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Ein Beitrag zur rechnerischen Bestimmung von ...

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Diplomarbeit Grundlagen<br />

In der ÖVE/ON E8001-1 wird der Begriff Erdungsimpedanz nicht gesondert<br />

definiert, obwohl er als Begriff weiterhin verwendet wird (siehe Definition der<br />

Erdungsspannung UE unter ÖVE/ON E8001-1 Punkt 3.7.18).<br />

Neu ist der Begriff Erdungswiderstand, der die Summe <strong>von</strong><br />

Ausbreitungswiderstand des Erders und Widerstand der Erdungsleitung<br />

darstellt.<br />

Erdungsstrom IE: ist jener Teil des Fehlerstromes IF, der in die betrachtete<br />

Erdungsanlage hineinfließt und durch den die Potentialanhebung der<br />

Erdungsanlage verursacht wird.<br />

In der ÖVE/ON E8001-1 spricht man nur mehr allgemein vom Fehlerstrom,<br />

als jenen Strom der bei einem Isolationsfehler über eine Fehlerstelle fließt.<br />

Erdungsspannung UE (Fehlerspannung UF): ist die zwischen einer<br />

Erdungsanlage und Bezugserde auftretende Spannung, wenn ein Strom (IF) durch<br />

die Erdungsimpedanz der Erdungsanlage fließt<br />

U E = I F ⋅ Z E bzw. U E = I E ⋅ RA<br />

In ÖVE/ON E8001-1 gilt als Fehlerspannung UF jene Spannung, die bei<br />

einem Isolationsfehler an Körpern oder fremden leitfähigen Teilen in einer<br />

elektrischen Anlage gegen die Bezugserde auftritt.<br />

Zusätzlich ist eine Grenzfehlerspannung UFL definiert: höchstzulässiger Wert<br />

einer dauernd auftretenden Fehlerspannung UF, für den unter vereinbarten<br />

Bedingungen das Risiko eines schädlichen elektrischen Schlages vertretbar<br />

ist. Diese beträgt gemäß ÖVE/ON E8001-1 Punkt 5.3 65 V für<br />

Wechselspannungen mit Nennspannungen <strong>von</strong> 3N~230/400 V (mit<br />

zusätzlichen <strong>Bestimmung</strong>en auch 3N~400/690 V) und 120 V für<br />

Gleichspannungen mit Nennspannungen bis 400 V.<br />

ANMERKUNG: In Zukunft wird die Berührungsspannung nicht mehr als<br />

Kriterium für den Schutz bei indirektem Berühren herangezogen. An ihre Stelle<br />

tritt die Grenzfehlerspannung UFL (lt. ÖVE/ON E8001-1 Seite 25: „dadurch<br />

werden auch bei vertretbarem Grenzrisiko die internationalen <strong>Bestimmung</strong>en<br />

erfüllt, die eine Berührungsspannungsgrenze <strong>von</strong> 50 V für Wechselspannung<br />

nennen, aus der eine elektropathologisch gleichwertige Berührungsspannungsgrenze<br />

<strong>von</strong> 90 V für Gleichspannung abgeleitet werden kann“).<br />

Weiters wird in der ÖVE/ON E8001-1 die Wirkfehlerspannung UFA definiert:<br />

„Fehlerspannung UF die unter gegebenen Bedingungen auftritt, bis die<br />

Stromversorgung durch eine Schutzeinrichtung ausgeschaltet worden ist. Sie<br />

ist bestimmend für die elektropathologische Wirkung eines elektrischen<br />

Schlages und in der Regel höher als UFL".<br />

ANMERKUNG: In ÖVE EH41 Tab.18-1 ist die zulässige Berührungsspannung<br />

in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Dauer des Fehlerstromes dargestellt (mit dem<br />

Gesichtspunkt der Schnellausschaltung bewertet), innerhalb der das Risiko<br />

eines schädlichen elektrischen Schlages vertretbar ist.<br />

Schrittspannung US: ist der Teil der Erdungsspannung, der vom Menschen mit<br />

einem Schritt <strong>von</strong> 1 m überbrückt werde kann, wobei der Stromweg über den<br />

menschlichen Körper <strong>von</strong> Fuß zu Fuß verläuft (eine Ausnahme für Freibäder bildet<br />

EH-41 §19.3.4, wo die Schrittweite auf einen Wert <strong>von</strong> 1,5 m erhöht wird).<br />

Gabbauer Anton Seite 10

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