Bilder einer Ausstellung - Ubi Bene
Bilder einer Ausstellung - Ubi Bene
Bilder einer Ausstellung - Ubi Bene
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UBI BENE Frühjahr 2010<br />
barbara nüsse<br />
Eysoldt-Preisträgerin<br />
neuer looK<br />
Frühlings-Mode<br />
moselromantiK<br />
Vino-Therapie<br />
Kunst-Galerien<br />
<strong>Bilder</strong> <strong>einer</strong><br />
<strong>Ausstellung</strong><br />
Lifestyle in der Metropolregion Rhein-Neckar<br />
1/2010<br />
€ 4,00
Ute Maag – Redaktion<br />
Wann beginnt eigentlich der Frühling?<br />
Für die Meteorologen hat er schon am<br />
1. März angefangen, „kalendarisch“<br />
startet er am 20. März, doch für jeden einzelnen<br />
beginnt er jedes Jahr an einem anderen Tag.<br />
Dann nämlich, wenn wir dieses „Zittern“ spüren,<br />
das der große Dichter des Libanon, Khalil<br />
Gibran, besungen hat. Wenn uns nach dem<br />
Morgennebel das erste Mal ein warmer Sonnenstrahl<br />
streift, wenn uns zum ersten Mal der<br />
dezente Duft <strong>einer</strong> aufbrechenden Blüte um die<br />
Nase weht. Oder wenn wir staunend vor dem<br />
ersten Veilchen niederknien.<br />
Mit der Kunst verhält es sich ganz ähnlich.<br />
Ob uns ein Gemälde, eine Skulptur gefangen<br />
nimmt, ist ebenfalls die Sache eines Augenblicks,<br />
eines Wimpernschlags. Oft ist es eine<br />
besondere Form, eine hervortretende Farbe oder<br />
ein kühner Pinselschwung, der uns genauer hinsehen<br />
lässt, oder es ist eine große Inszenierung,<br />
eine herausragende schauspielerische Leistung,<br />
die sich einprägt in unser Gedächtnis.<br />
Der Kunst haben wir große Teile unserer Frühjahrs-Ausgabe<br />
gewidmet. Neben Museen und<br />
Kunsthallen leisten die privat geführten Galerien<br />
einen wesentlichen Beitrag zum Kulturstandort<br />
<strong>einer</strong> Region: indem sie Kunst der Öffentlichkeit<br />
zugänglich machen, dem interessierten<br />
Laien Wege aufzeigen, sich auf sie einzulassen<br />
und indem sie zeitgenössische Künstler fördern.<br />
Ausgewählte Galerien in der Metropolregion<br />
stellen wir in unserem Titelthema vor.<br />
Auch die hohe Theaterkunst erhält ihren Raum:<br />
Am 20. März wird in Bensheim der Gertrud-<br />
„In jedem Winter<br />
steckt ein zitternder Frühling,<br />
und hinter dem Schleier jeder Nacht<br />
verbirgt sich ein lächelnder Morgen.“<br />
Eysoldt-Ring verliehen. Nach Klaus Maria<br />
Brandauer im vergangenen Jahr wird nun Barbara<br />
Nüsse diesen renommierten Preis erhalten.<br />
Unser Autor Thomas Tritsch portraitiert die<br />
große Schauspielerin, die seit 2009 in Köln in<br />
der Titelrolle des Shakespeare-Dramas König<br />
Lear brilliert. Und wir blicken nach Essen und<br />
ins Ruhrgebiet, das in diesem Jahr Kulturhauptstadt<br />
Europas ist. Gudrun Norbisrath, frühere<br />
Kultur-Chefin der Westdeutschen Allgemeinen<br />
Zeitung und Expertin für das umfangreiche<br />
Programm, gibt einen Einblick in die „andere<br />
Romantik“ dieser Region und nennt die Höhepunkte,<br />
die eine Reise wert sind.<br />
Doch auch die anderen schönen Dinge dürfen<br />
im Frühjahrs-UBI BENE nicht fehlen: Die<br />
Mode präsentiert sich vielseitig wie lange nicht:<br />
Von kurzen Kleidchen über schmeichelnde Tuniken<br />
bis hin zu lässigen Jeans im Boyfriend-Style<br />
hat Frau die Qual der Wahl – und auch Mann<br />
sollte jetzt auf die Suche nach figurbetonenden<br />
Anzügen, lässigen Pullis und Sneakern gehen.<br />
Unsere Autorin Cordula Schuhmann hat sich<br />
außerdem bei den besten Coiffeuren nach den<br />
trendigsten Haarschnitten erkundigt. Und wem<br />
beim Hängen eines neuen Bildes auffällt, dass<br />
es auch höchste Zeit für einen Tapetenwechsel<br />
ist, der wird ihre Tipps in Sachen Wandgestaltung<br />
schätzen.<br />
In diesem Sinne: Genießen Sie den Frühling.<br />
UBI BENE. Da wo es gut ist.<br />
Ihre UBI BENE Redaktion<br />
Khalil Gibran<br />
editorial<br />
UBI BENE 3
6<br />
iNhalt<br />
titelSTORY<br />
<strong>Bilder</strong> <strong>einer</strong> <strong>Ausstellung</strong><br />
Kunst-Galerien in der Metropolregion<br />
Rhein-Neckar 08<br />
BaCKSTAGE<br />
Auf Zeitreise<br />
Die Reiss-Engelhorn-Museen<br />
in Mannheim 20<br />
ladySpEcIAl<br />
Pragmatische Visionärin<br />
Dr. Ulrike Lorenz, Leiterin der<br />
Kunsthalle Mannheim 24<br />
treNdART<br />
Metamorphose now!<br />
Die Mode-Must-Haves der Saison 28<br />
Frisch in den Frühling<br />
Acht UBI BENE Tipps,<br />
die Laune machen 33<br />
UBI BENE<br />
08<br />
Alle lieben Bob<br />
Frisuren und Schnitte<br />
für jeden Typ 34<br />
Tapetenwechsel<br />
Neue Gestaltungselemente<br />
für Wände 38<br />
Design mit Sahnehäubchen<br />
Blum Coffee Bar in der<br />
Schwetzingerstadt 44<br />
Eventtipps<br />
UBI BENE-<br />
Veranstaltungskalender 46<br />
pferdeSTäRKEN<br />
Saubere Sache<br />
Immer mehr Auto-Hersteller<br />
entdecken die Hybrid-Technik 50<br />
GaStGEBER<br />
Je später der Abend<br />
Die schönsten Bars in Mannheim<br />
und Heidelberg 54<br />
34<br />
64<br />
50<br />
uNterNEHMEN<br />
Der Berg ruft<br />
Schuh Keller in Ludwigshafen 60<br />
KuNStSINN<br />
