ALLBAU GB 2009
ALLBAU GB 2009
ALLBAU GB 2009
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Neue Impulse<br />
für die Zukunft.<br />
Geschäftsbericht <strong>2009</strong>
Allbau Kennzahlen <strong>2009</strong><br />
Eigene Mietwohnungen<br />
Eigene Gewerbeobjekte<br />
Durchschnittsmiete/qm und Monat<br />
Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung<br />
Investitionen in Neubau und Bestand<br />
EBITDA<br />
EBIT<br />
Ergebnis vor Ertragssteuern<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />
Jahresüberschuss<br />
Bilanzgewinn<br />
Cash Flow<br />
Bilanzsumme<br />
Eigenkapital<br />
Eigenkapitalquote<br />
Eigenkapitalrendite nach Ertragsteuern<br />
Gesamtkapitalrendite<br />
€<br />
T€<br />
T€<br />
T€<br />
T€<br />
T€<br />
T€<br />
T€<br />
T€<br />
T€<br />
T€<br />
T€<br />
%<br />
%<br />
%<br />
<strong>2009</strong><br />
17.621<br />
126<br />
5,10<br />
90.496<br />
58.707<br />
43.178<br />
32.207<br />
25.334<br />
2.185<br />
23.149<br />
20.500<br />
22.279<br />
398.786<br />
80.205<br />
20,1<br />
28,9<br />
8,3<br />
2008<br />
17.691<br />
127<br />
5,01<br />
85.109<br />
42.309<br />
44.004<br />
30.365<br />
23.721<br />
2.218<br />
21.503<br />
19.000<br />
15.640<br />
379.643<br />
77.556<br />
20,4<br />
27,7<br />
8,3
91. Geschäftsjahr<br />
1919<br />
<strong>2009</strong>
Bericht des<br />
Vorstandes<br />
04 bis 35<br />
Bericht des<br />
Aufsichtsrates<br />
36 bis 39<br />
Jahresabschluss<br />
und Lagebericht<br />
40 bis 67<br />
A B C
A 04<br />
Bericht des Vorstandes Vorstandes
06<br />
10<br />
14<br />
18<br />
22<br />
26<br />
28<br />
30<br />
32<br />
34<br />
Impuls 90 Jahre<br />
Impuls 2015<br />
Impuls <strong>2009</strong><br />
Impuls 90. Geburtstag<br />
Immobilienbewirtschaftung<br />
Immobilienbewirtschaftung<br />
Instandhaltung und Modernisierung<br />
Mietwohnungsneubau und<br />
Bauträgeraktivitäten<br />
Immobilienhandel und<br />
Gebäude-Management<br />
Organisation und Personal<br />
Ausblick<br />
05
Impuls 90 Jahre. 90 Ja<br />
Impuls 90 Jahre. 90 Ja<br />
für die städtebaulich<br />
Essens, für den Woh<br />
unsere Mieter. Aufga<br />
denn je sind.<br />
für die städtebaulich<br />
Essens, für den Woh<br />
unsere Mieter. Aufga<br />
denn je sind.
hre Engagement<br />
e Entwicklung<br />
nungsbau und<br />
ben, die wichtiger<br />
hre Engagement<br />
e Entwicklung<br />
nungsbau und<br />
ben, die wichtiger
Nur mal kurz reinschauen ...<br />
90 qm, das wärs ...
Ich suche eine Wohnung in Rüttenscheid ...<br />
Mit Balkon wäre schön ...<br />
Ich möchte einen Platz zum Toben ...<br />
Die können mir die Nebenkosten bestimmt erklären ...<br />
Das neue<br />
AllbauKundencenter.<br />
Zentraler Ort für Service<br />
rund ums Wohnen.
A 08<br />
A 08
u Das Ruhrgebiet befindet sich nach wie vor in einer Phase des umfassenden Strukturwandels. Aus der<br />
Region von Stahl und Eisen entsteht nach und nach ein moderner Technologie- und Dienstleistungsstandort.<br />
Die einzigartige Bildungs- und insbesondere Universitätslandschaft, verbunden mit einer aktiven<br />
Unterstützung innovativer Gründungsaktivitäten durch die Kommunen und die positive Annahme der<br />
Europäischen Kulturhauptstadt 2010 nährt die Hoffnung, dass unsere Region weiter zu neuer Blüte<br />
gelangt. Wesentlicher Faktor für das Prosperieren einer Region ist nicht zuletzt ihre Attraktivität als<br />
Wohnstandort.<br />
Die traditionelle Rolle der Wohnungswirtschaft und ihre Wahrnehmung in der Gesellschaft, ihre Aufgaben<br />
und ihr Selbstverständnis sind ebenfalls in einem Wandel begriffen. Schrumpfende Wohnungs-<br />
Teilmärkte mit partiellen Leerständen, sich wandelnde Lebensstile und ein daraus folgender Wandel der<br />
Nachfrage haben den Fokus der wohnungswirtschaftlichen Aktivitäten auf die Wohnungsbestände und<br />
deren MieterInnen gerückt. Dies gilt auch für unsere Stadt und für uns als Marktführer in Essen mit dem<br />
größten und differenziertesten Wohnungsangebot, der am 17.04.<strong>2009</strong> seinen 90. Geburtstag im Rahmen<br />
einer großen Veranstaltung mit über 4.000 BürgerInnen unserer Stadt feierte.<br />
Aufgrund der konsequenten Weiterentwicklung des Reviers ist es bis heute eine sehr reizvolle und<br />
verantwortungsvolle Aufgabe, sich in Essen immobilienwirtschaftlich zu engagieren. Dabei hat sich in<br />
den 90 Jahren unseres Bestehens beim Allbau viel geändert, die große Unterstützung für die Stadt Essen<br />
– auch als Immobilienkompetenzzentrum – steht jedoch immer noch im Mittelpunkt. Vor allem der<br />
damalige Oberbürgermeister und spätere Reichskanzler Hans Luther, der Beigeordnete und Stadtplaner<br />
Robert Schmidt sowie eine Architektengruppe um Josef Rings, Wilhelm Schulte und Baurat Robert<br />
Schmohl verfolgten 1919 dabei den starken Willen der Stadt, Essen zur Großstadt und zum vitalen Herzen<br />
der Region zu formen. Der Allgemeine Bauverein (heute: Allbau) sollte diese Pläne mit seiner Gründung<br />
unterstützen. Deshalb bestimmten auch der enge Zusammenhang von sozialem Engagement,<br />
ökonomischem Nutzen, technischem Fortschritt und künstlerischer Ausgestaltung die Leitbilder des<br />
Unternehmens schon im Jahre 1919.<br />
90 Jahre später haben wir mit unserer <strong>2009</strong> entwickelten Unternehmensstrategie 2015 einen<br />
Leitfaden entwickelt, mit dessen Umsetzung wir die optimale Balance zwischen Ausbau der wirtschaftlichen<br />
Leistungsfähigkeit, einer nachhaltigen ganzheitlichen Stadt- und Stadtteilentwicklung<br />
und dem Engagement für den sozialen Ausgleich in den Wohnquartieren erreichen möchten,<br />
damit wir auch in Zukunft noch als wohnungswirtschaftliches Aushängeschild für die BürgerInnen<br />
unserer Stadt arbeiten können.<br />
09
Impuls 2015. Mit einer<br />
nehmensstrategie g<br />
die Zukunft. Ziel: Ziel: die<br />
zu einem hoch profes<br />
Immobiliendienstleist
neuen Unterehteht<br />
die Allbau AG in<br />
Weiterentwicklung<br />
sionalisierten<br />
sionalisierten<br />
er.<br />
2015<br />
2015
Eine preiswerte WG-Wohnung in Uni-Nähe ...<br />
Das Exposé sende ich Ihnen gern zu ...<br />
Wir suchen 3
Zimmer, 80 qm, in Steele oder Kray ...<br />
Große Wohnung mit tollem Spielplatz ...<br />
Gleich sind wir dran ...<br />
Beratung an<br />
6 Tagen die Woche.<br />
Vermietung, Verkauf<br />
und mehr.
A 12<br />
u Unsere Unternehmensstrategie 2015 soll die Basis dafür sein, dass die Allbau AG<br />
auch in Zukunft der ideale Partner einer Politik ist, die die Wohn- und Lebensqualität<br />
der BürgerInnen unserer Stadt in den Mittelpunkt stellt, den Stadtentwicklungsprozess<br />
2015 (STEP 2015) wesentlich unterstützt und gleichzeitig die drei Nachhaltigkeitsdimensionen<br />
ökonomischer Erfolg, soziale Belange und ökologische<br />
Verträglichkeit als wichtige Grundlage des unternehmerischen Handelns ansieht.<br />
Sie basiert auf unseren sechs Leitbildern, die den Rahmen für unsere Geschäftspolitik<br />
setzen. Unsere sechs Leitbilder sind:<br />
1. Die Interessen unserer Kunden und die stetige Qualitätsverbesserung<br />
unserer Leistungen und Produkte bestimmen unser Handeln.<br />
2. Wir setzen uns mit anderen gemeinsam für Essen und die Metropole Ruhr ein.<br />
3. Wirtschaftlichkeit und Wertorientierung sind unsere Maßstäbe<br />
für eine stabile Unternehmensentwicklung.<br />
4. Wir übernehmen Verantwortung und handeln integrativ für Essen.<br />
5. Wir sorgen durch Innovation und Nachhaltigkeit für ein besseres Klima.<br />
6. Kompetente und motivierte Mitarbeiter sind der Eckpfeiler<br />
unseres Erfolges.<br />
Vor dem Hintergrund der formulierten Leitbilder wird sich die Allbau AG zu einem<br />
hochprofessionalisierten Immobiliendienstleister weiterentwickeln. Wir werden<br />
dabei die Ziele der Stadt Essen in unser unternehmerisches Handeln einbinden<br />
und wohnungswirtschaftlich daran mitwirken, Essen als attraktive Stadt erlebbar<br />
zu machen – für alle Menschen, die bereits in Essen leben und insbesondere für<br />
die, die zukünftig in diese Stadt kommen wollen. Wir werden uns auf unsere Kernkompetenzen<br />
konzentrieren und Geschäftsfelder dort besetzen und optimieren,<br />
wo sie unseren wirtschaftlichen und unternehmerischen Zielen dienen. Dies geht<br />
einher mit einem organisatorischen Umbau hin zu einem geschäftsprozess- und<br />
projektorientierten Unternehmen mit flachen Hierarchien.<br />
Kernaufgabe der Unternehmensstrategie 2015 der Allbau AG ist es, über ein<br />
aktives Portfolio-Management – im Rahmen eines aktiven Bestandsumbaus – einen<br />
nachhaltigen und nachfragegerechten Kernimmobilienbestand zu entwickeln.<br />
Investitions- und Desinvestitionsstrategien sind dabei für uns gleichberechtigte<br />
Handlungsfelder, die an dem Ziel der Steigerung des Unternehmenswertes sowie<br />
dem Erhalt der Marktführerschaft ausgerichtet werden. Dementsprechend ist auch<br />
das Investitionsprogramm für <strong>2009</strong>–2018 in Höhe von rund 450 Mio. Euro verplant.<br />
So möchten wir beispielsweise in den nächsten 10 Jahren 700 Wohnungen neu<br />
bauen, risikobehaftete Wohnimmobilien verkaufen und ca. 1.000 nicht mehr<br />
nachfragegerechte Wohnungen unter Berücksichtigung der sozialen und gesellschaftlichen<br />
Verpflichtung der Allbau AG zurückbauen. Gerade Abriss und Neubau<br />
schaffen eine Verjüngung des Bestandes und zugleich eine deutliche Steigerung<br />
der Attraktivität des ganzen Wohnviertels. Dass unsere Investitionen Energie einsparen<br />
und die Umwelt schonen sollten, ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt unserer<br />
Unternehmensstrategie 2015.<br />
2015
Impuls <strong>2009</strong>. Eröffnun<br />
AllbauKundencenter<br />
der Allbau-Service-Off<br />
Allbau-Service-Off<br />
Treffpunkt für unsere<br />
die in Essen ein schön
g des neuen<br />
s. Es ist Flaggschiff<br />
ensive und zentraler<br />
Mieter Mieter und für alle,<br />
es es Zuhause suchen.<br />
<strong>2009</strong><br />
<strong>2009</strong>
10:30 Uhr Besichtigungstermin in Altendorf ...<br />
Der Umzugsservice ist gefragt ...<br />
Schon fertig, die neuen Mietverträge ...<br />
Noch schnell die neuen Wohnungen ins Internet stellen ...
Kaffee, Latte macchiato, Espresso: Wohlfühlservice für unsere Kunden ...<br />
Jetzt zum AllbauPunkt nach Holsterhausen ...<br />
Gleich die Wohnungsübergabe vereinbaren ...<br />
Organisation und<br />
Backoffice inklusive.<br />
Von A wie Anmeldung<br />
bis Z wie Zweitwohnung.
A 16<br />
u Eines der Hauptziele im Rahmen der Unternehmensstrategie 2015 ist es, auch<br />
die Marktakzeptanz der Allbau AG weiter zu steigern. Wichtiger Eckpfeiler beim<br />
Erreichen dieses Zieles ist das neue über 270 qm große AllbauKundencenter im<br />
Erdgeschoss des AllbauHauses, das vom Essener Architektenbüro Nattler entworfen<br />
und am 19. April <strong>2009</strong> zum 90. Geburtstag eröffnet wurde. Es ist ein wichtiger Eckpfeiler<br />
der Serviceoffensive beim Allbau. Zehn Allbau-MitarbeiterInnen sind vor Ort,<br />
neben offenen Bereichen für die „schnelle Abwicklung“ gibt es auch vertrauliche<br />
Zonen, in denen Vier-Augen-Gespräche möglich sind. Eine behindertengerechte<br />
Erschließung, eine Bar für Kaffee und Saft, ein Wartebereich mit elektronischer<br />
Unterhaltung und ein separater Kinderbereich runden das Konzept als Ergänzung<br />
zu den AllbauPunkten in fünf Stadtteilen ab.<br />
Das neue AllbauKundencenter eignet sich aber auch für mehr, denn innerhalb<br />
der neuen Räumlichkeiten bietet eine flexible Multifunktionsfläche für Vorträge,<br />
Präsentationen, Ausstellungen, Veranstaltungen und Lesungen rund 40 Personen<br />
Platz. Großes Interesse fand beispielsweise das 1. AllbauSimultanschachturnier mit<br />
der Internationalen Meisterin Sarah Hoolt im AllbauKundencenter. Sarah Hoolt, die<br />
in der 1. Schach-Bundesliga für die Sportfreunde Katernberg antritt, spielte über<br />
zwei Stunden lang simultan gegen 14 Spielerinnen und Spieler. Auch die Verleihung<br />
des Umweltpreises der Stadt Essen fand in <strong>2009</strong> hier statt, die Siegerentwürfe<br />
waren fast vier Wochen ausgestellt und konnten somit von unseren Besuchern<br />
ausführlich angeschaut werden. Für 2010 sind weitere außergewöhnliche Aktionen<br />
wie ein Tischtennis-Event im AllbauKundencenter geplant.<br />
Aber nicht nur das: Durch ein neues Lichtkonzept gewinnt das AllbauHaus am<br />
Kennedyplatz bei Tag und in den Abendstunden an Prägnanz und prägt sich der<br />
Bevölkerung als feste Größe ein.<br />
Kurzum: Gute und schnelle Beratung in entspannter und eher wohnlicher<br />
Atmosphäre – das ist „unser“ Zuhause in Essen am Kennedyplatz.<br />
<strong>2009</strong>
Impuls 90. Geburtstag.<br />
gemeinsam mit uns<br />
ganz Essen zu feiern.<br />
wurde deshalb der gr<br />
Geschichte unserer St<br />
90.<br />
90.
Grund genug,<br />
eren Mietern und<br />
Am 19. April<br />
ößte Kuchen in der<br />
adt adt angeschnitten.
Schnell mal im Web die neuen Angebote checken ...<br />
Hier steht alles drin ...<br />
Lesen, was der Allbau sonst so macht ...
Du bist auch per SMS informiert worden?<br />
Ja und ein Exposé gabs per E-Mail ...<br />
Moderne Kommunikation<br />
auf allen Kanälen.<br />
Infos per Flyer, per Film,<br />
digital oder persönlich.
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Hier steht alles drin ...<br />
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Ja und ein Exposé gabs per E-Mail ...<br />
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digital oder persönlich.
A 20<br />
u Allbau hatte eingeladen und viele kamen auf den Kennedyplatz. Kein Wunder,<br />
denn Groß und Klein bekamen zum 90. Geburtstag der Allbau AG bzw. zum<br />
15. Geburtstag der AllbauStiftung einiges geboten. Trotz zahlreicher Kinderattraktionen<br />
war selbst für die Kleinsten der Anschnitt des größten Geburtstagskuchens,<br />
den Essen jemals probiert hat, das Highlight – ausgeführt durch<br />
Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Reiniger, Allbau-Aufsichtsratsvorsitzenden Hanslothar<br />
Kranz, Großbäcker Klaus Peter und Allbau-Vorstand Dirk Miklikowski. 90qm<br />
Geburtstagskuchen waren angekündigt und tatsächlich hatten es die Fachkräfte<br />
von Bäcker Peter geschafft, einen 9m x 10m großen Marmorkuchen (mit Zuckerguss<br />
und darauf einem überdimensional großem blauen Allbau-Logo) zu „zaubern“ –<br />
und zwar unter anderem aus 332kg Weizenmehl, 217kg Vollei und 108kg Marzipan.<br />
Alles in allem wog der Kuchen 2,3Tonnen und wurde in neun Stunden auf 375 Blechen<br />
erstellt. Logistisch war die ganze Aktion schon eine Herausforderung. Hier mussten<br />
alle Hand in Hand arbeiten – vom Zeltbauer, über den Bäcker bis hin zum Caterer.<br />
Schließlich hatte niemand Erfahrungen mit einem ähnlichen Projekt.<br />
Die Idee, dass jeder Essener kostenlos ein Stück vom Rekordkuchen und eine<br />
Tasse Kaffee bekommen konnte, kam sehr gut an. Nicht zuletzt auch durch unsere<br />
Ankündigung, pro weitergegebenem Kuchenstück 90 Cent an die Aktion Lichtblicke<br />
zu spenden. Insgesamt wurden 3.600 Kuchenstücke verteilt. Das bedeutete,<br />
dass die Allbau AG 3.240 Euro an Lichtblicke spendete. Alle waren sich einig:<br />
Eine rundherum gelungene Aktion!<br />
Ein Kulturgeschenk wird 15<br />
Neben der Allbau AG feierte auch die AllbauStiftung am 19. April <strong>2009</strong> Geburtstag.<br />
Vor 15 Jahren erblickte sie das Licht der Essener Kultur-Welt – und ist seitdem<br />
fester Bestandteil der städtischen Kunst- und Kulturförderung. Als die Allbau AG vor<br />
15 Jahren ihren 75. Geburtstag feierte, machte sie „ihrer“ Stadt Essen und ihren Bürger-<br />
Innen mit einem Stiftungsvermögen von zwei Millionen D-Mark ein Geschenk.<br />
Bis heute ist das Stiftungsvermögen vor allem durch die Allbau AG auf über 2 Mio.<br />
Euro angewachsen. Somit steht bei niedriger Verzinsung ein kontinuierliches Fördervolumen<br />
in Höhe von ca. 85.000 Euro Jahr für Jahr für die lokale Kulturförderung<br />
zur Verfügung.<br />
In den vergangenen 15 Jahren konnte die AllbauStiftung so über 350 Projekte<br />
von 147 Projektträgern mit mehr als 1 Mio. Euro unterstützen – alle in Essen, vor Ort<br />
in den Stadtteilen. Die Projekte decken das gesamte Spektrum der Stadtteilkultur<br />
ab, angefangen beim Theater – insbesondere dem Tanztheater – über Literatur,<br />
Musik und natürlich der bildenden Kunst.<br />
Sie war einmal ein Geburtstagsgeschenk – und mittlerweile ist die Allbau-<br />
Stiftung aus dem kulturellen Leben der Stadt nicht mehr weg zu denken.<br />
90.
