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angebote – wünsche – kontakte - Rudolf Steiner Schule Basel

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Schwerpunkt: 150 Jahre <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />

Ein Mann der Tat<br />

Ansprache von Claudia Zaeslin zu <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>s Geburtstag,<br />

gehalten anlässlich der Schulfeier vom 25. Februar 2011<br />

Liebe Schülerinnen, liebe Schüler<br />

Diese <strong>Schule</strong> ist schon über 80 Jahre<br />

alt. Sie ist die erste <strong>Schule</strong>, die den<br />

Namen: «<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>»<br />

bekommen hat. Die Erst- und Zweitklässler<br />

machen sich natürlich noch<br />

keine Gedanken, warum ihre <strong>Schule</strong><br />

so heisst. Im Laufe der Schulzeit<br />

mag sich aber doch der eine oder die<br />

andere die Frage stellen: Wer war<br />

eigentlich <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>? Was war<br />

das für eine Persönlichkeit, über die<br />

gerade jetzt so viel in den Zeitungen<br />

geschrieben wird?<br />

Vor einigen Wochen stiess ich auf<br />

einen Fragebogen in dem sich <strong>Rudolf</strong><br />

<strong>Steiner</strong> selber als junger Student charakterisiert.<br />

Da heisst es zum Beispiel<br />

auf die Frage: «Wann möchtest Du<br />

gelebt haben?» <strong>–</strong> «In Zeiten, wo was<br />

zu tun ist.» oder: «Deine Idee von<br />

Unglück?» <strong>–</strong> «Nichts zu tun zu wissen.»<br />

Oder: «Dein Temperament?“<br />

<strong>–</strong> „Wandelbarkeit.» «Wo möchtest Du<br />

leben?» <strong>–</strong> «Das ist mir gleichgültig.»<br />

Der Ort, wo er lebte, war ihm nicht<br />

wichtig, <strong>Steiner</strong> war Weltbürger, die<br />

Aufgabe war wichtig, er war ein<br />

Mann der Tat mit einer unglaublichen<br />

Energie. Er brauchte nur ganz wenige<br />

Stunden Schlaf und verbrachte die<br />

übrige Zeit als tätiger und arbeitender<br />

Mensch.<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> war ein Mensch, der<br />

schon als Kind seinen Weg alleine<br />

gehen musste. Sein Vater arbeitete bei<br />

der Bahn. Er war Bahnhofvorsteher<br />

und Telegrafist. Durch diesen Beruf<br />

wurde er immer wieder versetzt, so<br />

dass die Familie oft zügeln musste.<br />

So war <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> immer wieder<br />

ein «Fremder» in der Dorfgemeinschaft,<br />

einer, der nicht dazugehörte,<br />

einer der nicht bei den anderen Kindern<br />

im Dorf, sondern ausserhalb bei<br />

der Bahnstation lebte.<br />

<strong>Steiner</strong> selbst beschreibt das so:<br />

Es gab in seinem Dorf eine Allee mit<br />

vielen Nussbäumen. Jeden Herbst<br />

bewarfen die Kinder des Dorfes die<br />

Bäume mit Steinen, um die Nüsse herunterzuholen.<br />

Wer am meisten Nüsse<br />

ergattern konnte, war der angesehenste.<br />

So gab es eine strenge Rangordnung.<br />

Ganz zuunterst war <strong>Rudolf</strong><br />

<strong>Steiner</strong>, der als «Fremder» im Dorf<br />

nicht das Recht hatte, an einer solchen<br />

Rangordnung teilzunehmen.<br />

Aber nicht nur durch die äusseren<br />

Umstände, auch durch seine inneren<br />

seelischen Erlebnisse wurde er zum<br />

Einzelgänger. Er lernte früh, dass man

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