Freitag, 30. Oktober 2009 Samstag, 31. Oktober 2009 - Ubi Bene

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18 BaCKSTAGE um das Bild in Erinnerung zu rufen: Der damalige Bundeskanzler Willy Brandt fällt 1970 vor dem Mahnmal für die Opfer des Warschauer Ghettos auf die Knie; mit erhobener Tatze grüßt im Juli 2007 Eisbär-Baby Knut bei seinem ersten öffentlichen Auftritt im Berliner Zoo das Publikum – die Motive sind in den Köpfen der Betrachter gespeichert. Aus ganz unterschiedlichen Bereichen stammen die Fotos, die Susanne Völker zusammengetragen hat: Der Sport produziert Idole ebenso wie die Musikbranche, das Showbusiness und die Politik. Aber auch fiktive Personen wie Harry Potter oder Pippi Langstrumpf und sogar Gegenstände wie der VW-Käfer haben das Zeug zum Idol. Interessiert hat die studierte Kunst- UBI BENE historikerin bei ihren Recherchen vor allem die Frage, wie Idole „gemacht“ werden. Denn nicht jeder Promi oder Star ist auch ein Idol. Um zu einem Symbol der Zeitgeschichte zu werden, brauche es eine gut inszenierte Marke mit hervorragender Performance, sagt Völker. Und noch etwas ist nötig, die berühmte geheime Zutat: das gewisse Etwas. Aber wie entsteht das nun wieder? Und wieso hat es der eine und die andere nicht? Und wie sieht es aus mit dem Idolstatus des Menschen, der uns anblickt, wenn wir im letzten Ausstellungsraum einen Vorhang lupfen und in einen Spiegel schauen? Fragen über Fragen, über die nachzudenken sich lohnt. Was aber auch Zeit kostet. Zeit, in der man auch den Domschatz hätte anschauen kön- DiE SpEYERER „iDOlE“-AUSSTEllUnG zEiGT zAHlREicHE DOkUMEnTE DER zEiTGEScHicHTE: Ein FAMiliEnFOTO vOn JOHn F. kEnnEDY MiT SEinER FRAU JAckiE UnD TOcHTER cAROlinE, FRAUEnREcHTlERin AlicE ScHWARzER vOR EinER FOTOGRAFiE vOn SiMOnE DE BEAUvOiR UnD DAS TEnniS-EHEpAAR STEFFi GRAF UnD AnDRé AGASSi. nen oder die Flasche aus dem römischen Speyer entdecken, in der sich der älteste flüssige Wein der Welt befindet. Aber die Sammlungsstücke laufen ja nicht weg. Und die nächste Sonderausstellung kommt bestimmt: Ab Mitte September flattern die Hexen durchs Museum. text: nicole pollakowsky n Weitere informationen Historisches Museum der Pfalz domplatz 67346 Speyer www.museum.speyer.de Öffnungszeiten: dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr In dieser Region spielt die Musik. Und wir spielen mit. Ein Unternehmen in der Mit uns gewinnt die Region! Die BASF engagiert sich in der Metropolregion und fördert Projekte aus den Bereichen Jugend und Bildung, Innovation und Wissenschaft, Kultur, Sport sowie Lebensqualität. So tragen wir dazu bei, dass das Umfeld unseres Standorts immer attraktiver wird. Und damit gewinnen auch wir. www.basf.de/mit-uns-gewinnt-die-region

