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Marktgemeinde Sand in TaufersComune di Borgata Campo TuresMusik sommer ehrenbürgerKonzert-Termine zumVormerkenAltdekan Leo Munterwird 80S. 32 S. 50Mitteilungsblatt der Marktgemeinde Sand in Taufers | 26. Jahrgang | August 2011 | Nr. 03/2011Die Stufendes WassersDie neue „Cascade“ öffnet ihre tore S. 4Tauferer Bötl 1


INHALTEDITORIALRATHAUS04 Die neue CASCADE öffnet12 Kinder-Sommerbetreuung13 Kinderspielplatz Mühlen14 Neue Brücke über die Ahr15 Verlegung der Straße in Winkel16 Erneuerung Trinkwasserversorgung17 Europäisches Netzwerktreffen18 Volkszählung: Mitarbeiter gesucht18 Kindergarten Kematen19 Kindergarten Ahornach20 Kurzmitteilungen GemeinderatWIRTSCHAFT22 Straßenküche23 Das Wort den Bürgern24 WirtschaftsbarometerKULTUR26 Kultur-Kleinod Kematen28 Herz-Jesu-Feuer30 Lesesommer31 Selbstgemachte Trachten32 Musik Sommer Pustertal33 50 Jahre FeuernachtWUSSTEN SIE?34 Was geschah vor 100 Jahren?JUGEND36 Pfadfinder Stamm Taufers37 MinistrantennachmittagKIRCHE38 100 Jahre Kirche ReinVEREINE40 FF Sand: Bootsgruppen41 FF Rein: Kindergarten-Ausflug42 Kirchenchor Taufers43 Volkstanzgruppe Luttach44 AVS: Wege erhaltenUMWELT & ENERGIE46 Mobilität: Energie sparen47 Boden unter der LupeSPORT48 ASV Sand in Taufers Ski48 SSV Taufers Yoseikan Budo Unionbau49 SSV Taufers HandballMENSCHEN50 Leo Munter wird 8052 Geburtstage53 VerstorbeneWerbung im Tauferer BötlIMPRESSUMTauferer BöTLHerausgeber:Gemeinde Sand in TaufersPresserechtl. verantwortlich:Dr. Josef InnerhoferEingetr. im Landgericht Bozen:18.12.85 – Nr. 20/85Redaktion: Miriam Rieder,Susanne Huber, Ingrid Beikircher,Doris OberegelsbacherSchlussredaktion:Harald PliegerGrafik & Konzept:succus. Kommunikation GmbH,Andreas Alber (Editorialdesign)Druck:Ahrprint Pauli GmbH,St. Johann im AhrntalGedruckt am: 2. August 2011Beiträge an:boetl@sandintaufers.euRedaktionsschluss für die nächsteAusgabe: 26. August 2011Liebe Mitbürgerinnenund Mitbürger!Das Projekt CASCADE war inden vergangenen zwei Jahren einThema, über welches innerhalbunserer Gemeinde und darüberhinaus viel geschrieben undgesprochen wurde: Die Diskussionenwaren angeregt, konzentriertensich aber aus meiner Sichtzu häufig auf die vermeintlichenSchwierigkeiten, auf die Ängsteund Befürchtungen. Gerüchtenund Halbwahrheiten wurde zuviel Gehör geschenkt, und dielauthalse Kritik der Gegner sowiedie teils negative Berichterstattungin der Presse taten ihr Übriges,und machten die Arbeit derVerantwortlichen nicht einfach.Doch jetzt, wo der Bau fertiggestelltist, und die Eröffnungunmittelbar bevor steht, meineich, ist es an der Zeit, dass wir unsgemeinsam auf die Bedeutung,die Chancen und den Nutzen desGesundheitsbades CASCADE fürunsere Gemeinde und die gesamteRegion konzentrieren.Es gibt Stimmen, die Gegenteiligesbehaupten, doch ich kann andieser Stelle nur unterstreichen,dass die Gemeinde das Gesundheitsbadin erster Linie für dieheimische Bevölkerung errichtethat. Gesundheit durch Bewegung,Erholung und Entspannungkönnen in der CASCADEvon uns allen gelebt und erfahrenwerden. Für jeden ist etwas dabei:Spiel und Spaß für die Kleinen,hochwertige Bade- und Saunakulturfür die Erwachsenen sowiekulinarischer Genuss in einembesonderen Ambiente für dieBesucher von Außen.Ganz vorne steht auch die wirtschaftlicheBedeutung des Bades:Aufträge von erheblichem Umfangwurden - soweit als möglich- an heimische Firmen vergeben,und knapp 30 MitarbeiterInnenfinden ab September eine Beschäftigungin der CASCADE. Inwirtschaftlich schwierigen Zeitenscheint mir das ein wesentlicherBeitrag seitens der öffentlichenHand zur Wirtschaftsförderungund Sicherung der Beschäftigungszahlenzu sein.Ich bin außerdem überzeugt,dass die CASCADE sich auchtouristisch zu einem Anziehungspunktfür die gesamte Ferienregionentwickeln wird. UnsereGäste, welche die Vorzüge derAktivregion Tauferer Ahrntal lieben,werden ein so hochwertigesAngebot, wie es die CASCADEbieten kann, gerne annehmen.Und auch die Tourismusbetriebeinnerhalb des Gemeindegebietesund darüber hinaus können voneiner Zusammenarbeit mit derCASCADE genauso profitierenwie umgekehrt.Mir ist klar, dass mit der Fertigstellungdes Baus und der Eröffnungdes Betriebes die Herausforderungeigentlich erst beginnt. Esgibt weiterhin viel zu tun, dochich bin überzeugt davon, dassdort wo viele Hände gemeinsamanpacken, unglaublich viel bewegtwerden kann!Am 25. September haben wir jedenfallsallen Grund zum Feiern,wenn die CASCADE nach einerintensiven Planungs- und Bauzeiteröffnet wird. Ich lade Sie alle ein,an diesem besonderen Tag dieCASCADE zu besuchen und mituns zusammen zu feiern!Herzlich, Ihr BürgermeisterHelmuth InnerbichlerZielgerichtet, unmittelbar, umfassend – ohne Streuverlust! Ihre Anzeige erreicht alle Haushalte im Gemeindegebiet vonSand in Taufers und liegt in Gastbetrieben, Arztpraxen und beim Friseur auf.Formate und Preise:Durchgehend geöffnet!SommerRückseiteim Satzspiegel 180 x 257 mmAbfallend 210 x 297 +3 mm1.000 EUR/Seite(+ auf Wunsch auch in ital. Ausgabe um150 EUR Aufpreis)Innenseite/Nim Satzspiegel 180 x 257 mmAbfallend 210 x 297 +3 mmDoppelseite 420 x 297 +3 mm800 EUR/Seite(+ auf Wunsch auch in ital. Ausgabe um150 EUR Aufpreis)Sonderrabatt: 3 + 1 Bei der Buchung von drei Inseraten schenken wir Ihnen eines dazu!½ Seite innenim Satzspiegel 180 x 128 mmAbfallend 210 x 148,5 +3 mm500 EUR/Seite(+ auf Wunsch auch in ital. Ausgabe um80 EUR Aufpreis)Anmerkungen:Alle Preise verstehen sich ohne MwSt. Die Buchungen werden bis 10 Tage vor dem jeweiligen Redaktionsschluss angenommen und nachDatum des Eingangs berücksichtigt. Die Abgabe der Inserate muss im <strong>PDF</strong>-Druckformat und in der richtigen Formatgröße bis zum jeweiligenRedaktionsschluss erfolgen.Ihre Ansprechpartnerin:Miriam Rieder | Tel. 0474 67 75 51| E-Mail: miriam.rieder@sandintaufers.eu30 JahreTubrisMontag - Freitag07.45 - 19.00 UhrSamstag07.45 - 18.00 UhrMartin pircherZentrum/Sand in Taufers . T 0474 678 4952 Tauferer Bötl


RATHAUSRATHAUSGanzjahresstrukturmit Gesamtangebot anBadespaSS, Bewegung,Genuss und Erholungfür die einheimischeBevölkerung sowie fürTagesgäste und Touristen.BadespaSS, Schwitzkultur,Erholung und Genuss in Sand in Taufers365 Tage im JahrCASCADE erlebenDie CASCADE bietet Bewegung, Erholung und Genuss für alle. Wasserrattenund Saunaliebhaber kommen dabei ebenso auf ihre Kosten wie die Freundedes kulinarischen Genusses. Höchster Service am Gast und beste Qualität imAngebot sind dabei oberste Maxime. Am 25. September ist es soweit!Die Reinbachfälle bilden die inhaltlicheLeitidee der CASCADE.Es ist für alle etwas dabei in der neuenCASCADE: Die Kleinsten können sich im Babypoolvergnügen während die Erwachsenenin den verschiedenen Becken ihre Bahnenziehen oder in einer der verschiedenen Saunenschwitzen. Relax und Entspannung in denRuhe- und Liegebereichen innen und außensind ebenso garantiert. Und auch für dasleibliche Wohl der Badegäste und der BesucherInnenvon Außen wird bestens gesorgt.Das Projekt undseine AnfängeNach einer äußerst intensiven Planungsphase,welche von der ersten Idee bis hin zur Ausschreibungdes europäischen Architekturwettbewerbsmehr als zwei Jahre gedauert hatte,konnten im März 2010 die Bauarbeiten zurErrichtung der CASCADE begonnen werden.Heute – zum Zeitpunkt der Fertigstellung desBaus – zeigt sich, dass sich die umfassendenund sehr detaillierten Planungsarbeiten gelohnthaben. Auf diese Weise konnten viele Fragenbereits in der Ausführungsphase geklärt undin weiterer Folge auch zusätzlich anfallendeKosten weitestgehend vermieden werden.Damit ein derartiges Projekt überhaupt realisiertwerden kann, braucht es viele Köpfe,die mitdenken und mitgestalten sowie vieleHände, die tatkräftig mit anpacken. Der Startschusszum Projekt fiel innerhalb einer erstenArbeitsgruppe, die bereits imJahr 2006 an der Entwicklungeines Konzeptes für ein Badin Sand in Taufers gearbeitethatte. Unzählige Gesprächeund intensive Diskussionenwaren notwendig, und es galt,die Meinungen und Ansichtenmöglichst vieler Beteiligter zuberücksichtigen, um schließlichdas bestmögliche Ergebnis erzielenzu können.Der Gemeinderat hat sich dieEntscheidung nicht leicht gemacht,schließlich handelteDer Naturbadeteich wird indie gesamte Anlage harmonischintegriert.es sich bei dem Projekt CASCADE um einäußerst umfangreiches und kostenintensivesBauvorhaben, und die Befürchtungen vonnicht überschaubaren Folgekosten warenberechtigterweise groß. An dieser Stelle istzu unterstreichen, dass speziell im Hinblickauf die viel diskutierten Folgekosten durchdas besondere Energiekonzept, welches dieBereitstellung von Wärme und Strom für dieCASCADE umfasst, ein wesentlicher Beitraggeleistet werden kann, um die laufenden Kostendes Badebetriebes zu begrenzen.Der BauRichtig war sicherlich auch die Entscheidungder Gemeindeverwaltung, die eigens dafüreingerichtete Tochtergesellschaft Sport CenterGmbH mit der Durchführung des Bausund allen damit verbundenen Aufgaben zubeauftragen. Während die Gemeinde Sandin Taufers auf diese Weise Eigentümerinder Struktur ist, kommt die Sport CenterGmbH in den Genuss von beträchtlichensteuerrechtlichen Vorteilen. Als beauftragteBauherrin hat die Sport Center GmbH dasVorhaben als schlüsselfertiges Projekt europaweitausgeschrieben. In der Folge einessehr komplexen Ausschreibungsverfahrenskonnte die Auftragsvergabe an eine heimischeBietergemeinschaft unter der Federführungder Firma Unionbau GmbH erfolgen.4 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 5


RATHAUSRATHAUSIn wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wiewir sie gerade durchleben, stellt die Vergabevon Aufträgen in dieser Größenordnungsicherlich eine bedeutende Unterstützungfür die heimische Wirtschaft dar. Der Auftragwurde pauschal vergeben und inkludiert dieVerpflichtung der Bietergemeinschaft zurtechnischen Führung der Anlage für denZeitraum von 15 Jahren ab der Eröffnung.Ein derart privatwirtschaftlicher Ansatzinnerhalb der öffentlichen Verwaltung istneu und kann zukünftig durchaus Schulemachen. Mit den eigentlichen Bauarbeitenkonnte im März 2010 begonnen werden unddie Arbeiten verliefen von Anfang an sehrzügig und weitestgehend problemlos. BeiModerne Arbeitsplätzefür die Bevölkerung:Zwei drittel der künftig30 Beschäftigten sindFrauen, darunter vieleTeilzeitbeschäftigte.einem derart umfassenden und qualitativhochwertigen Projekt ist die termingerechteFertigstellung nicht selbstverständlich.Umso beachtenswerter sind deshalb dieKonsequenz und die Professionalität, derEntscheidungsträger sowie der beteiligtenFirmen und Dienstleister.Insgesamt werden im Rahmen des gesamtenVorhabens zur Errichtung der CASCADEMehrkosten in der Höhe von ca. 3% derveranschlagten Projektkosten anfallen. Dieseergeben sich allerdings nicht aus Fehlplanungen,sondern aufgrund von qualitativenErweiterungen, für welche sich die Bauherrinnach reiflicher Überlegung entschiedenhat. Dazu zählen neben der größeren Eingangshalleauch die größeren Terrassen,der aufgewertete Saunabereich und dieerweiterte Fußbodenheizung.Während die Realisierung des Bauvorhabensvon der Sport Center GmbH imAuftrag der Gemeinde vorgenommenwurde und letztere auch für die Finanzierungdes Baus aufkommt, zeichnet für dieFinanzierung, Ausschreibung und Vergabeder Inneneinrichtung ausschließlich dieSport Center GmbH verantwortlich. Obwohlzeitlich sehr knapp angesetzt, wirdauch die gesamte Inneneinrichtung bis EndeAugust fertig gestellt sein, sodass einer Inbetriebnahmeder Struktur Ende Septembernichts mehr im Wege steht.Die FührungDie betriebliche Führung der gesamten Strukturmit allen Bereichen, vom Schwimmbadüber die Saunalandschaft bis hin zur Gastronomiewird die Sport Center GmbH imAuftrag der Gemeinde Sand in Taufers übernehmen.Die Verantwortlichen im Projektwaren sich von Anfang an darüber einig, dassdie CASCADE besonderen Ansprüchen inMarkenführung und Philosophie sowie in derQualität genügen soll. Diesbezüglich wurdedie Latte bewusst hoch gelegt. Auf dieser Ausgangssituationfußt auch die Entscheidung,den Betrieb ganzheitlich zu führen und vonmöglichen Weiterverpachtungen abzusehen.Im vollen Bewusstsein, dass es sich hier umeine besondere Herausforderung handelt, istdie Sport Center GmbH entschlossen, denerwartet werden130.000 jährlichebesucher, welchedie Wirtschaftankurbeln sollen.Die gesamte Inneneinrichtung wird bis EndeAugust fertig gestellt sein.Die beeindruckende Archithektur fügt sichgut in die Umgebung ein.6 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 7


BesucherInnen der CASCADE hochwertigenService und bestmögliche Betreuung zu bieten.Nutzen und Bedeutung für dieRegionAnfang September werden knapp 30 MitarbeiterInnenin den verschiedenen Aufgabenbereichender CASCADE beschäftigt sein. NachDurchsicht aller Bewerbungsunterlagen undeinem Einzelgespräch mit jeder Teilnehmerinund jedem Teilnehmer hatte eine eigens dafüreingesetzte Kommission aus den insgesamtmehr als 100 eingegangenen Bewerbungen diePersonalauswahl vorgenommen. Die Entscheidungwar nicht einfach, wurde aber auf derGrundlage vorher festgelegter Kriterien und imSinne des zukünftigen Betriebes getroffen. Fastzwei Drittel der zukünftigen CASCADE MitarbeiterInnensind Frauen. Der relativ hohe Anteilan Teilzeitbeschäftigungen und das geplanteAbkommen seitens der Sport Center GmbH mitder Kindertagesstätte in Sand in Taufers sindein wesentlicher Beitrag zur viel gefordertenVereinbarkeit von Familie und Beruf.Die CASCADE wird sich auch aus touristischerSicht zu einer bedeutenden Infrastrukturentwickeln, indem sie das Freizeitangebotin der Aktivregion Tauferer Ahrntal auf einerqualitativ hochwertigen Ebene ergänzt underweitert. Businessplan und Vergleichsanalysenprognostizieren für die CASCADE um die130.000 Besucher pro Jahr. Diese Zahl ist alssehr realistisch zu bewerten, zumal die bisherigenBesucherzahlen des Freibadbereichesin dieser Vorausschau nicht berücksichtigtwurden.Der gastronomische Bereich rundet das Bewegungs-und Erholungsangebot in einer derartigenAnlage ab, und ist somit als wichtigesErgänzungsangebot zu bewerten. Entgegenden Behauptungen einiger hat die öffentlicheVerwaltung nicht die Absicht, durch das Gastronomieangebotin der CASCADE mit den bestehenden,heimischen Restaurantbetreibernin Konkurrenz zu treten. Vielmehr birgt eineStruktur wie die CASCADE eine Strahl- undAnziehungskraft in sich, von der alle anderenBetriebe durchaus profitieren können.Hier ist die Bereitschaft zur Kooperation undZusammenschau ebenso gefordert wie derWille zu besonderen Leistungen. Die gegenseitigekritische Betrachtung ist notwendigund die Diskussion von unterschiedlichenMeinungen und Ansichten ist willkommen.Es ist aber jeder Einzelne aufgefordert, seinAugenmerk auf die positiven Entwicklungenzu richten und nicht stets die vermeintlichnegativen Aspekte in den Vordergrund zurücken.Ziel soll es sein, die Chancen und Möglichkeiten,welche sich durch die CASCADE für dieGemeinde Sand in Taufers und das gesamteTauferer Ahrntal eröffnen, zu nutzen undzwar in jeder Hinsicht: Die CASCADE dientals Erholungs- und Freizeitangebot für dieheimische Bevölkerung, als attraktiver Anziehungspunktfür die Gäste von Auswärts,und als Beitrag der öffentlichen Verwaltungzur Wirtschaftsförderung. Dafür wurde dieseStruktur errichtet.Bürgermeister Helmuth InnerbichlerIn der CASCADE wird Natur und Kultur unsererintakten Landschaft wiederspiegelt.Interview mit dem Hauptplaner Hansjörg Krissmer„Die Kraft der Natur erleben“Hansjörg Krissmer ist an der Planung und Ausgestaltung der CASCADE maßgeblich beteiligt.Er beschreibt im Interview, wie das Naturerlebnis der Reinbachfälle in der CASCADE umgesetzt wird.Tauferer Bötl: Was sind Ihre Hauptaufgabenbei der Verwirklichung der CASCADE?Hansjörg Krissmer: Die Zusammenarbeitbegann mit der Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes,in welchem die Bade-, GenussundAufenthaltskultur definiert wurde.Dieses Markenkonzept stellte dann auchdie Basis für die Planung und Ausführungdar. Um der angestrebten Nutzungsqualitätzukünftiger Gäste gerecht zu werden, wurdeich zur bautechnischen Betreuung derBauleitung hinzugezogen und mit derInnenarchitektur betraut.Woher stammt der Name CASCADE?Der Name CASCADE hat sich durch dieAuseinandersetzung mit den Reinbachfällenergeben, welche die Themenhoheitbei diesem Projekt bilden. Bereits imarchitektonischen Wettbewerb wurdendie Stufen der Reinbachfälle von Arch.Mayr-Fingerle umgesetzt. Daneben hatsich auch die Elemente- und Sinnesspracheergeben, welche man beimBesuch der Reinbachfälle erleben kann.Der Name CASCADE lässt sich in fastallen europäischen Sprachen lesen undBedarf keiner Übersetzung. Zudem wirder von der Bevölkerung angenommenund nachvollzogen. Dadurch konnteman den Namen auf „CASCADE“als Dachmarke mit dem Zusatz derÖrtlichkeit Sand in Taufers – CampoTures – reduzieren.Dem Projekt liegt eine besondere Philosophie zugrunde.Können Sie diese etwas näher erläutern?Die Philosophie ist ohne viel Worte durchdie Anlehnung an die Reinbachfälle zubeantworten. Wenn die Reinbachfälle abgegangenwerden, kann man alle Elementewahrnehmen: Wasser, Holz, Feuer, Erdeund Metall. Sei es in der Materialität, inder Farbe als auch in der Form. Genausowerden die Sinne intensiv und bewussterlebt: Sehen, Hören, Riechen, Schmeckenund Fühlen. Darauf wurde die Badephilosophieausgerichtet. Alle Sinne und Elementewerden angeregt und somit ein intensivesErlebnis gewährleistet. Weiters werden dieGegensätze wie Außen und Innen, Kalt undWarm, Hell und Dunkel, Natürlichkeit undmassive Bauweise durch die Transparenzdes Projektes erlebbar gemacht. Durch dasabwechslungsreiche Angebot mit Innen- undAußenpools sowie Innen- und Außensauna,Innen- und Außenruheräume, durch dieHansjörg KrissmerAusrichtung nach Süden sowie windgeschützteAufenthalts- und Liegezonen passtsich die Badekultur dem jeweiligen Wetterund der Jahreszeit an. Das Angebot kannfast ganzjährig innen und außen genutztwerden. Die Genusskulturen im Gastrobereichmit dem Slow-Food-Gedanken unterBeachtung der regionalen Küche werden indiesem Sinne weiter geführt – auch in derNamensgebung. Der Ruhe-Relaxbereich wirdeinen besonderen Stellenwert bekommen.Abgerundet wird die Badekultur durch individuelleAngebote für alle Generationensowie speziell kreierte Badezyklen.Welches Potenzial steckt aus Ihrer Sicht in derCASCADE?Das größte Potenzial liegt in der Gesamtkombinationder Region Reinbachfälle:Es gibt zum einen die Outdoor-Angebotefür alle Jahreszeiten, zum anderen das Aktivangebotder Sportanlagen und jetzt dieneue CASCADE. Neben Einheimischen undStammgästen können so zusätzliche Gästefür die Gastronomie und Hotellerie als auchTagesgäste angesprochen werden. Nebenden Hauptsaisonen können dieZwischensaisonen als Wellnesssaisonenzusätzlich beworben und damitneue Gästeschichten angesprochenwerden. Die Auslastung in der Regionwird sich bei guter Zusammenarbeitintensivieren und das touristische Gesamtangebotbesonders attraktiv füralle Gastronomie-Kategorien abrunden.Durch den Tagesgast aus der weiterenEntfernung (bis zu 100 km und mehr)kann die gesamte Infrastruktur der Regionprofitieren.Wodurch unterscheidet sich die CASCADEvon anderen Bädern, die Sie kennen?Der Unterschied ist der Eigencharakterund die Selbstbestimmtheit des Angebotesder CASCADE. Es ist nicht austauschbarin seiner Bade-, Genuss- undAufenthaltskultur und kommt dem sichstetig verändernden Zeitgeist des Touristenund erholungsbewussten Menschensehr entgegen.Wie bewerten Sie die Gemeinde Sand in Taufersals Standort für die CASCADE?Aufgrund der Namenspatronanz und der örtlichenNähe zu den Reinbachfällen als auchals Zentrum des Tauferer Ahrntals erschließtsich das Gesamtangebot durch die CASCADEhochqualitativ ab. Der Bevölkerung, den Unternehmernund den Verantwortungsträgernsei aufs Herzlichste gratuliert.Miriam Rieder8 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 9


