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Aufbau einer Liegematratze

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<strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Liegematratze</strong>Tiergerecht ist eine Liegebox, wenn sie dem Tier das angeborene Verhalten beimHinlegen, Liegen und Aufstehen ermöglicht. Dementsprechend muss eine Liegeboxgeräumig und weich sein. Dafür ist Komfort, sprich Kuhkomfort, notwendig.Tiefboxen mit weichen Liegemulden ermöglichen eine sehr tiergerechte Haltungsform,dies gilt aber nur, wenn die Box einen ordentlichen Matratzenaufbau hat. Folgendwerden Möglichkeiten zum Matratzenaufbau aufgezeigt, die sich an der VersuchsstationGrub bewährt haben.Stroh-Mist-Matratze, <strong>Aufbau</strong>• Betonboden leicht mit Wasser befeuchten.• Boden gleichmäßig mit ca. 2 cm frischem Rinderkot bedecken (eventuell vomStallboden nehmen; aus hygienischen Gründen keinen Kälberkot verwenden).• Gut strukturierten bzw. nicht verrotteten Rindermist ca. 15 cm dick einfüllen undauf der gesamten Liegefläche sehr gut festtreten.• Auf dem Mist ca. 9 kg nicht zu kurz gehäckseltes Gerstenstroh verteilen und festtreten.Bei Verwendung von Langstroh bildet sich langfristig eine festere Stroh-Mist-Matratze, jedoch wird von den Tieren mehr Stroh auf die Laufflächen getragen.Bei Spaltenböden besteht dann unter Umständen eine höhere Verstopfungsgefahrder Schlitze.• Leichtes Befeuchten der Strohoberfläche mit Wasser.Das Ziel ist eine Stroh-Mist Matratze von 15 bis 20 cm Dicke!Um dies zu erreichen, sind weitere Pflegemaßnahmen notwendig:• Wöchentlich einmal Stroh in den Kopfkasten füllen eventuell leicht befeuchtenund mit trockenem Stroh abdecken.• Unebenheiten nach Bedarf ausgleichen.• Nach Bedarf in den ersten Monaten frischen Rindermist nachfüllen und festtreten.Anschließend mit Stroh abdecken.• Bei <strong>einer</strong> ausreichenden Matratzenhöhe anfallenden Kot täglich entfernen undfrisch einstreuen. Der Strohbedarf schwankt hier zwischen 0,2 bis 0,6 kg Strohpro Tier und Tag.Kalk-Stroh-Matratze, <strong>Aufbau</strong>Aus Gründen der Arbeitserleichterung und <strong>einer</strong> entsprechenden Mischqualität ist derEinsatz eines Futtermischwagens unabdingbar. Bei der Herstellung der Mischungwird zuerst der Futtermischwagen mit Stroh befüllt, dann wird kohlensaurer Kalk zugesetztund zuletzt das Wasser. Je nach Füllmenge muss mindestens 10 Minutengemischt werden. Um die Konsistenz der Mischung zu prüfen, wird, wie bei der Ü-berprüfung der Silagequalität, eine Faustprobe durchgeführt (eine Hand voll desMischgutes nehmen und die Hand zu <strong>einer</strong> Faust pressen).


Einsatz von DesicalDesical ist ein alkalisches hellgraues Einstreumittel aus Calciummagnesiumdioxidund weiteren magnesium- und calciumhaltigen Verbindungen, das bei kontinuierlicherAnwendung dauerhaft einen pH-Wert von über pH 12 ermöglicht. Eine Reduzierungdes Keimgehaltes wurde im DLG-Fokustest (nachzulesen unter www.dlgtest.de)nachgewiesen.Um den Keimdruck im Liegebereich der Tiere zu senken, wird im Staatsgut in Grubzur Zeit ein Gemisch aus Stroh und Desical zum <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Liegematratze</strong> und alsEinstreumaterial verwendet.Die <strong>Liegematratze</strong> wird dabei hergestellt aus <strong>einer</strong> Mischung (nach Gewichtseinheit)Stroh : Desical : Wasser von 1 :1,5 :1.Im Futtermischwagen werden dabei in <strong>einer</strong> Mischung• 500 kg Stroh• 750 kg Desical• 500 kg Wasser vermischt.•Franz FreibergerILT Grub

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