ladySpEciAl paris im Herzen, Mode im Blick Es ist mehr als ein Faible, mehr als eine Schwärmerei, es ist definitiv „l’amour“. die Seine-Metropole ist nicht einfach nur eine Station im lebenslauf von designerin christiane Fuchs. Auch in ihrem Schneider- Atelier in Mannheim ist Paris – nicht nur in Form von hochwertigen Stoffen – immer ganz nah. Gerade erst begeisterte die Modedesignerin zum Filmstart von „Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft“ in der Quadratestadt mit einer eigens hierfür kreierten Modenschau. Anfang des Jahres stand zudem Audrey Hepburn, die Schauspielerin und Muse des französischen Modedesigners Hubert de Givenchy, Pate für eine Kollektion. Präsentiert wurden die Modelle mit einer Lesung von Auszügen aus „Frühstück bei Tiffany“. Aktuell zieren noch immer Kunstwerke rund um die Stilikone der 50er und 60er Jahre – allesamt Leihgaben der Galerie Neumühle aus Edenkoben – den Showroom von Christiane Fuchs in der Tullastraße 2. „Coco Chanel begleitet mich seit meiner Studienzeit und Audrey passt zu mir“, sagt die gebürtige Heidelbergerin mit Wurzeln im pfälzischen Neustadt. Ihren Stil sieht Fuchs ganz deutlich von den großen Couturiers geprägt. Dabei ist es nicht der pompöse oder manieristisch verspielte Auftritt, der ein Modell von Christiane Fuchs Couture beziehungsweise C.F. Design ausmacht. Im Feinen, Eleganten – dem besonderen Detail und femininen Chic – zeigt sich die Handschrift der Modeschöpferin. „Paris hat mir in Sachen Mode die Augen geöffnet“, erinnert sich die Geschäftsfrau, die sowohl innerhalb als auch über die Branche hinaus gut vernetzt ist: „Als ich 1989 einen Studienplatz an den Ecole de la Chambre Syndicale de la Couture Parisienne bekam, lagen zwischen der deutschen und der Pariser Mode noch Welten.“ Heute nähere man sich innerhalb der Branche deutlich an, aber die Haute- Couture-Schauen seien dennoch immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis, berichtet die Damen- und Herrenschneidermeisterin mit einem Funkeln in den Augen. Die clevere Existenzgründerin weiß dabei ganz genau, wie man an die branchenrelevanten Hintergrundinformationen kommt. „Bin ich bei Chanel nicht reingekommen, kann es hilfreich sein, in der Nähe der Presse zu sitzen. Da kann man ganz nebenbei die Journalistin der amerikanischen Vogue fragen, was sie von der Show gehalten hat“, zwinkert Fuchs. Die Jung-Unternehmerin ist regional und international vernetzt Schafft es die Wahl-Mannheimerin nicht zu den Laufsteg-Highlights, muss sie sich nicht mit Sonderbeilagen in Modezeitschriften oder Internet-Recherche begnügen. Als Vorstandsmitglied im Europäischen Arbeitskreis Creative Mode pflegt sie bei den regelmäßigen Treffen nicht nur die „unschätzbar wertvollen Kontakte zu ihren Couture-Kollegen“ aus Deutschland, Frankreich, Italien, der Schweiz und den Niederlanden, sondern erhält auch immer einen Bericht zu den aktuellen Modenschauen weltweit. „Wir haben extra einen Fotografen und eine Kollegin vor Ort, die das übernehmen.“ Welches Engagement dieser multinationale Zusammenschluss für seine Zunft entwickelt, beweist die Tatsache, dass man sich neben dem regelmäßigen Austausch unter Kollegen die Wahrung des hochwertigen Handwerks sowie gezielte Nachwuchsförderung als erklärte Ziele auf die Fahnen geschrieben hat. Eine Aufgabe, die die engagierte Jungunternehmerin wie alles, was sie sich vornimmt, konsequent verfolgt. Sowohl mit der Damen- und Herrenschneider-Innung Region Unterer Neckar als auch mit der Justus-von-Liebig-Schule in Mannheim � 20 UBI BENE UBI BENE 21

ladySpEciAl<br />

paris im Herzen,<br />

Mode im Blick<br />

Es ist mehr als ein Faible, mehr als eine Schwärmerei, es ist definitiv „l’amour“. die Seine-Metropole ist<br />

nicht einfach nur eine Station im lebenslauf von designerin christiane Fuchs. Auch in ihrem Schneider-<br />

Atelier in Mannheim ist Paris – nicht nur in Form von hochwertigen Stoffen – immer ganz nah.<br />