Die neue Bade- und GenusskulturEbEnE 1EbEnE 2EbEnE 3Hier finden sie deneingangsbereich für dieCasCade sowie zumnaturbadeteich.die Café-Bar FIndLInGist der kommunikativeTreff vor und nach demBaden oder dem saunabesuchsowie idealerstartpunkt für gemeinsamesportliche aktivitäten.das Foyer dient als zentralerausgangspunkt füralle aktivitäten in derCasCade und im sport-Center sowie für Outdooraktivitätenin der Region.321NaturbadeteichFoyerReinbachDie CASCADE präsentiert sichauf drei Ebenen, einem großzügigenFreibereich und dem Naturbadeteich.Die CASCADE ist auch TreffundAusgangspunkt für zahlreicheSportaktivitäten in der gesamtenRegion Tauferer Ahrntal.Im Panorama-RestaurantReGenBOGen verwöhnenwir Badegäste und Tagesbesucher,welche die guteKüche und einen herr lichenausblick genießen wollen.Im aCQUa-Bereich findensie 3 Innenpools und1 Outdoorpool sowie einegroße sonnenterrasseund Liegewiese.der saUna-Bereich bietetauf dieser ebene 5 verschiedenesaunen, eine KneippundTrinkhalle und eineneigenen Outdoorbereichmit außensauna und Pool.entspannen sie sich imgroßen ReLaX-Bereichsowie in einem eigenenBereich für die Familiemit Babypool undKinderspielraum.In der Café-Bar LIBeLLefinden unsere saunagästeGetränke undkleine snacks.der angeschlossenesaUna-Bereich ist mitder unteren ebeneverbunden und bietetweitere Wärme- undReLaX-Bereiche mitherrlicher aussicht.Neueröffnung am25. September2011Hier an den CasCadenspür ich eine ganz neue Kraft.sie belebt mich und gibt mirwas ich noch nicht hab.Hier an den CasCadenan den stufen zur Welttauch ich ein in die stilledie mir so viel erzählt.Hier an den CasCadenan den stufen zur Weltfinden alle Kräfte zusammenund ich spüre was zählt.(auszug aus dem CasCade-song, evi Mair)Spüren undfühlen Sie dieGegensätze ...Heiß und kalt, drinnenund draußen,Spannung undEntspannung ...Erleben Sie die Vielfalteines ein maligenSauna- und Kneippangebotesmit großzügigemAußenundRelaxbereich.Freuen Sie sich aufeine unvergleichlicheSauna- und Relaxkultur.RegionaleGenusskultur à laCASCADe ...Kosten Sie, wie dieRegion schmeckt.Genießen Sieheimische Spezialitätenund kulinarischeKöstlichkeiten.Holen Sie sich IhrenGusto in denCafé-Bars undRestaurants derCASCADE –natürlich fürBade- und Saunagästegenausowie für Besucherohne Badeabsicht.Atmen Siedie Kraft derRuhe ...Schenken Sie sichZeit für sich selbst.Herrliche Düfte,viel Raum undeine einzigartigeAtmosphärewerden umrahmtvon herrlichenPano ramen.Genießen Sie dieRuhe und schöpfenSie neue Kraft undInspiration.Tauchen Sie einin das belebendeNass ...Entdecken Sie dieVielfalt der CASCADE-Badekultur. LassenSie sich begeisternvon der offenenund großzügigenArchitektur und demWechselspiel zwischeninnen und außen.Suchen Sie IhrLieblingsplätzchen inoder an einem derzahlreichen Pools,am Naturbadeteich,in einem der großzügigenRelaxbereiche,auf einer derSonnen terrassenoder den weitläufigenLiegewiesen.Immerdie Natur vorAugen ...Die CASCADE undder Naturbadeteichofferieren Ihnenfantastische Ausblickeim wechselndenLicht des Tagesund im der Wandelder Jahreszeiten.Die energie- undressourcenschonendeProjektgestaltungunterstreicht dieBedeutung derBeziehung Menschund Natur.www.cascade-suedtirol.com10 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 11


RATHAUSRATHAUSKinder-Sommerbetreuung 2011Beliebt bei Kindern,geschätzt von ElternDie vielen Anmeldungen zur Kinder-Sommerbetreuungließen auch heuer wieder erkennen, dass die Nachfrage für dieseswillkommene Angebot im Steigen begriffen ist.Vor allem berufstätige Elternschätzen die Kinder-Sommerbetreuungganz besonders. Aberauch für all jene, die ihren Kindernwährend der Ferienzeiteine abwechslungsreiche Beschäftigungund soziale Kontakteermöglichen möchten,ist dieses Angebot kaum nochwegzudenken. Zudem kann durch das vielfältigeProgramm die lange Sommerpausesinnvoll überbrückt werden und bietet dahereine konkrete Chance für eine bessere Vereinbarkeitvon Familie und Beruf.Köchin „Susi“Organisation und Finanzierungdurch GemeindeAus diesen Gründen hat die MarktgemeindeSand in Taufers auch heuer wieder dieTeilnehmer am NetzwerktreffenMöglichkeit geschaffen, dass die Sommerbetreuungfür Kinder geplant, organisiertund durchgeführt werden kann.Finanziert wird das Angebotgrößtenteils von der Gemeinde,einen kleinen Teil der Kostendecken die Eltern der teilnehmendenKinder durch einenvorgegebenen, sozialen Unkostenbeitragab.Sieben Wochen fachgerechteBetreuungDie Kinder-Sommerbetreuung erstreckt sichüber sieben Wochen – vom 27. Juni bis zum12. August – und wird in zwei Altergruppenunterteilt: in die erste Altersklasse fürKinder von drei bis sechs Jahren und in diezweite Altersklasse für Kinder von sechs biself Jahren. Die insgesamt 61 angemeldetenKinder von drei bis sechs Jahren werden imKindergarten von Mühlen vom landeseigenenKindergartenpersonal, d.h. von pädagogischSpiel, Spaß und Unterhaltung unterGleichaltrigen - Entlastung für die Eltern.ausgebildeten Fachkräften, betreut. Die Öffnungszeitensind von 7.30 bis 14.45 Uhr undder Unkostenbeitrag für einen Wochenturnusbeläuft sich auf 25,00 Euro.Die insgesamt 25 angemeldeten Kinder vonsechs bis elf Jahren werden von der Sozialgenossenschaft„Kinderfreunde Südtirol“ imKindergarten von Sand in Taufers betreut.Die Betreuerinnen wurden von der Sozialgenossenschafteingestellt (Betreuungsschlüssel8:1), sind volljährig und können eine pädagogischeAusbildung vorweisen. Zudem werdensie von der Sozialgenossenschaft geschultund begleitet. Die Öffnungszeiten sind von7.30 bis 17.00 Uhr und der Unkostenbeitragfür die Verpflegung beläuft sich auf 4,00Euro pro Tag. Die Räumlichkeiten sowieMobiliar, Spielgeräte und Garten werdenvon der Marktgemeinde Sand in Taufers zurVerfügung gestellt. Zudem hat die Gemeindedie Kindergartenköchin Martha Lungereingestellt und organisiert den täglichenTransport der Essen in den Kindergarten nachSand in Taufers. Denn Martha Lunger – vonden Kindern liebevoll Susi genannt – kochtfür die Kinder und deren Betreuerinnen inder Küche des Kindergartens von Mühlen.Der Speiseplan, der abwechslungsreich vonden Köchinnen des Kindergartens, einerErnährungsberaterin des Gesundheitssprengelsund Elternvertretern des Kindergarten-Beirates zusammengestellt worden war,wurde vom Kindergarten Schuljahr 2010/11übernommen. Ganz im Sinne der „GesundenGemeinde“ und zum Wohle der Kinder, siehtder Ernährungsplan ein kindergerechtes undgesundes Frühstücks- und Mittagsmenü vor.Vize-Bürgermeisterin Marianna Oberfrank ForerKinderspielplatz undNaherholungszone Mühlen„VOLLE PÄRIG!“Ganz toll freut sich Benjamin, einer der zwanzigGrundschüler aus Mühlen, die sich am Projektzur Gestaltung des Spielplatzes in Mühlen beteiligthaben. Routiniert wie ein Experte erklärt erdie Spielgeräte mit sichtlichem Stolz, waren hierdoch Kinder die Ideengeber, und nicht wie sonstimmer nur „die Großen“.Nun – die Großen brauchtes natürlich auch: Angefangenbei den Grundbesitzern, dankderen Abtretung das Areal derAllgemeinheit zur Verfügunggestellt und so im Randbereichder stark besiedelten Wohngegenddiese Insel des Spaßes undder Ruhe geschaffen werdenkonnte. Neben der Verkehrsberuhigungdes Peintenwegeswurde nämlich zusätzlich imunteren Bereich eine Naherholungszonefür Familien undSenioren errichtet.Attraktiv fürJung und AltBürgermeister Helmuth Innerbichlerdankte den Grundbesitzernfür die Abtretung, den ausführendenFirmen für die korrekteArbeit und der Landesregierung,die sich mit 20% an den Gesamtkostenvon rund 1 Million Euro(einschließlich Grundablöse)beteiligt hat. Er unterstrich dieWichtigkeit dieser Einrichtung,die mit dem Citybus erreichbar ist,nicht zuletzt für die Attraktivitätder Wohnzone in Mühlen und alsOrt der sozialen Begegnungen.Den Kindern wünschte er ein frohesAufwachsen und den Senioreneine gemütliche Naherholung.Vizebürgermeisterin MariannaForer dankte dem Gemeinderatund dem Ausschuss für die Unterstützungund begrüßte nebenden vielen Kindern und Familienals Ehrengäste Landesrat HansBerger, die Bürgermeister vonGais und Mühlwald, RomanaStifter und Paul Niederbrunner,sowie BezirksfeuerwehrinspektorHerbert Thaler.Projekt mit WeitsichtLandeshauptmannstellvertreterHans Berger gratulierte zur Weitsichtdieser multifunktionellenInfrastruktur: „Das Werk wirddem Meister Lob. Hier wurdenKinderwünsche in den Vordergrundgestellt und nicht die Ideender Planer“, und meinte, dassdurch dieses neue Stück Mühlenauch das touristische Angebotwesentlich bereichert würde. DekanSepp Wieser, assistiert vonDiakon Hermann Forer, segneteVerantwortliche und Kinder freuensich über das gelungene Projekt.Erste Eindrücke einigerHauptdarstellerJan: „Am beschtn gfollt mir dieRiesnrutsche.“Leonie: „Es isch cool, es mochtvolle Spaß, dou zi rutschn undzi spieln.“Lea: „I soug’s gleiche wie sie.“Tobi: „S’Wossoradl gfollt miram beschtn.“Jakob: „Mir gfollt am beschtndie Rutsche“. „Und sischt no?“„Sischt nix“.Meinungeines Mitarbeiters:Benjamin, 12 Jahre: „Anhandeines Katalogs durftenGrundschüler aus Mühlen undich, aussuchen, was uns ambesten gefallen würde. MitHilfe von zwei Lehrern habenwir dann ein Modell gebastelt,wie unser Spielplatz aussehensollte. Die Gemeinde hat danneinen Wettbewerb ausgeschriebenund der Architekt,der am besten auf unsereWünsche einging, erhielt diePlanungszusage. Mir gefälltdas Ergebnis sehr und ich freumich, sagen zu können, dassauch ich hier mitgearbeitethabe, zusammen mit Mitschülernund Freunden.“die Anlagen und gab die Hoffnungmit, dass sich hier viele Menschenerholen und erfreuen können.Nach dem Durchtrennen desEröffnungsbandes gab die MühlenerPfingst-Böhmische ihr zweitesKonzert (seit der heurigenGründung um Pfingsten), und dieMühlwalder Jung-Schuhplattlerunter der Leitung von MartinKnapp boten zünftige Einlagen,während die Kinder beim erstmaligenErproben der Spielwiese,gleichsam als Bestätigung dergelungenen Anlage, mit Lachenund Tollerei ihren Prüfungsstempelaufdrückten.Ingrid Beikircher12 Tauferer BötlTauferer Bötl 13


RATHAUSRATHAUSTrinkwasserversorgung in derGemeinde Sand in TaufersWasser ist LebenAuf der Grundlage einer auf 50 Jahre vorausschauendenStudie arbeitet die Gemeinde Sand in Taufers bereits seit geraumerZeit konsequent an der Sicherung und Optimierung derTrinkwasserversorgung im gesamten Gemeindegebiet.GuteTrinkwasserqualitätTemperatur : 6,8 °CpH-Wert: 8,3Calcium: 11 mg/lMagnesium: 0,8 mg/lTrübung: < 0,5 FAUDrei Tage unter dem Motto „Voneinander lernen“Neben der Erneuerung der verschiedenenWasserstuben zählte der Ausbau der zentralenTrinkwasserversorgung in Ahornachzu den größeren Investitionsprojekten indiesem Bereich. Im Zeitraum von Oktober2009 bis zum heurigen Frühjahr wurden diegesamten Leitungen „Quellen Gissen“ saniert.Die Leitungen reichen von der Quelle selbstbis zum Speicher Gasteiger und von dortweiter hinunter ins Dorf. Sie umfassen eineLänge von 3.200 m und verlaufen im Bereichvon der Quelle bis zum Speicher mit einemHöhenunterschied von 230 m. Die Leitungendienen der Trinkwasserversorgung dergesamten Fraktion Ahornach und Teilenvon Drittelsand.Aufwendige Arbeiten zur Sicherungder TrinkwasserversorgungBeste Versorgung der Bürgerals ZielGroße Teile der Trinkwasserleitung waren ineinem äußerst desolaten Zustand, und dieErneuerung war dementsprechend dringendnotwendig. Die von der Firma Brunner undLeiter OHG durchgeführten Bauarbeitenhaben sich teilweise eher schwierig gestaltet,weil ein sehr steiles und felsiges Gelände zubewältigen war. Damit die Wasserversorgungin Ahornach während der Bauzeit gewährleistetwerden konnte, war die Nutzung einerprivaten Quelle unterhalb des Speichersnotwendig, von welcher das Wasser zumSpeicher hochgepumpt wurde. Währenddie alte Leitung teilweise an der Oberflächeverlaufen ist, wurde die gesamte neue Leitungunterirdisch verlegt. Im Zuge der Arbeitensind zusammen mit den Rohrleitungen auchStrom- und Datenkabel mitverlegt worden,welche der täglichen Datenmessung und -sicherungdienen. Im Speicher selbst waren inerster Linie die Armaturen erneuert worden.Aufwendige ArbeitenFür die Realisierung des Projektes sind insgesamtKosten in der Höhe von € 652.884,18angefallen. Die Finanzierung der Arbeitenerfolgte zu einem Teil über den Haushaltder Gemeinde, zum anderen Teil über dieAbteilung Landwirtschaft des Landes. DieGemeindeverwaltung bedankt sich bei denQuell- und Grundbesitzern sowie der FraktionsverwaltungAhornach für das Entgegenkommenund die gute Zusammenarbeit. EinDank geht auch an die Autonome ProvinzBozen Südtirol und hier im Besonderen anden zuständigen Landesrat Hans Berger fürdie finanzielle Unterstützung des Vorhabens.Gemeindereferent Meinhard FuchsbruggerZweites Europäisches Netzwerktreffenin Bellersen im SeptemberNatur und Tourismusim Mittelpunkt„Come together! Was wir wissen, ist ein Tropfen. Was wir nichtwissen ein Ozean!“ Dieser Einladungsaufruf der EuropäischenARGE Landentwicklung und Dorferneuerung hat alle Teilnehmerins Mark getroffen.Die Anregung von Bürgermeister Innerbichlerhat sich also gelohnt! So das einhelligeFazit der zufriedenen Teilnehmer aus sechsEU-Ländern nach dem ersten Treffen imniederländischen Küstenort Wijk aan Zee.Das zweite Treffen wird bereits im Septemberin Bellersen stattfinden.Die gemeinsamen Energien waren in lockerer,freundschaftlicher Atmosphäre aufdie Lösungssuche von Problemen, auf dieWahrnehmung vieler ungenützter Chancenausgerichtet. Die gemeinsamen Gedankengelten letztlich der Schaffung einer besserenWelt. Ausnahmslos alle Beteiligten habenErkenntnisse mitgenommen, die für denZugewinn der Gesellschaft, für den ZugewinnEuropas nützlich sind. Europa ist nicht nurein geografischer Ort, sondern eine Wertegemeinschaft,aber auch eine Einheit derVerschiedenheit. Aus eigener Kraft habenEuropas Dörfer enorme strukturelleÄnderungen geschultert.Die begonnene Arbeit an den gemeinsamenWurzeln - auch zureuropäischen Integration - und dieBereitschaft voneinander zu lernensoll natürlich mit kreativem Schwungfortgesetzt und weiter ausgebaut worden. Daszweite Netzwerktreffen steht unter dem Motto„Natur und Kultur“ und findet vom 15. bis17. September in Bellersen (www.bellersen.de) in Nordrhein-Westfalen statt. Bellersen,erfolgreicher Teilnehmer im Wettbewerb umden Europäischen Dorferneuerungspreis2002, wurde 1992 in einem Pilotprojekt „TourismusMusterdorf des Landes NRW“ undpräsentiert eine nachhaltige Dorfentwicklungmit interessanten Projekten.Das Netzwerktreffen findet im Vorfeld eineseuropäischen Dorffestivals statt, welchesBellersen mit den Gastdörfern Koudumaus den Niederlanden (Gewinner des EuropäischenDorferneuerungspreises 2006)und Nowe Krasmko aus Polen veranstaltet.Damit haben die europäischen Dorf- undNetzwerkabordnungen die Möglichkeit, andiesem Dorffestival nicht nur teilzunehmen,sondern können sich am Projekttag„Baustelle Europa – voneinander lernen“(Samstag, 17. September) oder am „Tag desoffenen Dorfes (Sonntag, 18. September) auchaktiv einzubringen. Unter Bedachtnahmeauf das europäische Jahrdes Ehrenamtes werden außerdemverdiente Bürger derFestivaldörfer von einem EU-Ratsmitglied ausgezeichnet.Mehr Infos zum Themenbereichgibt es auf der Gemeinde-Webseitewww.sanduhr-taufers.euFür den HVV Bellersen Heinz Düsenberg16 Tauferer BötlTauferer Bötl 17


