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Würfelt Gott oder würfelt er nicht? - Universität Siegen

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Eine uralte Frage...Euripides (428 v. Chr.):... am Irrwahn hängend, dass es Gött<strong>er</strong> gibt, indes d<strong>er</strong> Zufalldiese ganze Welt beh<strong>er</strong>rscht.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.2/35


Eine uralte Frage...Euripides (428 v. Chr.):... am Irrwahn hängend, dass es Gött<strong>er</strong> gibt, indes d<strong>er</strong> Zufalldiese ganze Welt beh<strong>er</strong>rscht.Max Born (1926):Die Theorie lief<strong>er</strong>t viel, ab<strong>er</strong> dem Geheimnis des Alten bringtsie uns kaum näh<strong>er</strong>. Jedenfalls bin ich üb<strong>er</strong>zeugt, dass <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>würfelt.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.2/35


I Klassische Physik• Newton’sche GesetzeWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.3/35


I Klassische Physik• Newton’sche Gesetze• Planetenbewegung (Tycho Brahe, Nikolaus Kop<strong>er</strong>nikus,Johannes Kepl<strong>er</strong>)Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.3/35


I Klassische Physik• Newton’sche Gesetze• Planetenbewegung (Tycho Brahe, Nikolaus Kop<strong>er</strong>nikus,Johannes Kepl<strong>er</strong>)• Galileo GalileiWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.3/35


I Klassische Physik• Newton’sche Gesetze• Planetenbewegung (Tycho Brahe, Nikolaus Kop<strong>er</strong>nikus,Johannes Kepl<strong>er</strong>)• Galileo GalileiSind die Anfangsbedingungen (Position und Geschwindigkeit)all<strong>er</strong> Teilchen in einem geschlossenen System bekannt, solassen sich alle zukünftigen, ab<strong>er</strong> auch alle v<strong>er</strong>gangenenSituationen ausrechnen, sind also vollständig det<strong>er</strong>mini<strong>er</strong>t.→ Laplace’sch<strong>er</strong> DämonWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.3/35


I Klassische Physik• Newton’sche Gesetze• Planetenbewegung (Tycho Brahe, Nikolaus Kop<strong>er</strong>nikus,Johannes Kepl<strong>er</strong>)• Galileo GalileiSind die Anfangsbedingungen (Position und Geschwindigkeit)all<strong>er</strong> Teilchen in einem geschlossenen System bekannt, solassen sich alle zukünftigen, ab<strong>er</strong> auch alle v<strong>er</strong>gangenenSituationen ausrechnen, sind also vollständig det<strong>er</strong>mini<strong>er</strong>t.→ Laplace’sch<strong>er</strong> DämonLaplace soll von Newton gefragt worden sein, welche Rolledenn <strong>Gott</strong> in seinem Weltbild spiele. Laplace soll geantwortethaben: dies<strong>er</strong> Hypothese bedürfe <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>.<strong>Gott</strong> wurde von manchen arbeitslos <strong>er</strong>klärt, da ja allesautomatisch abzulaufen schien.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.3/35


II Klassisches Chaos (1)Annahme d<strong>er</strong> klassischen Physik:g<strong>er</strong>inge Änd<strong>er</strong>ungen d<strong>er</strong> Anfangsbedingungen führen nur zug<strong>er</strong>ingfügigen Änd<strong>er</strong>ungen des Ergebnisses.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.4/35


II Klassisches Chaos (1)Annahme d<strong>er</strong> klassischen Physik:g<strong>er</strong>inge Änd<strong>er</strong>ungen d<strong>er</strong> Anfangsbedingungen führen nur zug<strong>er</strong>ingfügigen Änd<strong>er</strong>ungen des Ergebnisses.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.4/35


II Klassisches Chaos (2)Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.5/35


II Klassisches Chaos (3)Diese Annahme d<strong>er</strong> klassischen Physik ist falsch, denn• Wett<strong>er</strong>: d<strong>er</strong> Flügelschlag eines Schmett<strong>er</strong>lings inSüdam<strong>er</strong>ika kann einen Sturm in Dortmund auslösen.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.6/35


II Klassisches Chaos (3)Diese Annahme d<strong>er</strong> klassischen Physik ist falsch, denn• Wett<strong>er</strong>: d<strong>er</strong> Flügelschlag eines Schmett<strong>er</strong>lings inSüdam<strong>er</strong>ika kann einen Sturm in Dortmund auslösen.• Würfelspiel: alle Gesetze, die den Fall eines Würfelsbeschreiben, sind bekannt. Man kennt nur dieAnfangsbedingungen <strong>nicht</strong> genau genug.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.6/35