Gerade erst begeisterte die Modedesignerin zum Filmstart von<br />

„Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft“ in der Quadratestadt<br />

mit einer eigens hierfür kreierten Modenschau. Anfang des<br />

Jahres stand zudem Audrey Hepburn, die Schauspielerin und Muse des<br />

französischen Modedesigners Hubert de Givenchy, Pate für eine Kollektion.<br />

Präsentiert wurden die Modelle mit einer Lesung von Auszügen aus<br />

„Frühstück bei Tiffany“. Aktuell zieren noch immer Kunstwerke rund um<br />

die Stilikone der 50er und 60er Jahre – allesamt Leihgaben der Galerie<br />

Neumühle aus Edenkoben – den Showroom von Christiane Fuchs in der<br />

Tullastraße 2.<br />

„Coco Chanel begleitet mich seit meiner Studienzeit und Audrey passt<br />

zu mir“, sagt die gebürtige Heidelbergerin mit Wurzeln im pfälzischen<br />

Neustadt. Ihren Stil sieht Fuchs ganz deutlich von den großen Couturiers<br />

geprägt. Dabei ist es nicht der pompöse oder manieristisch verspielte Auftritt,<br />

der ein Modell von Christiane Fuchs Couture beziehungsweise C.F.<br />

Design ausmacht. Im Feinen, Eleganten – dem besonderen Detail und femininen<br />

Chic – zeigt sich die Handschrift der Modeschöpferin. „Paris hat<br />

mir in Sachen Mode die Augen geöffnet“, erinnert sich die Geschäftsfrau,<br />

die sowohl innerhalb als auch über die Branche hinaus gut vernetzt ist:<br />

„Als ich 1989 einen Studienplatz an den Ecole de la Chambre Syndicale<br />

de la Couture Parisienne bekam, lagen zwischen der deutschen und der<br />

Pariser Mode noch Welten.“<br />

Heute nähere man sich innerhalb der Branche deutlich an, aber die Haute-<br />

Couture-Schauen seien dennoch immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis,<br />

berichtet die Damen- und Herrenschneidermeisterin mit einem<br />

Funkeln in den Augen. Die clevere Existenzgründerin weiß dabei ganz<br />

genau, wie man an die branchenrelevanten Hintergrundinformationen<br />

kommt. „Bin ich bei Chanel nicht reingekommen, kann es hilfreich sein,<br />

in der Nähe der Presse zu sitzen. Da kann man ganz nebenbei die Journalistin<br />

der amerikanischen Vogue fragen, was sie von der Show gehalten<br />

hat“, zwinkert Fuchs.<br />

Die Jung-Unternehmerin ist<br />

regional und international vernetzt<br />

Schafft es die Wahl-Mannheimerin nicht zu den Laufsteg-Highlights,<br />

muss sie sich nicht mit Sonderbeilagen in Modezeitschriften oder Internet-Recherche<br />

begnügen. Als Vorstandsmitglied im Europäischen Arbeitskreis<br />

Creative Mode pflegt sie bei den regelmäßigen Treffen nicht<br />

nur die „unschätzbar wertvollen Kontakte zu ihren Couture-Kollegen“ aus<br />

Deutschland, Frankreich, Italien, der Schweiz und den Niederlanden,<br />

sondern erhält auch immer einen Bericht zu den aktuellen Modenschauen<br />

weltweit. „Wir haben extra einen Fotografen und eine Kollegin vor Ort,<br />

die das übernehmen.“<br />

Welches Engagement dieser multinationale Zusammenschluss für seine<br />

Zunft entwickelt, beweist die Tatsache, dass man sich neben dem regelmäßigen<br />

Austausch unter Kollegen die Wahrung des hochwertigen Handwerks<br />

sowie gezielte Nachwuchsförderung als erklärte Ziele auf die Fahnen<br />

geschrieben hat. Eine Aufgabe, die die engagierte Jungunternehmerin<br />

wie alles, was sie sich vornimmt, konsequent verfolgt.<br />

Sowohl mit der Damen- und Herrenschneider-Innung Region Unterer<br />

Neckar als auch mit der Justus-von-Liebig-Schule in Mannheim �<br />

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