RATHAUSRATHAUSVolkszählungGemeinde suchtZähler undMitarbeiterDie Marktgemeinde Sand inTaufers sucht für die bevorstehendeVolkszählungZähler und Mitarbeiter fürden Bürgerschalter.Kindergarten KematenBegegnungen mitBewohnern desAltenheimes St. JosefWie jedes Jahr machen wir uns im Kindergarten Gedanken, welchebesonderen Höhepunkte wir mit den Kindern erleben möchten.Auswahlkriterien und Voraussetzungenfür die Tätigkeit als Zähler und Mitarbeiterfür den Bürgerschalter:• Volljährigkeit;• gute Umgangsformen und Zuverlässigkeit;• vorzugsweise Besitz eines Oberschulabschlusses;• gute Deutsch- und Italienischkenntnisse;• gute Computerkenntnisse, angesichtsder Tatsache, dass die Volkszählungheuer erstmals computergestütztdurchgeführt wird.Dauer des Arbeitsverhältnisses: ImMonat September ist ein zweitägigerSchulungskurs vorgesehen, an dem dieZähler und Mitarbeiter für den Bürgerschalterverpflichtend teilnehmenmüssen. Die Erhebungen erstreckensich vom Oktober bis zum 31. Dezember2011; einige Mitarbeiter werden fallweisebis Februar 2012 beschäftigt.Die Bewerbungen sind innerhalbMittwoch, 31. August 2011 schriftlichan die Gemeinde Sand in Taufers zurichten.Für weitere Auskünfte wenden Sie sichbitte an das Zählungsamt der Gemeinde,Tel. 0474 6<strong>77</strong>514.Für das Zählungsamt Günther LeimgruberAls einen dieser Höhepunkte könnenwir im vergangenen Kindergartenjahr dieBegegnungen mit den Bewohnern des AltenheimesSt. Josef bezeichnen. Wir haben sieim Dezember 2010 im Altersheim besuchtund mit ihnen gemeinsam eine Adventfeiergestaltet. Daraufhin hatten wir die Idee dieHeimbewohner zu einer Frühlingsfeier zuuns in den Kindergarten einzuladen und sohaben sie uns am 31. Mai 2011 in Kematenbesucht. Die Kinder waren sehr aufgeregtund freuten sich, den Gästen ihre gut einstudiertenLieder und ein selbst gezeichnetesBilderbuch zu präsentieren. Man konnte dieFreude spüren, welche die Kinder den Leutenmachten. Sie schmunzelten und klatschten,lobten und waren von Herzen gerührt.Zum Abschluss überreichten die KinderTolle Begegnungen zwischenKindern und älteren Menschenden Altersheimbewohnern noch ein kleinesGeschenk aus Ton, über das sie sich sichtlichfreuten.Es waren tolle Begegnungen für die Kinder,für die älteren Menschen und für uns Erzieherinnen,welche uns noch lange in Erinnerungbleiben werden. Dabei begleitet uns dieserGedanke: „Den Mitmenschen eine Freudemachen ist doch das Beste, was man auf derWelt tun kann.“ (Peter Rosegger)Für den Kindergarten Kematen Maria BruggerJahresprojekt Kindergarten Ahornach„Verzichten –Teilen – Freuen“Wenn ein kleiner Stein ins Wasser fällt, zieht er oft weite Kreise.Von unserem Herrn Pfarrer wussten wir, dass er lange Zeit in Afrikatätig war. Als er uns im Herbst einen Besuch im Kindergarten abstatteteund uns von seinen Erlebnissen in Afrika erzählte, entwickeltesich im Team der Gedanke, ein Zeichen der Solidarität undNächstenliebe zu setzen.Mit Dankbarkeit, Achtung und Wertschätzungdem Leben und unseren Mitmenschenzu begegnen war und ist unser Ziel. Um dieseWerte zu leben, wollten wir VERZICHTENund TEILEN und damit anderen, aber auchuns selbst FREUDE schenken. Gerade Kinder,die noch offen und unvoreingenommen denDingen begegnen, lassen sich in besondererWeise für diese Werte sensibilisieren.Bei verschiedenen Anlässen machten wir dieWerte Verzichten und Teilen immer wiederzum Thema, so wie beim Martinsfest, wo wirdie freiwilligen Spenden der Martinsfeier fürunser Jahresprojekt sammelten. Im Adventsetzten wir unser Jahresprojekt mit einemAdventskalender der besonderen Art fort.Die Kinder verzichteten auf ein Geschenkim Adventskalender. Anstelle von diesemwurde das Geld, das wir für das Geschenkausgegeben hätten, gesammelt. Dem nichtgenug, haben die Kinder ganz spontan imAnschluss an ein Gespräch im Kindergartenauf Kleinigkeiten aus ihrem ganz persönlichenAdventskalender verzichtet unddafür eine kleine Spende für unser Projektmitgebracht.Eine weitere Aktion fand bei der Faschingsfeierstatt. Freiwillige Spenden der Erwachsenenflossen ebenfalls in unser Projekt.Als letzte Aktion zu unserem JahresprojektStolz und glücklich über dieeigenen Leistungenbot sich die Fastenzeit an. Auf etwas zu verzichten,das für uns oft wie selbstverständlichzu unserem Alltag gehört, ist manchmalgar nicht so einfach. Umso mehr haben wiruns gefreut, dass die Kinder mit Freude aufkleinere und größere Dinge des Alltags verzichtethaben. Anstatt Süßigkeiten und kleineSpielereien zu kaufen, verzichteten sie daraufund konnten dieses Geld für die Kinder inAfrika spenden. Für jeden noch so kleinenBeitrag waren wir dankbar, denn es sinddie vielen kleinen Schritte, die letztendlichGroßes bewirken.Da wir Geld für Kinder in Afrika sammeln,war es uns auch ein Anliegen, die Menschenund den Kontinent etwas besser kennen zulernen. Mit Musik, Tanz, Fotos, Geschichten,Büchern und vielem Anschauungsmaterial,das uns Außenstehende, die den Kontinentgut kennen, vorstellten, ist es uns gelungen,etwas Fremdes ein wenig vertrauterzu machen.Beim Familienfest im Mai 2011 haben wirschließlich mit Freude unser Projekt abgeschlossenund dem Herrn Pfarrer diestattliche Summe von 1.141,13 Euro für einenKindergarten in Kamerun überreichenkönnen.Wir bedanken uns bei allen für die großzügigeUnterstützung bei unserem Projekt,besonders aber bei den Eltern und Kindern.Dieses Projekt hat uns ganz persönlich aberauch als Gruppe wachsen lassen!Kindergarten Ahornach18 Tauferer BötlTauferer Bötl 19


RATHAUSRATHAUSKurzmitteilungen aus der Sitzung des Gemeinderates vom 25.05.2011 Kurzmitteilungen aus der Sitzung des Gemeinderates vom 25.05.2011Genehmigung der Rechnungslegung 2010 der Freiwilligen Feuerwehren im Gemeindegebiet vonSand in TaufersDer Bürgermeister dankt den Freiwilligen Feuerwehren im Gemeindegebiet für ihre Tätigkeit und verliest anschließend die Rechnungslegungen2010, welche mit folgenden Endergebnissen vom Gemeinderat genehmigt wird:Abschlussrechnung der Freiwilligen FeuerwehrSand i.T. Mühlen Kematen Ahornach ReinKassafond am 01.01.10 61823,<strong>77</strong> 98096,74 111483,67 9711,54 29117,97Einnahmen der RückständeverwaltungEinnahmen der Kompetenzverwaltung 49209,47 189519,93 70885,65 12819,32 31167,61Insg. Einnahmen 111033,24 189626,69 70885,65 12819,32 31167,61Kassafehlbetrag 01.01.10Bezahlung der Rückständeverwalt.Bezahlungen der Kompetenzverwalt. 34020,96 172867,87 136719,41 11337,13 20098,64Insg. Zahlungen 34020,96 172867,87 136719,41 11337,13 20098,64Kassafond bei Abschluss des Finanzjahres<strong>77</strong>012,28 114748,80 45649,91 11193,73 40186,9431.12.10Zu übertragende aktive RückständeZu übertragende passive RückständeAktive oder passive DifferenzVerwaltungsüberschuss oder -defizit <strong>77</strong>012,28 114748,80 45649,91 11193,73 40186,94Genehmigung der Jahresabschlussrechnung für das Jahr 2010, des Begleitberichtes derVermögens- und Erfolgsrechnung, sowie des Verzeichnisses der abgeschriebenen Aktiv- undPassivrückständeDer Bürgermeister verliest die Abrechnung über die Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde und präsentiert die diesbezüglichenUnterlagen des Finanzjahres 2010. Er bedankt sich bei allen Mitarbeitern und beim Referenten Dr. Günther Früh für die Mitarbeit.Anschließend genehmigt der Gemeinderat die Jahresabschlussrechnung für das Jahr 2010, den Begleitbericht der Vermögens- undErfolgsrechnung, sowie das Verzeichnis der abgeschriebenen Aktiv- und Passivrückstände.A) FINANZABRECHNUNGGEBARUNG – GESTIONERückstände Kompetenz SummeAnfangskassastand am 01.01.2009 € 1481935,54Einhebungen € 7117343,11 13888335,57 21005678,68Zahlungen € 7480818,73 13189686,46 20670505,19Kassastand am 31.12.2009 € 1817109,03Einnahmerückstände € 10623757,41 10019056,23 20642813,64Ausgabenrückstände € 10816409,87 10990507,33 21806917,20€ 653005,47B) VERMÖGENSRECHNUNG – CONTO PATRIMONIALEBeschreibungEuroNettovermögen zu Beginn des Finanzjahres 34025737,<strong>77</strong>Erhöhung/Verminderung erzielt im Finanzjahr 2009 1474534,30Nettovermögen am Ende des Finanzjahres 2009 35500272,07C) ERFOLGSRECHNUNG – CONTO ECONOMICOBeschreibungEuroErgebnis der Gebarung 1148845,90Finanzeinkünfte und Finanzierungslasten -433806,83Ausserordentliche Einkünfte und Lasten 759495,23Erfolgsergebnis des Finanzjahres 2009 1474534,30Genehmigung der Verordnung der Gemeinde im Bereich AlkoholDer Bürgermeister berichtet, dass die Gemeinden mit eigener Verordnung einschränkende Maßnahmen für die Ausstellung vonErmächtigungen betreffend Werbung und Aktionen zur Absatzförderung von alkoholischen Getränken erlassen können. Der SüdtirolerGemeindenverband hat eine Musterverordnung im Bereich Alkohol übermittelt, die der Gemeinderat genehmigt.20 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 21


WIRTSCHAFTWIRTSCHAFTDas Wort den BürgernWas ist Deine Meinung zum Tourismus in unserer Gemeinde?Diese Frage ging an Bürger, die nicht direkt mit dem Tourismus in Verbindung stehen.Schweinerücken & GitarrenquälerKüche auf der StraSSeEin Durcheinanderwuseln von Sommermenschen voller Hungerund Erwartung, der Duft von gebratenem Borstentier in derLuft, Theken, Tresen und Zapfsäulen zwischen Holz, Tasn undTschurtschn nicht wiederzuerkennen: Die Stroßnkuchl imInternationalen Jahr der Wälder ist eröffnet!Das Who’s Who der heurigen Sommerabendein der Tauferer Metropole liest sichvielfältig und unterhaltsam: Täldra Tanzlmusig,Schuichplattla Millwold, Gitarrenquäler,Pamstiddn Kings, Nice Price - undam vorletzten Abend Helga Plankensteiner.Und das Programm: ein echter Hype! Motorsägen-Schnitzerlassen Baummenschenentstehen, die Bauernlandzwerge lauernam Sand-Berge, die Waldbastelecke stecktvoller kleiner Bastelwichte, und eine ganzbesondere Sogwirkung zeitigt der Hochseilgartenmittendrin: Alles, was zwei Beineund zwei Hände hat, will hinauf ! Und derkleine Maximilian möchte sogar die Weltretten helfen – und zeigt, wie’s gehen könnte.Wer hingegen noch nicht wusste, dass „derAhorn ein Mensch ist, der aus der Mengeherausragt und sich durch Originalität undFantasie abhebt“, der weiß es spätestens seitdem zwölften Juliabend: eine Offenbarungdes uralten keltischen Baumhoroskops!Wo soll man nur anfangen...Der Eröffnungsabend zeigte ein Großaufgebotan Begeisterten. „Wo soll man dennnur anfangen mit dem Essen?“ war zu hören,„man möchte am liebsten alles ausprobieren.“Die Riesen-Melchamuispfanne amRathausplatz war dazu angetan, alle, aberwirklich alle satt zu kriegen, und das KinderBungee wippte und wippte, und DirndlanQualmende Küchenstraßebei der Straßenkücheund Lederhosen allenthalben: der Dresscodedieser Küchenstraße.Auch Tourismusvereins-Direktorin VerenaGabrielli gehört zu den Begeisterten.„Die Dekor-Fantasie der Küchenbrigadeist überwältigend! Und so viele Besucher ...ich glaube, wir haben wieder einen neuenRekord“, äußert sie zufrieden.Noch ist nicht aller Tage Abend. Und nichtaller Straßenküchen Ende ...Für den Tourismusverein Sand in Taufers Alexa NöcklerMotorsägen-SchnitzerSchuichplattlaErich Haidacher, MühlenIch sehe die Entwicklung des Tourismusmit Skepsis und stelle einenNiedergang fest. Unsere Regionscheint an Attraktivität verloren zuhaben. Es mag sein, dass die Konkurrenzauf dem Tourismusmarktweltweit zunimmt und Reisenin fremde Länder erschwinglichgeworden sind. Im Vergleich dazuist zum Beispiel eine Autofahrtvon Berlin bis hierher sehr teuer.Die Wirtschaftskrise schlägt auchimmer mehr zu. Ich versuche dasGanze aus einer gewissen Distanzzu betrachten, wüsste im Momentaber auch keine Lösung. Hier imOrt glaube ich bei den TourismustreibendenzunehmendeRatlosigkeit zu verspüren.David Auer, SandOhne Tourismus müssten sehrviele Betriebe zusperren, dashängt alles zusammen. Ich sehe,dass größere Betriebe gut arbeitenund dass vor allem Privatzimmervermietersich schwer tun. ImUmgang mit dem Gast ist oft dasFamiliäre verloren gegangen, aberandererseits geht es auch nicht,dass der Gastgeber ganze Nächtelang beim Gast sitzen muss. Icherinnere mich an Betriebe, die fastmit nichts anfingen und um jedeneinzelnen Gast froh waren, heuteist es leider auch wieder so. Ichhöre auch, dass der Gast oft nur1-2 Tage bleibt, früher waren es1-2 Monate.Josefa Ausserhofer,MühlenMich stört der Trubel zur Hauptsaisonüberhaupt nicht, im Gegenteil,ich bin froh wenn es ein bisslrund geht. Wenn die Fremden dasind, liegen halt allgemein mehrPapierlen und Abfall herum, aberich klaub’s dann einfach auf undentsorge es, das macht mir nichtsaus. Unser neuer Spielplatz ist jaauch was für unsere Touristen.Und die neu gepflanzten Bäumeund Blumen in der Naherholungszonegieße ich auch immer, schaudoch wie schön sie sind! Das istdann mein kleiner Beitrag für denTourismus.Maria Geiregger, MühlenWir sind abhängig vom Tourismus,alle leben wir irgendwiedavon, der Eine vom Anderen, dieHandwerker wie die Kaufleute,die Hoteliers wie die Arbeiter.Zur Hauptsaison ist schon vielTrubel, aber ich muss mich ja nichtin die Massen stürzen. Ich kannes mir gut einteilen, wann ichmeine Sachen im Dorf erledige.Im Gesamten stört mich das allesnicht, im Gegenteil, der Tourismusist sehr wichtig für uns alle.Karl Berger, SandDie Situation ist nicht gut, wennman sieht wie das eine und andereHotel schließt. Die Gründe sindvielseitig, oft wurden die Betriebeaufgebaut und die Jungen habenandere Interessen. Aber ich denke,dass allgemein die Wirtschaftskrisespürbar ist, wenn man sieht wasin vielen europäischen Ländernlos ist. Das Gedränge in derHauptsaison stört mich nicht, aberder Verkehr auf der Hauptstraßeist schon sehr belastend. Wennwir endlich die Umfahrung, denTunnel, bekommen, wird dasbestimmt auch für den Tourismusund für das ganze Dorf Sand einPluspunkt. Ich hoffe, dass es baldaufwärts geht mit allem.Erika Mairl, SandIch hab mit dem Tourismus nichtszu tun und mache mir auch keinegroßen Gedanken darüber. Aberdass wir ihn alle brauchen istsicher. Wenn zur Hauptsaisongroßer Rummel herrscht stört esmich nicht, ich hab überhauptkein Problem damit. Dass es inden Nebensaisonen ruhiger ist alsfrüher kommt mir allerdings schonvor. Aber wenn man, wie ich nichtmehr berufstätig ist macht mansich nicht mehr so große Gedankenund man hat auch nicht mehrden Einblick in das touristischeGeschehen.Elisabeth Feichter,MühlenDer Tourismus ist sehr wichtig füruns, das ganze Tal lebt davon. ZurHauptsaisonzeit, wenn sehr vieleLeute da sind, wirkt das Dorf fürmich schon manchmal ungemütlich,und ich überlege mir, wannich meine Einkäufe mache, um dieüberfüllten Geschäfte zu meiden.Ich überlege mir dann sogar woich einkaufe und versuche demGewimmel zu entkommen. Aberdas Ganze stört mich im Grundetrotzdem nicht, im Gegenteil: DerTourismus ist ein Erwerbszweig,von dem viele Leute leben.Roland Steger, SandEs fällt mir auf, dass der Tourismusin den letzten Jahren starkrückläufig geworden ist, und dassvor allem die jungen Leute fehlen.Vielleicht wurde es verschlafen,einiges umzusetzen. Ich denke,dass der Tourist hier bei uns eherdas Traditionelle sucht, auch wasdie Bauten betrifft. Man sollte denLeuten das bieten, was wir haben.Mit Top-Regionen wie z.B. dem Gadertalkönnen wir eh nicht konkurrieren,es nützt also nichts, denennachzueifern, solche Skigebietewie dort haben wir nicht. Bleibenwir also bodenständig und bauenunseren Tourismus darauf auf.Ingrid Beikircher22 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 23


