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Leseprobe als PDF - h.e.p. verlag ag, Bern

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Inhaltsverzeichnis<br />

1. Das Rechnungswesen 7<br />

2.<br />

Die Verbuchung von Geschäftsfällen mit Aktivkonten<br />

und dem Gewinn- und Verlustkontokonto 13<br />

Aufgaben 1 – 17 33<br />

3. Das Passivkonto 51<br />

Aufgaben 18 – 30 61<br />

4. Die Erfolgsrechnung 75<br />

Aufgaben 31 – 40 87<br />

5. Die Verbuchung von Gewinn und Verlust 95<br />

Aufgaben 41 – 45 103<br />

6. Die Bilanz 111<br />

Aufgaben 46 – 62 123<br />

7. Spezielle Probleme 137<br />

Aufgaben 63 – 66 143<br />

8. Die Warenkonten 149<br />

Aufgaben 67 – 93 167<br />

9. Löhne und Gehälter 191<br />

Aufgaben 94 –104 199<br />

10. Beleg und Kontierung: Fallstudie 213<br />

11. Fremde Währungen 221<br />

Aufgaben 105 –128 233<br />

12. Das Kontokorrent-Konto 247<br />

Aufgaben 129 –140 257<br />

13. Die Offenposten-Buchhaltung 269<br />

Aufgaben 141 –147 277<br />

Sachregister 285<br />

Kontenplan KMU 287<br />

5


In diesem Kapitel lernen Sie<br />

Kapitel 1<br />

� die Bereiche «Buchhaltung» und «kaufmännisches Rechnen» zu unterscheiden.<br />

� die Bedeutung und den Zweck des Rechnungswesens kennen.<br />

� die Funktionsweise des Rechnungswesens anhand eines Modells kennen.<br />

1. Das Rechnungswesen<br />

1. 1 Allgemeines 9<br />

1. 2 Geschichtliches 9<br />

1. 3 Bedeutung 10<br />

1. 4 Betriebswirtschaftliche Aspekte 11<br />

1. 5 Das Modell im Gesamtüberblick 11


Das Rechnungswesen 9<br />

1. Das Rechnungswesen<br />

1.1 Allgemeines<br />

Das Rechnungswesen setzt sich aus zwei Bereichen zusammen:<br />

Rechnungswesen<br />

Buchhaltung kaufmännisches Rechnen<br />

Die Buchhaltung hat die Aufgabe, die wirtschaftliche L<strong>ag</strong>e einer Unternehmung oder einer Privatperson<br />

darzustellen. Sie gibt Auskunft über das Vermögen, über die Schulden und über den erwirtschafteten<br />

Gewinn bzw. Verlust.<br />

Das kaufmännische Rechnen entspricht dem Wirtschaftsrechnen und umfasst u. a. Rechnen mit<br />

fremden Währungen, Zinsrechnen und Effektenrechnen (Abrechnung von Wertschriftengeschäften:<br />

Kauf bzw. Verkauf von Aktien und Obligationen über die Börse).<br />

1.2 Geschichtliches<br />

Aufzeichnungen über einzelne Schulden, Zahlungen und Inventarbestände (Verzeichnis über das<br />

Vermögen) wurden bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. erstellt. Der sich entwickelnde Handel und der<br />

damit verbundene Kreditverkehr veranlassten die Ägypter, später die Griechen und die Römer, Einkünfte<br />

und Ausgaben, Guthaben und Schulden schriftlich festzuhalten. Die kontenmässige Darstellung<br />

(die doppelte Buchhaltung, bei der jeder Betr<strong>ag</strong> auf zwei Konten, und zwar je auf der Gegenseite,<br />

eingetr<strong>ag</strong>en wird) entwickelte sich im 14. Jahrhundert in Italien.


10 Das Rechnungswesen<br />

1.3 Bedeutung<br />

Das Rechnungswesen stellt in der Praxis ein bedeutendes Hilfsmittel der Unternehmungsführung dar.<br />

So liefert das Rechnungswesen im Hinblick auf die anstehenden Entscheidungen der Unternehmung<br />

wich tige Zahlen. Die Zahlen geben Auskunft über den finanziellen Erfolg der Unternehmungstätigkeit<br />

(Rechnungswesen <strong>als</strong> Kontrollinstrument) und ermöglichen die Planung der Geschäftstätigkeit<br />

(Budget, Investitionsrechnungen usw.) für die nächsten Jahre (Rechnungswesen <strong>als</strong> Planungs- und<br />

Entscheidungsinstrument).<br />

Beispiel<br />

Eine Skifabrik stellt Carvingskis, Snowboards und Langlaufskis her. Die Unternehmung erlitt im vergangenen<br />

Geschäftsjahr einen markanten Umsatzeinbruch im Bereich Langlaufskis.<br />

Dem Rechnungswesen können folgende Ergebnisse für das vergangene Geschäftsjahr entnommen<br />

werden:<br />

Sparte Betriebsergebnis<br />

A) Carvingskis Gewinn + Fr. 0,2 Mio.<br />

B) Snowboards Gewinn + Fr. 0,6 Mio.<br />

C) Langlaufskis Verlust – Fr. 0,7 Mio.<br />

Total Gewinn + Fr. 0,1 Mio.<br />

Gewinnzone<br />

Verlustzone<br />

Die Unternehmungsleitung stellt sich aufgrund obiger Ergebnisse die Fr<strong>ag</strong>e, ob sie sich aus dem<br />

