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Geschäftsbericht 2008 - HeidelbergCement

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Dynamik<br />

und<br />

Effizienz<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


Konzern in Zahlen<br />

Wertangaben in Mio EUR<br />

Zahl der Mitarbeiter 3)<br />

Umsatzerlöse<br />

Europa<br />

Nordamerika<br />

Asien-Australien-Afrika<br />

maxit Group<br />

Konzernservice<br />

Innenumsätze zwischen den Regionen<br />

Konzernumsatz gesamt<br />

Operatives Ergebnis vor Abschreibungen<br />

Operatives Ergebnis<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />

Anteil der Gruppe<br />

Dividende in EUR je Aktie<br />

Investitionen in Sachanlagen<br />

Investitionen in Finanzanlagen<br />

Investitionen gesamt<br />

Abschreibungen<br />

Sachanlagen<br />

Finanzanlagen<br />

Umlaufvermögen<br />

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />

Eigenkapital und Anteile Fremder<br />

Rückstellungen<br />

Verbindlichkeiten<br />

Zur Veräußerung gehaltene Schulden<br />

Bilanzsumme<br />

2004<br />

42.062<br />

3.132<br />

1.699<br />

1.007<br />

1.053<br />

505<br />

-467<br />

6.929<br />

1.219<br />

735<br />

-333<br />

-366<br />

0,55<br />

466<br />

45<br />

511<br />

972<br />

7.357<br />

926<br />

2.433<br />

3.963<br />

1.706<br />

5.047<br />

10.716<br />

2005<br />

41.260<br />

3.446<br />

2.142<br />

1.057<br />

1.118<br />

578<br />

-539<br />

7.803<br />

1.506<br />

1.010<br />

471<br />

415<br />

1,15<br />

548<br />

386<br />

934<br />

593<br />

7.949<br />

1.158<br />

2.828<br />

5.058<br />

1.839<br />

5.038<br />

11.935<br />

2006<br />

40.983<br />

4.230<br />

2.447<br />

1.302<br />

642<br />

-623<br />

7.997<br />

1.790<br />

1.329<br />

1.026<br />

951<br />

1,25<br />

506<br />

315<br />

821<br />

513<br />

8.344<br />

1.163<br />

2.811<br />

5.828<br />

1.789<br />

4.701<br />

12.318<br />

2007<br />

1) 2)<br />

67.916<br />

5.732<br />

3.205<br />

1.909<br />

680<br />

-664<br />

10.862<br />

2.423<br />

1.850<br />

2.119<br />

2.022<br />

1,30<br />

1.039<br />

11.735<br />

12.774<br />

616<br />

21.309<br />

1.013<br />

5.473<br />

1.406<br />

7.519<br />

3.147<br />

18.176<br />

359<br />

29.201<br />

<strong>2008</strong><br />

60.841<br />

7.190<br />

3.958<br />

2.943<br />

701<br />

-605<br />

14.187<br />

2.946<br />

2.147<br />

1.920<br />

1.808<br />

0,12<br />

1.101<br />

150<br />

1.251<br />

1.166<br />

20.086<br />

694<br />

5.508<br />

8.261<br />

3.005<br />

15.022<br />

26.288<br />

1) Die Zahl der Mitarbeiter sowie die Werte aus der Gewinn- und Verlustrechnung und der Kapitalflussrechnung des Konzerns wurden angepasst aufgrund der Darstellung<br />

von maxit Group als aufgegebener Geschäftsbereich (IFRS 5) und sind deshalb mit den im Konzernabschluss zum 31.12.2006 veröffentlichten Werten nicht vergleichbar.<br />

2) Die Werte wurden angepasst (Erläuterungen hierzu im Lagebericht auf S. 20)<br />

3) 2004 und 2005: Mitarbeiter im Durchschnitt; 2006 - <strong>2008</strong>: Mitarbeiter zum Jahresende<br />

4) Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 7. Mai 2009 eine Dividende von 0,12 EUR je Aktie vorschlagen.<br />

4)


Dynamik und Effizienz<br />

Als eines der weltweit führenden Baustoffunternehmen ist <strong>HeidelbergCement</strong> in rund 50 Ländern tätig. Durch<br />

die Präsenz in den Metropolen dieser Welt ist das Unternehmen für die Megatrends unserer Zeit „demografische<br />

Entwicklung und Urbanisierung“ bestens gerüstet. Rund 60.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen durch<br />

ihr hohes Engagement und ihre Leistungsorientierung zum Erfolg des Unternehmens bei.<br />

Herstellung und Gewinnung von Zement und Zuschlagstoffen sowie deren Weiterverarbeitung zu Beton sind die<br />

Kernaktivitäten unseres Unternehmens. Unsere hochleistungsfähigen Baustoffe werden bei eindrucksvollen Projekten<br />

weltweit eingesetzt: Brücken, Hochhäuser, Sportstätten und viele andere Bauwerke werden mit Beton gebaut.<br />

Frühzeitige und rasche Anpassung war im Jahr <strong>2008</strong> gefordert, um auf das veränderte wirtschaftliche Umfeld<br />

konsequent zu reagieren. Die Effizienz in Produktion und Verwaltung haben wir noch gesteigert, um dieser<br />

außerordentlichen Situation zu begegnen. Dynamik und Effizienz waren auch für die erfolgreiche Integration<br />

von Hanson bestimmend.<br />

Ökologische und gesellschaftliche Verantwortung bleibt die Richtschnur für <strong>HeidelbergCement</strong> auch unter schwierigen<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Beim Erreichen unserer Ziele, den Ausstoß von CO 2 zu senken, den<br />

Einsatz natürlicher Ressourcen zu verringern und die Artenvielfalt in unseren Rohstofflagerstätten zu bewahren und<br />

zu erhöhen, sind wir gut vorangekommen und haben Maßstäbe in unserer Industrie gesetzt.


<strong>HeidelbergCement</strong> – starkes Ergebnis <strong>2008</strong> dank globaler Marktstellung<br />

■ Konzernumsatz steigt in schwierigem Umfeld um 31 % auf 14,2 Mrd EUR<br />

■ Operatives Ergebnis nimmt um 16 % auf 2,1 Mrd EUR zu<br />

■ Nettoverschuldung um 3 Mrd EUR auf 11,6 Mrd EUR gesenkt<br />

■ Kapazitäten und Produktionsstrukturen frühzeitig an rückläufige Märkte angepasst<br />

■ Erfolgreiche Integration von Hanson stärkt langfristiges profitables Wachstum<br />

■ Neuordnung der Finanzierungsstruktur im Laufe des Jahres 2009 geplant<br />

Titelfoto: Turning Torso, Malmö/Schweden


Inhalt<br />

Brief an die Aktionäre 2<br />

Bericht des Aufsichtsrats 6<br />

Vorstand 10<br />

Aufsichtsrat 12<br />

<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie 14<br />

Zusammengefasster Lagebericht des <strong>HeidelbergCement</strong><br />

Konzerns und der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Kernaktivitäten und Organisationsstruktur 18<br />

Geschäftsverlauf <strong>2008</strong> 18<br />

Weitere Angaben 29<br />

Corporate Governance und Compliance 33<br />

Risikomanagement 36<br />

Mensch und Arbeit 41<br />

Nachhaltigkeit und Umweltvorsorge 43<br />

Forschung und Technik 45<br />

Ausblick 48<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Europa 52<br />

Nordamerika 55<br />

Asien-Australien-Afrika 58<br />

Konzernservice 61<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 64<br />

Konzern-Kapitalflussrechnung 65<br />

Konzern-Bilanz 66<br />

Darstellung der erfassten Gewinne und Verluste 68<br />

Konzern-Eigenkapitalspiegel 69<br />

Segmentberichterstattung 70<br />

Anhang des Konzerns 74<br />

Bericht des Abschlussprüfers 139<br />

Versicherung der gesetzlichen Vertreter 141<br />

Leiter Konzernfunktionen und<br />

Länderverantwortliche 142<br />

Glossar und Stichwortverzeichnis 144<br />

Jahresrückblick <strong>2008</strong> 146<br />

1


2<br />

Dr. Bernd Scheifele,<br />

Vorstandsvorsitzender von <strong>HeidelbergCement</strong><br />

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />

liebe Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Freunde des Unternehmens,<br />

<strong>2008</strong> war für <strong>HeidelbergCement</strong> ein Geschäftsjahr mit zwei extrem unterschiedlichen Gesichtern.<br />

Die erste Jahreshälfte verlief noch weitestgehend planmäßig. Die Ergebnisse lagen im Rahmen unserer Erwartungen.<br />

Konjunkturbedingte Ergebnisrückgänge in den USA und in Großbritannien konnten wir durch deutliche Ergebnissteigerungen<br />

insbesondere in Europa, Indonesien und Australien ausgleichen.<br />

Im zweiten Halbjahr haben sich die Rahmenbedingungen einschneidend geändert: Unmittelbar nach der Insolvenz<br />

von Lehman Brothers geriet die Weltwirtschaft in den Sog der Finanzkrise. Weltweit ist das Vertrauen in die Zuverlässigkeit<br />

und Leistungsfähigkeit des Bankensektors massiv erschüttert worden. Die hieraus resultierende tiefgreifende<br />

Verunsicherung hat die Weltwirtschaft in extremer Geschwindigkeit auf die schwerste Talfahrt seit dem Zweiten<br />

Weltkrieg geschickt. Auch in Europa und den Schwellenländern hat sich die wirtschaftliche Lage, insbesondere im<br />

vierten Quartal <strong>2008</strong>, spürbar verschlechtert.<br />

Die nicht vorhersehbare Entwicklung auf den Finanzmärkten und deren Folgen haben die Unternehmensfinanzierung<br />

von <strong>HeidelbergCement</strong> vor völlig neue Herausforderungen gestellt.<br />

Was waren die wichtigsten Entwicklungen für unser Unternehmen ?<br />

Brief an die Aktionäre<br />

<strong>2008</strong>: Ein operativ erfolgreiches Jahr<br />

Trotz der tiefen globalen Wirtschaftskrise hat <strong>HeidelbergCement</strong> die zu Jahresbeginn veröffentlichten Ziele eines zweistelligen<br />

Wachstums bei Umsatz und operativem Ergebnis – ungeachtet erheblicher negativer Wechselkurseinflüsse –<br />

erreicht. Der Umsatz stieg um rund 31 % auf 14,187 Mrd EUR an. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen<br />

erhöhte sich auf 2,946 Mrd EUR. Dies ist ein Plus von rund 22 % gegenüber dem Vorjahr. Im operativen Ergebnis<br />

erzielten wir mit 2,147 Mrd EUR das höchste Niveau überhaupt in unserer Unternehmensgeschichte. Der Anstieg<br />

gegenüber dem Vorjahr beläuft sich auf 16 %.<br />

Zu diesem soliden operativen Ergebnis leistete erneut das Konzerngebiet Europa den größten Beitrag. Besonders<br />

erfreulich war die Entwicklung in Benelux, Deutschland, Schweden und Osteuropa. In Nordamerika und Großbritannien<br />

lagen die Ergebnisse zwar spürbar unter unseren Erwartungen, jedoch haben wir in beiden Märkten<br />

– gerade auch im Branchenvergleich – angesichts der sehr schwierigen Rahmenbedingungen achtbare Resultate<br />

erzielt und deutlich schwarze Zahlen geschrieben. Die entscheidenden Erfolgsfaktoren dafür waren unsere durch<br />

die Hanson-Akquisition stark verbesserte integrierte Marktstellung verbunden mit einem hohen Kostensenkungspotenzial,<br />

das von unserem Management vor Ort konsequent ausgeschöpft wurde.<br />

Das zweitgrößte operative Ergebnis stammt aus dem Konzerngebiet Asien-Australien-Afrika, wo wir einen<br />

Anstieg von rund 62 % verzeichnen konnten. Besonders erfreulich war die Entwicklung in Afrika, Indonesien<br />

und Australien.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt aber auch einmalige, nicht zahlungswirksame Sonderbelastungen in<br />

einer Größenordnung von 329 Mio EUR. Hier haben sich die Abschreibungen auf erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte<br />

insbesondere in Großbritannien, Spanien und Georgien ausgewirkt. Maßgeblich waren dafür die aufgrund<br />

der globalen Wirtschaftskrise langfristig reduzierten Wachstumsprognosen für diese Länder.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Brief an die Aktionäre<br />

Lagebericht<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Am Markt<br />

Vorstand<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Aufsichtsrat<br />

Informationen<br />

Schnelle Reaktion auf verändertes Umfeld<br />

Die Unternehmenskultur von <strong>HeidelbergCement</strong> ist durch Umsetzungsstärke, Kosteneffizienz und Schnelligkeit<br />

geprägt. Diese Managementkompetenzen haben wir <strong>2008</strong> erneut deutlich unter Beweis gestellt. Wir haben insbesondere<br />

in den Rezessionsmärkten in Nordamerika, Großbritannien und Spanien sehr frühzeitig und massiv mit<br />

Kapazitätsanpassungen und Kostensenkungsprogrammen reagiert und dadurch die konjunkturbedingten Ergebnisbelastungen<br />

im Rahmen gehalten. Bereits im Juli <strong>2008</strong> hat der Vorstand das konzernweite „Fitnessprogramm 2009“<br />

verkündet mit einem Einsparziel von 250 Mio EUR pro Jahr. Gleichzeitig haben wir unsere operativen Einheiten in<br />

Europa, Asien und Australien auf die sich abzeichnende Abschwächung der Baukonjunktur mit detaillierten Maßnahmenplänen<br />

vorbereitet. Die Investitionen haben wir spürbar zurückgefahren.<br />

Diese frühzeitig getroffenen Maßnahmen haben im Konzern zu einem Personalabbau von über 7.000 Mitarbeitern<br />

geführt. Die Entscheidungen hierzu sind uns nicht leicht gefallen; sie waren aber zur Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit<br />

absolut notwendig. Die Personalmaßnahmen wurden – ganz der Tradition bei <strong>HeidelbergCement</strong> entsprechend<br />

– sozialverträglich und in konstruktiver Zusammenarbeit mit den lokalen Arbeitnehmervertretern umgesetzt.<br />

Hanson-Integration erfolgreich abgeschlossen<br />

Ein zentraler Arbeitsschwerpunkt im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> war die effiziente und schnelle weltweite Integration von<br />

Hanson mit dem Ziel, im Jahr 2010 Synergieeffekte in der Größenordnung von 400 Mio EUR zu realisieren.<br />

Wir befinden uns auf einem guten Weg, dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen. Alle wesentlichen Integrationsaufgaben<br />

wurden <strong>2008</strong> planmäßig abgeschlossen. In den USA und Großbritannien, den Ländern mit den höchsten<br />

Synergiepotenzialen, haben wir die Landesorganisationen und Führungsstrukturen völlig neu geordnet. Dies gilt<br />

auch für die europäischen Länder, in denen Hanson und <strong>HeidelbergCement</strong> gemeinsam tätig sind.<br />

Die Hauptverwaltung von Hanson in London wurde Ende Juni <strong>2008</strong> geschlossen. Gleichzeitig haben wir die<br />

wichtigen zentralen Aufgabenbereiche Finanzen, Steuern, Recht, Revision, Personal, Kommunikation, Unternehmensentwicklung<br />

und Informationstechnologie in Heidelberg zusammengeführt. Ferner haben wir Hanson<br />

voll in unseren Konzerneinkauf einbezogen, um zukünftig weltweit die Vorteile eines gemeinsamen Beschaffungsvolumens<br />

von ca. 10 Mrd EUR konsequent ausnutzen zu können. Der Erfolg der Hanson-Integration wird auch<br />

dadurch unterstrichen, dass wir im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> bereits Synergien in Höhe von rund 135 Mio EUR realisiert<br />

haben. Für 2009 erwarten wir Synergien in der Größenordnung von 250 Mio EUR.<br />

Nachhaltige Entwicklung<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> hält am Grundsatz der nachhaltigen Entwicklung, d.h. dem Gleichklang von wirtschaftlichen,<br />

ökologischen und sozialen Aspekten – gerade auch in der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise – fest.<br />

In den Bereichen Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Förderung der Artenvielfalt haben wir deutliche Fortschritte<br />

erzielt. <strong>HeidelbergCement</strong> hat weltweit als erstes Unternehmen der Baustoffindustrie eine Konzernrichtlinie für die<br />

Förderung der biologischen Vielfalt in Abbaustätten eingeführt. Die Richtlinie, die im Februar 2009 verabschiedet<br />

wurde, setzt konzernweit gültige Standards für die Renaturierung und Rekultivierung unserer Steinbrüche und<br />

Kiesgruben. Das Thema hat durch die Akquisition von Hanson mit seinen rund 400 Rohstofflagerstätten erheblich<br />

an Bedeutung gewonnen. Die systematische Umsetzung ist eine wichtige Zukunftsaufgabe.<br />

Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz wurden im Rahmen der Initiative „Safe work - Healthy life“ durch<br />

zahlreiche Einzelmaßnahmen verbessert. Wir werden unsere Bemühungen zur Vermeidung von Unfällen weiter<br />

3


4<br />

verstärken mit dem klaren Anspruch auf Null-Toleranz bei Arbeitsunfällen. Die Verankerung einer umfassenden<br />

Sicherheitskultur im gesamten Konzern hat in den nächsten Jahren hohe Priorität.<br />

Finanzierung<br />

Die drastisch verschärfte Finanzkrise hat weltweit nicht nur zu einer nie zuvor gesehenen Einengung der Finanzierungsmöglichkeiten<br />

geführt. Sie hat auch auf der Ebene unseres Großaktionärs, der in der Vergangenheit die<br />

Eigenkapitalbasis des Unternehmens durch mehrere Kapitalerhöhungen massiv unterstützt hatte, völlig unerwartete<br />

Liquiditätsprobleme ausgelöst. Die Refinanzierungsmöglichkeiten für <strong>HeidelbergCement</strong> haben sich dadurch im<br />

zweiten Halbjahr erheblich verschlechtert. Trotz vorzüglich bewerteter globaler Markstellung haben die Ratingagenturen<br />

unser Unternehmen deshalb mehrfach herabgestuft.<br />

Klar ist auch: Aus heutiger Sicht hätten wir die langfristige Refinanzierung der Hanson-Akquisition früher und umfassender<br />

angehen sollen. Ausmaß und Geschwindigkeit der Finanzkrise haben wir jedoch zum damaligen Zeitpunkt<br />

nicht vorhergesehen.<br />

Auf die fundamental veränderten Finanzierungsbedingungen für <strong>HeidelbergCement</strong> hat der Vorstand unverzüglich<br />

reagiert und ein umfassendes Maßnahmenpaket beschlossen. Die kurz-, mittel- und langfristigen Komponenten<br />

dieses Pakets haben das Ziel, die Liquidität zu sichern und eine neue, langfristig tragfähige Finanzgrundlage für das<br />

Unternehmen zu schaffen. Im kurzfristigen Bereich haben wir im Tagesgeschäft den Fokus stark auf die Cashflow-<br />

Generierung gelegt. Wir haben konsequent Kosten gesenkt, Investitionen eingeschränkt und das Betriebskapital<br />

optimiert. Der im letzten Quartal erzielte Cashflow von ca. 1 Mrd EUR unterstreicht den Erfolg dieses Programms.<br />

Dieser Kurs wird im Jahr 2009 fortgesetzt. Für die nicht zur Wertschöpfungskette Zement, Zuschlagstoffe und Beton<br />

gehörenden Geschäftsfelder sowie geografische Randmärkte haben wir ein auf zwei bis drei Jahre angelegtes Desinvestitionsprogramm<br />

aufgesetzt mit dem Ziel, die Verschuldung spürbar zurückzufahren.<br />

Auf diesem Weg sind wir <strong>2008</strong> ein gutes Stück vorangekommen. Wir konnten die Nettoverbindlichkeiten um<br />

3 Mrd EUR auf 11,6 Mrd EUR zurückführen. Dazu trugen der starke Cashflow sowie die Erlöse aus einer Kapitalerhöhung<br />

und dem Verkauf von maxit Group maßgeblich bei. Zusammen mit führenden Banken arbeiten wir daran,<br />

für das Unternehmen eine neue Kapital- und Finanzierungsstruktur zu entwickeln. Ziel ist es, durch einen Mix aus<br />

Finanzierungs- und/oder Eigenkapitalmaßnahmen die Finanzierung des Unternehmens langfristig auf eine neue,<br />

stabile Basis zu stellen. Dieser Prozess ist in den ersten Monaten 2009 planmäßig fortgeschritten. Wir sind zuversichtlich,<br />

im Laufe des Jahres 2009 hier zu einer umfassenden und erfolgreichen Lösung zu kommen.<br />

Dank an unsere Mitarbeiter<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> hat insbesondere in der zweiten Hälfte unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel abverlangt.<br />

Ihr hoher persönlicher Einsatz und uneingeschränkte Loyalität zu unserem Unternehmen haben das gute operative<br />

Ergebnis im Ausnahmejahr <strong>2008</strong> möglich gemacht. Dafür möchte ich Ihnen – auch im Namen meiner Vorstandskollegen<br />

– unseren aufrechten Dank und Anerkennung aussprechen. Dieser Dank geht auch an die Arbeitnehmervertreter<br />

für ihre bei <strong>HeidelbergCement</strong> traditionell konstruktive Zusammenarbeit.<br />

Besonderer Dank und höchste Anerkennung gilt auch unseren Führungskräften. Sie haben auf die Wirtschaftsund<br />

Finanzkrise frühzeitig und konsequent mit drastischen Kostensenkungsmaßnahmen reagiert. Der weitere<br />

Anstieg des operativen Ergebnisses <strong>2008</strong> sowie die schnelle und effiziente Integration von Hanson wären ohne sie<br />

nicht möglich gewesen.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Brief an die Aktionäre<br />

Lagebericht<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Am Markt<br />

Vorstand<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Aufsichtsrat<br />

Informationen<br />

Gedenken an Dr. Adolf Merckle<br />

Der tragische Tod von Dr. Adolf Merckle hat Vorstand, Mitarbeiter und vor allem mich tief erschüttert. Herr Dr. Merckle<br />

war mir über lange Jahre ein wichtiger und freundschaftlich verbundener Gesprächspartner und Ratgeber in vielen<br />

Fragen. Wir vermissen ihn und seinen Rat sehr. Die Entwicklung von <strong>HeidelbergCement</strong> hat er seit vielen Jahren –<br />

ab 2005 als Hauptaktionär – aktiv begleitet und mitgestaltet. Die Positionierung von <strong>HeidelbergCement</strong> als einer<br />

der führenden Baustoffhersteller weltweit ist wesentlich durch sein Engagement geprägt. Wir sind ihm zu hohem<br />

Dank und Anerkennung verpflichtet.<br />

Ausblick 2009<br />

2009 wird für die Baustoffindustrie zu einem Jahr voller Herausforderungen werden, wie wir sie seit Jahrzehnten<br />

nicht erlebt haben. Obwohl weltweit staatliche Konjunkturprogramme angekündigt und verabschiedet worden<br />

sind, müssen wir zumindest im ersten Halbjahr mit einem weiteren Nachfragerückgang rechnen. Eine Trendwende<br />

ist derzeit noch nicht in Sicht.<br />

Klar ist allerdings auch, dass unsere Branche und insbesondere <strong>HeidelbergCement</strong> dank seiner starken globalen<br />

und mit Hanson vertikal integrierten Marktstellung von den staatlichen Infrastrukturprogrammen in Nordamerika,<br />

Europa, China und Australien profitieren werden.<br />

Die anhaltend hohe Volatilität an den Finanz-, Devisen- und Rohstoffmärkten läßt heute eine seriöse Prognose<br />

für die Geschäftsentwicklung 2009 nicht zu. Deshalb verzichten wir in diesem Jahr auf eine Prognose.<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> setzt für 2009 auf drei Schwerpunkte:<br />

– Im operativen Tagesgeschäft steht kompromissloses Kostenmanagement im Vordergrund. Ein Hauptaugenmerk<br />

richtet sich dabei auf die konsequente Anpassung der Fixkosten in allen Bereichen und die Senkung der Ersatzund<br />

Rationalisierungsinvestitionen auf ein Minimum.<br />

– Wir konzentrieren uns auf die Erwirtschaftung eines möglichst hohen Cashflow. Sicherung und Optimierung der<br />

Liquidität haben Vorrang vor Ergebnis.<br />

– Wir arbeiten mit Nachdruck daran, die Finanz- und Kapitalstruktur des Unternehmens auf eine langfristig stabile<br />

Basis zu stellen.<br />

Die derzeitige Lage ist außergewöhnlich, unsere Entschlossenheit, diese erfolgreich zu meistern, aber auch. <strong>HeidelbergCement</strong><br />

wird den Kurs halten. Dafür bitten wir Sie auch in Zukunft um Ihre Unterstützung !<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihr<br />

Dr. Bernd Scheifele<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

5


6<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />

Fritz-Jürgen Heckmann,<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats von <strong>HeidelbergCement</strong><br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> erreichte <strong>HeidelbergCement</strong> trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds seine angekündigten<br />

Umsatz- und Ergebnisziele. Darin zeigt sich angesichts international rückläufiger Baustoffmärkte und<br />

einer deutlichen Abschwächung wesentlicher Währungen gegenüber dem Euro die operative Stärke des Unternehmens.<br />

Das gute Resultat <strong>2008</strong> ist unter anderem auf die internationale Marktposition, das konsequente Kostenmanagement,<br />

die erfolgreiche Integration der Hanson-Gruppe und die breite Rohstoffbasis von <strong>HeidelbergCement</strong><br />

zurückzuführen.<br />

Schwerer wiegen die Folgen der Finanzmarktkrise für die Unternehmensfinanzierung, die angesichts einer Herabstufung<br />

des Ratings für Unternehmensanleihen und der Entwicklung bei unserem Hauptaktionär das Unternehmen<br />

vor zusätzliche Herausforderungen stellen. Der Aufsichtsrat ist zuversichtlich, dass das Unternehmen diese bereits<br />

im laufenden Jahr meistern und schon bald an die erfolgreichen Vorjahre anknüpfen wird. Hierbei aktiv mitzuwirken,<br />

sieht er als seine derzeit wichtigste Aufgabe.<br />

Beratung und Überwachung<br />

Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung und Corporate Governance Grundsätzen obliegenden<br />

Aufgaben wahrgenommen und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und überwacht.<br />

Dazu hat er sich regelmäßig und ausführlich sowohl schriftlich als auch mündlich über die beabsichtigte Geschäftspolitik,<br />

grundsätzliche Fragen der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, den Gang der Geschäfte sowie die<br />

Rentabilität der Gesellschaft berichten lassen. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen wurden dem<br />

Aufsichtsrat vom Vorstand im Einzelnen erläutert. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens stimmte der Vorstand<br />

mit dem Aufsichtsrat ab. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der<br />

Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Die zustimmungspflichtigen Investitions-, Desinvestitions- und Finanzierungsprojekte<br />

wurden vor Beschlussfassung präsentiert und diskutiert. Soweit es sich dabei um Investitionen in Wachstumsmärkten<br />

handelte, hat der Aufsichtsrat insbesondere auch Aussagen und Bewertungen zu den bestehenden politischen<br />

Risiken erbeten und erhalten. Der Aufsichtsrat hat sich davon überzeugt, dass der Vorstand ein funktionierendes Risikomanagementsystem<br />

installiert hat, das geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden<br />

könnten, frühzeitig zu erkennen. Dies hat er sich auch vom Wirtschaftsprüfer bestätigen lassen. Er hat sich ferner<br />

von der Wirksamkeit des Compliance-Programms überzeugt, das die konzernweite Beachtung von Gesetz, Recht<br />

und internen Richtlinien sicherstellt. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden,<br />

auch außerhalb der Sitzungen.<br />

Im Berichtsjahr fanden vier Aufsichtsratssitzungen statt; der Personalausschuss tagte zweimal, der Prüfungsausschuss<br />

einmal. Die Plenumssitzung im März hatte den Jahresabschluss 2007, die Vorbereitung der Hauptversammlung <strong>2008</strong>,<br />

den Stand der Hanson-Integration sowie mehrere Finanzierungsmaßnahmen zum Gegenstand. In seiner Mai-Sitzung<br />

beriet das Plenum unter anderem über den Verlauf des ersten Quartals <strong>2008</strong>, den Konzern-Compliance-Bericht sowie<br />

weitere Finanzierungsmaßnahmen. Schwerpunkte der Sitzung im September waren der Bericht über den Verlauf<br />

des ersten Halbjahres, die Folgen des Georgien-Krieges, das vom Vorstand zur Abfederung der sich abzeichnenden


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Brief an die Aktionäre<br />

Lagebericht<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Am Markt<br />

Vorstand<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Aufsichtsrat<br />

Informationen<br />

Konjunkturabschwächung aufgelegte „Fitnessprogramm 2009“ sowie ein Bericht über die konzernweite Entwicklung<br />

der Arbeitssicherheit. Die Dezember-Sitzung hatte unter anderem den weiteren Geschäftsverlauf, die vorläufige<br />

Planung 2009, den Finanzstatus sowie die Verlängerung eines Vorstandsmandats zum Gegenstand. In den Personalausschusssitzungen<br />

wurden Fragen der Vorstandsvergütung behandelt und die Verlängerung eines Vorstandsmandats<br />

vorberaten. Die Sitzung des Prüfungsausschusses im März <strong>2008</strong> befasste sich mit dem Jahresabschluss 2007 sowie<br />

dem Prüfungsauftrag <strong>2008</strong>. Der Vermittlungsausschuss nach § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz sowie der zusätzlich<br />

gebildete Nominierungsausschuss traten im Berichtsjahr nicht zusammen. Über das Ergebnis der Ausschusssitzungen<br />

wurde in der jeweils folgenden Plenumssitzung berichtet.<br />

Corporate Governance<br />

Die Entsprechenserklärung des Berichtsjahres wurde am 17. März <strong>2008</strong> abgegeben, die des laufenden Jahres am<br />

17. März 2009. Die Anpassung an eine Änderung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 6. Juni <strong>2008</strong><br />

erfolgte in den Sitzungen von Vorstand und Aufsichtsrat am 17. März 2009.<br />

Hinsichtlich der Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder wird zur Vermeidung von Wiederholungen<br />

auf die Ausführungen unter Vergütung Vorstand im Kapitel Corporate Governance und Compliance des<br />

Lageberichts (S. 33) verwiesen.<br />

Abhängigkeitsbericht<br />

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand gemäß § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen<br />

Unternehmen geprüft und gebilligt. Er stimmt den Feststellungen des Abschlussprüfers in dessen Prüfungsbericht<br />

zum Abhängigkeitsbericht des Vorstands zu. Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers lautet: „Nach unserer<br />

pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,<br />

und dass 2. bei dem im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäft die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch<br />

war.“ Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen<br />

die am Schluss des Abhängigkeitsberichts abgegebene und in den Lagebericht (S. 32) aufgenommene Erklärung des<br />

Vorstands.<br />

Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses<br />

Vor Vergabe des Auftrags zur Prüfung des Jahresabschlusses der Gesellschaft und des Konzerns wurden mit dem<br />

Abschlussprüfer, der Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, Prüfungsschwerpunkte,<br />

Prüfungsinhalte und Prüfungskosten diskutiert. Der Abschlussprüfer informierte im Dezember<br />

<strong>2008</strong> ausführlich über die Vorprüfungsergebnisse. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der <strong>HeidelbergCement</strong><br />

AG und der Konzernabschluss zum 31. Dezember <strong>2008</strong> sowie der zusammengefasste Lagebericht der Gesellschaft<br />

und des Konzerns wurden vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehen. Abschlussunterlagen und Prüfungsberichte wurden den Aufsichtsratsmitgliedern zugesandt.<br />

Zunächst hat sich der Prüfungsausschuss in Gegenwart der Abschlussprüfer intensiv mit dem Abschluss befasst.<br />

Der Abschlussprüfer hat über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Sodann hat der Aufsichtsrat<br />

7


8<br />

den Abschluss, wiederum in Anwesenheit der Abschlussprüfer, ausführlich erörtert. Der Aufsichtsrat nahm die<br />

Prüfungsergebnisse zustimmend zur Kenntnis. Er prüfte den Jahres- und Konzernabschluss, den zusammengefassten<br />

Lagebericht sowie den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns. Nach dem abschließenden<br />

Ergebnis dieser Prüfung sind auch vom Aufsichtsrat keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat daher<br />

den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.<br />

Der Aufsichtsrat hat dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns, einschließlich der Ausschüttung<br />

einer Dividende in Höhe von 0,12 EUR je Aktie, zugestimmt.<br />

Personalia<br />

Zum Jahresende <strong>2008</strong> ist Herr Alan Murray wie vereinbart aus dem Vorstand ausgeschieden, in den er als ehemaliger<br />

Chief Executive von Hanson im Herbst 2007 berufen worden war. Herr Murray hat wesentlichen Anteil an der erfolgreichen<br />

Integration der Hanson-Gruppe. Dafür sowie für die erfolgreiche Führung des Nordamerika-Geschäfts der<br />

Gruppe im Berichtsjahr gebühren Herrn Murray Dank und Anerkennung.<br />

Infolge des Verkaufs von maxit Group ist Herr Heinz Kimmel am 13. März <strong>2008</strong> aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.<br />

Der Aufsichtsrat dankt ihm für seine mehrjährige aktive und sachkundige Mitwirkung. An seiner Stelle<br />

hat das Amtsgericht Mannheim am 20. März <strong>2008</strong> Frau Veronika Füss, Mitarbeiterin der Verkaufsregion Süd,<br />

Schelklingen, zum Aufsichtsratsmitglied auf Arbeitnehmerseite bestellt.<br />

Am 25. April <strong>2008</strong> verstarb Herr Helmut S. Erhard, den das Amtsgericht Mannheim am 19. Februar <strong>2008</strong> zum<br />

Aufsichtsratsmitglied bestellt hatte, nachdem er Ende 2007 nach langer außerordentlich erfolgreicher Tätigkeit für<br />

das Unternehmen altersbedingt aus dem Vorstand ausgeschieden war. Der Aufsichtsrat ist Herrn Erhard für seine<br />

bleibenden Verdienste für das Unternehmen zu großem Dank verpflichtet.<br />

Zum Ablauf der Hauptversammlung <strong>2008</strong> hat Herr Karl Heinz Strobl im Anschluss an sein ruhestandsbedingtes<br />

Ausscheiden aus dem Vorstand der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt sein Aufsichtsratsmandat als Arbeitnehmervertreter<br />

niedergelegt. Der Aufsichtsrat dankt ihm für seine mehrjährige ebenso sachkundige wie engagierte<br />

Mitwirkung. An seiner Stelle berief das Amtsgericht Mannheim am 11. Juni <strong>2008</strong> Herrn Frank-Dirk Steininger, Fachreferent<br />

beim Bundesvorstand der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, in den Aufsichtsrat.<br />

Am 5. Januar dieses Jahres verstarb auf tragische Weise Herr Senator E.h. Dr. med. h.c. Adolf Merckle. Dr. Adolf<br />

Merckle war seit 1971 mit einer kurzen Unterbrechung Mitglied im Aufsichtsrat und seit 2005 Vorsitzender des<br />

Prüfungsausschusses. Er setzte damit eine lange Tradition der Familie Merckle/Spohn im Aufsichtsrat unseres Unternehmens<br />

in der dritten Generation fort. Er hat im Aufsichtsrat und seit 2005 auch als Hauptaktionär die dynamische<br />

Entwicklung von <strong>HeidelbergCement</strong> von einem mittelständischen süddeutschen Unternehmen hin zu einem weltweit<br />

führenden Baustoffhersteller aktiv begleitet und mitgestaltet. Insbesondere der bisher größte Schritt, die Akquisition<br />

von Hanson im Jahr 2007 und die strategische Neuausrichtung des Unternehmens auf den dualen Rohstoffund<br />

Produktfokus Zement und Zuschlagstoffe wurden von Herrn Dr. Merckle, dessen unternehmerisches Denken<br />

stets auf Langfristigkeit ausgerichtet war, nachdrücklich unterstützt. Das außerordentlich erfolgreiche Wachstum<br />

von <strong>HeidelbergCement</strong> in den letzten Jahren wäre ohne sein Engagement nicht möglich gewesen. Der Aufsichtsrat<br />

schuldet ihm zutiefst Dank und Anerkennung.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Brief an die Aktionäre<br />

Lagebericht<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Am Markt<br />

Vorstand<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Aufsichtsrat<br />

Informationen<br />

Mit Rücksicht auf die zur diesjährigen Hauptversammlung erfolgende Neubesetzung des Aufsichtsrats haben Vorstand<br />

und Aufsichtsrat entschieden, die frei gewordenen Plätze auf der Anteilseignerseite des Aufsichtsrats bis zur Hauptversammlung<br />

unbesetzt zu lassen.<br />

In seiner Sitzung vom 6. Februar dieses Jahres verlängerte der Aufsichtsrat die Ende Januar 2010 auslaufende<br />

Bestellung von Herrn Dr. Bernd Scheifele zum Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft um weitere fünf Jahre.<br />

Der Aufsichtsrat dankt der Unternehmensleitung sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens<br />

für den hohen persönlichen Einsatz im Geschäftsjahr <strong>2008</strong>.<br />

Heidelberg, 17. März 2009<br />

Für den Aufsichtsrat<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Fritz-Jürgen Heckmann<br />

Vorsitzender<br />

9


10<br />

Vorstand<br />

Dr. Bernd Scheifele<br />

Geboren in Freiburg, 50 Jahre. Studium der Rechtswissenschaften<br />

an den Universitäten Freiburg und Dijon<br />

(Frankreich) sowie an der Universität von Illinois (USA).<br />

Seit 2005 Vorstandsvorsitzender, zuständig für<br />

Strategie und Entwicklung, Kommunikation & Investor<br />

Relations, Personal, Recht, Compliance und Konzernrevision.<br />

Dr. Dominik von Achten<br />

Geboren in München, 43 Jahre. Studium der Rechtswissenschaften<br />

und Volkswirtschaftslehre an den Universitäten<br />

Freiburg und München.<br />

Seit 2007 im Vorstand; verantwortlich für Nordamerika<br />

(seit 1. Januar 2009), Einkauf und die konzernweite<br />

Koordinierung des Competence Center Materials; bis<br />

Ende <strong>2008</strong> verantwortlich für Großbritannien und die<br />

Integration von Hanson.<br />

Daniel Gauthier<br />

Geboren in Charleroi (Belgien), 52 Jahre. Studium des<br />

Bergbauwesens in Mons (Belgien).<br />

Kam 1982 zur CBR, dem belgischen Tochterunternehmen<br />

von <strong>HeidelbergCement</strong>. Seit 2000 im Vorstand;<br />

verantwortlich für Nord- und Westeuropa (inkl. Großbritannien<br />

seit 1. Januar 2009), Mittelmeer, Afrika, Konzernservice<br />

und Umweltnachhaltigkeit.<br />

Andreas Kern<br />

Geboren in Neckarsteinach, 50 Jahre. Studium der<br />

Betriebswirtschaftslehre in Mannheim.<br />

Kam 1983 zu <strong>HeidelbergCement</strong>. Im Vorstand seit<br />

2000; zuständig für Zentraleuropa und Zentralasien,<br />

Verkauf und Marketing sowie die konzernweite<br />

Koordinierung zementähnlicher Sekundärstoffe.<br />

Alan Murray (bis 31. Dezember <strong>2008</strong>)<br />

Geboren in Liverpool (Großbritannien), 55 Jahre. Abschluss<br />

in Volkswirtschaft und Marketing der Universität<br />

Lancaster (Großbritannien).<br />

Trat 1988 bei Hanson ein. Vom 1. Oktober 2007 bis<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> im Vorstand von <strong>HeidelbergCement</strong><br />

verantwortlich für Nordamerika.<br />

Dr. Lorenz Näger<br />

Geboren in Ravensburg, 48 Jahre. Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />

an den Universitäten Regensburg, Mannheim<br />

und Swansea (Großbritannien).<br />

Seit 2004 im Vorstand; verantwortlich für Finanzen,<br />

Konzernrechnungslegung, Controlling, Steuern, Versicherungen<br />

& Risikomanagement, IT, Shared Service Center<br />

und Logistik.<br />

Dr. Albert Scheuer<br />

Geboren in Alsfeld, 51 Jahre. Ingenieurstudium im Fachbereich<br />

Maschinenbau/Verfahrenstechnik in Clausthal.<br />

Seit 1992 bei <strong>HeidelbergCement</strong>. Im Vorstand seit<br />

2007; verantwortlich für Asien und Ozeanien sowie die<br />

konzernweite Koordinierung des Heidelberg Technology<br />

Center.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Brief an die Aktionäre<br />

Lagebericht<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Am Markt<br />

Vorstand<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Aufsichtsrat<br />

Informationen<br />

Dr. Dominik von Achten, Daniel Gauthier, Dr. Bernd Scheifele (Vorsitzender), Dr. Lorenz Näger, Dr. Albert Scheuer,<br />

Andreas Kern (v.l.n.r.)<br />

11


12<br />

Aufsichtsrat<br />

Fritz-Jürgen Heckmann<br />

Vorsitzender<br />

Stuttgart; Wirtschaftsjurist<br />

Heinz Schirmer<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

Schelklingen; Vorsitzender des Betriebsrats im Werk<br />

Schelklingen der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Theo Beermann<br />

Ennigerloh; stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats<br />

im Werk Ennigerloh der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Helmut S. Erhard †<br />

19. Februar <strong>2008</strong> bis 25. April <strong>2008</strong><br />

Allentown, Pennsylvania/USA; ehem. Mitglied des Vorstands<br />

der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Robert Feiger<br />

seit 2. Januar <strong>2008</strong><br />

Frankfurt; Mitglied des Bundesvorstands der IG Bauen-<br />

Agrar-Umwelt<br />

Veronika Füss<br />

seit 20. März <strong>2008</strong><br />

Schelklingen; Vorsitzende des Betriebsrats der Verkaufsregion<br />

Süd/Schelklingen der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Josef Heumann<br />

Burglengenfeld; Vorsitzender des Betriebsrats im Werk<br />

Burglengenfeld der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Gerhard Hirth<br />

Ulm; Geschäftsführer der Unternehmensgruppe<br />

SCHWENK<br />

Heinz Kimmel<br />

bis 13. März <strong>2008</strong><br />

Sulzheim; Vorsitzender des Betriebsrats im Werk<br />

Sulzheim der Südharzer Gipswerk GmbH<br />

Max Dietrich Kley<br />

Heidelberg; Rechtsanwalt<br />

Hans Georg Kraut<br />

Schelklingen; Leiter des Werks Schelklingen der<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Senator E.h. Dr. med. h.c. Adolf Merckle †<br />

bis 5. Januar 2009<br />

Blaubeuren; Rechtsanwalt<br />

Ludwig Merckle<br />

Ulm; VEM Vermögensverwaltung GmbH<br />

Tobias Merckle<br />

Leonberg; geschäftsführender Vorstand des Vereins<br />

Prisma e.V. – Initiative für Jugendhilfe und Kriminalprävention<br />

Eduard Schleicher<br />

Ulm; persönlich haftender Gesellschafter der Unternehmensgruppe<br />

SCHWENK<br />

Heinz Schmitt<br />

Heidelberg; Vorsitzender des Betriebsrats in der Hauptverwaltung,<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Frank-Dirk Steininger<br />

seit 11. Juni <strong>2008</strong><br />

Frankfurt; Fachreferent für Arbeitsrecht beim Bundesvorstand<br />

der IG Bauen-Agrar-Umwelt<br />

Karl Heinz Strobl<br />

bis 8. Mai <strong>2008</strong><br />

Weiden; bis 22. April 2007 Mitglied des Bundesvorstands<br />

der IG Bauen-Agrar-Umwelt


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Brief an die Aktionäre<br />

Lagebericht<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Am Markt<br />

Vorstand<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Aufsichtsrat<br />

Informationen<br />

Ausschüsse des Aufsichtsrats<br />

Vermittlungsausschuss nach § 27 Abs. 3 MitbestG<br />

Fritz-Jürgen Heckmann<br />

Vorsitzender<br />

Personalausschuss<br />

Ludwig Merckle<br />

Vorsitzender<br />

Prüfungsausschuss<br />

Senator E.h. Dr. med. h.c. Adolf Merckle †<br />

Vorsitzender bis 5. Januar 2009<br />

Ludwig Merckle<br />

Vorsitzender seit 6. Februar 2009<br />

Nominierungsausschuss<br />

Senator E.h. Dr. med. h.c. Adolf Merckle †<br />

Vorsitzender bis 5. Januar 2009<br />

Josef Heumann<br />

Heinz Schirmer<br />

Eduard Schleicher<br />

Theo Beermann<br />

Fritz-Jürgen Heckmann<br />

Hans Georg Kraut<br />

Heinz Schirmer<br />

Eduard Schleicher<br />

Robert Feiger (seit 10. Dezember <strong>2008</strong>)<br />

Fritz-Jürgen Heckmann<br />

Heinz Schirmer<br />

Eduard Schleicher<br />

Heinz Schmitt<br />

Karl Heinz Strobl (bis 8. Mai <strong>2008</strong>)<br />

Fritz-Jürgen Heckmann<br />

Ludwig Merckle<br />

13


14<br />

<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Überblick<br />

Das Ergebnis je Aktie nach IAS 33 beträgt für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2008</strong> 14,55 (i.V.: 17,11) EUR. Für die fortzuführenden<br />

Geschäftsbereiche beläuft sich das Ergebnis<br />

je Aktie auf 4,50 (i.V.: 15,92) EUR. Vorstand und Aufsichtsrat<br />

werden der Hauptversammlung am 7. Mai<br />

2009 die Ausschüttung einer Dividende von 0,12 EUR<br />

je <strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie vorschlagen.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> waren nach den uns vorliegenden<br />

Mitteilungen gemäß Wertpapierhandelsgesetz<br />

(WpHG) und weiteren Informationen Hauptanteilseigner<br />

der <strong>HeidelbergCement</strong> AG die Spohn Cement GmbH<br />

mit 53,60 % der Anteile, Senator E.h. Dr. med. h.c.<br />

Adolf Merckle mit 25,46 % (davon 25,46 % über die<br />

VEM Vermögensverwaltung GmbH 1) , Dresden, und drei<br />

weitere Gesellschaften) und die Schwenk Beteiligungen<br />

GmbH & Co. KG mit 6,9 %. Im Streubesitz befanden<br />

sich 14,04 % der Aktien.<br />

Kapitalerhöhung<br />

Im Februar <strong>2008</strong> haben wir zur Stärkung der Eigenkapitalbasis<br />

eine Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital<br />

durchgeführt. Die zur Merckle-Gruppe gehörende VEM<br />

Vermögensverwaltung GmbH zeichnete 5 Mio neue<br />

Aktien. Aus der Kapitalerhöhung sind <strong>HeidelbergCement</strong><br />

512,5 Mio EUR zugeflossen, die zur Rückführung der<br />

Finanzverbindlichkeiten eingesetzt wurden. Das Grundkapital<br />

stieg um 15 Mio EUR auf 375 Mio EUR, die Anzahl<br />

der Aktien erhöhte sich auf 125 Mio Stück.<br />

Grundkapital der <strong>HeidelbergCement</strong> AG: Entwicklung <strong>2008</strong><br />

1. Januar <strong>2008</strong><br />

Barkapitalerhöhung<br />

31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Entwicklung der <strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> konnte sich auch die <strong>HeidelbergCement</strong>-<br />

Aktie der heftigen Korrektur an den internationalen<br />

Aktienmärkten als Folge der weltweiten Finanzkrise nicht<br />

entziehen. Beeinträchtigt durch die anhaltend sinkende<br />

Nachfrage in wichtigen Baustoffmärkten wie den USA<br />

und Großbritannien und die sich eintrübenden Aussichten<br />

für die Baukonjunktur in Europa und den Schwellenländern<br />

gab der Kurs bis Ende Oktober um rund 45 %<br />

nach. Nachdem in den letzten Wochen des Jahres die<br />

Liquiditätsverknappung bei der VEM Vermögensverwaltung<br />

GmbH, die rund 25 % an <strong>HeidelbergCement</strong> hält,<br />

breit in der Öffentlichkeit diskutiert wurde, reduzierte<br />

sich der Kurs unserer Aktie weiter und schloss zum Jahresende<br />

<strong>2008</strong> mit 31,70 EUR. Damit fiel der Kurs der <strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

im Jahresverlauf um insgesamt 70,1%,<br />

während DAX und MDAX um 40,4 % bzw. 43,2 % zurückgingen;<br />

der weltweite Branchenindex MSCI World<br />

Construction Materials Index verzeichnete ein Minus von<br />

41,5 %. Die Marktkapitalisierung von <strong>HeidelbergCement</strong><br />

belief sich zum Jahresende <strong>2008</strong> auf 4,0 Mrd EUR.<br />

Die <strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie ist in rund 40 Aktienindices<br />

vertreten und gehört damit zu den wichtigsten<br />

Baustoffwerten in Europa. Enthalten ist sie u.a. im MDAX,<br />

Deutsche Börse Prime Construction Index, Dow Jones<br />

Stoxx, Dow Jones Euro Stoxx und im Bloomberg Europe<br />

Building Materials Index. Außerdem wird Heidelberg-<br />

Cement in den Indices von Morgan Stanley Capital International<br />

(MSCI) berücksichtigt.<br />

Grundkapital<br />

1.000 EUR<br />

360.000<br />

15.000<br />

375.000<br />

Anzahl<br />

Aktien<br />

120.000.000<br />

5.000.000<br />

125.000.000<br />

1) Die VEM Vermögensverwaltung GmbH hat der Gesellschaft nach § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 6. Oktober <strong>2008</strong> die Schwelle von 25 %<br />

überschritten hat und ihr zu diesem Tag 25,19 % der Stimmrechte zustehen


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Gemessen an der Gewichtung im Aktienindex HDAX<br />

lag <strong>HeidelbergCement</strong> zum Jahresende <strong>2008</strong> auf Rang<br />

65 unter den 110 größten deutschen Börsenwerten.<br />

Unsere Aktie ist in Deutschland im Börsensegment<br />

Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse<br />

zugelassen und an mehreren Regionalbörsen notiert.<br />

Institutionelle Investoren, Aktien- und Kreditanalysten<br />

sowie Privatanleger informieren wir umfassend über<br />

unsere Internetseite (www.heidelbergcement.com) sowie<br />

über unsere Investor-Relations-Hotline (06221/481-696).<br />

Entwicklung der <strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie <strong>2008</strong> (ISIN DE0006047004, WKN 604700)<br />

EUR<br />

Vorjahresendkurs<br />

Höchstkurs<br />

Tiefstkurs<br />

Jahresendkurs<br />

Eigenkapital je Aktie<br />

Börsenwert 31.12.<strong>2008</strong> (1.000 EUR)<br />

Ergebnis je Aktie gemäß International Financial Reporting Standards (IAS 33)<br />

Mio EUR<br />

Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss<br />

Aktienzahl in Tsd. (gew. Durchschnitt)<br />

Ergebnis je Aktie in EUR<br />

Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />

– den Aktionären der <strong>HeidelbergCement</strong> AG zuzurechnen<br />

Ergebnis je Aktie in EUR – fortzuführende Geschäftsbereiche<br />

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />

– den Aktionären der <strong>HeidelbergCement</strong> AG zuzurechnen<br />

Ergebnis je Aktie in EUR – aufgegebene Geschäftsbereiche<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Die Berechnung des Ergebnisses je Aktie gemäß IAS 33<br />

wird aus der untenstehenden Tabelle ersichtlich. Bei der<br />

Ermittlung der durchschnittlichen Aktienzahl wurden die<br />

Zugänge zeitanteilig gewichtet. Weitere Erläuterungen<br />

sind im Anhang unter Punkt 13 dargestellt.<br />

2007<br />

2.021,8<br />

118.177<br />

17,11<br />

1.880,7<br />

15,92<br />

141,1<br />

1,19<br />

<strong>2008</strong><br />

106,00<br />

113,00<br />

26,81<br />

31,70<br />

66,09<br />

3.962.500<br />

<strong>2008</strong><br />

1.808,2<br />

124.315<br />

14,55<br />

558,5<br />

4,50<br />

1.249,7<br />

10,05<br />

15


Brücken<br />

verbinden<br />

Beton macht faszinierende<br />

Bauwerke möglich


Pentele Brücke, Ungarn


18<br />

Zusammengefasster Lagebericht<br />

des <strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns<br />

und der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Kernaktivitäten und<br />

Organisationsstruktur<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> ist als voll integriertes Baustoffunternehmen<br />

auf fünf Kontinenten tätig. Unsere Kernaktivitäten<br />

umfassen die Herstellung und den Vertrieb von<br />

Zement und Zuschlagstoffen, die beiden wesentlichen<br />

Rohstoffe für die Herstellung von Beton. Mit nachgelagerten<br />

Aktivitäten wie Transportbeton, Betonprodukten<br />

und Betonelementen sowie weiteren verwandten Produkten<br />

und Serviceleistungen ergänzen wir unsere Produktpalette.<br />

Zement und Zuschlagstoffe bilden die Basis<br />

unserer dualen Rohstoff- und Wachstumsstrategie. Bei<br />

Zement liegt der Schwerpunkt auf Wachstumsmärkten,<br />

während wir uns in reifen Märkten auf den Ausbau der<br />

vertikalen Integration und die Rohstoffsicherung bei den<br />

Zuschlagstoffen konzentrieren.<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> ist geografisch in die drei Konzerngebiete<br />

Europa, Nordamerika und Asien-Australien-Afrika<br />

untergliedert. <strong>2008</strong> haben wir das zentralasiatische Land<br />

Kasachstan, das bisher unter Europa-Zentralasien geführt<br />

wurde, dem Konzerngebiet Asien-Australien-Afrika zugeordnet.<br />

Der Zusatz Zentralasien konnte damit entfallen.<br />

Im Teilgebiet Asien berichten wir ebenfalls über die<br />

Türkei und verzichten damit auf den gesonderten Ausweis<br />

unter der regionalen Bezeichnung Mittelmeer.<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> setzt auf einen integrierten Managementansatz.<br />

Dessen Erfolg beruht auf einer ausgewogenen<br />

Balance zwischen lokaler Geschäftsverantwortung,<br />

konzernweiten Standards und globaler Führung.<br />

Unsere operativen Einheiten vor Ort sind entscheidend<br />

für den Geschäftserfolg. Das lokale Management hat<br />

die volle Verantwortung für die Produktion, Marktbearbeitung<br />

und Führungskräfteentwicklung mit dem Ziel<br />

der Markt- und Kostenführerschaft. Sie werden unterstützt<br />

von Shared Service Centern, in denen landesweit<br />

die Verwaltungsfunktionen für alle Geschäftsbereiche auf<br />

der Basis einer standardisierten IT-Infrastruktur zu-<br />

sammengefasst sind. Um Transparenz, Effizienz und<br />

schnelle Umsetzung im Konzern zu gewährleisten, standardisiert<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> alle wesentlichen Managementprozesse.<br />

Konzernweit einheitliche Leistungskennzahlen<br />

ermöglichen einen direkten Vergleich und sind<br />

die Voraussetzung für permanentes Benchmarking.<br />

Veränderter Konsolidierungskreis<br />

Im Hinblick auf die Vergleichbarkeit der Geschäftsjahre<br />

2007 und <strong>2008</strong> ist zu berücksichtigen, dass die im Jahr<br />

2007 erworbene Hanson-Gruppe im Berichtsjahr erstmals<br />

ganzjährig in den Konzernabschluss einbezogen<br />

war, während sie im Vorjahr nur vom 24. August bis<br />

zum 31. Dezember enthalten war. Zur Darstellung der<br />

operativen Entwicklung, d.h. bereinigt um Konsolidierungseffekte,<br />

werden die Beiträge von Hanson für den<br />

Zeitraum vom 1. Januar bis zum 23. August <strong>2008</strong> nicht<br />

berücksichtigt.<br />

Geschäftsverlauf <strong>2008</strong><br />

Wirtschaftliches Umfeld<br />

Die weltwirtschaftliche Entwicklung war im Jahr <strong>2008</strong><br />

durch außerordentliche Ereignisse geprägt. Während<br />

das Wachstum im ersten Halbjahr allenfalls regionale<br />

Schwächetendenzen aufwies, war der allgemeine Abschwung<br />

im zweiten Halbjahr rascher und vor allem<br />

heftiger als allgemein erwartet worden war. Die schwere<br />

Krise auf den Finanzmärkten hat inzwischen auf alle<br />

Wirtschaftsbereiche übergegriffen. Insgesamt dürfte die<br />

Weltwirtschaft noch rund 2,5 % – nach 3,9 % im Jahr<br />

2007 – gewachsen sein. Im Euroraum ist das Wachstum<br />

des Bruttoinlandsprodukts auf rund 1 % gesunken.<br />

Deutschland dürfte mit 1,5 % noch besser als der<br />

Durchschnitt abgeschnitten haben. Großbritannien und<br />

Spanien wurden durch den Einbruch der Immobilienmärkte<br />

zusätzlich belastet. Die Abkühlung hat auch auf


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

die Märkte Mittel- und Osteuropas übergegriffen. In<br />

den USA wurde <strong>2008</strong> noch ein Wachstum von rund<br />

1 % erreicht, wobei das letzte Quartal deutlich niedriger<br />

ausfiel. Trotz der zunehmenden Abschwächung lagen<br />

die Wachstumsraten der asiatischen Schwellenländer<br />

zwischen 6 % und 9 %.<br />

Die Baustoffmärkte entwickelten sich uneinheitlich.<br />

Der Weltzementverbrauch stieg im Jahr <strong>2008</strong> nur<br />

leicht um 1 %. Im asiatischen Raum nahm der Zementverbrauch<br />

zum Teil deutlich zu. Auch in einigen Ländern<br />

Osteuropas wurden hohe Wachstumsraten erreicht,<br />

während in Deutschland das Plus auf 1 % geschrumpft<br />

ist. Am stärksten war der Einbruch in Großbritannien und<br />

den USA mit einem Rückgang des Zementverbrauchs im<br />

Jahr <strong>2008</strong> um rund 15 % bzw. 13 %.<br />

Erfolgreicher Abschluss der Integration<br />

Nach der Akquisition von Hanson im August 2007 war<br />

die erfolgreiche Integration in nur 15 Monaten die<br />

herausragende Leistung des Jahres <strong>2008</strong>. Die Neuaus-<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (Kurzfassung)<br />

Mio EUR<br />

Umsatzerlöse<br />

Operatives Ergebnis vor Abschreibungen<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen<br />

Operatives Ergebnis<br />

Zusätzliches ordentliches Ergebnis<br />

Ergebnis aus Beteiligungen<br />

Betriebsergebnis<br />

Finanzergebnis<br />

Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />

Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />

Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />

Jahresüberschuss<br />

Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss<br />

1) Die Werte wurden angepasst<br />

richtung von <strong>HeidelbergCement</strong> mit der optimalen Ergänzung<br />

durch die Hanson-Aktivitäten ist langfristig ein<br />

strategisch richtiger Schritt mit hohem Ertragspotenzial.<br />

Die Finanzmarktkrise, die sich <strong>2008</strong> unerwartet schnell<br />

und massiv auf die Realwirtschaft der USA und insbesondere<br />

Großbritanniens niedergeschlagen hat, beeinträchtigt<br />

allerdings die kurzfristige Rendite.<br />

Der Konzernumsatz stieg trotz des schwierigen Umfelds<br />

um 30,6 % auf 14.187 (i.V.: 10.862) Mio EUR.<br />

Dazu haben wesentlich Konsolidierungseffekte – hauptsächlich<br />

aus der Einbeziehung von Hanson für das ganze<br />

Berichtsjahr – mit 3.856 Mio EUR und die gute operative<br />

Entwicklung in Asien und Afrika sowie in der Mehrzahl<br />

der europäischen Länder beigetragen. Die Schwäche<br />

wichtiger Währungen gegenüber dem Euro hat sich auf<br />

einen Negativeffekt von rund 465 Mio EUR summiert.<br />

Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten<br />

konnte der Umsatz trotz des Nachfrageeinbruchs<br />

in den USA und Großbritannien sowie erster<br />

Auswirkungen der Finanzkrise auf Länder wie Rumänien<br />

2007<br />

10.862<br />

2.423<br />

-573<br />

1.850<br />

822<br />

167<br />

2.839<br />

-496<br />

2.343<br />

-369<br />

1.974<br />

144<br />

2.119<br />

2.022<br />

1)<br />

<strong>2008</strong><br />

14.187<br />

2.946<br />

-799<br />

2.147<br />

-371<br />

51<br />

1.827<br />

-829<br />

998<br />

-327<br />

671<br />

1.249<br />

1.920<br />

1.808<br />

Veränderung<br />

31 %<br />

22 %<br />

39 %<br />

16 %<br />

-145 %<br />

-69 %<br />

-36 %<br />

67 %<br />

-57 %<br />

-11 %<br />

-66 %<br />

765 %<br />

-9 %<br />

-11 %<br />

19


20<br />

und Kasachstan auf dem hohen Niveau des Vorjahres<br />

gehalten werden.<br />

Der Zement- und Klinkerabsatz stieg um 1,3% auf 89,0<br />

(i.V.: 87,9) Mio t. Ohne Konsolidierungseffekte hat sich der<br />

Absatz aufgrund des hohen Rückgangs des US-Marktes<br />

um 2,3 % verringert. Die Zuschlagstofflieferungen stiegen<br />

um 66,8% auf 299,5 (i.V.: 179,6) Mio t. Ohne Konsolidierungseffekte<br />

verringerte sich der Absatz um 12,2 %. Ursache<br />

dafür ist vor allem der Nachfrageeinbruch in Nordamerika.<br />

Der Asphaltabsatz nahm um 152,2 % auf 12,1<br />

(i.V.: 4,8) Mio t zu. Operativ, d.h. ohne Berücksichtigung<br />

von Konsolidierungseffekten, gingen die Liefermengen in<br />

allen Konzerngebieten, darunter insbesondere in Nordamerika,<br />

um 16,7 % zurück. Der Transportbetonabsatz<br />

stieg um 35,7 % auf 44,4 (i.V.: 32,7) Mio cbm. Ohne<br />

den maßgeblichen Konsolidierungsbeitrag von Hanson<br />

hat sich der Absatz um 5,0 % verringert. Während der<br />

Absatz im Konzerngebiet Europa das Vorjahresniveau<br />

erreichte und in Asien und Australien deutlich zulegte,<br />

war er in den USA stark rückläufig.<br />

Teilweise Anpassung der Vorjahreswerte<br />

Aufgrund der Größe und Komplexität der Hanson-Transaktion<br />

im Geschäftsjahr 2007 war die Kaufpreisallokation<br />

zum 31. Dezember 2007 nur vorläufig. Daher wurden<br />

gemäß IFRS 3.62 teilweise die Vorjahreswerte in der<br />

Bilanz des Konzerns an die finalen Ergebnisse der Kaufpreisallokation<br />

von Hanson angepasst. Dies betraf im<br />

Wesentlichen den Markennamen Hanson, Sachanlagen,<br />

Rückstellungen sowie latente Steuerverbindlichkeiten.<br />

Hieraus ergab sich eine Reduzierung des Geschäfts- oder<br />

Firmenwerts um 80 Mio EUR. Darüber hinaus wurden<br />

Anpassungen von Vorjahreswerten in der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung vorgenommen: Der Zinsaufwand aus<br />

Pensionsrückstellungen sowie der erwartete Ertrag des<br />

Planvermögens wurden aus dem Personalaufwand in<br />

das Finanzergebnis umgegliedert. Weiterhin wurden die<br />

Erträge aus der Veräußerung von überschüssigen Emissionsrechten<br />

aus den zusätzlichen ordentlichen Erträgen<br />

in die sonstigen betrieblichen Erträge umklassifiziert.<br />

Aufgrund dieser Veränderungen sind die Werte mit den<br />

im Konzernabschluss 2007 veröffentlichten Werten teilweise<br />

nicht vergleichbar.<br />

Ertragslage<br />

Die Ertragslage wurde im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> wesentlich<br />

durch die ganzjährige Einbeziehung von Hanson<br />

bestimmt. Die Abschwächung wichtiger Währungen<br />

gegenüber dem Euro schlägt sich ebenfalls deutlich bei<br />

den Ertragszahlen nieder.<br />

Das operative Ergebnis vor Abschreibungen stieg um<br />

21,6 % auf 2.946 (i.V.: 2.423) Mio EUR. Konsolidierungseffekte,<br />

von denen der Großteil auf Hanson entfällt,<br />

trugen hierzu 497 Mio EUR bei. Das organische<br />

Wachstum von 5,4 % ist vor allem auf einen deutlichen<br />

Anstieg in Asien und Afrika sowie eine Verbesserung in<br />

Europa zurückzuführen. Der negative Währungseffekt<br />

belief sich auf rund 100 Mio EUR. Das operative Ergebnis<br />

erhöhte sich um 16,0 % auf 2.147 (i.V.: 1.850) Mio<br />

EUR. Dabei entfielen 267 Mio EUR auf Konsolidierungseffekte,<br />

zu denen Hanson den größten Teil beiträgt.<br />

Trotz des starken Rückgangs in den USA wurde<br />

operativ insgesamt eine Verbesserung um 6,1 % erreicht.<br />

Auch hier ist ein erheblicher negativer Währungseffekt<br />

in Höhe von 80 Mio EUR zu berücksichtigen.<br />

Der Anstieg des Materialaufwands um 1.579 Mio EUR<br />

auf 5.693 (i.V.: 4.114) Mio EUR ist neben der ganzjährigen<br />

Einbeziehung von Hanson im Wesentlichen auf gestiegene<br />

Rohstoffkosten zurückzuführen. Im Gegenzug<br />

wurden Kostensynergien aus der raschen Integration<br />

von Hanson beispielsweise durch Bündelung weltweiter<br />

Beschaffungsvolumina über Plan umgesetzt. Der Personalaufwand<br />

ist auf 2.298 (i.V.: 1.671) Mio EUR gestiegen.<br />

Darin schlagen sich vor allem die gestiegenen Mitarbeiterzahlen<br />

infolge von Konsolidierungseffekten nieder.<br />

Die Mitarbeiterzahl ging zwar zum Jahresende <strong>2008</strong> auf<br />

60.841 (i.V.: 67.916) zurück, aber im Jahresdurchschnitt<br />

waren aufgrund der ganzjährigen Einbeziehung von<br />

Hanson mit 62.916 (i.V.: 50.370) 12.546 Mitarbeiter<br />

mehr im Konzern beschäftigt als im Vorjahr.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Das zusätzliche ordentliche Ergebnis von -371 (i.V.: 822)<br />

