Atmosphäre und Gebirge – - DMG
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promet, Jahrg. 32, Nr. 1/2, 2006 Zur Entwicklung <strong>und</strong> zum Stand der gestuften Studiengänge Bachelor <strong>und</strong> Master<br />
93<br />
Der MSc-Studiengang gliedert sich in zwei jeweils etwa<br />
einjährige Abschnitte, die fachliche Vertiefungsphase <strong>und</strong><br />
die Forschungsphase. In der fachlichen Vertiefungsphase<br />
wird meteorologisches Spezialwissen vermittelt, das auf<br />
den in der BSc-Phase gelegten Gr<strong>und</strong>lagen aufbaut. Hinzu<br />
kommt ein weiteres, das Meteorologiestudium sinnvoll<br />
ergänzendes Modul, das der Studierende in Absprache<br />
mit dem Studienfachberater wählt (Nebenfach). Die Forschungsphase<br />
dient dem Erlernen selbständigen wissenschaftlichen<br />
Arbeitens. Neben der Bearbeitung eines Projektes<br />
im Rahmen eines Forschungspraktikums ist ihr<br />
zentrales Element die MSc-Arbeit im Umfang von sechs<br />
Monaten. In der MSc-Arbeit ist der Nachweis zur Befähigung<br />
zu wissenschaftlicher Forschung untrennbar verb<strong>und</strong>en<br />
mit dem Erwerb von Schlüsselqualifikationen wie<br />
zum Beispiel Projektmanagement,Teamarbeit sowie Darstellung<br />
<strong>und</strong> Präsentation wissenschaftlicher Ergebnisse.<br />
Weitere Ausführungen zu den Ausbildungsinhalten sind<br />
dem Anhang zu entnehmen, der auch Angaben zu den<br />
ECTS-Punkten enthält.<br />
Nach vier Semestern wird mit der Verleihung des Grads<br />
,Master of Science in Meteorology’ bestätigt, dass die Studierenden<br />
mathematisch-naturwissenschaftliche Gr<strong>und</strong>kenntnisse<br />
sowie meteorologische Spezialkenntnisse erworben<br />
haben <strong>und</strong> zur selbständigen Anwendung wissenschaftlicher<br />
Methoden auf dem Gebiet der Meteorologie<br />
befähigt sind. Aus dem mit der Urk<strong>und</strong>e ausgehändigten<br />
„Supplement“ gehen die abgeprüften Fächer <strong>und</strong> die<br />
Zensuren hervor. Ferner wird der Titel der MSc-Arbeit<br />
aufgeführt <strong>und</strong> damit ein Hinweis auf die im Masterstudium<br />
erfolgte Spezialisierung gegeben.<br />
5 Empfehlungen für den Promotionsstudiengang<br />
Meteorologie<br />
Das Ziel der Promotion ist der Nachweis der Befähigung<br />
zum selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten<br />
durch die eigenständige <strong>und</strong> erfolgreiche Bearbeitung<br />
einer wissenschaftlichen Fragestellung. Die Promotion<br />
ist in der Regel die Voraussetzung für eine Anstellung<br />
im akademischen Bereich <strong>und</strong> in anderen leitenden wissenschaftlichen<br />
Arbeitsbereichen. In der Vergangenheit<br />
hat stets ein erheblicher Anteil der Diplomabsolventen<br />
in Meteorologie promoviert. Daher ist die Promotionsphase<br />
integraler Bestandteil der Lehre an meteorologischen<br />
Hochschulinstituten <strong>und</strong> sollte als dritte Stufe bei<br />
neuen gestuften Studiengängen berücksichtigt werden.<br />
Einschlägige MSc-Abschlüsse qualifizieren gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
zur Promotion im Fach Meteorologie. Die Zulassung<br />
zum Promotionsstudium wird in einer Promotionsordung<br />
geregelt.<br />
6. Der gegenwärtige Stand der Einführung gestufter<br />
Studiengänge<br />
Im Februar 2006 wurde eine Anfrage bei allen Fachbereichen<br />
Meteorologie an den deutschen Universitäten ge-<br />
startet. Um den gegenwärtigen Stand der Einführung zu<br />
dokumentieren, ist danach eine Einteilung in drei Kategorien<br />
möglich:<br />
(1) Vorbereitungsphase: Erstellung der Studienpläne in<br />
Form von Modulen (Abprüfbare Lehrveranstaltungen),<br />
Formulierung der Anforderung an die Studierenden<br />
gemäß des ECTS, Erstellung von Modulbeschreibungen,<br />
Prüfungsordnungen, Studienordnungen,<br />
Koordination mit Nachbarfächern;<br />
(2) Akkreditierungsphase: Erstellung der Antrags auf<br />
Akkreditierung, Antrag bei einer Akkreditierungsagentur,<br />
Begehung des Fachbereichs durch eine Gutachterkommission<br />
der Agentur, Akkreditierung mit<br />
oder ohne Auflagen;<br />
(3) Beginn der Studiengänge (dies kann u. U. auch bereits<br />
vor der Akkreditierung erfolgen).<br />
Die folgende Tabelle gibt nun den Stand an den entsprechenden<br />
Universitätsstandorten wieder:<br />
Freie Universität Berlin Beginn des BSc-Studiengangs<br />
(seit WS 05/06), vor Akkreditierung<br />
Universität Hannover Akkreditierungsphase<br />
(Beginn Studiengänge WS 06/07)<br />
Universität Leipzig Akkreditierungsphase<br />
(Beginn Studiengänge WS 06/07)<br />
Universität Bonn Vorbereitungsphase<br />
Universität zu Köln Vorbereitungsphase<br />
Universität Kiel Vorbereitungsphase (mit<br />
Ozeanographie <strong>und</strong> Geophysik)<br />
Universität München Vorbereitungsphase (mit Physik,<br />
Beginn WS 06/07)<br />
Universität Mainz Vorbereitungsphase<br />
Universität Karlsruhe Vorbereitungsphase<br />
Universität Hamburg Vorbereitungsphase<br />
Universität Frankfurt Vorbereitungsphase (mit Physik)<br />
Literatur<br />
Die Einleitung zitiert aus:<br />
Artikel Bologna-Prozess. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.<br />
Bearbeitungsstand: 5. Februar 2006, 00:34 UTC. URL:<br />
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bologna-Prozess&<br />
oldid=13387463 (Abgerufen: 7. Februar 2006, 10:13 UTC)<br />
Abschnitte 2 bis 5 wurden durch die KFM zusammengestellt<br />
unter Federführung von Prof. Clemens Simmer,<br />
Meteorologisches Institut Universität Bonn.<br />
Anschrift des Autors:<br />
Prof. Dr. Andreas Hense<br />
Meteorologisches Institut der Universität Bonn<br />
Auf dem Hügel 20<br />
53121 Bonn<br />
E-Mail: ahense@uni-bonn.de