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Jähriges Bestehen des Kurdistan Kultur- und Hilfsverein ... - KKH e.V.

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Grußworte<br />

Grußwort <strong>des</strong> Berliner Beauftragten für Integration<br />

<strong>und</strong> Migration zum 35-jährigen <strong>Bestehen</strong> <strong>des</strong> <strong>Kurdistan</strong><br />

<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Hilfsverein</strong>s e.V.<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

liebe Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter,<br />

der <strong>Kurdistan</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Hilfsverein</strong> gehört mit seinen 35 Jahren<br />

zu den ältesten kurdischen Vereinen in Berlin. Ich möchte<br />

das Jubiläum zum Anlass nehmen, den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeitern für über drei Jahrzehnte engagierter Integrationsarbeit<br />

zu danken <strong>und</strong> ganz herzlich zu gratulieren.<br />

Die kurdischen Berlinerinnen <strong>und</strong> Berliner sind keine kleine<br />

Minderheit. Wie viele es genau sind, die einen kurdischen Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

haben, das kann ihnen nicht einmal das<br />

Lan<strong>des</strong>amt für Statistik sagen. Schließlich stammen sie aus<br />

ganz unterschiedlichen Staaten <strong>und</strong> auch die Gründe für die<br />

Migration nach Berlin waren höchst unterschiedlich. Es leben<br />

hier Kurdinnen <strong>und</strong> Kurden türkischer, irakischer, iranischer,<br />

libanesischer oder syrischer Herkunft; manche kamen als Arbeitnehmer/innen,<br />

andere als Flüchtlinge <strong>und</strong> sehr viele sind<br />

inzwischen ohnehin Berliner Herkunft.<br />

Wie schafft man es, Beratungs-, Bildungs-, <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Freizeitangebote<br />

für eine so vielfältige <strong>und</strong> diverse Klientel anzubieten?<br />

Der <strong>Kurdistan</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Hilfsverein</strong> hat offenbar ein Erfolgsrezept<br />

gef<strong>und</strong>en, sonst hätte er nicht über einen so langen<br />

Zeitraum seine Attraktivität noch dazu über die Altersgrenzen<br />

hinweg bewahren können. Dafür gilt allen Beteiligten meine<br />

Anerkennung <strong>und</strong> Wertschätzung.<br />

Natürlich finden die Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher hier auch<br />

ein Stück „Heimat“, wie unterschiedlich sie auch angesichts<br />

der Vielfalt kurdischer <strong>Kultur</strong>en sein mag. Für den einen ist<br />

dies Erinnerung an die zurück gelassene alte Heimat <strong>und</strong> ihre<br />

kulturellen Traditionen. Andere schätzen hier eher die neue<br />

Heimat einer quicklebendigen Berliner kurdischen Szene.<br />

Der Verein hat es geschafft Brücken zu bauen, Brücken zwischen<br />

den Herkünften <strong>und</strong> Brücken zwischen den Generationen.<br />

Das ist nicht leicht. Wichtig erscheint mir in diesem Zusammenhang<br />

vor allem die intensive <strong>und</strong> nachhaltige Arbeit<br />

mit jungen Menschen, insbesondere auch mit Flüchtlingsjugendlichen.<br />

35 Jahre Kurdischer <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Hilfsverein</strong> e.V.<br />

Ihnen Orientierung, sozialpädagogische Betreuung <strong>und</strong> Hilfe<br />

beim Erwerb von Schlüsselqualifikationen anzubieten, hat es<br />

ermöglicht, Personen eine berufliche <strong>und</strong> Bildungsperspektive<br />

zu geben, die mit herkömmlichen Programmen wohl kaum<br />

erreicht worden wären.<br />

Erfolgreiche Jugendarbeit setzt natürlich schon früher an <strong>und</strong><br />

sie hat auch einen Namen: Helin, die zweisprachige Kindertagesstätte.<br />

An dieser Stelle kann ich nicht alle Projekte vorstellen,<br />

die der Verein engagiert betreut. Einige seien aber<br />

wenigstens stichwortartig erwähnt: die Berufsorientierung für<br />

Flüchtlingsfrauen, die Angebote für Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler,<br />

die schulpsychologische Betreuung, die Beratung, die Arbeit<br />

mit Frauen oder auch die Straffälligenhilfe zur beruflichen <strong>und</strong><br />

sozialen Integration junger straffällig gewordener Migranten.<br />

Markenzeichen <strong>des</strong> <strong>Kurdistan</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Hilfsverein</strong>s ist quer<br />

durch alle Angebote die interkulturelle Ausrichtung, die Offenheit<br />

für die Vielfalt der <strong>Kultur</strong>en in Berlin <strong>und</strong> vor Ort im<br />

Kiez.<br />

Dieses Konzept ist sicher einer der wesentlichen Gründe für<br />

den Erfolg: es hilft, Vorurteile, Feindbilder <strong>und</strong> Spannungen<br />

abzubauen, damit die Konflikte, die in der kurdischen Heimat<br />

toben, nicht das Zusammenleben mit den Nachbarn hier in<br />

Berlin vergiften.<br />

Für Berlin, das immer stärker von der Vielfalt der <strong>Kultur</strong>en <strong>und</strong><br />

Traditionen geprägt ist, ist solches Engagement eine wichtige<br />

Stütze, damit das Miteinander der Menschen unterschiedlicher<br />

Herkunft gelingt.<br />

Ich wünsche den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern auch für<br />

die Zukunft Kraft <strong>und</strong> Ausdauer bei dieser engagierten Arbeit<br />

<strong>und</strong> viele, viele Erfolgserlebnisse.<br />

Günter Piening<br />

Der Beauftragte <strong>des</strong> Senats von Berlin<br />

für Integration <strong>und</strong> Migration<br />

Günter Piening

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