A 22<br />
Immobilienbewirtschaftung<br />
Nah am Kunden
u Die Allbau AG bewirtschaftete im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> 17.621 Wohnungen des eigenen Bestandes,<br />
von denen waren 4.133 (23,5 %) öffentlich gefördert. Auch im abgeschlossenen Geschäftsjahr stand die<br />
nachfragegerechte Entwicklung und Bewirtschaftung von Wohnimmobilien mit verschiedenen Serviceangeboten<br />
zu angemessenen Mieten und Preisen sowie die Schaffung und Erhaltung funktionierender<br />
Nachbarschaften im Mittelpunkt des Handelns der Immobilienbewirtschaftung.<br />
Die in <strong>2009</strong> erzielten Umsatzerlöse der Hausbewirtschaftung lagen bei 90,5 Mio. Euro (Vorjahr: 85,1 Mio. Euro)<br />
aus dem bewirtschafteten Bestand der 17.621 Wohnungen, 126 Gewerbeeinheiten sowie 3.870 Garagen/<br />
Einstellplätzen. Die Durchschnittsmiete (nettokalt) lag im gleichen Zeitraum für den geförderten Wohnungsbestand<br />
bei 4,60 Euro und für den frei finanzierten Wohnungsbestand bei 5,31 Euro. Die Leerstandsquote<br />
hat sich im Vergleich zum letzten Jahr mit 3,7% (vermietungsbedingt: 2,3 %, strategisch: 1,4 %) um 0,6% stark<br />
vermindert. Die Fluktuationsquote liegt bei 10,9 % und hat sich damit nur unwesentlich um 0,2 % im<br />
Vergleich zum Vorjahr vergrößert.<br />
Diese Kennzahlen sind zwar für den umkämpften Essener Wohnungsmarkt zufrieden stellend, sollen<br />
aber 2010 – insbesondere die Fluktuation betreffend – weiter verbessert bzw. stabilisiert werden.<br />
Ergebnisse der Kundenzufriedenheitsanalyse<br />
Da zufriedene Kunden die Basis unseres wirtschaftlichen Erfolges sind, wurde auch <strong>2009</strong> das Nachfrageverhalten<br />
unserer Kunden sowie Trends in der Entwicklung bei Lebensstilgruppen und Produkten mit den<br />
aktuellen und künftigen Bestandsmanagement-Plänen über unser weiterentwickeltes Portfoliomanagementtool<br />
abgeglichen und durch den gezielten Einsatz verschiedener Vertriebsinstrumente und -wege, eine<br />
marktkonforme Mietenpolitik sowie optimiertem Forderungsmanagement positiv ergänzt.<br />
Aber nicht nur das: Erstmals nach vier Jahren wurde wieder eine unabhängige Kundenzufriedenheitsanalyse<br />
durchgeführt. Die Allbau AG wollte vor allem wissen, was die MieterInnen stört und was sie<br />
sich von ihrem Vermieter wünschen. Das positive Ergebnis im Rahmen von 904 Interviews: 83% der<br />
AllbauMieterInnen würden bei der Allbau AG wieder eine Wohnung mieten. Entstanden ist zusätzlich<br />
ein komplexes repräsentatives Bild, das das Forschungsinstitut INWIS auch noch genau nach Alters- und<br />
Einkommensgruppen sowie Lebenssituationen aufgeschlüsselt hat. So lässt sich nun für die Planungen<br />
der Allbau AG genau ablesen, wie Wohnen für Singles, Familien, jüngere und ältere Menschen in Zukunft<br />
aussehen sollte. Dazu gehören vor allem Wünsche an den Service der Allbau AG, wie etwa Winterdienst<br />
und Treppenhausreinigung, die die Allbau AG sofort aufgenommen hat und schon in 2010 für bestimmte<br />
Quartiere zur Verfügung stellt.<br />
Bestand Häuser Wohnungen<br />
Bestand am 31.12.2008<br />
Neubau/Kauf<br />
Umbau/Umwandlung<br />
Sonstige Veränderungen<br />
Summe Zugänge<br />
Abgang<br />
Verkauf<br />
Abbruch<br />
Umbau/Zusammenlegung<br />
Sonstige Veränderungen<br />
Summe Abgänge<br />
Bestand am 31.12.<strong>2009</strong><br />
2.687<br />
50<br />
0<br />
2<br />
+52<br />
38<br />
16<br />
0<br />
0<br />
-54<br />
2.685<br />
17.691<br />
211<br />
0<br />
9<br />
+220<br />
210<br />
61<br />
8<br />
11<br />
-290<br />
17.621<br />
Gewerbliche<br />
Einheiten<br />
127<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
1<br />
-1<br />
126<br />
23<br />
Garagen/<br />
Einstellplätze<br />
3.794<br />
69<br />
0<br />
20<br />
+89<br />
10<br />
2<br />
0<br />
1<br />
-13<br />
3.870
A 24<br />
Eines hat die Kundenzufriedenheitsanalyse auch gezeigt: Einen besonderen Schwerpunkt auf<br />
die Entwicklung von generationenübergreifenden Wohnanlagen und damit eingeschlossen auf die<br />
Einbindung älterer Menschen zu legen, ist genau richtig. Unsere Kunden schätzen unseren Weg,<br />
als Vermieter zusätzlich unverbindliche Serviceangebote für Betreuungsleistungen, Pflege etc. anzubieten,<br />
denn die älteren Menschen möchten so lange wie möglich eigenständig und in ihrer gewohnten Umgebung<br />
bleiben. Dieser Bedarf wird weiter steigen – gerade hier im Ruhrgebiet.<br />
Wir machen uns immer neue Gedanken und entwickeln neue Projekte – vom Angebot barrierefreier<br />
Wohnungen, die wir im Zuge von Instandhaltungs- oder Neubaumaßnahmen einrichten bis hin zu<br />
Komplettlösungen im Bereich des Wohnens mit Versorgungssicherheit. Aktive Partner aus dem Gesundheitssektor<br />
stehen zur Seite. Aber nicht nur das: Die Seniorenbeauftragte der Allbau AG informiert über die<br />
Möglichkeiten, die Wohnung dem Alter oder der Behinderung entsprechend anzupassen. Sie hilft dann<br />
unter anderem bei der Suche nach Kostenträgern und koordiniert die Umsetzung – und dies von April bis<br />
Oktober <strong>2009</strong> auch in den fünf AllbauPunkten mit Unterstützung einer Ausstellung der Wohnberatung<br />
der Stadt Essen, in der man sich dann über sicheres Wohnen informieren konnte.<br />
Ähnliche Beratungsaufgaben übernehmen die Kinder-, Energiespar- und Umweltschutzbeauftragten der<br />
Allbau AG. Diesen service- und kundenorientierten Weg wird die Allbau AG auch in 2010 weiter gehen.
Gliederung nach Wohnungsgrößen<br />
in qm, Mittelwert 62,64 qm<br />
≤ 40<br />
41– 60<br />
61– 80<br />
81–100<br />
≥101<br />
Monatliche Grundmiete<br />
in €<br />
≤ 200<br />
201– 300<br />
301– 400<br />
401– 500<br />
≥ 501<br />
1.161<br />
7.465<br />
6.452<br />
2.277<br />
266<br />
1.425<br />
7.248<br />
6.087<br />
1.921<br />
940<br />
25
A 26<br />
Instandhaltung und Modernisierung<br />
Gutes Klima unter einem Dach
u Über 70% der Wohnungen in der Metropole Ruhr sind 40 Jahre oder älter, in Einzelfällen sogar deutlich<br />
darüber. Die Bestände sind oft unsaniert und entsprechen auch nicht mehr den heutigen energetischen<br />
Vorstellungen der MieterInnen. Umfängliche, nachhaltige und damit zukunftsorientierte Instandhaltungs-<br />
und Investitionsmaßnahmen im Rahmen von ganzheitlichen Konzepten in unseren Wohnungsbestand<br />
sind somit Voraussetzung für die Bestandsentwicklung und die Erhaltung unserer Wettbewerbsfähigkeit.<br />
In den Planungsverfahren werden Markterfordernisse sowie definierte Produktstandards berücksichtigt.<br />
Grundlage jeder Investitionsentscheidung ist bei der Allbau AG eine langfristige „Lebensplanung“, die es<br />
im Rahmen einer strukturierten Bestandsanalyse für jede Immobilie der Allbau AG gibt.<br />
Dadurch entwickeln wir unseren Bestand kontinuierlich weiter, verbessern gleichzeitig spürbar den<br />
Wohnkomfort für unsere MieterInnen, vermindern so die so genannte zweite Miete und sichern die<br />
nachhaltige Vermietbarkeit. Gleichzeitig leisten wir damit auch wesentliche Beiträge zur langfristigen Absicherung<br />
von Stadt- und Quartiersqualität in unserer Stadt. Für die Instandhaltung wendete die Allbau<br />
AG im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> 17,3 Mio. Euro, für die Modernisierung 19,6 Mio. Euro auf. Die Allbau AG nutzte<br />
bei vielen Investitionsentscheidungen die günstigen Kredite des CO 2-Gebäudesanierungsprogramms<br />
der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).<br />
Da die Allbau AG noch viele Wohnungen in einfach gedämmten Gebäuden der 60er und 70er Jahre hat,<br />
lagen auch in <strong>2009</strong> die Schwerpunkte der Einzel- und Vollmodernisierungen vor allem in baulichen und<br />
anlagentechnischen Aktivitäten zur Energieoptimierung und Energieeinsparung. Die Allbau AG legt daher<br />
viel Wert auf energetische Gebäudequalität, Klima schonende Haustechnik (Solaranlagen, Wärmepumpen,<br />
Heizsysteme mit Brennwerttechnik, kontrollierte Wohnraumlüftung etc.) sowie auf den Einsatz ökologischer<br />
Baustoffe. So gehört zum Leistungskatalog einer Teilmodernisierung bei der Allbau AG neben dem<br />
Einbau neuer Fenster und Haustüren u.a. eine Erneuerung der Dächer und der Fassaden einschließlich<br />
der Dach- und Kellerdeckendämmung, der gesamten Haustechnik und der Heizungsanlagen nach EnEV<br />
(Energieeinsparverordnung). Auch die Aufwertung der Außenanlagen gehört zu diesem Gesamtpaket.<br />
Dass schon einiges im Rahmen ökologischer Maßnahmen bei der Allbau AG passiert ist, sagen auch<br />
folgende Zahlen aus: So wurden durch Aktivitäten von 2004 bis <strong>2009</strong> im Rahmen der Erneuerung<br />
von Gasthermen, der Umstellung auf elektronische Durchlauferhitzer, den Austausch und Einbau von<br />
Heizkesseln mit Brennwert-Technik, den Fenstertausch und der Fassadendämmung sowie den Betrieb<br />
von Photovoltaikanlagen insgesamt ca. 15.000 Tonnen CO 2 vermieden. Die vermiedene Energieproduktion<br />
entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von 5.805 Haushalten. Diesen Weg wird die Allbau<br />
AG – auch im Rahmen ihrer Unternehmensstrategie 2015 – weitergehen bzw. noch intensivieren. Dazu<br />
gehört auch die Unterstützung zahlreicher Projekte wie die Klimainitiative Essen etc., die gemeinsam<br />
mit der Stadt Essen und anderen Unternehmen ins Leben gerufen werden – alles für das Motto „gutes<br />
Klima unter einem Dach.“<br />
27
A 28<br />
Mietwohnungsneubau<br />
Bauträgeraktivitäten
u Essen braucht neue Wohnungstypen mit einem breit gefächerten Preisniveau, denn die Gesellschaft<br />
segmentiert sich. Neben der sich ändernden Altersstruktur treffen wir auf völlig unterschiedliche Lebensformen<br />
mit unterschiedlichen Wohnansprüchen. Und egal ob Mehrfamilien- oder Reihenhäuser, ob zur<br />
Miete oder im Eigenheim: Die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt sollen ihr persönliches Zuhause finden.<br />
Als Bauträger, bei dem übrigens sämtliche Neubauten gesetzliche ökologische Mindeststandards unterschreiten,<br />
nutzen wir unsere langjährige Erfahrung im Rahmen einer nachhaltigen Stadtteilentwicklung. Wir<br />
sind enger Partner des Stadtentwicklungsprozesses 2015+ der Stadt Essen und übernehmen als Initiator<br />
für quartiersbezogene Entwicklungsprojekte eine treibende Rolle. Die Attraktivität unserer Stadt soll<br />
gesteigert werden und dafür loten wir alle Möglichkeiten aus. So prüfen wir Ergänzungsbebauungen auf<br />
Bestandsgrundstücken, Verwertungen von stadteigenen Grundstücken oder auch ehemalige Kirchengrundstücke.<br />
Eine nachhaltige Stadtentwicklungspolitik bedeutet für die Allbau AG aber auch, dass der<br />
Rückbau von Wohnungsbeständen ins Auge gefasst werden muss. Manchmal ist eben weniger auch mehr.<br />
Aktuelle Neubauprojekte<br />
Im Jahre <strong>2009</strong> begann die Allbau AG mit einigen Neubauprojekten, die in den jeweiligen Stadtteilen<br />
hohe öffentliche Beachtung fanden. So gab Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Reiniger im Mai <strong>2009</strong> den<br />
Startschuss für den Bau von 26 frei finanzierten Mieteinfamilienhäusern auf dem Gelände des ehemaligen<br />
Nöggerathbades (Wohnpark Nöggerath). Gestützt auf eine Untersuchungsstudie des INWIS-Institutes aus<br />
Bochum sowie der eigenen Markteinschätzung realisiert die Allbau AG hier den Bau von Doppel- und<br />
Reihenhäusern. Mit den Stadtwerken Essen wurde ein auf ökologische Nachhaltigkeit ausgerichtetes<br />
(Energie-)Konzept. entwickelt, bei dem die durchschnittlichen reinen Heizkosten je qm Wohnfläche voraussichtlich<br />
unter 50 Cent liegen werden.<br />
Ein kleines, aber feines Stadtteilentwicklungsprojekt realisiert die Allbau AG auch in der Röttgersbank<br />
in Altenessen und baut hier 14 öffentlich geförderte Doppelhaushälften. Sie ersetzen 10 Mehrfamilienhäuser<br />
des Baujahres 1906. Absolutes Highlight dieser Häuser ist die hohe Energieeffizienz. Die Häuser<br />
verfügen über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, um auch die Wärmeverluste durch Lüften<br />
zu reduzieren. Außerdem sind sie mit Sonnenkollektoren ausgestattet. Die Nachfrage war enorm und<br />
zeigt, dass auch öffentlich geförderte Mieteinfamilienhäuser vom Markt gewünscht werden. Ähnliche<br />
Erfahrungen machte die Allbau AG nicht nur an der Röttgersbank und im Wohnpark Nöggerath, sondern<br />
auch auf der Dilldorfer Höhe in Kupferdreh, wo sie zurzeit 19 frei finanzierte Einfamilienhäuser zur Miete<br />
baut, die schon nach wenigen Wochen alle vermietet waren. Am Bovermanns Weg in Kupferdreh und<br />
am Kiekenberg in Bedingrade hat die Allbau AG Immobilien aufgrund ihres nicht mehr zeitgemäßen<br />
Zustandes abgerissen und sie durch den Neubau von jeweils 10 familienfreundlichen Mietwohnungen<br />
in Energiesparhäusern nach KfW 40-Standard ersetzt. Die Heizenergie wird umweltfreundlich über eine<br />
Sole-Wasser-Wärmepumpe, die als Energiequelle die Wärme aus dem Grundwasser nutzt, gewonnen.<br />
Die Wärmepumpe wird wiederum durch Naturstrom des Energielieferanten betrieben. Es sind damit die<br />
ersten Bauprojekte für die Allbau AG, bei denen die komplette Wärmeversorgung der Gebäude CO 2-frei sind.<br />
Neben den bekannten Neubauprojekten in Vogelheim und auf der Dilldorfer Höhe, die auch in 2010<br />
weitergeführt bzw. abschließend geplant werden, stand der Spatenstich für 12 Doppelhaushälften im<br />
Hausdykerfeld in Essen-Schonnebeck mit jeweils rund 112qm Wohnfläche zzgl. teilweise bis zu 20qm<br />
Ausbaufläche im Dachgeschoss – und das auf bis zu 450qm großen Grundstücken – an. Die Entwicklung<br />
des Eigenheimprojektes in Vogelheim geht voran: in <strong>2009</strong> stellte die Allbau AG am Höltingsweg 6 weitere<br />
Eigenheime mit Wohnflächen bis zu 130 qm sowie jeweils einem eigenen Garten fertig. Die Bauweise ist<br />
kosten- und flächensparend. Weitere 3 Reihenhäuser und 8 Doppelhaushälften sind im Jahr <strong>2009</strong> in den<br />
Bau genommen worden, alle 11 Häuser werden im Jahr 2010 an die Erwerber übergeben.<br />
Für das kommende Jahr ist der Verkaufsstart für 12 bzw. 18 neue Einfamilienhäuser im Lichtenhorst/<br />
Ecke Förderstraße in Vogelheim geplant. Außerdem baut die Allbau AG in 2010 auch neue Mietwohnungen<br />
– wie beispielsweise am Laurentiusweg in Steele 32 hochwertige 2,5–3,5-Raumwohnungen mit Wohnflächen<br />
von 81–155 qm. Auch in Kettwig sind neue Mietwohnungen geplant. Im April beginnt die<br />
Allbau AG mit dem Bau von 24 öffentlich geförderten 2–4-Raum-Mietwohnungen an der Ruhrtalstraße<br />
455/457. Sie werden in einem 3-geschossigen Neubau Wohnflächen von 65–97qm bieten.<br />
29
A 30<br />
Immobilienhandel und<br />
Gebäude-Management
Immobilienhandel<br />
Das Geschäftsfeld Immobilienhandel konnte trotz des weiterhin schwierigen Immobilienmarktes in<br />
Essen mit zunehmender Angebotssituation und sinkenden Immobilienpreisen ein zufrieden stellendes<br />
Ergebnis erreichen und sich damit als Baustein aktiver Stadtteilentwicklung weiterentwickeln. Über den<br />
Verkauf kleinerer Immobilienpakete und Grundstücke mit einem Ergebnisbeitrag von rund 5,7 Mio. Euro<br />
im Jahre <strong>2009</strong> erfolgte eine Optimierung des nachhaltigen Kernimmobilienbestandes. Verbunden damit<br />
ist die Minimierung von Risiken und Nutzung zusätzlicher Liquidität zur Reinvestition in den verbleibenden<br />
Wohnungsbestand. Infrage kommende Objekte werden nach betriebswirtschaftlichen Kriterien analysiert,<br />
nach Lage und Zustand beurteilt sowie nach den marktfähigen Bewertungsmaßstäben taxiert.<br />
Die Allbau AG kauft aber auch Immobilien, wenn sie das Portfolio positiv ergänzen und auch wirtschaftlich<br />
attraktiv sind. Denn im Rahmen eines modernen Bestandsmanagement ist neben Modernisierung,<br />
Neubau, Verkauf, Abriss und Halten auch der Kauf von Beständen ein wichtiges Thema. So hat die Allbau<br />
AG zum 01. September <strong>2009</strong> 199 Wohnungen und 31 Garagen der Wilhelm-Kern-Stiftung e.V. erworben.<br />
Die 1939 gegründete Stiftung dient der Belegschaftshilfe und Unterstützung eventuell in Not geratene<br />
Angestellte der Essener Verkehrs-AG. Die nun veräußerten Immobilien befinden sich in den Essener Stadt-<br />
teilen Borbeck, Bredeney, Rüttenscheid und Holsterhausen. Diese Transaktion ist auch ein Beleg dafür,<br />
dass die Essener Versorgungs- und Verkehrsbetriebe im Zuge der Neuordnung von Konzernaktivitäten<br />
Leistungsbilder dorthin verlagern, wo die größten Kompetenzen vorhanden sind.<br />
Damit kommt die Allbau AG auch ihrem Ziel im Rahmen der Unternehmensstrategie 2015 nahe, in<br />
den nächsten 10 Jahren bis zu 1.000 Wohnungen zuzukaufen und auch risikobehaftete Wohnimmobilien<br />
zu verkaufen.<br />
