Geschäftsbericht 2008 - HeidelbergCement
Geschäftsbericht 2008 - HeidelbergCement
Geschäftsbericht 2008 - HeidelbergCement
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Dynamik<br />
und<br />
Effizienz<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>
Konzern in Zahlen<br />
Wertangaben in Mio EUR<br />
Zahl der Mitarbeiter 3)<br />
Umsatzerlöse<br />
Europa<br />
Nordamerika<br />
Asien-Australien-Afrika<br />
maxit Group<br />
Konzernservice<br />
Innenumsätze zwischen den Regionen<br />
Konzernumsatz gesamt<br />
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen<br />
Operatives Ergebnis<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
Anteil der Gruppe<br />
Dividende in EUR je Aktie<br />
Investitionen in Sachanlagen<br />
Investitionen in Finanzanlagen<br />
Investitionen gesamt<br />
Abschreibungen<br />
Sachanlagen<br />
Finanzanlagen<br />
Umlaufvermögen<br />
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />
Eigenkapital und Anteile Fremder<br />
Rückstellungen<br />
Verbindlichkeiten<br />
Zur Veräußerung gehaltene Schulden<br />
Bilanzsumme<br />
2004<br />
42.062<br />
3.132<br />
1.699<br />
1.007<br />
1.053<br />
505<br />
-467<br />
6.929<br />
1.219<br />
735<br />
-333<br />
-366<br />
0,55<br />
466<br />
45<br />
511<br />
972<br />
7.357<br />
926<br />
2.433<br />
3.963<br />
1.706<br />
5.047<br />
10.716<br />
2005<br />
41.260<br />
3.446<br />
2.142<br />
1.057<br />
1.118<br />
578<br />
-539<br />
7.803<br />
1.506<br />
1.010<br />
471<br />
415<br />
1,15<br />
548<br />
386<br />
934<br />
593<br />
7.949<br />
1.158<br />
2.828<br />
5.058<br />
1.839<br />
5.038<br />
11.935<br />
2006<br />
40.983<br />
4.230<br />
2.447<br />
1.302<br />
642<br />
-623<br />
7.997<br />
1.790<br />
1.329<br />
1.026<br />
951<br />
1,25<br />
506<br />
315<br />
821<br />
513<br />
8.344<br />
1.163<br />
2.811<br />
5.828<br />
1.789<br />
4.701<br />
12.318<br />
2007<br />
1) 2)<br />
67.916<br />
5.732<br />
3.205<br />
1.909<br />
680<br />
-664<br />
10.862<br />
2.423<br />
1.850<br />
2.119<br />
2.022<br />
1,30<br />
1.039<br />
11.735<br />
12.774<br />
616<br />
21.309<br />
1.013<br />
5.473<br />
1.406<br />
7.519<br />
3.147<br />
18.176<br />
359<br />
29.201<br />
<strong>2008</strong><br />
60.841<br />
7.190<br />
3.958<br />
2.943<br />
701<br />
-605<br />
14.187<br />
2.946<br />
2.147<br />
1.920<br />
1.808<br />
0,12<br />
1.101<br />
150<br />
1.251<br />
1.166<br />
20.086<br />
694<br />
5.508<br />
8.261<br />
3.005<br />
15.022<br />
26.288<br />
1) Die Zahl der Mitarbeiter sowie die Werte aus der Gewinn- und Verlustrechnung und der Kapitalflussrechnung des Konzerns wurden angepasst aufgrund der Darstellung<br />
von maxit Group als aufgegebener Geschäftsbereich (IFRS 5) und sind deshalb mit den im Konzernabschluss zum 31.12.2006 veröffentlichten Werten nicht vergleichbar.<br />
2) Die Werte wurden angepasst (Erläuterungen hierzu im Lagebericht auf S. 20)<br />
3) 2004 und 2005: Mitarbeiter im Durchschnitt; 2006 - <strong>2008</strong>: Mitarbeiter zum Jahresende<br />
4) Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 7. Mai 2009 eine Dividende von 0,12 EUR je Aktie vorschlagen.<br />
4)
Dynamik und Effizienz<br />
Als eines der weltweit führenden Baustoffunternehmen ist <strong>HeidelbergCement</strong> in rund 50 Ländern tätig. Durch<br />
die Präsenz in den Metropolen dieser Welt ist das Unternehmen für die Megatrends unserer Zeit „demografische<br />
Entwicklung und Urbanisierung“ bestens gerüstet. Rund 60.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen durch<br />
ihr hohes Engagement und ihre Leistungsorientierung zum Erfolg des Unternehmens bei.<br />
Herstellung und Gewinnung von Zement und Zuschlagstoffen sowie deren Weiterverarbeitung zu Beton sind die<br />
Kernaktivitäten unseres Unternehmens. Unsere hochleistungsfähigen Baustoffe werden bei eindrucksvollen Projekten<br />
weltweit eingesetzt: Brücken, Hochhäuser, Sportstätten und viele andere Bauwerke werden mit Beton gebaut.<br />
Frühzeitige und rasche Anpassung war im Jahr <strong>2008</strong> gefordert, um auf das veränderte wirtschaftliche Umfeld<br />
konsequent zu reagieren. Die Effizienz in Produktion und Verwaltung haben wir noch gesteigert, um dieser<br />
außerordentlichen Situation zu begegnen. Dynamik und Effizienz waren auch für die erfolgreiche Integration<br />
von Hanson bestimmend.<br />
Ökologische und gesellschaftliche Verantwortung bleibt die Richtschnur für <strong>HeidelbergCement</strong> auch unter schwierigen<br />
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Beim Erreichen unserer Ziele, den Ausstoß von CO 2 zu senken, den<br />
Einsatz natürlicher Ressourcen zu verringern und die Artenvielfalt in unseren Rohstofflagerstätten zu bewahren und<br />
zu erhöhen, sind wir gut vorangekommen und haben Maßstäbe in unserer Industrie gesetzt.
<strong>HeidelbergCement</strong> – starkes Ergebnis <strong>2008</strong> dank globaler Marktstellung<br />
■ Konzernumsatz steigt in schwierigem Umfeld um 31 % auf 14,2 Mrd EUR<br />
■ Operatives Ergebnis nimmt um 16 % auf 2,1 Mrd EUR zu<br />
■ Nettoverschuldung um 3 Mrd EUR auf 11,6 Mrd EUR gesenkt<br />
■ Kapazitäten und Produktionsstrukturen frühzeitig an rückläufige Märkte angepasst<br />
■ Erfolgreiche Integration von Hanson stärkt langfristiges profitables Wachstum<br />
■ Neuordnung der Finanzierungsstruktur im Laufe des Jahres 2009 geplant<br />
Titelfoto: Turning Torso, Malmö/Schweden
Inhalt<br />
Brief an die Aktionäre 2<br />
Bericht des Aufsichtsrats 6<br />
Vorstand 10<br />
Aufsichtsrat 12<br />
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie 14<br />
Zusammengefasster Lagebericht des <strong>HeidelbergCement</strong><br />
Konzerns und der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Kernaktivitäten und Organisationsstruktur 18<br />
Geschäftsverlauf <strong>2008</strong> 18<br />
Weitere Angaben 29<br />
Corporate Governance und Compliance 33<br />
Risikomanagement 36<br />
Mensch und Arbeit 41<br />
Nachhaltigkeit und Umweltvorsorge 43<br />
Forschung und Technik 45<br />
Ausblick 48<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Europa 52<br />
Nordamerika 55<br />
Asien-Australien-Afrika 58<br />
Konzernservice 61<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 64<br />
Konzern-Kapitalflussrechnung 65<br />
Konzern-Bilanz 66<br />
Darstellung der erfassten Gewinne und Verluste 68<br />
Konzern-Eigenkapitalspiegel 69<br />
Segmentberichterstattung 70<br />
Anhang des Konzerns 74<br />
Bericht des Abschlussprüfers 139<br />
Versicherung der gesetzlichen Vertreter 141<br />
Leiter Konzernfunktionen und<br />
Länderverantwortliche 142<br />
Glossar und Stichwortverzeichnis 144<br />
Jahresrückblick <strong>2008</strong> 146<br />
1
2<br />
Dr. Bernd Scheifele,<br />
Vorstandsvorsitzender von <strong>HeidelbergCement</strong><br />
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />
liebe Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Freunde des Unternehmens,<br />
<strong>2008</strong> war für <strong>HeidelbergCement</strong> ein Geschäftsjahr mit zwei extrem unterschiedlichen Gesichtern.<br />
Die erste Jahreshälfte verlief noch weitestgehend planmäßig. Die Ergebnisse lagen im Rahmen unserer Erwartungen.<br />
Konjunkturbedingte Ergebnisrückgänge in den USA und in Großbritannien konnten wir durch deutliche Ergebnissteigerungen<br />
insbesondere in Europa, Indonesien und Australien ausgleichen.<br />
Im zweiten Halbjahr haben sich die Rahmenbedingungen einschneidend geändert: Unmittelbar nach der Insolvenz<br />
von Lehman Brothers geriet die Weltwirtschaft in den Sog der Finanzkrise. Weltweit ist das Vertrauen in die Zuverlässigkeit<br />
und Leistungsfähigkeit des Bankensektors massiv erschüttert worden. Die hieraus resultierende tiefgreifende<br />
Verunsicherung hat die Weltwirtschaft in extremer Geschwindigkeit auf die schwerste Talfahrt seit dem Zweiten<br />
Weltkrieg geschickt. Auch in Europa und den Schwellenländern hat sich die wirtschaftliche Lage, insbesondere im<br />
vierten Quartal <strong>2008</strong>, spürbar verschlechtert.<br />
Die nicht vorhersehbare Entwicklung auf den Finanzmärkten und deren Folgen haben die Unternehmensfinanzierung<br />
von <strong>HeidelbergCement</strong> vor völlig neue Herausforderungen gestellt.<br />
Was waren die wichtigsten Entwicklungen für unser Unternehmen ?<br />
Brief an die Aktionäre<br />
<strong>2008</strong>: Ein operativ erfolgreiches Jahr<br />
Trotz der tiefen globalen Wirtschaftskrise hat <strong>HeidelbergCement</strong> die zu Jahresbeginn veröffentlichten Ziele eines zweistelligen<br />
Wachstums bei Umsatz und operativem Ergebnis – ungeachtet erheblicher negativer Wechselkurseinflüsse –<br />
erreicht. Der Umsatz stieg um rund 31 % auf 14,187 Mrd EUR an. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen<br />
erhöhte sich auf 2,946 Mrd EUR. Dies ist ein Plus von rund 22 % gegenüber dem Vorjahr. Im operativen Ergebnis<br />
erzielten wir mit 2,147 Mrd EUR das höchste Niveau überhaupt in unserer Unternehmensgeschichte. Der Anstieg<br />
gegenüber dem Vorjahr beläuft sich auf 16 %.<br />
Zu diesem soliden operativen Ergebnis leistete erneut das Konzerngebiet Europa den größten Beitrag. Besonders<br />
erfreulich war die Entwicklung in Benelux, Deutschland, Schweden und Osteuropa. In Nordamerika und Großbritannien<br />
lagen die Ergebnisse zwar spürbar unter unseren Erwartungen, jedoch haben wir in beiden Märkten<br />
– gerade auch im Branchenvergleich – angesichts der sehr schwierigen Rahmenbedingungen achtbare Resultate<br />
erzielt und deutlich schwarze Zahlen geschrieben. Die entscheidenden Erfolgsfaktoren dafür waren unsere durch<br />
die Hanson-Akquisition stark verbesserte integrierte Marktstellung verbunden mit einem hohen Kostensenkungspotenzial,<br />
das von unserem Management vor Ort konsequent ausgeschöpft wurde.<br />
Das zweitgrößte operative Ergebnis stammt aus dem Konzerngebiet Asien-Australien-Afrika, wo wir einen<br />
Anstieg von rund 62 % verzeichnen konnten. Besonders erfreulich war die Entwicklung in Afrika, Indonesien<br />
und Australien.<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt aber auch einmalige, nicht zahlungswirksame Sonderbelastungen in<br />
einer Größenordnung von 329 Mio EUR. Hier haben sich die Abschreibungen auf erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte<br />
insbesondere in Großbritannien, Spanien und Georgien ausgewirkt. Maßgeblich waren dafür die aufgrund<br />
der globalen Wirtschaftskrise langfristig reduzierten Wachstumsprognosen für diese Länder.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Brief an die Aktionäre<br />
Lagebericht<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Am Markt<br />
Vorstand<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Aufsichtsrat<br />
Informationen<br />
Schnelle Reaktion auf verändertes Umfeld<br />
Die Unternehmenskultur von <strong>HeidelbergCement</strong> ist durch Umsetzungsstärke, Kosteneffizienz und Schnelligkeit<br />
geprägt. Diese Managementkompetenzen haben wir <strong>2008</strong> erneut deutlich unter Beweis gestellt. Wir haben insbesondere<br />
in den Rezessionsmärkten in Nordamerika, Großbritannien und Spanien sehr frühzeitig und massiv mit<br />
Kapazitätsanpassungen und Kostensenkungsprogrammen reagiert und dadurch die konjunkturbedingten Ergebnisbelastungen<br />
im Rahmen gehalten. Bereits im Juli <strong>2008</strong> hat der Vorstand das konzernweite „Fitnessprogramm 2009“<br />
verkündet mit einem Einsparziel von 250 Mio EUR pro Jahr. Gleichzeitig haben wir unsere operativen Einheiten in<br />
Europa, Asien und Australien auf die sich abzeichnende Abschwächung der Baukonjunktur mit detaillierten Maßnahmenplänen<br />
vorbereitet. Die Investitionen haben wir spürbar zurückgefahren.<br />
Diese frühzeitig getroffenen Maßnahmen haben im Konzern zu einem Personalabbau von über 7.000 Mitarbeitern<br />
geführt. Die Entscheidungen hierzu sind uns nicht leicht gefallen; sie waren aber zur Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit<br />
absolut notwendig. Die Personalmaßnahmen wurden – ganz der Tradition bei <strong>HeidelbergCement</strong> entsprechend<br />
– sozialverträglich und in konstruktiver Zusammenarbeit mit den lokalen Arbeitnehmervertretern umgesetzt.<br />
Hanson-Integration erfolgreich abgeschlossen<br />
Ein zentraler Arbeitsschwerpunkt im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> war die effiziente und schnelle weltweite Integration von<br />
Hanson mit dem Ziel, im Jahr 2010 Synergieeffekte in der Größenordnung von 400 Mio EUR zu realisieren.<br />
Wir befinden uns auf einem guten Weg, dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen. Alle wesentlichen Integrationsaufgaben<br />
wurden <strong>2008</strong> planmäßig abgeschlossen. In den USA und Großbritannien, den Ländern mit den höchsten<br />
Synergiepotenzialen, haben wir die Landesorganisationen und Führungsstrukturen völlig neu geordnet. Dies gilt<br />
auch für die europäischen Länder, in denen Hanson und <strong>HeidelbergCement</strong> gemeinsam tätig sind.<br />
Die Hauptverwaltung von Hanson in London wurde Ende Juni <strong>2008</strong> geschlossen. Gleichzeitig haben wir die<br />
wichtigen zentralen Aufgabenbereiche Finanzen, Steuern, Recht, Revision, Personal, Kommunikation, Unternehmensentwicklung<br />
und Informationstechnologie in Heidelberg zusammengeführt. Ferner haben wir Hanson<br />
voll in unseren Konzerneinkauf einbezogen, um zukünftig weltweit die Vorteile eines gemeinsamen Beschaffungsvolumens<br />
von ca. 10 Mrd EUR konsequent ausnutzen zu können. Der Erfolg der Hanson-Integration wird auch<br />
dadurch unterstrichen, dass wir im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> bereits Synergien in Höhe von rund 135 Mio EUR realisiert<br />
haben. Für 2009 erwarten wir Synergien in der Größenordnung von 250 Mio EUR.<br />
Nachhaltige Entwicklung<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> hält am Grundsatz der nachhaltigen Entwicklung, d.h. dem Gleichklang von wirtschaftlichen,<br />
ökologischen und sozialen Aspekten – gerade auch in der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise – fest.<br />
In den Bereichen Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Förderung der Artenvielfalt haben wir deutliche Fortschritte<br />
erzielt. <strong>HeidelbergCement</strong> hat weltweit als erstes Unternehmen der Baustoffindustrie eine Konzernrichtlinie für die<br />
Förderung der biologischen Vielfalt in Abbaustätten eingeführt. Die Richtlinie, die im Februar 2009 verabschiedet<br />
wurde, setzt konzernweit gültige Standards für die Renaturierung und Rekultivierung unserer Steinbrüche und<br />
Kiesgruben. Das Thema hat durch die Akquisition von Hanson mit seinen rund 400 Rohstofflagerstätten erheblich<br />
an Bedeutung gewonnen. Die systematische Umsetzung ist eine wichtige Zukunftsaufgabe.<br />
Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz wurden im Rahmen der Initiative „Safe work - Healthy life“ durch<br />
zahlreiche Einzelmaßnahmen verbessert. Wir werden unsere Bemühungen zur Vermeidung von Unfällen weiter<br />
3
4<br />
verstärken mit dem klaren Anspruch auf Null-Toleranz bei Arbeitsunfällen. Die Verankerung einer umfassenden<br />
Sicherheitskultur im gesamten Konzern hat in den nächsten Jahren hohe Priorität.<br />
Finanzierung<br />
Die drastisch verschärfte Finanzkrise hat weltweit nicht nur zu einer nie zuvor gesehenen Einengung der Finanzierungsmöglichkeiten<br />
geführt. Sie hat auch auf der Ebene unseres Großaktionärs, der in der Vergangenheit die<br />
Eigenkapitalbasis des Unternehmens durch mehrere Kapitalerhöhungen massiv unterstützt hatte, völlig unerwartete<br />
Liquiditätsprobleme ausgelöst. Die Refinanzierungsmöglichkeiten für <strong>HeidelbergCement</strong> haben sich dadurch im<br />
zweiten Halbjahr erheblich verschlechtert. Trotz vorzüglich bewerteter globaler Markstellung haben die Ratingagenturen<br />
unser Unternehmen deshalb mehrfach herabgestuft.<br />
Klar ist auch: Aus heutiger Sicht hätten wir die langfristige Refinanzierung der Hanson-Akquisition früher und umfassender<br />
angehen sollen. Ausmaß und Geschwindigkeit der Finanzkrise haben wir jedoch zum damaligen Zeitpunkt<br />
nicht vorhergesehen.<br />
Auf die fundamental veränderten Finanzierungsbedingungen für <strong>HeidelbergCement</strong> hat der Vorstand unverzüglich<br />
reagiert und ein umfassendes Maßnahmenpaket beschlossen. Die kurz-, mittel- und langfristigen Komponenten<br />
dieses Pakets haben das Ziel, die Liquidität zu sichern und eine neue, langfristig tragfähige Finanzgrundlage für das<br />
Unternehmen zu schaffen. Im kurzfristigen Bereich haben wir im Tagesgeschäft den Fokus stark auf die Cashflow-<br />
Generierung gelegt. Wir haben konsequent Kosten gesenkt, Investitionen eingeschränkt und das Betriebskapital<br />
optimiert. Der im letzten Quartal erzielte Cashflow von ca. 1 Mrd EUR unterstreicht den Erfolg dieses Programms.<br />
Dieser Kurs wird im Jahr 2009 fortgesetzt. Für die nicht zur Wertschöpfungskette Zement, Zuschlagstoffe und Beton<br />
gehörenden Geschäftsfelder sowie geografische Randmärkte haben wir ein auf zwei bis drei Jahre angelegtes Desinvestitionsprogramm<br />
aufgesetzt mit dem Ziel, die Verschuldung spürbar zurückzufahren.<br />
Auf diesem Weg sind wir <strong>2008</strong> ein gutes Stück vorangekommen. Wir konnten die Nettoverbindlichkeiten um<br />
3 Mrd EUR auf 11,6 Mrd EUR zurückführen. Dazu trugen der starke Cashflow sowie die Erlöse aus einer Kapitalerhöhung<br />
und dem Verkauf von maxit Group maßgeblich bei. Zusammen mit führenden Banken arbeiten wir daran,<br />
für das Unternehmen eine neue Kapital- und Finanzierungsstruktur zu entwickeln. Ziel ist es, durch einen Mix aus<br />
Finanzierungs- und/oder Eigenkapitalmaßnahmen die Finanzierung des Unternehmens langfristig auf eine neue,<br />
stabile Basis zu stellen. Dieser Prozess ist in den ersten Monaten 2009 planmäßig fortgeschritten. Wir sind zuversichtlich,<br />
im Laufe des Jahres 2009 hier zu einer umfassenden und erfolgreichen Lösung zu kommen.<br />
Dank an unsere Mitarbeiter<br />
Das Jahr <strong>2008</strong> hat insbesondere in der zweiten Hälfte unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel abverlangt.<br />
Ihr hoher persönlicher Einsatz und uneingeschränkte Loyalität zu unserem Unternehmen haben das gute operative<br />
Ergebnis im Ausnahmejahr <strong>2008</strong> möglich gemacht. Dafür möchte ich Ihnen – auch im Namen meiner Vorstandskollegen<br />
– unseren aufrechten Dank und Anerkennung aussprechen. Dieser Dank geht auch an die Arbeitnehmervertreter<br />
für ihre bei <strong>HeidelbergCement</strong> traditionell konstruktive Zusammenarbeit.<br />
Besonderer Dank und höchste Anerkennung gilt auch unseren Führungskräften. Sie haben auf die Wirtschaftsund<br />
Finanzkrise frühzeitig und konsequent mit drastischen Kostensenkungsmaßnahmen reagiert. Der weitere<br />
Anstieg des operativen Ergebnisses <strong>2008</strong> sowie die schnelle und effiziente Integration von Hanson wären ohne sie<br />
nicht möglich gewesen.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Brief an die Aktionäre<br />
Lagebericht<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Am Markt<br />
Vorstand<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Aufsichtsrat<br />
Informationen<br />
Gedenken an Dr. Adolf Merckle<br />
Der tragische Tod von Dr. Adolf Merckle hat Vorstand, Mitarbeiter und vor allem mich tief erschüttert. Herr Dr. Merckle<br />
war mir über lange Jahre ein wichtiger und freundschaftlich verbundener Gesprächspartner und Ratgeber in vielen<br />
Fragen. Wir vermissen ihn und seinen Rat sehr. Die Entwicklung von <strong>HeidelbergCement</strong> hat er seit vielen Jahren –<br />
ab 2005 als Hauptaktionär – aktiv begleitet und mitgestaltet. Die Positionierung von <strong>HeidelbergCement</strong> als einer<br />
der führenden Baustoffhersteller weltweit ist wesentlich durch sein Engagement geprägt. Wir sind ihm zu hohem<br />
Dank und Anerkennung verpflichtet.<br />
Ausblick 2009<br />
2009 wird für die Baustoffindustrie zu einem Jahr voller Herausforderungen werden, wie wir sie seit Jahrzehnten<br />
nicht erlebt haben. Obwohl weltweit staatliche Konjunkturprogramme angekündigt und verabschiedet worden<br />
sind, müssen wir zumindest im ersten Halbjahr mit einem weiteren Nachfragerückgang rechnen. Eine Trendwende<br />
ist derzeit noch nicht in Sicht.<br />
Klar ist allerdings auch, dass unsere Branche und insbesondere <strong>HeidelbergCement</strong> dank seiner starken globalen<br />
und mit Hanson vertikal integrierten Marktstellung von den staatlichen Infrastrukturprogrammen in Nordamerika,<br />
Europa, China und Australien profitieren werden.<br />
Die anhaltend hohe Volatilität an den Finanz-, Devisen- und Rohstoffmärkten läßt heute eine seriöse Prognose<br />
für die Geschäftsentwicklung 2009 nicht zu. Deshalb verzichten wir in diesem Jahr auf eine Prognose.<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> setzt für 2009 auf drei Schwerpunkte:<br />
– Im operativen Tagesgeschäft steht kompromissloses Kostenmanagement im Vordergrund. Ein Hauptaugenmerk<br />
richtet sich dabei auf die konsequente Anpassung der Fixkosten in allen Bereichen und die Senkung der Ersatzund<br />
Rationalisierungsinvestitionen auf ein Minimum.<br />
– Wir konzentrieren uns auf die Erwirtschaftung eines möglichst hohen Cashflow. Sicherung und Optimierung der<br />
Liquidität haben Vorrang vor Ergebnis.<br />
– Wir arbeiten mit Nachdruck daran, die Finanz- und Kapitalstruktur des Unternehmens auf eine langfristig stabile<br />
Basis zu stellen.<br />
Die derzeitige Lage ist außergewöhnlich, unsere Entschlossenheit, diese erfolgreich zu meistern, aber auch. <strong>HeidelbergCement</strong><br />
wird den Kurs halten. Dafür bitten wir Sie auch in Zukunft um Ihre Unterstützung !<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Ihr<br />
Dr. Bernd Scheifele<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
5
6<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />
Fritz-Jürgen Heckmann,<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats von <strong>HeidelbergCement</strong><br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> erreichte <strong>HeidelbergCement</strong> trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds seine angekündigten<br />
Umsatz- und Ergebnisziele. Darin zeigt sich angesichts international rückläufiger Baustoffmärkte und<br />
einer deutlichen Abschwächung wesentlicher Währungen gegenüber dem Euro die operative Stärke des Unternehmens.<br />
Das gute Resultat <strong>2008</strong> ist unter anderem auf die internationale Marktposition, das konsequente Kostenmanagement,<br />
die erfolgreiche Integration der Hanson-Gruppe und die breite Rohstoffbasis von <strong>HeidelbergCement</strong><br />
zurückzuführen.<br />
Schwerer wiegen die Folgen der Finanzmarktkrise für die Unternehmensfinanzierung, die angesichts einer Herabstufung<br />
des Ratings für Unternehmensanleihen und der Entwicklung bei unserem Hauptaktionär das Unternehmen<br />
vor zusätzliche Herausforderungen stellen. Der Aufsichtsrat ist zuversichtlich, dass das Unternehmen diese bereits<br />
im laufenden Jahr meistern und schon bald an die erfolgreichen Vorjahre anknüpfen wird. Hierbei aktiv mitzuwirken,<br />
sieht er als seine derzeit wichtigste Aufgabe.<br />
Beratung und Überwachung<br />
Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung und Corporate Governance Grundsätzen obliegenden<br />
Aufgaben wahrgenommen und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und überwacht.<br />
Dazu hat er sich regelmäßig und ausführlich sowohl schriftlich als auch mündlich über die beabsichtigte Geschäftspolitik,<br />
grundsätzliche Fragen der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, den Gang der Geschäfte sowie die<br />
Rentabilität der Gesellschaft berichten lassen. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen wurden dem<br />
Aufsichtsrat vom Vorstand im Einzelnen erläutert. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens stimmte der Vorstand<br />
mit dem Aufsichtsrat ab. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der<br />
Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Die zustimmungspflichtigen Investitions-, Desinvestitions- und Finanzierungsprojekte<br />
wurden vor Beschlussfassung präsentiert und diskutiert. Soweit es sich dabei um Investitionen in Wachstumsmärkten<br />
handelte, hat der Aufsichtsrat insbesondere auch Aussagen und Bewertungen zu den bestehenden politischen<br />
Risiken erbeten und erhalten. Der Aufsichtsrat hat sich davon überzeugt, dass der Vorstand ein funktionierendes Risikomanagementsystem<br />
installiert hat, das geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden<br />
könnten, frühzeitig zu erkennen. Dies hat er sich auch vom Wirtschaftsprüfer bestätigen lassen. Er hat sich ferner<br />
von der Wirksamkeit des Compliance-Programms überzeugt, das die konzernweite Beachtung von Gesetz, Recht<br />
und internen Richtlinien sicherstellt. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden,<br />
auch außerhalb der Sitzungen.<br />
Im Berichtsjahr fanden vier Aufsichtsratssitzungen statt; der Personalausschuss tagte zweimal, der Prüfungsausschuss<br />
einmal. Die Plenumssitzung im März hatte den Jahresabschluss 2007, die Vorbereitung der Hauptversammlung <strong>2008</strong>,<br />
den Stand der Hanson-Integration sowie mehrere Finanzierungsmaßnahmen zum Gegenstand. In seiner Mai-Sitzung<br />
beriet das Plenum unter anderem über den Verlauf des ersten Quartals <strong>2008</strong>, den Konzern-Compliance-Bericht sowie<br />
weitere Finanzierungsmaßnahmen. Schwerpunkte der Sitzung im September waren der Bericht über den Verlauf<br />
des ersten Halbjahres, die Folgen des Georgien-Krieges, das vom Vorstand zur Abfederung der sich abzeichnenden
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Brief an die Aktionäre<br />
Lagebericht<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Am Markt<br />
Vorstand<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Aufsichtsrat<br />
Informationen<br />
Konjunkturabschwächung aufgelegte „Fitnessprogramm 2009“ sowie ein Bericht über die konzernweite Entwicklung<br />
der Arbeitssicherheit. Die Dezember-Sitzung hatte unter anderem den weiteren Geschäftsverlauf, die vorläufige<br />
Planung 2009, den Finanzstatus sowie die Verlängerung eines Vorstandsmandats zum Gegenstand. In den Personalausschusssitzungen<br />
wurden Fragen der Vorstandsvergütung behandelt und die Verlängerung eines Vorstandsmandats<br />
vorberaten. Die Sitzung des Prüfungsausschusses im März <strong>2008</strong> befasste sich mit dem Jahresabschluss 2007 sowie<br />
dem Prüfungsauftrag <strong>2008</strong>. Der Vermittlungsausschuss nach § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz sowie der zusätzlich<br />
gebildete Nominierungsausschuss traten im Berichtsjahr nicht zusammen. Über das Ergebnis der Ausschusssitzungen<br />
wurde in der jeweils folgenden Plenumssitzung berichtet.<br />
Corporate Governance<br />
Die Entsprechenserklärung des Berichtsjahres wurde am 17. März <strong>2008</strong> abgegeben, die des laufenden Jahres am<br />
17. März 2009. Die Anpassung an eine Änderung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 6. Juni <strong>2008</strong><br />
erfolgte in den Sitzungen von Vorstand und Aufsichtsrat am 17. März 2009.<br />
Hinsichtlich der Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder wird zur Vermeidung von Wiederholungen<br />
auf die Ausführungen unter Vergütung Vorstand im Kapitel Corporate Governance und Compliance des<br />
Lageberichts (S. 33) verwiesen.<br />
Abhängigkeitsbericht<br />
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand gemäß § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen<br />
Unternehmen geprüft und gebilligt. Er stimmt den Feststellungen des Abschlussprüfers in dessen Prüfungsbericht<br />
zum Abhängigkeitsbericht des Vorstands zu. Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers lautet: „Nach unserer<br />
pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,<br />
und dass 2. bei dem im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäft die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch<br />
war.“ Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen<br />
die am Schluss des Abhängigkeitsberichts abgegebene und in den Lagebericht (S. 32) aufgenommene Erklärung des<br />
Vorstands.<br />
Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses<br />
Vor Vergabe des Auftrags zur Prüfung des Jahresabschlusses der Gesellschaft und des Konzerns wurden mit dem<br />
Abschlussprüfer, der Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, Prüfungsschwerpunkte,<br />
Prüfungsinhalte und Prüfungskosten diskutiert. Der Abschlussprüfer informierte im Dezember<br />
<strong>2008</strong> ausführlich über die Vorprüfungsergebnisse. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der <strong>HeidelbergCement</strong><br />
AG und der Konzernabschluss zum 31. Dezember <strong>2008</strong> sowie der zusammengefasste Lagebericht der Gesellschaft<br />
und des Konzerns wurden vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
versehen. Abschlussunterlagen und Prüfungsberichte wurden den Aufsichtsratsmitgliedern zugesandt.<br />
Zunächst hat sich der Prüfungsausschuss in Gegenwart der Abschlussprüfer intensiv mit dem Abschluss befasst.<br />
Der Abschlussprüfer hat über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Sodann hat der Aufsichtsrat<br />
7
8<br />
den Abschluss, wiederum in Anwesenheit der Abschlussprüfer, ausführlich erörtert. Der Aufsichtsrat nahm die<br />
Prüfungsergebnisse zustimmend zur Kenntnis. Er prüfte den Jahres- und Konzernabschluss, den zusammengefassten<br />
Lagebericht sowie den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns. Nach dem abschließenden<br />
Ergebnis dieser Prüfung sind auch vom Aufsichtsrat keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat daher<br />
den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.<br />
Der Aufsichtsrat hat dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns, einschließlich der Ausschüttung<br />
einer Dividende in Höhe von 0,12 EUR je Aktie, zugestimmt.<br />
Personalia<br />
Zum Jahresende <strong>2008</strong> ist Herr Alan Murray wie vereinbart aus dem Vorstand ausgeschieden, in den er als ehemaliger<br />
Chief Executive von Hanson im Herbst 2007 berufen worden war. Herr Murray hat wesentlichen Anteil an der erfolgreichen<br />
Integration der Hanson-Gruppe. Dafür sowie für die erfolgreiche Führung des Nordamerika-Geschäfts der<br />
Gruppe im Berichtsjahr gebühren Herrn Murray Dank und Anerkennung.<br />
Infolge des Verkaufs von maxit Group ist Herr Heinz Kimmel am 13. März <strong>2008</strong> aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.<br />
Der Aufsichtsrat dankt ihm für seine mehrjährige aktive und sachkundige Mitwirkung. An seiner Stelle<br />
hat das Amtsgericht Mannheim am 20. März <strong>2008</strong> Frau Veronika Füss, Mitarbeiterin der Verkaufsregion Süd,<br />
Schelklingen, zum Aufsichtsratsmitglied auf Arbeitnehmerseite bestellt.<br />
Am 25. April <strong>2008</strong> verstarb Herr Helmut S. Erhard, den das Amtsgericht Mannheim am 19. Februar <strong>2008</strong> zum<br />
Aufsichtsratsmitglied bestellt hatte, nachdem er Ende 2007 nach langer außerordentlich erfolgreicher Tätigkeit für<br />
das Unternehmen altersbedingt aus dem Vorstand ausgeschieden war. Der Aufsichtsrat ist Herrn Erhard für seine<br />
bleibenden Verdienste für das Unternehmen zu großem Dank verpflichtet.<br />
Zum Ablauf der Hauptversammlung <strong>2008</strong> hat Herr Karl Heinz Strobl im Anschluss an sein ruhestandsbedingtes<br />
Ausscheiden aus dem Vorstand der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt sein Aufsichtsratsmandat als Arbeitnehmervertreter<br />
niedergelegt. Der Aufsichtsrat dankt ihm für seine mehrjährige ebenso sachkundige wie engagierte<br />
Mitwirkung. An seiner Stelle berief das Amtsgericht Mannheim am 11. Juni <strong>2008</strong> Herrn Frank-Dirk Steininger, Fachreferent<br />
beim Bundesvorstand der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, in den Aufsichtsrat.<br />
Am 5. Januar dieses Jahres verstarb auf tragische Weise Herr Senator E.h. Dr. med. h.c. Adolf Merckle. Dr. Adolf<br />
Merckle war seit 1971 mit einer kurzen Unterbrechung Mitglied im Aufsichtsrat und seit 2005 Vorsitzender des<br />
Prüfungsausschusses. Er setzte damit eine lange Tradition der Familie Merckle/Spohn im Aufsichtsrat unseres Unternehmens<br />
in der dritten Generation fort. Er hat im Aufsichtsrat und seit 2005 auch als Hauptaktionär die dynamische<br />
Entwicklung von <strong>HeidelbergCement</strong> von einem mittelständischen süddeutschen Unternehmen hin zu einem weltweit<br />
führenden Baustoffhersteller aktiv begleitet und mitgestaltet. Insbesondere der bisher größte Schritt, die Akquisition<br />
von Hanson im Jahr 2007 und die strategische Neuausrichtung des Unternehmens auf den dualen Rohstoffund<br />
Produktfokus Zement und Zuschlagstoffe wurden von Herrn Dr. Merckle, dessen unternehmerisches Denken<br />
stets auf Langfristigkeit ausgerichtet war, nachdrücklich unterstützt. Das außerordentlich erfolgreiche Wachstum<br />
von <strong>HeidelbergCement</strong> in den letzten Jahren wäre ohne sein Engagement nicht möglich gewesen. Der Aufsichtsrat<br />
schuldet ihm zutiefst Dank und Anerkennung.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Brief an die Aktionäre<br />
Lagebericht<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Am Markt<br />
Vorstand<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Aufsichtsrat<br />
Informationen<br />
Mit Rücksicht auf die zur diesjährigen Hauptversammlung erfolgende Neubesetzung des Aufsichtsrats haben Vorstand<br />
und Aufsichtsrat entschieden, die frei gewordenen Plätze auf der Anteilseignerseite des Aufsichtsrats bis zur Hauptversammlung<br />
unbesetzt zu lassen.<br />
In seiner Sitzung vom 6. Februar dieses Jahres verlängerte der Aufsichtsrat die Ende Januar 2010 auslaufende<br />
Bestellung von Herrn Dr. Bernd Scheifele zum Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft um weitere fünf Jahre.<br />
Der Aufsichtsrat dankt der Unternehmensleitung sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens<br />
für den hohen persönlichen Einsatz im Geschäftsjahr <strong>2008</strong>.<br />
Heidelberg, 17. März 2009<br />
Für den Aufsichtsrat<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Fritz-Jürgen Heckmann<br />
Vorsitzender<br />
9
10<br />
Vorstand<br />
Dr. Bernd Scheifele<br />
Geboren in Freiburg, 50 Jahre. Studium der Rechtswissenschaften<br />
an den Universitäten Freiburg und Dijon<br />
(Frankreich) sowie an der Universität von Illinois (USA).<br />
Seit 2005 Vorstandsvorsitzender, zuständig für<br />
Strategie und Entwicklung, Kommunikation & Investor<br />
Relations, Personal, Recht, Compliance und Konzernrevision.<br />
Dr. Dominik von Achten<br />
Geboren in München, 43 Jahre. Studium der Rechtswissenschaften<br />
und Volkswirtschaftslehre an den Universitäten<br />
Freiburg und München.<br />
Seit 2007 im Vorstand; verantwortlich für Nordamerika<br />
(seit 1. Januar 2009), Einkauf und die konzernweite<br />
Koordinierung des Competence Center Materials; bis<br />
Ende <strong>2008</strong> verantwortlich für Großbritannien und die<br />
Integration von Hanson.<br />
Daniel Gauthier<br />
Geboren in Charleroi (Belgien), 52 Jahre. Studium des<br />
Bergbauwesens in Mons (Belgien).<br />
Kam 1982 zur CBR, dem belgischen Tochterunternehmen<br />
von <strong>HeidelbergCement</strong>. Seit 2000 im Vorstand;<br />
verantwortlich für Nord- und Westeuropa (inkl. Großbritannien<br />
seit 1. Januar 2009), Mittelmeer, Afrika, Konzernservice<br />
und Umweltnachhaltigkeit.<br />
Andreas Kern<br />
Geboren in Neckarsteinach, 50 Jahre. Studium der<br />
Betriebswirtschaftslehre in Mannheim.<br />
Kam 1983 zu <strong>HeidelbergCement</strong>. Im Vorstand seit<br />
2000; zuständig für Zentraleuropa und Zentralasien,<br />
Verkauf und Marketing sowie die konzernweite<br />
Koordinierung zementähnlicher Sekundärstoffe.<br />
Alan Murray (bis 31. Dezember <strong>2008</strong>)<br />
Geboren in Liverpool (Großbritannien), 55 Jahre. Abschluss<br />
in Volkswirtschaft und Marketing der Universität<br />
Lancaster (Großbritannien).<br />
Trat 1988 bei Hanson ein. Vom 1. Oktober 2007 bis<br />
31. Dezember <strong>2008</strong> im Vorstand von <strong>HeidelbergCement</strong><br />
verantwortlich für Nordamerika.<br />
Dr. Lorenz Näger<br />
Geboren in Ravensburg, 48 Jahre. Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />
an den Universitäten Regensburg, Mannheim<br />
und Swansea (Großbritannien).<br />
Seit 2004 im Vorstand; verantwortlich für Finanzen,<br />
Konzernrechnungslegung, Controlling, Steuern, Versicherungen<br />
& Risikomanagement, IT, Shared Service Center<br />
und Logistik.<br />
Dr. Albert Scheuer<br />
Geboren in Alsfeld, 51 Jahre. Ingenieurstudium im Fachbereich<br />
Maschinenbau/Verfahrenstechnik in Clausthal.<br />
Seit 1992 bei <strong>HeidelbergCement</strong>. Im Vorstand seit<br />
2007; verantwortlich für Asien und Ozeanien sowie die<br />
konzernweite Koordinierung des Heidelberg Technology<br />
Center.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Brief an die Aktionäre<br />
Lagebericht<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Am Markt<br />
Vorstand<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Aufsichtsrat<br />
Informationen<br />
Dr. Dominik von Achten, Daniel Gauthier, Dr. Bernd Scheifele (Vorsitzender), Dr. Lorenz Näger, Dr. Albert Scheuer,<br />
Andreas Kern (v.l.n.r.)<br />
11
12<br />
Aufsichtsrat<br />
Fritz-Jürgen Heckmann<br />
Vorsitzender<br />
Stuttgart; Wirtschaftsjurist<br />
Heinz Schirmer<br />
stellvertretender Vorsitzender<br />
Schelklingen; Vorsitzender des Betriebsrats im Werk<br />
Schelklingen der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Theo Beermann<br />
Ennigerloh; stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats<br />
im Werk Ennigerloh der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Helmut S. Erhard †<br />
19. Februar <strong>2008</strong> bis 25. April <strong>2008</strong><br />
Allentown, Pennsylvania/USA; ehem. Mitglied des Vorstands<br />
der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Robert Feiger<br />
seit 2. Januar <strong>2008</strong><br />
Frankfurt; Mitglied des Bundesvorstands der IG Bauen-<br />
Agrar-Umwelt<br />
Veronika Füss<br />
seit 20. März <strong>2008</strong><br />
Schelklingen; Vorsitzende des Betriebsrats der Verkaufsregion<br />
Süd/Schelklingen der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Josef Heumann<br />
Burglengenfeld; Vorsitzender des Betriebsrats im Werk<br />
Burglengenfeld der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Gerhard Hirth<br />
Ulm; Geschäftsführer der Unternehmensgruppe<br />
SCHWENK<br />
Heinz Kimmel<br />
bis 13. März <strong>2008</strong><br />
Sulzheim; Vorsitzender des Betriebsrats im Werk<br />
Sulzheim der Südharzer Gipswerk GmbH<br />
Max Dietrich Kley<br />
Heidelberg; Rechtsanwalt<br />
Hans Georg Kraut<br />
Schelklingen; Leiter des Werks Schelklingen der<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Senator E.h. Dr. med. h.c. Adolf Merckle †<br />
bis 5. Januar 2009<br />
Blaubeuren; Rechtsanwalt<br />
Ludwig Merckle<br />
Ulm; VEM Vermögensverwaltung GmbH<br />
Tobias Merckle<br />
Leonberg; geschäftsführender Vorstand des Vereins<br />
Prisma e.V. – Initiative für Jugendhilfe und Kriminalprävention<br />
Eduard Schleicher<br />
Ulm; persönlich haftender Gesellschafter der Unternehmensgruppe<br />
SCHWENK<br />
Heinz Schmitt<br />
Heidelberg; Vorsitzender des Betriebsrats in der Hauptverwaltung,<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Frank-Dirk Steininger<br />
seit 11. Juni <strong>2008</strong><br />
Frankfurt; Fachreferent für Arbeitsrecht beim Bundesvorstand<br />
der IG Bauen-Agrar-Umwelt<br />
Karl Heinz Strobl<br />
bis 8. Mai <strong>2008</strong><br />
Weiden; bis 22. April 2007 Mitglied des Bundesvorstands<br />
der IG Bauen-Agrar-Umwelt
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Brief an die Aktionäre<br />
Lagebericht<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Am Markt<br />
Vorstand<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Aufsichtsrat<br />
Informationen<br />
Ausschüsse des Aufsichtsrats<br />
Vermittlungsausschuss nach § 27 Abs. 3 MitbestG<br />
Fritz-Jürgen Heckmann<br />
Vorsitzender<br />
Personalausschuss<br />
Ludwig Merckle<br />
Vorsitzender<br />
Prüfungsausschuss<br />
Senator E.h. Dr. med. h.c. Adolf Merckle †<br />
Vorsitzender bis 5. Januar 2009<br />
Ludwig Merckle<br />
Vorsitzender seit 6. Februar 2009<br />
Nominierungsausschuss<br />
Senator E.h. Dr. med. h.c. Adolf Merckle †<br />
Vorsitzender bis 5. Januar 2009<br />
Josef Heumann<br />
Heinz Schirmer<br />
Eduard Schleicher<br />
Theo Beermann<br />
Fritz-Jürgen Heckmann<br />
Hans Georg Kraut<br />
Heinz Schirmer<br />
Eduard Schleicher<br />
Robert Feiger (seit 10. Dezember <strong>2008</strong>)<br />
Fritz-Jürgen Heckmann<br />
Heinz Schirmer<br />
Eduard Schleicher<br />
Heinz Schmitt<br />
Karl Heinz Strobl (bis 8. Mai <strong>2008</strong>)<br />
Fritz-Jürgen Heckmann<br />
Ludwig Merckle<br />
13
14<br />
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Überblick<br />
Das Ergebnis je Aktie nach IAS 33 beträgt für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2008</strong> 14,55 (i.V.: 17,11) EUR. Für die fortzuführenden<br />
Geschäftsbereiche beläuft sich das Ergebnis<br />
je Aktie auf 4,50 (i.V.: 15,92) EUR. Vorstand und Aufsichtsrat<br />
werden der Hauptversammlung am 7. Mai<br />
2009 die Ausschüttung einer Dividende von 0,12 EUR<br />
je <strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie vorschlagen.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> waren nach den uns vorliegenden<br />
Mitteilungen gemäß Wertpapierhandelsgesetz<br />
(WpHG) und weiteren Informationen Hauptanteilseigner<br />
der <strong>HeidelbergCement</strong> AG die Spohn Cement GmbH<br />
mit 53,60 % der Anteile, Senator E.h. Dr. med. h.c.<br />
Adolf Merckle mit 25,46 % (davon 25,46 % über die<br />
VEM Vermögensverwaltung GmbH 1) , Dresden, und drei<br />
weitere Gesellschaften) und die Schwenk Beteiligungen<br />
GmbH & Co. KG mit 6,9 %. Im Streubesitz befanden<br />
sich 14,04 % der Aktien.<br />
Kapitalerhöhung<br />
Im Februar <strong>2008</strong> haben wir zur Stärkung der Eigenkapitalbasis<br />
eine Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital<br />
durchgeführt. Die zur Merckle-Gruppe gehörende VEM<br />
Vermögensverwaltung GmbH zeichnete 5 Mio neue<br />
Aktien. Aus der Kapitalerhöhung sind <strong>HeidelbergCement</strong><br />
512,5 Mio EUR zugeflossen, die zur Rückführung der<br />
Finanzverbindlichkeiten eingesetzt wurden. Das Grundkapital<br />
stieg um 15 Mio EUR auf 375 Mio EUR, die Anzahl<br />
der Aktien erhöhte sich auf 125 Mio Stück.<br />
Grundkapital der <strong>HeidelbergCement</strong> AG: Entwicklung <strong>2008</strong><br />
1. Januar <strong>2008</strong><br />
Barkapitalerhöhung<br />
31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Entwicklung der <strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> konnte sich auch die <strong>HeidelbergCement</strong>-<br />
Aktie der heftigen Korrektur an den internationalen<br />
Aktienmärkten als Folge der weltweiten Finanzkrise nicht<br />
entziehen. Beeinträchtigt durch die anhaltend sinkende<br />
Nachfrage in wichtigen Baustoffmärkten wie den USA<br />
und Großbritannien und die sich eintrübenden Aussichten<br />
für die Baukonjunktur in Europa und den Schwellenländern<br />
gab der Kurs bis Ende Oktober um rund 45 %<br />
nach. Nachdem in den letzten Wochen des Jahres die<br />
Liquiditätsverknappung bei der VEM Vermögensverwaltung<br />
GmbH, die rund 25 % an <strong>HeidelbergCement</strong> hält,<br />
breit in der Öffentlichkeit diskutiert wurde, reduzierte<br />
sich der Kurs unserer Aktie weiter und schloss zum Jahresende<br />
<strong>2008</strong> mit 31,70 EUR. Damit fiel der Kurs der <strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
im Jahresverlauf um insgesamt 70,1%,<br />
während DAX und MDAX um 40,4 % bzw. 43,2 % zurückgingen;<br />
der weltweite Branchenindex MSCI World<br />
Construction Materials Index verzeichnete ein Minus von<br />
41,5 %. Die Marktkapitalisierung von <strong>HeidelbergCement</strong><br />
belief sich zum Jahresende <strong>2008</strong> auf 4,0 Mrd EUR.<br />
Die <strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie ist in rund 40 Aktienindices<br />
vertreten und gehört damit zu den wichtigsten<br />
Baustoffwerten in Europa. Enthalten ist sie u.a. im MDAX,<br />
Deutsche Börse Prime Construction Index, Dow Jones<br />
Stoxx, Dow Jones Euro Stoxx und im Bloomberg Europe<br />
Building Materials Index. Außerdem wird Heidelberg-<br />
Cement in den Indices von Morgan Stanley Capital International<br />
(MSCI) berücksichtigt.<br />
Grundkapital<br />
1.000 EUR<br />
360.000<br />
15.000<br />
375.000<br />
Anzahl<br />
Aktien<br />
120.000.000<br />
5.000.000<br />
125.000.000<br />
1) Die VEM Vermögensverwaltung GmbH hat der Gesellschaft nach § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 6. Oktober <strong>2008</strong> die Schwelle von 25 %<br />
überschritten hat und ihr zu diesem Tag 25,19 % der Stimmrechte zustehen
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Gemessen an der Gewichtung im Aktienindex HDAX<br />
lag <strong>HeidelbergCement</strong> zum Jahresende <strong>2008</strong> auf Rang<br />
65 unter den 110 größten deutschen Börsenwerten.<br />
Unsere Aktie ist in Deutschland im Börsensegment<br />
Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse<br />
zugelassen und an mehreren Regionalbörsen notiert.<br />
Institutionelle Investoren, Aktien- und Kreditanalysten<br />
sowie Privatanleger informieren wir umfassend über<br />
unsere Internetseite (www.heidelbergcement.com) sowie<br />
über unsere Investor-Relations-Hotline (06221/481-696).<br />
Entwicklung der <strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie <strong>2008</strong> (ISIN DE0006047004, WKN 604700)<br />
EUR<br />
Vorjahresendkurs<br />
Höchstkurs<br />
Tiefstkurs<br />
Jahresendkurs<br />
Eigenkapital je Aktie<br />
Börsenwert 31.12.<strong>2008</strong> (1.000 EUR)<br />
Ergebnis je Aktie gemäß International Financial Reporting Standards (IAS 33)<br />
Mio EUR<br />
Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss<br />
Aktienzahl in Tsd. (gew. Durchschnitt)<br />
Ergebnis je Aktie in EUR<br />
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />
– den Aktionären der <strong>HeidelbergCement</strong> AG zuzurechnen<br />
Ergebnis je Aktie in EUR – fortzuführende Geschäftsbereiche<br />
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />
– den Aktionären der <strong>HeidelbergCement</strong> AG zuzurechnen<br />
Ergebnis je Aktie in EUR – aufgegebene Geschäftsbereiche<br />
Ergebnis je Aktie<br />
Die Berechnung des Ergebnisses je Aktie gemäß IAS 33<br />
wird aus der untenstehenden Tabelle ersichtlich. Bei der<br />
Ermittlung der durchschnittlichen Aktienzahl wurden die<br />
Zugänge zeitanteilig gewichtet. Weitere Erläuterungen<br />
sind im Anhang unter Punkt 13 dargestellt.<br />
2007<br />
2.021,8<br />
118.177<br />
17,11<br />
1.880,7<br />
15,92<br />
141,1<br />
1,19<br />
<strong>2008</strong><br />
106,00<br />
113,00<br />
26,81<br />
31,70<br />
66,09<br />
3.962.500<br />
<strong>2008</strong><br />
1.808,2<br />
124.315<br />
14,55<br />
558,5<br />
4,50<br />
1.249,7<br />
10,05<br />
15
Brücken<br />
verbinden<br />
Beton macht faszinierende<br />
Bauwerke möglich
Pentele Brücke, Ungarn
18<br />
Zusammengefasster Lagebericht<br />
des <strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns<br />
und der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Kernaktivitäten und<br />
Organisationsstruktur<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> ist als voll integriertes Baustoffunternehmen<br />
auf fünf Kontinenten tätig. Unsere Kernaktivitäten<br />
umfassen die Herstellung und den Vertrieb von<br />
Zement und Zuschlagstoffen, die beiden wesentlichen<br />
Rohstoffe für die Herstellung von Beton. Mit nachgelagerten<br />
Aktivitäten wie Transportbeton, Betonprodukten<br />
und Betonelementen sowie weiteren verwandten Produkten<br />
und Serviceleistungen ergänzen wir unsere Produktpalette.<br />
Zement und Zuschlagstoffe bilden die Basis<br />
unserer dualen Rohstoff- und Wachstumsstrategie. Bei<br />
Zement liegt der Schwerpunkt auf Wachstumsmärkten,<br />
während wir uns in reifen Märkten auf den Ausbau der<br />
vertikalen Integration und die Rohstoffsicherung bei den<br />
Zuschlagstoffen konzentrieren.<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> ist geografisch in die drei Konzerngebiete<br />
Europa, Nordamerika und Asien-Australien-Afrika<br />
untergliedert. <strong>2008</strong> haben wir das zentralasiatische Land<br />
Kasachstan, das bisher unter Europa-Zentralasien geführt<br />
wurde, dem Konzerngebiet Asien-Australien-Afrika zugeordnet.<br />
Der Zusatz Zentralasien konnte damit entfallen.<br />
Im Teilgebiet Asien berichten wir ebenfalls über die<br />
Türkei und verzichten damit auf den gesonderten Ausweis<br />
unter der regionalen Bezeichnung Mittelmeer.<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> setzt auf einen integrierten Managementansatz.<br />
Dessen Erfolg beruht auf einer ausgewogenen<br />
Balance zwischen lokaler Geschäftsverantwortung,<br />
konzernweiten Standards und globaler Führung.<br />
Unsere operativen Einheiten vor Ort sind entscheidend<br />
für den Geschäftserfolg. Das lokale Management hat<br />
die volle Verantwortung für die Produktion, Marktbearbeitung<br />
und Führungskräfteentwicklung mit dem Ziel<br />
der Markt- und Kostenführerschaft. Sie werden unterstützt<br />
von Shared Service Centern, in denen landesweit<br />
die Verwaltungsfunktionen für alle Geschäftsbereiche auf<br />
der Basis einer standardisierten IT-Infrastruktur zu-<br />
sammengefasst sind. Um Transparenz, Effizienz und<br />
schnelle Umsetzung im Konzern zu gewährleisten, standardisiert<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> alle wesentlichen Managementprozesse.<br />
Konzernweit einheitliche Leistungskennzahlen<br />
ermöglichen einen direkten Vergleich und sind<br />
die Voraussetzung für permanentes Benchmarking.<br />
Veränderter Konsolidierungskreis<br />
Im Hinblick auf die Vergleichbarkeit der Geschäftsjahre<br />
2007 und <strong>2008</strong> ist zu berücksichtigen, dass die im Jahr<br />
2007 erworbene Hanson-Gruppe im Berichtsjahr erstmals<br />
ganzjährig in den Konzernabschluss einbezogen<br />
war, während sie im Vorjahr nur vom 24. August bis<br />
zum 31. Dezember enthalten war. Zur Darstellung der<br />
operativen Entwicklung, d.h. bereinigt um Konsolidierungseffekte,<br />
werden die Beiträge von Hanson für den<br />
Zeitraum vom 1. Januar bis zum 23. August <strong>2008</strong> nicht<br />
berücksichtigt.<br />
Geschäftsverlauf <strong>2008</strong><br />
Wirtschaftliches Umfeld<br />
Die weltwirtschaftliche Entwicklung war im Jahr <strong>2008</strong><br />
durch außerordentliche Ereignisse geprägt. Während<br />
das Wachstum im ersten Halbjahr allenfalls regionale<br />
Schwächetendenzen aufwies, war der allgemeine Abschwung<br />
im zweiten Halbjahr rascher und vor allem<br />
heftiger als allgemein erwartet worden war. Die schwere<br />
Krise auf den Finanzmärkten hat inzwischen auf alle<br />
Wirtschaftsbereiche übergegriffen. Insgesamt dürfte die<br />
Weltwirtschaft noch rund 2,5 % – nach 3,9 % im Jahr<br />
2007 – gewachsen sein. Im Euroraum ist das Wachstum<br />
des Bruttoinlandsprodukts auf rund 1 % gesunken.<br />
Deutschland dürfte mit 1,5 % noch besser als der<br />
Durchschnitt abgeschnitten haben. Großbritannien und<br />
Spanien wurden durch den Einbruch der Immobilienmärkte<br />
zusätzlich belastet. Die Abkühlung hat auch auf
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
die Märkte Mittel- und Osteuropas übergegriffen. In<br />
den USA wurde <strong>2008</strong> noch ein Wachstum von rund<br />
1 % erreicht, wobei das letzte Quartal deutlich niedriger<br />
ausfiel. Trotz der zunehmenden Abschwächung lagen<br />
die Wachstumsraten der asiatischen Schwellenländer<br />
zwischen 6 % und 9 %.<br />
Die Baustoffmärkte entwickelten sich uneinheitlich.<br />
Der Weltzementverbrauch stieg im Jahr <strong>2008</strong> nur<br />
leicht um 1 %. Im asiatischen Raum nahm der Zementverbrauch<br />
zum Teil deutlich zu. Auch in einigen Ländern<br />
Osteuropas wurden hohe Wachstumsraten erreicht,<br />
während in Deutschland das Plus auf 1 % geschrumpft<br />
ist. Am stärksten war der Einbruch in Großbritannien und<br />
den USA mit einem Rückgang des Zementverbrauchs im<br />
Jahr <strong>2008</strong> um rund 15 % bzw. 13 %.<br />
Erfolgreicher Abschluss der Integration<br />
Nach der Akquisition von Hanson im August 2007 war<br />
die erfolgreiche Integration in nur 15 Monaten die<br />
herausragende Leistung des Jahres <strong>2008</strong>. Die Neuaus-<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (Kurzfassung)<br />
Mio EUR<br />
Umsatzerlöse<br />
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen<br />
Operatives Ergebnis<br />
Zusätzliches ordentliches Ergebnis<br />
Ergebnis aus Beteiligungen<br />
Betriebsergebnis<br />
Finanzergebnis<br />
Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />
Jahresüberschuss<br />
Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss<br />
1) Die Werte wurden angepasst<br />
richtung von <strong>HeidelbergCement</strong> mit der optimalen Ergänzung<br />
durch die Hanson-Aktivitäten ist langfristig ein<br />
strategisch richtiger Schritt mit hohem Ertragspotenzial.<br />
Die Finanzmarktkrise, die sich <strong>2008</strong> unerwartet schnell<br />
und massiv auf die Realwirtschaft der USA und insbesondere<br />
Großbritanniens niedergeschlagen hat, beeinträchtigt<br />
allerdings die kurzfristige Rendite.<br />
Der Konzernumsatz stieg trotz des schwierigen Umfelds<br />
um 30,6 % auf 14.187 (i.V.: 10.862) Mio EUR.<br />
Dazu haben wesentlich Konsolidierungseffekte – hauptsächlich<br />
aus der Einbeziehung von Hanson für das ganze<br />
Berichtsjahr – mit 3.856 Mio EUR und die gute operative<br />
Entwicklung in Asien und Afrika sowie in der Mehrzahl<br />
der europäischen Länder beigetragen. Die Schwäche<br />
wichtiger Währungen gegenüber dem Euro hat sich auf<br />
einen Negativeffekt von rund 465 Mio EUR summiert.<br />
Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten<br />
konnte der Umsatz trotz des Nachfrageeinbruchs<br />
in den USA und Großbritannien sowie erster<br />
Auswirkungen der Finanzkrise auf Länder wie Rumänien<br />
2007<br />
10.862<br />
2.423<br />
-573<br />
1.850<br />
822<br />
167<br />
2.839<br />
-496<br />
2.343<br />
-369<br />
1.974<br />
144<br />
2.119<br />
2.022<br />
1)<br />
<strong>2008</strong><br />
14.187<br />
2.946<br />
-799<br />
2.147<br />
-371<br />
51<br />
1.827<br />
-829<br />
998<br />
-327<br />
671<br />
1.249<br />
1.920<br />
1.808<br />
Veränderung<br />
31 %<br />
22 %<br />
39 %<br />
16 %<br />
-145 %<br />
-69 %<br />
-36 %<br />
67 %<br />
-57 %<br />
-11 %<br />
-66 %<br />
765 %<br />
-9 %<br />
-11 %<br />
19
20<br />
und Kasachstan auf dem hohen Niveau des Vorjahres<br />
gehalten werden.<br />
Der Zement- und Klinkerabsatz stieg um 1,3% auf 89,0<br />
(i.V.: 87,9) Mio t. Ohne Konsolidierungseffekte hat sich der<br />
Absatz aufgrund des hohen Rückgangs des US-Marktes<br />
um 2,3 % verringert. Die Zuschlagstofflieferungen stiegen<br />
um 66,8% auf 299,5 (i.V.: 179,6) Mio t. Ohne Konsolidierungseffekte<br />
verringerte sich der Absatz um 12,2 %. Ursache<br />
dafür ist vor allem der Nachfrageeinbruch in Nordamerika.<br />
Der Asphaltabsatz nahm um 152,2 % auf 12,1<br />
(i.V.: 4,8) Mio t zu. Operativ, d.h. ohne Berücksichtigung<br />
von Konsolidierungseffekten, gingen die Liefermengen in<br />
allen Konzerngebieten, darunter insbesondere in Nordamerika,<br />
um 16,7 % zurück. Der Transportbetonabsatz<br />
stieg um 35,7 % auf 44,4 (i.V.: 32,7) Mio cbm. Ohne<br />
den maßgeblichen Konsolidierungsbeitrag von Hanson<br />
hat sich der Absatz um 5,0 % verringert. Während der<br />
Absatz im Konzerngebiet Europa das Vorjahresniveau<br />
erreichte und in Asien und Australien deutlich zulegte,<br />
war er in den USA stark rückläufig.<br />
Teilweise Anpassung der Vorjahreswerte<br />
Aufgrund der Größe und Komplexität der Hanson-Transaktion<br />
im Geschäftsjahr 2007 war die Kaufpreisallokation<br />
zum 31. Dezember 2007 nur vorläufig. Daher wurden<br />
