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Leseprobe als PDF - h.e.p. verlag ag, Bern

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Inhaltsverzeichnis<br />

1 Berufliche Grundbildung<br />

A Verstanden? ....................... 6<br />

B Wissen anwenden ................... 12<br />

C Arbeitsblätter ...................... 19<br />

AB1 Die menschliche Informationsverarbeitung<br />

.................... 20<br />

AB2 Kommunikationsquadrat nach<br />

Schulz von Thun. ................ 22<br />

AB3 Die Lerngemeinschaft ............. 23<br />

AB4 Kreuzworträtsel Berufliche Grund -<br />

bildung ........................ 24<br />

2 Geld und Kauf<br />

A Verstanden? ....................... 26<br />

B Wissen anwenden ................... 35<br />

C Arbeitsblätter ...................... 43<br />

AB5 Entwicklung der Konsumkredit-<br />

karten ......................... 44<br />

AB6 Rechnung und Quittung. .......... 45<br />

AB7 Kreuzworträtsel Geld und Kauf ..... 46<br />

3 Risiko und Sicherheit<br />

A Verstanden? ....................... 48<br />

B Wissen anwenden ................... 57<br />

C Arbeitsblätter ...................... 63<br />

AB8 Das Risikoverhalten Jugendlicher. ... 64<br />

AB9 Kreuzworträtsel Risiko und<br />

Sicherheit ...................... 65<br />

4 Demokratie und Mitgestaltung<br />

A Verstanden? ....................... 68<br />

B Wissen anwenden ................... 81<br />

C Arbeitsblätter ...................... 89<br />

AB10 Grundhaltungen der Parteien ...... 90<br />

AB11 Kreuzworträtsel Demokratie. ...... 91<br />

5 Kunst und Kultur<br />

A Verstanden? ....................... 94<br />

B Wissen anwenden ................... 98<br />

C Arbeitsblätter ...................... 103<br />

AB12 Das 20. Jahrhundert – Die Jahr-<br />

zehnte ........................ 104<br />

AB13 Das 20. Jahrhundert – Kunst und<br />

Gesellschaft .................... 105<br />

AB14 Musik – Musikstil und Songtexte<br />

vergleichen .................... 106<br />

AB15 Kreuzworträtsel Kunst und Kultur. . 107<br />

6 Schweiz in Europa und der Welt<br />

A Verstanden? ...................... 110<br />

B Wissen anwenden .................. 117<br />

C Arbeitsblätter ..................... 123<br />

AB16a Container I – Wachstum ohne<br />

Grenzen ..................... 124<br />

AB16b Container II – günstige Transporte 125<br />

AB16c Container III – Rekordmarken der<br />

Containerschiffe. .............. 126<br />

AB17 Globalisierung dank billiger Arbeits -<br />

kräfte und günstiger Transporte ... 127<br />

AB18 Globalisierung in unserem Allt<strong>ag</strong> . . 128<br />

AB19 Kreuzworträtsel Schweiz und Europa . 129


7 Markt und Konsum<br />

A Verstanden? ...................... 132<br />

B Wissen anwenden .................. 140<br />

C Arbeitsblätter ..................... 147<br />

AB20 Die Bedürfnispyramide .......... 148<br />

AB21 Der erweiterte Wirtschafts-<br />

kreislauf ..................... 149<br />

AB22 Wer trägt die Zigarettensteuer?. ... 150<br />

AB23 Kreuzworträtsel Markt und<br />

Konsum. ..................... 151<br />

8 Globale Herausforderungen<br />

A Verstanden? ...................... 154<br />

B Wissen anwenden .................. 164<br />

C Arbeitsblätter ..................... 169<br />

AB24 Das Asylverfahren in der<br />

Schweiz ...................... 170<br />

AB25 Die CO 2-Abgabe ............... 171<br />

AB26 Nachhaltigkeit ................. 172<br />