Mio EUR ist insbesondere durch Wertminderungen<br />

von Geschäfts- oder Firmenwerten in Höhe von 329<br />

Mio EUR beeinflusst. Daneben wirkten sich auch Restrukturierungskosten<br />

für Anpassungen der Kapazitäten<br />

und Produktionsstrukturen in den USA und Großbritannien<br />

aus. Im Jahr 2007 hatten vor allem die Verkäufe<br />

der Beteiligungen an Vicat S.A. und Florida Rock<br />

Industries Inc. das zusätzliche ordentliche Ergebnis geprägt.<br />

Die Abnahme des Beteiligungsergebnisses auf<br />

51 (i.V.: 167) Mio EUR ist vor allem durch den Wegfall<br />

der im Juni 2007 verkauften Vicat S.A. sowie der<br />

seit dem 24. August 2007 voll einbezogenen Hanson-<br />

Gruppe bedingt.<br />

Die Veränderung des Finanzergebnisses auf -829<br />

(i.V.: -496) Mio EUR ist größtenteils auf den gegenüber<br />

dem Vorjahr ganzjährigen Finanzierungsbedarf aus der<br />

Hanson-Akquisition zurückzuführen. Neben dem erheblichen<br />

Marktrückgang in den USA und Großbritannien<br />

wirkten sich insbesondere die Effekte des zusätzlichen<br />

ordentlichen Ergebnisses auf den Rückgang des<br />

Ergebnisses vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />

in Höhe von 998 (i.V.: 2.343) Mio EUR aus.<br />

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag verringerten<br />

sich auf 327 (i.V.: 369) Mio EUR; auf Hanson entfielen<br />

19 Mio EUR. Der Rückgang des Steueraufwands ist<br />

weitgehend auf die im Jahr <strong>2008</strong> von der Finanzmarktund<br />

Wirtschaftskrise besonders betroffenen Länder<br />

Großbritannien und USA zurückzuführen.<br />

Das Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />

verminderte sich auf 671 (i.V.: 1.974)<br />

Mio EUR. Aufgrund des Verkaufs von maxit Group zum<br />

13. März <strong>2008</strong> erhöhte sich das Ergebnis nach Steuern<br />

aus aufgegebenen Geschäftsbereichen um 1.105 auf<br />

1.249 Mio EUR. Der Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss<br />

beträgt 1.808 (i.V.: 2.022) Mio EUR.<br />

Das Ergebnis je Aktie – Anteil der Gruppe – nach IAS<br />

33 verminderte sich auf 14,55 (i.V.: 17,11) EUR. Für die<br />

fortzuführenden Geschäftsbereiche beträgt das Ergebnis<br />

je Aktie 4,50 (i.V.: 15,92) EUR.<br />

Angesichts der Ergebnisentwicklung werden Vorstand<br />

und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 7. Mai 2009<br />

vorschlagen, eine Dividende von 0,12 (i.V.: 1,30) EUR je<br />

Aktie auszuschütten.<br />

Geschäftsverlauf in den Konzerngebieten<br />

In Europa ist <strong>HeidelbergCement</strong> in 23 Ländern tätig.<br />

Großbritannien hat als zweitgrößtes Marktgebiet im<br />

Konzern erheblich an Bedeutung gewonnen. Die Bauwirtschaft,<br />

die in vielen Ländern in den ersten Monaten<br />

des Jahres <strong>2008</strong> noch Wachstumstreiber war, hat sich<br />

insbesondere in Großbritannien und Spanien im zweiten<br />

Halbjahr stark abgeschwächt. Unser Zement- und<br />

Klinkerabsatz nahm insgesamt um 2,3 % auf 43,2 (i.V.:<br />

42,2) Mio t zu. Ohne die Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten<br />

verringerte sich die Absatzmenge leicht.<br />

Die Zementwerke in den osteuropäischen Ländern<br />

verzeichneten deutliche Absatzsteigerungen. Auch in<br />

Deutschland, Benelux und Nordeuropa nahm die Inlandsnachfrage<br />

zu. In Großbritannien erlitten unsere<br />

Werke hingegen einen starken Mengeneinbruch. Der<br />

Schwerpunkt unserer Investitionen lag <strong>2008</strong> auf Maßnahmen<br />

zur Modernisierung und Verbesserung des<br />

Umweltschutzes, aber auch Kapazitätserweiterungen<br />

wurden fortgesetzt. In Georgien hat die neu errichtete<br />

Produktionslinie bei Kartuli Cementi, die vom stillgelegten<br />

Zementwerk Kiefersfelden übernommen worden<br />

war, den Betrieb aufgenommen. In Kaliningrad haben<br />

wir einen Importterminal in Betrieb genommen, um die<br />

steigende Zementnachfrage in der Region decken zu<br />

können. Für den Neubau des Zementwerks Tula im<br />

Großraum Moskau haben wir alle notwendigen Genehmigungen<br />

erhalten. Wir haben Anlagen für den Einsatz<br />

sekundärer Brennstoffe in Norwegen, Schweden, Belgien<br />

und Großbritannien ausgebaut. In Ungarn, Rumänien<br />

und der Tschechischen Republik werden die neuen,<br />

beziehungsweise modernisierten Ofenlinien ebenfalls<br />

einen deutlich höheren Einsatz von Sekundärbrennstoffen<br />

ermöglichen. Moderne, hochleistungsfähige<br />

Staubfilter wurden in den georgischen und tschechi-<br />

21


22<br />

schen Zementwerken sowie in Leimen und Schelklingen<br />

eingebaut.<br />

Der Geschäftsbereich Zuschlagstoffe und Beton, zu<br />

dem auch die Asphaltproduktion gehört, war durch die<br />

Immobilienkrise in Großbritannien und Spanien sowie<br />

durch die einsetzende Abschwächung in anderen europäischen<br />

Ländern beeinträchtigt. Insgesamt stieg der Zuschlagstoffabsatz<br />

um 42,1 % auf 125,1 (i.V.: 88,0) Mio t.<br />

Ohne Neukonsolidierungen, insbesondere der Hanson-<br />

Aktivitäten, lag der Absatz um 3,1% unter dem Vorjahresniveau.<br />

Die stärksten Einbußen mussten Spanien, Großbritannien<br />

und die baltischen Staaten hinnehmen.<br />

Starke Zuwachsraten wurden hingegen in den meisten<br />

osteuropäischen Ländern sowie in Deutschland und Benelux<br />

erzielt. Während in Polen die Kapazitäten ausgebaut<br />

wurden, haben wir aufgrund des Nachfrageeinbruchs<br />

in Großbritannien mehrere Produktionsstätten<br />

stillgelegt. Der Asphaltabsatz, der sich konsolidierungsbedingt<br />

auf 4,6 (i.V.: 1,5) Mio t erhöhte, nahm operativ<br />

aufgrund des Rückgangs im Straßen- und Wegebau in<br />

Großbritannien ab.<br />

Der Gesamtabsatz unserer Transportbetonwerke erhöhte<br />

sich <strong>2008</strong> um 36,5 % auf 24,1 (i.V.: 17,6) Mio<br />

cbm. Ohne Konsolidierungseffekte lag er auf Vorjahresniveau.<br />

Regionalen Zuwächsen in Benelux, Deutschland,<br />

Schweden, der Tschechischen Republik, Ungarn<br />

und Rumänien standen Einbußen in Polen, Norwegen,<br />

Dänemark, Russland und den baltischen Staaten gegenüber.<br />

Am stärksten waren die Rückgänge in den britischen<br />

und spanischen Werken. Unser Netzwerk haben<br />

Gesamtabsatz<br />

Zement und Klinker in Mio t<br />

Zuschlagstoffe in Mio t<br />

Asphalt in Mio t<br />

Transportbeton in Mio cbm<br />

wir durch die Inbetriebnahme neuer Standorte in Benelux,<br />

Norwegen, Ungarn, der Ukraine und der Tschechischen<br />

Republik sowie durch Zukauf einer Beteiligung in<br />

der Slowakei erweitert.<br />

Im Geschäftsbereich Bauprodukte hat Heidelberg-<br />

Cement führende Marktstellungen in Großbritannien<br />

unter anderem bei Mauer- und Dachziegeln, Porenbetonsteinen,<br />

Fassaden- und Mauersystemen und Pflastersteinen.<br />

Alle diese Bereiche litten besonders unter dem<br />

starken Einbruch im Wohnungsbau. Um unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu sichern, haben wir die Kapazitäten<br />

erheblich reduziert. Die Sparte Betonprodukte konnte<br />

in Deutschland und Schweden Umsatzsteigerungen erzielen.<br />

Der Absatz der deutschen Kalksandsteinwerke<br />

hat sich konjunkturbedingt <strong>2008</strong> verringert. Wir haben<br />

den Verkauf unserer Kalkaktivitäten in Deutschland<br />

eingeleitet.<br />

Der Umsatz des Konzerngebiets Europa erhöhte sich<br />

im Jahr <strong>2008</strong> um 25,4 % auf 7.190 (i.V.: 5.732) Mio EUR.<br />

Ohne die Berücksichtigung von Konsolidierungs- und<br />

Währungseffekten lag der Umsatz mit einem Minus von<br />

0,8 % nur leicht unter dem Vorjahresniveau.<br />

Für Nordamerika war <strong>2008</strong> ein Jahr mit erheblichen<br />

Herausforderungen. Im größten Marktgebiet des Konzerns<br />

führte die Integration von Hanson zu umfangreichen<br />

organisatorischen Änderungen und einer deutlichen<br />

Erweiterung der Marktpräsenz. Die Realisierung von<br />

nachhaltigen Synergieeffekten läuft planmäßig. <strong>HeidelbergCement</strong><br />

ist in Nordamerika als einer der führenden<br />

Hersteller von Zuschlagstoffen, Transportbeton, Zement,<br />

2007<br />

87,9<br />

179,6<br />

4,8<br />

32,7<br />

<strong>2008</strong><br />

89,0<br />

299,5<br />

12,1<br />

44,4


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Asphalt und Bauprodukten von der Immobilienkrise in<br />

den USA stark betroffen. Der Zement- und Klinkerabsatz<br />

unserer Werke sank um 8,2 % auf 13,6 (i.V.: 14,9)<br />

Mio t. Ohne Konsolidierungseffekte ging er um 13,9 %<br />

zurück. Zur Auslastung unserer eigenen Kapazitäten<br />

haben wir die Importe weiter verringert. Um die Produktionskosten<br />

zu senken, wurde der Einsatz von sekundären<br />

Brennstoffen in Werken in Pennsylvania, Kalifornien<br />

und Kanada intensiviert.<br />

Mit der Integration von Hanson haben wir vor allem<br />

die Sparte Zuschlagstoffe deulich erweitert. Der Gesamtabsatz<br />

stieg um 72,6 % auf 134,6 (i.V.: 78,0) Mio t.<br />

Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten<br />

sanken die Liefermengen allerdings um 23,2 %. Wir<br />

haben frühzeitig mit regionalen Kapazitätsanpassungen<br />

und Kosteneinsparungen auf diesen starken Marktrückgang<br />

reagiert. Mit den im Berichtsjahr fertig gestellten<br />

Projekten tragen wir speziellen lokalen Marktanforderungen<br />

Rechnung: In den Bundesstaaten Indiana, New<br />

York und Pennsylvania haben wir unsere Produktionskapazitäten<br />

erweitert oder bestehende Anlagen modernisiert.<br />

In Kanada wurde nördlich von Winnipeg eine<br />

hochmoderne Produktionsstätte in Betrieb genommen.<br />

Unsere Asphaltwerke, die sich hauptsächlich in New<br />

York, Pennsylvania und Kalifornien befinden, litten<br />

ebenfalls unter der stark rückläufigen Bautätigkeit in<br />

den USA. Zwar erhöhte sich der Absatz aufgrund von<br />

Konsolidierungseffekten um 73,5 % auf 4,0 (i.V.: 2,3)<br />

Mio t, operativ ging er allerdings um 22,5 % zurück.<br />

Deutlich rückläufig war auch das Transportbetongeschäft<br />

in den meisten Marktgebieten in Nordamerika.<br />

Der Gesamtabsatz sank trotz Einbeziehung der Hanson-<br />

Aktivitäten um 8,5 % auf 9,0 (i.V.: 9,9) Mio cbm. Ohne<br />

Konsolidierungseffekte nahm er um 20,6 % ab. Auch<br />

in dieser Sparte haben wir mit Kapazitätsanpassungen<br />

auf die sinkende Marktnachfrage reagiert.<br />

Für den Geschäftsbereich Bauprodukte war <strong>2008</strong> ein<br />

besonders schwieriges Jahr, da vor allem die Sparten<br />

Mauer- und Pflastersteine sowie Dachziegel stark vom<br />

drastisch gesunkenen Wohnungsbau abhängen. Die<br />

Nachfrage nach Rohren und Betonfertigteilen litt unter<br />

schwachen Infrastrukturinvestitionen. Auch in diesem<br />

Geschäftsbereich haben wir Kapazitäten abgebaut und<br />

Maßnahmen zur Reorganisation durchgeführt: Der<br />

Geschäftsbereich wurde in die Einheiten Hanson Bauprodukte<br />

Ost, Hanson Bauprodukte West und Hanson<br />

Druckrohre unterteilt.<br />

Die drei im Berichtsjahr in Betrieb genommenen oder<br />

erweiterten Produktionsanlagen decken regionale Marktanforderungen<br />

in Kalifornien, Virginia und Texas. Ein<br />

neues hochmodernes Werk wird ab dem Frühjahr<br />

2009 die kanadische Provinz Alberta mit Rohren und<br />

Schächten beliefern.<br />

Der Umsatz des Konzerngebiets Nordamerika stieg<br />

um 23,5 % auf 3.958 (i.V.: 3.205) Mio EUR. Ohne<br />

Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten<br />

ging er allerdings um 15,9 % zurück.<br />

Das Wachstum im Konzerngebiet Asien-Australien-<br />

Afrika ist einerseits auf die ganzjährige Einbeziehung<br />

von Hanson sowie andererseits auf die positive Entwicklung<br />

in China, Indonesien, der Türkei und Ghana<br />

zurückzuführen. Die Auswirkungen der Finanzkrise<br />

dämpften in den letzten Monaten allerdings auch diese<br />

Region. Die Zement- und Klinkerlieferungen stiegen um<br />

4,3 % auf 32,2 (i.V.: 30,8) Mio t. Indonesien profitierte<br />

nicht nur vom Wohnungsbau, sondern auch von staatlichen<br />

Infrastrukturprojekten. Der Kapazitätsausbau<br />

unserer Standorte in Zentralchina wurde nach der Inbetriebnahme<br />

eines neuen Werks im Jahr 2007 durch<br />

den Bau neuer Produktionslinien fortgesetzt. In Indien<br />

beeinträchtigten neben der deutlichen Abschwächung<br />

des Wohnungsbaus auch heftige Unwetter den Zementabsatz<br />

unserer Werke. In der Türkei kühlte sich die<br />

Nachfrage nach Zement im Jahresverlauf <strong>2008</strong> spürbar<br />

ab. Dennoch konnte unser Joint Venture Akçansa dank<br />

stark ausgeweiteter Export- und Klinkerlieferungen<br />

seinen Gesamtabsatz deutlich steigern. Neben Ghana<br />

hat sich der Zementabsatz auch in unseren anderen<br />

afrikanischen Ländern erhöht. Die Modernisierung<br />

unseres Werks in Tansania ist weit fortgeschritten.<br />

23


24<br />

Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe und Beton trug die<br />

ganzjährige Einbeziehung der Hanson-Aktivitäten in<br />

Australien und Malaysia zu einem deutlichen Anstieg<br />

der Absatzmengen in diesem Konzerngebiet bei. Die<br />

Zuschlagstofflieferungen haben sich mit 39,8 (i.V.: 13,6)<br />

Mio t fast verdreifacht; ohne Berücksichtigung von<br />

Konsolidierungseffekten war jedoch ein Rückgang um<br />

8,1% zu verzeichnen. Während die Nachfrage nach<br />

Zuschlagstoffen in Malaysia rückläufig war, konnten wir<br />

in Indonesien einen erheblichen Absatzzuwachs erzielen.<br />

In Kasachstan und der Türkei haben wir im Berichtsjahr<br />

erstmals Zuschlagstoffe gefördert.<br />

In Australien hat sich der Absatz der Zuschlagstoffsparte<br />

konsolidierungsbedingt fast verdreifacht. Der<br />

Transportbetonabsatz war mit insgesamt 11,3 (i.V.: 5,2)<br />

Mio cbm mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr;<br />

auch operativ konnte ein Zuwachs um 7,8 % erzielt<br />

werden. Alle Konzernländer mit Transportbetonaktivitäten<br />

verzeichneten eine positive Absatzentwicklung.<br />

In Kasachstan haben wir erstmals Transportbeton<br />

hergestellt. Der Absatz der Asphaltsparte stieg auf 3,6<br />

Konzern-Kapitalflussrechnung (Kurzfassung)<br />

Mio EUR<br />

Cashflow<br />

Veränderung Working Capital<br />

Verbrauch von Rückstellungen<br />

Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

Zahlungswirksame Investitionen<br />

Sonstige Mittelzuflüsse<br />

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit<br />

Kapitalerhöhung<br />

Dividendenzahlungen<br />

Nettoaufnahme von Krediten<br />

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />

Veränderung der liquiden Mittel – aufgegebene Geschäftsbereiche<br />

Veränderung der liquiden Mittel<br />

(i.V.: 1,0) Mio t; operativ gingen die Lieferungen allerdings<br />

um 23,0 % zurück.<br />

Im Geschäftsbereich Bauprodukte haben wir die australische<br />

Tochtergesellschaft Hanson Building Products<br />

Pty Ltd, die Mauerblöcke und Pflastersteine aus Beton<br />

herstellt, verkauft.<br />

Der Umsatz des Konzerngebiets Asien-Australien-Afrika<br />

nahm um 54,1% auf 2.943 (i.V.: 1.909) Mio EUR zu.<br />

Ohne die Berücksichtigung von Konsolidierungs- und<br />

Währungseffekten belief sich der Anstieg auf 22,5 %.<br />

Der Umsatz im Bereich Konzernservice, zu dem unsere<br />

Handelsgesellschaften gehören, erhöhte sich <strong>2008</strong> um<br />

3,1% auf 701 (i.V.: 680) Mio EUR. Das Handelsvolumen<br />

unserer Tochtergesellschaft HC Trading ging jedoch um<br />

14,4% auf 9,9 (i.V.: 11,6) Mio t zurück. Die wesentlichen<br />

Ursachen hierfür waren die im ersten Halbjahr extrem<br />

hohen Frachtraten, die Abnahme der Zementeinfuhren<br />

in traditionelle Importländer wie die USA und Spanien<br />

sowie gesunkene Ausfuhren großer zementexportierender<br />

Länder wie China, Indien und Indonesien.<br />

2007<br />

1.680<br />

308<br />

-238<br />

1.750<br />

-12.774<br />

2.134<br />

-10.640<br />

527<br />

-177<br />

9.162<br />

9.512<br />

-1<br />

627<br />

<strong>2008</strong><br />

2.044<br />

-170<br />

-320<br />

1.554<br />

-1.251<br />

2.369<br />

1.118<br />

513<br />

-194<br />

-2.910<br />

-2.591<br />

4<br />

-2<br />

Abweichung<br />

364<br />

-478<br />

-82<br />

-196<br />

11.523<br />

235<br />

11.758<br />

-14<br />

-17<br />

-12.072<br />

-12.103<br />

5<br />

-629


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Aufgegebene Geschäftsbereiche<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> hat am 7. August 2007 mit dem<br />

französischen Baustoffhersteller Saint Gobain einen<br />

Vertrag über den Verkauf von maxit Group zum Preis<br />

von 2.125 Mio EUR unterzeichnet. Der Abschluss der<br />

Transaktion wurde am 13. März <strong>2008</strong> vollzogen.<br />

Das Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />

belief sich auf 1.249 (i.V.: 144) Mio<br />

EUR. Es enthält im Wesentlichen die Erträge und Aufwendungen<br />

der maxit Group bis zum Veräußerungszeitpunkt<br />

sowie den Endkonsolidierungserfolg und<br />

Aufwendungen und Erträge, die im Zusammenhang<br />

mit der Veräußerung entstanden sind.<br />

Kapitalflussrechnung<br />

Die Kapitalflussrechnung des Geschäftsjahres <strong>2008</strong><br />

wurde wesentlich durch die ganzjährige Einbeziehung<br />

von Hanson sowie die separate Darstellung der Mittelzu-<br />

und -abflüsse aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich<br />

maxit Group bestimmt.<br />

Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit aus<br />

fortzuführenden Geschäftsbereichen verringerte sich<br />

gegenüber dem Vorjahr um 196 Mio EUR auf 1.554<br />

(i.V.: 1.750) Mio EUR; der Rückgang war im Wesentlichen<br />

geprägt durch den Verbrauch von Rückstellungen<br />

für die Hanson-Integration und Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen<br />

in den USA und Großbritannien.<br />

Trotz massiver Belastungen der Realwirtschaft als<br />

Folge der Finanzmarktkrise konnten durch zügig eingeleitete<br />

Maßnahmen zur Optimierung und Effizienzsteigerung<br />

in allen Geschäftsbereichen sowie eines gezielten<br />

Working Capital Managements die Auswirkungen auf<br />

den Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit<br />

gemildert werden.<br />

Im Berichtsjahr sind aus der Investitionstätigkeit aus<br />

fortzuführenden Geschäftsbereichen flüssige Mittel in<br />

Höhe von 1.118 Mio EUR zugeflossen (i.V.: Mittelabfluss<br />

in Höhe von 10.640 Mio EUR). Während im Vorjahr die<br />

Hanson-Akquisition den Cashflow aus der Investitionstätigkeit<br />

mit einem Mittelabfluss von 11.519 Mio EUR<br />

wesentlich beeinflusste, resultiert der Mittelzufluss im<br />

Berichtsjahr überwiegend aus dem Verkauf von maxit<br />

Group an Saint Gobain; vom vereinbarten Transaktionspreis<br />

in Höhe von 2.125 Mio EUR sind in den Einzahlungen<br />

aus Abgängen Mittelzuflüsse in Höhe von 2.030<br />

Mio EUR enthalten. Ein weiterer Teil des Kaufpreises<br />

wurde im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrags bzw.<br />

mittels Rückführung kurzfristiger Finanzschulden vereinnahmt.<br />

Ebenfalls enthalten sind der Verkauf der Anteile<br />

am Gemeinschaftsunternehmen United Marine<br />

Holdings Limited in Höhe von 69 Mio EUR sowie der<br />

Erwerb des kasachischen Unternehmens CaspiCement<br />

LLP für 43 Mio EUR und weiterer Anteile an der indischen<br />

Gesellschaft Indorama Cement Limited in Höhe<br />

von 32 Mio EUR.<br />

Der Mittelabfluss für immaterielle Vermögenswerte<br />

und Sachanlagen erhöhte sich trotz der ganzjährigen<br />

Einbeziehung von Hanson nur geringfügig um 62 Mio<br />

EUR auf 1.101 (i.V.: 1.039) Mio EUR. Dies ist vor allem<br />

auf sofort eingeleitete Sparmaßnahmen im Rahmen des<br />

„Fitnessprogramms 2009“ zurückzuführen.<br />

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit aus<br />

fortzuführenden Geschäftsbereichen betrug 2.591 Mio<br />

EUR (i.V.: Mittelzufluss in Höhe von 9.512 Mio EUR).<br />

Die Nettotilgung von Anleihen und Krediten in Höhe<br />

von 2.910 Mio EUR ist im Wesentlichen durch die Rückführung<br />

der Darlehen, die im Rahmen des Erwerbs von<br />

Hanson aufgenommen wurden, geprägt. Hierzu wurden<br />

hauptsächlich die Kapitalerhöhung vom Februar <strong>2008</strong> in<br />

Höhe von 513 Mio EUR sowie die Erlöse, die im Rahmen<br />

des Verkaufs von maxit Group im März <strong>2008</strong> zugeflossen<br />

sind, verwendet. Dividendenzahlungen führten zu einem<br />

Mittelabfluss in Höhe von 194 Mio EUR.<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> war im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> jederzeit<br />

in der Lage, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.<br />

25


26<br />

Konzern-Finanzmanagement<br />

Zentrale Aufgaben des Finanzmanagements des Konzerns<br />

waren im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> verschiedenen Maßnahmen<br />

zur Refinanzierung des im Rahmen der Hanson-Akquisition<br />

aufgenommenen syndizierten Kredits und die Stabilisierung<br />

der finanziellen Verhältnisse während der globalen<br />

Finanzkrise.<br />

Bereits am 17. Januar <strong>2008</strong> (Settlement am 25. Januar<br />

<strong>2008</strong>) haben wir als erstes europäisches Unternehmen<br />

über unser 10 Mrd EUR European Medium Term Note<br />

(EMTN) Programm eine vierjährige Euro-Anleihe mit<br />

einem Volumen von 1 Mrd EUR emittiert. Am 19. Februar<br />

flossen uns weitere 513 Mio EUR aus einer Barkapitalerhöhung<br />

durch die zur Merckle-Gruppe gehörende<br />

VEM Vermögensverwaltung GmbH, Dresden, zu. Die<br />

Mittelzuflüsse aus beiden Kapitalmarkttransaktionen<br />

wurden zur weiteren Tilgung der Tranche A der Akquisitionsfinanzierung<br />

genutzt. Hierfür verwendeten wir auch<br />

Finanzkennzahlen<br />

Vermögens- und Kapitalstruktur<br />

Eigenkapital/Gesamtkapital<br />

Nettofinanzschulden/Bilanzsumme 2)<br />

Langfristiges Kapital/Anlagevermögen<br />

Nettofinanzschulden/Eigenkapital (Gearing)<br />

Aktienrendite<br />

Kurs-Gewinn-Verhältnis<br />

Ergebnis je Aktie (EUR)<br />

Rentabilität 3)<br />

Gesamtkapitalrentabilität vor Steuern<br />

Eigenkapitalrentabilität<br />

Umsatzrendite<br />

die Erlöse aus dem Verkauf von maxit Group an Saint<br />

Gobain. Die Transaktion mit einem Wert von 2.125<br />

Mio EUR wurde am 13. März <strong>2008</strong> abgeschlossen.<br />

Die weltweite Finanzkrise gepaart mit den Herabstufungen<br />

unserer Bonitätsbewertung durch die Ratingagenturen<br />

Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch Ratings<br />

(BB-/B, Ba3/NP, BB-/B) zum Jahresende hat die<br />

Emissionstätigkeit im Commercial Paper Segment reduziert.<br />

Im Berichtsjahr konnten wir über unser aktualisiertes<br />

1 Mrd EUR Euro Commercial Paper Programm<br />

ein Gesamtvolumen von 3,88 Mrd EUR begeben.<br />

Aufgrund der Ratingherabstufungen ist der Zugang<br />

zum Geld- und Kapitalmarkt nicht mehr gegeben. Die<br />

Refinanzierung der fälligen Finanzverbindlichkeiten erfolgt<br />

aus freier Liquidität, Wertpapierbeständen sowie aus<br />

vertraglich zugesicherten bilateralen und syndizierten<br />

Kreditlinien. Zum Jahresende <strong>2008</strong> hatten wir eine Liquiditätsreserve<br />

von über 2 Mrd EUR.<br />

1) Ohne Anpassung IAS 32.18 b) Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern in Höhe von 50 Mio EUR (<strong>2008</strong>), 86 Mio EUR (2007), 106 Mio EUR (2006)<br />

2) Die Werte wurden an finale Ergebnisse der Kaufpreisallokation von Hanson angepasst und sind deshalb mit den im Konzernabschluss zum 31.12.2007 veröffentlichen Werten<br />

nicht vergleichbar<br />

3) Die Werte wurden angepasst aufgrund der Darstellung von maxit Group als aufgegebener Geschäftsbereich und sind deshalb mit den im Konzernabschluss zum 31.12.2006<br />

veröffentlichen Werten nicht vergleichbar<br />

2006<br />

47,9 %<br />

25,0 %<br />

99,4 %<br />

52,5 %<br />

13,5<br />

8,22<br />

12,9 %<br />

15,6 %<br />

11,5 %<br />

2007<br />

25,8 %<br />

50,0 %<br />

108,0 %<br />

193,4 %<br />

6,1<br />

17,11<br />

9,8 %<br />

26,1 %<br />

18,2 %<br />

<strong>2008</strong><br />

1) 1)<br />

1)<br />

31,5 %<br />

44,0 %<br />

107,2 %<br />

139,8 %<br />

2,2<br />

14,55<br />

6,9 %<br />

8,1 %<br />

4,7 %


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Investitionen<br />

Die zahlungswirksamen Investitionen bei fortzuführenden<br />

Aktivitäten beliefen sich im Jahr <strong>2008</strong> auf insgesamt 1.251<br />

(i.V.: 12.774) Mio EUR. Die Sachanlageinvestitionen<br />

(einschließlich der immateriellen Vermögenswerte) lagen<br />

mit 1.101 (i.V.: 1.039) Mio EUR auf Vorjahresniveau.<br />

Die Finanzanlageinvestitionen gingen auf 150 (i.V.:<br />

11.735) Mio EUR zurück; der Vorjahresbetrag war im<br />

Wesentlichen durch die Übernahme von Hanson geprägt.<br />

Größere Investitionen in Sachanlagen betrafen den<br />

Neubau des russischen Zementwerks Tula südlich von<br />

Moskau, die Modernisierung der Klinkerproduktion im<br />

ungarischen Werk Beremend, die Kapazitätserweiterung<br />

unseres Werks Wazo Hill in Tansania und die Errichtung<br />

einer zweiten Produktionslinie in den chinesischen<br />

Zementwerken Fufeng und Jingyang. Weitere bedeutende<br />

Investitionen flossen in die Modernisierung<br />

zweier Ofenlinien im rumänischen Werk Bicaz und im<br />

tschechischen Mokra, die Erweiterung der Klinkerkapazität<br />

des polnischen Werks Górazdze, die Errichtung<br />

zweier Zementmühlen im indonesischen Werk<br />

Cirebon und den Bau eines Werks zur Herstellung von<br />

Betonrohren und -schächten in der kanadischen Provinz<br />

Alberta.<br />

Von den Investitionen in Finanzanlagen entfiel ein<br />

wesentlicher Teil auf den Erwerb des kasachischen<br />

Unternehmens CaspiCement LLP und der noch ausstehenden<br />

50 % der Anteile an dem indischen Zementmahlwerk<br />

Indorama Cement Limited sowie kleinere<br />

arrondierende Beteiligungszukäufe.<br />

Investitionen (bei fortzuführenden Geschäftsbereichen)<br />

Mio EUR<br />

2007<br />

Europa<br />

Nordamerika<br />

Asien-Australien-Afrika<br />

Konzernservice<br />

Finanzanlagen<br />

Gesamt<br />

492<br />

312<br />

234<br />

11.735<br />

12.774<br />

<strong>2008</strong><br />

630<br />

199<br />

270<br />

2<br />

150<br />

1.251<br />

Konzernbilanz<br />

Die Bilanzsumme verminderte sich auf 26,3 (i.V.: 29,2)<br />

Mrd EUR. Hierbei wirkten sich insbesondere die Wechselkurseffekte<br />

von -1,4 Mrd EUR sowie die flüssigen Mittel<br />

aus den Abgängen von maxit Group und der sonstigen<br />

zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte, die zur<br />

Tilgung der Darlehen verwendet wurden, aus.<br />

Auf der Aktivseite haben sich die langfristigen Vermögenswerte<br />

mit einem Rückgang um rund 1,6 Mrd EUR<br />

erheblich vermindert. Neben den Wechselkurseffekten<br />

haben sich vor allem Wertminderungen auf Geschäftsoder<br />

Firmenwerte und Sachanlagen in Höhe von 365<br />

Mio EUR niedergeschlagen. Die wirtschaftliche Abschwächung<br />

aufgrund der Finanzmarktkrise hat zu einem<br />

Aufbau des Vorratsvermögens um 164 Mio EUR geführt,<br />

welcher jedoch durch erhebliche Anstrengungen im<br />

Forderungsmanagement und einem damit verbundenen<br />

Abbau der kurzfristigen Forderungen um 258 Mio EUR<br />

mehr als kompensiert werden konnte.<br />

Auf der Passivseite ist die Veränderung der Bilanzsumme<br />

neben den Wechselkurseffekten vor allem auf den<br />

Rückgang der Finanzschulden auf 12.633 (i.V.: 15.567)<br />

Mio EUR zurückzuführen. Hinsichtlich der Finanzierung<br />

des <strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns verweisen wir auf den<br />

Abschnitt Konzern-Finanzmanagement auf S. 26.<br />

Das Eigenkapital ist auf 8.261 (i.V.: 7.519) Mio EUR<br />

angewachsen. Die wichtigsten Faktoren waren neben dem<br />

Jahresüberschuss von 1.920 Mio EUR die im Februar<br />

<strong>2008</strong> durchgeführte Barkapitalerhöhung von 513 Mio<br />

EUR. Insbesondere der Kursverfall des britischen Pfunds<br />

Sachanlageinvestitionen nach Geschäftsbereichen <strong>2008</strong><br />

(bei fortzuführenden Geschäftsbereichen)<br />

58,1% Zement<br />

30,6% Zuschlagstoffe und Beton<br />

11,3% Bauprodukte<br />

27


28<br />

wirkte sich auf die Wechselkursveränderungen im Eigenkapital<br />

mit -1.370 Mio EUR aus. <strong>2008</strong> wurden Dividenden<br />

in Höhe von 194 Mio EUR an <strong>HeidelbergCement</strong>-<br />

Aktionäre sowie Minderheiten ausgeschüttet.<br />

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Ergänzend zur Konzernberichterstattung erläutern wir im<br />

Folgenden die Entwicklung der Muttergesellschaft: Der<br />

Jahresabschluss der <strong>HeidelbergCement</strong> AG wird – anders<br />

als der Konzernabschluss – nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften aufgestellt. Der Lagebericht der<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> AG wird gemäß § 315 Abs. 3 HGB<br />

mit dem des <strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns zusammengefasst,<br />

da der Geschäftsverlauf, die wirtschaftliche Lage<br />

und die künftigen Chancen und Risiken der Muttergesellschaft<br />

aufgrund der gemeinsamen Tätigkeit im Baustoffgeschäft<br />

eng mit dem Konzern verbunden sind.<br />

Die <strong>HeidelbergCement</strong> AG übt als Obergesellschaft<br />

die Leitungsfunktion im <strong>HeidelbergCement</strong> Konzern<br />

aus. Daneben ist sie in Deutschland mit elf Zement- und<br />

Mahlwerken und einem Kalkwerk operativ in den Geschäftsbereichen<br />

Zement und Bauprodukte tätig. Im<br />

Zuge der weiteren Straffung unserer deutschen Zement-<br />

Konzern-Bilanz (Kurzfassung)<br />

Mio EUR<br />

Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen<br />

Finanzanlagen<br />

Sonstige langfristige Aktiva<br />

Kurzfristige Aktiva<br />

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />

Eigenkapital und Anteile Fremder<br />

Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />

Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />

Zur Veräußerung gehaltene Schulden<br />

Bilanzsumme<br />

aktivitäten wurde die 100%ige Tochtergesellschaft Hüttenzement<br />

GmbH mit ihrem Mahlwerk in Königs Wusterhausen<br />

auf die <strong>HeidelbergCement</strong> AG verschmolzen.<br />

Der Umsatz verbesserte sich im Jahr <strong>2008</strong> um 8,5% auf<br />

511 (i.V.: 471) Mio EUR; der deutliche Zuwachs ist zum<br />

einen auf den erfreulichen Anstieg des Zement- und Klinkerabsatzes<br />

und zum anderen auf die weitere Erholung<br />

der Zementpreise zurückzuführen. Das Betriebsergebnis<br />

ging auf 396 (i.V.: 3.741) Mio EUR zurück; hierbei ist zu<br />

berücksichtigen, dass der Vorjahreswert wesentlich durch<br />

Erträge aus Finanzanlagenabgängen aus dem Verkauf der<br />

35%igen Beteiligung an Vicat S.A. und konzerninternen<br />

Umstrukturierungen geprägt war. Aufgrund dieser Umstrukturierungen<br />

waren im Vorjahr die Ergebnisse aus<br />

Beteiligungen ebenfalls sprunghaft gestiegen. Im Berichtsjahr<br />

nahmen die Ergebnisse aus Beteiligungen auf -1.639<br />

(i.V.: 3.762) Mio EUR ab; aufgrund der Abschreibung der<br />

Anteile an der <strong>HeidelbergCement</strong> Holding S.à.r.l. auf den<br />

niedrigeren beizulegenden Wert entstand bei der <strong>HeidelbergCement</strong><br />

International Holding GmbH ein Jahresfehlbetrag,<br />

der über einen Ergebnisabführungsvertrag direkt<br />

der <strong>HeidelbergCement</strong> AG zufloss. Die Abschreibungen<br />

auf Finanzanlagen stiegen im Wesentlichen aufgrund<br />

der Abschreibung der Anteile an der <strong>HeidelbergCement</strong><br />

31. 12. 2007*<br />

21.309<br />

1.013<br />

531<br />

4.942<br />

1.406<br />

7.519<br />

16.547<br />

4.776<br />

359<br />

29.201<br />

31. 12. <strong>2008</strong><br />

20.086<br />

694<br />

514<br />

4.994<br />

8.261<br />

13.988<br />

4.039<br />

26.288<br />

Anteil am<br />

Kapital <strong>2008</strong><br />

* Die Werte wurden an finale Ergebnisse der Kaufpreisallokation von Hanson angepasst und sind deshalb mit den im Konzernabschluss zum 31.12.2007 veröffentlichten<br />

Werten nicht vergleichbar<br />

76 %<br />

3%<br />

2%<br />

19 %<br />

31 %<br />

53 %<br />

16 %<br />

100 %


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Holding S.à.r.l. auf den niedrigeren beizulegenden Wert<br />

auf 1.447 (i.V.: 11) Mio EUR. Insgesamt ergab sich ein<br />

Jahresfehlbetrag in Höhe von -2.611 (i.V.: Jahresüberschuss<br />

von 7.511) Mio EUR und nach Auflösung von<br />

anderen Gewinnrücklagen in Höhe von 2.585 Mio EUR<br />

ein Bilanzgewinn von 16 (i.V.: 3.804) Mio EUR.<br />

Die Bilanzsumme verringerte sich auf 15,2 (i.V.: 19,0)<br />

Mrd EUR. Auf der Aktivseite führten zwar konzerninterne<br />

Umstrukturierungen, Neugründungen und der Erwerb<br />

von Gesellschaftsanteilen zu Zuwächsen beim Finanzanlagevermögen,<br />

aber insgesamt nahmen die Finanzanlagen<br />

aufgrund von Abschreibungen auf den niedrigeren<br />

beizulegenden Wert auf 9,6 (i.V.: 10,3) Mrd EUR ab. Im<br />

Umlaufvermögen verminderten sich die Forderungen<br />

und sonstigen Vermögensgegenstände von 8,4 Mrd EUR<br />

auf 4,9 Mrd EUR. Diese Abnahme resultiert im Wesentlichen<br />

aus dem Rückgang der Forderungen gegen verbundene<br />

Unternehmen auf 4,9 (i.V.: 8,3) Mrd EUR;<br />

hierbei hat sich vor allem das an die <strong>HeidelbergCement</strong><br />

AG abgeführte negative Ergebnis der <strong>HeidelbergCement</strong><br />

International Holding GmbH ausgewirkt.<br />

Auf der Passivseite verminderte sich das Eigenkapital<br />

aufgrund des Jahresfehlbetrags auf 9,2 (i.V.: 11,4) Mrd<br />

EUR. Die Verbindlichkeiten nahmen um 1,6 Mrd EUR<br />

auf 5,4 (i.V.: 7,0) Mrd EUR ab; hier ist insbesondere der<br />

Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen um 886 Mio EUR und gegenüber Kreditinstituten<br />

um 378 Mio EUR zu nennen.<br />

Zusammenfassung der wirtschaftlichen Lage<br />

Die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage des Konzerns<br />

durch den Vorstand zum Zeitpunkt der Aufstellung des<br />

zusammengefassten Lageberichts des Konzerns und der<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> AG wird einerseits durch die operative<br />

Stärke und das überzeugende Geschäftsmodell und<br />

andererseits durch die erforderliche Neuordnung der<br />

Finanzierungsstruktur in angespannten Finanz- und<br />

Wirtschaftsmärkten geprägt.<br />

Die deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung im<br />

Geschäftsjahr <strong>2008</strong> im Konzern ist wesentlich auf die<br />

erstmals ganzjährige Einbeziehung von Hanson, die<br />

weltweit starke Marktstellung und das konsequente<br />

Kostenmanagement zurückzuführen. Erste Entlastungen<br />

aus den umfassenden Programmen zur Kostensenkung,<br />

die bereits frühzeitig initiiert wurden, trugen bereits<br />

zum Ergebnis des Jahres <strong>2008</strong> bei. Das spürbare organische<br />

Wachstum beim operativen Ergebnis ist vor allem<br />

auf den kräftigen Anstieg im Konzerngebiet Asien-Australien-Afrika,<br />

aber auch auf Verbesserungen in Europa zurückzuführen.<br />

Weitere Angaben<br />

Angaben nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> belief sich das Grundkapital<br />

der <strong>HeidelbergCement</strong> AG auf 375.000.000 EUR. Es ist<br />

in 125.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien<br />

eingeteilt. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die<br />

Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand<br />

nicht bekannt. Die folgenden Aktionäre hielten nach<br />

den der Gesellschaft vorliegenden Mitteilungen gemäß<br />

Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) zum 31. Dezember<br />

<strong>2008</strong> mehr als 10 % der Stimmrechte der Gesellschaft:<br />

Spohn Cement GmbH, Norderfriedrichskoog, mit<br />

53,60 % der Stimmrechte und Senator E.h. Dr. med. h.c.<br />

Adolf Merckle, Blaubeuren, mit 25,46% der Stimmrechte<br />

(davon 25,46 % über die VEM Vermögensverwaltung<br />

GmbH 1) , Dresden, und drei weitere Gesellschaften).<br />

Keinem Inhaber von Aktien wurden Sonderrechte eingeräumt,<br />

die Kontrollbefugnisse verleihen. Der Vorstand<br />

der Gesellschaft wird durch den Aufsichtsrat bestellt und<br />

abberufen. Die Satzung kann von der Hauptversammlung<br />

mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung<br />

vertretenen Grundkapitals geändert werden, sofern ge-<br />

1) Die VEM Vermögensverwaltung GmbH hat der Gesellschaft nach § 21 Abs. 1 Satz 1<br />

WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 6. Oktober <strong>2008</strong> die Schwelle von<br />

25 % überschritten hat und ihr zu diesem Tag 25,19 % der Stimmrechte zustehen.<br />

29


30<br />

setzliche Vorschriften keine größere Mehrheit zwingend<br />

vorschreiben.<br />

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der<br />

Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum<br />

7. Mai 2013 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt<br />

101 Mio EUR gegen Geldeinlagen durch Ausgabe<br />

neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen<br />

(Genehmigtes Kapital I). Der Vorstand ist ferner ermächtigt,<br />

das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung<br />

des Aufsichtsrats bis zum 22. Mai 2011 einmalig<br />

oder mehrmals um bis zu insgesamt 74 Mio EUR gegen<br />

Sacheinlagen durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender<br />

Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II).<br />

Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, bis zum 7.<br />

November 2009 Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen<br />

Betrag am Grundkapital von bis zu 37,5 Mio EUR<br />

(entspricht 10 % des Grundkapitals) über die Börse oder<br />

mittels eines öffentlichen Kaufangebots zu erwerben.<br />

Bezeichnung der<br />

Vereinbarung / Datum<br />

Syndizierte Kreditvereinbarungen<br />

Syndizierter Darlehens- und Kreditrahmenvertrag<br />

vom 14. Mai /11. Juli 2007<br />

Anleihen begeben von <strong>HeidelbergCement</strong> Finance B.V., garantiert von <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

5,625 % Anleihe<br />

2007 / 2018<br />

6,375 % Anleihe<br />

<strong>2008</strong> / 2012<br />

Bilaterale Darlehens- und/oder Kreditrahmenverträge<br />

Bilateraler Darlehensvertrag vom 26. Juni 2002,<br />

zuletzt geändert am 22. August 2007<br />

Bilateraler Darlehensvertrag vom 28. April <strong>2008</strong><br />

Bilateraler Darlehensvertrag vom 13. Februar <strong>2008</strong><br />

Bilateraler Darlehensvertrag vom 12. Juni <strong>2008</strong><br />

Art des<br />

Vertrages<br />

Kreditrahmenvertrag<br />

Verbindliche<br />

Kreditlinie<br />

SchuldverschreibungSchuldverschreibung<br />

Kreditvertrag<br />

Kreditvertrag<br />

Kreditvertrag<br />

Kreditvertrag<br />

Im Folgenden listen wir gemäß §§ 289 Abs. 4 Nr. 8, 315<br />

Abs. 4 Nr. 8 HGB die wesentlichen Vereinbarungen der<br />

Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels<br />

infolge eines Übernahmeangebots stehen, auf<br />

und fassen die hieraus folgenden Wirkungen zusammen.<br />

Wir weisen darauf hin, dass wir Vereinbarungen außer<br />

Betracht lassen, deren unter Umständen eintretende<br />

Folgen für die Gesellschaft die Schwellen von 50 Mio EUR<br />

im Einzelfall oder 100 Mio EUR bei gleich gelagerten<br />

Vereinbarungen unterschreiten, da sie für einen potenziellen<br />

Bieter regelmäßig nicht entscheidungserheblich<br />

sein werden. Die existenten so genannten Change-of-<br />

Control-Klauseln sind branchen- und transaktionsüblich<br />

und wurden nicht in der Absicht vereinbart, etwaige<br />

Übernahmeangebote zu behindern. Folgende wesentliche<br />

Vereinbarungen der <strong>HeidelbergCement</strong> AG stehen<br />

unter der Bedingung eines Kontrollwechsels bei der<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> AG infolge eines Übernahmeangebots:<br />

Nominalbetrag<br />

(EUR)<br />

5.620.560.000<br />

1.000.000.000<br />

480.000.000<br />

1.000.000.000<br />

100.000.000<br />

225.000.000<br />

100.000.000<br />

50.000.000<br />

Rückzahlung<br />

gestaffelt bis 14. Mai 2009<br />

und 14. Mai 2010<br />

soweit gezogen bis<br />

14. Mai 2012<br />

soweit noch ausstehend<br />

bis 4. Januar 2018<br />

soweit noch ausstehend<br />

bis 25. Januar 2012<br />

gestaffelt bis 28. Juni 2010,<br />

28. Juni 2011 u. 28. Juni 2012<br />

bis 28. April 2011<br />

bis 28. Februar 2012<br />

bis 10. Juli 2012<br />

Art der<br />

Klausel<br />

(1)<br />

(1)<br />

(1)<br />

(2)<br />

(1)<br />

(1)<br />

(1)


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Bilateraler Darlehens- und Kreditrahmenvertrag Kreditvertrag<br />

vom 30. Juni <strong>2008</strong><br />

Verbindliche<br />

Kreditlinie<br />

Bilateraler Darlehensvertrag vom 16. Juni <strong>2008</strong> Kreditvertrag<br />

Bilateraler Darlehensvertrag vom 3./6. Juni <strong>2008</strong> Kreditvertrag<br />

Bilateraler Darlehensvertrag vom 10. Juni <strong>2008</strong> Kreditvertrag<br />

Bilateraler Darlehensvertrag vom 13./16. Juni <strong>2008</strong> Kreditvertrag<br />

Bilateraler Kreditrahmenvertrag vom 24. Juni 2004, Verbindliche<br />

zuletzt geändert 6. März <strong>2008</strong><br />

Kreditlinie<br />

Bilateraler Kreditrahmenvertrag<br />

Verbindliche<br />

vom 29. Februar / 3. März <strong>2008</strong><br />

Kreditlinie<br />

Bilateraler Kreditrahmenvertrag<br />

Verbindliche<br />

vom 28. Februar /1. März <strong>2008</strong><br />

Kreditlinie<br />

Bilateraler Kreditrahmenvertrag<br />

Verbindliche<br />

vom 6. März <strong>2008</strong><br />

Kreditlinie<br />

50.000.000<br />

150.000.000<br />

50.000.000<br />

100.000.000<br />

75.000.000<br />

50.000.000<br />

100.000.000<br />

100.000.000<br />

50.000.000<br />

100.000.000<br />

bis 30. Juni 2012<br />

soweit gezogen<br />

bis 30. Juni 2012<br />

bis 17. Juni 2013<br />

bis 30. Mai 2015<br />

bis 6. Juni 2015<br />

bis 30. Juni 2015<br />

soweit gezogen<br />

bis 30. November 2009<br />

soweit gezogen<br />

bis 3. März 2010<br />

soweit gezogen<br />

bis 28. Februar 2010<br />

soweit gezogen<br />

bis 5. März 2010<br />

Schuldscheindarlehen begeben von <strong>HeidelbergCement</strong> Finance B.V., garantiert von <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

vom 16. Oktober 2007<br />

vom 18. April <strong>2008</strong><br />

vom 5. Mai <strong>2008</strong><br />

vom 7. Mai <strong>2008</strong><br />

vom 9. Juni <strong>2008</strong><br />

SchuldscheindarlehenSchuldscheindarlehenSchuldscheindarlehenSchuldscheindarlehenSchuldscheindarlehen<br />

Die jeweiligen Change-of-Control-Klauseln ermöglichen<br />

es dem Vertragspartner, die ausstehenden Darlehen<br />

oder Schuldverschreibungen im Falle einer im Einzelnen<br />

unterschiedlich definierten Veränderung der Anteilseignerstruktur<br />

sofort fällig zu stellen: Die in der Spalte<br />

„Art der Klausel“ mit (1) gekennzeichneten Verträge<br />

und Anleihen geben dem jeweiligen Vertragspartner /<br />

Anleihegläubiger ein vorzeitiges Kündigungsrecht bei<br />

Veränderungen in der Anteilseignerstruktur nur dann,<br />

wenn sie zu einem Wechsel in der Kontrolle der Gesellschaft<br />

führen. Kontrolle liegt dabei vor, wenn mehr<br />

als 50 % des gezeichneten Kapitals oder mehr als 50 %<br />

der Stimmrechte vertraglich oder auf andere Weise<br />

200.000.000<br />

100.000.000<br />

40.000.000<br />

100.000.000<br />

115.500.000<br />

43.000.000<br />

50.000.000<br />

bis 16. Oktober 2012<br />

bis 16. Oktober 2014<br />

bis 18. April 2013<br />

bis 5. Mai 2013<br />

bis 7. Mai 2012<br />

bis 7. Mai 2014<br />

bis 10. Juni 2013<br />

(1)<br />

(1)<br />

(1)<br />

(1)<br />

(1)<br />

(3)<br />

kontrolliert werden, wobei im Rahmen eines Konzepts<br />

„zugelassener Gesellschafter“ der Kontrollwechsel auf die<br />

(i) Spohn Cement GmbH oder (ii) jeden Gesellschafter<br />

der Spohn Cement GmbH einschließlich Erben und<br />

Vermächtnisnehmern von Gesellschaftern der Spohn<br />

Cement GmbH und Personen, die wirtschaftliche Eigentümer<br />

von Anteilen an der Spohn Cement GmbH sind,<br />

oder (iii) jede juristische Person oder Stiftung oder vergleichbare<br />

Einrichtung, die von solchen Personen geführt<br />

wird, an die Aktien der <strong>HeidelbergCement</strong> AG von<br />

unter (i) bis (iii) genannten Personen übertragen wurden,<br />

von der Regelung eines vorzeitigen Kündigungsrechts<br />

ausgenommen ist. Der in der Spalte „Art der Klausel“ mit<br />

(1)<br />

(1)<br />

(1)<br />

(1)<br />

(1)<br />

(1)<br />

(1)<br />

(1)<br />

31


32<br />

(2) gekennzeichnete bilaterale Darlehensvertrag vom<br />

26. Juni 2002, zuletzt geändert am 22. August 2007,<br />

über 100 Mio EUR gibt dem Vertragspartner ein vorzeitiges<br />

Kündigungsrecht, wenn eine wesentliche Veränderung<br />

der Kontrolle über die Gesellschaft eintritt, die nach<br />

vernünftiger („reasonable“) Einschätzung des Vertragspartners<br />

wesentliche nachteilige Auswirkungen auf seine<br />

Interessen hat. Bei dem in der Spalte „Art der Klausel“ mit<br />

(3) gekennzeichneten bilateralen Kreditrahmenvertrag<br />

vom 24. Juni 2004, zuletzt geändert am 6. März <strong>2008</strong>,<br />

über 100 Mio EUR mit einer Laufzeit bis 30. November<br />

2009 ergibt sich das Recht zum vorzeitigen Rückzahlungsverlangen<br />

indirekt durch eine Bezugnahme auf den Eintritt<br />

einer vorzeitigen Rückzahlungspflicht aus der entsprechenden<br />

Vereinbarung im syndizierten Darlehensund<br />

Kreditrahmenvertrag vom 14. Mai/11. Juli 2007.<br />

Eine 750 Mio USD 6,125 % Anleihe der Hanson Limited,<br />

begeben am 16. August 2006, fällig am 15. August<br />

2016 und mittlerweile garantiert von der Heidelberg-<br />

Cement AG, enthält eine Regelung, nach der möglicherweise<br />

nicht nur der direkte, sondern auch der indirekte<br />

Erwerb von mehr als 50 % der Anteile oder der Stimmrechte<br />

an Hanson Limited einen Kontrollwechsel darstellt.<br />

Als indirekter Erwerb könnte dabei schon der<br />

Erwerb von 30 % der Stimmrechte an der Heidelberg-<br />

Cement AG anzusehen sein, die mittelbar 100 % der Anteile<br />

an Hanson Limited hält. Ein Kontrollwechsel würde<br />

den Inhabern dieser Anleihe dann eine Verkaufsoption<br />

zu 101% des Nominalwerts zuzüglich Zinsen gegenüber<br />

der Hanson Limited gewähren, wenn es im Zusammenhang<br />

mit diesem Kontrollwechsel zu einer Herabstufung<br />

der Anleihe unterhalb des so genannten „Investment<br />

Grade“ durch Moody’s und Standard & Poor’s käme.<br />

Zweigniederlassungen<br />

Die <strong>HeidelbergCement</strong> AG hat weder im In- noch im<br />

Ausland Zweigniederlassungen.<br />

Abhängigkeitsbericht<br />

Der Vorstand der <strong>HeidelbergCement</strong> AG hat nach § 312<br />

AktG einen Bericht über die Beziehungen der <strong>HeidelbergCement</strong><br />

AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen<br />

zur Spohn Cement GmbH und der mit ihr verbundenen<br />

Unternehmen erstellt und dem Aufsichtsrat<br />

vorgelegt. Es gab ein berichtspflichtiges Rechtsgeschäft<br />

zwischen der <strong>HeidelbergCement</strong> AG und der Spohn<br />

Cement GmbH. Der Vorstand erklärt am Schluss des<br />

Berichts: „Es wird hiermit bestätigt, dass die Gesellschaft<br />

nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt<br />

bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen<br />

wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene<br />

Gegenleistung erhielt. Es wird weiter bestätigt,<br />

dass zugunsten oder im Interesse von Spohn Cement<br />

GmbH keine Maßnahmen getroffen oder unterlassen<br />

wurden.“<br />

Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres <strong>2008</strong><br />

In den ersten Monaten 2009 erfolgten weitere Herabstufungen<br />

unserer Bonitätsbewertung durch die Ratingagenturen<br />

Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch Ratings<br />

auf B-/B, B1/NP, B/B.<br />

Im Hinblick auf die gravierend verschlechterten wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen im Jahr 2009 sowie<br />

die 2010 fällig werdenden Rückzahlungen wesentlicher<br />

Teile der Erwerbsfinanzierung von Hanson bereitet <strong>HeidelbergCement</strong><br />

derzeit eine umfassende Neuordnung<br />

seiner Finanzierungsstruktur vor. Ziel ist eine Stärkung<br />

der Eigenkapitalbasis sowie eine Verbesserung des<br />

Fristenprofils der bestehenden Bankfinanzierungen. Zur<br />

weiteren Entschuldung ist die Veräußerung nicht strategischer<br />

Geschäftseinheiten vorgesehen. Aufgrund des<br />

bisherigen Verhandlungsverlaufs sind wir zuversichtlich,<br />

die wesentlichen Maßnahmen für die erforderliche<br />

Neuordnung bis zur Jahresmitte 2009 abzuschließen.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Corporate Governance<br />

und Compliance 1)<br />

Entsprechenserklärung und Anpassung Corporate<br />

Governance Grundsätze<br />

Die Führungs- und Überwachungsstrukturen bei <strong>HeidelbergCement</strong><br />

entsprechen den aktien- und mitbestimmungsrechtlichen<br />

Bestimmungen in Deutschland sowie<br />

mit wenigen Ausnahmen dem Deutschen Corporate<br />

Governance Kodex (DCGK). Sie sind in den Corporate<br />

Governance Grundsätzen von <strong>HeidelbergCement</strong> (siehe<br />

www.heidelbergcement.com, Über uns, Corporate Governance)<br />

näher beschrieben.<br />

Bei den Abweichungen von den Empfehlungen des<br />

DCGK handelt es sich um Folgendes:<br />

– Das Vergütungssystem für den Vorstand wird nicht<br />

vom Aufsichtsratsplenum beschlossen.<br />

– Die Vorstandsverträge enthalten keinen Abfindungs-<br />

Cap für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit.<br />

– Die Offenlegung der Vorstandsvergütung erfolgt<br />

nicht individualisiert.<br />

– Den Vorsitz im Personalausschuss hat nicht der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

inne.<br />

– Es besteht keine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder.<br />

– Ein im Februar <strong>2008</strong> gestellter Antrag auf gerichtliche<br />

Bestellung eines Aufsichtsratsmitglieds war nicht bis<br />

zur nächsten Hauptversammlung befristet.<br />

– Die Aufsichtsratsvergütung enthält keinen variablen<br />

Bestandteil.<br />

– Der Anteilsbesitz von Aufsichtsratsmitgliedern wird<br />

nicht offen gelegt.<br />

– Der Quartalsbericht per September <strong>2008</strong> war nicht<br />

im Aufsichtsrat beraten worden.<br />

Die Anpassung der unternehmenseigenen Corporate<br />

Governance Grundsätze an eine Änderung des DCGK<br />

vom 6. Juni <strong>2008</strong> erfolgte am 17. März 2009. Dementsprechend<br />

werden die Quartalsberichte künftig vor<br />

Veröffentlichung mit dem Prüfungsausschuss erörtert.<br />

Die Entsprechenserklärung des Berichtsjahres wurde<br />

am 17. März <strong>2008</strong> veröffentlicht, die des laufenden<br />

Jahres am 17. März 2009.<br />

Vergütung Vorstand<br />

Die vom Aufsichtsrat festgelegte Vergütung des Vorstands<br />

der <strong>HeidelbergCement</strong> AG orientiert sich an der<br />

Größe und der internationalen Tätigkeit des Unternehmens,<br />

seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage<br />

sowie an Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung<br />

vergleichbarer Unternehmen. Zusätzlich werden die<br />

Aufgaben und der Beitrag des jeweiligen Vorstandsmitglieds,<br />

aber auch des Gesamtvorstands, berücksichtigt.<br />

Die Vergütung ist so bemessen, dass sie am Markt für<br />

hochqualifizierte Führungskräfte wettbewerbsfähig ist<br />

und Anreiz für erfolgreiche Arbeit in einer Unternehmenskultur<br />

mit eindeutiger Leistungs- und Ergebnisorientierung<br />

gibt.<br />

Die Vergütung setzt sich aus festen und variablen Bestandteilen<br />

zusammen. Dabei wird ein hoher variabler<br />

Anteil an der Gesamtvergütung bewusst angestrebt, um<br />

die gemeinsame und persönliche Leistung der Vorstandsmitglieder<br />

sowie den Unternehmenserfolg deutlich und<br />

unmittelbar zu berücksichtigen. Die variable Tantieme<br />

hängt vom Erreichen bestimmter, zu Beginn des Geschäftsjahres<br />

vom Personalausschuss des Aufsichtsrats<br />

fixierter finanzieller Ziele (target net profit) ab. Darüber<br />

hinaus wird in Abhängigkeit von dem Erreichen individuell<br />

vereinbarter Ziele ein Langfristbonus gewährt.<br />

Aktienoptionen bestehen nicht.<br />

Die Gesamtvergütung des Vorstands belief sich im<br />

Jahr <strong>2008</strong> auf 8,3 (i.V.: 25,0) Mio EUR. Davon entfielen<br />

1) Zugleich Corporate Governance Bericht gem. Ziff. 3.10 DCGK, der von Vorstand und Aufsichtsrat am 17. März 2009 verabschiedet wurde<br />

33


34<br />

4,7 (i.V.: 4,0) Mio EUR auf feste, 2,6 (i.V.: 20,2) Mio EUR<br />

auf variable und 1,0 (i.V.: 0,8) Mio EUR auf sonstige Vergütungsbestandteile.<br />

Die sonstigen Vergütungsbestandteile<br />

bestehen in Zahlungen für Gremientätigkeiten<br />

bei Tochterunternehmen der <strong>HeidelbergCement</strong> AG,<br />

Aufwandsentschädigungen sowie geldwerten Vorteilen<br />

aus der Zurverfügungstellung von Dienstwagen. Für die<br />

aktuellen Mitglieder des Vorstands wurden 1,4 (i.V.: 1,7)<br />

Mio EUR den Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen<br />

(laufender Dienstzeitaufwand) zugeführt. Im Vorjahr<br />

wurden für Abfindungen im Zusammenhang mit<br />

der Hanson-Akquisition 5,2 Mio EUR aufwandswirksam<br />

erfasst. An frühere Mitglieder des Vorstands und deren<br />

Hinterbliebene wurden im Berichtsjahr 2,8 (i.V.: 2,9)<br />

Mio EUR gezahlt. Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen<br />

gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern<br />

belaufen sich auf 26,5 (i.V.: 25,8) Mio EUR.<br />

Die Hauptversammlung 2006 hat gemäß § 286 Abs. 5,<br />

§ 314 Abs. 2 S. 2 HGB von der Möglichkeit Gebrauch<br />

gemacht, die Gesellschaft von der Verpflichtung zur Veröffentlichung<br />

der Vergütung jedes einzelnen Vorstandsmitglieds<br />

freizustellen.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurden keine Kredite und keine Vorschüsse<br />

an Vorstandsmitglieder der <strong>HeidelbergCement</strong><br />

AG gewährt.<br />

Vergütung Aufsichtsrat<br />

Die Aufsichtsratsvergütung besteht aus Festbeträgen<br />

und Sitzungsgeldern. Jedes Mitglied erhält 21.000 EUR,<br />

der Vorsitzende das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache.<br />

Die Mitglieder des Prüfungsausschusses erhalten<br />

zusätzlich 7.000 EUR, die des Personalausschusses<br />

3.500 EUR, der Ausschussvorsitzende jeweils das Doppelte.<br />

Zusätzlich wird für jede persönliche Teilnahme an<br />

einer Präsenzsitzung ein Sitzungsgeld von 1.500 EUR<br />

gezahlt. Hieraus ergibt sich eine Gesamtvergütung des<br />

Aufsichtsrats von 502.937 (i.V.: 608.133) EUR (siehe Aufstellung).<br />

Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat führen einen<br />

nennenswerten Teil ihrer Aufsichtsratsvergütung an das<br />

Erholungswerk der Belegschaft der <strong>HeidelbergCement</strong><br />

AG sowie – mit Ausnahme des Vertreters der Leitenden<br />

Angestellten – an die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-<br />

Stiftung ab.<br />

Vergütung Aufsichtsrat<br />

EUR<br />

Theo Beermann<br />

Helmut S. Erhard<br />

Robert Feiger<br />

Veronika Füss<br />

Fritz-Jürgen Heckmann<br />

Josef Heumann<br />

Gerhard Hirth<br />

Heinz Kimmel<br />

Max Dietrich Kley<br />

Hans Georg Kraut<br />

Senator E.h. Dr. h.c. Adolf Merckle<br />

Ludwig Merckle<br />

Tobias Merckle<br />

Heinz Schirmer<br />

Eduard Schleicher<br />

Heinz Schmitt<br />

Frank-Dirk Steininger<br />

Karl Heinz Strobl<br />

<strong>2008</strong><br />

27.500<br />

5.344<br />

25.863<br />

20.967<br />

60.000<br />

27.000<br />

25.500<br />

4.189<br />

25.500<br />

30.500<br />

38.000<br />

34.000<br />

27.000<br />

49.500<br />

37.500<br />

35.500<br />

14.705<br />

14.369<br />

502.937


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Directors’ Dealings und Anteilsbesitz von Organmitgliedern<br />

Im Berichtsjahr gingen der Gesellschaft die nachfolgenden Mitteilungen über Wertpapiergeschäfte nach § 15 a WpHG<br />