gemäß IFRS 3.62 teilweise die Vorjahreswerte in der<br />
Bilanz des Konzerns an die finalen Ergebnisse der Kaufpreisallokation<br />
von Hanson angepasst. Dies betraf im<br />
Wesentlichen den Markennamen Hanson, Sachanlagen,<br />
Rückstellungen sowie latente Steuerverbindlichkeiten.<br />
Hieraus ergab sich eine Reduzierung des Geschäfts- oder<br />
Firmenwerts um 80 Mio EUR. Darüber hinaus wurden<br />
Anpassungen von Vorjahreswerten in der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung vorgenommen: Der Zinsaufwand aus<br />
Pensionsrückstellungen sowie der erwartete Ertrag des<br />
Planvermögens wurden aus dem Personalaufwand in<br />
das Finanzergebnis umgegliedert. Weiterhin wurden die<br />
Erträge aus der Veräußerung von überschüssigen Emissionsrechten<br />
aus den zusätzlichen ordentlichen Erträgen<br />
in die sonstigen betrieblichen Erträge umklassifiziert.<br />
Aufgrund dieser Veränderungen sind die Werte mit den<br />
im Konzernabschluss 2007 veröffentlichten Werten teilweise<br />
nicht vergleichbar.<br />
Ertragslage<br />
Die Ertragslage wurde im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> wesentlich<br />
durch die ganzjährige Einbeziehung von Hanson<br />
bestimmt. Die Abschwächung wichtiger Währungen<br />
gegenüber dem Euro schlägt sich ebenfalls deutlich bei<br />
den Ertragszahlen nieder.<br />
Das operative Ergebnis vor Abschreibungen stieg um<br />
21,6 % auf 2.946 (i.V.: 2.423) Mio EUR. Konsolidierungseffekte,<br />
von denen der Großteil auf Hanson entfällt,<br />
trugen hierzu 497 Mio EUR bei. Das organische<br />
Wachstum von 5,4 % ist vor allem auf einen deutlichen<br />
Anstieg in Asien und Afrika sowie eine Verbesserung in<br />
Europa zurückzuführen. Der negative Währungseffekt<br />
belief sich auf rund 100 Mio EUR. Das operative Ergebnis<br />
erhöhte sich um 16,0 % auf 2.147 (i.V.: 1.850) Mio<br />
EUR. Dabei entfielen 267 Mio EUR auf Konsolidierungseffekte,<br />
zu denen Hanson den größten Teil beiträgt.<br />
Trotz des starken Rückgangs in den USA wurde<br />
operativ insgesamt eine Verbesserung um 6,1 % erreicht.<br />
Auch hier ist ein erheblicher negativer Währungseffekt<br />
in Höhe von 80 Mio EUR zu berücksichtigen.<br />
Der Anstieg des Materialaufwands um 1.579 Mio EUR<br />
auf 5.693 (i.V.: 4.114) Mio EUR ist neben der ganzjährigen<br />
Einbeziehung von Hanson im Wesentlichen auf gestiegene<br />
Rohstoffkosten zurückzuführen. Im Gegenzug<br />
wurden Kostensynergien aus der raschen Integration<br />
von Hanson beispielsweise durch Bündelung weltweiter<br />
Beschaffungsvolumina über Plan umgesetzt. Der Personalaufwand<br />
ist auf 2.298 (i.V.: 1.671) Mio EUR gestiegen.<br />
Darin schlagen sich vor allem die gestiegenen Mitarbeiterzahlen<br />
infolge von Konsolidierungseffekten nieder.<br />
Die Mitarbeiterzahl ging zwar zum Jahresende <strong>2008</strong> auf<br />
60.841 (i.V.: 67.916) zurück, aber im Jahresdurchschnitt<br />
waren aufgrund der ganzjährigen Einbeziehung von<br />
Hanson mit 62.916 (i.V.: 50.370) 12.546 Mitarbeiter<br />
mehr im Konzern beschäftigt als im Vorjahr.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Das zusätzliche ordentliche Ergebnis von -371 (i.V.: 822)<br />
Mio EUR ist insbesondere durch Wertminderungen<br />
von Geschäfts- oder Firmenwerten in Höhe von 329<br />
Mio EUR beeinflusst. Daneben wirkten sich auch Restrukturierungskosten<br />
für Anpassungen der Kapazitäten<br />
und Produktionsstrukturen in den USA und Großbritannien<br />
aus. Im Jahr 2007 hatten vor allem die Verkäufe<br />
der Beteiligungen an Vicat S.A. und Florida Rock<br />
Industries Inc. das zusätzliche ordentliche Ergebnis geprägt.<br />
Die Abnahme des Beteiligungsergebnisses auf<br />
51 (i.V.: 167) Mio EUR ist vor allem durch den Wegfall<br />
der im Juni 2007 verkauften Vicat S.A. sowie der<br />
seit dem 24. August 2007 voll einbezogenen Hanson-<br />
Gruppe bedingt.<br />
Die Veränderung des Finanzergebnisses auf -829<br />
(i.V.: -496) Mio EUR ist größtenteils auf den gegenüber<br />
dem Vorjahr ganzjährigen Finanzierungsbedarf aus der<br />
Hanson-Akquisition zurückzuführen. Neben dem erheblichen<br />
Marktrückgang in den USA und Großbritannien<br />
wirkten sich insbesondere die Effekte des zusätzlichen<br />
ordentlichen Ergebnisses auf den Rückgang des<br />
Ergebnisses vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />
in Höhe von 998 (i.V.: 2.343) Mio EUR aus.<br />
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag verringerten<br />
sich auf 327 (i.V.: 369) Mio EUR; auf Hanson entfielen<br />
19 Mio EUR. Der Rückgang des Steueraufwands ist<br />
weitgehend auf die im Jahr <strong>2008</strong> von der Finanzmarktund<br />
Wirtschaftskrise besonders betroffenen Länder<br />
Großbritannien und USA zurückzuführen.<br />
Das Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />
verminderte sich auf 671 (i.V.: 1.974)<br />
Mio EUR. Aufgrund des Verkaufs von maxit Group zum<br />
13. März <strong>2008</strong> erhöhte sich das Ergebnis nach Steuern<br />
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen um 1.105 auf<br />
1.249 Mio EUR. Der Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss<br />
beträgt 1.808 (i.V.: 2.022) Mio EUR.<br />
Das Ergebnis je Aktie – Anteil der Gruppe – nach IAS<br />
33 verminderte sich auf 14,55 (i.V.: 17,11) EUR. Für die<br />
fortzuführenden Geschäftsbereiche beträgt das Ergebnis<br />
je Aktie 4,50 (i.V.: 15,92) EUR.<br />
Angesichts der Ergebnisentwicklung werden Vorstand<br />
und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 7. Mai 2009<br />
vorschlagen, eine Dividende von 0,12 (i.V.: 1,30) EUR je<br />
Aktie auszuschütten.<br />
Geschäftsverlauf in den Konzerngebieten<br />
In Europa ist <strong>HeidelbergCement</strong> in 23 Ländern tätig.<br />
Großbritannien hat als zweitgrößtes Marktgebiet im<br />
Konzern erheblich an Bedeutung gewonnen. Die Bauwirtschaft,<br />
die in vielen Ländern in den ersten Monaten<br />
des Jahres <strong>2008</strong> noch Wachstumstreiber war, hat sich<br />
insbesondere in Großbritannien und Spanien im zweiten<br />
Halbjahr stark abgeschwächt. Unser Zement- und<br />
Klinkerabsatz nahm insgesamt um 2,3 % auf 43,2 (i.V.:<br />
42,2) Mio t zu. Ohne die Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten<br />
verringerte sich die Absatzmenge leicht.<br />
Die Zementwerke in den osteuropäischen Ländern<br />
verzeichneten deutliche Absatzsteigerungen. Auch in<br />
Deutschland, Benelux und Nordeuropa nahm die Inlandsnachfrage<br />
zu. In Großbritannien erlitten unsere<br />
Werke hingegen einen starken Mengeneinbruch. Der<br />
Schwerpunkt unserer Investitionen lag <strong>2008</strong> auf Maßnahmen<br />
zur Modernisierung und Verbesserung des<br />
Umweltschutzes, aber auch Kapazitätserweiterungen<br />
wurden fortgesetzt. In Georgien hat die neu errichtete<br />
Produktionslinie bei Kartuli Cementi, die vom stillgelegten<br />
Zementwerk Kiefersfelden übernommen worden<br />
war, den Betrieb aufgenommen. In Kaliningrad haben<br />
wir einen Importterminal in Betrieb genommen, um die<br />
steigende Zementnachfrage in der Region decken zu<br />
können. Für den Neubau des Zementwerks Tula im<br />
Großraum Moskau haben wir alle notwendigen Genehmigungen<br />
erhalten. Wir haben Anlagen für den Einsatz<br />
sekundärer Brennstoffe in Norwegen, Schweden, Belgien<br />
und Großbritannien ausgebaut. In Ungarn, Rumänien<br />
und der Tschechischen Republik werden die neuen,<br />
beziehungsweise modernisierten Ofenlinien ebenfalls<br />
einen deutlich höheren Einsatz von Sekundärbrennstoffen<br />
ermöglichen. Moderne, hochleistungsfähige<br />
Staubfilter wurden in den georgischen und tschechi-<br />
21
22<br />
schen Zementwerken sowie in Leimen und Schelklingen<br />
eingebaut.<br />
Der Geschäftsbereich Zuschlagstoffe und Beton, zu<br />
dem auch die Asphaltproduktion gehört, war durch die<br />
Immobilienkrise in Großbritannien und Spanien sowie<br />
durch die einsetzende Abschwächung in anderen europäischen<br />
Ländern beeinträchtigt. Insgesamt stieg der Zuschlagstoffabsatz<br />
um 42,1 % auf 125,1 (i.V.: 88,0) Mio t.<br />
Ohne Neukonsolidierungen, insbesondere der Hanson-<br />
Aktivitäten, lag der Absatz um 3,1% unter dem Vorjahresniveau.<br />
Die stärksten Einbußen mussten Spanien, Großbritannien<br />
und die baltischen Staaten hinnehmen.<br />
Starke Zuwachsraten wurden hingegen in den meisten<br />
osteuropäischen Ländern sowie in Deutschland und Benelux<br />
erzielt. Während in Polen die Kapazitäten ausgebaut<br />
wurden, haben wir aufgrund des Nachfrageeinbruchs<br />
in Großbritannien mehrere Produktionsstätten<br />
stillgelegt. Der Asphaltabsatz, der sich konsolidierungsbedingt<br />
auf 4,6 (i.V.: 1,5) Mio t erhöhte, nahm operativ<br />
aufgrund des Rückgangs im Straßen- und Wegebau in<br />
Großbritannien ab.<br />
Der Gesamtabsatz unserer Transportbetonwerke erhöhte<br />
sich <strong>2008</strong> um 36,5 % auf 24,1 (i.V.: 17,6) Mio<br />
cbm. Ohne Konsolidierungseffekte lag er auf Vorjahresniveau.<br />
Regionalen Zuwächsen in Benelux, Deutschland,<br />
Schweden, der Tschechischen Republik, Ungarn<br />
und Rumänien standen Einbußen in Polen, Norwegen,<br />
Dänemark, Russland und den baltischen Staaten gegenüber.<br />
Am stärksten waren die Rückgänge in den britischen<br />
und spanischen Werken. Unser Netzwerk haben<br />
Gesamtabsatz<br />
Zement und Klinker in Mio t<br />
Zuschlagstoffe in Mio t<br />
Asphalt in Mio t<br />
Transportbeton in Mio cbm<br />
wir durch die Inbetriebnahme neuer Standorte in Benelux,<br />
Norwegen, Ungarn, der Ukraine und der Tschechischen<br />
Republik sowie durch Zukauf einer Beteiligung in<br />
der Slowakei erweitert.<br />
Im Geschäftsbereich Bauprodukte hat Heidelberg-<br />
Cement führende Marktstellungen in Großbritannien<br />
unter anderem bei Mauer- und Dachziegeln, Porenbetonsteinen,<br />
Fassaden- und Mauersystemen und Pflastersteinen.<br />
Alle diese Bereiche litten besonders unter dem<br />
starken Einbruch im Wohnungsbau. Um unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu sichern, haben wir die Kapazitäten<br />
erheblich reduziert. Die Sparte Betonprodukte konnte<br />
in Deutschland und Schweden Umsatzsteigerungen erzielen.<br />
Der Absatz der deutschen Kalksandsteinwerke<br />
hat sich konjunkturbedingt <strong>2008</strong> verringert. Wir haben<br />
den Verkauf unserer Kalkaktivitäten in Deutschland<br />
eingeleitet.<br />
Der Umsatz des Konzerngebiets Europa erhöhte sich<br />
im Jahr <strong>2008</strong> um 25,4 % auf 7.190 (i.V.: 5.732) Mio EUR.<br />
Ohne die Berücksichtigung von Konsolidierungs- und<br />
Währungseffekten lag der Umsatz mit einem Minus von<br />
0,8 % nur leicht unter dem Vorjahresniveau.<br />
Für Nordamerika war <strong>2008</strong> ein Jahr mit erheblichen<br />
Herausforderungen. Im größten Marktgebiet des Konzerns<br />
führte die Integration von Hanson zu umfangreichen<br />
organisatorischen Änderungen und einer deutlichen<br />
Erweiterung der Marktpräsenz. Die Realisierung von<br />
nachhaltigen Synergieeffekten läuft planmäßig. <strong>HeidelbergCement</strong><br />
ist in Nordamerika als einer der führenden<br />
Hersteller von Zuschlagstoffen, Transportbeton, Zement,<br />
2007<br />
87,9<br />
179,6<br />
4,8<br />
32,7<br />
<strong>2008</strong><br />
89,0<br />
299,5<br />
12,1<br />
44,4
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Asphalt und Bauprodukten von der Immobilienkrise in<br />
den USA stark betroffen. Der Zement- und Klinkerabsatz<br />
unserer Werke sank um 8,2 % auf 13,6 (i.V.: 14,9)<br />
Mio t. Ohne Konsolidierungseffekte ging er um 13,9 %<br />
zurück. Zur Auslastung unserer eigenen Kapazitäten<br />
haben wir die Importe weiter verringert. Um die Produktionskosten<br />
zu senken, wurde der Einsatz von sekundären<br />
Brennstoffen in Werken in Pennsylvania, Kalifornien<br />
und Kanada intensiviert.<br />
Mit der Integration von Hanson haben wir vor allem<br />
die Sparte Zuschlagstoffe deulich erweitert. Der Gesamtabsatz<br />
stieg um 72,6 % auf 134,6 (i.V.: 78,0) Mio t.<br />
Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten<br />
sanken die Liefermengen allerdings um 23,2 %. Wir<br />
haben frühzeitig mit regionalen Kapazitätsanpassungen<br />
und Kosteneinsparungen auf diesen starken Marktrückgang<br />
reagiert. Mit den im Berichtsjahr fertig gestellten<br />
Projekten tragen wir speziellen lokalen Marktanforderungen<br />
Rechnung: In den Bundesstaaten Indiana, New<br />
York und Pennsylvania haben wir unsere Produktionskapazitäten<br />
erweitert oder bestehende Anlagen modernisiert.<br />
In Kanada wurde nördlich von Winnipeg eine<br />
hochmoderne Produktionsstätte in Betrieb genommen.<br />
Unsere Asphaltwerke, die sich hauptsächlich in New<br />
York, Pennsylvania und Kalifornien befinden, litten<br />
ebenfalls unter der stark rückläufigen Bautätigkeit in<br />
den USA. Zwar erhöhte sich der Absatz aufgrund von<br />
Konsolidierungseffekten um 73,5 % auf 4,0 (i.V.: 2,3)<br />
Mio t, operativ ging er allerdings um 22,5 % zurück.<br />
Deutlich rückläufig war auch das Transportbetongeschäft<br />
in den meisten Marktgebieten in Nordamerika.<br />
Der Gesamtabsatz sank trotz Einbeziehung der Hanson-<br />
Aktivitäten um 8,5 % auf 9,0 (i.V.: 9,9) Mio cbm. Ohne<br />
Konsolidierungseffekte nahm er um 20,6 % ab. Auch<br />
in dieser Sparte haben wir mit Kapazitätsanpassungen<br />
auf die sinkende Marktnachfrage reagiert.<br />
Für den Geschäftsbereich Bauprodukte war <strong>2008</strong> ein<br />
besonders schwieriges Jahr, da vor allem die Sparten<br />
Mauer- und Pflastersteine sowie Dachziegel stark vom<br />
drastisch gesunkenen Wohnungsbau abhängen. Die<br />
Nachfrage nach Rohren und Betonfertigteilen litt unter<br />
schwachen Infrastrukturinvestitionen. Auch in diesem<br />
Geschäftsbereich haben wir Kapazitäten abgebaut und<br />
Maßnahmen zur Reorganisation durchgeführt: Der<br />
Geschäftsbereich wurde in die Einheiten Hanson Bauprodukte<br />
Ost, Hanson Bauprodukte West und Hanson<br />
Druckrohre unterteilt.<br />
Die drei im Berichtsjahr in Betrieb genommenen oder<br />
erweiterten Produktionsanlagen decken regionale Marktanforderungen<br />
in Kalifornien, Virginia und Texas. Ein<br />
neues hochmodernes Werk wird ab dem Frühjahr<br />
2009 die kanadische Provinz Alberta mit Rohren und<br />
Schächten beliefern.<br />
Der Umsatz des Konzerngebiets Nordamerika stieg<br />
um 23,5 % auf 3.958 (i.V.: 3.205) Mio EUR. Ohne<br />
Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten<br />
ging er allerdings um 15,9 % zurück.<br />
Das Wachstum im Konzerngebiet Asien-Australien-<br />
Afrika ist einerseits auf die ganzjährige Einbeziehung<br />
von Hanson sowie andererseits auf die positive Entwicklung<br />
in China, Indonesien, der Türkei und Ghana<br />
zurückzuführen. Die Auswirkungen der Finanzkrise<br />
dämpften in den letzten Monaten allerdings auch diese<br />
Region. Die Zement- und Klinkerlieferungen stiegen um<br />
4,3 % auf 32,2 (i.V.: 30,8) Mio t. Indonesien profitierte<br />
nicht nur vom Wohnungsbau, sondern auch von staatlichen<br />
Infrastrukturprojekten. Der Kapazitätsausbau<br />
unserer Standorte in Zentralchina wurde nach der Inbetriebnahme<br />
eines neuen Werks im Jahr 2007 durch<br />
den Bau neuer Produktionslinien fortgesetzt. In Indien<br />
beeinträchtigten neben der deutlichen Abschwächung<br />
des Wohnungsbaus auch heftige Unwetter den Zementabsatz<br />
unserer Werke. In der Türkei kühlte sich die<br />
Nachfrage nach Zement im Jahresverlauf <strong>2008</strong> spürbar<br />
ab. Dennoch konnte unser Joint Venture Akçansa dank<br />
stark ausgeweiteter Export- und Klinkerlieferungen<br />
seinen Gesamtabsatz deutlich steigern. Neben Ghana<br />
hat sich der Zementabsatz auch in unseren anderen<br />
afrikanischen Ländern erhöht. Die Modernisierung<br />
unseres Werks in Tansania ist weit fortgeschritten.<br />
23
24<br />
Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe und Beton trug die<br />
ganzjährige Einbeziehung der Hanson-Aktivitäten in<br />
Australien und Malaysia zu einem deutlichen Anstieg<br />
der Absatzmengen in diesem Konzerngebiet bei. Die<br />
Zuschlagstofflieferungen haben sich mit 39,8 (i.V.: 13,6)<br />
Mio t fast verdreifacht; ohne Berücksichtigung von<br />
Konsolidierungseffekten war jedoch ein Rückgang um<br />
8,1% zu verzeichnen. Während die Nachfrage nach<br />
Zuschlagstoffen in Malaysia rückläufig war, konnten wir<br />
in Indonesien einen erheblichen Absatzzuwachs erzielen.<br />
In Kasachstan und der Türkei haben wir im Berichtsjahr<br />
erstmals Zuschlagstoffe gefördert.<br />
In Australien hat sich der Absatz der Zuschlagstoffsparte<br />
konsolidierungsbedingt fast verdreifacht. Der<br />
Transportbetonabsatz war mit insgesamt 11,3 (i.V.: 5,2)<br />
Mio cbm mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr;<br />
auch operativ konnte ein Zuwachs um 7,8 % erzielt<br />
werden. Alle Konzernländer mit Transportbetonaktivitäten<br />
verzeichneten eine positive Absatzentwicklung.<br />
In Kasachstan haben wir erstmals Transportbeton<br />
hergestellt. Der Absatz der Asphaltsparte stieg auf 3,6<br />
Konzern-Kapitalflussrechnung (Kurzfassung)<br />
Mio EUR<br />
Cashflow<br />
Veränderung Working Capital<br />
Verbrauch von Rückstellungen<br />
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit<br />
Zahlungswirksame Investitionen<br />
Sonstige Mittelzuflüsse<br />
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit<br />
Kapitalerhöhung<br />
Dividendenzahlungen<br />
Nettoaufnahme von Krediten<br />
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />
Veränderung der liquiden Mittel – aufgegebene Geschäftsbereiche<br />
Veränderung der liquiden Mittel<br />
(i.V.: 1,0) Mio t; operativ gingen die Lieferungen allerdings<br />
um 23,0 % zurück.<br />
Im Geschäftsbereich Bauprodukte haben wir die australische<br />
Tochtergesellschaft Hanson Building Products<br />
Pty Ltd, die Mauerblöcke und Pflastersteine aus Beton<br />
herstellt, verkauft.<br />
Der Umsatz des Konzerngebiets Asien-Australien-Afrika<br />
nahm um 54,1% auf 2.943 (i.V.: 1.909) Mio EUR zu.<br />
Ohne die Berücksichtigung von Konsolidierungs- und<br />
Währungseffekten belief sich der Anstieg auf 22,5 %.<br />
Der Umsatz im Bereich Konzernservice, zu dem unsere<br />
Handelsgesellschaften gehören, erhöhte sich <strong>2008</strong> um<br />
3,1% auf 701 (i.V.: 680) Mio EUR. Das Handelsvolumen<br />
unserer Tochtergesellschaft HC Trading ging jedoch um<br />
14,4% auf 9,9 (i.V.: 11,6) Mio t zurück. Die wesentlichen<br />
Ursachen hierfür waren die im ersten Halbjahr extrem<br />
hohen Frachtraten, die Abnahme der Zementeinfuhren<br />
in traditionelle Importländer wie die USA und Spanien<br />
sowie gesunkene Ausfuhren großer zementexportierender<br />
Länder wie China, Indien und Indonesien.<br />
2007<br />
1.680<br />
308<br />
-238<br />
1.750<br />
-12.774<br />
2.134<br />
-10.640<br />
527<br />
-177<br />
9.162<br />
9.512<br />
-1<br />
627<br />
<strong>2008</strong><br />
2.044<br />
-170<br />
-320<br />
1.554<br />
-1.251<br />
2.369<br />
1.118<br />
513<br />
-194<br />
-2.910<br />
-2.591<br />
4<br />
-2<br />
Abweichung<br />
364<br />
-478<br />
-82<br />
-196<br />
11.523<br />
235<br />
11.758<br />
-14<br />
-17<br />
-12.072<br />
-12.103<br />
5<br />
-629
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Aufgegebene Geschäftsbereiche<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> hat am 7. August 2007 mit dem<br />
französischen Baustoffhersteller Saint Gobain einen<br />
Vertrag über den Verkauf von maxit Group zum Preis<br />
von 2.125 Mio EUR unterzeichnet. Der Abschluss der<br />
Transaktion wurde am 13. März <strong>2008</strong> vollzogen.<br />
Das Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />
belief sich auf 1.249 (i.V.: 144) Mio<br />
EUR. Es enthält im Wesentlichen die Erträge und Aufwendungen<br />
der maxit Group bis zum Veräußerungszeitpunkt<br />
sowie den Endkonsolidierungserfolg und<br />
Aufwendungen und Erträge, die im Zusammenhang<br />
mit der Veräußerung entstanden sind.<br />
Kapitalflussrechnung<br />
Die Kapitalflussrechnung des Geschäftsjahres <strong>2008</strong><br />
wurde wesentlich durch die ganzjährige Einbeziehung<br />
von Hanson sowie die separate Darstellung der Mittelzu-<br />
und -abflüsse aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich<br />
maxit Group bestimmt.<br />
Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit aus<br />
fortzuführenden Geschäftsbereichen verringerte sich<br />
gegenüber dem Vorjahr um 196 Mio EUR auf 1.554<br />
(i.V.: 1.750) Mio EUR; der Rückgang war im Wesentlichen<br />
geprägt durch den Verbrauch von Rückstellungen<br />
für die Hanson-Integration und Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen<br />
in den USA und Großbritannien.<br />
Trotz massiver Belastungen der Realwirtschaft als<br />
Folge der Finanzmarktkrise konnten durch zügig eingeleitete<br />
Maßnahmen zur Optimierung und Effizienzsteigerung<br />
in allen Geschäftsbereichen sowie eines gezielten<br />
Working Capital Managements die Auswirkungen auf<br />
den Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit<br />
gemildert werden.<br />
Im Berichtsjahr sind aus der Investitionstätigkeit aus<br />
fortzuführenden Geschäftsbereichen flüssige Mittel in<br />
Höhe von 1.118 Mio EUR zugeflossen (i.V.: Mittelabfluss<br />
in Höhe von 10.640 Mio EUR). Während im Vorjahr die<br />
Hanson-Akquisition den Cashflow aus der Investitionstätigkeit<br />
mit einem Mittelabfluss von 11.519 Mio EUR<br />
wesentlich beeinflusste, resultiert der Mittelzufluss im<br />
Berichtsjahr überwiegend aus dem Verkauf von maxit<br />
Group an Saint Gobain; vom vereinbarten Transaktionspreis<br />
in Höhe von 2.125 Mio EUR sind in den Einzahlungen<br />
aus Abgängen Mittelzuflüsse in Höhe von 2.030<br />
Mio EUR enthalten. Ein weiterer Teil des Kaufpreises<br />
wurde im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrags bzw.<br />
mittels Rückführung kurzfristiger Finanzschulden vereinnahmt.<br />
Ebenfalls enthalten sind der Verkauf der Anteile<br />
am Gemeinschaftsunternehmen United Marine<br />
Holdings Limited in Höhe von 69 Mio EUR sowie der<br />
Erwerb des kasachischen Unternehmens CaspiCement<br />
LLP für 43 Mio EUR und weiterer Anteile an der indischen<br />
Gesellschaft Indorama Cement Limited in Höhe<br />
von 32 Mio EUR.<br />
Der Mittelabfluss für immaterielle Vermögenswerte<br />
und Sachanlagen erhöhte sich trotz der ganzjährigen<br />
Einbeziehung von Hanson nur geringfügig um 62 Mio<br />
EUR auf 1.101 (i.V.: 1.039) Mio EUR. Dies ist vor allem<br />
auf sofort eingeleitete Sparmaßnahmen im Rahmen des<br />
„Fitnessprogramms 2009“ zurückzuführen.<br />
Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit aus<br />
fortzuführenden Geschäftsbereichen betrug 2.591 Mio<br />
EUR (i.V.: Mittelzufluss in Höhe von 9.512 Mio EUR).<br />
Die Nettotilgung von Anleihen und Krediten in Höhe<br />
von 2.910 Mio EUR ist im Wesentlichen durch die Rückführung<br />
der Darlehen, die im Rahmen des Erwerbs von<br />
Hanson aufgenommen wurden, geprägt. Hierzu wurden<br />
hauptsächlich die Kapitalerhöhung vom Februar <strong>2008</strong> in<br />
Höhe von 513 Mio EUR sowie die Erlöse, die im Rahmen<br />
des Verkaufs von maxit Group im März <strong>2008</strong> zugeflossen<br />
sind, verwendet. Dividendenzahlungen führten zu einem<br />
Mittelabfluss in Höhe von 194 Mio EUR.<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> war im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> jederzeit<br />
in der Lage, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.<br />
25
26<br />
Konzern-Finanzmanagement<br />
Zentrale Aufgaben des Finanzmanagements des Konzerns<br />
waren im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> verschiedenen Maßnahmen<br />
zur Refinanzierung des im Rahmen der Hanson-Akquisition<br />
aufgenommenen syndizierten Kredits und die Stabilisierung<br />
der finanziellen Verhältnisse während der globalen<br />
Finanzkrise.<br />
Bereits am 17. Januar <strong>2008</strong> (Settlement am 25. Januar<br />
<strong>2008</strong>) haben wir als erstes europäisches Unternehmen<br />
über unser 10 Mrd EUR European Medium Term Note<br />
(EMTN) Programm eine vierjährige Euro-Anleihe mit<br />
einem Volumen von 1 Mrd EUR emittiert. Am 19. Februar<br />
flossen uns weitere 513 Mio EUR aus einer Barkapitalerhöhung<br />
durch die zur Merckle-Gruppe gehörende<br />
VEM Vermögensverwaltung GmbH, Dresden, zu. Die<br />
Mittelzuflüsse aus beiden Kapitalmarkttransaktionen<br />
wurden zur weiteren Tilgung der Tranche A der Akquisitionsfinanzierung<br />
genutzt. Hierfür verwendeten wir auch<br />
Finanzkennzahlen<br />
Vermögens- und Kapitalstruktur<br />
Eigenkapital/Gesamtkapital<br />
Nettofinanzschulden/Bilanzsumme 2)<br />
Langfristiges Kapital/Anlagevermögen<br />
Nettofinanzschulden/Eigenkapital (Gearing)<br />
Aktienrendite<br />
Kurs-Gewinn-Verhältnis<br />
Ergebnis je Aktie (EUR)<br />
Rentabilität 3)<br />
Gesamtkapitalrentabilität vor Steuern<br />
Eigenkapitalrentabilität<br />
Umsatzrendite<br />
die Erlöse aus dem Verkauf von maxit Group an Saint<br />
Gobain. Die Transaktion mit einem Wert von 2.125<br />
Mio EUR wurde am 13. März <strong>2008</strong> abgeschlossen.<br />
Die weltweite Finanzkrise gepaart mit den Herabstufungen<br />
unserer Bonitätsbewertung durch die Ratingagenturen<br />
Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch Ratings<br />
(BB-/B, Ba3/NP, BB-/B) zum Jahresende hat die<br />
Emissionstätigkeit im Commercial Paper Segment reduziert.<br />
Im Berichtsjahr konnten wir über unser aktualisiertes<br />
1 Mrd EUR Euro Commercial Paper Programm<br />
ein Gesamtvolumen von 3,88 Mrd EUR begeben.<br />
Aufgrund der Ratingherabstufungen ist der Zugang<br />
zum Geld- und Kapitalmarkt nicht mehr gegeben. Die<br />
Refinanzierung der fälligen Finanzverbindlichkeiten erfolgt<br />
aus freier Liquidität, Wertpapierbeständen sowie aus<br />
vertraglich zugesicherten bilateralen und syndizierten<br />
Kreditlinien. Zum Jahresende <strong>2008</strong> hatten wir eine Liquiditätsreserve<br />
von über 2 Mrd EUR.<br />
1) Ohne Anpassung IAS 32.18 b) Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern in Höhe von 50 Mio EUR (<strong>2008</strong>), 86 Mio EUR (2007), 106 Mio EUR (2006)<br />
2) Die Werte wurden an finale Ergebnisse der Kaufpreisallokation von Hanson angepasst und sind deshalb mit den im Konzernabschluss zum 31.12.2007 veröffentlichen Werten<br />
nicht vergleichbar<br />
3) Die Werte wurden angepasst aufgrund der Darstellung von maxit Group als aufgegebener Geschäftsbereich und sind deshalb mit den im Konzernabschluss zum 31.12.2006<br />
veröffentlichen Werten nicht vergleichbar<br />
2006<br />
47,9 %<br />
25,0 %<br />
99,4 %<br />
52,5 %<br />
13,5<br />
8,22<br />
12,9 %<br />
15,6 %<br />
11,5 %<br />
2007<br />
25,8 %<br />
50,0 %<br />
108,0 %<br />
193,4 %<br />
6,1<br />
17,11<br />
9,8 %<br />
26,1 %<br />
18,2 %<br />
<strong>2008</strong><br />
1) 1)<br />
1)<br />
31,5 %<br />
44,0 %<br />
107,2 %<br />
139,8 %<br />
2,2<br />
14,55<br />
6,9 %<br />
8,1 %<br />
4,7 %
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Investitionen<br />
Die zahlungswirksamen Investitionen bei fortzuführenden<br />
Aktivitäten beliefen sich im Jahr <strong>2008</strong> auf insgesamt 1.251<br />
(i.V.: 12.774) Mio EUR. Die Sachanlageinvestitionen<br />
(einschließlich der immateriellen Vermögenswerte) lagen<br />
mit 1.101 (i.V.: 1.039) Mio EUR auf Vorjahresniveau.<br />
Die Finanzanlageinvestitionen gingen auf 150 (i.V.:<br />
11.735) Mio EUR zurück; der Vorjahresbetrag war im<br />
Wesentlichen durch die Übernahme von Hanson geprägt.<br />
Größere Investitionen in Sachanlagen betrafen den<br />
Neubau des russischen Zementwerks Tula südlich von<br />
Moskau, die Modernisierung der Klinkerproduktion im<br />
ungarischen Werk Beremend, die Kapazitätserweiterung<br />
unseres Werks Wazo Hill in Tansania und die Errichtung<br />
einer zweiten Produktionslinie in den chinesischen<br />
Zementwerken Fufeng und Jingyang. Weitere bedeutende<br />
Investitionen flossen in die Modernisierung<br />
zweier Ofenlinien im rumänischen Werk Bicaz und im<br />
tschechischen Mokra, die Erweiterung der Klinkerkapazität<br />
des polnischen Werks Górazdze, die Errichtung<br />
zweier Zementmühlen im indonesischen Werk<br />
Cirebon und den Bau eines Werks zur Herstellung von<br />
Betonrohren und -schächten in der kanadischen Provinz<br />
Alberta.<br />
Von den Investitionen in Finanzanlagen entfiel ein<br />
wesentlicher Teil auf den Erwerb des kasachischen<br />
Unternehmens CaspiCement LLP und der noch ausstehenden<br />
50 % der Anteile an dem indischen Zementmahlwerk<br />
Indorama Cement Limited sowie kleinere<br />
arrondierende Beteiligungszukäufe.<br />
Investitionen (bei fortzuführenden Geschäftsbereichen)<br />
Mio EUR<br />
2007<br />
Europa<br />
Nordamerika<br />
Asien-Australien-Afrika<br />
Konzernservice<br />
Finanzanlagen<br />
Gesamt<br />
492<br />
312<br />
234<br />
11.735<br />
12.774<br />
<strong>2008</strong><br />
630<br />
199<br />
270<br />
2<br />
150<br />
1.251<br />
Konzernbilanz<br />
Die Bilanzsumme verminderte sich auf 26,3 (i.V.: 29,2)<br />
Mrd EUR. Hierbei wirkten sich insbesondere die Wechselkurseffekte<br />
von -1,4 Mrd EUR sowie die flüssigen Mittel<br />
aus den Abgängen von maxit Group und der sonstigen<br />
zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte, die zur<br />
Tilgung der Darlehen verwendet wurden, aus.<br />
Auf der Aktivseite haben sich die langfristigen Vermögenswerte<br />
mit einem Rückgang um rund 1,6 Mrd EUR<br />
erheblich vermindert. Neben den Wechselkurseffekten<br />
haben sich vor allem Wertminderungen auf Geschäftsoder<br />
Firmenwerte und Sachanlagen in Höhe von 365<br />
Mio EUR niedergeschlagen. Die wirtschaftliche Abschwächung<br />
aufgrund der Finanzmarktkrise hat zu einem<br />
Aufbau des Vorratsvermögens um 164 Mio EUR geführt,<br />
welcher jedoch durch erhebliche Anstrengungen im<br />
Forderungsmanagement und einem damit verbundenen<br />
Abbau der kurzfristigen Forderungen um 258 Mio EUR<br />
mehr als kompensiert werden konnte.<br />
Auf der Passivseite ist die Veränderung der Bilanzsumme<br />
neben den Wechselkurseffekten vor allem auf den<br />
Rückgang der Finanzschulden auf 12.633 (i.V.: 15.567)<br />
Mio EUR zurückzuführen. Hinsichtlich der Finanzierung<br />
des <strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns verweisen wir auf den<br />
Abschnitt Konzern-Finanzmanagement auf S. 26.<br />
Das Eigenkapital ist auf 8.261 (i.V.: 7.519) Mio EUR<br />
angewachsen. Die wichtigsten Faktoren waren neben dem<br />
Jahresüberschuss von 1.920 Mio EUR die im Februar<br />
<strong>2008</strong> durchgeführte Barkapitalerhöhung von 513 Mio<br />
EUR. Insbesondere der Kursverfall des britischen Pfunds<br />
Sachanlageinvestitionen nach Geschäftsbereichen <strong>2008</strong><br />
(bei fortzuführenden Geschäftsbereichen)<br />
58,1% Zement<br />
30,6% Zuschlagstoffe und Beton<br />
11,3% Bauprodukte<br />
27
28<br />
wirkte sich auf die Wechselkursveränderungen im Eigenkapital<br />
mit -1.370 Mio EUR aus. <strong>2008</strong> wurden Dividenden<br />
in Höhe von 194 Mio EUR an <strong>HeidelbergCement</strong>-<br />
Aktionäre sowie Minderheiten ausgeschüttet.<br />
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Ergänzend zur Konzernberichterstattung erläutern wir im<br />
Folgenden die Entwicklung der Muttergesellschaft: Der<br />
Jahresabschluss der <strong>HeidelbergCement</strong> AG wird – anders<br />
als der Konzernabschluss – nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften aufgestellt. Der Lagebericht der<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> AG wird gemäß § 315 Abs. 3 HGB<br />
mit dem des <strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns zusammengefasst,<br />
da der Geschäftsverlauf, die wirtschaftliche Lage<br />
und die künftigen Chancen und Risiken der Muttergesellschaft<br />
aufgrund der gemeinsamen Tätigkeit im Baustoffgeschäft<br />
eng mit dem Konzern verbunden sind.<br />
Die <strong>HeidelbergCement</strong> AG übt als Obergesellschaft<br />
die Leitungsfunktion im <strong>HeidelbergCement</strong> Konzern<br />
aus. Daneben ist sie in Deutschland mit elf Zement- und<br />
Mahlwerken und einem Kalkwerk operativ in den Geschäftsbereichen<br />
Zement und Bauprodukte tätig. Im<br />
Zuge der weiteren Straffung unserer deutschen Zement-<br />
Konzern-Bilanz (Kurzfassung)<br />
Mio EUR<br />
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen<br />
Finanzanlagen<br />
Sonstige langfristige Aktiva<br />
Kurzfristige Aktiva<br />
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />
Eigenkapital und Anteile Fremder<br />
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />
Zur Veräußerung gehaltene Schulden<br />
Bilanzsumme<br />
aktivitäten wurde die 100%ige Tochtergesellschaft Hüttenzement<br />
GmbH mit ihrem Mahlwerk in Königs Wusterhausen<br />
auf die <strong>HeidelbergCement</strong> AG verschmolzen.<br />
Der Umsatz verbesserte sich im Jahr <strong>2008</strong> um 8,5% auf<br />
511 (i.V.: 471) Mio EUR; der deutliche Zuwachs ist zum<br />
einen auf den erfreulichen Anstieg des Zement- und Klinkerabsatzes<br />
und zum anderen auf die weitere Erholung<br />
der Zementpreise zurückzuführen. Das Betriebsergebnis<br />
ging auf 396 (i.V.: 3.741) Mio EUR zurück; hierbei ist zu<br />
berücksichtigen, dass der Vorjahreswert wesentlich durch<br />
Erträge aus Finanzanlagenabgängen aus dem Verkauf der<br />
35%igen Beteiligung an Vicat S.A. und konzerninternen<br />
Umstrukturierungen geprägt war. Aufgrund dieser Umstrukturierungen<br />
waren im Vorjahr die Ergebnisse aus<br />
Beteiligungen ebenfalls sprunghaft gestiegen. Im Berichtsjahr<br />
nahmen die Ergebnisse aus Beteiligungen auf -1.639<br />
(i.V.: 3.762) Mio EUR ab; aufgrund der Abschreibung der<br />
Anteile an der <strong>HeidelbergCement</strong> Holding S.à.r.l. auf den<br />
niedrigeren beizulegenden Wert entstand bei der <strong>HeidelbergCement</strong><br />
International Holding GmbH ein Jahresfehlbetrag,<br />
der über einen Ergebnisabführungsvertrag direkt<br />
der <strong>HeidelbergCement</strong> AG zufloss. Die Abschreibungen<br />
auf Finanzanlagen stiegen im Wesentlichen aufgrund<br />
der Abschreibung der Anteile an der <strong>HeidelbergCement</strong><br />
31. 12. 2007*<br />
21.309<br />
1.013<br />
531<br />
4.942<br />
1.406<br />
7.519<br />
16.547<br />
4.776<br />
359<br />
29.201<br />
31. 12. <strong>2008</strong><br />
20.086<br />
694<br />
514<br />
4.994<br />
8.261<br />
13.988<br />
4.039<br />
26.288<br />
Anteil am<br />
Kapital <strong>2008</strong><br />
* Die Werte wurden an finale Ergebnisse der Kaufpreisallokation von Hanson angepasst und sind deshalb mit den im Konzernabschluss zum 31.12.2007 veröffentlichten<br />
Werten nicht vergleichbar<br />
76 %<br />
3%<br />
2%<br />
19 %<br />
31 %<br />
53 %<br />
16 %<br />
100 %
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Holding S.à.r.l. auf den niedrigeren beizulegenden Wert<br />
auf 1.447 (i.V.: 11) Mio EUR. Insgesamt ergab sich ein<br />
Jahresfehlbetrag in Höhe von -2.611 (i.V.: Jahresüberschuss<br />
von 7.511) Mio EUR und nach Auflösung von<br />
anderen Gewinnrücklagen in Höhe von 2.585 Mio EUR<br />
ein Bilanzgewinn von 16 (i.V.: 3.804) Mio EUR.<br />
Die Bilanzsumme verringerte sich auf 15,2 (i.V.: 19,0)<br />
Mrd EUR. Auf der Aktivseite führten zwar konzerninterne<br />
Umstrukturierungen, Neugründungen und der Erwerb<br />
von Gesellschaftsanteilen zu Zuwächsen beim Finanzanlagevermögen,<br />
aber insgesamt nahmen die Finanzanlagen<br />
aufgrund von Abschreibungen auf den niedrigeren<br />
beizulegenden Wert auf 9,6 (i.V.: 10,3) Mrd EUR ab. Im<br />
Umlaufvermögen verminderten sich die Forderungen<br />
und sonstigen Vermögensgegenstände von 8,4 Mrd EUR<br />
auf 4,9 Mrd EUR. Diese Abnahme resultiert im Wesentlichen<br />
aus dem Rückgang der Forderungen gegen verbundene<br />
Unternehmen auf 4,9 (i.V.: 8,3) Mrd EUR;<br />
hierbei hat sich vor allem das an die <strong>HeidelbergCement</strong><br />
AG abgeführte negative Ergebnis der <strong>HeidelbergCement</strong><br />
International Holding GmbH ausgewirkt.<br />
Auf der Passivseite verminderte sich das Eigenkapital<br />
aufgrund des Jahresfehlbetrags auf 9,2 (i.V.: 11,4) Mrd<br />
EUR. Die Verbindlichkeiten nahmen um 1,6 Mrd EUR<br />
auf 5,4 (i.V.: 7,0) Mrd EUR ab; hier ist insbesondere der<br />
Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen um 886 Mio EUR und gegenüber Kreditinstituten<br />
um 378 Mio EUR zu nennen.<br />
Zusammenfassung der wirtschaftlichen Lage<br />
Die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage des Konzerns<br />
durch den Vorstand zum Zeitpunkt der Aufstellung des<br />
zusammengefassten Lageberichts des Konzerns und der<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> AG wird einerseits durch die operative<br />
Stärke und das überzeugende Geschäftsmodell und<br />
andererseits durch die erforderliche Neuordnung der<br />
Finanzierungsstruktur in angespannten Finanz- und<br />
Wirtschaftsmärkten geprägt.<br />
Die deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung im<br />
Geschäftsjahr <strong>2008</strong> im Konzern ist wesentlich auf die<br />
erstmals ganzjährige Einbeziehung von Hanson, die<br />
weltweit starke Marktstellung und das konsequente<br />
Kostenmanagement zurückzuführen. Erste Entlastungen<br />
aus den umfassenden Programmen zur Kostensenkung,<br />
die bereits frühzeitig initiiert wurden, trugen bereits<br />
zum Ergebnis des Jahres <strong>2008</strong> bei. Das spürbare organische<br />
Wachstum beim operativen Ergebnis ist vor allem<br />
auf den kräftigen Anstieg im Konzerngebiet Asien-Australien-Afrika,<br />
aber auch auf Verbesserungen in Europa zurückzuführen.<br />
Weitere Angaben<br />
Angaben nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB<br />
Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> belief sich das Grundkapital<br />
der <strong>HeidelbergCement</strong> AG auf 375.000.000 EUR. Es ist<br />
in 125.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien<br />
eingeteilt. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die<br />
Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand<br />
nicht bekannt. Die folgenden Aktionäre hielten nach<br />
den der Gesellschaft vorliegenden Mitteilungen gemäß<br />
Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) zum 31. Dezember<br />
<strong>2008</strong> mehr als 10 % der Stimmrechte der Gesellschaft:<br />
Spohn Cement GmbH, Norderfriedrichskoog, mit<br />
53,60 % der Stimmrechte und Senator E.h. Dr. med. h.c.<br />
Adolf Merckle, Blaubeuren, mit 25,46% der Stimmrechte<br />
(davon 25,46 % über die VEM Vermögensverwaltung<br />
GmbH 1) , Dresden, und drei weitere Gesellschaften).<br />
Keinem Inhaber von Aktien wurden Sonderrechte eingeräumt,<br />
die Kontrollbefugnisse verleihen. Der Vorstand<br />
der Gesellschaft wird durch den Aufsichtsrat bestellt und<br />
abberufen. Die Satzung kann von der Hauptversammlung<br />
mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung<br />
vertretenen Grundkapitals geändert werden, sofern ge-<br />
1) Die VEM Vermögensverwaltung GmbH hat der Gesellschaft nach § 21 Abs. 1 Satz 1<br />
WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 6. Oktober <strong>2008</strong> die Schwelle von<br />
25 % überschritten hat und ihr zu diesem Tag 25,19 % der Stimmrechte zustehen.<br />
29
30<br />
setzliche Vorschriften keine größere Mehrheit zwingend<br />
vorschreiben.<br />
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der<br />
Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum<br />
7. Mai 2013 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt<br />
101 Mio EUR gegen Geldeinlagen durch Ausgabe<br />
neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen<br />
(Genehmigtes Kapital I). Der Vorstand ist ferner ermächtigt,<br />
das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung<br />
des Aufsichtsrats bis zum 22. Mai 2011 einmalig<br />
oder mehrmals um bis zu insgesamt 74 Mio EUR gegen<br />
Sacheinlagen durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender<br />
Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II).<br />
Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, bis zum 7.<br />
November 2009 Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen<br />
Betrag am Grundkapital von bis zu 37,5 Mio EUR<br />
(entspricht 10 % des Grundkapitals) über die Börse oder<br />
mittels eines öffentlichen Kaufangebots zu erwerben.<br />
Bezeichnung der<br />
Vereinbarung / Datum<br />
Syndizierte Kreditvereinbarungen<br />
Syndizierter Darlehens- und Kreditrahmenvertrag<br />
vom 14. Mai /11. Juli 2007<br />
Anleihen begeben von <strong>HeidelbergCement</strong> Finance B.V., garantiert von <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
5,625 % Anleihe<br />
2007 / 2018<br />
6,375 % Anleihe<br />
<strong>2008</strong> / 2012<br />
Bilaterale Darlehens- und/oder Kreditrahmenverträge<br />
Bilateraler Darlehensvertrag vom 26. Juni 2002,<br />
zuletzt geändert am 22. August 2007<br />
Bilateraler Darlehensvertrag vom 28. April <strong>2008</strong><br />
Bilateraler Darlehensvertrag vom 13. Februar <strong>2008</strong><br />
Bilateraler Darlehensvertrag vom 12. Juni <strong>2008</strong><br />
Art des<br />
Vertrages<br />
Kreditrahmenvertrag<br />
Verbindliche<br />
Kreditlinie<br />
SchuldverschreibungSchuldverschreibung<br />
Kreditvertrag<br />
Kreditvertrag<br />
Kreditvertrag<br />
Kreditvertrag<br />
Im Folgenden listen wir gemäß §§ 289 Abs. 4 Nr. 8, 315<br />
Abs. 4 Nr. 8 HGB die wesentlichen Vereinbarungen der<br />
Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels<br />
infolge eines Übernahmeangebots stehen, auf<br />
und fassen die hieraus folgenden Wirkungen zusammen.<br />
Wir weisen darauf hin, dass wir Vereinbarungen außer<br />
Betracht lassen, deren unter Umständen eintretende<br />
Folgen für die Gesellschaft die Schwellen von 50 Mio EUR<br />
im Einzelfall oder 100 Mio EUR bei gleich gelagerten<br />
Vereinbarungen unterschreiten, da sie für einen potenziellen<br />
Bieter regelmäßig nicht entscheidungserheblich<br />
sein werden. Die existenten so genannten Change-of-<br />
Control-Klauseln sind branchen- und transaktionsüblich<br />
und wurden nicht in der Absicht vereinbart, etwaige<br />
Übernahmeangebote zu behindern. Folgende wesentliche<br />
Vereinbarungen der <strong>HeidelbergCement</strong> AG stehen<br />
unter der Bedingung eines Kontrollwechsels bei der<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> AG infolge eines Übernahmeangebots:<br />
Nominalbetrag<br />
(EUR)<br />
5.620.560.000<br />
1.000.000.000<br />
480.000.000<br />
1.000.000.000<br />
100.000.000<br />
225.000.000<br />
100.000.000<br />
50.000.000<br />
Rückzahlung<br />
gestaffelt bis 14. Mai 2009<br />
und 14. Mai 2010<br />
soweit gezogen bis<br />
14. Mai 2012<br />
soweit noch ausstehend<br />
bis 4. Januar 2018<br />
soweit noch ausstehend<br />
bis 25. Januar 2012<br />
gestaffelt bis 28. Juni 2010,<br />
28. Juni 2011 u. 28. Juni 2012<br />
bis 28. April 2011<br />
bis 28. Februar 2012<br />
bis 10. Juli 2012<br />
Art der<br />
Klausel<br />
(1)<br />
(1)<br />
(1)<br />
(2)<br />
(1)<br />
(1)<br />
(1)
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Bilateraler Darlehens- und Kreditrahmenvertrag Kreditvertrag<br />
vom 30. Juni <strong>2008</strong><br />
Verbindliche<br />
Kreditlinie<br />
Bilateraler Darlehensvertrag vom 16. Juni <strong>2008</strong> Kreditvertrag<br />
Bilateraler Darlehensvertrag vom 3./6. Juni <strong>2008</strong> Kreditvertrag<br />
Bilateraler Darlehensvertrag vom 10. Juni <strong>2008</strong> Kreditvertrag<br />
Bilateraler Darlehensvertrag vom 13./16. Juni <strong>2008</strong> Kreditvertrag<br />
Bilateraler Kreditrahmenvertrag vom 24. Juni 2004, Verbindliche<br />
zuletzt geändert 6. März <strong>2008</strong><br />
Kreditlinie<br />
Bilateraler Kreditrahmenvertrag<br />
Verbindliche<br />
vom 29. Februar / 3. März <strong>2008</strong><br />
Kreditlinie<br />
Bilateraler Kreditrahmenvertrag<br />
Verbindliche<br />
vom 28. Februar /1. März <strong>2008</strong><br />
Kreditlinie<br />
Bilateraler Kreditrahmenvertrag<br />
Verbindliche<br />
vom 6. März <strong>2008</strong><br />
Kreditlinie<br />
50.000.000<br />
150.000.000<br />
50.000.000<br />
100.000.000<br />
75.000.000<br />
50.000.000<br />
100.000.000<br />
100.000.000<br />
50.000.000<br />
100.000.000<br />
bis 30. Juni 2012<br />
soweit gezogen<br />
bis 30. Juni 2012<br />
bis 17. Juni 2013<br />
bis 30. Mai 2015<br />
bis 6. Juni 2015<br />
bis 30. Juni 2015<br />
soweit gezogen<br />
bis 30. November 2009<br />
soweit gezogen<br />
bis 3. März 2010<br />
soweit gezogen<br />
bis 28. Februar 2010<br />
soweit gezogen<br />
bis 5. März 2010<br />
Schuldscheindarlehen begeben von <strong>HeidelbergCement</strong> Finance B.V., garantiert von <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
vom 16. Oktober 2007<br />
vom 18. April <strong>2008</strong><br />
vom 5. Mai <strong>2008</strong><br />
vom 7. Mai <strong>2008</strong><br />
vom 9. Juni <strong>2008</strong><br />
SchuldscheindarlehenSchuldscheindarlehenSchuldscheindarlehenSchuldscheindarlehenSchuldscheindarlehen<br />
Die jeweiligen Change-of-Control-Klauseln ermöglichen<br />
es dem Vertragspartner, die ausstehenden Darlehen<br />
oder Schuldverschreibungen im Falle einer im Einzelnen<br />
unterschiedlich definierten Veränderung der Anteilseignerstruktur<br />
sofort fällig zu stellen: Die in der Spalte<br />
„Art der Klausel“ mit (1) gekennzeichneten Verträge<br />
und Anleihen geben dem jeweiligen Vertragspartner /<br />
Anleihegläubiger ein vorzeitiges Kündigungsrecht bei<br />
Veränderungen in der Anteilseignerstruktur nur dann,<br />
wenn sie zu einem Wechsel in der Kontrolle der Gesellschaft<br />
führen. Kontrolle liegt dabei vor, wenn mehr<br />
als 50 % des gezeichneten Kapitals oder mehr als 50 %<br />
der Stimmrechte vertraglich oder auf andere Weise<br />
200.000.000<br />
100.000.000<br />
40.000.000<br />
100.000.000<br />
115.500.000<br />
43.000.000<br />
50.000.000<br />
bis 16. Oktober 2012<br />
bis 16. Oktober 2014<br />
bis 18. April 2013<br />
bis 5. Mai 2013<br />
bis 7. Mai 2012<br />
bis 7. Mai 2014<br />
bis 10. Juni 2013<br />
(1)<br />
(1)<br />
(1)<br />
(1)<br />
(1)<br />
(3)<br />
kontrolliert werden, wobei im Rahmen eines Konzepts<br />
„zugelassener Gesellschafter“ der Kontrollwechsel auf die<br />
(i) Spohn Cement GmbH oder (ii) jeden Gesellschafter<br />
der Spohn Cement GmbH einschließlich Erben und<br />
Vermächtnisnehmern von Gesellschaftern der Spohn<br />
Cement GmbH und Personen, die wirtschaftliche Eigentümer<br />
von Anteilen an der Spohn Cement GmbH sind,<br />
oder (iii) jede juristische Person oder Stiftung oder vergleichbare<br />
Einrichtung, die von solchen Personen geführt<br />
wird, an die Aktien der <strong>HeidelbergCement</strong> AG von<br />
unter (i) bis (iii) genannten Personen übertragen wurden,<br />
von der Regelung eines vorzeitigen Kündigungsrechts<br />
ausgenommen ist. Der in der Spalte „Art der Klausel“ mit<br />
(1)<br />
(1)<br />
(1)<br />
(1)<br />
(1)<br />
(1)<br />
(1)<br />
(1)<br />
31
32<br />
(2) gekennzeichnete bilaterale Darlehensvertrag vom<br />
26. Juni 2002, zuletzt geändert am 22. August 2007,<br />
über 100 Mio EUR gibt dem Vertragspartner ein vorzeitiges<br />
Kündigungsrecht, wenn eine wesentliche Veränderung<br />
der Kontrolle über die Gesellschaft eintritt, die nach<br />
vernünftiger („reasonable“) Einschätzung des Vertragspartners<br />
wesentliche nachteilige Auswirkungen auf seine<br />
Interessen hat. Bei dem in der Spalte „Art der Klausel“ mit<br />
(3) gekennzeichneten bilateralen Kreditrahmenvertrag<br />
vom 24. Juni 2004, zuletzt geändert am 6. März <strong>2008</strong>,<br />
über 100 Mio EUR mit einer Laufzeit bis 30. November<br />
2009 ergibt sich das Recht zum vorzeitigen Rückzahlungsverlangen<br />
indirekt durch eine Bezugnahme auf den Eintritt<br />
einer vorzeitigen Rückzahlungspflicht aus der entsprechenden<br />
Vereinbarung im syndizierten Darlehensund<br />
Kreditrahmenvertrag vom 14. Mai/11. Juli 2007.<br />
Eine 750 Mio USD 6,125 % Anleihe der Hanson Limited,<br />
begeben am 16. August 2006, fällig am 15. August<br />
2016 und mittlerweile garantiert von der Heidelberg-<br />
Cement AG, enthält eine Regelung, nach der möglicherweise<br />
nicht nur der direkte, sondern auch der indirekte<br />
Erwerb von mehr als 50 % der Anteile oder der Stimmrechte<br />
an Hanson Limited einen Kontrollwechsel darstellt.<br />
Als indirekter Erwerb könnte dabei schon der<br />
Erwerb von 30 % der Stimmrechte an der Heidelberg-<br />
Cement AG anzusehen sein, die mittelbar 100 % der Anteile<br />
an Hanson Limited hält. Ein Kontrollwechsel würde<br />
den Inhabern dieser Anleihe dann eine Verkaufsoption<br />
zu 101% des Nominalwerts zuzüglich Zinsen gegenüber<br />
der Hanson Limited gewähren, wenn es im Zusammenhang<br />
mit diesem Kontrollwechsel zu einer Herabstufung<br />
der Anleihe unterhalb des so genannten „Investment<br />
Grade“ durch Moody’s und Standard & Poor’s käme.<br />
Zweigniederlassungen<br />
Die <strong>HeidelbergCement</strong> AG hat weder im In- noch im<br />
Ausland Zweigniederlassungen.<br />
Abhängigkeitsbericht<br />
Der Vorstand der <strong>HeidelbergCement</strong> AG hat nach § 312<br />
AktG einen Bericht über die Beziehungen der <strong>HeidelbergCement</strong><br />
AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen<br />
zur Spohn Cement GmbH und der mit ihr verbundenen<br />
Unternehmen erstellt und dem Aufsichtsrat<br />
vorgelegt. Es gab ein berichtspflichtiges Rechtsgeschäft<br />
zwischen der <strong>HeidelbergCement</strong> AG und der Spohn<br />
Cement GmbH. Der Vorstand erklärt am Schluss des<br />
Berichts: „Es wird hiermit bestätigt, dass die Gesellschaft<br />
nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt<br />
bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen<br />
wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene<br />
Gegenleistung erhielt. Es wird weiter bestätigt,<br />
dass zugunsten oder im Interesse von Spohn Cement<br />
GmbH keine Maßnahmen getroffen oder unterlassen<br />
wurden.“<br />
Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres <strong>2008</strong><br />
In den ersten Monaten 2009 erfolgten weitere Herabstufungen<br />
unserer Bonitätsbewertung durch die Ratingagenturen<br />
Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch Ratings<br />
auf B-/B, B1/NP, B/B.<br />
Im Hinblick auf die gravierend verschlechterten wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen im Jahr 2009 sowie<br />
die 2010 fällig werdenden Rückzahlungen wesentlicher<br />
Teile der Erwerbsfinanzierung von Hanson bereitet <strong>HeidelbergCement</strong><br />
derzeit eine umfassende Neuordnung<br />
seiner Finanzierungsstruktur vor. Ziel ist eine Stärkung<br />
der Eigenkapitalbasis sowie eine Verbesserung des<br />
Fristenprofils der bestehenden Bankfinanzierungen. Zur<br />
weiteren Entschuldung ist die Veräußerung nicht strategischer<br />
Geschäftseinheiten vorgesehen. Aufgrund des<br />
bisherigen Verhandlungsverlaufs sind wir zuversichtlich,<br />
die wesentlichen Maßnahmen für die erforderliche<br />
Neuordnung bis zur Jahresmitte 2009 abzuschließen.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Corporate Governance<br />
und Compliance 1)<br />
Entsprechenserklärung und Anpassung Corporate<br />
Governance Grundsätze<br />
Die Führungs- und Überwachungsstrukturen bei <strong>HeidelbergCement</strong><br />
entsprechen den aktien- und mitbestimmungsrechtlichen<br />
Bestimmungen in Deutschland sowie<br />
mit wenigen Ausnahmen dem Deutschen Corporate<br />
Governance Kodex (DCGK). Sie sind in den Corporate<br />
Governance Grundsätzen von <strong>HeidelbergCement</strong> (siehe<br />
www.heidelbergcement.com, Über uns, Corporate Governance)<br />
näher beschrieben.<br />
Bei den Abweichungen von den Empfehlungen des<br />
DCGK handelt es sich um Folgendes:<br />
– Das Vergütungssystem für den Vorstand wird nicht<br />
vom Aufsichtsratsplenum beschlossen.<br />
– Die Vorstandsverträge enthalten keinen Abfindungs-<br />
Cap für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit.<br />
– Die Offenlegung der Vorstandsvergütung erfolgt<br />
nicht individualisiert.<br />
– Den Vorsitz im Personalausschuss hat nicht der Aufsichtsratsvorsitzende<br />
inne.<br />
– Es besteht keine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder.<br />
– Ein im Februar <strong>2008</strong> gestellter Antrag auf gerichtliche<br />
Bestellung eines Aufsichtsratsmitglieds war nicht bis<br />
zur nächsten Hauptversammlung befristet.<br />
– Die Aufsichtsratsvergütung enthält keinen variablen<br />
Bestandteil.<br />
– Der Anteilsbesitz von Aufsichtsratsmitgliedern wird<br />
nicht offen gelegt.<br />
– Der Quartalsbericht per September <strong>2008</strong> war nicht<br />
im Aufsichtsrat beraten worden.<br />
Die Anpassung der unternehmenseigenen Corporate<br />
Governance Grundsätze an eine Änderung des DCGK<br />
vom 6. Juni <strong>2008</strong> erfolgte am 17. März 2009. Dementsprechend<br />
werden die Quartalsberichte künftig vor<br />
Veröffentlichung mit dem Prüfungsausschuss erörtert.<br />
Die Entsprechenserklärung des Berichtsjahres wurde<br />
am 17. März <strong>2008</strong> veröffentlicht, die des laufenden<br />
Jahres am 17. März 2009.<br />
Vergütung Vorstand<br />
Die vom Aufsichtsrat festgelegte Vergütung des Vorstands<br />
der <strong>HeidelbergCement</strong> AG orientiert sich an der<br />
Größe und der internationalen Tätigkeit des Unternehmens,<br />
seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage<br />
sowie an Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung<br />
vergleichbarer Unternehmen. Zusätzlich werden die<br />
Aufgaben und der Beitrag des jeweiligen Vorstandsmitglieds,<br />
aber auch des Gesamtvorstands, berücksichtigt.<br />
Die Vergütung ist so bemessen, dass sie am Markt für<br />
hochqualifizierte Führungskräfte wettbewerbsfähig ist<br />
und Anreiz für erfolgreiche Arbeit in einer Unternehmenskultur<br />
mit eindeutiger Leistungs- und Ergebnisorientierung<br />
gibt.<br />
Die Vergütung setzt sich aus festen und variablen Bestandteilen<br />
zusammen. Dabei wird ein hoher variabler<br />
Anteil an der Gesamtvergütung bewusst angestrebt, um<br />
die gemeinsame und persönliche Leistung der Vorstandsmitglieder<br />
sowie den Unternehmenserfolg deutlich und<br />
unmittelbar zu berücksichtigen. Die variable Tantieme<br />
hängt vom Erreichen bestimmter, zu Beginn des Geschäftsjahres<br />
vom Personalausschuss des Aufsichtsrats<br />
fixierter finanzieller Ziele (target net profit) ab. Darüber<br />
hinaus wird in Abhängigkeit von dem Erreichen individuell<br />
vereinbarter Ziele ein Langfristbonus gewährt.<br />
Aktienoptionen bestehen nicht.<br />
Die Gesamtvergütung des Vorstands belief sich im<br />
Jahr <strong>2008</strong> auf 8,3 (i.V.: 25,0) Mio EUR. Davon entfielen<br />
1) Zugleich Corporate Governance Bericht gem. Ziff. 3.10 DCGK, der von Vorstand und Aufsichtsrat am 17. März 2009 verabschiedet wurde<br />
33
34<br />
4,7 (i.V.: 4,0) Mio EUR auf feste, 2,6 (i.V.: 20,2) Mio EUR<br />
auf variable und 1,0 (i.V.: 0,8) Mio EUR auf sonstige Vergütungsbestandteile.<br />
Die sonstigen Vergütungsbestandteile<br />
bestehen in Zahlungen für Gremientätigkeiten<br />
bei Tochterunternehmen der <strong>HeidelbergCement</strong> AG,<br />
Aufwandsentschädigungen sowie geldwerten Vorteilen<br />
aus der Zurverfügungstellung von Dienstwagen. Für die<br />
aktuellen Mitglieder des Vorstands wurden 1,4 (i.V.: 1,7)<br />
Mio EUR den Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen<br />
(laufender Dienstzeitaufwand) zugeführt. Im Vorjahr<br />
wurden für Abfindungen im Zusammenhang mit<br />
der Hanson-Akquisition 5,2 Mio EUR aufwandswirksam<br />
erfasst. An frühere Mitglieder des Vorstands und deren<br />
Hinterbliebene wurden im Berichtsjahr 2,8 (i.V.: 2,9)<br />
Mio EUR gezahlt. Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen<br />
gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern<br />
belaufen sich auf 26,5 (i.V.: 25,8) Mio EUR.<br />
Die Hauptversammlung 2006 hat gemäß § 286 Abs. 5,<br />
§ 314 Abs. 2 S. 2 HGB von der Möglichkeit Gebrauch<br />
gemacht, die Gesellschaft von der Verpflichtung zur Veröffentlichung<br />
der Vergütung jedes einzelnen Vorstandsmitglieds<br />
freizustellen.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> wurden keine Kredite und keine Vorschüsse<br />
an Vorstandsmitglieder der <strong>HeidelbergCement</strong><br />
AG gewährt.<br />
Vergütung Aufsichtsrat<br />