Gebäude-Management<br />
Vor einigen Jahren war die Skepsis groß, ob sich die vielen neuen großen Shopping-Center im Ruhrgebiet<br />
durchsetzen können bzw. sich negativ auf den Einzelhandel auswirken. Die Eröffnung des Einkaufszentrums<br />
„Limbecker Platz“ hat glücklicherweise nicht den befürchteten „Kahlschlag“ im Essener Einzelhandel<br />
ausgelöst – auch wenn man die Entwicklung gerade in den Haupteinkaufslagen kritisch verfolgen muss.<br />
Die Reaktivierung des Hauptbahnhofs und die neue Rathaus-Galerie, die Entwicklung des ThyssenKrupp<br />
Geländes und des Universitätsviertels sind Hoffnungsträger für den Essener Einzelhandel und sollen<br />
bewirken, dass weiterhin keine großen Umsatzeinbrüche zu verzeichnen sind. Trotzdem lässt der Aufschwung<br />
aufgrund der Wirtschaftskrise weiter auf sich warten. Die Vermarktung der innerstädtischen<br />
Immobilien, die außerhalb der hoch frequentierten Lauflagen liegen, bleibt weiterhin schwierig, ebenso die<br />
Vermarktung der Büroflächen, die zunehmend gegenüber Büroparks das Nachsehen haben.<br />
Diesen Druck spürt auch die Allbau AG mit ihren 126 stadtweit verteilten gewerblichen Einheiten.<br />
Umso erfreulicher ist es, dass sich der Gewerbeleerstand aufgrund großer Anstrengungen gegenüber<br />
dem Vorjahr lediglich minimal von sechs auf sieben Einheiten erhöhte.<br />
Zu unserem Selbstverständnis von einem Geschäftsfeld Gebäudemanagement gehört nicht nur eine<br />
Einbindung in den EVV-Konzern, um über Leistungsbeziehungen zu den Schwestergesellschaften Umsatz<br />
im Konzern zu generieren und über die Bündelung von Nachfrage wirtschaftliche Vorteile für die Allbau<br />
AG zu nutzen, sondern auch die Kommune mit Dienstleistungen zu unterstützen. In <strong>2009</strong> haben sich die<br />
Gespräche mit der durch eine angespannte Haushaltslage in ihren Handlungsfeldern deutlich eingeschränkte<br />
Kommune sehr positiv entwickelt. So hat Allbau unter anderem die Architektur- und Ingenieurleistungen<br />
zur Sanierung von 4 Kindertagesstätten aus dem Sofortpaket der Mittelverwendung aus dem Konjunkturpaket<br />
II übernommen.<br />
Auch in 2010 werden wir Gespräche suchen, um unsere Position als Immobilien-Kompetenzzentrum<br />
der Stadt Essen weiter zu stärken.<br />
31
A 32<br />
Organisation und Personal<br />
Im Dienst für den Kunden
u Da beim Allbau auch in <strong>2009</strong> die Steigerung von Service- und Kundenorientierung besonders im<br />
Vordergrund stand, hat sich der Personalbestand der Allbau Management GmbH, die seit 1999 für die<br />
Geschäftsaktivitäten im Bereich der immobilienwirtschaftlichen Dienstleistungen sowie das Personal<br />
verantwortlich ist, weiter erhöht. Gleichzeitig wurde allerdings – wie in den Jahren zuvor – auch in <strong>2009</strong><br />
die Organisationsstruktur des Allbau in Bezug auf Vertriebsfähigkeit, Kundenorientierung und interne<br />
Arbeitsabläufe weiter optimiert. Zum 31.12.<strong>2009</strong> arbeiteten 156 Mitarbeiter beim Allbau: 143 Angestellte, zehn<br />
Auszubildende und drei gewerbliche Arbeitnehmer. Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> sind 11 Mitarbeiter aus dem<br />
Unternehmen ausgeschieden. Der Anteil der Frauen in der Belegschaft beträgt 49%.<br />
Eine langfristige Personalplanung sowie eine Personalentwicklungsstrategie sind wichtige Eckpfeiler<br />
der Unternehmensstrategie 2015, denn gut qualifizierte und überdurchschnittlich engagierte Mitarbeiter sind<br />
die Basis für den nachhaltigen Erfolg des Allbau. Bei der Auszubildendensuche nahm der Allbau in<br />
<strong>2009</strong> an der Ausbildungskampagne „Du bist mehr Immobilienprofi, als Du denkst“ des GdW Bundesverbanddeutscher<br />
Wohnungs- und Immobilienunternehmen teil. Außerdem kooperiert der Allbau seit Jahren<br />
eng mit dem Europäischen Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) in Bochum.<br />
Es bietet nicht nur eine Berufsschule und die Akademie für Weiterbildung an, sondern mit der EBZ Business<br />
School auch eine staatlich anerkannte Hochschule. Hier kann ein Studium direkt nach dem Schulabschluss<br />
aufgenommen oder auch begleitend zu einer Ausbildung oder Berufstätigkeit absolviert werden.<br />
Aufgabe der Personalarbeit beim Allbau ist es, nicht nur dafür zu sorgen, dass geeignetes Personal mit<br />
entsprechender Qualifikation in der passenden Auswahl zur richtigen Zeit am richtigen Ort für das Unter-<br />
nehmen zur Verfügung steht, sondern auch vorhandene Potentiale bei allen MitarbeiterInnen in Zusammen-<br />
arbeit mit den Ressortleitern zu erkennen, zu fördern und entwickeln. Die systematische Personalent-<br />
wicklung erfolgt neben der qualifizierten Berufsausbildung durch gezielte Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen.<br />
Über konsequente Schulungen in fachspezifischen und kundenorientierten Seminaren legt der<br />
Allbau den Grundstein für eine praxisnahe und zeitgemäße Arbeit in der Wohnungswirtschaft und für<br />
die Erschließung weiterer Geschäftsfelder der Immobilienwirtschaft. Die zeitnahe Information und offene<br />
Kommunikation der Mitarbeiter ist für den Allbau ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur.<br />
Die Arbeitsverhältnisse unterliegen dem Geltungsbereich der Tarifverträge für die Beschäftigten<br />
in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Entsprechend wurden die Gehälter und Löhne zum<br />
01.07.<strong>2009</strong> um 1,5% erhöht.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat ist auch im Jahre <strong>2009</strong> von gegenseitigem<br />
Vertrauen getragen und führte in allen Fragen zu einer beidseitig zufrieden stellenden Lösung.<br />
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die durch ihre Arbeit zur erfolgreichen Unternehmensentwicklung<br />
beigetragen haben, wird auch an dieser Stelle ausdrücklich gedankt. Dieser Dank gilt insbesondere auch<br />
für die im Jahr <strong>2009</strong> herausragende Unterstützung bei der Umsetzung interner Projekte. Vor allem die<br />
Einführung von SAP hat von vielen MitarbeiterInnen zusätzliches Engagement gefordert. Dass die operative<br />
Leistungsbilanz im Vorjahresvergleich dennoch nochmals gesteigert werden konnte, zeigt, wie motiviert<br />
die MitarbeiterInnen hinter ihrem Allbau stehen.<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Anteil an Frauen und Männern<br />
in der Belegschaft<br />
Angestellte<br />
davon Teilzeitbeschäftigte<br />
davon in Mutterschutz/Erziehungsurlaub<br />
Auszubildende<br />
Arbeitnehmer (gewerblich)<br />
Gesamt<br />
143<br />
13<br />
6<br />
10<br />
3<br />
156<br />
Frauen<br />
Männer<br />
33<br />
49%<br />
51%
A 34<br />
Alleine geht es nicht<br />
Ausblick<br />
u Die Umsetzung unserer Unternehmensstrategie 2015<br />
verläuft sehr vielversprechend – der damit einhergehende<br />
organisatorische Umbau der Allbau AG zu einem geschäftsprozess-<br />
und projektorientierten Unternehmen ist fast abge-<br />
schlossen. Der neue Zentralbereich „Unternehmensentwicklung“,<br />
der als ausgeprägte Entwicklungs- und Steuerungseinheit<br />
mit Zentralfunktionen wie Unternehmensstrategie,<br />
Planung, Controlling, Risikomanagement, Organisation,<br />
Compliance u.a. installiert wurde, hat seine Arbeit im Jahre<br />
<strong>2009</strong> erfolgreich aufgenommen und sichert die weiterhin<br />
erfolgreiche unternehmerische Tätigkeit ab.<br />
Allerdings nützt uns eine Optimierung in der internen<br />
Organisation nichts, wenn nicht auch operative, auf das Kerngeschäft<br />
bezogene Aktivitäten in unseren Quartieren greifen.<br />
Hier sind wir aber meist auf Unterstützung angewiesen, denn<br />
beispielsweise eine ganzheitliche Stadt- und Stadtteilentwicklung,<br />
der soziale Ausgleich in den Wohnquartieren und<br />
vor allem spürbare ökologische Veränderungen sind von vielen<br />
Akteuren und Institutionen – auch im Rahmen von Kooperationen<br />
– abhängig, um Entwicklungen mittelfristig erleben<br />
zu können. Kooperationen sind für unsere Stadt und unser<br />
Ruhrgebiet, das sich nach und nach zu einem modernen<br />
Technologie- und Dienstleistungsstandort entwickelt, wichtig.<br />
Wesentlicher Faktor für das Prosperieren einer Region ist aber<br />
nicht zuletzt ihre Attraktivität als Wohnstandort. Der einzigartige<br />
Vorteil des Ruhrgebiets im Vergleich zu den anderen<br />
großen europäischen Metropolregionen liegt hier in seiner<br />
dezentralen und kleinräumigen Siedlungsstruktur. In den<br />
letzten Jahrzehnten haben sich – nicht zuletzt angestoßen<br />
durch die Internationale Bauausstellung Emscherpark (IBA) –<br />
Wohnquartiere entwickelt, die individuelleres Wohnen<br />
möglich machen, als es in anderen, zentral ausgerichteten<br />
Metropolregionen möglich ist.<br />
Hierzu haben nicht zuletzt die kommunalen Wohnungsunternehmen<br />
einen entscheidenden Beitrag geleistet. Nachdem<br />
am Wohnungsmarkt des Ruhrgebiets die quantitativen<br />
Versorgungsaufgaben erfüllt waren, haben sie sich intensiv<br />
der qualitativen Verbesserung der Wohnverhältnisse und<br />
zunehmend auch der Umsetzung stadtentwicklungs- und<br />
quartiersorientierter Aufgaben zugewandt. Gleiche Probleme<br />
– gleiche Ansprüche – gleiche Geschäftsmodelle – gleiche<br />
Chancen. Aus diesem Grund schlossen sich neun kommunal<br />
(nahe) Wohnungsunternehmen zu WIR – Wohnen im Revier<br />
zusammen. Ziel von <strong>GB</strong>B (Bottrop), DOGEWO21 (Dortmund),<br />
Gebag (Duisburg), GGW (Gelsenkirchen), HGW (Herne), SWB<br />
(Mülheim a. d. Ruhr) und VBW Bauen und Wohnen (Bochum),<br />
SGW (Witten) und Allbau (Essen), den Eigentümern von rund<br />
82.000 Wohnungen, ist es, sich enger auszutauschen, gegenseitig<br />
voneinander zu profitieren und kooperativ zu handeln –<br />
und das zum Wohle des Ruhrgebietes. Im Mittelpunkt unserer<br />
Dirk Miklikowski<br />
Vorstand Allbau AG
Zusammenarbeit steht dabei eine wohnungswirtschaftliche<br />
Nachhaltigkeit im Rahmen der Quartiers- und Stadtentwicklung,<br />
aber vor allem auch über die jeweiligen Stadtgrenzen<br />
hinaus – ganz nach dem Motto: „Das Ruhrgebiet braucht eine<br />
Partnerschaft der Nachhaltigkeit im Umgang mit Wohnen<br />
und Stadtentwicklung“. Für WIR – Wohnen im Revier ist diese<br />
Ausrichtung ein wesentliches Differenzierungsmerkmal<br />
gegenüber der privatwirtschaftlichen Wohnungswirtschaft,<br />
die unter dem Druck internationaler Investoren auf Gewinnmaximierung<br />
in deutlich kürzeren Fristen ausgerichtet ist,<br />
als dies bisher wohnungswirtschaftlich üblich erscheint und<br />
unter den speziellen Aspekten immobilienwirtschaftlicher<br />
Investitionsprozesse auch durchhaltbar erscheint.<br />
Gerade in der aktuellen wirtschaftlichen Situation benötigen<br />
die kommunalen Wohnungsunternehmen politische Unterstützung,<br />
d.h. verlässliche Rahmenbedingungen, damit sie<br />
funktionierende Nachbarschaften stabilisieren oder wiederherstellen,<br />
den Wohnstandard in NRW noch weiter qualifizieren,<br />
die Gebäude nachhaltig bewirtschaften und bezahlbares<br />
Wohnen sichern können. Dies gilt vor allem für den ökologischen<br />
Nachhaltigkeitsaspekt. Denn gerade in der Metropole<br />
Ruhr sind über 70 % der Wohnungen 40 Jahre oder älter,<br />
in Einzelfällen sogar deutlich darüber. Die Bestände sind oft<br />
unsaniert, in der Regel energetisch problematisch, haben oft<br />
nicht mehr den heutigen Wohnvorstellungen entsprechende<br />
Grundrisse und sind in den seltensten Fällen barrierefrei oder<br />
barrierearm.<br />
Die Investitionsherausforderungen in diesen Beständen<br />
sind immens, vorrangig im energetischen Bereich. Die<br />
Immobilieneigentümer werden nicht in der Lage sein, diese<br />
angesichts der mangelnden Refinanzierbarkeit der Investitionen<br />
flächendeckend zu leisten. Trotz in Teilen günstiger<br />
KfW-Finanzierungen sind die öffentlichen Förderanreize unzureichend,<br />
die energetischen Standards, neu über die EnEV<br />
<strong>2009</strong> formuliert, zu hoch und das Mietrecht in vielen Teilen<br />
zu unflexibel. Hier sind vorrangig die unzureichende Miet-<br />
anpassungsmöglichkeit nach energetischer Sanierung, die<br />
Duldungspflicht von Modernisierungen sowie die Vertragsumstellung<br />
auf Wärmecontracting zu nennen. Dennoch ist<br />
der Weg der ökologischen Nachhaltigkeit – in Verbindung<br />
mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien – der einzig<br />
richtige und langfristig mögliche. Um den Bürgerinnen und<br />
Bürgern unserer Region ein Gefühl dafür zu geben, präsentiert<br />
die Allbau AG mit Partnern in 2010 ein ökologisches<br />
Highlight. Was alles möglich sein kann, zeigen wir vom<br />
27.04.–04.06.2010 auf dem Burgplatz mit dem Plus-Energie-<br />
Haus, gesponsort von HOCHTIEF und dem BMVBS. Es ist ein<br />
Haus, das in der Lage ist, seinen eigenen und den Energieverbrauch<br />
der Nutzer zu decken und zusätzlich vielleicht noch<br />
die Batterie des Elektroautos in der Garage aufzuladen,<br />
um die tägliche „E-Mobilität“ sicher zu stellen.<br />
Oft ist die Sanierung einer Immobilie nicht mehr wirtschaftlich.<br />
Dann gilt es, durch Abriss nicht mehr nachfragegerechten<br />
Wohnraum vom Markt zu nehmen, durch modernen<br />
Wohnraum zu ersetzen und Quartiere städtebaulich weiter<br />
zu entwickeln. Auch derartige Investitionsprogramme<br />
können sich die wenigsten Wohnungsunternehmen und<br />
privaten Immobilieneigentümer leisten, so dass die Stadtumbauprogramme<br />
und Fördertatbestände, insbesondere in<br />
Westdeutschland, deutlich verbessert werden müssen.<br />
Ein gutes Beispiel für die optimale Nutzung von Fördermitteln<br />
realisieren wir beim Stadtumbauprojekt in Altendorf.<br />
Hier zeigt sich, wie wichtig eine Kooperation zwischen öffentlicher<br />
Hand und Wohnungsunternehmen ist. Das gemeinsame<br />
Handeln von Stadt Essen, Land NRW und Allbau AG wird dazu<br />
führen, Altendorf nachhaltig aufzuwerten und damit zu einem<br />
von vielen Altendorfer Bürgerinnen und Bürgern sowie Institutionen<br />
gewünschten Imagewechsel beizutragen. Konkret<br />
bedeutet dies: Die Allbau AG ersetzt hier ca. 180 nachfrageschwache<br />
und technisch verbrauchte Wohnungen rund um<br />
die Rüselstraße durch den Neubau von ca. 61 Wohnungen.<br />
Unser Investitionsvolumen: ca. 14 Mio. Euro. Unsere Aktivitäten<br />
wären nur halb so viel wert, wenn nicht die öffentlichen<br />
Investitionen der Stadt Essen in beispielsweise Bodenordnung,<br />
Abtrag des Bahndammes, Anlage von Niederfeldsee, Promenade<br />
und Plätzen sowie der gemeinsamen privaten und<br />
öffentlichen Freiflächen und die Förderzusage des Landes<br />
NRW über Landesmittel der NRW.BANK in Höhe von rund<br />
7,2 Mio. Euro für den Wohnungsneubau wären. Nur durch<br />
diesen Gleichschritt und das umfassende Engagement aller<br />
Projektbeteiligten wird eine Qualität entstehen, die in der<br />
Lage sein wird, den Stadtteil Altendorf/Bochold nachhaltig<br />
als Wohnstandort weiter zu profilieren. Ich denke, dass unser<br />
Projekt und die darauf entwickelte Förderung Schule machen<br />
wird und insbesondere in der Region des Ruhrgebietes breite<br />
Anwendung bei verantwortungsvoll handelnden Immobilienunternehmen<br />
finden wird. Den selben Effekt erhoffen wir uns<br />
durch unser Engagement beim Projekt „Grüne Mitte“. Hier haben<br />
wir sofort unsere Unterstützung zugesagt und werden in<br />
direkter Nähe zur Uni hochwertige Mietwohnungen bauen.<br />
Besonders freuen wir uns, dass sich im vergangenen Jahr<br />
die Gespräche mit der durch eine angespannte Haushaltslage<br />
in ihren Haushaltsfeldern deutlich eingeschränkten<br />
Kommune sehr positiv entwickelt haben und wir beispielsweise<br />
die Architektur- und Ingenieurleistungen zur Sanierung<br />
von 4 Kindertagesstätten aus dem Sofortpaket der Mittelverwendung<br />
aus dem Konjunkturpaket II übernehmen durften.<br />
Wir sind natürlich gerne bereit, die Kommune noch intensiver<br />
beispielsweise durch die Übernahme weiterer Aufgaben und<br />
Leistungen, durch ein befristet erhöhtes Ausschüttungsvolumen<br />
und den Erwerb von ehemals kommunal genutzten Flächen<br />
zu unterstützen – für ein attraktives Zuhause in Essen.<br />
DIRK MIKLIKOWSKI<br />
Vorstand<br />
35
B 36<br />
Bericht des Aufsichtsrates
38<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
37
B 38<br />
Weiter geht’s<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Manfred Reimer<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates
u Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung<br />
obliegenden Aufgaben im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
wahrgenommen und den Vorstand überwacht.<br />