(Directors’ Dealings) zu:<br />

Directors’ Dealings<br />

Director<br />

Dr. h.c. Adolf Merckle<br />

Dr. h.c. Adolf Merckle<br />

Ludwig Merckle<br />

Ludwig Merckle<br />

Ludwig Merckle<br />

Ludwig Merckle<br />

Ludwig Merckle<br />

Ludwig Merckle<br />

Dr. h.c. Adolf Merckle<br />

Dr. h.c. Adolf Merckle<br />

Dr. h.c. Adolf Merckle<br />

Dr. h.c. Adolf Merckle<br />

Dr. h.c. Adolf Merckle<br />

Dr. h.c. Adolf Merckle<br />

Dr. h.c. Adolf Merckle<br />

Dr. h.c. Adolf Merckle<br />

Dr. h.c. Adolf Merckle<br />

Dr. h.c. Adolf Merckle<br />

Dr. h.c. Adolf Merckle<br />

Dr. h.c. Adolf Merckle<br />

Ludwig Merckle<br />

1) AR = Mitglied des Aufsichtsrats<br />

Funktion<br />

AR<br />

AR<br />

AR<br />

AR<br />

AR<br />

AR<br />

AR<br />

AR<br />

AR<br />

AR<br />

AR<br />

AR<br />

AR<br />

AR<br />

AR<br />

AR<br />

AR<br />

AR<br />

AR<br />

AR<br />

AR<br />

1)<br />

Art des<br />

Geschäfts<br />

Kapitalerhöhung<br />

Kauf<br />

Kauf<br />

Kauf<br />

Kauf<br />

Kauf<br />

Kauf<br />

Kauf<br />

Kauf<br />

Kauf<br />

Kauf<br />

Kauf<br />

Kauf<br />

Kauf<br />

Kauf<br />

Kauf<br />

Kauf<br />

Kauf<br />

Kauf<br />

Kauf<br />

Verkauf<br />

Datum des<br />

Geschäfts<br />

15.02.<strong>2008</strong><br />

14.03.<strong>2008</strong><br />

20.08.<strong>2008</strong><br />

01.10.<strong>2008</strong><br />

03.10.<strong>2008</strong><br />

06.10.<strong>2008</strong><br />

07.10.<strong>2008</strong><br />

08.10.<strong>2008</strong><br />

20.10.<strong>2008</strong><br />

21.10.<strong>2008</strong><br />

21.10.<strong>2008</strong><br />

22.10.<strong>2008</strong><br />

22.10.<strong>2008</strong><br />

23.10.<strong>2008</strong><br />

23.10.<strong>2008</strong><br />

23.10.<strong>2008</strong><br />

24.10.<strong>2008</strong><br />

24.10.<strong>2008</strong><br />

24.10.<strong>2008</strong><br />

27.10.<strong>2008</strong><br />

07.11.<strong>2008</strong><br />

Anzahl / Art gehandelter<br />

Finanzinstrumente<br />

5.000.000<br />

5.708.306<br />

50.000<br />

105.986<br />

10.000<br />

578.395<br />

37.000<br />

111.080<br />

3.000<br />

393.306<br />

47.000<br />

274.328<br />

7.402<br />

53.568<br />

100.000<br />

42.598<br />

93.079<br />

100.000<br />

50.000<br />

7.530<br />

1.459.711<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Aktien<br />

Geschäftsvolumen<br />

(EUR)<br />

512.500.000,00<br />

600.000.043,66<br />

3.703.500,00<br />

7.722.139,96<br />

725.000,00<br />

41.644.440,00<br />

2.651.050,00<br />

8.032.194,80<br />

203.520,00<br />

26.662.213,74<br />

3.186.130,00<br />

18.031.579,44<br />

465.807,86<br />

3.286.396,80<br />

6.120.000,00<br />

2.667.912,74<br />

5.345.526,97<br />

5.712.000,00<br />

2.890.500,00<br />

422.207,10<br />

82.327.700,40<br />

Alle genannten Geschäfte wurden von juristischen Personen getätigt, bei denen der Director oder eine mit ihm in<br />

enger Beziehung stehende Person Führungsaufgaben wahrnimmt oder kontrollierender Gesellschafter ist.<br />

35


36<br />

Compliance<br />

Das Thema Compliance hat unverändert einen hohen<br />

Stellenwert in der Führungskultur des Unternehmens.<br />

Es ist in den konzernweiten Management- und Überwachungsstrukturen<br />

inzwischen fest verankert.<br />

Für jede Landeseinheit gibt es einen Compliance-Verantwortlichen.<br />

Die Konzernfunktion Compliance koordiniert<br />

die konzernweiten Anstrengungen, die geschäftlichen<br />

Aktivitäten jederzeit und an allen Orten im<br />

Einklang mit den geltenden Gesetzen zu betreiben.<br />

Die wesentlichen Elemente unseres Compliance-<br />

Programms sind ein Verhaltenskodex, Verhaltensrichtlinien<br />

für wichtige Compliance-Felder wie insbesondere<br />

Antikorruption und Wettbewerb, Informations- und<br />

Schulungsmaßnahmen, die konsequente Aufarbeitung<br />

und Sanktionierung von Compliance-Verstößen, eine<br />

Compliance-Hotline, ein Compliance-Reporting sowie<br />

ein in die Konzernrevision integriertes spezielles Compliance-Audit.<br />

Im Berichtsjahr wurde der eLearning-Kurs „Verhaltenskodex/Compliance-Grundlagen”<br />

für den konzernweiten<br />

Einsatz entwickelt. Er ist bisher in Deutschland und in<br />

englischsprachigen Ländern im Einsatz und stößt auf gute<br />

Resonanz. Übersetzungen in andere wichtige Konzernsprachen<br />

und der Einsatz in den entsprechenden Ländern<br />

werden in diesem und im nächsten Jahr folgen. Inhaltlicher<br />

Schwerpunkt dieses Kurses ist das Antikorruptionsrecht.<br />

Kurse zu weiteren Compliance-Themen werden<br />

folgen – als nächstes zum Kartellrecht – und zunehmend<br />

die Präsenzschulungen ergänzen. Moderne<br />

Lernplattformen erleichtern einen schnellen Zugriff auf<br />

die Kurse an jedem Ort und zu jeder Zeit sowie die<br />

Überwachung und Auswertung der definierten Pflichtnutzungen.<br />

Das Compliance-Programm wird vom Aufsichtsrat<br />

überwacht, der sich regelmäßig vom Vorstand über<br />

die Compliance-Situation berichten und durch seinen<br />

Prüfungsausschuss prüfen lässt, ob die Compliance-<br />

Organisation den gesetzlichen Anforderungen sowie<br />

anerkannten „best practices” genügt.<br />

Risikomanagement<br />

Unternehmerische Aktivitäten sind stets zukunftsorientiert<br />

und daher mit Risiken behaftet. Auch Heidelberg-<br />

Cement ist in seinem unternehmerischen Handeln einer<br />

Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die nicht grundsätzlich<br />

vermieden, sondern akzeptiert werden, wenn die damit<br />

verbundenen Chancen in einem ausgewogenen Verhältnis<br />

dazu stehen. Risiken zu identifizieren, sie zu verstehen<br />

und systematisch einzugrenzen unterliegt der<br />

Verantwortung des Vorstands und ist eine Hauptaufgabe<br />

aller Führungskräfte.<br />

Das konzernweit standardisierte Risikomanagementsystem<br />

umfasst mehrere Bausteine, die aufeinander abgestimmt<br />

und methodisch in die Aufbau- und Ablauforganisation<br />

eingebettet sind. Es orientiert sich an den<br />

finanziellen Ressourcen, der operativen Planung und der<br />

vom Vorstand festgelegten Risikomanagementstrategie.<br />

Grundlage des Risikomanagementprozesses ist die<br />

regelmäßige Risikoquantifizierung und deren Berichterstattung<br />

auf Länderebene, die an der geografischen<br />

Organisation des Konzerns ausgerichtet ist. Unter Berücksichtigung<br />

der jeweiligen individuellen Rahmenbedingungen<br />

sind für die Länder angemessene Wertgrenzen<br />

für die Risikoberichterstattung festgelegt. Die Präsentation<br />

und Erörterung des Risikoberichts ist wesentlicher Bestandteil<br />

der Quartalsgespräche zwischen Vorstand und<br />

Ländermanagement. Kurze Kommunikationswege ermöglichen<br />

es, schnelle Entscheidungen zu treffen und<br />

adäquate Maßnahmen zur Gegensteuerung einzuleiten.<br />

Die vierteljährlichen Risikoberichte der Länder fließen<br />

in die zentrale Managementberichterstattung des Konzerns<br />

ein. Die regelmäßigen Risikoberichte werden ergänzt<br />

durch gesonderte Ad-hoc-Berichte bei plötzlich<br />

oder unerwartet eintretenden Risiken, insbesondere im<br />

Zusammenhang mit politischen Ereignissen, Entwicklungen<br />

auf den Finanzmärkten oder Naturkatastrophen.<br />

Die Konzernabteilung Group Insurance & Corporate<br />

Risk ist für die Koordination der Risikomanagement-


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

prozesse zuständig. Einmal jährlich werden alle wesentlichen<br />

quantitativen und qualitativen Risiken auf Konzernebene<br />

in einer zentralen Risikolandkarte zusammengefasst.<br />

Darüber hinaus führen die Wirtschaftsprüfer im Rahmen<br />

der Jahresabschlussprüfung eine Überprüfung des<br />

Risikomanagementsystems dahingehend durch, ob das<br />

Überwachungssystem geeignet ist, bestandsgefährdende<br />

Tatsachen rechtzeitig zu erkennen.<br />

Risiken, die sich im Geschäftsjahr 2009 und auf absehbare<br />

Zeit danach auf unsere Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage maßgeblich auswirken könnten, sind entsprechend<br />

dem im Unternehmen festgelegten Risikokatalog<br />

in drei Kategorien eingeteilt.<br />

Finanzielle Risiken<br />

Unsere wesentlichen finanziellen Risiken sind Währungsund<br />

Zinsänderungsrisiken sowie Refinanzierungs- und<br />

Kreditrisiken. Wir steuern diese Risiken vorwiegend im<br />

Rahmen unserer laufenden Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten<br />

und bei Bedarf durch den Einsatz derivativer<br />

Finanzinstrumente. Diese Risikofelder werden von der<br />

Abteilung Group Treasury laufend auf der Grundlage<br />

konzerninterner Richtlinien überwacht.<br />

Im Rahmen des laufenden Risikomanagements steuern<br />

wir das Transaktionsrisiko, d.h. das Risiko schwankender<br />

Preise (z.B. Währungskurse, Zinssätze, Rohstoffpreise),<br />

die sich auf die Ertragslage des Konzerns auswirken<br />

können.<br />

Währungsrisiken, die durch Geschäftsvorgänge mit<br />

Dritten in Fremdwährung entstehen (Transaktionsrisiken),<br />

sichern wir durch derivative Finanzinstrumente<br />

mit einem Sicherungshorizont von bis zu zwölf<br />

Monaten ab. Dafür setzen wir vor allem Devisenswaps<br />

und Devisentermingeschäfte ein, im Einzelfall auch<br />

Devisenoptionen. Auf die Absicherung von Währungsrisiken<br />

aus konzerninternen Transaktionen wird<br />

verzichtet, da sich die Mittelzu- und -abflüsse in den<br />

verschiedenen Währungspaaren auf Konzernebene<br />

weitgehend neutralisieren.<br />

Währungsrisiken, die aus der Währungsumrechnung<br />

ausländischer Einzel- oder Teilkonzernabschlüsse entstehen<br />

(Translationsrisiken), sichern wir in der Regel<br />

nicht ab. Die damit verbundenen Auswirkungen sind<br />

nicht zahlungswirksam und Einflüsse auf Konzernbilanz<br />

und Gewinn- und Verlustrechnung werden laufend<br />

überwacht.<br />

Zinsänderungsrisiken bestehen aufgrund potenzieller<br />

Änderungen des Marktzinses und können bei festverzinslichen<br />

Finanzinstrumenten zu einer Änderung des beizulegenden<br />

Zeitwertes und bei variabel verzinslichen<br />

Finanzinstrumenten zu Zinszahlungsschwankungen führen.<br />

Zinsänderungsrisiken werden im Rahmen der vom<br />

Finanzvorstand vorgegebenen Grenzen gehalten. Durch<br />

den Einsatz von Finanzinstrumenten, d.h. im Wesentlichen<br />

Zinsswaps, ist es uns möglich, sowohl das Risiko<br />

schwankender Zahlungsströme als auch das Risiko von<br />

Wertschwankungen zu sichern.<br />

Refinanzierungsrisiken entstehen, wenn ein Unternehmen<br />

nicht in der Lage ist, die Finanzmittel zu beschaffen,<br />

die es zur Begleichung der im Zusammenhang<br />

mit Finanzinstrumenten eingegangenen Verpflichtungen<br />

benötigt. Neben dem Zahlungsmittelzufluss aus dem<br />

operativen Geschäft halten wir Kreditlinien bei erstklassigen<br />

Banken vor. Darüber hinaus legen wir liquide Mittel<br />

bei Unternehmen, Institutionen und Banken nach eingehender<br />

Bonitätsprüfung an. Neben einer revolvierenden,<br />

syndizierten Kreditfazilität in Höhe von 1 Mrd EUR<br />

mit einer Laufzeit bis Mai 2012 stehen zum Bilanzstichtag<br />

noch weitere nicht in Anspruch genommene bilaterale<br />

Kreditlinien in signifikanter Höhe zur Verfügung.<br />

Kreditrisiken bestehen darin, dass ein Vertragspartner<br />

bei einem Geschäft seinen Verpflichtungen nicht oder<br />

nicht fristgerecht nachkommen kann. Wir minimieren<br />

die daraus entstehende Risikoposition durch Diversifizierung<br />

sowie die laufende Bonitätsbeurteilung der Vertragspartner.<br />

Kreditrisiken aus dem operativen Geschäft werden<br />

fortlaufend im Rahmen des Forderungsmanagements<br />

überwacht. Hinsichtlich der Bonität unserer Geschäfts-<br />

37


38<br />

partner legen wir strenge Maßstäbe an. Dadurch sowie<br />

durch die Vermeidung von Positionskonzentrationen<br />

werden die Kreditrisiken des Konzerns minimiert.<br />

Im Rahmen von Kreditverträgen wurde die Einhaltung<br />

verschiedener Finanzrelationen (Financial Covenants)<br />

vereinbart, die alle in der Berichtsperiode erfüllt wurden.<br />

Die wichtigsten Finanzkennzahlen sind das Verhältnis der<br />

Nettoverschuldung zu EBITDA und der Zinsdeckungsfaktor.<br />

Im Rahmen der Konzernplanung wird die Einhaltung<br />

der Kreditvereinbarungen konsequent überwacht<br />

und halbjährlich den Gläubigern gemeldet. Im Falle einer<br />

Verletzung der Covenants könnten die Gläubiger, unter<br />

bestimmten Voraussetzungen, entsprechende Kredite<br />

ungeachtet der vertraglich vereinbarten Laufzeiten fällig<br />

stellen. Je nach Volumen des betreffenden Kredits und<br />

der dann vorherrschenden Refinanzierungsmöglichkeiten<br />

auf dem Finanzmarkt könnte dies zu einem Refinanzierungsrisiko<br />

für den Konzern führen.<br />

Die Gesellschaft hat für Ende Dezember <strong>2008</strong> vorsorglich<br />

einen so genannten Waiver (Anhebung der Financial<br />

Covenants) bei den relevanten Kreditgläubigern eingeholt,<br />

der nicht in Anspruch genommen wurde. Zur Jahresmitte<br />

2009 wird die Einhaltung der Covenants turnusmäßig<br />

das nächste Mal überprüft. Die unbefriedigende<br />

Situation auf den Finanzmärkten sowie die Absatzschwäche<br />

in wichtigen Märkten des Konzerns belasten<br />

die Entwicklung des Unternehmens und erschweren<br />

die Einhaltung der Finanzkennzahlen erheblich. <strong>HeidelbergCement</strong><br />

hat daher bereits im abgelaufenen Jahr umfangreiche<br />

Programme zur Kostensenkung in Gang gesetzt<br />

und eine deutliche Rückführung der Investitionen<br />

beschlossen.<br />

Im Hinblick auf die unsicheren Rahmenbedingungen<br />

sowie die 2010 fällig werdenden Rückzahlungen wesentlicher<br />

Teile der Erwerbsfinanzierung von Hanson plant<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> eine umfassende Neuordnung seiner<br />

Finanzierungsstruktur. Ziel ist eine Stärkung der Eigenkapitalbasis<br />

sowie eine Verbesserung des Fristenprofils<br />

der bestehenden Bankfinanzierungen. Zur weiteren<br />

Entschuldung ist die Veräußerung nicht strategischer<br />

Geschäftseinheiten vorgesehen. Aufgrund der bereits<br />

eingeleiteten Maßnahmen sowie den bisherigen Verhandlungen<br />

geht die Gesellschaft davon aus, dass damit<br />

den erkennbaren Risiken in ausreichendem Maße begegnet<br />

wird. Der Vorstand geht davon aus, dass die erforderlichen<br />

Maßnahmen im Rahmen der Neuordnung<br />

der Finanzierungsstruktur umgesetzt werden können.<br />

Zur Steuerung der Liquiditätsrisiken verweisen wir auf<br />

die Ausführungen im Kapitel Ausblick unter dem Abschnitt<br />

erwartete Finanzierung auf S. 48.<br />

Markt- und strategische Risiken<br />

Als international agierender Konzern hat sich Heidelberg-<br />

Cement den Herausforderungen der Krise auf den<br />

Finanzmärkten und der drastischen Abschwächung der<br />

Weltwirtschaft stellen müssen.<br />

Unser Unternehmen konnte im Jahr <strong>2008</strong> durch die<br />

breite geografische Aufstellung und die erfolgreiche Integration<br />

der Hanson-Aktivitäten seine Marktpositionen<br />

in den strategischen Geschäftsbereichen Zement sowie<br />

Zuschlagstoffe und Beton stärken. Während die Baustoffmärkte<br />

in den USA, Großbritannien sowie Spanien<br />

massive Einbrüche verzeichneten, hat sich die Bautätigkeit<br />

in wichtigen Märkten Europas und Asiens zum<br />

Jahresende zwar abgeschwächt, aber insgesamt noch<br />

deutlich zugenommen.<br />

Der konjunkturelle Abschwung ist tief und hat die<br />

ganze Welt erfasst. Dauer und Ausmaß der Rezession<br />

sind noch nicht absehbar. <strong>HeidelbergCement</strong> hat jedoch<br />

mit umfangreichen Maßnahmen auf die konjunkturellen<br />

Abschwungrisiken reagiert. In den USA und<br />

Großbritannien haben wir bereits frühzeitig unsere Produktionsstrukturen<br />

und Kapazitäten an die deutlich<br />

niedrigere Marktnachfrage <strong>2008</strong>/2009 angepasst. Zusätzlich<br />

haben wir im Sommer <strong>2008</strong> konzernweit das<br />

„Fitnessprogramm 2009“ eingeführt. Dieses sieht weitere<br />

Optimierungen und Effizienzsteigerungen in allen<br />

Geschäftsbereichen sowie die Reduzierung des Verwaltungsaufwands<br />

vor. Die hieraus erwarteten Kostenentlastungen<br />

und ergänzende Sofortsparmaßnahmen zur


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Senkung der Ausgaben bei Personal, Dienstleistungen<br />

und Investitionen sollen 2009 voll wirksam werden.<br />

Von den weltweit verabschiedeten Konjunkturprogrammen<br />

erwarten wir starke Impulse für unsere Geschäftsbereiche.<br />

Nach ersten Erfolgsmeldungen über<br />

die Wirkung von chinesischen Konjunkturhilfen setzen<br />

wir große Hoffnungen in das Konjunkturprogramm der<br />

neuen US-Regierung. Dieses Finanzpaket stellt Milliardenbeträge<br />

für Infrastrukturprojekte wie den Straßen-,<br />

Tunnel- oder Brückenbau sowie die Modernisierung von<br />

Schulen und Krankenhäusern bereit. Diese Maßnahmen<br />

können sich schon im zweiten Halbjahr 2009 positiv<br />

auf unsere Ergebnisse auswirken. Auch in Deutschland<br />

werden sich die von der Bundesregierung geförderten<br />

Infrastrukturprojekte positiv auf die Absatzmengen in<br />

unseren Geschäftsbereichen auswirken.<br />

Die Kriegshandlungen in Georgien im Sommer <strong>2008</strong><br />

zeigten, dass <strong>HeidelbergCement</strong> auch politischen Risiken<br />

ausgesetzt ist. Der durch Bombeneinschlag verursachte<br />

Sachschaden an einem unserer Standorte und eine Unterbrechung<br />

der Gasversorgung konnten rasch behoben<br />

werden. Die für den Wiederaufbau der Infrastruktur vorgesehenen<br />

Finanzhilfen können unsere Geschäftsentwicklung<br />

positiv beeinflussen.<br />

Operative Risiken<br />

Für ein energieintensives Unternehmen wie Heidelberg-<br />

Cement resultiert ein merkliches Risiko aus der Kostenentwicklung<br />

auf den Energiemärkten. Nach einer Phase<br />

der Höchstpreise weisen die Energiepreise, insbesondere<br />

bei Brennstoffen, nun eine bisher nie gesehene Volatilität<br />

auf. Mit äußerstem Nachdruck treiben wir daher den<br />

Einsatz von Sekundärbrennstoffen voran und reduzieren<br />

zunehmend den Anteil des energieintensiven Klinkers im<br />

Endprodukt Zement. Maßnahmen hierzu werden in den<br />

Kapiteln Nachhaltigkeit und Umweltvorsorge auf S. 43 f.<br />

sowie Forschung und Technik auf S. 45 f. beschrieben.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> hat <strong>HeidelbergCement</strong> die neue Risikotransferstrategie<br />

und die damit verbundene Restrukturierung<br />

der maßgeblichen Versicherungsprogramme bei<br />

gleichzeitiger Integration der Hanson-Gesellschaften<br />

erfolgreich umgesetzt. Der Anpassung der Selbstbeteiligungen<br />

des Konzerns, der eine gründliche Analyse der<br />

Schadenverläufe voranging, standen im Berichtsjahr –<br />

ganz im Einklang zum prognostizierten Trend – keine<br />

größeren Schadenereignisse gegenüber. Somit konnten<br />

wir antizipierte Ersparnisse bei den Versicherungsprämien<br />

in vollem Umfang realisieren. Bei Schäden infolge von<br />

Naturkatastrophen einschließlich Erdbeben gewährleisten<br />

die seit 2007 angehobenen Entschädigungsobergrenzen<br />

eine umfassende Absicherung an allen Standorten in den<br />

stark gefährdeten Regionen Nordamerikas und Asiens.<br />

Die rasche Integration von Hanson hat zur Stärkung<br />

der Konzernstruktur beigetragen und mögliche Risiken,<br />

insbesondere eine ungewollte Mitarbeiterfluktuation<br />

aus der Zusammenführung der Aktivitäten, minimiert.<br />

In den strategisch wichtigen Märkten Nordamerika und<br />

Großbritannien haben wir die Zusammenlegung der<br />

Hauptverwaltungen und die Konzentration der Shared<br />

Service Center Funktionen reibungslos und erfolgreich<br />

abgeschlossen. Im Hinblick auf die Altersversorgungszusagen<br />

besteht in Großbritannien die Notwendigkeit<br />

zur Anpassung von Pensionsrückstellungen.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> konnten im Rahmen der Hanson-<br />

Integration durch umfangreiche Optimierungsmaßnahmen<br />

wie die Bündelung der Einkaufsaktivitäten,<br />

die Standardisierung der IT oder im Bereich der Produktion<br />

beachtliche Synergien erzielt werden. Diese<br />

Einsparpotenziale, die sich in den nächsten Jahren<br />

noch erhöhen sollen, stellen eine solide Grundlage<br />

zur Bewältigung und Kontrolle der identifizierten<br />

Risiken dar, die in unmittelbarer Verbindung mit der<br />

Integration stehen.<br />

Einige unserer Hanson-Beteiligungen sind aufgrund<br />

früherer Aktivitäten besonderen rechtlichen Risiken<br />

und Prozessen sowie Steuerrisiken ausgesetzt. Hierbei<br />

handelt es sich insbesondere um Asbestklagen, die<br />

vom Vorwurf der Körperverletzung ausgehen und eine<br />

Vielzahl von amerikanischen Tochtergesellschaften betreffen.<br />

Die Herstellung der asbesthaltigen Produkte im<br />

39


40<br />

Zeitraum von 1973 bis 1984 fand vor der Zugehörigkeit<br />

dieser Gesellschaften zur Hanson-Gruppe statt. In den<br />

USA erfolgen die Abwicklung und intensive Betreuung<br />

dieser Schadenfälle durch ein Team eigener Juristen in<br />

Zusammenarbeit mit Versicherern sowie externen Beratern.<br />

Ausgehend von einer Extrapolation der Schadenfälle<br />

und zuverlässigen Schätzungen der Kostenentwicklung<br />

wurden angemessene Rückstellungen gebildet.<br />

Darüber hinaus ist in den USA eine beachtliche Zunahme<br />

an Umwelt- und Produkthaftungsansprüchen bei<br />

ehemaligen und noch existierenden Beteiligungen zu verzeichnen,<br />

die nicht in Verbindung zu der momentanen<br />

Geschäftstätigkeit stehen. Diese Prozesse und Haftpflichtschadenfälle<br />

im Zusammenhang mit giftigen Stoffen wie<br />

Kohlenebenprodukten oder Holzschutzmitteln sind teilweise<br />

nicht durch entsprechenden Versicherungsschutz<br />

abgesichert. Insbesondere in den USA können unsere<br />

Tochtergesellschaften über den Schadenersatz hinaus<br />

durch zusätzliche Strafzahlungen belastet werden; es besteht<br />

aber auch die Möglichkeit, Vergleichsabkommen<br />

abzuschließen. Hierfür wurde ausreichend bilanzielle<br />

Vorsorge getroffen.<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> hat schon seit vielen Jahren ein<br />

besonderes Augenmerk auf den Klimaschutz und die<br />

kontinuierliche Reduzierung der CO 2-Emissionen gelegt.<br />

Durch die Modernisierung der Produktionsanlagen, den<br />

Einsatz innovativer Technologien oder die Nutzung von<br />

Sekundärbrennstoffen sind die bis 2010 gegenüber 1990<br />

gesetzten Einsparziele bereits 2007 sowohl in Deutschland<br />

als auch für Europa übertroffen worden. Die hochgesteckten<br />

Ziele des EU-Parlaments zum Klimaschutz<br />

haben sich für uns mit der Verabschiedung des europäischen<br />

Klimapakets zur Herabsetzung des Treibhausgasausstoßes<br />

im Dezember <strong>2008</strong> nur in geringem Umfang<br />

relativiert. Auch wenn die Zementindustrie nicht mehr<br />

von der Vollversteigerung der Emissionsrechte betroffen<br />

ist, werden Reduzierungen der Treibhausgase bis 2020<br />

um 21 % gegenüber 2005 gefordert. Langfristig ergeben<br />

sich daraus im europäischen Raum Zusatzbelastungen<br />

infolge höherer Herstellungskosten und damit klare Wett-<br />

bewerbsnachteile gegenüber Produzenten aus Ländern,<br />

die nicht in den Emissionshandel einbezogen sind.<br />

Das im Jahr 2002 eingeleitete Kartellverfahren gegen<br />

Unternehmen der deutschen Zementindustrie einschließlich<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> ist weiterhin nicht abgeschlossen.<br />

Eine erste Gerichtsentscheidung wird Mitte des Jahres<br />

2009 erwartet, wobei danach weitere Rechtsmittel<br />

möglich bleiben. Über die in diesem Zusammenhang<br />

von der belgischen Gesellschaft Cartel Damage Claims<br />

SA erhobene Schadenersatzklage, die damit begründet<br />

wird, zwischen 1993 und 2002 seien kartellbedingt<br />

überhöhte Zementpreise gefordert worden, ist ebenfalls<br />

noch nicht entschieden. <strong>HeidelbergCement</strong> sieht<br />

gute Chancen, sich erfolgreich gegen die Klage zu verteidigen.<br />

Im November <strong>2008</strong> wurde <strong>HeidelbergCement</strong><br />

durch Nachprüfungen der EU-Kommission an Standorten<br />

in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Großbritannien<br />

mit weiteren Kartellvorwürfen konfrontiert.<br />

Ergebnisse dieser Nachprüfungen sind <strong>HeidelbergCement</strong><br />

nicht bekannt und werden frühestens für die zweite<br />

Hälfte 2009 erwartet. Eigene Überprüfungen des Sachverhalts<br />

durch <strong>HeidelbergCement</strong> haben die vorgeworfenen<br />

Kartellverstöße nicht bestätigt. Diese und weitere<br />

Verfahren veranlassen uns, die intensiven internen Vorkehrungen<br />

zur Vermeidung von Kartellverstößen, insbesondere<br />

regelmäßige Schulungsmaßnahmen, ständig<br />

zu prüfen und fortzuentwickeln.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Mensch und Arbeit<br />

Die Mitarbeiterzahl von <strong>HeidelbergCement</strong> in den fortzuführenden<br />

Geschäftsbereichen lag am Jahresende <strong>2008</strong><br />

bei 60.841 (i.V.: 67.916). Die Abnahme um 7.075 Mitarbeiter<br />

resultiert im Wesentlichen aus den mit Personalabbau<br />

verbundenen Standortoptimierungen und Kapazitätsanpassungen<br />

in Nordamerika und Großbritannien.<br />

Im Jahresdurchschnitt hingegen war die Zahl der Beschäftigten<br />

aufgrund der ganzjährigen Einbeziehung von<br />

Hanson mit 62.916 (i.V.: 50.370) um 12.546 Mitarbeiter<br />

höher als im Vorjahr. Der Aufwand für Gehälter, soziale<br />

Abgaben, Beiträge zur Altersversorgung und sozialen<br />

Unterstützung stieg gegenüber dem Vorjahr um 37,5 %<br />

auf 2.298 (i.V.: 1.671) Mio EUR. Das entspricht einem<br />

Anteil am Umsatz von 16,2 % (i.V.: 15,4 %).<br />

Mitarbeiter nach Konzerngebieten bei<br />

fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />

Europa<br />

Nordamerika<br />

Asien-Australien-Afrika<br />

Konzernservice<br />

Mitarbeiter zum 31. Dezember<br />

2007<br />

30.597<br />

19.267<br />

17.999<br />

52<br />

67.916<br />

<strong>2008</strong><br />

27.035<br />

15.739<br />

18.015<br />

52<br />

60.841<br />

Werte schaffen Mehrwert<br />

Dem Thema Unternehmenskultur haben wir im Rahmen<br />

der Hanson-Integration bewusst breiten Raum gewidmet.<br />

Wir halten die kulturelle Übereinstimmung („cultural fit“)<br />

unter Beachtung regionaler Besonderheiten für ein<br />

wesentliches Erfolgskriterium jeder internationalen Akquisition.<br />

Die Unternehmenskulturen von Heidelberg-<br />

Cement und Hanson ergänzen sich in idealer Weise,<br />

wie wir durch Befragung unserer Führungskräfte festgestellt<br />

haben. Diese gemeinsamen Werte sind als Teil<br />

des Integrationsprozesses in unsere Führungsleitlinien<br />

eingeflossen, die wir <strong>2008</strong> entsprechend weiterent-<br />

wickelt haben. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf<br />

ganzheitlicher Effizienz, nachhaltiger Profitabilität, starker<br />

Kunden- und Mitarbeiterorientierung sowie einem<br />

am Ergebnis ausgerichteten Wachstum. Kernelemente<br />

unseres Bekenntnisses zur Nachhaltigkeit sind Sicherheit<br />

und Gesundheit am Arbeitsplatz, hohe Standards im<br />

Umweltschutz und die soziale Verantwortung des Unternehmens<br />

an allen Standorten.<br />

Trotz aller Veränderungen und der neuen Größe unseres<br />

Unternehmens bleiben wir uns selbst treu: Bodenhaftung,<br />

Nähe zum Geschäft, konsequente Führungsarbeit,<br />

striktes Kostenmanagement, Margenkontrolle und<br />

Schnelligkeit, gepaart mit Umsetzungsstärke, bilden auch<br />

weiterhin die Basis für unseren Erfolg. Wir legen größten<br />

Wert darauf, dass unsere Führungskräfte und Mitarbeiter<br />

leistungsorientiert, aber auch offen für Veränderungen<br />

und Neues sind.<br />

Entscheidend für den Erfolg ist, dass die gemeinsame<br />

Unternehmenskultur von allen Führungskräften täglich<br />

praktiziert und vorgelebt wird. Dies ist eine Führungsaufgabe,<br />

die durch gezielte interne Kommunikation und<br />

unser integriertes Personalmanagement unterstützt wird.<br />

Die Anwendung konzerneinheitlicher Standards, wie<br />

beispielsweise bei den Leistungskennzahlen oder der<br />

Methodik der Investitionsrechnung, sind unerlässlich<br />

für die Entwicklung einer gemeinsamen Kultur. Das gilt<br />

aber auch für die Vergütungssystematik, die nach gleichen<br />

leistungs- und ergebnisorientierten Kriterien ausgerichtet<br />

ist, oder das Performance-Management, bei dem die<br />

Leistungen unserer Führungskräfte nach gleichen Maßstäben<br />

regelmäßig beurteilt werden.<br />

Nachwuchsförderung und Managementausbildung<br />

Alle Ausbildungsprogramme bei <strong>HeidelbergCement</strong><br />

sind auf die speziellen Bedürfnisse des Unternehmens<br />

zugeschnitten. Einen Schwerpunkt bildete im letzten<br />

Jahr die Aktualisierung unseres Executive Development<br />

Programms auf Konzernebene. Die klassischen Themen<br />

zu Strategie, Führung und Management, Methodik der<br />

Investitionsrechnung usw. wurden ergänzt um Customer<br />

41


42<br />

Value Added und die Erschließung kostengünstiger Einkaufsmärkte.<br />

Neu ist auch die Standardisierung der Trainingsinhalte<br />

für die zweite Führungsebene. Diese Konzernschulung<br />

findet dezentral in den Regionen statt. Dabei stellen einheitliche<br />

Trainingsinhalte sicher, dass überall ein gemeinsames<br />

Verständnis von Strategie, integriertem Managementansatz<br />

und Führung entwickelt wird.<br />

Die Förderung des Führungskräftenachwuchses und<br />

die Managementausbildung wurden <strong>2008</strong> konsequent<br />

fortgesetzt. Schwerpunkte der Ausbildung waren Kostenmanagement,<br />

effektives Managementhandeln, Projektmanagement<br />

sowie der professionelle Umgang mit Veränderungsprozessen.<br />

Die Schulungen waren auch ein<br />

wichtiges Instrument für die Zusammenführung von<br />

Führungskräften im Rahmen der Hanson-Integration.<br />

Stärkung der Führungsqualitäten<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> besetzt bewusst Führungspositionen<br />

soweit wie möglich aus den eigenen Reihen. Die Übernahme<br />

von Hanson eröffnete uns ein ausgezeichnetes<br />

Potenzial, das wir in unser Talent-Management einbinden:<br />

operativ erfahrene Führungskräfte, die unser Geschäft<br />

kennen, mit ausgeprägtem Kostenbewusstsein,<br />

leistungs- und ergebnisorientiert. Persönliche Integrität<br />

und Stärke in der Mitarbeiterführung sind weitere Merkmale,<br />

die Kandidaten zur Übernahme von Führungsverantwortung<br />

in unserem Konzern qualifizieren.<br />

Mit der Analyse der demografischen Struktur im Konzern<br />

können wir die Nachfolgeplanung für alle Regionen<br />

weiter entwickeln. Als Garanten für künftiges Wachstum<br />

setzen wir auch auf Nachwuchsführungskräfte, die<br />

wir gezielt für Einsätze in unseren Märkten ausbilden.<br />

Dazu haben wir 2006 ein Programm gestartet, das erste<br />

Früchte trägt. Mit einem klar strukturierten „Management-Pipeline“<br />

Programm unterstützen wir gezielt den<br />

Aufbau von qualifizierten Management- und Expertenressourcen.<br />

In reifen Märkten wie Westeuropa ausgebildet<br />

und weiterqualifiziert, sollen sie später beispielsweise<br />

in den GUS-Ländern zum Einsatz kommen. Was<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> für junge Talente besonders attraktiv<br />

macht, ist die Möglichkeit, bereits in jungen Jahren umfangreiche<br />

Verantwortung beispielsweise als Werksleiter<br />

zu übernehmen. Dazu haben wir unser Hochschulmarketing<br />

und unsere Kommunikation nochmals verstärkt.<br />

Von der renommierten „League of American Communication<br />

Professionals“ wurden wir mit dem Platinum<br />

Award für unsere Hochschulmarketing-Broschüre ausgezeichnet.<br />

Kommunikation als Erfolgsfaktor<br />

Wir haben alle Mitarbeiter und Führungskräfte kontinuierlich<br />

und offen über den Stand des Integrationsprozesses<br />

informiert. Mit Schreiben des Vorstandsvorsitzenden,<br />

mehreren Ausgaben einer speziellen elektronischen<br />

Mitarbeiterzeitung und zahlreichen Veranstaltungen,<br />

darunter eine mehrtägige Konferenz der Top-Führungskräfte<br />

im Konzern, haben wir die Kernbotschaften und<br />

den erzielten Fortschritt bei der Integration ausführlich<br />

kommuniziert. Mit regelmäßigen elektronischen Umfragen<br />

(„pulse checks“) wurde überprüft, wie die betroffenen<br />

Mitarbeiter den Integrationsfortschritt wahrnehmen.<br />

Auf die Ergebnisse haben wir jeweils umgehend, beispielsweise<br />

durch die Verstärkung der Präsenz unserer<br />

Führungskräfte, reagiert. Die abschließende Befragung<br />

im Oktober <strong>2008</strong> hat ein hohes Maß an Zustimmung zur<br />

Integration und Identifikation mit <strong>HeidelbergCement</strong><br />

belegt. Das ist umso bemerkenswerter als die Integration<br />

in den Kernmärkten Großbritannien und Nordamerika<br />

durch signifikanten Personalabbau infolge der Finanzund<br />

Wirtschaftskrise belastet war.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Nachhaltigkeit und Umweltvorsorge<br />

Nachhaltigkeit ist Teil der Unternehmensstrategie von<br />

<strong>HeidelbergCement</strong>. <strong>2008</strong> haben wir viel für eine nachhaltige<br />

Entwicklung und Verringerung der Umweltbelastungen<br />

geleistet und wichtige Fortschritte erzielt.<br />

Unser Beitrag zur Förderung der Biodiversität<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> ist weltweit das erste Unternehmen<br />

seiner Branche, das eine Konzernrichtlinie für die Förderung<br />

der biologischen Vielfalt in Abbaustätten einführt<br />

und damit Standards zur Renaturierung und Rekultivierung<br />

seiner Rohstoffförderstätten definiert. Die im Februar<br />

2009 verabschiedete Richtlinie soll den Dialog mit allen<br />

Beteiligten fördern, die biologische Vielfalt während und<br />

nach dem Abbau steigern sowie Natur und Landschaft<br />

schützen. Zunächst wird die Richtlinie in Europa gültig<br />

sein. Ihre weltweite Implementierung unter Berücksichtigung<br />

regionaler Besonderheiten streben wir im laufenden<br />

Jahr an.<br />

Im Berichtsjahr haben wir in den Steinbrüchen von<br />

sieben Zementwerken in Europa Daten zur biologischen<br />

Vielfalt erhoben. Dabei wurden Tier- und Pflanzenarten<br />

sowohl im Abbaugebiet als auch in der unmittelbaren<br />

Umgebung gezählt und deren Standorte kartiert. Die<br />

Analyse der Daten belegt deutlich, dass die Abbaugebiete<br />

dank ihres hohen Artenreichtums sehr wichtig für<br />

die biologische Vielfalt sind. Programme zur Förderung<br />

der Artenvielfalt haben wir <strong>2008</strong> auch in Förderstätten<br />

für Zuschlagstoffe, darunter in drei Standorten in der<br />

Tschechischen Republik, eingeführt.<br />

Im Rahmen der UN-Konferenz zur Internationalen<br />

Konvention zum Schutz der Biodiversität im Mai <strong>2008</strong><br />

in Bonn ist <strong>HeidelbergCement</strong> der „Business and Biodiversity”<br />

Initiative beigetreten. Damit haben wir uns<br />

verpflichtet, ein Biodiversitätsmanagementsystem einzurichten,<br />

das zur Bewahrung und Förderung der biologischen<br />

Vielfalt in all unseren Geschäftsbereichen beiträgt.<br />

Bauprodukte für nachhaltiges Bauen<br />

Bauwerke haben weltweit den höchsten Verbrauch an<br />

Material und Energie und erzeugen die meisten Abfälle<br />

und CO 2-Emissionen. Wir sind davon überzeugt, dass<br />

es nicht nur die Aufgabe von Architekten oder Bauingenieuren,<br />

sondern auch von uns als Baustofflieferant ist,<br />

Lösungen für den optimalen Einsatz unserer Produkte<br />

zu finden. Wir fördern daher den Erfahrungsaustausch<br />

über umweltfreundliches und energieeffizientes Bauen<br />

und beteiligen uns weltweit an entsprechenden Forschungsaktivitäten.<br />

Dank gezielter Forschung bietet <strong>HeidelbergCement</strong><br />

Bauprodukte, die zum Schutz der Umwelt beitragen.<br />

Bauwerke aus Beton haben eine hohe Lebensdauer, geringe<br />

Instandhaltungskosten und einen niedrigen Energieverbrauch.<br />

Wasserdurchlässige Betonpflastersteine<br />

ermöglichen, dass Regenwasser auf natürlichem Weg in<br />

das Erdreich zurückfließt und nicht die Abwassersysteme<br />

belastet. Unsere Betonwaren, die mit dem neuen<br />

photokatalytisch aktiven Zement TioCem ® hergestellt<br />

werden, reinigen die Luft von Schadstoffen.<br />

Am Ende ihrer Lebensdauer werden Produkte zunehmend<br />

wieder in den Herstellungsprozess zurückgeführt.<br />

So steigern wir beispielsweise ständig den Anteil<br />

von recyceltem Asphalt. In einem unserer Asphaltwerke<br />

in London planen wir, bis zu 50 % der Zuschlagstoffe<br />

durch recycelten Asphalt zu ersetzen.<br />

Rohstoffe und Brennstoffe aus Abfall gewinnen<br />

Für <strong>HeidelbergCement</strong> sind Abfälle und Nebenprodukte<br />

anderer Industrien wertvolle Roh- und Brennstoffe, die<br />

wir bei der Herstellung neuer Produkte verwerten. Wir<br />

tragen damit aktiv zur Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft<br />

bei.<br />

<strong>2008</strong> lag der Anteil der Sekundärbrennstoffe am Brennstoffmix<br />

bei 17 %. <strong>HeidelbergCement</strong> bleibt damit<br />

Spitzenreiter unter den größten Zementherstellern.<br />

Unser Ziel ist, die Nutzung von Sekundärbrennstoffen<br />

weiter zu steigern. So bauen wir beispielsweise in unserem<br />

rumänischen Zementwerk Fieni eine Anlage zur<br />

43


44<br />

Aufbereitung sekundärer Brennstoffe, mit der wir den<br />

Einsatz von Sondermüll als Brennstoff erhöhen können.<br />

In anderen europäischen Ländern wie Polen, der Tschechischen<br />

Republik und Schweden treiben wir die Verwertung<br />

von Kunststoffen, Haushaltsabfällen und Altreifen<br />

voran. Während wir in Nordamerika bei der Nutzung von<br />

Klärschlamm Erfolge erzielt haben, steigern wir in Indonesien<br />

kontinuierlich die Verwertung von Sondermüll.<br />

Klima schützen<br />

2003 hat sich <strong>HeidelbergCement</strong> freiwillig verpflichtet,<br />

die spezifischen Netto-CO 2-Emissionen bis 2010 gegenüber<br />

1990 um 15 % zu senken. Dieses Ziel haben wir<br />

bereits 2007 erreicht: Die spezifischen Netto-Emissionen<br />

pro Tonne Zement gingen um mehr als 16 % zurück.<br />

Wir waren auch <strong>2008</strong> weiter bestrebt, die Treibhausgasemissionen<br />

zu verringern und sind dabei, ein<br />

neues freiwilliges Reduktionsziel festzulegen. Die exakten<br />

CO 2-Daten sind ab Jahresmitte auf unserer Internetseite<br />

verfügbar.<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> arbeitet intensiv an der Entwicklung<br />

und Umsetzung innovativer Lösungen zur Senkung<br />

der CO 2-Emissionen. So sind wir in vielen Ländern führend<br />

bei der Nutzung von Biomasse als Brennstoff und<br />

treiben zukunftsweisende Forschungsprojekte zur CO 2-<br />

Sequestrierung und -Lagerung voran.<br />

Umweltbelastungen verringern<br />

Wir haben <strong>2008</strong> wichtige Investitionen getätigt, um<br />

Staubemissionen durch den Einbau moderner, hochleistungsfähiger<br />

Filter in den Zementwerken Leimen<br />

und Schelklingen in Deutschland, Radotin und Mokra<br />

in der Tschechischen Republik und den Werken in<br />

Georgien zu verringern.<br />

Mit dem Einsatz des SNCR-Verfahrens (Selective Non<br />

Catalytic Reduction) reduzieren wir Stickoxid-Emissionen.<br />

<strong>2008</strong> wurden SNCR-Anlagen im tschechischen<br />

Werk Mokra und im amerikanischen Leeds installiert.<br />

Die Werke Waco und Evansville in den USA werden in<br />

Kürze folgen.<br />

Im Bereich der Zuschlagstoffe senken neue Wasseraufbereitungsanlagen<br />

den Wasserverbrauch deutlich. Unter<br />

anderem wurden im letzten Jahr die polnischen Standorte<br />

Zadworzany, Okmiany und Paw ´ lów mit diesen Anlagen<br />

ausgestattet.<br />

<strong>2008</strong> haben wir nach ISO 14001 zertifizierte Umweltmanagementsysteme<br />

in unserem belgischen Weißzementwerk<br />

Harmignies sowie in den beiden Werken<br />

in Ghana eingerichtet. Ghacem ist das erste zertifizierte<br />

Tochterunternehmen in Afrika. Unser Werk in Tansania<br />

wird 2009 folgen. Es ist unser Ziel, bis 2010 Umweltmanagementsysteme<br />

in allen Zementwerken einzurichten.<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

Im Rahmen unserer 2007 gestarteten umfassenden<br />

„Safe work – Healthy life“ Initiative haben wir den<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz durch verschiedene<br />

Einzelmaßnahmen stärker ins Bewusstsein unserer<br />

Mitarbeiter gerückt. Mit zwei speziellen Konzernleitlinien<br />

zu den Themen Auftragnehmersicherheit und<br />

Arbeiten in der Höhe wurden Maßnahmen festgelegt,<br />

die nun von den operativen Einheiten in die lokal<br />

bestehenden Prozesse integriert werden. Besondere<br />

Schwerpunkte liegen dabei auf der Gefährdungsanalyse<br />

und der spezifischen Schulung der Mitarbeiter und Auftragnehmer.<br />

Eine weitere Leitlinie zum Thema Schutzeinrichtungen<br />

an Maschinen ist in Vorbereitung.<br />

In Nordamerika und Großbritannien haben wir die<br />

Organisation des Arbeits- und Gesundheitsschutzes im<br />

Zuge der Hanson-Integration neu strukturiert und zentralisiert,<br />

um geschäftsbereichsübergreifend eine optimale<br />

Betreuung aller operativen Einheiten zu gewährleisten.<br />

Der Austausch von Informationen und die Schulung von<br />

Mitarbeitern zum Arbeits- und Gesundheitsschutz wurden<br />

sowohl auf lokaler als auch internationaler Ebene<br />

intensiviert. Nach der Neuordnung unseres internen<br />

Netzwerkes decken drei Regionalgruppen mit Arbeitssicherheitsexperten<br />

die Regionen Asien/Ozeanien, Nordamerika<br />

sowie Europa/Afrika ab. Im Jahr <strong>2008</strong> konnten<br />

wir die Unfallhäufigkeits- und Unfallschwererate weiter


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

senken. Leider mussten wir im gleichen Zeitraum den Tod<br />

von vier Mitarbeitern beklagen. Dadurch stieg die Todesfallrate<br />

an. Weitere Maßnahmen, sowohl auf lokaler als<br />

auch auf Konzernebene, werden folgen, um Unfälle<br />

wirkungsvoll zu vermeiden.<br />

Gesellschaftliche Verantwortung<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> versteht sich als Partner in der Gesellschaft.<br />

Deshalb engagieren wir uns als Corporate Citizen<br />

im lokalen und regionalen Umfeld unsere Standorte und<br />

unterstützen Projekte, Initiativen und Organisationen<br />

mit den Schwerpunkten Bildung – Bauen – Umwelt.<br />

Die Bildungsförderung hat in allen Ländern besonderen<br />

Stellenwert. Bei Kooperationen mit Schulen wie beispielsweise<br />

in Deutschland engagieren sich Mitarbeiter persönlich<br />

bei zahlreichen Aktivitäten. Schüler und Lehrer<br />

erhalten aus erster Hand Einblick in die Wirtschaft und<br />

Informationen zu wichtigen Themen wie Nachhaltigkeit<br />

oder Natur- und Umweltschutz. Ein weiterer Schwerpunkt<br />

ist die Zusammenarbeit mit Hochschulen. So<br />

entwickelten wir in Georgien in Zusammenarbeit mit<br />

der Universität ein praxisorientiertes dreijähriges Ingenieurstudium,<br />

bei dem die Studenten kontinuierliche<br />

Praxiserfahrungen in unseren Werken sammeln können.<br />

Die Unterstützung von zahlreichen Projekten durch<br />

Baustoffspenden sowie von Umweltinitiativen, wie<br />

beispielsweise zum Schutz ökologisch wertvoller Küstenlinien,<br />

ist ein weiterer Kernpunkt unseres gesellschaftlichen<br />

Engagements.<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

Unfallhäufigkeitsrate 1)<br />

Unfallschwereindikator 2)<br />

Todesfallrate 3)<br />

2005<br />

11,3<br />

188<br />

2,4<br />

1) Anzahl der Unfälle von eigenen Mitarbeitern mit mindestens einem Ausfalltag pro 1.000.000 gearbeiteten Stunden<br />

2) Anzahl der durch Unfälle ausgefallenen Arbeitstage von eigenen Mitarbeitern pro 1.000.000 gearbeiteten Stunden<br />

3) Anzahl der Todesfälle von eigenen Mitarbeitern pro 10.000 eigene Mitarbeiter<br />

Forschung und Technik<br />

Starke Kompetenzzentren<br />

Seit vielen Jahren unterstützt das Heidelberg Technology<br />

Center (HTC) mit Niederlassungen in Nordamerika,<br />

Europa und Asien die Zementwerke in allen Fragen der<br />

Rohstoffsicherung, Anlagenplanung, Produktionstechnik<br />

und Produktqualität. Analog zu diesem erfolgreichen<br />

Modell wurde <strong>2008</strong> für die Bereiche Zuschlagstoffe,<br />

Transportbeton und Asphalt das Competence Center<br />

Materials (CCM) mit Niederlassungen in den Konzerngebieten<br />

aufgebaut. Neben der technologischen Unterstützung<br />

der Werke initiieren HTC und CCM durch<br />

gezieltes Benchmarking sowie Prozess- und Qualitätsaudits<br />

einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess.<br />

Der enge Kontakt zwischen Werken und technischen<br />

Zentren garantiert eine hohe Umsetzungsgeschwindigkeit<br />

und Effizienz. Die systematische Vernetzung unserer<br />

Experten und eine integrierte Wissensplattform für den<br />

ganzen Bereich Forschung und Technik stellen sicher,<br />

dass das weltweit vorhandene Know-how effektiv genutzt<br />

wird.<br />

Im HTC Europa werden die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />

für Zement und Beton zentral zusammengeführt.<br />

In enger Abstimmung mit den operativen<br />

Gesellschaften werden die Forschungsbedürfnisse und<br />

Verbesserungspotenziale identifiziert und Prioritäten<br />

festgelegt. Der enge Kontakt von Projektbeginn an sichert<br />

2006<br />

7,4<br />

191<br />

0,3<br />

2007<br />

5,8<br />

154<br />

0,6<br />

<strong>2008</strong><br />

4,8<br />

132<br />

0,9<br />

45


46<br />

die rasche Umsetzung in die Praxis. In der Forschung<br />

kooperieren wir mit zahlreichen europäischen und amerikanischen<br />

Universitäten. Im Mittelpunkt steht Nanocem,<br />

der weltweit renommierteste Forschungsverbund<br />

im Bereich der Baustoffforschung, in dem Heidelberg-<br />

Cement Gründungsmitglied ist.<br />

Der Gesamtaufwand für Forschung und Technik mit<br />

404 Mitarbeitern (i.V.: 388) belief sich <strong>2008</strong> konzernweit<br />

auf 53 (i.V.: 47) Mio EUR.<br />

Neubau und Erweiterung von Produktionsanlagen<br />

Die steigende Nachfrage nach Zement in einigen Konzernländern,<br />

darunter insbesondere in Osteuropa und China,<br />

führte zu einem weiteren Ausbau unserer Klinker- und<br />

Zementkapazitäten. In der chinesischen Provinz Shaanxi<br />

haben Ende <strong>2008</strong> die neuen Produktionslinien Jingyang II<br />

und Fufeng II mit jeweils 5.000 t Klinker Tageskapazität<br />

den Betrieb aufgenommen. Wir haben außerdem eine<br />

neue Produktionslinie im türkischen Zementwerk Çanakkale<br />

fertig gestellt; eine weitere befindet sich im tansanischen<br />

Zementwerk in Daressalam im Bau. In der georgischen<br />

Hauptstadt Tiflis ist die Produktionslinie aus dem<br />

stillgelegten deutschen Werk Kiefersfelden in Betrieb<br />

gegangen und produziert ca.1.000 t Klinker pro Tag.<br />

Weitere Großprojekte befinden sich noch im Bau, darunter<br />

das Zementwerk Tula, rund 150 km südlich von<br />

Moskau. Der Neubau des Zementwerks Caspi bei Aktau<br />

am Kaspischen Meer wird sich durch die erschwerte wirtschaftliche<br />

Situation in Kasachstan verzögern.<br />

Die Kapazitäten bestehender Produktionsanlagen in<br />

Polen, Rumänien, Russland, der Tschechischen Republik<br />

und Indonesien wurden oder werden gerade erweitert.<br />

Im ungarischen Werk Beremend haben wir die Klinkerproduktion<br />

von zwei Öfen auf einen umgestellt. Damit<br />

wurde die Kapazität des Werkes erhöht und die Möglichkeit<br />

geschaffen, hohe Sekundärbrennstoffmengen<br />

einzusetzen. Außerdem haben wir alle Filtersysteme erneuert<br />

und an höchste Emissionsstandards angepasst.<br />

Insgesamt lag <strong>2008</strong> ein Investitionsschwerpunkt<br />

auf der Modernisierung der Filtersysteme in unseren<br />

Zementwerken. Mit dem Einbau moderner und hocheffizienter<br />

Filtersysteme erfüllen wir nicht nur gesetzliche<br />

Auflagen, sondern übertreffen die Anforderungen<br />

oft deutlich.<br />

Produktion und Effizienz<br />

Um den rasanten Anstieg der Kosten für Brennstoffe wie<br />

Kohle und Gas, aber auch für Strom, Rohmaterialien,<br />

Transporte, Ersatzteile und Maschinen abzufedern, haben<br />

wir <strong>2008</strong> die Effizienz unserer Produktionsanlagen weiter<br />

verbessert. Wir erzielten erhebliche Fortschritte bei der<br />

Substitution von Primär- durch Sekundärbrennstoffe: Der<br />

Anteil an Sekundärbrennstoffen, der konzernweit 17 %<br />

beträgt, erreichte bei vielen Zementwerken bereits 75 %<br />

und mehr. Damit bremsen wir den Anstieg der Brennstoffkosten<br />

und tragen dazu bei, natürliche Ressourcen<br />

zu schonen und die Emission von Treibhausgasen zu reduzieren.<br />

Um die Versorgung mit Sekundärbrennstoffen<br />

langfristig zu sichern, gehen wir enge Partnerschaften mit<br />

Entsorgungsfirmen ein.<br />

Wir unternehmen große Anstrengungen, den Stromverbrauch<br />

bei der Zementherstellung zu senken. In China<br />

haben wir weitere Anlagen zur Stromerzeugung aus<br />

Ofenabwärme in Betrieb genommen. Die dabei erzielbare<br />

Leistung von bis zu 9 MW Strom entspricht rund<br />

30 % des Gesamtstromverbrauchs eines großen Zementwerks.<br />

Für die kapitalintensive Zementindustrie ist eine hohe<br />

Verfügbarkeit der Anlagen sehr wichtig. Das ist die<br />

Voraussetzung für niedrige Produktionskosten und<br />

gleichbleibend hohe Produktqualität. Wir haben daher<br />

ein konzernweites Instandhaltungsprogramm aufgelegt,<br />

mit dem wir die Leistungsfähigkeit unserer Produktionsstätten<br />

deutlich verbessern und die Kosten senken<br />

werden. Kern des Projekts ist die Erstellung eines<br />

speziell auf <strong>HeidelbergCement</strong> zugeschnittenen Instandhaltungskonzepts,<br />

das in fünf Pilotprojekten entwickelt<br />

wurde und nun weltweit in unseren Zementwerken<br />

umgesetzt wird.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Umwelt schonen und Kosten senken<br />

Der Einsatz primärer Roh- und Brennstoffe sowie die bei<br />

der Zementproduktion entstehenden CO 2-Emissionen<br />

haben nicht nur signifikante Umweltauswirkungen. Zusammen<br />

mit dem Stromverbrauch bilden sie auch einen<br />

hohen Teil der Kosten in der Zementproduktion. Daher<br />

liegt ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Forschungsund<br />

Verbesserungsarbeit auf der Substitution des energieintensiven<br />

Klinkers und der fossilen Brennstoffe durch<br />

sekundäre Roh- und Brennstoffe. So genannte Kompositzemente,<br />

deren Klinkeranteil reduziert und beispielsweise<br />

durch Flugasche ersetzt wird, setzen sich zunehmend<br />

am Markt durch. Dabei haben wir <strong>2008</strong> deutliche<br />

Fortschritte in Großbritannien, Polen und den Niederlanden<br />

gemacht. Neuartige Kompositzemente konnten<br />

auch in Deutschland und Belgien die spezifischen CO 2-<br />

Emissionen weiter senken. Es gibt Zementsorten, bei<br />

denen der Klinkeranteil bereits deutlich unter 70 %<br />

liegt. In einigen Märkten haben Kompositzemente sogar<br />

den klassischen Portlandzement vollständig ersetzt.<br />

Auch der vermehrte Einsatz von Recycling-Zuschlägen<br />

in der Betonherstellung ist ein Entwicklungsfeld, das<br />

Kosten spart und die Umwelt entlastet.<br />

Nachhaltige Betonanwendungen<br />

Neben der umweltschonenden Herstellung ist die Verbesserung<br />

von Bindemitteln und Anwendungen mit<br />

einem positiven Beitrag zum Umweltschutz ein zweiter<br />

Forschungsschwerpunkt. Der photokatalytisch aktive<br />

Zement TioCem ® von <strong>HeidelbergCement</strong> zersetzt bei<br />

Lichteinwirkung Luftschadstoffe wie NO X und organische<br />

Substanzen. Bei dieser Technologieentwicklung, die<br />

unter der Marke TX Active ® vertrieben wird, kooperieren<br />

wir mit dem italienischen Zementhersteller Italcementi.<br />

Seit Beginn der Markteinführung im Frühsommer <strong>2008</strong><br />

erfreut sich TioCem ® steigender Nachfrage. Allein mit<br />

den daraus hergestellten photokatalytisch aktiven Dachziegeln<br />

wurden bereits über 200.000 m 2 Dachfläche in<br />

Deutschland gedeckt. Erste TX Active ® -Pilotanwendungen<br />

gab es auch bereits in anderen europäischen Ländern.<br />

Im Bereich der Bauprodukte haben wir in Großbritannien<br />

und Deutschland Pflastersteine mit Drainagefunktion<br />

auf den Markt gebracht. Diese ermöglichen ein rasches<br />

Versickern von Regenwasser und entlasten so das Abwassernetz.<br />

Ein neues Spezialbindemittel wurde für den<br />

Einsatz von Erdwärmesonden entwickelt: Thermocem ®<br />

sorgt durch seine extrem hohe Wärmeleitfähigkeit<br />

für die bestmögliche Nutzung der Energie aus dem Erdinneren.<br />

Mit diesem Produkt ist <strong>HeidelbergCement</strong><br />

Technologieführer für Baustoffe in der Zukunftsbranche<br />

Geothermie.<br />

Beton leistet auch einen fundamentalen Beitrag für<br />

eine weitere umweltfreundliche Energiequelle: Unser<br />

Transportbetonwerk im belgischen Oostende lieferte<br />

den Beton für die Fundamente einer der größten Offshore-Windkraftanlagen<br />

und wurde dafür mit dem<br />

Belgian Concrete Excellence Award ausgezeichnet.<br />

Anwendungsorientierte Spezialprodukte<br />

Besondere Bindemittel und Betonsorten für spezielle<br />

Anwendungsfelder sind weitere Schwerpunkte unserer<br />

Entwicklungsarbeit. In Deutschland ist uns mit dem<br />

Zementfließestrich Cemflow dank dessen hervorragender<br />

Verarbeitungseigenschaften und Zuverlässigkeit der<br />

endgültige Marktdurchbruch gelungen. In den Niederlanden<br />

befindet sich ein vergleichbares Produkt in der<br />

Einführungsphase. Innovative Estrichsysteme von Hanson<br />

gewinnen in Großbritannien Marktanteile.<br />

Spezialbindemittel ermöglichen die Herstellung frühhochfester<br />

Betone, die beispielsweise für die Produktion<br />

von Betonfertigteilen oder für Straßen- und Flugplatzreparaturen<br />

eingesetzt werden. Durch gezielte Optimierung<br />

der Zementzusammensetzung konnten in Deutschland<br />

Betonsorten entwickelt werden, die bereits nach<br />

wenigen Stunden hoch belastbar sind und somit sehr<br />

kurze Reparaturintervalle oder Fertigungstakte ermöglichen.<br />

Die zu Grunde liegende Technologie wurde zum<br />

Patent angemeldet.<br />

47


48<br />

Ausblick<br />

Im Folgenden gehen wir auf die erwartete zukünftige Entwicklung<br />

von <strong>HeidelbergCement</strong> und des unternehmerischen<br />

Umfelds in den Jahren 2009 und 2010 ein. In<br />

diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass dieser<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> zukunftsgerichtete Aussagen enthält,<br />

die auf den derzeit verfügbaren Informationen sowie den<br />

gegenwärtigen Annahmen und Prognosen des Vorstands<br />

von <strong>HeidelbergCement</strong> beruhen. Solche Aussagen sind<br />

naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet und<br />

können daher deutlich von der tatsächlich eintretenden<br />

Entwicklung abweichen. <strong>HeidelbergCement</strong> übernimmt<br />

keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, die in<br />

diesem <strong>Geschäftsbericht</strong> gemachten zukunftsgerichteten<br />

Aussagen zu aktualisieren.<br />

Wirtschaftliches Umfeld<br />

Die wichtigsten Industrieländer weltweit befinden sich<br />

in einer Rezession. Im laufenden Jahr wird nur noch mit<br />

einem leichten Wachstum des Bruttoinlandsprodukts<br />

gerechnet. Im Euroraum, in Großbritannien und den<br />

USA wird ein Rückgang der Wirtschaftsleistung gegenüber<br />

<strong>2008</strong> erwartet. Von abgeschwächtem Wachstum<br />

ist in Osteuropa und in den asiatischen Schwellenländern<br />

auszugehen. Die Anstrengungen, die Finanzmärkte<br />

zu stützen und durch umfangreiche Konjunkturprogramme<br />

einen weiteren Einbruch zu verhindern,<br />

werden massiv verstärkt. Es ist allerdings noch nicht<br />

einschätzbar, wann und in welchem Umfang der Konjunkturverlauf<br />

damit gestützt wird. Die Erwartungen<br />

für das Jahr 2010 sind daher ebenfalls mit großer Unsicherheit<br />

behaftet. Die Prognosen der Wirtschaftsexperten<br />

werden aufgrund der anhaltenden Unsicherheit<br />

laufend angepasst.<br />

Umsatz und Ergebnis<br />

Aufgrund des weltweiten Konjunkturabschwungs geht<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> für 2009 von einem Umsatzrückgang<br />

und einer Beeinträchtigung des operativen Ergebnisses<br />

aus. Spezifizierte Aussagen sind zur Zeit nicht möglich,<br />

da wichtige Planungsparameter mit unmittelbarer Ergebniswirkung<br />

wie Wechselkurse, Energie- und Rohstoffpreise<br />

sehr volatil sind.<br />

Das Unternehmen hat <strong>2008</strong> bereits sehr frühzeitig auf<br />

die Abschwächung reagiert und Kapazitäten und Produktionsstrukturen<br />

entsprechend angepasst. Das „Fitnessprogramm<br />

2009“, ergänzende Sparmaßnahmen sowie<br />

die Synergieeffekte aus der Hanson-Integration sollen<br />

im laufenden Jahr zu einer deutlichen Kostenentlastung<br />

führen. Darüber hinaus erwartet das Unternehmen ab der<br />

zweiten Jahreshälfte 2009 Impulse aus den weltweiten<br />

Konjunkturprogrammen, die einen Schwerpunkt im<br />

Bereich Straßenbau und Infrastruktur haben – Sektoren,<br />

in denen <strong>HeidelbergCement</strong> weltweit besonders stark<br />

ist. Als einer der Branchenführer sieht sich Heidelberg-<br />

Cement dank seiner operativen Stärke und der internationalen<br />

Marktpositionen gut gerüstet, davon zu<br />

profitieren.<br />

Investitionen<br />

Der Schwerpunkt der Investitionen im Zementbereich<br />

liegt auf der Modernisierung und Kapazitätserweiterung<br />

unserer Produktionsanlagen in Wachstumsmärkten wie<br />

Indien, Indonesien und Tansania sowie in Polen, Ungarn,<br />

Rumänien und Tschechien. Der Bau des Zementwerks<br />

in Russland wird weiter vorangetrieben. Im Geschäftsbereich<br />

Zuschlagstoffe und Beton sind einzelne Maßnahmen<br />

in Nordamerika vorgesehen, mit denen wir auf<br />

spezielle lokale Marktnachfrage reagieren oder unsere<br />

Rohstoffsituation sichern.<br />

Erwartete Finanzierung<br />

Den wesentlichen Refinanzierungserfordernissen im<br />

Jahr 2009 aus der Rückzahlung der im April fälligen<br />

300 Mio EUR 4,75 % Anleihe sowie des im Rahmen<br />

der Hanson-Akquisition aufgenommen syndizierten<br />

Kredits stehen auf Basis aktueller Prognosen ausreichend<br />

liquide Mittel gegenüber.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Im Hinblick auf die gravierend verschlechterten wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen im Jahr 2009 sowie<br />

die 2010 fällig werdenden Rückzahlungen wesentlicher<br />

Teile der Erwerbsfinanzierung von Hanson plant <strong>HeidelbergCement</strong><br />

eine umfassende Neuordnung seiner<br />

Finanzierungsstruktur. Ziel ist eine Stärkung der Eigenkapitalbasis<br />

sowie eine Verbesserung des Fristenprofils<br />

der bestehenden Bankfinanzierungen. Zur weiteren<br />

Entschuldung ist die Veräußerung nicht strategischer<br />

Geschäftseinheiten vorgesehen. Aufgrund des bisherigen<br />

Verhandlungsverlaufs sind wir zuversichtlich, die<br />

wesentlichen Maßnahmen für die erforderliche Neuordnung<br />

bis zur Jahresmitte 2009 abzuschließen.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Für die kommenden Jahre haben wir durch unser Nachhaltigkeitsprogramm<br />

ambitionierte Ziele definiert. Einen<br />

Schwerpunkt bildet das Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz:<br />

wir wollen insbesondere die weltweite Umsetzung<br />

spezieller Konzernleitlinien vorantreiben.<br />

Durch unsere Aktivitäten im Bereich Umweltnachhaltigkeit<br />

wollen wir unseren ökologischen Fußabdruck weiter<br />

verringern. Eine Konzernrichtlinie zur Förderung der<br />

biologischen Vielfalt in unseren Abbaustätten wurde für<br />

unsere europäischen Standorte bereits verabschiedet.<br />

Ihre weltweite Implementierung ist in Vorbereitung und<br />

soll 2009 abgeschlossen werden. Auch in Zukunft stellt<br />

der Klimaschutz eine große Herausforderung für uns dar,<br />

weshalb wir ein neues, ehrgeiziges Ziel zur weiteren<br />

Reduktion unserer CO 2-Emissionen definieren werden.<br />

Forschung und Technik<br />

Die hohe Bedeutung von Ressourcenschonung und Emissionsminderung<br />

aus Kosten- und Umweltgründen wird<br />

auch in den folgenden Jahren das Forschungs- und Entwicklungsgeschehen<br />

bei <strong>HeidelbergCement</strong> prägen.<br />

Dabei gewinnen neben Hüttensand weitere Zumahlstoffe<br />

wie Flugasche, Kalkstein und Puzzolane in der Zementherstellung<br />

an Bedeutung. Hier besteht noch ein hohes<br />

Optimierungspotenzial. Daneben bleibt die Entwicklung<br />

kunden- und anwendungsorientierter Spezialprodukte<br />

mit hoher Wertschöpfung ein vorrangiges Ziel unserer<br />

Aktivitäten.<br />

Mitarbeiter<br />

Durch die konsequente Ausdehnung unseres variablen<br />

Vergütungssystems auf Führungsebenen unterhalb des<br />

Top- und Senior-Managements wird die Leistungs- und<br />

Ergebnisorientierung als wesentlicher Bestandteil unserer<br />

Unternehmenskultur weiter gefördert. Mit dem Projekt<br />

HR Globe optimieren wir unsere globalen Kernprozesse<br />

im Personalbereich zur Steigerung der Effizienz. Unser<br />

Talent-Management-Konzept wird nachhaltig und zielgerichtet<br />

fortgeführt unter Berücksichtigung einer aktualisierten<br />

Bedarfsermittlung.<br />

Einschätzungen für 2009 und 2010 – Risiken und<br />

Chancen<br />

Die Auswirkungen der globalen Finanzkrise haben sich<br />

in den letzten Monaten verschärft. Weltweit befinden<br />

sich damit nahezu alle wichtigen Volkswirtschaften in<br />

einer Rezession, deren Dauer und Ausmaß nur schwierig<br />

abzuschätzen ist. Allerdings gibt es in zahlreichen Ländern<br />

Konjunkturprogramme mit Schwerpunkten unter anderem<br />

im Bereich Infrastruktur, die gute Möglichkeiten<br />

für unser Geschäft bieten.<br />

Risiken für die weitere Entwicklung bestehen in<br />

erster Linie darin, dass die Stabilisierung der Finanzmärkte<br />

nicht ausreichend schnell vorankommt. Ohne<br />

funktionierende Finanz- und Kapitalmärkte ist eine<br />

Erholung der Realwirtschaft nicht möglich. Unsicherheiten<br />

gehen auch von der anhaltend hohen Volatilität<br />

von Wechselkursen sowie Energie- und Rohstoffpreisen<br />

aus.<br />

Chancen bestehen in einer möglichen Belebung der<br />

Baustoffmärkte, die frühzeitig von den weltweiten<br />

Konjunkturprogrammen profitieren sollten. Heidelberg-<br />

Cement ist mit seinen Kernprodukten, seinen starken<br />

Marktpositionen und seiner effizienten Kostenstruktur<br />

gut dafür gerüstet.<br />

49


Standfeste<br />

Himmelsstürmer<br />

Beton lässt Architektenvisionen<br />

Realität werden


Petronas Twin Towers, Malaysia


52<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> am Markt<br />

Europa<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> ist im Konzerngebiet Europa in 23 Ländern tätig. Durch die Einbeziehung von Hanson haben<br />

wir insbesondere unsere Marktpositionen in den Sparten Zuschlagstoffe und Transportbeton in Deutschland,<br />