Die Aufsichtsratsvergütung besteht aus Festbeträgen<br />
und Sitzungsgeldern. Jedes Mitglied erhält 21.000 EUR,<br />
der Vorsitzende das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache.<br />
Die Mitglieder des Prüfungsausschusses erhalten<br />
zusätzlich 7.000 EUR, die des Personalausschusses<br />
3.500 EUR, der Ausschussvorsitzende jeweils das Doppelte.<br />
Zusätzlich wird für jede persönliche Teilnahme an<br />
einer Präsenzsitzung ein Sitzungsgeld von 1.500 EUR<br />
gezahlt. Hieraus ergibt sich eine Gesamtvergütung des<br />
Aufsichtsrats von 502.937 (i.V.: 608.133) EUR (siehe Aufstellung).<br />
Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat führen einen<br />
nennenswerten Teil ihrer Aufsichtsratsvergütung an das<br />
Erholungswerk der Belegschaft der <strong>HeidelbergCement</strong><br />
AG sowie – mit Ausnahme des Vertreters der Leitenden<br />
Angestellten – an die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-<br />
Stiftung ab.<br />
Vergütung Aufsichtsrat<br />
EUR<br />
Theo Beermann<br />
Helmut S. Erhard<br />
Robert Feiger<br />
Veronika Füss<br />
Fritz-Jürgen Heckmann<br />
Josef Heumann<br />
Gerhard Hirth<br />
Heinz Kimmel<br />
Max Dietrich Kley<br />
Hans Georg Kraut<br />
Senator E.h. Dr. h.c. Adolf Merckle<br />
Ludwig Merckle<br />
Tobias Merckle<br />
Heinz Schirmer<br />
Eduard Schleicher<br />
Heinz Schmitt<br />
Frank-Dirk Steininger<br />
Karl Heinz Strobl<br />
<strong>2008</strong><br />
27.500<br />
5.344<br />
25.863<br />
20.967<br />
60.000<br />
27.000<br />
25.500<br />
4.189<br />
25.500<br />
30.500<br />
38.000<br />
34.000<br />
27.000<br />
49.500<br />
37.500<br />
35.500<br />
14.705<br />
14.369<br />
502.937
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Directors’ Dealings und Anteilsbesitz von Organmitgliedern<br />
Im Berichtsjahr gingen der Gesellschaft die nachfolgenden Mitteilungen über Wertpapiergeschäfte nach § 15 a WpHG<br />
(Directors’ Dealings) zu:<br />
Directors’ Dealings<br />
Director<br />
Dr. h.c. Adolf Merckle<br />
Dr. h.c. Adolf Merckle<br />
Ludwig Merckle<br />
Ludwig Merckle<br />
Ludwig Merckle<br />
Ludwig Merckle<br />
Ludwig Merckle<br />
Ludwig Merckle<br />
Dr. h.c. Adolf Merckle<br />
Dr. h.c. Adolf Merckle<br />
Dr. h.c. Adolf Merckle<br />
Dr. h.c. Adolf Merckle<br />
Dr. h.c. Adolf Merckle<br />
Dr. h.c. Adolf Merckle<br />
Dr. h.c. Adolf Merckle<br />
Dr. h.c. Adolf Merckle<br />
Dr. h.c. Adolf Merckle<br />
Dr. h.c. Adolf Merckle<br />
Dr. h.c. Adolf Merckle<br />
Dr. h.c. Adolf Merckle<br />
Ludwig Merckle<br />
1) AR = Mitglied des Aufsichtsrats<br />
Funktion<br />
AR<br />
AR<br />
AR<br />
AR<br />
AR<br />
AR<br />
AR<br />
AR<br />
AR<br />
AR<br />
AR<br />
AR<br />
AR<br />
AR<br />
AR<br />
AR<br />
AR<br />
AR<br />
AR<br />
AR<br />
AR<br />
1)<br />
Art des<br />
Geschäfts<br />
Kapitalerhöhung<br />
Kauf<br />
Kauf<br />
Kauf<br />
Kauf<br />
Kauf<br />
Kauf<br />
Kauf<br />
Kauf<br />
Kauf<br />
Kauf<br />
Kauf<br />
Kauf<br />
Kauf<br />
Kauf<br />
Kauf<br />
Kauf<br />
Kauf<br />
Kauf<br />
Kauf<br />
Verkauf<br />
Datum des<br />
Geschäfts<br />
15.02.<strong>2008</strong><br />
14.03.<strong>2008</strong><br />
20.08.<strong>2008</strong><br />
01.10.<strong>2008</strong><br />
03.10.<strong>2008</strong><br />
06.10.<strong>2008</strong><br />
07.10.<strong>2008</strong><br />
08.10.<strong>2008</strong><br />
20.10.<strong>2008</strong><br />
21.10.<strong>2008</strong><br />
21.10.<strong>2008</strong><br />
22.10.<strong>2008</strong><br />
22.10.<strong>2008</strong><br />
23.10.<strong>2008</strong><br />
23.10.<strong>2008</strong><br />
23.10.<strong>2008</strong><br />
24.10.<strong>2008</strong><br />
24.10.<strong>2008</strong><br />
24.10.<strong>2008</strong><br />
27.10.<strong>2008</strong><br />
07.11.<strong>2008</strong><br />
Anzahl / Art gehandelter<br />
Finanzinstrumente<br />
5.000.000<br />
5.708.306<br />
50.000<br />
105.986<br />
10.000<br />
578.395<br />
37.000<br />
111.080<br />
3.000<br />
393.306<br />
47.000<br />
274.328<br />
7.402<br />
53.568<br />
100.000<br />
42.598<br />
93.079<br />
100.000<br />
50.000<br />
7.530<br />
1.459.711<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Geschäftsvolumen<br />
(EUR)<br />
512.500.000,00<br />
600.000.043,66<br />
3.703.500,00<br />
7.722.139,96<br />
725.000,00<br />
41.644.440,00<br />
2.651.050,00<br />
8.032.194,80<br />
203.520,00<br />
26.662.213,74<br />
3.186.130,00<br />
18.031.579,44<br />
465.807,86<br />
3.286.396,80<br />
6.120.000,00<br />
2.667.912,74<br />
5.345.526,97<br />
5.712.000,00<br />
2.890.500,00<br />
422.207,10<br />
82.327.700,40<br />
Alle genannten Geschäfte wurden von juristischen Personen getätigt, bei denen der Director oder eine mit ihm in<br />
enger Beziehung stehende Person Führungsaufgaben wahrnimmt oder kontrollierender Gesellschafter ist.<br />
35
36<br />
Compliance<br />
Das Thema Compliance hat unverändert einen hohen<br />
Stellenwert in der Führungskultur des Unternehmens.<br />
Es ist in den konzernweiten Management- und Überwachungsstrukturen<br />
inzwischen fest verankert.<br />
Für jede Landeseinheit gibt es einen Compliance-Verantwortlichen.<br />
Die Konzernfunktion Compliance koordiniert<br />
die konzernweiten Anstrengungen, die geschäftlichen<br />
Aktivitäten jederzeit und an allen Orten im<br />
Einklang mit den geltenden Gesetzen zu betreiben.<br />
Die wesentlichen Elemente unseres Compliance-<br />
Programms sind ein Verhaltenskodex, Verhaltensrichtlinien<br />
für wichtige Compliance-Felder wie insbesondere<br />
Antikorruption und Wettbewerb, Informations- und<br />
Schulungsmaßnahmen, die konsequente Aufarbeitung<br />
und Sanktionierung von Compliance-Verstößen, eine<br />
Compliance-Hotline, ein Compliance-Reporting sowie<br />
ein in die Konzernrevision integriertes spezielles Compliance-Audit.<br />
Im Berichtsjahr wurde der eLearning-Kurs „Verhaltenskodex/Compliance-Grundlagen”<br />
für den konzernweiten<br />
Einsatz entwickelt. Er ist bisher in Deutschland und in<br />
englischsprachigen Ländern im Einsatz und stößt auf gute<br />
Resonanz. Übersetzungen in andere wichtige Konzernsprachen<br />
und der Einsatz in den entsprechenden Ländern<br />
werden in diesem und im nächsten Jahr folgen. Inhaltlicher<br />
Schwerpunkt dieses Kurses ist das Antikorruptionsrecht.<br />
Kurse zu weiteren Compliance-Themen werden<br />
folgen – als nächstes zum Kartellrecht – und zunehmend<br />
die Präsenzschulungen ergänzen. Moderne<br />
Lernplattformen erleichtern einen schnellen Zugriff auf<br />
die Kurse an jedem Ort und zu jeder Zeit sowie die<br />
Überwachung und Auswertung der definierten Pflichtnutzungen.<br />
Das Compliance-Programm wird vom Aufsichtsrat<br />
überwacht, der sich regelmäßig vom Vorstand über<br />
die Compliance-Situation berichten und durch seinen<br />
Prüfungsausschuss prüfen lässt, ob die Compliance-<br />
Organisation den gesetzlichen Anforderungen sowie<br />
anerkannten „best practices” genügt.<br />
Risikomanagement<br />
Unternehmerische Aktivitäten sind stets zukunftsorientiert<br />
und daher mit Risiken behaftet. Auch Heidelberg-<br />
Cement ist in seinem unternehmerischen Handeln einer<br />
Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die nicht grundsätzlich<br />
vermieden, sondern akzeptiert werden, wenn die damit<br />
verbundenen Chancen in einem ausgewogenen Verhältnis<br />
dazu stehen. Risiken zu identifizieren, sie zu verstehen<br />
und systematisch einzugrenzen unterliegt der<br />
Verantwortung des Vorstands und ist eine Hauptaufgabe<br />
aller Führungskräfte.<br />
Das konzernweit standardisierte Risikomanagementsystem<br />
umfasst mehrere Bausteine, die aufeinander abgestimmt<br />
und methodisch in die Aufbau- und Ablauforganisation<br />
eingebettet sind. Es orientiert sich an den<br />
finanziellen Ressourcen, der operativen Planung und der<br />
vom Vorstand festgelegten Risikomanagementstrategie.<br />
Grundlage des Risikomanagementprozesses ist die<br />
regelmäßige Risikoquantifizierung und deren Berichterstattung<br />
auf Länderebene, die an der geografischen<br />
Organisation des Konzerns ausgerichtet ist. Unter Berücksichtigung<br />
der jeweiligen individuellen Rahmenbedingungen<br />
sind für die Länder angemessene Wertgrenzen<br />
für die Risikoberichterstattung festgelegt. Die Präsentation<br />
und Erörterung des Risikoberichts ist wesentlicher Bestandteil<br />
der Quartalsgespräche zwischen Vorstand und<br />
Ländermanagement. Kurze Kommunikationswege ermöglichen<br />
es, schnelle Entscheidungen zu treffen und<br />
adäquate Maßnahmen zur Gegensteuerung einzuleiten.<br />
Die vierteljährlichen Risikoberichte der Länder fließen<br />
in die zentrale Managementberichterstattung des Konzerns<br />
ein. Die regelmäßigen Risikoberichte werden ergänzt<br />
durch gesonderte Ad-hoc-Berichte bei plötzlich<br />
oder unerwartet eintretenden Risiken, insbesondere im<br />
Zusammenhang mit politischen Ereignissen, Entwicklungen<br />
auf den Finanzmärkten oder Naturkatastrophen.<br />
Die Konzernabteilung Group Insurance & Corporate<br />
Risk ist für die Koordination der Risikomanagement-
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
prozesse zuständig. Einmal jährlich werden alle wesentlichen<br />
quantitativen und qualitativen Risiken auf Konzernebene<br />
in einer zentralen Risikolandkarte zusammengefasst.<br />
Darüber hinaus führen die Wirtschaftsprüfer im Rahmen<br />
der Jahresabschlussprüfung eine Überprüfung des<br />
Risikomanagementsystems dahingehend durch, ob das<br />
Überwachungssystem geeignet ist, bestandsgefährdende<br />
Tatsachen rechtzeitig zu erkennen.<br />
Risiken, die sich im Geschäftsjahr 2009 und auf absehbare<br />
Zeit danach auf unsere Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage maßgeblich auswirken könnten, sind entsprechend<br />
dem im Unternehmen festgelegten Risikokatalog<br />
in drei Kategorien eingeteilt.<br />
Finanzielle Risiken<br />
Unsere wesentlichen finanziellen Risiken sind Währungsund<br />
Zinsänderungsrisiken sowie Refinanzierungs- und<br />
Kreditrisiken. Wir steuern diese Risiken vorwiegend im<br />
Rahmen unserer laufenden Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten<br />
und bei Bedarf durch den Einsatz derivativer<br />
Finanzinstrumente. Diese Risikofelder werden von der<br />
Abteilung Group Treasury laufend auf der Grundlage<br />
konzerninterner Richtlinien überwacht.<br />
Im Rahmen des laufenden Risikomanagements steuern<br />
wir das Transaktionsrisiko, d.h. das Risiko schwankender<br />
Preise (z.B. Währungskurse, Zinssätze, Rohstoffpreise),<br />
die sich auf die Ertragslage des Konzerns auswirken<br />
können.<br />
Währungsrisiken, die durch Geschäftsvorgänge mit<br />
Dritten in Fremdwährung entstehen (Transaktionsrisiken),<br />
sichern wir durch derivative Finanzinstrumente<br />
mit einem Sicherungshorizont von bis zu zwölf<br />
Monaten ab. Dafür setzen wir vor allem Devisenswaps<br />
und Devisentermingeschäfte ein, im Einzelfall auch<br />
Devisenoptionen. Auf die Absicherung von Währungsrisiken<br />
aus konzerninternen Transaktionen wird<br />
verzichtet, da sich die Mittelzu- und -abflüsse in den<br />
verschiedenen Währungspaaren auf Konzernebene<br />
weitgehend neutralisieren.<br />
Währungsrisiken, die aus der Währungsumrechnung<br />
ausländischer Einzel- oder Teilkonzernabschlüsse entstehen<br />
(Translationsrisiken), sichern wir in der Regel<br />
nicht ab. Die damit verbundenen Auswirkungen sind<br />
nicht zahlungswirksam und Einflüsse auf Konzernbilanz<br />
und Gewinn- und Verlustrechnung werden laufend<br />
überwacht.<br />
Zinsänderungsrisiken bestehen aufgrund potenzieller<br />
Änderungen des Marktzinses und können bei festverzinslichen<br />
Finanzinstrumenten zu einer Änderung des beizulegenden<br />
Zeitwertes und bei variabel verzinslichen<br />
Finanzinstrumenten zu Zinszahlungsschwankungen führen.<br />
Zinsänderungsrisiken werden im Rahmen der vom<br />
Finanzvorstand vorgegebenen Grenzen gehalten. Durch<br />
den Einsatz von Finanzinstrumenten, d.h. im Wesentlichen<br />
Zinsswaps, ist es uns möglich, sowohl das Risiko<br />
schwankender Zahlungsströme als auch das Risiko von<br />
Wertschwankungen zu sichern.<br />
Refinanzierungsrisiken entstehen, wenn ein Unternehmen<br />
nicht in der Lage ist, die Finanzmittel zu beschaffen,<br />
die es zur Begleichung der im Zusammenhang<br />
mit Finanzinstrumenten eingegangenen Verpflichtungen<br />
benötigt. Neben dem Zahlungsmittelzufluss aus dem<br />
operativen Geschäft halten wir Kreditlinien bei erstklassigen<br />
Banken vor. Darüber hinaus legen wir liquide Mittel<br />
bei Unternehmen, Institutionen und Banken nach eingehender<br />
Bonitätsprüfung an. Neben einer revolvierenden,<br />
syndizierten Kreditfazilität in Höhe von 1 Mrd EUR<br />
mit einer Laufzeit bis Mai 2012 stehen zum Bilanzstichtag<br />
noch weitere nicht in Anspruch genommene bilaterale<br />
Kreditlinien in signifikanter Höhe zur Verfügung.<br />
Kreditrisiken bestehen darin, dass ein Vertragspartner<br />
bei einem Geschäft seinen Verpflichtungen nicht oder<br />
nicht fristgerecht nachkommen kann. Wir minimieren<br />
die daraus entstehende Risikoposition durch Diversifizierung<br />
sowie die laufende Bonitätsbeurteilung der Vertragspartner.<br />
Kreditrisiken aus dem operativen Geschäft werden<br />
fortlaufend im Rahmen des Forderungsmanagements<br />
überwacht. Hinsichtlich der Bonität unserer Geschäfts-<br />
37
38<br />
partner legen wir strenge Maßstäbe an. Dadurch sowie<br />
durch die Vermeidung von Positionskonzentrationen<br />
werden die Kreditrisiken des Konzerns minimiert.<br />
Im Rahmen von Kreditverträgen wurde die Einhaltung<br />
verschiedener Finanzrelationen (Financial Covenants)<br />
vereinbart, die alle in der Berichtsperiode erfüllt wurden.<br />
Die wichtigsten Finanzkennzahlen sind das Verhältnis der<br />
Nettoverschuldung zu EBITDA und der Zinsdeckungsfaktor.<br />
Im Rahmen der Konzernplanung wird die Einhaltung<br />
der Kreditvereinbarungen konsequent überwacht<br />
und halbjährlich den Gläubigern gemeldet. Im Falle einer<br />
Verletzung der Covenants könnten die Gläubiger, unter<br />
bestimmten Voraussetzungen, entsprechende Kredite<br />
ungeachtet der vertraglich vereinbarten Laufzeiten fällig<br />
stellen. Je nach Volumen des betreffenden Kredits und<br />
der dann vorherrschenden Refinanzierungsmöglichkeiten<br />
auf dem Finanzmarkt könnte dies zu einem Refinanzierungsrisiko<br />
für den Konzern führen.<br />
Die Gesellschaft hat für Ende Dezember <strong>2008</strong> vorsorglich<br />
einen so genannten Waiver (Anhebung der Financial<br />
Covenants) bei den relevanten Kreditgläubigern eingeholt,<br />
der nicht in Anspruch genommen wurde. Zur Jahresmitte<br />
2009 wird die Einhaltung der Covenants turnusmäßig<br />
das nächste Mal überprüft. Die unbefriedigende<br />
Situation auf den Finanzmärkten sowie die Absatzschwäche<br />
in wichtigen Märkten des Konzerns belasten<br />
die Entwicklung des Unternehmens und erschweren<br />
die Einhaltung der Finanzkennzahlen erheblich. <strong>HeidelbergCement</strong><br />
hat daher bereits im abgelaufenen Jahr umfangreiche<br />
Programme zur Kostensenkung in Gang gesetzt<br />
und eine deutliche Rückführung der Investitionen<br />
beschlossen.<br />
Im Hinblick auf die unsicheren Rahmenbedingungen<br />
sowie die 2010 fällig werdenden Rückzahlungen wesentlicher<br />
Teile der Erwerbsfinanzierung von Hanson plant<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> eine umfassende Neuordnung seiner<br />
Finanzierungsstruktur. Ziel ist eine Stärkung der Eigenkapitalbasis<br />
sowie eine Verbesserung des Fristenprofils<br />
der bestehenden Bankfinanzierungen. Zur weiteren<br />
Entschuldung ist die Veräußerung nicht strategischer<br />
Geschäftseinheiten vorgesehen. Aufgrund der bereits<br />
eingeleiteten Maßnahmen sowie den bisherigen Verhandlungen<br />
geht die Gesellschaft davon aus, dass damit<br />
den erkennbaren Risiken in ausreichendem Maße begegnet<br />
wird. Der Vorstand geht davon aus, dass die erforderlichen<br />
Maßnahmen im Rahmen der Neuordnung<br />
der Finanzierungsstruktur umgesetzt werden können.<br />
Zur Steuerung der Liquiditätsrisiken verweisen wir auf<br />
die Ausführungen im Kapitel Ausblick unter dem Abschnitt<br />
erwartete Finanzierung auf S. 48.<br />
Markt- und strategische Risiken<br />
Als international agierender Konzern hat sich Heidelberg-<br />
Cement den Herausforderungen der Krise auf den<br />
Finanzmärkten und der drastischen Abschwächung der<br />
Weltwirtschaft stellen müssen.<br />
Unser Unternehmen konnte im Jahr <strong>2008</strong> durch die<br />
breite geografische Aufstellung und die erfolgreiche Integration<br />
der Hanson-Aktivitäten seine Marktpositionen<br />
in den strategischen Geschäftsbereichen Zement sowie<br />
Zuschlagstoffe und Beton stärken. Während die Baustoffmärkte<br />
in den USA, Großbritannien sowie Spanien<br />
massive Einbrüche verzeichneten, hat sich die Bautätigkeit<br />
in wichtigen Märkten Europas und Asiens zum<br />
Jahresende zwar abgeschwächt, aber insgesamt noch<br />
deutlich zugenommen.<br />
Der konjunkturelle Abschwung ist tief und hat die<br />
ganze Welt erfasst. Dauer und Ausmaß der Rezession<br />
sind noch nicht absehbar. <strong>HeidelbergCement</strong> hat jedoch<br />
mit umfangreichen Maßnahmen auf die konjunkturellen<br />
Abschwungrisiken reagiert. In den USA und<br />
Großbritannien haben wir bereits frühzeitig unsere Produktionsstrukturen<br />
und Kapazitäten an die deutlich<br />
niedrigere Marktnachfrage <strong>2008</strong>/2009 angepasst. Zusätzlich<br />
haben wir im Sommer <strong>2008</strong> konzernweit das<br />
„Fitnessprogramm 2009“ eingeführt. Dieses sieht weitere<br />
Optimierungen und Effizienzsteigerungen in allen<br />
Geschäftsbereichen sowie die Reduzierung des Verwaltungsaufwands<br />
vor. Die hieraus erwarteten Kostenentlastungen<br />
und ergänzende Sofortsparmaßnahmen zur
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Senkung der Ausgaben bei Personal, Dienstleistungen<br />
und Investitionen sollen 2009 voll wirksam werden.<br />
Von den weltweit verabschiedeten Konjunkturprogrammen<br />
erwarten wir starke Impulse für unsere Geschäftsbereiche.<br />
Nach ersten Erfolgsmeldungen über<br />
die Wirkung von chinesischen Konjunkturhilfen setzen<br />
wir große Hoffnungen in das Konjunkturprogramm der<br />
neuen US-Regierung. Dieses Finanzpaket stellt Milliardenbeträge<br />
für Infrastrukturprojekte wie den Straßen-,<br />
Tunnel- oder Brückenbau sowie die Modernisierung von<br />
Schulen und Krankenhäusern bereit. Diese Maßnahmen<br />
können sich schon im zweiten Halbjahr 2009 positiv<br />
auf unsere Ergebnisse auswirken. Auch in Deutschland<br />
werden sich die von der Bundesregierung geförderten<br />
Infrastrukturprojekte positiv auf die Absatzmengen in<br />
unseren Geschäftsbereichen auswirken.<br />
Die Kriegshandlungen in Georgien im Sommer <strong>2008</strong><br />
zeigten, dass <strong>HeidelbergCement</strong> auch politischen Risiken<br />
ausgesetzt ist. Der durch Bombeneinschlag verursachte<br />
Sachschaden an einem unserer Standorte und eine Unterbrechung<br />
der Gasversorgung konnten rasch behoben<br />
werden. Die für den Wiederaufbau der Infrastruktur vorgesehenen<br />
Finanzhilfen können unsere Geschäftsentwicklung<br />
positiv beeinflussen.<br />
Operative Risiken<br />
Für ein energieintensives Unternehmen wie Heidelberg-<br />
Cement resultiert ein merkliches Risiko aus der Kostenentwicklung<br />
auf den Energiemärkten. Nach einer Phase<br />
der Höchstpreise weisen die Energiepreise, insbesondere<br />
bei Brennstoffen, nun eine bisher nie gesehene Volatilität<br />
auf. Mit äußerstem Nachdruck treiben wir daher den<br />
Einsatz von Sekundärbrennstoffen voran und reduzieren<br />
zunehmend den Anteil des energieintensiven Klinkers im<br />
Endprodukt Zement. Maßnahmen hierzu werden in den<br />
Kapiteln Nachhaltigkeit und Umweltvorsorge auf S. 43 f.<br />
sowie Forschung und Technik auf S. 45 f. beschrieben.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> hat <strong>HeidelbergCement</strong> die neue Risikotransferstrategie<br />
und die damit verbundene Restrukturierung<br />
der maßgeblichen Versicherungsprogramme bei<br />
gleichzeitiger Integration der Hanson-Gesellschaften<br />
erfolgreich umgesetzt. Der Anpassung der Selbstbeteiligungen<br />
des Konzerns, der eine gründliche Analyse der<br />
Schadenverläufe voranging, standen im Berichtsjahr –<br />
ganz im Einklang zum prognostizierten Trend – keine<br />
größeren Schadenereignisse gegenüber. Somit konnten<br />
wir antizipierte Ersparnisse bei den Versicherungsprämien<br />
in vollem Umfang realisieren. Bei Schäden infolge von<br />
Naturkatastrophen einschließlich Erdbeben gewährleisten<br />
die seit 2007 angehobenen Entschädigungsobergrenzen<br />
eine umfassende Absicherung an allen Standorten in den<br />
stark gefährdeten Regionen Nordamerikas und Asiens.<br />
Die rasche Integration von Hanson hat zur Stärkung<br />
der Konzernstruktur beigetragen und mögliche Risiken,<br />
insbesondere eine ungewollte Mitarbeiterfluktuation<br />
aus der Zusammenführung der Aktivitäten, minimiert.<br />
In den strategisch wichtigen Märkten Nordamerika und<br />
Großbritannien haben wir die Zusammenlegung der<br />
Hauptverwaltungen und die Konzentration der Shared<br />
Service Center Funktionen reibungslos und erfolgreich<br />
abgeschlossen. Im Hinblick auf die Altersversorgungszusagen<br />
besteht in Großbritannien die Notwendigkeit<br />
zur Anpassung von Pensionsrückstellungen.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> konnten im Rahmen der Hanson-<br />
Integration durch umfangreiche Optimierungsmaßnahmen<br />
wie die Bündelung der Einkaufsaktivitäten,<br />
die Standardisierung der IT oder im Bereich der Produktion<br />
beachtliche Synergien erzielt werden. Diese<br />
Einsparpotenziale, die sich in den nächsten Jahren<br />
noch erhöhen sollen, stellen eine solide Grundlage<br />
zur Bewältigung und Kontrolle der identifizierten<br />
Risiken dar, die in unmittelbarer Verbindung mit der<br />
Integration stehen.<br />
Einige unserer Hanson-Beteiligungen sind aufgrund<br />
früherer Aktivitäten besonderen rechtlichen Risiken<br />
und Prozessen sowie Steuerrisiken ausgesetzt. Hierbei<br />
handelt es sich insbesondere um Asbestklagen, die<br />
vom Vorwurf der Körperverletzung ausgehen und eine<br />
Vielzahl von amerikanischen Tochtergesellschaften betreffen.<br />
Die Herstellung der asbesthaltigen Produkte im<br />
39
40<br />
Zeitraum von 1973 bis 1984 fand vor der Zugehörigkeit<br />
dieser Gesellschaften zur Hanson-Gruppe statt. In den<br />
USA erfolgen die Abwicklung und intensive Betreuung<br />
dieser Schadenfälle durch ein Team eigener Juristen in<br />
Zusammenarbeit mit Versicherern sowie externen Beratern.<br />
Ausgehend von einer Extrapolation der Schadenfälle<br />
und zuverlässigen Schätzungen der Kostenentwicklung<br />
wurden angemessene Rückstellungen gebildet.<br />
Darüber hinaus ist in den USA eine beachtliche Zunahme<br />
an Umwelt- und Produkthaftungsansprüchen bei<br />
ehemaligen und noch existierenden Beteiligungen zu verzeichnen,<br />
die nicht in Verbindung zu der momentanen<br />
Geschäftstätigkeit stehen. Diese Prozesse und Haftpflichtschadenfälle<br />
im Zusammenhang mit giftigen Stoffen wie<br />
Kohlenebenprodukten oder Holzschutzmitteln sind teilweise<br />
nicht durch entsprechenden Versicherungsschutz<br />
abgesichert. Insbesondere in den USA können unsere<br />
Tochtergesellschaften über den Schadenersatz hinaus<br />
durch zusätzliche Strafzahlungen belastet werden; es besteht<br />
aber auch die Möglichkeit, Vergleichsabkommen<br />
abzuschließen. Hierfür wurde ausreichend bilanzielle<br />
Vorsorge getroffen.<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> hat schon seit vielen Jahren ein<br />
besonderes Augenmerk auf den Klimaschutz und die<br />
kontinuierliche Reduzierung der CO 2-Emissionen gelegt.<br />
Durch die Modernisierung der Produktionsanlagen, den<br />
Einsatz innovativer Technologien oder die Nutzung von<br />
Sekundärbrennstoffen sind die bis 2010 gegenüber 1990<br />
gesetzten Einsparziele bereits 2007 sowohl in Deutschland<br />
als auch für Europa übertroffen worden. Die hochgesteckten<br />
Ziele des EU-Parlaments zum Klimaschutz<br />
haben sich für uns mit der Verabschiedung des europäischen<br />
Klimapakets zur Herabsetzung des Treibhausgasausstoßes<br />
im Dezember <strong>2008</strong> nur in geringem Umfang<br />
relativiert. Auch wenn die Zementindustrie nicht mehr<br />
von der Vollversteigerung der Emissionsrechte betroffen<br />
ist, werden Reduzierungen der Treibhausgase bis 2020<br />
um 21 % gegenüber 2005 gefordert. Langfristig ergeben<br />
sich daraus im europäischen Raum Zusatzbelastungen<br />
infolge höherer Herstellungskosten und damit klare Wett-<br />
bewerbsnachteile gegenüber Produzenten aus Ländern,<br />
die nicht in den Emissionshandel einbezogen sind.<br />
Das im Jahr 2002 eingeleitete Kartellverfahren gegen<br />
Unternehmen der deutschen Zementindustrie einschließlich<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> ist weiterhin nicht abgeschlossen.<br />
Eine erste Gerichtsentscheidung wird Mitte des Jahres<br />
2009 erwartet, wobei danach weitere Rechtsmittel<br />
möglich bleiben. Über die in diesem Zusammenhang<br />
von der belgischen Gesellschaft Cartel Damage Claims<br />
SA erhobene Schadenersatzklage, die damit begründet<br />
wird, zwischen 1993 und 2002 seien kartellbedingt<br />
überhöhte Zementpreise gefordert worden, ist ebenfalls<br />
noch nicht entschieden. <strong>HeidelbergCement</strong> sieht<br />
gute Chancen, sich erfolgreich gegen die Klage zu verteidigen.<br />
Im November <strong>2008</strong> wurde <strong>HeidelbergCement</strong><br />
durch Nachprüfungen der EU-Kommission an Standorten<br />
in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Großbritannien<br />
mit weiteren Kartellvorwürfen konfrontiert.<br />
Ergebnisse dieser Nachprüfungen sind <strong>HeidelbergCement</strong><br />
nicht bekannt und werden frühestens für die zweite<br />
Hälfte 2009 erwartet. Eigene Überprüfungen des Sachverhalts<br />
durch <strong>HeidelbergCement</strong> haben die vorgeworfenen<br />
Kartellverstöße nicht bestätigt. Diese und weitere<br />
Verfahren veranlassen uns, die intensiven internen Vorkehrungen<br />
zur Vermeidung von Kartellverstößen, insbesondere<br />
regelmäßige Schulungsmaßnahmen, ständig<br />
zu prüfen und fortzuentwickeln.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Mensch und Arbeit<br />
Die Mitarbeiterzahl von <strong>HeidelbergCement</strong> in den fortzuführenden<br />
Geschäftsbereichen lag am Jahresende <strong>2008</strong><br />
bei 60.841 (i.V.: 67.916). Die Abnahme um 7.075 Mitarbeiter<br />
resultiert im Wesentlichen aus den mit Personalabbau<br />
verbundenen Standortoptimierungen und Kapazitätsanpassungen<br />
in Nordamerika und Großbritannien.<br />
Im Jahresdurchschnitt hingegen war die Zahl der Beschäftigten<br />
aufgrund der ganzjährigen Einbeziehung von<br />
Hanson mit 62.916 (i.V.: 50.370) um 12.546 Mitarbeiter<br />
höher als im Vorjahr. Der Aufwand für Gehälter, soziale<br />
Abgaben, Beiträge zur Altersversorgung und sozialen<br />
Unterstützung stieg gegenüber dem Vorjahr um 37,5 %<br />
auf 2.298 (i.V.: 1.671) Mio EUR. Das entspricht einem<br />
Anteil am Umsatz von 16,2 % (i.V.: 15,4 %).<br />
Mitarbeiter nach Konzerngebieten bei<br />
fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />
Europa<br />
Nordamerika<br />
Asien-Australien-Afrika<br />
Konzernservice<br />
Mitarbeiter zum 31. Dezember<br />
2007<br />
30.597<br />
19.267<br />
17.999<br />
52<br />
67.916<br />
<strong>2008</strong><br />
27.035<br />
15.739<br />
18.015<br />
52<br />
60.841<br />
Werte schaffen Mehrwert<br />
Dem Thema Unternehmenskultur haben wir im Rahmen<br />
der Hanson-Integration bewusst breiten Raum gewidmet.<br />
Wir halten die kulturelle Übereinstimmung („cultural fit“)<br />
unter Beachtung regionaler Besonderheiten für ein<br />
wesentliches Erfolgskriterium jeder internationalen Akquisition.<br />
Die Unternehmenskulturen von Heidelberg-<br />
Cement und Hanson ergänzen sich in idealer Weise,<br />
wie wir durch Befragung unserer Führungskräfte festgestellt<br />
haben. Diese gemeinsamen Werte sind als Teil<br />
des Integrationsprozesses in unsere Führungsleitlinien<br />
eingeflossen, die wir <strong>2008</strong> entsprechend weiterent-<br />
wickelt haben. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf<br />
ganzheitlicher Effizienz, nachhaltiger Profitabilität, starker<br />
Kunden- und Mitarbeiterorientierung sowie einem<br />
am Ergebnis ausgerichteten Wachstum. Kernelemente<br />
unseres Bekenntnisses zur Nachhaltigkeit sind Sicherheit<br />
und Gesundheit am Arbeitsplatz, hohe Standards im<br />
Umweltschutz und die soziale Verantwortung des Unternehmens<br />
an allen Standorten.<br />
Trotz aller Veränderungen und der neuen Größe unseres<br />
Unternehmens bleiben wir uns selbst treu: Bodenhaftung,<br />
Nähe zum Geschäft, konsequente Führungsarbeit,<br />
striktes Kostenmanagement, Margenkontrolle und<br />
Schnelligkeit, gepaart mit Umsetzungsstärke, bilden auch<br />
weiterhin die Basis für unseren Erfolg. Wir legen größten<br />
Wert darauf, dass unsere Führungskräfte und Mitarbeiter<br />
leistungsorientiert, aber auch offen für Veränderungen<br />
und Neues sind.<br />
Entscheidend für den Erfolg ist, dass die gemeinsame<br />
Unternehmenskultur von allen Führungskräften täglich<br />
praktiziert und vorgelebt wird. Dies ist eine Führungsaufgabe,<br />
die durch gezielte interne Kommunikation und<br />
unser integriertes Personalmanagement unterstützt wird.<br />
Die Anwendung konzerneinheitlicher Standards, wie<br />
beispielsweise bei den Leistungskennzahlen oder der<br />
Methodik der Investitionsrechnung, sind unerlässlich<br />
für die Entwicklung einer gemeinsamen Kultur. Das gilt<br />
aber auch für die Vergütungssystematik, die nach gleichen<br />
leistungs- und ergebnisorientierten Kriterien ausgerichtet<br />
ist, oder das Performance-Management, bei dem die<br />
Leistungen unserer Führungskräfte nach gleichen Maßstäben<br />
regelmäßig beurteilt werden.<br />
Nachwuchsförderung und Managementausbildung<br />
Alle Ausbildungsprogramme bei <strong>HeidelbergCement</strong><br />
sind auf die speziellen Bedürfnisse des Unternehmens<br />
zugeschnitten. Einen Schwerpunkt bildete im letzten<br />
Jahr die Aktualisierung unseres Executive Development<br />
Programms auf Konzernebene. Die klassischen Themen<br />
zu Strategie, Führung und Management, Methodik der<br />
Investitionsrechnung usw. wurden ergänzt um Customer<br />
41
42<br />
Value Added und die Erschließung kostengünstiger Einkaufsmärkte.<br />
Neu ist auch die Standardisierung der Trainingsinhalte<br />
für die zweite Führungsebene. Diese Konzernschulung<br />
findet dezentral in den Regionen statt. Dabei stellen einheitliche<br />
Trainingsinhalte sicher, dass überall ein gemeinsames<br />
Verständnis von Strategie, integriertem Managementansatz<br />
und Führung entwickelt wird.<br />
Die Förderung des Führungskräftenachwuchses und<br />
die Managementausbildung wurden <strong>2008</strong> konsequent<br />
fortgesetzt. Schwerpunkte der Ausbildung waren Kostenmanagement,<br />
effektives Managementhandeln, Projektmanagement<br />
sowie der professionelle Umgang mit Veränderungsprozessen.<br />
Die Schulungen waren auch ein<br />
wichtiges Instrument für die Zusammenführung von<br />
Führungskräften im Rahmen der Hanson-Integration.<br />
Stärkung der Führungsqualitäten<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> besetzt bewusst Führungspositionen<br />
soweit wie möglich aus den eigenen Reihen. Die Übernahme<br />
von Hanson eröffnete uns ein ausgezeichnetes<br />
Potenzial, das wir in unser Talent-Management einbinden:<br />
operativ erfahrene Führungskräfte, die unser Geschäft<br />
kennen, mit ausgeprägtem Kostenbewusstsein,<br />
leistungs- und ergebnisorientiert. Persönliche Integrität<br />
und Stärke in der Mitarbeiterführung sind weitere Merkmale,<br />
die Kandidaten zur Übernahme von Führungsverantwortung<br />
in unserem Konzern qualifizieren.<br />
Mit der Analyse der demografischen Struktur im Konzern<br />
können wir die Nachfolgeplanung für alle Regionen<br />
weiter entwickeln. Als Garanten für künftiges Wachstum<br />
setzen wir auch auf Nachwuchsführungskräfte, die<br />
wir gezielt für Einsätze in unseren Märkten ausbilden.<br />
Dazu haben wir 2006 ein Programm gestartet, das erste<br />
Früchte trägt. Mit einem klar strukturierten „Management-Pipeline“<br />
Programm unterstützen wir gezielt den<br />
Aufbau von qualifizierten Management- und Expertenressourcen.<br />
In reifen Märkten wie Westeuropa ausgebildet<br />
und weiterqualifiziert, sollen sie später beispielsweise<br />
in den GUS-Ländern zum Einsatz kommen. Was<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> für junge Talente besonders attraktiv<br />
macht, ist die Möglichkeit, bereits in jungen Jahren umfangreiche<br />
Verantwortung beispielsweise als Werksleiter<br />
zu übernehmen. Dazu haben wir unser Hochschulmarketing<br />
und unsere Kommunikation nochmals verstärkt.<br />
Von der renommierten „League of American Communication<br />
Professionals“ wurden wir mit dem Platinum<br />
Award für unsere Hochschulmarketing-Broschüre ausgezeichnet.<br />
Kommunikation als Erfolgsfaktor<br />
Wir haben alle Mitarbeiter und Führungskräfte kontinuierlich<br />
und offen über den Stand des Integrationsprozesses<br />
informiert. Mit Schreiben des Vorstandsvorsitzenden,<br />
mehreren Ausgaben einer speziellen elektronischen<br />
Mitarbeiterzeitung und zahlreichen Veranstaltungen,<br />
darunter eine mehrtägige Konferenz der Top-Führungskräfte<br />
im Konzern, haben wir die Kernbotschaften und<br />
den erzielten Fortschritt bei der Integration ausführlich<br />
kommuniziert. Mit regelmäßigen elektronischen Umfragen<br />
(„pulse checks“) wurde überprüft, wie die betroffenen<br />
Mitarbeiter den Integrationsfortschritt wahrnehmen.<br />
Auf die Ergebnisse haben wir jeweils umgehend, beispielsweise<br />
durch die Verstärkung der Präsenz unserer<br />
Führungskräfte, reagiert. Die abschließende Befragung<br />
im Oktober <strong>2008</strong> hat ein hohes Maß an Zustimmung zur<br />
Integration und Identifikation mit <strong>HeidelbergCement</strong><br />
belegt. Das ist umso bemerkenswerter als die Integration<br />
in den Kernmärkten Großbritannien und Nordamerika<br />
durch signifikanten Personalabbau infolge der Finanzund<br />
Wirtschaftskrise belastet war.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Nachhaltigkeit und Umweltvorsorge<br />
Nachhaltigkeit ist Teil der Unternehmensstrategie von<br />
<strong>HeidelbergCement</strong>. <strong>2008</strong> haben wir viel für eine nachhaltige<br />
Entwicklung und Verringerung der Umweltbelastungen<br />
geleistet und wichtige Fortschritte erzielt.<br />
Unser Beitrag zur Förderung der Biodiversität<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> ist weltweit das erste Unternehmen<br />
seiner Branche, das eine Konzernrichtlinie für die Förderung<br />
der biologischen Vielfalt in Abbaustätten einführt<br />
und damit Standards zur Renaturierung und Rekultivierung<br />
seiner Rohstoffförderstätten definiert. Die im Februar<br />
2009 verabschiedete Richtlinie soll den Dialog mit allen<br />
Beteiligten fördern, die biologische Vielfalt während und<br />
nach dem Abbau steigern sowie Natur und Landschaft<br />
schützen. Zunächst wird die Richtlinie in Europa gültig<br />
sein. Ihre weltweite Implementierung unter Berücksichtigung<br />
regionaler Besonderheiten streben wir im laufenden<br />
Jahr an.<br />
Im Berichtsjahr haben wir in den Steinbrüchen von<br />
sieben Zementwerken in Europa Daten zur biologischen<br />
Vielfalt erhoben. Dabei wurden Tier- und Pflanzenarten<br />
sowohl im Abbaugebiet als auch in der unmittelbaren<br />
Umgebung gezählt und deren Standorte kartiert. Die<br />
Analyse der Daten belegt deutlich, dass die Abbaugebiete<br />
dank ihres hohen Artenreichtums sehr wichtig für<br />
die biologische Vielfalt sind. Programme zur Förderung<br />
der Artenvielfalt haben wir <strong>2008</strong> auch in Förderstätten<br />
für Zuschlagstoffe, darunter in drei Standorten in der<br />
Tschechischen Republik, eingeführt.<br />
Im Rahmen der UN-Konferenz zur Internationalen<br />
Konvention zum Schutz der Biodiversität im Mai <strong>2008</strong><br />
in Bonn ist <strong>HeidelbergCement</strong> der „Business and Biodiversity”<br />
Initiative beigetreten. Damit haben wir uns<br />
verpflichtet, ein Biodiversitätsmanagementsystem einzurichten,<br />
das zur Bewahrung und Förderung der biologischen<br />
Vielfalt in all unseren Geschäftsbereichen beiträgt.<br />
Bauprodukte für nachhaltiges Bauen<br />
Bauwerke haben weltweit den höchsten Verbrauch an<br />
Material und Energie und erzeugen die meisten Abfälle<br />
und CO 2-Emissionen. Wir sind davon überzeugt, dass<br />
es nicht nur die Aufgabe von Architekten oder Bauingenieuren,<br />
sondern auch von uns als Baustofflieferant ist,<br />
Lösungen für den optimalen Einsatz unserer Produkte<br />
zu finden. Wir fördern daher den Erfahrungsaustausch<br />
über umweltfreundliches und energieeffizientes Bauen<br />
und beteiligen uns weltweit an entsprechenden Forschungsaktivitäten.<br />
Dank gezielter Forschung bietet <strong>HeidelbergCement</strong><br />
Bauprodukte, die zum Schutz der Umwelt beitragen.<br />
Bauwerke aus Beton haben eine hohe Lebensdauer, geringe<br />
Instandhaltungskosten und einen niedrigen Energieverbrauch.<br />
Wasserdurchlässige Betonpflastersteine<br />
ermöglichen, dass Regenwasser auf natürlichem Weg in<br />
das Erdreich zurückfließt und nicht die Abwassersysteme<br />
belastet. Unsere Betonwaren, die mit dem neuen<br />
photokatalytisch aktiven Zement TioCem ® hergestellt<br />
werden, reinigen die Luft von Schadstoffen.<br />
Am Ende ihrer Lebensdauer werden Produkte zunehmend<br />
wieder in den Herstellungsprozess zurückgeführt.<br />
So steigern wir beispielsweise ständig den Anteil<br />
von recyceltem Asphalt. In einem unserer Asphaltwerke<br />
in London planen wir, bis zu 50 % der Zuschlagstoffe<br />
durch recycelten Asphalt zu ersetzen.<br />
Rohstoffe und Brennstoffe aus Abfall gewinnen<br />
Für <strong>HeidelbergCement</strong> sind Abfälle und Nebenprodukte<br />
anderer Industrien wertvolle Roh- und Brennstoffe, die<br />
wir bei der Herstellung neuer Produkte verwerten. Wir<br />
tragen damit aktiv zur Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft<br />
bei.<br />
<strong>2008</strong> lag der Anteil der Sekundärbrennstoffe am Brennstoffmix<br />
bei 17 %. <strong>HeidelbergCement</strong> bleibt damit<br />
Spitzenreiter unter den größten Zementherstellern.<br />
Unser Ziel ist, die Nutzung von Sekundärbrennstoffen<br />
weiter zu steigern. So bauen wir beispielsweise in unserem<br />
rumänischen Zementwerk Fieni eine Anlage zur<br />
43
44<br />
Aufbereitung sekundärer Brennstoffe, mit der wir den<br />
Einsatz von Sondermüll als Brennstoff erhöhen können.<br />
In anderen europäischen Ländern wie Polen, der Tschechischen<br />
Republik und Schweden treiben wir die Verwertung<br />
von Kunststoffen, Haushaltsabfällen und Altreifen<br />
voran. Während wir in Nordamerika bei der Nutzung von<br />
Klärschlamm Erfolge erzielt haben, steigern wir in Indonesien<br />
kontinuierlich die Verwertung von Sondermüll.<br />
Klima schützen<br />
2003 hat sich <strong>HeidelbergCement</strong> freiwillig verpflichtet,<br />
die spezifischen Netto-CO 2-Emissionen bis 2010 gegenüber<br />
1990 um 15 % zu senken. Dieses Ziel haben wir<br />
bereits 2007 erreicht: Die spezifischen Netto-Emissionen<br />
pro Tonne Zement gingen um mehr als 16 % zurück.<br />
Wir waren auch <strong>2008</strong> weiter bestrebt, die Treibhausgasemissionen<br />
zu verringern und sind dabei, ein<br />
neues freiwilliges Reduktionsziel festzulegen. Die exakten<br />
CO 2-Daten sind ab Jahresmitte auf unserer Internetseite<br />
verfügbar.<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> arbeitet intensiv an der Entwicklung<br />
und Umsetzung innovativer Lösungen zur Senkung<br />
der CO 2-Emissionen. So sind wir in vielen Ländern führend<br />
bei der Nutzung von Biomasse als Brennstoff und<br />
treiben zukunftsweisende Forschungsprojekte zur CO 2-<br />
Sequestrierung und -Lagerung voran.<br />
Umweltbelastungen verringern<br />
Wir haben <strong>2008</strong> wichtige Investitionen getätigt, um<br />
Staubemissionen durch den Einbau moderner, hochleistungsfähiger<br />
Filter in den Zementwerken Leimen<br />
und Schelklingen in Deutschland, Radotin und Mokra<br />
in der Tschechischen Republik und den Werken in<br />
Georgien zu verringern.<br />
Mit dem Einsatz des SNCR-Verfahrens (Selective Non<br />
Catalytic Reduction) reduzieren wir Stickoxid-Emissionen.<br />
<strong>2008</strong> wurden SNCR-Anlagen im tschechischen<br />
Werk Mokra und im amerikanischen Leeds installiert.<br />
Die Werke Waco und Evansville in den USA werden in<br />
Kürze folgen.<br />
Im Bereich der Zuschlagstoffe senken neue Wasseraufbereitungsanlagen<br />
den Wasserverbrauch deutlich. Unter<br />
anderem wurden im letzten Jahr die polnischen Standorte<br />
Zadworzany, Okmiany und Paw ´ lów mit diesen Anlagen<br />
ausgestattet.<br />
<strong>2008</strong> haben wir nach ISO 14001 zertifizierte Umweltmanagementsysteme<br />
in unserem belgischen Weißzementwerk<br />
Harmignies sowie in den beiden Werken<br />
in Ghana eingerichtet. Ghacem ist das erste zertifizierte<br />
Tochterunternehmen in Afrika. Unser Werk in Tansania<br />
wird 2009 folgen. Es ist unser Ziel, bis 2010 Umweltmanagementsysteme<br />
in allen Zementwerken einzurichten.<br />
Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
Im Rahmen unserer 2007 gestarteten umfassenden<br />
„Safe work – Healthy life“ Initiative haben wir den<br />
Arbeits- und Gesundheitsschutz durch verschiedene<br />
Einzelmaßnahmen stärker ins Bewusstsein unserer<br />
Mitarbeiter gerückt. Mit zwei speziellen Konzernleitlinien<br />
zu den Themen Auftragnehmersicherheit und<br />
Arbeiten in der Höhe wurden Maßnahmen festgelegt,<br />
die nun von den operativen Einheiten in die lokal<br />
bestehenden Prozesse integriert werden. Besondere<br />
Schwerpunkte liegen dabei auf der Gefährdungsanalyse<br />
und der spezifischen Schulung der Mitarbeiter und Auftragnehmer.<br />
Eine weitere Leitlinie zum Thema Schutzeinrichtungen<br />
an Maschinen ist in Vorbereitung.<br />
In Nordamerika und Großbritannien haben wir die<br />
Organisation des Arbeits- und Gesundheitsschutzes im<br />
Zuge der Hanson-Integration neu strukturiert und zentralisiert,<br />
um geschäftsbereichsübergreifend eine optimale<br />
Betreuung aller operativen Einheiten zu gewährleisten.<br />
Der Austausch von Informationen und die Schulung von<br />
Mitarbeitern zum Arbeits- und Gesundheitsschutz wurden<br />
sowohl auf lokaler als auch internationaler Ebene<br />
intensiviert. Nach der Neuordnung unseres internen<br />
Netzwerkes decken drei Regionalgruppen mit Arbeitssicherheitsexperten<br />
die Regionen Asien/Ozeanien, Nordamerika<br />
sowie Europa/Afrika ab. Im Jahr <strong>2008</strong> konnten<br />
wir die Unfallhäufigkeits- und Unfallschwererate weiter
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
senken. Leider mussten wir im gleichen Zeitraum den Tod<br />
von vier Mitarbeitern beklagen. Dadurch stieg die Todesfallrate<br />
an. Weitere Maßnahmen, sowohl auf lokaler als<br />
auch auf Konzernebene, werden folgen, um Unfälle<br />
wirkungsvoll zu vermeiden.<br />
Gesellschaftliche Verantwortung<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> versteht sich als Partner in der Gesellschaft.<br />
Deshalb engagieren wir uns als Corporate Citizen<br />
im lokalen und regionalen Umfeld unsere Standorte und<br />
unterstützen Projekte, Initiativen und Organisationen<br />
mit den Schwerpunkten Bildung – Bauen – Umwelt.<br />
Die Bildungsförderung hat in allen Ländern besonderen<br />
Stellenwert. Bei Kooperationen mit Schulen wie beispielsweise<br />
in Deutschland engagieren sich Mitarbeiter persönlich<br />
bei zahlreichen Aktivitäten. Schüler und Lehrer<br />
erhalten aus erster Hand Einblick in die Wirtschaft und<br />
Informationen zu wichtigen Themen wie Nachhaltigkeit<br />
oder Natur- und Umweltschutz. Ein weiterer Schwerpunkt<br />
ist die Zusammenarbeit mit Hochschulen. So<br />
entwickelten wir in Georgien in Zusammenarbeit mit<br />
der Universität ein praxisorientiertes dreijähriges Ingenieurstudium,<br />
bei dem die Studenten kontinuierliche<br />
Praxiserfahrungen in unseren Werken sammeln können.<br />
Die Unterstützung von zahlreichen Projekten durch<br />
Baustoffspenden sowie von Umweltinitiativen, wie<br />
beispielsweise zum Schutz ökologisch wertvoller Küstenlinien,<br />
ist ein weiterer Kernpunkt unseres gesellschaftlichen<br />
Engagements.<br />
Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
Unfallhäufigkeitsrate 1)<br />
Unfallschwereindikator 2)<br />
Todesfallrate 3)<br />
2005<br />
11,3<br />
188<br />
2,4<br />
1) Anzahl der Unfälle von eigenen Mitarbeitern mit mindestens einem Ausfalltag pro 1.000.000 gearbeiteten Stunden<br />
2) Anzahl der durch Unfälle ausgefallenen Arbeitstage von eigenen Mitarbeitern pro 1.000.000 gearbeiteten Stunden<br />
3) Anzahl der Todesfälle von eigenen Mitarbeitern pro 10.000 eigene Mitarbeiter<br />
Forschung und Technik<br />
Starke Kompetenzzentren<br />
Seit vielen Jahren unterstützt das Heidelberg Technology<br />
Center (HTC) mit Niederlassungen in Nordamerika,<br />
Europa und Asien die Zementwerke in allen Fragen der<br />
Rohstoffsicherung, Anlagenplanung, Produktionstechnik<br />
und Produktqualität. Analog zu diesem erfolgreichen<br />
Modell wurde <strong>2008</strong> für die Bereiche Zuschlagstoffe,<br />
Transportbeton und Asphalt das Competence Center<br />
Materials (CCM) mit Niederlassungen in den Konzerngebieten<br />
aufgebaut. Neben der technologischen Unterstützung<br />
der Werke initiieren HTC und CCM durch<br />
gezieltes Benchmarking sowie Prozess- und Qualitätsaudits<br />
einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess.<br />
Der enge Kontakt zwischen Werken und technischen<br />
Zentren garantiert eine hohe Umsetzungsgeschwindigkeit<br />
und Effizienz. Die systematische Vernetzung unserer<br />
Experten und eine integrierte Wissensplattform für den<br />
ganzen Bereich Forschung und Technik stellen sicher,<br />
dass das weltweit vorhandene Know-how effektiv genutzt<br />
wird.<br />
Im HTC Europa werden die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />
für Zement und Beton zentral zusammengeführt.<br />
In enger Abstimmung mit den operativen<br />
Gesellschaften werden die Forschungsbedürfnisse und<br />
Verbesserungspotenziale identifiziert und Prioritäten<br />
festgelegt. Der enge Kontakt von Projektbeginn an sichert<br />
2006<br />
7,4<br />
191<br />
0,3<br />
2007<br />
5,8<br />
154<br />
0,6<br />
<strong>2008</strong><br />
4,8<br />
132<br />
0,9<br />
45
46<br />
die rasche Umsetzung in die Praxis. In der Forschung<br />
kooperieren wir mit zahlreichen europäischen und amerikanischen<br />
Universitäten. Im Mittelpunkt steht Nanocem,<br />
der weltweit renommierteste Forschungsverbund<br />
im Bereich der Baustoffforschung, in dem Heidelberg-<br />
Cement Gründungsmitglied ist.<br />
Der Gesamtaufwand für Forschung und Technik mit<br />
404 Mitarbeitern (i.V.: 388) belief sich <strong>2008</strong> konzernweit<br />
auf 53 (i.V.: 47) Mio EUR.<br />
Neubau und Erweiterung von Produktionsanlagen<br />
Die steigende Nachfrage nach Zement in einigen Konzernländern,<br />
darunter insbesondere in Osteuropa und China,<br />
führte zu einem weiteren Ausbau unserer Klinker- und<br />
Zementkapazitäten. In der chinesischen Provinz Shaanxi<br />
haben Ende <strong>2008</strong> die neuen Produktionslinien Jingyang II<br />
und Fufeng II mit jeweils 5.000 t Klinker Tageskapazität<br />
den Betrieb aufgenommen. Wir haben außerdem eine<br />
neue Produktionslinie im türkischen Zementwerk Çanakkale<br />
fertig gestellt; eine weitere befindet sich im tansanischen<br />
Zementwerk in Daressalam im Bau. In der georgischen<br />
Hauptstadt Tiflis ist die Produktionslinie aus dem<br />
stillgelegten deutschen Werk Kiefersfelden in Betrieb<br />
gegangen und produziert ca.1.000 t Klinker pro Tag.<br />
Weitere Großprojekte befinden sich noch im Bau, darunter<br />
das Zementwerk Tula, rund 150 km südlich von<br />
Moskau. Der Neubau des Zementwerks Caspi bei Aktau<br />
am Kaspischen Meer wird sich durch die erschwerte wirtschaftliche<br />
Situation in Kasachstan verzögern.<br />
Die Kapazitäten bestehender Produktionsanlagen in<br />
Polen, Rumänien, Russland, der Tschechischen Republik<br />
und Indonesien wurden oder werden gerade erweitert.<br />
Im ungarischen Werk Beremend haben wir die Klinkerproduktion<br />
von zwei Öfen auf einen umgestellt. Damit<br />
wurde die Kapazität des Werkes erhöht und die Möglichkeit<br />
geschaffen, hohe Sekundärbrennstoffmengen<br />
einzusetzen. Außerdem haben wir alle Filtersysteme erneuert<br />
und an höchste Emissionsstandards angepasst.<br />
Insgesamt lag <strong>2008</strong> ein Investitionsschwerpunkt<br />
auf der Modernisierung der Filtersysteme in unseren<br />
Zementwerken. Mit dem Einbau moderner und hocheffizienter<br />
Filtersysteme erfüllen wir nicht nur gesetzliche<br />
Auflagen, sondern übertreffen die Anforderungen<br />
oft deutlich.<br />
Produktion und Effizienz<br />
Um den rasanten Anstieg der Kosten für Brennstoffe wie<br />
Kohle und Gas, aber auch für Strom, Rohmaterialien,<br />
Transporte, Ersatzteile und Maschinen abzufedern, haben<br />
wir <strong>2008</strong> die Effizienz unserer Produktionsanlagen weiter<br />
verbessert. Wir erzielten erhebliche Fortschritte bei der<br />
Substitution von Primär- durch Sekundärbrennstoffe: Der<br />
Anteil an Sekundärbrennstoffen, der konzernweit 17 %<br />
beträgt, erreichte bei vielen Zementwerken bereits 75 %<br />
und mehr. Damit bremsen wir den Anstieg der Brennstoffkosten<br />
und tragen dazu bei, natürliche Ressourcen<br />
zu schonen und die Emission von Treibhausgasen zu reduzieren.<br />
Um die Versorgung mit Sekundärbrennstoffen<br />
langfristig zu sichern, gehen wir enge Partnerschaften mit<br />
Entsorgungsfirmen ein.<br />
Wir unternehmen große Anstrengungen, den Stromverbrauch<br />
bei der Zementherstellung zu senken. In China<br />
haben wir weitere Anlagen zur Stromerzeugung aus<br />
Ofenabwärme in Betrieb genommen. Die dabei erzielbare<br />
Leistung von bis zu 9 MW Strom entspricht rund<br />
30 % des Gesamtstromverbrauchs eines großen Zementwerks.<br />
Für die kapitalintensive Zementindustrie ist eine hohe<br />
Verfügbarkeit der Anlagen sehr wichtig. Das ist die<br />
Voraussetzung für niedrige Produktionskosten und<br />
gleichbleibend hohe Produktqualität. Wir haben daher<br />
ein konzernweites Instandhaltungsprogramm aufgelegt,<br />
mit dem wir die Leistungsfähigkeit unserer Produktionsstätten<br />
deutlich verbessern und die Kosten senken<br />
werden. Kern des Projekts ist die Erstellung eines<br />
speziell auf <strong>HeidelbergCement</strong> zugeschnittenen Instandhaltungskonzepts,<br />
das in fünf Pilotprojekten entwickelt<br />
wurde und nun weltweit in unseren Zementwerken<br />
umgesetzt wird.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Umwelt schonen und Kosten senken<br />
Der Einsatz primärer Roh- und Brennstoffe sowie die bei<br />
der Zementproduktion entstehenden CO 2-Emissionen<br />
haben nicht nur signifikante Umweltauswirkungen. Zusammen<br />
mit dem Stromverbrauch bilden sie auch einen<br />
hohen Teil der Kosten in der Zementproduktion. Daher<br />
liegt ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Forschungsund<br />
Verbesserungsarbeit auf der Substitution des energieintensiven<br />
Klinkers und der fossilen Brennstoffe durch<br />
sekundäre Roh- und Brennstoffe. So genannte Kompositzemente,<br />
deren Klinkeranteil reduziert und beispielsweise<br />
durch Flugasche ersetzt wird, setzen sich zunehmend<br />
am Markt durch. Dabei haben wir <strong>2008</strong> deutliche<br />
Fortschritte in Großbritannien, Polen und den Niederlanden<br />
gemacht. Neuartige Kompositzemente konnten<br />
auch in Deutschland und Belgien die spezifischen CO 2-<br />
Emissionen weiter senken. Es gibt Zementsorten, bei<br />
denen der Klinkeranteil bereits deutlich unter 70 %<br />
liegt. In einigen Märkten haben Kompositzemente sogar<br />
den klassischen Portlandzement vollständig ersetzt.<br />
Auch der vermehrte Einsatz von Recycling-Zuschlägen<br />
in der Betonherstellung ist ein Entwicklungsfeld, das<br />
Kosten spart und die Umwelt entlastet.<br />
Nachhaltige Betonanwendungen<br />
Neben der umweltschonenden Herstellung ist die Verbesserung<br />
von Bindemitteln und Anwendungen mit<br />
einem positiven Beitrag zum Umweltschutz ein zweiter<br />
Forschungsschwerpunkt. Der photokatalytisch aktive<br />
Zement TioCem ® von <strong>HeidelbergCement</strong> zersetzt bei<br />
Lichteinwirkung Luftschadstoffe wie NO X und organische<br />
Substanzen. Bei dieser Technologieentwicklung, die<br />
unter der Marke TX Active ® vertrieben wird, kooperieren<br />
wir mit dem italienischen Zementhersteller Italcementi.<br />
Seit Beginn der Markteinführung im Frühsommer <strong>2008</strong><br />
erfreut sich TioCem ® steigender Nachfrage. Allein mit<br />
den daraus hergestellten photokatalytisch aktiven Dachziegeln<br />
wurden bereits über 200.000 m 2 Dachfläche in<br />
Deutschland gedeckt. Erste TX Active ® -Pilotanwendungen<br />
gab es auch bereits in anderen europäischen Ländern.<br />
Im Bereich der Bauprodukte haben wir in Großbritannien<br />
und Deutschland Pflastersteine mit Drainagefunktion<br />
auf den Markt gebracht. Diese ermöglichen ein rasches<br />
Versickern von Regenwasser und entlasten so das Abwassernetz.<br />
Ein neues Spezialbindemittel wurde für den<br />
Einsatz von Erdwärmesonden entwickelt: Thermocem ®<br />
sorgt durch seine extrem hohe Wärmeleitfähigkeit<br />
für die bestmögliche Nutzung der Energie aus dem Erdinneren.<br />
Mit diesem Produkt ist <strong>HeidelbergCement</strong><br />
Technologieführer für Baustoffe in der Zukunftsbranche<br />
Geothermie.<br />
Beton leistet auch einen fundamentalen Beitrag für<br />
eine weitere umweltfreundliche Energiequelle: Unser<br />
Transportbetonwerk im belgischen Oostende lieferte<br />
den Beton für die Fundamente einer der größten Offshore-Windkraftanlagen<br />
und wurde dafür mit dem<br />
Belgian Concrete Excellence Award ausgezeichnet.<br />
Anwendungsorientierte Spezialprodukte<br />
Besondere Bindemittel und Betonsorten für spezielle<br />
Anwendungsfelder sind weitere Schwerpunkte unserer<br />
Entwicklungsarbeit. In Deutschland ist uns mit dem<br />
Zementfließestrich Cemflow dank dessen hervorragender<br />
Verarbeitungseigenschaften und Zuverlässigkeit der<br />
endgültige Marktdurchbruch gelungen. In den Niederlanden<br />
befindet sich ein vergleichbares Produkt in der<br />
Einführungsphase. Innovative Estrichsysteme von Hanson<br />
gewinnen in Großbritannien Marktanteile.<br />
Spezialbindemittel ermöglichen die Herstellung frühhochfester<br />
Betone, die beispielsweise für die Produktion<br />
von Betonfertigteilen oder für Straßen- und Flugplatzreparaturen<br />
eingesetzt werden. Durch gezielte Optimierung<br />
der Zementzusammensetzung konnten in Deutschland<br />
Betonsorten entwickelt werden, die bereits nach<br />
wenigen Stunden hoch belastbar sind und somit sehr<br />
kurze Reparaturintervalle oder Fertigungstakte ermöglichen.<br />
Die zu Grunde liegende Technologie wurde zum<br />
Patent angemeldet.<br />
47
48<br />
Ausblick<br />
Im Folgenden gehen wir auf die erwartete zukünftige Entwicklung<br />
von <strong>HeidelbergCement</strong> und des unternehmerischen<br />
Umfelds in den Jahren 2009 und 2010 ein. In<br />
diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass dieser<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> zukunftsgerichtete Aussagen enthält,<br />
die auf den derzeit verfügbaren Informationen sowie den<br />
gegenwärtigen Annahmen und Prognosen des Vorstands<br />
von <strong>HeidelbergCement</strong> beruhen. Solche Aussagen sind<br />
naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet und<br />
können daher deutlich von der tatsächlich eintretenden<br />
Entwicklung abweichen. <strong>HeidelbergCement</strong> übernimmt<br />
keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, die in<br />
diesem <strong>Geschäftsbericht</strong> gemachten zukunftsgerichteten<br />