Er hat sich in regelmäßigen Sitzungen über die Lage und<br />
Entwicklung des Unternehmens und darüber hinaus über<br />
alle wichtigen Fragen unterrichtet. Im Focus der Beratungen<br />
stand weiterhin die Umsetzung der Unternehmensstrategie<br />
2015, insbesondere die Weiterentwicklung des Immobilien-<br />
und Dienstleistungsportfolios und – auch im Rahmen der<br />
Stadtentwicklung – der Wohnungsneubau.<br />
Weitere Schwerpunkte waren u.a. die Feststellung der<br />
5-Jahres-Planung 2010 bis 2014, die Gestaltung des Geschäftsmodells<br />
unter Berücksichtigung der EVV Holding und eigenen<br />
Beteiligungen sowie der Umbau der Organisationsstruktur<br />
zum 01.01.2010.<br />
Er hat sich darüber hinaus durch den von ihm gebildeten<br />
Arbeits- und Prüfungsausschuss laufend über die Geschäftsführung<br />
unterrichten lassen und die Vergabe von Bauaufträgen<br />
in regelmäßigen Sitzungen überwacht.<br />
Die ordentliche Hauptversammlung fasste am 18. August<br />
<strong>2009</strong> die zur Verabschiedung des Geschäftsjahres 2008<br />
erforderlichen Beschlüsse und schüttete den Bilanzgewinn<br />
von € 19.000.000,00 als Dividende aus.<br />
Aufsichtsrat und Vorstand wurde Entlastung erteilt.<br />
Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus 15 Mitgliedern,<br />
von denen gemäß § 76 BetrVG fünf Vertreter der Arbeitnehmer<br />
sind.<br />
Der Jahresabschluss <strong>2009</strong> wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Deloitte, Deutsche Baurevision AG,<br />
Düsseldorf, geprüft. Beanstandungen haben sich hierbei<br />
nicht ergeben. Über das Prüfungsergebnis fand mit dem<br />
Aufsichtsrat eine Schlussbesprechung statt.<br />
Der Aufsichtsrat billigt nach dem abschließenden Ergebnis<br />
seiner Prüfungen den Jahresabschluss, der damit gemäß<br />
§172 AktG festgestellt ist.<br />
Weiter beschloss er, dem Vorschlag des Vorstandes zuzustimmen,<br />
den Bilanzgewinn von € 20.500.000,00 in voller<br />
Höhe als Dividende auszuschütten.<br />
Der vom Vorstand nach §312 AktG erstellte Bericht über<br />
die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat dem<br />
Aufsichtsrat vorgelegen. Er wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Deloitte, Deutsche Baurevision AG, Düsseldorf,<br />
geprüft und mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen:<br />
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung<br />
bestätigen wir, dass:<br />
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,<br />
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die<br />
Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“<br />
Nach abschließender Prüfung werden vom Aufsichtsrat<br />
gegen den Abhängigkeitsbericht des Vorstandes, insbesondere<br />
gegen die Schlusserklärung über die Beziehungen zu verbundenen<br />
Unternehmen, keine Einwendungen erhoben.<br />
Für die im Berichtsjahr vom Vorstand und den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern geleistete Arbeit spricht der<br />
Aufsichtsrat seinen Dank aus.<br />
Essen, 12.05.2010<br />
Der Aufsichtsrat<br />
MANFRED REIMER<br />
Vorsitzender<br />
39
C 40<br />
Jahresabschluss und Jahresbericht
42<br />
44<br />
45<br />
58<br />
60<br />
Bilanz<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Anhang des Jahresabschlusses<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Lagebericht<br />
41
C 42<br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Aktivseite<br />
p Anlagevermögen<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten<br />
Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten<br />
Grundstücke ohne Bauten<br />
Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
Anlagen im Bau<br />
Bauvorbereitungskosten<br />
Geleistete Anzahlungen<br />
Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
Beteiligungen<br />
Sonstige Ausleihungen<br />
Andere Finanzanlagen<br />
Anlagevermögen insgesamt<br />
p Umlaufvermögen<br />
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte<br />
Grundstücke ohne Bauten<br />
Bauvorbereitungskosten<br />
Grundstücke mit unfertigen Bauten<br />
Grundstücke mit fertigen Bauten<br />
Unfertige Leistungen<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Forderungen aus Vermietung<br />
Forderungen aus dem Verkauf von Grundstücken<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Flüssige Mittel<br />
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Geldbeschaffungskosten<br />
Andere Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Aktiva Bilanzsumme<br />
Geschäftsjahr<br />
€<br />
342.128.414,64<br />
120.509,23<br />
6.936.606,95<br />
27.158,49<br />
138.372,00<br />
3.973.103,40<br />
1.456.470,11<br />
1.820.194,57<br />
1.022.583,76<br />
15.339,76<br />
271.300,00<br />
16.350,00<br />
433.731,07<br />
134.269,50<br />
1.556.025,17<br />
0,00<br />
21.153.857,05<br />
404.963,75<br />
200.336,75<br />
14.318.118,96<br />
2.054.077,75<br />
1.345,61<br />
2.741,40<br />
Summe<br />
€<br />
356.600.829,39<br />
1.325.573,52<br />
357.926.402,91<br />
23.277.882,79<br />
16.977.497,21<br />
600.023,56<br />
4.087,01<br />
398.785.893,48<br />
Vorjahr<br />
€<br />
319.016.608,26<br />
120.509,23<br />
6.813.374,16<br />
43.909,00<br />
0,00<br />
1.004.092,50<br />
797.552,77<br />
0,00<br />
1.022.583,76<br />
59.343,88<br />
271.300,00<br />
16.350,00<br />
329.165.623,56<br />
535.632,49<br />
108.693,19<br />
999.368,18<br />
305.202,92<br />
22.027.583,52<br />
468.193,30<br />
61.293,29<br />
12.830.586,44<br />
2.125.716,60<br />
11.011.166,06<br />
1.052,24<br />
3.323,10<br />
379.643.434,89
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Passivseite<br />
p Eigenkapital<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Gewinnrücklagen<br />
Gesetzliche Rücklage<br />
Bauerneuerungsrücklage<br />
Andere Gewinnrücklagen<br />
Bilanzgewinn<br />
Jahresüberschuss<br />
Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
Eigenkapital insgesamt<br />
Rückstellungen<br />
Rückstellungen für Pensionen<br />
Steuerrückstellungen<br />
Rückstellungen für Bauinstandhaltung<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
p Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern<br />
Erhaltene Anzahlungen<br />
Verbindlichkeiten aus Vermietung<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon aus Steuern: € 23.166,17<br />
Passiva Bilanzsumme<br />
Geschäftsjahr<br />
€<br />
8.180.670,10<br />
6.060.757,82<br />
42.955.486,62<br />
23.149.382,38<br />
2.649.382,38<br />
542.699,00<br />
278.000,00<br />
3.283.000,00<br />
5.404.961,95<br />
217.701.683,96<br />
41.876.304,69<br />
24.408.104,46<br />
871.779,73<br />
3.562.762,84<br />
77.189,80<br />
74.357,86<br />
Summe<br />
€<br />
23.008.134,65<br />
57.196.914,54<br />
20.500.000,00<br />
100.705.049,19<br />
9.508.660,95<br />
288.572.183,34<br />
398.785.893,48<br />
43<br />
Vorjahr<br />
€<br />
23.008.134,65<br />
8.180.670,10<br />
6.060.757,82<br />
40.306.104,24<br />
21.503.266,48<br />
2.503.266,48<br />
96.555.666,81<br />
557.978,00<br />
120.000,00<br />
3.283.000,00<br />
6.859.878,14<br />
196.611.329,98<br />
43.930.310,37<br />
24.773.658,43<br />
743.406,30<br />
5.147.180,00<br />
941.504,04<br />
119.522,82<br />
(99.839,47)<br />
379.643.434,89
C 44<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
vom 01. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Umsatzerlöse<br />
a) aus der Hausbewirtschaftung<br />
b) aus Verkauf von Grundstücken<br />
Verminderung (Vorjahr: Erhöhung) des Bestands an zum<br />
Verkauf bestimmten Grundstücken mit fertigen und unfertigen<br />
Bauten sowie unfertigen Leistungen<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen<br />
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung<br />
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke<br />
Rohergebnis<br />
Personalaufwand<br />
Aufwendungen für Altersversorgung<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Erträge aus Beteiligungen<br />
Erträge aus Gewinnabführung<br />
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
davon aus verbundenen Unternehmen: € 353.219,00<br />
Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Sonstige Steuern<br />
Jahresüberschuss<br />
Einstellungen in Gewinnrücklagen:<br />
in andere Gewinnrücklagen<br />
Bilanzgewinn<br />
Geschäftsjahr<br />
€<br />
90.495.587,14<br />
1.619.136,40<br />
40.610.060,49<br />
1.971.318,34<br />
Summe<br />
€<br />
92.114.723,54<br />
284.802,40<br />
8.722.052,41<br />
42.581.378,83<br />
57.970.594,72<br />
84.366,84<br />
10.927.005,16<br />
12.960.958,48<br />
0,00<br />
854.061,62<br />
5.185,33<br />
500.062,42<br />
44.004,12<br />
7.426.878,85<br />
27.886.690,64<br />
2.184.535,86<br />
2.552.772,40<br />
23.149.382,38<br />
2.649.382,38<br />
20.500.000,00<br />
Vorjahr<br />
€<br />
85.108.923,96<br />
3.718.391,62<br />
992.637,41<br />
11.995.890,08<br />
39.824.444,63<br />
2.509.422,85<br />
59.481.975,59<br />
84.155,07<br />
13.639.400,68<br />
13.675.038,39<br />
1.350,00<br />
784.183,20<br />
5.185,29<br />
948.661,80<br />
0,00<br />
7.624.653,28<br />
26.198.108,46<br />
2.217.990,93<br />
2.476.851,05<br />
21.503.266,48<br />
2.503.266,48<br />
19.000.000,00
Anhang<br />
Jahresabschluss<br />
06
C 46<br />
Entwicklung<br />
Anlagevermögen<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke und grundstücksgleiche<br />
Rechte mit Wohnbauten<br />
Grundstücke mit Geschäftsund<br />
anderen Bauten<br />
Grundstücke ohne Bauten<br />
Grundstücke mit<br />
Erbbaurechten Dritter<br />
Maschinen<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
Anlagen im Bau<br />
Bauvorbereitungskosten<br />
Geleistete Anzahlungen<br />
Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen<br />
Beteiligungen<br />
Sonstige Ausleihungen<br />
Andere Finanzanlagen<br />
p Zur Tabelle<br />
In der Spalte Umbuchungen<br />
ergibt sich eine Differenz in Höhe<br />
von € 315.590,56. Es handelt sich<br />
hierbei um Umbuchungen aus<br />
dem Umlaufvermögen.<br />
Anschaffungs-<br />
Herstellungskosten<br />
Stand 01. 01.<strong>2009</strong><br />
€<br />
631.807.784,10<br />
982.762,31<br />
6.986.420,30<br />
43.909,00<br />
5.585,28<br />
–<br />
1.004.092,50<br />
797.552,77<br />
–<br />
641.628.106,26<br />
1.022.583,76<br />
59.343,88<br />
271.300,00<br />
16.350,00<br />
1.369.577,64<br />
642.997.683,90<br />
Zugänge des<br />
Geschäftsjahres<br />
€<br />
30.575.215,15<br />
–<br />
1.036,31<br />
330,64<br />
–<br />
146.529,32<br />
6.678.766,43<br />
1.017.953,39<br />
1.820.194,57<br />
40.240.025,81<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
0,00<br />
40.240.025,81<br />
Abgänge des<br />
Geschäftsjahres<br />
1 | ALLGEMEINE ANGABEN<br />
€<br />
4.184.872,57<br />
–<br />
2.619,73<br />
20.778,02<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
4.208.270,32<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
0,00<br />
4.208.270,32<br />
Umbuchungen -/+<br />
des Geschäftsjahres<br />
Die Gliederung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />
erfolgt entsprechend der Formblattverordnung<br />
für Wohnungsunternehmen vom 06.03.1987. Die Gliederung<br />
blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die in der Bilanz<br />
und der Gewinn- und Verlustrechnung angegebenen Vorjahresbeträge<br />
sind vergleichbar.<br />
€<br />
4.387.492,68<br />
-131.623,62<br />
–<br />
124.816,21<br />
3.696,87<br />
–<br />
–<br />
365.843,46<br />
-4.075.598,99<br />
-359.036,05<br />
–<br />
4.881.849,22<br />
-4.566.258,66<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
0,00<br />
4.881.849,22<br />
-4.566.258,66<br />
Anschaffungs-<br />
Herstellungskosten<br />
Stand 31.12.<strong>2009</strong><br />
€<br />
662.453.995,74<br />
982.762,31<br />
7.109.653,09<br />
27.158,49<br />
5.585,28<br />
146.529,32<br />
3.973.103,40<br />
1.456.470,11<br />
1.820.194,57<br />
677.975.452,31<br />
1.022.583,76<br />
59.343,88<br />
271.300,00<br />
16.350,00<br />
1.369.577,64<br />
679.345.029,95
kumulierte<br />
Abschreibungen<br />
Stand 01.01.<strong>2009</strong><br />
€<br />
312.791.175,84<br />
862.253,08<br />
173.046,14<br />
–<br />
5.585,28<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
313.832.060,34<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
0,00<br />
313.832.060,34<br />
Zugänge<br />
Abschreibungen<br />
2 | ERLÄUTERUNGEN ZU DEN BILANZIERUNGS-<br />
UND BEWERTUNGSMETHODEN SOWIE ZUR<br />
BILANZ UND GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
€<br />
10.918.847,84<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
8.157,32<br />
–<br />
–<br />
–<br />
10.927.005,16<br />
–<br />
44.004,12<br />
–<br />
–<br />
44.004,12<br />
10.971.009,28<br />
Abgänge<br />
kumulierte<br />
Abschreibungen<br />
€<br />
3.384.442,58<br />
Der Jahresabschluss für <strong>2009</strong> wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften<br />
des Handelsgesetzbuches und des<br />
Aktiengesetzes erstellt. Bei der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.<br />
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden blieben<br />
bis auf die Änderung der Abschreibungsmethode bei den<br />
Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten mit Wohnbauten<br />
gegenüber dem Vorjahr unverändert.<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
3.384.442,58<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
0,00<br />
3.384.442,58<br />
kumulierte<br />
Abschreibungen<br />
Stand 31.12.<strong>2009</strong><br />
€<br />
320.325.581,10<br />
862.253,08<br />
173.046,14<br />
–<br />
5.585,28<br />
8.157,32<br />
–<br />
–<br />
–<br />
321.374.622,92<br />
–<br />
44.004,12<br />
–<br />
–<br />
44.004,12<br />
321.418.627,04<br />
ANLAGEVERMÖGEN<br />
2.1 | ENTWICKLUNG<br />
Buchwert am<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
€<br />
342.128.414,64<br />
120.509,23<br />
6.936.606,95<br />
27.158,49<br />
0,00<br />
138.372,00<br />
3.973.103,40<br />
1.456.470,11<br />
1.820.194,57<br />
356.600.829,39<br />
1.022.583,76<br />
15.339,76<br />
271.300,00<br />
16.350,00<br />
1.325.573,52<br />
357.926.402,91<br />
Abschreibungen<br />
des Geschäftsjahres<br />
Bezüglich der Entwicklung des Anlagespiegels wird auf<br />
die Anlage 1 zum Anhang verwiesen. In der Spalte Umbuchungen<br />
ergibt sich eine Differenz in Höhe von € 315.590,56.<br />
Es handelt sich hierbei um Umbuchungen in das bzw. aus<br />
dem Umlaufvermögen.<br />
€<br />
10.918.847,84<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
8.157,32<br />
–<br />
–<br />
10.927.005,16<br />
–<br />
44.004,12<br />
–<br />
–<br />
44.004,12<br />
10.971.009,28<br />
47
C 48<br />
2.2 | BEWERTUNG<br />
SACHANLAGEVERMÖGEN<br />
Das Sachanlagevermögen ist zu den Anschaffungs- oder<br />
Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige<br />
Abschreibungen, bewertet.<br />
GRUNDSTÜCKE MIT BAUTEN<br />
Die Zugänge wurden in <strong>2009</strong> mit den Anschaffungs- und<br />
Herstellungskosten aktiviert.<br />
Die angefallenen Kosten für Umbau-, Ausbau- und Sanierungsmaßnahmen<br />
werden als Herstellungskosten im Sinne<br />
von § 255 Abs. 2 Satz 1 H<strong>GB</strong> aktiviert, soweit diese zu einer<br />
wesentlichen Verbesserung bzw. nachträglichen Herstellungskosten<br />
führen. Insbesondere werden Kosten von erstmals<br />
vorgenommenen energetischen Maßnahmen aktiviert.<br />
Kosten für Verwaltungsleistungen sowie Zinsen für Fremd-<br />
kapital während der Bauzeit wurden in Ausübung des Wahl-<br />
rechts des § 255 Abs. 2 und 3 H<strong>GB</strong> wie im Vorjahr nicht aktiviert.<br />
Planmäßige lineare Abschreibungen auf abnutzbare Gegenstände<br />
des Anlagevermögens werden bei Grundstücken<br />
und grundstücksgleichen Rechten mit Wohnbauten abweichend<br />
gegenüber dem Vorjahr mit 2,5 % (bei Altbauten<br />
mit Baujahr vor 1925) und mit 2,0 % (bei Bauten ab 1925) in<br />
Anlehnung an die steuerlichen Regeln auf die historischen<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten vorgenommen. Im<br />
Vorjahr wurden die Abschreibungen auf Grundlage der voraussichtlichen<br />
Gesamtnutzungsdauer von 50 Jahren (bei Neubauten)<br />
und 80 Jahren (bei Altbauten) vorgenommen worden. Bei<br />
bis 1990 erworbenen Wohngebäuden wurden die Restnutzungsdauern<br />
je nach Bauzustand, bei Erwerb ab 1991 in<br />
Anlehnung an die steuerliche Regelung mit 50 Jahren festgelegt.<br />
Die Änderung der Abschreibungsmethode erfolgte zur<br />
besseren Einsicht in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.<br />
Auf die Herstellungskosten von Außenanlagen der von<br />
1993 bis 2001 fertig gestellten Neubaumaßnahmen wurde<br />
die Abschreibung mit 10%, seit 2002 mit 6,67%, bemessen.
