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Riječ - Hrvatska kulturna zajednica Wiesbaden

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RY^ RIJEČ Hrvatske kulturne zajednice - <strong>Wiesbaden</strong> broj 42. 2012.Werbekampagne als Kunst bezeichnetwird.Arno Widmann hingegen sprichtsich in seinem Artikel gegen dasVerbot der Benetton Werbung aus.Zwar ist auch er der Meinung, dasseine Verbindung der Fotos mitWerbezwecken für die Mode derFirma Benetton sittenwidrig ist, aberfür sich betrachtet seien die Fotosder Werbestrecke nur eineGesinnung, eine Art aufmerksam zumachen aber keine rechtswidrigeHandlung. Deshalb ist er derAuffassung, dass die Werbekampagneund speziell das Bild derblutverschmierten Uniform, einMotiv ist um die Menschen aufgesellschaftliche Probleme aufmerksamzu machen. Sie sei einguter Kanal für die Botschaft, dassLeben und Umwelt nicht zerstörtwerden dürfen, eine Art moralischerAnstoß, der nicht sittenwidrig,sondern „[…] politisch 150prozentig korrekt [...]“[1]sei.Bei der genaueren Betrachtungdieser Argumente, finde ich eswichtig hervorzuheben, dass beidePositionen die Meinung vertreten,dass es sittenwidrig ist aus demLeid, welches das Plakat mit derblutverschmierten Uniform vermittelt,einen Nutzen in Form desVerkaufs der Mode zu ziehen. Ichdenke ebenfalls, dass es moralischbetrachtet nicht angemessen istMode, die den Sinn hat sich Selbstein Stück weit auszudrücken, mitdem Leid Anderer zu Verbinden.Diese beiden Felder haben nichtsmiteinander zu tun und gehörensomit getrennt. Wenn man aberdavon ausgeht, dass die Fotos derWerbekampagne in erster Liniedazu dienen sollen, dieGesellschaft auf ihre Problemeaufmerksam zu machen und relativunabhängig von der Modebetrachtet werden, wie es auchArno Widmann tut, würde ichmich eher dieser Position anschließen,da seine Argumenteüberzeugender dargestellt werden.Ich denke, dass die Provokationdurch die Fotos im Mittelpunkt desKonzeptes steht und nicht mit derMode in Verbindung gebrachtwerden kann. Somit finde ich es gut,dass die Firma Benetton auf dasLeid in unseren Gesellschaftenaufmerksam macht.Die Botschaft bleibt gleich. Nur derKanal durch den sie transportiertwird ändert sich. Demnach stimmeich Arno Widmann zu, wenn er sagt,die Veröffentlichung der Fotosinnerhalb der Werbekampagne seikeine rechtswidrige Handlung,sondern ein Kanal für den moralischenDenkanstoß der Gesellschaftim Hinblick auf das Leid, wasinnerhalb dieser vorherrscht.von Viviane HaaseSiegen, 12.12.2011[1]Arno Widmann: „Benetton Werbungverbieten!“, in: Die Zeit (1995), H. 29.Autorin: Andrea CaveliusTitel: Leila – Ein bosnisches MädchenVerlag & Erscheinungsjahr: Ullstein (2001)Taschenbuchausgabe, 239 Seiten, EUR 7,95ISBN: 3548362826„Leila – Ein bosnisches Mädchen“erzählt die Geschichte eines jungenMädchens, das während desJugoslawienkrieges in den 1990erJahren in ein serbisches Vergewaltigungslagerin Bosnien verschlepptwird und dort der Hölle auf Erdenausgesetzt ist, da jedes Recht undjede Ordnung außer Kraft gesetztscheinen. Dieser offene und ehrlicheBericht zeigt wie dieses Mädchenheute mit dem Leid leben muss,das tausende Frauen in ihrerHeimat traumatisiert hat. Es isteine Geschichte aus jüngsterVergangenheit Europas, die zeigt,wozu Menschen fähig sein können.Der Stil des Buches ist facettenreich,da beispielsweise derErzähl-fluss der Ich-ErzählerinLejla durch Tagebucheinträge der19Mutter unterbrochen wird. Der Lesererhält dadurch Zugang zu einerweiteren Perspektive, nämlich derWelt der Mutter und wird dadurchZeuge ihrer verzweifelten Situation,die von Sorge und Ungewissheitdominiert wird. Die Darstellung vonGefühlswelten und starkenzwischenmenschlichen Beziehung,vor allem zwischen Mutter undTochter sind folglich ein essentieller

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