WIRTSCHAFTWIRTSCHAFTWirtschaftsbarometer:Ergebnisse 2010, Prognosen 2011Konjunkturfrühling aufunsicherem TerrainWeiterbildung, Beratung und Internationalisierung.staatlichen Haushalte zu konsolidieren,ist. Getrieben von der Notwendigkeit, diewerden die meisten Länder die staatlichenPrognosen 2011Konjunkturprogramme auslaufen lassenInternational: Im Frühjahr 2011 befindet und Sparkurse einleiten.sich die Weltwirtschaft nach wie vor im Südtirol: Die für Südtirol wichtigen Handelsparnteraus dem deutschen SprachraumAufschwung. Dieser wird allerdings im Jahreslaufetwas an Fahrt verlieren. Besonders sollten 2011 ansehnliche Wirtschaftswachstumsratenerzielen. Kein Wunder, wenndynamisch entwickeln werden sich auch2011 die Schwellenländer. Im Raum der auch die Ertragserwartungen für die SüdtirolerWirtschaft wieder anspringen. FürEU 27 wird das Wachstum nahezu gleichstark ausfallen wie 2010. Das Schreckgespenstder internationalen Finanzkrise Unternehmen positive Erträge. Die Aufhel-das jahr 2011 erwarten 86% der befragtengehörtWirtschaftsbarometermittlerweile der Vergangenheit an. lung der Ertragserwartungen gilt nicht nurWas geblieben sind, sind die „Altlasten“: für die Gesamtwirtschaft, sondern zeigtnämlich stark verschuldete Staatshaushalteund ein Regelwerk der internationalen Sektoren. Die einzige Ausnahme bilden diesich auch in acht von neun untersuchtenFinanzwirtschaft, das trotz dringendem Dienstleister.Nachholbedarf nur schleppend Fortschritte Angesprochen auf die größten Herausforderungenfür das Jahr 2011 kann man fest-macht. Zudem türmen sich neue Problemeauf: allen voran die politischen Umbrüche im halten, dass die Unternehmen nicht mehrarabischen Raum. Für die Weltkonjunktur auf Schadensbegrenzung aus sind, sondernsind sie deshalb von Bedeutung, weil damitdas Risiko der Versorgungsssicherheit umschwenken. Nicht mehr so stark präsentverstärkt auf eine offensive Marktstrategieder Weltwirtschaft mit Erdöl verbunden wie im Vorjahr ist die Sorge, die Nachfrageüber genügend Aufträge zu sichern. Vielmehr beschäftigt die Unternehmen, wiesie das Absatzvolumen über die Akquisitionvon neuen Kunden und Märktenvergrößern. Sorge bereiten den Unternehmenhauptsächlich drei Dinge: Erstens diesteigenden Rohstoffpreise, zweitens dieunlautere Konkurrenz aus dem In- undAusland, und schließlich die hohe SteuerundBürokratiebelastung. In Sektoren wieim Baugewerbe bzw. von den kleinerenBetrieben im Allgemeinen werden kürzlicheingeführte, brükratische Bestimmungenregelrecht als Schikanen empfunden (Sistri,Arbeitssicherheit, Arbeits-Stress-Test, SOA– ISO Zertifizierung).Im Unterschied zum Unternehmens- hatsich das Konsumentenklima für Südtirolim Januar 2011 etwas eingetrübt. Alle vierUnterindikatoren des Konsumentenklimashaben sich, wenn auch nur geringfügig,abgeschwächt. Dies entspricht weitgehenddem Trend auf europäischer Ebene.Defi nitive Ergebnisse 2010Prognosen 2011Wirtschaftsforschungsinstitut der Handelskammer BozenIm Frühjahr 2011 befindet sich die Weltwirtschaft nach wie vor im Aufschwung.Und auch in Südtirol stehen die Konkjunkturampeln auf Grün. DieZuversicht hinsichtlich einer positiven Wirtschaftsentwicklung ist bei denSüdtiroler Unternehmen so ausgeprägt wie seit drei Jahren nicht mehr.Die Risiken für die Südtiroler Konjunkturkommen hauptsächlich aus dem Umfeld:Schuldenkrise, Rohstoffpreise, schwachesWirtschaftswachstum und politisch unstabileLage in Italien. Das Konsumentenklimain Südtirol hat sich nicht nur in Europa, sondernauch in Südtirol etwas abgeschwächt.Südtirol erlebt einen Konjunkturfrühling,allerdings auf unsicherem Terrain.Definitive Wirtschaftsergebnisse2010International: Nach der Wirtschaftskrise imJahr 2009 erfuhr die Weltwirtschaft im Jahr2010 einen starken Auftrieb (+4,0% im Vergleichzum Vorjahr). Das Aufschwungtempofiel aber gebietsmäßig recht differenziertaus, sowohl international als auch innerhalbEuropas. Auf internationaler Eben wurdeder Aufschwung von den Schwellenländernangetrieben. Aber auch die fortgeschrittenenVolkswirtschaften brachten es aufbeachtliche Wirtschaftswachstumsraten.Südtirol: Anhand der wirtschaftlichen Eckdatenlassen sich auch für die SüdtirolerWirtschaft im Jahr 2010 klare Wiederbelebungssignaleablesen. Zu den positivenEntwicklungen zählt die Tatsache, dass dieSüdtiroler Wirtschaft nach wie vor Arbeitsplätzeschuf. Der Außenhandel konnte imJahr 2010 ein Rekordergebnis einfahren.Ausgeprägt war auch die Gründerdynamik.Die Zahl der Firmeneintragungen stiegsichtlich an, ebenso die Nachfrage nachUnternehmens- und Privatkrediten amKreditmarkt. Die Südtiroler Konjunkturzeigte 2010 aber auch Problemfelder. Vonhohem Niveau aus verschlechtert hat sichdie Kreditqualität. Nicht in Zahlen fassbarsind Phänomene wie die außergerichtlichenVergleiche, die sinkende Zahlungsmoral unddie Schwierigkeiten im Inkasso. In Bezugauf die Erträge haben 81% der Betriebeangegeben, im Jahr 2010 ein positives Ergebniserwirtschaftet zu haben. Schließlichnoch ein Hinweis zur Investitionstätigkeit.Wieder stärker investiert als in den beidenVorjahren haben die Unternehmen 2010 indie betriebliche Ausstattung. Regelrechtnach oben geschossen sind aber vor allemdie Investitionen in „soft skills“, sprich in24 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 25Konjunkturfrühling auf unsicherem Terrain


KULTURBILDUNGAuf Entdeckungsreise inKematenUmgebungsluft ein, die absinkend erkaltetund am unteren Ende wieder nach außengelangt. Diese physikalische Besonderheitwurde gegen 1840 entdeckt - und zur Freudeder Durstigen genutzt.Überhaupt sei Kematen herzuleiten von„Kemenate“, also beheiztes Gemach, erzählteFranz Hinteregger. Darin durften im Mittelaltervornehmlich Edelfrauen wohnen,den Recken blieb die Wärme schmählichvorenthalten.Taufers hingegen bedeute vermutlich„schluchtartiges Gelände“ und “ Sand“ seispäter wegen der ständigen Vermurungendes Tauferer Bodens hinzugekommen. PrähistorischeFunde erzählen von einer frühenBesiedlung des Walburghügels in derBronzezeit.Kropfn & MaislanDa aber das Wetter wohltuend schön warund sich auch bei den Kulturfans der Durstzu regen begann, waren Überraschungund Entzücken gleichermaßen groß, alsdie Veranstalter ein köstliches Büfett beimHubertusstöckl präsentierten – mitten aufder grünen Wiese! Die über hundert Besucherverputzten nicht wenige Tirschtlan,Kropfn oder Maislan. Man musste doch fitsein für den zweiten Teil der Exkursion, dernoch einiges an Naturkunde, die KematnerKirche, den Ansitz Stockmair – die bekannte„locanda“ - und selbstredend die Walburgkircheversprach.Die Pfalz der Kematner Ritter von Zantenhatte einst die wunderlich-entrückte locandaabgegeben. Die Zanten traten erstmals gegen1219 auf und verschwanden etwa 300 Jahrespäter. Das Gebäude steht unter Denkmalschutzund gibt zumindest von der RückseiteBlicke auf sein Innenleben frei, das formidabelgewesen sein muss. So wie auch das der KemitnaKirche, dem heiligen Nikolaus geweiht.Im Jahre 1996 legte man gotische Wandmalereienfrei, die man bald dem mittlerweiledurch die Fresken im Brunecker Schlossbekannten Erasmus von Bruneck zuschrieb,der ein Vorgänger des bekannteren MichaelPacher war und oberitalienische Einflüssezeigt. Die Gemälde im neugotischen Altarund am Gewölbe hingegen ordnet man demAhrntaler „Priestermaler“ Johann BaptistOberkofler zu, der zwischen 1895 und 1969gelebt hat. „Mit Skalpellen, richtigen Chirurgenmessern,wird Schicht um Schichtabgeschabt“, erläutert Kofler Engl mit ihrersanften Stimme: „Millimeterarbeit, durchausschweißtreibend. Aber Freskofreilegungbedeutet Sorgfalt, sonst gehen wertvolleSchichten verloren.“Lautsprecher & BlechbläserKofler-Engl und Hinteregger zeigten, erklärten,beschrieben mit Begeisterung. Aber dieBegeisterung der äußerst aufmerksamenZuhörer war zumindest ebenso groß. Diesbewies ein spontanes kleines Trompetenkonzertunterm Kirschbaum: Ausführender warein Kulturfan aus Mühlwald. Bewunderunggebot ebenso das unverdrossene Mitschleppender ausladenden Lautsprech-Anlage:Auf dass alles gut hörbar sei, trugen starkejunge Männer sie sogar bis ins Walburgstöckl!Dass etwa gegen 1850 eine kleine Eiszeit dieUmgebung nahezu lahmlegte und Hungersnöteausbrachen, war noch zu erfahren. Oderdass der Tauferer Talkessel eindeutige Spureneiner eiszeitlichen Gletschermühle erkennenlasse. Und dass der Denkmalschutz generelldie Aufgabe habe, architektonische Merkmaleaus allen Zeitepochen zu konservieren unddas jeweilige Alter der Objekte eine nuruntergeordnete Rolle spiele … stundenlanghätte man weiter zuhören, in der Sonne sitzenund Tirschtlan vernichten können.Wer weiß, vielleicht war dies ja nicht dieletzte Exkursion der kulturellen Art.Alexa NöcklerEntdeckungstourKultur-Kleinod Kematen„Kematen ist reich an Kunstdenkmälern und Kunstgegenständen.Viele von uns aber wissen sehr wenig darüber. Mit der Entdeckungsreiseladen wir alle Interessierten herzlich ein, diesen besonderenReichtum unseres Dorfes kennen zu lernen“, so lautete es inder Einladungsbroschüre. Und es wurde eine Entdeckungsreise!Fünf Kematner Freizeitvereine um GüntherFrüh hatten sich auf Anregung derLahna Klara zusammengetan. Sie wolltendie zahlreichen Kunstdenkmäler der zweitkleinstenTauferer Fraktion - sie zählt etwa460 „Kemitna“ – neu erkunden. Und dassdiese Kemitna durchaus großes Interessean ihren Kleinodien hatten, bewiesen sieeindrucksvoll. Der weitaus größte Teil derKulturfans traf pünktlich am Treffpunkt ein- und stammte aus Kematen.Mit Waltraud Kofler-Engl vom Landesdenkmalamtund Franz Hinteregger vomNaturparkhaus standen zwei Fachleuteder Kultur- und Naturgeschichte an derSpitze der Tour. Dementsprechend abwechslungsreichgestaltete sie sich, bereits beider Begrüßung vor der Nepomuk-Kapellein Bad Winkl lauschten alle andächtig denWorten von Waltraud Kofler Engl, die dieErbauung der Kapelle dem Jahre 1739 unddem Bauherrn Kandidus Zeiller zuschrieb.Die Kapelle sei dem Frühbarock zuzuordnenund im Jahre 1990 restauriert worden,erklärte Kofler Engl.Wasser & GerstensaftApropos Bad Winkel: „Unser Heilwasser rinntnoch immer“, erklärte die Gastwirtin GretiObermair, „und zwar etwa von Mai bis MitteSeptember, aber mit Unterbrechungen. SalzsaurenKalk enthält es und Magnesium undNatron - zuzeiten ist’s gegen Rheuma, Ischias,Kreislaufprobleme und gar Kinderlosigkeitzum Einsatz gekommen.“ Inwieweit letztereerfolgreich bekämpft werden konnte, warnicht in Erfahrung zu bringen.Beim „Melcha“ (Hotel Elefant) in Sand inTaufers sei einstens Bier gebraut und mitPferdefuhrwerken in den geheimnisvollen„Bierkeller“ neben dem Badl geschafft worden,erläuterte Kofler Engl weiter. Die Kühledieses Bierkellers entsteht übrigens nach demgleichen Windröhren-Prinzip wie jene derEislöcher in Mühlen, am oberen Ende desdahinter liegenden vereisten Gesteins dringtInitiatorin der Entdeckungstour:Klara FrühHintergründeSchon seit unendlicher Zeit sei ihr etwa Derartiges vorgeschwebt,erzählt Klara Früh, besser bekannt als Lahna Klara. Eigentlichschon seit der Geschichte um den Diebstahl der Walburger Heiligenfiguren,die 1964 unrühmlich begann und gegen 1992 ihrenglücklichen Ausgang nahm.Schließlich habe sich Günther Früh vom SVP-Ortsausschuss alsder richtige Mann erwiesen und sich mit seinen Mitstreitern vonden Dogs, dem Freizeitverein Kematen, dem Nikolauskomiteeund der Fraktionsleitung richtig ins Zeug gelegt. Dafür gebühreihnen allen ein ganz großer Dank! Alle zusammen habe manmit den richtigen Stellen Kontakt aufgenommen, sei „fa Annaszi Kaiphas girennt“ und habe schließlich noch ein Cateringaufgetrieben, das sich echt sehen lassen konnte!Klara Früh, die Senior-Lahnabäuerin in Kematen, erzählt mitLeidenschaft von diesem Ausflug. Und davon, dass die Jungendoch nichts über die Pretiosen in ihrer Nachbarschaft erfahrenwürden, wenn es derlei Initiativen nicht gäbe.Und sie äußert ihre Verbundenheit auch den beiden Fachleutengegenüber, die sich sehr großzügig gezeigt hätten.26 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 27


KULTURKULTURHerz-Jesu-Feuer„Foirlan schaugn“Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabedes Feuers. Kaum besser als mit den Worten Gustav Mahlerskönnte man die alljährliche Gepflogenheit des Entfachens derHerz-Jesu-Feuer ausdrücken. Beeindruckend sind jedes Jahr dieFeuer an der Wasserfallspitze.Der Brauch erinnert an den1. Juni 1796, an dem die TirolerStände ein feierliches Gelöbnismit dem göttlichen Herzen Jesuschlossen, gleichsam als erflehtesSchutzschild vor drohenderKriegsgefahr.Dem eindrucksvollen Entzündender Feuer wird in unsererGemeinde ganz besonders gehuldigt,und der Dank der Bevölkerunggilt jedem Einzelnen,der sich darum bemüht. Bis spätabends ist dann ganz Taufers aufden Beinen und spaziert am TaufererBoden entlang, um „Foirlanzi schaugn“.WasserfallspitzkomiteeDie wahrscheinlich waghalsigstenFeuerzeichen Südtirols malenaber alljährlich die Männer des„Wasserfallspitzkomitees“ in dieNordflanke der Wasserfallspitze(2652 m). Das Gebiet ist sehrsteil, der Fels brüchig, weshalbder Sandner Hausberg schonauf der Normalroute über denWalburgenkegel von Kematenaus schwierig zu begehen ist,geschweige denn im unwegsamenGelände, das die Truppe vonder Reiner Straße aus besteigt.Bis zur Waldgrenze gibt es zwareinen schmalen Pfad, er verliertsich aber bald im Geröll, und derWeiterweg bis zum Biwakplatzam Grat ist nur Kennern vorbehalten.Wer sind diese wildenBurschen? Sie wollen keinesfallsnamentlich genannt werden –„das Komitee“, die Kerntruppe,hat es so beschlossen. Ein Dutzenddavon, alle aus Sand undMühlen, waren es heuer, die dasStrahlenkreuz und den Nordostgratan der Wasserfallspitze mitHerz-Jesu-Feuern entfachten;rund dreihundert mit „Nafta“ undSägemehl gefüllte Blechbüchsenwurden dazu verwendet.Waghalsige Feuerzeichen an derNordflanke der WasserfallspitzeAusgeklügelte TechnikFür die Installation wird zuerstdie Bergwand gefilmt, die Filmkameramit einem Fernseherverkabelt, und die Wand auf denFernsehbildschirm projiziert.Über den Bildschirm wird einedurchsichtige Folie gespannt,und auf die Folie das Symbol gezeichnet,welches das Komitee ineigens dazu einberufener Sitzungbeschließt (das Symbol variiertjährlich, bisher hatte man verschiedeneKreuzformen, Adler,Kreuzspinne, Kelch und Herz mitKreuz). Dann werden auf der Foliegemäß der Linienführung desSymbols die Punkte in gleichenAbständen gesetzt. Diese entsprechendem Standplatz, wo dieBlechbüchsen anzubringen sind(mitunter müssen sogar Felsplattenangebohrt werden, um dieBüchsen verankern zu können).Nun wird per Funk vom Tal aus,praktisch vom Bildschirm aus,der Person am Berg angeordnet,wo die Büchse hinzustellen istund mittels Spiegelreflex zurückins Tal wird dann am Bildschirmkontrolliert, ob die Position passt.Dies alles funktioniert bei laufenderFilmkamera. Die auf gleicherLinie liegenden flackerndenPunkte, die wir vom Tal aus alleim selben Abstand sehen, sind inWirklichkeit im Gelände 2 bis 20m voneinander entfernt, je nachHangneigung und Perspektive.Zum Füllen der Blechbüchsenbraucht es Unmengen an „Nafta“und Sägemehl. Unzählige Maleund viele Wochen vor dem Herz-Jesu-Fest wird Material und Proviantzum Zeltlager am Felsgrathoch getragen und so ein Gangmit 15 kg Ballast am Rücken dauertan die drei Stunden.Seit 1988 macht man das. Vonden Burschen die damit angefangenhaben sind jetzt noch zweiim Komitee. Einer der InitiatorenDas Symbol variiert jedes Jahrwar auch Urban Auer, der vorzehn Jahren beim Eisfallkletternin der Toblschlucht ums Lebenkam. Am Vorabend zu Herz-Jesuhat man heuer seine Initialen alsflammende Erinnerung auf denBerg gezeichnet.Im Komitee sind alle Burschenum die dreißig Jahre und aufgrundihrer Bescheidenheit undZurückhaltung kann man nurerahnen welche Mühe sie sich jedesJahr antun. Denn Schweigenist ihr Gold, sie reden nicht viel.Man will keine Schulterklopfer,sondern macht es aus Freude amBrauchtum. Der Eine und Anderezeigt sich ihnen mit einer kleinenSachspende erkenntlich. Dasssich die ganze Tauferer Bevölkerungüber ihre Herz-Jesu-Feuerfreut, wissen sie – dies allein genügtihnen.Ingrid Beikircher28 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 29


KULTURKULTURGelebte Kultur und TraditionDie schönste Tracht istselbstgemachtBasteln von lustigen Waldtierenaus KieferzapfenUmstellung der JugendbücherNun wurde auch in der Jugendbuchabteilungdie Aufstellung der Bücher umsystematisiert.So wie bereits die Kinder- und die Sachbücherfür Erwachsene sind jetzt die Jugendbücherin deutscher und italienischer Sprache nachInteressenskreisen - und nicht mehr nachdem Autorennamen wie bisher – aufgestellt.Krimileser finden z.B. alle Bücher zum Themaunter dem Interessenskreis „Krimi“, fantastischeGeschichten sucht man unter „Fantasy“, alleLiebesgeschichten stehen unter „Freundschaft& Liebe“. Nun sei es viel leichter ein Buch nachdem eigenen Geschmack zu finden, meinteeine junge Leserin.Das Tragen der Trachten wird seit einigen Jahrzehnten wieder gepflegt.Das war nicht immer so. Die ältesten Trachten in Südtirol reichen über das17. Jahrhundert kaum hinaus und die Meinung, dass wir das Land der„lebenden Trachten“ seien, stimmt so nicht ganz.Bereits ab dem Jahr 1850 warein steter Rückgang der Trachtenzu verzeichnen – bis hin nachdem Ersten Weltkrieg, nicht zuletztbewirkt durch die damaligepolitische Situation. Zum Glückwird aber seit einigen Jahrzehntendas Tragen der Tracht nachalten Vorbildern wieder gepflegt,auch wenn sie dem historischenGewand nicht mehr ganz entspricht,da sich die Moden, Stoffeund das schmückende Zubehördurch die Jahrhunderte geänderthaben. Auf Initiative derBäuerinnenorganisation Sandin Taufers trafen sich seit Jännerdiesen Jahres elf Frauen unterder fachkundigen Leitung derTrachtenschneiderin Sarah Zemmeraus Gais im Bürgersaal undhaben gefadelt und genadelt, bisdie Finger fast wund wurden. DasErgebnis ist wundervoll und dieFreude und der Stolz den feschenTrägerinnen förmlich ins Gesichtgeschneidert.Dem Bildungsausschuss Sand,der Stiftung Südtiroler Sparkasseund der SBB Weiterbildungsgenossenschaft,die den Trachtennähkursfinanziell unterstützten,gilt der herzliche Dank der Bäuerinnen.Ingrid BeikircherBibliothek Sand in TaufersLesesommer mitGewinnchanceDie Bibliotheken des Pustertales haben sich 2011 wieder zu einemgemeinsamen Lesesommer für Kinder im Alter von 3 bis 14 Jahrenzusammengeschlossen. 33 kleinere und größere Bibliotheken ausdem gesamten Pustertal beteiligen sich an der Aktion.Rekordverdächtig ist die Anzahl der jungenLeserInnen, die sich ganz nach dem Mottodes Lesesommers 2011 „Auf zu neuen Leseabenteuern“machen: Allein in der BibliothekSand sind bisher 220 Kinder mit dabei, dazukommen noch einige Kinder in den LeihstellenAhornach und Rein. Den ganzenSommer über können die teilnehmendenKinder von den vielen spannenden Büchernder Bibliothek mindestens drei lesen. Für dreigelesene Bücher gibt es ein Los mit kleinenSofortgewinnen. Dies spornt die Kinder zuhäufigen Bibliotheksbesuchen an.Geisterstunde, Spiele, Kino, Bastelnund SchminkenGroßen Anklang bei den Kindern findenebenso die Angebote des Rahmenprogramms(Kinder-Geisterstunde auf Burg Taufers, Spielenachmittag,Kinder-Abendkino, Gesichterschminken, Bastelnachmittage, Märchenerzählen, Wattturnier...). So war so mancheVeranstaltung schon einige Tage vor demTermin ausgebucht. Großen Spaß hattendie Kinder bei der Geisterstunde auf BurgTaufers, auch das Wetter trug zur gruseligenAtmosphäre bei, da es donnerte und regnete.Ungebrochener Beliebtheit – wie bereits inden letzten Jahren – erfreuen sich die Kinoabendeim Bürgersaal. Viel los war beimErlebnisnachmittag im Naturparkhaus. Unterder Leitung von Franz Hinteregger und derMithilfe von Naturparkbetreuern konnten dieKinder ein duftendes Zirbenkissen herstellen,Claudia Knapp und ihr Sohn Thomas fertigtenBaumhoroskope auf kleinen Holzscheibenmit dem Namen und Geburtsdatum derKinder an. Außerdem konnten noch lustigeWaldtiere aus Kieferzapfen hergestelltwerden. Die Begeisterung, die am Ende desNachmittag in den Augen der Kinder zu lesenwar, sprach für sich und war Belohnunggenug für die Veranstalter.Lesefest am 3. September inLuttachHöhepunkt der Veranstaltungen wird dasgemeinsame Lesefest in Luttach am 3. Septembersein, wo ein interessantes Programmauf die TeilnehmerInnen wartet. Dort werdenauch die Gewinner der Hauptpreise bekanntgegeben.Wer bei der Endverlosung dabei seinwill, muss den Lesepass bis zum 27. Augustin seiner Bibliothek abgeben.Für die Bibliothek Sand in Taufers Agatha TschöllDie Teilnehmerinnen zeigen stolz das Ergebnis ihrer Schneiderkunst.30 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 31


