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Bilder einer Ausstellung - Ubi Bene

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WIE BARBARA NÜSSE SIcH IM VERlAUF dER AUFFÜHRUNG VON dER SElBSTSIcHERHEIT IN dEN WAHNSINN<br />

TREIBT UNd IHRE FIGUR BIS AUF dAS BlANKE FlEIScH OFFEN lEGT, dAS IST ScHAUSpIElKUNST AllERFEINSTER<br />

ART. dER EYSOldT-RING IST dER lOHN dAFÜR.<br />

abbilden. Die Nüsse schätzt den existenziellen<br />

Kampf von innerem Gesetz und äußerem Druck,<br />

leidenschaftlich spielt sie die Zerfetzten, die<br />

Grenzwertigen, die Kaputten. Der Lear, eine Erfüllung<br />

für den reifen Schauspieler, war da eine<br />

logische Konsequenz. „Ein Geschenk“, wie die<br />

Mimin erklärt. Dass die Inszenierung eine gewisse<br />

Kühnheit vermittelt, kommt ihrem schauspielerischen<br />

Ehrgeiz gerade recht. Geboren<br />

1943 als Kind des Ruhrgebiets, zeigt sich früh<br />

eine Form von souveräner Geradlinigkeit, die<br />

in ihrer Biografie bis heute spürbar ist. Aufgewachsen<br />

als Tochter eines Bergbau-Ingenieurs<br />

(„Eigentlich bin ich als Junge groß geworden“),<br />

wird sie sich irgendwann ihrer eigenen Identität<br />

bewusst und wählt den Weg ins Theater. Mit<br />

18 geht sie zum Vorsprechen nach München.<br />

Im Gepäck die Rollen Phädra, Medea und die<br />

Jungfrau von Orléans. Emanzipierte, leidenschaftliche<br />

Frauen von mörderischer Stärke,<br />

die so gar nichts mit dem dünnen jungen Mädchen<br />

von damals zu tun haben. Barbara Nüsse<br />

überzeugt und wird gleich beim ersten Versuch<br />

aufgenommen. Nach ihrer Ausbildung an �<br />

stiCHwort: gertrUd-eysoldt-ring<br />

Seit 1986 vergibt die Stadt Bensheim gemeinsam mit der deutschen<br />

Akademie der darstellenden Künste den Gertrud-Eysoldt-Ring – ein<br />

Vermächtnis des Theaterkritikers Wilhelm Ringelband, der 1981 in<br />

Bensheim gestorben ist.<br />

Ringelband stand mit der Schauspielerin und Regisseurin Gertrud Eysoldt<br />

in engem Kontakt, die unter anderem Ensemblemitglied bei Max<br />

Reinhardt war. Mit der Stiftung des Eysoldt-Rings wollte Ringelband die<br />

Erinnerung an die von ihm hoch verehrte Schauspielerin wach halten.<br />

der bedeutende Theaterpreis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird jedes<br />

Jahr von <strong>einer</strong> alternierenden Jury aus Mitgliedern der Akademie<br />

für herausragende schauspielerische leistungen auf <strong>einer</strong> deutschsprachigen<br />

Theaterbühne vergeben. Seit 1991 ist der Verleihung auch<br />

ein nach dem Intendanten Kurt Hübner benannter Förderpreis für<br />

junge Regisseure angeschlossen. Er geht in diesem Jahr an Tilmann<br />

Köhler. die preisverleihung findet am 20. März im Bensheimer parktheater<br />

statt.<br />

Namhafte Festredner waren bisher unter anderen Walter Jens,<br />

peter Stein, dietmar N. Schmidt und der Ehrenpräsident der Akademie,<br />

Günther Rühle.<br />

UBI BENE 65

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