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Merkblätter auf www.vst - Brunex

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2.4 Ausschreibungen, Leistungsbeschrieb für TürenAusschreibung, Devisierung, WerkvertragBei Angeboten, Ausschreibungen und in Werkverträgenwerden die Leistungsbeschreibungen der Schalldämm-Eigenschaftenvon eingebauten Türelementenmit folgenden Einheiten definiert. Es gilt das bewerteteBau-Schalldämm-Mass R’ w , welches für Innen- undAussenlärm mit dem entsprechenden Spektrumanpassungswertergänzt und wie folgt verwendet wird.Für Innentüren gilt: Schalldämmung Innenlärm (amBau) R’ w +C.Für Aussentüren gilt: Schalldämmung Aussenlärm (amBau) R’ w +C tr .3. Luftschalldämmung von Türelementen3.1 AllgemeinesTürelemente sind schalltechnisch gesehen sehr komplexeBauteile. Die Luftschalldämmung hängt im Wesentlichenvom Aufbau des Türblatts, der Türzargenbzw. des Türrahmens, allfälliger Blenden und insbesondersvon der Ausbildung der uml<strong>auf</strong>enden Funktionsfugenab.3.2 TürblattkonstruktionSchalldämmung bei Türen erfolgt vor allem durch Reflexionder Schalldruckwellen. Der in der Konstruktionabsorbierte Anteil ist meist vernachlässigbar klein. DieSchalldämmung ist direkt proportional zur Masse. Siehängt im Weiteren stark von der Türkonstruktion ab.Gute Resultate erzielen biegeweiche mehrschichtigeKonstruktionen und mehrschalige Konstruktionen oderDoppeltüren. Der Einfluss dieser Konstruktionsprinzipienist in der nachfolgenden Graphik <strong>auf</strong>gezeigt.Schalldämm-Mass RwSchwerfolien oder Stahlblechplatten). Vergleichbareoder noch bessere Schalldämmwerte lassen sich mittelszwei, im Abstand von ca. 10 cm angeordneten einfachenSchalldämmtüren (siehe Kap. 6) erreichen.Die Spektrum-Anpassungswerte für die drei Türtypenbetragen üblicherweise:• C = -1 bis -2 dB bei den Konstruktionen A• C = -1 bis -3 dB bei den Konstruktionen B• C = -2 bis -6 dB bei den Konstruktionen CDie bei Glasausschnitten verwendeten Gläser habengrundsätzlich die gleichen Schalldämmanforderungenzu erfüllen wie das Türblatt.Von Türelemente-Herstellern sind produktspezifischeAngaben oder detaillierte Werte erhältlich.3.3 FunktionsfugenDie Luftschalldämmung einer betriebsfertigen Türkonstruktionsteht und fällt mit der Ausbildung der Funktionsfugen.Um den Schalldämmverlust in Grenzen zuhalten, sind die nachfolgenden Konstruktionshinweiseunbedingt zu beachten:• Die Funktionsfugen müssen uml<strong>auf</strong>end mit Dichtungen,die sich gut anschmiegen, und im angepresstenZustand durchwegs ca. 6 - 8 mm breit <strong>auf</strong>liegen,versehen werden. Die Dichtungen sind mit Überlängeeinzuziehen und in den Ecken dicht zu stossen. Esist ausserdem dar<strong>auf</strong> zu achten, dass die Dichtunguml<strong>auf</strong>end in derselben Ebene angeordnet wird(kein Versatz in den Ecken).• Die verwendeten Materialien müssen ein gutesAlterungsverhalten <strong>auf</strong>weisen. Dichtungen ausSchaumstoff sind nicht geeignet.• Die Verwendung von Filzstreifen in Kombination mitLippendichtungen kann zu Verbesserungen derLuftschalldämmung führen.• Ein durchgehend ausreichender Pressdruck derDichtungen setzt im Weiteren Türblattverwölbungenvon weniger als 2 - 4 mm voraus. Es sind deshalbTürblätter zu wählen, welche diese Anforderungenunter Berücksichtigung der Klimaeinflüsseerfüllen (siehe VST-Merkblatt Nr. 006 «Verformungvon Türen»)FalzdichtungsdetailsMit einfachen Falzdichtungen (Abb. 1) lassen sich guteSchalldämmwerte erzielen, sofern die vorerwähntenBedingungen erfüllt sind.flächenbezogene Masse in kg/m 2Kurve A = vollflächig verleimtes, massives TürblattKurve B = mehrschichtiges Türblatt mit redzierten VerbindungenKurve C = zweischalige, nur über Türrahmen verbundene TürblätterDie Diagrammwerte stützen sich <strong>auf</strong> eine Vielzahl vonLabormessungen an uml<strong>auf</strong>end abgekitteten (ohneNebenwegübertragungen) Türblättern. Sie zeigen,dass bei vollflächig verleimten Türblättern aus Vollspanplatten,zementgebundenen Spanplatten, MDF-Platten usw. R w -Werte bis ca. 38 dB zu erreichen sind.Bei Türblättern aus mehreren, nicht vollflächig verbundenen(punkt- oder linienförmig verleimt oder geheftet)Schichten liegt die obere Grenze bei R w ≈ 45 dB. WeitereVerbesserungen sind mit zusätzlich verklebtenSchwerfolien möglich (bis R w ≈ 47 dB). Noch höhereWerte werden mit zweischaligen Türblättern erreicht(Aussenschalen aus Holz oder Gipsfaserplatten usw.mit dazwischen angeordneter leichter Dämmschichtaus Stein oder Glaswolle oder lose eingelegten porösenHolzfaserdämmplatten, evtl. mit zusätzlichenAbb. 1Mit doppelten Falzdichtungen (Abb. 2) können bessereWerte nur erreicht werden, wenn beide Lippenprofilegut anliegen. Dies setzt weiche Dichtungen und eineninsgesamt höheren Anpressdruck voraus.Abb. 23

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