Ein mimisches Ereignis<br />
Barbara Nüsse erhält<br />
den Eysoldt-Ring 64<br />
Klassik zum Anfassen<br />
Der Heidelberger Frühling 68<br />
Gelesen<br />
Bücher zum Genießen 72<br />
Gehört<br />
Musik, die unter die Haut geht 73<br />
KÖrperGEFÜHl<br />
54<br />
Ganz schön anspruchsvoll<br />
Hochwirksame Schönheitspflege 74<br />
Bad im Wein<br />
Vinotherapie an der Mosel 78
UBI BENE Frühjahr 2010<br />
UBI BENE Frühjahr 2010<br />
BARBARA NÜSSE<br />
Eysoldt-Preisträgerin<br />
NEUER LOOK<br />
Frühlings-Mode<br />
MOSELROMANTIK<br />
Vino- T herapie<br />
KUNST - GALERIEN<br />
<strong>Bilder</strong> <strong>einer</strong><br />
<strong>Ausstellung</strong><br />
Lifestyle in der Metropolregion Rhein-Neckar<br />
reiSeFREUdE<br />
Eine andere Romantik<br />
Essen für das Ruhrgebiet ist<br />
Kulturhauptstadt 2010 82<br />
SZeNeTREFF<br />
Gourmetrestaurant<br />
Freundstück<br />
Jens Fischer ist<br />
Aufsteiger des Jahres 87<br />
fraGeBOGEN<br />
1/2010<br />
€ 4,00<br />
Nachgefragt<br />
bei Sarah Hecken 89<br />
Editorial 03<br />
Impressum / Adressen 86<br />
Ausblick 90<br />
TITElBIld: Bronzeplastik „FigUr aUF deM pFerd“<br />
von Hannes HelMke in der galerie<br />
artHea Und laUtH<br />
FOTO: CHristian daMMert<br />
bulthaup<br />
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titelSTORY
<strong>Bilder</strong> <strong>einer</strong> <strong>Ausstellung</strong><br />
Bildende Kunst braucht Freiräume. Sowohl im übertragenen als auch im Wortsinn.<br />
Freiräume für Kreativität, aber auch Freiräume, die die Kunst ihren liebhabern zugänglich<br />
machen. Kunsthallen. Museen. Oder auch die privatwirtschaftlich geführten kunstgalerien.<br />
Gerade durch sie wird der Kunstmarkt <strong>einer</strong> Region geprägt und werden<br />
zeitgenössische Künstler gefördert – auch wenn die Beziehung zwischen dem Künstler<br />
und seinem Galeristen nicht selten Züge <strong>einer</strong> Hassliebe hat. �<br />
UBI BENE 9
10<br />
titelSTORY<br />
Sebastian Fath blickt im vordersten Raum s<strong>einer</strong> Galerie auf leere<br />
weiße Wände. „Wir hängen heute“, sagt er und meint damit: Heute<br />
werden neue Werke aufgehängt, eine neue <strong>Ausstellung</strong>, die Fath<br />
selbst kuratiert hat, hält Einzug in die Galerie Contemporary in der Mannheimer<br />
Elisabethstraße.<br />
Bei Dr. Friedrich W. Kasten in der Galerie Kasten in der Werderstraße sind<br />
die Wände voller <strong>Bilder</strong> – aber nicht mehr lange. „Voraussichtlich nächste<br />
Woche werden wir die neue <strong>Ausstellung</strong> aufbauen“, erzählt er: „Aber den<br />
genauen Termin kenne ich selbst noch nicht. Ich bin in Gesprächen mit<br />
dem Künstler, wann ich mit den Werken rechnen kann.“<br />
Werner Lauth berät in s<strong>einer</strong> Galerie Arthea & Lauth in der Stresemannstraße<br />
gerade einen Kunden, der auf der Suche nach einem Gemälde für<br />
sein Wohnzimmer ist – mit Geduld, Fachwissen und Einfühlungsvermögen.<br />
Denn darauf komme es an, sagt er.<br />
Galeristen – Kunstliebhaber mit Geschäftssinn<br />
Drei Alltagssituationen dreier Mannheimer Galeristen, die veranschaulichen,<br />
wie vielseitig dieser Beruf ist – und wie viel Spaß er dem macht,<br />
der sich ihm mit ganzer Hingabe widmet. „Schon meine Kindheit war von<br />
Kunst geprägt, da mein Vater Leiter eines Museums war“, erzählt Sebas-<br />
UBI BENE<br />
tian Fath: „Und ich fand immer, die Galeristen haben den coolsten Job<br />
von allen.“ Also beschloss der heute 37-Jährige schon früh, selbst <strong>einer</strong><br />
zu werden, studierte Kunstgeschichte und eröffnete 2003 seine Räume in<br />
der Elisabethstraße.<br />
Auch Werner Lauth wurde familiär geprägt. Die Galerie Lauth in Ludwigshafen<br />
gibt es seit 1948, sein Großvater, selbst Maler, hat sie gegründet.<br />
Der Sohn absolvierte eine Ausbildung zum Vergolder in Bayern, Italien<br />
und Hamburg und schloss ab mit der Meisterprüfung, ehe er das<br />
Erbe antrat. Ende 2007 hat er mit s<strong>einer</strong> Geschäftspartnerin Dorothea<br />
Gänzler von der Galerie Arthea in Wiesloch großzügige Räume direkt am<br />
Rosengarten bezogen. Friedrich Kasten ist promovierter Kunsthistoriker<br />
und arbeitete als Kurator unter anderem für den Mannheimer Kunstverein,<br />
bis er 1990 beschloss, seine eigene Galerie zu gründen. „Ich bin vom<br />
Sammler zum Händler geworden, weil ich gemerkt habe, dass mir das<br />
Spaß macht“, begründet er: „Außerdem kann ich als Galerist die Entwicklung<br />
eines Künstlers mitverfolgen. Als Kurator mache ich eine <strong>Ausstellung</strong><br />
mit ihm, und dann sehe ich ihn möglicherweise nie wieder.“<br />
Was alle drei eint, ist nicht nur der Sachverstand und die Liebe zur Kunst,<br />
sondern auch das Selbstverständnis, was ein „guter“ Galerist sein muss.<br />
„Wir gelten als die Bösen im Kulturgeschehen“, sagt Friedrich Kasten.<br />
Die Klischees sind ebenso zahlreich wie hartnäckig: Galeristen seien<br />
BlIcK IN dIE AUSSTEllUNG OTTMAR HöRl<br />
„MEISTERSTÜcKE“ IN dER GAlERIE KASTEN.<br />
GAlERIST dR. FRIEdRIcH W. KASTEN SIEHT<br />
SIcH AlS „ANWAlT“ SEINER KÜNSTlER.
