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UMWELT & ENERGIEUMWELT & ENERGIEEnergie gewinnen im AlltagMOBILITÄT: HANDELNSTATT WARTENSpürbare Energieeinsparungen lassen sich in derMobilität durch Verhaltensänderungen erreichen:Öfter mal aufs Auto verzichten und auf öffentlicheVerkehrsmittel umsteigen, kurze Streckenzu Fuß gehen oder mit dem Radfahren. Auch im Auto selbst kannman mit der richtigen FahrweiseTreibstoff sparen.Autofahren ist angenehm, aber auch verantwortlichfür verstopfte Straßen, Lärmbelastungenund Schadstoffaustoß (CO² undFeinstaub). Dem Autoverkehr werden abernegative Auswirkungen nachgesehen, die inanderen Bereichen nicht (mehr) akzeptiertwerden. Trotz der deutlich gesunkenen Verbrauchswertevon Neuwagen ist der Energieverbrauchim Individualverkehr denochstark angestiegen, da immer mehr und immergrößere Fahrzeuge angeschafft werden.Spürbare Energieeinsparungen lassen sichnur durch eine Verhaltensänderung erreichen.Dabei gilt es zu hinterfragen, welchesVerkehrsmittel für welchen Einsatzfall amgünstigsten ist. Denn eine Vielzahl vonKurzstrecken wird mit dem Auto zurückgelegt. Das ist sicher nicht immer die besteWahl. Im Allgemeinen wird bei Entfernungenbis zu einem Kilometer das Zielwesentlich schneller zu Fuß erreicht. AufDistanzen bis zu 5 km ist das Fahrrad dasschnellste Verkehrsmittel. Darüber hinausschneiden öffentliche Verkehrsmittel beigünstigen Verbindungen im Vergleich mitdem Auto meist deutlich besser ab. Parkplatzsuche,Parkgebühren und Strafzettelentfallen auch. Viele meiden das Angebotdes öffentlichen Personennahverkehrs,weil sie es nur unzureichend kennen. Infoszum Südtiroler Tarifsystem und zu denFahrplänen finden sich unter: www.sii.bz.itAutokauf: Was kostet das Autowirklich?Viele von uns können oder wollen auf daseigene Auto nicht verzichten. Neben einemsinnvollen Einsatz des Fahrzeuges lässt sichgerade beim Autokauf viel für die Umwelttun. Oft bestimmt nur der Wunsch nachguter Ausstattung und attraktivem Aussehendie Kaufentscheidung. Kraftstoffverbrauch,Lärm- und Schadstoffemissionen werdenvielfach eher untergeordnete Bedeutungbeigemessen.Auch bei einem Vergleich mit öffentlichenVerkehrsmitteln wird nur an die Preise fürden getankten Kraftstoff gedacht, wobei sichals günstige und weniger umweltschädlicheAlternative zu den herkömmlichen Kraftstoffender Einsatz von Methangas anbietet.Wichtige Kostenfaktoren sind aber neben denBetriebskosten auch die Anschaffungs-, FixundWerkstattkosten sowie Versicherung undKFZ-Steuer. Da die Anschaffung eines neuenAutos eine langfristige Entscheidung ist,sollte sie gut überlegt sein und man sollte sichüber die eigenen Bedürfnisse klar werden.Treibstoff sparen: Vorausschauenund gewinnen!Auf Kurzstrecken erreicht der Motor oftmalsnicht seine Betriebstemperatur und hat dadurcheinen wesentlich höheren Verbrauch.Erst nach einer Fahrstrecke von bis zu vierKilometern hat sich der Verbrauch normalisiert.Den Motor warm laufen lassen ist keineLösung. Wesentlich besser ist es dagegen,gleich nach dem Start zügig loszufahren, ummöglichst schnell die Betriebstemperaturzu erreichen.Richtig Schalten spart Sprit! Allein durchdie Fahrweise sind Verbrauchsunterschiedevon bis zu 40% möglich. Das Vermeiden vonhäufigen Geschwindigkeitswechseln und daszügige „Im-Verkehr-Mitschwimmen“, alsoeine vorausschauende Fahrweise, tragenwesentlich zum einem niedrigen Kraftstoffverbrauchbei.Jedes Kilo mehr kostet Benzin. ZusätzlicherBallast und Dachgepäck erhöhen den Verbrauch.So bewirken 100 kg zusätzlichesGewicht einen Mehrverbrauch von rund½ Liter auf 100 km. Auch die regelmäßigeWartung eines Fahrzeugs führt zu Kraftstoffeinsparungen.