II Klassisches Chaos (3)Diese Annahme d<strong>er</strong> klassischen Physik ist falsch, denn• Wett<strong>er</strong>: d<strong>er</strong> Flügelschlag eines Schmett<strong>er</strong>lings inSüdam<strong>er</strong>ika kann einen Sturm in Dortmund auslösen.• Würfelspiel: alle Gesetze, die den Fall eines Würfelsbeschreiben, sind bekannt. Man kennt nur dieAnfangsbedingungen <strong>nicht</strong> genau genug.• die Bewegung ein<strong>er</strong> Kugel auf ein<strong>er</strong> konkaven Ob<strong>er</strong>flächehängt ganz empfindlich von d<strong>er</strong> genauen Kenntnis ihr<strong>er</strong>Position ab.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.6/35


II Klassisches Chaos (3)Diese Annahme d<strong>er</strong> klassischen Physik ist falsch, denn• Wett<strong>er</strong>: d<strong>er</strong> Flügelschlag eines Schmett<strong>er</strong>lings inSüdam<strong>er</strong>ika kann einen Sturm in Dortmund auslösen.• Würfelspiel: alle Gesetze, die den Fall eines Würfelsbeschreiben, sind bekannt. Man kennt nur dieAnfangsbedingungen <strong>nicht</strong> genau genug.• die Bewegung ein<strong>er</strong> Kugel auf ein<strong>er</strong> konkaven Ob<strong>er</strong>flächehängt ganz empfindlich von d<strong>er</strong> genauen Kenntnis ihr<strong>er</strong>Position ab.• Beispiel: Chaos-PendelWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.6/35


II Klassisches Chaos (3)Diese Annahme d<strong>er</strong> klassischen Physik ist falsch, denn• Wett<strong>er</strong>: d<strong>er</strong> Flügelschlag eines Schmett<strong>er</strong>lings inSüdam<strong>er</strong>ika kann einen Sturm in Dortmund auslösen.• Würfelspiel: alle Gesetze, die den Fall eines Würfelsbeschreiben, sind bekannt. Man kennt nur dieAnfangsbedingungen <strong>nicht</strong> genau genug.• die Bewegung ein<strong>er</strong> Kugel auf ein<strong>er</strong> konkaven Ob<strong>er</strong>flächehängt ganz empfindlich von d<strong>er</strong> genauen Kenntnis ihr<strong>er</strong>Position ab.• Beispiel: Chaos-PendelAm Rande bem<strong>er</strong>kt: Die Jüng<strong>er</strong> Jesu haben den Jüng<strong>er</strong>Matthias durch das Los (!) für den Judas ausgewählt.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.6/35


II Klassisches Chaos (4)Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.7/35


II Klassisches Chaos (5)Comput<strong>er</strong>simulationen weisen nach, dass einfache Gesetze<strong>nicht</strong> nur einfache Must<strong>er</strong> h<strong>er</strong>vorbringen können, sond<strong>er</strong>n auchkomplizi<strong>er</strong>tes, unvorh<strong>er</strong>sagbares V<strong>er</strong>halten und geordneteKomplexität zur Folge haben können (selbstorganisi<strong>er</strong>endeProzesse ohne äuß<strong>er</strong>e Ordnungsmacht).Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.8/35


II Klassisches Chaos (5)Comput<strong>er</strong>simulationen weisen nach, dass einfache Gesetze<strong>nicht</strong> nur einfache Must<strong>er</strong> h<strong>er</strong>vorbringen können, sond<strong>er</strong>n auchkomplizi<strong>er</strong>tes, unvorh<strong>er</strong>sagbares V<strong>er</strong>halten und geordneteKomplexität zur Folge haben können (selbstorganisi<strong>er</strong>endeProzesse ohne äuß<strong>er</strong>e Ordnungsmacht).Die Entdeck<strong>er</strong> physikalisch<strong>er</strong> Gesetze staunten seit jeh<strong>er</strong>darüb<strong>er</strong>, wie elegant die Natur ist.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.8/35


Beispiel aus d<strong>er</strong> klassischen Physik: Das Würfelspiel• Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Zahl: 1/6Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.9/35


Beispiel aus d<strong>er</strong> klassischen Physik: Das Würfelspiel• Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Zahl: 1/6• Drei<strong>er</strong>-Pasch für eine Sechs (Hamburg<strong>er</strong> Aalwette):Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.9/35


Beispiel aus d<strong>er</strong> klassischen Physik: Das Würfelspiel• Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Zahl: 1/6• Drei<strong>er</strong>-Pasch für eine Sechs (Hamburg<strong>er</strong> Aalwette):• 1 6· 16 · 16=1216Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.9/35


Beispiel aus d<strong>er</strong> klassischen Physik: Das Würfelspiel• Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Zahl: 1/6• Drei<strong>er</strong>-Pasch für eine Sechs (Hamburg<strong>er</strong> Aalwette):• 1 16 · 16 · 16=216• keine Beeinflussung zukünftig<strong>er</strong> Ergebnisse durch dieVorgeschichteWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.9/35


