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VEREINEVEREINEAlpenverein Sand in TaufersDer Weg ist das ZielErrichten, beschildern, pflegen, reinigen, begradigen,ersetzen, reparieren, entgelten, modernisieren, digitalisieren- und manchmal auch verteidigen: von den Herausforderungender Wegehalter.Wegewart SiegfriedJungmann231 Kilometer Wege besitzt die AlpenvereinssektionSand in Taufers: und zwarlaut Wanderern ausgezeichnet gepflegt undebenso beschildert. Zwölf davon gehörendem Kellerbauerweg, dessen Eröffnung imfernen Jahre 1907 Schwärmen hervorrief: „EinWeg voll Entzücken über die großartigen,wechselnden Bilder...“ Die Sektionen Taufersund Chemnitz teilten sich die Errichtung desWeges, die allein für Taufers die erklecklicheSumme von 1.775,84 Kronen verschlang,heute etwa 5.256,48 Euro.Der Stabeler Höhenweg nimmt weitere 15Kilometer ein, die Sektion weihte ihn im Jahre1978 ein. Er galt und gilt bis heute als eine dergroßartigsten Weganlagen des Landes.Bis zum Jahre 1996 gab es eine einzige Alpenvereinssektionim Tauferer Ahrntal, sieumfasste die Gemeinden Prettau, Ahrntal,Sand und Mühlwald und verwaltete etwa349 Kilometer Wanderwege. Nun meldetedas Ahrntal eigene Ambitionen an: Eineneue Sektion entstand und betreute eigene118 Kilometer.Wegewart Siegfried JungmannSiegfried Jungmann erzählt mit Leidenschaftvon seinem Job. Die Digitalisierungdes Wegenetzes begann im Jahre 2003 undwar vier Jahre später fix und fertig im Kasten,sprich Netz. Mit einem GPS-Gerät werdendie Wege begangen, erklärt Jungmann, unddies sei nicht etwa unheikel, eine Rolle spieledie Geschwindigkeit, der digitale Weg seinichts anderes als eine Aneinanderreihungvon Punkten, wenn etwa im Abstieg eineWegbiegung allzu flott genommen werde,so entstünden auf der digitalen Karte durchdie Verschiebung dieser Punkte tatsächlicheckige Kurven.Für die Digitalisierung des Wegenetzes600 Kilometer erfasstJungmann hatte damals insgesamt etwa 600Kilometer erfasst und somit die Wege imTauferer Ahrntal bis Steinhaus als einem derersten Gebiete landesweit digital zugänglichgemacht. Übrigens, so Jungmann weiter,habe zunächst gar nicht der AVS diese Digitalisierunggefordert, sondern touristischeOrganisationen wie etwa SMG und HGV.Der Wege-Instandhalter des Tauferer Alpenvereins,Josef Ludwig, ist jährlich vonetwa Mitte Mai bis Mitte November in dergepflegten Tauferer AVS-Botanik unterwegs,um nach dem Rechten zu sehen. Grobe Unwetter,Muren und dergleichen machen seinArbeitsleben mitunter zum Spießrutenlauf,aber mit stoischem Gleichmut erträgt erHitze und Kälte, Sonne und Hagel.Die WegbeschilderungDie Wegbeschilderung ist ein vieldiskutiertesThema – von allen Medien durchgehechelt.Die Landesregierung hat sich hinsichtlichEin- oder Mehrsprachigkeit der Schilder derzeitnoch der ultimativen Stimme enthalten,ebensowenig hat die Landesleitung des AVSderen Material einheitlich festgeschrieben,als da weißrotes Holz oder knallgelbes Aluminiumzu nennen wären. Holz sei eindeutigvorzuziehen, so der landesweite Tenor.Zur Verteidigung der Wege ist zu sagen, dassmitunter Besitzer von Weg-Teilstücken nichtso ohne Weiteres gewillt sind, Wandererauf ihrem Grund zu dulden. KnochenharteÜberzeugungsarbeit ist nötig. Oder eskommt vor, dass Wege wie von Zauberhandzu Straßen