AB27 Kreuzworträtsel Globale Heraus-<br />

forderung .................... 173<br />

9 Wohnen und Zusammenleben<br />

A Verstanden? ...................... 176<br />

B Wissen anwenden .................. 188<br />

C Arbeitsblätter ..................... 195<br />

AB28 Die Wohnungsmiete ............ 196<br />

AB29 Kreuzworträtsel Wohnen und<br />

Zusammenleben ............... 197<br />

10 Arbeit und Zukunft<br />

A Verstanden? ...................... 200<br />

B Wissen anwenden .................. 209<br />

C Arbeitsblätter ..................... 217<br />

AB30 Fall zum Arbeitsrecht ........... 218<br />

AB31 Kreuzworträtsel Arbeit und<br />

Zukunft ...................... 219<br />

11 Grundsätzliches zum Recht<br />

A Verstanden? ...................... 222<br />

B Wissen anwenden .................. 229


Kapitel 1 | Berufliche Grundbildung 5<br />

1<br />

Berufliche Grundbildung<br />

A Verstanden? 6<br />

B Wissen anwenden 12<br />

C Arbeitsblätter 19<br />

AB1 Die menschliche Informationsverarbeitung<br />

AB2 Kommunikationsquadrat nach Schulz von Thun<br />

AB3 Die Lerngemeinschaft<br />

AB4 Kreuzworträtsel Berufliche Grundbildung


6 Kapitel 1 | Berufliche Grundbildung<br />

A Verstanden?<br />

1.1 Nennen Sie drei eidgenössische Gesetzeswerke, welche Bestimmungen über die<br />

Berufsbildung enthalten.<br />

1.2 Welche Formvorschrift gilt für den Abschluss eines Lehrvertr<strong>ag</strong>es?<br />

1.3 Wer unterschreibt den Lehrvertr<strong>ag</strong>?<br />

1.4 Welche Aufgaben hat das Kantonale Amt für Berufsbildung (KAB/MBA)?<br />

1.5 Zählen Sie vier Punkte auf, die im Lehrvertr<strong>ag</strong> geregelt sein müssen.<br />

1.6 Wie lange dauert die Probezeit?


Kapitel 1 | Berufliche Grundbildung 7<br />

1.7 Wozu dient die Probezeit?<br />

1.8 Welche Regelung gilt für die Beendigung eines Lehrverhältnisses?<br />

1.9 Nennen Sie vier Gründe, welche nach Ablauf der Probezeit eine Auflösung des<br />

Lehrvertr<strong>ag</strong>es rechtfertigen.<br />

1.10 Was ist die gesetzliche Hauptpflicht der Lernenden?<br />

1.11 Was versteht das Gesetz unter Sorgfalts- und Treuepflicht?<br />

1.12 Für welche Schäden haften Lernende?


8 Kapitel 1 | Berufliche Grundbildung<br />

1.13 Wann können sich Lernende weigern, Überstunden zu leisten?<br />

1.14 Welche Regelung gilt für den 13. Monatslohn?<br />

1.15 Welche Lohnabzüge sind gestattet?<br />

1.16 Wie werden Überstunden verrechnet?<br />

1.17 Wie lange dauert die tägliche Arbeitszeit?<br />

1.18 Welche Arbeiten dürfen einem Lernenden übertr<strong>ag</strong>en werden?<br />

1.19 Wie viele Wochen Ferien hat eine Lernende jährlich zugute?<br />

1.20 Wer bestimmt den Zeitpunkt der Ferien?


Kapitel 1 | Berufliche Grundbildung 9<br />

1.21 Wegen Krankheit kann ein Lernender mehrere Wochen nicht arbeiten. Die Berufsbildnerin<br />

will nun den Lernenden zwingen, die Lehrzeit zu verlängern. Wie<br />

regelt das Gesetz diesen Sachverhalt?<br />

1.22 Wer muss den Lernenden zum Qualifikationsverfahren (QV) anmelden?<br />

1.23 Was kostet den Lernenden das QV?<br />

1.24 Wann kann das QV wiederholt werden?<br />

1.25 Welche Angaben müssen in einem Arbeitszeugnis stehen?<br />

1.26 Wann muss der Berufsbildner einer Lernenden bekannt geben, ob sie nach der<br />

Lehre im Lehrbetrieb weiterbeschäftigt werden kann?<br />

1.27 Wer trägt die Verantwortung für die Ausbildung der Lernenden?<br />

1.28 Was ist die gesetzliche Hauptpflicht der Ausbildenden?