Benelux und der Tschechischen Republik erweitert und neue Märkte in Israel und Spanien hinzugewonnen.<br />

Großbritannien hat als zweitgrößtes Marktgebiet im Konzern erheblich an Bedeutung gewonnen. Als voll<br />

integriertes Baustoffunternehmen beschäftigen wir in Europa insgesamt 27.035 Mitarbeiter in den Bereichen<br />

Zement, Zuschlagstoffe, Transportbeton, Asphalt und Bauprodukte. In den meisten Ländern ist Heidelberg-<br />

Cement Marktführer im Zementbereich.<br />

Der Umsatz des Konzerngebiets Europa erhöhte sich im Jahr <strong>2008</strong> um 25,4 % auf 7.190 (i.V.: 5.732) Mio EUR.<br />

Operativ, d.h. ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten, ging der Umsatz leicht<br />

um 0,8 % zurück.<br />

Bauwirtschaft leidet unter Wirtschaftsschwäche<br />

Die konjunkturelle Dynamik hat sich in Teilen Europas<br />

schneller abgeschwächt als erwartet. Die gesamtwirtschaftliche<br />

Wachstumsrate, die im Euroraum 2007 noch<br />

bei 2,6 % lag, ist <strong>2008</strong> auf rund 1 % gesunken. In Großbritannien<br />

und Spanien beeinträchtigte die Immobilienkrise<br />

zusätzlich die wirtschaftliche Entwicklung. In<br />

Deutschland stiegen die Bauinvestitionen um rund 3 %.<br />

In Benelux und Nordeuropa lag die Bautätigkeit <strong>2008</strong><br />

weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. In Osteuropa<br />

hat sich die Bautätigkeit zum Jahresende zwar abgeschwächt,<br />

nahm insgesamt aber immer noch deutlich zu.<br />

Wichtige Kennzahlen<br />

Mio EUR<br />

Operatives Ergebnis<br />

Investitionen in Sachanlagen<br />

Zement- und Klinkerabsatz in Mio t<br />

Zuschlagstoffabsatz in Mio t<br />

Asphaltabsatz in Mio t<br />

Transportbetonabsatz in Mio cbm<br />

Mitarbeiter (zum 31. Dezember)<br />

2007<br />

1.063<br />

492<br />

42,2<br />

88,0<br />

1,5<br />

17,6<br />

30.597<br />

<strong>2008</strong><br />

1.223<br />

630<br />

43,2<br />

125,1<br />

4,6<br />

24,1<br />

27.035<br />

Geschäftsbereich Zement<br />

Wachstum in Osteuropa, Deutschland und Benelux<br />

Trotz stark rückläufiger Bauwirtschaft insbesondere im<br />

vierten Quartal <strong>2008</strong> hat sich die Nachfrage auf das ganze<br />

Jahr gesehen in zahlreichen Ländern weiter positiv entwickelt.<br />

Unser Zement- und Klinkerversand nahm insgesamt<br />

leicht um 2,3 % auf 43,2 (i.V.: 42,2) Mio t zu;<br />

das ist ungefähr die Hälfte des Absatzes im Konzern.<br />

Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten<br />

lagen die Liefermengen leicht unter dem Vorjahresniveau.<br />

Besonders gut entwickelten sich die osteuropäischen<br />

Umsatz <strong>2008</strong>: 7.190 Mio EUR<br />

46,8% Zement<br />

44,2% Zuschlagstoffe und Beton<br />

9,0% Bauprodukte


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Länder, allen voran Russland, wo unser Werk Cesla<br />

einen Rekordabsatz erzielte. Aber auch die Werke in<br />

der Tschechischen Republik, in Polen, Estland, Ungarn<br />

und Bosnien-Herzegowina verzeichneten ein deutliches<br />

Plus. Ebenfalls erfreulich stieg die Nachfrage in Deutschland<br />

und den Beneluxländern. Während der Inlandsversand<br />

unserer schwedischen und norwegischen Werke<br />

zunahm, gingen die Exporte zurück. Den stärksten<br />

Mengeneinbruch erlitten unsere Zementwerke in Großbritannien.<br />

Kapazitätserweiterung, Modernisierung und erhöhter<br />

Sekundärbrennstoffeinsatz<br />

<strong>2008</strong> haben wir insbesondere in die Modernisierung<br />

und Kapazitätserweiterung unserer Werke sowie in<br />

die Verbesserung des Umweltschutzes investiert. In<br />

Russland bauen wir ein neues Zementwerk in Tula<br />

(Großraum Moskau) mit einer Kapazität von 2 Mio t.<br />

Nachdem wir <strong>2008</strong> alle notwendigen Genehmigungen<br />

erhalten haben, rechnen wir damit, den Bau bis Ende<br />

2010 abzuschließen. Um die steigende Zementnachfrage<br />

im Raum Kaliningrad zu decken, haben wir dort<br />

im September <strong>2008</strong> einen neuen Importterminal in<br />

Betrieb genommen, über den 300.000 t Zement umgeschlagen<br />

werden können. In Georgien ging die neu<br />

errichtete Produktionslinie bei Kartuli Cementi in Betrieb,<br />

die vom stillgelegten Zementwerk Kiefersfelden<br />

übernommen worden war.<br />

Den Einsatz sekundärer Brennstoffe haben wir <strong>2008</strong><br />

weiter erhöht. In unserem norwegischen Werk Brevik<br />

können wir mittlerweile fast 100 % sekundäre Brennstoffe<br />

einsetzen. Technische Verbesserungen zur Steigerung<br />

des Sekundärbrennstoffanteils und Reduktion von<br />

Emissionen erfolgten auch in Slite in Schweden. Im belgischen<br />

Werk Lixhe haben wir ein neues Lager für Kunststoffabfälle<br />

errichtet. In Belgien wurde außerdem mit<br />

dem Bau einer Anlage zur Aufbereitung von Sekundärbrennstoffen<br />

begonnen; ein weiteres Werk für die<br />

Verwertung von festen organischen Abfällen wurde in<br />

Großbritannien errichtet.<br />

In Ungarn wird im Frühjahr 2009 die neue Ofenlinie im<br />

Zementwerk Beremend in Betrieb genommen, mit der<br />

wir den Anteil der sekundären Brennstoffe auf rund 80 %<br />

erhöhen können. Im rumänischen Werk Bicaz und im<br />

tschechischen Mokra werden nach dem Abschluss der<br />

Modernisierung von zwei Ofenlinien in diesem Jahr<br />

ebenfalls mehr sekundäre Brennstoffe eingesetzt werden<br />

können. In Cesla bei St. Petersburg haben wir weitere<br />

Schritte für den Bau einer neuen Produktionslinie unternommen.<br />

Außerdem wurden dort wie auch im Werk<br />

Kakanj in Bosnien-Herzegowina bestehende Anlagen<br />

modernisiert und ertüchtigt. In Kakanj haben wir außerdem<br />

mit der Installation eines geschlossenen Kühlwasserkreislaufs<br />

begonnen, durch den die Umweltbelastung<br />

und der Wasserverbrauch deutlich gesenkt werden. In<br />

Polen startete das größte Investitionsvorhaben in der<br />

30jährigen Geschichte des Zementwerks Górazdze. Die<br />

Klinkerkapazität der zweiten Ofenlinie soll bis Mitte<br />

2011 um 70 % erhöht und damit die Gesamtleistung des<br />

Werks auf 12.000 t pro Tag gesteigert werden.<br />

Ein Investitionsschwerpunkt lag <strong>2008</strong> auf dem Einbau<br />

neuer hochleistungsfähiger Entstaubungsanlagen: In<br />

unseren georgischen Werken haben wir die Staubemissionen<br />

entsprechend den höchsten Umweltstandards<br />

gravierend gesenkt. Neue Staubfilter wurden auch in den<br />

beiden tschechischen Werken sowie in Leimen und<br />

Schelklingen eingebaut.<br />

Geschäftsbereich Zuschlagstoffe und Beton<br />

Starke Marktpräsenz bei Zuschlagstoffen<br />

Zuschlagstoffe in Form von Sand und Kies dienen zur<br />

Betonherstellung oder werden als Schotter und Splitt im<br />

Straßen- und Wegebau eingesetzt. Mit der Integration der<br />

Werke von Hanson hat dieser Bereich als zweites Rohstoffstandbein<br />

eine bedeutende Dimension erreicht. Im<br />

Konzerngebiet Europa betreibt <strong>HeidelbergCement</strong> rund<br />

280 Produktionsstätten, davon die meisten in Deutschland<br />

und Großbritannien.<br />

53


54<br />

Der Zuschlagstoffabsatz stieg <strong>2008</strong> im Konzerngebiet<br />

auf 125,1 (i.V.: 88,0) Mio t. Ohne Berücksichtigung von<br />

Konsolidierungseffekten ging er aufgrund der teilweise<br />

drastischen Einbrüche im Bausektor in einigen Ländern<br />

um 3,1 % zurück. Die höchsten Einbußen mussten dabei<br />

Spanien, Großbritannien und die baltischen Staaten hinnehmen,<br />

aber auch Israel, Norwegen und Schweden<br />

lagen deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Hingegen<br />

haben insbesondere Russland und die Länder Osteuropas<br />

– mit Ausnahme von Ungarn – erfreulich hohe<br />

Zuwachsraten erreicht. Auch in Deutschland und Benelux<br />

haben sich die Liefermengen deutlich erhöht. Im<br />

Januar 2009 wurden unsere belgischen und niederländischen<br />

Zuschlagstoffaktivitäten in dem neu gegründeten<br />

Unternehmen Sagrex zusammengeführt, das 22 Produktionsstätten<br />

mit einer Jahresproduktion von rund 15 Mio t<br />

betreibt.<br />

Wir haben im Berichtsjahr in Polen mit dem Bau von<br />

zwei neuen Produktionsanlagen begonnen, die im Frühjahr<br />

2009 in Betrieb gehen und hauptsächlich die Märkte<br />

von Lodz, Warschau und Posen mit Sand und Kies beliefern<br />

werden. In Spanien nahm Anfang dieses Jahres die<br />

neue Produktionsanlage im Granitsteinbruch von Barcelona<br />

den Betrieb auf. Mit einer Mehrheitsbeteiligung<br />

an dem Unternehmen OAO Voronezh Rudoupravlenie<br />

haben wir unsere Zuschlagstoffkapazitäten in Russland<br />

um einen Steinbruch in der Nähe der Stadt Woronesch<br />

erweitert. Um unsere Kapazitäten an die stark gesunkene<br />

Bautätigkeit in Großbritannien anzupassen, wurden<br />

mehrere Produktionsstätten stillgelegt und eine Beteiligung<br />

verkauft.<br />

Asphaltproduktion rückläufig<br />

Zum Geschäftsbereich Zuschlagstoffe und Beton gehört<br />

auch die Asphaltproduktion. Asphalt wird aus einem<br />

Gemisch von Zuschlagstoffen verschiedener Korngrößen,<br />

Füller und Bitumen hergestellt. In Europa betreibt <strong>HeidelbergCement</strong><br />

die meisten Asphaltwerke in Großbritannien.<br />

Insgesamt stieg der Asphaltabsatz auf 4,6 (i.V.: 1,5) Mio t.<br />

Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten<br />

gingen die Mengen allerdings um 3,3 % zurück. Durch<br />

die Schließung einzelner Standorte haben wir unsere Kapazitäten<br />

in Großbritannien an den rückläufigen Straßenund<br />

Wegebau angepasst.<br />

Transportbeton auf Vorjahresniveau<br />

Durch die Integration von Hanson verfügt Heidelberg-<br />

Cement in Europa über ein dichtes Netz von Standorten.<br />

Der Gesamtabsatz unserer Transportbetonwerke erhöhte<br />

sich <strong>2008</strong> um 36,5 % auf 24,1 (i.V.: 17,6) Mio cbm.<br />

Ohne Konsolidierungseffekte lag er auf dem Vorjahresniveau:<br />

Während unsere Werke in Benelux, Deutschland,<br />

Schweden, der Tschechischen Republik, Ungarn und<br />

Rumänien Zuwächse erzielten, mussten wir in Polen,<br />

Norwegen, Dänemark, Russland und den baltischen<br />

Staaten Einbußen hinnehmen. Den stärksten Rückgang<br />

erlitten unsere britischen und spanischen Werke aufgrund<br />

des Einbruchs der Bauwirtschaft.<br />

Auch <strong>2008</strong> wurde das Netz unserer Standorte weiter<br />

ausgebaut: Wir haben in Belgien, den Niederlanden,<br />

Norwegen, Ungarn, der Ukraine und der Tschechischen<br />

Republik neue Werke in Betrieb genommen; in der<br />

Slowakischen Republik haben wir eine 50%ige Beteiligung<br />

an einem Unternehmen erworben, das gegenwärtig<br />

13 Produktionsstätten mit der Chance eines weiteren<br />

Ausbaus betreibt. In Georgien werden wir im laufenden<br />

Jahr die Produktion von Transportbeton aufnehmen.<br />

Die stark rückläufige Bauwirtschaft in Großbritannien<br />

erforderte auch in dieser Sparte regionale Kapazitätsanpassungen,<br />

allerdings wurde auf der Großbaustelle<br />

des Olympiageländes in London eine neue Produktionsstätte<br />

errichtet.<br />

Geschäftsbereich Bauprodukte<br />

Kapazitätsanpassungen in Großbritannien<br />

Der Geschäftsbereich Bauprodukte, zu dem die Sparten<br />

Betonprodukte in Deutschland und Schweden sowie<br />

Kalksandsteine in Deutschland gehören, wurde durch


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

die Integration der Hanson-Aktivitäten – insbesondere in<br />

Großbritannien – deutlich erweitert. <strong>HeidelbergCement</strong><br />

ist in Großbritannien Marktführer bei Mauerziegeln und<br />

Porenbetonmauersteinen. Führende Marktstellungen<br />

haben wir bei Fassaden- und Bodensystemen, Pflastersteinen,<br />

Dachziegeln und Kaminen. Der starke Einbruch<br />

im Wohnungsbau führte <strong>2008</strong> zu hohen Absatzeinbußen<br />

bei diesen Produkten. Wir haben darauf mit drastischen<br />

Nordamerika<br />

Drastischer Einbruch im Wohnungsbau<br />

Die US-Wirtschaft hat sich in der zweiten Jahreshälfte<br />

spürbar abgeschwächt. Insgesamt wird für <strong>2008</strong> trotz<br />

der Rezession zum Jahresende noch mit einer Wachstumsrate<br />

des Bruttoinlandsprodukts von rund 1 % ge-<br />

Kapazitätsanpassungen und Werksstilllegungen reagiert,<br />

um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu bewahren.<br />

Während die Sparte Betonprodukte in Deutschland<br />

und Schweden Umsatzsteigerungen verzeichnete, waren<br />

die Ergebnisse in beiden Ländern rückläufig. Der Absatz<br />

unserer deutschen Kalksandsteinwerke hat sich konjunkturbedingt<br />

<strong>2008</strong> verringert. Wir haben den Verkauf<br />

unserer Kalkaktivitäten in Deutschland eingeleitet.<br />

Die Vereinigten Staaten und Kanada bilden das Konzerngebiet Nordamerika. <strong>HeidelbergCement</strong> hat dort seine<br />

Marktstellung durch die Integration von Hanson beträchtlich erweitert und durch umfangreiche organisatorische<br />

Änderungen optimiert. In seinem größten Marktgebiet zählt das Unternehmen zu den führenden Herstellern<br />

von Zuschlagstoffen, Transportbeton, Zement, Asphalt und Bauprodukten. Zum Geschäftsbereich Bauprodukte<br />

gehört die Fertigung von Rohren, Betonfertigteilen, Betonpflaster und –dachsteinen sowie Ziegelsteinen.<br />

<strong>2008</strong> stieg der Umsatz konsolidierungsbedingt um 23,5 % auf 3.958 (i.V.: 3.205) Mio EUR. In Landeswährung<br />

erhöhte er sich um 32,5 %. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten ging er allerdings<br />

um 15,9% zurück.<br />

Wichtige Kennzahlen<br />

Mio EUR<br />

Operatives Ergebnis<br />

Investitionen in Sachanlagen<br />

Zement- und Klinkerabsatz in Mio t<br />

Zuschlagstoffabsatz in Mio t<br />

Asphaltabsatz in Mio t<br />

Transportbetonabsatz in Mio cbm<br />

Mitarbeiter (zum 31. Dezember)<br />

2007<br />

466<br />

312<br />

14,9<br />

78,0<br />

2,3<br />

9,9<br />

19.267<br />

<strong>2008</strong><br />

406<br />

199<br />

13,6<br />

134,6<br />

4,0<br />

9,0<br />

15.739<br />

rechnet. Die Finanzmarktkrise, die zum Einbruch auf<br />

den Immobilienmärkten führte, belastet weiterhin die<br />

gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Der anhaltende<br />

Druck auf die Immobilienpreise sowie steigende Arbeitslosigkeit<br />

reduzierten den privaten Konsum. Das lang-<br />

Umsatz <strong>2008</strong>: 3.958 Mio EUR<br />

27,5% Zement<br />

49,3% Zuschlagstoffe und Beton<br />

23,2% Bauprodukte<br />

55


56<br />

samere Wachstum der Weltwirtschaft belastet zusätzlich<br />

die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Angesichts<br />

der grundlegenden Wirtschaftsprobleme in<br />

den USA können auch die deutlich gefallenen Energiepreise<br />

nicht zu einer schnellen Belebung beitragen.<br />

<strong>2008</strong> gingen die Bauinvestitionen in den USA im<br />

Durchschnitt um rund 5 % zurück. Der drastische Einbruch<br />

des Wohnungsbaus um 27,2 % überlagerte bei<br />

weitem das leichte Plus beim Wirtschafts- und öffentlichen<br />

Bau. Wichtige erste Impulse werden ab der zweiten<br />

Jahreshälfte 2009 vom Konjunkturpaket der US-Regierung<br />

erwartet. Von den beschlossenen 787 Mrd USD soll<br />

ein beträchtlicher Teil in Infrastrukturmaßnahmen investiert<br />

werden – ein Baubereich, in dem große Mengen<br />

von Zuschlagstoffen und Beton benötigt werden.<br />

Kanadas Bruttoinlandsprodukt nahm im Jahr <strong>2008</strong><br />

leicht zu. Aufgrund des Rückgangs beim Wohnungsbau<br />

um 9,4 % schwächte sich die Bautätigkeit insgesamt<br />

leicht ab, obwohl die anderen Baubereiche Zuwächse<br />

erzielen konnten. Zusätzlich wurde der Bausektor am<br />

Jahresende durch die rückläufige Gas- und Ölförderung<br />

aufgrund der gesunkenen Ölpreise beeinträchtigt.<br />

Geschäftsbereich Zement<br />

Zementabsatz spiegelt schwächere Bautätigkeit<br />

wider<br />

<strong>2008</strong> nahm der Zementverbrauch in den USA um 12,8%<br />

auf 99,8 Mio t ab. Der Anteil der benötigten Importe<br />

ging auf rund 11 Mio t zurück. Der amerikanische Zementverband<br />

PCA erwartet für 2009 erneut einen Nachfragerückgang<br />

in zweistelliger Höhe sowie eine deutliche<br />

Verringerung der Importe. In Kanada nahm der Zementverbrauch<br />

<strong>2008</strong> um 2,2 % auf 9,9 Mio t ab; für 2009<br />

wird mit einer weiteren, jedoch geringeren Abschwächung<br />

gerechnet.<br />

Der Zement- und Klinkerabsatz unserer Werke in<br />

Nordamerika lag mit 13,6 (i.V.: 14,9) Mio t um 8,2 %<br />

unter dem Vorjahr. Ohne Berücksichtigung von Konso-<br />

lidierungseffekten ging er um 13,9 % zurück. Dank reduzierter<br />

Importe gelang es uns aber, die Kapazitäten<br />

unserer Werke weiter auszulasten. Angesichts der rückläufigen<br />

Nachfrage haben wir mit umfangreichen Maßnahmen<br />

unsere Produktionskosten gesenkt. So konnten<br />

wir beispielsweise durch die deutliche Erhöhung des<br />

Anteils der sekundären Brennstoffe in den Zementwerken<br />

in Pennsylvania, Kalifornien und Kanada unsere<br />

Energiekosten reduzieren. Um die Stickoxidemissionen<br />

zu senken, haben wir <strong>2008</strong> im Zementwerk Leeds/Alabama<br />

eine SNCR-Anlage (Selective Non Catalytic Reduction)<br />

eingebaut. Im gleichen Werk erweitern wir die<br />

Rohstoffbasis und modernisieren die Produktionsanlagen<br />

unter anderem durch den Bau eines neuen Silos für<br />

20.000 t Zement und neuer Verladeanlagen für LKWs<br />

und Züge. Im Werk Evansville/Pennsylvania wurde der<br />

Genehmigungsprozess für eine Erweiterung des Rohstoffabbaus<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

Aufgrund der rückläufigen Bautätigkeit in den USA<br />

und Kanada ging auch der Weißzementabsatz unserer<br />

beiden Produktionsstätten entsprechend der allgemeinen<br />

Marktentwicklung um 11,4 % gegenüber 2007<br />

zurück.<br />

Geschäftsbereich Zuschlagstoffe und Beton<br />

Zuschlagstoffe leiden unter sinkender Bautätigkeit<br />

Mit der Integration von Hanson haben wir die Sparte<br />

Zuschlagstoffe erheblich erweitert. Die rund 230 Produktionsstätten<br />

erzielten im Berichtsjahr einen Gesamtabsatz<br />

von 134,6 (i.V.: 78,0) Mio t; das entspricht einer<br />

Steigerung von 72,6 %. Ohne Berücksichtigung von<br />

Konsolidierungseffekten gingen die Liefermengen allerdings<br />

um 23,2 % zurück. Auf den erheblichen Marktrückgang<br />

haben wir frühzeitig mit regionalen Kapazitätsanpassungen<br />

und signifikanten Kosteneinsparungen<br />

reagiert. Die im Berichtsjahr fertig gestellten Projekte<br />

ergänzen unsere Kapazitäten entsprechend den regionalen<br />

Anforderungen und senken dank modernster


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Technik auch unsere Produktionskosten. Um den Markt<br />

im Großraum von Indianapolis/Indiana weiterhin mit<br />

der erforderlichen Menge an Zuschlagstoffen beliefern<br />

zu können, wird der Standort Harding Street modernisiert<br />

und dessen Kapazität erweitert. Im Staat New York<br />

haben wir mit der kompletten Erneuerung einer Jahrzehnte<br />

alten Produktionsanlage die Ausfallzeiten drastisch<br />

gesenkt und die Produktivität erhöht. Eine weitere<br />

Produktionsanlage nahm in Pennsylvania den Betrieb<br />

auf. In Kanada haben wir nördlich von Winnipeg die<br />

neue hochmoderne Produktionsanlage Pine Ridge in<br />

Betrieb genommen.<br />

Asphalt profitiert von vertikaler Integration<br />

Zum Geschäftsbereich Zuschlagstoffe und Beton gehört<br />

auch der Asphalt. Unsere Produktionsstätten befinden<br />

sich hauptsächlich in New York, Pennsylvania und<br />

Kalifornien. Aufgrund von Konsolidierungseffekten erhöhte<br />

sich der Absatz im Berichtsjahr um 73,5 % auf<br />

4,0 (i.V.: 2,3) Mio t. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten<br />

gingen die Liefermengen allerdings<br />

um 22,5 % zurück. Trotz hohen Kostendrucks durch<br />

gestiegene Ölpreise und rückläufige Mengen machten<br />

sich die verstärkte vertikale Integration und ein straffes<br />

Kostenmanagement bei den Ergebnissen positiv bemerkbar.<br />

Transportbetongeschäft geht auf den meisten<br />

Märkten zurück<br />

Mit der Integration von Hanson haben wir unser Netz<br />

von Transportbetonwerken deutlich erweitert. Aufgrund<br />

der Marktschwäche sank der Absatz allerdings um 8,5 %<br />

auf 9,0 (i.V.: 9,9) Mio cbm. Operativ lag der Rückgang<br />

bei 20,6 %, wovon die wichtigen Märkte in Arizona,<br />

Florida, Kalifornien und Westkanada in gleichem Maße<br />

betroffen waren. Die im Berichtsjahr zeitweise erheblich<br />

gestiegenen Dieselpreise belasteten die Kosten und das<br />

Ergebnis. Mit deutlichen Kapazitätsanpassungen haben<br />

wir auch in dieser Sparte auf die sinkende Marktnachfrage<br />

reagiert.<br />

Geschäftsbereich Bauprodukte<br />

Restrukturierung der Bauprodukte<br />

<strong>2008</strong> war ein sehr schwieriges Jahr für den Geschäftsbereich<br />

aufgrund der hohen Abhängigkeit vom Wohnungsbau.<br />

Vor allem die Bereiche Mauer- und Pflastersteine<br />

sowie Dachziegel, die zu rund 90 % vom Wohnungsbau<br />

abhängen, mussten sehr starke Einbußen hinnehmen.<br />

Sinkende Infrastrukturinvestitionen aufgrund geringerer<br />

Steuereinnahmen ließen auch die Nachfrage nach Rohren<br />

und Betonfertigteilen zurückgehen. Mit Reorganisationsmaßnahmen<br />

und Kapazitätsanpassungen haben wir auf<br />

die veränderte Marktsituation reagiert. Der ganze Geschäftsbereich<br />

wurde in die drei Einheiten Hanson Bauprodukte<br />

Ost, Hanson Bauprodukte West und Hanson<br />

Druckrohre unterteilt.<br />

Die drei im Berichtsjahr in Betrieb genommenen oder<br />

erweiterten Produktionsanlagen decken regionale<br />

Marktanforderungen in Kalifornien, Virginia und Texas.<br />

<strong>2008</strong> wurde unter dem Namen Aquaflow Permeable<br />

Pavement System ein neues wasserdurchlässiges Pflaster<br />

auf den Markt gebracht, das vom Umweltministerium<br />

Floridas als Beispiel für „best management practice“<br />

anerkannt wurde und für umweltfreundliches Bauen<br />

eingesetzt wird. Im Frühjahr dieses Jahres wird in der<br />

Nähe von Calgary ein neues Werk die Produktion von<br />

Rohren und Schächten aufnehmen und den gesamten<br />

Markt der kanadischen Provinz Alberta versorgen.<br />

57


58<br />

Asien-Australien-Afrika<br />

Im zusammengefassten Konzerngebiet Asien-Australien-Afrika ist <strong>HeidelbergCement</strong> in zehn asiatischen und<br />

sieben afrikanischen Ländern sowie in Australien tätig. Während wir in Afrika ausschließlich Zement herstellen,<br />

sind wir in Asien und Australien auch im Zuschlagstoff- und Transportbetongeschäft tätig. Trotz einer spürbaren<br />

Abschwächung wesentlicher Währungen – insbesondere der indonesischen Rupiah, der indischen Rupie und des<br />

australischen Dollars – gegenüber dem Euro erreichte der Umsatz im Jahr <strong>2008</strong> mit 2.943 (i.V.: 1.909) Mio EUR<br />

ein Plus von 54,1%. Hierzu trug neben der ganzjährigen Einbeziehung von Hanson auch das deutliche organische<br />

Wachstum in China, Indonesien, der Türkei und Ghana bei. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und<br />

Währungseffekten belief sich der Umsatzanstieg auf 22,5%.<br />

Wirtschaftswachstum abgekühlt<br />

Auch in den Schwellenländern Asiens beeinträchtigten<br />

die Auswirkungen der Finanzkrise im Jahresverlauf <strong>2008</strong><br />

zunehmend die gesamtwirtschaftliche Dynamik. In China<br />

wuchs die Wirtschaft mit 9 % erstmals seit 2002 wieder<br />

einstellig. Mit einer Rate von 7,3 % hat sich das Wachstumstempo<br />

in Indien ebenfalls deutlich verlangsamt. Die<br />

indonesische Wirtschaft hingegen hat sich mit einer Steigerungsrate<br />

von rund 6 % gut behauptet. In der Türkei<br />

kühlte sich die Konjunktur im Jahresverlauf spürbar ab.<br />

Auch das Wachstum der australischen Wirtschaft ging<br />

nach dem Auslaufen des Rohstoffbooms deutlich zurück.<br />

Wichtige Kennzahlen<br />

Mio EUR<br />

Operatives Ergebnis<br />

Investitionen in Sachanlagen<br />

Zement- und Klinkerabsatz in Mio t<br />

Zuschlagstoffabsatz in Mio t<br />

Asphaltabsatz in Mio t<br />

Transportbetonabsatz in Mio cbm<br />

Mitarbeiter (zum 31. Dezember)<br />

2007<br />

306<br />

234<br />

30,8<br />

13,6<br />

1,0<br />

5,2<br />

17.999<br />

<strong>2008</strong><br />

497<br />

270<br />

32,2<br />

39,8<br />

3,6<br />

11,3<br />

18.015<br />

Geschäftsbereich Zement<br />

Zementabsatz weiter erhöht<br />

In den Ländern des Konzerngebiets Asien-Australien-<br />

Afrika hat sich auch das Wachstumstempo der Bauwirtschaft<br />

merklich abgeschwächt. Unsere Zement- und<br />

Klinkerlieferungen stiegen um 4,3 % auf 32,2 (i.V.: 30,8)<br />

Mio t; hierzu trug auch die Erhöhung der Produktionskapazität<br />

in China im Vorjahr bei.<br />

Die mit der Übernahme von Hanson erworbene 25%ige<br />

Beteiligung an Cement Australia Pty Ltd ist in den Absatzzahlen<br />

nicht enthalten, da diese Gesellschaft als assoziiertes<br />

Unternehmen at Equity konsolidiert wird. Cement<br />

Australia betreibt in den Bundesstaaten Queensland und<br />

New South Wales sowie auf der Insel Tasmanien vier Zementwerke<br />

und ein Mahlwerk.<br />

Umsatz <strong>2008</strong>: 2.943 Mio EUR<br />

57,7% Zement<br />

40,5% Zuschlagstoffe und Beton<br />

1,8% Bauprodukte


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Asien<br />

In Indonesien profitierte unsere Tochtergesellschaft<br />

Indocement von der starken Bautätigkeit, die nicht nur<br />

vom Wohnungsbau, sondern auch von Infrastrukturprojekten<br />

der Regierung angetrieben wurde. Insgesamt<br />

erhöhte sich <strong>2008</strong> der Zementverbrauch in Indonesien<br />

um 11,5 %. Indocement konnte den Inlandsabsatz um<br />

14,7 % steigern. Aufgrund der starken Inlandsnachfrage<br />

wurden die margenschwächeren Exportlieferungen beträchtlich<br />

reduziert. Insgesamt lag der Zement- und<br />

Klinkerabsatz von Indocement mit 14,7 (i.V.: 14,6) Mio t<br />

leicht über dem Vorjahr. Im Werk Cirebon sind derzeit<br />

zwei neue Zementmühlen mit einer Gesamtmahlkapazität<br />

von 1,5 Mio t im Bau, deren Inbetriebnahme für<br />

Ende 2009 vorgesehen ist.<br />

In China, dem größten Zementmarkt der Welt, stieg<br />

der Zementverbrauch im Jahr <strong>2008</strong> auf rund 1,45 Mrd t.<br />

Unser Gemeinschaftsunternehmen Jidong Heidelberg<br />

Cement Company mit den beiden Werken Fufeng und<br />

Jingyang konnte seine Lieferungen in der zentralchinesischen<br />

Provinz Shaanxi fast verdoppeln: Dank der Inbetriebnahme<br />

des neuen Werkes Jingyang im Sommer<br />

2007 stieg der Absatz um 89 %. In der südchinesischen<br />

Provinz Guangdong hingegen gingen die Lieferungen<br />

unseres Joint Ventures China Century Cement um 6,9 %<br />

zurück. Die wesentlichen Gründe liegen in der Abschwächung<br />

des Immobilienmarktes, dem Aufbau neuer<br />

Zementkapazitäten sowie im Markteintritt weiterer<br />

Zementanbieter. Insgesamt erhöhte sich unser konsolidierter<br />

Zement- und Klinkerabsatz in China um 22,2 %<br />

auf 4,6 (i.V.: 3,7) Mio t. Sowohl in Jingyang als auch<br />

in Fufeng haben wir im Oktober <strong>2008</strong> den Bau einer<br />

zweiten Produktionslinie fertig gestellt. Damit verfügt<br />

Jidong Heidelberg Cement Company über eine Kapazität<br />

von 9 Mio t und ist der größte Zementhersteller im<br />

rasch wachsenden Markt der Provinz Shaanxi.<br />

Indien verzeichnete <strong>2008</strong> infolge der Finanzkrise eine<br />

deutliche Abschwächung des Wohnungsbaus. Belastend<br />

für die Zementindustrie wirkten sich darüber hinaus<br />

Billigimporte aus Pakistan und zunehmende Überkapa-<br />

zitäten aus. Der Absatz unserer indischen Zementwerke,<br />

der zusätzlich durch heftige Monsunregenfälle und Überschwemmungen<br />

in Nordindien beeinträchtigt wurde,<br />

ging um 4,3 % gegenüber dem Vorjahr zurück. Im März<br />

<strong>2008</strong> haben wir bei dem Gemeinschaftsunternehmen<br />

Indorama Cement den ausstehenden 50%-Anteil übernommen.<br />

Zur weiteren Stärkung unserer Marktposition<br />

in Indien wurde anschließend die Fusion mit unserer<br />

Tochtergesellschaft Mysore Cements eingeleitet, die im<br />

Februar 2009 rückwirkend zum 1. April <strong>2008</strong> gerichtlich<br />

genehmigt wurde.<br />

Während unsere Zementlieferungen im Sultanat Brunei<br />

das Vorjahresniveau nicht erreichten, erzielten wir in<br />

Bangladesh einen spürbaren Absatzanstieg. In Kasachstan<br />

beeinträchtigte die Finanzkrise die bislang boomenden<br />

Bauaktivitäten und unseren Zementabsatz. Aufgrund der<br />

erschwerten wirtschaftlichen Lage wird sich der Neubau<br />

des Zementwerks Caspi am Kaspischen Meer im Westen<br />

des Landes verzögern.<br />

In der Türkei haben sich die Bauwirtschaft und damit<br />

die Nachfrage nach Zement im Verlauf des Jahres <strong>2008</strong><br />

zunehmend abgeschwächt. Der Inlandsabsatz unseres<br />

Joint Ventures Akçansa ging gegenüber dem Vorjahr<br />

leicht zurück; dank der stark gestiegenen Export- und<br />

Klinkerlieferungen erreichte der Gesamtabsatz jedoch<br />

eine Zunahme um 22,7 % auf 6,6 Mio t (konsolidierte<br />

Menge: 2,6 Mio t). Im Werk Çanakkale wurde die neue<br />

Produktionslinie im Mai <strong>2008</strong> in Betrieb genommen.<br />

Akçansa verfügt nun über eine jährliche Produktionskapazität<br />

von 6,5 Mio t Klinker bzw. 9 Mio t Zement<br />

und festigt damit seine führende Marktstellung in der<br />

Türkei.<br />

In den Vereinigten Arabischen Emiraten haben wir<br />

einen Managementvertrag mit einer Zementvertriebsgesellschaft,<br />

an der wir einen Anteil von 40 % halten.<br />

Afrika<br />

In Afrika verzeichneten unsere Zement- und Mahlwerke<br />

im Jahr <strong>2008</strong> bei unterschiedlicher Entwicklung in den<br />

einzelnen Märkten insgesamt einen leichten Anstieg des<br />

59


60<br />

Zementversands. In unserem Hauptmarkt Ghana, auf den<br />

knapp die Hälfte unseres Gesamtabsatzes in Afrika entfällt,<br />

stiegen unsere Zementlieferungen um 20 % gegenüber<br />

dem Vorjahr. Deutliche Mengenzuwächse erzielten<br />

wir auch in Sierra Leone, Togo und Tansania. Insgesamt erhöhte<br />

sich der Zementabsatz unserer afrikanischen Tochtergesellschaften<br />

um 2,7 % auf 4,9 (i.V.: 4,7) Mio t. Ohne<br />

Berücksichtigung der im März <strong>2008</strong> verkauften Beteiligungen<br />

in Nigeria und Niger betrug der Anstieg 11,3 %.<br />

In Tansania, unserem zweitgrößten afrikanischen Absatzmarkt,<br />

sind die Modernisierung und der Ausbau unseres<br />

Werks Tanzania Portland Cement Company (TPCC) weit<br />

fortgeschritten. Durch den Bau einer neuen Ofenlinie<br />

und einer Zementmühle wird die Zementkapazität von<br />

TPCC auf rund 1,2 Mio t steigen. Die für das Frühjahr<br />

2009 vorgesehene Inbetriebnahme der neuen Produktionslinie<br />

wird unsere Marktstellung in Tansania erheblich<br />

stärken.<br />

Geschäftsbereich Zuschlagstoffe und Beton<br />

Absatz deutlich gestiegen<br />

Die ganzjährige Einbeziehung der Hanson-Aktivitäten in<br />

Malaysia, Hongkong und insbesondere Australien trug zu<br />

einem deutlichen Anstieg der Zuschlagstoff- und Transportbetonlieferungen<br />

in diesem Konzerngebiet bei. Der<br />

Absatz von Zuschlagstoffen hat sich mit 39,8 (i.V.: 13,6)<br />

Mio t fast verdreifacht; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten<br />

war jedoch ein Rückgang um 8,1 %<br />

zu verzeichnen. Die Transportbetonlieferungen waren<br />

mit 11,3 (i.V.: 5,2) Mio cbm mehr als doppelt so hoch<br />

wie im Vorjahr; der operative Zuwachs betrug 7,8 %.<br />

Der Absatz der Asphaltsparte stieg ebenfalls beträchtlich<br />

und erreichte 3,6 (i.V.: 1,0) Mio t; operativ gingen<br />

die Lieferungen allerdings um 23,0 % zurück.<br />

Asien<br />

Während der Transportbetonabsatz in Malaysia über<br />

dem Vorjahresniveau lag, war die Nachfrage nach Zu-<br />

schlagstoffen deutlich rückläufig. In Indonesien konnte<br />

Indocement die Zuschlagstoff- und Transportbetonlieferungen<br />

erheblich steigern. Auch der Absatz unserer<br />

chinesischen Transportbetonwerke erhöhte sich deutlich.<br />

In Hongkong haben wir unser Joint Venture Alliance<br />

Construction Materials Ltd, an dem wir einen Anteil von<br />

50 % halten, erstmals quotal konsolidiert. Das Unternehmen<br />

betreibt fünf Transportbetonwerke und fünf Zuschlagstoffstandorte.<br />

In Kasachstan haben wir im Berichtsjahr<br />

sowohl die Produktion von Zuschlagstoffen als auch<br />

von Transportbeton aufgenommen. Auch in der Türkei<br />

haben wir erstmals Zuschlagstoffe gefördert. Unsere<br />

türkischen Transportbetonwerke konnten den Rekordabsatz<br />

des Vorjahres nochmals deutlich übertreffen. Die<br />

Asphaltwerke in Hongkong wurden am 31. August und<br />

in Singapur zum Jahresende <strong>2008</strong> verkauft.<br />

Australien<br />

Während die Transportbetonwerke einen leichten Absatzzuwachs<br />

erzielen konnten, lagen die Zuschlagstofflieferungen<br />

von Hanson knapp unter dem Vorjahresniveau.<br />

Konsolidierungsbedingt haben sich die Absätze<br />

beider Sparten fast verdreifacht. Im Bereich Asphalt haben<br />

wir unsere 50%-Beteiligung an dem Joint Venture Pioneer<br />

Road Services Pty Ltd erstmals quotal konsolidiert.<br />

Das Unternehmen gehört zu den größten Asphaltherstellern<br />

Australiens und ist auch im Asphaltieren von Straßen<br />

und deren Reparatur tätig.<br />

Geschäftsbereich Bauprodukte<br />

Sparte Betonwaren in Australien verkauft<br />

Im Juli <strong>2008</strong> haben wir unsere australische Tochtergesellschaft<br />

Hanson Building Products Pty Ltd, die Mauerblöcke<br />

und Pflastersteine aus Beton herstellt, verkauft.<br />

Die Fertigteilaktivitäten mit drei Werken im Großraum<br />

Sydney werden von Hanson fortgeführt.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Konzernservice<br />

Der Konzernservice umfasst die Aktivitäten unserer beiden 100%igen Tochtergesellschaften HC Trading und<br />

HC Fuels. HC Trading ist eine der größten internationalen Handelsgesellschaften für Zement und Klinker. HC Fuels<br />

betreibt den weltweiten Handel mit fossilen Brennstoffen, die an konzerneigene und fremde Unternehmen verkauft<br />

werden. Der Gesamtumsatz beider Gesellschaften verbesserte sich <strong>2008</strong> um 3,1% auf 701 (i.V.: 680) Mio EUR.<br />

Dank des weltweiten Handelsnetzes von HC Trading mit<br />

Niederlassungen in Istanbul, Malta, Fort Lauderdale,<br />

Singapur, Schanghai und Dubai können wir die Kapazitätsauslastung<br />

unserer Werke besser steuern und die<br />

Überschussproduktion aus einem Land in ein anderes<br />

mit hoher Nachfrage liefern.<br />

Der weltweite Seehandel mit Zement und Klinker ist<br />

im Jahr <strong>2008</strong> um schätzungsweise 23 % zurückgegangen.<br />

Die wesentlichen Ursachen hierfür liegen zum einen<br />

in den Frachtraten, die im ersten Halbjahr noch extrem<br />

hoch waren, und zum anderen in der drastischen Senkung<br />

der Zementeinfuhren in traditionellen Importländern<br />

wie den USA und Spanien. Gleichzeitig haben<br />

die großen zementexportierenden Länder wie China,<br />

Indien und Indonesien ihre Ausfuhren deutlich zurückgefahren.<br />

Das Handelsvolumen von HC Trading verringerte sich<br />

um 14,4 % auf 9,9 (i.V.: 11,6) Mio t. Zuwächse bei<br />

Klinker und Trockenmörtel konnten den Rückgang des<br />

Zementhandelsvolumens nicht ausgleichen. Knapp zwei<br />

Drittel der gesamten Handelsmenge wurden von Konzerngesellschaften<br />

abgenommen. Während die Exporte<br />

in die USA und Europa zurückgingen, konnte HC Trading<br />

Wichtige Kennzahlen<br />

Mio EUR<br />

Umsatz<br />

Operatives Ergebnis<br />

Mitarbeiter (zum 31. Dezember)<br />

2007<br />

680<br />

15<br />

52<br />

<strong>2008</strong><br />

701<br />

21<br />

52<br />

in Afrika und im Mittleren Osten neue Kunden gewinnen.<br />

Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Lieferungen nach<br />

Bangladesh, Tansania, Russland und in die baltischen<br />

Staaten deutlich.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> war die Volatilität auf den internationalen<br />

Seefrachtmärkten extrem hoch: Nachdem die Frachtindices<br />

im zweiten Quartal <strong>2008</strong> historische Höchststände<br />

erreicht hatten, gingen sie in der zweiten Jahreshälfte<br />

drastisch zurück. Dank des erfolgreichen Managements<br />

der Seefrachtverträge durch HC Trading blieben die<br />

Frachtkosten für <strong>HeidelbergCement</strong> um mehr als 10 %<br />

unter den Frachtraten auf den Spotmärkten. Darüber<br />

hinaus konnte HC Trading durch effiziente Steuerung<br />

der Handelsströme beträchtliche Einsparungen auf<br />

Konzernebene erzielen.<br />

Unsere Tochtergesellschaft HC Fuels mit Sitz in London<br />

ist zuständig für den kostengünstigen Einkauf fossiler<br />

Brennstoffe auf den internationalen Rohstoffmärkten.<br />

Mit Hilfe langfristiger Lieferverträge ist HC Fuels in der<br />

Lage, starken Preisschwankungen im Brennstoffsektor<br />

entgegenzuwirken. Das Unternehmen ist außerdem<br />

mit dem Handel von CO 2-Emissionsrechten für unsere<br />

Konzernunternehmen in Europa betraut.<br />

61


Raum für<br />

Hochleistungen<br />

Beton punktet beim Bau<br />

anspruchsvoller Sportstätten


Richmond Olympic Oval, Kanada


64<br />

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns<br />

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns<br />

1.000 EUR<br />

Umsatzerlöse<br />

Bestandsveränderung der Erzeugnisse<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen<br />

Gesamtleistung<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

Materialaufwand<br />

Personalaufwand<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Operatives Ergebnis vor Abschreibungen<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte<br />

Operatives Ergebnis<br />

Zusätzliche ordentliche Erträge<br />

Zusätzliche ordentliche Aufwendungen<br />

Zusätzliches ordentliches Ergebnis<br />

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 1)<br />

Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen<br />

Betriebsergebnis<br />

Zinserträge<br />

Zinsaufwendungen<br />

Wechselkursgewinne und -verluste<br />

Sonstiges Finanzergebnis<br />

Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />

Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />

Jahresüberschuss<br />

Davon anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis<br />

Davon Anteil der Gruppe<br />

Davon zur Dividende vorgesehen<br />

Ergebnis je Aktie in EUR (IAS 33)<br />

Ergebnis je Aktie – den Aktionären der <strong>HeidelbergCement</strong> AG zuzurechnen<br />

Ergebnis je Aktie – fortzuführende Geschäftsbereiche<br />

Ergebnis je Aktie – aufgegebene Geschäftsbereiche<br />

Anhang<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

6<br />

7<br />

7<br />

8<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

2007<br />

10.862.329<br />

-59.197<br />

2.018<br />

10.805.150<br />

226.903<br />

-4.114.163<br />

-1.670.638<br />

-2.824.005<br />

2.423.247<br />

-558.504<br />

-14.363<br />

1.850.380<br />

1.039.832<br />

-218.042<br />

821.790<br />

170.733<br />

-4.125<br />

2.838.778<br />

59.078<br />

-525.388<br />

3.387<br />

-32.406<br />

2.343.449<br />

-369.073<br />

1.974.376<br />

144.404<br />

2.118.780<br />

-96.998<br />

2.021.782<br />

162.500<br />

17,11<br />

15,92<br />

1,19<br />

2)<br />

<strong>2008</strong><br />

14.187.130<br />

91.750<br />

6.190<br />

14.285.070<br />

370.241<br />

-5.692.937<br />

-2.297.583<br />

-3.719.150<br />

2.945.641<br />

-772.636<br />

-26.290<br />

2.146.715<br />

168.036<br />

-538.784<br />

-370.748<br />

46.913<br />

4.518<br />

1.827.398<br />

73.957<br />

-814.405<br />

-2.472<br />

-86.600<br />

997.878<br />

-327.376<br />

670.502<br />

1.249.258<br />

1.919.760<br />

-111.568<br />

1.808.192<br />

15.000<br />

14,55<br />

4,50<br />

10,05<br />

1) Nettoergebnis aus assoziierten Unternehmen 126.124 43.256<br />

2) Werte wurden angepasst


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Kapitalflussrechnung des Konzerns<br />

Kapitalflussrechnung des Konzerns<br />

1.000 EUR<br />

Ergebnis nach Steuern aus fortzuführendem Geschäft<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Zinsergebnis<br />

Erhaltene Dividenden<br />

Gezahlte Zinsen<br />

Gezahlte Steuern<br />

Eliminierung von Non Cash Items<br />

Cashflow<br />

Veränderung der betrieblichen Aktiva<br />

Veränderung der betrieblichen Passiva<br />

Veränderung des Working Capital<br />

Verbrauch von Rückstellungen<br />

Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit – fortzuführendes Geschäft<br />

Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit – aufgegebenes Geschäft<br />

Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Sachanlagen<br />

Finanzanlagen<br />

Zahlungswirksame Investitionen<br />

Einzahlungen aus Abgängen<br />

Übernommene flüssige Mittel<br />

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – fortzuführendes Geschäft<br />

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – aufgegebenes Geschäft<br />

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit<br />

Erhöhung des Kapitals<br />

Dividende <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Dividende an Fremde<br />

Aufnahme von Anleihen und Krediten<br />

Tilgung von Anleihen und Krediten<br />

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit – fortzuführendes Geschäft<br />

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit – aufgegebenes Geschäft<br />

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />

Veränderung der liquiden Mittel – fortzuführendes Geschäft<br />

Veränderung der liquiden Mittel – aufgegebenes Geschäft<br />

Veränderung der liquiden Mittel<br />

Wechselkursveränderung der liquiden Mittel<br />

Stand der liquiden Mittel 1. Januar<br />

Stand der liquiden Mittel 31. Dezember<br />

Reklassifizierung der liquiden Mittel aufgrund von IFRS 5<br />

Bilanzausweis der liquiden Mittel 31. Dezember<br />

Anhang<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

2007<br />

1.974.376<br />

369.073<br />

466.310<br />

77.803<br />

-495.574<br />

-406.266<br />

-306.211<br />

1.679.511<br />

321.819<br />

-13.189<br />

308.630<br />

-238.171<br />

1.749.970<br />

161.261<br />

1.911.231<br />

-46.641<br />

-992.246<br />

-11.735.400<br />

-12.774.287<br />

1.651.204<br />

482.693<br />

-10.640.390<br />

-36.121<br />

-10.676.511<br />

527.208<br />

-144.508<br />

-32.100<br />

13.704.606<br />

-4.543.210<br />

9.511.996<br />

-125.768<br />

9.386.228<br />

621.576<br />

-628<br />

620.948<br />

5.949<br />

218.839<br />

845.736<br />

*<br />

-14.151<br />

831.585<br />

<strong>2008</strong><br />

670.502<br />

327.376<br />

740.448<br />

44.017<br />

-660.558<br />

-334.654<br />

1.257.028<br />

2.044.159<br />

-193.056<br />

23.004<br />

-170.052<br />

-320.320<br />

1.553.787<br />

-30.434<br />

1.523.353<br />

-69.247<br />

-1.031.408<br />

-150.420<br />

-1.251.075<br />

2.368.949<br />

561<br />

1.118.435<br />

-5.891<br />

1.112.544<br />

512.500<br />

-162.500<br />

-31.356<br />

2.902.539<br />

-5.811.953<br />

-2.590.770<br />

40.802<br />

-2.549.968<br />

81.452<br />

4.477<br />

85.929<br />

-88.019<br />

845.736<br />

843.646<br />

843.646<br />

65


66<br />

Bilanz des Konzerns<br />

Aktiva<br />

1.000 EUR<br />

Langfristige Aktiva<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

Technische Anlagen und Maschinen<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen<br />

Finanzinvestitionen<br />

Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften<br />

Sonstige Ausleihungen und derivative Finanzinstrumente<br />

Anlagevermögen<br />

Latente Steuern<br />

Sonstige langfristige Forderungen<br />

Langfristige Steuererstattungsansprüche<br />

Kurzfristige Aktiva<br />

Vorräte<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

Unfertige Erzeugnisse<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren<br />

Geleistete Anzahlungen<br />

Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />

Verzinsliche Forderungen<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Sonstige kurzfristige operative Forderungen<br />

Steuererstattungsansprüche<br />

Finanzinvestitionen und derivative Finanzinstrumente<br />

Flüssige Mittel<br />

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und<br />

aufgegebene Geschäftsbereiche<br />

Bilanzsumme<br />

Anhang<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

33<br />

10<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

36<br />

31.12. 2007<br />

10.882.333<br />

4.962.660<br />

4.474.148<br />

217.224<br />

771.804<br />

10.425.836<br />

756.264<br />

152.609<br />

78.570<br />

25.993<br />

1.013.436<br />

22.321.605<br />

157.408<br />

353.991<br />

19.781<br />

22.852.785<br />

663.131<br />

144.147<br />

738.181<br />

21.135<br />

1.566.594<br />

189.114<br />

1.746.691<br />

429.072<br />

138.261<br />

2.503.138<br />

40.968<br />

831.585<br />

4.942.285<br />

1.406.300<br />

29.201.370<br />

31.12. <strong>2008</strong><br />

10.150.990<br />

4.622.182<br />

4.299.917<br />

237.434<br />

775.944<br />

9.935.477<br />

540.016<br />

81.631<br />

48.631<br />

24.198<br />

694.476<br />

20.780.943<br />

129.489<br />

365.715<br />

18.410<br />

21.294.557<br />

734.766<br />

183.294<br />

788.254<br />

24.706<br />

1.731.020<br />

160.222<br />

1.544.701<br />

382.168<br />

158.125<br />

2.245.216<br />

173.679<br />

843.646<br />

4.993.561<br />

26.288.118<br />

1) Die Werte wurden an finale Ergebnisse der Kaufpreisallokation von Hanson angepasst und sind deshalb mit den im Konzernabschluss zum 31.12.2007 veröffentlichten<br />

Werten nicht vergleichbar<br />

1)


Passiva<br />

1.000 EUR<br />

<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Eigenkapital und Anteile Fremder<br />

Grundkapital (Gezeichnetes Kapital)<br />

Kapitalrücklage<br />

Gewinnrücklagen<br />

Währungsumrechnung<br />

Aktionären zustehendes Kapital<br />

Anteile Fremder<br />

Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />

Rückstellungen<br />

Pensionsrückstellungen<br />

Latente Steuern<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

Verbindlichkeiten<br />

Anleihen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten<br />

Sonstige langfristige operative Verbindlichkeiten<br />

Langfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern<br />

Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />

Rückstellungen<br />

Verbindlichkeiten<br />

Anleihen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Sonstige kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern<br />

Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten<br />

Schulden im Zusammenhang mit Veräußerungsgruppen und<br />

aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />

Fremdkapital<br />

Bilanzsumme<br />

2) Enthält Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern in Höhe von 50.251 (i.V.: 85.977) TEUR<br />

Anhang<br />

37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

41<br />

42<br />

43<br />

44<br />

43<br />

44<br />

31.12. 2007<br />

360.000<br />

2.973.392<br />

4.761.976<br />

-1.098.404<br />

6.996.964<br />

521.861<br />

7.518.825<br />

648.360<br />

1.137.825<br />

1.081.355<br />

2.867.540<br />

2.312.166<br />

10.547.677<br />

389.312<br />

13.249.155<br />

140.328<br />

290.580<br />

13.680.063<br />

16.547.603<br />

280.358<br />

30.140<br />

1.365.933<br />

921.335<br />

2.317.408<br />

1.010.724<br />

188.548<br />

979.262<br />

4.495.942<br />

4.776.300<br />

358.642<br />

21.682.545<br />

29.201.370<br />

1)<br />

31.12. <strong>2008</strong><br />

375.000<br />

3.470.892<br />

6.316.797<br />

-2.442.548<br />

7.720.141<br />

540.703<br />

8.260.844<br />

651.973<br />

966.569<br />

1.062.630<br />

2.681.172<br />

3.055.379<br />

7.525.359<br />

286.827<br />

10.867.565<br />

196.014<br />

243.214<br />

11.306.793<br />

13.987.965<br />

323.793<br />

430.382<br />

1.017.629<br />

317.563<br />

1.765.574<br />

991.308<br />

198.078<br />

760.556<br />

3.715.516<br />

4.039.309<br />

18.027.274<br />

26.288.118<br />

2)<br />

2)<br />

67


68<br />

Darstellung der im Konzernabschluss erfassten Gewinne und Verluste<br />

Darstellung der im Konzernabschluss erfassten Gewinne und Verluste<br />

1.000 EUR<br />

IAS 19 Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste<br />

IAS 39 Cash flow hedges<br />

IAS 39 Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte<br />

Sonstige<br />

Währungsumrechnung<br />

Erträge und Aufwendungen direkt im Eigenkapital erfasst<br />

Jahresüberschuss<br />

Gesamtergebnis der Periode<br />

Anteile anderer Gesellschafter<br />

Anteil der Aktionäre der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

2007<br />

68.771<br />

6.790<br />

-34.374<br />

7<br />

-823.997<br />

-782.803<br />

2.118.780<br />

1.335.977<br />

70.124<br />

1.265.853<br />

<strong>2008</strong><br />

-50.461<br />

-21.234<br />

-17.448<br />

29<br />

-1.370.270<br />

-1.459.384<br />

1.919.760<br />

460.376<br />

87.199<br />

373.177


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Eigenkapitalspiegel des Konzerns / Anhang<br />

Eigenkapitalspiegel des Konzerns<br />

1.000 EUR<br />

Stand am 1. Januar 2007<br />

Jahresüberschuss<br />

Ergebnisneutrale Veränderungen<br />

IAS 19 Versicherungsmathematische<br />

Gewinne und Verluste<br />

IAS 39 Cash flow hedges<br />

IAS 39 Zur Veräußerung bestimmte<br />

Vermögenswerte<br />

Sonstige<br />

Wechselkurs<br />

Gesamtergebnis der Periode<br />

Konsolidierungskreisänderungen<br />

Kapitalerhöhung aus<br />

Ausgabe neuer Aktien<br />

Einziehung eigener Aktien<br />

Dividenden<br />

Stand am 31. Dezember 2007<br />

Stand am 1. Januar <strong>2008</strong><br />

Jahresüberschuss<br />

Ergebnisneutrale Veränderungen<br />

IAS 19 Versicherungsmathematische<br />

Gewinne und Verluste<br />

IAS 39 Cash flow hedges<br />

IAS 39 Zur Veräußerung bestimmte<br />

Vermögenswerte<br />

Sonstige<br />

Wechselkurs<br />

Gesamtergebnis der Periode<br />

Konsolidierungskreisänderungen<br />

Kapitalerhöhung aus<br />

Ausgabe neuer Aktien<br />

Dividenden<br />

Stand am 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

Kapitalrücklage<br />

Gewinnrücklagen<br />

346.974 2.462.144 2.845.682<br />

2.021.782<br />

68.584<br />

6.382<br />

-34.374<br />

-1.572<br />

2.060.802<br />

Währungsumrechnung<br />

-303.455<br />

-794.949<br />

-794.949<br />

13.181 514.027<br />

-155 -2.779<br />

360.000 2.973.392<br />

-144.508<br />

4.761.976 -1.098.404<br />

360.000 2.973.392 4.761.976 -1.098.404<br />

1.808.192<br />

-50.066<br />

-21.774<br />

-17.448<br />

-1.583<br />

-1.344.144<br />

1.717.321 -1.344.144<br />

15.000 497.500<br />

375.000 3.470.892<br />

-162.500<br />

6.316.797 -2.442.548<br />

Eigene<br />

Aktien<br />

Aktionären<br />

zustehendes<br />

Kapital<br />

-2.934 5.348.411<br />

2.021.782<br />

68.584<br />

6.382<br />

-34.374<br />

-1.572<br />

-794.949<br />

1.265.853<br />

527.208<br />

2.934<br />

-144.508<br />

6.996.964<br />

6.996.964<br />

1.808.192<br />

-50.066<br />

-21.774<br />

-17.448<br />

-1.583<br />

-1.344.144<br />

373.177<br />

512.500<br />

-162.500<br />

7.720.141<br />

Anteile<br />

Fremder<br />

Gesamt<br />

479.511 5.827.922<br />

96.998 2.118.780<br />

187<br />

408<br />

68.771<br />

6.790<br />

1.579<br />

-34.374<br />

7<br />

-29.048 -823.997<br />

70.124 1.335.977<br />

6.676 6.676<br />

527.208<br />

-34.450 -178.958<br />

521.861 7.518.825<br />

521.861 7.518.825<br />

111.568 1.919.760<br />

-395<br />

540<br />

-50.461<br />

-21.234<br />

-17.448<br />

1.612 29<br />

-26.126 -1.370.270<br />

87.199 460.376<br />

-37.001 -37.001<br />

-31.356<br />

512.500<br />

-193.856<br />

540.703 8.260.844<br />

69


70<br />

Segmentberichterstattung / Anhang<br />

Konzerngebiete (Primäres Berichtsformat gemäß IAS 14 Nr. 50 ff.)<br />

Mio EUR<br />

Außenumsatz<br />

Umsatz mit anderen Konzerngebieten<br />

Umsatz<br />

Veränderung zum Vorjahr in %<br />

Operatives Ergebnis vor Abschreibungen<br />

in % der Umsätze<br />

Abschreibungen<br />

Operatives Ergebnis<br />

in % der Umsätze<br />

Beteiligungsergebnis<br />

Wertminderungen<br />

Wertaufholungen<br />

Sonstiges zusätzliches Ergebnis<br />

Zusätzliches ordentliches Ergebnis<br />

Betriebsergebnis (EBIT)<br />

Investitionen 1)<br />

Segmentvermögen 2)<br />

Operatives Ergebnis vor Abschreibungen in % des Segmentvermögens<br />

Segmentverbindlichkeiten 3)<br />

Mitarbeiter am 31. Dezember<br />

Mitarbeiter im Durchschnitt<br />

Geschäftsbereiche (Sekundäres Berichtsformat gemäß IAS 14 Nr. 68 ff.)<br />

Mio EUR<br />

Außenumsatz<br />

Umsatz mit anderen Geschäftsbereichen<br />

Umsatz<br />

Veränderung zum Vorjahr in %<br />

Investitionen 1)<br />

Segmentvermögen 2)<br />

2007<br />

5.642<br />

90<br />

5.732<br />

Europa<br />

1.383<br />

24,1 %<br />

-320<br />

1.063<br />

18,6 %<br />

133<br />

-17<br />

2<br />

-15<br />

1.182<br />

492<br />

9.815<br />

14,1 %<br />

3.094<br />

30.597<br />

25.407<br />

Zement<br />

2007<br />

5.349<br />

702<br />

6.051<br />

590<br />

6.466<br />

<strong>2008</strong><br />

7.133<br />

56<br />

7.190<br />

25,4 %<br />

1.627<br />

22,6 %<br />

-404<br />

1.223<br />

17,0 %<br />

26<br />

-356<br />

7<br />

-348<br />

901<br />

630<br />

8.436<br />

19,3 %<br />

2.765<br />

27.035<br />

27.237<br />

<strong>2008</strong><br />

5.579<br />

719<br />

6.298<br />

4,1 %<br />

638<br />

6.433<br />

Nordamerika<br />

2007<br />

3.205<br />

3.205<br />

619<br />

19,3 %<br />

-153<br />

466<br />

14,5 %<br />

31<br />

497<br />

312<br />

7.927<br />

7,8 %<br />

1.975<br />

19.267<br />

10.523<br />

Zuschlagstoffe<br />

und Beton<br />

2007<br />

4.455<br />

43<br />

4.498<br />

381<br />

13.437<br />

<strong>2008</strong><br />

3.958<br />

3.958<br />

23,5 %<br />

662<br />

16,7 %<br />

-256<br />

406<br />

10,3 %<br />

4<br />

-1<br />

410<br />

199<br />

8.286<br />

8,0 %<br />

1.845<br />

15.739<br />

17.573<br />

<strong>2008</strong><br />

6.706<br />

60<br />

6.766<br />

50,4 %<br />

337<br />

12.381<br />

1) Investitionen = in den Segmenten: Investitionen in Sachanlagen inklusive immaterielle Vermögenswerte, in der Überleitung: Finanzanlageinvestitionen<br />