Aussagen zu aktualisieren.<br />
Wirtschaftliches Umfeld<br />
Die wichtigsten Industrieländer weltweit befinden sich<br />
in einer Rezession. Im laufenden Jahr wird nur noch mit<br />
einem leichten Wachstum des Bruttoinlandsprodukts<br />
gerechnet. Im Euroraum, in Großbritannien und den<br />
USA wird ein Rückgang der Wirtschaftsleistung gegenüber<br />
<strong>2008</strong> erwartet. Von abgeschwächtem Wachstum<br />
ist in Osteuropa und in den asiatischen Schwellenländern<br />
auszugehen. Die Anstrengungen, die Finanzmärkte<br />
zu stützen und durch umfangreiche Konjunkturprogramme<br />
einen weiteren Einbruch zu verhindern,<br />
werden massiv verstärkt. Es ist allerdings noch nicht<br />
einschätzbar, wann und in welchem Umfang der Konjunkturverlauf<br />
damit gestützt wird. Die Erwartungen<br />
für das Jahr 2010 sind daher ebenfalls mit großer Unsicherheit<br />
behaftet. Die Prognosen der Wirtschaftsexperten<br />
werden aufgrund der anhaltenden Unsicherheit<br />
laufend angepasst.<br />
Umsatz und Ergebnis<br />
Aufgrund des weltweiten Konjunkturabschwungs geht<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> für 2009 von einem Umsatzrückgang<br />
und einer Beeinträchtigung des operativen Ergebnisses<br />
aus. Spezifizierte Aussagen sind zur Zeit nicht möglich,<br />
da wichtige Planungsparameter mit unmittelbarer Ergebniswirkung<br />
wie Wechselkurse, Energie- und Rohstoffpreise<br />
sehr volatil sind.<br />
Das Unternehmen hat <strong>2008</strong> bereits sehr frühzeitig auf<br />
die Abschwächung reagiert und Kapazitäten und Produktionsstrukturen<br />
entsprechend angepasst. Das „Fitnessprogramm<br />
2009“, ergänzende Sparmaßnahmen sowie<br />
die Synergieeffekte aus der Hanson-Integration sollen<br />
im laufenden Jahr zu einer deutlichen Kostenentlastung<br />
führen. Darüber hinaus erwartet das Unternehmen ab der<br />
zweiten Jahreshälfte 2009 Impulse aus den weltweiten<br />
Konjunkturprogrammen, die einen Schwerpunkt im<br />
Bereich Straßenbau und Infrastruktur haben – Sektoren,<br />
in denen <strong>HeidelbergCement</strong> weltweit besonders stark<br />
ist. Als einer der Branchenführer sieht sich Heidelberg-<br />
Cement dank seiner operativen Stärke und der internationalen<br />
Marktpositionen gut gerüstet, davon zu<br />
profitieren.<br />
Investitionen<br />
Der Schwerpunkt der Investitionen im Zementbereich<br />
liegt auf der Modernisierung und Kapazitätserweiterung<br />
unserer Produktionsanlagen in Wachstumsmärkten wie<br />
Indien, Indonesien und Tansania sowie in Polen, Ungarn,<br />
Rumänien und Tschechien. Der Bau des Zementwerks<br />
in Russland wird weiter vorangetrieben. Im Geschäftsbereich<br />
Zuschlagstoffe und Beton sind einzelne Maßnahmen<br />
in Nordamerika vorgesehen, mit denen wir auf<br />
spezielle lokale Marktnachfrage reagieren oder unsere<br />
Rohstoffsituation sichern.<br />
Erwartete Finanzierung<br />
Den wesentlichen Refinanzierungserfordernissen im<br />
Jahr 2009 aus der Rückzahlung der im April fälligen<br />
300 Mio EUR 4,75 % Anleihe sowie des im Rahmen<br />
der Hanson-Akquisition aufgenommen syndizierten<br />
Kredits stehen auf Basis aktueller Prognosen ausreichend<br />
liquide Mittel gegenüber.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Im Hinblick auf die gravierend verschlechterten wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen im Jahr 2009 sowie<br />
die 2010 fällig werdenden Rückzahlungen wesentlicher<br />
Teile der Erwerbsfinanzierung von Hanson plant <strong>HeidelbergCement</strong><br />
eine umfassende Neuordnung seiner<br />
Finanzierungsstruktur. Ziel ist eine Stärkung der Eigenkapitalbasis<br />
sowie eine Verbesserung des Fristenprofils<br />
der bestehenden Bankfinanzierungen. Zur weiteren<br />
Entschuldung ist die Veräußerung nicht strategischer<br />
Geschäftseinheiten vorgesehen. Aufgrund des bisherigen<br />
Verhandlungsverlaufs sind wir zuversichtlich, die<br />
wesentlichen Maßnahmen für die erforderliche Neuordnung<br />
bis zur Jahresmitte 2009 abzuschließen.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Für die kommenden Jahre haben wir durch unser Nachhaltigkeitsprogramm<br />
ambitionierte Ziele definiert. Einen<br />
Schwerpunkt bildet das Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz:<br />
wir wollen insbesondere die weltweite Umsetzung<br />
spezieller Konzernleitlinien vorantreiben.<br />
Durch unsere Aktivitäten im Bereich Umweltnachhaltigkeit<br />
wollen wir unseren ökologischen Fußabdruck weiter<br />
verringern. Eine Konzernrichtlinie zur Förderung der<br />
biologischen Vielfalt in unseren Abbaustätten wurde für<br />
unsere europäischen Standorte bereits verabschiedet.<br />
Ihre weltweite Implementierung ist in Vorbereitung und<br />
soll 2009 abgeschlossen werden. Auch in Zukunft stellt<br />
der Klimaschutz eine große Herausforderung für uns dar,<br />
weshalb wir ein neues, ehrgeiziges Ziel zur weiteren<br />
Reduktion unserer CO 2-Emissionen definieren werden.<br />
Forschung und Technik<br />
Die hohe Bedeutung von Ressourcenschonung und Emissionsminderung<br />
aus Kosten- und Umweltgründen wird<br />
auch in den folgenden Jahren das Forschungs- und Entwicklungsgeschehen<br />
bei <strong>HeidelbergCement</strong> prägen.<br />
Dabei gewinnen neben Hüttensand weitere Zumahlstoffe<br />
wie Flugasche, Kalkstein und Puzzolane in der Zementherstellung<br />
an Bedeutung. Hier besteht noch ein hohes<br />
Optimierungspotenzial. Daneben bleibt die Entwicklung<br />
kunden- und anwendungsorientierter Spezialprodukte<br />
mit hoher Wertschöpfung ein vorrangiges Ziel unserer<br />
Aktivitäten.<br />
Mitarbeiter<br />
Durch die konsequente Ausdehnung unseres variablen<br />
Vergütungssystems auf Führungsebenen unterhalb des<br />
Top- und Senior-Managements wird die Leistungs- und<br />
Ergebnisorientierung als wesentlicher Bestandteil unserer<br />
Unternehmenskultur weiter gefördert. Mit dem Projekt<br />
HR Globe optimieren wir unsere globalen Kernprozesse<br />
im Personalbereich zur Steigerung der Effizienz. Unser<br />
Talent-Management-Konzept wird nachhaltig und zielgerichtet<br />
fortgeführt unter Berücksichtigung einer aktualisierten<br />
Bedarfsermittlung.<br />
Einschätzungen für 2009 und 2010 – Risiken und<br />
Chancen<br />
Die Auswirkungen der globalen Finanzkrise haben sich<br />
in den letzten Monaten verschärft. Weltweit befinden<br />
sich damit nahezu alle wichtigen Volkswirtschaften in<br />
einer Rezession, deren Dauer und Ausmaß nur schwierig<br />
abzuschätzen ist. Allerdings gibt es in zahlreichen Ländern<br />
Konjunkturprogramme mit Schwerpunkten unter anderem<br />
im Bereich Infrastruktur, die gute Möglichkeiten<br />
für unser Geschäft bieten.<br />
Risiken für die weitere Entwicklung bestehen in<br />
erster Linie darin, dass die Stabilisierung der Finanzmärkte<br />
nicht ausreichend schnell vorankommt. Ohne<br />
funktionierende Finanz- und Kapitalmärkte ist eine<br />
Erholung der Realwirtschaft nicht möglich. Unsicherheiten<br />
gehen auch von der anhaltend hohen Volatilität<br />
von Wechselkursen sowie Energie- und Rohstoffpreisen<br />
aus.<br />
Chancen bestehen in einer möglichen Belebung der<br />
Baustoffmärkte, die frühzeitig von den weltweiten<br />
Konjunkturprogrammen profitieren sollten. Heidelberg-<br />
Cement ist mit seinen Kernprodukten, seinen starken<br />
Marktpositionen und seiner effizienten Kostenstruktur<br />
gut dafür gerüstet.<br />
49
Standfeste<br />
Himmelsstürmer<br />
Beton lässt Architektenvisionen<br />
Realität werden
Petronas Twin Towers, Malaysia
52<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> am Markt<br />
Europa<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> ist im Konzerngebiet Europa in 23 Ländern tätig. Durch die Einbeziehung von Hanson haben<br />
wir insbesondere unsere Marktpositionen in den Sparten Zuschlagstoffe und Transportbeton in Deutschland,<br />
Benelux und der Tschechischen Republik erweitert und neue Märkte in Israel und Spanien hinzugewonnen.<br />
Großbritannien hat als zweitgrößtes Marktgebiet im Konzern erheblich an Bedeutung gewonnen. Als voll<br />
integriertes Baustoffunternehmen beschäftigen wir in Europa insgesamt 27.035 Mitarbeiter in den Bereichen<br />
Zement, Zuschlagstoffe, Transportbeton, Asphalt und Bauprodukte. In den meisten Ländern ist Heidelberg-<br />
Cement Marktführer im Zementbereich.<br />
Der Umsatz des Konzerngebiets Europa erhöhte sich im Jahr <strong>2008</strong> um 25,4 % auf 7.190 (i.V.: 5.732) Mio EUR.<br />
Operativ, d.h. ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten, ging der Umsatz leicht<br />
um 0,8 % zurück.<br />
Bauwirtschaft leidet unter Wirtschaftsschwäche<br />
Die konjunkturelle Dynamik hat sich in Teilen Europas<br />
schneller abgeschwächt als erwartet. Die gesamtwirtschaftliche<br />
Wachstumsrate, die im Euroraum 2007 noch<br />
bei 2,6 % lag, ist <strong>2008</strong> auf rund 1 % gesunken. In Großbritannien<br />
und Spanien beeinträchtigte die Immobilienkrise<br />
zusätzlich die wirtschaftliche Entwicklung. In<br />
Deutschland stiegen die Bauinvestitionen um rund 3 %.<br />
In Benelux und Nordeuropa lag die Bautätigkeit <strong>2008</strong><br />
weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. In Osteuropa<br />
hat sich die Bautätigkeit zum Jahresende zwar abgeschwächt,<br />
nahm insgesamt aber immer noch deutlich zu.<br />
Wichtige Kennzahlen<br />
Mio EUR<br />
Operatives Ergebnis<br />
Investitionen in Sachanlagen<br />
Zement- und Klinkerabsatz in Mio t<br />
Zuschlagstoffabsatz in Mio t<br />
Asphaltabsatz in Mio t<br />
Transportbetonabsatz in Mio cbm<br />
Mitarbeiter (zum 31. Dezember)<br />
2007<br />
1.063<br />
492<br />
42,2<br />
88,0<br />
1,5<br />
17,6<br />
30.597<br />
<strong>2008</strong><br />
1.223<br />
630<br />
43,2<br />
125,1<br />
4,6<br />
24,1<br />
27.035<br />
Geschäftsbereich Zement<br />
Wachstum in Osteuropa, Deutschland und Benelux<br />
Trotz stark rückläufiger Bauwirtschaft insbesondere im<br />
vierten Quartal <strong>2008</strong> hat sich die Nachfrage auf das ganze<br />
Jahr gesehen in zahlreichen Ländern weiter positiv entwickelt.<br />
Unser Zement- und Klinkerversand nahm insgesamt<br />
leicht um 2,3 % auf 43,2 (i.V.: 42,2) Mio t zu;<br />
das ist ungefähr die Hälfte des Absatzes im Konzern.<br />
Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten<br />
lagen die Liefermengen leicht unter dem Vorjahresniveau.<br />
Besonders gut entwickelten sich die osteuropäischen<br />
Umsatz <strong>2008</strong>: 7.190 Mio EUR<br />
46,8% Zement<br />
44,2% Zuschlagstoffe und Beton<br />
9,0% Bauprodukte
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Länder, allen voran Russland, wo unser Werk Cesla<br />
einen Rekordabsatz erzielte. Aber auch die Werke in<br />
der Tschechischen Republik, in Polen, Estland, Ungarn<br />
und Bosnien-Herzegowina verzeichneten ein deutliches<br />
Plus. Ebenfalls erfreulich stieg die Nachfrage in Deutschland<br />
und den Beneluxländern. Während der Inlandsversand<br />
unserer schwedischen und norwegischen Werke<br />
zunahm, gingen die Exporte zurück. Den stärksten<br />
Mengeneinbruch erlitten unsere Zementwerke in Großbritannien.<br />
Kapazitätserweiterung, Modernisierung und erhöhter<br />
Sekundärbrennstoffeinsatz<br />
<strong>2008</strong> haben wir insbesondere in die Modernisierung<br />
und Kapazitätserweiterung unserer Werke sowie in<br />
die Verbesserung des Umweltschutzes investiert. In<br />
Russland bauen wir ein neues Zementwerk in Tula<br />
(Großraum Moskau) mit einer Kapazität von 2 Mio t.<br />
Nachdem wir <strong>2008</strong> alle notwendigen Genehmigungen<br />
erhalten haben, rechnen wir damit, den Bau bis Ende<br />
2010 abzuschließen. Um die steigende Zementnachfrage<br />
im Raum Kaliningrad zu decken, haben wir dort<br />
im September <strong>2008</strong> einen neuen Importterminal in<br />
Betrieb genommen, über den 300.000 t Zement umgeschlagen<br />
werden können. In Georgien ging die neu<br />
errichtete Produktionslinie bei Kartuli Cementi in Betrieb,<br />
die vom stillgelegten Zementwerk Kiefersfelden<br />
übernommen worden war.<br />
Den Einsatz sekundärer Brennstoffe haben wir <strong>2008</strong><br />
weiter erhöht. In unserem norwegischen Werk Brevik<br />
können wir mittlerweile fast 100 % sekundäre Brennstoffe<br />
einsetzen. Technische Verbesserungen zur Steigerung<br />
des Sekundärbrennstoffanteils und Reduktion von<br />
Emissionen erfolgten auch in Slite in Schweden. Im belgischen<br />
Werk Lixhe haben wir ein neues Lager für Kunststoffabfälle<br />
errichtet. In Belgien wurde außerdem mit<br />
dem Bau einer Anlage zur Aufbereitung von Sekundärbrennstoffen<br />
begonnen; ein weiteres Werk für die<br />
Verwertung von festen organischen Abfällen wurde in<br />
Großbritannien errichtet.<br />
In Ungarn wird im Frühjahr 2009 die neue Ofenlinie im<br />
Zementwerk Beremend in Betrieb genommen, mit der<br />
wir den Anteil der sekundären Brennstoffe auf rund 80 %<br />
erhöhen können. Im rumänischen Werk Bicaz und im<br />
tschechischen Mokra werden nach dem Abschluss der<br />
Modernisierung von zwei Ofenlinien in diesem Jahr<br />
ebenfalls mehr sekundäre Brennstoffe eingesetzt werden<br />
können. In Cesla bei St. Petersburg haben wir weitere<br />
Schritte für den Bau einer neuen Produktionslinie unternommen.<br />
Außerdem wurden dort wie auch im Werk<br />
Kakanj in Bosnien-Herzegowina bestehende Anlagen<br />
modernisiert und ertüchtigt. In Kakanj haben wir außerdem<br />
mit der Installation eines geschlossenen Kühlwasserkreislaufs<br />
begonnen, durch den die Umweltbelastung<br />
und der Wasserverbrauch deutlich gesenkt werden. In<br />
Polen startete das größte Investitionsvorhaben in der<br />
30jährigen Geschichte des Zementwerks Górazdze. Die<br />
Klinkerkapazität der zweiten Ofenlinie soll bis Mitte<br />
2011 um 70 % erhöht und damit die Gesamtleistung des<br />
Werks auf 12.000 t pro Tag gesteigert werden.<br />
Ein Investitionsschwerpunkt lag <strong>2008</strong> auf dem Einbau<br />
neuer hochleistungsfähiger Entstaubungsanlagen: In<br />
unseren georgischen Werken haben wir die Staubemissionen<br />
entsprechend den höchsten Umweltstandards<br />
gravierend gesenkt. Neue Staubfilter wurden auch in den<br />
beiden tschechischen Werken sowie in Leimen und<br />
Schelklingen eingebaut.<br />
Geschäftsbereich Zuschlagstoffe und Beton<br />
Starke Marktpräsenz bei Zuschlagstoffen<br />
Zuschlagstoffe in Form von Sand und Kies dienen zur<br />
Betonherstellung oder werden als Schotter und Splitt im<br />
Straßen- und Wegebau eingesetzt. Mit der Integration der<br />
Werke von Hanson hat dieser Bereich als zweites Rohstoffstandbein<br />
eine bedeutende Dimension erreicht. Im<br />
Konzerngebiet Europa betreibt <strong>HeidelbergCement</strong> rund<br />
280 Produktionsstätten, davon die meisten in Deutschland<br />
und Großbritannien.<br />
53
54<br />
Der Zuschlagstoffabsatz stieg <strong>2008</strong> im Konzerngebiet<br />
auf 125,1 (i.V.: 88,0) Mio t. Ohne Berücksichtigung von<br />
Konsolidierungseffekten ging er aufgrund der teilweise<br />
drastischen Einbrüche im Bausektor in einigen Ländern<br />
um 3,1 % zurück. Die höchsten Einbußen mussten dabei<br />
Spanien, Großbritannien und die baltischen Staaten hinnehmen,<br />
aber auch Israel, Norwegen und Schweden<br />
lagen deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Hingegen<br />
haben insbesondere Russland und die Länder Osteuropas<br />
– mit Ausnahme von Ungarn – erfreulich hohe<br />
Zuwachsraten erreicht. Auch in Deutschland und Benelux<br />
haben sich die Liefermengen deutlich erhöht. Im<br />
Januar 2009 wurden unsere belgischen und niederländischen<br />
Zuschlagstoffaktivitäten in dem neu gegründeten<br />
Unternehmen Sagrex zusammengeführt, das 22 Produktionsstätten<br />
mit einer Jahresproduktion von rund 15 Mio t<br />
betreibt.<br />
Wir haben im Berichtsjahr in Polen mit dem Bau von<br />
zwei neuen Produktionsanlagen begonnen, die im Frühjahr<br />
2009 in Betrieb gehen und hauptsächlich die Märkte<br />
von Lodz, Warschau und Posen mit Sand und Kies beliefern<br />
werden. In Spanien nahm Anfang dieses Jahres die<br />
neue Produktionsanlage im Granitsteinbruch von Barcelona<br />
den Betrieb auf. Mit einer Mehrheitsbeteiligung<br />
an dem Unternehmen OAO Voronezh Rudoupravlenie<br />
haben wir unsere Zuschlagstoffkapazitäten in Russland<br />
um einen Steinbruch in der Nähe der Stadt Woronesch<br />
erweitert. Um unsere Kapazitäten an die stark gesunkene<br />
Bautätigkeit in Großbritannien anzupassen, wurden<br />
mehrere Produktionsstätten stillgelegt und eine Beteiligung<br />
verkauft.<br />
Asphaltproduktion rückläufig<br />
Zum Geschäftsbereich Zuschlagstoffe und Beton gehört<br />
auch die Asphaltproduktion. Asphalt wird aus einem<br />
Gemisch von Zuschlagstoffen verschiedener Korngrößen,<br />
Füller und Bitumen hergestellt. In Europa betreibt <strong>HeidelbergCement</strong><br />
die meisten Asphaltwerke in Großbritannien.<br />
Insgesamt stieg der Asphaltabsatz auf 4,6 (i.V.: 1,5) Mio t.<br />
Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten<br />
gingen die Mengen allerdings um 3,3 % zurück. Durch<br />
die Schließung einzelner Standorte haben wir unsere Kapazitäten<br />
in Großbritannien an den rückläufigen Straßenund<br />
Wegebau angepasst.<br />
Transportbeton auf Vorjahresniveau<br />
Durch die Integration von Hanson verfügt Heidelberg-<br />
Cement in Europa über ein dichtes Netz von Standorten.<br />
Der Gesamtabsatz unserer Transportbetonwerke erhöhte<br />
sich <strong>2008</strong> um 36,5 % auf 24,1 (i.V.: 17,6) Mio cbm.<br />
Ohne Konsolidierungseffekte lag er auf dem Vorjahresniveau:<br />
Während unsere Werke in Benelux, Deutschland,<br />
Schweden, der Tschechischen Republik, Ungarn und<br />
Rumänien Zuwächse erzielten, mussten wir in Polen,<br />
Norwegen, Dänemark, Russland und den baltischen<br />
Staaten Einbußen hinnehmen. Den stärksten Rückgang<br />
erlitten unsere britischen und spanischen Werke aufgrund<br />
des Einbruchs der Bauwirtschaft.<br />
Auch <strong>2008</strong> wurde das Netz unserer Standorte weiter<br />
ausgebaut: Wir haben in Belgien, den Niederlanden,<br />
Norwegen, Ungarn, der Ukraine und der Tschechischen<br />
Republik neue Werke in Betrieb genommen; in der<br />
Slowakischen Republik haben wir eine 50%ige Beteiligung<br />
an einem Unternehmen erworben, das gegenwärtig<br />
13 Produktionsstätten mit der Chance eines weiteren<br />
Ausbaus betreibt. In Georgien werden wir im laufenden<br />
Jahr die Produktion von Transportbeton aufnehmen.<br />
Die stark rückläufige Bauwirtschaft in Großbritannien<br />
erforderte auch in dieser Sparte regionale Kapazitätsanpassungen,<br />
allerdings wurde auf der Großbaustelle<br />
des Olympiageländes in London eine neue Produktionsstätte<br />
errichtet.<br />
Geschäftsbereich Bauprodukte<br />
Kapazitätsanpassungen in Großbritannien<br />
Der Geschäftsbereich Bauprodukte, zu dem die Sparten<br />
Betonprodukte in Deutschland und Schweden sowie<br />
Kalksandsteine in Deutschland gehören, wurde durch
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
die Integration der Hanson-Aktivitäten – insbesondere in<br />
Großbritannien – deutlich erweitert. <strong>HeidelbergCement</strong><br />
ist in Großbritannien Marktführer bei Mauerziegeln und<br />
Porenbetonmauersteinen. Führende Marktstellungen<br />
haben wir bei Fassaden- und Bodensystemen, Pflastersteinen,<br />
Dachziegeln und Kaminen. Der starke Einbruch<br />
im Wohnungsbau führte <strong>2008</strong> zu hohen Absatzeinbußen<br />
bei diesen Produkten. Wir haben darauf mit drastischen<br />
Nordamerika<br />
Drastischer Einbruch im Wohnungsbau<br />
Die US-Wirtschaft hat sich in der zweiten Jahreshälfte<br />
spürbar abgeschwächt. Insgesamt wird für <strong>2008</strong> trotz<br />
der Rezession zum Jahresende noch mit einer Wachstumsrate<br />
des Bruttoinlandsprodukts von rund 1 % ge-<br />
Kapazitätsanpassungen und Werksstilllegungen reagiert,<br />
um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu bewahren.<br />
Während die Sparte Betonprodukte in Deutschland<br />
und Schweden Umsatzsteigerungen verzeichnete, waren<br />
die Ergebnisse in beiden Ländern rückläufig. Der Absatz<br />
unserer deutschen Kalksandsteinwerke hat sich konjunkturbedingt<br />
<strong>2008</strong> verringert. Wir haben den Verkauf<br />
unserer Kalkaktivitäten in Deutschland eingeleitet.<br />
Die Vereinigten Staaten und Kanada bilden das Konzerngebiet Nordamerika. <strong>HeidelbergCement</strong> hat dort seine<br />
Marktstellung durch die Integration von Hanson beträchtlich erweitert und durch umfangreiche organisatorische<br />
Änderungen optimiert. In seinem größten Marktgebiet zählt das Unternehmen zu den führenden Herstellern<br />
von Zuschlagstoffen, Transportbeton, Zement, Asphalt und Bauprodukten. Zum Geschäftsbereich Bauprodukte<br />
gehört die Fertigung von Rohren, Betonfertigteilen, Betonpflaster und –dachsteinen sowie Ziegelsteinen.<br />
<strong>2008</strong> stieg der Umsatz konsolidierungsbedingt um 23,5 % auf 3.958 (i.V.: 3.205) Mio EUR. In Landeswährung<br />
erhöhte er sich um 32,5 %. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten ging er allerdings<br />
um 15,9% zurück.<br />
Wichtige Kennzahlen<br />
Mio EUR<br />
Operatives Ergebnis<br />
Investitionen in Sachanlagen<br />
Zement- und Klinkerabsatz in Mio t<br />
Zuschlagstoffabsatz in Mio t<br />
Asphaltabsatz in Mio t<br />
Transportbetonabsatz in Mio cbm<br />
Mitarbeiter (zum 31. Dezember)<br />
2007<br />
466<br />
312<br />
14,9<br />
78,0<br />
2,3<br />
9,9<br />
19.267<br />
<strong>2008</strong><br />
406<br />
199<br />
13,6<br />
134,6<br />
4,0<br />
9,0<br />
15.739<br />
rechnet. Die Finanzmarktkrise, die zum Einbruch auf<br />
den Immobilienmärkten führte, belastet weiterhin die<br />
gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Der anhaltende<br />
Druck auf die Immobilienpreise sowie steigende Arbeitslosigkeit<br />
reduzierten den privaten Konsum. Das lang-<br />
Umsatz <strong>2008</strong>: 3.958 Mio EUR<br />
27,5% Zement<br />
49,3% Zuschlagstoffe und Beton<br />
23,2% Bauprodukte<br />
55
56<br />
samere Wachstum der Weltwirtschaft belastet zusätzlich<br />
die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Angesichts<br />
der grundlegenden Wirtschaftsprobleme in<br />
den USA können auch die deutlich gefallenen Energiepreise<br />
nicht zu einer schnellen Belebung beitragen.<br />
<strong>2008</strong> gingen die Bauinvestitionen in den USA im<br />
Durchschnitt um rund 5 % zurück. Der drastische Einbruch<br />
des Wohnungsbaus um 27,2 % überlagerte bei<br />
weitem das leichte Plus beim Wirtschafts- und öffentlichen<br />
Bau. Wichtige erste Impulse werden ab der zweiten<br />
Jahreshälfte 2009 vom Konjunkturpaket der US-Regierung<br />
erwartet. Von den beschlossenen 787 Mrd USD soll<br />
ein beträchtlicher Teil in Infrastrukturmaßnahmen investiert<br />
werden – ein Baubereich, in dem große Mengen<br />
von Zuschlagstoffen und Beton benötigt werden.<br />
Kanadas Bruttoinlandsprodukt nahm im Jahr <strong>2008</strong><br />
leicht zu. Aufgrund des Rückgangs beim Wohnungsbau<br />
um 9,4 % schwächte sich die Bautätigkeit insgesamt<br />
leicht ab, obwohl die anderen Baubereiche Zuwächse<br />
erzielen konnten. Zusätzlich wurde der Bausektor am<br />
Jahresende durch die rückläufige Gas- und Ölförderung<br />
aufgrund der gesunkenen Ölpreise beeinträchtigt.<br />
Geschäftsbereich Zement<br />
Zementabsatz spiegelt schwächere Bautätigkeit<br />
wider<br />
<strong>2008</strong> nahm der Zementverbrauch in den USA um 12,8%<br />
auf 99,8 Mio t ab. Der Anteil der benötigten Importe<br />
ging auf rund 11 Mio t zurück. Der amerikanische Zementverband<br />
PCA erwartet für 2009 erneut einen Nachfragerückgang<br />
in zweistelliger Höhe sowie eine deutliche<br />
Verringerung der Importe. In Kanada nahm der Zementverbrauch<br />
<strong>2008</strong> um 2,2 % auf 9,9 Mio t ab; für 2009<br />
wird mit einer weiteren, jedoch geringeren Abschwächung<br />
gerechnet.<br />
Der Zement- und Klinkerabsatz unserer Werke in<br />
Nordamerika lag mit 13,6 (i.V.: 14,9) Mio t um 8,2 %<br />
unter dem Vorjahr. Ohne Berücksichtigung von Konso-<br />
lidierungseffekten ging er um 13,9 % zurück. Dank reduzierter<br />
Importe gelang es uns aber, die Kapazitäten<br />
unserer Werke weiter auszulasten. Angesichts der rückläufigen<br />
Nachfrage haben wir mit umfangreichen Maßnahmen<br />
unsere Produktionskosten gesenkt. So konnten<br />
wir beispielsweise durch die deutliche Erhöhung des<br />
Anteils der sekundären Brennstoffe in den Zementwerken<br />
in Pennsylvania, Kalifornien und Kanada unsere<br />
Energiekosten reduzieren. Um die Stickoxidemissionen<br />
zu senken, haben wir <strong>2008</strong> im Zementwerk Leeds/Alabama<br />
eine SNCR-Anlage (Selective Non Catalytic Reduction)<br />
eingebaut. Im gleichen Werk erweitern wir die<br />
Rohstoffbasis und modernisieren die Produktionsanlagen<br />
unter anderem durch den Bau eines neuen Silos für<br />
20.000 t Zement und neuer Verladeanlagen für LKWs<br />
und Züge. Im Werk Evansville/Pennsylvania wurde der<br />
Genehmigungsprozess für eine Erweiterung des Rohstoffabbaus<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
Aufgrund der rückläufigen Bautätigkeit in den USA<br />
und Kanada ging auch der Weißzementabsatz unserer<br />
beiden Produktionsstätten entsprechend der allgemeinen<br />
Marktentwicklung um 11,4 % gegenüber 2007<br />
zurück.<br />
Geschäftsbereich Zuschlagstoffe und Beton<br />
Zuschlagstoffe leiden unter sinkender Bautätigkeit<br />
Mit der Integration von Hanson haben wir die Sparte<br />
Zuschlagstoffe erheblich erweitert. Die rund 230 Produktionsstätten<br />
erzielten im Berichtsjahr einen Gesamtabsatz<br />
von 134,6 (i.V.: 78,0) Mio t; das entspricht einer<br />
Steigerung von 72,6 %. Ohne Berücksichtigung von<br />
Konsolidierungseffekten gingen die Liefermengen allerdings<br />
um 23,2 % zurück. Auf den erheblichen Marktrückgang<br />
haben wir frühzeitig mit regionalen Kapazitätsanpassungen<br />
und signifikanten Kosteneinsparungen<br />
reagiert. Die im Berichtsjahr fertig gestellten Projekte<br />
ergänzen unsere Kapazitäten entsprechend den regionalen<br />
Anforderungen und senken dank modernster
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Technik auch unsere Produktionskosten. Um den Markt<br />
im Großraum von Indianapolis/Indiana weiterhin mit<br />
der erforderlichen Menge an Zuschlagstoffen beliefern<br />
zu können, wird der Standort Harding Street modernisiert<br />
und dessen Kapazität erweitert. Im Staat New York<br />
haben wir mit der kompletten Erneuerung einer Jahrzehnte<br />
alten Produktionsanlage die Ausfallzeiten drastisch<br />
gesenkt und die Produktivität erhöht. Eine weitere<br />
Produktionsanlage nahm in Pennsylvania den Betrieb<br />
auf. In Kanada haben wir nördlich von Winnipeg die<br />
neue hochmoderne Produktionsanlage Pine Ridge in<br />
Betrieb genommen.<br />
Asphalt profitiert von vertikaler Integration<br />
Zum Geschäftsbereich Zuschlagstoffe und Beton gehört<br />
auch der Asphalt. Unsere Produktionsstätten befinden<br />
sich hauptsächlich in New York, Pennsylvania und<br />
Kalifornien. Aufgrund von Konsolidierungseffekten erhöhte<br />
sich der Absatz im Berichtsjahr um 73,5 % auf<br />
4,0 (i.V.: 2,3) Mio t. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten<br />
gingen die Liefermengen allerdings<br />
um 22,5 % zurück. Trotz hohen Kostendrucks durch<br />
gestiegene Ölpreise und rückläufige Mengen machten<br />
sich die verstärkte vertikale Integration und ein straffes<br />
Kostenmanagement bei den Ergebnissen positiv bemerkbar.<br />
Transportbetongeschäft geht auf den meisten<br />
Märkten zurück<br />
Mit der Integration von Hanson haben wir unser Netz<br />
von Transportbetonwerken deutlich erweitert. Aufgrund<br />
der Marktschwäche sank der Absatz allerdings um 8,5 %<br />
auf 9,0 (i.V.: 9,9) Mio cbm. Operativ lag der Rückgang<br />
bei 20,6 %, wovon die wichtigen Märkte in Arizona,<br />
Florida, Kalifornien und Westkanada in gleichem Maße<br />
betroffen waren. Die im Berichtsjahr zeitweise erheblich<br />
gestiegenen Dieselpreise belasteten die Kosten und das<br />
Ergebnis. Mit deutlichen Kapazitätsanpassungen haben<br />
wir auch in dieser Sparte auf die sinkende Marktnachfrage<br />
reagiert.<br />
Geschäftsbereich Bauprodukte<br />
Restrukturierung der Bauprodukte<br />
<strong>2008</strong> war ein sehr schwieriges Jahr für den Geschäftsbereich<br />
aufgrund der hohen Abhängigkeit vom Wohnungsbau.<br />
Vor allem die Bereiche Mauer- und Pflastersteine<br />
sowie Dachziegel, die zu rund 90 % vom Wohnungsbau<br />
abhängen, mussten sehr starke Einbußen hinnehmen.<br />
Sinkende Infrastrukturinvestitionen aufgrund geringerer<br />
Steuereinnahmen ließen auch die Nachfrage nach Rohren<br />
und Betonfertigteilen zurückgehen. Mit Reorganisationsmaßnahmen<br />
und Kapazitätsanpassungen haben wir auf<br />
die veränderte Marktsituation reagiert. Der ganze Geschäftsbereich<br />
wurde in die drei Einheiten Hanson Bauprodukte<br />
Ost, Hanson Bauprodukte West und Hanson<br />
Druckrohre unterteilt.<br />
Die drei im Berichtsjahr in Betrieb genommenen oder<br />
erweiterten Produktionsanlagen decken regionale<br />
Marktanforderungen in Kalifornien, Virginia und Texas.<br />
<strong>2008</strong> wurde unter dem Namen Aquaflow Permeable<br />
Pavement System ein neues wasserdurchlässiges Pflaster<br />
auf den Markt gebracht, das vom Umweltministerium<br />
Floridas als Beispiel für „best management practice“<br />
anerkannt wurde und für umweltfreundliches Bauen<br />
eingesetzt wird. Im Frühjahr dieses Jahres wird in der<br />
Nähe von Calgary ein neues Werk die Produktion von<br />
Rohren und Schächten aufnehmen und den gesamten<br />
Markt der kanadischen Provinz Alberta versorgen.<br />
57
58<br />
Asien-Australien-Afrika<br />
Im zusammengefassten Konzerngebiet Asien-Australien-Afrika ist <strong>HeidelbergCement</strong> in zehn asiatischen und<br />
sieben afrikanischen Ländern sowie in Australien tätig. Während wir in Afrika ausschließlich Zement herstellen,<br />
sind wir in Asien und Australien auch im Zuschlagstoff- und Transportbetongeschäft tätig. Trotz einer spürbaren<br />
Abschwächung wesentlicher Währungen – insbesondere der indonesischen Rupiah, der indischen Rupie und des<br />
australischen Dollars – gegenüber dem Euro erreichte der Umsatz im Jahr <strong>2008</strong> mit 2.943 (i.V.: 1.909) Mio EUR<br />
ein Plus von 54,1%. Hierzu trug neben der ganzjährigen Einbeziehung von Hanson auch das deutliche organische<br />
Wachstum in China, Indonesien, der Türkei und Ghana bei. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und<br />
Währungseffekten belief sich der Umsatzanstieg auf 22,5%.<br />
Wirtschaftswachstum abgekühlt<br />
Auch in den Schwellenländern Asiens beeinträchtigten<br />
die Auswirkungen der Finanzkrise im Jahresverlauf <strong>2008</strong><br />
zunehmend die gesamtwirtschaftliche Dynamik. In China<br />
wuchs die Wirtschaft mit 9 % erstmals seit 2002 wieder<br />
einstellig. Mit einer Rate von 7,3 % hat sich das Wachstumstempo<br />
in Indien ebenfalls deutlich verlangsamt. Die<br />
indonesische Wirtschaft hingegen hat sich mit einer Steigerungsrate<br />
von rund 6 % gut behauptet. In der Türkei<br />
kühlte sich die Konjunktur im Jahresverlauf spürbar ab.<br />
Auch das Wachstum der australischen Wirtschaft ging<br />
nach dem Auslaufen des Rohstoffbooms deutlich zurück.<br />
Wichtige Kennzahlen<br />
Mio EUR<br />
Operatives Ergebnis<br />
Investitionen in Sachanlagen<br />
Zement- und Klinkerabsatz in Mio t<br />
Zuschlagstoffabsatz in Mio t<br />
Asphaltabsatz in Mio t<br />
Transportbetonabsatz in Mio cbm<br />
Mitarbeiter (zum 31. Dezember)<br />
2007<br />
306<br />
234<br />
30,8<br />
13,6<br />
1,0<br />
5,2<br />
17.999<br />
<strong>2008</strong><br />
497<br />
270<br />
32,2<br />
39,8<br />
3,6<br />
11,3<br />
18.015<br />
Geschäftsbereich Zement<br />
Zementabsatz weiter erhöht<br />
In den Ländern des Konzerngebiets Asien-Australien-<br />
Afrika hat sich auch das Wachstumstempo der Bauwirtschaft<br />
merklich abgeschwächt. Unsere Zement- und<br />
Klinkerlieferungen stiegen um 4,3 % auf 32,2 (i.V.: 30,8)<br />
Mio t; hierzu trug auch die Erhöhung der Produktionskapazität<br />
in China im Vorjahr bei.<br />
Die mit der Übernahme von Hanson erworbene 25%ige<br />
Beteiligung an Cement Australia Pty Ltd ist in den Absatzzahlen<br />
nicht enthalten, da diese Gesellschaft als assoziiertes<br />
Unternehmen at Equity konsolidiert wird. Cement<br />
Australia betreibt in den Bundesstaaten Queensland und<br />
New South Wales sowie auf der Insel Tasmanien vier Zementwerke<br />
und ein Mahlwerk.<br />
Umsatz <strong>2008</strong>: 2.943 Mio EUR<br />
57,7% Zement<br />
40,5% Zuschlagstoffe und Beton<br />
1,8% Bauprodukte
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Asien<br />
In Indonesien profitierte unsere Tochtergesellschaft<br />
Indocement von der starken Bautätigkeit, die nicht nur<br />
vom Wohnungsbau, sondern auch von Infrastrukturprojekten<br />
der Regierung angetrieben wurde. Insgesamt<br />
erhöhte sich <strong>2008</strong> der Zementverbrauch in Indonesien<br />
um 11,5 %. Indocement konnte den Inlandsabsatz um<br />
14,7 % steigern. Aufgrund der starken Inlandsnachfrage<br />
wurden die margenschwächeren Exportlieferungen beträchtlich<br />
reduziert. Insgesamt lag der Zement- und<br />
Klinkerabsatz von Indocement mit 14,7 (i.V.: 14,6) Mio t<br />
leicht über dem Vorjahr. Im Werk Cirebon sind derzeit<br />
zwei neue Zementmühlen mit einer Gesamtmahlkapazität<br />
von 1,5 Mio t im Bau, deren Inbetriebnahme für<br />
Ende 2009 vorgesehen ist.<br />
In China, dem größten Zementmarkt der Welt, stieg<br />
der Zementverbrauch im Jahr <strong>2008</strong> auf rund 1,45 Mrd t.<br />
Unser Gemeinschaftsunternehmen Jidong Heidelberg<br />
Cement Company mit den beiden Werken Fufeng und<br />
Jingyang konnte seine Lieferungen in der zentralchinesischen<br />
Provinz Shaanxi fast verdoppeln: Dank der Inbetriebnahme<br />
des neuen Werkes Jingyang im Sommer<br />
2007 stieg der Absatz um 89 %. In der südchinesischen<br />
Provinz Guangdong hingegen gingen die Lieferungen<br />
unseres Joint Ventures China Century Cement um 6,9 %<br />
zurück. Die wesentlichen Gründe liegen in der Abschwächung<br />
des Immobilienmarktes, dem Aufbau neuer<br />
Zementkapazitäten sowie im Markteintritt weiterer<br />
Zementanbieter. Insgesamt erhöhte sich unser konsolidierter<br />
Zement- und Klinkerabsatz in China um 22,2 %<br />
auf 4,6 (i.V.: 3,7) Mio t. Sowohl in Jingyang als auch<br />
in Fufeng haben wir im Oktober <strong>2008</strong> den Bau einer<br />
zweiten Produktionslinie fertig gestellt. Damit verfügt<br />
Jidong Heidelberg Cement Company über eine Kapazität<br />
von 9 Mio t und ist der größte Zementhersteller im<br />
rasch wachsenden Markt der Provinz Shaanxi.<br />
Indien verzeichnete <strong>2008</strong> infolge der Finanzkrise eine<br />
deutliche Abschwächung des Wohnungsbaus. Belastend<br />
für die Zementindustrie wirkten sich darüber hinaus<br />
Billigimporte aus Pakistan und zunehmende Überkapa-<br />
zitäten aus. Der Absatz unserer indischen Zementwerke,<br />
der zusätzlich durch heftige Monsunregenfälle und Überschwemmungen<br />
in Nordindien beeinträchtigt wurde,<br />
ging um 4,3 % gegenüber dem Vorjahr zurück. Im März<br />
<strong>2008</strong> haben wir bei dem Gemeinschaftsunternehmen<br />
Indorama Cement den ausstehenden 50%-Anteil übernommen.<br />
Zur weiteren Stärkung unserer Marktposition<br />
in Indien wurde anschließend die Fusion mit unserer<br />
Tochtergesellschaft Mysore Cements eingeleitet, die im<br />
Februar 2009 rückwirkend zum 1. April <strong>2008</strong> gerichtlich<br />
genehmigt wurde.<br />
Während unsere Zementlieferungen im Sultanat Brunei<br />
das Vorjahresniveau nicht erreichten, erzielten wir in<br />
Bangladesh einen spürbaren Absatzanstieg. In Kasachstan<br />
beeinträchtigte die Finanzkrise die bislang boomenden<br />
Bauaktivitäten und unseren Zementabsatz. Aufgrund der<br />
erschwerten wirtschaftlichen Lage wird sich der Neubau<br />
des Zementwerks Caspi am Kaspischen Meer im Westen<br />
des Landes verzögern.<br />
In der Türkei haben sich die Bauwirtschaft und damit<br />
die Nachfrage nach Zement im Verlauf des Jahres <strong>2008</strong><br />
zunehmend abgeschwächt. Der Inlandsabsatz unseres<br />
Joint Ventures Akçansa ging gegenüber dem Vorjahr<br />
leicht zurück; dank der stark gestiegenen Export- und<br />
Klinkerlieferungen erreichte der Gesamtabsatz jedoch<br />
eine Zunahme um 22,7 % auf 6,6 Mio t (konsolidierte<br />
Menge: 2,6 Mio t). Im Werk Çanakkale wurde die neue<br />
Produktionslinie im Mai <strong>2008</strong> in Betrieb genommen.<br />
Akçansa verfügt nun über eine jährliche Produktionskapazität<br />
von 6,5 Mio t Klinker bzw. 9 Mio t Zement<br />
und festigt damit seine führende Marktstellung in der<br />
Türkei.<br />
In den Vereinigten Arabischen Emiraten haben wir<br />
einen Managementvertrag mit einer Zementvertriebsgesellschaft,<br />
an der wir einen Anteil von 40 % halten.<br />
Afrika<br />
In Afrika verzeichneten unsere Zement- und Mahlwerke<br />
im Jahr <strong>2008</strong> bei unterschiedlicher Entwicklung in den<br />
einzelnen Märkten insgesamt einen leichten Anstieg des<br />
59
60<br />
Zementversands. In unserem Hauptmarkt Ghana, auf den<br />
knapp die Hälfte unseres Gesamtabsatzes in Afrika entfällt,<br />
stiegen unsere Zementlieferungen um 20 % gegenüber<br />
dem Vorjahr. Deutliche Mengenzuwächse erzielten<br />
wir auch in Sierra Leone, Togo und Tansania. Insgesamt erhöhte<br />
sich der Zementabsatz unserer afrikanischen Tochtergesellschaften<br />
um 2,7 % auf 4,9 (i.V.: 4,7) Mio t. Ohne<br />
Berücksichtigung der im März <strong>2008</strong> verkauften Beteiligungen<br />
in Nigeria und Niger betrug der Anstieg 11,3 %.<br />
In Tansania, unserem zweitgrößten afrikanischen Absatzmarkt,<br />
sind die Modernisierung und der Ausbau unseres<br />
Werks Tanzania Portland Cement Company (TPCC) weit<br />
fortgeschritten. Durch den Bau einer neuen Ofenlinie<br />
und einer Zementmühle wird die Zementkapazität von<br />
TPCC auf rund 1,2 Mio t steigen. Die für das Frühjahr<br />
2009 vorgesehene Inbetriebnahme der neuen Produktionslinie<br />
wird unsere Marktstellung in Tansania erheblich<br />
stärken.<br />
Geschäftsbereich Zuschlagstoffe und Beton<br />
Absatz deutlich gestiegen<br />
Die ganzjährige Einbeziehung der Hanson-Aktivitäten in<br />
Malaysia, Hongkong und insbesondere Australien trug zu<br />
einem deutlichen Anstieg der Zuschlagstoff- und Transportbetonlieferungen<br />
in diesem Konzerngebiet bei. Der<br />
Absatz von Zuschlagstoffen hat sich mit 39,8 (i.V.: 13,6)<br />
Mio t fast verdreifacht; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten<br />
war jedoch ein Rückgang um 8,1 %<br />
zu verzeichnen. Die Transportbetonlieferungen waren<br />
mit 11,3 (i.V.: 5,2) Mio cbm mehr als doppelt so hoch<br />
wie im Vorjahr; der operative Zuwachs betrug 7,8 %.<br />
Der Absatz der Asphaltsparte stieg ebenfalls beträchtlich<br />
und erreichte 3,6 (i.V.: 1,0) Mio t; operativ gingen<br />
die Lieferungen allerdings um 23,0 % zurück.<br />
Asien<br />
Während der Transportbetonabsatz in Malaysia über<br />
dem Vorjahresniveau lag, war die Nachfrage nach Zu-<br />
schlagstoffen deutlich rückläufig. In Indonesien konnte<br />
Indocement die Zuschlagstoff- und Transportbetonlieferungen<br />
erheblich steigern. Auch der Absatz unserer<br />
chinesischen Transportbetonwerke erhöhte sich deutlich.<br />
In Hongkong haben wir unser Joint Venture Alliance<br />
Construction Materials Ltd, an dem wir einen Anteil von<br />
50 % halten, erstmals quotal konsolidiert. Das Unternehmen<br />
betreibt fünf Transportbetonwerke und fünf Zuschlagstoffstandorte.<br />
In Kasachstan haben wir im Berichtsjahr<br />
sowohl die Produktion von Zuschlagstoffen als auch<br />
von Transportbeton aufgenommen. Auch in der Türkei<br />
haben wir erstmals Zuschlagstoffe gefördert. Unsere<br />
türkischen Transportbetonwerke konnten den Rekordabsatz<br />
des Vorjahres nochmals deutlich übertreffen. Die<br />
Asphaltwerke in Hongkong wurden am 31. August und<br />
in Singapur zum Jahresende <strong>2008</strong> verkauft.<br />
Australien<br />
Während die Transportbetonwerke einen leichten Absatzzuwachs<br />
erzielen konnten, lagen die Zuschlagstofflieferungen<br />
von Hanson knapp unter dem Vorjahresniveau.<br />
Konsolidierungsbedingt haben sich die Absätze<br />
beider Sparten fast verdreifacht. Im Bereich Asphalt haben<br />
wir unsere 50%-Beteiligung an dem Joint Venture Pioneer<br />
Road Services Pty Ltd erstmals quotal konsolidiert.<br />
Das Unternehmen gehört zu den größten Asphaltherstellern<br />
Australiens und ist auch im Asphaltieren von Straßen<br />
und deren Reparatur tätig.<br />
Geschäftsbereich Bauprodukte<br />
Sparte Betonwaren in Australien verkauft<br />
Im Juli <strong>2008</strong> haben wir unsere australische Tochtergesellschaft<br />
Hanson Building Products Pty Ltd, die Mauerblöcke<br />
und Pflastersteine aus Beton herstellt, verkauft.<br />
Die Fertigteilaktivitäten mit drei Werken im Großraum<br />
Sydney werden von Hanson fortgeführt.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Konzernservice<br />
Der Konzernservice umfasst die Aktivitäten unserer beiden 100%igen Tochtergesellschaften HC Trading und<br />
HC Fuels. HC Trading ist eine der größten internationalen Handelsgesellschaften für Zement und Klinker. HC Fuels<br />
betreibt den weltweiten Handel mit fossilen Brennstoffen, die an konzerneigene und fremde Unternehmen verkauft<br />
werden. Der Gesamtumsatz beider Gesellschaften verbesserte sich <strong>2008</strong> um 3,1% auf 701 (i.V.: 680) Mio EUR.<br />
Dank des weltweiten Handelsnetzes von HC Trading mit<br />
Niederlassungen in Istanbul, Malta, Fort Lauderdale,<br />
Singapur, Schanghai und Dubai können wir die Kapazitätsauslastung<br />
unserer Werke besser steuern und die<br />
Überschussproduktion aus einem Land in ein anderes<br />
mit hoher Nachfrage liefern.<br />
Der weltweite Seehandel mit Zement und Klinker ist<br />
im Jahr <strong>2008</strong> um schätzungsweise 23 % zurückgegangen.<br />
Die wesentlichen Ursachen hierfür liegen zum einen<br />
in den Frachtraten, die im ersten Halbjahr noch extrem<br />
hoch waren, und zum anderen in der drastischen Senkung<br />
der Zementeinfuhren in traditionellen Importländern<br />
wie den USA und Spanien. Gleichzeitig haben<br />
die großen zementexportierenden Länder wie China,<br />
Indien und Indonesien ihre Ausfuhren deutlich zurückgefahren.<br />
Das Handelsvolumen von HC Trading verringerte sich<br />
um 14,4 % auf 9,9 (i.V.: 11,6) Mio t. Zuwächse bei<br />
Klinker und Trockenmörtel konnten den Rückgang des<br />
Zementhandelsvolumens nicht ausgleichen. Knapp zwei<br />
Drittel der gesamten Handelsmenge wurden von Konzerngesellschaften<br />
abgenommen. Während die Exporte<br />
in die USA und Europa zurückgingen, konnte HC Trading<br />
Wichtige Kennzahlen<br />
Mio EUR<br />
Umsatz<br />
Operatives Ergebnis<br />
Mitarbeiter (zum 31. Dezember)<br />
2007<br />
680<br />
15<br />
52<br />
<strong>2008</strong><br />
701<br />
21<br />
52<br />
in Afrika und im Mittleren Osten neue Kunden gewinnen.<br />
Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Lieferungen nach<br />
Bangladesh, Tansania, Russland und in die baltischen<br />
Staaten deutlich.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> war die Volatilität auf den internationalen<br />
Seefrachtmärkten extrem hoch: Nachdem die Frachtindices<br />
im zweiten Quartal <strong>2008</strong> historische Höchststände<br />
erreicht hatten, gingen sie in der zweiten Jahreshälfte<br />
drastisch zurück. Dank des erfolgreichen Managements<br />
der Seefrachtverträge durch HC Trading blieben die<br />
Frachtkosten für <strong>HeidelbergCement</strong> um mehr als 10 %<br />
unter den Frachtraten auf den Spotmärkten. Darüber<br />
hinaus konnte HC Trading durch effiziente Steuerung<br />
der Handelsströme beträchtliche Einsparungen auf<br />
Konzernebene erzielen.<br />
Unsere Tochtergesellschaft HC Fuels mit Sitz in London<br />
ist zuständig für den kostengünstigen Einkauf fossiler<br />
Brennstoffe auf den internationalen Rohstoffmärkten.<br />
Mit Hilfe langfristiger Lieferverträge ist HC Fuels in der<br />
Lage, starken Preisschwankungen im Brennstoffsektor<br />
entgegenzuwirken. Das Unternehmen ist außerdem<br />
mit dem Handel von CO 2-Emissionsrechten für unsere<br />
Konzernunternehmen in Europa betraut.<br />
61
Raum für<br />
Hochleistungen<br />
Beton punktet beim Bau<br />
anspruchsvoller Sportstätten
Richmond Olympic Oval, Kanada
64<br />
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns<br />
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns<br />
1.000 EUR<br />
Umsatzerlöse<br />
Bestandsveränderung der Erzeugnisse<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen<br />
Gesamtleistung<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
Materialaufwand<br />
Personalaufwand<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte<br />
Operatives Ergebnis<br />
Zusätzliche ordentliche Erträge<br />
Zusätzliche ordentliche Aufwendungen<br />
Zusätzliches ordentliches Ergebnis<br />
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 1)<br />
Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen<br />
Betriebsergebnis<br />
Zinserträge<br />
Zinsaufwendungen<br />
Wechselkursgewinne und -verluste<br />
Sonstiges Finanzergebnis<br />
Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />
Jahresüberschuss<br />
Davon anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis<br />
Davon Anteil der Gruppe<br />
Davon zur Dividende vorgesehen<br />
Ergebnis je Aktie in EUR (IAS 33)<br />
Ergebnis je Aktie – den Aktionären der <strong>HeidelbergCement</strong> AG zuzurechnen<br />
Ergebnis je Aktie – fortzuführende Geschäftsbereiche<br />
Ergebnis je Aktie – aufgegebene Geschäftsbereiche<br />
Anhang<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
6<br />
7<br />
7<br />
8<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
2007<br />
10.862.329<br />
-59.197<br />
2.018<br />
10.805.150<br />
226.903<br />
-4.114.163<br />
-1.670.638<br />
-2.824.005<br />
2.423.247<br />
-558.504<br />
-14.363<br />
1.850.380<br />
1.039.832<br />
-218.042<br />
821.790<br />
170.733<br />
-4.125<br />
2.838.778<br />
59.078<br />
-525.388<br />
3.387<br />
-32.406<br />
2.343.449<br />
-369.073<br />
1.974.376<br />
144.404<br />
2.118.780<br />
-96.998<br />
2.021.782<br />
162.500<br />
17,11<br />
15,92<br />
1,19<br />
2)<br />
<strong>2008</strong><br />
14.187.130<br />
91.750<br />
6.190<br />
14.285.070<br />
370.241<br />
-5.692.937<br />
-2.297.583<br />
-3.719.150<br />
2.945.641<br />
-772.636<br />
-26.290<br />
2.146.715<br />
168.036<br />
-538.784<br />
-370.748<br />
46.913<br />
4.518<br />
1.827.398<br />
73.957<br />
-814.405<br />
-2.472<br />
-86.600<br />
997.878<br />
-327.376<br />
670.502<br />
1.249.258<br />
1.919.760<br />
-111.568<br />
1.808.192<br />
15.000<br />
14,55<br />
4,50<br />
10,05<br />
1) Nettoergebnis aus assoziierten Unternehmen 126.124 43.256<br />
2) Werte wurden angepasst
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Kapitalflussrechnung des Konzerns<br />
Kapitalflussrechnung des Konzerns<br />
1.000 EUR<br />
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführendem Geschäft<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Zinsergebnis<br />
Erhaltene Dividenden<br />
Gezahlte Zinsen<br />
Gezahlte Steuern<br />
Eliminierung von Non Cash Items<br />
Cashflow<br />
Veränderung der betrieblichen Aktiva<br />
Veränderung der betrieblichen Passiva<br />
Veränderung des Working Capital<br />
Verbrauch von Rückstellungen<br />
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit – fortzuführendes Geschäft<br />
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit – aufgegebenes Geschäft<br />
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Sachanlagen<br />
Finanzanlagen<br />
Zahlungswirksame Investitionen<br />
Einzahlungen aus Abgängen<br />
Übernommene flüssige Mittel<br />
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – fortzuführendes Geschäft<br />
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – aufgegebenes Geschäft<br />
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit<br />
Erhöhung des Kapitals<br />
Dividende <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Dividende an Fremde<br />
Aufnahme von Anleihen und Krediten<br />
Tilgung von Anleihen und Krediten<br />
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit – fortzuführendes Geschäft<br />
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit – aufgegebenes Geschäft<br />
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />
Veränderung der liquiden Mittel – fortzuführendes Geschäft<br />
Veränderung der liquiden Mittel – aufgegebenes Geschäft<br />
Veränderung der liquiden Mittel<br />
Wechselkursveränderung der liquiden Mittel<br />
Stand der liquiden Mittel 1. Januar<br />
Stand der liquiden Mittel 31. Dezember<br />
Reklassifizierung der liquiden Mittel aufgrund von IFRS 5<br />
Bilanzausweis der liquiden Mittel 31. Dezember<br />
Anhang<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
25<br />
26<br />
27<br />
2007<br />
1.974.376<br />
369.073<br />
466.310<br />
77.803<br />
-495.574<br />
-406.266<br />
-306.211<br />
1.679.511<br />
321.819<br />
-13.189<br />
308.630<br />
-238.171<br />
1.749.970<br />
161.261<br />
1.911.231<br />
-46.641<br />
-992.246<br />
-11.735.400<br />
-12.774.287<br />
1.651.204<br />
482.693<br />
-10.640.390<br />
-36.121<br />
-10.676.511<br />
527.208<br />
-144.508<br />
-32.100<br />
13.704.606<br />
-4.543.210<br />
9.511.996<br />
-125.768<br />
9.386.228<br />
621.576<br />
-628<br />
620.948<br />
5.949<br />
218.839<br />
845.736<br />
*<br />
-14.151<br />
831.585<br />
<strong>2008</strong><br />
670.502<br />
327.376<br />
740.448<br />
44.017<br />
-660.558<br />
-334.654<br />
1.257.028<br />
2.044.159<br />
-193.056<br />
23.004<br />
-170.052<br />
-320.320<br />
1.553.787<br />
-30.434<br />
1.523.353<br />
-69.247<br />
-1.031.408<br />
-150.420<br />
-1.251.075<br />
2.368.949<br />
561<br />
1.118.435<br />
-5.891<br />
1.112.544<br />
512.500<br />
-162.500<br />
-31.356<br />
2.902.539<br />
-5.811.953<br />
-2.590.770<br />
40.802<br />
-2.549.968<br />
81.452<br />
4.477<br />
85.929<br />
-88.019<br />
845.736<br />
843.646<br />
843.646<br />
65
66<br />
Bilanz des Konzerns<br />
Aktiva<br />
1.000 EUR<br />
Langfristige Aktiva<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
Technische Anlagen und Maschinen<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau<br />
Finanzanlagen<br />
Anteile an assoziierten Unternehmen<br />
Finanzinvestitionen<br />
Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften<br />
Sonstige Ausleihungen und derivative Finanzinstrumente<br />
Anlagevermögen<br />
Latente Steuern<br />
Sonstige langfristige Forderungen<br />
Langfristige Steuererstattungsansprüche<br />
Kurzfristige Aktiva<br />
Vorräte<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
Unfertige Erzeugnisse<br />
Fertige Erzeugnisse und Waren<br />
Geleistete Anzahlungen<br />
Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />
Verzinsliche Forderungen<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Sonstige kurzfristige operative Forderungen<br />
Steuererstattungsansprüche<br />
Finanzinvestitionen und derivative Finanzinstrumente<br />
Flüssige Mittel<br />
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und<br />
aufgegebene Geschäftsbereiche<br />
Bilanzsumme<br />
Anhang<br />
28<br />
29<br />
30<br />
31<br />
32<br />
33<br />
33<br />
10<br />
33<br />
34<br />
35<br />
36<br />
36<br />
31.12. 2007<br />
10.882.333<br />
4.962.660<br />
4.474.148<br />
217.224<br />
771.804<br />
10.425.836<br />
756.264<br />
152.609<br />
78.570<br />
25.993<br />
1.013.436<br />
22.321.605<br />
157.408<br />
353.991<br />
19.781<br />
22.852.785<br />
663.131<br />
144.147<br />
738.181<br />
21.135<br />
1.566.594<br />
189.114<br />
1.746.691<br />
429.072<br />
138.261<br />
2.503.138<br />
40.968<br />
831.585<br />
4.942.285<br />
1.406.300<br />
29.201.370<br />
31.12. <strong>2008</strong><br />
10.150.990<br />
4.622.182<br />
4.299.917<br />
237.434<br />
775.944<br />
9.935.477<br />
540.016<br />
81.631<br />
48.631<br />
24.198<br />
694.476<br />
20.780.943<br />
129.489<br />
365.715<br />
18.410<br />
21.294.557<br />
734.766<br />
183.294<br />
788.254<br />
24.706<br />
1.731.020<br />
160.222<br />
1.544.701<br />
382.168<br />
158.125<br />
2.245.216<br />
173.679<br />
843.646<br />
4.993.561<br />
26.288.118<br />
1) Die Werte wurden an finale Ergebnisse der Kaufpreisallokation von Hanson angepasst und sind deshalb mit den im Konzernabschluss zum 31.12.2007 veröffentlichten<br />
Werten nicht vergleichbar<br />
1)
Passiva<br />
1.000 EUR<br />
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Eigenkapital und Anteile Fremder<br />
Grundkapital (Gezeichnetes Kapital)<br />
Kapitalrücklage<br />
Gewinnrücklagen<br />
Währungsumrechnung<br />
Aktionären zustehendes Kapital<br />
Anteile Fremder<br />
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />
Rückstellungen<br />
Pensionsrückstellungen<br />
Latente Steuern<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
Verbindlichkeiten<br />
Anleihen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten<br />
Sonstige langfristige operative Verbindlichkeiten<br />
Langfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern<br />
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />
Rückstellungen<br />
Verbindlichkeiten<br />
Anleihen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Sonstige kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern<br />
Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten<br />
Schulden im Zusammenhang mit Veräußerungsgruppen und<br />
aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />
Fremdkapital<br />
Bilanzsumme<br />
2) Enthält Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern in Höhe von 50.251 (i.V.: 85.977) TEUR<br />
Anhang<br />
37<br />
38<br />
39<br />
40<br />
41<br />
42<br />
43<br />
44<br />
43<br />
44<br />
31.12. 2007<br />
360.000<br />
2.973.392<br />
4.761.976<br />
-1.098.404<br />
6.996.964<br />
521.861<br />
7.518.825<br />
648.360<br />
1.137.825<br />
1.081.355<br />
2.867.540<br />
2.312.166<br />
10.547.677<br />
389.312<br />
13.249.155<br />
140.328<br />
290.580<br />
13.680.063<br />
16.547.603<br />
280.358<br />
30.140<br />
1.365.933<br />
921.335<br />
2.317.408<br />
1.010.724<br />
188.548<br />
979.262<br />
4.495.942<br />
4.776.300<br />
358.642<br />
21.682.545<br />
29.201.370<br />
1)<br />
31.12. <strong>2008</strong><br />
375.000<br />
3.470.892<br />
6.316.797<br />
-2.442.548<br />
7.720.141<br />
540.703<br />
8.260.844<br />
651.973<br />
966.569<br />
1.062.630<br />
2.681.172<br />
3.055.379<br />
7.525.359<br />
286.827<br />
10.867.565<br />
196.014<br />
243.214<br />
11.306.793<br />
13.987.965<br />
323.793<br />
430.382<br />
1.017.629<br />
317.563<br />
1.765.574<br />
991.308<br />
198.078<br />
760.556<br />
3.715.516<br />
4.039.309<br />
18.027.274<br />
26.288.118<br />
2)<br />
2)<br />
67
68<br />
Darstellung der im Konzernabschluss erfassten Gewinne und Verluste<br />
Darstellung der im Konzernabschluss erfassten Gewinne und Verluste<br />
1.000 EUR<br />
IAS 19 Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste<br />
IAS 39 Cash flow hedges<br />
IAS 39 Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte<br />
Sonstige<br />
Währungsumrechnung<br />
Erträge und Aufwendungen direkt im Eigenkapital erfasst<br />
Jahresüberschuss<br />
Gesamtergebnis der Periode<br />
Anteile anderer Gesellschafter<br />
Anteil der Aktionäre der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
2007<br />
68.771<br />
6.790<br />
-34.374<br />
7<br />
-823.997<br />
-782.803<br />
2.118.780<br />
1.335.977<br />
70.124<br />
1.265.853<br />
<strong>2008</strong><br />
-50.461<br />
-21.234<br />
-17.448<br />
29<br />
-1.370.270<br />
-1.459.384<br />
1.919.760<br />
460.376<br />
87.199<br />
373.177
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Eigenkapitalspiegel des Konzerns / Anhang<br />
Eigenkapitalspiegel des Konzerns<br />
1.000 EUR<br />
Stand am 1. Januar 2007<br />
Jahresüberschuss<br />
Ergebnisneutrale Veränderungen<br />
IAS 19 Versicherungsmathematische<br />
Gewinne und Verluste<br />
IAS 39 Cash flow hedges<br />
IAS 39 Zur Veräußerung bestimmte<br />
Vermögenswerte<br />
Sonstige<br />
Wechselkurs<br />
Gesamtergebnis der Periode<br />