„Energie gewinnen im Alltag“, Publikation des Amtes fürEnergieeinsparung, Abt. Wasser und Energie der AutonomenProvinz Bozen SüdtirolJunge ForscherEurac Bozen und Uni Innsbruck auf der Suche nachRegenwürmern und mehrTauferer Boden unterder LupeIn Taufers, genauer in Kematen, gehen Forscher dieser Tage derSache auf den Grund – im wahrsten Sinne des Wortes. Sand inTaufers ist nämlich eine von insgesamt 33 Gemeinden in Südtirol,in denen die Europäische Akademie Bozen und die UniversitätInnsbruck nach Würmern, Spinnentieren, Tausendfüßern, Asseln,Springschwänzen und Käfern graben will.Bodenmakrofauna nennt der Wissenschaftlerdiese oft verschmähten Viecher,ohne die wir Menschen aber nicht lebenkönnten. Damit gemeint ist jener Teil derBodenlebewesen, die mit freiem Auge nochzu sehen sind – wenn man denn genau hinschaut.Und das wollen die Mitarbeiter desInstituts für Alpine Umwelt der Eurac unddes Instituts für Ökologie der Uni Innsbruck.Mehr noch: Sie werden nach ihnen graben,sie aussortieren, zählen, wiegen und allesganz genau aufschreiben. Daraus ziehensie dann Rückschlüsse auf die Qualität desBodens. Je bunter es die Regenwürmer undihre Mitbewohner im Untergrund nämlichtreiben, desto besser für den Boden – undfür Pflanze, Tier und Mensch, die alle aufund von ihm leben.Bodenorganismen sindMultitalenteUlrike Tappeiner, Universitätsprofessorinund Leiterin des Instituts für Alpine Umwelterklärt das so: „Die Bodenorganismen sindechte Multitalente. Sie steuern und regulierengesamte Ökosysteme, indem sie ausLaub und organischen Abfällen wertvollenHumus produzieren und so verhindern, dassdie Natur an ihrem eigenen Abfall erstickt.Sie stabilisieren den Wasserhaushalt undverbessern das Versickerungsvermögen, siedurchmischen und lockern das Erdreich undbereiten so – im besten Sinne des Wortes –den Boden für die Landwirtschaft und somitdas Fundament für alles Leben.“An insgesamt 70 unterschiedlichen Standortenim Lande werden einmal im Frühsommerund einmal im Herbst Bodenproben genommen– 15 cm tief und 30 cm im Durchmesser.In den so erhobenen Daten sucht die Forschungsgruppenach neuen Erkenntnissenüber den Wirkzusammenhang zwischenLandnutzung und Bodentieren, forscht nachGesetzmäßigkeiten und Besonderheitenbedingt durch Standortfaktoren und Bewirtschaftungsformen,liefert neue Erkenntnissefür Südtirol. SoilDiv nennt sich dieses Vorhaben.Soil ist das englische Wort für Bodenund Div steht für Diversität.Woche der ArtenvielfaltIm Rahmen der „Woche der Artenvielfalt“,wurde „SoilDiv oder die Sache mit dem Regenwurm“Anfang Juni dieses Jahres vorgestelltund auch, wozu das Projekt, das von derAbteilung Bildungsförderung, Forschung undUniversitäten der Autonomen Provinz Bozenfinanziert wird, mittelfristig sonst noch wichtigist. Dazu Erich Tasser, ein Prettauer, der fürden Pustertaler Teil der Untersuchungsreiheverantwortlich zeichnet: „Aus den Ergebnissenvon SoilDiv soll flächendeckend für alle116 Gemeinden Südtirols ein aussagekräftigerIndikator zur Boden-Biodiversität entwickeltwerden. Dieser Indikator wird anschließendin das bestehende Set der Nachhaltigkeitsindikatorenfür Südtirol einfließen und diesesum den Aspekt der biologischen Vielfalt imBoden ergänzen.“Wer sich jetzt schon ein Bild darüber machenwill, wo die Gemeinde Sand in Taufers inSachen Nachhaltigkeit – auch im Vergleichzu anderen Südtiroler Gemeinden – steht, derkann dies tun, und zwar im Internet unter„http://www.sustainability.bz.it“.EURAC, Institut für Alpine Umwelt46 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 47

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