IN dER AUSSTEllUNG lIcHT UNd ScHATTEN ZEIGT SEBASTIAN<br />
FATH U. A. ZWEI NEUE WERKE dES KÜNSTlERS JENS TRIMpIN<br />
(lINKS: 3 x l UNd lIcHTSpEIcHER) SOWIE dIE 1983 UNd 1979<br />
ENTSTANdENEN ScHATTENBOx 2-VI-83 UNd ScHATTENBOx 7-VI-79<br />
VON TOM MOSlEY (REcHTS).<br />
ausschließlich marktwirtschaftlich orientiert, sie seien Ausbeuter „ihrer“<br />
Künstler, die mit wenig Aufwand enorm von Verkaufserlösen profitierten.<br />
Dass hinter der Fassade viel Arbeit steckt, die sich nicht im Handel mit<br />
den Werken anderer erschöpft, sondern jede Menge Betreuung, Werbung<br />
und Kundenakquise beinhaltet, wissen die wenigsten. Als Qualitätssiegel<br />
kann die Mitgliedschaft eines Hauses im Bundesverband Deutscher Galerien<br />
und Editionen (BVDG) gelten.<br />
Werner Lauth bringt seine Arbeit so auf den Punkt: „Ich bin da, wo der<br />
Künstler nicht ist, und ich leiste das, was der Künstler nicht kann“, erklärt<br />
er: „Ein guter Galerist ist ein Kunstliebhaber mit Geschäftssinn.“ Friedrich<br />
Kasten sieht sich als „Anwalt“ s<strong>einer</strong> Künstler und Sebastian Fath ergänzt:<br />
„Wir Galeristen sind die Mittler zwischen dem Künstler und dem Sammler<br />
oder Käufer, wir sorgen für die Präsentation und natürlich auch für die<br />
Werbung.“ Die Galerie ist das Zentrum eines Netzes, das den Künstler<br />
und sein Werk mit der Öffentlichkeit verknüpft – die Präsentation auf den<br />
wichtigen Messen und den Kontakt zu Museen und Kunstsammlungen<br />
eingeschlossen. Mehr als 20 Künstler betreut daher kaum ein Galerist.<br />
„Das könnten Sie kaum bewältigen, wenn Sie jedem einzelnen gerecht<br />
werden wollen“, begründet Werner Lauth.<br />
Galerienverband bündelt die Kräfte der Wettbewerber<br />
Nur ein Tabu wird es immer geben: Kein Galerist schreibt einem Künstler<br />
vor, was er entwerfen soll. „Das geht gar nicht“, versichert Sebastian Fath:<br />
„Das wäre ja ein Eingriff in die Freiheit der Kunst.“ Und auch Friedrich<br />
Kasten „bestellt“ nichts bei seinen Schützlingen. „Als Galerist muss man<br />
mit dem Künstler mitgehen. Das schließt auch jede Krise mit ein,“ erzählt<br />
er. Werner Lauth berichtet: „Künstler sind sensible Menschen, da muss<br />
man mitunter Geduld haben und sich freuen, wenn man ein tolles Werk<br />
bekommt.“<br />
Eine solche Zusammenarbeit funktioniert nicht immer ohne Spannungen.<br />
„Es gibt sicherlich Kombinationen, in denen man von <strong>einer</strong> Hassliebe<br />
zwischen Maler und Galerist sprechen kann“, erklärt Sebastian Fath:<br />
„Aber in den allermeisten Fällen sind das sehr stabile Beziehungen, die<br />
über Jahre dauern und die eher den Charakter von Freundschaften denn<br />
von rein geschäftlichen Beziehungen haben.“ Die meisten Galeristen<br />
werden mit den Künstlern, die sie vertreten, alt, und das, obwohl die wenigsten<br />
schriftliche Verträge schließen. „Es muss einfach passen, sowohl<br />
menschlich als auch in der Kunst“, erklärt Werner Lauth: „Ich vertrete<br />
nur Künstler, deren Werk nicht nur souverän gearbeitet ist, sondern das<br />
mich auch persönlich anspricht.“ Es sind nicht die Künstler aus der Region,<br />
die gezielt gefördert werden – im Gegenteil. „Das Regionale spielt<br />
in der Kunst keine Rolle“, sagt Werner Lauth. Friedrich Kasten wird noch<br />
deutlicher. „Ein Künstler muss raus aus s<strong>einer</strong> vertrauten Heimat, um zu<br />
reüssieren“, fordert er.<br />
Exklusivität gibt es für den Galeristen nicht. Fast alle renommierten oder<br />
aufstrebenden Maler und Bildhauer arbeiten national und international mit<br />
mehreren Galerien zusammen – doch innerhalb <strong>einer</strong> Region sind sie nur<br />
in <strong>einer</strong> zu sehen. Daher ist die Vielfalt der zeitgenössischen Künstler, die<br />
die Galeristen der Metropolregion Rhein-Neckar repräsentieren, durchaus<br />
beachtlich – auch wenn Friedrich Kasten eines bemängelt: „Mannheim<br />
fehlt eine Akademie. In Städten wie Karlsruhe oder Frankfurt ist das künstlerische<br />
Spektrum größer.“ Daher käme ihm die Bewerbung Mannheims<br />
als Kulturhauptstadt Europas gerade recht: „Das würde dem Kulturstandort<br />
neue Impulse verleihen.“ So wie der Mannheimer Galerienverband, der auf<br />
Initiative von Sebastian Fath 2004 gegründet wurde. Mittlerweile wächst<br />
er in die Metropolregion hinein und wurde daher im vergangenen Jahr umbenannt<br />
in Galerienverband Rhein-Neckar. „Auch wenn wir Wettbewerber<br />
sind, können wir in bestimmten Feldern zusammenarbeiten“, begründet<br />
Fath seinen Vorstoß, dem s<strong>einer</strong>zeit immerhin acht Galerien folgten. �<br />
UBI BENE 11
12<br />
titelSTORY<br />
Einige haben den Verband wieder verlassen, neue kamen hinzu, so dass in<br />