10 Kapitel 1 | Berufliche Grundbildung<br />

1.29 Welche Versicherung muss die Berufsbildnerin für die Lernenden abschliessen?<br />

1.30 Wie kann ein Konflikt zwischen einer Berufsbildnerin und einem Lernenden<br />

gelöst werden?<br />

1.31 Beschreiben Sie drei nützliche Lerntipps.<br />

1.32 Welche vier Botschaften senden wir mit unseren Äusserungen aus?


Kapitel 1 | Berufliche Grundbildung 11<br />

1.33 Mit welchen «vier Ohren» nehmen wir eine Nachricht auf?<br />

1.34 Wo liegen die Unterschiede in der Berufswahl zwischen Frauen und Männern?<br />

1.35 Was bes<strong>ag</strong>t der Gleichstellungsartikel?


12 Kapitel 1 | Berufliche Grundbildung<br />

B Wissen anwenden<br />

W1 Esther sucht schon seit längerer Zeit erfolglos eine Lehrstelle <strong>als</strong> Floristin. Beim<br />

Bowlingspielen wird ihr Vater mit dem Wirt des Betriebes per Handschl<strong>ag</strong> einig,<br />

dass Esther bei ihm eine berufliche Grundbildung <strong>als</strong> Restaurationsfachfrau machen<br />

wird.<br />

Wie kann sich Esther gegen diesen Entscheid zur Wehr setzen?<br />

W2 Während der Probezeit hat Patrick mit seinem Berufsbildner eine heftige Auseinandersetzung.<br />

Verärgert packt Patrick seine Sachen zusammen und will den<br />

Arbeitsplatz umgehend verlassen. Der Berufsbildner hält Patrick zurück und<br />

verlangt von ihm, dass er weiterarbeitet.<br />

Darf der Berufsbildner Patrick zurückhalten?<br />

W3 Christoph lernt Polymechaniker. Morgens kommt er hie und da zu spät zur Arbeit,<br />

und dem Berufsfachschulunterricht ist er auch schon unentschuldigt ferngeblieben.<br />

Als der Berufsbildnerin noch zu Ohren kommt, dass Christoph regelmässig<br />

in einschlägigen Lokalen verkehrt, will sie das Lehrverhältnis auflösen.<br />

Reichen die Gründe für eine Vertr<strong>ag</strong>sauflösung aus?


Kapitel 1 | Berufliche Grundbildung 13<br />

W4 Andrea versteht die Welt nicht mehr. Seit zwei Jahren ist sie in der beruflichen<br />

Grundbildung <strong>als</strong> Chemielaborantin. Heute haben ihre Eltern und sie vom Lehrbetrieb<br />

die Mitteilung erhalten, dass auf Beginn des neuen Lehrjahres der Lehrvertr<strong>ag</strong><br />

aufgelöst wird: Infolge fehlender Aufträge muss der Betrieb geschlossen<br />

werden.<br />

Was heisst das für Andrea?<br />

W5 Reto wird beim Stehlen eines Werkzeuges ertappt. Da in letzter Zeit verschiedentlich<br />

Material verschwunden ist, wird Reto nun von allen Mitarbeitenden<br />

verdächtigt. Die Berufsbildnerin zitiert Reto ins Büro und entlässt ihn fristlos.<br />

Wie beurteilen Sie die Rechtsl<strong>ag</strong>e?<br />

W6 Letzte Woche konnte Kathrin den Berufsfachschulunterricht nicht besuchen,<br />

weil sie dringende Arbeiten im Betrieb machen musste.<br />

Ist der Berufsbildner berechtigt, Kathrin vom Besuch des Unterrichts<br />

abzuhalten?


14 Kapitel 1 | Berufliche Grundbildung<br />

W7 Kurz vor Feierabend verlangt die Lehrmeisterin von Stefan, dass er wegen dringender<br />

Arbeiten noch eine Stunde länger im Lehrbetrieb bleiben muss.<br />

Kann Stefan sich weigern?<br />

W8 Pascal weigert sich, die Werkstatt aufzuräumen. Er begründet seine Haltung mit<br />

der Erklärung, dass er nicht zum Putzen, sondern zum Lernen da sei und der<br />

Chef gefälligst eine Putzfrau anstellen solle.<br />

Wie beurteilen Sie diese Situation?<br />

W9 Markus, Lernender im ersten Lehrjahr, hat grosse Freude an seinem Beruf. Seine<br />