Beispiel aus d<strong>er</strong> klassischen Physik: Das Würfelspiel• Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Zahl: 1/6• Drei<strong>er</strong>-Pasch für eine Sechs (Hamburg<strong>er</strong> Aalwette):• 1 16 · 16 · 16=216• keine Beeinflussung zukünftig<strong>er</strong> Ergebnisse durch dieVorgeschichteObwohl beim Würfelspiel keine unbekannten Kräfte am W<strong>er</strong>ksind und alles im Prinzip det<strong>er</strong>mini<strong>er</strong>t ist, ist das Ergebnis <strong>nicht</strong>vorh<strong>er</strong>sagbar.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.9/35


Beispiel aus d<strong>er</strong> klassischen Physik: Das Würfelspiel• Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Zahl: 1/6• Drei<strong>er</strong>-Pasch für eine Sechs (Hamburg<strong>er</strong> Aalwette):• 1 16 · 16 · 16=216• keine Beeinflussung zukünftig<strong>er</strong> Ergebnisse durch dieVorgeschichteObwohl beim Würfelspiel keine unbekannten Kräfte am W<strong>er</strong>ksind und alles im Prinzip det<strong>er</strong>mini<strong>er</strong>t ist, ist das Ergebnis <strong>nicht</strong>vorh<strong>er</strong>sagbar.→ schon klassisch kann man das Bild vom Laplace’schenDämon <strong>nicht</strong> aufrecht<strong>er</strong>haltenWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.9/35


Beispiel aus d<strong>er</strong> klassischen Physik: Das Würfelspiel• Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Zahl: 1/6• Drei<strong>er</strong>-Pasch für eine Sechs (Hamburg<strong>er</strong> Aalwette):• 1 16 · 16 · 16=216• keine Beeinflussung zukünftig<strong>er</strong> Ergebnisse durch dieVorgeschichteObwohl beim Würfelspiel keine unbekannten Kräfte am W<strong>er</strong>ksind und alles im Prinzip det<strong>er</strong>mini<strong>er</strong>t ist, ist das Ergebnis <strong>nicht</strong>vorh<strong>er</strong>sagbar.→ schon klassisch kann man das Bild vom Laplace’schenDämon <strong>nicht</strong> aufrecht<strong>er</strong>haltenAb<strong>er</strong>, viel schlimm<strong>er</strong> noch: man kann dieAnfangsbedingungen prinzipiell <strong>nicht</strong> genau kennen.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.9/35


Beispiel aus d<strong>er</strong> klassischen Physik: Das Würfelspiel• Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Zahl: 1/6• Drei<strong>er</strong>-Pasch für eine Sechs (Hamburg<strong>er</strong> Aalwette):• 1 16 · 16 · 16=216• keine Beeinflussung zukünftig<strong>er</strong> Ergebnisse durch dieVorgeschichteObwohl beim Würfelspiel keine unbekannten Kräfte am W<strong>er</strong>ksind und alles im Prinzip det<strong>er</strong>mini<strong>er</strong>t ist, ist das Ergebnis <strong>nicht</strong>vorh<strong>er</strong>sagbar.→ schon klassisch kann man das Bild vom Laplace’schenDämon <strong>nicht</strong> aufrecht<strong>er</strong>haltenAb<strong>er</strong>, viel schlimm<strong>er</strong> noch: man kann dieAnfangsbedingungen prinzipiell <strong>nicht</strong> genau kennen.→ Heisenb<strong>er</strong>g’sche Unschärf<strong>er</strong>elationWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.9/35


CasinoWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.10/35


Heisenb<strong>er</strong>g’sches MikroskopWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.11/35


QuantenphysikW<strong>er</strong> von d<strong>er</strong> Quantenmechanik <strong>nicht</strong> schocki<strong>er</strong>t ist, hat sie<strong>nicht</strong> v<strong>er</strong>standen (Niels Bohr).Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.12/35


QuantenphysikW<strong>er</strong> von d<strong>er</strong> Quantenmechanik <strong>nicht</strong> schocki<strong>er</strong>t ist, hat sie<strong>nicht</strong> v<strong>er</strong>standen (Niels Bohr).Die Mikroobjekte d<strong>er</strong> Quantenphysik sind gar keine Teilchenim klassischen Sinne, also keineswegs stark v<strong>er</strong>klein<strong>er</strong>teKügelchen. Will man Phänomene anschaulich <strong>er</strong>klären, mussman manchmal zu komplementären Bild<strong>er</strong>n greifen, die sichz.T. sogar ausschließen.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.12/35