KULTURKULTURBreiter MusikreigenMusik Sommer PustertalDas Pustertal wird diesen Sommer erstmals unter der Dachmarke„Musik Sommer Pustertal“ singen und klingen. Von Bruneck bisnach Osttirol will man Synergieeffekte nutzen, koordinieren undgemeinsam medial auftreten.Wichtige Musik-Termine zumVormerken20. August: Pfarrkirche, 20.30 UhrMozart Reqiuem in d-Moll, mitVocalensemble musiKultur TaufersSüdtiroler AuswahlorcheserLtg. Christian UnterhoferVortrag in Sand in Taufers50 Jahre FeuernachtAm Mittwoch, 22. Juni veranstaltete die SchützenkompanieTaufers im Bürgersaal von Sand einen Vortrag zum Thema „50Jahre Feuernacht – ‚Puschtra Buibm’ 50 Jahre fern der Heimat“.Veranstalter von Musik Sommer Pustertalsind: MusiKultur Taufers, Das FensterBruneck, Bildungsausschuss Olang, KuratoriumSchloss Welsberg, Gustav MahlerMusikwochen, Kulturzentrum Grand HotelToblach, die Tourismusvereine Niederdorfund Innichen sowie der TourismusverbandOsttirol. Die klassischen Konzerte unterProjektleiter und Koordinator Josef Lanzfinden von Juni bis Oktober statt.Premiere in SandDie Premiere zur Konzertreihe gab am 25.Juni in Sand die Neue Philharmonie München.Gibt es für ein Konzertpublikum ein schöneresEröffnungsgeschenk als das Adagiettoder fünften Sinfonie von Mahler? DerMeister der durchdringenden Rhythmenund schonungslosen Dissonanzen widmetedieses leise Lied ohne Worte seiner AlmaAuftakt: Die Neue Philharmonie München in Sandgleichsam als innigste Liebeserklärung.Der israelisch-amerikanische Dirigent YoelGamzou, letzter Schüler von Carlo MariaGiulini, vermochte diesem nur für Harfe undStreicher geschriebenen Stück irisierendenKlangatem einzuhauchen. Mozart widmetesein beliebtes Solokonzert für Klarinette KV622 vor 220 Jahren seinem Freund AntonStadler. Interpretiert wurde es diesmal vonLionel Wartelle, dem Virtuosen an der Klarinetteund Direktor des Konservatoriums imfranzösischen Dreux. Ihre ganze jugendlicheLeidenschaft wandten die rund achtzig MusikerInnender Neuen Philharmonie München,die alle zwischen 15 und 25 Jahre altsind, der 3. Sinfonie, „die Schottische“, vonMendelssohn-Bartholdy zu. In düsterem Mollschien die Melancholie der SchottischenLandschaft über das Sandner Festpavillonzu fließen, begleitet von rauschenden Klan-25. August: Neumelans, 20.30 UhrJ.S. Bach Solo-Partiten, mitThomas Fheodoroff, Violine15. September: Pfarrkirche, 20.00 UhrG.Ph. Telemann Vokal-Instrumental,mit Ensemble Deliriogimpressionen von Sturm und Gewitter.Schallendes Dudelsackpfeifen nachahmendleitete das Orchester über in elegische Violinenweisenund endete schließlich in einemausgelassenen Triumphgesang.Für wohl tönende Sommerabende ist also gesorgt;die weiteren Konzerte sind unter www.musiksommer.pustertal.eu einsehbar.Ingrid BeikircherGroßes Interesse am Vortrag über Feuernacht und „Puschtra Buibm“Der große Saal des Bürgerhauses konntedie Zuhörer kaum fassen, so groß war derAndrang. Über 300 interessierte Mitbürgerkonnte der rührige Hauptmann RudolfOberhuber begrüßen. Eindringlich rief eralle politisch Verantwortlichen auf, sich mitEntschlossenheit endlich für eine Amnestieder „Puschtra Buibm“ einzusetzen, die nach50 Jahren immer noch nicht in die geliebteHeimat kommen können, ohne verhaftetzu werden.Der Referent Günther Obwegs begann seineAusführungen mit einem Filmberichteiner italienischen Wochenschau nach derFeuernacht 1961, wo aus italienscher Sichtüber den Kriegszustand in Südtirol berichtetwurde. Nachfolgend umriss er kurz dieGeschichte die zum sogenannten SüdtirolProblem führte, vom „imperialistischen AngriffskriegItaliens“ im Mai 1915 bis nach Endedes Zweiten Weltkrieges. Ausführlicher legteer dann die alltägliche Situation der 50igerund 60iger Jahre dar: die wirtschaftlicheBenachteiligung der Südtiroler, die staatlichgeförderte Zuwanderung von Italienern ausdem Süden und immer wieder Schikanen derPolizeiorgane. Durch die Prozesse gegen die„Stieler Gruppe“ und die „Pfunderer Buam“wuchs in der Bevölkerung ein Gefühl derHoffnungslosigkeit und man erkannte dasvöllige Ausgeliefertsein an die staatlichenOrgane.Er schilderte die Entstehung des BefreiungsausschussSüdtirol (BAS) mit den verschiedenSchwierigkeiten zwischen deneinzelnen Gruppen und Aktivisten.Da 1961 dann alle diplomatischenMittel bereits ausgeschöpft warenund auch die UNO-Folgeverhandlungenzwischen Italien und Österreichnicht weiterkamen, sahen dieBAS-Aktivisten die Attentate aufStrommasten als letztes Mittel, umauf die Unterdrückung der Südtiroleraufmerksam zu machen. Alsder Referent über die Verhaftungen und dienachfolgenden, menschenverachtendenFolterungen in den Carabinieri-Kasernensprach, spürte man die tiefe Betroffenheitder Zuhörer.Besserung der Situation in Südtirolals ZielAusführlich ging der Referent dann auf dieGeschichte der „Puschtra Buibm“ ein. Erberichtete über ihre riskante Flucht nachNordtirol und ihre gezielten Aktionen, diesie immer wieder im Pustertal durchführten.Sie wollten weiter Druck auf die italienischeRegierung ausüben, um endlich eine Besserungder Situation in Südtirol zu erreichen. Eswar ein Kampf gegen den italienischen Staat.Trotz tausendfacher Polizeipräsenz konntensie immer wieder zurück ins nördliche Tirolentweichen. Er zeigte auch auf, dass Anschlägeund Morde in jener Zeit einfach den„Puschtra Buibm“ in die Schuhe geschobenworden seien. Durch Veröffentlichungen derAttentate als letztesMittel, um auf dieUnterdrückung derSüdtiroler aufmerksam zumachen.letzten Zeit, seien diese nicht mehr haltbarund er forderte die Staatsanwaltschaft auf,diesen neuen Hinweisen nachzugehen umihre Unschuld festzustellen.Kampf für FreiheitZum Schluss erinnerte er daran, dass „wirden heutigen wirtschaftlichen Wohlstand denAktivisten von damals und dem Fleiß dieserGeneration zu verdanken haben und nichtnur einzelnen Politikern oder einer Partei“.Auch sei die Feuernacht und der Freiheitskampf,zusammen mit den Verhandlungender Politiker, für das Erreichen der heutigenAutonomie mit entscheidend gewesen. Mandürfe aber nicht vergessen, dass das Ziel derAktivisten die Selbstbestimmung für Südtirolwar. Er ermahnte die Anwesenden, dieHeimat als ein hohes Gut zu schätzen unddie Tiroler Identität zu bewahren, damit dasLeid und die Opfer der Freiheitskämpfer undihrer Familien nicht umsonst waren.Für die Schützenkompanie Taufers Harald Laner32 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 33


WUSSTEN SIE?WUSSTEN SIE?WUSSTEN SIE SCHON…Was geschah vor100 Jahren?Der PUSTERTALER BOTE aus dem Jahre 1911 verrät es uns.Sand um 1911 vom ehemaligenGasthof Panorama aus2. JuniSand: Am letzten Urbanimarkt wurden 230Stück Hornvieh, 68 Schweine, 76 Ziegen, 100Schafe und 4 Fohlen aufgetrieben. Händlerwaren genug am Platze. Die Preise standenhoch. - Der Taglöhner Franz Hilber von Sandwurde am letzen Markte von einer scheugewordenen Kuh zu Boden gestoßen, woraufmehrere Kühe über ihn hinwegsprangen.Hilber erlitt dadurch derart schwere Verletzungen,dass er denselben erlag.16. JuniIm Reintale wurden die Arbeiten zur Regulierungdes Reinbaches und zur Entwässerungdes Reintalbodens wieder aufgenommen.Kirchen-, Friedhof- und Glockenweihe dortselbstfindet Anfangs Juli statt. Die Glockenwurden in Triest gegossen und von folgendenSpendern gewidmet: Die erste und größtevon Hans und Maria Tschurtschenthaler inMühlau, die zweite von Johann Schätzer inBozen, die dritte von Familie Dr. Giamarain Innsbruck und die vierte von ChristianMüller und einer ungenannten Familie, beidein Innsbruck. - Bei der in Sand stattgefundenenAssentierung am 9. Juni wurden ausdem Bezirksgerichtssprengel Taufers von126 stellungspflichtigen Burschen 67 fürtauglich befunden.30. JuniDie diesjährige Fremdensaison lässt sichrecht zufrieden stellend an und man kannmit der dermaligen Fremdenfrequenz, trotzder gerade nicht besonders guten Witterungzufrieden sein. (…) Gebaut wurde hier seiteinem Jahre viel und der fremde Gast wirdwieder gar manches Neue vorfinden. - Dieneue Straße nach Mühlwald wird diesem Taleeinen besseren Fremdenverkehr bringen.14. JuliAm 10. Juli hat Herr Landesgerichtsrat TitusFelicetti nach 14jähriger Amtstätigkeit dieLeitung des k.k. Berzirksgerichtes Taufersdem k.k. Herrn Richter Watschinger übergeben,da er in gleicher Eigenschaft nach Bozenübersetzt wurde. Aus Anlaß des Scheidens,dieses im ganzen Gerichtsbezirke ungemeinbeliebten Mannes fand letzten Samstag im„Hotel Post“ ein Abschiedsvalet statt. (…)Eine Abteilung der Regimentsmusik konzertiertebei dieser so gemütlich verlaufendenAbschiedsfeier. Herr Amtsleiter Watschinger,hochw. Herr Dekan Fauster, GemeindevorsteherJungmann, k.k Kanzlist Brobst und Dr.Weiser aus Bruneck ehrten den Scheidendenmit schönen Abschiedsworten. Gelungenwar das Gedicht, das der hochverehrten FrauGemahlin Felicettis galt, und das das kleineTöchterlein Anna des Gerichtsdieners HerrnPlangger vortrug. (…) Die Tauferer werdendas Wirken Felicettis niemals vergessen.21. JuliLetzten Sonntag fand bei starker Beteiligungder Sommergäste die Eröffnung des neuenHotelzubaues, der neuen Garten-Verandaund des Kaffeesalons im Hotel Schrottwinkelstatt. Im Table d’hote-Saal fand sich abendsbei Klängen des Regimentsstreichorchestersaus Bruneck ein zahlreiches Fremdenpublikumein, das in vorgerückter Abendstundeeifrig dem Tanze huldigte. - Ein seltenes Festbegehen am 30. ds. die Pfarrgemeinden desTauferertales, nämlich das Fest des 25jährigenDekansjubiläums unseres hochw. HerrnDekans Johann Fauster. Aus diesem Anlassefindet am Vorabende ein Fackelzug, Serenadeund Feuerwerk statt.18. AugustOrdentliche Generalversammlung der A.G.Lokalbahn Bruneck-Sand am 5. August. Herrk.k. Direktor Max Keller erstattete den 2.Geschäftsberichts und Rechnungsabschlußfür die Betriebsperiode 1910, aus welchemsich ein Reingewinn von K 39.230,38 ergibt,welcher hinter den Erwartungen zurückgebliebenist. (…) Er gab der HoffnungAusdruck, dass es mit Rücksicht auf dieimmer steigenden und sich bessernden Verkehrsverhältnisseder Lokalbahn endlichmit der Zeit gelingen werde, sowohl denBetriebsanforderungen zu entsprechen, alsauch die Rentabilität der Bahn auf die allseitsgewünschte Höhe zu bringen. (…) Diebisherige Kalamität in der Versorgung derUmformerstation mit Wasser soll durch dieAusführung eines vom Verwaltungsrate Beikirchervorgelegten Projektes der Herstellungeiner ergiebigen Trinkwasserleitung beseitigtwerden. – Der vom Präsidenten vorgelegteEntwurf zu einem Vertrag zwischen der GemeindeSand und der Lokalbahn betreffenddie zweite Zufahrtsstraße in Sand mit einemeinmaligen Kostenaufwande von Kr 500.- zuLasten der Bahn wird genehmigt.25. AugustDer 81. Geburtstag des Kaisers wurde imganzen Pustertal, besonders in den großenFremdenstationen, wie Mühlbach, St. Lorenzen,Sand, Welsberg, Niederdorf, Toblach,Innichen, Sexten, Landro, Schulderbach,Ampezzo, Pragsertal, Buchenstein und Ennnebergertalin feierlichster Weise begangen.8. SeptemberLandung des Ballons „Tirol“. Am 5. ds. gegen9 Uhr vormittags sah man von Sand aushinter dem Schlosse Taufers über eine halbeStunde einen ziemlich großen Luftballonschweben, der sich bald auf und ab bewegte,schließlich gegen halb 10 Uhr oberhalb demAschbachhof landete. Die Bewohner desAschbach- und Unterperfällergutes leistetenden Luftschiffern sofort Hilfe und besorgtenden Transport des Ballons bis nach Sand inTaufers. Die Fahrt über die Zentralalpen solleinzig schön gewesen sein.15. SeptemberAus dem Reintale teilt man uns mit: Seltenwar der Fremden- und Touristenverkehr einso reger wie in der heurigen sich zu Endeneigenden Fremdensaison. – Am 8.ds. ½ 4Uhr morgens hörten die Bewohner in Rein eindonnerähnliches Getöse. Vom Hochgall löstesich eine große Schneewächte los und stürzteübereine hohe Felswand. Die Gletscherfelderam Hochgall sind diesen Sommer kolossalzurückgegangen und sind ganz zerrissen.–Der Bau des neuen Schulhauses bei der PfarrkircheTaufers schreitet rasch vorwärts undwird nächstens mit der Aufstellung des Dachstuhlesbegonnen werden. Es ist ein schöner,großer Bau, wird vollendet eine Zierde derOrtschaft werden und ist es überhaupt einBau, wie man einen solchen auf den LandgemeindenTirols selten sehen wird.Ingrid Beikircher34 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 35


JUGENDKIRCHEPfadfinder Stamm TaufersMeraner Pfadfinder zu BesuchDiözesanfest der Pfadfinderschaftin EppanSollte irgendwer am letzten Palmsonntag einige junge Menschenaus unserer Gegend vermisst haben, die sonst an diesem TagIMMER dabei sind, dann… hätte man sie in Eppan finden können:beim Diözesanfest der Südtiroler Pfadfinderschaft, welchesalle Jahre an einem anderen Ort in Südtirol stattfindet und in derRegel zwei bis drei Tage dauert.und einigen nächtlichen Unternehmungen,nicht zu vergessen das Knüpfen vieler neuerBekanntschaften; und natürlich eine MengeSpaß, den kein Tauferer Pfadfinder so schnellvergisst.Pfadfinder aus Meran zu BesuchAuch so manch anderes Erlebnis der letztenZeit werden wir in guter Erinnerungbehalten: wie zum Beispiel die Begegnungmit Pfadfindern einer deutsch-italienischenGruppe, der CNGEI aus Meran, die ein Wochenendein Taufers verbracht haben undmit uns zu den Wasserfällen gewandert sind.Im nächsten Jahr werden wir die Gruppe inMeran besuchen.Wieviele Nudelnsind im Behälter?Schätzspiel: Mach mit!Oder auch unser „Nuddlschätzspiel“ - wermitgeraten hat, kann sich vielleicht daranerinnern, dass es gar nicht so einfach ist,angesichts eines Glasbehälters voller verschiedengroßer Nudeln abzuschätzen, wieviele derselben sich wohl darin befindenkönnten. Die Nudeln wurden im Anschlussbei den Gruppenstunden gezählt (mittlerweilewurde der Großteil auch verspeist)und die besten Ratefüchse haben für ihrenguten Riecher mittlerweile einen kleinenPreis bekommen. Für Neugierige hier einBild des Ganzen zum Schätzen – die richtigeZahl haben wir irgendwo im Tauferer Bötlversteckt!Das heurige Sommerlager verbringen wirgemeinsam mit Stamm Bruneck und Welsbergin Naturns, und wir werden natürlichnoch davon berichten!Dekanat TaufersGaisinger holen sich denMinistrantentitel 2011Beim diesjährigen Ministrantennachmittag des Dekanats Taufers und derdamit verbundenen „Olympiade“ trugen die Ministranten von Gais (GruppeGais 1) den Sieg davon.230 Ministranten, 37 Betreuer, 22ehrenamtliche Mitarbeiter – sobegann der Dekanats-Ministrantennachmittagam 12. Juni aufdem Zeltlagerplatz hinter demPfarrheim von Sand in Taufers.Alljährlich lädt der JugenddienstDekanat Taufers zu dieser Veranstaltungein, an welcher auchheuer wieder viele Ministrantendes Dekanates Taufers teilnahmen.Im Mittelpunkt stand die Olympiademit sechs verschiedenenWertungsspielen, bei denen dieMinistranten ihre Geschicklichkeitunter Beweis stellen konnten.So mussten Ping-Pong-Bällemit Holzstäbchen durch Kartonrollenbefördert werden, wurdenSpannende Geschicklichkeitswettbewerbemit vollgesogenen SchwämmenKrüge aufgefüllt oder ein Geschenkskorbnach seinem Gewichtgeschätzt. Daneben gabes Alternativspiele wie Fußball,Federball-Twister und Brettspiele,die für viel Spaß sorgten.Geschicklichkeit undWürstelessenDanach stand die Preisverleihungfür die geschicktesten Gruppenim Mittelpunkt. Die Jury hattees nicht gerade einfach, dieAuswertung der 32 Gruppendurchzuführen. Das Ergebniskonnte sich aber wieder sehenlassen: den ersten Platz belegtedie Ministrantengruppe Gais 1,Zweiter wurde die Gruppe St.Peter 1. Bei den Drittplatziertenhandelte es sich um Rein 3.Als Preis bekamen die Gruppenjeweils einen „kleinen Ministranten“und eine Urkunde, diein Zukunft die jeweiligen Sakristeienzieren werden.Als Abschluss des Nachmittagswar das traditionelle Würstelessenangesagt.Für alle war es ein gelungenesFest, das nicht zuletzt dem großenEngagement der vielen Ministrantenleiterdes Dekanates,aber auch ehrenamtlichen Mitarbeiterndes Jugenddienstes zuverdanken ist.Für den Jugenddienst Dekanat TaufersSandra Marcher-NeumairGlückliche GewinnerFür den Pfadfinderstamm Taufers Karin NeumairAus allen sieben PfadfinderstämmenSüdtirols nehmen jeweils an die 250 Pfadfinderaller Altersstufen am Diözesanfestder Pfadfinderschaft teil. Das heurige Lagerstand unter dem Motto „Von Hexenkesseln& Tuifelsesseln“ und hatte neben einigengar heimlich-unheimlichen Geschehnissen,bei der wohl so manche Sagengestaltihre Hände mit im Spiel hatte, ein buntesAngebot vorzuweisen, angefangen bei verschiedenenSpielen in den Unterlagern derAltersstufen – Wölflinge, Jungpfadfinder,Pfadfinder, Rover – bis hin zu Lagerfeuern,Musik, Wanderungen, gemeinsamem KochenBeim Diözesanfest in Eppan36 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 37