Konsolidierungskreisänderungen<br />
Kapitalerhöhung aus<br />
Ausgabe neuer Aktien<br />
Einziehung eigener Aktien<br />
Dividenden<br />
Stand am 31. Dezember 2007<br />
Stand am 1. Januar <strong>2008</strong><br />
Jahresüberschuss<br />
Ergebnisneutrale Veränderungen<br />
IAS 19 Versicherungsmathematische<br />
Gewinne und Verluste<br />
IAS 39 Cash flow hedges<br />
IAS 39 Zur Veräußerung bestimmte<br />
Vermögenswerte<br />
Sonstige<br />
Wechselkurs<br />
Gesamtergebnis der Periode<br />
Konsolidierungskreisänderungen<br />
Kapitalerhöhung aus<br />
Ausgabe neuer Aktien<br />
Dividenden<br />
Stand am 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Gezeichnetes<br />
Kapital<br />
Kapitalrücklage<br />
Gewinnrücklagen<br />
346.974 2.462.144 2.845.682<br />
2.021.782<br />
68.584<br />
6.382<br />
-34.374<br />
-1.572<br />
2.060.802<br />
Währungsumrechnung<br />
-303.455<br />
-794.949<br />
-794.949<br />
13.181 514.027<br />
-155 -2.779<br />
360.000 2.973.392<br />
-144.508<br />
4.761.976 -1.098.404<br />
360.000 2.973.392 4.761.976 -1.098.404<br />
1.808.192<br />
-50.066<br />
-21.774<br />
-17.448<br />
-1.583<br />
-1.344.144<br />
1.717.321 -1.344.144<br />
15.000 497.500<br />
375.000 3.470.892<br />
-162.500<br />
6.316.797 -2.442.548<br />
Eigene<br />
Aktien<br />
Aktionären<br />
zustehendes<br />
Kapital<br />
-2.934 5.348.411<br />
2.021.782<br />
68.584<br />
6.382<br />
-34.374<br />
-1.572<br />
-794.949<br />
1.265.853<br />
527.208<br />
2.934<br />
-144.508<br />
6.996.964<br />
6.996.964<br />
1.808.192<br />
-50.066<br />
-21.774<br />
-17.448<br />
-1.583<br />
-1.344.144<br />
373.177<br />
512.500<br />
-162.500<br />
7.720.141<br />
Anteile<br />
Fremder<br />
Gesamt<br />
479.511 5.827.922<br />
96.998 2.118.780<br />
187<br />
408<br />
68.771<br />
6.790<br />
1.579<br />
-34.374<br />
7<br />
-29.048 -823.997<br />
70.124 1.335.977<br />
6.676 6.676<br />
527.208<br />
-34.450 -178.958<br />
521.861 7.518.825<br />
521.861 7.518.825<br />
111.568 1.919.760<br />
-395<br />
540<br />
-50.461<br />
-21.234<br />
-17.448<br />
1.612 29<br />
-26.126 -1.370.270<br />
87.199 460.376<br />
-37.001 -37.001<br />
-31.356<br />
512.500<br />
-193.856<br />
540.703 8.260.844<br />
69
70<br />
Segmentberichterstattung / Anhang<br />
Konzerngebiete (Primäres Berichtsformat gemäß IAS 14 Nr. 50 ff.)<br />
Mio EUR<br />
Außenumsatz<br />
Umsatz mit anderen Konzerngebieten<br />
Umsatz<br />
Veränderung zum Vorjahr in %<br />
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen<br />
in % der Umsätze<br />
Abschreibungen<br />
Operatives Ergebnis<br />
in % der Umsätze<br />
Beteiligungsergebnis<br />
Wertminderungen<br />
Wertaufholungen<br />
Sonstiges zusätzliches Ergebnis<br />
Zusätzliches ordentliches Ergebnis<br />
Betriebsergebnis (EBIT)<br />
Investitionen 1)<br />
Segmentvermögen 2)<br />
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen in % des Segmentvermögens<br />
Segmentverbindlichkeiten 3)<br />
Mitarbeiter am 31. Dezember<br />
Mitarbeiter im Durchschnitt<br />
Geschäftsbereiche (Sekundäres Berichtsformat gemäß IAS 14 Nr. 68 ff.)<br />
Mio EUR<br />
Außenumsatz<br />
Umsatz mit anderen Geschäftsbereichen<br />
Umsatz<br />
Veränderung zum Vorjahr in %<br />
Investitionen 1)<br />
Segmentvermögen 2)<br />
2007<br />
5.642<br />
90<br />
5.732<br />
Europa<br />
1.383<br />
24,1 %<br />
-320<br />
1.063<br />
18,6 %<br />
133<br />
-17<br />
2<br />
-15<br />
1.182<br />
492<br />
9.815<br />
14,1 %<br />
3.094<br />
30.597<br />
25.407<br />
Zement<br />
2007<br />
5.349<br />
702<br />
6.051<br />
590<br />
6.466<br />
<strong>2008</strong><br />
7.133<br />
56<br />
7.190<br />
25,4 %<br />
1.627<br />
22,6 %<br />
-404<br />
1.223<br />
17,0 %<br />
26<br />
-356<br />
7<br />
-348<br />
901<br />
630<br />
8.436<br />
19,3 %<br />
2.765<br />
27.035<br />
27.237<br />
<strong>2008</strong><br />
5.579<br />
719<br />
6.298<br />
4,1 %<br />
638<br />
6.433<br />
Nordamerika<br />
2007<br />
3.205<br />
3.205<br />
619<br />
19,3 %<br />
-153<br />
466<br />
14,5 %<br />
31<br />
497<br />
312<br />
7.927<br />
7,8 %<br />
1.975<br />
19.267<br />
10.523<br />
Zuschlagstoffe<br />
und Beton<br />
2007<br />
4.455<br />
43<br />
4.498<br />
381<br />
13.437<br />
<strong>2008</strong><br />
3.958<br />
3.958<br />
23,5 %<br />
662<br />
16,7 %<br />
-256<br />
406<br />
10,3 %<br />
4<br />
-1<br />
410<br />
199<br />
8.286<br />
8,0 %<br />
1.845<br />
15.739<br />
17.573<br />
<strong>2008</strong><br />
6.706<br />
60<br />
6.766<br />
50,4 %<br />
337<br />
12.381<br />
1) Investitionen = in den Segmenten: Investitionen in Sachanlagen inklusive immaterielle Vermögenswerte, in der Überleitung: Finanzanlageinvestitionen<br />
2) Segmentvermögen = Sachanlagen inklusive immaterielle Vermögenswerte; bilanzorientierte Vorjahreswerte wurden zur besseren Vergleichbarkeit angepasst<br />
3) Segmentverbindlichkeiten = Verbindlichkeiten und Rückstellungen; die Finanzschulden werden in der Überleitung gezeigt; bilanzorientierte Vorjahreswerte wurden zur besseren<br />
Vergleichbarkeit angepasst
2007<br />
1.823<br />
86<br />
1.909<br />
405<br />
21,2 %<br />
-99<br />
306<br />
16,0 %<br />
2<br />
-12<br />
8<br />
-3<br />
305<br />
234<br />
3.530<br />
11,5 %<br />
640<br />
17.999<br />
14.389<br />
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
Asien-Australien-Afrika 4)<br />
Bauprodukte<br />
2007<br />
840<br />
4<br />
844<br />
68<br />
1.370<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
<strong>2008</strong><br />
2.868<br />
75<br />
2.943<br />
54,1 %<br />
636<br />
21,6 %<br />
-139<br />
497<br />
16,9 %<br />
21<br />
-8<br />
-8<br />
509<br />
270<br />
3.330<br />
19,1 %<br />
622<br />
18.015<br />
18.055<br />
<strong>2008</strong><br />
1.673<br />
4<br />
1.677<br />
98,7 %<br />
124<br />
1.239<br />
Konzernservice<br />
Überleitung<br />
Fortzuführende<br />
Geschäftsbereiche<br />
2007 <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong><br />
192<br />
488<br />
680<br />
16<br />
2,3 %<br />
-1<br />
15<br />
2,2 %<br />
15<br />
36<br />
43,6 %<br />
48<br />
52<br />
52<br />
218<br />
462<br />
680<br />
36<br />
227<br />
474<br />
701<br />
3,1 %<br />
22<br />
3,1 %<br />
-1<br />
21<br />
3,0 %<br />
21<br />
2<br />
34<br />
63,0 %<br />
162<br />
52<br />
52<br />
229<br />
473<br />
701<br />
3,2 %<br />
2<br />
33<br />
-664<br />
-664<br />
840<br />
840<br />
840<br />
11.913<br />
15.567<br />
-605<br />
-605<br />
-14<br />
-14<br />
-14<br />
150<br />
12.633<br />
10.862<br />
10.862<br />
2.423<br />
22,3 %<br />
-573<br />
1.850<br />
17,0 %<br />
167<br />
-28<br />
10<br />
840<br />
822<br />
2.839<br />
12.952<br />
21.308<br />
11,4 %<br />
21.324<br />
67.916<br />
50.370<br />
14.187<br />
14.187<br />
30,6 %<br />
2.946<br />
20,8 %<br />
-799<br />
2.147<br />
15,1 %<br />
51<br />
-365<br />
7<br />
-14<br />
-371<br />
1.827<br />
1.251<br />
20.086<br />
14,7 %<br />
18.027<br />
60.841<br />
62.916<br />
Konzernservice<br />
Überleitung<br />
Fortzuführende<br />
Geschäftsbereiche<br />
2007 <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong><br />
-1.211<br />
-1.211<br />
11.913<br />
-1.256<br />
-1.256<br />
150<br />
10.862<br />
10.862<br />
12.952<br />
21.308<br />
14.187<br />
14.187<br />
30,6 %<br />
1.251<br />
20.086<br />
Aufgegebene<br />
Geschäftsbereiche<br />
2007 <strong>2008</strong><br />
1.338<br />
1.338<br />
200<br />
14,9 %<br />
-28<br />
172<br />
12,8 %<br />
1<br />
1<br />
174<br />
73<br />
896<br />
22,3 %<br />
300<br />
5.218<br />
5.196<br />
Aufgegebene<br />
Geschäftsbereiche<br />
4) <strong>2008</strong> wurde Kasachstan aus dem Konzerngebiet Europa in das Konzerngebiet Asien-Australien-Afrika umgegliedert. Wäre Kasachstan bereits im Vorjahr dem Konzerngebiet Asien-<br />
Australien-Afrika zugeordnet gewesen, hätten der Umsatz 1.946 Mio EUR, die Abschreibungen -103 Mio EUR, das Betriebsergebnis 361 Mio EUR, die Investitionen 244 Mio EUR, das<br />
Segmentvermögen 3.582 Mio EUR und die Segmentverbindlichkeiten 666 Mio EUR betragen.<br />
2007<br />
1.338<br />
1.338<br />
73<br />
896<br />
176<br />
176<br />
-86,9 %<br />
14<br />
8,0 %<br />
-10<br />
4<br />
2,5 %<br />
4<br />
<strong>2008</strong><br />
176<br />
176<br />
-86,8 %<br />
71
Hindernisse<br />
überwinden<br />
Beton sorgt für ein solides<br />
Fundament
Kulmbachtalbrücke, Deutschland
74<br />
Anhang des Konzerns<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />
Allgemeine Angaben<br />
Die <strong>HeidelbergCement</strong> AG ist eine in Deutschland ansässige Aktiengesellschaft. Sitz der Gesellschaft ist Heidelberg,<br />
Deutschland. Die Anschrift lautet: <strong>HeidelbergCement</strong> AG, Berliner Straße 6, 69120 Heidelberg.<br />
Die Kernaktivitäten von <strong>HeidelbergCement</strong> umfassen die Herstellung und den Vertrieb von Zement, Zuschlagstoffen,<br />
Beton und Bauprodukten. Nähere Erläuterungen werden im Lagebericht gegeben.<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Grundsätze der Rechnungslegung<br />
Der Konzernabschluss der <strong>HeidelbergCement</strong> AG wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS),<br />
wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden<br />
handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Es wurden alle für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> verbindlichen IFRS, die durch<br />
die EU-Kommission in europäisches Recht übernommenen wurden, sowie die Verlautbarungen des International<br />
Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) angewendet.<br />
Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt.<br />
Der Abschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage des <strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns.<br />
Sofern die Darstellungsweise in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung geändert wurde, werden die<br />
Änderungen im Anhang in dem jeweiligen Posten erörtert. Ebenso werden nicht vergleichbare bzw. angepasste<br />
Vorjahreswerte für die retrospektive Betrachtung gemäß IAS 8.22 in den entsprechenden Textpassagen erläutert.<br />
Im Geschäftsjahr wurde eine Umgliederung des Zinsaufwands aus Pensionsrückstellungen sowie des erwarteten<br />
Ertrags des Planvermögens aus den Personalaufwendungen in das Finanzergebnis vorgenommen. Weiterhin wurden<br />
die Erträge aus der Veräußerung von überschüssigen Emissionsrechten aus den zusätzlichen ordentlichen Erträgen<br />
in die sonstigen betrieblichen Erträge umklassifiziert. Hierdurch wurde der Ausweis an die international übliche Darstellung<br />
angeglichen. Die Vorjahreswerte wurden angepasst.<br />
In Übereinstimmung mit dem international üblichen Aufbau von Konzernabschlüssen ist die Gewinn- und Verlustrechnung<br />
erster Bestandteil der Berichterstattung. Der Abschluss enthält neben der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
und der Bilanz nach IAS 1 (Presentation of Financial Statements) eine Kapitalflussrechnung nach den Grundsätzen<br />
des IAS 7 (Cash Flow Statements), eine Darstellung der im Konzernabschluss erfassten Gewinne und Verluste, eine<br />
Darstellung der Entwicklung des Eigenkapitals und der Anteile anderer Gesellschafter sowie eine Segmentberichterstattung<br />
nach den Regelungen des IAS 14 (Segment Reporting).<br />
Aus Gründen der Klarheit werden in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Bilanz einzelne Posten zusammengefasst<br />
und dann im Anhang erläutert. Zur Verbesserung der Aussagekraft weisen wir in der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung sowie in der Segmentberichterstattung das zusätzliche ordentliche Ergebnis gesondert aus. Die<br />
Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgebaut.<br />
Im Konzernabschluss müssen in einem begrenzten Umfang Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen<br />
werden, die Einfluss auf die Höhe der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, Eventualverbindlichkeiten sowie<br />
Erträge und Aufwendungen in der Berichtsperiode haben. Die sich tatsächlich ergebenden Werte können von<br />
den Schätzungen abweichen. Schätzungen wurden bei <strong>HeidelbergCement</strong> neben der Bewertung der Pensionsrück-
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
stellungen, Rückstellungen für Schadensfälle, Umweltrisiken und Rekultivierung sowie Steuerrisiken, den Wertminderungstests<br />
gemäß IAS 36 (Impairment of Assets), den Aktivposten für latente Steuern auf Verlustvorträge und<br />
abgegrenzte Einkaufsboni insbesondere für die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen<br />
Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten vorgenommen.<br />
Konsolidierungsgrundsätze<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 (Business Combinations). Hierbei bewertet<br />
der Erwerber bei allen Unternehmenszusammenschlüssen die Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten<br />
mit ihren zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwerten.<br />
Danach werden die Anteile mit dem neu bewerteten Eigenkapital des konsolidierten Tochterunternehmens zum<br />
Erwerbszeitpunkt aufgerechnet. Ein aus der Beteiligungsaufrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, sofern<br />
kein sonstiger immaterieller Vermögenswert gemäß IAS 38 (Intangible Assets) vorliegt, als Geschäfts- oder Firmenwert<br />
ausgewiesen. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich bzw. beim Eintritt wesentlicher<br />
Ereignisse oder veränderter Verhältnisse, die auf einen den Buchwert unterschreitenden Zeitwert hindeuten,<br />
einem Wertminderungstest nach IAS 36 (Impairment of Assets) unterzogen. Negative Unterschiedsbeträge werden<br />
erfolgswirksam erfasst.<br />
Der Konzernabschluss beinhaltet die Tochtergesellschaften, in denen <strong>HeidelbergCement</strong> die Finanz- und Geschäftspolitik<br />
bestimmen kann. Im Regelfall ist dies bei einem Anteilsbesitz von mehr als 50 % anzunehmen. Wenn gesellschaftsrechtliche<br />
Regelungen vorsehen, dass trotz eines Anteilsbesitzes von weniger als 50 % Beherrschung über<br />
ein Unternehmen ausgeübt werden kann, wird dieses Unternehmen als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss<br />
einbezogen. Wenn aufgrund vertraglicher Regelungen bei einem Anteilsbesitz von mehr als 50 % keine Beherrschung<br />
über ein Unternehmen ausgeübt werden kann, wird dieses Unternehmen nicht als Tochterunternehmen<br />
in den Konzernabschluss einbezogen.<br />
Minderheitsanteile am Eigenkapital und am Periodenergebnis konsolidierter Tochterunternehmen werden separat<br />
ausgewiesen. Minderheitsanteile am Eigenkapital, bei denen Verkaufsoptionen, verzinsliche oder unverzinsliche<br />
Termingeschäfte bestehen, sowie Minderheitsanteile an deutschen Personengesellschaften werden mit dem Barwert<br />
des Rückzahlungsbetrags als finanzielle Verbindlichkeit ausgewiesen. Der den Buchwert der Minderheitsanteile<br />
übersteigende Betrag wird bei der Erst- und Folgebilanzierung als Geschäfts- oder Firmenwert dargestellt. Die zugehörigen<br />
Ergebnisanteile der Minderheiten werden im Finanzergebnis gezeigt.<br />
Wesentliche Gemeinschaftsunternehmen des <strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns werden im Wege der Quotenkonsolidierung<br />
(IAS 31 Interests in Joint Ventures) in den Konzernabschluss einbezogen. Im Rahmen dieser Methode<br />
bilanziert der Konzern seinen Anteil an den Vermögenswerten, Schulden, Erträgen, Aufwendungen und Cashflows<br />
in den korrespondierenden Posten im Konzernabschluss.<br />
Die Anteile an assoziierten Unternehmen, bei denen <strong>HeidelbergCement</strong> durch einen Anteilsbesitz zwischen 20 %<br />
und 50 % einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik der Beteiligungsgesellschaft ausübt,<br />
sind im Konzernabschluss nach der Equity-Methode bilanziert (IAS 28 Investments in Associates). Bei erstmaliger<br />
Bilanzierung werden die erworbenen Anteile zunächst mit den Anschaffungskosten berücksichtigt und in den Folgejahren<br />
die anteiligen Ergebnisse unter den Zugängen an assoziierten Unternehmen erfasst (IAS 28 Investments in<br />
Associates). Die anteiligen Erträge aus assoziierten Unternehmen werden zur Verbesserung der Aussagefähigkeit des<br />
Beteiligungsergebnisses vor Ertragsteuern ausgewiesen. Der anteilige Steueraufwand wird unter dem Posten Steuern<br />
vom Einkommen und vom Ertrag ausgewiesen. Das Nettoergebnis aus assoziierten Unternehmen wird unterhalb<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung separat gezeigt.<br />
Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Gesellschaften<br />
werden nach IAS 27 (Consolidated and Separate Financial Statements) aufgerechnet. Zwischenergebnisse aus kon-<br />
75
76<br />
zerninternen Verkäufen von Vermögenswerten werden eliminiert. Konzerninterne Lieferungen werden sowohl in<br />
Form von Marktpreisen als auch von Verrechnungspreisen abgewickelt, die prinzipiell denen im Verhältnis zu Dritten<br />
entsprechen („arm’s length-Grundsatz“).<br />
Den ertragsteuerlichen Konsequenzen bei der Konsolidierung wird durch den Ansatz latenter Steuern Rechnung<br />
getragen.<br />
Anwendung von neuen Rechnungslegungsstandards<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> hat die folgenden überarbeiteten Standards und Interpretationen des International Accounting<br />
Standards Board (IASB) im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> erstmals angewendet.<br />
– Der überarbeitete IAS 23 (Borrowing Costs) verlangt die Aktivierung von Fremdkapitalkosten, die dem Erwerb,<br />
dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts direkt zugeordnet werden können. Das Wahlrecht<br />
zur sofortigen erfolgswirksamen Erfassung wurde abgeschafft. Die Änderung ist erstmalig in Geschäftsjahren<br />
anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. <strong>HeidelbergCement</strong> wendet die Vorschriften<br />
vorzeitig an. Aus der Anwendung ergeben sich keine Änderungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, da<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bereits in der Vergangenheit gemäß der zu diesem Zeitpunkt alternativ zulässigen Methode<br />
des IAS 23 Fremdkapitalkosten im Zusammenhang mit qualifizierten Vermögenswerten aktiviert hat.<br />
– Gemäß IFRIC 11 (IFRS 2 Group and Treasury Share Transactions) sind Vereinbarungen, nach denen Mitarbeitern<br />
Rechte an Eigenkapitalinstrumenten eines Unternehmens gewährt werden, auch dann als aktienbasierte Vergütungstransaktionen<br />
mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente zu bilanzieren, wenn das Unternehmen die<br />
Instrumente von einem Dritten erwirbt oder wenn die Anteilseigner die benötigten Eigenkapitalinstrumente<br />
bereitstellen. <strong>HeidelbergCement</strong> hat keine Instrumente ausgegeben, die in den Anwendungsbereich dieser Interpretation<br />
fallen.<br />
– IFRIC 14 (IAS 19 The Limit on a Defined Benefit Asset, Minimum Funding Requirements and their Interaction)<br />
regelt die Bewertung eines Vermögenswerts, der daraus resultiert, dass das Planvermögen die Pensionsverpflichtung<br />
übersteigt, und konkretisiert, wie festzustellen ist, ob aus der Überdotierung eines Pensionsplans wirtschaftlicher<br />
Nutzen für das Unternehmen entsteht. Außerdem wird geregelt, wie der Barwert des Vermögenswerts im<br />
Falle einer künftigen Betragserstattung oder -senkung bei Bestehen einer Mindestanforderung an die Dotierung<br />
des Pensionsplans zu ermitteln ist. Weiterhin klärt die Interpretation, wie bei der Bewertung eines „defined benefit<br />
asset“ oder einer „defined benefit liability“ vorzugehen ist, wenn das Unternehmen verpflichtet ist, Mindestbeiträge<br />
an einen Pensionsplan zu zahlen. <strong>HeidelbergCement</strong> hat die Anforderungen des IFRIC 14 bereits im Geschäftsjahr<br />
2007 durch die Anwendung des IAS 19.58 B umgesetzt. Insofern ergeben sich keine Änderungen der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage.<br />
– Die Änderungen zu IAS 39 und IFRS 7 (Reclassification of Financial Instruments) eröffnen Unternehmen die Möglichkeit,<br />
bestimmte Finanzinstrumente aus der Kategorie der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten<br />
oder der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente in andere Kategorien umzuklassifizieren, in der<br />
die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Wertminderungen erfolgt. Die<br />
Änderungen können rückwirkend ab dem 1. Juli <strong>2008</strong> angewendet werden. Ab dem 1. November <strong>2008</strong> sind<br />
Umwidmungen nur noch prospektiv möglich. Aus den Änderungen zu IAS 39 und IFRS 7 haben sich keine Änderungen<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben.<br />
Das IASB und das IFRIC haben weiterhin die nachfolgend aufgelisteten Standards und Interpretationen verabschiedet,<br />
die im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> noch nicht verpflichtend anzuwenden waren oder bis zum Abschlussstichtag noch nicht<br />
von der EU-Kommission ratifiziert worden sind.<br />
– Die Änderungen zu IFRS 1 und IAS 27 (Cost of an Investment in a Subsidiary, Jointly Controlled Entity or Associate)<br />
regeln Vereinfachungen in der Bewertung von Beteiligungen in einem erstmalig nach IFRS aufzustellenden Ein-
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
zelabschluss. Die Änderungen sind erstmalig in Geschäftsjahren anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar<br />
2009 beginnen (noch nicht in EU-Recht übernommen).<br />
– Die Änderung des IFRS 2 (Vesting Conditions and Cancellations) präzisiert die Definition von Ausübungsbedingungen<br />
im Zusammenhang mit aktienbasierter Vergütung und regelt die bilanzielle Behandlung wirksam annullierter Zusagen.<br />
Die Änderung ist erstmalig in Geschäftsjahren anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen.<br />
– Die wesentlichen Änderungen aus der Überarbeitung des IFRS 3 (Business Combinations) betreffen die Bestimmung<br />
des Kaufpreises, die Bewertung von Minderheitsanteilen sowie die Bilanzierung sukzessiver Unternehmenserwerbe.<br />
Bedingte Kaufpreisbestandteile sind zum Erwerbszeitpunkt, unabhängig von ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit,<br />
bei der Kaufpreisbestimmung zu berücksichtigen. Zusätzlich sind in direktem Zusammenhang mit<br />
dem Unternehmenszusammenschluss stehende Transaktionskosten nicht in den Kaufpreis einzubeziehen, sondern<br />
grundsätzlich erfolgswirksam zu erfassen. Bei Minderheitsanteilen besteht das Wahlrecht, den auf diese Minderheitenanteile<br />
entfallenden Geschäfts- oder Firmenwert in die Bewertung einzubeziehen. Des Weiteren sind im<br />
Rahmen sukzessiver Unternehmenserwerbe entstehende Unterschiede zwischen Buchwert und beizulegendem<br />
Zeitwert an gehaltenen Anteilen nunmehr zum Erwerbszeitpunkt erfolgswirksam – nicht im Eigenkapital – zu erfassen.<br />
Die Änderungen werden sich auf die Ansatzhöhe des Geschäfts- oder Firmenwerts, auf die Ergebnisse des<br />
Berichtszeitraums, in dem ein Unternehmenserwerb erfolgt ist, und auf künftige Ergebnisse auswirken. Insbesondere<br />
kann die Anwendung der Full-Goodwill-Methode zu höheren Geschäfts- oder Firmenwerten führen. Die<br />
Änderungen des IFRS 3 sind anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen (noch<br />
nicht in EU-Recht übernommen).<br />
– IFRS 8 (Operating Segments) ersetzt die Vorschriften des IAS 14 (Segment Reporting). Im Gegensatz zu IAS 14,<br />
der auf Finanzinformationen basierend auf Geschäfts- und geografischen Segmenten abstellt, verfolgt IFRS 8 einen<br />
Management-Ansatz zur Identifizierung und Bewertung der Ergebnisse berichtspflichtiger Geschäftssegmente.<br />
Maßgebend für die auszuweisenden Segmente und die im Anhang darzustellenden Segmentdaten ist das interne<br />
Berichtswesen. Die Unterscheidung zwischen primärem und sekundärem Segmentberichtsformat wurde aufgegeben.<br />
Der neue Standard wird Einfluss auf die Art und Weise der Veröffentlichung von Finanzinformationen über<br />
die Geschäftsbereiche des Konzerns haben, jedoch nicht auf den Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten<br />
und Schulden im Konzernabschluss. IFRS 8 ist erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem<br />
1. Januar 2009 beginnen, anzuwenden.<br />
– Änderungen aus der Überarbeitung des IAS 1 (Presentation of Financial Statements) betreffen im Wesentlichen<br />
die Eigenkapitalveränderungsrechnung, die Gesamtergebnisdarstellung, die Bezeichnung der Abschlussbestandteile<br />
sowie anzugebende Vergleichsinformationen. Der neue Standard wird Einfluss auf die Art und Weise der<br />
Veröffentlichung von Finanzinformationen des Konzerns haben, jedoch nicht auf den Ansatz und die Bewertung<br />
von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss. Die Änderungen sind erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre,<br />
die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, anzuwenden.<br />
– Die Änderungen des IAS 27 (Consolidated and Separate Financial Statements) konkretisieren die Bilanzierung<br />
von Veränderungen der Beteiligungshöhe eines Mutterunternehmens, die keinen Verlust der Beherrschung auf<br />
das Tochterunternehmen zur Folge haben. Diese Veränderungen werden zukünftig als Eigenkapitaltransaktionen<br />
zwischen Anteilseignern behandelt. Die Änderungen des IAS 27 sind anzuwenden für Geschäftsjahre, die am<br />
oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen (noch nicht in EU-Recht übernommen).<br />
– Die Änderungen zu IAS 1 und IAS 32 (Puttable Financial Instruments and Obligations arising on Liquidation) beziehen<br />
sich im Wesentlichen auf die Bedingungen für die Klassifizierung von kündbaren Instrumenten als Eigenoder<br />
Fremdkapital. Hintergrund der Neuregelung ist es, Mutterunternehmen in der Rechtsform einer deutschen<br />
Personengesellschaft eine Eigenkapitalqualifizierung ihres gesellschaftsrechtlichen Kapitals im IFRS-Jahresabschluss<br />
zu ermöglichen. Die Änderung ist erstmalig in Geschäftsjahren anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar<br />
2009 beginnen.<br />
77
78<br />
– Die Änderung des IAS 39 (Financial Instruments – Eligible Hedged Items) konkretisiert, wie die Prinzipien des<br />
IAS 39 zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen im Hinblick auf die Designation von einseitigen Risiken<br />
in einem Grundgeschäft sowie auf die Designation von Inflationsrisiken als Grundgeschäft anzuwenden sind.<br />
Die Änderung ist anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen (noch nicht in<br />
EU-Recht übernommen).<br />
– IFRIC 12 (Service Concession Arrangements) regelt, wie Konzessionsnehmer im Rahmen von Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen<br />
bestehende IFRS anzuwenden haben, um die im Rahmen dieser Vereinbarungen eingegangenen<br />
Verpflichtungen und erhaltenen Rechte zu erfassen. IFRIC 12 ist erstmalig in Geschäftsjahren anzuwenden,<br />
die am oder nach dem 1. Januar <strong>2008</strong> beginnen, wurde jedoch noch nicht in EU-Recht übernommen.<br />
– IFRIC 13 (Customer Loyalty Programmes) regelt die Bilanzierung von Kundenbindungsprogrammen, die von Herstellern<br />
bzw. Dienstleistungsanbietern selbst oder durch Dritte betrieben werden. IFRIC 13 ist für Geschäftsjahre<br />
anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli <strong>2008</strong> beginnen.<br />
– IFRIC 15 (Agreements for the Construction of Real Estate) regelt die Bilanzierung von Immobilienverkäufen, bei<br />
denen es vor Abschluss der Bauarbeiten zum Vertragsabschluss mit dem Erwerber kommt. IFRIC 15 ist für Geschäftsjahre<br />
anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen (noch nicht in EU-Recht übernommen).<br />
– IFRIC 16 (Hedges of a Net Investment in a Foreign Operation) präzisiert, was als Risiko bei der Absicherung einer<br />
Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb anzusehen ist und wo innerhalb der Unternehmensgruppe<br />
das Sicherungsinstrument zur Minderung dieses Risikos gehalten werden darf. IFRIC 16 ist verpflichtend<br />
für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Oktober <strong>2008</strong> beginnen (noch nicht in EU-Recht übernommen).<br />
– IFRIC 17 (Distributions of Non-cash Assets to Owners) regelt die Bilanzierung einer Verbindlichkeit zur Sachdividendenausschüttung,<br />
die zu dem Zeitpunkt anzusetzen ist, ab dem die Ausschüttung nicht mehr im Ermessen<br />
des Unternehmens steht. IFRIC 17 tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen<br />
(noch nicht in EU-Recht übernommen).<br />
– Im Rahmen des jährlichen Änderungsverfahrens hat das IASB nicht dringende, aber notwendige Änderungen an<br />
bestehenden Standards vorgenommen. Dabei geht es im Wesentlichen um die Beseitigung von Inkonsistenzen<br />
an bestehenden Standards und die Klarstellung missverständlicher Formulierungen. Die Änderungen sind verpflichtend<br />
für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen (noch nicht in EU-<br />
Recht übernommen).<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> wendet diese Standards und Interpretationen nicht vorzeitig an. Die Erstanwendung wird nach<br />
derzeitiger Einschätzung zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />
Konzerns führen.<br />
Am 29. Januar 2009 hat das IASB IFRIC 18 (Transfer of Assets from Customers) verabschiedet. Die Interpretation<br />
regelt die bilanzielle Behandlung von Übertragungen von Vermögenswerten und ist insbesondere relevant für Unternehmen<br />
des Energiesektors. IFRIC 18 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen<br />
(noch nicht in EU-Recht übernommen).
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Ansatz- und Bewertungsgrundsätze<br />
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips.<br />
Hiervon ausgeschlossen sind derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen,<br />
die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Weiterhin werden die Buchwerte der in der Bilanz erfassten<br />
Vermögenswerte und Schulden, die Grundgeschäfte im Rahmen von Absicherungen des beizulegenden Zeitwertes<br />
(Fair Value Hedges) darstellen und ansonsten zu Anschaffungskosten bilanziert werden, aufgrund von Änderungen<br />
der beizulegenden Zeitwerte, die den abgesicherten Risiken zugerechnet werden, angepasst. Die wesentlichen<br />
Ansatz- und Bewertungsgrundsätze werden nachfolgend dargestellt.<br />
Nach den Regelungen des IAS 38 (Intangible Assets) ist ein immaterieller Vermögenswert ein identifizierbarer,<br />
nicht monetärer Vermögenswert ohne physische Substanz. Die Definition eines immateriellen Vermögenswertes<br />
verlangt, dass er identifizierbar ist, um ihn von einem Geschäfts- oder Firmenwert unterscheiden zu können. Das<br />
Kriterium der Identifizierbarkeit wird vom Vermögenswert erfüllt, wenn er separierbar ist oder aus vertraglichen<br />
oder gesetzlichen Rechten entsteht. Immaterielle Vermögenswerte werden bei Zugang zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
bilanziert. Die Folgebilanzierung bemisst sich für immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter<br />
Nutzungsdauer nach Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und<br />
Wertminderungen sowie für immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer nach Anschaffungsbzw.<br />
Herstellungskosten abzüglich Wertminderungen. Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer<br />
werden im Fall von Abbaulizenzen leistungsbezogen oder ansonsten linear abgeschrieben.<br />
Emissionsrechte werden nach den Vorschriften der IFRS als immaterielle Vermögenswerte innerhalb des Anlagevermögens<br />
ausgewiesen (IAS 38). Unentgeltlich gewährte Emissionsrechte werden bei Zugang zum Nominalwert<br />
von „Null“ bilanziert. Entgeltlich erworbene Emissionsrechte werden mit den Anschaffungskosten bilanziert und<br />
bei Wertminderung außerplanmäßig abgeschrieben. Der zweite nationale Allokationsplan (NAP II) für die Zuteilung<br />
von CO 2-Emissionsberechtigungen (EUA) erstreckt sich über eine Periode von fünf Jahren (<strong>2008</strong>-2012). Diese<br />
Periode dient als Grundlage zur Beurteilung der Unter-/Überdeckung. Im Berichtsjahr hat <strong>HeidelbergCement</strong> überschüssige<br />
Emissionsberechtigungen über die für <strong>2008</strong> zugeteilte Emissionsmenge veräußert. Ferner hat sich der<br />
Konzern in einer Reihe von Swap-Geschäften zur Lieferung von Emissionsberechtigungen (EUA - „Emission Rights<br />
Allowances“) im Austausch gegen die zertifizierten Emissionsreduktionseinheiten (CER – „Certified Emission Reductions“)<br />
verpflichtet.<br />
Geschäfts- oder Firmenwerte, die aus Unternehmenszusammenschlüssen entstanden sind, werden gemäß IFRS 3<br />
(Business Combinations) nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen wird deren Werthaltigkeit durch einen Wertminderungstest<br />
gemäß IAS 36 (Impairment of Assets) überprüft. Im Rahmen dieser Wertminderungsprüfung wird<br />
der Buchwert einer Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGU), denen ein Geschäfts- oder Firmenwert<br />
zugeordnet ist, mit dem erzielbaren Betrag dieser Gruppe von CGUs verglichen. Ausgehend von der Vertriebsund<br />
Managementstruktur wird eine Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten grundsätzlich als Land<br />
oder Region definiert.<br />
Sobald der Buchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag übersteigt, wird eine Wertminderung auf<br />
den erzielbaren Betrag ergebniswirksam vorgenommen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis<br />
und Nutzungswert eines Vermögenswertes. Der Nettoveräußerungspreis ist der aus dem Verkauf<br />
eines Vermögenswertes zu marktgerechten Konditionen erzielbare Betrag, abzüglich der Veräußerungskosten. Der<br />
Nutzungswert wird mittels Abzinsung zukünftiger Cashflows nach Steuern mit einem risikoangepassten Diskontierungszinssatz<br />
(WACC) ermittelt. Für die Ermittlung des Wertminderungsbedarfs von CGUs wurde ein Cashflowbasiertes<br />
Verfahren im Sinne von IAS 36 angewandt.<br />
Die Cashflow-Schätzungen umfassen einen Planungshorizont von fünf Jahren, bevor in die ewige Rente übergegangen<br />
wird. Die vom Management genehmigte detaillierte operative Planung bildet die Basis für die ersten drei<br />
79
80<br />
Planjahre. Die Cashflows für die zwei weiteren Jahre werden basierend auf einer adäquaten Wachstumsrate extrapoliert,<br />
um einen stabilen Zustand bei der Berechnung der ewigen Rente zu erreichen.<br />
Die folgenden Hauptannahmen gelten für die Berechnung des erzielbaren Betrags für jede Gruppe von CGUs,<br />
deren Geschäfts- oder Firmenwert entweder materiell im Vergleich zum Gesamtkonzern ist oder wertgemindert<br />
wurde oder, wenn ein Segment aus dem Zusammenschluss von Gruppen von CGUs besteht, deren zuordenbarer<br />
Geschäfts- oder Firmenwert immateriell im Vergleich zum Gesamtkonzern ist.<br />
Annahmen zur Berechnung von<br />
Wertminderungen von Geschäftsoder<br />
Firmenwerten<br />
Konzerngebiet / CGU 2) Buchwert der Geschäftsoder<br />
Fimenwerte<br />
in Mio EUR<br />
31.12.2007 31.12.<strong>2008</strong><br />
Europa 1)<br />
Georgien<br />
Großbritannien<br />
Spanien<br />
Nordamerika<br />
Asien-Australien-Afrika 1)<br />
Australien<br />
Singapur<br />
Konzernservice<br />
Gesamt<br />
1) Die Vorjahreswerte wurden angepasst, um Kasachstan im Segment Asien-Australien-Afrika auszuweisen (Goodwill in Höhe von 59,9 Mio EUR zum 31. Dezember 2007)<br />
2) CGU = Zahlungsmittel generierende Einheit<br />
4.856,3<br />
56,3<br />
3.112,2<br />
206,2<br />
4.081,8<br />
1.712,9<br />
1.259,0<br />
33,0<br />
10.684,0<br />
3.812,8<br />
1.929,8<br />
128,5<br />
4.471,4<br />
1.566,9<br />
833,4<br />
29,8<br />
9.880,9<br />
Durchschnittliche<br />
gewichtete Kapitalkosten<br />
nach Steuern<br />
31.12.2007 31.12.<strong>2008</strong><br />
7,0 - 12,0 %<br />
12,0 %<br />
7,5 %<br />
7,5 %<br />
6,0 %<br />
8,0 - 14,0 %<br />
7,5 %<br />
7,5 %<br />
7,5 %<br />
6,9 - 17,6 %<br />
17,6 %<br />
7,9 %<br />
8,3 %<br />
6,8 %<br />
7,4 - 15,2 %<br />
8,1 %<br />
7,9 %<br />
7,5 %<br />
Ewige Rente<br />
31.12.2007 31.12.<strong>2008</strong><br />
1,5 - 2,5 %<br />
2,0 %<br />
2,0 %<br />
2,0 %<br />
2,0 %<br />
1,5 - 2,0 %<br />
2,0 %<br />
2,0 %<br />
1,5 %<br />
1,5 - 2,0 %<br />
2,0 %<br />
1,5 %<br />
1,5 %<br />
1,5 %<br />
1,5 - 2,0 %<br />
1,5 %<br />
2,0 %<br />
1,5 %<br />
Für die in der Tabelle dargestellten materiellen Gruppen von CGUs ist im operativen Plan angenommen worden, dass<br />
sich die Bauindustrie langfristig vom derzeitigen zyklischen Abwärtstrend erholt, beginnend 2010 und anhaltend<br />
bis zum letzten Planjahr 2013. Die Annahmen für die geschätzten Wachstumsraten der ewigen Renten basieren<br />
auf langfristigen Wachstumsraten mehrerer Wirtschaftszyklen der Bauindustrie, welche aus externen historischen<br />
Investitionsdaten des Bausektors hervorgehen.<br />
Der Konzern hat im Rahmen der Überprüfung des Wertminderungsbedarfs eine Gesamtminderung des Geschäftsoder<br />
Firmenwertes in Höhe von 323,3 Mio EUR vorgenommen. Diese Wertminderung betrifft folgende Gruppen<br />
von CGUs:<br />
Europa: Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes in Großbritannien in Höhe von 212,2 Mio EUR, in<br />
Georgien in Höhe von 68,2 Mio EUR und in Spanien in Höhe von 34,5 Mio EUR. Die Wertminderungen resultieren<br />
aus der anhaltenden Abschwächung wirtschaftlicher Bedingungen in diesen Ländern. Insbesondere in Großbritannien<br />
und Spanien ist es zu einer substanziellen Abnahme des Investitionsvolumens des Wohnbausektors gekommen. In<br />
Georgien haben die Bauaktivitäten als Resultat des Konflikts mit Russland seit Mitte <strong>2008</strong> abgenommen.<br />
Asien-Australien-Afrika: Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes in Singapur in Höhe von 8,4 Mio EUR.<br />
Diese Wertminderung resultiert aus der anhaltenden Abschwächung der wirtschaftlichen Bedingungen im Land aufgrund<br />
der Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise.<br />
Alle wertberichtigten Gruppen von CGUs wiesen einen niedrigeren erzielbaren Betrag auf als der zugeordnete<br />
Wert des Geschäfts- oder Firmenwertes gemäß der oben beschriebenen Nutzungswertmethode.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Im derzeitigen wirtschaftlichen Marktumfeld sind die wesentlichen Annahmen ungewisser als im Vorjahr. Dies resultiert<br />
aus zwei Hauptfaktoren: dem zyklischen Abwärtstrend, welcher in den operativen Planjahren berücksichtigt<br />
ist, sowie der derzeitigen weltweiten wirtschaftlichen Ungewissheit bezüglich wichtiger Indikatoren des Finanzmarktes,<br />
insbesondere solche, die bei der Berechnung der durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten eine wichtige<br />
Rolle spielen. Für die Gruppen von CGUs, bei denen eine für möglich gehaltene Änderung einer wesentlichen Annahme<br />
verursachen würde, dass der Buchwert der CGU deren erzielbaren Betrag übersteigt, stellt sich der Betrag,<br />
der die Änderung des Wertes der wesentlichen Annahme hervorruft, damit der erzielbare Betrag der CGUs gleich<br />
dem Buchwert ist, wie folgt dar:<br />
Änderungen von Annahmen, die<br />
dazu führen, dass der erzielbare<br />
Betrag dem Buchwert entspricht<br />
Konzerngebiet / CGU 2)<br />
Nordamerika<br />
Australien<br />
Dänemark<br />
Überschuss des erzielbaren<br />
Betrags über den Buchwert<br />
in Mio EUR<br />
57,0<br />
19,3<br />
0,1<br />
Sensitivität der durchschnittlichen<br />
gewichteten<br />
Kapitalkosten 1)<br />
0,035<br />
0,082<br />
0,006<br />
Sensitivität der<br />
ewigen Rente 1)<br />
-0,083<br />
-0,198<br />
-0,018<br />
1) Zunahme oder Abnahme in Prozentpunkten<br />
2) CGU = Zahlungsmittel generierende Einheit<br />
Bei einer Erhöhung der durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten um bis zu 0,852 Prozentpunkte oder bei Anwendung einer ewigen Rente von Null sind alle anderen<br />
CGUs nicht betroffen.<br />
Gegenstände des Sachanlagevermögens werden nach IAS 16 (Property, Plant and Equipment) zu Anschaffungsoder<br />
Herstellungskosten abzüglich der kumulierten planmäßigen Abschreibungen sowie der kumulierten Wertminderungen<br />
bewertet. Die Herstellungskosten umfassen alle dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie<br />
angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Kosten für Reparatur und Wartung von Sachanlagen<br />
werden grundsätzlich als Aufwand erfasst. Eine Aktivierung erfolgt, wenn die Maßnahmen zu einer Erweiterung<br />
oder wesentlichen Verbesserung des Vermögenswertes führen. Sachanlagen werden nach der linearen Abschreibungsmethode<br />
abgeschrieben, sofern nicht eine andere Abschreibungsmethode dem Nutzenverlauf sachgerechter<br />
wird. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Bau von Großanlagen zugeordnet werden können, werden als Teil der<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert.<br />
Die Bewertung der Vorräte erfolgt gemäß IAS 2 (Inventories) zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw.<br />
Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert. Hierbei wird die Durchschnittskostenmethode angewendet. Für<br />
Qualitäts- und Mengenrisiken werden in angemessener Höhe Abschläge vorgenommen. Die Herstellungskosten<br />
für unfertige und fertige Erzeugnisse umfassen neben den Einzelkosten anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten<br />
sowie fertigungsbedingte Abschreibungen. Ersatzteile für Anlagen werden in den Vorräten bzw. im Anlagevermögen<br />
ausgewiesen.<br />
Langfristige Dienstleistungs- und Fertigungsaufträge, die über einen längeren Zeitraum erstellt werden, sind<br />
entsprechend dem Grad der erreichten Fertigstellung zu bilanzieren (Percentage-of-Completion-Methode).<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden gemäß IAS 19 (Employee Benefits) nach<br />
dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in der<br />
Periode, in der sie anfallen, erfolgsneutral unter Berücksichtigung von latenten Steuern im Eigenkapital erfasst.<br />
Detaillierte Erläuterungen zur Bilanzierung von Pensionsrückstellungen werden unter Erläuterungspunkt 42 gegeben.<br />
Sonstige Rückstellungen werden nach IAS 37 (Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets) angesetzt,<br />
wenn aufgrund vergangener Ereignisse rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen,<br />
81
82<br />
die wahrscheinlich zu Vermögensabflüssen führen, die zuverlässig ermittelbar sind. Die Rückstellungen werden auf<br />
Basis der bestmöglichen Schätzung unter Berücksichtigung aller erkennbarer Risiken berechnet.<br />
Aktive und passive latente Steuern werden entsprechend der bilanzorientierten „Liability Method“ (IAS 12<br />
Income Taxes) gebildet. Dies bedeutet, dass mit Ausnahme der Geschäftswerte aus der Konsolidierung für alle zeitlichen<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen IFRS- und Steuerbilanz latente Steuern gebildet werden,<br />
unabhängig von dem Zeitraum, in dem sich diese Differenzen ausgleichen. Ferner werden aktive latente Steuern<br />
auf noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge angesetzt, sofern deren Realisierung in Folgejahren mit hinreichender<br />
Sicherheit gewährleistet ist. Passive latente Steuern in Verbindung mit nicht ausgeschütteten Gewinnen<br />
von Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen werden berücksichtigt, außer<br />
wenn <strong>HeidelbergCement</strong> in der Lage ist, die Dividendenpolitik der Gesellschaften zu bestimmen und in absehbarer<br />
Zeit nicht mit einer Dividendenausschüttung oder einer Veräußerung zu rechnen ist. Die Bewertung der latenten<br />
Steuern erfolgt mit den Steuersätzen, die am Bilanzstichtag in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt<br />
gelten oder angekündigt sind. Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden saldiert, wenn ein einklagbares<br />
Recht zur Aufrechnung von tatsächlichen Steueransprüchen und tatsächlichen Steuerschulden vorliegt und wenn<br />
sie im Zusammenhang mit Ertragsteuern stehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden, und der<br />
Konzern die Absicht hat, seine tatsächlichen Steueransprüche und Steuerschulden auf Nettobasis zu begleichen.<br />
Finanzinstrumente sind alle Vertragsverhältnisse, die bei der einen Partei zu einem finanziellen Vermögenswert<br />
und bei der anderen Partei zu einer finanziellen Schuld oder zu einem Eigenkapitalinstrument führen. Zu den Finanzinstrumenten<br />
gehören originäre und derivative Finanzinstrumente.<br />
Originäre Finanzinstrumente werden bei ihrem erstmaligen Ansatz grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert<br />
bewertet. Hierzu gehören Finanzinvestitionen des Anlage- und Umlaufvermögens, ausgereichte Kredite und<br />
Forderungen sowie finanzielle Verbindlichkeiten.<br />
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten sind<br />
(strukturierte) Finanzinstrumente, die als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert werden.<br />
Finanzinvestitionen des Anlage- und Umlaufvermögens, die gemäß IAS 39 als zur Veräußerung verfügbar („Available<br />
for sale“) kategorisiert sind, werden regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn dieser verlässlich bestimmbar<br />
ist. Diese Klasse von Instrumenten wird nachfolgend als Finanzinvestitionen „Available for sale at fair<br />
value“ bezeichnet. Die aus der Folgebewertung resultierenden unrealisierten Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral<br />
im Eigenkapital erfasst. Als beizulegender Zeitwert wird der Börsenkurs zum Bilanzstichtag zugrunde gelegt.<br />
Finanzinvestitionen in Eigenkapitaltitel, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis existiert und deren beizulegende<br />
Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand verlässlich ermittelbar sind, werden zu Anschaffungskosten<br />
bewertet. Diese Klasse von Instrumenten wird nachfolgend als Finanzinvestitionen „Available for sale at cost“ bezeichnet.<br />
Hierbei handelt es sich um sonstige Beteiligungen, die nicht börsennotiert sind. Fallen die beizulegenden<br />
Zeitwerte von „Available for sale“-Finanzinvestitionen unter die Anschaffungskosten und liegen objektive Hinweise<br />
für eine signifikante oder dauerhafte Wertminderung vor, werden die bislang im Eigenkapital erfassten kumulierten<br />
Gewinne und Verluste unmittelbar erfolgswirksam erfasst. Für gehaltene Eigenkapitaltitel ist die erfolgswirksame<br />
Erfassung von Wertaufholungen nicht zulässig.<br />
Kredite und Forderungen („Loans and receivables“) werden, sofern sie nicht mit Sicherungsinstrumenten im<br />
Zusammenhang stehen, zu fortgeführten Anschaffungskosten, ggf. unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.<br />
Dabei handelt es sich um Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, verzinsliche Forderungen, Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige operative Forderungen. Bei kurzfristigen Forderungen<br />
entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennwert bzw. dem Rückzahlungsbetrag.<br />
Bestehen objektive Hinweise darauf, dass bei den Krediten und Forderungen Wertminderungen eingetreten sind,<br />
werden diese erfolgswirksam erfasst. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgen die Wertminderungen<br />
unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos. Wertaufholungen werden vorgenommen, wenn die Gründe für
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
die vorgenommenen Wertminderungen entfallen sind. Finanzielle Vermögenswerte, deren Konditionen geändert<br />
wurden, da sie ansonsten überfällig oder wertgemindert wären, lagen (ebenso wie im Vorjahr) im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr nicht vor.<br />
Der erstmalige Ansatz von originären finanziellen Verbindlichkeiten („Financial liabilities“) erfolgt zum beizulegenden<br />
Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bzw. zum Wert der erhaltenen Zahlungsmittel abzüglich ggf. angefallener<br />
Transaktionskosten. Die Folgebewertung bei diesen Instrumenten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter<br />
Anwendung der Effektivzinsmethode. Hierunter fallen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige<br />
kurzfristige operative Verbindlichkeiten sowie kurz- und langfristige Finanzschulden. Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten<br />
werden abgezinst. Bei kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten<br />
grundsätzlich dem Nennwert bzw. dem Rückzahlungsbetrag.<br />
Von der Möglichkeit, originäre Finanzinstrumente bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden<br />
Zeitwert zu bewertende Finanzinstrumente zu designieren, hat der Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht. Alle<br />
originären finanziellen Vermögenswerte werden zum Erfüllungstag (Settlement Date) bilanziert.<br />
Ein derivatives Finanzinstrument ist ein Vertrag, dessen Wert sich in Abhängigkeit von einer Variablen ändert, der<br />
in der Regel keine Anschaffungsauszahlung erfordert oder eine, die im Vergleich zu anderen Vertragsformen, von<br />
denen zu erwarten ist, dass sie in ähnlicher Weise auf Änderungen der Marktbedingungen reagieren, geringer ist und<br />
der zu einem späteren Zeitpunkt beglichen wird. Alle derivativen Finanzinstrumente werden bei ihrer erstmaligen<br />
Erfassung am Handelstag mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die beizulegenden Zeitwerte sind auch für die<br />
Folgebewertungen relevant. Der beizulegende Zeitwert gehandelter derivativer Finanzinstrumente entspricht dem<br />
Marktwert. Dieser Wert kann positiv oder negativ sein. Für derivative Finanzinstrumente entspricht der beizulegende<br />
Zeitwert dem Betrag, den die <strong>HeidelbergCement</strong> AG bei vorzeitiger Beendigung des Finanzinstruments zum Abschlussstichtag<br />
entweder erhalten würde oder zahlen müsste. Dieser wird unter Anwendung der zum Abschlussstichtag<br />
relevanten Wechselkurse und Zinssätze berechnet. Für die Berechnungen werden Mittelkurse verwendet.<br />
Derivative Finanzinstrumente, wie z.B. Devisentermin-, Devisenoptionsgeschäfte, Zinsswaps oder Zinsoptionen,<br />
werden im <strong>HeidelbergCement</strong> Konzern grundsätzlich zur Risikoreduzierung eingesetzt. Dabei steht die Absicherung<br />
gegen Zins-, Währungs- und andere Marktpreisrisiken im Mittelpunkt. Die Marktbewertungen werden regelmäßig<br />
von der Abteilung Group Treasury überwacht. Es werden keine derivativen Finanzinstrumente zu Spekulationszwecken<br />
kontrahiert oder gehalten.<br />
Strukturierte Finanzinstrumente bestehen aus einem nicht-derivativen Basisvertrag und einem eingebetteten<br />
Finanzderivat. Beide Komponenten sind rechtlich nicht separierbar. Es handelt sich hierbei in der Regel um Verträge<br />
mit Zusatzklauseln. Eine getrennte Bilanzierung des eingebetteten Derivats und des Basisvertrags wird verlangt,<br />
wenn die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken nicht eng mit dem Basisvertrag verbunden sind, das eingebettete<br />
Derivat die gleichen Definitionskriterien erfüllt wie ein Derivat und das strukturierte Finanzinstrument nicht erfolgswirksam<br />
zum Fair Value bewertet wird. Der Vertrag des strukturierten Finanzinstruments kann auch insgesamt<br />
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, es sei denn, das eingebettete Derivat verändert die<br />
anfallenden Zahlungsströme nur unerheblich oder eine Abspaltung des eingebetteten Derivates ist unzulässig.<br />
Das Hedge Accounting bezeichnet eine spezielle Rechnungslegung, die die Bilanzierung von Grundgeschäft<br />
und Sicherungsgeschäft einer Sicherungsbeziehung dahingehend modifiziert, dass die Bewertungsergebnisse aus<br />
dem Grund- bzw. Sicherungsgeschäft periodengleich und erfolgsneutral bzw. erfolgswirksam erfasst werden. Entsprechend<br />
basiert das Hedge Accounting auf einer wertmäßigen Kompensation von Grund- und Sicherungsgeschäft.<br />
Für bilanzielle Zwecke existieren im Sinne von IAS 39 drei Arten von Hedgegeschäften, sofern die strengen Voraussetzungen<br />
für eine Bilanzierung als Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) im Einzelfall erfüllt sind:<br />
83
84<br />
– Cash Flow Hedges<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> sichert bei Bedarf das Risiko von Schwankungen zukünftiger Cashflows ab. Das Risiko von Zinsschwankungen<br />
bei variabler Verzinsung wird durch Swaps gesichert, die variable Zinszahlungen in Festzinszahlungen<br />
umwandeln. Diese Vorgehensweise wird auch bei der Absicherung von Währungsrisiken von zukünftig in Fremdwährung<br />
zu erfüllenden Transaktionen angewendet. Der Marktwert der zur Absicherung eingesetzten Derivate<br />
wird in der Bilanz dargestellt. Als Gegenposten werden die Gewinnrücklagen unter Berücksichtigung latenter<br />
Steuern in Höhe des effektiven Teils erfolgsneutral angepasst und erst bei Realisierung der abgesicherten zukünftigen<br />
Zahlungsströme erfolgswirksam erfasst. Der ineffektive Teil wird unmittelbar im Periodenergebnis erfasst.<br />
– Fair Value Hedges<br />
Der Konzern sichert Schwankungen des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten<br />
ab. Wir sichern insbesondere das Währungsrisiko, welches entsteht, wenn Finanzinstrumente in einer anderen<br />
als der funktionalen Währung bilanziert werden. Ferner wird selektiv der beizulegende Zeitwert von festverzinslichen<br />
Verbindlichkeiten durch eine Transformation in variable Verzinsung gesichert. Im Falle der Absicherung<br />
gegen Schwankungen des beizulegenden Zeitwertes von bestimmten Bilanzpositionen (Fair Value Hedges) wird<br />
sowohl das Sicherungsgeschäft als auch der gesicherte Risikoanteil des Grundgeschäfts zum beizulegenden Zeitwert<br />
angesetzt. Die Bewertungsänderungen werden ergebniswirksam erfasst.<br />
– Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb<br />
Beim Erwerb ausländischer Gesellschaften kann die Investition beispielsweise mit Darlehen in der funktionalen<br />
Währung der ausländischen Gesellschaft abgesichert werden. Als gesichertes Risiko wird in diesen Fällen das<br />
Währungsrisiko designiert, welches durch die Wechselkursschwankung des Eigenkapitals der Tochtergesellschaft<br />
entsteht (Translationsrisiko). Die Darlehen werden mit dem Wechselkurs des Bilanzstichtages umgerechnet. Als<br />
Gegenposten wird das Eigenkapital im Posten Währungsumrechnung angepasst. Insofern werden Umrechnungsdifferenzen<br />
hier bis zur Veräußerung der Nettoinvestition direkt erfolgsneutral im Eigenkapital und erst bei deren<br />
Abgang im Periodenergebnis erfasst.<br />
Derivative Finanzinstrumente, für die keine Bilanzierung als Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) angewendet<br />
wird, stellen dennoch betriebswirtschaftlich eine wirksame Absicherung im Rahmen der Konzernstrategie dar.<br />
Nach IAS 39 sind diese Instrumente für bilanzielle Zwecke als zu Handelszwecken gehalten („Held for trading“) zu<br />
qualifizieren. Den Marktwertveränderungen dieser derivativen Finanzinstrumente, die erfolgswirksam erfasst werden,<br />
stehen nahezu kompensierende Marktwertveränderungen der abgesicherten Grundgeschäfte gegenüber.<br />
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche werden in der Bilanz gesondert<br />
ausgewiesen, wenn sie in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können und die Veräußerung<br />
wahrscheinlich ist. Bei der Klassifizierung „als zur Veräußerung gehalten“ werden die entsprechenden Vermögenswerte<br />
mit ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten angesetzt, sofern dieser niedriger als<br />
deren Buchwert ist. Entsprechend ihrer Klassifizierung werden direkt mit diesen im Zusammenhang stehende Rückstellungen<br />
und Verbindlichkeiten auf der Passivseite gesondert ausgewiesen.<br />
Für aufgegebene Geschäftsbereiche wird das Ergebnis nach Steuern in der Gewinn- und Verlustrechnung separat<br />
in einer Zeile ausgewiesen. In der Kapitalflussrechnung erfolgt eine Aufteilung der Mittelflüsse in „fortzuführendes“<br />
und „aufgegebenes“ Geschäft. Ebenso werden die aufgegebenen Geschäftsbereiche in der Segmentberichterstattung<br />
separat ausgewiesen. Für aufgegebene Geschäftsbereiche werden die Vorjahreswerte in der Gewinn- und Verlustrechnung,<br />
der Kapitalflussrechnung und in der Segmentberichterstattung entsprechend angepasst. Im Anhang<br />
werden zusätzliche Angaben zu den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />
gemacht.<br />
Eventualschulden oder -forderungen sind gegenwärtige oder mögliche Verpflichtungen oder Vermögenswerte,<br />
die aus vergangenen Ereignissen resultieren und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder<br />
mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse bedingt ist, die nicht unter der Kontrolle des Unternehmens stehen.