2) Segmentvermögen = Sachanlagen inklusive immaterielle Vermögenswerte; bilanzorientierte Vorjahreswerte wurden zur besseren Vergleichbarkeit angepasst<br />

3) Segmentverbindlichkeiten = Verbindlichkeiten und Rückstellungen; die Finanzschulden werden in der Überleitung gezeigt; bilanzorientierte Vorjahreswerte wurden zur besseren<br />

Vergleichbarkeit angepasst


2007<br />

1.823<br />

86<br />

1.909<br />

405<br />

21,2 %<br />

-99<br />

306<br />

16,0 %<br />

2<br />

-12<br />

8<br />

-3<br />

305<br />

234<br />

3.530<br />

11,5 %<br />

640<br />

17.999<br />

14.389<br />

<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

Asien-Australien-Afrika 4)<br />

Bauprodukte<br />

2007<br />

840<br />

4<br />

844<br />

68<br />

1.370<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

<strong>2008</strong><br />

2.868<br />

75<br />

2.943<br />

54,1 %<br />

636<br />

21,6 %<br />

-139<br />

497<br />

16,9 %<br />

21<br />

-8<br />

-8<br />

509<br />

270<br />

3.330<br />

19,1 %<br />

622<br />

18.015<br />

18.055<br />

<strong>2008</strong><br />

1.673<br />

4<br />

1.677<br />

98,7 %<br />

124<br />

1.239<br />

Konzernservice<br />

Überleitung<br />

Fortzuführende<br />

Geschäftsbereiche<br />

2007 <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong><br />

192<br />

488<br />

680<br />

16<br />

2,3 %<br />

-1<br />

15<br />

2,2 %<br />

15<br />

36<br />

43,6 %<br />

48<br />

52<br />

52<br />

218<br />

462<br />

680<br />

36<br />

227<br />

474<br />

701<br />

3,1 %<br />

22<br />

3,1 %<br />

-1<br />

21<br />

3,0 %<br />

21<br />

2<br />

34<br />

63,0 %<br />

162<br />

52<br />

52<br />

229<br />

473<br />

701<br />

3,2 %<br />

2<br />

33<br />

-664<br />

-664<br />

840<br />

840<br />

840<br />

11.913<br />

15.567<br />

-605<br />

-605<br />

-14<br />

-14<br />

-14<br />

150<br />

12.633<br />

10.862<br />

10.862<br />

2.423<br />

22,3 %<br />

-573<br />

1.850<br />

17,0 %<br />

167<br />

-28<br />

10<br />

840<br />

822<br />

2.839<br />

12.952<br />

21.308<br />

11,4 %<br />

21.324<br />

67.916<br />

50.370<br />

14.187<br />

14.187<br />

30,6 %<br />

2.946<br />

20,8 %<br />

-799<br />

2.147<br />

15,1 %<br />

51<br />

-365<br />

7<br />

-14<br />

-371<br />

1.827<br />

1.251<br />

20.086<br />

14,7 %<br />

18.027<br />

60.841<br />

62.916<br />

Konzernservice<br />

Überleitung<br />

Fortzuführende<br />

Geschäftsbereiche<br />

2007 <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong><br />

-1.211<br />

-1.211<br />

11.913<br />

-1.256<br />

-1.256<br />

150<br />

10.862<br />

10.862<br />

12.952<br />

21.308<br />

14.187<br />

14.187<br />

30,6 %<br />

1.251<br />

20.086<br />

Aufgegebene<br />

Geschäftsbereiche<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

1.338<br />

1.338<br />

200<br />

14,9 %<br />

-28<br />

172<br />

12,8 %<br />

1<br />

1<br />

174<br />

73<br />

896<br />

22,3 %<br />

300<br />

5.218<br />

5.196<br />

Aufgegebene<br />

Geschäftsbereiche<br />

4) <strong>2008</strong> wurde Kasachstan aus dem Konzerngebiet Europa in das Konzerngebiet Asien-Australien-Afrika umgegliedert. Wäre Kasachstan bereits im Vorjahr dem Konzerngebiet Asien-<br />

Australien-Afrika zugeordnet gewesen, hätten der Umsatz 1.946 Mio EUR, die Abschreibungen -103 Mio EUR, das Betriebsergebnis 361 Mio EUR, die Investitionen 244 Mio EUR, das<br />

Segmentvermögen 3.582 Mio EUR und die Segmentverbindlichkeiten 666 Mio EUR betragen.<br />

2007<br />

1.338<br />

1.338<br />

73<br />

896<br />

176<br />

176<br />

-86,9 %<br />

14<br />

8,0 %<br />

-10<br />

4<br />

2,5 %<br />

4<br />

<strong>2008</strong><br />

176<br />

176<br />

-86,8 %<br />

71


Hindernisse<br />

überwinden<br />

Beton sorgt für ein solides<br />

Fundament


Kulmbachtalbrücke, Deutschland


74<br />

Anhang des Konzerns<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />

Allgemeine Angaben<br />

Die <strong>HeidelbergCement</strong> AG ist eine in Deutschland ansässige Aktiengesellschaft. Sitz der Gesellschaft ist Heidelberg,<br />

Deutschland. Die Anschrift lautet: <strong>HeidelbergCement</strong> AG, Berliner Straße 6, 69120 Heidelberg.<br />

Die Kernaktivitäten von <strong>HeidelbergCement</strong> umfassen die Herstellung und den Vertrieb von Zement, Zuschlagstoffen,<br />

Beton und Bauprodukten. Nähere Erläuterungen werden im Lagebericht gegeben.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Grundsätze der Rechnungslegung<br />

Der Konzernabschluss der <strong>HeidelbergCement</strong> AG wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS),<br />

wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden<br />

handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Es wurden alle für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> verbindlichen IFRS, die durch<br />

die EU-Kommission in europäisches Recht übernommenen wurden, sowie die Verlautbarungen des International<br />

Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) angewendet.<br />

Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt.<br />

Der Abschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage des <strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns.<br />

Sofern die Darstellungsweise in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung geändert wurde, werden die<br />

Änderungen im Anhang in dem jeweiligen Posten erörtert. Ebenso werden nicht vergleichbare bzw. angepasste<br />

Vorjahreswerte für die retrospektive Betrachtung gemäß IAS 8.22 in den entsprechenden Textpassagen erläutert.<br />

Im Geschäftsjahr wurde eine Umgliederung des Zinsaufwands aus Pensionsrückstellungen sowie des erwarteten<br />

Ertrags des Planvermögens aus den Personalaufwendungen in das Finanzergebnis vorgenommen. Weiterhin wurden<br />

die Erträge aus der Veräußerung von überschüssigen Emissionsrechten aus den zusätzlichen ordentlichen Erträgen<br />

in die sonstigen betrieblichen Erträge umklassifiziert. Hierdurch wurde der Ausweis an die international übliche Darstellung<br />

angeglichen. Die Vorjahreswerte wurden angepasst.<br />

In Übereinstimmung mit dem international üblichen Aufbau von Konzernabschlüssen ist die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

erster Bestandteil der Berichterstattung. Der Abschluss enthält neben der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

und der Bilanz nach IAS 1 (Presentation of Financial Statements) eine Kapitalflussrechnung nach den Grundsätzen<br />

des IAS 7 (Cash Flow Statements), eine Darstellung der im Konzernabschluss erfassten Gewinne und Verluste, eine<br />

Darstellung der Entwicklung des Eigenkapitals und der Anteile anderer Gesellschafter sowie eine Segmentberichterstattung<br />

nach den Regelungen des IAS 14 (Segment Reporting).<br />

Aus Gründen der Klarheit werden in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Bilanz einzelne Posten zusammengefasst<br />

und dann im Anhang erläutert. Zur Verbesserung der Aussagekraft weisen wir in der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung sowie in der Segmentberichterstattung das zusätzliche ordentliche Ergebnis gesondert aus. Die<br />

Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgebaut.<br />

Im Konzernabschluss müssen in einem begrenzten Umfang Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen<br />

werden, die Einfluss auf die Höhe der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, Eventualverbindlichkeiten sowie<br />

Erträge und Aufwendungen in der Berichtsperiode haben. Die sich tatsächlich ergebenden Werte können von<br />

den Schätzungen abweichen. Schätzungen wurden bei <strong>HeidelbergCement</strong> neben der Bewertung der Pensionsrück-


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

stellungen, Rückstellungen für Schadensfälle, Umweltrisiken und Rekultivierung sowie Steuerrisiken, den Wertminderungstests<br />

gemäß IAS 36 (Impairment of Assets), den Aktivposten für latente Steuern auf Verlustvorträge und<br />

abgegrenzte Einkaufsboni insbesondere für die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen<br />

Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten vorgenommen.<br />

Konsolidierungsgrundsätze<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 (Business Combinations). Hierbei bewertet<br />

der Erwerber bei allen Unternehmenszusammenschlüssen die Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten<br />

mit ihren zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwerten.<br />

Danach werden die Anteile mit dem neu bewerteten Eigenkapital des konsolidierten Tochterunternehmens zum<br />

Erwerbszeitpunkt aufgerechnet. Ein aus der Beteiligungsaufrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, sofern<br />

kein sonstiger immaterieller Vermögenswert gemäß IAS 38 (Intangible Assets) vorliegt, als Geschäfts- oder Firmenwert<br />

ausgewiesen. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich bzw. beim Eintritt wesentlicher<br />

Ereignisse oder veränderter Verhältnisse, die auf einen den Buchwert unterschreitenden Zeitwert hindeuten,<br />

einem Wertminderungstest nach IAS 36 (Impairment of Assets) unterzogen. Negative Unterschiedsbeträge werden<br />

erfolgswirksam erfasst.<br />

Der Konzernabschluss beinhaltet die Tochtergesellschaften, in denen <strong>HeidelbergCement</strong> die Finanz- und Geschäftspolitik<br />

bestimmen kann. Im Regelfall ist dies bei einem Anteilsbesitz von mehr als 50 % anzunehmen. Wenn gesellschaftsrechtliche<br />

Regelungen vorsehen, dass trotz eines Anteilsbesitzes von weniger als 50 % Beherrschung über<br />

ein Unternehmen ausgeübt werden kann, wird dieses Unternehmen als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss<br />

einbezogen. Wenn aufgrund vertraglicher Regelungen bei einem Anteilsbesitz von mehr als 50 % keine Beherrschung<br />

über ein Unternehmen ausgeübt werden kann, wird dieses Unternehmen nicht als Tochterunternehmen<br />

in den Konzernabschluss einbezogen.<br />

Minderheitsanteile am Eigenkapital und am Periodenergebnis konsolidierter Tochterunternehmen werden separat<br />

ausgewiesen. Minderheitsanteile am Eigenkapital, bei denen Verkaufsoptionen, verzinsliche oder unverzinsliche<br />

Termingeschäfte bestehen, sowie Minderheitsanteile an deutschen Personengesellschaften werden mit dem Barwert<br />

des Rückzahlungsbetrags als finanzielle Verbindlichkeit ausgewiesen. Der den Buchwert der Minderheitsanteile<br />

übersteigende Betrag wird bei der Erst- und Folgebilanzierung als Geschäfts- oder Firmenwert dargestellt. Die zugehörigen<br />

Ergebnisanteile der Minderheiten werden im Finanzergebnis gezeigt.<br />

Wesentliche Gemeinschaftsunternehmen des <strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns werden im Wege der Quotenkonsolidierung<br />

(IAS 31 Interests in Joint Ventures) in den Konzernabschluss einbezogen. Im Rahmen dieser Methode<br />

bilanziert der Konzern seinen Anteil an den Vermögenswerten, Schulden, Erträgen, Aufwendungen und Cashflows<br />

in den korrespondierenden Posten im Konzernabschluss.<br />

Die Anteile an assoziierten Unternehmen, bei denen <strong>HeidelbergCement</strong> durch einen Anteilsbesitz zwischen 20 %<br />

und 50 % einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik der Beteiligungsgesellschaft ausübt,<br />

sind im Konzernabschluss nach der Equity-Methode bilanziert (IAS 28 Investments in Associates). Bei erstmaliger<br />

Bilanzierung werden die erworbenen Anteile zunächst mit den Anschaffungskosten berücksichtigt und in den Folgejahren<br />

die anteiligen Ergebnisse unter den Zugängen an assoziierten Unternehmen erfasst (IAS 28 Investments in<br />

Associates). Die anteiligen Erträge aus assoziierten Unternehmen werden zur Verbesserung der Aussagefähigkeit des<br />

Beteiligungsergebnisses vor Ertragsteuern ausgewiesen. Der anteilige Steueraufwand wird unter dem Posten Steuern<br />

vom Einkommen und vom Ertrag ausgewiesen. Das Nettoergebnis aus assoziierten Unternehmen wird unterhalb<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung separat gezeigt.<br />

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Gesellschaften<br />

werden nach IAS 27 (Consolidated and Separate Financial Statements) aufgerechnet. Zwischenergebnisse aus kon-<br />

75


76<br />

zerninternen Verkäufen von Vermögenswerten werden eliminiert. Konzerninterne Lieferungen werden sowohl in<br />

Form von Marktpreisen als auch von Verrechnungspreisen abgewickelt, die prinzipiell denen im Verhältnis zu Dritten<br />

entsprechen („arm’s length-Grundsatz“).<br />

Den ertragsteuerlichen Konsequenzen bei der Konsolidierung wird durch den Ansatz latenter Steuern Rechnung<br />

getragen.<br />

Anwendung von neuen Rechnungslegungsstandards<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> hat die folgenden überarbeiteten Standards und Interpretationen des International Accounting<br />

Standards Board (IASB) im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> erstmals angewendet.<br />

– Der überarbeitete IAS 23 (Borrowing Costs) verlangt die Aktivierung von Fremdkapitalkosten, die dem Erwerb,<br />

dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts direkt zugeordnet werden können. Das Wahlrecht<br />

zur sofortigen erfolgswirksamen Erfassung wurde abgeschafft. Die Änderung ist erstmalig in Geschäftsjahren<br />

anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. <strong>HeidelbergCement</strong> wendet die Vorschriften<br />

vorzeitig an. Aus der Anwendung ergeben sich keine Änderungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, da<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bereits in der Vergangenheit gemäß der zu diesem Zeitpunkt alternativ zulässigen Methode<br />

des IAS 23 Fremdkapitalkosten im Zusammenhang mit qualifizierten Vermögenswerten aktiviert hat.<br />

– Gemäß IFRIC 11 (IFRS 2 Group and Treasury Share Transactions) sind Vereinbarungen, nach denen Mitarbeitern<br />

Rechte an Eigenkapitalinstrumenten eines Unternehmens gewährt werden, auch dann als aktienbasierte Vergütungstransaktionen<br />

mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente zu bilanzieren, wenn das Unternehmen die<br />

Instrumente von einem Dritten erwirbt oder wenn die Anteilseigner die benötigten Eigenkapitalinstrumente<br />

bereitstellen. <strong>HeidelbergCement</strong> hat keine Instrumente ausgegeben, die in den Anwendungsbereich dieser Interpretation<br />

fallen.<br />

– IFRIC 14 (IAS 19 The Limit on a Defined Benefit Asset, Minimum Funding Requirements and their Interaction)<br />

regelt die Bewertung eines Vermögenswerts, der daraus resultiert, dass das Planvermögen die Pensionsverpflichtung<br />

übersteigt, und konkretisiert, wie festzustellen ist, ob aus der Überdotierung eines Pensionsplans wirtschaftlicher<br />

Nutzen für das Unternehmen entsteht. Außerdem wird geregelt, wie der Barwert des Vermögenswerts im<br />

Falle einer künftigen Betragserstattung oder -senkung bei Bestehen einer Mindestanforderung an die Dotierung<br />

des Pensionsplans zu ermitteln ist. Weiterhin klärt die Interpretation, wie bei der Bewertung eines „defined benefit<br />

asset“ oder einer „defined benefit liability“ vorzugehen ist, wenn das Unternehmen verpflichtet ist, Mindestbeiträge<br />

an einen Pensionsplan zu zahlen. <strong>HeidelbergCement</strong> hat die Anforderungen des IFRIC 14 bereits im Geschäftsjahr<br />

2007 durch die Anwendung des IAS 19.58 B umgesetzt. Insofern ergeben sich keine Änderungen der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage.<br />

– Die Änderungen zu IAS 39 und IFRS 7 (Reclassification of Financial Instruments) eröffnen Unternehmen die Möglichkeit,<br />

bestimmte Finanzinstrumente aus der Kategorie der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten<br />

oder der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente in andere Kategorien umzuklassifizieren, in der<br />

die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Wertminderungen erfolgt. Die<br />

Änderungen können rückwirkend ab dem 1. Juli <strong>2008</strong> angewendet werden. Ab dem 1. November <strong>2008</strong> sind<br />

Umwidmungen nur noch prospektiv möglich. Aus den Änderungen zu IAS 39 und IFRS 7 haben sich keine Änderungen<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben.<br />

Das IASB und das IFRIC haben weiterhin die nachfolgend aufgelisteten Standards und Interpretationen verabschiedet,<br />

die im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> noch nicht verpflichtend anzuwenden waren oder bis zum Abschlussstichtag noch nicht<br />

von der EU-Kommission ratifiziert worden sind.<br />

– Die Änderungen zu IFRS 1 und IAS 27 (Cost of an Investment in a Subsidiary, Jointly Controlled Entity or Associate)<br />

regeln Vereinfachungen in der Bewertung von Beteiligungen in einem erstmalig nach IFRS aufzustellenden Ein-


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

zelabschluss. Die Änderungen sind erstmalig in Geschäftsjahren anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar<br />

2009 beginnen (noch nicht in EU-Recht übernommen).<br />

– Die Änderung des IFRS 2 (Vesting Conditions and Cancellations) präzisiert die Definition von Ausübungsbedingungen<br />

im Zusammenhang mit aktienbasierter Vergütung und regelt die bilanzielle Behandlung wirksam annullierter Zusagen.<br />

Die Änderung ist erstmalig in Geschäftsjahren anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen.<br />

– Die wesentlichen Änderungen aus der Überarbeitung des IFRS 3 (Business Combinations) betreffen die Bestimmung<br />

des Kaufpreises, die Bewertung von Minderheitsanteilen sowie die Bilanzierung sukzessiver Unternehmenserwerbe.<br />

Bedingte Kaufpreisbestandteile sind zum Erwerbszeitpunkt, unabhängig von ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit,<br />

bei der Kaufpreisbestimmung zu berücksichtigen. Zusätzlich sind in direktem Zusammenhang mit<br />

dem Unternehmenszusammenschluss stehende Transaktionskosten nicht in den Kaufpreis einzubeziehen, sondern<br />

grundsätzlich erfolgswirksam zu erfassen. Bei Minderheitsanteilen besteht das Wahlrecht, den auf diese Minderheitenanteile<br />

entfallenden Geschäfts- oder Firmenwert in die Bewertung einzubeziehen. Des Weiteren sind im<br />

Rahmen sukzessiver Unternehmenserwerbe entstehende Unterschiede zwischen Buchwert und beizulegendem<br />

Zeitwert an gehaltenen Anteilen nunmehr zum Erwerbszeitpunkt erfolgswirksam – nicht im Eigenkapital – zu erfassen.<br />

Die Änderungen werden sich auf die Ansatzhöhe des Geschäfts- oder Firmenwerts, auf die Ergebnisse des<br />

Berichtszeitraums, in dem ein Unternehmenserwerb erfolgt ist, und auf künftige Ergebnisse auswirken. Insbesondere<br />

kann die Anwendung der Full-Goodwill-Methode zu höheren Geschäfts- oder Firmenwerten führen. Die<br />

Änderungen des IFRS 3 sind anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen (noch<br />

nicht in EU-Recht übernommen).<br />

– IFRS 8 (Operating Segments) ersetzt die Vorschriften des IAS 14 (Segment Reporting). Im Gegensatz zu IAS 14,<br />

der auf Finanzinformationen basierend auf Geschäfts- und geografischen Segmenten abstellt, verfolgt IFRS 8 einen<br />

Management-Ansatz zur Identifizierung und Bewertung der Ergebnisse berichtspflichtiger Geschäftssegmente.<br />

Maßgebend für die auszuweisenden Segmente und die im Anhang darzustellenden Segmentdaten ist das interne<br />

Berichtswesen. Die Unterscheidung zwischen primärem und sekundärem Segmentberichtsformat wurde aufgegeben.<br />

Der neue Standard wird Einfluss auf die Art und Weise der Veröffentlichung von Finanzinformationen über<br />

die Geschäftsbereiche des Konzerns haben, jedoch nicht auf den Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten<br />

und Schulden im Konzernabschluss. IFRS 8 ist erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem<br />

1. Januar 2009 beginnen, anzuwenden.<br />

– Änderungen aus der Überarbeitung des IAS 1 (Presentation of Financial Statements) betreffen im Wesentlichen<br />

die Eigenkapitalveränderungsrechnung, die Gesamtergebnisdarstellung, die Bezeichnung der Abschlussbestandteile<br />

sowie anzugebende Vergleichsinformationen. Der neue Standard wird Einfluss auf die Art und Weise der<br />

Veröffentlichung von Finanzinformationen des Konzerns haben, jedoch nicht auf den Ansatz und die Bewertung<br />

von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss. Die Änderungen sind erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre,<br />

die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, anzuwenden.<br />

– Die Änderungen des IAS 27 (Consolidated and Separate Financial Statements) konkretisieren die Bilanzierung<br />

von Veränderungen der Beteiligungshöhe eines Mutterunternehmens, die keinen Verlust der Beherrschung auf<br />

das Tochterunternehmen zur Folge haben. Diese Veränderungen werden zukünftig als Eigenkapitaltransaktionen<br />

zwischen Anteilseignern behandelt. Die Änderungen des IAS 27 sind anzuwenden für Geschäftsjahre, die am<br />

oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen (noch nicht in EU-Recht übernommen).<br />

– Die Änderungen zu IAS 1 und IAS 32 (Puttable Financial Instruments and Obligations arising on Liquidation) beziehen<br />

sich im Wesentlichen auf die Bedingungen für die Klassifizierung von kündbaren Instrumenten als Eigenoder<br />

Fremdkapital. Hintergrund der Neuregelung ist es, Mutterunternehmen in der Rechtsform einer deutschen<br />

Personengesellschaft eine Eigenkapitalqualifizierung ihres gesellschaftsrechtlichen Kapitals im IFRS-Jahresabschluss<br />

zu ermöglichen. Die Änderung ist erstmalig in Geschäftsjahren anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar<br />

2009 beginnen.<br />

77


78<br />

– Die Änderung des IAS 39 (Financial Instruments – Eligible Hedged Items) konkretisiert, wie die Prinzipien des<br />

IAS 39 zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen im Hinblick auf die Designation von einseitigen Risiken<br />

in einem Grundgeschäft sowie auf die Designation von Inflationsrisiken als Grundgeschäft anzuwenden sind.<br />

Die Änderung ist anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen (noch nicht in<br />

EU-Recht übernommen).<br />

– IFRIC 12 (Service Concession Arrangements) regelt, wie Konzessionsnehmer im Rahmen von Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen<br />

bestehende IFRS anzuwenden haben, um die im Rahmen dieser Vereinbarungen eingegangenen<br />

Verpflichtungen und erhaltenen Rechte zu erfassen. IFRIC 12 ist erstmalig in Geschäftsjahren anzuwenden,<br />

die am oder nach dem 1. Januar <strong>2008</strong> beginnen, wurde jedoch noch nicht in EU-Recht übernommen.<br />

– IFRIC 13 (Customer Loyalty Programmes) regelt die Bilanzierung von Kundenbindungsprogrammen, die von Herstellern<br />

bzw. Dienstleistungsanbietern selbst oder durch Dritte betrieben werden. IFRIC 13 ist für Geschäftsjahre<br />

anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli <strong>2008</strong> beginnen.<br />

– IFRIC 15 (Agreements for the Construction of Real Estate) regelt die Bilanzierung von Immobilienverkäufen, bei<br />

denen es vor Abschluss der Bauarbeiten zum Vertragsabschluss mit dem Erwerber kommt. IFRIC 15 ist für Geschäftsjahre<br />

anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen (noch nicht in EU-Recht übernommen).<br />

– IFRIC 16 (Hedges of a Net Investment in a Foreign Operation) präzisiert, was als Risiko bei der Absicherung einer<br />

Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb anzusehen ist und wo innerhalb der Unternehmensgruppe<br />

das Sicherungsinstrument zur Minderung dieses Risikos gehalten werden darf. IFRIC 16 ist verpflichtend<br />

für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Oktober <strong>2008</strong> beginnen (noch nicht in EU-Recht übernommen).<br />

– IFRIC 17 (Distributions of Non-cash Assets to Owners) regelt die Bilanzierung einer Verbindlichkeit zur Sachdividendenausschüttung,<br />

die zu dem Zeitpunkt anzusetzen ist, ab dem die Ausschüttung nicht mehr im Ermessen<br />

des Unternehmens steht. IFRIC 17 tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen<br />

(noch nicht in EU-Recht übernommen).<br />

– Im Rahmen des jährlichen Änderungsverfahrens hat das IASB nicht dringende, aber notwendige Änderungen an<br />

bestehenden Standards vorgenommen. Dabei geht es im Wesentlichen um die Beseitigung von Inkonsistenzen<br />

an bestehenden Standards und die Klarstellung missverständlicher Formulierungen. Die Änderungen sind verpflichtend<br />

für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen (noch nicht in EU-<br />

Recht übernommen).<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> wendet diese Standards und Interpretationen nicht vorzeitig an. Die Erstanwendung wird nach<br />

derzeitiger Einschätzung zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />

Konzerns führen.<br />

Am 29. Januar 2009 hat das IASB IFRIC 18 (Transfer of Assets from Customers) verabschiedet. Die Interpretation<br />

regelt die bilanzielle Behandlung von Übertragungen von Vermögenswerten und ist insbesondere relevant für Unternehmen<br />

des Energiesektors. IFRIC 18 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen<br />

(noch nicht in EU-Recht übernommen).


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Lagebericht<br />

Am Markt<br />

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Weitere Informationen<br />

Ansatz- und Bewertungsgrundsätze<br />

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips.<br />

Hiervon ausgeschlossen sind derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen,<br />

die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Weiterhin werden die Buchwerte der in der Bilanz erfassten<br />

Vermögenswerte und Schulden, die Grundgeschäfte im Rahmen von Absicherungen des beizulegenden Zeitwertes<br />

(Fair Value Hedges) darstellen und ansonsten zu Anschaffungskosten bilanziert werden, aufgrund von Änderungen<br />

der beizulegenden Zeitwerte, die den abgesicherten Risiken zugerechnet werden, angepasst. Die wesentlichen<br />

Ansatz- und Bewertungsgrundsätze werden nachfolgend dargestellt.<br />

Nach den Regelungen des IAS 38 (Intangible Assets) ist ein immaterieller Vermögenswert ein identifizierbarer,<br />

nicht monetärer Vermögenswert ohne physische Substanz. Die Definition eines immateriellen Vermögenswertes<br />

verlangt, dass er identifizierbar ist, um ihn von einem Geschäfts- oder Firmenwert unterscheiden zu können. Das<br />

Kriterium der Identifizierbarkeit wird vom Vermögenswert erfüllt, wenn er separierbar ist oder aus vertraglichen<br />

oder gesetzlichen Rechten entsteht. Immaterielle Vermögenswerte werden bei Zugang zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

bilanziert. Die Folgebilanzierung bemisst sich für immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter<br />

Nutzungsdauer nach Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und<br />

Wertminderungen sowie für immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer nach Anschaffungsbzw.<br />

Herstellungskosten abzüglich Wertminderungen. Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer<br />

werden im Fall von Abbaulizenzen leistungsbezogen oder ansonsten linear abgeschrieben.<br />

Emissionsrechte werden nach den Vorschriften der IFRS als immaterielle Vermögenswerte innerhalb des Anlagevermögens<br />

ausgewiesen (IAS 38). Unentgeltlich gewährte Emissionsrechte werden bei Zugang zum Nominalwert<br />

von „Null“ bilanziert. Entgeltlich erworbene Emissionsrechte werden mit den Anschaffungskosten bilanziert und<br />

bei Wertminderung außerplanmäßig abgeschrieben. Der zweite nationale Allokationsplan (NAP II) für die Zuteilung<br />

von CO 2-Emissionsberechtigungen (EUA) erstreckt sich über eine Periode von fünf Jahren (<strong>2008</strong>-2012). Diese<br />

Periode dient als Grundlage zur Beurteilung der Unter-/Überdeckung. Im Berichtsjahr hat <strong>HeidelbergCement</strong> überschüssige<br />

Emissionsberechtigungen über die für <strong>2008</strong> zugeteilte Emissionsmenge veräußert. Ferner hat sich der<br />

Konzern in einer Reihe von Swap-Geschäften zur Lieferung von Emissionsberechtigungen (EUA - „Emission Rights<br />

Allowances“) im Austausch gegen die zertifizierten Emissionsreduktionseinheiten (CER – „Certified Emission Reductions“)<br />

verpflichtet.<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte, die aus Unternehmenszusammenschlüssen entstanden sind, werden gemäß IFRS 3<br />

(Business Combinations) nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen wird deren Werthaltigkeit durch einen Wertminderungstest<br />

gemäß IAS 36 (Impairment of Assets) überprüft. Im Rahmen dieser Wertminderungsprüfung wird<br />

der Buchwert einer Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGU), denen ein Geschäfts- oder Firmenwert<br />

zugeordnet ist, mit dem erzielbaren Betrag dieser Gruppe von CGUs verglichen. Ausgehend von der Vertriebsund<br />

Managementstruktur wird eine Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten grundsätzlich als Land<br />

oder Region definiert.<br />

Sobald der Buchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag übersteigt, wird eine Wertminderung auf<br />

den erzielbaren Betrag ergebniswirksam vorgenommen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis<br />

und Nutzungswert eines Vermögenswertes. Der Nettoveräußerungspreis ist der aus dem Verkauf<br />

eines Vermögenswertes zu marktgerechten Konditionen erzielbare Betrag, abzüglich der Veräußerungskosten. Der<br />

Nutzungswert wird mittels Abzinsung zukünftiger Cashflows nach Steuern mit einem risikoangepassten Diskontierungszinssatz<br />

(WACC) ermittelt. Für die Ermittlung des Wertminderungsbedarfs von CGUs wurde ein Cashflowbasiertes<br />

Verfahren im Sinne von IAS 36 angewandt.<br />

Die Cashflow-Schätzungen umfassen einen Planungshorizont von fünf Jahren, bevor in die ewige Rente übergegangen<br />

wird. Die vom Management genehmigte detaillierte operative Planung bildet die Basis für die ersten drei<br />

79


80<br />

Planjahre. Die Cashflows für die zwei weiteren Jahre werden basierend auf einer adäquaten Wachstumsrate extrapoliert,<br />

um einen stabilen Zustand bei der Berechnung der ewigen Rente zu erreichen.<br />

Die folgenden Hauptannahmen gelten für die Berechnung des erzielbaren Betrags für jede Gruppe von CGUs,<br />

deren Geschäfts- oder Firmenwert entweder materiell im Vergleich zum Gesamtkonzern ist oder wertgemindert<br />

wurde oder, wenn ein Segment aus dem Zusammenschluss von Gruppen von CGUs besteht, deren zuordenbarer<br />

Geschäfts- oder Firmenwert immateriell im Vergleich zum Gesamtkonzern ist.<br />

Annahmen zur Berechnung von<br />

Wertminderungen von Geschäftsoder<br />

Firmenwerten<br />

Konzerngebiet / CGU 2) Buchwert der Geschäftsoder<br />

Fimenwerte<br />

in Mio EUR<br />

31.12.2007 31.12.<strong>2008</strong><br />

Europa 1)<br />

Georgien<br />

Großbritannien<br />

Spanien<br />

Nordamerika<br />

Asien-Australien-Afrika 1)<br />

Australien<br />

Singapur<br />

Konzernservice<br />

Gesamt<br />

1) Die Vorjahreswerte wurden angepasst, um Kasachstan im Segment Asien-Australien-Afrika auszuweisen (Goodwill in Höhe von 59,9 Mio EUR zum 31. Dezember 2007)<br />

2) CGU = Zahlungsmittel generierende Einheit<br />

4.856,3<br />

56,3<br />

3.112,2<br />

206,2<br />

4.081,8<br />

1.712,9<br />

1.259,0<br />

33,0<br />

10.684,0<br />

3.812,8<br />

1.929,8<br />

128,5<br />

4.471,4<br />

1.566,9<br />

833,4<br />

29,8<br />

9.880,9<br />

Durchschnittliche<br />

gewichtete Kapitalkosten<br />

nach Steuern<br />

31.12.2007 31.12.<strong>2008</strong><br />

7,0 - 12,0 %<br />

12,0 %<br />

7,5 %<br />

7,5 %<br />

6,0 %<br />

8,0 - 14,0 %<br />

7,5 %<br />

7,5 %<br />

7,5 %<br />

6,9 - 17,6 %<br />

17,6 %<br />

7,9 %<br />

8,3 %<br />

6,8 %<br />

7,4 - 15,2 %<br />

8,1 %<br />

7,9 %<br />

7,5 %<br />

Ewige Rente<br />

31.12.2007 31.12.<strong>2008</strong><br />

1,5 - 2,5 %<br />

2,0 %<br />

2,0 %<br />

2,0 %<br />

2,0 %<br />

1,5 - 2,0 %<br />

2,0 %<br />

2,0 %<br />

1,5 %<br />

1,5 - 2,0 %<br />

2,0 %<br />

1,5 %<br />

1,5 %<br />

1,5 %<br />

1,5 - 2,0 %<br />

1,5 %<br />

2,0 %<br />

1,5 %<br />

Für die in der Tabelle dargestellten materiellen Gruppen von CGUs ist im operativen Plan angenommen worden, dass<br />

sich die Bauindustrie langfristig vom derzeitigen zyklischen Abwärtstrend erholt, beginnend 2010 und anhaltend<br />

bis zum letzten Planjahr 2013. Die Annahmen für die geschätzten Wachstumsraten der ewigen Renten basieren<br />

auf langfristigen Wachstumsraten mehrerer Wirtschaftszyklen der Bauindustrie, welche aus externen historischen<br />

Investitionsdaten des Bausektors hervorgehen.<br />

Der Konzern hat im Rahmen der Überprüfung des Wertminderungsbedarfs eine Gesamtminderung des Geschäftsoder<br />

Firmenwertes in Höhe von 323,3 Mio EUR vorgenommen. Diese Wertminderung betrifft folgende Gruppen<br />

von CGUs:<br />

Europa: Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes in Großbritannien in Höhe von 212,2 Mio EUR, in<br />

Georgien in Höhe von 68,2 Mio EUR und in Spanien in Höhe von 34,5 Mio EUR. Die Wertminderungen resultieren<br />

aus der anhaltenden Abschwächung wirtschaftlicher Bedingungen in diesen Ländern. Insbesondere in Großbritannien<br />

und Spanien ist es zu einer substanziellen Abnahme des Investitionsvolumens des Wohnbausektors gekommen. In<br />

Georgien haben die Bauaktivitäten als Resultat des Konflikts mit Russland seit Mitte <strong>2008</strong> abgenommen.<br />

Asien-Australien-Afrika: Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes in Singapur in Höhe von 8,4 Mio EUR.<br />

Diese Wertminderung resultiert aus der anhaltenden Abschwächung der wirtschaftlichen Bedingungen im Land aufgrund<br />

der Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise.<br />

Alle wertberichtigten Gruppen von CGUs wiesen einen niedrigeren erzielbaren Betrag auf als der zugeordnete<br />

Wert des Geschäfts- oder Firmenwertes gemäß der oben beschriebenen Nutzungswertmethode.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

Im derzeitigen wirtschaftlichen Marktumfeld sind die wesentlichen Annahmen ungewisser als im Vorjahr. Dies resultiert<br />

aus zwei Hauptfaktoren: dem zyklischen Abwärtstrend, welcher in den operativen Planjahren berücksichtigt<br />

ist, sowie der derzeitigen weltweiten wirtschaftlichen Ungewissheit bezüglich wichtiger Indikatoren des Finanzmarktes,<br />

insbesondere solche, die bei der Berechnung der durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten eine wichtige<br />

Rolle spielen. Für die Gruppen von CGUs, bei denen eine für möglich gehaltene Änderung einer wesentlichen Annahme<br />

verursachen würde, dass der Buchwert der CGU deren erzielbaren Betrag übersteigt, stellt sich der Betrag,<br />

der die Änderung des Wertes der wesentlichen Annahme hervorruft, damit der erzielbare Betrag der CGUs gleich<br />

dem Buchwert ist, wie folgt dar:<br />

Änderungen von Annahmen, die<br />

dazu führen, dass der erzielbare<br />

Betrag dem Buchwert entspricht<br />

Konzerngebiet / CGU 2)<br />

Nordamerika<br />

Australien<br />

Dänemark<br />

Überschuss des erzielbaren<br />

Betrags über den Buchwert<br />

in Mio EUR<br />

57,0<br />

19,3<br />

0,1<br />

Sensitivität der durchschnittlichen<br />

gewichteten<br />

Kapitalkosten 1)<br />

0,035<br />

0,082<br />

0,006<br />

Sensitivität der<br />

ewigen Rente 1)<br />

-0,083<br />

-0,198<br />

-0,018<br />

1) Zunahme oder Abnahme in Prozentpunkten<br />

2) CGU = Zahlungsmittel generierende Einheit<br />

Bei einer Erhöhung der durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten um bis zu 0,852 Prozentpunkte oder bei Anwendung einer ewigen Rente von Null sind alle anderen<br />

CGUs nicht betroffen.<br />

Gegenstände des Sachanlagevermögens werden nach IAS 16 (Property, Plant and Equipment) zu Anschaffungsoder<br />

Herstellungskosten abzüglich der kumulierten planmäßigen Abschreibungen sowie der kumulierten Wertminderungen<br />

bewertet. Die Herstellungskosten umfassen alle dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie<br />

angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Kosten für Reparatur und Wartung von Sachanlagen<br />

werden grundsätzlich als Aufwand erfasst. Eine Aktivierung erfolgt, wenn die Maßnahmen zu einer Erweiterung<br />

oder wesentlichen Verbesserung des Vermögenswertes führen. Sachanlagen werden nach der linearen Abschreibungsmethode<br />

abgeschrieben, sofern nicht eine andere Abschreibungsmethode dem Nutzenverlauf sachgerechter<br />

wird. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Bau von Großanlagen zugeordnet werden können, werden als Teil der<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert.<br />

Die Bewertung der Vorräte erfolgt gemäß IAS 2 (Inventories) zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw.<br />

Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert. Hierbei wird die Durchschnittskostenmethode angewendet. Für<br />

Qualitäts- und Mengenrisiken werden in angemessener Höhe Abschläge vorgenommen. Die Herstellungskosten<br />

für unfertige und fertige Erzeugnisse umfassen neben den Einzelkosten anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten<br />

sowie fertigungsbedingte Abschreibungen. Ersatzteile für Anlagen werden in den Vorräten bzw. im Anlagevermögen<br />

ausgewiesen.<br />

Langfristige Dienstleistungs- und Fertigungsaufträge, die über einen längeren Zeitraum erstellt werden, sind<br />

entsprechend dem Grad der erreichten Fertigstellung zu bilanzieren (Percentage-of-Completion-Methode).<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden gemäß IAS 19 (Employee Benefits) nach<br />

dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in der<br />

Periode, in der sie anfallen, erfolgsneutral unter Berücksichtigung von latenten Steuern im Eigenkapital erfasst.<br />

Detaillierte Erläuterungen zur Bilanzierung von Pensionsrückstellungen werden unter Erläuterungspunkt 42 gegeben.<br />

Sonstige Rückstellungen werden nach IAS 37 (Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets) angesetzt,<br />

wenn aufgrund vergangener Ereignisse rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen,<br />

81


82<br />

die wahrscheinlich zu Vermögensabflüssen führen, die zuverlässig ermittelbar sind. Die Rückstellungen werden auf<br />

Basis der bestmöglichen Schätzung unter Berücksichtigung aller erkennbarer Risiken berechnet.<br />

Aktive und passive latente Steuern werden entsprechend der bilanzorientierten „Liability Method“ (IAS 12<br />

Income Taxes) gebildet. Dies bedeutet, dass mit Ausnahme der Geschäftswerte aus der Konsolidierung für alle zeitlichen<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen IFRS- und Steuerbilanz latente Steuern gebildet werden,<br />

unabhängig von dem Zeitraum, in dem sich diese Differenzen ausgleichen. Ferner werden aktive latente Steuern<br />

auf noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge angesetzt, sofern deren Realisierung in Folgejahren mit hinreichender<br />

Sicherheit gewährleistet ist. Passive latente Steuern in Verbindung mit nicht ausgeschütteten Gewinnen<br />

von Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen werden berücksichtigt, außer<br />

wenn <strong>HeidelbergCement</strong> in der Lage ist, die Dividendenpolitik der Gesellschaften zu bestimmen und in absehbarer<br />

Zeit nicht mit einer Dividendenausschüttung oder einer Veräußerung zu rechnen ist. Die Bewertung der latenten<br />

Steuern erfolgt mit den Steuersätzen, die am Bilanzstichtag in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt<br />

gelten oder angekündigt sind. Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden saldiert, wenn ein einklagbares<br />

Recht zur Aufrechnung von tatsächlichen Steueransprüchen und tatsächlichen Steuerschulden vorliegt und wenn<br />

sie im Zusammenhang mit Ertragsteuern stehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden, und der<br />

Konzern die Absicht hat, seine tatsächlichen Steueransprüche und Steuerschulden auf Nettobasis zu begleichen.<br />

Finanzinstrumente sind alle Vertragsverhältnisse, die bei der einen Partei zu einem finanziellen Vermögenswert<br />

und bei der anderen Partei zu einer finanziellen Schuld oder zu einem Eigenkapitalinstrument führen. Zu den Finanzinstrumenten<br />

gehören originäre und derivative Finanzinstrumente.<br />

Originäre Finanzinstrumente werden bei ihrem erstmaligen Ansatz grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert<br />

bewertet. Hierzu gehören Finanzinvestitionen des Anlage- und Umlaufvermögens, ausgereichte Kredite und<br />

Forderungen sowie finanzielle Verbindlichkeiten.<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten sind<br />

(strukturierte) Finanzinstrumente, die als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert werden.<br />

Finanzinvestitionen des Anlage- und Umlaufvermögens, die gemäß IAS 39 als zur Veräußerung verfügbar („Available<br />

for sale“) kategorisiert sind, werden regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn dieser verlässlich bestimmbar<br />

ist. Diese Klasse von Instrumenten wird nachfolgend als Finanzinvestitionen „Available for sale at fair<br />

value“ bezeichnet. Die aus der Folgebewertung resultierenden unrealisierten Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral<br />

im Eigenkapital erfasst. Als beizulegender Zeitwert wird der Börsenkurs zum Bilanzstichtag zugrunde gelegt.<br />

Finanzinvestitionen in Eigenkapitaltitel, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis existiert und deren beizulegende<br />

Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand verlässlich ermittelbar sind, werden zu Anschaffungskosten<br />

bewertet. Diese Klasse von Instrumenten wird nachfolgend als Finanzinvestitionen „Available for sale at cost“ bezeichnet.<br />

Hierbei handelt es sich um sonstige Beteiligungen, die nicht börsennotiert sind. Fallen die beizulegenden<br />

Zeitwerte von „Available for sale“-Finanzinvestitionen unter die Anschaffungskosten und liegen objektive Hinweise<br />

für eine signifikante oder dauerhafte Wertminderung vor, werden die bislang im Eigenkapital erfassten kumulierten<br />

Gewinne und Verluste unmittelbar erfolgswirksam erfasst. Für gehaltene Eigenkapitaltitel ist die erfolgswirksame<br />

Erfassung von Wertaufholungen nicht zulässig.<br />

Kredite und Forderungen („Loans and receivables“) werden, sofern sie nicht mit Sicherungsinstrumenten im<br />

Zusammenhang stehen, zu fortgeführten Anschaffungskosten, ggf. unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.<br />

Dabei handelt es sich um Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, verzinsliche Forderungen, Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige operative Forderungen. Bei kurzfristigen Forderungen<br />

entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennwert bzw. dem Rückzahlungsbetrag.<br />

Bestehen objektive Hinweise darauf, dass bei den Krediten und Forderungen Wertminderungen eingetreten sind,<br />

werden diese erfolgswirksam erfasst. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgen die Wertminderungen<br />

unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos. Wertaufholungen werden vorgenommen, wenn die Gründe für


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Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

die vorgenommenen Wertminderungen entfallen sind. Finanzielle Vermögenswerte, deren Konditionen geändert<br />

wurden, da sie ansonsten überfällig oder wertgemindert wären, lagen (ebenso wie im Vorjahr) im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr nicht vor.<br />

Der erstmalige Ansatz von originären finanziellen Verbindlichkeiten („Financial liabilities“) erfolgt zum beizulegenden<br />

Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bzw. zum Wert der erhaltenen Zahlungsmittel abzüglich ggf. angefallener<br />

Transaktionskosten. Die Folgebewertung bei diesen Instrumenten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter<br />

Anwendung der Effektivzinsmethode. Hierunter fallen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige<br />

kurzfristige operative Verbindlichkeiten sowie kurz- und langfristige Finanzschulden. Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

werden abgezinst. Bei kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten<br />

grundsätzlich dem Nennwert bzw. dem Rückzahlungsbetrag.<br />

Von der Möglichkeit, originäre Finanzinstrumente bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden<br />

Zeitwert zu bewertende Finanzinstrumente zu designieren, hat der Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht. Alle<br />

originären finanziellen Vermögenswerte werden zum Erfüllungstag (Settlement Date) bilanziert.<br />

Ein derivatives Finanzinstrument ist ein Vertrag, dessen Wert sich in Abhängigkeit von einer Variablen ändert, der<br />

in der Regel keine Anschaffungsauszahlung erfordert oder eine, die im Vergleich zu anderen Vertragsformen, von<br />

denen zu erwarten ist, dass sie in ähnlicher Weise auf Änderungen der Marktbedingungen reagieren, geringer ist und<br />

der zu einem späteren Zeitpunkt beglichen wird. Alle derivativen Finanzinstrumente werden bei ihrer erstmaligen<br />

Erfassung am Handelstag mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die beizulegenden Zeitwerte sind auch für die<br />

Folgebewertungen relevant. Der beizulegende Zeitwert gehandelter derivativer Finanzinstrumente entspricht dem<br />

Marktwert. Dieser Wert kann positiv oder negativ sein. Für derivative Finanzinstrumente entspricht der beizulegende<br />

Zeitwert dem Betrag, den die <strong>HeidelbergCement</strong> AG bei vorzeitiger Beendigung des Finanzinstruments zum Abschlussstichtag<br />

entweder erhalten würde oder zahlen müsste. Dieser wird unter Anwendung der zum Abschlussstichtag<br />

relevanten Wechselkurse und Zinssätze berechnet. Für die Berechnungen werden Mittelkurse verwendet.<br />

Derivative Finanzinstrumente, wie z.B. Devisentermin-, Devisenoptionsgeschäfte, Zinsswaps oder Zinsoptionen,<br />

werden im <strong>HeidelbergCement</strong> Konzern grundsätzlich zur Risikoreduzierung eingesetzt. Dabei steht die Absicherung<br />

gegen Zins-, Währungs- und andere Marktpreisrisiken im Mittelpunkt. Die Marktbewertungen werden regelmäßig<br />

von der Abteilung Group Treasury überwacht. Es werden keine derivativen Finanzinstrumente zu Spekulationszwecken<br />

kontrahiert oder gehalten.<br />

Strukturierte Finanzinstrumente bestehen aus einem nicht-derivativen Basisvertrag und einem eingebetteten<br />

Finanzderivat. Beide Komponenten sind rechtlich nicht separierbar. Es handelt sich hierbei in der Regel um Verträge<br />

mit Zusatzklauseln. Eine getrennte Bilanzierung des eingebetteten Derivats und des Basisvertrags wird verlangt,<br />

wenn die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken nicht eng mit dem Basisvertrag verbunden sind, das eingebettete<br />

Derivat die gleichen Definitionskriterien erfüllt wie ein Derivat und das strukturierte Finanzinstrument nicht erfolgswirksam<br />

zum Fair Value bewertet wird. Der Vertrag des strukturierten Finanzinstruments kann auch insgesamt<br />

erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, es sei denn, das eingebettete Derivat verändert die<br />

anfallenden Zahlungsströme nur unerheblich oder eine Abspaltung des eingebetteten Derivates ist unzulässig.<br />

Das Hedge Accounting bezeichnet eine spezielle Rechnungslegung, die die Bilanzierung von Grundgeschäft<br />

und Sicherungsgeschäft einer Sicherungsbeziehung dahingehend modifiziert, dass die Bewertungsergebnisse aus<br />

dem Grund- bzw. Sicherungsgeschäft periodengleich und erfolgsneutral bzw. erfolgswirksam erfasst werden. Entsprechend<br />

basiert das Hedge Accounting auf einer wertmäßigen Kompensation von Grund- und Sicherungsgeschäft.<br />

Für bilanzielle Zwecke existieren im Sinne von IAS 39 drei Arten von Hedgegeschäften, sofern die strengen Voraussetzungen<br />

für eine Bilanzierung als Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) im Einzelfall erfüllt sind:<br />

83


84<br />

– Cash Flow Hedges<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> sichert bei Bedarf das Risiko von Schwankungen zukünftiger Cashflows ab. Das Risiko von Zinsschwankungen<br />

bei variabler Verzinsung wird durch Swaps gesichert, die variable Zinszahlungen in Festzinszahlungen<br />

umwandeln. Diese Vorgehensweise wird auch bei der Absicherung von Währungsrisiken von zukünftig in Fremdwährung<br />

zu erfüllenden Transaktionen angewendet. Der Marktwert der zur Absicherung eingesetzten Derivate<br />

wird in der Bilanz dargestellt. Als Gegenposten werden die Gewinnrücklagen unter Berücksichtigung latenter<br />

Steuern in Höhe des effektiven Teils erfolgsneutral angepasst und erst bei Realisierung der abgesicherten zukünftigen<br />

Zahlungsströme erfolgswirksam erfasst. Der ineffektive Teil wird unmittelbar im Periodenergebnis erfasst.<br />

– Fair Value Hedges<br />

Der Konzern sichert Schwankungen des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten<br />

ab. Wir sichern insbesondere das Währungsrisiko, welches entsteht, wenn Finanzinstrumente in einer anderen<br />

als der funktionalen Währung bilanziert werden. Ferner wird selektiv der beizulegende Zeitwert von festverzinslichen<br />

Verbindlichkeiten durch eine Transformation in variable Verzinsung gesichert. Im Falle der Absicherung<br />

gegen Schwankungen des beizulegenden Zeitwertes von bestimmten Bilanzpositionen (Fair Value Hedges) wird<br />

sowohl das Sicherungsgeschäft als auch der gesicherte Risikoanteil des Grundgeschäfts zum beizulegenden Zeitwert<br />

angesetzt. Die Bewertungsänderungen werden ergebniswirksam erfasst.<br />

– Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb<br />

Beim Erwerb ausländischer Gesellschaften kann die Investition beispielsweise mit Darlehen in der funktionalen<br />

Währung der ausländischen Gesellschaft abgesichert werden. Als gesichertes Risiko wird in diesen Fällen das<br />

Währungsrisiko designiert, welches durch die Wechselkursschwankung des Eigenkapitals der Tochtergesellschaft<br />

entsteht (Translationsrisiko). Die Darlehen werden mit dem Wechselkurs des Bilanzstichtages umgerechnet. Als<br />

Gegenposten wird das Eigenkapital im Posten Währungsumrechnung angepasst. Insofern werden Umrechnungsdifferenzen<br />

hier bis zur Veräußerung der Nettoinvestition direkt erfolgsneutral im Eigenkapital und erst bei deren<br />

Abgang im Periodenergebnis erfasst.<br />

Derivative Finanzinstrumente, für die keine Bilanzierung als Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) angewendet<br />

wird, stellen dennoch betriebswirtschaftlich eine wirksame Absicherung im Rahmen der Konzernstrategie dar.<br />

Nach IAS 39 sind diese Instrumente für bilanzielle Zwecke als zu Handelszwecken gehalten („Held for trading“) zu<br />

qualifizieren. Den Marktwertveränderungen dieser derivativen Finanzinstrumente, die erfolgswirksam erfasst werden,<br />

stehen nahezu kompensierende Marktwertveränderungen der abgesicherten Grundgeschäfte gegenüber.<br />

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche werden in der Bilanz gesondert<br />

ausgewiesen, wenn sie in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können und die Veräußerung<br />

wahrscheinlich ist. Bei der Klassifizierung „als zur Veräußerung gehalten“ werden die entsprechenden Vermögenswerte<br />

mit ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten angesetzt, sofern dieser niedriger als<br />

deren Buchwert ist. Entsprechend ihrer Klassifizierung werden direkt mit diesen im Zusammenhang stehende Rückstellungen<br />

und Verbindlichkeiten auf der Passivseite gesondert ausgewiesen.<br />

Für aufgegebene Geschäftsbereiche wird das Ergebnis nach Steuern in der Gewinn- und Verlustrechnung separat<br />

in einer Zeile ausgewiesen. In der Kapitalflussrechnung erfolgt eine Aufteilung der Mittelflüsse in „fortzuführendes“<br />

und „aufgegebenes“ Geschäft. Ebenso werden die aufgegebenen Geschäftsbereiche in der Segmentberichterstattung<br />

separat ausgewiesen. Für aufgegebene Geschäftsbereiche werden die Vorjahreswerte in der Gewinn- und Verlustrechnung,<br />

der Kapitalflussrechnung und in der Segmentberichterstattung entsprechend angepasst. Im Anhang<br />

werden zusätzliche Angaben zu den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />

gemacht.<br />

Eventualschulden oder -forderungen sind gegenwärtige oder mögliche Verpflichtungen oder Vermögenswerte,<br />

die aus vergangenen Ereignissen resultieren und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder<br />

mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse bedingt ist, die nicht unter der Kontrolle des Unternehmens stehen.


