lonworks - LonMark
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Industrieautomation<br />
LONWORKS in der Industrieautomation<br />
Intelligente Knoten anstatt<br />
langer Leitungen<br />
Bestand frŸher der Fortschritt in einer<br />
Steckdose, einem Lichtschalter und einer<br />
GlŸhbirne, sind heute die AnsprŸche gestiegen<br />
und wurden durch die technischen<br />
Mšglichkeiten revolutioniert. Ein GebŠude<br />
ist heute ein komplexes Gebilde. Aus<br />
der GlŸhbirne von einst sind ganze Beleuchtungssysteme<br />
geworden mit Bewegungsmeldern,<br />
DŠmmerungsschaltern, automatischer<br />
Rolladensteuerung usw.<br />
PCs und Windows entwickeln sich StŸck<br />
fŸr StŸck zum Plug and Play System. Mehr<br />
und mehr Hilfsmittel integriert und miniaturisiert.<br />
Viele Anwender benutzen die<br />
Komponenten als Komponenten, oder anders<br />
ausgedrŸckt als Objekte, ohne sich<br />
mit dem Inhalt detailliert beschŠftigen zu<br />
mŸssen.<br />
Auch die Industrie hat sich verŠndert.<br />
Durch den enormen Wettbewerbs- und<br />
Kostendruck wachsen die AnsprŸche an technischen Anlagen<br />
sehr schnell. Um heute am Markt bestehen zu kšnnen, mŸssen<br />
komplexe AblŠufe, arbeitsintensive Prozesse und hšhere StŸckzahlen<br />
in kŸrzerer Zeit als noch vor wenigen Jahren realisiert<br />
werden. Der Einsatz von Computern hat den Aufbau von industriellen<br />
Anlagen verŠndert und die herkšmmliche Technik weitgehend<br />
verdrŠngt. Komplexe Gebilde entstehen.<br />
Die Bustechnik ist die Grundlage zur Schaffung von einfacheren,<br />
schnelleren und Ÿbersichtlicheren Systemen in der Automatisierung.<br />
Um dies zu erreichen werden intelligente Produkte<br />
benštigt. Produkte, die eine ihnen zugedachte Aufgabe Ÿbernehmen,<br />
ausfŸhren und selbstŠndig entsprechend der Konfiguration<br />
zurŸckmelden.<br />
So lŠ§t sich LON, die dezentrale Intelligenz, auch am ehesten mit<br />
einem Computer vergleichen, den man in viele kleine StŸcke<br />
schneidet. Jeder dieser dezentralen Intelligenzen kann selber denken,<br />
handeln und mit den anderen Teilnehmern kommunizieren.<br />
Dadurch ergibt sich eine bisher nicht dagewesene FlexibilitŠt und<br />
eine fast unbeschrŠnkte AusbaufŠhigkeit.<br />
WŠhrend bei klassischen SPS Systemen StŸck fŸr StŸck eine dezentrale<br />
Struktur entstehen mu§, die Sensoren, Aktoren meist<br />
aber auch immer noch mit einer dezentralen SPS (ProgrammtrŠger)<br />
verbunden sind, geht LON einen Schritt weiter: die Steuerung<br />
des LON-Netzes wird auf intelligente Einzelkomponenten,<br />
sogenannten Knoten vor Ort verteilt. Die Knoten kšnnen zur<br />
Me§wertaufnahme oder zur Ansteuerung von Regel- und Antriebselementen<br />
genutzt werden. Sie sind meist im Produkt selbst<br />
integriert.<br />
WŠhrend in weiteren Bussystemen die Busstruktur und das †bertragungsmedium<br />
zumeist busspezifisch vorgegeben sind, zeichnet<br />
sich LON durch eine freie Bustopologie aus, wobei die Da-<br />
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tenkommunikation mittels verschiedener †bertragungsmedien,<br />