QuantenphysikW<strong>er</strong> von d<strong>er</strong> Quantenmechanik <strong>nicht</strong> schocki<strong>er</strong>t ist, hat sie<strong>nicht</strong> v<strong>er</strong>standen (Niels Bohr).Die Mikroobjekte d<strong>er</strong> Quantenphysik sind gar keine Teilchenim klassischen Sinne, also keineswegs stark v<strong>er</strong>klein<strong>er</strong>teKügelchen. Will man Phänomene anschaulich <strong>er</strong>klären, mussman manchmal zu komplementären Bild<strong>er</strong>n greifen, die sichz.T. sogar ausschließen.„Mat<strong>er</strong>ie ist <strong>nicht</strong>, sie geschieht.” (H<strong>er</strong>mann Weyl)Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.12/35


Quantenphysik• Heisenb<strong>er</strong>gsche Unschärf<strong>er</strong>elation:Die Anfangsbedingungen in einem System sind <strong>nicht</strong> wiein d<strong>er</strong> klassischen Mechanik aus praktischen Gründenunbekannt, sond<strong>er</strong>n sie existi<strong>er</strong>en gar <strong>nicht</strong> scharf. DieNatur legt sich sozusagen <strong>nicht</strong> genau<strong>er</strong> fest.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.13/35


Quantenphysik• Heisenb<strong>er</strong>gsche Unschärf<strong>er</strong>elation:Die Anfangsbedingungen in einem System sind <strong>nicht</strong> wiein d<strong>er</strong> klassischen Mechanik aus praktischen Gründenunbekannt, sond<strong>er</strong>n sie existi<strong>er</strong>en gar <strong>nicht</strong> scharf. DieNatur legt sich sozusagen <strong>nicht</strong> genau<strong>er</strong> fest.• Einstein empfand die Unschärfe d<strong>er</strong> Quantentheorie alsgroßen Makel: <strong>Gott</strong> würfelt <strong>nicht</strong>.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.13/35


Quantenphysik• Heisenb<strong>er</strong>gsche Unschärf<strong>er</strong>elation:Die Anfangsbedingungen in einem System sind <strong>nicht</strong> wiein d<strong>er</strong> klassischen Mechanik aus praktischen Gründenunbekannt, sond<strong>er</strong>n sie existi<strong>er</strong>en gar <strong>nicht</strong> scharf. DieNatur legt sich sozusagen <strong>nicht</strong> genau<strong>er</strong> fest.• Einstein empfand die Unschärfe d<strong>er</strong> Quantentheorie alsgroßen Makel: <strong>Gott</strong> würfelt <strong>nicht</strong>.• Steht hint<strong>er</strong> den zufälligen Ereignissen d<strong>er</strong>Quantenmechanik doch eine Art von strengemDet<strong>er</strong>minismus? Gibt es v<strong>er</strong>borgene Paramet<strong>er</strong>?NEIN. <strong>Gott</strong> ist <strong>nicht</strong> ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> v<strong>er</strong>borgenen Paramet<strong>er</strong> d<strong>er</strong>Quantenmechanik!Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.13/35


Quantenphysik• Heisenb<strong>er</strong>gsche Unschärf<strong>er</strong>elation:Die Anfangsbedingungen in einem System sind <strong>nicht</strong> wiein d<strong>er</strong> klassischen Mechanik aus praktischen Gründenunbekannt, sond<strong>er</strong>n sie existi<strong>er</strong>en gar <strong>nicht</strong> scharf. DieNatur legt sich sozusagen <strong>nicht</strong> genau<strong>er</strong> fest.• Einstein empfand die Unschärfe d<strong>er</strong> Quantentheorie alsgroßen Makel: <strong>Gott</strong> würfelt <strong>nicht</strong>.• Steht hint<strong>er</strong> den zufälligen Ereignissen d<strong>er</strong>Quantenmechanik doch eine Art von strengemDet<strong>er</strong>minismus? Gibt es v<strong>er</strong>borgene Paramet<strong>er</strong>?NEIN. <strong>Gott</strong> ist <strong>nicht</strong> ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> v<strong>er</strong>borgenen Paramet<strong>er</strong> d<strong>er</strong>Quantenmechanik!• Halbdurchlässig<strong>er</strong> Spiegel?Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.13/35


Quantenphysik• Heisenb<strong>er</strong>gsche Unschärf<strong>er</strong>elation:Die Anfangsbedingungen in einem System sind <strong>nicht</strong> wiein d<strong>er</strong> klassischen Mechanik aus praktischen Gründenunbekannt, sond<strong>er</strong>n sie existi<strong>er</strong>en gar <strong>nicht</strong> scharf. DieNatur legt sich sozusagen <strong>nicht</strong> genau<strong>er</strong> fest.• Einstein empfand die Unschärfe d<strong>er</strong> Quantentheorie alsgroßen Makel: <strong>Gott</strong> würfelt <strong>nicht</strong>.• Steht hint<strong>er</strong> den zufälligen Ereignissen d<strong>er</strong>Quantenmechanik doch eine Art von strengemDet<strong>er</strong>minismus? Gibt es v<strong>er</strong>borgene Paramet<strong>er</strong>?NEIN. <strong>Gott</strong> ist <strong>nicht</strong> ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> v<strong>er</strong>borgenen Paramet<strong>er</strong> d<strong>er</strong>Quantenmechanik!• Halbdurchlässig<strong>er</strong> Spiegel?• Schröding<strong>er</strong>s Katze: Die Beobachtung ist ein irrev<strong>er</strong>sibl<strong>er</strong>Eingriff in die Welt und macht sie <strong>er</strong>st zur Wirklichkeit.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.13/35


