Atmosphäre und Gebirge – - DMG
Atmosphäre und Gebirge – - DMG
Atmosphäre und Gebirge – - DMG
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
promet, Jahrg. 32, Nr. 1/2, 2006 EUMETSAT<br />
Abb. 2 (links): Satellit der zweiten Generation Meteosat: MSG <strong>–</strong> Das von EADS Astrium gebaute Radiometer SEVIRI (Spinning Enhanced<br />
Visible and Infra-Red Imager) an Bord von MSG, Erststart 2002, liefert Daten für Wettervorhersagen mit bisher<br />
unerreichter Genauigkeit.<br />
Abb. 3 (Mitte): Der Wettersatellit Metop wird von einem Konsortium europäischer Industrieunternehmen unter Leitung des Hauptauftragnehmers<br />
EADS Astrium entwickelt. Astrium übernimmt die Gesamtverantwortung für die abschließende Integration<br />
<strong>und</strong> Vorbereitung des Starts der drei Metop-Satelliten.<br />
Abb. 4 (rechts): Der Satellit Jason-2 (Skizze), © CNES <strong>–</strong> Juni 2003, Autor: D. Ducros.<br />
europäischen Satellitensystems sehr präzise Informationen<br />
für mittelfristige Wettervorhersagen <strong>und</strong> langfristige<br />
Klima- <strong>und</strong> Umweltforschung liefern, beispielsweise<br />
die Ozonverteilung in der <strong>Atmosphäre</strong> messen sowie<br />
die Konzentration anderer <strong>Atmosphäre</strong>nbestandteile,<br />
die zur Klimaüberwachung genutzt werden können. Ihre<br />
Daten <strong>und</strong> Bilder leiten eine neue Dimension globaler<br />
meteorologischen Beobachtungen ein. Der erste<br />
Metop-Satellitenstart ist für Juni 2006 vorgesehen.<br />
Die Palette der EUMETSAT-Satellitenprogramme<br />
wird seit Sommer 2003 noch um ein weiteres ergänzt:<br />
Jason-2 (Abb. 4). Für die Entwicklung des Klimas spielen<br />
vor allem die großen Wasseroberflächen der Ozeane<br />
eine wesentliche Rolle: 71 % der Erdoberfläche ist<br />
von Ozeanen bedeckt. Um Meeresstömungen <strong>und</strong><br />
Phänomene wie El Niño deuten zu können, ist es notwendig,<br />
die Ursachen des allgemeinen Klimawandels<br />
besser zu verstehen. Abb. 5 zeigt beispielhaft eine Karte<br />
der signifikanten Wellenhöhen. Der Jason-1 Satellit<br />
<strong>–</strong> eine Zusammenarbeit der französischen Raumfahrtbehörde<br />
CNES mit der amerikanischen NASA <strong>–</strong> ist<br />
hier bereits im Einsatz. Sein Nachfolger Jason-2 wird<br />
die notwendige Mission zur Überwachung der Topographie<br />
der Ozeanoberflächen erfüllen. Gemeinsam<br />
mit NOAA übernimmt EUMETSAT die Verantwortung<br />
für den Betrieb von Jason-2, dem Eckpfeiler in einem<br />
wachsenden System globaler Meeresüberwachung.<br />
EUMETSAT <strong>und</strong> NOAA werden als die beiden<br />
operationellen Organisationen Bodenstationen<br />
bereitstellen <strong>und</strong> unterhalten sowie operationelle Daten<br />
erzeugen <strong>und</strong> verbreiten. Die Standorte der Bodenstationen<br />
sind Usingen, Wallops Island/Virginia<br />
<strong>und</strong> Fairbanks/Alaska.<br />
85<br />
Die Jason-2 Mission kam im November 2005 mit der<br />
Installation des Radoms <strong>und</strong> der Antenne in der Bodenstation<br />
in Usingen/Deutschland einen Schritt voran.<br />
Usingen wurde als Standort für die Jason-2-Bodenstation<br />
von EUMETSAT ausgewählt, da dort eine<br />
hervorragende Telekommunikations-Infrastruktur zur<br />
Verfügung steht <strong>und</strong> auch die primäre Bodenstation<br />
für die Satelliten der Meteosat Zweiten Generation<br />
(MSG) beherbergt ist.<br />
EUMETSAT ist einer von vier Partnern im Jason-2-<br />
Programm zur Gewinnung globaler Meeresoberflächendaten,<br />
mit deren Hilfe Wissenschaftler die Kräfte,<br />
die zum globalen Klimawandel führen, besser verstehen<br />
lernen <strong>und</strong> saisonale Wetteränderungen präziser<br />
vorhersagen können. Die anderen Partner der Jason-2-<br />
Abb. 5: Signifikante Wellenhöhen der Zeitspanne 13.11. bis<br />
23.11.2005, gewonnen mit Jason-1, Quelle:<br />
http://www.jason.oceanobs.com/html/calval/validation_<br />
report/j1/j1_calval_bulletin_142_fr.html