werden. Deren Verteidigung gerätzusehends schwieriger, wie letzthin beiAntersasc festzumachen.Vereinzelte AlmnutzungsstraSSenAlmnutzungsstraßen können durchaus sinnvollsein, da sie tatsächlich dazu beitragen,gewisse Almen zu erhalten und älterenoder eingeschränkt gehfähigen MenschenErlebnisse zu bieten. Andererseits ist dieProblematik solcher Erschließungen auf denersten Blick aber nicht immer zu erkennen.Die Schneisen, die im Wald entstehen, sindnur ein Teil davon.Denn Bewirtschaftung der Almen unterbleibtanschließend zumeist, Jungkühe werdenWegschilder:Holz oder Aluminium?aufgetrieben und eingezäunt und sorgensomit auch nicht für Ent-Strauchung. Vielmehrbedeuten Zufahrsstraßen zunehmenddas Ende der Almwirtschaft, da dadurch derAufenthalt des Senners unnötig wird.Gülle-Bedüngung der Almen ist allen Wanderernbekannt, sie sorgt für eine nachhaltigeNegativ-Veränderung der Vegetation. Wenneine Straße da ist, möchten sie auch vieleMenschen nutzen, erhöhtes Verkehrsaufkommenund damit Störung der Fauna undUmweltbelastung sind die Folge. Darunterfallen auch unvorsichtige Eingriffe in densensiblen Berg-Wasserhaushalt. Die Finanzierungwiederum übernimmt zu etwa 80Prozent das Land, wobei die anschließendeInstandhaltung zumeist ungenügend geklärtist und das Land erneut einspringen darf.Gegenentwürfe gibt es. Quad-Straßen sindzu schmal für Autos oder Traktoren undermöglichen Lieferungen. Seilbahnen sindkostengünstiger und umweltschonender.Langfristig zahlen sich sogar Lieferflüge vonHubschraubern aus.Für den AVS Sand in Taufers Alexa Nöckler44 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 45

VEREINEVEREINEAlpenverein Sand in TaufersDer Weg ist das ZielErrichten, beschildern, pflegen, reinigen, begradigen,ersetzen, reparieren, entgelten, modernisieren, digitalisieren- und manchmal auch verteidigen: von den Herausforderungender Wegehalter.Wegewart SiegfriedJungmann231 Kilometer Wege besitzt die AlpenvereinssektionSand in Taufers: und zwarlaut Wanderern ausgezeichnet gepflegt undebenso beschildert. Zwölf davon gehörendem Kellerbauerweg, dessen Eröffnung imfernen Jahre 1907 Schwärmen hervorrief: „EinWeg voll Entzücken über die großartigen,wechselnden Bilder...“ Die Sektionen Taufersund Chemnitz teilten sich die Errichtung desWeges, die allein für Taufers die erklecklicheSumme von 1.<strong>77</strong>5,84 Kronen verschlang,heute etwa 5.256,48 Euro.Der Stabeler Höhenweg nimmt weitere 15Kilometer ein, die Sektion weihte ihn im Jahre1978 ein. Er galt und gilt bis heute als eine dergroßartigsten Weganlagen des Landes.Bis zum Jahre 1996 gab es eine einzige Alpenvereinssektionim Tauferer Ahrntal, sieumfasste die Gemeinden Prettau, Ahrntal,Sand und Mühlwald und verwaltete etwa349 Kilometer Wanderwege. Nun meldetedas Ahrntal eigene Ambitionen an: Eineneue Sektion entstand und betreute eigene118 Kilometer.Wegewart Siegfried JungmannSiegfried Jungmann erzählt mit Leidenschaftvon seinem Job. Die Digitalisierungdes Wegenetzes begann im Jahre 2003 undwar vier Jahre später fix und fertig im Kasten,sprich Netz. Mit einem GPS-Gerät werdendie Wege begangen, erklärt Jungmann, unddies sei nicht etwa unheikel, eine Rolle spieledie Geschwindigkeit, der digitale Weg seinichts anderes als eine Aneinanderreihungvon Punkten, wenn