Schröding<strong>er</strong>s KatzeWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.14/35


Zufallsgen<strong>er</strong>atoren• Radioaktiv<strong>er</strong> Z<strong>er</strong>fall: → echt<strong>er</strong> Zufallsgen<strong>er</strong>atorWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.15/35


Zufallsgen<strong>er</strong>atoren• Radioaktiv<strong>er</strong> Z<strong>er</strong>fall: → echt<strong>er</strong> Zufallsgen<strong>er</strong>ator• Alle Zufallszahlengen<strong>er</strong>atoren in Rechn<strong>er</strong>n sind inWirklichkeit Pseudozufallszahlengen<strong>er</strong>atoren, d.h. siew<strong>er</strong>den nach einem bestimmten Algorithmus„ausg<strong>er</strong>echnet”, sind also streng det<strong>er</strong>ministisch.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.15/35


Zufallsgen<strong>er</strong>atoren• Radioaktiv<strong>er</strong> Z<strong>er</strong>fall: → echt<strong>er</strong> Zufallsgen<strong>er</strong>ator• Alle Zufallszahlengen<strong>er</strong>atoren in Rechn<strong>er</strong>n sind inWirklichkeit Pseudozufallszahlengen<strong>er</strong>atoren, d.h. siew<strong>er</strong>den nach einem bestimmten Algorithmus„ausg<strong>er</strong>echnet”, sind also streng det<strong>er</strong>ministisch.• Für echte Zufallszahlengen<strong>er</strong>atoren braucht man also ein<strong>nicht</strong>-vorh<strong>er</strong>sagbares Quantenphänomen; diese echtenZufallszahlen sind <strong>nicht</strong> einmal von <strong>Gott</strong> vorh<strong>er</strong>sagbar!Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.15/35


Zufallsgen<strong>er</strong>ator radioaktiv<strong>er</strong> Z<strong>er</strong>fallWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.16/35


D<strong>er</strong> Zufall (1)• Es gibt zwar keine Vorh<strong>er</strong>sagbarkeit für einEinzel<strong>er</strong>eignis, ab<strong>er</strong> stattdessen eine Wahrscheinlichkeit.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.17/35


D<strong>er</strong> Zufall (1)• Es gibt zwar keine Vorh<strong>er</strong>sagbarkeit für einEinzel<strong>er</strong>eignis, ab<strong>er</strong> stattdessen eine Wahrscheinlichkeit.• <strong>Gott</strong> bestimmt in d<strong>er</strong> Quantenphysik zwar die großeLinie, ab<strong>er</strong> mit Einzelheiten hält <strong>er</strong> sich <strong>nicht</strong> auf.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.17/35


D<strong>er</strong> Zufall (1)• Es gibt zwar keine Vorh<strong>er</strong>sagbarkeit für einEinzel<strong>er</strong>eignis, ab<strong>er</strong> stattdessen eine Wahrscheinlichkeit.• <strong>Gott</strong> bestimmt in d<strong>er</strong> Quantenphysik zwar die großeLinie, ab<strong>er</strong> mit Einzelheiten hält <strong>er</strong> sich <strong>nicht</strong> auf.• Wie müssen uns wohl mit d<strong>er</strong> prinzipiellen Rolle desZufalls anfreunden. Die gemeinsame Wurzel d<strong>er</strong>beobachteten strengen Gesetzmäßigkeiten ist d<strong>er</strong> Zufall.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.17/35


D<strong>er</strong> Zufall (2)• In d<strong>er</strong> Quantenphysik ist d<strong>er</strong> Zufall das Normale. Nur:d<strong>er</strong> Zufall unt<strong>er</strong>liegt klaren Gesetzen, sodass bei vielenEreignissen sich eine <strong>er</strong>wartete und vorh<strong>er</strong>sagbareV<strong>er</strong>teilung <strong>er</strong>gibt.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.18/35


D<strong>er</strong> Zufall (2)• In d<strong>er</strong> Quantenphysik ist d<strong>er</strong> Zufall das Normale. Nur:d<strong>er</strong> Zufall unt<strong>er</strong>liegt klaren Gesetzen, sodass bei vielenEreignissen sich eine <strong>er</strong>wartete und vorh<strong>er</strong>sagbareV<strong>er</strong>teilung <strong>er</strong>gibt.• Beispiel: wann z<strong>er</strong>fällt ein einzeln<strong>er</strong> Atomk<strong>er</strong>n ein<strong>er</strong>bestimmten Sorte (Lebensdau<strong>er</strong> τ gegeben)?Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.18/35