diesem Jahr erneut acht Häuser drei Projekte gemeinsam stemmen werden:<br />
Die Galerientage vom 7. bis 9. Mai, die Kurze Nacht der Galerien im<br />
September und die viermal im Jahr erscheinende Info-Broschüre „Kunst“,<br />
die über aktuelle <strong>Ausstellung</strong>en und Termine informiert.<br />
Die Freude an der Kunst verbindet<br />
Die Interessierten sind zahlreich. „Bei der Kunst gibt es keine sozialen<br />
Grenzen“, sagt Friedrich Kasten. In den Kundenstämmen der Galerien<br />
findet sich die 16-jährige Schülerin, die gerade voller Stolz ihren ersten<br />
Druck erstanden hat, genauso wie der passionierte Privat-Sammler oder<br />
der erfolgreiche Manager, der ein Gemälde für sein Büro sucht. „Dass Galerien<br />
elitär und teuer sind, ist ein Vorurteil“, klärt Werner Lauth auf, und<br />
Friedrich Kasten fügt hinzu: „Im Gegenteil, wir fördern die Bereitschaft,<br />
sich auf Kunst einzulassen.“<br />
Denn wer sich einlässt auf die Werke und ihre Schöpfer, der wird wahre<br />
Freunde erleben. Als Spekulationsobjekt taugt zeitgenössische Kunst dagegen<br />
weniger – sagen die Experten. „Der Kunstwert verändert sich ja nicht.<br />
Es ist der Marktwert, der steigen oder fallen kann“, begründet Friedrich<br />
Kasten. Auch Werner Lauth rät davon ab, ein Gemälde oder eine Skulptur<br />
nur aus Gründen der Gewinnerwartung zu erstehen: „Es sollte der<br />
eigenen Ästhetik und dem persönlichen Geschmack entsprechen. Ideal<br />
ist es, wenn man sich darin wiederfindet.“ Sebastian Fath findet dennoch,<br />
dass man Geld auch in Kunst anlegen sollte. „Man hat vielleicht am Ende<br />
keine Wertsteigerung“, sagt er trocken: „Aber an Kunst, die man jeden Tag<br />
betrachten kann, hat man mehr Freude als an jedem Aktienpaket.“<br />
Text: Ute Maag Fotos: Christian dammert n<br />
UBI BENE<br />
dIE GAlERIE ARTHEA & lAUTH, dIE WERNER<br />
lAUTH (REcHTS) GEMEINSAM MIT dOROTHEA<br />
GäNZlER lEITET, ZEIGT Z.B. HANNES HElMKES<br />
BRONZEplASTIK „ScHÜcHTERNE“, dAS ölGE-<br />
MäldE „ROSE“ VON GABI STREIlE OdER „ROTER<br />
lIcHTSpAlT“ VON SIBYllE WAGNER (OBEN VON<br />
lINKS NAcH REcHTS).<br />
arthea & lauth – galerie am rosengarten<br />
Stresemannstraße 4, 68165 Mannheim<br />
Tel. 0621 1679292<br />
www.arthea-lauth.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag 14 bis 18.30 Uhr, Samstag 12 bis 16 Uhr<br />
galerie kasten<br />
Werderstraße 18, 68165 Mannheim<br />
Tel. 0621 407038<br />
www.galerie-kasten.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
dienstag bis Freitag 14 bis 19 Uhr, Samstag 12 bis 15 Uhr<br />
sebastian Fath | Contemporary<br />
Elisabethstraße 7, 68165 Mannheim<br />
Tel. 0621 7644400<br />
www.fath-contemporary.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
dienstag bis Freitag 14 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 16 Uhr<br />
galerienverband rhein-neckar<br />
www.galerienverband-rhein-neckar.de
Chillap: höchst futuristisch<br />
Der Chillap macht der Kamasitra-Kollektion alle<br />
Ehre. Noch nie waren so viele Stände in einem<br />
einzigen Sessel möglich.<br />
Aufgrund der Flexibilität können Sie im Chillap<br />
JR-9080 ausruhen, entspannen, lesen, faulenzen,<br />
(mit dem Laptop) arbeiten...<br />
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Das führende Haus in der Metropolregion<br />
Bäder n Küchen n Fliesen n Möbel
14<br />
titelSTORY<br />
INTERNATIONAlE GEGENWARTSKUNST, KONKRET UNd KONSTRUKTIV: WIE VIElFälTIG<br />
dAS SpEKTRUM AN BIldENdER KUNST IST, ZEIGT ein rUndgang dUrCH aUsgewäHlte<br />
galerien der Metropolregion rHein-neCkar.<br />
heidelberg<br />
galerie g: NEUE SAcHlIcHKEIT<br />
UNd TIER- UNd JAGdKUNST<br />
Im Jahr 1967 eröffnet, ist die Galerie G mit der<br />
Erfahrung aus über 40 Jahren Kunsthandel<br />
der kompetente Ansprechpartner für den anspruchsvollen<br />
Sammler und liebhaber gegenständlicher<br />
Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts.<br />
Mit ihren Spezialgebieten „Zeitgenössische<br />
Kunst“ und „Neue Sachlichkeit“ stellt sie weit<br />
über die Region hinaus eine wichtige Größe dar.<br />
Ein weltweites Alleinstellungsmerkmal erlangt<br />
sie mit Tier- und Jagdkunst der hoch ausgezeichneten<br />
Künstler Wilhelm Kuhnert, Nobertine<br />
von Bresslern-Roth sowie Manfred Schatz<br />
und schließt damit nicht nur in deutschland<br />
eine große lücke.<br />
die leidenschaft der Kunstliebhaberin petra<br />
Kern gepaart mit hoher fachlicher Kompetenz<br />
und Sensibilität sichern ihr das Vertrauen eines<br />
großen Kundenkreises aus Europa und<br />
Übersee. darüber hinaus sieht sie in beständiger<br />
Qualität und einem beispielhaften Service<br />
die unverzichtbare Basis, um Kunstwerke mit<br />