Bereich Langlaufskis zurückziehen und zukünftig nur noch Carvingskis und verstärkt Snowboards<br />

herstellen (Va riante 1) oder ob sie weiterhin Langlaufskis produzieren soll (Variante 2).<br />

Die Geschäftsleitung geht nun wie folgt vor: Sie wird beide Varianten auf ihre finanziellen Auswirkungen<br />

hin überprüfen (= Planung). Die Planzahlen sind wichtige Entscheidungshilfen dazu, welche Variante<br />

bevorzugt werden soll (= Entscheidung). Trotz der Wichtigkeit des Rechnungswesens darf ein<br />

betriebswirtschaftlicher Entscheid nicht allein aufgrund von Zahlen getroffen werden. So sind u. a.<br />

auch soziale Aspekte (z. B. Entlassungen von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen) zu berücksichtigen.<br />

Es gilt jedoch anzumerken, dass die Zahlen des Rechnungswesens oftm<strong>als</strong> das ausschl<strong>ag</strong>gebende<br />

Kriterium bei der Entscheidungsfindung darstellen. Würden beispielsweise die budgetierten Ergebnisse<br />

der Sparte Langlaufskis den Fortbestand der Unternehmung ernsthaft gefährden, so müssten<br />

bei der Entscheidungsfindung die sozialen Aspekte weitgehend zurückgestellt werden.<br />

A<br />

B<br />

C


Das Rechnungswesen 11<br />

1.4 Betriebswirtschaftliche Aspekte<br />

Unternehmungen (z. B. Swatch, Nestlé, Adidas) stellen Güter her und / oder erbringen Dienst leistungen<br />

(z. B. Reisebüro, Banken, Versicherungen). Man bezeichnet diese Tätigkeit <strong>als</strong> «Leistungserstellung».<br />

Die Art der produzierten Güter bzw. der erbrachten Dienstleistungen hängt vom Zweck<br />

der Unternehmung ab. Gemeinsam ist aber allen Unternehmungen, dass sie für die Leistungserstellung<br />

� Kapital (z. B. Geldschulden bei Banken),<br />

� Sachanl<strong>ag</strong>en (z. B. Computer, Auto, Maschinen, Liegenschaften),<br />

� Arbeitskräfte, Material, Energie usw.<br />

brauchen. Für die verkauften Güter und Dienstleistungen erhalten die Unternehmungen ein Entgelt.<br />

Aus ihren unternehmerischen Tätigkeiten resultieren <strong>als</strong>o Geldzuflüsse und Geldabflüsse. Dadurch<br />

verändern sich auch laufend Vermögen und Schulden der Unternehmung.<br />

Die Buchhaltung hat u. a. die Aufgabe, das Vermögen und die Schulden einer Unternehmung festzuhalten<br />

(➞ Bilanz) und die aus der Unternehmungstätigkeit entstandenen Aufwände und Erträge<br />

(➞ Erfolgsrechnung) zu erfassen. Sind die Erträge grösser <strong>als</strong> die Aufwände, so resultiert ein Gewinn.<br />

1.5 Das Modell im Gesamtüberblick<br />

Ausgehend vom Kassenbuch und einer<br />

einfachen Einnahmen/Ausgaben-Rechnung<br />

werden in den folgenden Kapiteln die Grundl<strong>ag</strong>en<br />

gelegt, wie der Geschäftsverkehr festzuhalten<br />

ist. Schrittweise wird anhand eines<br />

Taxibetriebes die «doppelte Buchhaltung»<br />

eingeführt. Als Ergebnis dieses stufenlosen<br />

und logischen Vorgehens resultieren dann<br />

Erfolgsrechnung und Bilanz.<br />

Der beschriebenen Vorgehensweise liegt ein<br />

Modell zugrunde, das ebenfalls schrittweise<br />

erweitert und vervollständigt wird. Der in<br />

Kapitel 1. 4 beschriebene Zusammenhang<br />

lässt sich im Modell wie folgt darstellen (wobei<br />

die Begriffe «Ausgaben» und «Einnahmen»<br />

durch die Bezeichnungen «Aufwand»<br />

und «Ertr<strong>ag</strong>» ersetzt wurden):<br />

Das Modell<br />

Vermögen<br />

Rechnung<br />

TAXI<br />

Bilanz<br />

Schulden<br />

Kapital<br />

z. B. Bankschulden<br />

Rechnung<br />

Fr.<br />

Dritte<br />

Eigentümer<br />

Erfolgsrechnung<br />

Aufwand<br />

Arbeitskräfte<br />

Material<br />

Energie<br />

Ertr<strong>ag</strong><br />

Einnahmen<br />

für erbrachte<br />

Leistungen<br />

Leistungserstellung gemäss Unternehmungszweck

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