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Lagebericht<br />
Am Markt<br />
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Weitere Informationen<br />
Eventualschulden werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert in der Bilanz angesetzt, wenn sie im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses<br />
übernommen wurden. Eventualforderungen werden nur dann in der Bilanz angesetzt,<br />
wenn sie quasi sicher sind. Sofern ein Abfluss bzw. Zufluss von wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist,<br />
werden im Anhang Angaben zu Eventualschulden bzw. Eventualforderungen gemacht.<br />
Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen<br />
und Risiken am Leasinggegenstand auf den Leasingnehmer übertragen werden, führen zur Aktivierung des Leasinggegenstands<br />
zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses. Der Leasinggegenstand wird mit seinem beizulegenden<br />
Zeitwert angesetzt oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist. Leasingzahlungen<br />
werden derart in Finanzierungsaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass sich<br />
über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingverbindlichkeit ergibt.<br />
Finanzierungsaufwendungen werden erfolgswirksam erfasst. Leasinggegenstände werden über die Nutzungsdauer<br />
des Gegenstands abgeschrieben. Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses<br />
jedoch nicht hinreichend sicher, wird der Leasinggegenstand über den kürzeren der beiden Zeiträume aus<br />
erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses vollständig abgeschrieben.<br />
Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses<br />
als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.<br />
Erträge werden erfasst, wenn hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen ein künftiger wirtschaftlicher<br />
Nutzen zufließt und dieser verlässlich bestimmt werden kann. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert<br />
der erhaltenen Gegenleistung; Umsatzsteuer und sonstige Abgaben bleiben unberücksichtigt. Umsatzerlöse werden<br />
erfasst, sobald die Lieferung der Waren erfolgt ist und die Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind.<br />
Zinserträge werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zeitanteilig erfasst. Dividendenerträge werden mit<br />
der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung realisiert.<br />
Währungsumrechnung<br />
Die Jahresabschlüsse ausländischer Konzerngesellschaften werden gemäß IAS 21 (The Effects of Changes in Foreign<br />
Exchange Rates) nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Diese ist in der Regel bei den<br />
operativen Gesellschaften die jeweilige Landeswährung, da unsere ausländischen Gesellschaften ihr Geschäft in<br />
finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben. Danach werden Aktiv- und Passivposten<br />
zum Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet, das Eigenkapital hingegen mit den historischen Kursen. Die<br />
hieraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen finden bis zum Abgang der Tochtergesellschaft ergebnisneutral in<br />
den Gewinnrücklagen Berücksichtigung. Die Umrechnung des anteiligen Eigenkapitals der ausländischen assoziierten<br />
Unternehmen erfolgt nach der gleichen Vorgehensweise. Die Aufwendungen und Erträge sind zum Jahresdurchschnittskurs<br />
umgerechnet.<br />
Fremdwährungsgeschäfte in den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden mit historischen Kursen gebucht.<br />
Bis zum Bilanzstichtag eingetretene Kursgewinne oder -verluste aus der Bewertung monetärer Posten in fremder<br />
Währung werden ergebniswirksam berücksichtigt. Von der beschriebenen Umrechnung ausgenommen sind Währungsdifferenzen<br />
aus Fremdwährungskrediten, soweit sie Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb<br />
sind. Sie sind Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb, wenn die Rückzahlung in<br />
einem absehbaren Zeitraum weder geplant noch wahrscheinlich ist. Umrechnungsdifferenzen werden bis zur Veräußerung<br />
der Nettoinvestition direkt erfolgsneutral im Eigenkapital und erst bei deren Abgang im Periodenergebnis<br />
erfasst.<br />
Nachfolgend die wichtigsten Devisenkurse, die bei der Umrechnung der Einzelabschlüsse in fremder Währung<br />
Anwendung fanden:<br />
85
86<br />
Devisenkurse<br />
USD<br />
AUD<br />
CAD<br />
CNY<br />
GBP<br />
GEL<br />
HRK<br />
IDR<br />
INR<br />
KZT<br />
NOK<br />
PLN<br />
RON<br />
SEK<br />
SKK<br />
CZK<br />
HUF<br />
TRY<br />
USA<br />
Australien<br />
Kanada<br />
China<br />
Großbritannien<br />
Georgien<br />
Kroatien<br />
Indonesien<br />
Indien<br />
Kasachstan<br />
Norwegen<br />
Polen<br />
Rumänien<br />
Schweden<br />
Slowakische Republik<br />
Tschechische Republik<br />
Ungarn<br />
Türkei<br />
Konsolidierungskreis<br />
In den Konzernabschluss sind neben der <strong>HeidelbergCement</strong> AG 1.027 Tochterunternehmen – 58 inländische und<br />
969 ausländische – im Wege der Voll- oder Quotenkonsolidierung einbezogen. Auf die quotenkonsolidierten Gemeinschaftsunternehmen<br />
gemäß IAS 31 entfallen 2,0 % der Erträge und 5,6 % der Aufwendungen; zu den lang- und<br />
kurzfristigen Aktiva des Konzerns steuern sie 3,0 % bzw. 5,6 % bei. Weiterhin entfallen auf sie 0,8 % des langfristigen<br />
und 7,7 % des kurzfristigen Fremdkapitals.<br />
Veränderungen des Konsolidierungskreises<br />
Stichtagskurs Durchschnittskurs<br />
31.12.2007 31.12.<strong>2008</strong><br />
2007 <strong>2008</strong><br />
EUR EUR<br />
1,4589 1,3978<br />
1,6660 1,9762<br />
1,4536 1,7004<br />
10,6552 9,5365<br />
0,7351 0,9557<br />
2,3182 2,3231<br />
7,3310 7,3759<br />
13.741,38 15.305,91<br />
57,4515 67,9051<br />
176,0601 169,0499<br />
7,9287 9,7081<br />
3,5976 4,1389<br />
3,6063 4,0286<br />
9,4277 10,9175<br />
33,5707 30,1260<br />
26,5053 26,7175<br />
252,1417 263,2057<br />
1,7003 2,1526<br />
EUR EUR<br />
1,3707 1,4711<br />
1,6343 1,7270<br />
1,4719 1,5693<br />
10,4252 10,2231<br />
0,6848 0,7942<br />
2,2811 2,1854<br />
7,3444 7,2559<br />
12.560,94 14.353,58<br />
56,4360 63,8499<br />
167,9451 176,9747<br />
8,0273 8,3045<br />
3,7881 3,5407<br />
3,3363 3,7038<br />
9,2567 9,6982<br />
33,8021 31,3806<br />
27,7863 25,0733<br />
251,3956 252,8874<br />
1,7875 1,9187<br />
Zugänge im Berichtsjahr<br />
Zugänge zum Konsolidierungskreis im Vergleich zum 31. Dezember 2007 ergaben sich in den Konzerngebieten<br />
Europa und Asien-Australien-Afrika und werden in der folgenden Tabelle dargestellt.<br />
Zugänge bei den vollkonsolidierten Unternehmen im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> Anschaffungskosten Goodwill Einbezo-<br />
Firma Sitz<br />
%<br />
Mio EUR Mio EUR gen seit<br />
Belgien<br />
Georgien<br />
Kasachstan<br />
Ukraine<br />
Amix SA<br />
LLC Kartuli Cementi<br />
Bektaz Group LLP<br />
CaspiCement LLP<br />
LLC KSL<br />
Villers-le-Bouillet<br />
Tiflis<br />
Almaty<br />
Shetpe<br />
Bushevo<br />
100,0<br />
67,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
6,5<br />
6,2<br />
4,7<br />
52,1<br />
5,5<br />
4,6<br />
4,8<br />
2,8<br />
40,8<br />
1,8<br />
1. Jan.<br />
1. Jan.<br />
1. Jan.<br />
1. Jan.<br />
1. Jan.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Die Geschäfts- oder Firmenwerte beinhalten erworbene Marktanteile, die keinen anderen bestimm- und separierbaren<br />
immateriellen Vermögensgegenständen zuzuordnen sind.<br />
Die Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt sowie die seitdem erzielten Umsatzerlöse und Ergebnisse<br />
der erworbenen und erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften (Business Combinations) stellen<br />
sich gemäß IFRS 3.67 ff. wie folgt dar:<br />
Vermögenswerte und Schulden der erstkonsolidierten Gesellschaften zum Erwerbszeitpunkt<br />
1.000 EUR<br />
Langfristige Vermögenswerte<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Sachanlagen<br />
Finanzanlagen<br />
Anlagevermögen<br />
Sonstige langfristige Forderungen<br />
Kurzfristige Vermögenswerte<br />
Vorräte<br />
Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />
Flüssige Mittel<br />
Summe Vermögenswerte<br />
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />
Rückstellungen<br />
Verbindlichkeiten<br />
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten<br />
Summe Schulden<br />
Umsatzerlöse und Ergebnis der erstmals konsolidierten Gesellschaften seit Erwerbszeitpunkt<br />
1.000 EUR<br />
Umsatzerlöse<br />
Jahresüberschuss<br />
Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis<br />
Anteil der Gruppe<br />
Buchwert<br />
23.041<br />
5.920<br />
237<br />
29.198<br />
270<br />
29.468<br />
6.608<br />
8.674<br />
2.038<br />
17.320<br />
46.788<br />
494<br />
12.455<br />
12.949<br />
29.683<br />
29.683<br />
42.632<br />
Beizulegender<br />
Zeitwert<br />
46.530<br />
5.920<br />
237<br />
52.687<br />
270<br />
52.957<br />
6.608<br />
8.674<br />
2.038<br />
17.320<br />
70.277<br />
4.485<br />
12.455<br />
16.940<br />
29.683<br />
29.683<br />
46.623<br />
24.951<br />
477<br />
566<br />
1.043<br />
Aus Gründen der Wesentlichkeit wurde auf eine Einzeldarstellung verzichtet (IFRS 3.68). Gemäß IFRS 3.61 ff. sind<br />
die erworbenen Vermögenswerte und Schulden der erstkonsolidierten Gesellschaften auf Basis vorläufiger Informationen<br />
in den Konzernabschluss der <strong>HeidelbergCement</strong> AG einbezogen.<br />
Darüber hinaus hat PT Mandiri Sejahtera Sentra/Indonesien im Rahmen eines Asset Deals das Nettovermögen von<br />
PT Handi Perkasa/Indonesien in Höhe von 3,3 Mio EUR erworben. Der Kaufpreis betrug 3,6 Mio EUR.<br />
87
88<br />
Zugänge im Geschäftsjahr 2007<br />
Am 23. August 2007 wurde mit dem Inkrafttreten des so genannten Scheme of Arrangement (Einziehungsverfahren<br />
der Aktien) der Erwerb von 100 % der Anteile am britischen Baustoffhersteller Hanson abgeschlossen.<br />
Die Anschaffungskosten für die ausstehenden Aktien sowie die bestehenden Stock Option Programme betrugen<br />
insgesamt 11.696,7 Mio EUR. Hierin enthalten sind Anschaffungsnebenkosten insbesondere für rechtliche und wirtschaftliche<br />
Beratungsleistungen in Höhe von 19,9 Mio EUR. Der Kaufpreis wurde mit Barmitteln und gegen Ausgabe<br />
von Loan Notes in Höhe von 178,1 Mio EUR beglichen.<br />
Aufgrund der Größe und Komplexität der Transaktion war die Kaufpreisallokation zum 31. Dezember 2007 nur<br />
vorläufig. Die retrospektiven Anpassungen aufgrund der Anwendung des IFRS 3.62 führten zu einer Verminderung<br />
der immateriellen Vermögenswerte um 60.977 TEUR, der anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
um 8.865 TEUR, der Anteile an assoziierten Unternehmen um 5.600 TEUR, der Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften<br />
um 1.200 TEUR, der Vorräte um 4.300 TEUR, der sonstigen langfristigen Rückstellungen um 117.880 TEUR<br />
sowie einer Erhöhung der latenten Steuerverbindlichkeiten um 33.891 TEUR und der langfristigen Verbindlichkeiten<br />
aus Ertragsteuern um 3.047 TEUR<br />
Vermögenswerte und Schulden der Hanson-Gruppe zum Erwerbszeitpunkt<br />
1.000 EUR<br />
Langfristige Vermögenswerte<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Sachanlagen<br />
Finanzanlagen<br />
Anlagevermögen<br />
Sonstige langfristige Forderungen<br />
Kurzfristige Vermögenswerte<br />
Vorräte<br />
Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />
Flüssige Mittel<br />
Summe Vermögenswerte<br />
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />
Latente Steuern<br />
Rückstellungen<br />
Verbindlichkeiten<br />
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />
Rückstellungen<br />
Verbindlichkeiten<br />
Summe Schulden<br />
Beizulegender<br />
Zeitwert<br />
96.073<br />
5.563.222<br />
486.963<br />
6.146.258<br />
393.558<br />
6.539.816<br />
823.993<br />
1.499.263<br />
462.004<br />
2.785.260<br />
9.325.076<br />
594.463<br />
187.604<br />
2.077.199<br />
2.859.266<br />
1.040.540<br />
2.557.697<br />
3.598.237<br />
6.457.503
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Der finale Geschäfts- oder Firmenwert zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung nach Abschluss der Kaufpreisallokation<br />
beträgt 8.861,4 Mio EUR und ist im Wesentlichen auf die erwartete Stärkung und Verbesserung der weltweiten<br />
Marktstellung im Rahmen der vertikalen Integration mit den bestehenden <strong>HeidelbergCement</strong>-Aktivitäten sowie auf<br />
die strategisch wichtigen Standorte zurückzuführen. Darüber hinaus werden Synergien in den Bereichen Vertrieb,<br />
Einkauf und Verwaltung erwartet. Im Rahmen der Finalisierung der Kaufpreisallokation wurde der Geschäfts- oder<br />
Firmenwert den operativen Segmenten zugeordnet.<br />
Das Nettovermögen der sonstigen im Geschäftsjahr 2007 erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen<br />
betrug 38,7 Mio EUR.<br />
Abgänge im Berichtsjahr<br />
Am 7. August 2007 hatte <strong>HeidelbergCement</strong> mit dem französischen Baustoffhersteller Saint Gobain Einigung über<br />
den Verkauf von maxit Group erzielt. Der Verkauf wurde am 13. März <strong>2008</strong> mit der Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden<br />
abgeschlossen. Im Transaktionspreis von 2.125 Mio EUR ist neben dem Verkaufspreis für die<br />
Beteiligung die Ablösung von kurz- und langfristigen Schulden enthalten.<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> hat am 26. Januar <strong>2008</strong> seine Anteile am Gemeinschaftsunternehmen United Marine Holdings<br />
Limited/Großbritannien an den Joint-Venture-Partner Tarmac Limited, eine Tochtergesellschaft der Anglo American<br />
PLC, zum Preis von 54 Mio GBP verkauft. Der Verkauf war aufgrund des Joint-Venture-Agreements durch die Übernahme<br />
der Hanson PLC, der ehemaligen Muttergesellschaft von United Marine Holdings, durch <strong>HeidelbergCement</strong><br />
erforderlich geworden.<br />
Am 26. März <strong>2008</strong> hat <strong>HeidelbergCement</strong> die Cement Company of Northern Nigeria/Nigeria und die Société<br />
Nigérienne de Cimenterie/Niger für 29 Mio USD und am 8. September <strong>2008</strong> die Scandinavian Cement Holding<br />
Limited/Gibraltar sowie deren Tochtergesellschaft Edo Cement Company Ltd./Nigeria für 1 Mio USD an das private<br />
nigerianische Unternehmen Damnaz Cement Company Limited veräußert. Am 2. September <strong>2008</strong> wurden die<br />
nigerianischen assoziierten Unternehmen DangoteBail Limited an Dangote Industries Limited und Bulkcem S.A. an<br />
Liberty Worldwide Holdings S.A. veräußert. Der Verkaufspreis betrug insgesamt 24 Mio USD. Mit dem Verkauf der<br />
Aktivitäten konzentriert <strong>HeidelbergCement</strong> die finanziellen Ressourcen auf Märkte, in denen eine marktführende<br />
Position erreicht werden kann und das Chancen-Risiko-Verhältnis angemessen ist.<br />
Am 1. Juli <strong>2008</strong> hat <strong>HeidelbergCement</strong> die australische Tochtergesellschaft Hanson Building Products Pty Ltd an<br />
Adelaide Brighton Limited/Australien zu einem Verkaufspreis von 81 Mio AUD veräußert.<br />
Am 9. September <strong>2008</strong> hat <strong>HeidelbergCement</strong> die österreichische Tochtergesellschaft Quarzsande GmbH zu einem<br />
Preis von 8,7 Mio EUR an das Zementwerk Leube GmbH/Österreich verkauft.<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> hat am 31. Dezember <strong>2008</strong> seine Anteile an Highway International Private Limited/Singapur<br />
an Acentus Private Limited/Singapur veräußert. Der Verkaufspreis betrug 6,6 Mio SGD.<br />
89
90<br />
Wesentliche Beteiligungen<br />
Verbundene Unternehmen<br />
Europa<br />
Zement<br />
Amvrosiyivske Open Joint Stock Company „Doncement”,<br />
Novoamvrosiyivske village/Ukraine<br />
Carpatcement Holding S.A. (CAR), Bukarest/Rumänien<br />
Castle Cement Limited Maidenhead/Großbritannien<br />
CaucasusCement Holding BV, ’s-Hertogenbosch/Niederlande<br />
CBR Baltic B.V. (CBRB), ’s-Hertogenbosch/Niederlande<br />
CBR International Services S.A., Brüssel/Belgien<br />
CBR Portland B.V. (CBRPO), ’s-Hertogenbosch/Niederlande<br />
Cementa AB, Stockholm/Schweden<br />
Ceskomoravsk ´y Cement, a.s. (CMC), Mokrá-Horákov/Tschechische Republik<br />
Civil and Marine Slag Cement Limited, Maidenhead/Großbritannien<br />
Duna-Dráva Cement Kft (DDC), Vác/Ungarn<br />
Ekocem Sp. z o.o., Kattowitz/Polen<br />
ENCI Holding N.V. (ENCI), ’s-Hertogenbosch/Niederlande<br />
Górazdze Cement S.A. (GOR), Opole/Polen<br />
Hanson Limited (HANSON), Maidenhead/Großbritannien<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> Central Europe East Holding B.V. (HCCEE),<br />
’s-Hertogenbosch/Niederlande<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> Denmark A/S (HCDEN), Ringsted/Dänemark<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> International Holding GmbH (HCIH), Heidelberg<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> Netherlands Holding B.V. (HCNETH),<br />
‘s-Hertogenbosch/ Niederlande<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> Northern Europe AB (HCNE), Stockholm/Schweden<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> Sweden AB (HCSWE), Stockholm/Schweden<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> UK Holding II Limited (HCUKUS),<br />
Maidenhead/Großbritannien<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> UK Holding Limited (HCUKEU),<br />
Maidenhead/Großbritannien<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> UK Limited (HCUK), Maidenhead/Großbritannien<br />
Holding Cement Norway AS (HCN), Oslo/Norwegen<br />
Kunda Nordic Cement Corp., Kunda/Estland<br />
Limited Liability Company SaqCementi, Tiflis/Georgien<br />
Nederlandse Cement Deelnemingsmaatschappij B.V., Utrecht/Niederlande<br />
Norcem AS, Oslo/Norwegen<br />
OAO Cesla, Slanzy/Russland<br />
Open Joint Stock Company „Heidelberg Cement Ukraine“, Kryvyi Rih/Ukraine<br />
S.A. Cimenteries CBR (CBR), Brüssel/Belgien<br />
Teutonia Zementwerk AG, Hannover<br />
Tvornica Cementa Kakanj d.d., Zenica/Bosnien-Herzegowina<br />
Eigenkapital Anteil am<br />
seit<br />
3)<br />
Mio EUR Kapital in %<br />
2006<br />
1998<br />
1999<br />
2007<br />
1993<br />
1993<br />
2004<br />
1999<br />
1991<br />
2007<br />
1989<br />
2003<br />
1993<br />
1993<br />
2007<br />
1993<br />
2005<br />
1993<br />
2006<br />
1999<br />
2006<br />
2007<br />
2007<br />
1999<br />
1999<br />
1999<br />
2007<br />
1972<br />
1999<br />
2001<br />
2001<br />
1993<br />
2005<br />
2000<br />
48<br />
255<br />
102<br />
95<br />
358<br />
1.169<br />
74<br />
37<br />
124<br />
168<br />
179<br />
39<br />
353<br />
198<br />
5.322<br />
1.118<br />
22<br />
1.456<br />
690<br />
502<br />
636<br />
10.446<br />
7.414<br />
83<br />
115<br />
131<br />
33<br />
1<br />
32<br />
39<br />
61<br />
954<br />
42<br />
126<br />
99,2<br />
99,0<br />
100,0<br />
75,0<br />
100,0<br />
99,4<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
50,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
75,0<br />
75,0<br />
36,9<br />
100,0<br />
96,7<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
45,6<br />
1)<br />
Muttergesellschaft<br />
CBRPO<br />
HCCEE<br />
HCUK<br />
HCCEE<br />
HCCEE<br />
CBRASB<br />
HCCEE<br />
HCSWE<br />
HCCEE<br />
CIVHO<br />
HCCEE<br />
GOR<br />
HCNETH<br />
CBRB<br />
LEHUK<br />
HC<br />
HCNE<br />
HC<br />
HC/CBR<br />
HC<br />
HCNE<br />
HANSON<br />
HCHLUX<br />
HC<br />
HCNE<br />
HCSWE<br />
HCCAUS<br />
HC<br />
HCN<br />
SCAEOY<br />
CBRPO<br />
HCHLUX<br />
HC<br />
CEEM
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Verbundene Unternehmen<br />
Europa (Fortsetzung)<br />
Zuschlagstoffe und Beton<br />
Abetong AB, Växjö/Schweden<br />
Betongindustri AB, Stockholm/Schweden<br />
BLG Betonlieferungsgesellschaft mbH, München<br />
BT Poznan sp. z o.o., Poznan/Polen<br />
BT Topbeton Sp. z.o.o., Gorzow Wielkopolski/Polen<br />
Carpat Agregate SA (CASA), Bukarest/Rumänien<br />
Carpat Beton S.R.L., Bukarest/Rumänien<br />
Ceskomoravsk ´y Beton, a.s., Beroun/Tschechische Republik<br />
Ceskomoravsk ´y Sterk, a.s. (CST), Mokrá/Tschechische Republik<br />
Euroc Beton AB (EB), Växjö/Schweden<br />
Górazdze Beton sp. z o.o., Opole/Polen<br />
Hanson Aggregates Belgium NV, Zeebrugge/Belgien<br />
Hanson Aggregates Netherlands BV, Maarssen/Niederlande<br />
Hanson Aggregates Verwaltungs GmbH, Leinatal<br />
Hanson Beton Nederland BV, Utrecht/Niederlande<br />
Hanson CR, a.s., Mokrá/Tschechische Republik<br />
Hanson Finance Limited, Maidenhead/Großbritannien<br />
Hanson Germany GmbH & Co. KG, Leinatal<br />
Hanson Hispania, S.A. (HAHIS), Madrid/Spanien<br />
Hanson Holdings Limited (HHOL), Maidenhead/Großbritannien<br />
Hanson Pioneer España, S.L., Madrid/Spanien<br />
Hanson Quarry Products Europe Ltd (HQPE), Maidenhead/Großbritannien<br />
Hanson Quarry Products (Israel) Ltd, Ramat Gan/Israel<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> Beton A/S, Ringsted/Dänemark<br />
Heidelberger Beton GmbH (HB), Heidelberg<br />
Heidelberger Sand und Kies GmbH (HSK), Heidelberg<br />
Houserate Limited (HOUS), Maidenhead/Großbritannien<br />
Inter-Beton S.A., Brüssel/Belgien<br />
Limited Liability Company Rybalsky Quarry,<br />
Dnepropetrovsk Lyibimovka village/Ukraine<br />
MEBIN B.V. (MEBIN), ‘s-Hertogenbosch/Niederlande<br />
Norbetong AS, Oslo/Norwegen<br />
Opolskie Kopalnie Surowców Mineralnych S.A. (OKSM), Opole/Polen<br />
Sand & Grus AB Jehander, Stockholm/Schweden<br />
Sandwerke Biesern GmbH, Penig<br />
TBG Hungaria-Beton Befektetö, Gyarto es Forgalmazo Kft, Budapest/Ungarn<br />
TBG Transportbeton Kurpfalz GmbH & Co. KG, Eppelheim<br />
TBH Transportbeton Hamburg GmbH & Co. KG, Hamburg<br />
Wetterauer Lieferbeton GmbH & Co. KG, Bad Nauheim<br />
Zielonogórskie Kopalnie Surowców Mineralnych S.A., Opole/Polen<br />
Eigenkapital Anteil am<br />
seit<br />
3)<br />
Mio EUR Kapital in %<br />
1999<br />
1999<br />
1959<br />
1996<br />
2002<br />
2002<br />
2002<br />
2000<br />
1993<br />
1999<br />
2003<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
2005<br />
1959<br />
1960<br />
2007<br />
1993<br />
2007<br />
1993<br />
1999<br />
1998<br />
1999<br />
1992<br />
2002<br />
1970<br />
2003<br />
2004<br />
1996<br />
13<br />
8<br />
8<br />
2<br />
10<br />
10<br />
24<br />
38<br />
77<br />
65<br />
34<br />
8<br />
*<br />
*<br />
3<br />
22<br />
1.103<br />
1<br />
81<br />
2.304<br />
4<br />
41.482<br />
84<br />
3<br />
34<br />
89<br />
744<br />
25<br />
1<br />
61<br />
52<br />
15<br />
11<br />
10<br />
17<br />
4<br />
*<br />
*<br />
8<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
75,0<br />
50,0<br />
98,5<br />
99,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
99,8<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
50,0<br />
51,1<br />
85,0<br />
57,5<br />
100,0<br />
1)<br />
Muttergesellschaft<br />
EB<br />
HCSWE<br />
HB<br />
GOR<br />
GOR<br />
HCCEE<br />
CASA<br />
CMC<br />
CMC<br />
HCSWE<br />
GOR<br />
HOUS<br />
HAHN<br />
STLUK<br />
MEBIN<br />
CST<br />
HHOL<br />
STLUK<br />
HPES<br />
HANSON<br />
STNIC<br />
UDSX<br />
HISRL<br />
HCDEN<br />
HC<br />
HC<br />
HANSON<br />
CBR<br />
CBRPO<br />
ENCI<br />
HCN<br />
GOR<br />
HCSWE<br />
HSK<br />
DDC<br />
HB<br />
HB<br />
HB<br />
OKSM<br />
91
92<br />
Verbundene Unternehmen<br />
Europa (Fortsetzung)<br />
Bauprodukte<br />
Baustoffwerke Dresden GmbH & Co. KG, Dresden<br />
Hanson Building Products Limited, Maidenhead/Großbritannien<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> Baustoffe für Geotechnik GmbH & Co. KG, Ennigerloh<br />
Heidelberger Betonelemente GmbH & Co. KG, Chemnitz<br />
Heidelberger Kalksandstein GmbH, Durmersheim<br />
Heidelberger Kalksandstein Grundstücks- u. Beteiligungs GmbH & Co. KG<br />
(HKGB), Durmersheim<br />
HKS Hunziker Kalksandstein AG, Aargau/Schweiz<br />
Walhalla Kalk GmbH & Co. KG, Regensburg<br />
Nordamerika<br />
Zement<br />
Lehigh Hanson, Inc. (LHI), Wilmington/USA<br />
Lehigh B.V. (LBV), ‘s-Hertogenbosch/Niederlande<br />
Lehigh Cement Company (LEH), Harrisburg/USA<br />
Lehigh Cement Limited (LCL), Calgary/Kanada<br />
Lehigh Southwest Cement Company, Concord/USA<br />
Permanente Cement Company, Los Angeles/USA<br />
Zuschlagstoffe und Beton<br />
Campbell Concrete & Materials, L.P., Dallas/USA<br />
Continental Florida Materials Inc., Sunrise/USA<br />
HBMA Holdings, Inc., Wilmington/USA<br />
Material Service Corporation, Wilmington/USA<br />
Mission Valley Rock Co., Los Angeles/USA<br />
Sherman Industries, Inc., Birmingham/USA<br />
Sinclair General Corporation, Panama City/Panama<br />
Bauprodukte<br />
Hanson Hardscape Products, Inc., Toronto/Kanada<br />
Hanson Pipe & Precast, Inc., Wilmington/USA<br />
Asien-Australien-Afrika<br />
Zement<br />
Bukhtarminskaya Cement Company, New Bukhtarma village/Kasachstan<br />
Butra <strong>HeidelbergCement</strong> Sdn. Bhd., Bandar Seri Begawan/Brunei<br />
Cimbenin S.A., Cotonou/Benin<br />
Ciments du Togo S.A., Lomé/Togo<br />
Cochin Cements Ltd., Kottayam District, Kerala/Indien<br />
Ghacem Ltd., Accra/Ghana<br />
Eigenkapital Anteil am<br />
seit<br />
3) Mio EUR Kapital in %<br />
1991<br />
2007<br />
1996<br />
1995<br />
2003<br />
2003<br />
1992<br />
1970<br />
1977<br />
1993<br />
1977<br />
1993<br />
1993<br />
2007<br />
1998<br />
1999<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
1994<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
2005<br />
2000<br />
1999<br />
1999<br />
2006<br />
1999<br />
1<br />
176<br />
6<br />
2<br />
13<br />
37<br />
7<br />
5<br />
1.037<br />
2.669<br />
168<br />
548<br />
284<br />
*<br />
81<br />
35<br />
4.150<br />
18<br />
80<br />
83<br />
7.259<br />
42<br />
203<br />
44<br />
7<br />
1<br />
*<br />
*<br />
33<br />
51,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
83,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
66,7<br />
79,9<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
50,0<br />
55,9<br />
99,6<br />
98,7<br />
93,1<br />
1)<br />
Muttergesellschaft<br />
HKGB<br />
HERX/VEA<br />
HC<br />
HERT<br />
HC<br />
HSK<br />
HKGB<br />
HC<br />
LBV<br />
HCUKUS<br />
LHI<br />
LBV<br />
LEH<br />
HPMC<br />
CONSTI<br />
LEH<br />
HNA<br />
HAH<br />
HAMP<br />
CONSTI<br />
HOUS<br />
HAC<br />
HAC<br />
HCCAS<br />
HCASH<br />
SI<br />
SI<br />
CEMI<br />
SI
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Verbundene Unternehmen<br />
Asien-Australien-Afrika (Fortsetzung)<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> Bangladesh Ltd., Chittagong/Bangladesh<br />
Liberia Cement Corporation Ltd., Monrovia/Liberia<br />
Mysore Cements Limited, Ammasandra/Indien<br />
PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk., Jakarta/Indonesien<br />
Scancem International ANS (SI), Oslo/Norwegen<br />
Sierra Leone Cement Corp. Ltd., Freetown/Sierra Leone<br />
Société des Ciments du Gabon, Libreville/Gabun<br />
Tanzania Portland Cement Company Ltd., Dar Es Salaam/Tansania<br />
Zuschlagstoffe und Beton<br />
Hanson Australia (Holdings) Pty Ltd, Sydney/Australien<br />
Hanson Australia Funding Ltd, Sydney/Australien<br />
Hanson Building Materials (S) Pte Ltd, Singapur<br />
Hanson Building Materials Malaysia Sdn Bhd, Kuala Lumpur/Malaysia<br />
Hanson Construction Materials Pty Ltd, Sydney/Australien<br />
Hanson Finance Australia Ltd, Sydney/Australien<br />
Hanson Quarry Products (Holdings) Sdn Bhd, Kuala Lumpur/Malaysia<br />
Pioneer Concrete (Hong Kong) Ltd, Hongkong/China<br />
Pioneer Concrete Services (Malaysia) Sdn Bhd, Kuala Lumpur/Malaysia<br />
Pioneer International (Labuan) Ltd, Labuan/Malaysia<br />
Konzernservice<br />
HC Trading B.V., ’s-Hertogenbosch/Niederlande<br />
Quotal einbezogene Unternehmen<br />
Europa<br />
Zuschlagstoffe und Beton<br />
Gralex S.A., Brüssel/Belgien<br />
Lithonplus GmbH & Co. KG, Lingenfeld 2)<br />
Mibau Holding GmbH, Cadenberge<br />
Midland Quarry Products Limited, Whitwick/Großbritannien<br />
TBG Transportbeton Franken GmbH & Co. KG, Fürth 2)<br />
Trapobet Transportbeton GmbH Kaiserslautern KG, Kaiserslautern<br />
Bauprodukte<br />
Heidelberger Betonelemente GmbH & Co. KG, Baden-Baden 2)<br />
Nordamerika<br />
Zement<br />
Texas-Lehigh Cement Company, Buda/USA<br />
Eigenkapital Anteil am<br />
seit<br />
3) Mio EUR Kapital in %<br />
2000<br />
1999<br />
2006<br />
2001<br />
1999<br />
1999<br />
2000<br />
1999<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
1996<br />
26<br />
3<br />
65<br />
551<br />
102<br />
8<br />
8<br />
59<br />
407<br />
*<br />
2<br />
6<br />
194<br />
34<br />
55<br />
37<br />
*<br />
*<br />
15<br />
60,7<br />
62,8<br />
54,9<br />
65,1<br />
100,0<br />
50,0<br />
75,0<br />
69,3<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
Eigenkapital Anteil am<br />
seit<br />
3) Mio EUR Kapital in %<br />
1993<br />
2004<br />
1993<br />
2007<br />
2004<br />
2003<br />
2005<br />
1986<br />
22<br />
9<br />
20<br />
58<br />
1<br />
1<br />
2<br />
55<br />
50,0<br />
60,0<br />
50,0<br />
50,0<br />
51,0<br />
50,0<br />
89,9<br />
50,0<br />
1)<br />
1)<br />
Muttergesellschaft<br />
HCNETH<br />
SI<br />
CEMI<br />
BOL<br />
SCAAS<br />
CEMINV<br />
SI<br />
SI<br />
SINC<br />
HHOL<br />
HIHPL<br />
PIHL<br />
HAPL<br />
HAPL<br />
PIHL<br />
PICO<br />
PIHL<br />
HOUS<br />
CBR<br />
Muttergesellschaft<br />
CBR<br />
HB<br />
HSK<br />
HQPE<br />
HB<br />
HB<br />
HERT<br />
LEH<br />
93
94<br />
Quotal einbezogene Unternehmen (Fortsetzung)<br />
Asien-Australien-Afrika<br />
Zement<br />
Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S. (AC), Istanbul/Türkei<br />
China Century Cement Limited, Hamilton/Bermuda<br />
Jidong Heidelberg (Fufeng) Cement Company Limited, Baoji/China<br />
Jidong Heidelberg (Jingyang) Cement Company Limited, Xianyang City/China<br />
Karçimsa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S., Karabük/Türkei<br />
Zuschlagstoffe und Beton<br />
Alliance Construction Materials Ltd, Hongkong/China<br />
Pioneer Road Services Pty Ltd, Melbourne/Australien<br />
Assoziierte Unternehmen<br />
Europa<br />
Zement<br />
Südbayerisches Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co. GmbH, Rohrdorf<br />
Zuschlagstoffe und Beton<br />
Kronimus AG, Iffezheim<br />
Asien-Australien-Afrika<br />
Zement<br />
Cement Australia Holdings Pty Ltd, North Sydney/Australien<br />
Zuschlagstoffe und Beton<br />
Metromix Pty Ltd, Paramatta/Australien<br />
Eigenkapital Anteil am<br />
seit<br />
3) Mio EUR Kapital in %<br />
1996<br />
1995<br />
2005<br />
2006<br />
1996<br />
2007<br />
2007<br />
1968<br />
1991<br />
2007<br />
2007<br />
354<br />
55<br />
59<br />
66<br />
11<br />
4<br />
43<br />
222<br />
20<br />
220<br />
14<br />
39,7<br />
50,0<br />
48,1<br />
50,0<br />
20,3<br />
50,0<br />
50,0<br />
seit Eigenkapital Anteil am<br />
3)<br />
Mio EUR Kapital in %<br />
32,3<br />
24,9<br />
25,0<br />
50,0<br />
1)<br />
Muttergesellschaft<br />
HCMBHL<br />
CBR<br />
HCHHK<br />
HCHHK<br />
AC<br />
PICO<br />
HANPL<br />
Muttergesellschaft<br />
HC<br />
HC<br />
HANPL<br />
HANPL<br />
1) Durchgerechneter Anteil<br />
2) Aufgrund gesellschaftsrechtlicher Regelungen werden die Gesellschaften trotz eines Anteils am Kapital von mehr als 50 % quotal in den Konzernabschluss einbezogen<br />
3) Hierbei handelt es sich um das Eigenkapital der jeweiligen lokalen Abschlüsse. Sofern der lokale Abschluss für <strong>2008</strong> noch nicht vorlag, wurden die Werte aus 2007 angegeben.<br />
* Eigenkapital unter 0,5 Mio EUR<br />
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes wird mit allen erforderlichen Angaben im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes enthält auch eine abschließende Aufstellung aller Tochterunternehmen,<br />
die von den Offenlegungserleichterungen gemäß § 264b HGB Gebrauch machen.<br />
1)
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Erläuterungen zur Segmentberichterstattung<br />
Entsprechend den Vorschriften von IAS 14 (Segment Reporting) stellen wir bestimmte Kennziffern nach Konzerngebieten<br />
und Geschäftsbereichen dar. Die Segmentberichterstattung entspricht der konzerninternen Managementberichterstattung.<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> ist geographisch in die drei Konzerngebiete Europa, Nordamerika und Asien-Australien-Afrika<br />
untergliedert. <strong>2008</strong> haben wir das zentralasiatische Land Kasachstan, das bisher unter Europa-Zentralasien geführt<br />
wurde, dem Konzerngebiet Asien-Australien-Afrika zugeordnet. Der Zusatz Zentraleuropa konnte damit entfallen.<br />
Im Teilgebiet Asien berichten wir ebenfalls über die Türkei und verzichten damit auf den gesonderten Ausweis unter<br />
der regionalen Bezeichnung Mittelmeer.<br />
Die Integration unserer Neuakquisition Hanson folgt den bereits bestehenden Konzerngebieten. Die nordamerikanischen<br />
Hanson-Sparten werden im Konzerngebiet Nordamerika dargestellt. Hanson-Aktivitäten in den Ländern<br />
Belgien, Deutschland, Israel, Niederlande, Österreich, Spanien, Tschechische Republik, und Großbritannien werden<br />
im Konzerngebiet Europa gezeigt, wohingegen die restlichen Hanson-Aktivitäten in Australien, Hongkong, Malaysia<br />
und Singapur im Konzerngebiet Asien-Australien-Afrika gezeigt werden.<br />
maxit Group ist gemäß IFRS 5 (Aufgegebene Geschäftsbereiche) nicht mehr in den Zahlen 2007/<strong>2008</strong> aus fortzuführendem<br />
Geschäft enthalten.<br />
In den Geschäftsbereichen sind Sparten zusammengefasst, die auf verwandten Märkten operativ tätig sind. So setzt<br />
sich der Geschäftsbereich Zuschlagstoffe und Beton aus den Sparten Zuschlagstoffe, Transportbeton und Betonprodukte<br />
und Asphalt zusammen. Der Geschäftsbereich Bauprodukte enthält die Sparten Ziegel, Porenbeton und<br />
Rohre. Im Konzernservice sind die Handelsaktivitäten des Konzerns ausgewiesen.<br />
Der Umsatz mit anderen Konzerngebieten bzw. Geschäftsbereichen zeigt die Umsätze, die zwischen den Segmenten<br />
getätigt wurden. Die Festlegung der Verrechnungspreise erfolgte marktorientiert.<br />
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
1 Umsatzerlöse<br />
Umsatzentwicklung nach Konzerngebieten und Geschäftsbereichen<br />
Zuschlagstoffe<br />
Mio EUR<br />
Zement und Beton<br />
Europa<br />
Nordamerika<br />
Asien-Australien-Afrika<br />
Summe<br />
Konzernservice<br />
Innenumsätze zwischen<br />
den Konzerngebieten<br />
Fortzuführende<br />
Geschäftsbereiche<br />
2007<br />
3.254<br />
1.318<br />
1.479<br />
6.051<br />
<strong>2008</strong><br />
3.436<br />
1.138<br />
1.723<br />
6.298<br />
2007<br />
2.377<br />
1.688<br />
433<br />
4.498<br />
<strong>2008</strong><br />
3.521<br />
2.035<br />
1.210<br />
6.766<br />
Bauprodukte<br />
2007<br />
414<br />
399<br />
31<br />
844<br />
<strong>2008</strong><br />
664<br />
959<br />
54<br />
1.677<br />
Innenumsätze<br />
2007<br />
-313<br />
-200<br />
-34<br />
-547<br />
<strong>2008</strong><br />
-431<br />
-175<br />
-44<br />
-651<br />
5.732 7.190<br />
3.205 3.958<br />
1.909 2.943<br />
10.846 14.091<br />
680 701<br />
-664<br />
10.862<br />
Gesamt<br />
2007<br />
<strong>2008</strong><br />
-605<br />
14.187<br />
95
96<br />
2 Sonstige betriebliche Erträge<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
Mio EUR<br />
Erträge aus Nebengeschäften<br />
Mieterträge<br />
Erträge aus Einzelwertberichtigungen<br />
Buchgewinne aus Anlagenabgängen<br />
Auflösung von Rückstellungen<br />
Sonstige Erträge<br />
Die Buchgewinne aus Anlagenabgängen umfassen im Wesentlichen Verkäufe nicht benötigter Emissionsrechte.<br />
Wesentliche einmalige Geschäftsvorfälle, die im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen, werden in<br />
den zusätzlichen ordentlichen Erträgen ausgewiesen.<br />
3 Materialaufwand<br />
Materialaufwand<br />
Mio EUR<br />
Rohstoffe<br />
Betriebs-, Reparaturmaterial, Verpackung<br />
Aufwendungen für Energie<br />
Handelswaren<br />
Sonstiges<br />
2007 <strong>2008</strong><br />
Im Jahr <strong>2008</strong> erhöhte sich der Materialaufwand um 1.578,7 Mio EUR auf 5.692,9 Mio EUR. Die Erhöhung ist zu<br />
einem großen Teil darauf zurückzuführen, dass die im August 2007 erworbene Hanson-Gruppe <strong>2008</strong> erstmalig<br />
ganzjährig konsolidiert wurde. In Relation zu den Umsatzerlösen betrug der Materialaufwand 40,1 % (i.V.: 37,9 %).<br />
Der prozentuale Anstieg ist im Wesentlichen auf gestiegene Rohstoffaufwendungen zurückzuführen.<br />
4 Mitarbeiter und Personalaufwand<br />
Personalaufwand<br />
Mio EUR<br />
Löhne, Gehälter, soziale Abgaben<br />
Aufwendungen für Altersversorgung<br />
Andere Personalaufwendungen<br />
56,8<br />
23,7<br />
6,2<br />
42,9<br />
8,8<br />
88,5<br />
226,9<br />
76,6<br />
26,3<br />
5,3<br />
84,6<br />
33,4<br />
144,0<br />
370,2<br />
2007 <strong>2008</strong><br />
1.555,3<br />
665,0<br />
1.125,6<br />
662,2<br />
106,1<br />
4.114,2<br />
2007 <strong>2008</strong><br />
1.543,8<br />
87,6<br />
39,2<br />
1.670,6<br />
2.534,5<br />
855,5<br />
1.474,0<br />
654,6<br />
174,3<br />
5.692,9<br />
2.170,4<br />
81,0<br />
46,2<br />
2.297,6
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen betrug der Personalaufwand 16,2 % (i.V.: 15,4 %). Der Anstieg des Personalaufwands<br />
im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die im August 2007 erworbene<br />
Hanson-Gruppe <strong>2008</strong> erstmalig ganzjährig konsolidiert wurde. Bezüglich der Entwicklung der Aufwendungen<br />
für Altersversorgung verweisen wir auf die Erläuterung der Pensionsrückstellungen unter Punkt 42.<br />
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt<br />
Aufgliederung nach Personengruppen<br />
Gewerbliche Arbeitnehmer<br />
Angestellte<br />
Auszubildende<br />
2007 <strong>2008</strong><br />
37.946<br />
17.221<br />
399<br />
55.566<br />
43.869<br />
18.728<br />
319<br />
62.916<br />
In den Mitarbeiterzahlen des Vorjahres sind - im Gegensatz zum Personalaufwand – die durchschnittlich 5.196 Mitarbeiter<br />
von maxit Group enthalten. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter quotal konsolidierter Unternehmen<br />
beträgt 3.356.<br />
Die Anzahl der Mitarbeiter zum Stichtag verringerte sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 7.075<br />
auf 60.841 (i.V.: 67.916). Darin enthalten ist ein Anstieg um 1.236 Mitarbeiter durch Neukonsolidierungen. Dem<br />
steht eine Verringerung der Mitarbeiterzahl in Höhe von 8.311 aufgrund von Desinvestitionen und Kapazitätsanpassungsmaßnahmen<br />
gegenüber. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter zum Jahresende beträgt 62.916<br />
(i.V. 50.370 – Hanson ist im Vorjahr durchschnittlich 4 Monate enthalten).<br />
5 Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Mio EUR<br />
Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen<br />
Frachtaufwendungen<br />
Aufwendungen für Fremdreparaturen und -leistungen<br />
Miet- und Leasingaufwendungen<br />
Übrige Aufwendungen<br />
Sonstige Steuern<br />
2007 <strong>2008</strong><br />
771,7<br />
1.106,6<br />
724,2<br />
134,5<br />
41,0<br />
46,0<br />
2.824,0<br />
972,3<br />
1.425,7<br />
992,0<br />
195,6<br />
84,7<br />
48,9<br />
3.719,2<br />
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf die erstmalige<br />
ganzjährige Einbeziehung der im August 2007 erworbenen Hanson-Gruppe zurückzuführen.<br />
Auf Forschung und Technik entfielen Aufwendungen in Höhe von 52,6 (i.V. 47,0) Mio EUR, die nach den in IAS 38<br />
(Intangible Assets) gegebenen Voraussetzungen nicht zu aktivieren sind.<br />
Wesentliche einmalige Geschäftsvorfälle, die im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen, werden<br />
in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen ausgewiesen<br />
97
98<br />
6 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen<br />
Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Gegenstände des Sachanlagevermögens<br />
werden auf der Grundlage von folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern ermittelt:<br />
Nutzungsdauer<br />
Standardsoftware<br />
SAP-Applikationen<br />
Bauten<br />
Technische Anlagen und Maschinen<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
EDV-Hardware<br />
Wertminderungen werden im zusätzlichen ordentlichen Ergebnis ausgewiesen.<br />
7 Zusätzliches ordentliches Ergebnis<br />
Zusätzliches ordentliches Ergebnis<br />
Mio EUR<br />
Zusätzliche ordentliche Erträge<br />
Einmalige Erträge<br />
Wertaufholungen<br />
Zusätzliche ordentliche Aufwendungen<br />
Einmalige Aufwendungen<br />
Wertminderungen<br />
2007 <strong>2008</strong><br />
1.030,1<br />
9,8<br />
1.039,9<br />
-189,7<br />
-28,4<br />
-218,1<br />
821,8<br />
Jahre<br />
3<br />
3 bis 5<br />
20 bis 40<br />
10 bis 20<br />
5 bis 10<br />
4 bis 5<br />
Das zusätzliche ordentliche Ergebnis enthält Geschäftsvorfälle, die zwar im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
anfallen, jedoch aufgrund ihrer Einmaligkeit nicht im operativen Ergebnis ausgewiesen werden.<br />
160,6<br />
7,4<br />
168,0<br />
-173,3<br />
-365,5<br />
-538,8<br />
-370,8<br />
Die einmaligen Erträge enthalten im Wesentlichen Buchgewinne aus Abgängen des Anlagevermögens. Wesentliche<br />
Posten waren im Vorjahr die Gewinne aus der Veräußerung von Vicat S.A. / Frankreich (804,8 Mio EUR) sowie von<br />
Florida Rock Industries / USA (81,9 Mio EUR).<br />
Wertaufholungen wurden für in Vorjahren wertgeminderte Sachanlagen vorgenommen. Wesentlicher Posten war<br />
die Wertaufholung technischer Anlagen und Maschinen der ENCI B.V. /Niederlande in Höhe 6,1 Mio EUR auf den<br />
Nutzungswert.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Die einmaligen Aufwendungen umfassen Buchverluste aus dem Verkauf von Anlagevermögen sowie Zuführungen<br />
zu Rückstellungen für Restrukturierung und sonstige Risiken. Die Aufwendungen für Restrukturierung und Reorganisation<br />
betrugen 77,1 (i.V.: 53,7 Mio EUR) und sind insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb der Hanson-<br />
Gruppe angefallen.<br />
Bei der Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wurden im Berichtsjahr Wertminderungen<br />
in Höhe von 329,4 (i.V.: 16,2) Mio EUR vorgenommen. Die Wertminderungen betreffen im Wesentlichen Großbritannien<br />
(212,2 Mio EUR), Georgien (68,2 Mio EUR), Spanien (34,5 Mio EUR) und Singapur (8,4 Mio EUR). Die<br />
individuell erzielbaren Beträge der Vermögenswerte entsprechen im Wesentlichen den Buchwerten der Gruppen<br />
von Zahlungsmittel generierenden Einheiten.<br />
Die wesentlichen Wertminderungen im Vorjahr betrafen die Geschäfts- oder Firmenwerte der Cimbenin S.A./Benin<br />
mit 5,0 Mio EUR, sowie der Kerpen & Kerpen GmbH & Co. KG / Deutschland mit 9,7 Mio EUR.<br />
Es wurden Wertminderungen auf Sachanlagen in Höhe von 35,2 (i.V.: 11,4) Mio EUR vorgenommen. Wesentliche<br />
Posten waren Wertminderungen in Großbritannien von technischen Anlagen und Maschinen im Bereich Zuschlagstoffe<br />
(11,1 Mio EUR) und bei Hanson Building Products UK (9,7 Mio EUR) sowie von Gebäuden bei Hanson Building<br />
Products UK (10,1 Mio EUR).<br />
8 Ergebnis aus Beteiligungen<br />
Beteiligungsergebnis<br />
Mio EUR<br />
Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen<br />
Erträge aus Finanzinvestitionen<br />
Wertminderungen von Beteiligungen<br />
Wertminderungen/Wertaufholungen von Ausleihungen<br />
Die Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen bemessen sich nach den Bruttobeträgen, d.h. der Ausweis erfolgt vor<br />
Ertragsteuern. Den anteiligen Steueraufwand berichten wir unter dem Posten Steuern vom Einkommen und Ertrag.<br />
Der Rückgang der Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen<br />
aus dem Verkauf der at Equity bilanzierten Beteiligung Vicat S.A. im Juni 2007 sowie der Vollkonsolidierung der<br />
Hanson-Gruppe ab dem 24. August 2007. Hanson war vom 17. Mai bis zum 23. August 2007 als assoziiertes Unternehmen<br />
in den Konzernabschluss einbezogen.<br />
Die Erträge aus Finanzinvestitionen umfassen im Wesentlichen Gewinnausschüttungen von Kapital- und Personengesellschaften.<br />
9 Sonstiges Finanzergebnis<br />
2007 <strong>2008</strong><br />
Das sonstige Finanzergebnis enthält Aufwendungen aus der Marktbewertung von Finanzinvestitionen „held for trading“<br />
in Höhe von 25,2 Mio EUR, den Zinssaldo aus leistungsorientierten Pensionsplänen in Höhe von 24,9 Mio EUR,<br />
den Zinsanteil aus der Bewertung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von 7,5 Mio EUR, das Ergebnis aus Put-<br />
Optionen von Minderheitsgesellschaftern in Höhe von 3,2 Mio EUR sowie sonstige Finanzaufwendungen in Höhe<br />
von 25,8 Mio EUR. Die Aufzinsung der Rückstellungen erfolgte im Vorjahr in den betrieblichen Aufwendungen<br />
(6,0 Mio EUR).<br />
170,7<br />
10,7<br />
-9,1<br />
-5,7<br />
166,6<br />
46,9<br />
6,0<br />
-2,4<br />
0,9<br />
51,4<br />
99
100<br />
10 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag fortzuführender Geschäftsbereiche<br />
Mio EUR<br />
Tatsächliche Steuern<br />
Latente Steuern<br />
2007 <strong>2008</strong><br />
-433,2<br />
64,1<br />
-369,1<br />
-356,8<br />
29,4<br />
-327,4<br />
Die Reduzierung der tatsächlichen Steuern um 76,4 Mio EUR ist im Wesentlichen auf den Ergebnisrückgang in den<br />
USA und Großbritannien zurückzuführen. Bereinigt um Steuernachzahlungen und -erstattungen für Vorjahre in Höhe<br />
von -11,5 (i.V.: 4,2) Mio EUR reduzierten sich die tatsächlichen Steuern um 92,2 Mio EUR. Der anteilige Steueraufwand<br />
der assoziierten Unternehmen aus der at Equity-Bewertung in Höhe von 3,7 (i.V.: 44,6) Mio EUR ist in den<br />
tatsächlichen Steuern enthalten.<br />
Die Verminderung gegenüber dem Vorjahr ist sowohl auf die Einbeziehung der Hanson-Gruppe als assoziiertes<br />
Unternehmen vom 17. Mai 2007 bis zur Vollkonsolidierung am 24. August 2007 als auch auf die anteilige Einbeziehung<br />
von Vicat S.A. bis zur Veräußerung am 18. Juni 2007 zurückzuführen. In Vorjahren gebildete Aktivposten<br />
für latente Steuern aus Verlustvorträgen reduzierten sich im Berichtsjahr um 23,7 (i.V.: 0,9) Mio EUR. Die Minderung<br />
des Steueraufwands für latente Steuern aufgrund von in Vorjahren nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste<br />
betrug im Geschäftsjahr 27,7 (i.V.: 34,8) Mio EUR.<br />
Steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften, die bei der Ermittlung der latenten Steuern nicht berücksichtigt<br />
sind, bestehen in Höhe von 1.683,5 (i.V.: 1.906,0) Mio EUR. Die Verlustvorträge im Inland sowie im Ausland<br />
sind im Wesentlichen unverfallbar. Im Berichtsjahr sind nicht gebuchte Aktivposten für latente Steuern in Höhe<br />
von 358,6 (i.V.: 431,6) Mio EUR vorhanden.<br />
Im Geschäftsjahr wurden latente Steuern in Höhe von -25,8 (i.V.: 18,6) Mio EUR erfolgsneutral mit dem Eigenkapital<br />
verrechnet, die überwiegend aus der Bewertung von Pensionsrückstellungen gemäß IAS 19 sowie der<br />
Bewertung von Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 resultieren. Die Rückstellung für latente Steuern erhöhte sich<br />
erfolgsneutral um 5,4 (i.V.: 732,6) Mio EUR aufgrund von Anpassungen von Kaufpreisallokationen gemäß IFRS<br />
3.62 sowie Änderungen des Konsolidierungskreises. Die langfristigen Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern in Höhe<br />
von 243,2 (i.V.: 290,6) Mio EUR enthalten Eventualverbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit dem Erwerb der<br />
Hanson-Gruppe gemäß IFRS 3.37 angesetzt wurden.<br />
Gemäß IAS 12 sind latente Steuern auf den Unterschiedsbetrag zwischen dem in der Konzernbilanz erfassten anteiligen<br />
Eigenkapital einer Tochtergesellschaft und dem Beteiligungsbuchwert für diese Tochtergesellschaft in der<br />
Steuerbilanz der Muttergesellschaft zu bilden, wenn mit der Realisierung zu rechnen ist (Outside Basis Differences).<br />
Aufgrund der Anwendungsvorschriften des IAS 12.39 wurden latente Steuern auf zukünftig geplante Dividenden<br />
in Höhe von 5,4 (i.V.: 1,2) Mio EUR gebildet. Für Outside Basis Differenzen aus thesaurierten Gewinnen der Tochtergesellschaften<br />
der <strong>HeidelbergCement</strong> AG in Höhe von 3,4 (i.V.: 1,4) Mrd EUR wurden keine passiven latenten Steuern<br />
gebildet, da weitere Ausschüttungen nicht geplant sind.<br />
Im Hinblick auf die Bewertung der latenten Steuern kommt für die Inlandsgesellschaften ein durchschnittlicher<br />
Ertragsteuersatz von 29,13 % zur Anwendung.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Überleitungsrechnung fortzuführender Geschäftsbereiche<br />
Mio EUR<br />
Ergebnis vor Steuern<br />
Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten<br />
Ergebnis vor Steuern und Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten<br />
Theoretischer Steueraufwand mit 22,8 % (i.V.: 30,7 %) 1)<br />
Veränderung des theoretischen Steueraufwands aufgrund:<br />
Steuerfreier Erträge (+) bzw. nicht-abzugsfähiger Aufwendungen (-) 2)<br />
Steuererhöhung (-), -minderung (+) Vorjahre<br />
Änderungen des Steuersatzes<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
2007 <strong>2008</strong><br />
2.343,4<br />
-16,2<br />
2.359,6<br />
-724,9<br />
340,2<br />
4,2<br />
11,4<br />
-369,1<br />
997,9<br />
-329,4<br />
1.327,3<br />
-302,3<br />
-58,1<br />
-11,5<br />
44,5<br />
-327,4<br />
1) Gewichteter durchschnittlicher Steuersatz<br />
2) Darin sind die Auflösungen von in Vorjahren gebildeten Aktivposten für Verlustvorträge sowie die im Berichtsjahr nicht gebuchten Aktivposten für latente Steuern enthalten<br />
Latente Steuern nach Kategorien von temporären Differenzen<br />
Mio EUR<br />
Aktive latente Steuern<br />
Anlagevermögen<br />
Sonstige Vermögenswerte<br />
Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />
Steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften<br />
Bruttowert<br />
Saldierung<br />
Passive latente Steuern<br />
Anlagevermögen<br />
Sonstige Vermögenswerte<br />
Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />
Bruttowert<br />
Saldierung<br />
2007<br />
20,3<br />
35,6<br />
626,3<br />
127,8<br />
810,0<br />
-652,6<br />
157,4<br />
1.601,7<br />
96,4<br />
92,3<br />
1.790,4<br />
-652,6<br />
1.137,8<br />
<strong>2008</strong><br />
19,1<br />
14,8<br />
581,7<br />
206,8<br />
822,4<br />
-692,9<br />
129,5<br />
1.464,9<br />
117,4<br />
77,2<br />
1.659,5<br />
-692,9<br />
966,6<br />
101
102<br />
11 Aufgegebene Geschäftsbereiche und Veräußerungsgruppen<br />
Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Ergebnisses aus aufgegebenen Geschäftsbereichen.<br />
Ergebnis nach Steuern aufgegebenener Geschäftsbereiche<br />
1.000 EUR<br />
Erträge<br />
Aufwendungen<br />
Ertragsteueraufwand<br />
Ergebnis aus der Veräußerung aufgegebener Geschäftsbereiche<br />
Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereiche<br />
Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen enthält die Erträge und Aufwendungen von maxit Group bis zum<br />
Veräußerungszeitpunkt sowie den Endkonsolidierungserfolg und Aufwendungen und Erträge, die im Zusammenhang<br />
mit der Veräußerung entstanden sind. Weiterhin sind Aufwendungen in Höhe von 34,9 Mio EUR und Erträge<br />
in Höhe von 4,0 Mio EUR enthalten, die im Zusammenhang mit in Vorjahren aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />
der Hanson-Gruppe entstanden sind.<br />
Im Vorjahr wurden die Vermögenswerte von maxit Group, Cement Company of Northern Nigeria/Nigeria, Société<br />
Nigérienne de Cimenterie/Niger sowie von United Marine Holdings Limited/Großbritannien, in die kurzfristigen Vermögenswerte<br />
und Schulden umgegliedert. Die Zusammensetzung wird in der folgenden Tabelle dargestellt.<br />
Vermögenswerte und Schulden, als zur Veräußerung gehalten klassifiziert<br />
1.000 EUR<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Sachanlagen<br />
Sonstige langfristige Vermögenswerte<br />
Vorräte<br />
Zahlungsmittel und -äquivalente<br />
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte<br />
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />
Pensionsrückstellungen<br />
Sonstige langfristige Rückstellungen<br />
Langfristige Verbindlichkeiten<br />
Kurzfristige Rückstellungen<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
Schulden, als zur Veräußerung klassifiziert<br />
Direkt im Eigenkapital erfasste kumulative Erträge<br />
12 Vorschlag für die Dividende<br />
2007 <strong>2008</strong><br />
1.372.194<br />
-1.210.443<br />
-17.347<br />
144.404<br />
188.440<br />
-215.613<br />
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen folgende Dividende vor: 0,12 EUR Dividende je Aktie. Auf 125.000.000 für das<br />
Geschäftsjahr <strong>2008</strong> dividendenberechtigte Stückaktien ergibt dies einen Betrag von 15.000.000 EUR.<br />
-471<br />
1.276.902<br />
1.249.258<br />
2007<br />
415.918<br />
565.872<br />
25.899<br />
165.142<br />
26.417<br />
207.052<br />
1.406.300<br />
31.213<br />
87.922<br />
11.250<br />
2.853<br />
225.404<br />
358.642<br />
4.438
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
13 Ergebnis je Aktie (Basic Earnings per Share IAS 33.10)<br />
Ergebnis je Aktie<br />
Mio EUR<br />
Jahresüberschuss<br />
Anteile Fremder<br />
Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss<br />
Aktienzahl in Tsd. (gew. Durchschnitt)<br />
Ergebnis je Aktie in EUR<br />
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />
– den Aktionären der <strong>HeidelbergCement</strong> AG zuzurechnen<br />
Ergebnis je Aktie in EUR aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />
– den Aktionären der <strong>HeidelbergCement</strong> AG zuzurechnen<br />
Ergebnis je Aktie in EUR aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />
2007 <strong>2008</strong><br />
2.118,8<br />
97,0<br />
2.021,8<br />
118.177<br />
17,11<br />
1.880,7<br />
15,92<br />
141,1<br />
1,19<br />
1.919,8<br />
111,6<br />
1.808,2<br />
124.315<br />
14,55<br />
558,5<br />
4,50<br />
1.249,7<br />
10,05<br />
Die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie erfolgt gemäß IAS 33 (Earnings per Share) mittels Division<br />
des Anteils der Gruppe am Jahresergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der Zahl der ausgegebenen Aktien.<br />
Die Kenngröße verwässertes Ergebnis je Aktie berücksichtigt nicht nur tatsächlich ausgegebene, sondern auch<br />
aufgrund von Optionsrechten potenziell erhältliche Aktien. Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie gemäß IAS<br />
33.30 ergab sich im Berichtszeitraum nicht.<br />
Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung<br />
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Konzerns im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu-<br />
und Mittelabflüsse verändert haben. Hierzu werden die Zahlungsströme in der Kapitalflussrechnung nach Geschäfts-,<br />
Investitions- und Finanzierungstätigkeit spezifiziert (IAS 7 Cash Flow Statements).<br />
Der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit errechnet sich aus dem um Steuern vom Einkommen und vom<br />
Ertrag und um das Zinsergebnis bereinigten Ergebnis nach Steuern aus fortzuführendem Geschäft, korrigiert um<br />
zahlungsunwirksame Ströme (Non Cash Items). Ferner werden Zahlungsströme aus erhaltenen Dividenden, gezahlten<br />
Zinsen und Steuern sowie Veränderungen des Working Capital und der Verbrauch von Rückstellungen erfasst.<br />
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit beinhaltet den Zahlungsmittelabfluss für Investitionen, den Zahlungsmittelzufluss<br />
aus Desinvestitionen sowie aus Änderungen des Konsolidierungskreises.<br />
Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit ist durch die Veränderungen im Kapital, durch gezahlte Dividenden<br />
sowie durch die Aufnahme und Tilgung von Anleihen und Krediten geprägt.<br />
14 Erhaltene Dividenden<br />
Hier wird der Zahlungseingang von Dividenden von nicht konsolidierten Unternehmen gezeigt.<br />
15 Gezahlte Zinsen<br />
Nach IAS 7 (Cash Flow Statements) sind die gezahlten Zinsen separat zu zeigen. Diese Beträge werden berechnet,<br />
indem die Zinsaufwendungen um die in der Bilanz gebildeten Abgrenzungsposten bereinigt werden.<br />
103
104<br />
16 Eliminierung von Non Cash Items<br />
Die Non Cash Items enthalten im Wesentlichen Abschreibungen sowie Zuführungen und Auflösungen von Rückstellungen.<br />
Ferner wurden die Ergebnisse um die Buchgewinne und -verluste aus Anlagenabgängen korrigiert. Der<br />
Gesamtbetrag der erzielten Finanzmittel aus Anlagenabgängen wird unter den Einzahlungen aus Abgängen in der<br />
Investitionstätigkeit dargestellt.<br />
17 Veränderung der betrieblichen Aktiva<br />
Bei den betrieblichen Aktiva handelt es sich um Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie<br />
um sonstige Vermögenswerte der operativen Geschäftstätigkeit.<br />
18 Veränderung der betrieblichen Passiva<br />
Die betrieblichen Passiva beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten<br />
aus der operativen Geschäftstätigkeit.<br />
19 Verbrauch von Rückstellungen<br />
Dieser Posten enthält die zahlungswirksame Inanspruchnahme aus Pensionsrückstellungen und sonstigen Rückstellungen.<br />
20 Zahlungswirksame Investitionen<br />
Bei den Investitionen handelt es sich um Mittelabflüsse für immaterielle Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen.<br />
Sie unterscheiden sich von den Zugängen im Anlagenspiegel z.B. dadurch, dass im Anlagenspiegel Non Cash Items<br />
als Zugänge gezeigt werden. Außerdem wird der Kauf von Anteilen an konsolidierten Gesellschaften in der Kapitalflussrechnung<br />
unter den Investitionen in Finanzanlagen gezeigt, während der Erwerb nicht in den Zugängen des<br />
Anlagenspiegels erscheint. Im Folgenden werden die wesentlichen Auszahlungen im Zusammenhang mit konsolidierten<br />
Unternehmen aufgeführt.<br />
– 100 % der Anteile an CaspiCement LLP, Shetpe / Kasachstan, für 42,7 Mio EUR;<br />
– 50 % der Anteile an Indorama Cement Limited, Navi Mumbai / Indien, für 31,7 Mio EUR;<br />
– 0,64 % der Anteile an CBR International Services, Brüssel / Belgien, für 7,1 Mio EUR;<br />
– 50 % der Anteile an Amix SA, Villers-le-Bouillet /Belgien, für 3,4 Mio EUR;<br />
– 49,0 % der Anteile an Kölbl Heidelberger Sand und Kies GmbH, Mülheim an der Ruhr / Deutschland,<br />
für 5,0 Mio EUR;<br />
– 49,0 % der Anteile an Heidelberger Sand und Kies Niederrhein Beteiligungs-GmbH,<br />
Mülheim an der Ruhr / Deutschland, für 6,7 Mio EUR;<br />
– 19,9 % der Anteile an Open Joint Stock Company Gurovo-Beton, Tula Oblast / Russland, für 2,5 Mio EUR;<br />
– 5,5 % der Anteile an Teutonia Zementwerk Aktiengesellschaft, Hannover / Deutschland, für 5,0 Mio EUR;<br />
– 67,0 % der Anteile an Kartuli Cementi LLC, Tiflis / Georgien, für 4,0 Mio EUR;<br />
– 10,0 % der Anteile an HC Central Asia B.V., ’s-Hertogenbosch / Niederlande, für 5,7 Mio EUR.<br />
21 Einzahlungen aus Abgängen<br />
Hier werden die Zahlungsströme aus dem Verkauf von Sachanlagen und Finanzanlagen sowie der Rückzahlungen
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
von Darlehen ausgewiesen. Die folgende Aufzählung zeigt die wesentlichen zahlungswirksamen Verkäufe von Finanzanlagen<br />
im Berichtsjahr:<br />
– maxit Holding AB/Schweden für 2.030,4 Mio EUR;<br />
– United Marine Holdings Limited/Großbritannien für 69,2 Mio EUR;<br />
– Hanson Building Products Pty Ltd/Australien für 16,1 Mio EUR;<br />
– DangoteBail Limited und Bulkcem S.A./Nigeria für 15,8 Mio EUR;<br />
– Quarzsande GmbH, Eferding/Österreich für 8,7 Mio EUR;<br />
– Cement Company of Northern Nigeria/Nigeria und Société Nigérienne de Cimenterie/Niger für 19,8 Mio EUR<br />
– Highway International Private Limited/Singapur für 3,2 Mio EUR.<br />
22 Übernommene flüssige Mittel<br />
Diese Zeile zeigt die Veränderung des Zahlungsmittelbestandes aufgrund der Erst- bzw. Endkonsolidierung von<br />
Tochterunternehmen und anderer Veränderungen des Konsolidierungskreises bzw. der Konsolidierungsmethode.<br />
Die Investitionen in Finanzanlagen abzüglich übernommener flüssiger Mittel betragen 148,4 (i.V.: 11.271,7) Mio<br />
EUR. In den Einzahlungen aus Abgängen sind Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen abzüglich<br />
abgegangener Zahlungsmittel in Höhe von 2.138,9 (i.V.: 1.541,8) Mio EUR enthalten.<br />
23 Dividende <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Die <strong>HeidelbergCement</strong> AG hat im Jahr <strong>2008</strong> Dividenden in Höhe von 162,5 (i.V.: 144,5) Mio EUR gezahlt.<br />
24 Dividende an Fremde<br />
Unter der Position Dividende an Fremde werden die für Anteile Fremder im Geschäftsjahr gezahlten Dividenden<br />
gezeigt.<br />
25 Aufnahme von Anleihen und Krediten<br />
Dieser Posten umfasst neben der getätigten Neuemission einer vierjährigen Anleihe über 1 Mrd EUR die Aufnahme<br />
zahlreicher bilateraler Bank- und Schuldscheindarlehen.<br />
26 Tilgung von Anleihen und Krediten<br />
Diese Position enthält die planmäßigen Rückzahlungen der Finanzverbindlichkeiten sowie den Saldo aus den Einund<br />
Auszahlungen für Posten mit großer Umschlagshäufigkeit, großen Beträgen und kurzen Laufzeiten im Finanzierungsbereich.<br />