GRUNDSTÜCKE OHNE BAUTEN<br />
Die Bewertung erfolgte grundsätzlich zu Anschaffungskosten.<br />
Soweit in früheren Jahren – vor Gültigkeit des Bilanzrichtliniengesetzes<br />
– Abschreibungen auf den niedrigeren<br />
Teilwert vorgenommen wurden, sind diese beibehalten worden.<br />
2.3 | FINANZANLAGEVERMÖGEN<br />
Das Finanzanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten<br />
abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet.<br />
ANTEILE AN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN<br />
Die Gesellschaft hält 100% der Anteile an der Allbau<br />
Managementgesellschaft mbH, Essen.<br />
BETEILIGUNGEN<br />
Die Gesellschaft hält Anteile an der WRW, Düsseldorf,<br />
und der Triple Z AG, Essen. Die Anteile an der WRW wurden<br />
im Berichtsjahr mit T€ 44 aufgrund dauerhafter Wertminderung<br />
außerplanmäßig abgeschrieben.<br />
SONSTIGE AUSLEIHUNGEN<br />
Bilanziert werden grundbuchlich gesicherte Restkaufpreisdarlehen<br />
an Erwerber von Privatisierungs- und Verkaufsmaßnahmen.<br />
ANDERE FINANZANLAGEN<br />
Bilanziert sind mit dem Nominalwert ausgewiesene<br />
Genossenschaftsanteile an der Bauverein Kettwig eG, Essen,<br />
und der Münchener Hypothekenbank eG, München. Das<br />
Gliederungsschema wurde entsprechend ergänzt.<br />
49
C 50<br />
2.4 | UMLAUFVERMÖGEN<br />
ZUM VERKAUF BESTIMMTE GRUND-<br />
STÜCKE UND ANDERE VORRÄTE<br />
Unter „Zum Verkauf bestimmte Grundstücke“ sind Bau-,<br />
Bauvorbereitungs- und Grundstückskosten – insgesamt<br />
T€ 2.124 – für fertig gestellte, laufende und geplante Eigentumsmaßnahmen<br />
erfasst. Die Bewertung erfolgte – verlustfrei –<br />
zu Anschaffungs- und Herstellungskosten ohne eigene<br />
Verwaltungsleistungen und Bauzeitzinsen.<br />
Die unfertigen Leistungen von T€ 21.154 beinhalten mit<br />
den Mietern noch abzurechnende Betriebskosten. Die entsprechenden<br />
Abschlagszahlungen von T€ 22.540 sind unter<br />
„Erhaltene Anzahlungen“ passiviert.<br />
Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände mit<br />
einer Restlaufzeit über 1 Jahr<br />
Forderungen aus Vermietung<br />
Forderungen aus Verkauf von Grundstücken<br />
Forderungen gegen verbundene<br />
Unternehmen<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Gesamtbetrag<br />
FORDERUNGEN AUS VERMIETUNG<br />
Die Bewertung erfolgt grundsätzlich zum Nominalwert.<br />
Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben, zweifelhafte<br />
Forderungen nach Gruppen gestaffelt mit Sätzen<br />
zwischen 30 % und 100 % einzelwertberichtigt.<br />
SONSTIGE FORDERUNGEN/UMLAUFVERMÖGEN<br />
Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />
sind grundsätzlich mit dem Nominalbetrag<br />
bewertet. Falls erforderlich, wurden erkennbare Ausfallrisiken<br />
durch Abschreibungen berücksichtigt.<br />
insgesamt<br />
€<br />
404.963,75<br />
200.336,75<br />
14.318.118,96<br />
2.054.077,75<br />
16.977.497,21<br />
LIQUIDE MITTEL<br />
davon mit<br />
Restlaufzeit<br />
> 1 Jahr<br />
€<br />
Die liquiden Mittel sind mit dem Nennbetrag bewertet.<br />
2.5 | AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNG<br />
–<br />
–<br />
–<br />
373.125,44<br />
373.125,44<br />
Vorjahr<br />
Als Geldbeschaffungskosten aktiviert sind Disagiobeträge<br />
in Höhe von T€ 1.345,61 (Vorjahr: T€ 1.052,24), die entsprechend<br />
der Festlegung der Zinskonditionen verrechnet werden.<br />
Unter „Andere Rechnungsabgrenzungsposten“ sind Ausgaben<br />
vor dem Abschlussstichtag erfasst, die Aufwand des nächsten<br />
Jahres betreffen.<br />
€<br />
468.193,30<br />
61.293,29<br />
12.830.586,44<br />
2.125.716,60<br />
15.485.789,63<br />
davon mit<br />
Restlaufzeit<br />
> 1 Jahr<br />
€<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
0,00
2.6 | PASSIVA<br />
GEZEICHNETES KAPITAL<br />
Es gliedert sich in 450.000 Stückaktien (ursprünglich Mio.<br />
DM 45,0). Die EVV, Essen, hält 81,78% des Grundkapitals von<br />
insgesamt T€ 23.008.<br />
RÜCKSTELLUNGEN<br />
Gewinnrücklagen Bestand am Einstellung der<br />
Ende des HV aus dem<br />
Vorjahres Bilanzgewinn<br />
Gesetzliche Rücklage<br />
Bauerneuerungsrücklage<br />
Andere Gewinnrücklagen<br />
Gesamtbetrag<br />
Für die Verpflichtungen aus laufenden Pensionen sind in<br />
vollem Umfang zum Teilwert bewertete Rückstellungen nach<br />
Maßgabe eines versicherungsmathematischen Gutachtens<br />
gebildet. Der Rechnungszinsfuß beträgt 5%.<br />
Für die Beseitigung von in der Vergangenheit entstandenen<br />
Schäden an Fassaden, Balkonen, Dächern, Fenstern und Eingangsbereichen<br />
in verschiedenen Wohnanlagen wurden die<br />
geschätzten Beträge zurückgestellt; die im Vorjahr gebildeten<br />
Rückstellungen wurden, nachdem die Maßnahmen abgewickelt<br />
wurden, in voller Höhe in Anspruch genommen bzw.<br />
aufgelöst.<br />
€<br />
8.180.670,10<br />
6.060.757,82<br />
40.306.104,24<br />
54.547.532,16<br />
des Vorjahres<br />
€<br />
–<br />
–<br />
–<br />
0,00<br />
Einstellung<br />
aus dem<br />
Jahresüberschuss<br />
des GJ<br />
€<br />
–<br />
–<br />
2.649.382,38<br />
2.649.382,38<br />
Unter „Sonstige Rückstellungen“ sind neben Beträgen<br />
für noch zu erwartende Baukosten und Gewährleistungsansprüche<br />
für bereits veräußerte Eigentumsmaßnahmen in<br />
Höhe von T€ 2.112 (Vorjahr: T€ 2.264) auch Beträge für<br />
ungewisse Verbindlichkeiten – darunter T€ 25 (Vorjahr: T€ 29)<br />
für Beihilfeverpflichtungen, T€ 136 (Vorjahr: T€ 137) für Jahresabschlusskosten<br />
und Aufwendungen in Höhe von T€ 1.799<br />
(Vorjahr: T€ 1.670) für die Beseitigung festgestellter Undichtigkeiten<br />
bei Abwasserleitungen – ausgewiesen; des Weiteren<br />
sind noch Rückstellungen für Aufbewahrungsverpflichtungen<br />
in Höhe von T€ 28 (Vorjahr: T€ 27) vorhanden.<br />
Die Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen<br />
in Höhe von T€ 184 (Vorjahr: T€ 208) wurden mit 0,5% der<br />
Verkaufspreise angesetzt.<br />
51<br />
Bestand am<br />
Ende des<br />
GJ<br />
€<br />
8.180.670,10<br />
6.060.757,82<br />
42.955.486,62<br />
57.196.914,54
C 52<br />
Restlaufzeiten und Besicherung<br />
Vorjahreszahlen zum Vergleich kursiv<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
anderen Kreditgebern<br />
Erhaltene Anzahlungen<br />
Verbindlichkeiten aus Vermietung<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
Anlagevermögen insgesamt<br />
insgesamt<br />
€<br />
217.701.683,96<br />
196.611.329,98<br />
41.876.304,69<br />
43.930.310,37<br />
24.408.104,46<br />
24.773.658,43<br />
871.779,73<br />
743.406,30<br />
3.562.762,84<br />
5.147.180,00<br />
77.189,80<br />
941.504,04<br />
74.357,86<br />
119.522,82<br />
288.572.183,34<br />
272.266.911,94<br />
davon<br />
Restlaufzeit<br />
unter 1 Jahr<br />
€<br />
10.780.663,11<br />
4.423.239,29<br />
1.780.545,16<br />
1.778.848,97<br />
24.408.104,46<br />
24.773.658,43<br />
871.779,73<br />
743.406,30<br />
3.562.762,84<br />
5.147.180,00<br />
73.897,05<br />
928.046,81<br />
74.357,86<br />
119.522,82<br />
41.552.110,21<br />
37.913.902,62<br />
1 bis 5 Jahre<br />
€<br />
26.060.302,43<br />
22.397.838,80<br />
8.122.126,42<br />
7.891.523,23<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
3.292,75<br />
13.457,23<br />
–<br />
–<br />
34.185.721,60<br />
30.302.819,26<br />
über 5 Jahre<br />
€<br />
180.860.718,42<br />
169.790.251,89<br />
31.973.633,11<br />
34.259.938,17<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
212.834.351,53<br />
204.050.190,06
gesichert<br />
€<br />
217.701.683,96<br />
196.608.398,98<br />
41.876.304,69<br />
43.907.072,11<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
259.577.988,65<br />
240.515.471,09<br />
Art der<br />
Sicherung<br />
Grundpfandrecht<br />
Grundpfandrecht<br />
53
C 54<br />
VERBINDLICHKEITEN<br />
Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag passiviert.<br />
Aufwendungsdarlehen im Sinne von § 88 II. WoBauG i.V.m.<br />
§ 48 Abs. 1 WoFG, für die nach Abs. 3 dieser Vorschrift ein<br />
Passivierungswahlrecht besteht, sind ausnahmslos passiviert.<br />
Im Berichtsjahr wurden durch den Allbau drei derivative<br />
Finanzinstrumente (Forward-Rate-Zinsswaps) getätigt:<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
(Forward-Rate-Zinsswap)<br />
im Berichtsjahr<br />
Kategorie<br />
Art<br />
Laufzeit<br />
Festzinssatz<br />
Umfang<br />
Beizulegender Zeitwert<br />
Bewertungsmethode<br />
SWAP<br />
1<br />
zinsbezogenes Geschäft<br />
Forward-Rate-Zinsswap<br />
30.06.2013 – 30.06.2020<br />
4,65%<br />
Mio. 9,5 €<br />
-219.887,20 €<br />
€-Swap-Kurve zum Zeitwert<br />
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
betreffen mit T€ 77.742 bzw. T€ 274 die Aktionäre Sparkasse<br />
Essen bzw. die Nationalbank AG, Essen.<br />
Von den Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern<br />
betreffen mit T€ 7 die Aktionärin Provinzial Rheinland<br />
Versicherungs AG, Düsseldorf.<br />
SWAP<br />
2<br />
zinsbezogenes Geschäft<br />
Forward-Rate-Zinsswap<br />
30.06.2013 – 30.06.2021<br />
4,71%<br />
Mio. 4,0 €<br />
-100.201,68 €<br />
€-Swap-Kurve zum Zeitwert<br />
2.7 | GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
Im Posten „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ sind<br />
Personal- und Sachkostenumlagen der Allbau Managementgesellschaft<br />
mbH in Höhe von T€ 9.654 enthalten.<br />
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betreffen mit<br />
T€ 44 außerplanmäßige Abschreibungen auf die Anteile an<br />
der WRW aufgrund dauerhafter Wertminderung.<br />
In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind<br />
folgende, wesentliche periodenfremde bzw. neutrale<br />
Erträge enthalten:<br />
aus Abgang von Gegenständen<br />
des Anlagevermögens<br />
Versicherungserstattungen<br />
für Schäden in Vorjahren<br />
aus der Auflösung von sonstigen<br />
Rückstellungen<br />
aus abgeschriebenen Mietforderungen<br />
Gesamt<br />
SWAP<br />
3<br />
zinsbezogenes Geschäft<br />
Forward-Rate-Zinsswap<br />
30.06.2013 – 30.06.2023<br />
4,75%<br />
Mio. 9,5 €<br />
-243.065,28 €<br />
€-Swap-Kurve zum Zeitwert<br />
Erträge T€<br />
5.720<br />
369<br />
332<br />
53<br />
6.474
3 | SONSTIGE ANGABEN<br />
3.1 | SONSTIGE, NICHT IN DER BILANZ AUSGEWIESENE<br />
FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN<br />
Das am 31.12.<strong>2009</strong> bestehende Bestellobligo für vergebene<br />
Bauaufträge ist durch zugesagte, aber noch nicht valutierte<br />
Kredite und Erwerberleistungen überdeckt.<br />
Für zukünftige Instandhaltungs-, Modernisierungs-,<br />
Umbau- und Sanierungs- sowie Neubaumaßnahmen ist ein<br />
5-Jahresprogramm aufgestellt. Die Finanzierung ist teilweise<br />
durch Mittelzuflüsse aus den zukünftigen Jahresergebnissen<br />
bei rückläufigem Tilgungsvolumen auf vorhandene Kredite<br />
und teilweise durch branchenübliche Fremdfinanzierung<br />
vorgesehen.<br />
3.2 | GARANTIEERKLÄRUNG<br />
Die Allbau AG haftet für den Fall der Kündigung des<br />
Ergebnisabführungsvertrages zwischen der Allbau AG und<br />
der AMG gesamtschuldnerisch neben der AMG für die<br />
finanziellen Verpflichtungen aus einer Versorgungszusage,<br />
soweit diese Verpflichtungen nicht durch den Pensionssicherungsverein<br />
erfüllt werden.<br />
3.3 | TOCHTERUNTERNEHMEN UND<br />
KONZERNZUGEHÖRIGKEIT<br />
Die Gesellschaft hält 100 % der Anteile an der Allbau<br />
Managementgesellschaft mbH, Essen. Das Stammkapital<br />
beträgt € 1.023.000,00. Seit dem 01.01.1999 besteht ein<br />
Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Demnach<br />
wurden im Berichtsjahr € 854.061,62 an die Muttergesellschaft<br />
abgeführt. Das Eigenkapital der Tochtergesellschaft am<br />
31. Dezember <strong>2009</strong> betrug unverändert € 1.033.301,17.<br />
Die Allbau AG ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
ein Konzernunternehmen der Essener Versorgungs- und<br />
Verkehrsgesellschaft mbH, Essen. Die Allbau AG erstellt<br />
keinen Konzernabschluss. Die Essener Versorgungs- und<br />
Verkehrsgesellschaft mbH, Essen, erstellt einen befreienden<br />
Gesamtkonzernabschluss (§ 291 H<strong>GB</strong>) und bezieht die zuvor<br />
genannten Gesellschaften ein. Die Offenlegung dieses Konzernabschlusses<br />
erfolgt im elektronischen Bundesanzeiger.<br />
3.4 | MIETKAUTIONEN<br />
Die Mietkautionsguthaben betrugen am 31. Dezember<br />
<strong>2009</strong> € 5.888.555,42 (Vorjahr: € 5.401.640,44). Es handelt<br />
sich um Treuhandvermögen, das wegen der Rückzahlungsverpflichtung<br />
nach Ablauf des Mietverhältnisses und dem<br />
bestehenden Haftungsverhältnis zwischen der Gesellschaft<br />
und den Mietern im Anhang vermerkt ist.<br />
ANGABEN GEMÄSS § 285 SATZ 1 NR. 17 H<strong>GB</strong><br />
Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete<br />
Gesamthonorar beträgt T€ 56:<br />
Abschlussprüfungsleistungen (T€ 54)<br />
Andere Bestätigungsleistungen (T€ 2)<br />
ANGABEN GEMÄSS § 285 SATZ 1 NR. 21 H<strong>GB</strong><br />
Im Geschäftsjahr wurden keine wesentlichen Geschäfte<br />
mit nahestehenden Personen zu nicht marktüblichen<br />
Bedingungen durchgeführt.<br />
3.5 | BEZÜGE DES AUFSICHTSRATES<br />
UND PENSIONSLEISTUNGEN<br />
Die Vergütung des Aufsichtsrates belief sich auf T€ 27.<br />
Aufgrund von Pensionszusagen sind an den früheren<br />
Vorstand T€ 78 gezahlt worden.<br />
Für diesen und ehemalige Mitarbeiter bzw. deren Hinterbliebene<br />
ist eine Rückstellung für laufende Pensionen in Höhe<br />
von T€ 543 gebildet.<br />
3.6 | ARBEITNEHMER<br />
Seit dem 01.01.1999 führt das Personal der Allbau<br />
Managementgesellschaft mbH die Geschäftsbesorgung für<br />
die Allbau AG durch.<br />
55
C 56<br />
Organe der Gesellschaft<br />
AUFSICHTSRAT<br />
Hanslothar Kranz<br />
Vorsitzender (bis 27.01.2010)<br />
Mitglied des Aufsichtsrates<br />
(ab 27.01.2010)<br />
Dipl.-Bau-Ingenieur<br />
Mitglied des Rates<br />
der Stadt Essen<br />
Manfred Reimer<br />
stellv. Vorsitzender<br />
(bis 27.01.2010)<br />
Vorsitzender (ab 27.01.2010)<br />
Oberstudiendirektor<br />
Christoph Kerscht<br />
stellv. Vorsitzender<br />