etwa im Abstieg eineWegbiegung allzu flott genommen werde,so entstünden auf der digitalen Karte durchdie Verschiebung dieser Punkte tatsächlicheckige Kurven.Für die Digitalisierung des Wegenetzes600 Kilometer erfasstJungmann hatte damals insgesamt etwa 600Kilometer erfasst und somit die Wege imTauferer Ahrntal bis Steinhaus als einem derersten Gebiete landesweit digital zugänglichgemacht. Übrigens, so Jungmann weiter,habe zunächst gar nicht der AVS diese Digitalisierunggefordert, sondern touristischeOrganisationen wie etwa SMG und HGV.Der Wege-Instandhalter des Tauferer Alpenvereins,Josef Ludwig, ist jährlich vonetwa Mitte Mai bis Mitte November in dergepflegten Tauferer AVS-Botanik unterwegs,um nach dem Rechten zu sehen. Grobe Unwetter,Muren und dergleichen machen seinArbeitsleben mitunter zum Spießrutenlauf,aber mit stoischem Gleichmut erträgt erHitze und Kälte, Sonne und Hagel.Die WegbeschilderungDie Wegbeschilderung ist ein vieldiskutiertesThema – von allen Medien durchgehechelt.Die Landesregierung hat sich hinsichtlichEin- oder Mehrsprachigkeit der Schilder derzeitnoch der ultimativen Stimme enthalten,ebensowenig hat die Landesleitung des AVSderen Material einheitlich festgeschrieben,als da weißrotes Holz oder knallgelbes Aluminiumzu nennen wären. Holz sei eindeutigvorzuziehen, so der landesweite Tenor.Zur Verteidigung der Wege ist zu sagen, dassmitunter Besitzer von Weg-Teilstücken nichtso ohne Weiteres gewillt sind, Wandererauf ihrem Grund zu dulden. KnochenharteÜberzeugungsarbeit ist nötig. Oder eskommt vor, dass Wege wie von Zauberhandzu Straßen werden. Deren Verteidigung gerätzusehends schwieriger, wie letzthin beiAntersasc festzumachen.Vereinzelte AlmnutzungsstraSSenAlmnutzungsstraßen können durchaus sinnvollsein, da sie tatsächlich dazu beitragen,gewisse Almen zu erhalten und älterenoder eingeschränkt gehfähigen MenschenErlebnisse zu bieten. Andererseits ist dieProblematik solcher Erschließungen auf denersten Blick aber nicht immer zu erkennen.Die Schneisen, die im Wald entstehen, sindnur ein Teil davon.Denn Bewirtschaftung der Almen unterbleibtanschließend zumeist, Jungkühe werdenWegschilder:Holz oder Aluminium?aufgetrieben und eingezäunt und sorgensomit auch nicht für Ent-Strauchung. Vielmehrbedeuten Zufahrsstraßen zunehmenddas Ende der Almwirtschaft, da dadurch derAufenthalt des Senners unnötig wird.Gülle-Bedüngung der Almen ist allen Wanderernbekannt, sie sorgt für eine nachhaltigeNegativ-Veränderung der Vegetation. Wenneine Straße da ist, möchten sie auch vieleMenschen nutzen, erhöhtes Verkehrsaufkommenund damit Störung der Fauna undUmweltbelastung sind die Folge. Darunterfallen auch unvorsichtige Eingriffe in densensiblen Berg-Wasserhaushalt. Die Finanzierungwiederum übernimmt zu etwa 80Prozent das Land, wobei die anschließendeInstandhaltung zumeist ungenügend geklärtist und das Land erneut einspringen darf.Gegenentwürfe gibt es. Quad-Straßen sindzu schmal für Autos oder Traktoren undermöglichen Lieferungen. Seilbahnen sindkostengünstiger und umweltschonender.Langfristig zahlen sich sogar Lieferflüge vonHubschraubern aus.Für den AVS Sand in Taufers Alexa Nöckler44 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 45

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