Darin enthalten ist insbesondere die Tilgung der syndizierten Akquisitionsfazilität von 4 Mrd EUR<br />
durch die Emissionserlöse der vierjährigen Anleihe über 1 Mrd EUR, die Einzahlungen aus der Kapitalerhöhung von<br />
513 Mio EUR und die Erlöse aus dem Verkauf von maxit Group. Darüber hinaus sind planmäßig Privatplatzierungen,<br />
Schuldscheindarlehen, Bankdarlehen, Commercial Paper und Kreditlinien getilgt worden.<br />
27 Liquide Mittel<br />
Im Finanzmittelfonds (Liquide Mittel) werden die Wertpapiere mit einer Laufzeit von weniger als drei Monaten und<br />
die flüssigen Mittel erfasst.<br />
105
106<br />
Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva<br />
28 Immaterielle Vermögenswerte<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Mio EUR<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Stand am 1. Januar 2007<br />
Währungsumrechnung<br />
Veränderung Konsolidierungskreis<br />
Zugänge<br />
Abgänge<br />
Umbuchungen<br />
Umgliederung in kurzfristiges Vermögen<br />
Stand am 31. Dezember 2007<br />
Abschreibungen<br />
Stand am 1. Januar 2007<br />
Währungsumrechnung<br />
Veränderung Konsolidierungskreis<br />
Zugänge<br />
Wertminderungen<br />
Abgänge<br />
Umbuchungen<br />
Umgliederung in kurzfristiges Vermögen<br />
Stand am 31. Dezember 2007<br />
Buchwert 31. Dezember 2007<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Stand am 1. Januar <strong>2008</strong><br />
Währungsumrechnung<br />
Veränderung Konsolidierungskreis<br />
Zugänge<br />
Abgänge<br />
Umbuchungen<br />
Stand am 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Abschreibungen<br />
Stand am 1. Januar <strong>2008</strong><br />
Währungsumrechnung<br />
Veränderung Konsolidierungskreis<br />
Zugänge<br />
Wertminderungen<br />
Abgänge<br />
Umbuchungen<br />
Stand am 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Buchwert 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
GeschäftsoderFirmenwerte<br />
3.114,8<br />
-570,5<br />
-7,0<br />
8.991,5<br />
-36,1<br />
-409,0<br />
11.083,7<br />
396,2<br />
-11,6<br />
-0,1<br />
16,2<br />
-0,5<br />
-0,5<br />
399,7<br />
10.684,0<br />
11.083,7<br />
-785,4<br />
170,2<br />
90,3<br />
-29,3<br />
0,6<br />
10.530,1<br />
399,7<br />
-70,9<br />
-0,2<br />
329,4<br />
-8,8<br />
649,2<br />
9.880,9<br />
Sonstige immaterielleVermögenswerte<br />
212,7<br />
-10,4<br />
122,9<br />
15,7<br />
-4,3<br />
9,6<br />
-18,5<br />
327,7<br />
128,8<br />
-3,8<br />
-0,5<br />
14,4<br />
0,8<br />
-1,9<br />
4,0<br />
-12,4<br />
129,4<br />
198,3<br />
327,7<br />
-18,2<br />
78,5<br />
56,8<br />
-10,4<br />
9,8<br />
444,2<br />
129,4<br />
-2,1<br />
24,1<br />
26,3<br />
0,9<br />
-9,8<br />
5,3<br />
174,1<br />
270,1<br />
Gesamt<br />
3.327,5<br />
-580,9<br />
115,9<br />
9.007,2<br />
-40,4<br />
9,6<br />
-427,5<br />
11.411,4<br />
525,0<br />
-15,4<br />
-0,6<br />
14,4<br />
17,0<br />
-2,4<br />
4,0<br />
-12,9<br />
529,1<br />
10.882,3<br />
11.411,4<br />
-803,6<br />
248,7<br />
147,1<br />
-39,7<br />
10,4<br />
10.974,3<br />
529,1<br />
-73,0<br />
23,9<br />
26,3<br />
330,3<br />
-18,6<br />
5,3<br />
823,3<br />
10.151,0
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
In den immateriellen Vermögenswerten sind Geschäfts- oder Firmenwerte, Konzessionen und Software ausgewiesen.<br />
Emissionsrechtszertifikate, die im Rahmen des Emissionshandels erworben wurden, sind mit Anschaffungskosten in<br />
Höhe von 35,9 Mio EUR bilanziert. Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte wurden in Höhe von 2,6 Mio EUR<br />
aktiviert.<br />
Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer bestehen in Höhe von 255,8 (i.V.: 181,4) Mio EUR<br />
und mit unbestimmter Nutzungsdauer in Höhe von 14,3 (i.V.: 16,9) Mio EUR. Die Geschäfts- oder Firmenwerte<br />
beinhalten erworbene Marktanteile, die keinen anderen bestimm- und separierbaren immateriellen Vermögenswerten<br />
zuzuordnen sind.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> wurden Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 90,3 Mio EUR aktiviert. Wesentliche Zugänge<br />
waren die Geschäfts- oder Firmenwerte aus dem Erwerb von CaspiCement LLP/Kasachstan, in Höhe von 40,8 Mio<br />
EUR, von Kartuli Cementi LLC/Georgien, in Höhe von 4,8 Mio EUR sowie von Amix SA/Belgien, in Höhe von 4,6 Mio<br />
EUR. Der Erwerb der restlichen 49,0 % der Anteile an der Heidelberger Sand und Kies Niederrhein Beteiligungs-<br />
GmbH sowie der Kölbl Heidelberger Sand und Kies GmbH führten zu einer Erhöhung der Geschäfts- oder Firmenwerte<br />
von 7,0 bzw. 4,1 Mio EUR. Die Bewertung der Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern führte zu einer<br />
Erhöhung der Geschäfts- oder Firmenwerte um 9,3 Mio EUR.<br />
Größere bereits vorhandene Einzelposten der Geschäfts- oder Firmenwerte stammen aus dem Erwerb der Hanson-<br />
Gruppe, London/Großbritannien, S.A. Cimenteries CBR, Brüssel/Belgien, Lehigh Hanson Inc., Wilmington/USA,<br />
Akçansa Cimento Sanayi ve Ticaret A.S., Istanbul/Türkei, <strong>HeidelbergCement</strong> Bangladesh Ltd., Chittagong/Bangladesh,<br />
und ENCI N.V., ’s-Hertogenbosch/Niederlande.<br />
Eine Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt gemäß IAS 36 (Impairment of Assets)<br />
im Rahmen jährlicher Wertminderungstests. Im Berichtsjahr wurden Wertminderungen in Höhe von 329,4 Mio EUR<br />
vorgenommen. Diese Wertminderungen werden im zusätzlichen ordentlichen Ergebnis berücksichtigt und unter<br />
Punkt 7 näher erläutert. Aus der Beteiligungsaufrechnung verbleibende negative Unterschiedsbeträge wurden in Höhe<br />
von 0,1 (i.V.: 0,1) Mio EUR erfolgswirksam im zusätzlichen ordentlichen Ergebnis berücksichtigt.<br />
29 Sachanlagen<br />
Im Berichtsjahr wurden Wertminderungen in Höhe von 35,2 Mio EUR sowie Wertaufholungen von 7,4 Mio EUR<br />
vorgenommen, die im Punkt 7 „Zusätzliches ordentliches Ergebnis“ erläutert werden. Weiterhin sind Leasinggegenstände<br />
in Höhe von 28,5 (i.V.: 30,7) Mio EUR im Sachanlagevermögen aktiviert, davon betreffen 28,3 Mio<br />
EUR technische Anlagen und Maschinen und 0,2 Mio EUR Gebäude. Im Rahmen der von uns gegebenen Sicherheiten<br />
bestehen Pfandrechte in Höhe von 11,0 (i.V.: 30,7) Mio EUR. Es wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von<br />
15,6 (i.V.: 0,6) Mio EUR erfasst.<br />
107
108<br />
Sachanlagen<br />
Mio EUR<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Stand am 1. Januar 2007<br />
Währungsumrechnung<br />
Veränderung Konsolidierungskreis<br />
Zugänge<br />
Abgänge<br />
Umbuchungen<br />
Umgliederung in kurzfristiges Vermögen<br />
Stand am 31. Dezember 2007<br />
Abschreibungen<br />
Stand am 1. Januar 2007<br />
Währungsumrechnung<br />
Veränderung Konsolidierungskreis<br />
Zugänge<br />
Wertminderungen<br />
Wertaufholungen<br />
Abgänge<br />
Umbuchungen<br />
Umgliederung in kurzfristiges Vermögen<br />
Stand am 31. Dezember 2007<br />
Buchwert 31. Dezember 2007<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Stand am 1. Januar <strong>2008</strong><br />
Währungsumrechnung<br />
Veränderung Konsolidierungskreis<br />
Zugänge<br />
Abgänge<br />
Umbuchungen<br />
Stand am 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Abschreibungen<br />
Stand am 1. Januar <strong>2008</strong><br />
Währungsumrechnung<br />
Veränderung Konsolidierungskreis<br />
Zugänge<br />
Wertminderungen<br />
Wertaufholungen<br />
Abgänge<br />
Umbuchungen<br />
Stand am 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Buchwert 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Grundstücke,<br />
grundstücksgleiche<br />
Rechte<br />
und Bauten<br />
3.862,3<br />
-246,1<br />
3.301,9<br />
87,9<br />
-85,5<br />
132,1<br />
-371,8<br />
6.680,8<br />
1.814,2<br />
-17,3<br />
-3,7<br />
118,1<br />
0,5<br />
-0,3<br />
-32,7<br />
21,1<br />
-181,8<br />
1.718,1<br />
4.962,7<br />
6.680,8<br />
-453,4<br />
30,0<br />
160,3<br />
-85,3<br />
69,8<br />
6.402,2<br />
1.718,1<br />
-79,4<br />
24,8<br />
163,7<br />
13,1<br />
-0,1<br />
-54,3<br />
-5,9<br />
1.780,0<br />
4.622,2<br />
Technische<br />
Anlagen und<br />
Maschinen<br />
7.766,8<br />
-311,2<br />
1.838,5<br />
264,7<br />
-144,8<br />
341,3<br />
-787,8<br />
8.967,5<br />
4.850,5<br />
-88,4<br />
-30,4<br />
392,3<br />
10,2<br />
-9,4<br />
-126,2<br />
-21,2<br />
-484,0<br />
4.493,4<br />
4.474,1<br />
8.967,5<br />
-642,5<br />
88,6<br />
279,1<br />
-212,4<br />
418,3<br />
8.898,6<br />
4.493,4<br />
-316,2<br />
45,6<br />
549,2<br />
22,1<br />
-7,0<br />
-188,6<br />
0,1<br />
4.598,6<br />
4.300,0<br />
Andere Anlagen,BetriebsundGeschäftsausstattung<br />
881,5<br />
-9,0<br />
20,3<br />
54,4<br />
-43,4<br />
23,6<br />
-202,1<br />
725,3<br />
684,4<br />
-4,6<br />
-5,5<br />
48,1<br />
0,7<br />
-0,1<br />
-36,1<br />
-3,9<br />
-174,9<br />
508,1<br />
217,2<br />
725,3<br />
-32,5<br />
22,9<br />
50,7<br />
-58,4<br />
34,7<br />
742,7<br />
508,1<br />
-20,9<br />
10,9<br />
59,7<br />
-0,3<br />
-52,7<br />
0,5<br />
505,3<br />
237,4<br />
Geleistete<br />
Anzahlungen<br />
und Anlagen<br />
im Bau<br />
379,8<br />
-77,9<br />
409,2<br />
585,5<br />
-1,2<br />
-506,6<br />
-17,0<br />
771,8<br />
771,8<br />
771,8<br />
-56,4<br />
28,1<br />
568,9<br />
-3,3<br />
-533,2<br />
775,9<br />
775,9<br />
Gesamt<br />
12.890,4<br />
-644,2<br />
5.569,9<br />
992,5<br />
-274,9<br />
-9,6<br />
-1.378,7<br />
17.145,4<br />
7.349,1<br />
-110,3<br />
-39,6<br />
558,5<br />
11,4<br />
-9,8<br />
-195,0<br />
-4,0<br />
-840,7<br />
6.719,6<br />
10.425,8<br />
17.145,4<br />
-1.184,8<br />
169,6<br />
1.059,0<br />
-359,4<br />
-10,4<br />
16.819,4<br />
6.719,6<br />
-416,5<br />
81,3<br />
772,6<br />
35,2<br />
-7,4<br />
-295,6<br />
-5,3<br />
6.883,9<br />
9.935,5
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
30 Finanzanlagen<br />
Beteiligungen<br />
Mio EUR<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Stand am 1. Januar 2007<br />
Währungsumrechnung<br />
Veränderung Konsolidierungskreis<br />
Zugänge<br />
Abgänge<br />
Umbuchungen<br />
Umgliederung in kurzfristiges Vermögen<br />
Stand am 31. Dezember 2007<br />
Abschreibungen<br />
Stand am 1. Januar 2007<br />
Währungsumrechnung<br />
Veränderung Konsolidierungskreis<br />
Wertminderungen<br />
Wertaufholungen<br />
Abgänge<br />
Umgliederung in kurzfristiges Vermögen<br />
Stand am 31. Dezember 2007<br />
Buchwert 31. Dezember 2007<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Stand am 1. Januar <strong>2008</strong><br />
Währungsumrechnung<br />
Veränderung Konsolidierungskreis<br />
Zugänge<br />
Abgänge<br />
Umbuchungen<br />
Stand am 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Abschreibungen<br />
Stand am 1. Januar <strong>2008</strong><br />
Währungsumrechnung<br />
Veränderung Konsolidierungskreis<br />
Wertminderungen<br />
Wertaufholungen<br />
Abgänge<br />
Stand am 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Buchwert 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Anteile an assoziierten<br />
Unternehmen<br />
894,1<br />
-4,1<br />
-163,8<br />
136,3<br />
-68,1<br />
-0,2<br />
-4,7<br />
789,5<br />
259,0<br />
0,9<br />
-74,7<br />
59,9<br />
-78,1<br />
0,2<br />
-7,5<br />
159,7<br />
24,5<br />
0,2<br />
-7,2<br />
1,1<br />
-0,4<br />
-4,9<br />
-6,2<br />
7,1<br />
152,6<br />
159,7<br />
-6,3<br />
-62,7<br />
21,0<br />
-25,2<br />
0,3<br />
86,8<br />
Die im Vorjahr im Hanson Teilkonzern als assoziierte Unternehmen bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen Midland<br />
Quarry Products Ltd./Großbritannien, Alliance Construction Materials Ltd./Hongkong und Pioneer Road Services/Australien<br />
wurden im Berichtsjahr quotal in den Konzernabschluss einbezogen.<br />
43,5<br />
-12,5<br />
11,0<br />
-2,6<br />
-6,2<br />
33,2<br />
756,3<br />
789,5<br />
-38,7<br />
-157,8<br />
46,9<br />
-64,6<br />
-0,3<br />
575,0<br />
33,2<br />
-0,1<br />
-1,1<br />
7,2<br />
-3,9<br />
-0,3<br />
35,0<br />
540,0<br />
Finanzinvestitionen<br />
7,1<br />
-0,1<br />
-0,7<br />
0,4<br />
-1,3<br />
-0,2<br />
5,2<br />
81,6<br />
Gesamt<br />
1.153,1<br />
-3,2<br />
-238,5<br />
196,2<br />
-146,2<br />
0,0<br />
-12,2<br />
949,2<br />
68,0<br />
0,2<br />
-19,7<br />
12,1<br />
-3,0<br />
-11,1<br />
-6,2<br />
40,3<br />
908,9<br />
949,2<br />
-45,0<br />
-220,5<br />
67,9<br />
-89,8<br />
0,0<br />
661,8<br />
40,3<br />
-0,2<br />
-1,8<br />
7,6<br />
-5,2<br />
-0,5<br />
40,2<br />
621,6<br />
109
110<br />
31 Anteile an assoziierten Unternehmen<br />
Die folgende Tabelle enthält die zusammengefassten Finanzinformationen über die Anteile an assoziierten Unternehmen<br />
des <strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns.<br />
Anteile an assoziierten Unternehmen<br />
Mio EUR 2007 <strong>2008</strong><br />
Anteilige Bilanzwerte assoziierter Unternehmen<br />
Vermögenswerte<br />
Schulden<br />
Abschreibungen<br />
Nettovermögen<br />
Anteilige Gewinn- und Verlustwerte assoziierter Unternehmen<br />
Erlöse<br />
Periodenergebnis<br />
Nicht erfasste anteilige Verluste des Anteilseigners<br />
Nicht erfasste anteilige Verluste des Anteilseigners kumuliert<br />
Buchwert an assoziierten Unternehmen<br />
32 Finanzinvestitionen<br />
1.253,9<br />
-480,6<br />
773,3<br />
-33,3<br />
740,0<br />
1.087,8<br />
122,7<br />
-4,1<br />
-16,3<br />
756,3<br />
1.016,6<br />
-450,1<br />
566,5<br />
-35,0<br />
531,5<br />
842,8<br />
42,0<br />
-3,3<br />
-8,5<br />
540,0<br />
Hier sind Finanzinvestitionen in Eigenkapitaltitel, die aufgrund langfristiger Anlageabsicht erworben wurden, enthalten.<br />
Der beizulegende Zeitwert der als „Available for sale at fair value“ kategorisierten Finanzinvestitionen beträgt zum<br />
Abschlussstichtag 17,8 (i.V.: 27,4) Mio EUR. In der Periode wurden Wertveränderungen von -16,8 (i.V.: 3,6) Mio EUR<br />
erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und 0,0 (i.V.: -58,2) Mio EUR erfolgswirksam aufgelöst. Der Buchwert der als<br />
„Available for sale at cost“ klassifizierten Finanzinvestitionen beträgt 63,8 (i.V.: 125,2) Mio EUR. Der Rückgang gegenüber<br />
dem Vorjahr basiert im Wesentlichen auf dem Übergang von mehreren Gesellschaften zur at Equity-Bilanzierung<br />
und Vollkonsolidierung, die im Vorjahr unter den Finanzinvestitionen ausgewiesen waren.<br />
33 Langfristige Forderungen und derivative Finanzinstrumente<br />
Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der langfristigen Forderungen und derivativen Finanzinstrumente.<br />
Langfristige Forderungen und derivative Finanzinstrumente<br />
Mio EUR 2007 <strong>2008</strong><br />
Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften<br />
Sonstige Ausleihungen<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Sonstige langfristige operative Forderungen<br />
Sonstige langfristige nicht finanzielle Forderungen<br />
78,6<br />
24,0<br />
2,0<br />
230,6<br />
123,4<br />
458,6<br />
48,6<br />
23,7<br />
0,5<br />
219,5<br />
146,2<br />
438,5
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Die langfristigen derivativen Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten in Höhe von 0,5 (i.V.: 2,0) Mio EUR beinhalten<br />
Devisentermingeschäfte. Für diese Instrumente erfolgt zum Bilanzstichtag keine Bilanzierung als Sicherungsbeziehung<br />
gemäß IAS 39. Die Marktwertveränderung betrug -1,5 (i.V.: -1,8) Mio EUR und wurde erfolgswirksam erfasst.<br />
Weitere Angaben zu den derivativen Finanzinstrumenten erfolgen auf den Seiten 127 ff.<br />
Der Rückgang der Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften basiert im Wesentlichen auf der Vollkonsolidierung<br />
der Gesellschaft Kartuli Cementi LLC/Georgien. In den sonstigen langfristigen operativen Forderungen sind insbesondere<br />
Erstattungsansprüche gegen Versicherungsgesellschaften aus Umwelt- und Haftpflichtschäden enthalten. Die<br />
sonstigen langfristigen nicht finanziellen Forderungen enthalten im Wesentlichen überdotierte Pensionsfonds und<br />
aktive Rechnungsabgrenzungsposten. Die Zunahme im Vergleich zum Vorjahr betrifft hauptsächlich den Anstieg der<br />
überdotierten Pensionsfonds.<br />
Die folgende Tabelle zeigt die Überfälligkeitsstruktur der langfristigen finanziellen Forderungen.<br />
Überfälligkeiten langfristiger<br />
finanzieller Forderungen<br />
Mio EUR<br />
nicht wertgemindert, nicht überfällig<br />
nicht wertgemindert, 1- 60 Tage überfällig<br />
nicht wertgemindert, 61- 360 Tage überfällig<br />
nicht wertgemindert, mehr als 360 Tage überfällig<br />
wertgemindert<br />
2007<br />
76,9<br />
0,1<br />
1,6<br />
78,6<br />
<strong>2008</strong><br />
48,1<br />
0,5<br />
48,6<br />
2007<br />
323,3<br />
1,7<br />
6,0<br />
2,2<br />
333,2<br />
<strong>2008</strong><br />
284,0<br />
0,5<br />
3,8<br />
2,1<br />
1,4<br />
291,8<br />
Zum Abschlussstichtag deuten keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner der nicht wertgeminderten Forderungen<br />
ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.<br />
34 Vorräte<br />
Vorräte, die zum Nettoveräußerungswert abzüglich Verkaufskosten bewertet wurden, und darauf zurückzuführende<br />
Abschreibungen sind von untergeordneter Bedeutung.<br />
35 Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />
Ausleihungen<br />
an Beteiligungsgesellschaften<br />
Sonstige Sonstige lang-<br />
Ausleihungen fristige operative<br />
Forderungen<br />
2007 <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong><br />
23,4 21,8 223,0 214,1<br />
0,2<br />
0,3<br />
0,4 0,3 1,3 3,5<br />
0,2 0,5 5,7 1,1<br />
0,9 0,6 0,5<br />
24,0 23,7 230,6 219,5<br />
Gesamt<br />
In der folgenden Übersicht wird die Zusammensetzung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte dargestellt.<br />
Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />
Mio EUR 2007 <strong>2008</strong><br />
Sonstige kurzfristige finanzielle Forderungen<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Sonstige kurzfristige operative Forderungen<br />
Nicht finanzielle sonstige Vermögenswerte<br />
Steuererstattungsansprüche<br />
189,1<br />
1.746,7<br />
326,4<br />
102,7<br />
138,3<br />
2.503,2<br />
160,2<br />
1.544,7<br />
280,8<br />
101,4<br />
158,1<br />
2.245,2<br />
111
112<br />
In den sonstigen kurzfristigen operativen Forderungen sind insbesondere Schadensersatzansprüche sowie Erstattungsansprüche<br />
gegen Versicherungsgesellschaften aus Umwelt- und Haftpflichtschäden enthalten. Die nicht finanziellen<br />
sonstigen Vermögenswerte, die nicht in den Anwendungsbereich des IAS 39 fallen, enthalten im Wesentlichen aktive<br />
Rechnungsabgrenzungsposten.<br />
Die folgende Tabelle zeigt die Überfälligkeitsstruktur der kurzfristigen finanziellen Forderungen.<br />
Überfälligkeiten kurzfristiger<br />
finanzieller Forderungen<br />
Mio EUR<br />
nicht wertgemindert, nicht überfällig<br />
nicht wertgemindert, 1- 60 Tage überfällig<br />
nicht wertgemindert, 61- 360 Tage überfällig<br />
nicht wertgemindert, mehr als 360 Tage überfällig<br />
wertgemindert<br />
Zum Abschlussstichtag deuten keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner der nicht wertgeminderten überfälligen<br />
und nicht überfälligen Forderungen ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Die Wertberichtigungen<br />
auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:<br />
Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Mio EUR 2007 <strong>2008</strong><br />
Stand der Wertberichtigungen am 1. Januar<br />
Zuführung<br />
Auflösung und Verbrauch<br />
Währungsumrechnung und sonstiges<br />
Stand der Wertberichtigungen am 31. Dezember<br />
Sonstige kurzfristige<br />
finanzielle<br />
Forderungen<br />
2007<br />
180,5<br />
0,2<br />
4,4<br />
4,0<br />
189,1<br />
156,9<br />
0,9<br />
0,9<br />
1,5<br />
Die Wertberichtigungen basieren im Wesentlichen auf historischen Ausfallwahrscheinlichkeiten und Überfälligkeiten.<br />
Bei den Wertberichtigungen handelt es sich hauptsächlich um pauschalierte Einzelwertberichtigungen.<br />
36 Kurzfristige Finanzinvestitionen, Derivate und flüssige Mittel<br />
Die kurzfristigen Finanzinvestitionen der Kategorie „Held for trading“ in Höhe von 59,6 Mio EUR werden erfolgswirksam<br />
zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Es handelt sich um Credit Linked Notes, deren Fair Value von der<br />
Bonität eines oder mehrerer Referenzaktiva abhängt.<br />
Die kurzfristigen Finanzinvestitionen der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ werden erfolgsneutral zum beizulegenden<br />
Zeitwert bewertet („Available for sale at fair value“). Die kurzfristigen Finanzinvestitionen verringerten<br />
sich auf 0,2 (i.V.: 2,7) Mio EUR. Es wurden -0,3 (i.V.: 4,2) Mio EUR erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und -1,9<br />
(i.V.: -1,5) Mio EUR erfolgswirksam aufgelöst. Die Auflösung bezieht sich auf den Verkauf von Anteilen an Mostostal<br />
Zabrze-Holding S.A./Polen.<br />
<strong>2008</strong><br />
160,2<br />
Forderungen aus<br />
Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
2007<br />
1.002,0<br />
478,4<br />
108,3<br />
13,9<br />
144,1<br />
1.746,7<br />
<strong>2008</strong><br />
917,7<br />
396,6<br />
125,8<br />
23,1<br />
81,5<br />
1.544,7<br />
Sonstige kurzfristige<br />
operative<br />
Forderungen<br />
2007<br />
301,4<br />
10,7<br />
10,1<br />
4,1<br />
0,1<br />
326,4<br />
<strong>2008</strong><br />
70,4<br />
22,7<br />
-5,5<br />
-24,5<br />
63,1<br />
Gesamt<br />
2007<br />
<strong>2008</strong><br />
255,2 1.483,9 1.329,8<br />
12,6 489,3 410,1<br />
10,1 118,4 136,8<br />
2,9 22,4 27,5<br />
148,2 81,5<br />
280,8 2.262,2 1.985,7<br />
63,1<br />
30,2<br />
-8,0<br />
-12,7<br />
72,6
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Die kurzfristigen Derivate mit positiven Marktwerten in Höhe von 113,9 (i.V.: 38,3) Mio EUR beinhalten Devisenswaps<br />
in Höhe von 111,3 (i.V.: 21,1) Mio EUR, Devisentermingeschäfte in Höhe von 2,6 (i.V.: 1,4) Mio EUR und<br />
Energiederivate in Höhe von 0,0 (i.V.: 15,8) Mio EUR. Vom effektiven Teil der Marktwertveränderung derivativer<br />
Finanzinstrumente, die als Sicherungsinstrumente von Cash Flow Hedges bilanziert werden, wurden -1,0 (i.V.: 9,1)<br />
Mio EUR erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und -7,5 (i.V.: 0,0) Mio EUR erfolgswirksam aufgelöst. Die Marktwertveränderungen<br />
der als „Held for trading“ bilanzierten Derivate betragen 84,1 (i.V.: 14,0) Mio EUR und die Veränderungen<br />
wurden erfolgswirksam erfasst. Weitere Angaben zu den derivativen Finanzinstrumenten erfolgen auf<br />
den Seiten 127 ff.<br />
Bei den liquiden Mitteln handelt es sich um Kassenbestände und Bankguthaben bei Banken erstklassiger Bonität.<br />
Von den flüssigen Mitteln sind 58,6 (i.V.: 74,3) Mio EUR Verfügungsbeschränkungen unterworfen. Die Verfügungsbeschränkungen<br />
betreffen insbesondere Beträge, die im Zusammenhang mit der Übernahme der Hanson-Gruppe<br />
aus abgelösten Aktienoptionsplänen stehen sowie weitere zweckgebundene Mittel, die ausschließlich für Versicherungsleistungen<br />
verwendet werden können.<br />
Erläuterungen zur Bilanz – Passiva<br />
37 Grundkapital<br />
Grundkapital Grundkapital<br />
1.000 EUR<br />
Stand am 1. Januar <strong>2008</strong><br />
Barkapitalerhöhung<br />
Stand am 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
360.000<br />
15.000<br />
375.000<br />
Anzahl Aktien<br />
Stück<br />
120.000.000<br />
5.000.000<br />
125.000.000<br />
Genehmigtes Kapital<br />
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember <strong>2008</strong> beträgt das Grundkapital 375.000.000 EUR und ist in 125.000.000 Aktien<br />
eingeteilt; die Aktien sind Stückaktien und lauten auf den Inhaber. Auf jede Aktie entfällt ein anteiliger Betrag am<br />
Grundkapital von 3,00 EUR.<br />
In Ausübung der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 23. Mai 2006 zur Kapitalerhöhung gegen Geldeinlagen<br />
(Genehmigtes Kapital I) wurde das Grundkapital gemäß Vorstandsbeschlüssen vom 15. Januar und 14. Februar<br />
<strong>2008</strong> und mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 14. Februar <strong>2008</strong> um 15.000.000 EUR auf 375.000.000 EUR<br />
durch Ausgabe von 5.000.000 neuen Aktien erhöht; die Gesamtzahl der Aktien stieg auf 125.000.000 Stück. Aufgrund<br />
dieser und einer bereits 2007 vorausgegangenen Ausübung der Ermächtigung reduzierte sich das Genehmigte<br />
Kapital I von ursprünglich 74.000.000 EUR auf 45.818.753 EUR. Die Hauptversammlung vom 8. Mai <strong>2008</strong><br />
hat daher die bestehende Ermächtigung aufgehoben und durch eine neue Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals<br />
gegen Geldeinlagen ersetzt. Der Vorstand wurde ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung<br />
des Aufsichtsrats bis zum 7. Mai 2013 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 101.000.000 EUR gegen<br />
Geldeinlagen durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I).<br />
Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, das Bezugsrecht der<br />
Aktionäre auszuschließen, um etwaige Spitzenbeträge zu verwerten und für einen Teilbetrag von bis zu 10 % des<br />
zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung vorhandenen Grundkapitals das Bezugsrecht ganz oder teilweise<br />
auszuschließen, um neue Aktien zu einem Ausgabepreis zu begeben, der den Börsenpreis der alten Aktien nicht<br />
113
114<br />
wesentlich unterschreitet; auf die betragsmäßige Begrenzung sind diejenigen Aktien anzurechnen, die während der<br />
Laufzeit dieser Ermächtigung anderweitig in Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder veräußert<br />
werden. Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand<br />
mit Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />
Darüber hinaus ist der Vorstand durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2006 ermächtigt, das Grundkapital<br />
der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 22. Mai 2011 einmalig oder mehrmals um bis<br />
zu insgesamt 74.000.000 EUR gegen Sacheinlagen durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien zu<br />
erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht<br />
der Aktionäre auszuschließen und die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung sowie die Bedingungen der Aktienausgabe<br />
festzulegen.<br />
Die Gesellschaft besitzt zum Bilanzstichtag 31. Dezember <strong>2008</strong> keine eigenen Aktien.<br />
38 Kapitalrücklage<br />
Die Kapitalrücklage wurde im Wesentlichen gebildet durch das aus Kapitalerhöhungen zugeflossene Aufgeld. Die<br />
Entwicklung der Kapitalrücklage ist in der folgenden Tabelle dargestellt.<br />
Kapitalrücklage<br />
1.000 EUR 2007 <strong>2008</strong><br />
Stand am 1. Januar<br />
Einziehung eigener Aktien<br />
Barkapitalerhöhung<br />
Stand am 31. Dezember<br />
39 Gewinnrücklagen<br />
2.462.144<br />
-2.779<br />
514.027<br />
2.973.392<br />
2.973.392<br />
497.500<br />
3.470.892<br />
Die Gewinnrücklagen enthalten die in Vorjahren von der <strong>HeidelbergCement</strong> AG und den einbezogenen Tochtergesellschaften<br />
erwirtschafteten und noch nicht ausgeschütteten Gewinne sowie erfolgsneutrale Veränderungen.<br />
Die im Konzernabschluss erfassten Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 1.96 ff. (Presentation of Financial<br />
Statements) in einer separaten Darstellung veröffentlicht.<br />
Erläuterungen der ergebnisneutralen Veränderungen im Eigenkapitalspiegel:<br />
– IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer: Die Anwendung des IAS 19 (Employee Benefits) hat zu einer Anpassung der<br />
Gewinnrücklagen in Höhe von -50,1 (i.V.: 68,6) Mio EUR geführt.<br />
– IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung: Die Veränderungen betreffen die „zur Veräußerung verfügbaren<br />
finanziellen Vermögenswerte“ in Höhe von -17,5 (i.V.: -34,4) Mio EUR und derivative Finanzinstrumente<br />
in Höhe von -21,8 (i.V.: 6,4) Mio EUR.<br />
– Wechselkurs: Das in ausländischer Währung geführte Nettovermögen veränderte sich im Wesentlichen aufgrund<br />
der Stärke des Euro größtenteils gegenüber dem britischen Pfund.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
40 Anteile Fremder<br />
Die Veränderung der Anteile Fremder ist im Wesentlichen durch die Veräußerung von maxit Group und der nigerianischen<br />
Tochtergesellschaften, die Verbesserung des Ergebnisanteils insbesondere in Indonesien und Ungarn<br />
sowie die Währungsumrechnung geprägt.<br />
41 Rückstellungen<br />
Die Entwicklung der Rückstellungen ist in der folgenden Übersicht dargestellt. Die Anpassungen zu 2007 enthalten<br />
Konsoldierungskreisänderungen und Währungsdifferenzen.<br />
Rückstellungen<br />
Mio EUR<br />
1. Januar <strong>2008</strong><br />
Anpassung zu 2007<br />
Verbrauch<br />
Auflösung<br />
Zuführung / Aufzinsung<br />
31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Unter Beachtung einer ausreichenden Risikovorsorge haben wir die Rückstellungen in angemessener Höhe bilanziert.<br />
Detaillierte Erläuterungen zu den Rückstellungen erfolgen unter den Punkten 42 und 43.<br />
42 Pensionsrückstellungen<br />
Pensionen u.ä.<br />
Verpflichtungen<br />
727,9<br />
-16,3<br />
-135,8<br />
-30,5<br />
191,7<br />
737,0<br />
Latente<br />
Steuern<br />
1.137,8<br />
-97,8<br />
-194,3<br />
120,9<br />
966,6<br />
Umweltbez.<br />
Rückstellungen<br />
852,9<br />
11,5<br />
-76,9<br />
-41,9<br />
92,6<br />
838,2<br />
Sonstige Gesamt<br />
429,3<br />
67,9<br />
-107,6<br />
-72,8<br />
146,4<br />
463,2<br />
3.147,9<br />
-34,7<br />
-320,3<br />
-339,5<br />
551,6<br />
3.005,0<br />
Für zahlreiche Mitarbeiter wird für die Zeit nach der Pensionierung durch den Konzern direkt oder durch Beitragszahlungen<br />
an Pensionsfonds Vorsorge getroffen. Je nach rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerrechtlichen Gegebenheiten<br />
des jeweiligen Landes bestehen unterschiedliche Systeme der Alterssicherung, die in der Regel auf der<br />
Beschäftigungsdauer und Vergütung der Mitarbeiter basieren. Die Pensionsrückstellungen umfassen sowohl solche<br />
aus bereits laufenden Pensionen als auch aus Anwartschaften auf künftig zu zahlende Pensionen. Die betriebliche<br />
Altersversorgung erfolgt bei <strong>HeidelbergCement</strong> sowohl beitrags- als auch leistungsorientiert. Bei beitragsorientierten<br />
Versorgungsplänen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen Beiträge an zweckgebundene Fonds. Mit<br />
Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die Summe aller beitragsorientierten<br />
Pensionsaufwendungen betrug 27,8 (i.V.: 31,4) Mio EUR. Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> lagen die Beiträge<br />
zur gesetzlichen Rentenversicherung bei 20,8 (i.V.: 20,5) Mio EUR.<br />
Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen (Defined Benefit Plans) besteht die Verpflichtung des Unternehmens<br />
darin, die zugesagten Leistungen an aktive und ehemalige Mitarbeiter zu erfüllen, wobei zwischen rückstellungs- und<br />
fondsfinanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird. Die wichtigsten fondsfinanzierten Altersversorgungspläne<br />
bestehen in Belgien, den Niederlanden, Großbritannien, den USA, Kanada, Norwegen, Indien und Indonesien.<br />
Das Altersversorgungssystem in Indonesien besteht aus einer gesetzlich geregelten leistungsorientierten Versorgung<br />
sowie einem beitragsorientierten firmeninternen, fondsgestützten System, dessen Leistungen gegen die gesetzlichen<br />
Leistungen aufgerechnet werden können. In Deutschland und Schweden werden die Altersversorgungspläne<br />
über Rückstellungen finanziert. Darüber hinaus verfügt <strong>HeidelbergCement</strong> über ein rückstellungsfinanziertes Alters-<br />
115
116<br />
versorgungssystem für Krankheitskosten von Pensionären in Belgien, Indonesien, Kanada und den USA sowie Vorruhestandszusagen<br />
in Belgien.<br />
Berechnung der Pensionsverpflichtungen<br />
Die Pensionsverpflichtungen und die in den Fonds vorhandenen Vermögenswerte werden für alle wesentlichen<br />
Konzerngesellschaften jährlich von unabhängigen Gutachtern bewertet. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen<br />
und der zur Deckung dieser Verpflichtung notwendigen Aufwendungen erfolgt nach dem international üblichen<br />
Anwartschaftsbarwertverfahren (IAS 19 Employee Benefits).<br />
Die bei der Berechnung zugrunde gelegten versicherungsmathematischen Annahmen sind in der folgenden Tabelle<br />
zusammengefasst (gewichtete Darstellung):<br />
Versicherungsmathematische Annahmen<br />
Zinssatz<br />
Erwartete Einnahmen aus den Pensionsfonds<br />
Zukünftige Gehaltsentwicklung<br />
Erwartete Steigerungen der Gesundheitskosten<br />
2007 <strong>2008</strong><br />
5,72 %<br />
6,13 %<br />
4,03 %<br />
6,45 %<br />
6,00 %<br />
5,67 %<br />
3,90 %<br />
6,03 %<br />
Die versicherungsmathematischen Annahmen sind von der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen Landes abhängig<br />
und spiegeln realistische Erwartungen wider. Der Zinssatz basiert auf dem Zinsniveau, das am Bewertungsstichtag<br />
für erstrangige festverzinsliche Wertpapiere/Industrieanleihen mit einer den betreffenden Pensionsplänen entsprechender<br />
Laufzeit (Duration) in dem jeweiligen Land erzielt wird. Die erwarteten Einnahmen aus den Pensionsfonds<br />
werden auf Basis einer einheitlichen Methode festgelegt, die auf langfristigen tatsächlichen Renditen der Vergangenheit,<br />
der Portfoliostruktur und zukünftig langfristig zu erwartenden Renditen beruht.<br />
Aus Erhöhung oder Verminderungen des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen oder des beizulegenden<br />
Zeitwerts des Planvermögens können versicherungsmathematische Gewinne und Verluste entstehen, deren Ursachen<br />
unter anderem Änderungen der Berechnungsparameter, Schätzungsänderungen bezüglich des Risikoverlaufs der<br />
Pensionsverpflichtungen und Abweichungen zwischen dem tatsächlichen und dem erwarteten Ertrag aus dem Planvermögen<br />
sein können. Gemäß der dritten Option „Statement of recognised income and expense (SORIE)“ des IAS 19<br />
werden diese versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste erfolgsneutral gegen das Eigenkapital gebucht.<br />
Seit 2007 wird IFRIC 14 (The Limit on a Defined Benefit Asset, Minimum Funding Requirements and their Interaction)<br />
in vollem Umfang angewandt; eine Begrenzung des Pensionsguthabens erfolgt in Großbritannien in Höhe<br />
von 31,7 (i.V.: 26,1) Mio EUR und in Kanada besteht eine Verpflichtung zur Mindestdeckung der Pensionsfonds in<br />
Höhe von 1,5 (i.V.: 0) Mio EUR.<br />
Überblick über die Pensionsrückstellungen für die verschiedenen Arten der Altersversorgungspläne<br />
Entsprechend IAS 19 (Employee Benefits) werden im Folgenden für die Pensionsrückstellungen der Pensionspläne<br />
und Versorgungspläne für Krankheitskosten mit einer Verpflichtung in Höhe von 634,5 (i.V.: 645,9) Mio EUR<br />
detaillierte Informationen darüber gegeben, wie die Pläne ausgestattet sind und wie sie in der Bilanz sowie der<br />
Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt werden.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Arten von Altersversorgungsplänen<br />
1.000 EUR 2007 <strong>2008</strong><br />
Pensionspläne<br />
Versorgungspläne für Krankheitskosten<br />
433.375<br />
212.485<br />
645.860<br />
434.817<br />
199.708<br />
634.525<br />
Darstellung in der Bilanz<br />
1.000 EUR 2007 <strong>2008</strong><br />
Langfristige Pensionsrückstellungen<br />
Kurzfristige Pensionsrückstellungen<br />
Überdotierung von Fonds<br />
648.360<br />
79.498<br />
-81.998<br />
645.860<br />
651.973<br />
84.985<br />
-102.433<br />
634.525<br />
Pensionsverpflichtungen und Pensionsfonds<br />
Im Konzern existierten im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> Pensionsverpflichtungen in Höhe von 2.976,7 (i.V.: 3.627,5) Mio EUR,<br />
die durch externe Pensionsfonds abgedeckt sind. Zusätzlich bestanden Direktzusagen in Höhe von 461,6 (i.V.: 471,0)<br />
Mio EUR. Die in den USA, Indonesien, Belgien und Kanada eingegangenen Verpflichtungen für Krankheitskosten von<br />
Pensionären beliefen sich auf 198,9 (i.V.: 212,6) Mio EUR. Die folgende Tabelle zeigt den Finanzierungsstatus dieser<br />
Pläne und ihre Abbildung in der Bilanz.<br />
Pensionsverpflichtungen und Pensionsfonds:<br />
Fortzuführende Geschäftsbereiche<br />
1.000 EUR<br />
Barwert der fondsgedeckten Verpflichtungen<br />
Marktwert des Fondsvermögens<br />
Erfasste Begrenzung gem. IAS 19.58 B<br />
Marktwert des Fondsvermögens nach<br />
Begrenzung gem. IAS 19.58 B<br />
Unter- (+) / Überdeckung (-) des<br />
Fondsvermögens<br />
Barwert der direkten Verpflichtungen<br />
Verpflichtung des Konzerns<br />
Pensionsrückstellungen<br />
Nichtberücksichtigte Verpflichtung aus<br />
aperiodischem Dienstzeitaufwand<br />
Pensionspläne<br />
2007<br />
3.627.538<br />
-3.697.610<br />
29.008<br />
-3.668.602<br />
-41.064<br />
470.996<br />
429.932<br />
433.375<br />
-3.443<br />
<strong>2008</strong><br />
2.976.681<br />
-3.037.662<br />
33.263<br />
-3.004.399<br />
-27.718<br />
461.604<br />
433.886<br />
434.817<br />
-931<br />
Pläne für<br />
Krankheitskosten<br />
2007<br />
212.633<br />
212.633<br />
212.485<br />
148<br />
<strong>2008</strong><br />
198.932<br />
198.932<br />
199.708<br />
-776<br />
2007 <strong>2008</strong><br />
3.627.538 2.976.681<br />
-3.697.610 -3.037.662<br />
29.008 33.263<br />
-3.668.602<br />
Gesamt<br />
-41.064<br />
683.629<br />
642.565<br />
645.860<br />
-3.295<br />
-3.004.399<br />
-27.718<br />
660.536<br />
632.818<br />
634.525<br />
-1.707<br />
117
118<br />
In den Pensionsplänen und den Plänen für Krankheitskosten sind versicherungsmathematische Verluste von insgesamt<br />
200,3 (i.V.: 144,0) Mio EUR enthalten, die erfolgsneutral gegen das Eigenkapital gebucht wurden. Die Erhöhung<br />
des versicherungsmathematischen Verlustes und erfasste Begrenzungen gem. IAS 19.58 B um 56,3 (i.V.:<br />
Verringerung um 113,5) Mio EUR resultiert im Wesentlichen aus der negativen Entwicklung des Fondsvermögens,<br />
kompensiert durch die Währungsumrechnung, sowie aus der Anhebung des Zinssatzes, der der versicherungsmathematischen<br />
Berechnung zugrunde liegt. Diese Anhebung betrug 0,28 (i.V.: 0,85) Prozentpunkte.<br />
In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste dargestellt.<br />
Im Konzernabschluss erfasste versicherungsmathematische Verluste/Gewinne<br />
1.000 EUR 2007 <strong>2008</strong><br />
1. Januar<br />
Änderungen innerhalb des Jahres<br />
Änderungen aufgegebene Geschäftsbereiche<br />
Auswirkungen von Wechselkursänderungen<br />
31. Dezember<br />
263.139<br />
-104.635<br />
-5.576<br />
-8.898<br />
144.030<br />
144.030<br />
67.240<br />
-10.926<br />
200.344<br />
Aus Bestandsveränderungen (d.h. nicht aus der Veränderung der Bewertung zugrunde liegender versicherungsmathematischer<br />
Annahmen) erwuchsen <strong>2008</strong> beim Fondsvermögen Verluste von 260,3 (i.V.: Gewinne von 47,2) Mio EUR<br />
und bei den Verpflichtungen Gewinne von 0,6 (i.V.: 7,6) Mio EUR.<br />
Entwicklung in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Die Aufwendungen für Altersversorgung für die wesentlichen Pensionspläne lassen sich wie folgt darstellen:<br />
Entwicklung in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
1.000 EUR<br />
Dienstzeitaufwand<br />
Zinsaufwand<br />
Erwarteter Ertrag des Fondsvermögens<br />
Erwarteter Erstattungsanspruch gem. IAS 19.104 A<br />
Realisierte versicherungsmathematische<br />
Verluste/Gewinne<br />
Realisierter aperiodischer Dienstzeitaufwand<br />
Effekt von Kürzungen, Übertragungen und Abfindungen<br />
Pensionsaufwand aus fortzuführenden Geschäftsbereichen<br />
in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Pensionsaufwand aus aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />
in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Gesamtaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Pensionspläne<br />
2007<br />
52.460<br />
126.992<br />
-112.249<br />
-183<br />
1.863<br />
-172<br />
-2.360<br />
66.351<br />
4.625<br />
70.976<br />
<strong>2008</strong><br />
64.718<br />
222.992<br />
-210.477<br />
1.856<br />
-9.450<br />
69.639<br />
69.639<br />
Pläne für<br />
Krankheitskosten<br />
2007 <strong>2008</strong><br />
3.301<br />
9.062<br />
-85<br />
-1.598<br />
10.680<br />
10.680<br />
3.641<br />
12.337<br />
1.014<br />
-14.730<br />
2.262<br />
2.262<br />
2007<br />
<strong>2008</strong><br />
55.761 68.359<br />
136.054 235.329<br />
-112.249<br />
-183<br />
-210.477<br />
1.863<br />
-257<br />
-3.958<br />
77.031<br />
Gesamt<br />
4.625<br />
81.656<br />
2.870<br />
-24.180<br />
71.901<br />
71.901
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Vom Gesamtaufwand von 71,9 (i.V.: 77,0) Mio EUR werden 47,0 (i.V.: 45,8) Mio EUR im Personalaufwand und<br />
24,9 (i.V.: 23,6) Mio EUR im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen.<br />
Als Effekt von Kürzungen, Übertragungen und Abfindungen wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung ein Gewinn<br />
von 9,5 (i.V.: 2,4) Mio EUR aus Pensionsplänen, im Wesentlichen aufgrund von Restrukturierung in Pensionsplänen<br />
in Großbritannien, und von 14,7 (i.V.: 1,6) Mio EUR aus Plänen für Krankheitskosten, im Wesentlichen aufgrund<br />
einer generellen Leistungskürzung der Pläne in den USA, realisiert.<br />
Der tatsächliche Ertrag des Fondsvermögens betrug -27,4 (i.V.: 173,5) Mio EUR und unterschreitet damit die erwarteten<br />
Vermögenserträge um 237,9 (i.V.: -61,3) Mio EUR.<br />
Sensitivitätsanalyse der erwarteten Gesundheitskosten<br />
Die Entwicklung der Gesundheitskosten hat Einfluss auf die Gewinn- und Verlustrechnung und auf die Pensionsverpflichtungen.<br />
In der folgenden Tabelle sind die Auswirkungen einer einprozentigen Erhöhung bzw. Minderung<br />
der erwarteten Gesundheitskosten dargestellt:<br />
Sensitivitätsanalyse der erwarteten Gesundheitskosten<br />
Veränderung der Gesundheitskosten<br />
1.000 EUR um +1 % um +1 % um -1 % um -1 %<br />
2007<br />
<strong>2008</strong><br />
2007 <strong>2008</strong><br />
Auswirkung auf den Dienstzeit- und Zinsaufwand<br />
Auswirkung auf die Pensionsverpflichtung<br />
1.089<br />
17.736<br />
663<br />
14.686<br />
-1.399<br />
-12.266<br />
-1.655<br />
-12.849<br />
119
120<br />
Entwicklung der Pensionsverpflichtungen und des Fondsvermögens<br />
In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 3.637,2 (i.V.: 4.311,2)<br />
Mio EUR und des Fondsvermögens in Höhe von 3.037,7 (i.V.: 3.697,6) Mio EUR dargestellt:<br />
Entwicklung der Pensionsverpflichtungen und des<br />
Fondsvermögens: Fortzuführende Geschäftsbereiche<br />
1.000 EUR<br />
Pensionsverpflichtungen am 1. Januar<br />
Änderung des Konsoliderungskreises<br />
Dienstzeitaufwand<br />
Zinsaufwand<br />
Arbeitnehmerbeiträge<br />
Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne<br />
Gezahlte Versorgungsleistungen durch<br />
die Gesellschaften<br />
Gezahlte Versorgungsleistungen durch<br />
den Pensionsfonds<br />
Aufwendungen, Steuern und gezahlte Prämien<br />
Aperiodischer Dienstzeitaufwand<br />
Unternehmenskäufe und –verkäufe<br />
Kürzungen von Pensionsplänen<br />
Übertragungen und Abfindungen von Pensionsplänen<br />
Umgliederung in die zur Veräußerung gehaltenen<br />
Vermögenswerte/Schulden<br />
Auswirkungen von Wechselkursänderungen<br />
Pensionsverpflichtungen am 31. Dezember<br />
Kapitalgedeckte Verpflichtungen<br />
Nicht kapitalgedeckte Verpflichtungen<br />
Marktwert Planvermögen am 1. Januar<br />
Änderung des Konsoliderungskreises<br />
Erwarterter Ertrag des Fondsvermögens<br />
Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne<br />
Arbeitgeberbeiträge<br />
Arbeitnehmerbeiträge<br />
Gezahlte Versorgungsleistungen, Aufwendungen,<br />
Steuern und Prämienzahlungen<br />
Unternehmenskäufe und –verkäufe<br />
Übertragungen und Abfindungen<br />
Umgliederung in die zur Veräußerung gehaltenen<br />
Vermögenswerte/Schulden<br />
Auswirkungen von Wechselkursänderungen<br />
Marktwert Planvermögen am 31. Dezember<br />
Pensionspläne<br />
2007<br />
1.592.311<br />
-4.744<br />
52.311<br />
126.992<br />
7.946<br />
-72.657<br />
-51.934<br />
-101.539<br />
-579<br />
289<br />
2.913.905<br />
-2.360<br />
-5.892<br />
-97.910<br />
-257.605<br />
4.098.534<br />
3.627.538<br />
470.996<br />
976.217<br />
112.249<br />
61.508<br />
58.040<br />
7.946<br />
-103.083<br />
2.910.395<br />
-5.892<br />
-67.155<br />
-252.615<br />
3.697.610<br />
<strong>2008</strong><br />
4.098.534<br />
7.410<br />
64.718<br />
222.992<br />
11.574<br />
-235.760<br />
-31.279<br />
-192.155<br />
-860<br />
4.632<br />
-989<br />
-9.669<br />
-5.894<br />
-494.969<br />
3.438.285<br />
2.976.681<br />
461.604<br />
3.697.610<br />
4.164<br />
210.477<br />
-289.449<br />
94.007<br />
11.574<br />
-194.680<br />
-1.029<br />
-6.114<br />
-488.898<br />
3.037.662<br />
Pläne für<br />
Krankheitskosten<br />
2007<br />
124.936<br />
3.301<br />
9.062<br />
-3.981<br />
-11.077<br />
-241<br />
110.245<br />
-1.598<br />
-36<br />
-17.978<br />
212.633<br />
212.633<br />
<strong>2008</strong><br />
212.633<br />
3.641<br />
12.337<br />
-1.762<br />
-18.672<br />
2007<br />
1.717.247<br />
-4.744<br />
55.612<br />
136.054<br />
7.946<br />
-76.638<br />
-63.011<br />
-101.539<br />
-820<br />
236 289<br />
3.024.150<br />
-14.731 -3.958<br />
-5.892<br />
5.250<br />
198.932<br />
198.932<br />
-97.946<br />
-275.583<br />
4.311.167<br />
<strong>2008</strong><br />
4.311.167<br />
7.410<br />
68.359<br />
235.329<br />
11.574<br />
-237.522<br />
-49.951<br />
-192.155<br />
-860<br />
4.868<br />
-989<br />
-24.400<br />
-5.894<br />
-489.719<br />
3.637.217<br />
3.627.538 2.976.681<br />
683.629 660.536<br />
976.217<br />
Gesamt<br />
112.249<br />
61.508<br />
58.040<br />
7.946<br />
-103.083<br />
2.910.395<br />
-5.892<br />
3.697.610<br />
4.164<br />
210.477<br />
-289.449<br />
94.007<br />
11.574<br />
-194.680<br />
-1.029<br />
-6.114<br />
-67.155<br />
-252.615 -488.898<br />
3.697.610 3.037.662
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> zahlte 50,0 (i.V.: 63,0) Mio EUR direkt an die Pensionäre und 94,0 (i.V.: 58,0) Mio EUR Arbeitgeberbeiträge<br />
an die Fonds. Im Jahr 2009 werden Zahlungen von 127,2 (i.V.: 129,3) Mio EUR erwartet.<br />
Aufteilung des Fondsvermögens<br />
Das Fondsvermögen entfällt im Wesentlichen auf Nordamerika mit 33 % (i.V.: 27 %), auf Großbritannien mit 55 %<br />
(i.V.: 61 %) und auf die Niederlande mit 9 % (i.V.: 9 %). Die in den Fonds vorhandenen Vermögenswerte teilen sich<br />
prozentual auf die folgenden Kategorien auf:<br />
Aufteilung des Fondsvermögens<br />
Aktien Nordamerika<br />
Aktien Westeuropa<br />
Aktien übrige Regionen<br />
Anleihen Nordamerika<br />
Anleihen Westeuropa<br />
Anleihen übrige Regionen<br />
Sonstiges<br />
2007 <strong>2008</strong><br />
Fünf-Jahres-Vergleich<br />
Die Entwicklung der Pensionsverpflichtungen und des Fondsvermögens ist in der folgenden Tabelle dargestellt:<br />
Fünf-Jahres-Vergleich: Fortzuführende Geschäftsbereiche<br />
1.000 EUR 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
Pensionspläne<br />
Barwert der fondsgedeckten Verpflichtungen<br />
Pensionspläne<br />
Barwert der direkten Verpflichtungen Pensionspläne<br />
Barwert der direkten Verpflichtungen für Pläne<br />
für Krankheitskosten<br />
Barwert der Verpflichtungen<br />
Marktwert des Fondsvermögens nach Begrenzung<br />
gem. IAS 19.58 B<br />
Unter-(+) / Überdeckung(-)<br />
Verminderung / Erhöhung der Verpflichtung<br />
durch Bestandsveränderungen<br />
Erhöhung des Fondsvermögens durch<br />
Bestandsveränderungen<br />
Erwartete Entwicklung der Verpflichtungen<br />
Erwartete Entwicklung des Fondsvermögens<br />
827.172<br />
450.240<br />
105.368<br />
1.382.780<br />
-784.811<br />
597.969<br />
-12.556<br />
-9.406<br />
55.572<br />
-45.645<br />
1.050.514<br />
547.479<br />
133.138<br />
1.731.131<br />
-946.865<br />
784.266<br />
66.728<br />
-46.528<br />
33.059<br />
-47.110<br />
1.055.336<br />
536.975<br />
124.936<br />
1.717.247<br />
-976.217<br />
741.030<br />
29.773<br />
-11.716<br />
30.873<br />
42.940<br />
10 %<br />
13 %<br />
7%<br />
19 %<br />
40 %<br />
1%<br />
10 %<br />
3.627.538<br />
470.996<br />
212.633<br />
4.311.167<br />
-3.668.602<br />
642.565<br />
-7.617<br />
-47.160<br />
85.888<br />
120.143<br />
7%<br />
9%<br />
4%<br />
26 %<br />
41 %<br />
1%<br />
12 %<br />
2.976.681<br />
461.604<br />
198.932<br />
3.637.217<br />
-3.004.399<br />
632.818<br />
575<br />
260.309<br />
40.759<br />
71.148<br />
121
122<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> nimmt vorwiegend in den USA auch an so genannten Multi-Employer Pension Plans (MEP)<br />
teil, die einigen gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitern nach deren Pensionierung feste Leistungen gewährt.<br />
Multi-Employer Pension Plans werden als beitragsorientierte Versorgungspläne bilanziert, da es nicht möglich ist,<br />
die einzelnen Komponenten solcher Pläne zu isolieren. Die Beiträge werden auf Basis von Tarifverhandlungen festgelegt.<br />
Die Über- und Unterdeckungen aus diesen Plänen haben keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> wurden Beiträge in Höhe von 6,1 (i.V.: 2,8) Mio EUR gezahlt.<br />
43 Umweltbezogene und sonstige Rückstellungen<br />
Die umweltbezogenen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken aus ungewissen<br />
Verbindlichkeiten sowie drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Die umweltbezogenen Rückstellungen<br />
betreffen insbesondere Rekultivierungs-, Umwelt- und Schadenersatzverpflichtungen.<br />
Die Rückstellungen für Rekultivierung in Höhe von 210,7 (i.V.: 187,3) Mio EUR werden entsprechend dem Abbaufortschritt<br />
der Abbaugrundstücke erfolgswirksam gebildet. Sie spiegeln die bestmögliche Schätzung der Kosten<br />
zur Erfüllung der Rekultivierungsverpflichtung am Bilanzstichtag wider. Deren Anstieg im Vergleich zu 2007 geht<br />
im Wesentlichen mit den verschärften Umweltauflagen einher.<br />
Die Rückstellungen für Schadenersatz- und Umweltverpflichtungen betreffen vornehmlich US-amerikanische<br />
Tochtergesellschaften der 2007 übernommenen Hanson-Gruppe. Diese sind Schadenersatzklagen ausgesetzt, die<br />
im Zusammenhang mit der Herstellung asbesthaltiger Produkte im Zeitraum von 1973 bis 1984 stehen. Darüber<br />
hinaus ist in den USA eine beachtliche Anzahl an Umwelt- und Produkthaftungsansprüchen bei ehemaligen und<br />
noch existierenden Beteiligungen in Verbindung mit giftigen Stoffen zu verzeichnen, die nicht im Zusammenhang<br />
mit der momentanen Geschäftstätigkeit stehen. Die Rückstellungen wurden ausgehend von einer Extrapolation der<br />
Schadensfälle und zuverlässigen Schätzungen der Kostenentwicklung in Höhe von 497,9 (i.V.: 480,7) Mio EUR gebildet.<br />
Den Verpflichtungen stehen korrespondierende Erstattungsansprüche gegen die Umwelt- und Haftpflichtversicherer<br />
in Höhe von 183,0 (i.V.: 173,0) Mio EUR gegenüber, die unter den sonstigen operativen Forderungen<br />
ausgewiesen werden.<br />
Darüber hinaus wurde in den sonstigen Rückstellungen ausreichende Risikovorsorge für Verpflichtungen aus<br />
Restrukturierungsmaßnahmen, Garantiezusagen, Produkthaftung, Risiken aus schwebenden Kartellverfahren sowie<br />
sonstige Prozessrisiken und eine Vielzahl weiterer untergeordneter Sachverhalte getroffen.<br />
Wenn sich die Bewertung der umweltbezogenen oder sonstigen Rückstellungen aufgrund einer geänderten Annahme<br />
bezüglich Fälligkeit, der Höhe des Geldabflusses oder des Abzinsungsfaktors verändert, wird diese Differenz<br />
entsprechend der erwarteten Kosten erfolgswirksam in der laufenden Periode erfasst. Sämtliche Rückstellungen<br />
werden zum Barwert der erwarteten Auszahlungen bewertet, basierend auf einem risikoadjustierten Vorsteuerzinssatz,<br />
der den Zeitwert des Geldes widerspiegelt.<br />
Mit Ausnahme der kurzfristigen Rückstellungen in Höhe von 323,8 Mio EUR, bei denen eine Auszahlung innerhalb<br />
der nächsten zwölf Monate erwartet wird, sind die Zeitpunkte der Zahlungsmittelabflüsse für die übrigen<br />
Rückstellungen unsicher, da sie von unterschiedlichen externen Faktoren abhängig sind, die außerhalb des Einflussbereiches<br />
von <strong>HeidelbergCement</strong> liegen.<br />
Der Zinseffekt aus der Aufzinsung erhöhte die umweltbezogenen Rückstellungen um 6,6 (i.V.: 0,9) Mio EUR sowie<br />
die sonstigen Rückstellungen um 5,6 (i.V.: 5,3) Mio EUR. Änderungen des Zinssatzes führten zu einer Verringerung<br />
der Rückstellungen um 4,2 (i.V.: 0,2) Mio EUR.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
44 Verbindlichkeiten<br />
Die folgende Tabelle untergliedert die Verbindlichkeiten in verzinsliche und operative Verbindlichkeiten.<br />
Verbindlichkeiten<br />
Mio EUR 2007 <strong>2008</strong><br />
Verzinsliche Verbindlichkeiten<br />
Anleihen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Operative Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern<br />
Personalverbindlichkeiten<br />
Sonstige operative Verbindlichkeiten<br />
Rechnungsabgrenzungsposten und nicht finanzielle Verbindlichkeiten<br />
2.342,3<br />
11.913,6<br />
1.279,4<br />
Von den verzinslichen Verbindlichkeiten sind 8,1 (i.V.: 10,5) Mio EUR durch Grundpfandrechte gegenüber Kreditinstituten<br />
gesichert. Der Anstieg der Anleihen ist im Wesentlichen auf die Emission einer Anleihe über 1 Mrd EUR<br />
der <strong>HeidelbergCement</strong> Finance B.V. zurückzuführen. Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
resultiert aus der Rückzahlung von 4 Mrd EUR der syndizierten Akquisitionsfazilität. Die sonstigen verzinslichen<br />
Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Euro Medium Term Note Programme, Commercial Papers und Loan<br />
Notes. Der Rückgang basiert hauptsächlich auf der Rückzahlung von Commercial Papers und Euro Medium Term<br />
Notes.<br />
Die derivativen Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten in Höhe von 43,1 (i.V.: 10,4) Mio EUR beinhalten<br />
Devisentermingeschäfte in Höhe von 22,0 (i.V.: 1,2) Mio EUR, Devisenswaps in Höhe von 2,6 (i.V.: 9,2) Mio EUR<br />
und Energiederivate in Höhe von 18,5 (i.V.: 0,0) Mio EUR. Die Veränderung der Marktwerte von derivativen Finanzinstrumenten,<br />
die als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Cash Flow Hedges bilanziert werden, beträgt 13,7<br />
(i.V.: -5,2) Mio EUR und wurde erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Die Marktwertveränderung der als „Held for<br />
trading“ bilanzierten Derivate beträgt 19,0 (i.V. -2,8) Mio EUR und wurden erfolgswirksam erfasst. Weitere Angaben<br />
zu den derivativen Finanzinstrumenten erfolgen auf den Seiten 127 ff.<br />
Im Rahmen der Personalverbindlichkeiten wurden Rückstellungen für ausstehende virtuelle Aktienoptionspläne in<br />
Höhe von 59 (i.V.: 120) TEUR gebildet. Für den virtuellen Aktienoptionsplan 2003/2009 wurden die Aktienoptionen<br />
mit ihrem beizulegenden Zeitwert berücksichtigt. Die Anzahl der insgesamt ausstehenden Aktienoptionen betrug<br />
zum Jahresende noch 1.500 (i.V.: 3.000) Stück.<br />
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Fristigkeiten der verzinslichen Verbindlichkeiten.<br />
20,9<br />
10,4<br />
15.566,6<br />
1.010,7<br />
479,1<br />
233,6<br />
850,9<br />
35,1<br />
2.609,4<br />
18.176,0<br />
3.485,8<br />
8.543,0<br />
545,9<br />
15,4<br />
43,1<br />
12.633,2<br />
991,3<br />
441,3<br />
198,8<br />
689,8<br />
68,0<br />
2.389,2<br />
15.022,4<br />
123
124<br />
Restlaufzeiten verzinslicher Verbindlichkeiten<br />
Mio EUR < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Gesamt<br />
31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Anleihen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
31. Dezember 2007<br />
Anleihen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
430,4<br />
1.017,6<br />
282,7<br />
7,2<br />
27,7<br />
1.765,6<br />
30,2<br />
1.365,9<br />
903,4<br />
7,6<br />
10,4<br />
2.317,5<br />
2.640,4<br />
6.957,7<br />
207,7<br />
6,6<br />
15,4<br />
9.827,8<br />
845,7<br />
10.096,4<br />
261,5<br />
11,4<br />
11.215,0<br />
415,0<br />
567,7<br />
55,5<br />
1,6<br />
1.039,8<br />
1.466,4<br />
451,3<br />
114,5<br />
1,9<br />
2.034,1<br />
3.485,8<br />
8.543,0<br />
545,9<br />
15,4<br />
43,1<br />
12.633,2<br />
2.342,3<br />
11.913,6<br />
1.279,4<br />
20,9<br />
10,4<br />
15.566,6<br />
Die folgende Tabelle enthält weitere Erläuterungen bezüglich der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing. Sie<br />
zeigt die Überleitungsrechnung von der Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen zum Bilanzstichtag zu deren<br />
Barwert.<br />
Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasing<br />
Mio EUR < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Gesamt<br />
31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Barwert zukünftiger Mindestleasingzahlungen<br />
Zinsanteil zukünftiger Mindestleasingzahlungen<br />
Zukünftige Mindestleasingzahlungen<br />
31. Dezember 2007<br />
Barwert zukünftiger Mindestleasingzahlungen<br />
Zinsanteil zukünftiger Mindestleasingzahlungen<br />
Zukünftige Mindestleasingzahlungen<br />
Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten<br />
Die folgende Tabelle leitet die einzelnen Bilanzpositionen der Finanzinstrumente zu Klassen und Kategorien über.<br />
Außerdem werden die aggregierten Buchwerte pro Bewertungskategorie und die beizulegenden Zeitwerte für jede<br />
Klasse dargestellt.<br />
7,2<br />
1,3<br />
8,5<br />
7,6<br />
0,7<br />
8,3<br />
6,6<br />
1,8<br />
8,4<br />
11,4<br />
0,8<br />
12,2<br />
1,6<br />
0,2<br />
1,8<br />
1,9<br />
0,5<br />
2,4<br />
15,4<br />
3,3<br />
18,7<br />
20,9<br />
2,0<br />
22,9
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Buchwerte und beizulegende Zeitwerte<br />
31. Dezember 2007<br />
von Finanzinstrumenten<br />
Beizulegender<br />
Mio EUR Buchwert Zeitwert Buchwert<br />
Aktiva<br />
Finanzinvestitionen „Available for sale at cost”<br />
Finanzinvestitionen „Available for sale at fair value“<br />
Finanzinvestitionen „Held for trading“<br />
Ausleihungen und sonstige verzinsliche Forderungen<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und<br />
sonstige operative Forderungen<br />
Flüssige Mittel<br />
Derivate<br />
mit Sicherungsbeziehung<br />
ohne Sicherungsbeziehung<br />
Passiva<br />
Anleihen, Darlehen und sonstige finanz. Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und<br />
sonstige operative Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing<br />
Derivate<br />
mit Sicherungsbeziehung<br />
ohne Sicherungsbeziehung<br />
125,2<br />
30,1<br />
Beizulegender<br />
Zeitwert<br />
Finanzinvestitionen „Available for sale at cost“ sind zu Anschaffungskosten bewertete Eigenkapitaltitel, für die kein<br />
notierter Preis auf einem aktiven Markt vorliegt und der beizulegende Zeitwert nicht zuverlässig ermittelt werden<br />
kann. Deshalb wird für diese Instrumente kein beizulegender Zeitwert angegeben. Die Finanzinvestitionen<br />
„Available for sale at fair value“ werden zum beizulegenden Zeitwert anhand der am Abschlussstichtag festgestellten<br />
Börsenkurse bewertet. Auch bei den derivativen Finanzinstrumenten mit und ohne Sicherungsbeziehung erfolgt<br />
die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. Bei diesen Posten entspricht somit der beizulegende Zeitwert stets<br />
dem Buchwert.<br />
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der Credit Linked Notes ist maßgeblich von der Ausfall- bzw. Überlebenswahrscheinlichkeit<br />
des zugrunde liegenden Titels abhängig. Besteht das Grundgeschäft aus mehreren Titeln<br />
(so genannten Baskets), müssen zusätzlich die Korrelationen zwischen den Spreads der einzelnen Titel herangezogen<br />
werden. Die herangezogenen Ausfallwahrscheinlichkeiten werden aus Credit Default Notierungen ermittelt. Die<br />
Überlebenswahrscheinlichkeit berechnet sich aus dem Produkt einzelner Ausfallwahrscheinlichkeiten der jeweiligen<br />
Jahre bis zur Fälligkeit. Der Barwert ergibt sich aus der Abzinsung der durch die Überlebenswahrscheinlichkeit adjustierten<br />
Zahlungsströme.<br />
Die beizulegenden Zeitwerte der langfristigen Ausleihungen, sonstigen langfristigen operativen Forderungen, Bankdarlehen,<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing, sonstigen langfristigen verzinslichen und operativen Verbindlichkeiten<br />
entsprechen den Barwerten der zukünftigen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter.<br />
291,7<br />
2.303,7<br />
831,6<br />
14,4<br />
25,9<br />
15.535,3<br />
2.095,2<br />
20,9<br />
1,7<br />
8,7<br />
30,1<br />
305,9<br />
2.305,5<br />
831,6<br />
14,4<br />
25,9<br />
15.590,7<br />
2.131,5<br />
20,9<br />
1,7<br />
8,7<br />
31. Dezember <strong>2008</strong><br />
63,8<br />
18,0<br />
59,6<br />
232,5<br />
2.045,0<br />
843,6<br />
5,9<br />
108,5<br />
12.574,7<br />
1.879,9<br />
15,4<br />
15,4<br />
27,7<br />
18,0<br />
59,6<br />
227,0<br />
2.057,5<br />
