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Freitag, 30. Oktober 2009 Samstag, 31. Oktober 2009 - Ubi Bene

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KÖrperGEFÜHl<br />

DiE BAnk in DER TRAininGSHAllE iST DER liEBlinGSplATz vOn MARcUS kUHl.<br />

HiER BEOBAcHTET ER TEAM UnD TRAinER, niMMT klEinSTE STRöMUnGEn WAHR.<br />

der spiel-Macher<br />

Anfang September hat die Saison der deutschen Eishockey liga (dEl) begonnen.<br />

die Adler Mannheim, sechsmaliger deutscher Meister, haben sich die gewohnt hohen<br />

Ziele gesteckt. Um erstmals nach 2007 wieder den titel in die SAP-Arena zu holen, hat<br />

Manager Marcus kuhl schon früh seine Netzwerke aktiviert. denn es geht auch um<br />

sein lebenswerk.<br />

Ein Tag im August. Marcus Kuhl ist längst<br />

zurück aus seinem alljährlichen Urlaub<br />

in Florida. Mit Ehefrau Elvira und Bekannten<br />

hat er Entspannung beim Golfen gesucht.<br />

Mit durchwachsenem Erfolg. „So oft<br />

habe ich gegen meine Kumpel noch nie verloren“,<br />

berichtet er mit einem Schmunzeln: „Ich<br />

hatte eine schlechte Saison.“ Eine schlechte<br />

Saison hatte Kuhl nicht nur auf dem Golfplatz.<br />

Nach dem Meister-Hattrick von 1997 bis 1999<br />

reichte es für die Adler Mannheim im vergangenen<br />

Jahrzehnt nur zu zwei Titeln – und zuletzt<br />

zweimal nicht mal mehr für die Finalspiele.<br />

Und das macht das Leben für ihn als Hauptverantwortlichen<br />

nicht leichter.<br />

Kuhl ist seit 1994 der Manager der Adler, und<br />

er weiß: „Mannheim ist Eishockey-Stadt. Hier<br />

musst du deutscher Meister werden.“ Seit er<br />

die Geschicke des Klubs lenkt, hat er also<br />

fünfmal die Pflicht erfüllt, zuletzt 2007. Zehnmal<br />

aber auch nicht. „In 15 Jahren sind schon<br />

auch heftige Jahre dabei“, gesteht er mit leiser<br />

Stimme.<br />

Die vergangenen beiden Jahre waren heftig. Es<br />

ist nicht so, dass Kuhl dann nicht mehr auf die<br />

Straße geht. „Aber wenn’s ganz schlecht läuft,<br />

dann schicke ich schon mal meine Frau zum<br />

Bäcker“, sagt er – halb ernst, halb scherzhaft.<br />

Marcus Kuhl ist aus Mannheim, Marcus Kuhl<br />

ist Mannheim – zumindest, wenn es um Eishockey<br />

geht.<br />

Acht Millionen Miese, Stallgeruch<br />

und klare Vorstellungen<br />

August. Nicht mehr lange bis zum Beginn der<br />

neuen Saison der Deutschen Eishockey-Liga<br />

am 2. September. Kuhl sitzt auf der Lehne einer<br />

Spielerbank in der Trainingshalle der Adler unter<br />

dem Dach der SAP-Arena. Er sieht zu, wie<br />

der neue Coach Doug Mason die alten und neuen<br />

Spieler auf die Saison vorbereitet.<br />

Es geht hier auch ein bisschen um das Lebenswerk<br />

von Marcus Kuhl. Vor 15 Jahren ging seine<br />

Karriere als Eishockeyspieler in Mannheim zu<br />

Ende, aber das Ende, betont er, „war vorberei-<br />

tet“. Kuhl wurde Unternehmer, machte Jeansläden<br />

auf und Fitness-Studios. Und doch kam<br />

wieder der Puck ins Spiel.<br />

Im Frühjahr 1994 stand der Mannheimer ERC<br />

mit acht Millionen Mark in den Miesen. Dass<br />

im Friedrichspark dennoch nicht die Lichter<br />

ausgingen, lag auch an Kuhl. Er erdachte ein<br />

umfassendes Konzept, erhielt dafür den Segen<br />

des damaligen Präsidenten Jochen Engel - und<br />

machte sich ans Werk.<br />

Es sei wichtig, sagt Kuhl, dass er Stallgeruch<br />

hatte, als er damit begann, die Adler von heute<br />

zum Fliegen zu bringen. Alles, was gut und<br />

damals regelmäßig auch schlecht lief unter den<br />

ehrenamtlichen Vereinsvorständen, hatte er<br />

aus nächster Nähe miterlebt. „Wenn du Spieler<br />

bist, hast du deine eigenen Vorstellungen“, sagt<br />

Kuhl.<br />

Kuhl hatte klare Vorstellungen, wie es besser zu<br />

machen sei. Und den Vorteil, dass er sich in der<br />

Branche bereits auskannte, sich einen �<br />

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