KIRCHEJUGEND KIRCHESeit 120 Jahren besteht die Pfarrei Rein, vor 100 Jahrenwurde die Kirche neu erbaut.Jubiläum100 JahreKirche ReinAm Herz-Jesu-Sonntag, den 3. Juli, wurde in Rein feierlichein ganz besonderes Jubiläum begangen. Im Mittelpunkt desFestes stand die dem Hl. Wolfgang geweihte Pfarrkirche: 100 JahreKirchenbau und 120 Jahre Pfarrei Rein waren für die gesamtePfarrgemeinde ein guter Grund, dankend Rückschau zu haltenund besinnlich zu feiern.Im Vergleich zu anderen Kirchen scheintsie nicht so viele Lenze zu zählen; dennochgeht die Geschichte der Pfarrkirche Rein einigeJahrhunderte zurück, genaugenommen insfrühe 15. Jahrhundert.Die Geschichte einer KircheIn einem Schenkungsbrief aus dem fernenJahr 1418 wird das „St. Wolfgang Gotteshaus“in Rein erstmals urkundlich erwähnt. DieVorgängerin der heutigen Pfarrkirche, dasalte, um einiges kleinere Kirchlein, hat alsoschon um diese Zeit am selben „Kirchbichl“gethront. Und auch Kirchturm und Kirchenpatronwaren damals schon dieselben wie heute.Der Legende nach ist der Heilige Wolfgang beiseiner Missionstätigkeit in Norikum auch indas damals noch heidnische Rein gekommenund hat bis heute seine Spuren dort hinterlassen.Ihm, dem Schutzheiligen der Hirtenund des Viehs, war das alte Kirchlein geweiht,in dem 1675 der erste Kurat und schließlich1891 der erste Pfarrer von Rein, Johann Kröllaus Hopfgarten in Defereggen, wirkte. Dieswar auch das Jahr, in dem die Kuratie Rein zurPfarrei erhoben wurde. Da die Bevölkerung inden letzten Jahrzehnten zugenommen hatte,erwies sich das Gotteshaus als zu klein unddie Bevölkerung überlegte, die alte Kirchenstehen zu lassen und eine neue, größere Kircheim Talgrund zu errichten. Nach langenDiskussionen entschied man sich letztendlichdafür, die Kirche – also Kirchenschiffund Presbyterium – an der ursprünglichenStelle neu zu erbauen. So wurde die heutigePfarrkirche vom namhaften ArchitektenPeter von Stadel geplant und unter PfarrerJohann Reichegger in den Jahren von 1908bis 1911 errichtet. Sie gehört heute zu denwenigen Kirchenbauten in Südtirol, die imneugotischen Stil erbaut wurden. Einzig derKirchturm ist ein Zeuge aus der Spätgotik, daer noch von der alten Kirche stammt. Dassdas Gotteshaus so schnell aufgebaut werdenkonnte, war dem beispielhaften Einsatz derfleißigen Bevölkerung von Rein zu verdanken:Man erzählt sich, dass damals in Rein vorallem sonntags alles aufgeboten wurde, wasgehen und tragen konnte. Steine, Sand undanderes Baumaterial wurde vom Talgrundhinauf zum Bauplatz am „Kirchbichl“ befördert,sodass die Maurer während der ganzenWoche ungehindert und flott weiterarbeitenkonnten. Die alte Kirche ließ man so langestehen, bis man das neue Gewölbe ansetzte.Dann musste man sie abbrechen und eineZeitlang die Gottesdienste in einem Stadelfeiern. Am 4. Juli 1911 wurde die neue Pfarrkirchevon Rein schließlich eingeweiht.Jubiläumsfeier am Herz-Jesu-SonntagFast auf den Tag genau 100 Jahre später feierteman vor kurzem diesen Kraftakt der Vorfahrengebührend und dankbar. Wie damalsschon war auch ein Jahrhundert später diegesamte Kirchengemeinschaft mit dabei. DieMusikkapelle, Feuerwehr, Schützen, Vertretersämtlicher Vereine und Verbände, Gemeindeverwalter,Politiker und Geistliche sindam Herz-Jesu-Sonntag zum Festgottesdienstzusammengekommen, um miteinander diebeiden Jubiläen – 120 Jahre Pfarrei Rein und100 Jahre Kirchenbau – zu feiern und dankendRückschau zu halten. Aus der Festschrift, diezu diesem Anlass von der Pfarrei Rein herausgegebenwurde, können sämtliche Informationenzu Geschichte, Ursprung, Entwicklungund zu den wichtigsten Ereignissen rund umdie Pfarrkirche Rein nachgelesen werden. Zieldes Jubiläumsjahres ist es, die Pfarrei Reinaufzuwerten: Bestehende Strukturen sollensaniert und verbessert werden, um auch dennächsten Generationen ein einladendes undbesinnliches Umfeld zu bieten.Susanne Huber38 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 39


VEREINEVEREINEBootsgruppen aus ganz Südtirolbei Übungseinsätzen in der AhrFreiwillige Feuerwehr SandFortbildung der BootsgruppenSüdtirolsMitte Juni fand die Fortbildung der Bootsgruppen Südtirols inSand in Taufers statt. Zu Gast waren die Bootsgruppen Vinschgau,Sterzing/Wipptal, FF Meran, die Taucher der Freiwilligen Feuerwehrenvon Bozen sowie die Bootsgruppe der FF Sand.Freiwillige Feuerwehr ReinMit den Kindergartenkindernzur KnuttenalmAm Freitag, 10. Juni war es wieder soweit. Die Kingergartenkinderaus Rein mit ihren „Tanten“ machten den schon traditionellenAusflug mit der Feuerwehr Rein zur Knuttenalm.Pünktlich um 12.30 Uhr fuhr die Feuerwehr– natürlich mit ihrem größten Fahrzeug, demTLF – beim Kindergarten vor. Dort wartetendie Kinder schon ungeduldig und genossendann sichtlich die Fahrt im Feuerwehrautoauf die Knuttenalm. Dort angekommenerklärte ihnen Kommandant Ernst Seeberdas Feuerwehrauto. Auch wurden die Kidsüber die Gefahren des Feuers,sowie die Notrufnummer,kurzum über die wichtigstenGrundlagen in Brandverhütung, aufgeklärt.Nach und nach kamen auch von den Kindernverschiedene Fragen: Sie erzählten vonihren Feuerwehrautos und so manch einerweiß heute schon: „Wenn ich groß bin werdeich Feuerwehrmann!“ Anschließend hattenalle Kinder noch die Möglichkeit, selbst amStrahlrohr zu stehen und zu spritzen, ehees zur Jausestation Knuttenalm ging, woder Wirt Hubert zu Würstel und Pommeseingeladen hatte. Ein herzlicher Dank dafüran Hubert und Helga.Für die Kinder, Tanten und die FeuerwehrRein war es ein sehr spannender und aufregenderNachmittag, den so manches Kindsicher nicht so schnell vergessen wird. Miteinem Malbuch der Feuerwehr Rein wurdendie Kinder um 14,45 Uhr wieder aus ihremDienst entlassen.Für die FF Rein Ernst SeeberDie Referenten der dreitägigen Ausbildungunter Kursleiter Dr. Klaus Wallnöfer kamenvon der Wildwasserrettung Tirol. Start fürden Kurs war am Freitag, 17. Juni um 16Uhr, wobei sich alle Bootsgruppen und auchdie Referenten im Bürgersaal von Sand inTaufers trafen. Dort wurden die Teilnehmermittels Präsentationen und Vorträgen überverschiedene Techniken und Rettungsmethodengeschult. Samstagfrüh fanden sichdie Bootsgruppen in Luttach ein, um die amvorigen Tag gelernten Techniken in die Tatumzusetzen. Dort wurden dann in der Ahrz.B. gesichertes und ungesichertes Retten vonPersonen im Wasser von jedem Teilnehmergeübt und auch von den Referenten bewertet.Da leider „Englisches Wetter“ herrschte,mussten die Teilnehmer immer wieder mitwarmen Getränken versorgt werden. AmAbend fanden sich alle in der FF-Halle inSand in Taufers ein, um die theoretischePrüfung für die Ausbildung zum Flussretterabzulegen.Am Sonntag starteten die Bootsgruppen beider Ara Tobl bei St. Lorenzen, von wo ausdie Rienz befahren wurde. Bei dieser Fahrtwurden verschiedene Techniken mit demRaftingboot geübt. Nach der Übungsfahrtfanden sich alle Teilnehmer des Kurses inder Feuerwehrhalle von St. Sigmund ein.Dort wurde noch zu Mittag gegessen und eswurden die Diplome überreicht.Für die FF Sand in Taufers Damian Innerhofer40 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 41


VEREINEVEREINEEin Verein stellt sich vorVolkstanzgruppe LuttachWarum ein Verein aus der Gegend „hinterm Schlossklapf“ sich vorstellenmöchte? Weil eigentlich nur mehr der Name teldrarisch ist, indessen diemeisten der 35köpfigen Volkstanzgruppe „vor dem Schlossklapf“ wohnen.Kirchenchor TaufersSingen, ein WundermittelWer etwas für religiöse Inhalte und geistliche Musik übrig hat,etwas für seine Gesundheit tun will sowie regelmäßig und verlässlichzum Mitmachen bereit ist, der ist herzlich eingeladen, beimKirchenchor Taufers mitzusingen.Singen reguliert den Blutdruck, sorgt füreine ausgeglichene, tiefe Atmung, es provoziertdie Ausschüttung von Glückshormonenim Gehirn und stärkt das Immunsystem. Essorgt für eine aufrechte Körperhaltung undeine gute Körperspannung. Artikulationund Mundmotorik werden geschult, ebensoaktives und konzentriertes Hören. Außerdembewirkt das Singen den Abbau von Stressund sorgt für einen angenehmen Ausgleichvon der täglichen Routine. Geeignet ist dieseAktivität für Menschen jeglichen Alters.Das Ganze gibt es dazu noch nahezu umsonst!Zum Beispiel im Kirchenchor Taufers: Egal,wie anstrengend der Tag war, egal, wie sehrsich die Unlust gegen die zusätzliche abendlicheVerpflichtung auch sträubt – nach derProbe gehen die Sängerinnen und Sängerregelmäßig besser gelaunt nach Hause, alssie gekommen sind. Und das, obwohl diezwei Stunden nicht nur reine Unterhaltungwaren, sondern auch Mühe. Die gelungenemusikalische Gestaltung vieler Gottesdienstfeiernist eine reiche Belohnung fürdie Mitwirkenden.Wer also...• etwas für religiöse Inhalte und geistlicheMusik übrig hat,• etwas für seine Gesundheit tun will,• zum regelmäßigen und verlässlichen Mitmachenbereit ist,Singen macht Freude und tut gut.• der ist herzlich eingeladen, sich unter dassingende Volk zu mischen.Nach der verdienten Sommerpause, dieanlässlich der Feierlichkeiten zum Patroziniumkurz unterbrochen wird, startet derKirchenchor Taufers Anfang September indie neue Arbeitsphase.Wer lieber dem Chor andächtig lauscht, alsselber mitzusingen, kann ihn auf andereWeise aktiv unterstützen: durch ein gutesWort oder durch Spenden jeglicher Art (alsBeispiel erwähnt sei hier die selten genutzteMöglichkeit zu Gedächtnisspenden zuGunsten des Kirchenchores).Für den Kirchenchor Taufers Karin NeumairDie Südtiroler sind ein tanzfreudigesVölkl. Erstaunlich allerdings,dass es aus alter Zeitkeine urtümlichen SüdtirolerTänze gibt. Zwar blieben einigeTanzweisen überliefert, nichtaber die Tanzbewegungen undSchrittabfolgen dazu. Umso erfreulicher,dass die Pflege desalpenländischen Volkstanzesseit einigen Jahrzehnten einenAufschwung erfährt.Die Idee für die Volkstanzgruppekeimte im Jahre 1982 in derRover-Gruppe (Altersstufe derSechzehn- bis Achtzehnjährigen)der Luttacher Pfadfinder. NorbertNiederkofler, der heutige Starkoch,war einer davon und hattedie Aufgabe einen Lehrmeister zusuchen. In Siegfried Mairl fander den Tanzleiter, in Franz Stifterden Ziehharmonikaspieler undmit Hilfe der beiden Sandnervermochte man mit einem DutzendTänzer bereits nach einigenWochen, die Premiere beim„Zillertal-Treffen 1982“ zu wagen.Das Schuhplatteln freilich klapptenoch nicht besonders, weshalbSandner Plattler aushalfen.Allmählich erweiterte sich derKreis und die Mitglieder verlagertensich immer mehr talauswärts;inzwischen sind die meisten ausSand und Mühlen und sogar ausSt. Vigil, St. Georgen, St. Lorenzenund Percha – immer noch unterder bewährten Tanzleitung vonSiegfried Mairl. Die Proben hältman im Saal der Feuerwehrhallein Mühlen ab, für dessen Nutzungdie Vorsitzende Renate Prennsich bei den Verantwortlichender Mühlener Wehr herzlich bedankenmöchte.Durch die Jahre gab es zahlreicheTanzauftritte sowie Mitwirkungenbei Umzügen für dieGemeinde Sand, beim Dorferneuerungspreisin Holland, beider Straßenküche und bei Zillertal-Treffen.Zu Volkstanz- odertouristischen Veranstaltungenging es in viele Orte Österreichs,Deutschlands, Ungarns oder inStädte wie München, Chemnitz,Berlin, Hamburg, Bologna undPadua.Bandltanz...zum anbandeln...Stramme Burschen undfliegende MädelsJunge Tänzer gesuchtOtmar Ausserhofer, einer derGründungsmitglieder, erzählt:„Wichtig ist uns die Pflege desVolkstanzes und des Schuhplattelns,damit die Traditionnicht verloren geht. Neben demAhrntaler Landler tanzen wiralte, überlieferte Tiroler Tänzeoder ortstypische wie die IseltalerMasolka aus Osttirol oder denFieberbrunner Sautanz. Es istrichtig spannend wie jede Regionihre eigenen Tänze hat undsie über Generationen weitergibt. Für das 30jährige Jubiläumim nächsten Jahr möchtenwir ein schönes Fest mit einemWertungstanzen veranstalten.Wir sind zwar eine ansehnlicheVolktanzgruppe, könnten jedochjunge Tänzer, vor allem Burschen,brauchen; daher ist jeder gerneeingeladen, bei einem Schnupperabendvorbeizuschauen.“Geprobt wird jeden zweiten Mittwochin Mühlen, Interessiertemelden sich bitte bei RenatePrenn, Mobil 349 2206786.Ingrid Beikircher42 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 43


VEREINEVEREINEAlpenverein Sand in TaufersDer Weg ist das ZielErrichten, beschildern, pflegen, reinigen, begradigen,ersetzen, reparieren, entgelten, modernisieren, digitalisieren- und manchmal auch verteidigen: von den Herausforderungender Wegehalter.Wegewart SiegfriedJungmann231 Kilometer Wege besitzt die AlpenvereinssektionSand in Taufers: und zwarlaut Wanderern ausgezeichnet gepflegt undebenso beschildert. Zwölf davon gehörendem Kellerbauerweg, dessen Eröffnung imfernen Jahre 1907 Schwärmen hervorrief: „EinWeg voll Entzücken über die großartigen,wechselnden Bilder...“ Die Sektionen Taufersund Chemnitz teilten sich die Errichtung desWeges, die allein für Taufers die erklecklicheSumme von 1.<strong>77</strong>5,84 Kronen verschlang,heute etwa 5.256,48 Euro.Der Stabeler Höhenweg nimmt weitere 15Kilometer ein, die Sektion weihte ihn im Jahre1978 ein. Er galt und gilt bis heute als eine dergroßartigsten Weganlagen des Landes.Bis zum Jahre 1996 gab es eine einzige Alpenvereinssektionim Tauferer Ahrntal, sieumfasste die Gemeinden Prettau, Ahrntal,Sand und Mühlwald und verwaltete etwa349 Kilometer Wanderwege. Nun meldetedas Ahrntal eigene Ambitionen an: Eineneue Sektion entstand und betreute eigene118 Kilometer.Wegewart Siegfried JungmannSiegfried Jungmann erzählt mit Leidenschaftvon seinem Job. Die Digitalisierungdes Wegenetzes begann im Jahre 2003 undwar vier Jahre später fix und fertig im Kasten,sprich Netz. Mit einem GPS-Gerät werdendie Wege begangen, erklärt Jungmann, unddies sei nicht etwa unheikel, eine Rolle spieledie Geschwindigkeit, der digitale Weg seinichts anderes als eine Aneinanderreihungvon Punkten, wenn etwa im Abstieg eineWegbiegung allzu flott genommen werde,so entstünden auf der digitalen Karte durchdie Verschiebung dieser Punkte tatsächlicheckige Kurven.Für die Digitalisierung des Wegenetzes600 Kilometer erfasstJungmann hatte damals insgesamt etwa 600Kilometer erfasst und somit die Wege imTauferer Ahrntal bis Steinhaus als einem derersten Gebiete landesweit digital zugänglichgemacht. Übrigens, so Jungmann weiter,habe zunächst gar nicht der AVS diese Digitalisierunggefordert, sondern touristischeOrganisationen wie etwa SMG und HGV.Der Wege-Instandhalter des Tauferer Alpenvereins,Josef Ludwig, ist jährlich vonetwa Mitte Mai bis Mitte November in dergepflegten Tauferer AVS-Botanik unterwegs,um nach dem Rechten zu sehen. Grobe Unwetter,Muren und dergleichen machen seinArbeitsleben mitunter zum Spießrutenlauf,aber mit stoischem Gleichmut erträgt erHitze und Kälte, Sonne und Hagel.Die WegbeschilderungDie Wegbeschilderung ist ein vieldiskutiertesThema – von allen Medien durchgehechelt.Die Landesregierung hat sich hinsichtlichEin- oder Mehrsprachigkeit der Schilder derzeitnoch der ultimativen Stimme enthalten,ebensowenig hat die Landesleitung des AVSderen Material einheitlich festgeschrieben,als da weißrotes Holz oder knallgelbes Aluminiumzu nennen wären. Holz sei eindeutigvorzuziehen, so der landesweite Tenor.Zur Verteidigung der Wege ist zu sagen, dassmitunter Besitzer von Weg-Teilstücken nichtso ohne Weiteres gewillt sind, Wandererauf ihrem Grund zu dulden. KnochenharteÜberzeugungsarbeit ist nötig. Oder eskommt vor, dass Wege wie von Zauberhandzu Straßen werden. Deren Verteidigung gerätzusehends schwieriger, wie letzthin beiAntersasc festzumachen.Vereinzelte AlmnutzungsstraSSenAlmnutzungsstraßen können durchaus sinnvollsein, da sie tatsächlich dazu beitragen,gewisse Almen zu erhalten und älterenoder eingeschränkt gehfähigen MenschenErlebnisse zu bieten. Andererseits ist dieProblematik solcher Erschließungen auf denersten Blick aber nicht immer zu erkennen.Die Schneisen, die im Wald entstehen, sindnur ein Teil davon.Denn Bewirtschaftung der Almen unterbleibtanschließend zumeist, Jungkühe werdenWegschilder:Holz oder Aluminium?aufgetrieben und eingezäunt und sorgensomit auch nicht für Ent-Strauchung. Vielmehrbedeuten Zufahrsstraßen zunehmenddas Ende der Almwirtschaft, da dadurch derAufenthalt des Senners unnötig wird.Gülle-Bedüngung der Almen ist allen Wanderernbekannt, sie sorgt für eine nachhaltigeNegativ-Veränderung der Vegetation. Wenneine Straße da ist, möchten sie auch vieleMenschen nutzen, erhöhtes Verkehrsaufkommenund damit Störung der Fauna undUmweltbelastung sind die Folge. Darunterfallen auch unvorsichtige Eingriffe in densensiblen Berg-Wasserhaushalt. Die Finanzierungwiederum übernimmt zu etwa 80Prozent das Land, wobei die anschließendeInstandhaltung zumeist ungenügend geklärtist und das Land erneut einspringen darf.Gegenentwürfe gibt es. Quad-Straßen sindzu schmal für Autos oder Traktoren undermöglichen Lieferungen. Seilbahnen sindkostengünstiger und umweltschonender.Langfristig zahlen sich sogar Lieferflüge vonHubschraubern aus.Für den AVS Sand in Taufers Alexa Nöckler44 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 45