Schulleistungen sind nicht überr<strong>ag</strong>end, aber genügend. Einiges läuft aber<br />

seiner Meinung nach schief im Lehrbetrieb. Er muss nämlich oft Überstunden<br />

leisten, ohne dass er dafür eine Entschädigung bekommt. Zudem muss er jeweils<br />

am Freit<strong>ag</strong>abend den Lieferw<strong>ag</strong>en der Firma waschen. Ein weiteres Problem ist,<br />

dass der Berufsbildner wenig Geduld hat. Er findet, Markus arbeite zu wenig<br />

selbstständig und zu langsam.<br />

Was raten Sie Markus?<br />

W10 Die Berufsbildnerin erklärt Anna, sie müsse das Arbeitsbuch in der Freizeit führen.<br />

Ist die Berufsbildnerin im Recht?


Kapitel 1 | Berufliche Grundbildung 15<br />

W11 Michael will wegen Prüfungsangst nicht zum Qualifikationsverfahren antreten.<br />

Seine Berufsbildnerin ist damit nicht einverstanden und verlangt von ihm, dass<br />

er an die Prüfung geht.<br />

Wie beurteilen Sie diese Situation?<br />

W12 Die 18-jährige Barbara bespricht mit ihrem Berufsbildner den Ferienplan für das<br />

kommende Lehrjahr. Im September, Oktober, Februar und März wird sie je eine<br />

Woche Ferien erhalten.<br />

Nehmen Sie zu diesem Ferienplan Stellung.<br />

W13 Wegen eines Kreuzbandrisses kann Roland zwei Monate nicht im Lehrbetrieb<br />

arbeiten. Als Roland wieder zur Arbeit erscheint, macht der Berufsbildner ihn<br />

darauf aufmerksam, dass er die versäumte Arbeitszeit nach Lehrabschluss nachholen<br />

müsse.<br />

Was meinen Sie dazu?<br />

W14 Nachdem Roland wieder einige T<strong>ag</strong>e gearbeitet hat, gibt der Berufsbildner ihm<br />

zu verstehen, dass er ihm wegen der zweimonatigen Abwesenheit selbstverständlich<br />

auch die Ferien kürzen werde.<br />

Muss Roland das akzeptieren?<br />

W15 Thomas lernt Bäcker im ersten Lehrjahr. Gestern ist ihm etwas Dummes passiert.<br />

Beim Flirten mit seiner Arbeitskollegin liess er einen ganzen Ofen voll<br />

Brötchen anbrennen. Die Ware musste weggeworfen werden. Der Lehrmeister<br />

fordert nun Schadenersatz von ihm.<br />

Wie sieht die Rechtsl<strong>ag</strong>e aus?


16 Kapitel 1 | Berufliche Grundbildung<br />

W16 Adriana macht eine Kochlehre in einem renommierten Hotel. Während der ersten<br />

Monate muss sie t<strong>ag</strong>elang die gleichen Arbeiten verrichten: Gemüse rüsten,<br />

Küche putzen usw. Zudem arbeitet sie oft länger <strong>als</strong> 50 Stunden pro Woche. Am<br />

Samst<strong>ag</strong> wird sie jeweils bis um 3 Uhr an der Snackbar im Nachtclub eingesetzt.<br />

Als sich Adrianas Eltern beim Berufsbildner darüber beschweren, antwortet er<br />

ihnen, die lange Arbeitszeit sei während der Sommersaison normal und die Arbeit<br />

im Nachtclub eine schöne Abwechslung.<br />

Was kann Adriana tun?<br />

W17 Sven hat eine Anfr<strong>ag</strong>e erhalten, ob er Lust hätte, in einem Jugendl<strong>ag</strong>er Snowboardunterricht<br />

zu erteilen. Er ist von dieser Anfr<strong>ag</strong>e begeistert und s<strong>ag</strong>t zu.<br />

Helfen Sie Sven.<br />

W18 Beate hat grosse Mühe in der Berufsfachschule. Ihr Zeugnis ist ungenügend. Im<br />

Betrieb kommt sie aber ganz gut mit. Trotzdem ist es fr<strong>ag</strong>lich, ob sie das Qualifikationsverfahren<br />

bestehen kann.<br />

Welche Möglichkeiten hat Beate?