(ab 27.01.2010)<br />
Mitglied des Rates<br />
der Stadt Essen<br />
Hans-Jürgen Best<br />
Dipl.-Ingenieur<br />
Geschäftsbereichsvorstand<br />
der Stadt Essen<br />
Peter Brandt<br />
Techn. Angestellter<br />
Allbau Managementgesellschaft<br />
mbH<br />
(ab 31.03.<strong>2009</strong>)<br />
Frank Czarnecki<br />
Techn. Angestellter<br />
Allbau Managementgesellschaft<br />
mbH<br />
(ab 16.09.<strong>2009</strong>)<br />
Christine Geuß-Mues<br />
Techn. Angestellte<br />
Allbau Managementgesellschaft<br />
mbH<br />
Dr. Bernhard Görgens<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der Stadtwerke Essen AG<br />
Peter Granzin<br />
Verwaltungsangestellter<br />
Mitglied des Rates<br />
der Stadt Essen<br />
(bis 27.01.2010)<br />
Sabine Herfort<br />
Kaufm. Angestellte<br />
Allbau Managementgesellschaft<br />
mbH<br />
(ab 16.09.<strong>2009</strong>)<br />
Harald Hoppensack<br />
Unternehmensberater<br />
(ab 27.01.2010)<br />
Hans-Peter Huch<br />
Kaufm. Angestellter<br />
Mitglied des Rates<br />
der Stadt Essen<br />
Uwe Kutzner<br />
Kaufm. Angestellter<br />
Mitglied des Rates<br />
der Stadt Essen<br />
(bis 27.01.2010)<br />
Dr. Thomas Lange<br />
Sprecher des Vorstandes<br />
der National-Bank AG<br />
(bis 18.08.<strong>2009</strong>)<br />
Uwe Lindner<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
der National-Bank AG<br />
(ab 18.08.<strong>2009</strong>)<br />
Hans Martz<br />
Vorsitzender des<br />
Vorstandes der<br />
Sparkasse Essen<br />
Anke Olmes<br />
Kaufm. Angestellte<br />
Allbau Managementgesellschaft<br />
mbH<br />
Norbert Rustemeyer<br />
Techn. Angestellter<br />
Allbau Managementgesellschaft<br />
mbH<br />
(bis 16.09.<strong>2009</strong>)<br />
Ursel Senff<br />
Kaufm. Angestellte<br />
Allbau Managementgesellschaft<br />
mbH<br />
(bis 16.09.<strong>2009</strong>)<br />
Norbert Strötgen<br />
Techn. Angestellter<br />
Allbau Managementgesellschaft<br />
mbH<br />
(bis 31.03.<strong>2009</strong>)<br />
Dr. Horst Zierold<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der EVAG<br />
VORSTAND<br />
Dirk Miklikowski<br />
Allbau AG<br />
Essen, den 30. März 2010
C 58<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang –<br />
unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Allbau Aktiengesellschaft, Essen, für<br />
das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />
von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den<br />
ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über<br />
den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 H<strong>GB</strong> unter Beachtung der vom Institut der<br />
Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />
die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der<br />
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend<br />
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten<br />
Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der<br />
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss<br />
der Allbau Aktiengesellschaft, Essen, den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />
der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein<br />
zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.<br />
Düsseldorf, den 13. April 2010<br />
Deutsche Baurevision Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
CONSOIR KÜNEMANN<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
C 60<br />
Lagebericht<br />
1 | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN<br />
1.1 | WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN<br />
Zum Ende des Jahres <strong>2009</strong> scheint der Tiefpunkt der<br />
schwersten weltwirtschaftlichen Rezession seit dem Zweiten<br />
Weltkrieg überschritten. Vieles deutet auf eine konjunkturelle<br />
Erholung hin. Maßgeblich für den Umschwung war die Stabilisierung<br />
an den Finanzmärkten, insbesondere ermöglicht<br />
durch die massiven Interventionen der Notenbanken, die<br />
Ankündigung staatlicher Stützungsprogramme und Garantien<br />
für den Finanzsektor.<br />
Allerdings zeigt die Erfahrung früherer wirtschaftlicher<br />
Schwächephasen, dass Rezessionen, die mit Banken- und<br />
Immobilienkrisen einhergingen, zumeist nur langsam überwunden<br />
wurden. Eine den weltwirtschaftlichen Aufschwung<br />
bremsende Wirkung wird insbesondere von dem mit der<br />
wirtschaftlichen Erholung meist einhergehenden Anstieg<br />
der Energiekosten erwartet.<br />
Auch für den Euro-Raum wird für das Jahr 2010 eine<br />
konjunkturelle Erholung prognostiziert. Nach Einschätzung<br />
der EU-Kommission ist für 2010 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts<br />
(BIP) um 0,7% zu rechnen.<br />
In Deutschland hat sich die Konjunktur ebenfalls stabilisiert,<br />
wenn auch auf deutlich reduziertem Produktionsniveau. Die<br />
eingetretene Stabilisierung ist wesentlich auf die massiven<br />
wirtschaftspolitischen Investitionen seit Herbst 2008 zurückzuführen.<br />
Ab dem 2. Quartal <strong>2009</strong> stieg das BIP wieder etwas<br />
an. Maßgebliche Impulse kamen von der privaten Konsumnachfrage,<br />
gestützt durch die relativ stabil gebliebene Lage<br />
auf dem Arbeitsmarkt. Nach der aktuellen Einschätzung<br />
wird jedoch nicht mit einem nachhaltigen Aufschwung<br />
gerechnet, da sich auch erhebliche Bremseffekte bemerkbar<br />
machen werden. Dazu wird wahrscheinlich eine Verschärfung<br />
des Arbeitsplatzabbaus in 2010 durch die trotz Erholung<br />
erheblichen Überkapazitäten zählen. Auch könnten sich verschlechterte<br />
Finanzierungsbedingungen negativ auswirken.<br />
Die Zahl der Arbeitslosen stieg <strong>2009</strong> im Jahresdurchschnitt<br />
saisonbereinigt um rund 160.000 Personen. Die Arbeitslosenquote<br />
kletterte bis Ende Dezember <strong>2009</strong> im Vorjahresvergleich<br />
um 0,4 Prozentpunkte auf ein Niveau von 8,7%. Beschäftigungsverluste<br />
gab es vor allem im Verarbeitenden Gewerbe und<br />
bei der Zeitarbeit. Entlastend auf den Arbeitsmarkt wirkte<br />
das rückläufige Arbeitskräfteangebot, das nach aktuellen<br />
Einschätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung<br />
<strong>2009</strong> jahresdurchschnittlich um 135.000 Personen<br />
abgenommen hat.<br />
Die Prognosen für 2010 gehen aufgrund der Konjunkturabschwächung<br />
allerdings von einem deutlichen Anstieg der<br />
Arbeitslosigkeit auf 3,6 bis 4,0 Mio. Erwerbslose aus. Auch in<br />
2011 wird von einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit<br />
ausgegangen.<br />
In <strong>2009</strong> waren zum Teil erhebliche Senkungen des Zinsniveaus<br />
zu verzeichnen. So verminderte sich z.B. die von der<br />
deutschen Bundesbank veröffentlichten Effektivzinssätze für<br />
Kredite an nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften unter 1 Mio.<br />
Euro mit einer Laufzeit über 5 Jahre zwischen Oktober 2008<br />
und Oktober <strong>2009</strong> von 5,36% auf 4,37%. Für Kredite über<br />
1 Mio. Euro war eine Minderung von 5,45% auf 4,29% zu verzeichnen.<br />
Allerdings war das Volumen einer Verschlechterung<br />
der Kreditvergabe an nichtfinanzielle Unternehmen zuletzt<br />
stark rückläufig. Dies wird aktuell noch auf konjunkturelle<br />
Einflüsse zurückgeführt, sodass von einer Kreditklemme noch<br />
nicht die Rede sein kann.<br />
Für 2010 wird jedoch mit einer Verschlechterung der Finanzierungsbedingungen<br />
gerechnet. Dafür spricht, dass den<br />
Banken noch erhebliche Abschreibungen auf Risikopapiere<br />
und Unternehmenskredite bevorstehen, wodurch weitere<br />
Eigenkapitalverluste absehbar sind. Absehbare höhere Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />
werden zusätzlich zu einer restriktiveren<br />
Kreditvergabe führen.<br />
Die Umsätze im Bauhauptgewerbe gingen nach vorläufigen<br />
Berechnungen im <strong>2009</strong> gegenüber 2008 um 4,7% auf<br />
81,6 Mrd. Euro zurück. Während die Umsätze im Wohnungsbau<br />
um 5,1 % und im Wirtschaftsbau um 12,1% zurückgingen,<br />
wurde im öffentlichen Bau ein Zuwachs von 5,4 %<br />
erreicht. Für 2010 wird bestenfalls mit einer Stagnation oder<br />
einem nur geringen Umsatzwachstum gerechnet. Die Zahl<br />
der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe wird für <strong>2009</strong> mit<br />
689.000 und damit erstmals unter 700.000 geschätzt.
Eckdaten zur Konjunkturentwicklung<br />
in Deutschland<br />
Veränderung in % ggü. dem Vorjahr<br />
(reale Entwicklung, Vorjahrespeise)<br />
Reales Bruttoinlandsprodukt<br />
Privater Konsum*<br />
Öffentlicher Konsum<br />
Bauinvestitionen<br />
Wohnungsbauinvestitionen<br />
Exporte<br />
Arbeitsmarkt<br />
Erwerbstätige in Tsd. (Jahresdurchschnitt)<br />
Veränderung in % ggü. dem Vorjahr<br />
Arbeitslose in Tsd. (Jahresdurchschnitt)<br />
Arbeitslosenquote**<br />
1.2 | IMMOBILIENWIRTSCHAFT<br />
2004<br />
1,2<br />
0,1<br />
-0,7<br />
-3,9<br />
-2,9<br />
10,3<br />
38.880<br />
0,4<br />
4.381<br />
10,5<br />
2005<br />
0,8<br />
0,3<br />
0,4<br />
-3,0<br />
-3,8<br />
7,7<br />
38.835<br />
-0,1<br />
4.861<br />
11,7<br />
Die Immobilienaktien konnten sich gegenüber dem Jahr<br />
2008 leicht erholen. Der DIMAX stieg gegenüber dem Vorjahr<br />
bis Jahresende <strong>2009</strong> um rd. 17%.<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> hat es erstmals seit dem Jahr 2006 wieder einen<br />
Zuwachs an Baugenehmigungen für Wohnungen gegenüber<br />
dem Vorjahr gegeben. Wie das Statistische Bundesamt<br />
(Destatis) mitgeteilt hat, wurde <strong>2009</strong> in Deutschland der Bau<br />
von 178.000 Wohnungen genehmigt. Das waren 1,9% oder<br />
3.300 Wohnungen mehr als im Jahr 2008. Vor diesem erstmals<br />
wieder positiven Ergebnis hatte es deutliche Rückgänge im<br />
Jahr 2007 (-26,2 %) und im Jahr 2008 (-4,4 %) im Vergleich zum<br />
jeweiligen Vorjahr gegeben.<br />
Von den im Jahr <strong>2009</strong> genehmigten 178.000 Wohnungen<br />
waren 154.100 Neubauwohnungen in Wohngebäuden<br />
(+4,0 % gegenüber 2008). Dabei fiel der Zuwachs von Baugenehmigungen<br />
für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern<br />
(+5,4 %) deutlich höher aus als die Zunahme bei der Genehmigung<br />
von Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern<br />
(+2,1 % und +1,6 %). Die Nettokaltmieten, also die Mieten<br />
ohne Betriebskosten und Haushaltsenergie, sind in den<br />
letzten Jahren in Deutschland deutlich geringer gestiegen<br />
als die Verbraucherpreise insgesamt. Branchenweit lag die<br />
im Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamtes<br />
2006<br />
3,2<br />
1,3<br />
1,0<br />
4,6<br />
5,2<br />
13,0<br />
39.075<br />
0,6<br />
4.487<br />
10,8<br />
2007<br />
2,5<br />
-0,3<br />
1,7<br />
0,0<br />
-1,5<br />
7,5<br />
39.724<br />
1,7<br />
3.776<br />
8,7<br />
2008<br />
1,3<br />
0,4<br />
2,1<br />
2,6<br />
0,5<br />
2,9<br />
40.279<br />
1,5<br />
3.267<br />
7,5<br />
<strong>2009</strong><br />
-5,0<br />
0,4<br />
2,7<br />
-0,7<br />
-0,8<br />
-14,7<br />
40.242<br />
-0,1<br />
3.423<br />
8,2<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 18, Reihe 1.1; <strong>2009</strong> erste vorläufige Ergebnisse; Schätzung 2010 nach Institute und Bundesregierung Ende <strong>2009</strong>/Anfang 2010<br />
* nur private Haushalte, ohne Konsumausgaben privater Organisationen ohne Erwerbszweck<br />
** nationales Berechnungskonzept (Arbeitslose bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen)<br />
notierte Entwicklung der Nettokaltmieten im Jahr <strong>2009</strong> zum<br />
fünften Mal in Folge deutlich unterhalb der allgemeinen<br />
Inflationsrate. Demnach stiegen die Nettokaltmieten in <strong>2009</strong><br />
gegenüber dem Jahr 2007 deutschlandweit um lediglich<br />
1,3%; im Gegensatz zu den allgemeinen Lebenshaltungskosten,<br />
die im gleichen Zeitraum um 2,6% anwuchsen.<br />
Zwischen 2000 und Mitte <strong>2009</strong> sind die Mieten damit weit<br />
weniger gestiegen (+11%) als die allgemeinen Lebenshaltungskosten<br />
(+16 %). Preisbereinigt sind die Durchschnittsmieten<br />
in Deutschland in diesem Zeitraum folglich sogar leicht<br />
gesunken.<br />
Der bundesweite Durchschnitt der nettokalten Angebotsmieten<br />
erreichte 2008 rund 6,07€/qm. Im Vorjahr waren<br />
es noch 6,01€/qm. Nach mehrjähriger nominaler Stagnation<br />
sind die beobachteten Angebotsmieten damit wieder<br />
gewachsen und zwar um 1%. Die Hauptgewichte dieses<br />
Positivtrends liegen in den Großstädten sowie den prosperierenden<br />
Landkreisen um die Metropolen im Norden und<br />
Süden Deutschlands. Bei den Großstädten liegen, bezogen<br />
auf die relative Entwicklung, Hamburg, Heidelberg und<br />
München vorn.<br />
61<br />
2010<br />
1,7<br />
0,2<br />
1,3<br />
0,5<br />
1,0<br />
8,4<br />
39.879<br />
-0,9<br />
3.900<br />
9,4
C 62<br />
Das hohe Mietenniveau der Metropolen wird je nach Situation<br />
der regionalen Wohnungsmärkte und der jeweiligen Siedlungsstruktur<br />
weiter oder weniger weit in das Umland nach<br />
außen getragen. Gerade in Westdeutschland liegen die<br />
durchschnittlichen Mieten der Metropolen mit 7,75€/qm im<br />
4. Quartal 2008 deutlich über allen anderen Gebieten. Die<br />
weiteren westdeutschen Großstädte erzielen 5,92 € /qm.<br />
In Ostdeutschland ist die Mietpreisspreizung viel geringer<br />
und erreicht mit 4,80€/qm in den Umlandkreisen und ländlichen<br />
Kreisen das untere durchschnittliche Niveau.<br />
Anteil der Bauinvestitionen am BIP <strong>2009</strong><br />
Verwendungsstruktur des deutschen BIP <strong>2009</strong>, nominal<br />
Private Konsumausgaben<br />
Konsumausgaben des Staates<br />
Ausrüstungsinvestitionen<br />
Wohnbauinvestitionen<br />
Außenbeitrag<br />
Investitionen Nichtwohnbauten<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 18<br />
1.3 | MEIN ESSEN. MEIN ZUHAUSE<br />
59%<br />
20%<br />
7%<br />
6%<br />
4%<br />
4%<br />
Immobilienmärkte ändern sich; ökonomische, gesellschaftliche<br />
und ökologische Rahmenbedingungen sind im<br />
Wandel. Auch das Nachfrageverhalten auf den Immobilien-<br />