Menschen entsprechend ihrem individuellen<br />
Anspruch zusammenzubringen.<br />
galerie g<br />
Inhaberin petra Kern<br />
Uferstraße 4, 69120 Heidelberg<br />
Tel. 06221 484120<br />
Fax 06221 400188<br />
E-Mail: kern@galerie-g.de<br />
www.galerie-g.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
dienstag bis Freitag 10 bis 13 Uhr,<br />
14.30 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr<br />
Termine nach Vereinbarung auch außerhalb<br />
der öffnungszeiten<br />
UBI BENE<br />
galerie Marianne Heller:<br />
ZERBREcHlIcHE ScHöNHEIT<br />
Marianne Heller war begeistert von der Vorstellung<br />
des englischen Künstlers leach, nach<br />
der der Mensch in seinem Alltag mit schönen<br />
dingen umgeben sein solle. 1978 gründete Marianne<br />
Heller die Galerie für zeitgenössische<br />
keramische Kunst, in einem Metier also, dessen<br />
lange Geschichte geprägt war von Innovation,<br />
schöpferischem Geist und gestalterischer<br />
Freiheit. In <strong>einer</strong> ständigen <strong>Ausstellung</strong> und<br />
in Einzel – und Gruppenausstellungen werden<br />
Skulpturen und Gefäße bedeutender Künstler<br />
präsentiert und damit aktuelle Trends und<br />
Standards internationaler Keramikkunst aufgezeigt.<br />
Mit ihren hellen, großzügigen Räumen ist<br />
die Galerie zu <strong>einer</strong> Attraktion im Zentrum der<br />
Stadt Heidelberg und zu einem internationalen<br />
Treffpunkt für Künstler, Sammler und alle, die<br />
sich für moderne angewandte Kunst und deren<br />
freie Tendenzen interessieren, geworden.<br />
galerie Marianne Heller<br />
Friedrich-Ebert-Anlage 2 (Am Stadtgarten),<br />
69117 Heidelberg<br />
Tel. 06221 619090<br />
www.galerie-heller.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
dienstag bis Freitag 11 bis 13 Uhr und<br />
14 bis 18 Uhr, Samstag 11 bis 16 Uhr<br />
aktuelle ausstellung:<br />
bis 18. April 2010: Galerie Heller, Heidelberg<br />
und Yufuku Gallery, Tokyo präsentieren vier<br />
japanische Keramik-Künstler.<br />
galerie p 13: KONZEpTIONEllE<br />
GEGENWARTSKUNST<br />
die 2007 gegründete Galerie in der Heidelberger<br />
Altstadt zeigt konzeptuelle Ansätze internationaler<br />
Gegenwartskunst und junge Kunst<br />
aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Skulptur<br />
und Installation. pro Jahr finden bis zu<br />
zehn <strong>Ausstellung</strong>en statt. das Galeriegebäude<br />
zeichnet sich aus durch schlichte, geradlinige<br />
Formen in Kontrast zu belassenen alten Bauteilen.<br />
In diesem Sinne ist es auch das Konzept<br />
der Galerie zeitgenössische Strömungen mit<br />
Bestehendem zu verbinden. der offen gestaltete<br />
Galerieraum im Erdgeschoss des Gebäudes<br />
wird ergänzt durch ein lichtes Atrium, das zur<br />
präsentation von Skulpturen und Installationen<br />
im Außenbereich genutzt wird. Künstler<br />
der Galerie sind u.a. R<strong>einer</strong> Seliger, Marten G.<br />
Schmid, Tim clorius, Friedemann Hahn, George<br />
pusenkoff, Natalia Berschin. Neben der<br />
<strong>Ausstellung</strong>stätigkeit berät Galeristin dr. Kristina<br />
Hoge Sammler und Unternehmen im Aufbau<br />
und der Betreuung von Kunstsammlungen<br />
und der Ausstattung von Räumlichkeiten.<br />
galerie p 13<br />
pfaffengasse 13, 69117 Heidelberg<br />
Tel. 06221 7295543<br />
www.galerie-p13.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
dienstag bis Samstag 11 bis 13.30 Uhr<br />
und 14.30 bis 19 Uhr<br />
aktuelle ausstellungen:<br />
bis 17. April 2010:<br />
Modern Aboriginal Art<br />
23. April bis 18. Mai 2010:<br />
Bruno Kurz „polychrom“, abstrakte Malerei
galerie Uwe saCksoFsky:<br />
dAS QUAdRAT IM FOKUS<br />
die Galerie wurde im Jahr 1991 in Heidelberg<br />
von Ulrike und Uwe Sacksofsky als programmgalerie<br />
für konkrete und konstruktive Kunst<br />
gegründet. Mit dem Umzug der Galerieräume<br />
in die zentrale lage Neuenheims im dezember<br />
2004 erhielt das ursprünglich strenge Galerieprogramm<br />
eine größere Vielfalt. Obwohl der<br />
Hauptfokus nach wie vor auf konkreter und<br />
konstruktiver Kunst liegt, werden zunehmend<br />
auch junge positionen zeitgenössischer figurativer<br />
Kunst in das Galerieprogramm integriert.<br />
Im depot der Galerie befinden sich darüber<br />
hinaus zahlreiche Werke der klassischen<br />
Moderne und Künstlernachlässe. die Galerie<br />
Sacksofsky hat sich insbesondere international<br />
einen Namen gemacht und ist auf zahlreichen<br />
Kunstmessen vertreten, wie der Art cologne,<br />
der Art Frankfurt und der Art Karlsruhe.<br />
galerie Uwe sacksofsky<br />
Brückenstraße 35, 69120 Heidelberg<br />
Tel. 06221 6553941<br />
www.galerie-sacksofsky.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
dienstag bis Freitag 10.30 bis 18 Uhr,<br />