Kapitel 1 | Berufliche Grundbildung 17<br />

W19 Die Berufsbildnerin weigert sich, Erikas Kosten für das auswärtige Mitt<strong>ag</strong>essen<br />

während des überbetrieblichen Kurses zu bezahlen.<br />

Was s<strong>ag</strong>t das Gesetz dazu?<br />

W20 Zurzeit herrschen im Lehrbetrieb von Kevin prekäre Verhältnisse. Wegen Unfall<br />

und Kündigungen fehlen in der Küche drei Angestellte. Die Berufsbildnerin<br />

schlägt Kevin vor, dass er gegen Bezahlung auf seine fünfte Ferienwoche verzichten<br />

soll.<br />

Wie sieht die rechtliche Situation aus?<br />

W21 Die Lerntheorie s<strong>ag</strong>t, dass ich mehr Wissen behalten kann, wenn ich viermal<br />

eine Stunde an verschiedenen T<strong>ag</strong>en lerne, <strong>als</strong> wenn ich einmal vier Stunden<br />

am Stück lerne.<br />

Begründen Sie, wieso diese Auss<strong>ag</strong>e stimmt.


18 Kapitel 1 | Berufliche Grundbildung<br />

W22 Es ist Samst<strong>ag</strong>mitt<strong>ag</strong>. Der Ehemann sitzt im Jogginganzug gespannt vor dem<br />

Fernseher. Ein Skirennen ist in vollem Gange, <strong>als</strong> er zu seiner Frau in die Küche<br />

ruft: «Du, es hat kein Bier mehr!»<br />

Wenden Sie bei dieser Situation das Kommunikationsquadrat an.<br />

W23 Frauen entscheiden sich häufig für andere Berufe <strong>als</strong> Männer.<br />

Was könnte diesen Entscheid beeinflussen?<br />

W24 Die Gleichstellung von Mann und Frau ist heute in der Bundesverfassung verankert.<br />

Ist die in Artikel 8 geforderte Gleichstellung erreicht?