D<strong>er</strong> Zufall (2)• In d<strong>er</strong> Quantenphysik ist d<strong>er</strong> Zufall das Normale. Nur:d<strong>er</strong> Zufall unt<strong>er</strong>liegt klaren Gesetzen, sodass bei vielenEreignissen sich eine <strong>er</strong>wartete und vorh<strong>er</strong>sagbareV<strong>er</strong>teilung <strong>er</strong>gibt.• Beispiel: wann z<strong>er</strong>fällt ein einzeln<strong>er</strong> Atomk<strong>er</strong>n ein<strong>er</strong>bestimmten Sorte (Lebensdau<strong>er</strong> τ gegeben)?• Es gibt keine Möglichkeit, den einzelnen Z<strong>er</strong>fallvorh<strong>er</strong>zusagen. Die V<strong>er</strong>teilung d<strong>er</strong> Z<strong>er</strong>fallszeiten istab<strong>er</strong> mathematisch klar vorgegeben. Wo vieleTeilchen zusammenspielen, v<strong>er</strong>hind<strong>er</strong>t d<strong>er</strong> statistischeDurchschnitt große Sprünge.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.18/35


SymmetriebrechungEine Symmetrie wird häufig bei Phasenüb<strong>er</strong>gängenin unvorh<strong>er</strong>sagbar<strong>er</strong> Weise gebrochen:• Fri<strong>er</strong>en von Wass<strong>er</strong> (Schneeflocken)Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.19/35


SymmetriebrechungEine Symmetrie wird häufig bei Phasenüb<strong>er</strong>gängenin unvorh<strong>er</strong>sagbar<strong>er</strong> Weise gebrochen:• Fri<strong>er</strong>en von Wass<strong>er</strong> (Schneeflocken)• F<strong>er</strong>romagnet (Weiß’sche Bezirke)Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.19/35


SymmetriebrechungEine Symmetrie wird häufig bei Phasenüb<strong>er</strong>gängenin unvorh<strong>er</strong>sagbar<strong>er</strong> Weise gebrochen:• Fri<strong>er</strong>en von Wass<strong>er</strong> (Schneeflocken)• F<strong>er</strong>romagnet (Weiß’sche Bezirke)• Phasenüb<strong>er</strong>gänge im frühen Univ<strong>er</strong>sumWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.19/35


SymmetriebrechungEine Symmetrie wird häufig bei Phasenüb<strong>er</strong>gängenin unvorh<strong>er</strong>sagbar<strong>er</strong> Weise gebrochen:• Fri<strong>er</strong>en von Wass<strong>er</strong> (Schneeflocken)• F<strong>er</strong>romagnet (Weiß’sche Bezirke)• Phasenüb<strong>er</strong>gänge im frühen Univ<strong>er</strong>sumWeit<strong>er</strong>e Symmetriebrechungen:• Buridan’s Esel• rund<strong>er</strong> gedeckt<strong>er</strong> Tisch• spontane Symmetriebrechung: Higgs-MechanismusWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.19/35


Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.20/35


Buridans EselWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.21/35


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Kosmologie und ZufallAm Anfang schuf <strong>Gott</strong> Himmel und Erde.• Ursprung des Univ<strong>er</strong>sums aus ein<strong>er</strong> Quantenfluktuation?Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.23/35


Kosmologie und ZufallAm Anfang schuf <strong>Gott</strong> Himmel und Erde.• Ursprung des Univ<strong>er</strong>sums aus ein<strong>er</strong> Quantenfluktuation?• Stephen Hawking: „W<strong>er</strong> bläst den Gleichungen den Odemein und <strong>er</strong>schafft ihnen ein Univ<strong>er</strong>sum, das siebeschreiben können?”Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.23/35


Kosmologie und ZufallAm Anfang schuf <strong>Gott</strong> Himmel und Erde.• Ursprung des Univ<strong>er</strong>sums aus ein<strong>er</strong> Quantenfluktuation?• Stephen Hawking: „W<strong>er</strong> bläst den Gleichungen den Odemein und <strong>er</strong>schafft ihnen ein Univ<strong>er</strong>sum, das siebeschreiben können?”• Augustinus: Creatio ex Nihilo?Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.23/35


Kosmologie und ZufallAm Anfang schuf <strong>Gott</strong> Himmel und Erde.• Ursprung des Univ<strong>er</strong>sums aus ein<strong>er</strong> Quantenfluktuation?• Stephen Hawking: „W<strong>er</strong> bläst den Gleichungen den Odemein und <strong>er</strong>schafft ihnen ein Univ<strong>er</strong>sum, das siebeschreiben können?”• Augustinus: Creatio ex Nihilo?• Ist <strong>Gott</strong> ewig? Was hat <strong>er</strong> gemacht, bevor <strong>er</strong> die Weltgeschaffen hat?Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.23/35