Samstag 10.30 bis 14 Uhr<br />
aktuelle ausstellungen:<br />
bis 30. April 2010: Johannes Itten<br />
„Ungezeigte Zeichnungen“<br />
8. Mai bis 26. Juni 2010:<br />
Gisela von Bruchhausen: Skulpturen,<br />
Wandobjekte, Zeichnungen<br />
edition staeCk:<br />
VORSIcHT KUNST!<br />
die Edition Staeck wurde 1965 unter dem Namen<br />
»Edition Tangente« als produzentenedition<br />
gegründet. In den ersten Jahren wurden vor allem<br />
dokumentationen zur Avantgardekunst sowie<br />
Grafiken und Objekte von zeitgenössischen<br />
Künstlern verlegt. 1968 kamen die postkarten<br />
dazu, 1971 das erste plakat von politkünstler<br />
Klaus Staeck. Inzwischen sind 600 Grafik- und<br />
Objektauflagen, über 300 plakate und mehr als<br />
500 postkarten erschienen.<br />
Von Beginn an war es das Ziel der Edition, qualitätsvolle<br />
Grafik möglichst preiswert anzubieten.<br />
Künstler wie Joseph Beuys, Erwin Heerich,<br />
palermo, dieter Roth, panamarenko, christo,<br />
Ben Vautier, Wolf Vostell, Sigmar polke,<br />
Günther Uecker, Nam June paik und Marcel<br />
Broodthaers unterstützten dabei. In der letzten<br />
Zeit kamen u. a. Felix droese, A. R. penck, Kirsten<br />
Klöckner, Rolf Schneider, Harald Naegeli,<br />
Uwe Esser, Emilio Vedova, Katharina Sieverding,<br />
carsten und Olaf Nicolai, Max Neumann,<br />
Moritz Götze, Markus Oehlen, Gerhard Richter,<br />
Neo Rauch, Astrid Klein, Rune Mields und Rosemarie<br />
Trockel dazu.<br />
edition staeck<br />
Ingrimstraße 3 und Krämergasse 12,<br />
69117 Heidelberg<br />
Tel. 06221 24753<br />
www.staeck.com<br />
Öffnungszeiten:<br />
dienstag bis Freitag 10 bis 18 Uhr,<br />
Samstag 10 bis 13 Uhr<br />
aktuelle ausstellung:<br />
12. März bis 30. Mai 2010: „Bild – Abbild“ –<br />
Medium Fotografie<br />
KUNSTRäUME IN HEIdElBERG: dIE GAlERIE HEllER<br />
FÜR ZEITGENöSSIScHE KERAMIScHE KUNST (lINKS)<br />
UNd dIE GAlERIE p 13, IN dER INTERNATIONAlE<br />
GEGENWARTSKUNST IN REIZVOllER ARcHITEKTUR<br />
pRäSENTIERT WIRd (REcHTS).<br />
UBI BENE 15
16<br />
titelSTORY<br />
Mannheim ladenburg landau<br />
galerie angelo Falzone:<br />
IRONIScHER KONZEpTUAlISMUS<br />
Angelo Falzone hat die Bewegung des Ironischen<br />
Italienischen Konzeptualismus etabliert,<br />
einen Begriff, der inzwischen Eingang in<br />
die Kunstgeschichte gefunden hat. legendär<br />
waren die Vernissagen in s<strong>einer</strong> ersten Mannheimer<br />
Galerie „Halskratz“. Seit 1995 trägt<br />
die Galerie den Namen des unkonventionellen<br />
Galeristen und ist seit 2009 – nach mehreren<br />
Zwischenstationen in den Quadraten<br />
– in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Reiss-<br />
Engelhorn-Museen zu finden. Viele von Angelo<br />
Falzone geförderte Künstler sind inzwischen<br />
bundesweit und international von Bedeutung<br />
und in Museen und Sammlungen vertreten. die<br />
bunte und innovative <strong>Ausstellung</strong>stätigkeit umfasst<br />
Fotografie und Malerei, Skulptur, plastik<br />
und Objektkunst.<br />
galerie angelo Falzone<br />
d 6, 16, 68159 Mannheim<br />
Tel. 0621 416780<br />
www.galerie-falzone.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
dienstag bis Freitag 14 bis 18 Uhr,<br />
Samstag 11 bis 15 Uhr und nach<br />
Vereinbarung<br />
aktuelle ausstellungen:<br />
20. März bis Mitte April 2010: Fotografien<br />
von luigi Toscano „pistolen und Kaugummiautomaten“<br />
ab Mai 2010: Edgar Schmandt „prinzhorn<br />
portraits“<br />
UBI BENE<br />
BIldHAUEREI IST dER ScHWERpUNKT dER GAlERIE RUppERT IN lANdAU (lINKS).<br />
lINdE HOllINGER ARBEITET IN lAdENBURG GERN MIT JUNGEN AVANTGARdISTEN<br />
ZUSAMMEN (REcHTS).<br />
galerie linde Hollinger:<br />
KONKRETE KUNST IM pAlAIS<br />
„Kunst ist nie Nachahmung der Natur, sondern<br />
aus ebenso strengen Gesetzen gewachsen wie<br />
die Natur.“ Kurt Schwitters’ Erkenntnis steht<br />
für die Firmenphilosophie der Galerie. Im März<br />
1990 gründete linde Hollinger mit Blanka Heinecke<br />
die März-Galerien ladenburg-Mannheim.<br />
Seit 2008 führt sie die ladenburger Galerie<br />
unter eigenem Namen. das anspruchsvolle<br />
Galeriekonzept präsentiert konstruktive, konkrete<br />
und konzeptionelle Kunst international<br />
bekannter Künstler. Neben Einzelausstellungen<br />
international bekannter Künstler arbeitet<br />
die Galeristin ebenso gerne mit jungen Avantgardisten<br />
zusammen. das ideale Ambiente für<br />
die <strong>Ausstellung</strong>en bietet das preysing-palais,<br />
ein barockes palais und eine Tabakmanufaktur<br />
aus dem frühen 20. Jahrhundert. Ständig<br />
vertreten werden durch die Galerie u. a. Werner<br />
Bauer, Nicholas Bodde, Hellmut Bruch, Vera<br />
Molnar, Jan van Munster, G. Y. Wu und Shizuko<br />
Yoshikawa.<br />
