Bilder einer Ausstellung - Ubi Bene
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Alle lieben Bob<br />
„Nur chic ist zu wenig.“ So lautet die klare Botschaft der aktuellen Frisurenkollektionen für Frühjahr und<br />
sommer. Wandelbar, flexibel und dennoch natürlich sowie zeitlos-modern soll er sein, der ultimative look<br />
der Saison. Und das gilt nicht nur für die damen. Auch bei den Herren kommt Bewegung ins Haar.<br />
Mal aufgewuschelt, dann wieder locker nach hinten frisiert, glatt<br />
im Ansatz und wellig in der Spitze, zum formvollendeten Gesamtkunstwerk<br />
gewunden oder mit großen definierten Locken<br />
als Traummähne in Szene gesetzt – ganz gleich, für welche Haarlänge sich<br />
Frau in diesem Frühjahr entscheidet, langweilig wird es mit den angesagten<br />
Schnitten sicher nicht. Insbesondere Pixie, Pilzkopf, Bob und Long-<br />
Bob machen jetzt bei der Damenwelt als wahre Verwandlungskünstler von<br />
sich reden.<br />
Wenngleich es sich im Grunde um Frisurenklassiker handelt, so sind die<br />
Neu-Interpretationen durch ihre Gesamttextur und versteckten Asymmetrien<br />
aufregend wie selten. Vom smart-eleganten über den urban-kühlen<br />
Chic bis hin zu verwegener Extravaganz reicht das Repertoire dieser exquisiten<br />
Hairstyles. Dass das Alter der Trägerin dabei keine Rolle spielt,<br />
beweisen Sängerin Rihanna, Ex-Spice-Girl und Designerin Victoria Beckham<br />
sowie Schauspielerin Sharon Stone.<br />
Lieb und nett war gestern<br />
Darüber hinaus sind sich die Coiffeure lokal wie international sicher: Noch<br />
so manche überzeugte Langhaarträgerin wird sich von den dynamischen<br />
Looks verführen und mehr als nur die Spitzen schneiden lassen. Denn<br />
„der Trend geht bei den Damen – ja inzwischen auch schon bei jungen<br />
Mädchen – ganz klar zu den Kurzhaarschnitten“, bestätigt Thomas-Armin<br />
Mathes von TOM|Co. Friseure.<br />
dER „WOW“-EFFEKT: ScHWERE pONYpARTIEN SETZEN EINEN BEWUSSTEN KONTRAST ZU<br />
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Der kreative Kopf, der gemeinsam mit Friseurmeisterkollege Thomas<br />
Mück das Salon-Label TOM|Co. in Mannheim, Heidelberg und Saarbrücken<br />
führt, spürt gerade in dieser Saison einen starken Wunsch nach mehr<br />
Expressivität bei seinen Kunden. „Die einen spielen schlichtweg gerne mit<br />
ihrem Look, den sie je nach Anlass ganz konträr variieren möchten. Die<br />
anderen suchen gezielt nach mehr Ausdruck – denn brav, lieb und nett war<br />
eindeutig gestern“, beschreibt Mathes.<br />
Einen möglichen Grund für diesen Wandel sieht der Haar-Designer, der<br />
zweimal jährlich Damen- und Herren-Kollektionen sowie im Einjahres-<br />
Rhythmus eine Avantgarde-Linie kreiert und darüber hinaus als Mitglied<br />
des Modeteams des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks<br />
(ZV) die aktuellen Trends aktiv mitgestaltet, darin, dass gerade in wirtschaftlich<br />
unsicheren Zeiten Stärke und Flexibilität wichtige Attribute<br />
sind. „Frauen haben dafür ein feines Gespür – sie wollen zwar feminin,<br />
aber keinesfalls schwach wirken.“<br />
Ohne Stufen geht es nicht<br />
Und auch Joel Frank Platzer pflichtet seinem Kollegen bei: „Die neuen<br />
Stylings schreien geradezu nach Aufmerksamkeit und Publikum.“ Die<br />
Raffinesse der Schnitte liege dabei ganz klar in der Struktur, die auf Stufen<br />
und gezielte Kontraste setze. Bei aller Extravaganz stehe jedoch die<br />
natürliche Bewegung des Haares im Vordergrund, erklärt der Stylist und<br />
Geschäftsführer von J.O.E.L. Style in Mannheim. �<br />
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