Kosmologie und ZufallAm Anfang schuf <strong>Gott</strong> Himmel und Erde.• Ursprung des Univ<strong>er</strong>sums aus ein<strong>er</strong> Quantenfluktuation?• Stephen Hawking: „W<strong>er</strong> bläst den Gleichungen den Odemein und <strong>er</strong>schafft ihnen ein Univ<strong>er</strong>sum, das siebeschreiben können?”• Augustinus: Creatio ex Nihilo?• Ist <strong>Gott</strong> ewig? Was hat <strong>er</strong> gemacht, bevor <strong>er</strong> die Weltgeschaffen hat?• Er hat die Hölle gemacht für diejenigen, die solcheFragen stellen.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.23/35


Kosmologie und ZufallAm Anfang schuf <strong>Gott</strong> Himmel und Erde.• Ursprung des Univ<strong>er</strong>sums aus ein<strong>er</strong> Quantenfluktuation?• Stephen Hawking: „W<strong>er</strong> bläst den Gleichungen den Odemein und <strong>er</strong>schafft ihnen ein Univ<strong>er</strong>sum, das siebeschreiben können?”• Augustinus: Creatio ex Nihilo?• Ist <strong>Gott</strong> ewig? Was hat <strong>er</strong> gemacht, bevor <strong>er</strong> die Weltgeschaffen hat?• Er hat die Hölle gemacht für diejenigen, die solcheFragen stellen.• E kin + E pot = 0.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.23/35


Schöpfung• Dau<strong>er</strong> des Schöpfungsaktes 6 Tage?Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.24/35


Schöpfung• Dau<strong>er</strong> des Schöpfungsaktes 6 Tage?• nach 3 Minuten war die Big Bang Nukleosynthese f<strong>er</strong>tigWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.24/35


Schöpfung• Dau<strong>er</strong> des Schöpfungsaktes 6 Tage?• nach 3 Minuten war die Big Bang Nukleosynthese f<strong>er</strong>tig• nach 380 000 Jahren wurde das Univ<strong>er</strong>sum durchsichtigWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.24/35


Schöpfung• Dau<strong>er</strong> des Schöpfungsaktes 6 Tage?• nach 3 Minuten war die Big Bang Nukleosynthese f<strong>er</strong>tig• nach 380 000 Jahren wurde das Univ<strong>er</strong>sum durchsichtig• 23% dunkle Mat<strong>er</strong>ieWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.24/35


Schöpfung• Dau<strong>er</strong> des Schöpfungsaktes 6 Tage?• nach 3 Minuten war die Big Bang Nukleosynthese f<strong>er</strong>tig• nach 380 000 Jahren wurde das Univ<strong>er</strong>sum durchsichtig• 23% dunkle Mat<strong>er</strong>ieWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.24/35


Sichtbare Mat<strong>er</strong>ie (Galaxien)Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.25/35


Dunkle Mat<strong>er</strong>ie („nur Gravitationswechselwirkung”)Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.26/35


Uns<strong>er</strong> Univ<strong>er</strong>sum (1)Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.27/35


Uns<strong>er</strong> Univ<strong>er</strong>sum (2)Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.28/35


Uns<strong>er</strong> Univ<strong>er</strong>sum als Teil eines Multiv<strong>er</strong>sumsWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.29/35


<strong>Gott</strong> und frei<strong>er</strong> Wille?• Setzt die menschliche Willensfreiheit d<strong>er</strong> göttlichenMacht eine Grenze?Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.30/35


<strong>Gott</strong> und frei<strong>er</strong> Wille?• Setzt die menschliche Willensfreiheit d<strong>er</strong> göttlichenMacht eine Grenze?• die Rolle von <strong>Gott</strong> in and<strong>er</strong>en Univ<strong>er</strong>sen?Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.30/35


<strong>Gott</strong> und frei<strong>er</strong> Wille?• Setzt die menschliche Willensfreiheit d<strong>er</strong> göttlichenMacht eine Grenze?• die Rolle von <strong>Gott</strong> in and<strong>er</strong>en Univ<strong>er</strong>sen?Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.30/35


Einmaligkeit uns<strong>er</strong>es Univ<strong>er</strong>sums• e.g. zahlreiche Manifestationen des Buddha inv<strong>er</strong>schiedenen Univ<strong>er</strong>sen?Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.31/35


Einmaligkeit uns<strong>er</strong>es Univ<strong>er</strong>sums• e.g. zahlreiche Manifestationen des Buddha inv<strong>er</strong>schiedenen Univ<strong>er</strong>sen?• Feinabstimmung von Paramet<strong>er</strong>n? Einmaligkeit?Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.31/35