und Wohnungsmärkten ist heute ein gänzlich anderes als<br />
noch vor wenigen Jahren. Dies gilt auch für unsere Stadt und<br />
für uns als Marktführer in Essen mit dem größten und differenziertesten<br />
Wohnungsangebot, der am 17.04.<strong>2009</strong> seinen<br />
90. Geburtstag feierte.<br />
Vor diesem Hintergrund muss sich die Allbau AG zu einem<br />
hoch professionalisierten Immobiliendienstleister weiterentwickeln!<br />
Mit der Unternehmensstrategie 2015 haben wir in<br />
<strong>2009</strong> einen Leitfaden entwickelt, mit dessen Umsetzung wir<br />
die optimale Balance zwischen Ausbau der wirtschaftlichen<br />
Leistungsfähigkeit, einer nachhaltigen ganzheitlichen Stadt<br />
und Stadtteilentwicklung und dem Engagement für den<br />
sozialen Ausgleich in den Wohnquartieren erreichen.<br />
Kernaufgabe der Unternehmensstrategie 2015 der Allbau AG<br />
ist es, über ein aktives Portfolio-Management – im Rahmen<br />
eines aktiven Bestandsumbaus – einen nachhaltigen und<br />
nachfragegerechten Kernimmobilienbestand zu entwickeln.<br />
Investitions- und Desinvestitionsstrategien sind dabei für<br />
uns gleichberechtigte Handlungsfelder, die an dem Ziel<br />
der Steigerung des Unternehmenswertes sowie dem Erhalt<br />
der Marktführerschaft ausgerichtet werden. Gerade durch<br />
sie sollen vor allem Wohnungsqualitäten verändert, neue<br />
Kundengruppen erreicht, der Immobilienmarkt um nachhaltig<br />
nachfrageschwache Wohnungen (durch Rückbau und Städtebau)<br />
bereinigt, technisch intakter preiswerter Wohnraum<br />
für BürgerInnen mit knappen Einkommen erhalten und die<br />
Wohn- und Lebensqualität gesteigert werden.<br />
Dementsprechend ist auch das Investitionsprogramm für<br />
<strong>2009</strong>–2018 in Höhe von rund 450 Mio. Euro, das übrigens zu<br />
einem überwiegenden Teil im Rahmen von Wettbewerbsverfahren<br />
an das lokale Handwerk vergeben wird, verplant.<br />
So möchten wir beispielsweise in den nächsten 10 Jahren<br />
700 Wohnungen neu bauen, risikobehaftete Wohnimmobilien<br />
verkaufen und ca. 1.000 nicht mehr nachfragegerechte<br />
Wohnungen unter Berücksichtigung der sozialen und gesellschaftlichen<br />
Verpflichtung der Allbau AG zurückbauen. Gerade<br />
Abriss und Neubau schaffen eine Verjüngung des Bestandes<br />
und zugleich eine deutliche Steigerung der Attraktivität<br />
des ganzen Wohnviertels. Dementsprechend planen wir für<br />
<strong>2009</strong>/2010 etwa 10–15 Maßnahmen.<br />
Dazu gehören kleinere Bauprojekte wie am Laurentiusweg<br />
in Steele (32 Mietwohnungen), am ehemaligen Nöggerathbad<br />
(26 Mieteinfamilienhäuser) in Altendorf oder in der Ruhrtalstraße<br />
in Kettwig (21 öffentlich geförderte Mietwohnungen), aber auch<br />
größere Stadtentwicklungsprojekte wie in Altendorf (Abriss<br />
von 181 Wohnungen, Neubau von ca. 60 Wohnungen), am<br />
Universitätsviertel, in der nördlichen Innenstadt, auf der<br />
Dilldorfer Höhe und in Vogelheim. Dass unsere Investitionen<br />
Energie einsparen und die Umwelt schonen sollten, ist ebenfalls<br />
ein wichtiger Aspekt unserer Unternehmensstrategie 2015.<br />
Eines ist klar: Bis 2015 muss es noch viele Stadtumbauprojekte<br />
geben. Deshalb unterstützen wir den Stadtentwicklungsprozess<br />
2015+ der Stadt Essen voll umfänglich und<br />
werden gerne als Initiator für quartiersbezogene Entwicklungsprojekte<br />
eine wesentliche Rolle einnehmen. Dabei<br />
bieten wir auch gerne wohnungswirtschaftliche Dienstleistungen<br />
als Immobiliendienstleister für den Konzern Stadt<br />
Essen zur Unterstützung seines Kerngeschäftes an.
DAS NEUE <strong>ALLBAU</strong>KUNDENCENTER - ALLES SCHNELL<br />
ERLEDIGEN IN HOHER AUFENTHALTSQUALITÄT<br />
Eines der Hauptziele im Rahmen der Unternehmensstrategie<br />
2015 ist es, auch die Marktakzeptanz der Allbau AG weiter zu<br />
steigern. Wichtiger Eckpfeiler beim Erreichen dieses Zieles ist<br />
das neue 250 qm große AllbauKundencenter im Erdgeschoss<br />
des AllbauHauses, das vom Essener Architektenbüro Nattler<br />
entworfen und zum 90. Geburtstag eröffnet wurde. Es ist ein<br />
wichtiger Eckpfeiler der Serviceoffensive beim Allbau. Zehn<br />
Allbau-MitarbeiterInnen sind vor Ort, neben offenen Bereichen<br />
für die „schnelle Abwicklung“ gibt es auch vertrauliche Zonen,<br />
in denen Vier-Augen-Gespräche möglich sind. Eine Bar für<br />
Kaffee und Saft, ein Wartebereich mit elektronischer Unterhaltung<br />
und ein separater Kinderbereich runden das Konzept<br />
als Ergänzung zu den AllbauPunkten in fünf Stadtteilen ab.<br />
Soziale Verantwortung für eine lebenswerte Stadt Essen:<br />
Das beste Marketing und die beste Serviceoffensive nützen<br />
in der Wohnungswirtschaft aber nichts, wenn neben dem<br />
Produkt Wohnung nicht auch infrastrukturelle und soziale<br />
Rahmenbedingungen geschaffen, erhalten und ausgebaut<br />
werden. Bezahlbare Wohnungen für alle, ein gut erhaltener<br />
Wohnungsbestand, eine ausgewogene soziale Mischung in<br />
den Stadtteilen, Sicherheit und Sauberkeit auf den Straßen<br />
und genug bezahlte Arbeit sind grundlegend für das Wohlbefinden<br />
aller Bürger. Gute Kindergärten und Schulen, saubere<br />
Luft, erholsame Parks und Freizeitangebote gehören ebenfalls<br />
zu dem, was wir uns heute unter einer lebenswerten Stadt<br />
vorstellen. Dies alles sind wichtige Mosaiksteine für sozial stabile<br />
Quartiere, die auch im Mittelpunkt der Unternehmenspolitik<br />
der Allbau AG stehen, die sich an den Anforderungen einer<br />
ganzheitlichen Stadt- und Stadtteilentwicklung orientieren.<br />
Die Allbau AG initiiert im Rahmen seines Sozialmanagements<br />
eigene Projekte und unterstützt bestehende Stadtteilinitiativen.<br />
So sollen stabile Nachbarschaften entstehen, der<br />
soziale Kitt der Stadt – aus Nebeneinander wird Miteinander.<br />
Hierzu trägt auch die Förderung von Kunst, Kultur und Sport<br />
im Stadtgebiet bei, denn sie sind wesentliche Determinanten<br />
für lebenswertes und zufriedenes urbanes Wohnen. Das Erscheinen<br />
des Allbau-Logos bürgt bei den geförderten Projekten<br />
für bemerkenswerte Qualität, innovative Umsetzungen, mutige<br />
Ideen und bürgernahes Engagement der Beteiligten. Zu Recht<br />
wird beispielsweise die AllbauStiftung, die im Jahre <strong>2009</strong> ihren<br />
15. Geburtstag feierte, als ein fester Bestandteil der städtischen<br />
Kunst- und Kulturförderung begriffen, der nicht mehr wegzudenken<br />
ist.<br />
Auch in Zukunft wird die Allbau AG der ideale Partner einer<br />
Politik sein, die die Wohn- und Lebensqualität der BürgerInnen<br />
unserer Stadt in den Mittelpunkt stellt, den Stadtentwicklungsprozess<br />
2015 (STEP 2015) wesentlich unterstützt und gleichzeitig<br />
die drei Nachhaltigkeitsdimensionen ökonomischer Erfolg,<br />
soziale Belange und ökologische Verträglichkeit als wichtige<br />
Grundlage des unternehmerischen Handelns ansieht.<br />
1.4 | GESCHÄFTSERGEBNIS<br />
Gegenüber dem Vorjahr stieg der Jahresüberschuss von<br />
€ 21,5 Mio. auf € 23,1 Mio. Das Ergebnis <strong>2009</strong> ermöglicht neben<br />
einer Gewinnausschüttung von € 20,5 Mio. eine geringfügige<br />
Stärkung des Eigenkapitals. Wegen weiterer Einzelheiten wird<br />
auf die Angaben zur Ertragslage verwiesen.<br />
1.5 | BESTANDSBEWIRTSCHAFTUNG<br />
Am 31.12.<strong>2009</strong> befanden sich 17.621 Wohnungen sowie<br />
126 gewerbliche Mieteinheiten und 3.870 Garagen/Tiefgaragenplätze/Einstellplätze<br />
im Eigentum der Gesellschaft.<br />
Die gesamte Wohnfläche betrug 1.103.653 qm und die<br />
sonstige Nutzfläche 54.862 qm. 13.488 Wohnungen waren<br />
nicht mehr in der Preisbindung. Der gesamte Immobilienbestand<br />
liegt innerhalb der Stadt Essen.<br />
Im Berichtsjahr standen 1.952 Kündigungen 2.107 Neuvermietungen<br />
gegenüber. Bezogen auf den Wohnungsbestand<br />
am Jahresende resultiert hieraus eine Fluktuation von 10,9 %.<br />
Die durchschnittliche monatliche Sollmiete für Mietwohnungen<br />
je qm Wohnfläche beträgt € 5,10 (Vorjahr: € 5,01).<br />
1.6 | BESTANDSERHALTUNG, MODERNISIERUNG<br />
Im Rahmen der Bestandsbewirtschaftung bildet die nachhaltige<br />
und zukunftsgerechte Entwicklung des Wohnungsbestandes<br />
und der Wohnquartiere weiterhin den Schwerpunkt<br />
der Aktivitäten des Unternehmens.<br />
Zur Sicherung der Vermietbarkeit des Gebäudebestandes<br />
wurden im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> folgende Beträge aufgewendet:<br />
Instandhaltung: T€ 17.254<br />
Modernisierung: T€ 19.551<br />
Der Modernisierungsaufwand teilt sich auf in Einzelmodernisierungsmaßnahmen<br />
(rd. € 4,6 Mio.) sowie in Großmodernisierungsmaßnahmen<br />
(rd. € 15 Mio.), bei denen u.a.<br />
in verschiedenen Objekten eine Heizungsumstellung sowie<br />
weitere energetische Verbesserungen an der Gebäudehülle<br />
vorgenommen wurden.<br />
1.7 | BAUTRÄGERMASSNAHMEN<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> stellte die Allbau als Bauträger<br />
6 Einfamilienhäuser am Höltingsweg (Vogelheim) sowie<br />
eine Eigentumswohnung am Aisthang fertig.<br />
63
C 64<br />
1.8 | NEUBAU<br />
Die in 2008 gestartete Baumaßnahme von 19 Miet-Einfamilienhäusern<br />
auf der Dilldorfer Höhe wurde in <strong>2009</strong> abgeschlossen.<br />
Die voraussichtlichen Kosten hierfür betragen<br />
€ 4,8 Mio. In <strong>2009</strong> wurde mit den Vorbereitungen für den<br />
Bau von ca. 60 Wohnungen am geplanten Niederfeldsee in<br />
Essen-Altendorf begonnen. Die voraussichtlichen Kosten<br />
hierfür betragen € 15,0 Mio.<br />
Mit dem Bau folgender Objekte wurde in <strong>2009</strong> begonnen:<br />
Bovermannsweg (10 WE), Kiekenberg (10 WE), Nöggerathstr.<br />
(26 Miet EFH). Für 2010 ist der Bau folgender Objekte vorgesehen:<br />
Ruhrtalstraße (24 WE), Laurentiusweg/Eligiushöhe (32 WE)<br />
sowie Scheppener Weg (50 WE). Teilweise wurde hier inzwischen<br />
mit den Baumaßnamen begonnen. Zudem hat die Gesellschaft<br />
im Berichtsjahr 199 WE der Wilhelm-Kern-Stiftung erworben.<br />
1.9 | PRIVATISIERUNGSMASSNAHMEN<br />
In <strong>2009</strong> wurden insgesamt 217 Wohnungen veräußert.<br />
Mit dem Ergebnis von € 5,7 Mio. wurden die für <strong>2009</strong> geplanten<br />
Erlöse von rd. € 4,2 Mio. übertroffen. Die Nachfrage<br />
im Segment „Mieterprivatisierung“ ist – wie in den Vorjahren<br />
– weiterhin gering. Der Vorstand hat daher die Entscheidung<br />
getroffen, die Mieterprivatisierung aufzugeben und die in<br />
diesem Segment bereits leer stehenden Wohneinheiten<br />
wieder in die Vermietung zu geben.<br />
1.10 | PERSONALWESEN<br />
Die Allbau AG hat kein eigenes Personal. Die Geschäftsbesorgung<br />
wird durch die 100%ige Tochtergesellschaft<br />
Allbau Managementgesellschaft mbH durchgeführt.<br />
1.11 | TOCHTERUNTERNEHMEN<br />
Die Allbau Managementgesellschaft mbH (AMG) ist eine<br />
100%ige Tochter der Allbau AG. Die AMG wies in <strong>2009</strong> eine<br />
Bilanzsumme von € 29,3 Mio. sowie ein Eigenkapital von<br />
€ 1,0 Mio. auf. Das Jahresergebnis in Höhe von T€ 854 wurde<br />
auf Basis eines Ergebnisabführungsvertrages an die Allbau AG<br />
abgeführt. Der Vorstand hat daher die Entscheidung getroffen,<br />
die Mieterprivatisierung aufzugeben und die in diesem<br />
Segment bereits leer stehenden Wohneinheiten wieder in<br />
die Vermietung zu geben.<br />
Zum 31.12.<strong>2009</strong> bestanden bei der AMG Beschäftigungsverhältnisse<br />
mit 146 Angestellten/gewerblichen Arbeitnehmern<br />
sowie 10 Auszubildenden/Praktikanten.<br />
1.12 | FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN<br />
Für die Gesellschaft bedeutsame Leistungsindikatoren<br />
stellen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:<br />
Eigenkapitalquote (ohne Dividende)<br />
Eigenkapitalrentabilität (vor Steuer)<br />
Cash Flow aus lfd. Geschäftstätigkeit<br />
Durchschnittliche Sollmiete<br />
Instandhaltungskosten<br />
Leerstand 1)<br />
davon marktbedingt<br />
davon strategisch<br />
Fluktuation<br />
Der Cash Flow des Vorjahres war insbesondere durch die<br />
Zahlung aufgrund der Nachversteuerung des bislang steuerfreien<br />
EK-02 Bestandes negativ beeinflusst.<br />
2 | DARSTELLUNG DER LAGE<br />
2.1 | ERTRAGSLAGE<br />
%<br />
%<br />
T€<br />
€/qm/mtl.<br />
€/qm<br />
%<br />
%<br />
%<br />
%<br />
<strong>2009</strong><br />
20,1<br />
31,6<br />
22.279<br />
5,10<br />
14,88<br />
3,7<br />
2,3<br />
1,4<br />
10,9<br />
Die Ertragslage stellt sich im Vergleich zum Vorjahr wie<br />
folgt dar:<br />
Hausbewirtschaftung<br />
Portfoliomanagement<br />
Bauträgergeschäft<br />
Sonstige betriebliche Tätigkeit<br />
Nicht direkt zurechenbare<br />
Aufwendungen<br />
Betriebsergebnis<br />
Beteiligungs- und Finanzergebnis<br />
Neutrales Ergebnis<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern<br />
Steuern vom Einkommen<br />
und Ertrag<br />
Jahresüberschuss<br />
<strong>2009</strong><br />
T€<br />
27.767<br />
5.690<br />
237<br />
-72<br />
33.622<br />
11.927<br />
21.695<br />
1.315<br />
2.324<br />
25.334<br />
-2.185<br />
23.149<br />
2008<br />
T€<br />
22.843<br />
4.392<br />
680<br />
245<br />
30.168<br />
9.892<br />
18.268<br />
1.739<br />
3.714<br />
23.721<br />
-2.218<br />
21.503<br />
2008<br />
20,4<br />
30,6<br />
15.640<br />
5,01<br />
16,00<br />
4,3<br />
2,7<br />
1,6<br />
11,1<br />
Veränderung<br />
T€<br />
4.924<br />
1.298<br />
-443<br />
-317<br />
5.462<br />
2.035<br />
3.427<br />
-424<br />
-1.390<br />
1.613<br />
33<br />
1.646
Der Deckungsbeitrag aus der Hausbewirtschaftung hat<br />
sich zum einen aufgrund gestiegener Sollmieten (T€ 866)<br />
und geringerer Instandhaltungskosten (T€ 1.608) erhöht. Zum<br />
anderen haben sich die Abschreibungen insbesondere durch<br />
die Umstellung der Abschreibungsmethode um T€ 2.720<br />
vermindert. Hierbei hat sich die durchschnittliche Sollmiete<br />
je qm von € 5,01 auf € 5,10 (=1,8 %) erhöht.<br />
Das Ergebnis im Bereich des Portfoliomanagements ist<br />
auf die erfolgten Veräußerungen von 217 Wohnungen des<br />
Anlagevermögens in <strong>2009</strong> zurückzuführen.<br />