UMWELT & ENERGIEUMWELT & ENERGIEEnergie gewinnen im AlltagMOBILITÄT: HANDELNSTATT WARTENSpürbare Energieeinsparungen lassen sich in derMobilität durch Verhaltensänderungen erreichen:Öfter mal aufs Auto verzichten und auf öffentlicheVerkehrsmittel umsteigen, kurze Streckenzu Fuß gehen oder mit dem Radfahren. Auch im Auto selbst kannman mit der richtigen FahrweiseTreibstoff sparen.Autofahren ist angenehm, aber auch verantwortlichfür verstopfte Straßen, Lärmbelastungenund Schadstoffaustoß (CO² undFeinstaub). Dem Autoverkehr werden abernegative Auswirkungen nachgesehen, die inanderen Bereichen nicht (mehr) akzeptiertwerden. Trotz der deutlich gesunkenen Verbrauchswertevon Neuwagen ist der Energieverbrauchim Individualverkehr denochstark angestiegen, da immer mehr und immergrößere Fahrzeuge angeschafft werden.Spürbare Energieeinsparungen lassen sichnur durch eine Verhaltensänderung erreichen.Dabei gilt es zu hinterfragen, welchesVerkehrsmittel für welchen Einsatzfall amgünstigsten ist. Denn eine Vielzahl vonKurzstrecken wird mit dem Auto zurückgelegt. Das ist sicher nicht immer die besteWahl. Im Allgemeinen wird bei Entfernungenbis zu einem Kilometer das Zielwesentlich schneller zu Fuß erreicht. AufDistanzen bis zu 5 km ist das Fahrrad dasschnellste Verkehrsmittel. Darüber hinausschneiden öffentliche Verkehrsmittel beigünstigen Verbindungen im Vergleich mitdem Auto meist deutlich besser ab. Parkplatzsuche,Parkgebühren und Strafzettelentfallen auch. Viele meiden das Angebotdes öffentlichen Personennahverkehrs,weil sie es nur unzureichend kennen. Infoszum Südtiroler Tarifsystem und zu denFahrplänen finden sich unter: www.sii.bz.itAutokauf: Was kostet das Autowirklich?Viele von uns können oder wollen auf daseigene Auto nicht verzichten. Neben einemsinnvollen Einsatz des Fahrzeuges lässt sichgerade beim Autokauf viel für die Umwelttun. Oft bestimmt nur der Wunsch nachguter Ausstattung und attraktivem Aussehendie Kaufentscheidung. Kraftstoffverbrauch,Lärm- und Schadstoffemissionen werdenvielfach eher untergeordnete Bedeutungbeigemessen.Auch bei einem Vergleich mit öffentlichenVerkehrsmitteln wird nur an die Preise fürden getankten Kraftstoff gedacht, wobei sichals günstige und weniger umweltschädlicheAlternative zu den herkömmlichen Kraftstoffender Einsatz von Methangas anbietet.Wichtige Kostenfaktoren sind aber neben denBetriebskosten auch die Anschaffungs-, FixundWerkstattkosten sowie Versicherung undKFZ-Steuer. Da die Anschaffung eines neuenAutos eine langfristige Entscheidung ist,sollte sie gut überlegt sein und man sollte sichüber die eigenen Bedürfnisse klar werden.Treibstoff sparen: Vorausschauenund gewinnen!Auf Kurzstrecken erreicht der Motor oftmalsnicht seine Betriebstemperatur und hat dadurcheinen wesentlich höheren Verbrauch.Erst nach einer Fahrstrecke von bis zu vierKilometern hat sich der Verbrauch normalisiert.Den Motor warm laufen lassen ist keineLösung. Wesentlich besser ist es dagegen,gleich nach dem Start zügig loszufahren, ummöglichst schnell die Betriebstemperaturzu erreichen.Richtig Schalten spart Sprit! Allein durchdie Fahrweise sind Verbrauchsunterschiedevon bis zu 40% möglich. Das Vermeiden vonhäufigen Geschwindigkeitswechseln und daszügige „Im-Verkehr-Mitschwimmen“, alsoeine vorausschauende Fahrweise, tragenwesentlich zum einem niedrigen Kraftstoffverbrauchbei.Jedes Kilo mehr kostet Benzin. ZusätzlicherBallast und Dachgepäck erhöhen den Verbrauch.So bewirken 100 kg zusätzlichesGewicht einen Mehrverbrauch von rund½ Liter auf 100 km. Auch die regelmäßigeWartung eines Fahrzeugs führt zu Kraftstoffeinsparungen.„Energie gewinnen im Alltag“, Publikation des Amtes fürEnergieeinsparung, Abt. Wasser und Energie der AutonomenProvinz Bozen SüdtirolJunge ForscherEurac Bozen und Uni Innsbruck auf der Suche nachRegenwürmern und mehrTauferer Boden unterder LupeIn Taufers, genauer in Kematen, gehen Forscher dieser Tage derSache auf den Grund – im wahrsten Sinne des Wortes. Sand inTaufers ist nämlich eine von insgesamt 33 Gemeinden in Südtirol,in denen die Europäische Akademie Bozen und die UniversitätInnsbruck nach Würmern, Spinnentieren, Tausendfüßern, Asseln,Springschwänzen und Käfern graben will.Bodenmakrofauna nennt der Wissenschaftlerdiese oft verschmähten Viecher,ohne die wir Menschen aber nicht lebenkönnten. Damit gemeint ist jener Teil derBodenlebewesen, die mit freiem Auge nochzu sehen sind – wenn man denn genau hinschaut.Und das wollen die Mitarbeiter desInstituts für Alpine Umwelt der Eurac unddes Instituts für Ökologie der Uni Innsbruck.Mehr noch: Sie werden nach ihnen graben,sie aussortieren, zählen, wiegen und allesganz genau aufschreiben. Daraus ziehensie dann Rückschlüsse auf die Qualität desBodens. Je bunter es die Regenwürmer undihre Mitbewohner im Untergrund nämlichtreiben, desto besser für den Boden – undfür Pflanze, Tier und Mensch, die alle aufund von ihm leben.Bodenorganismen sindMultitalenteUlrike Tappeiner, Universitätsprofessorinund Leiterin des Instituts für Alpine Umwelterklärt das so: „Die Bodenorganismen sindechte Multitalente. Sie steuern und regulierengesamte Ökosysteme, indem sie ausLaub und organischen Abfällen wertvollenHumus produzieren und so verhindern, dassdie Natur an ihrem eigenen Abfall erstickt.Sie stabilisieren den Wasserhaushalt undverbessern das Versickerungsvermögen, siedurchmischen und lockern das Erdreich undbereiten so – im besten Sinne des Wortes –den Boden für die Landwirtschaft und somitdas Fundament für alles Leben.“An insgesamt 70 unterschiedlichen Standortenim Lande werden einmal im Frühsommerund einmal im Herbst Bodenproben genommen– 15 cm tief und 30 cm im Durchmesser.In den so erhobenen Daten sucht die Forschungsgruppenach neuen Erkenntnissenüber den Wirkzusammenhang zwischenLandnutzung und Bodentieren, forscht nachGesetzmäßigkeiten und Besonderheitenbedingt durch Standortfaktoren und Bewirtschaftungsformen,liefert neue Erkenntnissefür Südtirol. SoilDiv nennt sich dieses Vorhaben.Soil ist das englische Wort für Bodenund Div steht für Diversität.Woche der ArtenvielfaltIm Rahmen der „Woche der Artenvielfalt“,wurde „SoilDiv oder die Sache mit dem Regenwurm“Anfang Juni dieses Jahres vorgestelltund auch, wozu das Projekt, das von derAbteilung Bildungsförderung, Forschung undUniversitäten der Autonomen Provinz Bozenfinanziert wird, mittelfristig sonst noch wichtigist. Dazu Erich Tasser, ein Prettauer, der fürden Pustertaler Teil der Untersuchungsreiheverantwortlich zeichnet: „Aus den Ergebnissenvon SoilDiv soll flächendeckend für alle116 Gemeinden Südtirols ein aussagekräftigerIndikator zur Boden-Biodiversität entwickeltwerden. Dieser Indikator wird anschließendin das bestehende Set der Nachhaltigkeitsindikatorenfür Südtirol einfließen und diesesum den Aspekt der biologischen Vielfalt imBoden ergänzen.“Wer sich jetzt schon ein Bild darüber machenwill, wo die Gemeinde Sand in Taufers inSachen Nachhaltigkeit – auch im Vergleichzu anderen Südtiroler Gemeinden – steht, derkann dies tun, und zwar im Internet unter„http://www.sustainability.bz.it“.EURAC, Institut für Alpine Umwelt46 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 47


SPORTSPORTASV Sand in Taufers SKI:Neuer Sektionsleiter und AusschussKANEIDER FOLGTAUF GRUBERDer ASV Sand in Taufers, Sektion Ski, hat einenneuen Sektionsleiter und Ausschuss. Am 2. Junifand im Hotel Alpenrose die erste Sitzung derSektion Ski im heurigen Jahr statt.SSV Yoseikan Budo TaufersDie ganzheitlicheFitness SchuleSportliche WettkämpferWenn sich Ende September der Herbst bemerkbarmacht, kommen die Bürger vermehrt zu denvielseitigen Angeboten der Yoseikan Budo Hallenim Tauferer Ahrntal.SSV Taufers Handballv.l.n.r.: Andreas Bacher, Martin Mairl, Manfred Kaneider,Jenny Oberlechner, Sylvia Gafriller, Hermann OberlechnerDer neue Sektionsleiter undNachfolger von Christian Gruberist Manfred Kaneider, seinStellvertreter ist Martin Mairl(Sport Mairl). Ihnen zur Seitestehen Jenny Oberlechner alsKassiererin und Sylvia Gafrillerals Schriftführerin. Der vollständigeneue Ausschuss: ManfredKaneider, Martin Mairl, JennyOberlechner, Sylvia Gafriller, AndreasBacher, Hermann Oberlechner,Josef Auer und RomanNiederkofler.Für die kommende Wintersaison2011/2012 sind neben derintensiven Jugendarbeit undSponsorensuche auch diverseHöhepunkte wie die eventuelleOrganisation von Master/Seniorencup-Rennen, VSS-Kinderrennen,Speikbodentrophy,Gigantissimo usw. in Planung.Damit die Verwirklichung dieserZielsetzungen des neuen ASVSand in Taufers, Sektion Ski, auchklappt, ein kräftiges „Ski heil“und viel Glück für die kommendeWintersaison.Für den ASV Sand in Taufers Sektion SkiSylvia GafrillerDie Beweggründe dafür sindgenauso verschieden wie dasKursangebot. Viele Erwachsenebesuchen die Kurse um sichganzheitlich fit und vital zu halten.Eine gesunde körperliche Ertüchtigungwird nämlich genausogefördert wie geistige, seelischeund koordinative Fähigkeiten.Viele besuchen die Kurse, um vomJahrtausenden altem Wissen derKampfkunst zu lernen oder eineeffiziente Selbstverteidigung zuüben. Vor Allem aber macht dasTraining auf der Matte Spaß!Die Kursangebote reichen vomfrühen Kinderalter (4 Jahre alt) bisüber das Rentenalter hinaus.Hier eine kurze Grobübersicht überab Oktober angebotene Kurse:• Yoseikan Budo für Erwachsene,Jugendliche und Kinder- umsich in einer ganzheitlichenKampfsportschule und Fitnesszu üben. Kampfsport, Kampfkunstmit und ohne Waffen fürjegliche Situationen.• Kick Boxing Kurse- um im athletischenWettkampfsport Erfolgzu haben• Aikido- Um eine harmonischeund effiziente wie vitale undgesundheitsfördernde Kampfkunstzu lernen.• Selbstverteidigungs- Kurse fürSie und Ihm (Goshin Jutsu)- Umdie wohl effizienteste Selbstverteidigungsmethodezu üben.Prävention, Selbstbewusstseinund Verteidigung.• Y Cardio Training- Um mitKampfsporttechniken dieKondition zu verbessern undmit Choreographien Kalorienzu verbrennen.• MAF Martial Art Fitness- Umden Körper zu straffen, Muskelauf zu bauen oder zu kräftigensowie den Kreislauf mitdieser neuen Mischung ausKampfsport und Fitness inSchwung zu halten.Weitere Kurse sowie mehr Informationenkann man jederzeit aufwww.yoseikan-taufers.com,taufers@yoseikan.it oder unter3486675971.26. internationales Handball-Jugendturnier ein voller ErfolgDrei Tage voller Spannung und Emotionen gab es beim internationalen Handball-Jugendturniervom 1. bis zum 3. Juli in Sand in Taufers.Am Freitag, 1. Juli wurde um 21 das Turnieroffiziell eröffnet. Danach startete dasHandball-Wochenende mit dem Betreuerspiel.Abgeschlossen wurde der kalte Freitagmit DJ Ranny. Am Samstag begannen dannpünktlich um 8 Uhr die offiziellen Spiele.Einige Teams konnten sich sofort in Szenesetzen und ihre Kategorie nahezu dominieren.Nach 13 Stunden Spiel wurde der ersteTag mit den Nationencup abgeschlossen. DieEndergebnisse waren bei den Mädchen wiebei den Burschen dieselben. 1. Kroatien, 2.Italien, 3. Deutschland. Mit DJ Ranny fandder Tag dann wieder sein Ende.Am Sonntag ging es wieder um 8 Uhr los. DieGruppenspiele liefen bis ca. 14 Uhr und imAnschluss gab es sofort die Finalspiele. Um17.30 Uhr wurde das Turnier mit der Preisverteilungabgeschlossen. Dieser wohntenneben dem Vorstand des SSV Taufers HandballSporthilfe-Präsident Walter Ausserhofer,die Gemeindereferenten Günther Früh undMeinhard Fuchsbrugger sowie der Präsidentdes SSV Taufers Bartl Thaler bei.Weitere Infos gibt es unter www.ssvtaufers.com und alle Ergebnisse und Platzierungenunter Downloads http://www.ssvtaufers.com/downloads.phpWir danken auch den freiwilligen Helfern,ohne die ein solches Turnier niemals veranstaltenwerden könnte.Für den SSV Taufers Handball Elmar GasserDie Sieger der jeweiligenKategorien:U18 männlich: Pall. OderzoU16 männlich: RK Pavleki ZagrebU14 männlich: RK Pavleki ZagrebU12 männlich: MRK 28. April KastelirU18 weiblich: Pall. OderzoU16 weiblich: ASV MeusburgerU14 weiblich: ASC SchennaFairplay: Post Nürnberg48 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 49


MENSCHEN„Die wirklich freudigen Ereignisseerlebe ich erst jetzt. Ich bin nun dortangekommen, wo man als Seelsorgereigentlich sein sollte.“Portrait: Leo MunterEin Ehrenbürger wird 80Heute noch, 22 Jahre nach seinem Wirken in Taufers, werden Sätze ausseinen Predigten zitiert: weil sie nachdenklich gestimmt haben und aufeine authentische Art, manchmal humorvoll, manchmal rügend denNerv der Zeit getroffen haben. Aber auch baulich und vereinsmäßig hatLeo Munter in den elf Jahren als Dekan von Taufers vieles bewirkt.Leo Munter, Ehrenbürgerund ehemaliger DekanDie Spuren von Leo Munter sind nichtnur als Ehrenbürger, sondern vor allem alsIdeator des Franziskusweges, Bauherr desAltersheimes und Pfarrmuseums und Rettervon so manchem Kunstjuwel wie in Steingemeißelt.Tauferer Bötl: Herr Leo Munter, wenn Sie anIhre Anfangszeit in der Pfarrei Taufers zurückdenken,an welche Grundstimmung erinnernSie sich?Leo Munter: Es herrschte eine Untergangsstimmung.Die Tauferer Bürger waren esnicht gewohnt, dass ein Dekan weggeht.Die Dekane vor meinem Vorgänger, DekanMichael Oberhollenzer, sind alle bis an ihrLebensende in der Pfarre Taufers geblieben.So wurde ich schon mit etwas Skepsis empfangen,die sich dann aber, sobald mich dieLeute etwas näher kennengelernt haben,schnell auflöste. Bevor ich als Dekan in diePfarrei Taufers kam, war ich viele Jahre inder Jugendseelsorge in Dorf Tirol tätig. Mirhat dort immer die Vielfalt gefehlt, die ichin Taufers gleich gespürt habe: Kematen,Mühlen und Sand waren für mich fast wiedrei eigenständige Pfarreien und ich merkteauch gleich, dass man hier genau unterscheidenmusste.Sie haben in Sand viel bewegt: seelsorgerisch,baulich und auf Vereinsebene. Gibt es einenBereich, der Ihnen ganz besonders zugesagthat?Eigentlich war alles nicht so geplant. In meinerersten Predigt habe ich sofort lauthalsbetont, dass ich Seelsorger sein will und dassmich alles andere, wie zum Beispiel baulicheAngelegenheiten, nicht interessiert. Dann istes aber anders gekommen: Gemeinsam mitder Tauferer Jugend ist nach und nach derFranziskusweg gewachsen – ein Projekt, aufdas ich heute noch gerne zurückblicke. Alsschwierig und beinahe als Last habe ich denNeubau des Altersheimes empfunden. Manmuss sich vorstellen, dass es damals eher einArmenhaus war, aus dem dann – durch dietatkräftige Unterstützung der Gemeinde – einsolides, bürgerliches Altersheim gewordenist. Auch hier macht der Rückblick Freude.Was besonders abenteuerlich war, war dieRückgewinnung der Statuen des St.-Walburg-Altars, die durch einen Auftragsdiebstahlentwendet und in Wien gelandet waren. Daswar fast ein Krimi, in der Tat, man könntedarüber direkt einen Roman verfassen!Letztendlich bin ich nach Wien gefahrenund habe mit dem Antiquitätenhändler, derdie Statuen erworben hatte, gesprochen. Ermerkte mir meine Entschlossenheit schnellan und schließlich konnten wir die Statuentatsächlich zurückkaufen. Im Zuge dessenist dann auch das Pfarrmuseum entstandenin dem diese Skulpturen zusammen mitanderen Kunstwerken seither sicher untergebrachtsind.Sie sind Ehrenbürger von Sand in Taufers und denMenschen vor allem als starke Persönlichkeit inErinnerung geblieben. Hin und wieder hört manheute noch Sätze aus Ihren Predigten zitiert. Istdas eine Bestätigung für Sie?Weil ich den Mund oft recht weit aufgerissenhabe! Wenn es nach der Predigt hieß: „Heutehat er wieder gemault“, dann ist das denMenschen anscheinend besser in Erinnerunggeblieben. Aber Scherz beiseite: Wenn es imreligiösen Sinne angekommen ist dann freutdas einen schon.Im August werden Sie 80 Jahre. Sie haben vielerlebt und erreicht: Wenn Sie einen Rückblickmachen, gab es Stationen in Ihrem Leben, diefür Sie besonders wichtig waren?Ja, das waren in der Tat beide Pfarreien:Taufers und Brixen. Ich kann sagen, dass ichsie an keinem Tag in meinem Fürbittgebetauslasse. Sie sind mir ein Anliegen und werdenmir immer ein Anliegen bleiben. Auchwenn die Arbeit in Taufers vielfältiger unddamit ungemein interessanter war, so sindmir doch beide Pfarreien gleichberechtigtwichtig.Priester zu sein beinhaltet viele Bereiche undemotionale Momente. Freude und Trauer gehörenzum Alltag in der Seelsorge. Wie sind Sie inall den Jahren damit zurecht gekommen?Oft schon wurde ich gefragt, wie ich dennmit all der Verantwortung umgehen könne.Ich muss sagen, ich war mir der großenVerantwortung als Priester stets bewusst,gedrückt hat sie mich jedoch nie – wederin der Freude noch im Leid. Natürlich gabes Momente, in denen es mir nicht so gutging: Als ich in Brixen zum Beispiel eineganze Familie zur Grabe geleiten musste.Die sechs Särge vor mir zu sehen, das hatmich schon ergriffen.Seit 2006 sind Sie nun in Ruhestand. Wie erlebenSie diese Zeit?Der Ruhestand war anfangs ein Schock fürmich. Ich fragte mich morgens immer wieder:„Wo soll ich denn heute Messe lesen?“Ich habe dann aber die Beichtgespräche vonBischof Golser in Brixen übernommen undhabe schnell erkannt, dass meine Arbeit nichtaufhört, sondern erst richtig beginnt. Es warschön zu sehen, dass ich jetzt endlich dortangekommen bin, wo man als Seelsorgereigentlich hingehört. Wenn ich früher ein„rennender Seelsorger“ war, so bin ich heuteein sitzender: Den Menschen in der Beichteihre Schuld abnehmen zu können, ist fürmich eine große Genugtuung und Erfüllung,die man sich im wahrsten Sinne des Wortesersitzen muss.Gibt es Ziele für die Zukunft?Eigentlich plante ich immer, im Ruhestandnach Taufers zurückzukehren, nicht umsonsthabe ich in meiner Schlusspredigt damalsgesagt: „Taufers scheint mit eine Pfarrei zumPferde-Stehlen.“ Doch aus gesundheitlichenGründen konnte ich diesen Plan nicht weiterverfolgen und jetzt werde ich auch in Brixenbleiben. Ich habe dort meine Wohnung unddie optimale ärztliche Betreuung. Hätte mirmeine Gesundheit nicht einen Strich durchdie Rechnung gemacht wäre ich heute sicherein Tauferer.Vielen Dank für das Gespräch!Susanne Huber50 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 51