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Am Markt<br />

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Eventualschulden werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert in der Bilanz angesetzt, wenn sie im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses<br />

übernommen wurden. Eventualforderungen werden nur dann in der Bilanz angesetzt,<br />

wenn sie quasi sicher sind. Sofern ein Abfluss bzw. Zufluss von wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist,<br />

werden im Anhang Angaben zu Eventualschulden bzw. Eventualforderungen gemacht.<br />

Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen<br />

und Risiken am Leasinggegenstand auf den Leasingnehmer übertragen werden, führen zur Aktivierung des Leasinggegenstands<br />

zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses. Der Leasinggegenstand wird mit seinem beizulegenden<br />

Zeitwert angesetzt oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist. Leasingzahlungen<br />

werden derart in Finanzierungsaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass sich<br />

über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingverbindlichkeit ergibt.<br />

Finanzierungsaufwendungen werden erfolgswirksam erfasst. Leasinggegenstände werden über die Nutzungsdauer<br />

des Gegenstands abgeschrieben. Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses<br />

jedoch nicht hinreichend sicher, wird der Leasinggegenstand über den kürzeren der beiden Zeiträume aus<br />

erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses vollständig abgeschrieben.<br />

Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses<br />

als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.<br />

Erträge werden erfasst, wenn hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen ein künftiger wirtschaftlicher<br />

Nutzen zufließt und dieser verlässlich bestimmt werden kann. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert<br />

der erhaltenen Gegenleistung; Umsatzsteuer und sonstige Abgaben bleiben unberücksichtigt. Umsatzerlöse werden<br />

erfasst, sobald die Lieferung der Waren erfolgt ist und die Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind.<br />

Zinserträge werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zeitanteilig erfasst. Dividendenerträge werden mit<br />

der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung realisiert.<br />

Währungsumrechnung<br />

Die Jahresabschlüsse ausländischer Konzerngesellschaften werden gemäß IAS 21 (The Effects of Changes in Foreign<br />

Exchange Rates) nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Diese ist in der Regel bei den<br />

operativen Gesellschaften die jeweilige Landeswährung, da unsere ausländischen Gesellschaften ihr Geschäft in<br />

finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben. Danach werden Aktiv- und Passivposten<br />

zum Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet, das Eigenkapital hingegen mit den historischen Kursen. Die<br />

hieraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen finden bis zum Abgang der Tochtergesellschaft ergebnisneutral in<br />

den Gewinnrücklagen Berücksichtigung. Die Umrechnung des anteiligen Eigenkapitals der ausländischen assoziierten<br />

Unternehmen erfolgt nach der gleichen Vorgehensweise. Die Aufwendungen und Erträge sind zum Jahresdurchschnittskurs<br />

umgerechnet.<br />

Fremdwährungsgeschäfte in den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden mit historischen Kursen gebucht.<br />

Bis zum Bilanzstichtag eingetretene Kursgewinne oder -verluste aus der Bewertung monetärer Posten in fremder<br />

Währung werden ergebniswirksam berücksichtigt. Von der beschriebenen Umrechnung ausgenommen sind Währungsdifferenzen<br />

aus Fremdwährungskrediten, soweit sie Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb<br />

sind. Sie sind Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb, wenn die Rückzahlung in<br />

einem absehbaren Zeitraum weder geplant noch wahrscheinlich ist. Umrechnungsdifferenzen werden bis zur Veräußerung<br />

der Nettoinvestition direkt erfolgsneutral im Eigenkapital und erst bei deren Abgang im Periodenergebnis<br />

erfasst.<br />

Nachfolgend die wichtigsten Devisenkurse, die bei der Umrechnung der Einzelabschlüsse in fremder Währung<br />

Anwendung fanden:<br />

85


86<br />

Devisenkurse<br />

USD<br />

AUD<br />

CAD<br />

CNY<br />

GBP<br />

GEL<br />

HRK<br />

IDR<br />

INR<br />

KZT<br />

NOK<br />

PLN<br />

RON<br />

SEK<br />

SKK<br />

CZK<br />

HUF<br />

TRY<br />

USA<br />

Australien<br />

Kanada<br />

China<br />

Großbritannien<br />

Georgien<br />

Kroatien<br />

Indonesien<br />

Indien<br />

Kasachstan<br />

Norwegen<br />

Polen<br />

Rumänien<br />

Schweden<br />

Slowakische Republik<br />

Tschechische Republik<br />

Ungarn<br />

Türkei<br />

Konsolidierungskreis<br />

In den Konzernabschluss sind neben der <strong>HeidelbergCement</strong> AG 1.027 Tochterunternehmen – 58 inländische und<br />

969 ausländische – im Wege der Voll- oder Quotenkonsolidierung einbezogen. Auf die quotenkonsolidierten Gemeinschaftsunternehmen<br />

gemäß IAS 31 entfallen 2,0 % der Erträge und 5,6 % der Aufwendungen; zu den lang- und<br />

kurzfristigen Aktiva des Konzerns steuern sie 3,0 % bzw. 5,6 % bei. Weiterhin entfallen auf sie 0,8 % des langfristigen<br />

und 7,7 % des kurzfristigen Fremdkapitals.<br />

Veränderungen des Konsolidierungskreises<br />

Stichtagskurs Durchschnittskurs<br />

31.12.2007 31.12.<strong>2008</strong><br />

2007 <strong>2008</strong><br />

EUR EUR<br />

1,4589 1,3978<br />

1,6660 1,9762<br />

1,4536 1,7004<br />

10,6552 9,5365<br />

0,7351 0,9557<br />

2,3182 2,3231<br />

7,3310 7,3759<br />

13.741,38 15.305,91<br />

57,4515 67,9051<br />

176,0601 169,0499<br />

7,9287 9,7081<br />

3,5976 4,1389<br />

3,6063 4,0286<br />

9,4277 10,9175<br />

33,5707 30,1260<br />

26,5053 26,7175<br />

252,1417 263,2057<br />

1,7003 2,1526<br />

EUR EUR<br />

1,3707 1,4711<br />

1,6343 1,7270<br />

1,4719 1,5693<br />

10,4252 10,2231<br />

0,6848 0,7942<br />

2,2811 2,1854<br />

7,3444 7,2559<br />

12.560,94 14.353,58<br />

56,4360 63,8499<br />

167,9451 176,9747<br />

8,0273 8,3045<br />

3,7881 3,5407<br />

3,3363 3,7038<br />

9,2567 9,6982<br />

33,8021 31,3806<br />

27,7863 25,0733<br />

251,3956 252,8874<br />

1,7875 1,9187<br />

Zugänge im Berichtsjahr<br />

Zugänge zum Konsolidierungskreis im Vergleich zum 31. Dezember 2007 ergaben sich in den Konzerngebieten<br />

Europa und Asien-Australien-Afrika und werden in der folgenden Tabelle dargestellt.<br />

Zugänge bei den vollkonsolidierten Unternehmen im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> Anschaffungskosten Goodwill Einbezo-<br />

Firma Sitz<br />

%<br />

Mio EUR Mio EUR gen seit<br />

Belgien<br />

Georgien<br />

Kasachstan<br />

Ukraine<br />

Amix SA<br />

LLC Kartuli Cementi<br />

Bektaz Group LLP<br />

CaspiCement LLP<br />

LLC KSL<br />

Villers-le-Bouillet<br />

Tiflis<br />

Almaty<br />

Shetpe<br />

Bushevo<br />

100,0<br />

67,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

6,5<br />

6,2<br />

4,7<br />

52,1<br />

5,5<br />

4,6<br />

4,8<br />

2,8<br />

40,8<br />

1,8<br />

1. Jan.<br />

1. Jan.<br />

1. Jan.<br />

1. Jan.<br />

1. Jan.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

Die Geschäfts- oder Firmenwerte beinhalten erworbene Marktanteile, die keinen anderen bestimm- und separierbaren<br />

immateriellen Vermögensgegenständen zuzuordnen sind.<br />

Die Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt sowie die seitdem erzielten Umsatzerlöse und Ergebnisse<br />

der erworbenen und erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften (Business Combinations) stellen<br />

sich gemäß IFRS 3.67 ff. wie folgt dar:<br />

Vermögenswerte und Schulden der erstkonsolidierten Gesellschaften zum Erwerbszeitpunkt<br />

1.000 EUR<br />

Langfristige Vermögenswerte<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Sachanlagen<br />

Finanzanlagen<br />

Anlagevermögen<br />

Sonstige langfristige Forderungen<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

Vorräte<br />

Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />

Flüssige Mittel<br />

Summe Vermögenswerte<br />

Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />

Rückstellungen<br />

Verbindlichkeiten<br />

Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten<br />

Summe Schulden<br />

Umsatzerlöse und Ergebnis der erstmals konsolidierten Gesellschaften seit Erwerbszeitpunkt<br />

1.000 EUR<br />

Umsatzerlöse<br />

Jahresüberschuss<br />

Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis<br />

Anteil der Gruppe<br />

Buchwert<br />

23.041<br />

5.920<br />

237<br />

29.198<br />

270<br />

29.468<br />

6.608<br />

8.674<br />

2.038<br />

17.320<br />

46.788<br />

494<br />

12.455<br />

12.949<br />

29.683<br />

29.683<br />

42.632<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert<br />

46.530<br />

5.920<br />

237<br />

52.687<br />

270<br />

52.957<br />

6.608<br />

8.674<br />

2.038<br />

17.320<br />

70.277<br />

4.485<br />

12.455<br />

16.940<br />

29.683<br />

29.683<br />

46.623<br />

24.951<br />

477<br />

566<br />

1.043<br />

Aus Gründen der Wesentlichkeit wurde auf eine Einzeldarstellung verzichtet (IFRS 3.68). Gemäß IFRS 3.61 ff. sind<br />

die erworbenen Vermögenswerte und Schulden der erstkonsolidierten Gesellschaften auf Basis vorläufiger Informationen<br />

in den Konzernabschluss der <strong>HeidelbergCement</strong> AG einbezogen.<br />

Darüber hinaus hat PT Mandiri Sejahtera Sentra/Indonesien im Rahmen eines Asset Deals das Nettovermögen von<br />

PT Handi Perkasa/Indonesien in Höhe von 3,3 Mio EUR erworben. Der Kaufpreis betrug 3,6 Mio EUR.<br />

87


88<br />

Zugänge im Geschäftsjahr 2007<br />

Am 23. August 2007 wurde mit dem Inkrafttreten des so genannten Scheme of Arrangement (Einziehungsverfahren<br />

der Aktien) der Erwerb von 100 % der Anteile am britischen Baustoffhersteller Hanson abgeschlossen.<br />

Die Anschaffungskosten für die ausstehenden Aktien sowie die bestehenden Stock Option Programme betrugen<br />

insgesamt 11.696,7 Mio EUR. Hierin enthalten sind Anschaffungsnebenkosten insbesondere für rechtliche und wirtschaftliche<br />

Beratungsleistungen in Höhe von 19,9 Mio EUR. Der Kaufpreis wurde mit Barmitteln und gegen Ausgabe<br />

von Loan Notes in Höhe von 178,1 Mio EUR beglichen.<br />

Aufgrund der Größe und Komplexität der Transaktion war die Kaufpreisallokation zum 31. Dezember 2007 nur<br />

vorläufig. Die retrospektiven Anpassungen aufgrund der Anwendung des IFRS 3.62 führten zu einer Verminderung<br />

der immateriellen Vermögenswerte um 60.977 TEUR, der anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

um 8.865 TEUR, der Anteile an assoziierten Unternehmen um 5.600 TEUR, der Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften<br />

um 1.200 TEUR, der Vorräte um 4.300 TEUR, der sonstigen langfristigen Rückstellungen um 117.880 TEUR<br />

sowie einer Erhöhung der latenten Steuerverbindlichkeiten um 33.891 TEUR und der langfristigen Verbindlichkeiten<br />

aus Ertragsteuern um 3.047 TEUR<br />

Vermögenswerte und Schulden der Hanson-Gruppe zum Erwerbszeitpunkt<br />

1.000 EUR<br />

Langfristige Vermögenswerte<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Sachanlagen<br />

Finanzanlagen<br />

Anlagevermögen<br />

Sonstige langfristige Forderungen<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

Vorräte<br />

Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />

Flüssige Mittel<br />

Summe Vermögenswerte<br />

Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />

Latente Steuern<br />

Rückstellungen<br />

Verbindlichkeiten<br />

Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />

Rückstellungen<br />

Verbindlichkeiten<br />

Summe Schulden<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert<br />

96.073<br />

5.563.222<br />

486.963<br />

6.146.258<br />

393.558<br />

6.539.816<br />

823.993<br />

1.499.263<br />

462.004<br />

2.785.260<br />

9.325.076<br />

594.463<br />

187.604<br />

2.077.199<br />

2.859.266<br />

1.040.540<br />

2.557.697<br />

3.598.237<br />

6.457.503


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

Der finale Geschäfts- oder Firmenwert zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung nach Abschluss der Kaufpreisallokation<br />

beträgt 8.861,4 Mio EUR und ist im Wesentlichen auf die erwartete Stärkung und Verbesserung der weltweiten<br />

Marktstellung im Rahmen der vertikalen Integration mit den bestehenden <strong>HeidelbergCement</strong>-Aktivitäten sowie auf<br />

die strategisch wichtigen Standorte zurückzuführen. Darüber hinaus werden Synergien in den Bereichen Vertrieb,<br />

Einkauf und Verwaltung erwartet. Im Rahmen der Finalisierung der Kaufpreisallokation wurde der Geschäfts- oder<br />

Firmenwert den operativen Segmenten zugeordnet.<br />

Das Nettovermögen der sonstigen im Geschäftsjahr 2007 erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen<br />

betrug 38,7 Mio EUR.<br />

Abgänge im Berichtsjahr<br />

Am 7. August 2007 hatte <strong>HeidelbergCement</strong> mit dem französischen Baustoffhersteller Saint Gobain Einigung über<br />

den Verkauf von maxit Group erzielt. Der Verkauf wurde am 13. März <strong>2008</strong> mit der Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden<br />

abgeschlossen. Im Transaktionspreis von 2.125 Mio EUR ist neben dem Verkaufspreis für die<br />

Beteiligung die Ablösung von kurz- und langfristigen Schulden enthalten.<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> hat am 26. Januar <strong>2008</strong> seine Anteile am Gemeinschaftsunternehmen United Marine Holdings<br />

Limited/Großbritannien an den Joint-Venture-Partner Tarmac Limited, eine Tochtergesellschaft der Anglo American<br />

PLC, zum Preis von 54 Mio GBP verkauft. Der Verkauf war aufgrund des Joint-Venture-Agreements durch die Übernahme<br />

der Hanson PLC, der ehemaligen Muttergesellschaft von United Marine Holdings, durch <strong>HeidelbergCement</strong><br />

erforderlich geworden.<br />

Am 26. März <strong>2008</strong> hat <strong>HeidelbergCement</strong> die Cement Company of Northern Nigeria/Nigeria und die Société<br />

Nigérienne de Cimenterie/Niger für 29 Mio USD und am 8. September <strong>2008</strong> die Scandinavian Cement Holding<br />

Limited/Gibraltar sowie deren Tochtergesellschaft Edo Cement Company Ltd./Nigeria für 1 Mio USD an das private<br />

nigerianische Unternehmen Damnaz Cement Company Limited veräußert. Am 2. September <strong>2008</strong> wurden die<br />

nigerianischen assoziierten Unternehmen DangoteBail Limited an Dangote Industries Limited und Bulkcem S.A. an<br />

Liberty Worldwide Holdings S.A. veräußert. Der Verkaufspreis betrug insgesamt 24 Mio USD. Mit dem Verkauf der<br />

Aktivitäten konzentriert <strong>HeidelbergCement</strong> die finanziellen Ressourcen auf Märkte, in denen eine marktführende<br />

Position erreicht werden kann und das Chancen-Risiko-Verhältnis angemessen ist.<br />

Am 1. Juli <strong>2008</strong> hat <strong>HeidelbergCement</strong> die australische Tochtergesellschaft Hanson Building Products Pty Ltd an<br />

Adelaide Brighton Limited/Australien zu einem Verkaufspreis von 81 Mio AUD veräußert.<br />

Am 9. September <strong>2008</strong> hat <strong>HeidelbergCement</strong> die österreichische Tochtergesellschaft Quarzsande GmbH zu einem<br />

Preis von 8,7 Mio EUR an das Zementwerk Leube GmbH/Österreich verkauft.<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> hat am 31. Dezember <strong>2008</strong> seine Anteile an Highway International Private Limited/Singapur<br />

an Acentus Private Limited/Singapur veräußert. Der Verkaufspreis betrug 6,6 Mio SGD.<br />

89


90<br />

Wesentliche Beteiligungen<br />

Verbundene Unternehmen<br />

Europa<br />

Zement<br />

Amvrosiyivske Open Joint Stock Company „Doncement”,<br />

Novoamvrosiyivske village/Ukraine<br />

Carpatcement Holding S.A. (CAR), Bukarest/Rumänien<br />

Castle Cement Limited Maidenhead/Großbritannien<br />

CaucasusCement Holding BV, ’s-Hertogenbosch/Niederlande<br />

CBR Baltic B.V. (CBRB), ’s-Hertogenbosch/Niederlande<br />

CBR International Services S.A., Brüssel/Belgien<br />

CBR Portland B.V. (CBRPO), ’s-Hertogenbosch/Niederlande<br />

Cementa AB, Stockholm/Schweden<br />

Ceskomoravsk ´y Cement, a.s. (CMC), Mokrá-Horákov/Tschechische Republik<br />

Civil and Marine Slag Cement Limited, Maidenhead/Großbritannien<br />

Duna-Dráva Cement Kft (DDC), Vác/Ungarn<br />

Ekocem Sp. z o.o., Kattowitz/Polen<br />

ENCI Holding N.V. (ENCI), ’s-Hertogenbosch/Niederlande<br />

Górazdze Cement S.A. (GOR), Opole/Polen<br />

Hanson Limited (HANSON), Maidenhead/Großbritannien<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> Central Europe East Holding B.V. (HCCEE),<br />

’s-Hertogenbosch/Niederlande<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> Denmark A/S (HCDEN), Ringsted/Dänemark<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> International Holding GmbH (HCIH), Heidelberg<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> Netherlands Holding B.V. (HCNETH),<br />

‘s-Hertogenbosch/ Niederlande<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> Northern Europe AB (HCNE), Stockholm/Schweden<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> Sweden AB (HCSWE), Stockholm/Schweden<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> UK Holding II Limited (HCUKUS),<br />

Maidenhead/Großbritannien<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> UK Holding Limited (HCUKEU),<br />

Maidenhead/Großbritannien<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> UK Limited (HCUK), Maidenhead/Großbritannien<br />

Holding Cement Norway AS (HCN), Oslo/Norwegen<br />

Kunda Nordic Cement Corp., Kunda/Estland<br />

Limited Liability Company SaqCementi, Tiflis/Georgien<br />

Nederlandse Cement Deelnemingsmaatschappij B.V., Utrecht/Niederlande<br />

Norcem AS, Oslo/Norwegen<br />

OAO Cesla, Slanzy/Russland<br />

Open Joint Stock Company „Heidelberg Cement Ukraine“, Kryvyi Rih/Ukraine<br />

S.A. Cimenteries CBR (CBR), Brüssel/Belgien<br />

Teutonia Zementwerk AG, Hannover<br />

Tvornica Cementa Kakanj d.d., Zenica/Bosnien-Herzegowina<br />

Eigenkapital Anteil am<br />

seit<br />

3)<br />

Mio EUR Kapital in %<br />

2006<br />

1998<br />

1999<br />

2007<br />

1993<br />

1993<br />

2004<br />

1999<br />

1991<br />

2007<br />

1989<br />

2003<br />

1993<br />

1993<br />

2007<br />

1993<br />

2005<br />

1993<br />

2006<br />

1999<br />

2006<br />

2007<br />

2007<br />

1999<br />

1999<br />

1999<br />

2007<br />

1972<br />

1999<br />

2001<br />

2001<br />

1993<br />

2005<br />

2000<br />

48<br />

255<br />

102<br />

95<br />

358<br />

1.169<br />

74<br />

37<br />

124<br />

168<br />

179<br />

39<br />

353<br />

198<br />

5.322<br />

1.118<br />

22<br />

1.456<br />

690<br />

502<br />

636<br />

10.446<br />

7.414<br />

83<br />

115<br />

131<br />

33<br />

1<br />

32<br />

39<br />

61<br />

954<br />

42<br />

126<br />

99,2<br />

99,0<br />

100,0<br />

75,0<br />

100,0<br />

99,4<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

50,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

75,0<br />

75,0<br />

36,9<br />

100,0<br />

96,7<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

45,6<br />

1)<br />

Muttergesellschaft<br />

CBRPO<br />

HCCEE<br />

HCUK<br />

HCCEE<br />

HCCEE<br />

CBRASB<br />

HCCEE<br />

HCSWE<br />

HCCEE<br />

CIVHO<br />

HCCEE<br />

GOR<br />

HCNETH<br />

CBRB<br />

LEHUK<br />

HC<br />

HCNE<br />

HC<br />

HC/CBR<br />

HC<br />

HCNE<br />

HANSON<br />

HCHLUX<br />

HC<br />

HCNE<br />

HCSWE<br />

HCCAUS<br />

HC<br />

HCN<br />

SCAEOY<br />

CBRPO<br />

HCHLUX<br />

HC<br />

CEEM


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

Verbundene Unternehmen<br />

Europa (Fortsetzung)<br />

Zuschlagstoffe und Beton<br />

Abetong AB, Växjö/Schweden<br />

Betongindustri AB, Stockholm/Schweden<br />

BLG Betonlieferungsgesellschaft mbH, München<br />

BT Poznan sp. z o.o., Poznan/Polen<br />

BT Topbeton Sp. z.o.o., Gorzow Wielkopolski/Polen<br />

Carpat Agregate SA (CASA), Bukarest/Rumänien<br />

Carpat Beton S.R.L., Bukarest/Rumänien<br />

Ceskomoravsk ´y Beton, a.s., Beroun/Tschechische Republik<br />

Ceskomoravsk ´y Sterk, a.s. (CST), Mokrá/Tschechische Republik<br />

Euroc Beton AB (EB), Växjö/Schweden<br />

Górazdze Beton sp. z o.o., Opole/Polen<br />

Hanson Aggregates Belgium NV, Zeebrugge/Belgien<br />

Hanson Aggregates Netherlands BV, Maarssen/Niederlande<br />

Hanson Aggregates Verwaltungs GmbH, Leinatal<br />

Hanson Beton Nederland BV, Utrecht/Niederlande<br />

Hanson CR, a.s., Mokrá/Tschechische Republik<br />

Hanson Finance Limited, Maidenhead/Großbritannien<br />

Hanson Germany GmbH & Co. KG, Leinatal<br />

Hanson Hispania, S.A. (HAHIS), Madrid/Spanien<br />

Hanson Holdings Limited (HHOL), Maidenhead/Großbritannien<br />

Hanson Pioneer España, S.L., Madrid/Spanien<br />

Hanson Quarry Products Europe Ltd (HQPE), Maidenhead/Großbritannien<br />

Hanson Quarry Products (Israel) Ltd, Ramat Gan/Israel<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> Beton A/S, Ringsted/Dänemark<br />

Heidelberger Beton GmbH (HB), Heidelberg<br />

Heidelberger Sand und Kies GmbH (HSK), Heidelberg<br />

Houserate Limited (HOUS), Maidenhead/Großbritannien<br />

Inter-Beton S.A., Brüssel/Belgien<br />

Limited Liability Company Rybalsky Quarry,<br />

Dnepropetrovsk Lyibimovka village/Ukraine<br />

MEBIN B.V. (MEBIN), ‘s-Hertogenbosch/Niederlande<br />

Norbetong AS, Oslo/Norwegen<br />

Opolskie Kopalnie Surowców Mineralnych S.A. (OKSM), Opole/Polen<br />

Sand & Grus AB Jehander, Stockholm/Schweden<br />

Sandwerke Biesern GmbH, Penig<br />

TBG Hungaria-Beton Befektetö, Gyarto es Forgalmazo Kft, Budapest/Ungarn<br />

TBG Transportbeton Kurpfalz GmbH & Co. KG, Eppelheim<br />

TBH Transportbeton Hamburg GmbH & Co. KG, Hamburg<br />

Wetterauer Lieferbeton GmbH & Co. KG, Bad Nauheim<br />

Zielonogórskie Kopalnie Surowców Mineralnych S.A., Opole/Polen<br />

Eigenkapital Anteil am<br />

seit<br />

3)<br />

Mio EUR Kapital in %<br />

1999<br />

1999<br />

1959<br />

1996<br />

2002<br />

2002<br />

2002<br />

2000<br />

1993<br />

1999<br />

2003<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2005<br />

1959<br />

1960<br />

2007<br />

1993<br />

2007<br />

1993<br />

1999<br />

1998<br />

1999<br />

1992<br />

2002<br />

1970<br />

2003<br />

2004<br />

1996<br />

13<br />

8<br />

8<br />

2<br />

10<br />

10<br />

24<br />

38<br />

77<br />

65<br />

34<br />

8<br />

*<br />

*<br />

3<br />

22<br />

1.103<br />

1<br />

81<br />

2.304<br />

4<br />

41.482<br />

84<br />

3<br />

34<br />

89<br />

744<br />

25<br />

1<br />

61<br />

52<br />

15<br />

11<br />

10<br />

17<br />

4<br />

*<br />

*<br />

8<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

75,0<br />

50,0<br />

98,5<br />

99,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

99,8<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

50,0<br />

51,1<br />

85,0<br />

57,5<br />

100,0<br />

1)<br />

Muttergesellschaft<br />

EB<br />

HCSWE<br />

HB<br />

GOR<br />

GOR<br />

HCCEE<br />

CASA<br />

CMC<br />

CMC<br />

HCSWE<br />

GOR<br />

HOUS<br />

HAHN<br />

STLUK<br />

MEBIN<br />

CST<br />

HHOL<br />

STLUK<br />

HPES<br />

HANSON<br />

STNIC<br />

UDSX<br />

HISRL<br />

HCDEN<br />

HC<br />

HC<br />

HANSON<br />

CBR<br />

CBRPO<br />

ENCI<br />

HCN<br />

GOR<br />

HCSWE<br />

HSK<br />

DDC<br />

HB<br />

HB<br />

HB<br />

OKSM<br />

91


92<br />

Verbundene Unternehmen<br />

Europa (Fortsetzung)<br />

Bauprodukte<br />

Baustoffwerke Dresden GmbH & Co. KG, Dresden<br />

Hanson Building Products Limited, Maidenhead/Großbritannien<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> Baustoffe für Geotechnik GmbH & Co. KG, Ennigerloh<br />

Heidelberger Betonelemente GmbH & Co. KG, Chemnitz<br />

Heidelberger Kalksandstein GmbH, Durmersheim<br />

Heidelberger Kalksandstein Grundstücks- u. Beteiligungs GmbH & Co. KG<br />

(HKGB), Durmersheim<br />

HKS Hunziker Kalksandstein AG, Aargau/Schweiz<br />

Walhalla Kalk GmbH & Co. KG, Regensburg<br />

Nordamerika<br />

Zement<br />

Lehigh Hanson, Inc. (LHI), Wilmington/USA<br />

Lehigh B.V. (LBV), ‘s-Hertogenbosch/Niederlande<br />

Lehigh Cement Company (LEH), Harrisburg/USA<br />

Lehigh Cement Limited (LCL), Calgary/Kanada<br />

Lehigh Southwest Cement Company, Concord/USA<br />

Permanente Cement Company, Los Angeles/USA<br />

Zuschlagstoffe und Beton<br />

Campbell Concrete & Materials, L.P., Dallas/USA<br />

Continental Florida Materials Inc., Sunrise/USA<br />

HBMA Holdings, Inc., Wilmington/USA<br />

Material Service Corporation, Wilmington/USA<br />

Mission Valley Rock Co., Los Angeles/USA<br />

Sherman Industries, Inc., Birmingham/USA<br />

Sinclair General Corporation, Panama City/Panama<br />

Bauprodukte<br />

Hanson Hardscape Products, Inc., Toronto/Kanada<br />

Hanson Pipe & Precast, Inc., Wilmington/USA<br />

Asien-Australien-Afrika<br />

Zement<br />

Bukhtarminskaya Cement Company, New Bukhtarma village/Kasachstan<br />

Butra <strong>HeidelbergCement</strong> Sdn. Bhd., Bandar Seri Begawan/Brunei<br />

Cimbenin S.A., Cotonou/Benin<br />

Ciments du Togo S.A., Lomé/Togo<br />

Cochin Cements Ltd., Kottayam District, Kerala/Indien<br />

Ghacem Ltd., Accra/Ghana<br />

Eigenkapital Anteil am<br />

seit<br />

3) Mio EUR Kapital in %<br />

1991<br />

2007<br />

1996<br />

1995<br />

2003<br />

2003<br />

1992<br />

1970<br />

1977<br />

1993<br />

1977<br />

1993<br />

1993<br />

2007<br />

1998<br />

1999<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

1994<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2005<br />

2000<br />

1999<br />

1999<br />

2006<br />

1999<br />

1<br />

176<br />

6<br />

2<br />

13<br />

37<br />

7<br />

5<br />

1.037<br />

2.669<br />

168<br />

548<br />

284<br />

*<br />

81<br />

35<br />

4.150<br />

18<br />

80<br />

83<br />

7.259<br />

42<br />

203<br />

44<br />

7<br />

1<br />

*<br />

*<br />

33<br />

51,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

83,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

66,7<br />

79,9<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

50,0<br />

55,9<br />

99,6<br />

98,7<br />

93,1<br />

1)<br />

Muttergesellschaft<br />

HKGB<br />

HERX/VEA<br />

HC<br />

HERT<br />

HC<br />

HSK<br />

HKGB<br />

HC<br />

LBV<br />

HCUKUS<br />

LHI<br />

LBV<br />

LEH<br />

HPMC<br />

CONSTI<br />

LEH<br />

HNA<br />

HAH<br />

HAMP<br />

CONSTI<br />

HOUS<br />

HAC<br />

HAC<br />

HCCAS<br />

HCASH<br />

SI<br />

SI<br />

CEMI<br />

SI


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

Verbundene Unternehmen<br />

Asien-Australien-Afrika (Fortsetzung)<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> Bangladesh Ltd., Chittagong/Bangladesh<br />

Liberia Cement Corporation Ltd., Monrovia/Liberia<br />

Mysore Cements Limited, Ammasandra/Indien<br />

PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk., Jakarta/Indonesien<br />

Scancem International ANS (SI), Oslo/Norwegen<br />

Sierra Leone Cement Corp. Ltd., Freetown/Sierra Leone<br />

Société des Ciments du Gabon, Libreville/Gabun<br />

Tanzania Portland Cement Company Ltd., Dar Es Salaam/Tansania<br />

Zuschlagstoffe und Beton<br />

Hanson Australia (Holdings) Pty Ltd, Sydney/Australien<br />

Hanson Australia Funding Ltd, Sydney/Australien<br />

Hanson Building Materials (S) Pte Ltd, Singapur<br />

Hanson Building Materials Malaysia Sdn Bhd, Kuala Lumpur/Malaysia<br />

Hanson Construction Materials Pty Ltd, Sydney/Australien<br />

Hanson Finance Australia Ltd, Sydney/Australien<br />

Hanson Quarry Products (Holdings) Sdn Bhd, Kuala Lumpur/Malaysia<br />

Pioneer Concrete (Hong Kong) Ltd, Hongkong/China<br />

Pioneer Concrete Services (Malaysia) Sdn Bhd, Kuala Lumpur/Malaysia<br />

Pioneer International (Labuan) Ltd, Labuan/Malaysia<br />

Konzernservice<br />

HC Trading B.V., ’s-Hertogenbosch/Niederlande<br />

Quotal einbezogene Unternehmen<br />

Europa<br />

Zuschlagstoffe und Beton<br />

Gralex S.A., Brüssel/Belgien<br />

Lithonplus GmbH & Co. KG, Lingenfeld 2)<br />

Mibau Holding GmbH, Cadenberge<br />

Midland Quarry Products Limited, Whitwick/Großbritannien<br />

TBG Transportbeton Franken GmbH & Co. KG, Fürth 2)<br />

Trapobet Transportbeton GmbH Kaiserslautern KG, Kaiserslautern<br />

Bauprodukte<br />

Heidelberger Betonelemente GmbH & Co. KG, Baden-Baden 2)<br />

Nordamerika<br />

Zement<br />

Texas-Lehigh Cement Company, Buda/USA<br />

Eigenkapital Anteil am<br />

seit<br />

3) Mio EUR Kapital in %<br />

2000<br />

1999<br />

2006<br />

2001<br />

1999<br />

1999<br />

2000<br />

1999<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

1996<br />

26<br />

3<br />

65<br />

551<br />

102<br />

8<br />

8<br />

59<br />

407<br />

*<br />

2<br />

6<br />

194<br />

34<br />

55<br />

37<br />

*<br />

*<br />

15<br />

60,7<br />

62,8<br />

54,9<br />

65,1<br />

100,0<br />

50,0<br />

75,0<br />

69,3<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

Eigenkapital Anteil am<br />

seit<br />

3) Mio EUR Kapital in %<br />

1993<br />

2004<br />

1993<br />

2007<br />

2004<br />

2003<br />

2005<br />

1986<br />

22<br />

9<br />

20<br />

58<br />

1<br />

1<br />

2<br />

55<br />

50,0<br />

60,0<br />

50,0<br />

50,0<br />

51,0<br />

50,0<br />

89,9<br />

50,0<br />

1)<br />

1)<br />

Muttergesellschaft<br />

HCNETH<br />

SI<br />

CEMI<br />

BOL<br />

SCAAS<br />

CEMINV<br />

SI<br />

SI<br />

SINC<br />

HHOL<br />

HIHPL<br />

PIHL<br />

HAPL<br />

HAPL<br />

PIHL<br />

PICO<br />

PIHL<br />

HOUS<br />

CBR<br />

Muttergesellschaft<br />

CBR<br />

HB<br />

HSK<br />

HQPE<br />

HB<br />

HB<br />

HERT<br />

LEH<br />

93


94<br />

Quotal einbezogene Unternehmen (Fortsetzung)<br />

Asien-Australien-Afrika<br />

Zement<br />

Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S. (AC), Istanbul/Türkei<br />

China Century Cement Limited, Hamilton/Bermuda<br />

Jidong Heidelberg (Fufeng) Cement Company Limited, Baoji/China<br />

Jidong Heidelberg (Jingyang) Cement Company Limited, Xianyang City/China<br />

Karçimsa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S., Karabük/Türkei<br />

Zuschlagstoffe und Beton<br />

Alliance Construction Materials Ltd, Hongkong/China<br />

Pioneer Road Services Pty Ltd, Melbourne/Australien<br />

Assoziierte Unternehmen<br />

Europa<br />

Zement<br />

Südbayerisches Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co. GmbH, Rohrdorf<br />

Zuschlagstoffe und Beton<br />

Kronimus AG, Iffezheim<br />

Asien-Australien-Afrika<br />

Zement<br />

Cement Australia Holdings Pty Ltd, North Sydney/Australien<br />

Zuschlagstoffe und Beton<br />

Metromix Pty Ltd, Paramatta/Australien<br />

Eigenkapital Anteil am<br />

seit<br />

3) Mio EUR Kapital in %<br />

1996<br />

1995<br />

2005<br />

2006<br />

1996<br />

2007<br />

2007<br />

1968<br />

1991<br />

2007<br />

2007<br />

354<br />

55<br />

59<br />

66<br />

11<br />

4<br />

43<br />

222<br />

20<br />

220<br />

14<br />

39,7<br />

50,0<br />

48,1<br />

50,0<br />

20,3<br />

50,0<br />

50,0<br />

seit Eigenkapital Anteil am<br />

3)<br />

Mio EUR Kapital in %<br />

32,3<br />

24,9<br />

25,0<br />

50,0<br />

1)<br />

Muttergesellschaft<br />

HCMBHL<br />

CBR<br />

HCHHK<br />

HCHHK<br />

AC<br />

PICO<br />

HANPL<br />

Muttergesellschaft<br />

HC<br />

HC<br />

HANPL<br />

HANPL<br />

1) Durchgerechneter Anteil<br />

2) Aufgrund gesellschaftsrechtlicher Regelungen werden die Gesellschaften trotz eines Anteils am Kapital von mehr als 50 % quotal in den Konzernabschluss einbezogen<br />

3) Hierbei handelt es sich um das Eigenkapital der jeweiligen lokalen Abschlüsse. Sofern der lokale Abschluss für <strong>2008</strong> noch nicht vorlag, wurden die Werte aus 2007 angegeben.<br />

* Eigenkapital unter 0,5 Mio EUR<br />

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes wird mit allen erforderlichen Angaben im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes enthält auch eine abschließende Aufstellung aller Tochterunternehmen,<br />

die von den Offenlegungserleichterungen gemäß § 264b HGB Gebrauch machen.<br />

1)


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

Erläuterungen zur Segmentberichterstattung<br />

Entsprechend den Vorschriften von IAS 14 (Segment Reporting) stellen wir bestimmte Kennziffern nach Konzerngebieten<br />

und Geschäftsbereichen dar. Die Segmentberichterstattung entspricht der konzerninternen Managementberichterstattung.<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> ist geographisch in die drei Konzerngebiete Europa, Nordamerika und Asien-Australien-Afrika<br />

untergliedert. <strong>2008</strong> haben wir das zentralasiatische Land Kasachstan, das bisher unter Europa-Zentralasien geführt<br />

wurde, dem Konzerngebiet Asien-Australien-Afrika zugeordnet. Der Zusatz Zentraleuropa konnte damit entfallen.<br />

Im Teilgebiet Asien berichten wir ebenfalls über die Türkei und verzichten damit auf den gesonderten Ausweis unter<br />

der regionalen Bezeichnung Mittelmeer.<br />

Die Integration unserer Neuakquisition Hanson folgt den bereits bestehenden Konzerngebieten. Die nordamerikanischen<br />

Hanson-Sparten werden im Konzerngebiet Nordamerika dargestellt. Hanson-Aktivitäten in den Ländern<br />

Belgien, Deutschland, Israel, Niederlande, Österreich, Spanien, Tschechische Republik, und Großbritannien werden<br />

im Konzerngebiet Europa gezeigt, wohingegen die restlichen Hanson-Aktivitäten in Australien, Hongkong, Malaysia<br />

und Singapur im Konzerngebiet Asien-Australien-Afrika gezeigt werden.<br />

maxit Group ist gemäß IFRS 5 (Aufgegebene Geschäftsbereiche) nicht mehr in den Zahlen 2007/<strong>2008</strong> aus fortzuführendem<br />

Geschäft enthalten.<br />

In den Geschäftsbereichen sind Sparten zusammengefasst, die auf verwandten Märkten operativ tätig sind. So setzt<br />

sich der Geschäftsbereich Zuschlagstoffe und Beton aus den Sparten Zuschlagstoffe, Transportbeton und Betonprodukte<br />

und Asphalt zusammen. Der Geschäftsbereich Bauprodukte enthält die Sparten Ziegel, Porenbeton und<br />

Rohre. Im Konzernservice sind die Handelsaktivitäten des Konzerns ausgewiesen.<br />

Der Umsatz mit anderen Konzerngebieten bzw. Geschäftsbereichen zeigt die Umsätze, die zwischen den Segmenten<br />

getätigt wurden. Die Festlegung der Verrechnungspreise erfolgte marktorientiert.<br />

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

1 Umsatzerlöse<br />

Umsatzentwicklung nach Konzerngebieten und Geschäftsbereichen<br />

Zuschlagstoffe<br />

Mio EUR<br />

Zement und Beton<br />

Europa<br />

Nordamerika<br />

Asien-Australien-Afrika<br />

Summe<br />

Konzernservice<br />

Innenumsätze zwischen<br />

den Konzerngebieten<br />

Fortzuführende<br />

Geschäftsbereiche<br />

2007<br />

3.254<br />

1.318<br />

1.479<br />

6.051<br />

<strong>2008</strong><br />

3.436<br />

1.138<br />

1.723<br />

6.298<br />

2007<br />

2.377<br />

1.688<br />

433<br />

4.498<br />

<strong>2008</strong><br />

3.521<br />

2.035<br />

1.210<br />

6.766<br />

Bauprodukte<br />

2007<br />

414<br />

399<br />

31<br />

844<br />

<strong>2008</strong><br />

664<br />

959<br />

54<br />

1.677<br />

Innenumsätze<br />

2007<br />

-313<br />

-200<br />

-34<br />

-547<br />

<strong>2008</strong><br />

-431<br />

-175<br />

-44<br />

-651<br />

5.732 7.190<br />

3.205 3.958<br />

1.909 2.943<br />

10.846 14.091<br />

680 701<br />

-664<br />

10.862<br />

Gesamt<br />

2007<br />

<strong>2008</strong><br />

-605<br />

14.187<br />

95


96<br />

2 Sonstige betriebliche Erträge<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

Mio EUR<br />

Erträge aus Nebengeschäften<br />

Mieterträge<br />

Erträge aus Einzelwertberichtigungen<br />

Buchgewinne aus Anlagenabgängen<br />

Auflösung von Rückstellungen<br />

Sonstige Erträge<br />

Die Buchgewinne aus Anlagenabgängen umfassen im Wesentlichen Verkäufe nicht benötigter Emissionsrechte.<br />

Wesentliche einmalige Geschäftsvorfälle, die im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen, werden in<br />

den zusätzlichen ordentlichen Erträgen ausgewiesen.<br />

3 Materialaufwand<br />

Materialaufwand<br />

Mio EUR<br />

Rohstoffe<br />

Betriebs-, Reparaturmaterial, Verpackung<br />

Aufwendungen für Energie<br />

Handelswaren<br />

Sonstiges<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

Im Jahr <strong>2008</strong> erhöhte sich der Materialaufwand um 1.578,7 Mio EUR auf 5.692,9 Mio EUR. Die Erhöhung ist zu<br />

einem großen Teil darauf zurückzuführen, dass die im August 2007 erworbene Hanson-Gruppe <strong>2008</strong> erstmalig<br />

ganzjährig konsolidiert wurde. In Relation zu den Umsatzerlösen betrug der Materialaufwand 40,1 % (i.V.: 37,9 %).<br />

Der prozentuale Anstieg ist im Wesentlichen auf gestiegene Rohstoffaufwendungen zurückzuführen.<br />

4 Mitarbeiter und Personalaufwand<br />

Personalaufwand<br />

Mio EUR<br />

Löhne, Gehälter, soziale Abgaben<br />

Aufwendungen für Altersversorgung<br />

Andere Personalaufwendungen<br />

56,8<br />

23,7<br />

6,2<br />

42,9<br />

8,8<br />

88,5<br />

226,9<br />

76,6<br />

26,3<br />

5,3<br />

84,6<br />

33,4<br />

144,0<br />

370,2<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

1.555,3<br />

665,0<br />

1.125,6<br />

662,2<br />

106,1<br />

4.114,2<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

1.543,8<br />

87,6<br />

39,2<br />

1.670,6<br />

2.534,5<br />

855,5<br />

1.474,0<br />

654,6<br />

174,3<br />

5.692,9<br />

2.170,4<br />

81,0<br />

46,2<br />

2.297,6


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen betrug der Personalaufwand 16,2 % (i.V.: 15,4 %). Der Anstieg des Personalaufwands<br />

im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die im August 2007 erworbene<br />

Hanson-Gruppe <strong>2008</strong> erstmalig ganzjährig konsolidiert wurde. Bezüglich der Entwicklung der Aufwendungen<br />

für Altersversorgung verweisen wir auf die Erläuterung der Pensionsrückstellungen unter Punkt 42.<br />

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt<br />

Aufgliederung nach Personengruppen<br />

Gewerbliche Arbeitnehmer<br />

Angestellte<br />

Auszubildende<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

37.946<br />

17.221<br />

399<br />

55.566<br />

43.869<br />

18.728<br />

319<br />

62.916<br />

In den Mitarbeiterzahlen des Vorjahres sind - im Gegensatz zum Personalaufwand – die durchschnittlich 5.196 Mitarbeiter<br />

von maxit Group enthalten. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter quotal konsolidierter Unternehmen<br />

beträgt 3.356.<br />

Die Anzahl der Mitarbeiter zum Stichtag verringerte sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 7.075<br />

auf 60.841 (i.V.: 67.916). Darin enthalten ist ein Anstieg um 1.236 Mitarbeiter durch Neukonsolidierungen. Dem<br />

steht eine Verringerung der Mitarbeiterzahl in Höhe von 8.311 aufgrund von Desinvestitionen und Kapazitätsanpassungsmaßnahmen<br />

gegenüber. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter zum Jahresende beträgt 62.916<br />

(i.V. 50.370 – Hanson ist im Vorjahr durchschnittlich 4 Monate enthalten).<br />

5 Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Mio EUR<br />

Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen<br />

Frachtaufwendungen<br />

Aufwendungen für Fremdreparaturen und -leistungen<br />

Miet- und Leasingaufwendungen<br />

Übrige Aufwendungen<br />

Sonstige Steuern<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

771,7<br />

1.106,6<br />

724,2<br />

134,5<br />

41,0<br />

46,0<br />

2.824,0<br />

972,3<br />

1.425,7<br />

992,0<br />

195,6<br />

84,7<br />

48,9<br />

3.719,2<br />

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf die erstmalige<br />

ganzjährige Einbeziehung der im August 2007 erworbenen Hanson-Gruppe zurückzuführen.<br />

Auf Forschung und Technik entfielen Aufwendungen in Höhe von 52,6 (i.V. 47,0) Mio EUR, die nach den in IAS 38<br />

(Intangible Assets) gegebenen Voraussetzungen nicht zu aktivieren sind.<br />

Wesentliche einmalige Geschäftsvorfälle, die im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen, werden<br />

in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen ausgewiesen<br />

97


98<br />

6 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen<br />

Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Gegenstände des Sachanlagevermögens<br />

werden auf der Grundlage von folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern ermittelt:<br />

Nutzungsdauer<br />

Standardsoftware<br />

SAP-Applikationen<br />

Bauten<br />

Technische Anlagen und Maschinen<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

EDV-Hardware<br />

Wertminderungen werden im zusätzlichen ordentlichen Ergebnis ausgewiesen.<br />

7 Zusätzliches ordentliches Ergebnis<br />

Zusätzliches ordentliches Ergebnis<br />

Mio EUR<br />

Zusätzliche ordentliche Erträge<br />

Einmalige Erträge<br />

Wertaufholungen<br />

Zusätzliche ordentliche Aufwendungen<br />

Einmalige Aufwendungen<br />

Wertminderungen<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

1.030,1<br />

9,8<br />

1.039,9<br />

-189,7<br />

-28,4<br />

-218,1<br />

821,8<br />

Jahre<br />

3<br />

3 bis 5<br />

20 bis 40<br />

10 bis 20<br />

5 bis 10<br />

4 bis 5<br />

Das zusätzliche ordentliche Ergebnis enthält Geschäftsvorfälle, die zwar im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

anfallen, jedoch aufgrund ihrer Einmaligkeit nicht im operativen Ergebnis ausgewiesen werden.<br />

160,6<br />

7,4<br />

168,0<br />

-173,3<br />

-365,5<br />

-538,8<br />

-370,8<br />

Die einmaligen Erträge enthalten im Wesentlichen Buchgewinne aus Abgängen des Anlagevermögens. Wesentliche<br />

Posten waren im Vorjahr die Gewinne aus der Veräußerung von Vicat S.A. / Frankreich (804,8 Mio EUR) sowie von<br />

Florida Rock Industries / USA (81,9 Mio EUR).<br />

Wertaufholungen wurden für in Vorjahren wertgeminderte Sachanlagen vorgenommen. Wesentlicher Posten war<br />

die Wertaufholung technischer Anlagen und Maschinen der ENCI B.V. /Niederlande in Höhe 6,1 Mio EUR auf den<br />

Nutzungswert.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

Die einmaligen Aufwendungen umfassen Buchverluste aus dem Verkauf von Anlagevermögen sowie Zuführungen<br />

zu Rückstellungen für Restrukturierung und sonstige Risiken. Die Aufwendungen für Restrukturierung und Reorganisation<br />

betrugen 77,1 (i.V.: 53,7 Mio EUR) und sind insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb der Hanson-<br />

Gruppe angefallen.<br />

Bei der Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wurden im Berichtsjahr Wertminderungen<br />

in Höhe von 329,4 (i.V.: 16,2) Mio EUR vorgenommen. Die Wertminderungen betreffen im Wesentlichen Großbritannien<br />

(212,2 Mio EUR), Georgien (68,2 Mio EUR), Spanien (34,5 Mio EUR) und Singapur (8,4 Mio EUR). Die<br />

individuell erzielbaren Beträge der Vermögenswerte entsprechen im Wesentlichen den Buchwerten der Gruppen<br />

von Zahlungsmittel generierenden Einheiten.<br />

Die wesentlichen Wertminderungen im Vorjahr betrafen die Geschäfts- oder Firmenwerte der Cimbenin S.A./Benin<br />

mit 5,0 Mio EUR, sowie der Kerpen & Kerpen GmbH & Co. KG / Deutschland mit 9,7 Mio EUR.<br />

Es wurden Wertminderungen auf Sachanlagen in Höhe von 35,2 (i.V.: 11,4) Mio EUR vorgenommen. Wesentliche<br />

Posten waren Wertminderungen in Großbritannien von technischen Anlagen und Maschinen im Bereich Zuschlagstoffe<br />

(11,1 Mio EUR) und bei Hanson Building Products UK (9,7 Mio EUR) sowie von Gebäuden bei Hanson Building<br />

Products UK (10,1 Mio EUR).<br />

8 Ergebnis aus Beteiligungen<br />

Beteiligungsergebnis<br />

Mio EUR<br />

Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen<br />

Erträge aus Finanzinvestitionen<br />

Wertminderungen von Beteiligungen<br />

Wertminderungen/Wertaufholungen von Ausleihungen<br />

Die Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen bemessen sich nach den Bruttobeträgen, d.h. der Ausweis erfolgt vor<br />

Ertragsteuern. Den anteiligen Steueraufwand berichten wir unter dem Posten Steuern vom Einkommen und Ertrag.<br />

Der Rückgang der Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen<br />

aus dem Verkauf der at Equity bilanzierten Beteiligung Vicat S.A. im Juni 2007 sowie der Vollkonsolidierung der<br />

Hanson-Gruppe ab dem 24. August 2007. Hanson war vom 17. Mai bis zum 23. August 2007 als assoziiertes Unternehmen<br />

in den Konzernabschluss einbezogen.<br />

Die Erträge aus Finanzinvestitionen umfassen im Wesentlichen Gewinnausschüttungen von Kapital- und Personengesellschaften.<br />

9 Sonstiges Finanzergebnis<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

Das sonstige Finanzergebnis enthält Aufwendungen aus der Marktbewertung von Finanzinvestitionen „held for trading“<br />

in Höhe von 25,2 Mio EUR, den Zinssaldo aus leistungsorientierten Pensionsplänen in Höhe von 24,9 Mio EUR,<br />

den Zinsanteil aus der Bewertung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von 7,5 Mio EUR, das Ergebnis aus Put-<br />

Optionen von Minderheitsgesellschaftern in Höhe von 3,2 Mio EUR sowie sonstige Finanzaufwendungen in Höhe<br />

von 25,8 Mio EUR. Die Aufzinsung der Rückstellungen erfolgte im Vorjahr in den betrieblichen Aufwendungen<br />

(6,0 Mio EUR).<br />

170,7<br />

10,7<br />

-9,1<br />

-5,7<br />

166,6<br />

46,9<br />

6,0<br />

-2,4<br />

0,9<br />

51,4<br />

99


100<br />

10 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag fortzuführender Geschäftsbereiche<br />

Mio EUR<br />

Tatsächliche Steuern<br />

Latente Steuern<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

-433,2<br />

64,1<br />

-369,1<br />

-356,8<br />

29,4<br />

-327,4<br />

Die Reduzierung der tatsächlichen Steuern um 76,4 Mio EUR ist im Wesentlichen auf den Ergebnisrückgang in den<br />

USA und Großbritannien zurückzuführen. Bereinigt um Steuernachzahlungen und -erstattungen für Vorjahre in Höhe<br />

von -11,5 (i.V.: 4,2) Mio EUR reduzierten sich die tatsächlichen Steuern um 92,2 Mio EUR. Der anteilige Steueraufwand<br />

der assoziierten Unternehmen aus der at Equity-Bewertung in Höhe von 3,7 (i.V.: 44,6) Mio EUR ist in den<br />

tatsächlichen Steuern enthalten.<br />

Die Verminderung gegenüber dem Vorjahr ist sowohl auf die Einbeziehung der Hanson-Gruppe als assoziiertes<br />

Unternehmen vom 17. Mai 2007 bis zur Vollkonsolidierung am 24. August 2007 als auch auf die anteilige Einbeziehung<br />

von Vicat S.A. bis zur Veräußerung am 18. Juni 2007 zurückzuführen. In Vorjahren gebildete Aktivposten<br />

für latente Steuern aus Verlustvorträgen reduzierten sich im Berichtsjahr um 23,7 (i.V.: 0,9) Mio EUR. Die Minderung<br />

des Steueraufwands für latente Steuern aufgrund von in Vorjahren nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste<br />

betrug im Geschäftsjahr 27,7 (i.V.: 34,8) Mio EUR.<br />

Steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften, die bei der Ermittlung der latenten Steuern nicht berücksichtigt<br />

sind, bestehen in Höhe von 1.683,5 (i.V.: 1.906,0) Mio EUR. Die Verlustvorträge im Inland sowie im Ausland<br />

sind im Wesentlichen unverfallbar. Im Berichtsjahr sind nicht gebuchte Aktivposten für latente Steuern in Höhe<br />

von 358,6 (i.V.: 431,6) Mio EUR vorhanden.<br />

Im Geschäftsjahr wurden latente Steuern in Höhe von -25,8 (i.V.: 18,6) Mio EUR erfolgsneutral mit dem Eigenkapital<br />

verrechnet, die überwiegend aus der Bewertung von Pensionsrückstellungen gemäß IAS 19 sowie der<br />

Bewertung von Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 resultieren. Die Rückstellung für latente Steuern erhöhte sich<br />

erfolgsneutral um 5,4 (i.V.: 732,6) Mio EUR aufgrund von Anpassungen von Kaufpreisallokationen gemäß IFRS<br />

3.62 sowie Änderungen des Konsolidierungskreises. Die langfristigen Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern in Höhe<br />

von 243,2 (i.V.: 290,6) Mio EUR enthalten Eventualverbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit dem Erwerb der<br />

Hanson-Gruppe gemäß IFRS 3.37 angesetzt wurden.<br />

Gemäß IAS 12 sind latente Steuern auf den Unterschiedsbetrag zwischen dem in der Konzernbilanz erfassten anteiligen<br />

Eigenkapital einer Tochtergesellschaft und dem Beteiligungsbuchwert für diese Tochtergesellschaft in der<br />

Steuerbilanz der Muttergesellschaft zu bilden, wenn mit der Realisierung zu rechnen ist (Outside Basis Differences).<br />

Aufgrund der Anwendungsvorschriften des IAS 12.39 wurden latente Steuern auf zukünftig geplante Dividenden<br />

in Höhe von 5,4 (i.V.: 1,2) Mio EUR gebildet. Für Outside Basis Differenzen aus thesaurierten Gewinnen der Tochtergesellschaften<br />

der <strong>HeidelbergCement</strong> AG in Höhe von 3,4 (i.V.: 1,4) Mrd EUR wurden keine passiven latenten Steuern<br />

gebildet, da weitere Ausschüttungen nicht geplant sind.<br />

Im Hinblick auf die Bewertung der latenten Steuern kommt für die Inlandsgesellschaften ein durchschnittlicher<br />

Ertragsteuersatz von 29,13 % zur Anwendung.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

Überleitungsrechnung fortzuführender Geschäftsbereiche<br />

Mio EUR<br />

Ergebnis vor Steuern<br />

Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten<br />

Ergebnis vor Steuern und Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten<br />

Theoretischer Steueraufwand mit 22,8 % (i.V.: 30,7 %) 1)<br />

Veränderung des theoretischen Steueraufwands aufgrund:<br />

Steuerfreier Erträge (+) bzw. nicht-abzugsfähiger Aufwendungen (-) 2)<br />

Steuererhöhung (-), -minderung (+) Vorjahre<br />

Änderungen des Steuersatzes<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

2.343,4<br />

-16,2<br />

2.359,6<br />

-724,9<br />

340,2<br />

4,2<br />

11,4<br />

-369,1<br />

997,9<br />

-329,4<br />

1.327,3<br />

-302,3<br />

-58,1<br />

-11,5<br />

44,5<br />

-327,4<br />

1) Gewichteter durchschnittlicher Steuersatz<br />

2) Darin sind die Auflösungen von in Vorjahren gebildeten Aktivposten für Verlustvorträge sowie die im Berichtsjahr nicht gebuchten Aktivposten für latente Steuern enthalten<br />

Latente Steuern nach Kategorien von temporären Differenzen<br />

Mio EUR<br />

Aktive latente Steuern<br />

Anlagevermögen<br />

Sonstige Vermögenswerte<br />

Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />

Steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften<br />

Bruttowert<br />

Saldierung<br />

Passive latente Steuern<br />

Anlagevermögen<br />

Sonstige Vermögenswerte<br />

Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />

Bruttowert<br />

Saldierung<br />

2007<br />

20,3<br />

35,6<br />

626,3<br />

127,8<br />

810,0<br />

-652,6<br />

157,4<br />

1.601,7<br />

96,4<br />

92,3<br />

1.790,4<br />

-652,6<br />

1.137,8<br />

<strong>2008</strong><br />

19,1<br />

14,8<br />

581,7<br />

206,8<br />

822,4<br />

-692,9<br />

129,5<br />

1.464,9<br />

117,4<br />

77,2<br />

1.659,5<br />

-692,9<br />

966,6<br />

101


102<br />

11 Aufgegebene Geschäftsbereiche und Veräußerungsgruppen<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Ergebnisses aus aufgegebenen Geschäftsbereichen.<br />

Ergebnis nach Steuern aufgegebenener Geschäftsbereiche<br />

1.000 EUR<br />

Erträge<br />

Aufwendungen<br />

Ertragsteueraufwand<br />

Ergebnis aus der Veräußerung aufgegebener Geschäftsbereiche<br />

Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereiche<br />

Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen enthält die Erträge und Aufwendungen von maxit Group bis zum<br />

Veräußerungszeitpunkt sowie den Endkonsolidierungserfolg und Aufwendungen und Erträge, die im Zusammenhang<br />

mit der Veräußerung entstanden sind. Weiterhin sind Aufwendungen in Höhe von 34,9 Mio EUR und Erträge<br />

in Höhe von 4,0 Mio EUR enthalten, die im Zusammenhang mit in Vorjahren aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />

der Hanson-Gruppe entstanden sind.<br />

Im Vorjahr wurden die Vermögenswerte von maxit Group, Cement Company of Northern Nigeria/Nigeria, Société<br />

Nigérienne de Cimenterie/Niger sowie von United Marine Holdings Limited/Großbritannien, in die kurzfristigen Vermögenswerte<br />

und Schulden umgegliedert. Die Zusammensetzung wird in der folgenden Tabelle dargestellt.<br />

Vermögenswerte und Schulden, als zur Veräußerung gehalten klassifiziert<br />

1.000 EUR<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Sachanlagen<br />

Sonstige langfristige Vermögenswerte<br />

Vorräte<br />

Zahlungsmittel und -äquivalente<br />

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte<br />

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />

Pensionsrückstellungen<br />

Sonstige langfristige Rückstellungen<br />

Langfristige Verbindlichkeiten<br />

Kurzfristige Rückstellungen<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Schulden, als zur Veräußerung klassifiziert<br />

Direkt im Eigenkapital erfasste kumulative Erträge<br />

12 Vorschlag für die Dividende<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

1.372.194<br />

-1.210.443<br />

-17.347<br />

144.404<br />

188.440<br />

-215.613<br />

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen folgende Dividende vor: 0,12 EUR Dividende je Aktie. Auf 125.000.000 für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2008</strong> dividendenberechtigte Stückaktien ergibt dies einen Betrag von 15.000.000 EUR.<br />

-471<br />

1.276.902<br />

1.249.258<br />

2007<br />

415.918<br />

565.872<br />

25.899<br />

165.142<br />

26.417<br />

207.052<br />

1.406.300<br />

31.213<br />

87.922<br />

11.250<br />

2.853<br />

225.404<br />

358.642<br />

4.438


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

13 Ergebnis je Aktie (Basic Earnings per Share IAS 33.10)<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Mio EUR<br />

Jahresüberschuss<br />

Anteile Fremder<br />

Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss<br />

Aktienzahl in Tsd. (gew. Durchschnitt)<br />

Ergebnis je Aktie in EUR<br />

Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />

– den Aktionären der <strong>HeidelbergCement</strong> AG zuzurechnen<br />

Ergebnis je Aktie in EUR aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />

– den Aktionären der <strong>HeidelbergCement</strong> AG zuzurechnen<br />

Ergebnis je Aktie in EUR aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

2.118,8<br />

97,0<br />

2.021,8<br />

118.177<br />

17,11<br />

1.880,7<br />

15,92<br />

141,1<br />

1,19<br />

1.919,8<br />

111,6<br />

1.808,2<br />

124.315<br />

14,55<br />

558,5<br />

4,50<br />

1.249,7<br />

10,05<br />

Die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie erfolgt gemäß IAS 33 (Earnings per Share) mittels Division<br />

des Anteils der Gruppe am Jahresergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der Zahl der ausgegebenen Aktien.<br />

Die Kenngröße verwässertes Ergebnis je Aktie berücksichtigt nicht nur tatsächlich ausgegebene, sondern auch<br />

aufgrund von Optionsrechten potenziell erhältliche Aktien. Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie gemäß IAS<br />

33.30 ergab sich im Berichtszeitraum nicht.<br />

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung<br />

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Konzerns im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu-<br />

und Mittelabflüsse verändert haben. Hierzu werden die Zahlungsströme in der Kapitalflussrechnung nach Geschäfts-,<br />

Investitions- und Finanzierungstätigkeit spezifiziert (IAS 7 Cash Flow Statements).<br />

Der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit errechnet sich aus dem um Steuern vom Einkommen und vom<br />

Ertrag und um das Zinsergebnis bereinigten Ergebnis nach Steuern aus fortzuführendem Geschäft, korrigiert um<br />

zahlungsunwirksame Ströme (Non Cash Items). Ferner werden Zahlungsströme aus erhaltenen Dividenden, gezahlten<br />

Zinsen und Steuern sowie Veränderungen des Working Capital und der Verbrauch von Rückstellungen erfasst.<br />

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit beinhaltet den Zahlungsmittelabfluss für Investitionen, den Zahlungsmittelzufluss<br />

aus Desinvestitionen sowie aus Änderungen des Konsolidierungskreises.<br />

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit ist durch die Veränderungen im Kapital, durch gezahlte Dividenden<br />

sowie durch die Aufnahme und Tilgung von Anleihen und Krediten geprägt.<br />

14 Erhaltene Dividenden<br />

Hier wird der Zahlungseingang von Dividenden von nicht konsolidierten Unternehmen gezeigt.<br />

15 Gezahlte Zinsen<br />

Nach IAS 7 (Cash Flow Statements) sind die gezahlten Zinsen separat zu zeigen. Diese Beträge werden berechnet,<br />

indem die Zinsaufwendungen um die in der Bilanz gebildeten Abgrenzungsposten bereinigt werden.<br />

103


104<br />

16 Eliminierung von Non Cash Items<br />

Die Non Cash Items enthalten im Wesentlichen Abschreibungen sowie Zuführungen und Auflösungen von Rückstellungen.<br />

Ferner wurden die Ergebnisse um die Buchgewinne und -verluste aus Anlagenabgängen korrigiert. Der<br />

Gesamtbetrag der erzielten Finanzmittel aus Anlagenabgängen wird unter den Einzahlungen aus Abgängen in der<br />

Investitionstätigkeit dargestellt.<br />

17 Veränderung der betrieblichen Aktiva<br />

Bei den betrieblichen Aktiva handelt es sich um Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie<br />

um sonstige Vermögenswerte der operativen Geschäftstätigkeit.<br />

18 Veränderung der betrieblichen Passiva<br />

Die betrieblichen Passiva beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten<br />

aus der operativen Geschäftstätigkeit.<br />

19 Verbrauch von Rückstellungen<br />

Dieser Posten enthält die zahlungswirksame Inanspruchnahme aus Pensionsrückstellungen und sonstigen Rückstellungen.<br />

20 Zahlungswirksame Investitionen<br />

Bei den Investitionen handelt es sich um Mittelabflüsse für immaterielle Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen.<br />

Sie unterscheiden sich von den Zugängen im Anlagenspiegel z.B. dadurch, dass im Anlagenspiegel Non Cash Items<br />

als Zugänge gezeigt werden. Außerdem wird der Kauf von Anteilen an konsolidierten Gesellschaften in der Kapitalflussrechnung<br />

unter den Investitionen in Finanzanlagen gezeigt, während der Erwerb nicht in den Zugängen des<br />

Anlagenspiegels erscheint. Im Folgenden werden die wesentlichen Auszahlungen im Zusammenhang mit konsolidierten<br />

Unternehmen aufgeführt.<br />

– 100 % der Anteile an CaspiCement LLP, Shetpe / Kasachstan, für 42,7 Mio EUR;<br />

– 50 % der Anteile an Indorama Cement Limited, Navi Mumbai / Indien, für 31,7 Mio EUR;<br />

– 0,64 % der Anteile an CBR International Services, Brüssel / Belgien, für 7,1 Mio EUR;<br />

– 50 % der Anteile an Amix SA, Villers-le-Bouillet /Belgien, für 3,4 Mio EUR;<br />

– 49,0 % der Anteile an Kölbl Heidelberger Sand und Kies GmbH, Mülheim an der Ruhr / Deutschland,<br />

für 5,0 Mio EUR;<br />

– 49,0 % der Anteile an Heidelberger Sand und Kies Niederrhein Beteiligungs-GmbH,<br />

Mülheim an der Ruhr / Deutschland, für 6,7 Mio EUR;<br />

– 19,9 % der Anteile an Open Joint Stock Company Gurovo-Beton, Tula Oblast / Russland, für 2,5 Mio EUR;<br />

– 5,5 % der Anteile an Teutonia Zementwerk Aktiengesellschaft, Hannover / Deutschland, für 5,0 Mio EUR;<br />

– 67,0 % der Anteile an Kartuli Cementi LLC, Tiflis / Georgien, für 4,0 Mio EUR;<br />

– 10,0 % der Anteile an HC Central Asia B.V., ’s-Hertogenbosch / Niederlande, für 5,7 Mio EUR.<br />

21 Einzahlungen aus Abgängen<br />

Hier werden die Zahlungsströme aus dem Verkauf von Sachanlagen und Finanzanlagen sowie der Rückzahlungen


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

von Darlehen ausgewiesen. Die folgende Aufzählung zeigt die wesentlichen zahlungswirksamen Verkäufe von Finanzanlagen<br />

im Berichtsjahr:<br />

– maxit Holding AB/Schweden für 2.030,4 Mio EUR;<br />

– United Marine Holdings Limited/Großbritannien für 69,2 Mio EUR;<br />

– Hanson Building Products Pty Ltd/Australien für 16,1 Mio EUR;<br />

– DangoteBail Limited und Bulkcem S.A./Nigeria für 15,8 Mio EUR;<br />

– Quarzsande GmbH, Eferding/Österreich für 8,7 Mio EUR;<br />

– Cement Company of Northern Nigeria/Nigeria und Société Nigérienne de Cimenterie/Niger für 19,8 Mio EUR<br />

– Highway International Private Limited/Singapur für 3,2 Mio EUR.<br />

22 Übernommene flüssige Mittel<br />

Diese Zeile zeigt die Veränderung des Zahlungsmittelbestandes aufgrund der Erst- bzw. Endkonsolidierung von<br />

Tochterunternehmen und anderer Veränderungen des Konsolidierungskreises bzw. der Konsolidierungsmethode.<br />

Die Investitionen in Finanzanlagen abzüglich übernommener flüssiger Mittel betragen 148,4 (i.V.: 11.271,7) Mio<br />

EUR. In den Einzahlungen aus Abgängen sind Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen abzüglich<br />

abgegangener Zahlungsmittel in Höhe von 2.138,9 (i.V.: 1.541,8) Mio EUR enthalten.<br />

23 Dividende <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Die <strong>HeidelbergCement</strong> AG hat im Jahr <strong>2008</strong> Dividenden in Höhe von 162,5 (i.V.: 144,5) Mio EUR gezahlt.<br />

24 Dividende an Fremde<br />

Unter der Position Dividende an Fremde werden die für Anteile Fremder im Geschäftsjahr gezahlten Dividenden<br />

gezeigt.<br />

25 Aufnahme von Anleihen und Krediten<br />

Dieser Posten umfasst neben der getätigten Neuemission einer vierjährigen Anleihe über 1 Mrd EUR die Aufnahme<br />

zahlreicher bilateraler Bank- und Schuldscheindarlehen.<br />

26 Tilgung von Anleihen und Krediten<br />

Diese Position enthält die planmäßigen Rückzahlungen der Finanzverbindlichkeiten sowie den Saldo aus den Einund<br />

Auszahlungen für Posten mit großer Umschlagshäufigkeit, großen Beträgen und kurzen Laufzeiten im Finanzierungsbereich.<br />

Darin enthalten ist insbesondere die Tilgung der syndizierten Akquisitionsfazilität von 4 Mrd EUR<br />

durch die Emissionserlöse der vierjährigen Anleihe über 1 Mrd EUR, die Einzahlungen aus der Kapitalerhöhung von<br />

513 Mio EUR und die Erlöse aus dem Verkauf von maxit Group. Darüber hinaus sind planmäßig Privatplatzierungen,<br />

Schuldscheindarlehen, Bankdarlehen, Commercial Paper und Kreditlinien getilgt worden.<br />

27 Liquide Mittel<br />

Im Finanzmittelfonds (Liquide Mittel) werden die Wertpapiere mit einer Laufzeit von weniger als drei Monaten und<br />

die flüssigen Mittel erfasst.<br />

105


106<br />

Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva<br />

28 Immaterielle Vermögenswerte<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Mio EUR<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Stand am 1. Januar 2007<br />

Währungsumrechnung<br />

Veränderung Konsolidierungskreis<br />

Zugänge<br />

Abgänge<br />

Umbuchungen<br />

Umgliederung in kurzfristiges Vermögen<br />

Stand am 31. Dezember 2007<br />

Abschreibungen<br />

Stand am 1. Januar 2007<br />

Währungsumrechnung<br />

Veränderung Konsolidierungskreis<br />

Zugänge<br />

Wertminderungen<br />

Abgänge<br />

Umbuchungen<br />

Umgliederung in kurzfristiges Vermögen<br />

Stand am 31. Dezember 2007<br />

Buchwert 31. Dezember 2007<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Stand am 1. Januar <strong>2008</strong><br />

Währungsumrechnung<br />

Veränderung Konsolidierungskreis<br />

Zugänge<br />

Abgänge<br />

Umbuchungen<br />

Stand am 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Abschreibungen<br />

Stand am 1. Januar <strong>2008</strong><br />

Währungsumrechnung<br />

Veränderung Konsolidierungskreis<br />

Zugänge<br />

Wertminderungen<br />

Abgänge<br />

Umbuchungen<br />

Stand am 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Buchwert 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

GeschäftsoderFirmenwerte<br />

3.114,8<br />

-570,5<br />

-7,0<br />

8.991,5<br />

-36,1<br />

-409,0<br />

11.083,7<br />

396,2<br />

-11,6<br />

-0,1<br />

16,2<br />

-0,5<br />

-0,5<br />

399,7<br />

10.684,0<br />

11.083,7<br />

-785,4<br />

170,2<br />

90,3<br />

-29,3<br />

0,6<br />

10.530,1<br />

399,7<br />

-70,9<br />

-0,2<br />

329,4<br />

-8,8<br />

649,2<br />

9.880,9<br />

Sonstige immaterielleVermögenswerte<br />

212,7<br />

-10,4<br />

122,9<br />

15,7<br />

-4,3<br />

9,6<br />

-18,5<br />

327,7<br />

128,8<br />

-3,8<br />

-0,5<br />

14,4<br />

0,8<br />

-1,9<br />

4,0<br />

-12,4<br />

129,4<br />

198,3<br />

327,7<br />

-18,2<br />

78,5<br />

56,8<br />

-10,4<br />

9,8<br />

444,2<br />

129,4<br />

-2,1<br />

24,1<br />

26,3<br />

0,9<br />

-9,8<br />

5,3<br />

174,1<br />

270,1<br />

Gesamt<br />

3.327,5<br />

-580,9<br />

115,9<br />

9.007,2<br />

-40,4<br />

9,6<br />

-427,5<br />

11.411,4<br />

525,0<br />

-15,4<br />

-0,6<br />

14,4<br />

17,0<br />

-2,4<br />

4,0<br />

-12,9<br />

529,1<br />

10.882,3<br />

11.411,4<br />

-803,6<br />

248,7<br />

147,1<br />

-39,7<br />

10,4<br />

10.974,3<br />

529,1<br />

-73,0<br />

23,9<br />

26,3<br />

330,3<br />

-18,6<br />

5,3<br />

823,3<br />

10.151,0


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

In den immateriellen Vermögenswerten sind Geschäfts- oder Firmenwerte, Konzessionen und Software ausgewiesen.<br />

Emissionsrechtszertifikate, die im Rahmen des Emissionshandels erworben wurden, sind mit Anschaffungskosten in<br />

Höhe von 35,9 Mio EUR bilanziert. Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte wurden in Höhe von 2,6 Mio EUR<br />

aktiviert.<br />

Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer bestehen in Höhe von 255,8 (i.V.: 181,4) Mio EUR<br />

und mit unbestimmter Nutzungsdauer in Höhe von 14,3 (i.V.: 16,9) Mio EUR. Die Geschäfts- oder Firmenwerte<br />

beinhalten erworbene Marktanteile, die keinen anderen bestimm- und separierbaren immateriellen Vermögenswerten<br />

zuzuordnen sind.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurden Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 90,3 Mio EUR aktiviert. Wesentliche Zugänge<br />

waren die Geschäfts- oder Firmenwerte aus dem Erwerb von CaspiCement LLP/Kasachstan, in Höhe von 40,8 Mio<br />

EUR, von Kartuli Cementi LLC/Georgien, in Höhe von 4,8 Mio EUR sowie von Amix SA/Belgien, in Höhe von 4,6 Mio<br />

EUR. Der Erwerb der restlichen 49,0 % der Anteile an der Heidelberger Sand und Kies Niederrhein Beteiligungs-<br />

GmbH sowie der Kölbl Heidelberger Sand und Kies GmbH führten zu einer Erhöhung der Geschäfts- oder Firmenwerte<br />

von 7,0 bzw. 4,1 Mio EUR. Die Bewertung der Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern führte zu einer<br />

Erhöhung der Geschäfts- oder Firmenwerte um 9,3 Mio EUR.<br />

Größere bereits vorhandene Einzelposten der Geschäfts- oder Firmenwerte stammen aus dem Erwerb der Hanson-<br />

Gruppe, London/Großbritannien, S.A. Cimenteries CBR, Brüssel/Belgien, Lehigh Hanson Inc., Wilmington/USA,<br />