Kapitel 1 | Berufliche Grundbildung 19<br />

C Arbeitsblätter


Arbeitsblatt 1 Kapitel 1 | Berufliche Grundbildung<br />

Die menschliche Informationsverarbeitung<br />

Die Gedächtnisforschung unterscheidet drei Formen<br />

von Gedächtnis, das Ultrakurzzeitgedächtnis (UKG),<br />

das Kurzzeit- und Arbeitsgedächtnis (KG) und das<br />

Langzeitgedächtnis (LG).<br />

Über unsere fünf Sinne erreicht ein ständiger Strom<br />

sensorischer Reize das Ultrakurzzeitgedächtnis. Nur<br />

das, was interessiert bzw. was sich <strong>als</strong> «bemerkenswert»<br />

aufdrängt, wird weiter verarbeitet. Dieser<br />

«Filter» ist notwendig, denn ohne ihn würde uns die<br />

Verarbeitung dieser immensen Reizflut lahm legen.<br />

Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf einen Gegenstand<br />

lenken, wird er Inhalt unseres Kurzzeitgedächtnisses.<br />

Dieses ist zweigeteilt: Einerseits kann es<br />

Informationen zwischenspeichern (Puffer), andererseits<br />

verarbeitet die zentrale Exekutive die Informationen.<br />

Der Arbeitsspeicher des KG ist in seinem Erfassungsvermögen<br />

begrenzt. Er kann Informationseinheiten<br />

in 5–9 Speicherplätzen für einige Sekunden oder<br />

auch Minuten für die weitere Verarbeitung «aktiv»<br />

halten (z.B. durch innere Wiederholung). Dabei<br />

wird die Leistungsfähigkeit der einzelnen Puf-<br />

Kapitel 1 | Berufliche Grundbildung<br />

ferplätze durch die Fähigkeit des Gehirns gestärkt,<br />

viele Einzelinformationen in «Pakete» zu packen,<br />

die fortan <strong>als</strong> eine Einheit behandelt werden (wenn<br />

wir z.B. Sonne, Mond, Sterne zu «Himmelskörper»<br />

zusammenfassen, brauchen wir dafür nur einen<br />

Speicherplatz). Je mehr Energie für die Zwischenspeicherung<br />

verbraucht wird, umso weniger steht<br />

für die Verarbeitung zur Verfügung.<br />

Bei der Verarbeitung der Informationen arbeitet die<br />

zentrale Exekutive mit dem Langzeitgedächtnis zusammen.<br />

Die Informationen werden im Kurzzeitgedächtnis<br />

verglichen, eingeordnet usw. und im<br />

Langzeitgedächtnis gespeichert. Neue Informationen<br />

werden besser behalten, wenn man sie sinnvoll mit<br />

dem verknüpft, was man schon weiss. Auch führt<br />

die wiederholte Erfahrung bestimmter «Dinge»<br />

dazu, dass sich die Erinnerungen an sie im Gehirn<br />

«einbrennen». Beim mehrmaligen Lernen z.B. werden<br />

bildlich gesprochen aus Trampelpfaden allmählich<br />

breitere Wege oder gar Autobahnen, an die man<br />

sich gut erinnert.<br />

Mehrspeichermodell der menschlichen Informationsverarbeitung<br />

Ultrakurzzeitgedächtnis<br />

Sehen<br />

Hören<br />

Tasten<br />

Riechen<br />

Schmecken<br />

Puffer<br />

Kurzzeitgedächtnis Langzeitgedächtnis<br />

Zwischenspeicherung<br />

in<br />

5–9 Speicherplätzen<br />

Zentrale<br />

Exekutive<br />

Systematisches<br />

Vergleichen<br />

Begriffsbildung<br />

Gespeichertes<br />

Wissen<br />

Wissen über sich selber<br />

Wissen über Strategien<br />

Faktenwissen<br />

Handlungswissen<br />

Begriffliches Wissen<br />

Grundl<strong>ag</strong>en zum Thema: Fredi P. Büchel, Patrick Büchel: DELV – Das Eigene Lernen Verstehen. Ein Programm zur Förderung des<br />

Lernens und Denkens für Jugendliche und Erwachsene, hep <strong>verl<strong>ag</strong></strong>, <strong>Bern</strong> 2009.


Kapitel 1 | Berufliche Grundbildung Grundbildung<br />

Arbeitsblatt 1<br />

Die menschliche Informationsverarbeitung<br />

Aufgabe<br />

Welche Konsequenzen für unser Lernen können wir aufgrund des vorangehenden Textes ziehen?<br />

Kommentieren Sie die vorgegebenen Stichworte.<br />

UKG<br />

Reizüberflutung<br />

KG<br />

Energieverteilung<br />

LG<br />

• Wiederholung<br />

des Lernstoffes<br />

• Unverstandenes/<br />

Zusammenhänge<br />

• Anbindung an schon<br />

bekanntes Wissen<br />

Allgemeines<br />

• Motivation/<br />

Aufmerksamkeit<br />

• Lernumgebung<br />

• Lerngruppen


Arbeitsblatt Kapitel 1 | Berufliche 2 Grundbildung Kapitel 1 | Berufliche Arbeitsblatt Grundbildung 2<br />

Kommunikationsquadrat nach Schulz von Thun<br />

Mann: «Da ist etwas Grünes in der Suppe!»<br />

Frau: «Wenn es dir nicht schmeckt, kannst du woanders essen.»<br />

«Ich weiss<br />

nicht, was es ist.»<br />

Jede Botschaft enthält vier Aspekte. Eine Sachinformation,<br />

einen Appell an den Empfänger der<br />

Botschaft, einen Bezug auf die Beziehung zwischen<br />

Empfänger und Sender sowie ein Stück Selbstkundgabe.<br />

Auf der Empfängerseite kann der selbe Wortlaut<br />

völlig anders entschlüsselt werden.<br />

In diesem sehr plakativen Beispiel ist das Missverständnis<br />

gross. Solch grobe Fehlinterpretationen<br />

der Botschaft lassen sich relativ schnell <strong>als</strong> Missverständnisse<br />