wie ungeschirmte Zweidrahtleitungen, das bestehende 230 V<br />
Netz, koaxiale Kabelverbindung, Infrarot, Funk, ja sogar via<br />
Lichtwellenleiter erfolgen kann. Die einzelnen Medien werden<br />
Ÿber sogenannte Router miteinander verbunden.<br />
Daraus resultiert eine hohe FlexibilitŠt<br />
beim Aufbau und Ausbau sowie bei<br />
der Anpassung an bestehende Anlagen.<br />
Die Konfiguration kann an jeder beliebigen<br />
Stelle des Netzes erfolgen. Selbst<br />
wŠhrend des Betriebes kšnnen Netzwerke<br />
durch Auftrennen und Festlegen neuer<br />
VerknŸpfungen verŠndert und mit neuen<br />
Funktionen ausgestattet werden. Der Vorteil:<br />
Sollen errichtete Anlagen erweitert,<br />
neue Anlagenteile angebunden, zusŠtzliche<br />
†berwachungsstellen eingebunden<br />
und Daten abgefragt werden, braucht der<br />
LON-Anwender lediglich die Netze geeignet<br />
an nahezu jeder beliebigen Stelle zu<br />
verbinden und/oder Monitoring-System<br />
einzuloggen.<br />
LON bietet so umfangreiche Einsatzmšglichkeiten<br />
in Industrieanlagen wie Wasserwirtschaft,<br />
Robotik, Fšrdertechnik, Schiffbau,<br />
Halbleiterfertigung, Verfahrenstechnik.<br />
Und die Vorteile, die erzielt werden, sind beachtlich:<br />
● Die Inbetriebnahme von Durchflu§me§gerŠten reduziert sich<br />
beispielsweise durch digitale Haltung aller notwendigen Daten<br />
- wie Me§werte, Kennlinien, Kalibrierung, Identifikation<br />
- im GerŠt auf ein Minimum. Dezentrale Intelligenz fŸhrt<br />
hier zu Plug & Work.<br />
● Kurze Wege bei der Verdrahtung sparen bis zu 70% der herkšmmlichen<br />
Schaltschrank-Verkabelung bei Transportnetzen.<br />
Die eingesetzten Module sind durch MetallgehŠuse und<br />
stabile Steckverbindungen fŸr den rauhen Industriealltag geeignet.<br />
● Selbst im Ex-Bereich sind die Vorteile der Dezentralisierung<br />
durch druckfeste Kapselung von Schaltmodulen nun auch<br />
modular nutzbar. Eine direkte Busleitung vom sicheren in<br />
den Ex-Bereich ist somit mšglich. Ein Medienwechsel bzw.<br />
der Einsatz von Koppelmodulen au§erhalb des Ex-Bereiches<br />
ist nicht mehr unbedingt notwendig.<br />
● Neue Interface-Karten zwischen PC und LON ermšglichen<br />
neben den Standardfunktionen zusŠtzlich das rŸckwirkungsfreie<br />
ãMithšrenÒ aller Telegramme auf dem Feldbus, ohne<br />
das Netz zu belasten. Es werden alle Daten aus dem LON<br />
zur Weiterverarbeitung auf dem PC zur VerfŸgung gestellt,<br />
ohne da§ spezifische LON-Kenntnisse erforderlich sind.<br />
Durch die Intelligenz jedes einzelnen Teilnehmers eršffnen sich<br />
ungeahnte Mšglichkeiten: Komplexe Anlagensteuerungen ohne<br />
zentrale Leitstationen, Konfigurieren anstatt Programmieren, Zugriff<br />
auf Netzinformationen von jedem beliebigen Punkt aus, beliebige<br />
Erweiterungen, erhšhte Sicherheit sowie transparente und<br />
kostengŸnstige Visualisierung, um nur einige zu nennen. Fernwartung<br />
und Fernkonfiguration lassen sich Ÿber Modem sogar<br />
Ÿber Internet gŸnstig realisieren.<br />
Info: Werner Flšgel, GEM†, Tel. +49-7940-123-238