Akçansa Cimento Sanayi ve Ticaret A.S., Istanbul/Türkei, <strong>HeidelbergCement</strong> Bangladesh Ltd., Chittagong/Bangladesh,<br />

und ENCI N.V., ’s-Hertogenbosch/Niederlande.<br />

Eine Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt gemäß IAS 36 (Impairment of Assets)<br />

im Rahmen jährlicher Wertminderungstests. Im Berichtsjahr wurden Wertminderungen in Höhe von 329,4 Mio EUR<br />

vorgenommen. Diese Wertminderungen werden im zusätzlichen ordentlichen Ergebnis berücksichtigt und unter<br />

Punkt 7 näher erläutert. Aus der Beteiligungsaufrechnung verbleibende negative Unterschiedsbeträge wurden in Höhe<br />

von 0,1 (i.V.: 0,1) Mio EUR erfolgswirksam im zusätzlichen ordentlichen Ergebnis berücksichtigt.<br />

29 Sachanlagen<br />

Im Berichtsjahr wurden Wertminderungen in Höhe von 35,2 Mio EUR sowie Wertaufholungen von 7,4 Mio EUR<br />

vorgenommen, die im Punkt 7 „Zusätzliches ordentliches Ergebnis“ erläutert werden. Weiterhin sind Leasinggegenstände<br />

in Höhe von 28,5 (i.V.: 30,7) Mio EUR im Sachanlagevermögen aktiviert, davon betreffen 28,3 Mio<br />

EUR technische Anlagen und Maschinen und 0,2 Mio EUR Gebäude. Im Rahmen der von uns gegebenen Sicherheiten<br />

bestehen Pfandrechte in Höhe von 11,0 (i.V.: 30,7) Mio EUR. Es wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von<br />

15,6 (i.V.: 0,6) Mio EUR erfasst.<br />

107


108<br />

Sachanlagen<br />

Mio EUR<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Stand am 1. Januar 2007<br />

Währungsumrechnung<br />

Veränderung Konsolidierungskreis<br />

Zugänge<br />

Abgänge<br />

Umbuchungen<br />

Umgliederung in kurzfristiges Vermögen<br />

Stand am 31. Dezember 2007<br />

Abschreibungen<br />

Stand am 1. Januar 2007<br />

Währungsumrechnung<br />

Veränderung Konsolidierungskreis<br />

Zugänge<br />

Wertminderungen<br />

Wertaufholungen<br />

Abgänge<br />

Umbuchungen<br />

Umgliederung in kurzfristiges Vermögen<br />

Stand am 31. Dezember 2007<br />

Buchwert 31. Dezember 2007<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Stand am 1. Januar <strong>2008</strong><br />

Währungsumrechnung<br />

Veränderung Konsolidierungskreis<br />

Zugänge<br />

Abgänge<br />

Umbuchungen<br />

Stand am 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Abschreibungen<br />

Stand am 1. Januar <strong>2008</strong><br />

Währungsumrechnung<br />

Veränderung Konsolidierungskreis<br />

Zugänge<br />

Wertminderungen<br />

Wertaufholungen<br />

Abgänge<br />

Umbuchungen<br />

Stand am 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Buchwert 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Grundstücke,<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte<br />

und Bauten<br />

3.862,3<br />

-246,1<br />

3.301,9<br />

87,9<br />

-85,5<br />

132,1<br />

-371,8<br />

6.680,8<br />

1.814,2<br />

-17,3<br />

-3,7<br />

118,1<br />

0,5<br />

-0,3<br />

-32,7<br />

21,1<br />

-181,8<br />

1.718,1<br />

4.962,7<br />

6.680,8<br />

-453,4<br />

30,0<br />

160,3<br />

-85,3<br />

69,8<br />

6.402,2<br />

1.718,1<br />

-79,4<br />

24,8<br />

163,7<br />

13,1<br />

-0,1<br />

-54,3<br />

-5,9<br />

1.780,0<br />

4.622,2<br />

Technische<br />

Anlagen und<br />

Maschinen<br />

7.766,8<br />

-311,2<br />

1.838,5<br />

264,7<br />

-144,8<br />

341,3<br />

-787,8<br />

8.967,5<br />

4.850,5<br />

-88,4<br />

-30,4<br />

392,3<br />

10,2<br />

-9,4<br />

-126,2<br />

-21,2<br />

-484,0<br />

4.493,4<br />

4.474,1<br />

8.967,5<br />

-642,5<br />

88,6<br />

279,1<br />

-212,4<br />

418,3<br />

8.898,6<br />

4.493,4<br />

-316,2<br />

45,6<br />

549,2<br />

22,1<br />

-7,0<br />

-188,6<br />

0,1<br />

4.598,6<br />

4.300,0<br />

Andere Anlagen,BetriebsundGeschäftsausstattung<br />

881,5<br />

-9,0<br />

20,3<br />

54,4<br />

-43,4<br />

23,6<br />

-202,1<br />

725,3<br />

684,4<br />

-4,6<br />

-5,5<br />

48,1<br />

0,7<br />

-0,1<br />

-36,1<br />

-3,9<br />

-174,9<br />

508,1<br />

217,2<br />

725,3<br />

-32,5<br />

22,9<br />

50,7<br />

-58,4<br />

34,7<br />

742,7<br />

508,1<br />

-20,9<br />

10,9<br />

59,7<br />

-0,3<br />

-52,7<br />

0,5<br />

505,3<br />

237,4<br />

Geleistete<br />

Anzahlungen<br />

und Anlagen<br />

im Bau<br />

379,8<br />

-77,9<br />

409,2<br />

585,5<br />

-1,2<br />

-506,6<br />

-17,0<br />

771,8<br />

771,8<br />

771,8<br />

-56,4<br />

28,1<br />

568,9<br />

-3,3<br />

-533,2<br />

775,9<br />

775,9<br />

Gesamt<br />

12.890,4<br />

-644,2<br />

5.569,9<br />

992,5<br />

-274,9<br />

-9,6<br />

-1.378,7<br />

17.145,4<br />

7.349,1<br />

-110,3<br />

-39,6<br />

558,5<br />

11,4<br />

-9,8<br />

-195,0<br />

-4,0<br />

-840,7<br />

6.719,6<br />

10.425,8<br />

17.145,4<br />

-1.184,8<br />

169,6<br />

1.059,0<br />

-359,4<br />

-10,4<br />

16.819,4<br />

6.719,6<br />

-416,5<br />

81,3<br />

772,6<br />

35,2<br />

-7,4<br />

-295,6<br />

-5,3<br />

6.883,9<br />

9.935,5


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

30 Finanzanlagen<br />

Beteiligungen<br />

Mio EUR<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Stand am 1. Januar 2007<br />

Währungsumrechnung<br />

Veränderung Konsolidierungskreis<br />

Zugänge<br />

Abgänge<br />

Umbuchungen<br />

Umgliederung in kurzfristiges Vermögen<br />

Stand am 31. Dezember 2007<br />

Abschreibungen<br />

Stand am 1. Januar 2007<br />

Währungsumrechnung<br />

Veränderung Konsolidierungskreis<br />

Wertminderungen<br />

Wertaufholungen<br />

Abgänge<br />

Umgliederung in kurzfristiges Vermögen<br />

Stand am 31. Dezember 2007<br />

Buchwert 31. Dezember 2007<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Stand am 1. Januar <strong>2008</strong><br />

Währungsumrechnung<br />

Veränderung Konsolidierungskreis<br />

Zugänge<br />

Abgänge<br />

Umbuchungen<br />

Stand am 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Abschreibungen<br />

Stand am 1. Januar <strong>2008</strong><br />

Währungsumrechnung<br />

Veränderung Konsolidierungskreis<br />

Wertminderungen<br />

Wertaufholungen<br />

Abgänge<br />

Stand am 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Buchwert 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Anteile an assoziierten<br />

Unternehmen<br />

894,1<br />

-4,1<br />

-163,8<br />

136,3<br />

-68,1<br />

-0,2<br />

-4,7<br />

789,5<br />

259,0<br />

0,9<br />

-74,7<br />

59,9<br />

-78,1<br />

0,2<br />

-7,5<br />

159,7<br />

24,5<br />

0,2<br />

-7,2<br />

1,1<br />

-0,4<br />

-4,9<br />

-6,2<br />

7,1<br />

152,6<br />

159,7<br />

-6,3<br />

-62,7<br />

21,0<br />

-25,2<br />

0,3<br />

86,8<br />

Die im Vorjahr im Hanson Teilkonzern als assoziierte Unternehmen bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen Midland<br />

Quarry Products Ltd./Großbritannien, Alliance Construction Materials Ltd./Hongkong und Pioneer Road Services/Australien<br />

wurden im Berichtsjahr quotal in den Konzernabschluss einbezogen.<br />

43,5<br />

-12,5<br />

11,0<br />

-2,6<br />

-6,2<br />

33,2<br />

756,3<br />

789,5<br />

-38,7<br />

-157,8<br />

46,9<br />

-64,6<br />

-0,3<br />

575,0<br />

33,2<br />

-0,1<br />

-1,1<br />

7,2<br />

-3,9<br />

-0,3<br />

35,0<br />

540,0<br />

Finanzinvestitionen<br />

7,1<br />

-0,1<br />

-0,7<br />

0,4<br />

-1,3<br />

-0,2<br />

5,2<br />

81,6<br />

Gesamt<br />

1.153,1<br />

-3,2<br />

-238,5<br />

196,2<br />

-146,2<br />

0,0<br />

-12,2<br />

949,2<br />

68,0<br />

0,2<br />

-19,7<br />

12,1<br />

-3,0<br />

-11,1<br />

-6,2<br />

40,3<br />

908,9<br />

949,2<br />

-45,0<br />

-220,5<br />

67,9<br />

-89,8<br />

0,0<br />

661,8<br />

40,3<br />

-0,2<br />

-1,8<br />

7,6<br />

-5,2<br />

-0,5<br />

40,2<br />

621,6<br />

109


110<br />

31 Anteile an assoziierten Unternehmen<br />

Die folgende Tabelle enthält die zusammengefassten Finanzinformationen über die Anteile an assoziierten Unternehmen<br />

des <strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns.<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen<br />

Mio EUR 2007 <strong>2008</strong><br />

Anteilige Bilanzwerte assoziierter Unternehmen<br />

Vermögenswerte<br />

Schulden<br />

Abschreibungen<br />

Nettovermögen<br />

Anteilige Gewinn- und Verlustwerte assoziierter Unternehmen<br />

Erlöse<br />

Periodenergebnis<br />

Nicht erfasste anteilige Verluste des Anteilseigners<br />

Nicht erfasste anteilige Verluste des Anteilseigners kumuliert<br />

Buchwert an assoziierten Unternehmen<br />

32 Finanzinvestitionen<br />

1.253,9<br />

-480,6<br />

773,3<br />

-33,3<br />

740,0<br />

1.087,8<br />

122,7<br />

-4,1<br />

-16,3<br />

756,3<br />

1.016,6<br />

-450,1<br />

566,5<br />

-35,0<br />

531,5<br />

842,8<br />

42,0<br />

-3,3<br />

-8,5<br />

540,0<br />

Hier sind Finanzinvestitionen in Eigenkapitaltitel, die aufgrund langfristiger Anlageabsicht erworben wurden, enthalten.<br />

Der beizulegende Zeitwert der als „Available for sale at fair value“ kategorisierten Finanzinvestitionen beträgt zum<br />

Abschlussstichtag 17,8 (i.V.: 27,4) Mio EUR. In der Periode wurden Wertveränderungen von -16,8 (i.V.: 3,6) Mio EUR<br />

erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und 0,0 (i.V.: -58,2) Mio EUR erfolgswirksam aufgelöst. Der Buchwert der als<br />

„Available for sale at cost“ klassifizierten Finanzinvestitionen beträgt 63,8 (i.V.: 125,2) Mio EUR. Der Rückgang gegenüber<br />

dem Vorjahr basiert im Wesentlichen auf dem Übergang von mehreren Gesellschaften zur at Equity-Bilanzierung<br />

und Vollkonsolidierung, die im Vorjahr unter den Finanzinvestitionen ausgewiesen waren.<br />

33 Langfristige Forderungen und derivative Finanzinstrumente<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der langfristigen Forderungen und derivativen Finanzinstrumente.<br />

Langfristige Forderungen und derivative Finanzinstrumente<br />

Mio EUR 2007 <strong>2008</strong><br />

Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften<br />

Sonstige Ausleihungen<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Sonstige langfristige operative Forderungen<br />

Sonstige langfristige nicht finanzielle Forderungen<br />

78,6<br />

24,0<br />

2,0<br />

230,6<br />

123,4<br />

458,6<br />

48,6<br />

23,7<br />

0,5<br />

219,5<br />

146,2<br />

438,5


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

Die langfristigen derivativen Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten in Höhe von 0,5 (i.V.: 2,0) Mio EUR beinhalten<br />

Devisentermingeschäfte. Für diese Instrumente erfolgt zum Bilanzstichtag keine Bilanzierung als Sicherungsbeziehung<br />

gemäß IAS 39. Die Marktwertveränderung betrug -1,5 (i.V.: -1,8) Mio EUR und wurde erfolgswirksam erfasst.<br />

Weitere Angaben zu den derivativen Finanzinstrumenten erfolgen auf den Seiten 127 ff.<br />

Der Rückgang der Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften basiert im Wesentlichen auf der Vollkonsolidierung<br />

der Gesellschaft Kartuli Cementi LLC/Georgien. In den sonstigen langfristigen operativen Forderungen sind insbesondere<br />

Erstattungsansprüche gegen Versicherungsgesellschaften aus Umwelt- und Haftpflichtschäden enthalten. Die<br />

sonstigen langfristigen nicht finanziellen Forderungen enthalten im Wesentlichen überdotierte Pensionsfonds und<br />

aktive Rechnungsabgrenzungsposten. Die Zunahme im Vergleich zum Vorjahr betrifft hauptsächlich den Anstieg der<br />

überdotierten Pensionsfonds.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Überfälligkeitsstruktur der langfristigen finanziellen Forderungen.<br />

Überfälligkeiten langfristiger<br />

finanzieller Forderungen<br />

Mio EUR<br />

nicht wertgemindert, nicht überfällig<br />

nicht wertgemindert, 1- 60 Tage überfällig<br />

nicht wertgemindert, 61- 360 Tage überfällig<br />

nicht wertgemindert, mehr als 360 Tage überfällig<br />

wertgemindert<br />

2007<br />

76,9<br />

0,1<br />

1,6<br />

78,6<br />

<strong>2008</strong><br />

48,1<br />

0,5<br />

48,6<br />

2007<br />

323,3<br />

1,7<br />

6,0<br />

2,2<br />

333,2<br />

<strong>2008</strong><br />

284,0<br />

0,5<br />

3,8<br />

2,1<br />

1,4<br />

291,8<br />

Zum Abschlussstichtag deuten keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner der nicht wertgeminderten Forderungen<br />

ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.<br />

34 Vorräte<br />

Vorräte, die zum Nettoveräußerungswert abzüglich Verkaufskosten bewertet wurden, und darauf zurückzuführende<br />

Abschreibungen sind von untergeordneter Bedeutung.<br />

35 Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />

Ausleihungen<br />

an Beteiligungsgesellschaften<br />

Sonstige Sonstige lang-<br />

Ausleihungen fristige operative<br />

Forderungen<br />

2007 <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong><br />

23,4 21,8 223,0 214,1<br />

0,2<br />

0,3<br />

0,4 0,3 1,3 3,5<br />

0,2 0,5 5,7 1,1<br />

0,9 0,6 0,5<br />

24,0 23,7 230,6 219,5<br />

Gesamt<br />

In der folgenden Übersicht wird die Zusammensetzung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte dargestellt.<br />

Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />

Mio EUR 2007 <strong>2008</strong><br />

Sonstige kurzfristige finanzielle Forderungen<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Sonstige kurzfristige operative Forderungen<br />

Nicht finanzielle sonstige Vermögenswerte<br />

Steuererstattungsansprüche<br />

189,1<br />

1.746,7<br />

326,4<br />

102,7<br />

138,3<br />

2.503,2<br />

160,2<br />

1.544,7<br />

280,8<br />

101,4<br />

158,1<br />

2.245,2<br />

111


112<br />

In den sonstigen kurzfristigen operativen Forderungen sind insbesondere Schadensersatzansprüche sowie Erstattungsansprüche<br />

gegen Versicherungsgesellschaften aus Umwelt- und Haftpflichtschäden enthalten. Die nicht finanziellen<br />

sonstigen Vermögenswerte, die nicht in den Anwendungsbereich des IAS 39 fallen, enthalten im Wesentlichen aktive<br />

Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Überfälligkeitsstruktur der kurzfristigen finanziellen Forderungen.<br />

Überfälligkeiten kurzfristiger<br />

finanzieller Forderungen<br />

Mio EUR<br />

nicht wertgemindert, nicht überfällig<br />

nicht wertgemindert, 1- 60 Tage überfällig<br />

nicht wertgemindert, 61- 360 Tage überfällig<br />

nicht wertgemindert, mehr als 360 Tage überfällig<br />

wertgemindert<br />

Zum Abschlussstichtag deuten keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner der nicht wertgeminderten überfälligen<br />

und nicht überfälligen Forderungen ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Die Wertberichtigungen<br />

auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:<br />

Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Mio EUR 2007 <strong>2008</strong><br />

Stand der Wertberichtigungen am 1. Januar<br />

Zuführung<br />

Auflösung und Verbrauch<br />

Währungsumrechnung und sonstiges<br />

Stand der Wertberichtigungen am 31. Dezember<br />

Sonstige kurzfristige<br />

finanzielle<br />

Forderungen<br />

2007<br />

180,5<br />

0,2<br />

4,4<br />

4,0<br />

189,1<br />

156,9<br />

0,9<br />

0,9<br />

1,5<br />

Die Wertberichtigungen basieren im Wesentlichen auf historischen Ausfallwahrscheinlichkeiten und Überfälligkeiten.<br />

Bei den Wertberichtigungen handelt es sich hauptsächlich um pauschalierte Einzelwertberichtigungen.<br />

36 Kurzfristige Finanzinvestitionen, Derivate und flüssige Mittel<br />

Die kurzfristigen Finanzinvestitionen der Kategorie „Held for trading“ in Höhe von 59,6 Mio EUR werden erfolgswirksam<br />

zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Es handelt sich um Credit Linked Notes, deren Fair Value von der<br />

Bonität eines oder mehrerer Referenzaktiva abhängt.<br />

Die kurzfristigen Finanzinvestitionen der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ werden erfolgsneutral zum beizulegenden<br />

Zeitwert bewertet („Available for sale at fair value“). Die kurzfristigen Finanzinvestitionen verringerten<br />

sich auf 0,2 (i.V.: 2,7) Mio EUR. Es wurden -0,3 (i.V.: 4,2) Mio EUR erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und -1,9<br />

(i.V.: -1,5) Mio EUR erfolgswirksam aufgelöst. Die Auflösung bezieht sich auf den Verkauf von Anteilen an Mostostal<br />

Zabrze-Holding S.A./Polen.<br />

<strong>2008</strong><br />

160,2<br />

Forderungen aus<br />

Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

2007<br />

1.002,0<br />

478,4<br />

108,3<br />

13,9<br />

144,1<br />

1.746,7<br />

<strong>2008</strong><br />

917,7<br />

396,6<br />

125,8<br />

23,1<br />

81,5<br />

1.544,7<br />

Sonstige kurzfristige<br />

operative<br />

Forderungen<br />

2007<br />

301,4<br />

10,7<br />

10,1<br />

4,1<br />

0,1<br />

326,4<br />

<strong>2008</strong><br />

70,4<br />

22,7<br />

-5,5<br />

-24,5<br />

63,1<br />

Gesamt<br />

2007<br />

<strong>2008</strong><br />

255,2 1.483,9 1.329,8<br />

12,6 489,3 410,1<br />

10,1 118,4 136,8<br />

2,9 22,4 27,5<br />

148,2 81,5<br />

280,8 2.262,2 1.985,7<br />

63,1<br />

30,2<br />

-8,0<br />

-12,7<br />

72,6


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

Die kurzfristigen Derivate mit positiven Marktwerten in Höhe von 113,9 (i.V.: 38,3) Mio EUR beinhalten Devisenswaps<br />

in Höhe von 111,3 (i.V.: 21,1) Mio EUR, Devisentermingeschäfte in Höhe von 2,6 (i.V.: 1,4) Mio EUR und<br />

Energiederivate in Höhe von 0,0 (i.V.: 15,8) Mio EUR. Vom effektiven Teil der Marktwertveränderung derivativer<br />

Finanzinstrumente, die als Sicherungsinstrumente von Cash Flow Hedges bilanziert werden, wurden -1,0 (i.V.: 9,1)<br />

Mio EUR erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und -7,5 (i.V.: 0,0) Mio EUR erfolgswirksam aufgelöst. Die Marktwertveränderungen<br />

der als „Held for trading“ bilanzierten Derivate betragen 84,1 (i.V.: 14,0) Mio EUR und die Veränderungen<br />

wurden erfolgswirksam erfasst. Weitere Angaben zu den derivativen Finanzinstrumenten erfolgen auf<br />

den Seiten 127 ff.<br />

Bei den liquiden Mitteln handelt es sich um Kassenbestände und Bankguthaben bei Banken erstklassiger Bonität.<br />

Von den flüssigen Mitteln sind 58,6 (i.V.: 74,3) Mio EUR Verfügungsbeschränkungen unterworfen. Die Verfügungsbeschränkungen<br />

betreffen insbesondere Beträge, die im Zusammenhang mit der Übernahme der Hanson-Gruppe<br />

aus abgelösten Aktienoptionsplänen stehen sowie weitere zweckgebundene Mittel, die ausschließlich für Versicherungsleistungen<br />

verwendet werden können.<br />

Erläuterungen zur Bilanz – Passiva<br />

37 Grundkapital<br />

Grundkapital Grundkapital<br />

1.000 EUR<br />

Stand am 1. Januar <strong>2008</strong><br />

Barkapitalerhöhung<br />

Stand am 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

360.000<br />

15.000<br />

375.000<br />

Anzahl Aktien<br />

Stück<br />

120.000.000<br />

5.000.000<br />

125.000.000<br />

Genehmigtes Kapital<br />

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember <strong>2008</strong> beträgt das Grundkapital 375.000.000 EUR und ist in 125.000.000 Aktien<br />

eingeteilt; die Aktien sind Stückaktien und lauten auf den Inhaber. Auf jede Aktie entfällt ein anteiliger Betrag am<br />

Grundkapital von 3,00 EUR.<br />

In Ausübung der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 23. Mai 2006 zur Kapitalerhöhung gegen Geldeinlagen<br />

(Genehmigtes Kapital I) wurde das Grundkapital gemäß Vorstandsbeschlüssen vom 15. Januar und 14. Februar<br />

<strong>2008</strong> und mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 14. Februar <strong>2008</strong> um 15.000.000 EUR auf 375.000.000 EUR<br />

durch Ausgabe von 5.000.000 neuen Aktien erhöht; die Gesamtzahl der Aktien stieg auf 125.000.000 Stück. Aufgrund<br />

dieser und einer bereits 2007 vorausgegangenen Ausübung der Ermächtigung reduzierte sich das Genehmigte<br />

Kapital I von ursprünglich 74.000.000 EUR auf 45.818.753 EUR. Die Hauptversammlung vom 8. Mai <strong>2008</strong><br />

hat daher die bestehende Ermächtigung aufgehoben und durch eine neue Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals<br />

gegen Geldeinlagen ersetzt. Der Vorstand wurde ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung<br />

des Aufsichtsrats bis zum 7. Mai 2013 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 101.000.000 EUR gegen<br />

Geldeinlagen durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I).<br />

Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, das Bezugsrecht der<br />

Aktionäre auszuschließen, um etwaige Spitzenbeträge zu verwerten und für einen Teilbetrag von bis zu 10 % des<br />

zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung vorhandenen Grundkapitals das Bezugsrecht ganz oder teilweise<br />

auszuschließen, um neue Aktien zu einem Ausgabepreis zu begeben, der den Börsenpreis der alten Aktien nicht<br />

113


114<br />

wesentlich unterschreitet; auf die betragsmäßige Begrenzung sind diejenigen Aktien anzurechnen, die während der<br />

Laufzeit dieser Ermächtigung anderweitig in Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder veräußert<br />

werden. Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand<br />

mit Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />

Darüber hinaus ist der Vorstand durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2006 ermächtigt, das Grundkapital<br />

der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 22. Mai 2011 einmalig oder mehrmals um bis<br />

zu insgesamt 74.000.000 EUR gegen Sacheinlagen durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien zu<br />

erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht<br />

der Aktionäre auszuschließen und die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung sowie die Bedingungen der Aktienausgabe<br />

festzulegen.<br />

Die Gesellschaft besitzt zum Bilanzstichtag 31. Dezember <strong>2008</strong> keine eigenen Aktien.<br />

38 Kapitalrücklage<br />

Die Kapitalrücklage wurde im Wesentlichen gebildet durch das aus Kapitalerhöhungen zugeflossene Aufgeld. Die<br />

Entwicklung der Kapitalrücklage ist in der folgenden Tabelle dargestellt.<br />

Kapitalrücklage<br />

1.000 EUR 2007 <strong>2008</strong><br />

Stand am 1. Januar<br />

Einziehung eigener Aktien<br />

Barkapitalerhöhung<br />

Stand am 31. Dezember<br />

39 Gewinnrücklagen<br />

2.462.144<br />

-2.779<br />

514.027<br />

2.973.392<br />

2.973.392<br />

497.500<br />

3.470.892<br />

Die Gewinnrücklagen enthalten die in Vorjahren von der <strong>HeidelbergCement</strong> AG und den einbezogenen Tochtergesellschaften<br />

erwirtschafteten und noch nicht ausgeschütteten Gewinne sowie erfolgsneutrale Veränderungen.<br />

Die im Konzernabschluss erfassten Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 1.96 ff. (Presentation of Financial<br />

Statements) in einer separaten Darstellung veröffentlicht.<br />

Erläuterungen der ergebnisneutralen Veränderungen im Eigenkapitalspiegel:<br />

– IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer: Die Anwendung des IAS 19 (Employee Benefits) hat zu einer Anpassung der<br />

Gewinnrücklagen in Höhe von -50,1 (i.V.: 68,6) Mio EUR geführt.<br />

– IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung: Die Veränderungen betreffen die „zur Veräußerung verfügbaren<br />

finanziellen Vermögenswerte“ in Höhe von -17,5 (i.V.: -34,4) Mio EUR und derivative Finanzinstrumente<br />

in Höhe von -21,8 (i.V.: 6,4) Mio EUR.<br />

– Wechselkurs: Das in ausländischer Währung geführte Nettovermögen veränderte sich im Wesentlichen aufgrund<br />

der Stärke des Euro größtenteils gegenüber dem britischen Pfund.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

40 Anteile Fremder<br />

Die Veränderung der Anteile Fremder ist im Wesentlichen durch die Veräußerung von maxit Group und der nigerianischen<br />

Tochtergesellschaften, die Verbesserung des Ergebnisanteils insbesondere in Indonesien und Ungarn<br />

sowie die Währungsumrechnung geprägt.<br />

41 Rückstellungen<br />

Die Entwicklung der Rückstellungen ist in der folgenden Übersicht dargestellt. Die Anpassungen zu 2007 enthalten<br />

Konsoldierungskreisänderungen und Währungsdifferenzen.<br />

Rückstellungen<br />

Mio EUR<br />

1. Januar <strong>2008</strong><br />

Anpassung zu 2007<br />

Verbrauch<br />

Auflösung<br />

Zuführung / Aufzinsung<br />

31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Unter Beachtung einer ausreichenden Risikovorsorge haben wir die Rückstellungen in angemessener Höhe bilanziert.<br />

Detaillierte Erläuterungen zu den Rückstellungen erfolgen unter den Punkten 42 und 43.<br />

42 Pensionsrückstellungen<br />

Pensionen u.ä.<br />

Verpflichtungen<br />

727,9<br />

-16,3<br />

-135,8<br />

-30,5<br />

191,7<br />

737,0<br />

Latente<br />

Steuern<br />

1.137,8<br />

-97,8<br />

-194,3<br />

120,9<br />

966,6<br />

Umweltbez.<br />

Rückstellungen<br />

852,9<br />

11,5<br />

-76,9<br />

-41,9<br />

92,6<br />

838,2<br />

Sonstige Gesamt<br />

429,3<br />

67,9<br />

-107,6<br />

-72,8<br />

146,4<br />

463,2<br />

3.147,9<br />

-34,7<br />

-320,3<br />

-339,5<br />

551,6<br />

3.005,0<br />

Für zahlreiche Mitarbeiter wird für die Zeit nach der Pensionierung durch den Konzern direkt oder durch Beitragszahlungen<br />

an Pensionsfonds Vorsorge getroffen. Je nach rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerrechtlichen Gegebenheiten<br />

des jeweiligen Landes bestehen unterschiedliche Systeme der Alterssicherung, die in der Regel auf der<br />

Beschäftigungsdauer und Vergütung der Mitarbeiter basieren. Die Pensionsrückstellungen umfassen sowohl solche<br />

aus bereits laufenden Pensionen als auch aus Anwartschaften auf künftig zu zahlende Pensionen. Die betriebliche<br />

Altersversorgung erfolgt bei <strong>HeidelbergCement</strong> sowohl beitrags- als auch leistungsorientiert. Bei beitragsorientierten<br />

Versorgungsplänen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen Beiträge an zweckgebundene Fonds. Mit<br />

Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die Summe aller beitragsorientierten<br />

Pensionsaufwendungen betrug 27,8 (i.V.: 31,4) Mio EUR. Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> lagen die Beiträge<br />

zur gesetzlichen Rentenversicherung bei 20,8 (i.V.: 20,5) Mio EUR.<br />

Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen (Defined Benefit Plans) besteht die Verpflichtung des Unternehmens<br />

darin, die zugesagten Leistungen an aktive und ehemalige Mitarbeiter zu erfüllen, wobei zwischen rückstellungs- und<br />

fondsfinanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird. Die wichtigsten fondsfinanzierten Altersversorgungspläne<br />

bestehen in Belgien, den Niederlanden, Großbritannien, den USA, Kanada, Norwegen, Indien und Indonesien.<br />

Das Altersversorgungssystem in Indonesien besteht aus einer gesetzlich geregelten leistungsorientierten Versorgung<br />

sowie einem beitragsorientierten firmeninternen, fondsgestützten System, dessen Leistungen gegen die gesetzlichen<br />

Leistungen aufgerechnet werden können. In Deutschland und Schweden werden die Altersversorgungspläne<br />

über Rückstellungen finanziert. Darüber hinaus verfügt <strong>HeidelbergCement</strong> über ein rückstellungsfinanziertes Alters-<br />

115


116<br />

versorgungssystem für Krankheitskosten von Pensionären in Belgien, Indonesien, Kanada und den USA sowie Vorruhestandszusagen<br />

in Belgien.<br />

Berechnung der Pensionsverpflichtungen<br />

Die Pensionsverpflichtungen und die in den Fonds vorhandenen Vermögenswerte werden für alle wesentlichen<br />

Konzerngesellschaften jährlich von unabhängigen Gutachtern bewertet. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen<br />

und der zur Deckung dieser Verpflichtung notwendigen Aufwendungen erfolgt nach dem international üblichen<br />

Anwartschaftsbarwertverfahren (IAS 19 Employee Benefits).<br />

Die bei der Berechnung zugrunde gelegten versicherungsmathematischen Annahmen sind in der folgenden Tabelle<br />

zusammengefasst (gewichtete Darstellung):<br />

Versicherungsmathematische Annahmen<br />

Zinssatz<br />

Erwartete Einnahmen aus den Pensionsfonds<br />

Zukünftige Gehaltsentwicklung<br />

Erwartete Steigerungen der Gesundheitskosten<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

5,72 %<br />

6,13 %<br />

4,03 %<br />

6,45 %<br />

6,00 %<br />

5,67 %<br />

3,90 %<br />

6,03 %<br />

Die versicherungsmathematischen Annahmen sind von der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen Landes abhängig<br />

und spiegeln realistische Erwartungen wider. Der Zinssatz basiert auf dem Zinsniveau, das am Bewertungsstichtag<br />

für erstrangige festverzinsliche Wertpapiere/Industrieanleihen mit einer den betreffenden Pensionsplänen entsprechender<br />

Laufzeit (Duration) in dem jeweiligen Land erzielt wird. Die erwarteten Einnahmen aus den Pensionsfonds<br />

werden auf Basis einer einheitlichen Methode festgelegt, die auf langfristigen tatsächlichen Renditen der Vergangenheit,<br />

der Portfoliostruktur und zukünftig langfristig zu erwartenden Renditen beruht.<br />

Aus Erhöhung oder Verminderungen des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen oder des beizulegenden<br />

Zeitwerts des Planvermögens können versicherungsmathematische Gewinne und Verluste entstehen, deren Ursachen<br />

unter anderem Änderungen der Berechnungsparameter, Schätzungsänderungen bezüglich des Risikoverlaufs der<br />

Pensionsverpflichtungen und Abweichungen zwischen dem tatsächlichen und dem erwarteten Ertrag aus dem Planvermögen<br />

sein können. Gemäß der dritten Option „Statement of recognised income and expense (SORIE)“ des IAS 19<br />

werden diese versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste erfolgsneutral gegen das Eigenkapital gebucht.<br />

Seit 2007 wird IFRIC 14 (The Limit on a Defined Benefit Asset, Minimum Funding Requirements and their Interaction)<br />

in vollem Umfang angewandt; eine Begrenzung des Pensionsguthabens erfolgt in Großbritannien in Höhe<br />

von 31,7 (i.V.: 26,1) Mio EUR und in Kanada besteht eine Verpflichtung zur Mindestdeckung der Pensionsfonds in<br />

Höhe von 1,5 (i.V.: 0) Mio EUR.<br />

Überblick über die Pensionsrückstellungen für die verschiedenen Arten der Altersversorgungspläne<br />

Entsprechend IAS 19 (Employee Benefits) werden im Folgenden für die Pensionsrückstellungen der Pensionspläne<br />

und Versorgungspläne für Krankheitskosten mit einer Verpflichtung in Höhe von 634,5 (i.V.: 645,9) Mio EUR<br />

detaillierte Informationen darüber gegeben, wie die Pläne ausgestattet sind und wie sie in der Bilanz sowie der<br />

Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt werden.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

Arten von Altersversorgungsplänen<br />

1.000 EUR 2007 <strong>2008</strong><br />

Pensionspläne<br />

Versorgungspläne für Krankheitskosten<br />

433.375<br />

212.485<br />

645.860<br />

434.817<br />

199.708<br />

634.525<br />

Darstellung in der Bilanz<br />

1.000 EUR 2007 <strong>2008</strong><br />

Langfristige Pensionsrückstellungen<br />

Kurzfristige Pensionsrückstellungen<br />

Überdotierung von Fonds<br />

648.360<br />

79.498<br />

-81.998<br />

645.860<br />

651.973<br />

84.985<br />

-102.433<br />

634.525<br />

Pensionsverpflichtungen und Pensionsfonds<br />

Im Konzern existierten im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> Pensionsverpflichtungen in Höhe von 2.976,7 (i.V.: 3.627,5) Mio EUR,<br />

die durch externe Pensionsfonds abgedeckt sind. Zusätzlich bestanden Direktzusagen in Höhe von 461,6 (i.V.: 471,0)<br />

Mio EUR. Die in den USA, Indonesien, Belgien und Kanada eingegangenen Verpflichtungen für Krankheitskosten von<br />

Pensionären beliefen sich auf 198,9 (i.V.: 212,6) Mio EUR. Die folgende Tabelle zeigt den Finanzierungsstatus dieser<br />

Pläne und ihre Abbildung in der Bilanz.<br />

Pensionsverpflichtungen und Pensionsfonds:<br />

Fortzuführende Geschäftsbereiche<br />

1.000 EUR<br />

Barwert der fondsgedeckten Verpflichtungen<br />

Marktwert des Fondsvermögens<br />

Erfasste Begrenzung gem. IAS 19.58 B<br />

Marktwert des Fondsvermögens nach<br />

Begrenzung gem. IAS 19.58 B<br />

Unter- (+) / Überdeckung (-) des<br />

Fondsvermögens<br />

Barwert der direkten Verpflichtungen<br />

Verpflichtung des Konzerns<br />

Pensionsrückstellungen<br />

Nichtberücksichtigte Verpflichtung aus<br />

aperiodischem Dienstzeitaufwand<br />

Pensionspläne<br />

2007<br />

3.627.538<br />

-3.697.610<br />

29.008<br />

-3.668.602<br />

-41.064<br />

470.996<br />

429.932<br />

433.375<br />

-3.443<br />

<strong>2008</strong><br />

2.976.681<br />

-3.037.662<br />

33.263<br />

-3.004.399<br />

-27.718<br />

461.604<br />

433.886<br />

434.817<br />

-931<br />

Pläne für<br />

Krankheitskosten<br />

2007<br />

212.633<br />

212.633<br />

212.485<br />

148<br />

<strong>2008</strong><br />

198.932<br />

198.932<br />

199.708<br />

-776<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

3.627.538 2.976.681<br />

-3.697.610 -3.037.662<br />

29.008 33.263<br />

-3.668.602<br />

Gesamt<br />

-41.064<br />

683.629<br />

642.565<br />

645.860<br />

-3.295<br />

-3.004.399<br />

-27.718<br />

660.536<br />

632.818<br />

634.525<br />

-1.707<br />

117


118<br />

In den Pensionsplänen und den Plänen für Krankheitskosten sind versicherungsmathematische Verluste von insgesamt<br />

200,3 (i.V.: 144,0) Mio EUR enthalten, die erfolgsneutral gegen das Eigenkapital gebucht wurden. Die Erhöhung<br />

des versicherungsmathematischen Verlustes und erfasste Begrenzungen gem. IAS 19.58 B um 56,3 (i.V.:<br />

Verringerung um 113,5) Mio EUR resultiert im Wesentlichen aus der negativen Entwicklung des Fondsvermögens,<br />

kompensiert durch die Währungsumrechnung, sowie aus der Anhebung des Zinssatzes, der der versicherungsmathematischen<br />

Berechnung zugrunde liegt. Diese Anhebung betrug 0,28 (i.V.: 0,85) Prozentpunkte.<br />

In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste dargestellt.<br />

Im Konzernabschluss erfasste versicherungsmathematische Verluste/Gewinne<br />

1.000 EUR 2007 <strong>2008</strong><br />

1. Januar<br />

Änderungen innerhalb des Jahres<br />

Änderungen aufgegebene Geschäftsbereiche<br />

Auswirkungen von Wechselkursänderungen<br />

31. Dezember<br />

263.139<br />

-104.635<br />

-5.576<br />

-8.898<br />

144.030<br />

144.030<br />

67.240<br />

-10.926<br />

200.344<br />

Aus Bestandsveränderungen (d.h. nicht aus der Veränderung der Bewertung zugrunde liegender versicherungsmathematischer<br />

Annahmen) erwuchsen <strong>2008</strong> beim Fondsvermögen Verluste von 260,3 (i.V.: Gewinne von 47,2) Mio EUR<br />

und bei den Verpflichtungen Gewinne von 0,6 (i.V.: 7,6) Mio EUR.<br />

Entwicklung in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Aufwendungen für Altersversorgung für die wesentlichen Pensionspläne lassen sich wie folgt darstellen:<br />

Entwicklung in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

1.000 EUR<br />

Dienstzeitaufwand<br />

Zinsaufwand<br />

Erwarteter Ertrag des Fondsvermögens<br />

Erwarteter Erstattungsanspruch gem. IAS 19.104 A<br />

Realisierte versicherungsmathematische<br />

Verluste/Gewinne<br />

Realisierter aperiodischer Dienstzeitaufwand<br />

Effekt von Kürzungen, Übertragungen und Abfindungen<br />

Pensionsaufwand aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />

in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Pensionsaufwand aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />

in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Gesamtaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Pensionspläne<br />

2007<br />

52.460<br />

126.992<br />

-112.249<br />

-183<br />

1.863<br />

-172<br />

-2.360<br />

66.351<br />

4.625<br />

70.976<br />

<strong>2008</strong><br />

64.718<br />

222.992<br />

-210.477<br />

1.856<br />

-9.450<br />

69.639<br />

69.639<br />

Pläne für<br />

Krankheitskosten<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

3.301<br />

9.062<br />

-85<br />

-1.598<br />

10.680<br />

10.680<br />

3.641<br />

12.337<br />

1.014<br />

-14.730<br />

2.262<br />

2.262<br />

2007<br />

<strong>2008</strong><br />

55.761 68.359<br />

136.054 235.329<br />

-112.249<br />

-183<br />

-210.477<br />

1.863<br />

-257<br />

-3.958<br />

77.031<br />

Gesamt<br />

4.625<br />

81.656<br />

2.870<br />

-24.180<br />

71.901<br />

71.901


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

Vom Gesamtaufwand von 71,9 (i.V.: 77,0) Mio EUR werden 47,0 (i.V.: 45,8) Mio EUR im Personalaufwand und<br />

24,9 (i.V.: 23,6) Mio EUR im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen.<br />

Als Effekt von Kürzungen, Übertragungen und Abfindungen wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung ein Gewinn<br />

von 9,5 (i.V.: 2,4) Mio EUR aus Pensionsplänen, im Wesentlichen aufgrund von Restrukturierung in Pensionsplänen<br />

in Großbritannien, und von 14,7 (i.V.: 1,6) Mio EUR aus Plänen für Krankheitskosten, im Wesentlichen aufgrund<br />

einer generellen Leistungskürzung der Pläne in den USA, realisiert.<br />

Der tatsächliche Ertrag des Fondsvermögens betrug -27,4 (i.V.: 173,5) Mio EUR und unterschreitet damit die erwarteten<br />

Vermögenserträge um 237,9 (i.V.: -61,3) Mio EUR.<br />

Sensitivitätsanalyse der erwarteten Gesundheitskosten<br />

Die Entwicklung der Gesundheitskosten hat Einfluss auf die Gewinn- und Verlustrechnung und auf die Pensionsverpflichtungen.<br />

In der folgenden Tabelle sind die Auswirkungen einer einprozentigen Erhöhung bzw. Minderung<br />

der erwarteten Gesundheitskosten dargestellt:<br />

Sensitivitätsanalyse der erwarteten Gesundheitskosten<br />

Veränderung der Gesundheitskosten<br />

1.000 EUR um +1 % um +1 % um -1 % um -1 %<br />

2007<br />

<strong>2008</strong><br />

2007 <strong>2008</strong><br />

Auswirkung auf den Dienstzeit- und Zinsaufwand<br />

Auswirkung auf die Pensionsverpflichtung<br />

1.089<br />

17.736<br />

663<br />

14.686<br />

-1.399<br />

-12.266<br />

-1.655<br />

-12.849<br />

119


120<br />

Entwicklung der Pensionsverpflichtungen und des Fondsvermögens<br />

In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 3.637,2 (i.V.: 4.311,2)<br />

Mio EUR und des Fondsvermögens in Höhe von 3.037,7 (i.V.: 3.697,6) Mio EUR dargestellt:<br />

Entwicklung der Pensionsverpflichtungen und des<br />

Fondsvermögens: Fortzuführende Geschäftsbereiche<br />

1.000 EUR<br />

Pensionsverpflichtungen am 1. Januar<br />

Änderung des Konsoliderungskreises<br />

Dienstzeitaufwand<br />

Zinsaufwand<br />

Arbeitnehmerbeiträge<br />

Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne<br />

Gezahlte Versorgungsleistungen durch<br />

die Gesellschaften<br />

Gezahlte Versorgungsleistungen durch<br />

den Pensionsfonds<br />

Aufwendungen, Steuern und gezahlte Prämien<br />

Aperiodischer Dienstzeitaufwand<br />

Unternehmenskäufe und –verkäufe<br />

Kürzungen von Pensionsplänen<br />

Übertragungen und Abfindungen von Pensionsplänen<br />

Umgliederung in die zur Veräußerung gehaltenen<br />

Vermögenswerte/Schulden<br />

Auswirkungen von Wechselkursänderungen<br />

Pensionsverpflichtungen am 31. Dezember<br />

Kapitalgedeckte Verpflichtungen<br />

Nicht kapitalgedeckte Verpflichtungen<br />

Marktwert Planvermögen am 1. Januar<br />

Änderung des Konsoliderungskreises<br />

Erwarterter Ertrag des Fondsvermögens<br />

Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne<br />

Arbeitgeberbeiträge<br />

Arbeitnehmerbeiträge<br />

Gezahlte Versorgungsleistungen, Aufwendungen,<br />

Steuern und Prämienzahlungen<br />

Unternehmenskäufe und –verkäufe<br />

Übertragungen und Abfindungen<br />

Umgliederung in die zur Veräußerung gehaltenen<br />

Vermögenswerte/Schulden<br />

Auswirkungen von Wechselkursänderungen<br />

Marktwert Planvermögen am 31. Dezember<br />

Pensionspläne<br />

2007<br />

1.592.311<br />

-4.744<br />

52.311<br />

126.992<br />

7.946<br />

-72.657<br />

-51.934<br />

-101.539<br />

-579<br />

289<br />

2.913.905<br />

-2.360<br />

-5.892<br />

-97.910<br />

-257.605<br />

4.098.534<br />

3.627.538<br />

470.996<br />

976.217<br />

112.249<br />

61.508<br />

58.040<br />

7.946<br />

-103.083<br />

2.910.395<br />

-5.892<br />

-67.155<br />

-252.615<br />

3.697.610<br />

<strong>2008</strong><br />

4.098.534<br />

7.410<br />

64.718<br />

222.992<br />

11.574<br />

-235.760<br />

-31.279<br />

-192.155<br />

-860<br />

4.632<br />

-989<br />

-9.669<br />

-5.894<br />

-494.969<br />

3.438.285<br />

2.976.681<br />

461.604<br />

3.697.610<br />

4.164<br />

210.477<br />

-289.449<br />

94.007<br />

11.574<br />

-194.680<br />

-1.029<br />

-6.114<br />

-488.898<br />

3.037.662<br />

Pläne für<br />

Krankheitskosten<br />

2007<br />

124.936<br />

3.301<br />

9.062<br />

-3.981<br />

-11.077<br />

-241<br />

110.245<br />

-1.598<br />

-36<br />

-17.978<br />

212.633<br />

212.633<br />

<strong>2008</strong><br />

212.633<br />

3.641<br />

12.337<br />

-1.762<br />

-18.672<br />

2007<br />

1.717.247<br />

-4.744<br />

55.612<br />

136.054<br />

7.946<br />

-76.638<br />

-63.011<br />

-101.539<br />

-820<br />

236 289<br />

3.024.150<br />

-14.731 -3.958<br />

-5.892<br />

5.250<br />

198.932<br />

198.932<br />

-97.946<br />

-275.583<br />

4.311.167<br />

<strong>2008</strong><br />

4.311.167<br />

7.410<br />

68.359<br />

235.329<br />

11.574<br />

-237.522<br />

-49.951<br />

-192.155<br />

-860<br />

4.868<br />

-989<br />

-24.400<br />

-5.894<br />

-489.719<br />

3.637.217<br />

3.627.538 2.976.681<br />

683.629 660.536<br />

976.217<br />

Gesamt<br />

112.249<br />

61.508<br />

58.040<br />

7.946<br />

-103.083<br />

2.910.395<br />

-5.892<br />

3.697.610<br />

4.164<br />

210.477<br />

-289.449<br />

94.007<br />

11.574<br />

-194.680<br />

-1.029<br />

-6.114<br />

-67.155<br />

-252.615 -488.898<br />

3.697.610 3.037.662


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> zahlte 50,0 (i.V.: 63,0) Mio EUR direkt an die Pensionäre und 94,0 (i.V.: 58,0) Mio EUR Arbeitgeberbeiträge<br />

an die Fonds. Im Jahr 2009 werden Zahlungen von 127,2 (i.V.: 129,3) Mio EUR erwartet.<br />

Aufteilung des Fondsvermögens<br />

Das Fondsvermögen entfällt im Wesentlichen auf Nordamerika mit 33 % (i.V.: 27 %), auf Großbritannien mit 55 %<br />

(i.V.: 61 %) und auf die Niederlande mit 9 % (i.V.: 9 %). Die in den Fonds vorhandenen Vermögenswerte teilen sich<br />

prozentual auf die folgenden Kategorien auf:<br />

Aufteilung des Fondsvermögens<br />

Aktien Nordamerika<br />

Aktien Westeuropa<br />

Aktien übrige Regionen<br />

Anleihen Nordamerika<br />

Anleihen Westeuropa<br />

Anleihen übrige Regionen<br />

Sonstiges<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

Fünf-Jahres-Vergleich<br />

Die Entwicklung der Pensionsverpflichtungen und des Fondsvermögens ist in der folgenden Tabelle dargestellt:<br />

Fünf-Jahres-Vergleich: Fortzuführende Geschäftsbereiche<br />

1.000 EUR 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Pensionspläne<br />

Barwert der fondsgedeckten Verpflichtungen<br />

Pensionspläne<br />

Barwert der direkten Verpflichtungen Pensionspläne<br />

Barwert der direkten Verpflichtungen für Pläne<br />

für Krankheitskosten<br />

Barwert der Verpflichtungen<br />

Marktwert des Fondsvermögens nach Begrenzung<br />

gem. IAS 19.58 B<br />

Unter-(+) / Überdeckung(-)<br />

Verminderung / Erhöhung der Verpflichtung<br />

durch Bestandsveränderungen<br />

Erhöhung des Fondsvermögens durch<br />

Bestandsveränderungen<br />

Erwartete Entwicklung der Verpflichtungen<br />

Erwartete Entwicklung des Fondsvermögens<br />

827.172<br />

450.240<br />

105.368<br />

1.382.780<br />

-784.811<br />

597.969<br />

-12.556<br />

-9.406<br />

55.572<br />

-45.645<br />

1.050.514<br />

547.479<br />

133.138<br />

1.731.131<br />

-946.865<br />

784.266<br />

66.728<br />

-46.528<br />

33.059<br />

-47.110<br />

1.055.336<br />

536.975<br />

124.936<br />

1.717.247<br />

-976.217<br />

741.030<br />

29.773<br />

-11.716<br />

30.873<br />

42.940<br />

10 %<br />

13 %<br />

7%<br />

19 %<br />

40 %<br />

1%<br />

10 %<br />

3.627.538<br />

470.996<br />

212.633<br />

4.311.167<br />

-3.668.602<br />

642.565<br />

-7.617<br />

-47.160<br />

85.888<br />

120.143<br />

7%<br />

9%<br />

4%<br />

26 %<br />

41 %<br />

1%<br />

12 %<br />

2.976.681<br />

461.604<br />

198.932<br />

3.637.217<br />

-3.004.399<br />

632.818<br />

575<br />

260.309<br />

40.759<br />

71.148<br />

121


122<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> nimmt vorwiegend in den USA auch an so genannten Multi-Employer Pension Plans (MEP)<br />

teil, die einigen gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitern nach deren Pensionierung feste Leistungen gewährt.<br />

Multi-Employer Pension Plans werden als beitragsorientierte Versorgungspläne bilanziert, da es nicht möglich ist,<br />

die einzelnen Komponenten solcher Pläne zu isolieren. Die Beiträge werden auf Basis von Tarifverhandlungen festgelegt.<br />

Die Über- und Unterdeckungen aus diesen Plänen haben keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurden Beiträge in Höhe von 6,1 (i.V.: 2,8) Mio EUR gezahlt.<br />

43 Umweltbezogene und sonstige Rückstellungen<br />

Die umweltbezogenen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken aus ungewissen<br />

Verbindlichkeiten sowie drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Die umweltbezogenen Rückstellungen<br />

betreffen insbesondere Rekultivierungs-, Umwelt- und Schadenersatzverpflichtungen.<br />

Die Rückstellungen für Rekultivierung in Höhe von 210,7 (i.V.: 187,3) Mio EUR werden entsprechend dem Abbaufortschritt<br />

der Abbaugrundstücke erfolgswirksam gebildet. Sie spiegeln die bestmögliche Schätzung der Kosten<br />

zur Erfüllung der Rekultivierungsverpflichtung am Bilanzstichtag wider. Deren Anstieg im Vergleich zu 2007 geht<br />

im Wesentlichen mit den verschärften Umweltauflagen einher.<br />

Die Rückstellungen für Schadenersatz- und Umweltverpflichtungen betreffen vornehmlich US-amerikanische<br />

Tochtergesellschaften der 2007 übernommenen Hanson-Gruppe. Diese sind Schadenersatzklagen ausgesetzt, die<br />

im Zusammenhang mit der Herstellung asbesthaltiger Produkte im Zeitraum von 1973 bis 1984 stehen. Darüber<br />

hinaus ist in den USA eine beachtliche Anzahl an Umwelt- und Produkthaftungsansprüchen bei ehemaligen und<br />

noch existierenden Beteiligungen in Verbindung mit giftigen Stoffen zu verzeichnen, die nicht im Zusammenhang<br />

mit der momentanen Geschäftstätigkeit stehen. Die Rückstellungen wurden ausgehend von einer Extrapolation der<br />

Schadensfälle und zuverlässigen Schätzungen der Kostenentwicklung in Höhe von 497,9 (i.V.: 480,7) Mio EUR gebildet.<br />

Den Verpflichtungen stehen korrespondierende Erstattungsansprüche gegen die Umwelt- und Haftpflichtversicherer<br />

in Höhe von 183,0 (i.V.: 173,0) Mio EUR gegenüber, die unter den sonstigen operativen Forderungen<br />

ausgewiesen werden.<br />

Darüber hinaus wurde in den sonstigen Rückstellungen ausreichende Risikovorsorge für Verpflichtungen aus<br />

Restrukturierungsmaßnahmen, Garantiezusagen, Produkthaftung, Risiken aus schwebenden Kartellverfahren sowie<br />

sonstige Prozessrisiken und eine Vielzahl weiterer untergeordneter Sachverhalte getroffen.<br />

Wenn sich die Bewertung der umweltbezogenen oder sonstigen Rückstellungen aufgrund einer geänderten Annahme<br />

bezüglich Fälligkeit, der Höhe des Geldabflusses oder des Abzinsungsfaktors verändert, wird diese Differenz<br />

entsprechend der erwarteten Kosten erfolgswirksam in der laufenden Periode erfasst. Sämtliche Rückstellungen<br />

werden zum Barwert der erwarteten Auszahlungen bewertet, basierend auf einem risikoadjustierten Vorsteuerzinssatz,<br />

der den Zeitwert des Geldes widerspiegelt.<br />

Mit Ausnahme der kurzfristigen Rückstellungen in Höhe von 323,8 Mio EUR, bei denen eine Auszahlung innerhalb<br />

der nächsten zwölf Monate erwartet wird, sind die Zeitpunkte der Zahlungsmittelabflüsse für die übrigen<br />

Rückstellungen unsicher, da sie von unterschiedlichen externen Faktoren abhängig sind, die außerhalb des Einflussbereiches<br />

von <strong>HeidelbergCement</strong> liegen.<br />

Der Zinseffekt aus der Aufzinsung erhöhte die umweltbezogenen Rückstellungen um 6,6 (i.V.: 0,9) Mio EUR sowie<br />

die sonstigen Rückstellungen um 5,6 (i.V.: 5,3) Mio EUR. Änderungen des Zinssatzes führten zu einer Verringerung<br />

der Rückstellungen um 4,2 (i.V.: 0,2) Mio EUR.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

44 Verbindlichkeiten<br />

Die folgende Tabelle untergliedert die Verbindlichkeiten in verzinsliche und operative Verbindlichkeiten.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Mio EUR 2007 <strong>2008</strong><br />

Verzinsliche Verbindlichkeiten<br />

Anleihen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Operative Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern<br />

Personalverbindlichkeiten<br />

Sonstige operative Verbindlichkeiten<br />

Rechnungsabgrenzungsposten und nicht finanzielle Verbindlichkeiten<br />

2.342,3<br />

11.913,6<br />

1.279,4<br />

Von den verzinslichen Verbindlichkeiten sind 8,1 (i.V.: 10,5) Mio EUR durch Grundpfandrechte gegenüber Kreditinstituten<br />

gesichert. Der Anstieg der Anleihen ist im Wesentlichen auf die Emission einer Anleihe über 1 Mrd EUR<br />

der <strong>HeidelbergCement</strong> Finance B.V. zurückzuführen. Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

resultiert aus der Rückzahlung von 4 Mrd EUR der syndizierten Akquisitionsfazilität. Die sonstigen verzinslichen<br />

Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Euro Medium Term Note Programme, Commercial Papers und Loan<br />

Notes. Der Rückgang basiert hauptsächlich auf der Rückzahlung von Commercial Papers und Euro Medium Term<br />

Notes.<br />

Die derivativen Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten in Höhe von 43,1 (i.V.: 10,4) Mio EUR beinhalten<br />

Devisentermingeschäfte in Höhe von 22,0 (i.V.: 1,2) Mio EUR, Devisenswaps in Höhe von 2,6 (i.V.: 9,2) Mio EUR<br />

und Energiederivate in Höhe von 18,5 (i.V.: 0,0) Mio EUR. Die Veränderung der Marktwerte von derivativen Finanzinstrumenten,<br />

die als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Cash Flow Hedges bilanziert werden, beträgt 13,7<br />

(i.V.: -5,2) Mio EUR und wurde erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Die Marktwertveränderung der als „Held for<br />

trading“ bilanzierten Derivate beträgt 19,0 (i.V. -2,8) Mio EUR und wurden erfolgswirksam erfasst. Weitere Angaben<br />

zu den derivativen Finanzinstrumenten erfolgen auf den Seiten 127 ff.<br />

Im Rahmen der Personalverbindlichkeiten wurden Rückstellungen für ausstehende virtuelle Aktienoptionspläne in<br />

Höhe von 59 (i.V.: 120) TEUR gebildet. Für den virtuellen Aktienoptionsplan 2003/2009 wurden die Aktienoptionen<br />

mit ihrem beizulegenden Zeitwert berücksichtigt. Die Anzahl der insgesamt ausstehenden Aktienoptionen betrug<br />

zum Jahresende noch 1.500 (i.V.: 3.000) Stück.<br />

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Fristigkeiten der verzinslichen Verbindlichkeiten.<br />

20,9<br />

10,4<br />

15.566,6<br />

1.010,7<br />

479,1<br />

233,6<br />

850,9<br />

35,1<br />

2.609,4<br />

18.176,0<br />

3.485,8<br />

8.543,0<br />

545,9<br />

15,4<br />

43,1<br />

12.633,2<br />

991,3<br />

441,3<br />

198,8<br />

689,8<br />

68,0<br />

2.389,2<br />

15.022,4<br />

123


124<br />

Restlaufzeiten verzinslicher Verbindlichkeiten<br />

Mio EUR < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Gesamt<br />

31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Anleihen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

31. Dezember 2007<br />

Anleihen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

430,4<br />

1.017,6<br />

282,7<br />

7,2<br />

27,7<br />

1.765,6<br />

30,2<br />

1.365,9<br />

903,4<br />

7,6<br />

10,4<br />

2.317,5<br />

2.640,4<br />

6.957,7<br />

207,7<br />

6,6<br />

15,4<br />

9.827,8<br />

845,7<br />

10.096,4<br />

261,5<br />

11,4<br />

11.215,0<br />

415,0<br />

567,7<br />

55,5<br />

1,6<br />

1.039,8<br />

1.466,4<br />

451,3<br />

114,5<br />

1,9<br />

2.034,1<br />

3.485,8<br />

8.543,0<br />

545,9<br />

15,4<br />

43,1<br />

12.633,2<br />

2.342,3<br />

11.913,6<br />

1.279,4<br />

20,9<br />

10,4<br />

15.566,6<br />

Die folgende Tabelle enthält weitere Erläuterungen bezüglich der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing. Sie<br />

zeigt die Überleitungsrechnung von der Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen zum Bilanzstichtag zu deren<br />

Barwert.<br />

Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasing<br />

Mio EUR < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Gesamt<br />

31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Barwert zukünftiger Mindestleasingzahlungen<br />

Zinsanteil zukünftiger Mindestleasingzahlungen<br />

Zukünftige Mindestleasingzahlungen<br />

31. Dezember 2007<br />

Barwert zukünftiger Mindestleasingzahlungen<br />

Zinsanteil zukünftiger Mindestleasingzahlungen<br />

Zukünftige Mindestleasingzahlungen<br />

Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten<br />

Die folgende Tabelle leitet die einzelnen Bilanzpositionen der Finanzinstrumente zu Klassen und Kategorien über.<br />

Außerdem werden die aggregierten Buchwerte pro Bewertungskategorie und die beizulegenden Zeitwerte für jede<br />

Klasse dargestellt.<br />

7,2<br />

1,3<br />

8,5<br />

7,6<br />

0,7<br />

8,3<br />

6,6<br />

1,8<br />

8,4<br />

11,4<br />

0,8<br />

12,2<br />

1,6<br />

0,2<br />

1,8<br />

1,9<br />

0,5<br />

2,4<br />

15,4<br />

3,3<br />

18,7<br />

20,9<br />

2,0<br />

22,9


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

Buchwerte und beizulegende Zeitwerte<br />

31. Dezember 2007<br />

von Finanzinstrumenten<br />

Beizulegender<br />

Mio EUR Buchwert Zeitwert Buchwert<br />

Aktiva<br />

Finanzinvestitionen „Available for sale at cost”<br />

Finanzinvestitionen „Available for sale at fair value“<br />

Finanzinvestitionen „Held for trading“<br />

Ausleihungen und sonstige verzinsliche Forderungen<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und<br />

sonstige operative Forderungen<br />

Flüssige Mittel<br />

Derivate<br />

mit Sicherungsbeziehung<br />

ohne Sicherungsbeziehung<br />

Passiva<br />

Anleihen, Darlehen und sonstige finanz. Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und<br />

sonstige operative Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing<br />

Derivate<br />

mit Sicherungsbeziehung<br />

ohne Sicherungsbeziehung<br />

125,2<br />

30,1<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert<br />

Finanzinvestitionen „Available for sale at cost“ sind zu Anschaffungskosten bewertete Eigenkapitaltitel, für die kein<br />

notierter Preis auf einem aktiven Markt vorliegt und der beizulegende Zeitwert nicht zuverlässig ermittelt werden<br />

kann. Deshalb wird für diese Instrumente kein beizulegender Zeitwert angegeben. Die Finanzinvestitionen<br />

„Available for sale at fair value“ werden zum beizulegenden Zeitwert anhand der am Abschlussstichtag festgestellten<br />

Börsenkurse bewertet. Auch bei den derivativen Finanzinstrumenten mit und ohne Sicherungsbeziehung erfolgt<br />

die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. Bei diesen Posten entspricht somit der beizulegende Zeitwert stets<br />

dem Buchwert.<br />

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der Credit Linked Notes ist maßgeblich von der Ausfall- bzw. Überlebenswahrscheinlichkeit<br />

des zugrunde liegenden Titels abhängig. Besteht das Grundgeschäft aus mehreren Titeln<br />

(so genannten Baskets), müssen zusätzlich die Korrelationen zwischen den Spreads der einzelnen Titel herangezogen<br />

werden. Die herangezogenen Ausfallwahrscheinlichkeiten werden aus Credit Default Notierungen ermittelt. Die<br />

Überlebenswahrscheinlichkeit berechnet sich aus dem Produkt einzelner Ausfallwahrscheinlichkeiten der jeweiligen<br />

Jahre bis zur Fälligkeit. Der Barwert ergibt sich aus der Abzinsung der durch die Überlebenswahrscheinlichkeit adjustierten<br />

Zahlungsströme.<br />

Die beizulegenden Zeitwerte der langfristigen Ausleihungen, sonstigen langfristigen operativen Forderungen, Bankdarlehen,<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing, sonstigen langfristigen verzinslichen und operativen Verbindlichkeiten<br />

entsprechen den Barwerten der zukünftigen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter.<br />

291,7<br />

2.303,7<br />

831,6<br />

14,4<br />

25,9<br />

15.535,3<br />

2.095,2<br />

20,9<br />

1,7<br />

8,7<br />

30,1<br />

305,9<br />

2.305,5<br />

831,6<br />

14,4<br />

25,9<br />

15.590,7<br />

2.131,5<br />

20,9<br />

1,7<br />

8,7<br />

31. Dezember <strong>2008</strong><br />

63,8<br />

18,0<br />

59,6<br />

232,5<br />

2.045,0<br />

843,6<br />

5,9<br />

108,5<br />

12.574,7<br />

1.879,9<br />

15,4<br />

15,4<br />

27,7<br />

18,0<br />

59,6<br />

227,0<br />

2.057,5<br />

843,6<br />

5,9<br />

108,5<br />

12.559,6<br />

1.879,4<br />

15,4<br />

15,4<br />

27,7<br />

125


126<br />

Die beizulegenden Zeitwerte der börsennotierten Anleihen entsprechen den Nominalwerten multipliziert mit den<br />

Kursnotierungen am Abschlussstichtag. Bei den Finanzinstrumenten mit kurzfristigen Restlaufzeiten stellen die<br />

Buchwerte am Abschlussstichtag vernünftige Schätzungen der beizulegenden Zeitwerte dar.<br />

In der folgenden Übersicht werden die Buchwerte der Finanzinstrumente aggregiert nach den Bewertungskategorien<br />

des IAS 39 dargestellt.<br />

Finanzinstrumente nach<br />

Bewertungskategorien<br />

des IAS 39<br />

Mio EUR<br />

Ausgereichte Kredite und<br />

Forderungen<br />

Zur Veräußerung verfügbare<br />

finanzielle Vermögenswerte<br />

Zu Handelszwecken gehaltene<br />

finanzielle Vermögenswerte<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

17,2<br />

17,2<br />

31. Dezember 2007<br />

Beizulegender Zeitwert<br />

erfolgswirksam erfolgsneutral<br />

3.427,0<br />

125,2<br />

-17.651,4<br />

-14.099,2<br />

Die folgende Tabelle stellt die Nettoergebnisse der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien zusammen.<br />