galerie linde Hollinger<br />
Rheingaustraße 34, 68526 ladenburg<br />
Tel. 06203 402510<br />
www.galerielindehollinger.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag 13 bis 18 Uhr und<br />
nach Vereinbarung<br />
aktuelle ausstellung:<br />
bis 17. April 2010: camille Graeser,<br />
Zeichnungen und druckgrafik<br />
galerie rUppert:<br />
ScHWERpUNKT BIldHAUEREI<br />
das Ehepaar Ruppert gründete seine Galerie<br />
1989 zunächst in Hainfeld, einem kleinen Weinort<br />
an der Südlichen Weinstraße. Ihre liebe zur<br />
Kunst wurde bereits während des gemeinsamen<br />
Musikstudiums in Trossingen durch die<br />
Freundschaft mit dem Maler und Bildhauer<br />
Otto Herbert Hajek geweckt. 1993 zog die Galerie<br />
von dem kleinen Weinberghaus in komfortablere<br />
Räume in landau in der pfalz um. Im<br />
Hochparterre des Gründerzeithauses zeigen<br />
Thilo Ruppert und Eva Krebs-Ruppert jährlich<br />
vier bis sechs <strong>Ausstellung</strong>en. Inzwischen<br />
sind sie weiteren Bildhauern freundschaftlich<br />
eng verbunden. Schwerpunkt des Galerieprogramms<br />
ist nach wie vor die Bildhauerei. Folgende<br />
anerkannte Namen dieser Sparte in der<br />
Gegenwartskunst werden neben Franz Bernhard<br />
vertreten: Jürgen Brodwolf, Angela Flaig,<br />
Hans Michael Franke, Jörn Kausch, Stefanie<br />
lampert, Werner pokorny, Eckart Steinhauser,<br />
Ulrich J. Wolff und Andrea Zaumseil.<br />
galerie ruppert<br />
Ostbahnstraße 11, 76829 landau in der pfalz<br />
Tel. 06341 80659, www.galerie-ruppert.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag 10 bis 12 Uhr,<br />
donnerstag und Freitag 17 bis 19 Uhr,<br />
Samstag 11 bis 16 Uhr und nach<br />
Vereinbarung<br />
aktuelle ausstellungen:<br />
17. April bis 15. Mai: Josef Bücheler, Objekte
Michelstadt<br />
galerie veroniCa kaUtsCH:<br />
pRäGNANTE pOSITIONEN<br />
Seit 15 Jahren ist die Galerie Veronica<br />
Kautsch in Michelstadt / Odenwald ansässig. Im<br />
restaurierten und modernisierten Anwesen in<br />
der historischen Altstadt präsentiert Veronica<br />
Kautsch prägnante positionen der nichtgegenständlichen<br />
Kunst und immer mal wieder<br />
– kontrapunktisch – Überraschungen aus Malerei,<br />
plastik und Fotografie.<br />
der Künstlerstamm ist international. Im „white<br />
cube“ werden pro Jahr vier Wechselausstellungen<br />
gezeigt. das Schaulager präsentiert<br />
permanent Arbeiten der Künstlerinnen und<br />
Künstler der Galerie.<br />
galerie veronica kautsch<br />
Mauerstraße 9–11, 64720 Michelstadt<br />
Tel. 06061 12361<br />
www.galerie-kautsch.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mittwoch bis Freitag 15 bis 18.30 Uhr,<br />
Samstag 11 bis 16 Uhr und nach<br />
Vereinbarung<br />
aktuelle ausstellungen:<br />
bis 10. April 2010: Ryo Kato „Schimpansen<br />
für Feinschmecker“, (Malerei)<br />
Juni / Juli 2010: Sabine Funke, Malerei<br />
Texte: Ute Hansen n<br />
Ständige Fachausstellung auf<br />
über 1.600 qm<br />
Komplettservice – von der<br />
Projektierung bis zur Übergabe<br />
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68169 Mannheim<br />
Tel. 0621 32499-0<br />
Fax 0621 32499-99<br />
www.kahlgmbh.de<br />
info@kahlgmbh.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag - Freitag<br />
7.30 - 17.00 Uhr<br />
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18<br />
Promotion<br />
Vom Auge –<br />
mitten ins herz<br />
Einen lidschlag entfernt scheint die Bewegung, das figürlich Greifbare, das man eben noch aus<br />
dem Augenwinkel zu erahnen glaubte. Ein winterblasser Sonnenstrahl fügt der lichtstimmung in<br />
den <strong>Ausstellung</strong>sräumen seine aschige Nuance hinzu und schon scheint ein anderes Gemälde in<br />
sich zu vibrieren und sich, trotz der scheinbaren Schlichtheit, dem Betrachter erneut zu entziehen.<br />
Auch peter zimmermann erliegt immer wieder der Magie, die den Exponaten aus dem Bereich der<br />
Farbfeldmalerei innewohnt. Und so sind unter anderem Werke von Künstlern wie Kuno Gonschior,<br />
Johannes Geccelli oder Frank piasta seit 1996 immer wieder „gerngesehene Gäste“ der Galerie<br />
peter Zimmermann in der Mannheimer Oststadt.<br />
In den Augen des Juristen und studierten<br />
Kunsthistorikers spiegeln sich Begeisterung<br />
und Leidenschaft, wenn er von Fotorealismus<br />
à la Mark Fairnington oder Vertretern des<br />
Deutschen Informel wie Gerhard Hoehme und<br />
Peter Brüning spricht. Aber auch die jungen,<br />
bis dato eher unbekannten Künstler wie Birgit<br />
Brandis oder die Engländer Sean Dawson und<br />
Roxy Walsh, die der Galerist zum Teil mit Erstpräsentationen<br />
in die Quadratestadt holt, treffen<br />
bei Zimmermann mitten ins Herz. Denn davon<br />
bringt der Fachmann bei aller künstlerischen wie<br />
