Bilder einer Ausstellung - Ubi Bene
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treNdART<br />
designobjekte<br />
mit Sahnehäubchen<br />
das Rezept ist höchst ungewöhnlich, die Zutaten ausgesucht, das Ergebnis ein Genuss nicht nur<br />
für den Gaumen, sondern auch für die Augen: Wer die Blum Coffee Bar in der Schwetzingerstadt<br />
besucht, fühlt sich zunächst wie in einem gemütlichen Tagescafé. doch dieses café ist noch viel<br />
mehr: ein Showroom für Möbel im dutch design, dessen Interieur sich ständig verändert.<br />
Aus der Vitrine duftet es verlockend. Diese<br />
leckeren Kuchen, kunstvoll verzierten<br />
Torten und zartschmelzenden Pralinés<br />
können keine Sünde sein. Schwer fällt nur die<br />
Entscheidung: Gedeckter Apfelkuchen? Französische<br />
Obsttarte? Nein, doch lieber zuerst<br />
den Rhabarberkuchen mit Baiser. Beim ersten<br />
Gäbelchen dieses luftig-süßen Eischaums auf<br />
dem säuerlichen Rhabarber neigt mancher<br />
Genießer dazu, die Augen zu schließen. Doch<br />
beim zweiten Bissen sollte er sie wieder öffnen.<br />
Denn in der Blum Coffee Bar in der Schwetzinger<br />
Straße will nicht nur der Gaumen verführt<br />
werden. Sondern alle Sinne.<br />
Im großen Gastraum laden große und kleine<br />
Massivholztische zum Platz nehmen ein. Die<br />
Sitzgelegenheiten sind ungewöhnlich für ein<br />
Kaffeehaus: grob gezimmerte Bänke, schlichte<br />
Hocker und Stühle in den verschiedensten<br />
Materialen, Formen und Farben. Auch die De-<br />
UBI BENE<br />
koration hat nicht die übliche Uniformität. Wer<br />
den Blick schweifen lässt, entdeckt immer neue<br />
Details an schönen und funktionellen Dingen.<br />
Der Grund: Die Blum Coffee Bar ist auch ein<br />
Möbel- und Designhaus. Hier kann man nicht<br />
nur Kaffee und Kuchen kaufen, sondern auch<br />
alle Einrichtungsgegenstände.<br />
Probewohnen zur Kaffeestunde<br />
Fast alle. Hoch über den Köpfen der Gäste<br />
balanciert ein kl<strong>einer</strong> Mann auf <strong>einer</strong> Stange<br />
– eine Miniatur der großen Hubertus-von-der-<br />
Goltz-Skulptur auf dem Dach der Mannheimer<br />
Kunsthalle. Harald Blum hat sie dort angebracht.<br />
„Die gehört hierher, die ist unverkäuflich“,<br />
hat der kunstliebende Konditormeister<br />
verfügt. Ende 2005 eröffnete er mit dem Handelsfachwirt<br />
und Möbelspezialisten Andreas<br />
Schäfer das Café. Die Idee: Kuchen und Konfiserie<br />
anzubieten in einem Showroom für Möbel<br />
und Designobjekte, in dem der Gast zur Kaffeestunde<br />
gleich probewohnen kann.<br />
Harald Blum ist für die leiblichen Genüsse zuständig.<br />
Seine Backstube hinter dem Gastraum<br />
ist längst zu klein geworden. Seit 2009 entstehen<br />
seine Kuchen zwei Häuser weiter mit Unterstützung<br />
eines weiteren Konditors. Zu den<br />
Kunden gehören nicht nur junge und alte Leckermäuler<br />
aus Mannheim, sondern auch namhafte<br />
Cafés und Restaurants wie das Flo oder<br />
das Gasthaus am Fluss an den Rheinterrassen.<br />
Am Sonntag floriert der Straßenverkauf ebenso<br />
wie wochentags der frisch gekochte Mittagstisch<br />
oder der Businessbrunch und die After-<br />
Work-Events, für die man die Räumlichkeiten<br />
samt Catering buchen kann.<br />
Andreas Schäfer sorgt für die optischen Höhepunkte.<br />
„Dutch Design“ heißt der Stil, den<br />
Schäfer bei Herstellern in den Niederlanden