Das positive Ergebnis im Bauträgergeschäft resultiert aus<br />
dem Verkauf von 9 Eigenheimen abzüglich angefallener<br />
Vertriebskosten im Berichtsjahr.<br />
Der Rückgang des Beteiligungs- und Finanzergebnisses<br />
ist durch gegenüber dem Vorjahr verminderte Zinserträge<br />
bedingt.<br />
Das neutrale Ergebnis ist insbesondere durch erhöhte<br />
Erträge aus dem Teilschulderlass der KfW-Darlehen von<br />
T€ 1.075 im Berichtsjahr geprägt.<br />
Die Ertragslage ist gesichert. Für die kommenden Geschäftsjahre<br />
wird eine weiterhin positive Ergebnisentwicklung<br />
der Gesellschaft erwartet.<br />
Vermögensstruktur<br />
Anlagevermögen<br />
Sachanlagen<br />
Finanzanlagen<br />
Umlaufvermögen einschl. RAP<br />
Gesamtvermögen<br />
Kapitalstruktur<br />
Eigenkapital (ohne Dividende)<br />
Rückstellungen<br />
Verbindlichkeiten und RAP<br />
Gesamtkapital<br />
2.2 | VERMÖGENS- UND FINANZLAGE<br />
Die Vermögens- und Kapitalstruktur des Unternehmens<br />
stellt sich wie folgt dar:<br />
Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um<br />
T€ 19.143 (5,0 %) erhöht.<br />
Das Sachanlagevermögen erhöhte sich per Saldo um<br />
€ 28,8 Mio. Zugängen von € 40,2 Mio. stehen Abschreibungen,<br />
Buchwertabgänge durch Veräußerungen und Gebäudeabbrüche<br />
sowie Umbuchungen aus dem Umlaufvermögen<br />
von insgesamt € 11,4 Mio. gegenüber.<br />
Das Umlaufvermögen einschl. RAP ist um rd. € 9,6 Mio.<br />
insbesondere aufgrund der um € 10,4 Mio. geringeren flüssigen<br />
Mittel gesunken.<br />
Das langfristige Eigenkapital erhöhte sich durch die<br />
Ergebnisthesaurierung von T€ 2.650. Aufgrund der erhöhten<br />
Bilanzsumme entspricht dies einer Eigenkapitalquote von<br />
20,1% (Vorjahr: 20,4 %).<br />
<strong>2009</strong><br />
T€<br />
356.601<br />
1.325<br />
357.926<br />
40.860<br />
398.786<br />
80.205<br />
9.509<br />
309.072<br />
398.786<br />
%<br />
89,4<br />
0,3<br />
89,7<br />
10,3<br />
100,0<br />
20,1<br />
2,4<br />
77,5<br />
100,0<br />
2008<br />
T€<br />
327.796<br />
1.370<br />
329.166<br />
50.477<br />
379.643<br />
77.555<br />
10.821<br />
291.267<br />
379.643<br />
%<br />
86,3<br />
0,4<br />
86,7<br />
13,3<br />
100,0<br />
20,4<br />
2,9<br />
76,7<br />
100,0<br />
65<br />
Veränderung<br />
T€<br />
28.805<br />
-45<br />
28.760<br />
-9.617<br />
19.143<br />
2.650<br />
-1.312<br />
17.805<br />
19.143
C 66<br />
2.3 | KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />
Die nachfolgende Übersicht zeigt die Zusammenfassung<br />
der Cashflows. Die finanzielle Entwicklung des Konzerns stellt<br />
sich danach im Wesentlichen wie folgt dar:<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
Cashflow aus der Investitionstätigkeit<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit<br />
Zahlungswirksame Veränderungen<br />
des Finanzmittelfonds<br />
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode<br />
Finanzmittelfonds am Ende der Periode<br />
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds<br />
Liquide Mittel<br />
Tagesgeldkonto Stadt Essen<br />
Finanzmittelfonds am Ende der Periode<br />
<strong>2009</strong><br />
T€<br />
22.279<br />
-33.726<br />
36<br />
-11.411<br />
12.011<br />
600<br />
600<br />
0<br />
600<br />
Die Kapitalflussrechnung zeigt, dass die planmäßigen<br />
Tilgungen der Dauerfinanzierungsmittel (T€ 7.861) sowie die<br />
Dividendenzahlungen für 2008 (T€ 19.000) nicht vollständig<br />
aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit geleistet<br />
werden konnten.<br />
Am 31.12.<strong>2009</strong> ergibt sich eine negative Stichtagsliquidität<br />
von T€ 13.579 (Vorjahr: T€ 6.461). Die Unterdeckung steht im<br />
Zusammenhang mit der vorgesehenen Gewinnausschüttung<br />
von T€ 20.500 (Vorjahr: T€19.500). Der Vorstand beabsichtigt,<br />
die Unterdeckung in 2010 durch den positiven Cashflow aus<br />
der laufenden Geschäftstätigkeit und auch durch die Aufnahme<br />
fristenkongruenter Finanzierungsmittel auszugleichen.<br />
Die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage sind geordnet;<br />
die Zahlungsfähigkeit ist gewährleistet.<br />
3 | BEZIEHUNGEN ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN<br />
2008<br />
T€<br />
15.640<br />
-12.438<br />
2.253<br />
5.455<br />
6.556<br />
12.011<br />
11.011<br />
1.000<br />
12.011<br />
Das Aktienkapital der Gesellschaft befand sich seit dem<br />
31.12.1998 zu 82,19% – zwischenzeitlich sank der Anteil durch<br />
eine Aktienübertragung in 2007 auf 81,78% – im Besitz der<br />
EVV-Beteiligungsgesellschaft mbH, Essen, einer mittelbaren<br />
100%igen Tochter der Stadt Essen und Konzernunternehmen<br />
der Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />
(EVV), Essen. In der Gesellschaftsversammlung der EVV und<br />
der EVV-Beteiligungsgesellschaft mbH am 14.07.2008 wurde<br />
beschlossen, die EVV-Beteiligungsgesellschaft mbH rückwirkend<br />
zum 01.01.2008 auf die EVV zu verschmelzen.<br />
Der Vorstand der Gesellschaft hat für <strong>2009</strong> einen<br />
Abhängigkeitsbericht entsprechend § 312 AktG über die<br />
Beziehungen zur EVV bzw. zur Stadt Essen und zu den mit<br />
ihnen verbundenen Unternehmen vorgelegt. Der Bericht<br />
enthält folgende Schlusserklärung:<br />
„Abschließend erklären wir, dass nach den Umständen, die<br />
zum Zeitpunkt des Abschlusses der Rechtsgeschäfte bekannt<br />
waren, unsere Gesellschaft bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene<br />
Gegenleistung erhalten hat.<br />
Rechtsgeschäfte mit Fremden auf Veranlassung oder im<br />
Interesse der EVV und vormals der Stadt Essen oder der mit ihnen<br />
verbundenen Unternehmen sind im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> nicht<br />
vorgenommen worden.<br />
Desgleichen sind berichtspflichtige Maßnahmen auf Veranlassung<br />
oder im Interesse der EVV und vormals der Stadt Essen<br />
oder der mit ihnen verbundenen Unternehmen weder getroffen<br />
noch unterlassen worden.“<br />
4 | BERICHT ÜBER DIE EINHALTUNG DER ÖFFENTLICHEN<br />
ZWECKSETZUNG GEMÄSS GEMEINDEORDNUNG NW<br />
Unternehmensgegenstand der Allbau AG ist vorrangig<br />
die Bereitstellung von Wohnraum für breite Bevölkerungskreise<br />
zu tragbaren Mietkonditionen. Daneben übernimmt sie<br />
Aufgaben der Sanierung, Erneuerung und Entwicklung von<br />
Wohngebieten. Durch die wirtschaftliche Betätigung der<br />
Gesellschaft im Rahmen dieses satzungsgemäß vorgesehenen<br />
Gesellschaftszweckes wird die öffentliche Zwecksetzung erfüllt.<br />
5 | NACHTRAGSBERICHT<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem<br />
Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.<br />
6 | RISIKOBERICHT<br />
6.1 | RISIKEN DER ZUKÜNFTIGEN ENTWICKLUNG<br />
Eine anhaltende Entspannung auf dem Essener Wohnungsmarkt<br />
könnte zu steigenden Fluktuations- und Leerstandsquoten<br />
führen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür wird allerdings<br />
als gering eingeschätzt. Vermarktungsrisiken können sich<br />
aufgrund des Ausstattungsstandards der Wohnungen<br />
ergeben; z.B. ist der Rückbau von Nachtspeicherheizungen<br />
erforderlich. Zukünftig steigende Kapitalmarktzinsen sowie<br />
die geänderten steuerlichen Rahmenbedingungen können<br />
die Kreditkosten erhöhen und den geplanten Absatz der<br />
Privatisierungs- und Bauträgerobjekte erschweren.
In 2008 wurde eine 10-Jahresplanung für die Allbau AG<br />
und AMG erstellt mit dem Ziel, zur Plausibilisierung der Unternehmens-<br />
und Geschäftsfeldstrategie 2015 eine langfristige<br />
wirtschaftliche Entwicklung der Allbau-Gesellschaften<br />
abzubilden. Diese wird jährlich durch eine 5-Jahresplanung<br />
konkretisiert und weiter fortgeschrieben.<br />
Die derzeit sehr schwierige wirtschaftliche Situation der<br />
Stadt Essen und die damit möglicherweise verbundene Formulierung<br />
von erhöhten Ausschüttungserwartungen an die<br />
Allbau AG mittelbar über die EVV ist als erwähnenswertes<br />
Risiko zu betrachten, insbesondere, wenn im Falle einer deutlich<br />
erhöhten Ausschüttungserwartung die im Strategieplan<br />
der Gesellschaft formulierten notwendigen Investitionen in<br />
Bestand und Neubau gefährdet werden. Ebenfalls würde<br />
eine erhöhte Ausschüttungserwartung die Eigenkapitalsituation<br />
sowie die Renditeentwicklung nachhaltig belasten.<br />
Bestandsgefährdende Risiken und weitere Risiken, die die<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen<br />
können, sind aus heutiger Sicht nicht erkennbar.<br />
Das bisher bestehende Risikomanagement wurde <strong>2009</strong><br />
weiterentwickelt und im Unternehmen implementiert. Im<br />
Februar <strong>2009</strong> wurde hierzu zunächst unter Einbindung eines<br />
Beratungsunternehmens ein Workshop zur Identifizierung<br />
wesentlicher Risiken durchgeführt. Daraus abgeleitet wurde<br />
ein Risikoinventar, welches die globalen Risiken beinhaltet<br />
und beschreibt, die das Geschäft der Allbau prägen.<br />
Das Monitoring dieser globalen Risiken erfolgt über<br />
Ad-hoc Meldungen aus den jeweiligen Fachbereichen, die<br />
einmal pro Quartal in Form eines Risikoberichtes zusammenfassend<br />
dargestellt werden. Die Ad-hoc Meldungen dienen<br />
gleichzeitig zur Abschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeiten<br />
und zur Identifizierung möglicher Gegenmaßnahmen und<br />
bieten so die Grundlage, um die Risiken adäquat zu managen.<br />
6.2 | CHANCEN DER ZUKÜNFTIGEN ENTWICKLUNG<br />
In 2008 hat die Allbau eine „Unternehmensstrategie 2015“<br />
formuliert. Der sich hieraus ergebende organisatorische<br />
Umbau hat wesentlich in <strong>2009</strong> stattgefunden. In einzelnen<br />
Bereichen erstreckt sich dieser Umbau bis ins Jahr 2010.<br />
Abgeleitet aus der Unternehmensstrategie wurde in<br />
<strong>2009</strong> angefangen, ein Steuerungsmodell für die Allbau zu<br />
entwickeln, welches sowohl das operative Geschäft als auch<br />
die hierfür grundlegenden Bereiche wie Mitarbeiter, Kunden,<br />
Prozesse etc. umfasst. Die strategischen Zielsetzungen der<br />
Unternehmensstrategie 2015 werden in messbare Kennzahlen<br />
operationalisiert. Dies ermöglicht zeitnah einen Überblick<br />
über den aktuellen Zielerreichungsgrad. Auch wird deutlich,<br />
welche Bereiche Markt- und Entwicklungschancen umfassend<br />
nutzen und in welchen Bereichen ggf. noch Potenziale zu<br />
heben sind. Somit erfolgt die Steuerung des Unternehmens<br />
konkret anhand der gesetzten Ziele und sichert so die nachhaltig<br />
gewünschte Performance.<br />
6.3 | FINANZINSTRUMENTE<br />
Langfristige Darlehen sind grundsätzlich dinglich gesichert.<br />
Bei den langfristigen Fremdmitteln handelt es sich überwiegend<br />
um Annuitätendarlehen mit Laufzeiten von 10 Jahren.<br />
Aufgrund steigender Tilgungsanteile und gleichmäßig über<br />
die Jahre verteilter Prolongationstermine halten sich die Zinsänderungsrisiken<br />
im beschränkten Rahmen.<br />
In 2006 wurde im Rahmen der Verbriefung ein endfällig zu<br />
tilgendes Schuldscheindarlehen in Höhe von € 4,4 Mio. aufgenommen,<br />
das durch erstrangige Gesamtbriefgrundschuld<br />
abgesichert ist und eine variable Verzinsung aufweist.<br />
Auf Basis der derzeit günstigen Kapitalmarktbedingungen<br />
hat die Gesellschaft in <strong>2009</strong> über die Sparkasse Essen SWAP-<br />
Vereinbarungen für die in 2013 anstehenden Prolongationen<br />
getroffen, da in 2013 ein überdurchschnittlicher Prolongationsbedarf<br />
besteht. Weitere derivative Finanzinstrumente<br />
werden gegenwärtig nicht eingesetzt. Das Liquiditäts- und<br />
Zinsänderungsrisiko wird laufend überwacht.<br />
7 | PROGNOSEBERICHT<br />
Für das Geschäftsjahr 2010 wurde ein Jahresüberschuss<br />
von rd. € 21,1 Mio. geplant. Darin ist ein Ergebnis aus dem<br />
Verkauf von Wohnungen in Höhe von rd. € 4,3 Mio. enthalten.<br />
Aufgrund organisatorischer Maßnahmen wird von einer<br />
weiteren, allerdings abnehmenden Reduzierung der Erlösschmälerungen<br />
ausgegangen. Der Wohnungsbestand<br />
bleibt in etwa konstant. Abgänge aufgrund Verkauf oder<br />
Niederlegung nicht mehr marktgerechter Altimmobilien<br />
werden durch Zukäufe in gleicher Höhe ausgeglichen.<br />
Die Jahresplanung für 2010 sieht Investitionen in Höhe<br />
von € 49 Mio. vor. Darin sind Modernisierungsmaßnahmen<br />
von rd. € 18 Mio. enthalten. Für das Jahr 2011 wird mit einem<br />
gegenüber 2010 leicht sinkenden Jahresüberschuss gerechnet.<br />
Essen, den 31. März 2010<br />
Allbau AG<br />
Der Vorstand<br />
DIRK MIKLIKOWSKI<br />
67
68<br />
Impressum<br />
HERAUSGEBER<br />
Allbau AG<br />
Kennedyplatz 5<br />
45127 Essen<br />
T. 0201.2207-0<br />
F. 0201.2207-269<br />
www.allbau.de<br />
info@allbau.de<br />
ALLE RECHTE VORBEHALTEN<br />
© Allbau AG<br />
HAUPTVERSAMMLUNG<br />
13. Juli 2010<br />
AUFLAGE<br />
800 Exemplare<br />
FOTOS<br />
Matthias Duschner, Mülheim an der Ruhr<br />
Georg F. Kosinski, Essen<br />
GESTALTUNG<br />
REHMANN & SZYMANSKI<br />
Agentur für Kommunikation GmbH<br />
Walter-Sachsse-Weg 17<br />
45133 Essen<br />
DRUCK<br />
Druckpartner, Essen
<strong>ALLBAU</strong> AG<br />
p Rechtsform: Aktiengesellschaft<br />
p Gründung: 17. April 1919 als<br />
gemeinnützige Baugesellschaft<br />
p Aktionäre:<br />
81,78% EVV Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
15,01% Sparkasse Essen<br />
2,02% National-Bank AG<br />
7 weitere öffentlich-rechtliche Körperschaften,<br />
Versicherungen, gewerbliche<br />
Unternehmen sowie 3 natürliche Personen<br />
p Immobilienbewirtschaftung:<br />
2.685 Häuser<br />
17.621 Wohnungen<br />
126 Gewerbeeinheiten<br />
3.870 Garagen/ Tiefgaragen- und Einstellplätze<br />
p Bauträgergeschäft<br />
<strong>ALLBAU</strong> MANAGEMENTGESELLSCHAFT MBH<br />
p Stadt- und Quartiersentwicklung, Stadtumbau<br />
p Projektentwicklung und Immobilienhandel<br />
p Baubetreuung, Facility Management<br />
p Geschäftsbesorgung<br />
p Kabelnetzbetrieb<br />
p Betreuung und Entwicklung<br />
kommunaler Liegenschaften<br />
<strong>ALLBAU</strong>STIFTUNG<br />
p Förderung von Kunst und Kultur