3.121,1<br />

63,8<br />

-14.470,0<br />

-11.285,1<br />

Nettogewinne oder -verluste<br />

Mio EUR 2007 <strong>2008</strong><br />

Ausgereichte Kredite und Forderungen<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

30,1<br />

30,1<br />

Anschaffungskosten/fortgef.<br />

Anschaffungsk.<br />

Im Nettoergebnis aus Krediten und Forderungen sind die Ergebnisse aus Wertminderung in Höhe von -40,8<br />

(i.V.: -31,9) Mio EUR, Währungseffekte in Höhe von 20,2 (i.V.: 55,7) Mio EUR sowie Abgangsverluste in Höhe von<br />

-11,2 Mio EUR enthalten.<br />

Bei der erfolgsneutralen Bewertung der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte wurde ein Bewertungsverlust<br />

in Höhe von -17,1 (i.V.: Bewertungserfolg von 7,8) Mio EUR im Eigenkapital erfasst und -1,9 (i.V.: -59,7)<br />

Mio EUR aus dem Eigenkapital aufgelöst. Die Auflösung steht im Zusammenhang mit der Veräußerung von Anteilen<br />

an Mostostal Zabrze-Holding S.A./Polen aus der ein Veräußerungsgewinn in Höhe von 2,0 Mio EUR erzielt wurde.<br />

Außerdem ist ein Verlust in Höhe von -0,5 Mio EUR aus der Veräußerung von „zur Veräußerung verfügbaren finanziellen<br />

Vermögenswerten at cost“ entstanden. Ein Nettoverlust in Höhe von -0,4 (i.V.: -1,1) Mio EUR ist auf Wertberichtigungen<br />

zurückzuführen. Außerdem sind Währungsverluste in Höhe von 6,6 (i.V.: -0,8) Mio EUR entstanden.<br />

Das Nettoergebnis aus der Folgebewertung der zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente beinhaltet<br />

Währungs- und Zinseffekte. Bei den finanziellen Verbindlichkeiten enthält das Nettoergebnis Effekte aus der Währungsumrechnung<br />

in Höhe von -73,1 (i.V.: -15,9) Mio EUR.<br />

Die folgende Tabelle stellt die Gesamtzinserträge und -aufwendungen der Finanzinstrumente dar, die nicht erfolgswirksam<br />

zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.<br />

140,4<br />

140,4<br />

31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Beizulegender Zeitwert<br />

erfolgswirksam erfolgsneutral<br />

18,0<br />

18,0<br />

23,8<br />

28,1<br />

24,4<br />

-66,7<br />

9,6<br />

Anschaffungskosten/fortgef.<br />

Anschaffungsk.<br />

-31,8<br />

-11,3<br />

63,5<br />

-73,1<br />

-52,7


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

Gesamtzinsertrag und -aufwand<br />

Mio EUR 2007 <strong>2008</strong><br />

Gesamtzinsertrag<br />

Gesamtzinsaufwand<br />

Der Wertminderungsaufwand der finanziellen Vermögenswerte nach Klassen ist in der folgenden Tabelle dargestellt:<br />

Es wurden finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 14,4 (i.V.: 22,3) Mio EUR zur Sicherung von Verbindlichkeiten<br />

und Eventualverbindlichkeiten verpfändet.<br />

39,8<br />

-510,2<br />

-470,4<br />

70,3<br />

-812,0<br />

-741,7<br />

Wertminderungsaufwand<br />

Mio EUR 2007 <strong>2008</strong><br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte at cost<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte at fair value<br />

Ausleihungen und sonstige verzinsliche Forderungen<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige operative Forderungen<br />

-1,0<br />

-0,1<br />

-5,8<br />

-26,1<br />

-33,0<br />

-0,4<br />

-8,1<br />

-32,7<br />

-41,2<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Nominalwerte und Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente sowie der Energiederivate,<br />

die in den Anwendungsbereich des IAS 39 fallen.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

31. Dezember 2007<br />

31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Mio EUR Nominalwerte Marktwerte Nominalwerte Marktwerte<br />

Aktiva<br />

Cash Flow Hedges<br />

Devisenswaps<br />

Energiederivate<br />

Derivate ohne Sicherungsbeziehungen<br />

Devisentermingeschäfte<br />

Devisenswaps<br />

Zinsswaps<br />

Energiederivate<br />

Passiva<br />

Cash Flow Hedges<br />

Devisenswaps<br />

Energiederivate<br />

Fair Value Hedges<br />

Zinsswaps<br />

Derivate ohne Sicherungsbeziehungen<br />

Devisentermingeschäfte<br />

Devisenswaps<br />

Energiederivate<br />

36,1<br />

1.296,7<br />

3,8<br />

1.336,6<br />

102,8<br />

271,8<br />

97,2<br />

951,4<br />

1.423,2<br />

14,4<br />

3,4<br />

21,1<br />

0,0<br />

1,4<br />

40,3<br />

1,7<br />

0,0<br />

1,2<br />

7,5<br />

10,4<br />

35,8<br />

50,4<br />

1.230,4<br />

3,8<br />

1.320,4<br />

202,8<br />

209,7<br />

412,5<br />

5,9<br />

3,1<br />

105,4<br />

0,0<br />

114,4<br />

15,4<br />

22,0<br />

2,6<br />

3,1<br />

43,1<br />

127


128<br />

Die negativen Markwerte in Höhe von -0,9 (i.V. 1,4) Mio EUR der Gasölderivate beziehen sich auf eine Liefermenge<br />

von 9,8 (i.V. 9,0) Mio t; die negativen Markwerte in Höhe von -2,2 (i.V. 0,0) Mio EUR der Kohlederivate beziehen<br />

sich auf eine Liefermenge von 30,0 (i.V. 0,0) Mio t und die negativen Markwerte in Höhe von -15,4 (i.V. 14,4) Mio<br />

EUR der Stromderivate beziehen sich auf eine Liefermenge von 0,6 (i.V. 0,5) Mio MWh.<br />

Cash Flow Hedges<br />

Der am Bilanzstichtag offene Zins-/Währungsswap sichert die zukünftigen Währungs- und Zinsrisiken eines variabel<br />

verzinslichen Darlehens. Dieser Swap mit einem Markwert von 5,9 Mio EUR ist im März 2009 fällig. Während des<br />

Berichtszeitraums wurden 7,6 Mio EUR erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und 5,3 Mio EUR erfolgswirksam als<br />

Währungsgewinn im Finanzergebnis aufgelöst. Die gesicherten Cashflows wirken sich am Abschlussstichtag sowie<br />

quartalsweise bei Eintritt der Cashflows auf die Gewinn- und Verlustrechnung aus.<br />

Die am Bilanzstichtag offenen Energiederivate in Höhe von -15,4 (i.V. 14,4) Mio EUR sichern zukünftige Strompreise<br />

ab. 2009 werden Stromderivate in Höhe von -3,3 Mio EUR, 2010 in Höhe von -3,5 Mio EUR und in den folgenden<br />

drei Jahren in Höhe von -8,6 Mio EUR fällig. Im Berichtsjahr wurden Bewertungseffekte in Höhe von -22,3 Mio EUR<br />

erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Aus der Auflösung von Stromderivaten wurden im Eigenkapital erfasste Effekte<br />

in Höhe von -7,5 Mio EUR erfolgswirksam aufgelöst. Es bestehen bezüglich der Cash Flow Hedges keine nennenswerten<br />

Ineffektivitäten.<br />

Derivate, die nicht im Rahmen einer Sicherungsbeziehung bilanziert werden („Held for trading“)<br />

Von den am Bilanzstichtag offenen Marktwerten der Derivate, die nach IAS 39 nicht als Sicherungsbeziehung bilanziert<br />

wurden, sind -19,4 Mio EUR der Devisentermingeschäfte 2009 und 0,5 Mio EUR 2010 fällig. Alle anderen<br />

Derivate sind innerhalb eines Jahres fällig.<br />

Risiken der Finanzinstrumente<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> unterliegt hinsichtlich seiner Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, festen Verpflichtungen und<br />

geplanten Transaktionen insbesondere Risiken aus der Veränderung der Wechselkurse, der Zinssätze und der Marktund<br />

Börsenpreise. Diese Marktpreisrisiken können einen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Konzerns haben. Der Konzern steuert diese Risiken vorwiegend im Rahmen seiner laufenden Geschäftsund<br />

Finanzierungsaktivitäten und bei Bedarf durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente. Die Grundzüge der<br />

Finanzpolitik werden vom Vorstand festgelegt. Die Umsetzung der Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement<br />

obliegen der Abteilung Group Treasury.<br />

Die Abteilung Group Treasury agiert auf Basis bestehender Richtlinien, die die Entscheidungsgrundlagen, Kompetenzen,<br />

Verantwortlichkeiten und Prozesse für die Steuerung der Finanzrisiken verbindlich festlegen. Bestimmte<br />

Transaktionen bedürfen außerdem der vorherigen Genehmigung durch den Vorstand. Der Vorstand wird permanent<br />

über Betrag und Umfang des aktuellen Risiko-Exposures sowie aktuelle Marktentwicklungen auf den globalen Finanzmärkten<br />

durch die Abteilung Group Treasury informiert. Die Konzernrevision kontrolliert durch zielgerichtete Prüfung<br />

die Einhaltung der oben genannten Richtlinien und der entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen.<br />

Kreditrisiko<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> ist durch sein operatives Geschäft und bestimmte Finanztransaktionen Kreditrisiken ausgesetzt.<br />

Kreditrisiko ist das Risiko, dass eine Vertragspartei ihre bei Abschluss eines Finanzinstruments vertraglich zugesagten<br />

Verpflichtungen unerwartet nicht oder nur teilweise erfüllt. Das Kreditrisiko des Konzerns wird begrenzt, indem<br />

Finanzanlagen und derivative Finanzinstrumente nur mit Vertragsparteien erstklassiger Bonität getätigt bzw. abgeschlossen<br />

werden.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

Bonitätsbewertung (Rating)<br />

Die Ratingagenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch Ratings bewerten die Kreditwürdigkeit von Heidelberg-<br />

Cement mit B-/B (CreditWatch Negative), B1/NP (under review for downgrade) und B/B (Rating Watch Negative).<br />

Herabstufungen der von den Ratingagenturen vergebenen Ratings könnten sich negativ auf die Kapitalkosten und<br />

Refinanzierungsmöglichkeiten von <strong>HeidelbergCement</strong> auswirken.<br />

Liquide Mittel<br />

Die liquiden Mittel umfassen im Wesentlichen Zahlungsmittel. Im Zusammenhang mit der Anlage von liquiden Mitteln<br />

ist der Konzern Verlusten aus Kreditrisiken ausgesetzt, sofern Kontrahenten ihre Verpflichtungen nicht erfüllen.<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> steuert die daraus entstehende Risikoposition durch Diversifizierung der Kontrahenten. Bei der<br />

Anlage liquider Mittel werden die Unternehmen, Banken und Finanzinstitute nach sorgfältiger Bonitätsanalyse ausgewählt.<br />

Gegenwärtig sind keine liquiden Mittel aufgrund von Ausfällen überfällig oder wertberichtigt. Das maximale<br />

Kreditrisiko der liquiden Mittel entspricht dem Buchwert.<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren hauptsächlich aus dem Verkauf von Zement, Beton und<br />

Zuschlagstoffen. Im operativen Geschäft werden die Außenstände fortlaufend überwacht. Ausfallrisiken wird mittels<br />

Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die maximale Risikoposition<br />

aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Buchwert.<br />

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte<br />

Die Kreditrisikoposition aus sonstigen Forderungen und Vermögenswerten entspricht dem Buchwert dieser Instrumente.<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> erachtet dieses Kreditrisiko als nicht bedeutend.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Derivative Finanzinstrumente werden grundsätzlich zur Risikoreduktion eingesetzt. <strong>HeidelbergCement</strong> ist im Rahmen<br />

seiner Geschäftstätigkeit Zins-, Währungs- und Energiepreisrisiken ausgesetzt. Ein wesentlicher Teil der Derivate<br />

wird für bilanzielle Zwecke nicht als Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) im Sinne von IAS 39, sondern als<br />

Instrumente der Kategorie „held for trading“ bilanziert. Allerdings stellen die Marktwertveränderungen dieser Instrumente,<br />

wirtschaftlich betrachtet, eine ökonomisch wirksame Absicherung im Rahmen der Konzernstrategie dar.<br />

Das maximale Kreditrisiko dieser Position entspricht dem Marktwert der derivativen Finanzinstrumente, die einen<br />

positiven Marktwert aufweisen und zum Stichtag als finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen werden. Zur Minderung<br />

des Ausfallrisikos werden die Sicherungsgeschäfte grundsätzlich nur mit führenden Finanzinstituten erstklassiger<br />

Bonität abgeschlossen. Die Kontrahenten verfügen über sehr gute, von externen Ratingagenturen, wie zum Beispiel<br />

Moody’s, Standard & Poor’s oder Fitch Ratings, vergebenen Kreditratings. Derzeit bestehen keine Überfälligkeiten<br />

bei den im Bestand befindlichen derivativen Finanzinstrumenten.<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass ein Unternehmen seine finanziellen Verpflichtungen nicht in ausreichendem<br />

Maß erfüllen kann. <strong>HeidelbergCement</strong> steuert seine Liquidität, indem der Konzern neben dem Zahlungsmittelzufluss<br />

aus dem operativen Geschäft in ausreichendem Umfang liquide Mittel und umfangreiche Kreditlinien<br />

bei Banken vorhält. Das operative Liquiditätsmanagement umfasst eine tägliche Zusammenführung von liquiden<br />

Mitteln; die Abteilung Group Treasury mit Sitz in Heidelberg fungiert dabei als Inhouse-Bank. Dadurch können Liquiditätsüberschüsse<br />

und -anforderungen entsprechend den Bedürfnissen des Gesamtkonzerns sowie einzelner Konzerngesellschaften<br />

gesteuert werden. Zur Liquiditätssicherung stehen <strong>HeidelbergCement</strong> neben einer revolvierenden<br />

129


130<br />

Kreditfazilität in Höhe von 1 Mrd EUR mit einer Laufzeit bis Mai 2012 noch weitere nicht in Anspruch genommene<br />

bilaterale Kreditlinien zur Verfügung.<br />

Die folgende Fälligkeitsübersicht zeigt, wie die Cashflows der Verbindlichkeiten per 31. Dezember <strong>2008</strong> die Liquiditätssituation<br />

des Konzerns beeinflussen. Die Übersicht beschreibt den Ablauf der<br />

– undiskontierten Tilgungs- und Zinsauszahlungen der Anleihen,<br />

– undiskontierten Verbindlichkeiten und Zinszahlungen gegenüber Kreditinstituten,<br />

– undiskontierten sonstigen Verbindlichkeiten und<br />

– undiskontierten, für das jeweilige Jahr summierten vertraglich vereinbarten Auszahlungen der derivativen Finanzinstrumente.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind den kurzfristigen Fälligkeiten zuzuordnen (innerhalb eines<br />

Jahres). Bei variablen Zinszahlungen wird der aktuelle Zins als Basis gewählt. Auszahlungen in Fremdwährungen<br />

werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet.<br />

Cashflows der finanziellen Verbindlichkeiten<br />

und derivativen Finanzinstrumente<br />

Mio EUR<br />

Anleihen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Derivate mit positivem Marktwert<br />

Cash Flow Hedges<br />

Derivate ohne Sicherungsbeziehung<br />

Derivate mit negativem Marktwert<br />

Cash Flow Hedges<br />

Derivate ohne Sicherungsbeziehung<br />

Cashflows der finanziellen Verbindlichkeiten<br />

und derivativen Finanzinstrumente<br />

Mio EUR<br />

Anleihen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Derivate mit positivem Marktwert<br />

Cash Flow Hedges<br />

Derivate ohne Sicherungsbeziehung<br />

Derivate mit negativem Marktwert<br />

Cash Flow Hedges<br />

Fair Value Hedges<br />

Derivate ohne Sicherungsbeziehung<br />

Buchwert<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

3.485,8<br />

8.543,0<br />

545,9<br />

5,9<br />

108,5<br />

15,4<br />

27,7<br />

Buchwert<br />

31.12.2007<br />

2.342,3<br />

11.913,6<br />

1.300,2<br />

14,4<br />

25,9<br />

1,7<br />

8,7<br />

Cashflows<br />

2009<br />

519,9<br />

1.256,1<br />

202,1<br />

37,5<br />

1.272,1<br />

3,3<br />

422,2<br />

Cashflows<br />

<strong>2008</strong><br />

113,3<br />

5.860,8<br />

974,6<br />

7,2<br />

1.313,0<br />

0,2<br />

1.048,5<br />

Cashflows<br />

2010<br />

746,7<br />

5.438,1<br />

47,4<br />

Cashflows<br />

2011<br />

Cashflows<br />

2012<br />

1.160,2<br />

1.008,7<br />

88,5<br />

Cashflows<br />

2013- 2017<br />

Die undiskontierten vertraglichen Cashflows der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden in einer separaten<br />

Tabelle auf Seite 124 dargestellt.<br />

8,7<br />

3,5<br />

Cashflows<br />

2009<br />

509,4<br />

5.966,4<br />

55,2<br />

3,9<br />

9,9<br />

102,2<br />

165,5<br />

500,8<br />

115,1<br />

4,6<br />

Cashflows<br />

2010<br />

703,8<br />

146,1<br />

23,6<br />

2,7<br />

9,3<br />

3,5<br />

Cashflows<br />

2011<br />

149,2<br />

157,2<br />

122,8<br />

0,6<br />

1.816,4<br />

926,5<br />

34,3<br />

0,5<br />

Cashflows<br />

2012- 2016<br />

1.958,8<br />

213,0<br />

443,5


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

Zinsänderungsrisiko<br />

Zinsänderungsrisiken bestehen aufgrund potenzieller Änderungen des Marktzinses und können bei festverzinslichen<br />

Finanzinstrumenten zu einer Änderung des beizulegenden Zeitwertes und bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten<br />

zu Zinszahlungsschwankungen führen. Der Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>HeidelbergCement</strong> AG haben<br />

sich gegen eine Absicherung der variabel verzinslichen Finanzinstrumente entschieden. Diese Strategie basiert auf<br />

der historisch hohen Korrelation steigender Ergebnisse mit steigenden Zinsen. Bei Finanzinstrumenten mit fester<br />

Verzinsung, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, haben Zinsänderungsrisiken keine Auswirkungen<br />

auf das Ergebnis und das Eigenkapital.<br />

Der Anteil der variabel verzinslichen Finanzinstrumente liegt bei durchschnittlich 69 % (i.V.: 84 %). Wenn das<br />

Marktzinsniveau zum 31. Dezember <strong>2008</strong> um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, wäre der Zinsaufwand<br />

des <strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns um 88 (i.V.: 73) Mio EUR gestiegen (gefallen).<br />

Währungsrisiko<br />

Die Währungsrisiken der <strong>HeidelbergCement</strong> AG resultieren aus Investitionen, Finanzierungsmaßnahmen und operativen<br />

Tätigkeiten. Risiken aus Fremdwährungen werden im Wesentlichen gesichert, soweit sie die Cashflows des<br />

Konzerns beeinflussen. Fremdwährungsrisiken, die die Cashflows des Konzerns nicht beeinflussen (d.h. die Risiken,<br />

die aus der Umrechnung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Unternehmenseinheiten in die<br />

Konzern-Berichterstattungswährung resultieren) bleiben hingegen grundsätzlich ungesichert. Unter Umständen kann<br />

die <strong>HeidelbergCement</strong> AG jedoch auch dieses Fremdwährungsrisiko absichern. Bei der Eliminierung bestehender<br />

Währungsrisiken werden Devisentermingeschäfte, Devisenswaps und vereinzelt Währungsoptionen eingesetzt.<br />

Im Rahmen der Inhouse-Banking-Aktivität der <strong>HeidelbergCement</strong> AG ergeben sich durch Aufnahme und Anlage<br />

von Liquidität der Tochtergesellschaften Währungspositionen, die durch entsprechende fristen- und betragskongruente<br />

externe Devisenswapgeschäfte abgesichert werden. Vor diesem Hintergrund hätten Währungsschwankungen<br />

im Rahmen der Inhouse-Banking-Aktivität keine Auswirkungen auf Ergebnis oder Eigenkapital.<br />

Die hypothetischen Ergebnisimplikationen bei isolierter Betrachtung der externen Finanzinstrumente (im Wesentlichen<br />

Devisenswapgeschäfte) und bei Aufwertung (Abwertung) des Euro um 10 % gegenüber sämtlichen Währungen<br />

zum 31.12.<strong>2008</strong> wären wie folgt:<br />

EUR/USD: +1,2 Mio EUR, EUR/AUD: -12,1 Mio EUR, EUR/SEK: -9,5 Mio EUR, EUR/GBP: 18,9 Mio EUR,<br />

EUR/NOK: +63,7 Mio EUR, EUR/CAD: -3,3 Mio EUR, EUR/DKK: +3,8 Mio EUR, EUR/CZK: 4,9 Mio EUR,<br />

EUR/RUB: +3,8 Mio EUR, EUR/EEK: -2,5 Mio EUR, EUR/ILS: -1,8 Mio EUR, EUR/PLN: -4,1 Mio EUR,<br />

EUR/HKD: -3,4 Mio EUR, IDR/USD: +3,8 Mio EUR, EUR/KZT: +5,6 Mio EUR.<br />

(Zum 31.12.2007: EUR/USD: +9,5 Mio EUR, EUR/AUD: -15,5 Mio EUR, EUR/SEK: -63,3 Mio EUR, EUR/GBP:<br />

-48,4 Mio EUR, EUR/NOK: -66,2 Mio EUR, EUR/CAD: -6,0 Mio EUR, EUR/DKK: -4,5 Mio EUR, EUR/CZK: -4,2<br />

Mio EUR, EUR/RUB: -1,1 Mio EUR, EUR/CHF: +1,6 Mio EUR, EUR/EEK: +4,7 Mio EUR, EUR/ILS: +1,2 Mio EUR,<br />

EUR/PLN: +1,4 Mio EUR, EUR/RON: +4,2 Mio EUR, EUR/HKD: +2,9 Mio EUR, IDR/USD: +11,2 Mio EUR).<br />

Kapitalsteuerung<br />

Zur Sicherstellung einer nachhaltigen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens bedient sich das<br />

Management im Wesentlichen dreier Instrumente. Die Investitionen werden nach der strategischen und operativen<br />

Planung von <strong>HeidelbergCement</strong> ausgerichtet. Hierbei wird für sämtliche Investitionen, mit Ausnahme der Ersatzinvestitionen,<br />

der langfristige Ergebnisbeitrag für das Unternehmen gemessen und einer Prüfung unterzogen.<br />

131


132<br />

Wesentliche strategische Investitionen mit einem Volumen von über 5 Mio EUR unterliegen einer zentralen<br />

Prüfung und werden einzeln im Vorstand vorgetragen. Im Mittelpunkt der Prüfung steht die Auswirkung von<br />

Investitionen auf die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns. Außerdem verwendet Heidelberg-<br />

Cement länderspezifische, durchschnittliche, gewichtete Kapitalkosten nach Steuern, die für das Jahr <strong>2008</strong><br />

zwischen 7 % und 18 % lagen.<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> besitzt ein weltweites, ergebnisabhängiges Vergütungssystem für das Management (siehe<br />

Lagebericht S. 41 f.). Im Rahmen klarer Zielvereinbarungen wird eine ergebnis- und kapitalbedarfsbezogene Ausrichtung<br />

des Managements sichergestellt. Der Vorstand definiert hierbei für sämtliche Länder des Konzerns die<br />

Höhe des jeweiligen Zielergebnisses zur Erreichung der Bonuszahlungen.<br />

Der Vorstand von <strong>HeidelbergCement</strong> bespricht und verfolgt vereinbarte Ziele und die Ergebnisse der Länder<br />

sowie die strategische Ausrichtung im Rahmen regelmäßiger Quartalsgespräche mit allen länderverantwortlichen<br />

Managern. Eine ausführliche Diskussion zur operativen Planung der Länder findet im vierten Quartal statt. Der<br />

Vorstand legt in persönlichen Gesprächsrunden mit dem Ländermanagement Ergebnisziele, Aktivitäten und die<br />

wichtigen Investitionen fest.<br />

Eine wesentliche Bedeutung bei der Überwachung des Konzernkapitals kommt dem dynamischen Verschuldungsgrad<br />

zu, der dem Verhältnis von Nettofinanzschulden zum operativen Ergebnis vor Abschreibungen entspricht.<br />

Dynamischer Verschuldungsgrad<br />

Mio EUR 31.12.2007 31.12.<strong>2008</strong><br />

Flüssige Mittel, Finanzinvestitionen und derivative Finanzinstrumente<br />

Finanzverbindlichkeiten<br />

Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern<br />

Nettofinanzschulden<br />

Operatives Ergebnis vor Abschreibungen<br />

Dynamischer Verschuldungsgrad<br />

Im Rahmen von Kreditverträgen wurde die Einhaltung verschiedener Finanzrelationen (Financial Covenants) vereinbart,<br />

die alle in der Berichtsperiode erfüllt wurden. Die wichtigsten Finanzkennzahlen sind das Verhältnis der Nettoverschuldung<br />

zu EBITDA und der Zinsdeckungsfaktor. Die Kennzahl EBITDA leitet sich aus den Kreditverträgen ab<br />

und weicht daher von der Kennzahl operatives Ergebnis vor Abschreibungen ab, da Bestandteile des zusätzlichen<br />

ordentlichen Ergebnisses berücksichtigt werden.<br />

Im Rahmen der Konzernplanung wird die Einhaltung der Kreditvereinbarungen konsequent überwacht und halbjährlich<br />

den Gläubigern gemeldet. Im Falle einer Verletzung der Covenants könnten die Gläubiger unter bestimmten<br />

Voraussetzungen entsprechende Kredite, ungeachtet der vertraglich vereinbarten Laufzeiten, fällig stellen. Je<br />

nach Volumen des betreffenden Kredites und der dann vorherrschenden Refinanzierungsmöglichkeiten auf dem<br />

Finanzmarkt könnte dies zu einem Refinanzierungsrisiko für den Konzern führen.<br />

Die Gesellschaft hat für Ende Dezember <strong>2008</strong> vorsorglich einen so genannten Waiver (Anhebung der Financial<br />

Covenants) bei den relevanten Kreditgläubigern eingeholt, der nicht in Anspruch genommen wurde. Zur Jahresmitte<br />

2009 wird die Einhaltung der Covenants turnusmäßig das nächste Mal überprüft. Die unbefriedigende Situation<br />

auf den Finanzmärkten sowie die Absatzschwäche in wichtigen Märkten des Konzerns belasten die Entwicklung<br />

des Unternehmens und erschweren die Einhaltung der Finanzkennzahlen erheblich. <strong>HeidelbergCement</strong> hat<br />

daher bereits im abgelaufenen Jahr umfangreiche Programme zur Kostensenkung in Gang gesetzt und eine deutliche<br />

Rückführung der Investitionen beschlossen.<br />

872,6<br />

15.566,6<br />

-86,0<br />

14.608,0<br />

2.423,2<br />

6,03<br />

1.017,3<br />

12.633,1<br />

-50,3<br />

11.565,5<br />

2.945,6<br />

3,93


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

Im Hinblick auf die unsicheren Rahmenbedingungen sowie die 2010 fällig werdenden Rückzahlungen wesentlicher<br />

Teile der Erwerbsfinanzierung von Hanson plant <strong>HeidelbergCement</strong> eine umfassende Neuordnung seiner Finanzierungsstruktur.<br />

Ziel ist eine Stärkung der Eigenkapitalbasis sowie eine Verbesserung des Fristenprofils der bestehenden<br />

Bankfinanzierungen. Zur weiteren Entschuldung ist die Veräußerung nicht strategischer Geschäftseinheiten<br />

vorgesehen. Aufgrund der bereits eingeleiteten Maßnahmen sowie den bisherigen Verhandlungen geht die Gesellschaft<br />

davon aus, dass damit den erkennbaren Risiken in ausreichendem Maße begegnet wird. Der Vorstand geht<br />

davon aus, dass die erforderlichen Maßnahmen im Rahmen der Neuordnung der Finanzierungsstruktur umgesetzt<br />

werden können. Zur Steuerung der Liquiditätsrisiken verweisen wir auf die Ausführungen im Kapitel Ausblick unter<br />

dem Abschnitt erwartete Finanzierung auf Seite 48.<br />

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Haftungsverhältnisse sind potenzielle zukünftige Verpflichtungen gegenüber Dritten, deren Existenz erst durch den<br />

Eintritt mindestens eines ungewissen zukünftigen Ereignisses bestätigt werden muss, welches jedoch außerhalb des<br />

Einflussbereiches von <strong>HeidelbergCement</strong> liegt.<br />

Zum Abschlussstichtag bestehen vertraglich gegebene Sicherheiten und Gewährleistungen in Höhe von 315,6<br />

(i.V.: 136,5) Mio EUR. Hierin enthalten sind Verpflichtungen in Höhe von 309,9 (i.V.: 119,3) Mio EUR, bei denen<br />

die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme äußerst gering ist (IAS 37.28).<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Mio EUR 2007 <strong>2008</strong><br />

Miet- und Leasingverträge<br />

Summe der bis zu einem Jahr fälligen Leasingraten<br />

Summe der von 1 bis 5 Jahre fälligen Leasingraten<br />

Summe der über 5 Jahre fälligen Leasingraten<br />

Sonstige Verpflichtungen für planvorbereitete Investitionen bei Sach- und Finanzanlagen<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen werden mit ihrem Nominalwert angegeben. Die zukünftigen Miet- und<br />

Leasingverpflichtungen beziehen sich im Wesentlichen auf Immobilien und andere Vermögenswerte, die von <strong>HeidelbergCement</strong><br />

genutzt werden.<br />

Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />

IAS 24 verlangt die Darlegung der wichtigsten Beziehungen mit nahe stehenden Gesellschaften und Personen, die<br />

maßgeblichen Einfluss auf <strong>HeidelbergCement</strong> AG ausüben können, die zu den Mitgliedern des Managements in<br />

Schlüsselpositionen gehören oder als Gemeinschaftsunternehmen bzw. assoziierte Unternehmen bilanziert sind.<br />

Die Spohn Cement GmbH, Norderfriedrichskoog, hält 53,60 % der Anteile an der <strong>HeidelbergCement</strong> AG. Die<br />

Spohn Cement GmbH wird in den Konzernabschluss der Kötitzer Ledertuch- und Wachstuch Werke AG, Norderfriedrichskoog,<br />

einbezogen. Die Gesellschaften sind Unternehmen der Merckle-Gruppe.<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> hat Dienstleistungen in Höhe von 57,1 (i.V.: 101,0) TEUR für die Spohn Cement GmbH, Norderfriedrichskoog,<br />

erbracht.<br />

Weiterhin hält die zur Merckle-Gruppe gehörende VEM Vermögensverwaltung GmbH, Dresden, 25,46 % der<br />

Anteile an der <strong>HeidelbergCement</strong> AG. Am 14. Februar <strong>2008</strong> hat der Vorstand der <strong>HeidelbergCement</strong> AG mit Zu-<br />

75,3<br />

194,5<br />

242,0<br />

511,8<br />

232,8<br />

83,2<br />

221,3<br />

357,3<br />

661,8<br />

250,3<br />

133


134<br />

stimmung des Aufsichtsrats im Anschluss an seinen Beschluss vom 15. Januar <strong>2008</strong> die Konditionen zur Durchführung<br />

der Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital beschlossen. Die VEM Vermögensverwaltung GmbH, Dresden,<br />

hat 5 Mio neue Aktien zum börsennahen Bezugspreis von 102,50 Euro je Aktie gezeichnet. Durch die Kapitalerhöhung<br />

sind dem Unternehmen am 19. Februar 512,5 Mio EUR zugeflossen.<br />

Geschäftliche Transaktionen mit assoziierten Unternehmen umfassen Umsätze und sonstige Verkäufe in Höhe<br />

von 115,8 (i.V.: 87,9) Mio EUR, den Bezug von Waren und Dienstleistungen in Höhe von 239,5 (i.V.: 101,3) Mio<br />

EUR sowie erbrachte Dienstleistungen in Höhe von 1,0 (i.V.: 1,4) Mio EUR. Des Weiteren wurden assoziierten<br />

Unternehmen im Jahr <strong>2008</strong> Darlehen in Höhe von 3,2 (i.V.: 0,0) Mio EUR gewährt. <strong>2008</strong> wurden assoziierten<br />

Unternehmen keine Bürgschaften gegeben (i.V.: 20 TEUR).<br />

Mit den im <strong>HeidelbergCement</strong> Konzern als Gemeinschaftsunternehmen geführten Gesellschaften wurden Umsätze<br />

und sonstige Verkäufe in Höhe von 75,1 (i.V.: 110,2) Mio EUR getätigt sowie Rohstoffe, Waren und sonstige<br />

Dienstleistungen in Höhe von 75,0 (i.V.: 149,6) Mio EUR bezogen. An Dienstleistungen und sonstigen Service- und<br />

Finanzleistungen wurden 4,1 (i.V. 9,6) Mio EUR erbracht. Aus diesen Aktivitäten sowie aus Finanztransaktionen bestehen<br />

Forderungen in Höhe von 98,5 (i.V.: 74,8) Mio EUR und Verbindlichkeiten von 23,3 (i.V: 19,4) Mio EUR.<br />

Garantien wurden in Höhe von 118,6 (i.V.: 68,3) Mio EUR gewährt.<br />

Alle Geschäfte wurden zu marktüblichen Konditionen durchgeführt. Darüber hinaus haben Unternehmen des<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns keinerlei berichtspflichtige Geschäfte mit Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands<br />

als Personen in Schlüsselpositionen bzw. mit Gesellschaften, in deren Geschäftsführungs- oder Aufsichtsgremien<br />

diese Personen vertreten sind, vorgenommen.<br />

Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>HeidelbergCement</strong> AG haben die nach § 161 AktG geforderte Entsprechenserklärung<br />

zum Deutschen Corporate Governance Kodex am 17. März <strong>2008</strong> veröffentlicht. Die Erklärung für 2009 wird am<br />

17. März 2009 veröffentlicht.<br />

Honorare des Abschlussprüfers<br />

Der Abschlussprüfer Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft erhielt im Geschäftsjahr<br />

ein Honorar von 4.208 TEUR.<br />

Honorare des Abschlussprüfers<br />

1.000 EUR <strong>2008</strong><br />

Abschlussprüfung Konzern<br />

Sonstige Bestätigungsleistungen und Bewertungsleistungen<br />

Steuerberatungsleistungen<br />

Sonstige Leistungen<br />

Aufsichtsrat und Vorstand<br />

2.854,1<br />

702,8<br />

444,7<br />

206,4<br />

4.208,0<br />

Wir verweisen auf die im Lagebericht im Kapitel Corporate Governance auf den Seiten 33ff. gemachten Ausführungen.<br />

Die Gesamtvergütung des Vorstands belief sich im Jahr <strong>2008</strong> auf 8,3 (i.V.: 25,0) Mio EUR. Davon entfielen 4,7<br />

(i.V.: 4,0) Mio EUR auf feste, 2,6 (i.V.: 20,2) Mio EUR auf variable und 1,0 (i.V.: 0,8) Mio EUR auf sonstige Vergü-


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

tungsbestandteile. Die sonstigen Vergütungsbestandteile bestehen in Zahlungen für Gremientätigkeiten bei Tochterunternehmen<br />

der <strong>HeidelbergCement</strong> AG, Aufwandsentschädigungen sowie geldwerten Vorteilen aus der Zurverfügungstellung<br />

von Dienstwagen. Für die aktuellen Mitglieder des Vorstands wurden 1,4 (i.V.: 1,7) Mio EUR den<br />

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen (laufender Dienstzeitaufwand) zugeführt. Im Vorjahr wurden für Abfindungen<br />

im Zusammenhang mit der Hanson-Akquisition 5,2 Mio EUR aufwandswirksam erfasst. An frühere Mitglieder<br />

des Vorstands und deren Hinterbliebene wurden im Berichtsjahr 2,8 (i.V.: 2,9) Mio EUR gezahlt. Die Rückstellungen<br />

für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern belaufen sich auf 26,5 (i.V.: 25,8)<br />

Mio EUR.<br />

Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats beläuft sich im Jahr <strong>2008</strong> auf 502.937 (i.V.: 608.133) EUR.<br />

Mandate von Mitgliedern des Aufsichtsrats und Vorstands<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats und Vorstands haben folgende Mandate inne:<br />

a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen Gesellschaften<br />

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen<br />

Konzernmandate sind mit 1) gekennzeichnet<br />

Aufsichtsrat *<br />

Fritz-Jürgen Heckmann<br />

Vorsitzender<br />

Vorsitzender des Vermittlungsausschusses sowie Mitglied<br />

des Personal-, des Prüfungs- und des Nominierungsausschusses<br />

Wirtschaftsjurist<br />

a) Paul Hartmann AG (Vorsitzender)<br />

Wieland-Werke AG (Vorsitzender)<br />

Drews Holding AG<br />

b) HERMA Holding GmbH + Co. KG<br />

(stellv. Vorsitzender)<br />

Hübner GmbH (Vorsitzender)<br />

Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG<br />

Süddeutsche Verlag GmbH (stellv. Vorsitzender)<br />

Südwestdeutsche Medien Holding GmbH<br />

URACA GmbH & Co. KG (stellv. Vorsitzender)<br />

Heinz Schirmer<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

Mitglied des Prüfungs-, des Personal- und des<br />

Vermittlungsausschusses<br />

Schlosserei-Vorarbeiter (Maschinenbaumeister);<br />

Vorsitzender des Betriebsrats im Werk Schelklingen<br />

der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Theo Beermann<br />

Mitglied des Personalausschusses<br />

Produktionssteuerer; stellvertretender Vorsitzender<br />

des Betriebsrats im Werk Ennigerloh der Heidelberg-<br />

Cement AG<br />

Helmut S. Erhard †<br />

19. Februar bis 25. April <strong>2008</strong><br />

ehem. Mitglied des Vorstands der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Robert Feiger<br />

seit 2. Januar <strong>2008</strong><br />

seit 10. Dez. <strong>2008</strong> Mitglied des Prüfungsausschusses<br />

Mitglied des Bundesvorstands der IG Bauen-Agrar-<br />

Umwelt<br />

a) BAUER Aktiengesellschaft (stellv. Vorsitzender)<br />

b) Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes AG<br />

Zusatzversorgungskasse des Gerüstbaugewerbes VVaG<br />

* Alle Angaben beziehen sich auf den 31.12.<strong>2008</strong> bzw. bei einem früheren<br />

Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat der <strong>HeidelbergCement</strong> AG auf das Datum<br />

des Ausscheidens<br />

135


136<br />

Veronika Füss<br />

seit 20. März <strong>2008</strong><br />

kaufmännische Angestellte; Vorsitzende des Betriebsrats<br />

der Verkaufsregion Süd/Schelklingen der Heidelberg-<br />

Cement AG<br />

Josef Heumann<br />

Mitglied des Vermittlungsausschusses<br />

Anlagenwärter Brennerei; Vorsitzender des Betriebsrats<br />

im Werk Burglengenfeld der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Gerhard Hirth<br />

Geschäftsführer der Unternehmensgruppe SCHWENK<br />

a) Wieland-Werke AG<br />

Paul Hartmann AG<br />

Köster AG<br />

b) Duna-Dráva Cement Kft<br />

Tvornica Cementa Kakanj d.d.<br />

Ohorongo Cement (Pty) Limited<br />

Heinz Kimmel<br />

bis 13. März <strong>2008</strong><br />

Sachbearbeiter im Verkauf; Vorsitzender des Betriebsrats<br />

im Werk Sulzheim der Südharzer Gipswerk GmbH<br />

Max Dietrich Kley<br />

Rechtsanwalt<br />

a) BASF SE<br />

Infineon Technologies AG (Vorsitzender)<br />

Schott AG<br />

SGL Carbon AG (Vorsitzender)<br />

b) UniCredito Italiano S.p.A.<br />

(Mitglied des Verwaltungsrats)<br />

Hans Georg Kraut<br />

Mitglied des Personalausschusses<br />

Leiter des Werks Schelklingen der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Senator E.h. Dr. med. h.c. Adolf Merckle †<br />

bis 5. Januar 2009<br />

bis 5. Januar 2009 Vorsitzender des Prüfungs- und des<br />

Nominierungsausschusses<br />

Rechtsanwalt<br />

Ludwig Merckle<br />

Vorsitzender des Personal- und seit 6. Februar 2009<br />

des Prüfungsausschusses sowie Mitglied des Nominierungsausschusses<br />

VEM Vermögensverwaltung GmbH<br />

a) Kässbohrer Geländefahrzeug AG (Vorsitzender)<br />

Phoenix Aktiengesellschaft (stellv. Vorsitzender)<br />

Württembergische Leinenindustrie AG (Vorsitzender)<br />

Tobias Merckle<br />

Geschäftsführender Vorstand des Vereins Prisma e.V.<br />

– Initiative für Jugendhilfe und Kriminalprävention,<br />

Leonberg<br />

Eduard Schleicher<br />

Mitglied des Prüfungs-, des Personal- und des Vermittlungsausschusses;<br />

pers. haftender Gesellschafter der<br />

Unternehmensgruppe SCHWENK<br />

a) Wieland-Werke AG<br />

Paul Hartmann AG<br />

b) Duna-Dráva Cement Kft<br />

Heinz Schmitt<br />

Mitglied des Prüfungsausschusses<br />

Controller; Vorsitzender des Betriebsrats in der Hauptverwaltung,<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Frank-Dirk Steininger<br />

seit 11. Juni <strong>2008</strong><br />

Fachreferent für Arbeitsrecht beim Bundesvorstand der<br />

IG Bauen-Agrar-Umwelt<br />

Karl Heinz Strobl<br />

bis 8. Mai <strong>2008</strong><br />

bis 8. Mai <strong>2008</strong> Mitglied des Prüfungsausschusses<br />

ehem. Mitglied des Bundesvorstands der IG Bauen-<br />

Agrar-Umwelt


Vorstand *<br />

<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />

Weitere Informationen<br />

Dr. Bernd Scheifele<br />

Vorsitzender<br />

a) PHOENIX Pharmahandel AG & Co KG (Vorsitzender)<br />

Verlagsgruppe Georg von Holtzbrink GmbH<br />

(stellv. Vorsitzender)<br />

Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale<br />

(Mitglied des Verwaltungsrats)<br />

b) TAMRO Oyj (Chairman of the Board of Directors)<br />

Hanson Limited1) Hanson Pioneer España, S.L. 1)<br />

PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk. 1)<br />

Mysore Cements Limited 1)<br />

Dr. Dominik von Achten<br />

b) Castle Cement Limited 1)<br />

Civil and Marine Limited 1)<br />

Hanson Building Products Limited 1)<br />

Hanson Quarry Products Europe Limited 1)<br />

Hanson Quarry Products Holdings Limited 1)<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> UK Holding Limited 1)<br />

Lehigh UK Limited 1)<br />

Daniel Gauthier<br />

b) S.A. Cimenteries CBR 1) (Vorsitzender)<br />

ENCI Holding N.V. 1) (Vorsitzender)<br />

Scancem International ANS 1) (Vorsitzender)<br />

Scancem International AS 1) (Vorsitzender)<br />

Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S.<br />

(stellv. Vorsitzender)<br />

CBR Asset Management Belgium S.A. 1)<br />

(Vorsitzender)<br />

CBR International Services S.A. 1) (Vorsitzender)<br />

CBR Asset Management S.A. 1) (Vorsitzender)<br />

CBR Finance S.A. 1) (Vorsitzender)<br />

China Century Cement Limited<br />

Cementrum I B.V. 1)<br />

Cementrum II B.V. 1)<br />

Hanson Pioneer España, S.L. 1)<br />

HC Fuels Ltd. 1) (Vorsitzender)<br />

HC Trading International Inc. 1) (Vorsitzender)<br />

HC Trading B.V. 1) (Vorsitzender)<br />

HC Trading Malta Ltd 1) (Vorsitzender)<br />

HC Trading Holding Malta Ltd 1) (Vorsitzender)<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> Holding HK Limited 1)<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> Northern Europe AB 1)<br />

(Vorsitzender)<br />

International Trading and Finance (ITF) B.V. 1)<br />

(Vorsitzender)<br />

Lehigh B.V. 1) (stellv. Vorsitzender)<br />

PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk. 1)<br />

RECEM S.A. 1)<br />

Tanzania Portland Cement Company Ltd. 1)<br />

LVI Holding N.V. (Carmeuse Group)<br />

Genlis Metal<br />

Andreas Kern<br />

a) Basalt-Actien-Gesellschaft<br />

Kronimus AG<br />

b) Bukhtarminskaya Cement Company 1) (Vorsitzender)<br />

Carpatcement Holding S.A. 1)<br />

Ceskomoravsk ´y Cement, a.s. 1) (Vorsitzender)<br />

Duna-Dráva Cement Kft 1) (Vorsitzender)<br />

Górazdze Cement S.A. 1) (Vorsitzender)<br />

Hanson Pioneer España, S.L. 1)<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> Northern Europe AB 1)<br />

Limited Liability Company SaqCementi 1)<br />

Nederlandse Cement Handelmaatschappij B.V.<br />

(stellv. Vorsitzender)<br />

Open Joint Stock Company „Kryvyi Rih Cement“ 1)<br />

Tvornica Cementa Kakanj d.d. 1)<br />

Alan Murray<br />

bis 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

b) Hanson Pension Trustees Limited<br />

International Power plc<br />

Dr. Lorenz Näger<br />

a) PHOENIX Pharmahandel AG & Co KG<br />

b) S.A. Cimenteries CBR 1)<br />

Hanson Hispania S.A. 1)<br />

Hanson Limited 1)<br />

Hanson Pioneer España, S.L. 1)<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> Finance B.V. 1)<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> Netherlands Holding B.V. 1)<br />

* Alle Angaben beziehen sich auf den 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

137


138<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> Northern Europe AB 1)<br />

Lehigh Cement Company 1)<br />

Lehigh Cement Limited 1)<br />

Mysore Cements Limited 1)<br />

Palatina Insurance Ltd<br />

PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk. 1)<br />

RECEM S.A. 1)<br />

TAMRO Oyj<br />

Dr. Albert Scheuer<br />

b) China Century Cement Limited<br />

Cochin Cements Ltd. 1)<br />

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

In den ersten Monaten 2009 erfolgten weitere Herabstufungen unserer Bonitätsbewertung durch die Ratingagenturen<br />

Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch Ratings auf B-/B, B1/NP, B/B.<br />

Im Hinblick auf die gravierend verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2009 sowie die<br />

2010 fällig werdenden Rückzahlungen wesentlicher Teile der Erwerbsfinanzierung von Hanson bereitet Heidelberg-<br />

Cement derzeit eine umfassende Neuordnung seiner Finanzierungsstruktur vor. Ziel ist eine Stärkung der Eigenkapitalbasis<br />

sowie eine Verbesserung des Fristenprofils der bestehenden Bankfinanzierungen. Zur weiteren Entschuldung<br />

ist die Veräußerung nicht strategischer Geschäftseinheiten vorgesehen. Aufgrund des bisherigen Verhandlungsverlaufs<br />

sind wir zuversichtlich, die wesentlichen Maßnahmen für die erforderliche Neuordnung bis zur Jahresmitte<br />

2009 abzuschließen.<br />

Prüfung durch den Aufsichtsrat<br />

Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand aufgestellt und am 17. März 2009 verabschiedet. Anschließend wurde<br />

er dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt.<br />

Heidelberg, 17. März 2009<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Der Vorstand<br />

Easy Point Industrial Ltd.<br />

Guangzhou Heidelberg Yuexiu Enterprise<br />

Management Consulting Company Ltd.<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> Asia Pte Ltd 1)<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> Holding HK Limited 1)<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> India Private Limited 1)<br />

Indorama Cement Limited 1)<br />

Jidong Heidelberg (Fufeng) Cement Company Limited<br />

Jidong Heidelberg (Jingyang) Cement Company Limited<br />

Mysore Cements Limited 1)<br />

PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk. 1) (Vorsitzender)<br />

Squareal Cement Ltd


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Bericht des Abschlussprüfers<br />

Zu dem Konzernabschluss und dem zusammengefassten Lagebericht des <strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns und der<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> AG haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:<br />

„Wir haben den von der <strong>HeidelbergCement</strong> AG, Heidelberg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus<br />

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Darstellung der im Konzernabschluss<br />

dargestellten Gewinne und Verluste, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den zusammengefassten Lagebericht<br />

des <strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns und der <strong>HeidelbergCement</strong> AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie<br />

sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der<br />

Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />

abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist<br />

die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />

durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den<br />

Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über<br />

mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend<br />

auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in<br />

den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter<br />

sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der<br />

Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss<br />

den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden<br />

handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht<br />

in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und<br />

stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

139


140<br />

Ohne diese Beurteilung einzuschränken weisen wir besonders auf die vom Vorstand im Kapitel „Risikomanagement“<br />

unter dem Abschnitt „Finanzielle Risiken“ sowie im Kapitel „Ausblick“ unter dem Abschnitt „Erwartete Finanzierung“<br />

des Konzernlageberichts dargestellten Sachverhalte hin. Dort wird ausgeführt, dass der Konzern eine umfassende<br />

Neuordnung seiner Finanzstruktur mit dem Ziel der Stärkung der Eigenkapitalbasis sowie der Verbesserung des<br />

Fristenprofils der bestehenden Bankenfinanzierung anstrebt. Aufgrund der Situation auf den Finanzmärkten, sowie<br />

der Absatzschwäche in wichtigen Märkten des Konzerns, ist die Einhaltung der in den Kreditverträgen vereinbarten<br />

Finanzkennzahlen (Financial Covenants) zum 30. Juni 2009 erheblich erschwert. Im Falle einer Verletzung der<br />

Finanzkennzahlen (Financial Covenants) könnten die Gläubiger, unter bestimmten Voraussetzungen, entsprechende<br />

Kredite fällig stellen. Falls erforderliche Maßnahmen im Rahmen der Neuordnung der Finanzierungsstruktur nicht<br />

umgesetzt oder die Finanzkennzahlen (Financial Covenants) Mitte 2009 verletzt würden, könnten sich für den<br />

Konzern ggf. erhebliche Liquiditätsrisiken ergeben.”<br />

Stuttgart, 17. März 2009<br />

Ernst & Young AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Prof. Dr. Wollmert Somes<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />

Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde,<br />

der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein<br />

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der<br />

voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.<br />

Heidelberg, 17. März 2009<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Der Vorstand<br />

Dr. Bernd Scheifele<br />

Andreas Kern<br />

Dr. Dominik von Achten Dr. Lorenz Näger<br />

Daniel Gauthier<br />

Dr. Albert Scheuer<br />

141


142<br />

Weitere Informationen<br />

Leiter Konzernfunktionen und Länderverantwortliche<br />

Leiter Konzernfunktionen<br />

Konzernfunktionen<br />

Böttcher, Henner Director Group Treasury<br />

Fickel, Dr. Brigitte Director Group Communication & Investor Relations<br />

Fischer, Helmut Director Group Reporting, Controlling & Consolidation<br />

Glitz, Dr. Albrecht Director Group Compliance<br />

Jordanoff, Plamen Director Group Strategy & Development and Cementitious<br />

Kozelka, Rolf Director Group Tax<br />

Schaffernak, Dr. Ingo Director Group Legal<br />

Schnurr, Andreas Director Group Human Resources<br />

Schwind, Klaus Director Group Shared Service Centers<br />

Sijbring, Henk Director Group Purchasing<br />

Standhaft, Dr. Wolfgang Director Group Information Technology<br />

Vandenberghe, Marc Director Group Insurance & Corporate Risk Management<br />

Weingardt, Stefan Director Group Internal Audit<br />

Heidelberg Technology Center (HTC)<br />

Breyer, Robert Senior Vice President Manufacturing & Engineering,<br />

President HTC North America<br />

Jelito, Ernest Director Manufacturing & Engineering TEAM and Head of HTC TEAM<br />

Nobis, Rainer Director Manufacturing & Engineering Europe-Central Asia and<br />

Head of HTC Europe-Central Asia<br />

Competence Center Materials (CCM)<br />

Mühlbeyer, Gerhard Director Global Competence Center Materials and Director CCM Europe<br />

Global Logistics<br />

Hampel, Michael Director Global Logistics<br />

Global Environmental Sustainability<br />

Mathieu, Bernard Director Global Environmental Sustainability


Länderverantwortliche<br />

Europa<br />

Baltikum/Dänemark/Norwegen/Schweden Syvertsen, Gunnar General Manager Northern Europe<br />

Belgien/Niederlande Jacquemart, André General Manager Benelux<br />

Bosnien & Herzegowina Muidza, Branimir Country Manager Bosnia & Herzegovina<br />

Deutschland Seitz, Gerhard General Manager Germany<br />

Georgien Thrul, Meinhard General Manager Georgia<br />

Großbritannien O’Shea, Patrick Chief Executive Officer UK<br />

Israel Priel, Eliezer Country Manager Israel<br />

Polen Balcerek, Andrzej General Manager Poland<br />

Rumänien Rohan, Mihai General Manager Romania<br />

Russland Knell, Christian General Manager Russia<br />

Spanien Ortiz, Jesus Country Manager Spain<br />

Tschechische Republik Hrozek, Jan General Manager Czech Republic<br />

Ukraine Oklestek, Karel General Manager Ukraine<br />

Ungarn Szarkándi, János General Manager Hungary<br />

Nordamerika<br />

<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Kitzmiller, James Chief Executive Officer North America<br />

Harrington, Dan Chief Operating Officer, Regional President South, White Cement<br />

Purcell, Jim Regional President North<br />

Hummel, David Regional President West<br />

Derkatch, Jim Regional President Canada<br />

Manning, Richard President Building Products<br />

Asien–Australien–Afrika<br />

China Bogdan, Ludek Chief Operating Officer China<br />

Indien Guha, Ashish Chief Operating Officer India<br />

Indonesien/Bangladesh/Brunei Lavallé, Daniel Chief Operating Officer South East Asia<br />

Kasachstan Kempe, Roman General Manager Kazakhstan<br />

Malaysia/Singapur Thornton, John General Manager Malaysia and Singapore<br />

Australien Gluskie, Kevin Chief Executive Officer Australia<br />

Afrika Junon, Jean-Marc Chief Operating Officer Africa<br />

Mittelmeer /HC Trading Adigüzel, Emir Chief Operating Officer Mediterranean<br />

Basin & Middle East and HC Trading<br />

143


144<br />

Glossar und Stichwortverzeichnis*<br />

Asphalt S. 20, 22, 43<br />

Asphalt wird aus einem Gemisch von Zuschlagstoffen verschiedener Korngrößen, Füller (Gesteinsmehl) und Bitumen<br />

hergestellt. Verwendet wird Asphalt vor allem im Verkehrswegebau – hauptsächlich für Straßen, Wege und Plätze.<br />

Beton<br />

Beton ist ein Baustoff, der durch das Mischen von Zement, Zuschlag (in der Regel Kies, Sand oder Splitt) und Wasser<br />

hergestellt wird.<br />

Biodiversität S. 43<br />

Biodiversität umfasst die genetische Vielfalt innerhalb einzelner Arten, die Artenvielfalt und die Vielfalt der Ökosysteme.<br />

Synonym: biologische Vielfalt.<br />

Flugasche S. 47, 49<br />

Fester, teilchenförmiger Verbrennungsrückstand aus Kohlekraftwerken. Zumahlstoff für Zement.<br />

Hüttensand S. 49<br />

Feinkörniges, glasiges Nebenprodukt aus der Roheisenherstellung im Hochofen. Zumahlstoff für Hochofenzemente.<br />

Klinker (Zementklinker) S. 39, 47<br />

Zwischenprodukt bei der Zementherstellung, das durch Erhitzen einer feingemahlenen Rohstoffmischung auf etwa<br />

1.450° C im Zementofen entsteht. Zur Herstellung von Zement wird der kleinkugelige, grauschwarze Klinker äußerst<br />

fein gemahlen. Klinker ist der Hauptbestandteil der meisten Zementsorten.<br />

Kurs-Gewinn-Verhältnis S. 26<br />

Aktienkurs geteilt durch den Gewinn (Ergebnis) je Aktie.<br />

Nachhaltigkeit S. 3, 41, 43 ff., 49<br />

Nachhaltige Entwicklung bedeutet, den ökonomischen, ökologischen und sozialen Bedürfnissen der gegenwärtig<br />

lebenden Menschen zu entsprechen, ohne die Fähigkeiten zukünftiger Generationen zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse<br />

zu gefährden.<br />

Nettofinanzschulden S. 4, 26, 38, 132<br />

Die Nettofinanzschulden umfassen die Summe aller finanziellen langfristigen und kurzfristigen Verbindlichkeiten abzüglich<br />

der flüssigen Mittel, der kurzfristigen Finanzinvestitionen und kurzfristigen Derivate. Synonyme: Nettoverbindlichkeiten,<br />

Nettoverschuldung.


Rating (Kreditrating) S. 4, 6, 26, 32, 129, 138<br />

Klassifizierung der Bonität von Schuldtiteln und deren Emittenten. Spezialisierte Agenturen wie Standard & Poor’s,<br />

Fitch Ratings und Moody’s erstellen ein Rating. Die Bewertung reicht von AAA bzw. Aaa als höchste Bonität bis C<br />

oder D als niedrigste Bonität.<br />

Sekundärstoffe S. 21, 23, 39 f., 43 f., 46 f., 53, 56<br />

Nebenprodukte oder Abfälle aus anderen Industriezweigen, die durch ihre Inhaltsstoffe in der Lage sind, natürliche<br />

Ressourcen (Rohstoffe, Brennstoffe) zu ersetzen. Synonyme: sekundäre bzw. alternative Roh- und Brennstoffe.<br />

SNCR-Anlage S. 44, 56<br />

Anlage zur Minderung der Stickoxid-Emissionen nach dem SNCR-Verfahren (Selective Non Catalytic Reduction).<br />

Syndizierter Kredit S. 26, 30, 32, 37, 48, 105, 123<br />

Großvolumiger Kredit, der zur Risikostreuung auf mehrere Kreditgeber verteilt wird.<br />

Transportbeton<br />

In einem Transportbetonwerk hergestellter Beton, der mit Fahrmischern zur Baustelle befördert wird.<br />

Zement<br />

<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Zement ist ein hydraulisches Bindemittel, d.h. ein fein gemahlener anorganischer Stoff, der nach dem Anmachen mit<br />

Wasser sowohl an der Luft als auch unter Wasser selbständig erhärtet und dauerhaft fest bleibt. Zement wird hauptsächlich<br />

zur Herstellung von Beton verwendet. Er verbindet die einzelnen Sand- und Kieskörner zu einer festen Masse.<br />

Zuschlagstoffe<br />

Zuschlagstoffe sind mineralische Rohstoffe in Form von Sand, Kies, Splitt und Schotter, die zur Betonherstellung<br />

oder im Straßen- und Wegebau verwendet werden.<br />

* Das Stichwortverzeichnis verweist auf die zentralen Stellen.<br />

145


146<br />

Jahresrückblick <strong>2008</strong><br />

Januar/Februar<br />

Mahlwerk Mainz-Weisenau modernisiert<br />

Der Neubau eines Betriebsgebäudes, einer Werkstatt und eines<br />

Klinkersilos mit 40.000 t Fassungsvermögen ermöglicht, bisher<br />

weit getrennte Werksteile zusammenzuführen und Betriebsabläufe<br />

zu optimieren.<br />

März/April<br />

Moderne Filteranlagen in Leimen und Schelklingen<br />

Durch den Einbau hochleistungsfähiger Gewebefilter werden die<br />

Staubemissionen drastisch gesenkt. Mit dieser Investition in moderne<br />

Umwelttechnik sichern wir die Zukunftsfähigkeit unserer<br />

Werke.<br />

Mai/Juni<br />

Partner der „Business and Biodiversity“ Initiative<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> ist als Partner der „Business and Biodiversity“<br />

Initiative auf der UN-Konferenz in Bonn vertreten. In der „Leadership<br />

Erklärung“ verpflichten sich Unternehmen, dem Schutz der<br />

Artenvielfalt einen besonderen Stellenwert einzuräumen. <strong>HeidelbergCement</strong><br />

spielt eine Vorreiterrolle in der Branche unter dem<br />

Motto „Biodiversity in Good Company“.<br />

Großinvestition in Polen<br />

Górazdze Cement modernisiert die zweite Ofenlinie bis Mitte<br />

2011. Mit dieser größten Investition in der 30jährigen Firmengeschichte<br />

erhöht unsere Tochtergesellschaft ihre Klinkerkapazität<br />

auf 12.000 t pro Tag.<br />

Zweite Produktionslinie in Çanakkale, Türkei<br />

Das an den Dardanellen gelegene Werk unseres türkischen Joint<br />

Ventures Akçansa verdoppelt seine Klinkerkapazität auf 4 Mio t<br />

und erhöht die Zementmahlkapazität von 3,5 Mio t auf 5,5 Mio t.


<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />

Lagebericht<br />

Am Markt<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />

Weitere Informationen<br />

Produkte mit photokatalytischen Eigenschaften<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> startet mit TioCem ® die Produktion und Vermarktung<br />

von Baustoffen mit photokatalytischen Eigenschaften.<br />

Mit dieser neuen Technologie werden z.B. Pflastersteine hergestellt,<br />

die dazu beitragen, Luftschadstoffe zu reduzieren.<br />

Juli/August<br />

Verkauf der Sparte Betonwaren in Australien<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> trennt sich in Australien von der Sparte<br />

Betonwaren mit acht Produktionsstätten in Queensland und<br />

Tasmanien.<br />

Saubere Luft in Georgien<br />

Mit dem Einbau hochmoderner Staubfilter in den Öfen unserer<br />

Zementwerke in Georgien, der Anfang 2009 abgeschlossen wurde,<br />

sinken die Staubemissionen drastisch. Damit leistet Heidelberg-<br />

Cement einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz in Georgien.<br />

September/Oktober<br />

Neuer Zementterminal in Kaliningrad<br />

Der neue Terminal in der Nähe des Seehandelshafens von Kaliningrad<br />

hat eine Lager- und Umschlagkapazität von 300.000 t Zement<br />

im Jahr. Die ganze Region wird von dort aus mit Zement beliefert.<br />

Transportbeton in Kasachstan<br />

Mit der Inbetriebnahme von vier Produktionsstätten in der Hauptstadt<br />

Astana, in Almaty und der Hafenstadt Aktau am Kaspischen<br />

Meer startet <strong>HeidelbergCement</strong> die Produktion von Transportbeton<br />

in Kasachstan und macht einen wichtigen Schritt hin zur vertikalen<br />

Integration.<br />

November/Dezember<br />

Kapazitätserweiterung in China<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> nimmt jeweils eine neue Produktionslinie in<br />

den Werken Jingyang und Fufeng in Betrieb. Damit wird die Produktionskapazität<br />

in der Provinz Shaanxi auf 9 Mio t erhöht.<br />

147


148<br />

Impressum<br />

Copyright © 2009<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Berliner Straße 6<br />

69120 Heidelberg<br />

Konzept und Realisation<br />

Unternehmenskommunikation & Investor Relations <strong>HeidelbergCement</strong><br />

Hans-Joachim Dietz, Kelkheim<br />

ServiceDesign Werbeagentur GmbH, Heidelberg<br />

DG Medien GmbH, Heidelberg<br />

abcdruck GmbH, Heidelberg<br />

Bildnachweis<br />

Bildarchiv <strong>HeidelbergCement</strong>, Heidelberg<br />

Daniel Hertzell, Stockholm/Schweden – Umschlag<br />

Arcus Studio, Vac/Ungarn – Seiten 16/17<br />

Getty Images Inc., Dublin/Irland – Seiten 50/51<br />

Picture Alliance, Frankfurt – Seiten 62/63<br />

Steffen Fuchs, <strong>HeidelbergCement</strong>, Heidelberg – Seiten 72/73<br />

Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> liegt auch in englischer Sprache vor.<br />

Den Jahresabschluss der <strong>HeidelbergCement</strong> AG sowie weitere Informationen<br />

senden wir Ihnen gerne zu.<br />

Den <strong>Geschäftsbericht</strong> und weitere Informationen zum Unternehmen finden<br />

Sie auch im Internet unter www.heidelbergcement.com<br />

Kontakt:<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Telefon: 0 62 21/4 81-227<br />

Telefax: 0 62 21/4 81-217<br />

E-Mail: info@heidelbergcement.com<br />

Investor Relations<br />

Telefon: 0 62 21/4 81-696<br />

Telefax: 0 62 21/4 81-217<br />

E-Mail: IR-info@heidelbergcement.com<br />

Der <strong>Geschäftsbericht</strong> wurde auf umweltfreundlichem, PEFC zertifiziertem Papier gedruckt.<br />

Förderung nachhaltiger Waldbewirtschaftung – nähere Informationen unter www.pefc.org


Konzerngebiete<br />

Finanzkalender 2009<br />

Zwischenbericht Januar bis März 2009 7. Mai 2009<br />

Hauptversammlung 7. Mai 2009<br />

Zwischenbericht Januar bis Juni 2009 4. August 2009<br />

Zwischenbericht Januar bis September 2009 November 2009


Nordamerika<br />

Kanada<br />

USA<br />

Europa<br />

Konzerngebiete<br />

Belgien<br />

Bosnien-Herzegowina<br />

Dänemark<br />

Deutschland<br />

Estland<br />

Georgien<br />

Großbritannien<br />

Israel<br />

Kroatien<br />

Lettland<br />

Litauen<br />

Niederlande<br />

Asien-Australien-Afrika<br />

Bangladesh<br />

Brunei<br />

China<br />

Indien<br />

Indonesien<br />

Kasachstan<br />

Malaysia<br />

Singapur<br />

Türkei<br />

Vereinigte Arabische<br />

Emirate<br />

Konzernservice<br />

<strong>HeidelbergCement</strong> ist Mitglied in:<br />

World Business Council for<br />

Sustainable Development<br />

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<strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />

Berliner Straße 6<br />

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www.heidelbergcement.com

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