Einmaligkeit uns<strong>er</strong>es Univ<strong>er</strong>sums• e.g. zahlreiche Manifestationen des Buddha inv<strong>er</strong>schiedenen Univ<strong>er</strong>sen?• Feinabstimmung von Paramet<strong>er</strong>n? Einmaligkeit?• QuarkmassenWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.31/35


Einmaligkeit uns<strong>er</strong>es Univ<strong>er</strong>sums• e.g. zahlreiche Manifestationen des Buddha inv<strong>er</strong>schiedenen Univ<strong>er</strong>sen?• Feinabstimmung von Paramet<strong>er</strong>n? Einmaligkeit?• Quarkmassen• KohlenstofffusionWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.31/35


Einmaligkeit uns<strong>er</strong>es Univ<strong>er</strong>sums• e.g. zahlreiche Manifestationen des Buddha inv<strong>er</strong>schiedenen Univ<strong>er</strong>sen?• Feinabstimmung von Paramet<strong>er</strong>n? Einmaligkeit?• Quarkmassen• Kohlenstofffusion• genau richtige GravitationsstärkeWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.31/35


Einmaligkeit uns<strong>er</strong>es Univ<strong>er</strong>sums• e.g. zahlreiche Manifestationen des Buddha inv<strong>er</strong>schiedenen Univ<strong>er</strong>sen?• Feinabstimmung von Paramet<strong>er</strong>n? Einmaligkeit?• Quarkmassen• Kohlenstofffusion• genau richtige Gravitationsstärke• .....Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.31/35


Einmaligkeit uns<strong>er</strong>es Univ<strong>er</strong>sums• e.g. zahlreiche Manifestationen des Buddha inv<strong>er</strong>schiedenen Univ<strong>er</strong>sen?• Feinabstimmung von Paramet<strong>er</strong>n? Einmaligkeit?• Quarkmassen• Kohlenstofffusion• genau richtige Gravitationsstärke• .....• Anthropisches PrinzipWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.31/35


Einmaligkeit uns<strong>er</strong>es Univ<strong>er</strong>sums• e.g. zahlreiche Manifestationen des Buddha inv<strong>er</strong>schiedenen Univ<strong>er</strong>sen?• Feinabstimmung von Paramet<strong>er</strong>n? Einmaligkeit?• Quarkmassen• Kohlenstofffusion• genau richtige Gravitationsstärke• .....• Anthropisches Prinzip• Wir müssen uns <strong>nicht</strong> wund<strong>er</strong>n, in einem Univ<strong>er</strong>sum zuleben, das für biologische Entwicklung geeignet ist, sonstwären wir ja <strong>nicht</strong> hi<strong>er</strong>.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.31/35


Petrus als Skeptik<strong>er</strong>Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.32/35


1 Grad x 1 Grad: Galaxien en masseWürfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.33/35


Resumee<strong>Gott</strong> hat mit dem Urknall die Gesetze geschaffen, ab<strong>er</strong> <strong>er</strong>steu<strong>er</strong>t das Univ<strong>er</strong>sum nur in großen Zügen, denn die Gesetze,insbesond<strong>er</strong>e die in d<strong>er</strong> Quantenwelt, w<strong>er</strong>den nur durchWahrscheinlichkeiten beschrieben. Im Einzelnen üb<strong>er</strong>lässt <strong>er</strong>vieles dem Zufall (Schicksal).Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.34/35


Resumee<strong>Gott</strong> hat mit dem Urknall die Gesetze geschaffen, ab<strong>er</strong> <strong>er</strong>steu<strong>er</strong>t das Univ<strong>er</strong>sum nur in großen Zügen, denn die Gesetze,insbesond<strong>er</strong>e die in d<strong>er</strong> Quantenwelt, w<strong>er</strong>den nur durchWahrscheinlichkeiten beschrieben. Im Einzelnen üb<strong>er</strong>lässt <strong>er</strong>vieles dem Zufall (Schicksal).<strong>Gott</strong> <strong>er</strong>trägt es, die Entwicklung d<strong>er</strong> Welt dem Launenspiel desZufalls und dem Zwang d<strong>er</strong> von ihm geschaffenen Gestze zuüb<strong>er</strong>lassen. Er kann <strong>nicht</strong> mehr auf die Mat<strong>er</strong>ie einwirken, ab<strong>er</strong>auf die Seele?Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.34/35


Euripides (428 v. Chr.):... am Irrwahn hängend, dass es Gött<strong>er</strong> gibt, indes d<strong>er</strong> Zufalldiese ganze Welt beh<strong>er</strong>rscht.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.35/35


Euripides (428 v. Chr.):... am Irrwahn hängend, dass es Gött<strong>er</strong> gibt, indes d<strong>er</strong> Zufalldiese ganze Welt beh<strong>er</strong>rscht.Goethe (1808):... das hat d<strong>er</strong> Zufall gut getroffen.Würfelt <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> würfelt <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.35/35

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