entlarven. Viel problematischer sind die<br />

Botschaften, die nur teilweise missverstanden werden.<br />

In diesen Fällen verbleiben beide Seiten in der<br />

Auss<strong>ag</strong>e 1:<br />

Beziehung<br />

Selbstkundgabe<br />

Appell<br />

Auss<strong>ag</strong>e 2:<br />

Beziehung<br />

Selbstkundgabe<br />

Appell<br />

Auss<strong>ag</strong>e 3:<br />

Beziehung<br />

Selbstkundgabe<br />

Appell<br />

«Da ist etwas Grünes in der Suppe.» «Da ist etwas Grünes in der Suppe.»<br />

Selbstkundgabe<br />

Sender Empfänger<br />

Sachinhalt<br />

Beziehung<br />

Appell<br />

«S<strong>ag</strong> mir, was<br />

es ist.»<br />

«Es schmeckt mir<br />

nicht.»<br />

«Du wirst wissen, was es ist.» «Du bist eine schlechte Köchin.»<br />

irrigen Annahme, dass sie sich verstanden hätten.<br />

Dadurch wird das Missverständnis unentdeckt bleiben<br />

und kann im Laufe der Zeit weitere Missverständnisse<br />

nach sich ziehen.<br />

Aufgabe<br />

Selbstkundgabe<br />

Sachinhalt<br />

Beziehung<br />

«Lass es in<br />

Zukunft weg.»<br />

Finden Sie drei Beispiele von Auss<strong>ag</strong>en aus<br />

Ihrem Berufsallt<strong>ag</strong> und beschreiben Sie,<br />

wie diese mit dem Beziehungs-, Selbstoffenbarungs-<br />

und Appellohr gehört werden<br />

(können).<br />

Appell


Kapitel 1 | Berufliche Grundbildung Grundbildung<br />

Arbeitsblatt 3<br />

Die Lerngemeinschaft<br />

Aufgabe<br />

Beantworten Sie jeweils die gestellten Fr<strong>ag</strong>en.<br />

a) Warum verbessern folgende Grundhaltungen das Lernklima und den Umgang miteinander?<br />

• Toleranz im Umgang<br />

miteinander<br />

• Gegenseitige Wertschätzung<br />

zeigen<br />

b) Welche negativen Folgen entstehen aus folgenden Verhaltensweisen?<br />

• Ausgrenzung<br />

• Mobbing<br />

c) Welche verbindlichen Regeln für den Unterricht würden Sie einführen?<br />

Welche Sanktionen würden Sie jeweils vorsehen?<br />

• Regeln für die<br />

Lerngemeinschaft<br />

• Sanktionen bei<br />

Regelverletzungen


Arbeitsblatt Kapitel 1 | Berufliche 4<br />

Grundbildung Kapitel 1 | Berufliche Arbeitsblatt Grundbildung 4<br />

Kreuzworträtsel Berufliche Grundbildung<br />

11<br />

12<br />

16<br />

Verwenden Sie die Umlaute ä, ö und ü.<br />

4<br />

13<br />

14<br />

15<br />

Wa<strong>ag</strong>recht<br />

2. Diese Pflicht beinhaltet das Verbot von Schwarz arbeit<br />

4. Ausbildungsort für die praktische Bildung<br />

5. Abkürzung für Bildungsverordnung<br />

10. Darin ist der Arbeitnehmerschutz geregelt<br />

11. Das Lehrverhältnis beginnt damit<br />

12. Gibt auch Auskunft über meine Leistungen und mein<br />

Verhalten<br />

13. Gesichtsausdruck (nonverbale Kommunikation)<br />

14. Die Höhe ist im Lehrvertr<strong>ag</strong> festgelegt<br />

15. Wenn diese gut ist, lerne ich besser<br />

16. Muss ich leisten, wenn sie notwendig und zu mutbar sind<br />

17. Mann und Frau sind das (BV 8)<br />

10<br />

2<br />

5<br />

7 8 9<br />

17<br />

3<br />

1<br />

Senkrecht<br />

1. Wenn man nur aufgrund des Geschlechts weniger Lohn<br />

erhält (Nomen)<br />

3. Wichtigste Grundl<strong>ag</strong>e des Lehrverhältnisses<br />

6. Wenn dieses «Ohr» überempfindlich ist, re<strong>ag</strong>iert man<br />

schnell beleidigt<br />

7. Diebstahl kann dazu führen (2 Worte)<br />

8. S ind Vertr<strong>ag</strong>spartner der BerufsbildnerInnen<br />

9. Dürfen nicht durch Geldleistungen abgegolten werden<br />

6

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