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März - Mai 2008 - Friedenshofwerk

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NachdenklichesLiebe Leserinnen und Leser,wenn man zu einer Gemeindeveranstaltunggeht, hegt manbestimmte Erwartungen. Dereine möchte seine Bekanntentreffen, die Andere freut sichüber intensive Gespräche, derDritte will aus der Bibel etwasmitnehmen, dem Vierten gefallendie Lieder. Dann sitzt manzusammen – welche Erwartungwird erfüllt? Wer kommtzum Zug? Welche Mindestanforderungensoll man an Gemeindeveranstaltungenstellen?Bei den Korinther ging esmunter zu!Die Gemeindeveranstaltungenwaren voller Chaos. Einer versuchteden anderen zu übertrumpfen.Vor allem die besonderenErscheinungen drängtensich in den Vordergrund undgalten als Erweis, dass dieserMensch mit besonders vielHeiligem Geist gesegnet ist.Paulus widerspricht und setztauf Verständlichkeit: „Ich willnicht nur im Geist beten, son-dern auch mit dem Verstand.“ (1.Kor.14,15, Monatsspruch<strong>Mai</strong> <strong>2008</strong>). Seine Argumentation läuftso: der Unkundige muss Zugang zum Evangeliumhaben und darf nicht durch Unverständlichkeitabgeschreckt werden. „Lieber fünf Worte mitVerstand als Zehntausend in Form des Sprachengebetes“(1.Kor. 14,19) – das ist ein guterGrundsatz. Er möchte, dass die Schwelle niedrigist für Außenstehende, und dass die integriertwerden, die unkundig sind. Ein Plädoyer fürTransparenz und Klarheit.Wie steht es bei uns mit der Verständlichkeit?Christen haben sich manchmal eine eigenartigeSprache zugelegt. Es kann nur mitreden, wer dieFormulierungen beherrscht. Und die klingen sofromm, dass man Respekt davor bekommt.Schade, dass auf diese Weise das Evangeliumversperrt wird. Ich wünsche uns Christen, dasswir in unseren Kreisen Menschen mit einer zeitgemäßenSprache erreichen. Wir möchten ihnenverständlich das Evangelium sagen, das ist kräftigeaber verheißungsvolle Arbeit.Wie steht es mit geistlicher Überheblichkeit?So mancher denkt sich im Herzen ein Stufenchristentum.Da ist das ganz normale Christsein,die nächste Stufe geistlicher „Qualifikation“ sinddie besonderen Erlebnisse, die Wunder, Heilungenund das Sprachengebet. Geistliche Erfahrungenanderer werden damit abqualifiziert. Undwenn man es ganz radikal sieht, Gottes Handelnmit dem Anderen wird entwertet und durch eigeneVorstellungen ersetzt. Deshalb wünsche ichuns, dass wir bei anderen Gottes Reichtum entdeckenund uns daran freuen können.In dieser Freude feiern wir Ostern und Pfingsten.Herzlich grüßt SieIhr Konrad Flämig3

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