843,6<br />
5,9<br />
108,5<br />
12.559,6<br />
1.879,4<br />
15,4<br />
15,4<br />
27,7<br />
125
126<br />
Die beizulegenden Zeitwerte der börsennotierten Anleihen entsprechen den Nominalwerten multipliziert mit den<br />
Kursnotierungen am Abschlussstichtag. Bei den Finanzinstrumenten mit kurzfristigen Restlaufzeiten stellen die<br />
Buchwerte am Abschlussstichtag vernünftige Schätzungen der beizulegenden Zeitwerte dar.<br />
In der folgenden Übersicht werden die Buchwerte der Finanzinstrumente aggregiert nach den Bewertungskategorien<br />
des IAS 39 dargestellt.<br />
Finanzinstrumente nach<br />
Bewertungskategorien<br />
des IAS 39<br />
Mio EUR<br />
Ausgereichte Kredite und<br />
Forderungen<br />
Zur Veräußerung verfügbare<br />
finanzielle Vermögenswerte<br />
Zu Handelszwecken gehaltene<br />
finanzielle Vermögenswerte<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
17,2<br />
17,2<br />
31. Dezember 2007<br />
Beizulegender Zeitwert<br />
erfolgswirksam erfolgsneutral<br />
3.427,0<br />
125,2<br />
-17.651,4<br />
-14.099,2<br />
Die folgende Tabelle stellt die Nettoergebnisse der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien zusammen.<br />
3.121,1<br />
63,8<br />
-14.470,0<br />
-11.285,1<br />
Nettogewinne oder -verluste<br />
Mio EUR 2007 <strong>2008</strong><br />
Ausgereichte Kredite und Forderungen<br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
30,1<br />
30,1<br />
Anschaffungskosten/fortgef.<br />
Anschaffungsk.<br />
Im Nettoergebnis aus Krediten und Forderungen sind die Ergebnisse aus Wertminderung in Höhe von -40,8<br />
(i.V.: -31,9) Mio EUR, Währungseffekte in Höhe von 20,2 (i.V.: 55,7) Mio EUR sowie Abgangsverluste in Höhe von<br />
-11,2 Mio EUR enthalten.<br />
Bei der erfolgsneutralen Bewertung der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte wurde ein Bewertungsverlust<br />
in Höhe von -17,1 (i.V.: Bewertungserfolg von 7,8) Mio EUR im Eigenkapital erfasst und -1,9 (i.V.: -59,7)<br />
Mio EUR aus dem Eigenkapital aufgelöst. Die Auflösung steht im Zusammenhang mit der Veräußerung von Anteilen<br />
an Mostostal Zabrze-Holding S.A./Polen aus der ein Veräußerungsgewinn in Höhe von 2,0 Mio EUR erzielt wurde.<br />
Außerdem ist ein Verlust in Höhe von -0,5 Mio EUR aus der Veräußerung von „zur Veräußerung verfügbaren finanziellen<br />
Vermögenswerten at cost“ entstanden. Ein Nettoverlust in Höhe von -0,4 (i.V.: -1,1) Mio EUR ist auf Wertberichtigungen<br />
zurückzuführen. Außerdem sind Währungsverluste in Höhe von 6,6 (i.V.: -0,8) Mio EUR entstanden.<br />
Das Nettoergebnis aus der Folgebewertung der zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente beinhaltet<br />
Währungs- und Zinseffekte. Bei den finanziellen Verbindlichkeiten enthält das Nettoergebnis Effekte aus der Währungsumrechnung<br />
in Höhe von -73,1 (i.V.: -15,9) Mio EUR.<br />
Die folgende Tabelle stellt die Gesamtzinserträge und -aufwendungen der Finanzinstrumente dar, die nicht erfolgswirksam<br />
zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.<br />
140,4<br />
140,4<br />
31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Beizulegender Zeitwert<br />
erfolgswirksam erfolgsneutral<br />
18,0<br />
18,0<br />
23,8<br />
28,1<br />
24,4<br />
-66,7<br />
9,6<br />
Anschaffungskosten/fortgef.<br />
Anschaffungsk.<br />
-31,8<br />
-11,3<br />
63,5<br />
-73,1<br />
-52,7
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Gesamtzinsertrag und -aufwand<br />
Mio EUR 2007 <strong>2008</strong><br />
Gesamtzinsertrag<br />
Gesamtzinsaufwand<br />
Der Wertminderungsaufwand der finanziellen Vermögenswerte nach Klassen ist in der folgenden Tabelle dargestellt:<br />
Es wurden finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 14,4 (i.V.: 22,3) Mio EUR zur Sicherung von Verbindlichkeiten<br />
und Eventualverbindlichkeiten verpfändet.<br />
39,8<br />
-510,2<br />
-470,4<br />
70,3<br />
-812,0<br />
-741,7<br />
Wertminderungsaufwand<br />
Mio EUR 2007 <strong>2008</strong><br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte at cost<br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte at fair value<br />
Ausleihungen und sonstige verzinsliche Forderungen<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige operative Forderungen<br />
-1,0<br />
-0,1<br />
-5,8<br />
-26,1<br />
-33,0<br />
-0,4<br />
-8,1<br />
-32,7<br />
-41,2<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Die folgende Tabelle zeigt die Nominalwerte und Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente sowie der Energiederivate,<br />
die in den Anwendungsbereich des IAS 39 fallen.<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
31. Dezember 2007<br />
31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Mio EUR Nominalwerte Marktwerte Nominalwerte Marktwerte<br />
Aktiva<br />
Cash Flow Hedges<br />
Devisenswaps<br />
Energiederivate<br />
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen<br />
Devisentermingeschäfte<br />
Devisenswaps<br />
Zinsswaps<br />
Energiederivate<br />
Passiva<br />
Cash Flow Hedges<br />
Devisenswaps<br />
Energiederivate<br />
Fair Value Hedges<br />
Zinsswaps<br />
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen<br />
Devisentermingeschäfte<br />
Devisenswaps<br />
Energiederivate<br />
36,1<br />
1.296,7<br />
3,8<br />
1.336,6<br />
102,8<br />
271,8<br />
97,2<br />
951,4<br />
1.423,2<br />
14,4<br />
3,4<br />
21,1<br />
0,0<br />
1,4<br />
40,3<br />
1,7<br />
0,0<br />
1,2<br />
7,5<br />
10,4<br />
35,8<br />
50,4<br />
1.230,4<br />
3,8<br />
1.320,4<br />
202,8<br />
209,7<br />
412,5<br />
5,9<br />
3,1<br />
105,4<br />
0,0<br />
114,4<br />
15,4<br />
22,0<br />
2,6<br />
3,1<br />
43,1<br />
127
128<br />
Die negativen Markwerte in Höhe von -0,9 (i.V. 1,4) Mio EUR der Gasölderivate beziehen sich auf eine Liefermenge<br />
von 9,8 (i.V. 9,0) Mio t; die negativen Markwerte in Höhe von -2,2 (i.V. 0,0) Mio EUR der Kohlederivate beziehen<br />
sich auf eine Liefermenge von 30,0 (i.V. 0,0) Mio t und die negativen Markwerte in Höhe von -15,4 (i.V. 14,4) Mio<br />
EUR der Stromderivate beziehen sich auf eine Liefermenge von 0,6 (i.V. 0,5) Mio MWh.<br />
Cash Flow Hedges<br />
Der am Bilanzstichtag offene Zins-/Währungsswap sichert die zukünftigen Währungs- und Zinsrisiken eines variabel<br />
verzinslichen Darlehens. Dieser Swap mit einem Markwert von 5,9 Mio EUR ist im März 2009 fällig. Während des<br />
Berichtszeitraums wurden 7,6 Mio EUR erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und 5,3 Mio EUR erfolgswirksam als<br />
Währungsgewinn im Finanzergebnis aufgelöst. Die gesicherten Cashflows wirken sich am Abschlussstichtag sowie<br />
quartalsweise bei Eintritt der Cashflows auf die Gewinn- und Verlustrechnung aus.<br />
Die am Bilanzstichtag offenen Energiederivate in Höhe von -15,4 (i.V. 14,4) Mio EUR sichern zukünftige Strompreise<br />
ab. 2009 werden Stromderivate in Höhe von -3,3 Mio EUR, 2010 in Höhe von -3,5 Mio EUR und in den folgenden<br />
drei Jahren in Höhe von -8,6 Mio EUR fällig. Im Berichtsjahr wurden Bewertungseffekte in Höhe von -22,3 Mio EUR<br />
erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Aus der Auflösung von Stromderivaten wurden im Eigenkapital erfasste Effekte<br />
in Höhe von -7,5 Mio EUR erfolgswirksam aufgelöst. Es bestehen bezüglich der Cash Flow Hedges keine nennenswerten<br />
Ineffektivitäten.<br />
Derivate, die nicht im Rahmen einer Sicherungsbeziehung bilanziert werden („Held for trading“)<br />
Von den am Bilanzstichtag offenen Marktwerten der Derivate, die nach IAS 39 nicht als Sicherungsbeziehung bilanziert<br />
wurden, sind -19,4 Mio EUR der Devisentermingeschäfte 2009 und 0,5 Mio EUR 2010 fällig. Alle anderen<br />
Derivate sind innerhalb eines Jahres fällig.<br />
Risiken der Finanzinstrumente<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> unterliegt hinsichtlich seiner Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, festen Verpflichtungen und<br />
geplanten Transaktionen insbesondere Risiken aus der Veränderung der Wechselkurse, der Zinssätze und der Marktund<br />
Börsenpreise. Diese Marktpreisrisiken können einen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
des Konzerns haben. Der Konzern steuert diese Risiken vorwiegend im Rahmen seiner laufenden Geschäftsund<br />
Finanzierungsaktivitäten und bei Bedarf durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente. Die Grundzüge der<br />
Finanzpolitik werden vom Vorstand festgelegt. Die Umsetzung der Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement<br />
obliegen der Abteilung Group Treasury.<br />
Die Abteilung Group Treasury agiert auf Basis bestehender Richtlinien, die die Entscheidungsgrundlagen, Kompetenzen,<br />
Verantwortlichkeiten und Prozesse für die Steuerung der Finanzrisiken verbindlich festlegen. Bestimmte<br />
Transaktionen bedürfen außerdem der vorherigen Genehmigung durch den Vorstand. Der Vorstand wird permanent<br />
über Betrag und Umfang des aktuellen Risiko-Exposures sowie aktuelle Marktentwicklungen auf den globalen Finanzmärkten<br />
durch die Abteilung Group Treasury informiert. Die Konzernrevision kontrolliert durch zielgerichtete Prüfung<br />
die Einhaltung der oben genannten Richtlinien und der entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen.<br />
Kreditrisiko<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> ist durch sein operatives Geschäft und bestimmte Finanztransaktionen Kreditrisiken ausgesetzt.<br />
Kreditrisiko ist das Risiko, dass eine Vertragspartei ihre bei Abschluss eines Finanzinstruments vertraglich zugesagten<br />
Verpflichtungen unerwartet nicht oder nur teilweise erfüllt. Das Kreditrisiko des Konzerns wird begrenzt, indem<br />
Finanzanlagen und derivative Finanzinstrumente nur mit Vertragsparteien erstklassiger Bonität getätigt bzw. abgeschlossen<br />
werden.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Bonitätsbewertung (Rating)<br />
Die Ratingagenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch Ratings bewerten die Kreditwürdigkeit von Heidelberg-<br />
Cement mit B-/B (CreditWatch Negative), B1/NP (under review for downgrade) und B/B (Rating Watch Negative).<br />
Herabstufungen der von den Ratingagenturen vergebenen Ratings könnten sich negativ auf die Kapitalkosten und<br />
Refinanzierungsmöglichkeiten von <strong>HeidelbergCement</strong> auswirken.<br />
Liquide Mittel<br />
Die liquiden Mittel umfassen im Wesentlichen Zahlungsmittel. Im Zusammenhang mit der Anlage von liquiden Mitteln<br />
ist der Konzern Verlusten aus Kreditrisiken ausgesetzt, sofern Kontrahenten ihre Verpflichtungen nicht erfüllen.<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> steuert die daraus entstehende Risikoposition durch Diversifizierung der Kontrahenten. Bei der<br />
Anlage liquider Mittel werden die Unternehmen, Banken und Finanzinstitute nach sorgfältiger Bonitätsanalyse ausgewählt.<br />
Gegenwärtig sind keine liquiden Mittel aufgrund von Ausfällen überfällig oder wertberichtigt. Das maximale<br />
Kreditrisiko der liquiden Mittel entspricht dem Buchwert.<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren hauptsächlich aus dem Verkauf von Zement, Beton und<br />
Zuschlagstoffen. Im operativen Geschäft werden die Außenstände fortlaufend überwacht. Ausfallrisiken wird mittels<br />
Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die maximale Risikoposition<br />
aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Buchwert.<br />
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte<br />
Die Kreditrisikoposition aus sonstigen Forderungen und Vermögenswerten entspricht dem Buchwert dieser Instrumente.<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> erachtet dieses Kreditrisiko als nicht bedeutend.<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Derivative Finanzinstrumente werden grundsätzlich zur Risikoreduktion eingesetzt. <strong>HeidelbergCement</strong> ist im Rahmen<br />
seiner Geschäftstätigkeit Zins-, Währungs- und Energiepreisrisiken ausgesetzt. Ein wesentlicher Teil der Derivate<br />
wird für bilanzielle Zwecke nicht als Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) im Sinne von IAS 39, sondern als<br />
Instrumente der Kategorie „held for trading“ bilanziert. Allerdings stellen die Marktwertveränderungen dieser Instrumente,<br />
wirtschaftlich betrachtet, eine ökonomisch wirksame Absicherung im Rahmen der Konzernstrategie dar.<br />
Das maximale Kreditrisiko dieser Position entspricht dem Marktwert der derivativen Finanzinstrumente, die einen<br />
positiven Marktwert aufweisen und zum Stichtag als finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen werden. Zur Minderung<br />
des Ausfallrisikos werden die Sicherungsgeschäfte grundsätzlich nur mit führenden Finanzinstituten erstklassiger<br />
Bonität abgeschlossen. Die Kontrahenten verfügen über sehr gute, von externen Ratingagenturen, wie zum Beispiel<br />
Moody’s, Standard & Poor’s oder Fitch Ratings, vergebenen Kreditratings. Derzeit bestehen keine Überfälligkeiten<br />
bei den im Bestand befindlichen derivativen Finanzinstrumenten.<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass ein Unternehmen seine finanziellen Verpflichtungen nicht in ausreichendem<br />
Maß erfüllen kann. <strong>HeidelbergCement</strong> steuert seine Liquidität, indem der Konzern neben dem Zahlungsmittelzufluss<br />
aus dem operativen Geschäft in ausreichendem Umfang liquide Mittel und umfangreiche Kreditlinien<br />
bei Banken vorhält. Das operative Liquiditätsmanagement umfasst eine tägliche Zusammenführung von liquiden<br />
Mitteln; die Abteilung Group Treasury mit Sitz in Heidelberg fungiert dabei als Inhouse-Bank. Dadurch können Liquiditätsüberschüsse<br />
und -anforderungen entsprechend den Bedürfnissen des Gesamtkonzerns sowie einzelner Konzerngesellschaften<br />
gesteuert werden. Zur Liquiditätssicherung stehen <strong>HeidelbergCement</strong> neben einer revolvierenden<br />
129
130<br />
Kreditfazilität in Höhe von 1 Mrd EUR mit einer Laufzeit bis Mai 2012 noch weitere nicht in Anspruch genommene<br />
bilaterale Kreditlinien zur Verfügung.<br />
Die folgende Fälligkeitsübersicht zeigt, wie die Cashflows der Verbindlichkeiten per 31. Dezember <strong>2008</strong> die Liquiditätssituation<br />
des Konzerns beeinflussen. Die Übersicht beschreibt den Ablauf der<br />
– undiskontierten Tilgungs- und Zinsauszahlungen der Anleihen,<br />
– undiskontierten Verbindlichkeiten und Zinszahlungen gegenüber Kreditinstituten,<br />
– undiskontierten sonstigen Verbindlichkeiten und<br />
– undiskontierten, für das jeweilige Jahr summierten vertraglich vereinbarten Auszahlungen der derivativen Finanzinstrumente.<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind den kurzfristigen Fälligkeiten zuzuordnen (innerhalb eines<br />
Jahres). Bei variablen Zinszahlungen wird der aktuelle Zins als Basis gewählt. Auszahlungen in Fremdwährungen<br />
werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet.<br />
Cashflows der finanziellen Verbindlichkeiten<br />
und derivativen Finanzinstrumente<br />
Mio EUR<br />
Anleihen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Derivate mit positivem Marktwert<br />
Cash Flow Hedges<br />
Derivate ohne Sicherungsbeziehung<br />
Derivate mit negativem Marktwert<br />
Cash Flow Hedges<br />
Derivate ohne Sicherungsbeziehung<br />
Cashflows der finanziellen Verbindlichkeiten<br />
und derivativen Finanzinstrumente<br />
Mio EUR<br />
Anleihen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Derivate mit positivem Marktwert<br />
Cash Flow Hedges<br />
Derivate ohne Sicherungsbeziehung<br />
Derivate mit negativem Marktwert<br />
Cash Flow Hedges<br />
Fair Value Hedges<br />
Derivate ohne Sicherungsbeziehung<br />
Buchwert<br />
31.12.<strong>2008</strong><br />
3.485,8<br />
8.543,0<br />
545,9<br />
5,9<br />
108,5<br />
15,4<br />
27,7<br />
Buchwert<br />
31.12.2007<br />
2.342,3<br />
11.913,6<br />
1.300,2<br />
14,4<br />
25,9<br />
1,7<br />
8,7<br />
Cashflows<br />
2009<br />
519,9<br />
1.256,1<br />
202,1<br />
37,5<br />
1.272,1<br />
3,3<br />
422,2<br />
Cashflows<br />
<strong>2008</strong><br />
113,3<br />
5.860,8<br />
974,6<br />
7,2<br />
1.313,0<br />
0,2<br />
1.048,5<br />
Cashflows<br />
2010<br />
746,7<br />
5.438,1<br />
47,4<br />
Cashflows<br />
2011<br />
Cashflows<br />
2012<br />
1.160,2<br />
1.008,7<br />
88,5<br />
Cashflows<br />
2013- 2017<br />
Die undiskontierten vertraglichen Cashflows der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden in einer separaten<br />
Tabelle auf Seite 124 dargestellt.<br />
8,7<br />
3,5<br />
Cashflows<br />
2009<br />
509,4<br />
5.966,4<br />
55,2<br />
3,9<br />
9,9<br />
102,2<br />
165,5<br />
500,8<br />
115,1<br />
4,6<br />
Cashflows<br />
2010<br />
703,8<br />
146,1<br />
23,6<br />
2,7<br />
9,3<br />
3,5<br />
Cashflows<br />
2011<br />
149,2<br />
157,2<br />
122,8<br />
0,6<br />
1.816,4<br />
926,5<br />
34,3<br />
0,5<br />
Cashflows<br />
2012- 2016<br />
1.958,8<br />
213,0<br />
443,5
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Zinsänderungsrisiko<br />
Zinsänderungsrisiken bestehen aufgrund potenzieller Änderungen des Marktzinses und können bei festverzinslichen<br />
Finanzinstrumenten zu einer Änderung des beizulegenden Zeitwertes und bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten<br />
zu Zinszahlungsschwankungen führen. Der Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>HeidelbergCement</strong> AG haben<br />
sich gegen eine Absicherung der variabel verzinslichen Finanzinstrumente entschieden. Diese Strategie basiert auf<br />
der historisch hohen Korrelation steigender Ergebnisse mit steigenden Zinsen. Bei Finanzinstrumenten mit fester<br />
Verzinsung, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, haben Zinsänderungsrisiken keine Auswirkungen<br />
auf das Ergebnis und das Eigenkapital.<br />
Der Anteil der variabel verzinslichen Finanzinstrumente liegt bei durchschnittlich 69 % (i.V.: 84 %). Wenn das<br />
Marktzinsniveau zum 31. Dezember <strong>2008</strong> um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, wäre der Zinsaufwand<br />
des <strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns um 88 (i.V.: 73) Mio EUR gestiegen (gefallen).<br />
Währungsrisiko<br />
Die Währungsrisiken der <strong>HeidelbergCement</strong> AG resultieren aus Investitionen, Finanzierungsmaßnahmen und operativen<br />
Tätigkeiten. Risiken aus Fremdwährungen werden im Wesentlichen gesichert, soweit sie die Cashflows des<br />
Konzerns beeinflussen. Fremdwährungsrisiken, die die Cashflows des Konzerns nicht beeinflussen (d.h. die Risiken,<br />
die aus der Umrechnung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Unternehmenseinheiten in die<br />
Konzern-Berichterstattungswährung resultieren) bleiben hingegen grundsätzlich ungesichert. Unter Umständen kann<br />
die <strong>HeidelbergCement</strong> AG jedoch auch dieses Fremdwährungsrisiko absichern. Bei der Eliminierung bestehender<br />
Währungsrisiken werden Devisentermingeschäfte, Devisenswaps und vereinzelt Währungsoptionen eingesetzt.<br />
Im Rahmen der Inhouse-Banking-Aktivität der <strong>HeidelbergCement</strong> AG ergeben sich durch Aufnahme und Anlage<br />
von Liquidität der Tochtergesellschaften Währungspositionen, die durch entsprechende fristen- und betragskongruente<br />
externe Devisenswapgeschäfte abgesichert werden. Vor diesem Hintergrund hätten Währungsschwankungen<br />
im Rahmen der Inhouse-Banking-Aktivität keine Auswirkungen auf Ergebnis oder Eigenkapital.<br />
Die hypothetischen Ergebnisimplikationen bei isolierter Betrachtung der externen Finanzinstrumente (im Wesentlichen<br />
Devisenswapgeschäfte) und bei Aufwertung (Abwertung) des Euro um 10 % gegenüber sämtlichen Währungen<br />
zum 31.12.<strong>2008</strong> wären wie folgt:<br />
EUR/USD: +1,2 Mio EUR, EUR/AUD: -12,1 Mio EUR, EUR/SEK: -9,5 Mio EUR, EUR/GBP: 18,9 Mio EUR,<br />
EUR/NOK: +63,7 Mio EUR, EUR/CAD: -3,3 Mio EUR, EUR/DKK: +3,8 Mio EUR, EUR/CZK: 4,9 Mio EUR,<br />
EUR/RUB: +3,8 Mio EUR, EUR/EEK: -2,5 Mio EUR, EUR/ILS: -1,8 Mio EUR, EUR/PLN: -4,1 Mio EUR,<br />
EUR/HKD: -3,4 Mio EUR, IDR/USD: +3,8 Mio EUR, EUR/KZT: +5,6 Mio EUR.<br />
(Zum 31.12.2007: EUR/USD: +9,5 Mio EUR, EUR/AUD: -15,5 Mio EUR, EUR/SEK: -63,3 Mio EUR, EUR/GBP:<br />
-48,4 Mio EUR, EUR/NOK: -66,2 Mio EUR, EUR/CAD: -6,0 Mio EUR, EUR/DKK: -4,5 Mio EUR, EUR/CZK: -4,2<br />
Mio EUR, EUR/RUB: -1,1 Mio EUR, EUR/CHF: +1,6 Mio EUR, EUR/EEK: +4,7 Mio EUR, EUR/ILS: +1,2 Mio EUR,<br />
EUR/PLN: +1,4 Mio EUR, EUR/RON: +4,2 Mio EUR, EUR/HKD: +2,9 Mio EUR, IDR/USD: +11,2 Mio EUR).<br />
Kapitalsteuerung<br />
Zur Sicherstellung einer nachhaltigen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens bedient sich das<br />
Management im Wesentlichen dreier Instrumente. Die Investitionen werden nach der strategischen und operativen<br />
Planung von <strong>HeidelbergCement</strong> ausgerichtet. Hierbei wird für sämtliche Investitionen, mit Ausnahme der Ersatzinvestitionen,<br />
der langfristige Ergebnisbeitrag für das Unternehmen gemessen und einer Prüfung unterzogen.<br />
131
132<br />
Wesentliche strategische Investitionen mit einem Volumen von über 5 Mio EUR unterliegen einer zentralen<br />
Prüfung und werden einzeln im Vorstand vorgetragen. Im Mittelpunkt der Prüfung steht die Auswirkung von<br />
Investitionen auf die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns. Außerdem verwendet Heidelberg-<br />
Cement länderspezifische, durchschnittliche, gewichtete Kapitalkosten nach Steuern, die für das Jahr <strong>2008</strong><br />
zwischen 7 % und 18 % lagen.<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> besitzt ein weltweites, ergebnisabhängiges Vergütungssystem für das Management (siehe<br />
Lagebericht S. 41 f.). Im Rahmen klarer Zielvereinbarungen wird eine ergebnis- und kapitalbedarfsbezogene Ausrichtung<br />
des Managements sichergestellt. Der Vorstand definiert hierbei für sämtliche Länder des Konzerns die<br />
Höhe des jeweiligen Zielergebnisses zur Erreichung der Bonuszahlungen.<br />
Der Vorstand von <strong>HeidelbergCement</strong> bespricht und verfolgt vereinbarte Ziele und die Ergebnisse der Länder<br />
sowie die strategische Ausrichtung im Rahmen regelmäßiger Quartalsgespräche mit allen länderverantwortlichen<br />
Managern. Eine ausführliche Diskussion zur operativen Planung der Länder findet im vierten Quartal statt. Der<br />
Vorstand legt in persönlichen Gesprächsrunden mit dem Ländermanagement Ergebnisziele, Aktivitäten und die<br />
wichtigen Investitionen fest.<br />
Eine wesentliche Bedeutung bei der Überwachung des Konzernkapitals kommt dem dynamischen Verschuldungsgrad<br />
zu, der dem Verhältnis von Nettofinanzschulden zum operativen Ergebnis vor Abschreibungen entspricht.<br />
Dynamischer Verschuldungsgrad<br />
Mio EUR 31.12.2007 31.12.<strong>2008</strong><br />
Flüssige Mittel, Finanzinvestitionen und derivative Finanzinstrumente<br />
Finanzverbindlichkeiten<br />
Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern<br />
Nettofinanzschulden<br />
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen<br />
Dynamischer Verschuldungsgrad<br />
Im Rahmen von Kreditverträgen wurde die Einhaltung verschiedener Finanzrelationen (Financial Covenants) vereinbart,<br />
die alle in der Berichtsperiode erfüllt wurden. Die wichtigsten Finanzkennzahlen sind das Verhältnis der Nettoverschuldung<br />
zu EBITDA und der Zinsdeckungsfaktor. Die Kennzahl EBITDA leitet sich aus den Kreditverträgen ab<br />
und weicht daher von der Kennzahl operatives Ergebnis vor Abschreibungen ab, da Bestandteile des zusätzlichen<br />
ordentlichen Ergebnisses berücksichtigt werden.<br />
Im Rahmen der Konzernplanung wird die Einhaltung der Kreditvereinbarungen konsequent überwacht und halbjährlich<br />
den Gläubigern gemeldet. Im Falle einer Verletzung der Covenants könnten die Gläubiger unter bestimmten<br />
Voraussetzungen entsprechende Kredite, ungeachtet der vertraglich vereinbarten Laufzeiten, fällig stellen. Je<br />
nach Volumen des betreffenden Kredites und der dann vorherrschenden Refinanzierungsmöglichkeiten auf dem<br />
Finanzmarkt könnte dies zu einem Refinanzierungsrisiko für den Konzern führen.<br />
Die Gesellschaft hat für Ende Dezember <strong>2008</strong> vorsorglich einen so genannten Waiver (Anhebung der Financial<br />
Covenants) bei den relevanten Kreditgläubigern eingeholt, der nicht in Anspruch genommen wurde. Zur Jahresmitte<br />
2009 wird die Einhaltung der Covenants turnusmäßig das nächste Mal überprüft. Die unbefriedigende Situation<br />
auf den Finanzmärkten sowie die Absatzschwäche in wichtigen Märkten des Konzerns belasten die Entwicklung<br />
des Unternehmens und erschweren die Einhaltung der Finanzkennzahlen erheblich. <strong>HeidelbergCement</strong> hat<br />
daher bereits im abgelaufenen Jahr umfangreiche Programme zur Kostensenkung in Gang gesetzt und eine deutliche<br />
Rückführung der Investitionen beschlossen.<br />
872,6<br />
15.566,6<br />
-86,0<br />
14.608,0<br />
2.423,2<br />
6,03<br />
1.017,3<br />
12.633,1<br />
-50,3<br />
11.565,5<br />
2.945,6<br />
3,93
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Im Hinblick auf die unsicheren Rahmenbedingungen sowie die 2010 fällig werdenden Rückzahlungen wesentlicher<br />
Teile der Erwerbsfinanzierung von Hanson plant <strong>HeidelbergCement</strong> eine umfassende Neuordnung seiner Finanzierungsstruktur.<br />
Ziel ist eine Stärkung der Eigenkapitalbasis sowie eine Verbesserung des Fristenprofils der bestehenden<br />
Bankfinanzierungen. Zur weiteren Entschuldung ist die Veräußerung nicht strategischer Geschäftseinheiten<br />
vorgesehen. Aufgrund der bereits eingeleiteten Maßnahmen sowie den bisherigen Verhandlungen geht die Gesellschaft<br />
davon aus, dass damit den erkennbaren Risiken in ausreichendem Maße begegnet wird. Der Vorstand geht<br />
davon aus, dass die erforderlichen Maßnahmen im Rahmen der Neuordnung der Finanzierungsstruktur umgesetzt<br />
werden können. Zur Steuerung der Liquiditätsrisiken verweisen wir auf die Ausführungen im Kapitel Ausblick unter<br />
dem Abschnitt erwartete Finanzierung auf Seite 48.<br />
Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Haftungsverhältnisse sind potenzielle zukünftige Verpflichtungen gegenüber Dritten, deren Existenz erst durch den<br />
Eintritt mindestens eines ungewissen zukünftigen Ereignisses bestätigt werden muss, welches jedoch außerhalb des<br />
Einflussbereiches von <strong>HeidelbergCement</strong> liegt.<br />
Zum Abschlussstichtag bestehen vertraglich gegebene Sicherheiten und Gewährleistungen in Höhe von 315,6<br />
(i.V.: 136,5) Mio EUR. Hierin enthalten sind Verpflichtungen in Höhe von 309,9 (i.V.: 119,3) Mio EUR, bei denen<br />
die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme äußerst gering ist (IAS 37.28).<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Mio EUR 2007 <strong>2008</strong><br />
Miet- und Leasingverträge<br />
Summe der bis zu einem Jahr fälligen Leasingraten<br />
Summe der von 1 bis 5 Jahre fälligen Leasingraten<br />
Summe der über 5 Jahre fälligen Leasingraten<br />
Sonstige Verpflichtungen für planvorbereitete Investitionen bei Sach- und Finanzanlagen<br />
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen werden mit ihrem Nominalwert angegeben. Die zukünftigen Miet- und<br />
Leasingverpflichtungen beziehen sich im Wesentlichen auf Immobilien und andere Vermögenswerte, die von <strong>HeidelbergCement</strong><br />
genutzt werden.<br />
Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />
IAS 24 verlangt die Darlegung der wichtigsten Beziehungen mit nahe stehenden Gesellschaften und Personen, die<br />
maßgeblichen Einfluss auf <strong>HeidelbergCement</strong> AG ausüben können, die zu den Mitgliedern des Managements in<br />
Schlüsselpositionen gehören oder als Gemeinschaftsunternehmen bzw. assoziierte Unternehmen bilanziert sind.<br />
Die Spohn Cement GmbH, Norderfriedrichskoog, hält 53,60 % der Anteile an der <strong>HeidelbergCement</strong> AG. Die<br />
Spohn Cement GmbH wird in den Konzernabschluss der Kötitzer Ledertuch- und Wachstuch Werke AG, Norderfriedrichskoog,<br />
einbezogen. Die Gesellschaften sind Unternehmen der Merckle-Gruppe.<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> hat Dienstleistungen in Höhe von 57,1 (i.V.: 101,0) TEUR für die Spohn Cement GmbH, Norderfriedrichskoog,<br />
erbracht.<br />
Weiterhin hält die zur Merckle-Gruppe gehörende VEM Vermögensverwaltung GmbH, Dresden, 25,46 % der<br />
Anteile an der <strong>HeidelbergCement</strong> AG. Am 14. Februar <strong>2008</strong> hat der Vorstand der <strong>HeidelbergCement</strong> AG mit Zu-<br />
75,3<br />
194,5<br />
242,0<br />
511,8<br />
232,8<br />
83,2<br />
221,3<br />
357,3<br />
661,8<br />
250,3<br />
133
134<br />
stimmung des Aufsichtsrats im Anschluss an seinen Beschluss vom 15. Januar <strong>2008</strong> die Konditionen zur Durchführung<br />
der Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital beschlossen. Die VEM Vermögensverwaltung GmbH, Dresden,<br />
hat 5 Mio neue Aktien zum börsennahen Bezugspreis von 102,50 Euro je Aktie gezeichnet. Durch die Kapitalerhöhung<br />
sind dem Unternehmen am 19. Februar 512,5 Mio EUR zugeflossen.<br />
Geschäftliche Transaktionen mit assoziierten Unternehmen umfassen Umsätze und sonstige Verkäufe in Höhe<br />
von 115,8 (i.V.: 87,9) Mio EUR, den Bezug von Waren und Dienstleistungen in Höhe von 239,5 (i.V.: 101,3) Mio<br />
EUR sowie erbrachte Dienstleistungen in Höhe von 1,0 (i.V.: 1,4) Mio EUR. Des Weiteren wurden assoziierten<br />
Unternehmen im Jahr <strong>2008</strong> Darlehen in Höhe von 3,2 (i.V.: 0,0) Mio EUR gewährt. <strong>2008</strong> wurden assoziierten<br />
Unternehmen keine Bürgschaften gegeben (i.V.: 20 TEUR).<br />
Mit den im <strong>HeidelbergCement</strong> Konzern als Gemeinschaftsunternehmen geführten Gesellschaften wurden Umsätze<br />
und sonstige Verkäufe in Höhe von 75,1 (i.V.: 110,2) Mio EUR getätigt sowie Rohstoffe, Waren und sonstige<br />
Dienstleistungen in Höhe von 75,0 (i.V.: 149,6) Mio EUR bezogen. An Dienstleistungen und sonstigen Service- und<br />
Finanzleistungen wurden 4,1 (i.V. 9,6) Mio EUR erbracht. Aus diesen Aktivitäten sowie aus Finanztransaktionen bestehen<br />
Forderungen in Höhe von 98,5 (i.V.: 74,8) Mio EUR und Verbindlichkeiten von 23,3 (i.V: 19,4) Mio EUR.<br />
Garantien wurden in Höhe von 118,6 (i.V.: 68,3) Mio EUR gewährt.<br />
Alle Geschäfte wurden zu marktüblichen Konditionen durchgeführt. Darüber hinaus haben Unternehmen des<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns keinerlei berichtspflichtige Geschäfte mit Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands<br />
als Personen in Schlüsselpositionen bzw. mit Gesellschaften, in deren Geschäftsführungs- oder Aufsichtsgremien<br />
diese Personen vertreten sind, vorgenommen.<br />
Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex<br />
Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>HeidelbergCement</strong> AG haben die nach § 161 AktG geforderte Entsprechenserklärung<br />
zum Deutschen Corporate Governance Kodex am 17. März <strong>2008</strong> veröffentlicht. Die Erklärung für 2009 wird am<br />
17. März 2009 veröffentlicht.<br />
Honorare des Abschlussprüfers<br />
Der Abschlussprüfer Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft erhielt im Geschäftsjahr<br />
ein Honorar von 4.208 TEUR.<br />
Honorare des Abschlussprüfers<br />
1.000 EUR <strong>2008</strong><br />
Abschlussprüfung Konzern<br />
Sonstige Bestätigungsleistungen und Bewertungsleistungen<br />
Steuerberatungsleistungen<br />
Sonstige Leistungen<br />
Aufsichtsrat und Vorstand<br />
2.854,1<br />
702,8<br />
444,7<br />
206,4<br />
4.208,0<br />
Wir verweisen auf die im Lagebericht im Kapitel Corporate Governance auf den Seiten 33ff. gemachten Ausführungen.<br />
Die Gesamtvergütung des Vorstands belief sich im Jahr <strong>2008</strong> auf 8,3 (i.V.: 25,0) Mio EUR. Davon entfielen 4,7<br />
(i.V.: 4,0) Mio EUR auf feste, 2,6 (i.V.: 20,2) Mio EUR auf variable und 1,0 (i.V.: 0,8) Mio EUR auf sonstige Vergü-
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
tungsbestandteile. Die sonstigen Vergütungsbestandteile bestehen in Zahlungen für Gremientätigkeiten bei Tochterunternehmen<br />
der <strong>HeidelbergCement</strong> AG, Aufwandsentschädigungen sowie geldwerten Vorteilen aus der Zurverfügungstellung<br />
von Dienstwagen. Für die aktuellen Mitglieder des Vorstands wurden 1,4 (i.V.: 1,7) Mio EUR den<br />
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen (laufender Dienstzeitaufwand) zugeführt. Im Vorjahr wurden für Abfindungen<br />
im Zusammenhang mit der Hanson-Akquisition 5,2 Mio EUR aufwandswirksam erfasst. An frühere Mitglieder<br />
des Vorstands und deren Hinterbliebene wurden im Berichtsjahr 2,8 (i.V.: 2,9) Mio EUR gezahlt. Die Rückstellungen<br />
für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern belaufen sich auf 26,5 (i.V.: 25,8)<br />
Mio EUR.<br />
Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats beläuft sich im Jahr <strong>2008</strong> auf 502.937 (i.V.: 608.133) EUR.<br />
Mandate von Mitgliedern des Aufsichtsrats und Vorstands<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrats und Vorstands haben folgende Mandate inne:<br />
a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen Gesellschaften<br />
b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen<br />
Konzernmandate sind mit 1) gekennzeichnet<br />
Aufsichtsrat *<br />
Fritz-Jürgen Heckmann<br />
Vorsitzender<br />
Vorsitzender des Vermittlungsausschusses sowie Mitglied<br />
des Personal-, des Prüfungs- und des Nominierungsausschusses<br />
Wirtschaftsjurist<br />
a) Paul Hartmann AG (Vorsitzender)<br />
Wieland-Werke AG (Vorsitzender)<br />
Drews Holding AG<br />
b) HERMA Holding GmbH + Co. KG<br />
(stellv. Vorsitzender)<br />
Hübner GmbH (Vorsitzender)<br />
Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG<br />
Süddeutsche Verlag GmbH (stellv. Vorsitzender)<br />
Südwestdeutsche Medien Holding GmbH<br />
URACA GmbH & Co. KG (stellv. Vorsitzender)<br />
Heinz Schirmer<br />
stellvertretender Vorsitzender<br />
Mitglied des Prüfungs-, des Personal- und des<br />
Vermittlungsausschusses<br />
Schlosserei-Vorarbeiter (Maschinenbaumeister);<br />
Vorsitzender des Betriebsrats im Werk Schelklingen<br />
der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Theo Beermann<br />
Mitglied des Personalausschusses<br />
Produktionssteuerer; stellvertretender Vorsitzender<br />
des Betriebsrats im Werk Ennigerloh der Heidelberg-<br />
Cement AG<br />
Helmut S. Erhard †<br />
19. Februar bis 25. April <strong>2008</strong><br />
ehem. Mitglied des Vorstands der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Robert Feiger<br />
seit 2. Januar <strong>2008</strong><br />
seit 10. Dez. <strong>2008</strong> Mitglied des Prüfungsausschusses<br />
Mitglied des Bundesvorstands der IG Bauen-Agrar-<br />
Umwelt<br />
a) BAUER Aktiengesellschaft (stellv. Vorsitzender)<br />
b) Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes AG<br />
Zusatzversorgungskasse des Gerüstbaugewerbes VVaG<br />
* Alle Angaben beziehen sich auf den 31.12.<strong>2008</strong> bzw. bei einem früheren<br />
Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat der <strong>HeidelbergCement</strong> AG auf das Datum<br />
des Ausscheidens<br />
135
136<br />
Veronika Füss<br />
seit 20. März <strong>2008</strong><br />
kaufmännische Angestellte; Vorsitzende des Betriebsrats<br />
der Verkaufsregion Süd/Schelklingen der Heidelberg-<br />
Cement AG<br />
Josef Heumann<br />
Mitglied des Vermittlungsausschusses<br />
Anlagenwärter Brennerei; Vorsitzender des Betriebsrats<br />
im Werk Burglengenfeld der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Gerhard Hirth<br />
Geschäftsführer der Unternehmensgruppe SCHWENK<br />
a) Wieland-Werke AG<br />
Paul Hartmann AG<br />
Köster AG<br />
b) Duna-Dráva Cement Kft<br />
Tvornica Cementa Kakanj d.d.<br />
Ohorongo Cement (Pty) Limited<br />
Heinz Kimmel<br />
bis 13. März <strong>2008</strong><br />
Sachbearbeiter im Verkauf; Vorsitzender des Betriebsrats<br />
im Werk Sulzheim der Südharzer Gipswerk GmbH<br />
Max Dietrich Kley<br />
Rechtsanwalt<br />
a) BASF SE<br />
Infineon Technologies AG (Vorsitzender)<br />
Schott AG<br />
SGL Carbon AG (Vorsitzender)<br />
b) UniCredito Italiano S.p.A.<br />
(Mitglied des Verwaltungsrats)<br />
Hans Georg Kraut<br />
Mitglied des Personalausschusses<br />
Leiter des Werks Schelklingen der <strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Senator E.h. Dr. med. h.c. Adolf Merckle †<br />
bis 5. Januar 2009<br />
bis 5. Januar 2009 Vorsitzender des Prüfungs- und des<br />
Nominierungsausschusses<br />
Rechtsanwalt<br />
Ludwig Merckle<br />
Vorsitzender des Personal- und seit 6. Februar 2009<br />
des Prüfungsausschusses sowie Mitglied des Nominierungsausschusses<br />
VEM Vermögensverwaltung GmbH<br />
a) Kässbohrer Geländefahrzeug AG (Vorsitzender)<br />
Phoenix Aktiengesellschaft (stellv. Vorsitzender)<br />
Württembergische Leinenindustrie AG (Vorsitzender)<br />
Tobias Merckle<br />
Geschäftsführender Vorstand des Vereins Prisma e.V.<br />
– Initiative für Jugendhilfe und Kriminalprävention,<br />
Leonberg<br />
Eduard Schleicher<br />
Mitglied des Prüfungs-, des Personal- und des Vermittlungsausschusses;<br />
pers. haftender Gesellschafter der<br />
Unternehmensgruppe SCHWENK<br />
a) Wieland-Werke AG<br />
Paul Hartmann AG<br />
b) Duna-Dráva Cement Kft<br />
Heinz Schmitt<br />
Mitglied des Prüfungsausschusses<br />
Controller; Vorsitzender des Betriebsrats in der Hauptverwaltung,<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Frank-Dirk Steininger<br />
seit 11. Juni <strong>2008</strong><br />
Fachreferent für Arbeitsrecht beim Bundesvorstand der<br />
IG Bauen-Agrar-Umwelt<br />
Karl Heinz Strobl<br />
bis 8. Mai <strong>2008</strong><br />
bis 8. Mai <strong>2008</strong> Mitglied des Prüfungsausschusses<br />
ehem. Mitglied des Bundesvorstands der IG Bauen-<br />
Agrar-Umwelt
Vorstand *<br />
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert – Anhang<br />
Weitere Informationen<br />
Dr. Bernd Scheifele<br />
Vorsitzender<br />
a) PHOENIX Pharmahandel AG & Co KG (Vorsitzender)<br />
Verlagsgruppe Georg von Holtzbrink GmbH<br />
(stellv. Vorsitzender)<br />
Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale<br />
(Mitglied des Verwaltungsrats)<br />
b) TAMRO Oyj (Chairman of the Board of Directors)<br />
Hanson Limited1) Hanson Pioneer España, S.L. 1)<br />
PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk. 1)<br />
Mysore Cements Limited 1)<br />
Dr. Dominik von Achten<br />
b) Castle Cement Limited 1)<br />
Civil and Marine Limited 1)<br />
Hanson Building Products Limited 1)<br />
Hanson Quarry Products Europe Limited 1)<br />
Hanson Quarry Products Holdings Limited 1)<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> UK Holding Limited 1)<br />
Lehigh UK Limited 1)<br />
Daniel Gauthier<br />
b) S.A. Cimenteries CBR 1) (Vorsitzender)<br />
ENCI Holding N.V. 1) (Vorsitzender)<br />
Scancem International ANS 1) (Vorsitzender)<br />
Scancem International AS 1) (Vorsitzender)<br />
Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S.<br />
(stellv. Vorsitzender)<br />
CBR Asset Management Belgium S.A. 1)<br />
(Vorsitzender)<br />
CBR International Services S.A. 1) (Vorsitzender)<br />
CBR Asset Management S.A. 1) (Vorsitzender)<br />
CBR Finance S.A. 1) (Vorsitzender)<br />
China Century Cement Limited<br />
Cementrum I B.V. 1)<br />
Cementrum II B.V. 1)<br />
Hanson Pioneer España, S.L. 1)<br />
HC Fuels Ltd. 1) (Vorsitzender)<br />
HC Trading International Inc. 1) (Vorsitzender)<br />
HC Trading B.V. 1) (Vorsitzender)<br />
HC Trading Malta Ltd 1) (Vorsitzender)<br />
HC Trading Holding Malta Ltd 1) (Vorsitzender)<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> Holding HK Limited 1)<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> Northern Europe AB 1)<br />
(Vorsitzender)<br />
International Trading and Finance (ITF) B.V. 1)<br />
(Vorsitzender)<br />
Lehigh B.V. 1) (stellv. Vorsitzender)<br />
PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk. 1)<br />
RECEM S.A. 1)<br />
Tanzania Portland Cement Company Ltd. 1)<br />
LVI Holding N.V. (Carmeuse Group)<br />
Genlis Metal<br />
Andreas Kern<br />
a) Basalt-Actien-Gesellschaft<br />
Kronimus AG<br />
b) Bukhtarminskaya Cement Company 1) (Vorsitzender)<br />
Carpatcement Holding S.A. 1)<br />
Ceskomoravsk ´y Cement, a.s. 1) (Vorsitzender)<br />
Duna-Dráva Cement Kft 1) (Vorsitzender)<br />
Górazdze Cement S.A. 1) (Vorsitzender)<br />
Hanson Pioneer España, S.L. 1)<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> Northern Europe AB 1)<br />
Limited Liability Company SaqCementi 1)<br />
Nederlandse Cement Handelmaatschappij B.V.<br />
(stellv. Vorsitzender)<br />
Open Joint Stock Company „Kryvyi Rih Cement“ 1)<br />
Tvornica Cementa Kakanj d.d. 1)<br />
Alan Murray<br />
bis 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
b) Hanson Pension Trustees Limited<br />
International Power plc<br />
Dr. Lorenz Näger<br />
a) PHOENIX Pharmahandel AG & Co KG<br />
b) S.A. Cimenteries CBR 1)<br />
Hanson Hispania S.A. 1)<br />
Hanson Limited 1)<br />
Hanson Pioneer España, S.L. 1)<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> Finance B.V. 1)<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> Netherlands Holding B.V. 1)<br />
* Alle Angaben beziehen sich auf den 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
137
138<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> Northern Europe AB 1)<br />
Lehigh Cement Company 1)<br />
Lehigh Cement Limited 1)<br />
Mysore Cements Limited 1)<br />
Palatina Insurance Ltd<br />
PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk. 1)<br />
RECEM S.A. 1)<br />
TAMRO Oyj<br />
Dr. Albert Scheuer<br />
b) China Century Cement Limited<br />
Cochin Cements Ltd. 1)<br />
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
In den ersten Monaten 2009 erfolgten weitere Herabstufungen unserer Bonitätsbewertung durch die Ratingagenturen<br />
Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch Ratings auf B-/B, B1/NP, B/B.<br />
Im Hinblick auf die gravierend verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2009 sowie die<br />
2010 fällig werdenden Rückzahlungen wesentlicher Teile der Erwerbsfinanzierung von Hanson bereitet Heidelberg-<br />
Cement derzeit eine umfassende Neuordnung seiner Finanzierungsstruktur vor. Ziel ist eine Stärkung der Eigenkapitalbasis<br />
sowie eine Verbesserung des Fristenprofils der bestehenden Bankfinanzierungen. Zur weiteren Entschuldung<br />
ist die Veräußerung nicht strategischer Geschäftseinheiten vorgesehen. Aufgrund des bisherigen Verhandlungsverlaufs<br />
sind wir zuversichtlich, die wesentlichen Maßnahmen für die erforderliche Neuordnung bis zur Jahresmitte<br />
2009 abzuschließen.<br />
Prüfung durch den Aufsichtsrat<br />
Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand aufgestellt und am 17. März 2009 verabschiedet. Anschließend wurde<br />
er dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt.<br />
Heidelberg, 17. März 2009<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Der Vorstand<br />
Easy Point Industrial Ltd.<br />
Guangzhou Heidelberg Yuexiu Enterprise<br />
Management Consulting Company Ltd.<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> Asia Pte Ltd 1)<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> Holding HK Limited 1)<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> India Private Limited 1)<br />
Indorama Cement Limited 1)<br />
Jidong Heidelberg (Fufeng) Cement Company Limited<br />
Jidong Heidelberg (Jingyang) Cement Company Limited<br />
Mysore Cements Limited 1)<br />
PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk. 1) (Vorsitzender)<br />
Squareal Cement Ltd
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Bericht des Abschlussprüfers<br />
Zu dem Konzernabschluss und dem zusammengefassten Lagebericht des <strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns und der<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> AG haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:<br />
„Wir haben den von der <strong>HeidelbergCement</strong> AG, Heidelberg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus<br />
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Darstellung der im Konzernabschluss<br />
dargestellten Gewinne und Verluste, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den zusammengefassten Lagebericht<br />
des <strong>HeidelbergCement</strong> Konzerns und der <strong>HeidelbergCement</strong> AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis<br />
31. Dezember <strong>2008</strong> geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie<br />
sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />
Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der<br />
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />
abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist<br />
die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />
durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den<br />
Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über<br />
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend<br />
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in<br />
den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter<br />
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der<br />
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss<br />
den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden<br />
handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht<br />
in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und<br />
stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
139
140<br />
Ohne diese Beurteilung einzuschränken weisen wir besonders auf die vom Vorstand im Kapitel „Risikomanagement“<br />
unter dem Abschnitt „Finanzielle Risiken“ sowie im Kapitel „Ausblick“ unter dem Abschnitt „Erwartete Finanzierung“<br />
des Konzernlageberichts dargestellten Sachverhalte hin. Dort wird ausgeführt, dass der Konzern eine umfassende<br />
Neuordnung seiner Finanzstruktur mit dem Ziel der Stärkung der Eigenkapitalbasis sowie der Verbesserung des<br />
Fristenprofils der bestehenden Bankenfinanzierung anstrebt. Aufgrund der Situation auf den Finanzmärkten, sowie<br />
der Absatzschwäche in wichtigen Märkten des Konzerns, ist die Einhaltung der in den Kreditverträgen vereinbarten<br />
Finanzkennzahlen (Financial Covenants) zum 30. Juni 2009 erheblich erschwert. Im Falle einer Verletzung der<br />
Finanzkennzahlen (Financial Covenants) könnten die Gläubiger, unter bestimmten Voraussetzungen, entsprechende<br />
Kredite fällig stellen. Falls erforderliche Maßnahmen im Rahmen der Neuordnung der Finanzierungsstruktur nicht<br />
umgesetzt oder die Finanzkennzahlen (Financial Covenants) Mitte 2009 verletzt würden, könnten sich für den<br />
Konzern ggf. erhebliche Liquiditätsrisiken ergeben.”<br />
Stuttgart, 17. März 2009<br />
Ernst & Young AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
Prof. Dr. Wollmert Somes<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss<br />
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />
Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde,<br />
der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein<br />
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der<br />
voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.<br />
Heidelberg, 17. März 2009<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Der Vorstand<br />
Dr. Bernd Scheifele<br />
Andreas Kern<br />
Dr. Dominik von Achten Dr. Lorenz Näger<br />
Daniel Gauthier<br />
Dr. Albert Scheuer<br />
141
142<br />
Weitere Informationen<br />
Leiter Konzernfunktionen und Länderverantwortliche<br />
Leiter Konzernfunktionen<br />
Konzernfunktionen<br />
Böttcher, Henner Director Group Treasury<br />
Fickel, Dr. Brigitte Director Group Communication & Investor Relations<br />
Fischer, Helmut Director Group Reporting, Controlling & Consolidation<br />
Glitz, Dr. Albrecht Director Group Compliance<br />
Jordanoff, Plamen Director Group Strategy & Development and Cementitious<br />
Kozelka, Rolf Director Group Tax<br />
Schaffernak, Dr. Ingo Director Group Legal<br />
Schnurr, Andreas Director Group Human Resources<br />
Schwind, Klaus Director Group Shared Service Centers<br />
Sijbring, Henk Director Group Purchasing<br />
Standhaft, Dr. Wolfgang Director Group Information Technology<br />
Vandenberghe, Marc Director Group Insurance & Corporate Risk Management<br />
Weingardt, Stefan Director Group Internal Audit<br />
Heidelberg Technology Center (HTC)<br />
Breyer, Robert Senior Vice President Manufacturing & Engineering,<br />
President HTC North America<br />
Jelito, Ernest Director Manufacturing & Engineering TEAM and Head of HTC TEAM<br />
Nobis, Rainer Director Manufacturing & Engineering Europe-Central Asia and<br />
Head of HTC Europe-Central Asia<br />
Competence Center Materials (CCM)<br />
Mühlbeyer, Gerhard Director Global Competence Center Materials and Director CCM Europe<br />
Global Logistics<br />
Hampel, Michael Director Global Logistics<br />
Global Environmental Sustainability<br />
Mathieu, Bernard Director Global Environmental Sustainability
Länderverantwortliche<br />
Europa<br />
Baltikum/Dänemark/Norwegen/Schweden Syvertsen, Gunnar General Manager Northern Europe<br />
Belgien/Niederlande Jacquemart, André General Manager Benelux<br />
Bosnien & Herzegowina Muidza, Branimir Country Manager Bosnia & Herzegovina<br />
Deutschland Seitz, Gerhard General Manager Germany<br />
Georgien Thrul, Meinhard General Manager Georgia<br />
Großbritannien O’Shea, Patrick Chief Executive Officer UK<br />
Israel Priel, Eliezer Country Manager Israel<br />
Polen Balcerek, Andrzej General Manager Poland<br />
Rumänien Rohan, Mihai General Manager Romania<br />
Russland Knell, Christian General Manager Russia<br />
Spanien Ortiz, Jesus Country Manager Spain<br />
Tschechische Republik Hrozek, Jan General Manager Czech Republic<br />
Ukraine Oklestek, Karel General Manager Ukraine<br />
Ungarn Szarkándi, János General Manager Hungary<br />
Nordamerika<br />
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Kitzmiller, James Chief Executive Officer North America<br />
Harrington, Dan Chief Operating Officer, Regional President South, White Cement<br />
Purcell, Jim Regional President North<br />
Hummel, David Regional President West<br />
Derkatch, Jim Regional President Canada<br />
Manning, Richard President Building Products<br />
Asien–Australien–Afrika<br />
China Bogdan, Ludek Chief Operating Officer China<br />
Indien Guha, Ashish Chief Operating Officer India<br />
Indonesien/Bangladesh/Brunei Lavallé, Daniel Chief Operating Officer South East Asia<br />
Kasachstan Kempe, Roman General Manager Kazakhstan<br />
Malaysia/Singapur Thornton, John General Manager Malaysia and Singapore<br />
Australien Gluskie, Kevin Chief Executive Officer Australia<br />
Afrika Junon, Jean-Marc Chief Operating Officer Africa<br />
Mittelmeer /HC Trading Adigüzel, Emir Chief Operating Officer Mediterranean<br />
Basin & Middle East and HC Trading<br />
143
144<br />
Glossar und Stichwortverzeichnis*<br />
Asphalt S. 20, 22, 43<br />
Asphalt wird aus einem Gemisch von Zuschlagstoffen verschiedener Korngrößen, Füller (Gesteinsmehl) und Bitumen<br />
hergestellt. Verwendet wird Asphalt vor allem im Verkehrswegebau – hauptsächlich für Straßen, Wege und Plätze.<br />
Beton<br />
Beton ist ein Baustoff, der durch das Mischen von Zement, Zuschlag (in der Regel Kies, Sand oder Splitt) und Wasser<br />
hergestellt wird.<br />
Biodiversität S. 43<br />
Biodiversität umfasst die genetische Vielfalt innerhalb einzelner Arten, die Artenvielfalt und die Vielfalt der Ökosysteme.<br />
Synonym: biologische Vielfalt.<br />
Flugasche S. 47, 49<br />
Fester, teilchenförmiger Verbrennungsrückstand aus Kohlekraftwerken. Zumahlstoff für Zement.<br />
Hüttensand S. 49<br />
Feinkörniges, glasiges Nebenprodukt aus der Roheisenherstellung im Hochofen. Zumahlstoff für Hochofenzemente.<br />
Klinker (Zementklinker) S. 39, 47<br />
Zwischenprodukt bei der Zementherstellung, das durch Erhitzen einer feingemahlenen Rohstoffmischung auf etwa<br />
1.450° C im Zementofen entsteht. Zur Herstellung von Zement wird der kleinkugelige, grauschwarze Klinker äußerst<br />
fein gemahlen. Klinker ist der Hauptbestandteil der meisten Zementsorten.<br />
Kurs-Gewinn-Verhältnis S. 26<br />
Aktienkurs geteilt durch den Gewinn (Ergebnis) je Aktie.<br />
Nachhaltigkeit S. 3, 41, 43 ff., 49<br />
Nachhaltige Entwicklung bedeutet, den ökonomischen, ökologischen und sozialen Bedürfnissen der gegenwärtig<br />
lebenden Menschen zu entsprechen, ohne die Fähigkeiten zukünftiger Generationen zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse<br />
zu gefährden.<br />
Nettofinanzschulden S. 4, 26, 38, 132<br />
Die Nettofinanzschulden umfassen die Summe aller finanziellen langfristigen und kurzfristigen Verbindlichkeiten abzüglich<br />
der flüssigen Mittel, der kurzfristigen Finanzinvestitionen und kurzfristigen Derivate. Synonyme: Nettoverbindlichkeiten,<br />
Nettoverschuldung.
Rating (Kreditrating) S. 4, 6, 26, 32, 129, 138<br />
Klassifizierung der Bonität von Schuldtiteln und deren Emittenten. Spezialisierte Agenturen wie Standard & Poor’s,<br />
Fitch Ratings und Moody’s erstellen ein Rating. Die Bewertung reicht von AAA bzw. Aaa als höchste Bonität bis C<br />
oder D als niedrigste Bonität.<br />
Sekundärstoffe S. 21, 23, 39 f., 43 f., 46 f., 53, 56<br />
Nebenprodukte oder Abfälle aus anderen Industriezweigen, die durch ihre Inhaltsstoffe in der Lage sind, natürliche<br />
Ressourcen (Rohstoffe, Brennstoffe) zu ersetzen. Synonyme: sekundäre bzw. alternative Roh- und Brennstoffe.<br />
SNCR-Anlage S. 44, 56<br />
Anlage zur Minderung der Stickoxid-Emissionen nach dem SNCR-Verfahren (Selective Non Catalytic Reduction).<br />
Syndizierter Kredit S. 26, 30, 32, 37, 48, 105, 123<br />
Großvolumiger Kredit, der zur Risikostreuung auf mehrere Kreditgeber verteilt wird.<br />
Transportbeton<br />
In einem Transportbetonwerk hergestellter Beton, der mit Fahrmischern zur Baustelle befördert wird.<br />
Zement<br />
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Zement ist ein hydraulisches Bindemittel, d.h. ein fein gemahlener anorganischer Stoff, der nach dem Anmachen mit<br />
Wasser sowohl an der Luft als auch unter Wasser selbständig erhärtet und dauerhaft fest bleibt. Zement wird hauptsächlich<br />
zur Herstellung von Beton verwendet. Er verbindet die einzelnen Sand- und Kieskörner zu einer festen Masse.<br />
Zuschlagstoffe<br />
Zuschlagstoffe sind mineralische Rohstoffe in Form von Sand, Kies, Splitt und Schotter, die zur Betonherstellung<br />
oder im Straßen- und Wegebau verwendet werden.<br />
* Das Stichwortverzeichnis verweist auf die zentralen Stellen.<br />
145
146<br />
Jahresrückblick <strong>2008</strong><br />
Januar/Februar<br />
Mahlwerk Mainz-Weisenau modernisiert<br />
Der Neubau eines Betriebsgebäudes, einer Werkstatt und eines<br />
Klinkersilos mit 40.000 t Fassungsvermögen ermöglicht, bisher<br />
weit getrennte Werksteile zusammenzuführen und Betriebsabläufe<br />
zu optimieren.<br />
März/April<br />
Moderne Filteranlagen in Leimen und Schelklingen<br />
Durch den Einbau hochleistungsfähiger Gewebefilter werden die<br />
Staubemissionen drastisch gesenkt. Mit dieser Investition in moderne<br />
Umwelttechnik sichern wir die Zukunftsfähigkeit unserer<br />
Werke.<br />
Mai/Juni<br />
Partner der „Business and Biodiversity“ Initiative<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> ist als Partner der „Business and Biodiversity“<br />
Initiative auf der UN-Konferenz in Bonn vertreten. In der „Leadership<br />
Erklärung“ verpflichten sich Unternehmen, dem Schutz der<br />
Artenvielfalt einen besonderen Stellenwert einzuräumen. <strong>HeidelbergCement</strong><br />
spielt eine Vorreiterrolle in der Branche unter dem<br />
Motto „Biodiversity in Good Company“.<br />
Großinvestition in Polen<br />
Górazdze Cement modernisiert die zweite Ofenlinie bis Mitte<br />
2011. Mit dieser größten Investition in der 30jährigen Firmengeschichte<br />
erhöht unsere Tochtergesellschaft ihre Klinkerkapazität<br />
auf 12.000 t pro Tag.<br />
Zweite Produktionslinie in Çanakkale, Türkei<br />
Das an den Dardanellen gelegene Werk unseres türkischen Joint<br />
Ventures Akçansa verdoppelt seine Klinkerkapazität auf 4 Mio t<br />
und erhöht die Zementmahlkapazität von 3,5 Mio t auf 5,5 Mio t.
<strong>HeidelbergCement</strong>-Aktie<br />
Lagebericht<br />
Am Markt<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> bilanziert<br />
Weitere Informationen<br />
Produkte mit photokatalytischen Eigenschaften<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> startet mit TioCem ® die Produktion und Vermarktung<br />
von Baustoffen mit photokatalytischen Eigenschaften.<br />
Mit dieser neuen Technologie werden z.B. Pflastersteine hergestellt,<br />
die dazu beitragen, Luftschadstoffe zu reduzieren.<br />
Juli/August<br />
Verkauf der Sparte Betonwaren in Australien<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> trennt sich in Australien von der Sparte<br />
Betonwaren mit acht Produktionsstätten in Queensland und<br />
Tasmanien.<br />
Saubere Luft in Georgien<br />
Mit dem Einbau hochmoderner Staubfilter in den Öfen unserer<br />
Zementwerke in Georgien, der Anfang 2009 abgeschlossen wurde,<br />
sinken die Staubemissionen drastisch. Damit leistet Heidelberg-<br />
Cement einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz in Georgien.<br />
September/Oktober<br />
Neuer Zementterminal in Kaliningrad<br />
Der neue Terminal in der Nähe des Seehandelshafens von Kaliningrad<br />
hat eine Lager- und Umschlagkapazität von 300.000 t Zement<br />
im Jahr. Die ganze Region wird von dort aus mit Zement beliefert.<br />
Transportbeton in Kasachstan<br />
Mit der Inbetriebnahme von vier Produktionsstätten in der Hauptstadt<br />
Astana, in Almaty und der Hafenstadt Aktau am Kaspischen<br />
Meer startet <strong>HeidelbergCement</strong> die Produktion von Transportbeton<br />
in Kasachstan und macht einen wichtigen Schritt hin zur vertikalen<br />
Integration.<br />
November/Dezember<br />
Kapazitätserweiterung in China<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> nimmt jeweils eine neue Produktionslinie in<br />
den Werken Jingyang und Fufeng in Betrieb. Damit wird die Produktionskapazität<br />
in der Provinz Shaanxi auf 9 Mio t erhöht.<br />
147
148<br />
Impressum<br />
Copyright © 2009<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> AG<br />
Berliner Straße 6<br />
69120 Heidelberg<br />
Konzept und Realisation<br />
Unternehmenskommunikation & Investor Relations <strong>HeidelbergCement</strong><br />
Hans-Joachim Dietz, Kelkheim<br />
ServiceDesign Werbeagentur GmbH, Heidelberg<br />
DG Medien GmbH, Heidelberg<br />
abcdruck GmbH, Heidelberg<br />
Bildnachweis<br />
Bildarchiv <strong>HeidelbergCement</strong>, Heidelberg<br />
Daniel Hertzell, Stockholm/Schweden – Umschlag<br />
Arcus Studio, Vac/Ungarn – Seiten 16/17<br />
Getty Images Inc., Dublin/Irland – Seiten 50/51<br />
Picture Alliance, Frankfurt – Seiten 62/63<br />
Steffen Fuchs, <strong>HeidelbergCement</strong>, Heidelberg – Seiten 72/73<br />
Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> liegt auch in englischer Sprache vor.<br />
Den Jahresabschluss der <strong>HeidelbergCement</strong> AG sowie weitere Informationen<br />
senden wir Ihnen gerne zu.<br />
Den <strong>Geschäftsbericht</strong> und weitere Informationen zum Unternehmen finden<br />
Sie auch im Internet unter www.heidelbergcement.com<br />
Kontakt:<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Telefon: 0 62 21/4 81-227<br />
Telefax: 0 62 21/4 81-217<br />
E-Mail: info@heidelbergcement.com<br />
Investor Relations<br />
Telefon: 0 62 21/4 81-696<br />
Telefax: 0 62 21/4 81-217<br />
E-Mail: IR-info@heidelbergcement.com<br />
Der <strong>Geschäftsbericht</strong> wurde auf umweltfreundlichem, PEFC zertifiziertem Papier gedruckt.<br />
Förderung nachhaltiger Waldbewirtschaftung – nähere Informationen unter www.pefc.org
Konzerngebiete<br />
Finanzkalender 2009<br />
Zwischenbericht Januar bis März 2009 7. Mai 2009<br />
Hauptversammlung 7. Mai 2009<br />
Zwischenbericht Januar bis Juni 2009 4. August 2009<br />
Zwischenbericht Januar bis September 2009 November 2009
Nordamerika<br />
Kanada<br />
USA<br />
Europa<br />
Konzerngebiete<br />
Belgien<br />
Bosnien-Herzegowina<br />
Dänemark<br />
Deutschland<br />
Estland<br />
Georgien<br />
Großbritannien<br />
Israel<br />
Kroatien<br />
Lettland<br />
Litauen<br />
Niederlande<br />
Asien-Australien-Afrika<br />
Bangladesh<br />
Brunei<br />
China<br />
Indien<br />
Indonesien<br />
Kasachstan<br />
Malaysia<br />
Singapur<br />
Türkei<br />
Vereinigte Arabische<br />
Emirate<br />
Konzernservice<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> ist Mitglied in:<br />
World Business Council for<br />
Sustainable Development<br />
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