KURZ & BÜNDIGSERVICEKonzert am 11. September um 20.30 Uhrim Musikpavillon von SandDAS NOCKALM QUINTETTFür alle Freunde des romantischen Schlagers gibt es am 11. Septemberein besonderes Konzerterlebnis im Musikpavillon von Sandin Taufers: Um 20.30 Uhr werden die sieben Musiker des NockalmQuintetts, genannt „Nockis“, auftreten.Sie stehen bereits seit 28 Jahren gemeinsam auf der Bühne undhaben sich mit ihren Liedern die Herzen des Publikums erspielt.Im Laufe der Jahre ist eine ansprechende Mischung aus der Stimmevon Frontmann Gottfried Würcher, den Melodien und denlebensnahen Texten entstanden. Ihr Erfolgsgeheimnis liege darin,dass sich die Zuhörer mit ihren Gedanken nahezu komplett in denLiedern wiederfinden, sagen die „Nockis“. Die Texte handeln vonLiebe, dem Leben, Freundschaft oder einfach von Momenten desGlücks oder der Leidenschaft – Themen, mit denen sich beinahejeder identifizieren kann: „Daher ist eine Show der Nockis mehr alsnur ein Konzert, es ist der Soundtrack des Lebens der Zuhörer, denman gesehen und gehört haben muss und der keinerlei Wünscheoffen lässt“, so die Veranstalter.Kartenvorverkauf: In allen Athesia Buchhandlungen, in Bozen beiBaba’s, in Meran bei Non Stop Music oder im Internet unter www.greenticket.it und www.athesiaticket.it; Informationen unter Tel. 0473 270256 oder info@showtime-ticket.comDie Kinderfreunde / StellenanzeigeBetreuerinnen undBetreuer gesucht„Die Kinderfreunde Südtirol“ suchen für das nächste Schuljahrwieder für die Kinderfreunde-Nachmittagsbetreuung Betreuerinnenund Betreuer für den Zeitraum vom 08.09.2011 bis 13.06.2012.Voraussetzungen: Volljährigkeit, Oberschulabschluss, pädagogischeAusbildung und/oder Studium, Erfahrung im Umgang mit Kindern(Praktikum, Ausbildung, usw.), Teamfähigkeit und v.a. Freude undSpaß an der Arbeit mit Kindern im Grund- und Mittelschulalter.Den Bewerbungsbogen und weitere Informationen finden alle Interessiertenauf unserer Homepage www.kinderfreunde.itSchicken Sie den Bewerbungsbogen bis zum 14.07.2011 an „Die KinderfreundeSüdtirol“ Andreas–Hofer–Str. 50, 39031 Bruneck oder via E-Mail an info@kinderfreunde.itKVW: Pflegehelfer/in, Frauen-MentoringAusbildungen abHerbst in BruneckPflegehelferin: Im kommenden Herbst organisiert die KVW Bildung,Bezirk Pustertal, in Zusammenarbeit mit der Landesfachschule fürSozialberufe „Hannah Arendt“ eine zweijährige Ausbildung zum/rPflegehelferIn. Die Ausbildung richtet sich vorwiegend an Frauenund Männer mit Mindestalter von 25 Jahren, die in das Berufslebenein- oder umsteigen wollen und noch nicht im sozialen Bereichtätig sind. Nach positivem Abschluss der Ausbildung erhalten dieAbsolventInnen die Berufsqualifikation als PflegehelferIn mit dementsprechendem Diplom der Landesfachschule für Sozialberufe„Hannah Arendt“. Damit sind sie befähigt, in verschiedenen Einrichtungendes Sozial- und Gesundheitswesens zu arbeiten.Der Lehrgang wird vom Europäischen Sozialfonds finanziert undist daher für die TeilnehmerInnen kostenlos. Weitere Informationenerteilt die KVW Bildung bei einem Informationsnachmittagam Freitag, 14. Oktober 2011, um 15.00 Uhr in Bruneck, Gilmsaal,Haus Michael Pacher oder direkt bei KVW Bildung Bezirk Pustertal,Dantestr. 1, Bruneck, Tel. 0474 411149.Stark im Beruf durch Frauen-Mentoring: Wir erleben als Frau immerwieder, wie wichtig es im Beruf ist, Strukturen und Dynamiken zukennen oder Gesprächpartnerinnen in formellen und informellenNetzwerken zu haben, besonders dann, wenn wir Karriereschritteanstreben. Frauen mit konkreten beruflichen Zielen stehen meistvor der Herausforderung, zahlreiche Hindernisse zu überwinden.Wir wollen Sie dabei mit unserem Projekt „Frauen-Mentoring“unterstützen. Der Lehrgang richtet sich an Frauen ab 25 Jahren,mit Berufserfahrung, die; ein konkretes berufliches Ziel verfolgen;Karriere planen und komplexe, verantwortungsvolle Aufgabenübernehmen wollen; sich in Führungsaufgaben festigen möchten;ihre sozialen und persönlichen Kompetenzen stärken wollen; sichzusammenschließen wollen, um durch Austausch individuell weiterzu kommen; nach Wertorientierung, Authetizität und Achtsamkeitstreben.Lehrgangsdauer: 1 Jahr (November 2011 – Dezember 2012)Informationsabend: am Dienstag, 25. Oktober 2011, um 19.30 Uhr inBruneck, KVW Kursraum, Dantestr. 1Weitere Informationen: KVW Bildung Bezirk Pustertal, Dantestr. 1,Bruneck, Tel. 0474 411149.SSV Bruneck Sektion SchwimmenRaiffeisenSchwimmlehrerausbildungIm September 2011 wird in Bruneck ein Ausbildungskurs fürSchwimmlehrer organisiert. Für Informationen wenden Sie sich andas Büro des SSV Bruneck Schwimmen Raiffeisen (Cron4, Gebäudelinks neben Eingang Hallenbad); Öffnungszeiten: Montag 10.00 –12.00 Uhr, Mittwoch 15.00 – 18.00 Uhr, Freitag 13.00 – 18.00 Uhr; Tel.0474 411428, Handy 348 6196655; E-Mail: schwimmenssvbruneck@rolmail.net; Web: www.schwimmschule.itSONDERÖFFNUNGSZEITEN RECYCLINGHOFDer Recyclinghof öffnet dienstags oder freitags von 8 bis 12 Uhr nach folgenden Feiertagen.Kirchlicher Feiertag 15.08.2011 (MO) Ersatztermin 16.08.2011Kirchlicher Feiertag, 08.12.2011 (DO) Ersatztermin 09.12.2011Stephanstag 26.12.2011 (MO) Ersatztermin 27.12.2011ENTSORGUNG GRÜNMÜLLGrünmüll (Strauchschnitt und Gras) dürfen ausschließlich über den Recyclinghof entsorgt werden.Alle BürgerInnen müssen den Transport dorthin selbst organisieren. Abgesehen von ausgeschriebenen Ausnahmen.ALT- UND BRATFETTSAMMLUNG 2011Die Fa. Dabringer GmbH führt ordentliche Sammlungen durch, und zwar am 24. und 25. November 2011. SolltenGastbetriebe eine zusätzliche Entleerung benötigen, ist diese direkt mittels telefonischer Mitteilung mit der Fa.Dabringer (0472 979 701) zu vereinbaren.NEUES RATHAUSZentrale 0474 6<strong>77</strong> 555Protokollamt Herbert Oberhofer 0474 6<strong>77</strong> 516Meldeamt Renate Niederkofler 0474 6<strong>77</strong> 524/521Annelies Tasser/Sieglinde Radmüller 0474 6<strong>77</strong> 512Standesamt Christina Stocker 0474 6<strong>77</strong> 511Steueramt Roswitha Lanz 0474 6<strong>77</strong> 518Irmgard Hopfgartner 0474 6<strong>77</strong> 529Elisabeth Waldboth 0474 6<strong>77</strong> 547Bauamt Siegfried Kröll 0474 6<strong>77</strong> 513Margit Reichegger 0474 6<strong>77</strong> 528Geom. Stefan Stocker 0474 6<strong>77</strong> 532Buchhaltung Egon Gruber 0474 6<strong>77</strong> 525Petra Knapp 0474 6<strong>77</strong> 534Alexander Engl 0474 6<strong>77</strong> 542Lizenz-, Wahl- und Militäramt Günther Leimgruber 0474 6<strong>77</strong> 514Bibliothek Isolde Oberarzbacher 0474 6<strong>77</strong> 536Dr. Agatha Tschöll 0474 6<strong>77</strong> 535Fax 0474 6<strong>77</strong> 540ALTES RATHAUSBürgermeister Helmuth Innerbichler 0474 6<strong>77</strong> 539Gemeindesekretär Dr. Hansjörg Putzer 0474 6<strong>77</strong> 533Sekretariat Dr. Doris Oberegelsbacher 0474 6<strong>77</strong> 533Angelika Feichter 0474 6<strong>77</strong> 522Marion Anna Lingg 0474 6<strong>77</strong> 539Personalamt Sonia Tisot 0474 6<strong>77</strong> 517Gemeindepolizei Sylvia Gafriller 0474 6<strong>77</strong> 526Fax 0474 679 110GEMEINDEBAUHOFE-/Wasserwerk und Bauhof Josef Feichter (Dienstleiter) 0474 678 402Bereitschaftsdienst 348 467 39 03Recyclinghof, Kompostieranlage Richard Mittermair (Dienstleiter) 0474 658 046Auflösung Nudelratespiel: Die richtige Zahl 1475 Nudeln!52 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 53


MENSCHENMENSCHENGEBURTSTAGEVERSTORBENE70Martha AuerRein in Taufers 41, am 9. JuliLeo LeitnerFlorianweg 3, am 17. JuliHermann ZimmerhoferAhornach 45, am 25. Juli(v. l.n. r.: sitzend Martha Frenes, Emil Giacomelli,stehend: Schwiegersohn, Tochter Brigitte und VizebürgermeisterinMarianna Oberfrank Forer)Martha Frenes ist die älteste Bürgerinder Gemeinde.Sie ist am 10. Juli dieses Jahres 100 Jahre alt geworden. Im Juli 1911erblickte sie das Licht der Welt. Sie wuchs mit drei Geschwistern aufund heiratete 1947 ihren Mann Emil Giacomelli in Mals. Ihrer Eheentsprangen zwei Kinder, davon ein Sohn namens Karl und eineTöchter namens Brigitte. Sowohl Martha Frenes, als auch ihr EhemannEmil Giacomelli, der am 15. Juli 2011 seinen 95. Geburtstag gefeierthat, erfreuen sich bester Gesundheit. Am Tag des Geburtstages vonFrau Frenes überbrachten viele Gratulanten Glückwünsche. Unterihnen waren auch Vizebürgermeisterin Marianna Oberfrank Forer. DieGemeindeverwaltung von Sand in Taufers wünscht der Jubilarin undihrem Ehemann weiterhin viel Gesundheit und Zufriedenheit.Herbert Alfons EppacherRein in Taufers 68, am 2. AugustNrece BalajAhrntaler Straße 14, am 3. AugustAdolf MutschlechnerDr.-Daimer-Straße 68, am 9. AugustRosa Clara MairamtinkhofPeintenweg 28, am 16. AugustRaffaella MarinoSt. Moritzen 28, am 23. AugustRoza BalajAhrntaler Straße 14, am 31. August71Adolf NiederkoflerAhrntaler Straße 2, am 4. JuliAlbin NiederbrunnerWiesenhofstraße 21, am 13. JuliAgnes BacherRein in Taufers 21, am 18. JuliDavid AuerAhornach 22, am 22. JuliRosa Maria StauderWinkelweg 4, am 14. August72Franz BergerAhornach 37, am 1. JuliMaria MittermairAhrntaler Straße 2, am 8. JuliJakob StegerWiesenhofstraße 30, am 28. JuliAlbin AuerRein in Taufers 33, am 3. AugustPaolo KünigAhornach 68, am 5. AugustAlfons KirchlerBachrain 23, am 8. AugustHans OberhollenzerWierenweg 22, am 12. AugustKlara MargharethAchmüllerKematen 26, am 14. AugustJohanna LanerAhornach 18, am 29. August73Paula BrunnerWiesenhofstraße 2, am 5. JuliMaria WalcherHugo-von-Taufers-Straße 32, am6. JuliPeter ZimmerhoferAhornach 114, am 16. JuliHubert NöcklerAhornach 93, am 19. JuliDora KochMoosstockstraße 8, am 20. JuliBruno Giuseppe BudroniPeintenweg 28, am 30. JuliDaniel BacherRein in Taufers 41, am 3. AugustAnton Franz MairÖlberg 5, am 3. AugustMaria MairginterRein in Taufers 65, am 12. AugustAlfons GeireggerMoosstockstraße 1, am 19. AugustAnna LechnerAm Anger 9, am 22. August74Hermann NiederbacherKematen 50, am 5. JuliHermann AuerRein in Taufers 25, am 15. JuliMaria Antonia ViezzerDr.-Daimer-Straße 6, am 15. JuliHermann NiederkoflerAhornach 56, am 14. AugustMichael Johann AugustPlankensteinerBayergasse 10, am 18. AugustPeter KirchlerWiesenhofstraße 28, am 19. AugustErich MairKematen 55, am 26. AugustRosa PiffraderPfarre 9, am 28. August75Marta AbfaltererRein in Taufers, 36, am 8. JuliWalter PonticelloGriesweg 3, am 8. JuliAnna TutzerJosef-Jungmann-Strasse 13, am10. JuliJosef VolggerPeintenweg 22, am 3. AugustAlois MairginterRein in Taufers 19, am 21. AugustAlois EderAhornach 92, am 24. AugustFranz EderAhornach 91, am 24. August76Joachim EbenkoflerRein in Taufers 54, am 14. AugustJohann EderAhornach 67, am 19. August<strong>77</strong>Anton KnappGriesweg 1, den 16. JuliSiegmund ZihlDr.-Daimer-Straße 37, am 9. AugustFrida Mair unter der EggenPeintenweg 12, am 11. AugustAnton GruberPeintenweg 22, am 15. AugustLudwig MairamtinkhofPeintenweg 4, am 17. AugustHelene NockWiesenhofstraße 18, am 19. AugustJosef MittermairAm Anger 9, am 27. August79Anna CostisellaWiesenhofstraße 31, am 7. JuliAnna EppacherRein in Taufers 23, am 23. JuliMaria BacherSchattenberg 1, am 8. AugustFrieda BergerIndustriestraße 11, am 30. August80Josef MonauniDr.-Daimer-Straße 33, am 18. JuliAnna Maria CaneppeleWierenweg 12, am 19. Juli81Karl WinklerAhrntaler Straße 28, am 9. JuliMarianna PranterJosef-Beikircher-Allee 18, am19. Juli82Karl RöckBayergasse 8, am 11. JuliAlois Heinrich InnerhoferTrenkenweg 19, am 14. JuliFrieda KirchlerJosef-Beikircher-Allee 2, am 23. Juli83Josef BacherRein in Taufers 66, am 2. JuliMaria NiederwieserKirchgasse 14, am 10. JuliRosina MittermairPaulan 6, am 2. AugustJosef NiederbacherKematen 11, am 5. AugustMaria MühlbichlerDr.-Daimer-Straße 29, am 15.August84Anna ObermairWiesenhofstraße 10, am 11. JuliAntonia LarcherWiesenhofstraße 40, am 14. AugustAlfeo CaneppeleWierenweg 12, am 26. August85Maria RederlechnerTrekenweg 13, am 3. JuliAlfons PernstichAhrntaler Straße 14, am 30. JuliLuigia Maria UnteregelsbacherTrenkenweg 1, am 5. AugustClara KirchlerAhornach 105, am 10. AugustMaria AusserhoferAhornach 66, 13. August86Maria ObermairHugo-von-Taufers-Straße 30, am2. JuliMaria GruberWiesenhofstraße 38, am 12. Juli87Anna InnerhoferAm Anger 19, am 2. JuliOtto AmbachPeintenweg 22, am 21. JuliFranz RederlechnerTrenkenweg 12, am 24. AugustJosef NiederkoflerDrittelsand 10, am 27. August88Alois ForcherPfarre 9, am 10. AugustElisabeth MairPfarre 9, am 20. August90Anna OberleiterMichelreiser Weg 15, am 7. AugustAnna PlankensteinerTrenkenweg 12, am 20. August92Antonia RegensbergerWiesenhofstraße 16, am 20. Juli93Emil GiacomelliPfarre 9, am 15. Juli94Maria VolggerTauferer Straße 16, am 31. August95Herta DieraufPfarre 9, am 6. Juli96Ida GasteigerPfarre 9, am 12. JuliMichael OberhollenzerPfarre 9, am 20. August100Martha FrenesPfarre 9, am 10. JuliSteger ThomasEppan an der Weinstraße* 08.02.1978 – 06.06.2011MAIRHOFER AloisRein in Taufers* 18.06.1925 – † 25.06.2011DUREGGER Elisabethgeb. STEGERSand in Taufers* 05.02.1913 – † 22.06.2011PRENN Juliane geb.OBERARZBACHERMühlen in Taufers* 30.12.1926 – † 13.07.2011STEINER MaijaSand in Taufers* 12.09.1997 – † 24.06.2011Ein Tor zu einer neuen WeltDer Tod!Schmerzlich – für die Angehörigen!Ein Geschenk – für mich!Schwarz und traurig – für die Freunde!Erlösung – für mich!Der Tod hat nichts Erschreckendesmehr für mich!Ich lebe gerne, ich sehe den Todnur als ein Tor zu einer anderen Welt.Zu einer Dimension, in der es auch mireinmal so richtig gut geht.Ein Tor zu einer Welt,in der ich alle einmal wieder sehen werde,die ich gern habe!Und dann werden wir lachen!So richtig lachen. Und es wird gut sein!(Veronika, 18 Jahre, kurz vor ihrem Tod)54 Tauferer Bötl Tauferer Bötl 55


RÄTSELGewinnspiel SUDOKUSo funktioniert’s!Liebe Leserinnen und Leser,die Gemeindeverwaltung von Sand in Taufers verlost drei mal zwei Eintrittskarten für das Konzert des Nockalmquintetts. Dieses findetam 11. September um 20.30 Uhr im Musikpavillon von Sand in Taufers statt.SUDOKU: Bitte das Spielfeld so ausfüllen, dass jede Ziffer von 1 bis 9 je einmal in jeder Zeile, jeder Spalte und jedem Neunerblockvorkommt. Anschließend die farblich hinterlegten Ziffern in das Lösungsfeld übertragen.Den Teilnahmeschein ausfüllen und in der Bibliothek von Sand in Taufers bis 31.08.2011 abgeben. Unter allen abgegebenen Teilnahmescheinenmit der richtigen Lösung werden die Eintrittskarten verlost. Die Gewinner werden von der Gemeindeverwaltung verständigt.Das Redaktionsteam146529 1376344278 7 4934585696792 631 7 5Freude überCascade-EintrittskartenDie Teilnahme beim ersten Bötl-Gewinnspielwar groß. Drei Eintrittskarten fürdas neue Hallenbad Cascade gab es zugewinnen. Sichern konnten sich dieseMargot Moser (Sand in Taufers), PetraNiederbacher (Sand in Taufers) undDaniela Seeber (Ahornach, im Bild).Mitmachen macht Spaß und vielleichtsind ja Sie unter den nächsten glücklichenGewinnern.Teilnahmeschein ausfüllen, ausschneiden und in der Bibliothek bis 31.08.2011 abgeben!Lösungswort:1 2 3 4 5 6 7 8 9VornameNachnameAdresseTel. Nr.

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