kaufmännischen Expertise eine ganze Menge in<br />
seine Arbeit ein. „In meinem Beruf muss man<br />
das Kunststück beherrschen, mit einem Fuß in<br />
Bodennähe zu schweben“, lacht der Galerist.<br />
Traumberuf Galerist: Begleiter<br />
für Künstler, Werk und Käufer<br />
Gleichzeitig sieht es Zimmermann auch als<br />
seine Aufgabe, Nachwuchstalenten eine entsprechende<br />
Plattform zu bieten. Nimmt er aber<br />
UBI BENE<br />
einen nicht-etablierten Künstler unter seine Fittiche,<br />
ist er von dessen Entwicklungspotenzial<br />
überzeugt. Er schlüpft dabei in die Rolle des Begleiters<br />
– der Kunstwerke, deren Schöpfer und<br />
letztlich auch deren Käufer.<br />
Zu Letzteren gehören private Sammler aus der<br />
ganzen Welt. Von der Westküste Amerikas, über<br />
Europa und Asien bis nach Australien reicht der<br />
Kundenstamm des Mannheimers. Darüber hinaus<br />
vertrauen Konzerne – unter anderem aus<br />
der Finanz-, Automobil- und der Chemiebranche<br />
– auf sein Urteil als Kenner. Denn die<br />
Werke selbst stehen für den glühenden Verehrer<br />
von Größen wie Francis Bacon immer im<br />
Mittelpunkt. „Der Handel mit Kunst mag wohl<br />
mein Beruf sein, aber meine Bestätigung ziehe<br />
ich nicht aus dem Verkauf selbst, sondern vor<br />
allem daraus, mit anderen meine Begeisterung<br />
teilen zu können.“<br />
Und wer den Mann trifft, für den neben der Familie<br />
die Kunst zum Lebensinhalt geworden ist,<br />
ist von s<strong>einer</strong> authentisch-herzlichen Offenheit<br />
und seinem fundierten Wissen als Kenner der<br />
internationalen Kunstszene fast ebenso fasziniert<br />
wie von den Werken, die er in einem ansprechend<br />
zurückhaltenden Ambiente gekonnt<br />
zu inszenieren weiß.<br />
Atmosphäre, die Vertrauen schafft<br />
und Kunst in den Mittelpunkt stellt<br />
Dabei hat er sich bewusst gegen eine Galerie<br />
mit großen Fensterfronten entschieden. Interessenten<br />
gelangen durch einen seitlich gelegenen<br />
Eingang in die schmucke Villa in der Leibnizstraße<br />
20. Im Innern des historischen Gebäudes<br />
bilden edle Dielenböden und dezent mit Stuck<br />
verzierte Decken einen fast intimen Rahmen,<br />
ohne von den Exponaten abzulenken. Dadurch<br />
entsteht eine Atmosphäre, in der sich der Kunde<br />
nicht nur wohl und ernst genommen fühlt,<br />
sondern sich auch ganz unverkrampft auf die<br />
Kunst einlassen kann. Ein Ambiente, das auch<br />
Gäste der hauseigenen <strong>Ausstellung</strong>en genießen,
MARKUS VATER – AM WASSER, 2008<br />
öl AUF NESSEl, 200 x 300 cM (OBEN)<br />
WINSTON ROETH – lOVERS pRAYER, 2008<br />
TEMpERA AUF AlUMINIUM, 300 x 120 cM<br />
(REcHTS AUSSEN)<br />
pETER ZIMMERMANN lEBT MIT UNd FÜR<br />
dIE KUNST, dIE ER IN SEINER GAlERIE, BEI<br />
AUSSTEllUNGEN, MESSEN UNd IN BÜcHERN<br />
pRäSENTIERT. (REcHTS)<br />
wie die Einträge in seinem Gästebuch belegen.<br />
Wenn Zimmermann nicht gerade Kunden<br />
berät, in s<strong>einer</strong> Galerie eine neue <strong>Ausstellung</strong><br />
oder einen Messeauftritt vorbereitet,<br />
pflegt er einen engen Kontakt zu Künstlern und<br />
anderen Galeristen. Darüber hinaus sind schon<br />
zu zahlreichen <strong>Ausstellung</strong>en sowie Künstlern<br />
aufwendig gestaltete Kataloge und Bücher erschienen,<br />
die Peter Zimmermann herausgegeben<br />
hat. „Kunst ist eben mein Leben.“ n<br />
Galerie peter Zimmermann<br />
leibnizstraße 20<br />
68165 Mannheim<br />
Tel. 0621 419031<br />
www.galerie-zimmermann.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
dienstag bis Freitag 12.30 bis 18 Uhr<br />
Samstag 11 bis 14 Uhr,<br />
sowie nach Vereinbarung<br />
UBI BENE 19
20<br />
BaCKSTAGE<br />
Auf zeitreise<br />
den <strong>Ausstellung</strong>en in den Mannheimer reiss-engelhorn-Museen gehen oft jahrelange planungen<br />
voraus. Je näher der Eröffnungstermin rückt, desto mehr Mitarbeiter werden hinter den Kulissen in<br />
die Vorbereitungen einbezogen. denn dem Zufall darf nichts überlassen bleiben.<br />
KOSTBARE lEIHGABEN: dIE GÜRTElplATTE AUS dEM VIERTEN JAHRHUNdERT VOR cHRISTUS, dIE IN dER AUSSTEllUNG „dAS GOld dER<br />
STEppE“ ZU SEHEN IST, KOMMT AUS ST. pETERSBURG. dEN THRONENdEN KöNIG, dER IM 13. JAHRHUNdERT IN NORdITAlIEN ENTSTANd,<br />
STEllT dAS NEW YORKER METROpOlITAN MUSEUM OF ART FÜR dIE STAUFER-AUSSTEllUNG ZUR VERFÜGUNG.<br />
Wer hierher kommt, muss nicht nur Zeit mitbringen, sondern<br />
auch die Bereitschaft, sich auf eine Zeitreise zu begeben: Von<br />
den antiken Reiternomaden hinüber zu Friedrich Schiller, aus<br />
der Höhle der Steinzeitmenschen weiter bis zur Ausgrabungsstätte von<br />
heute und nach einem Abstecher in die Welt des Theaters noch einmal die<br />
Absurdität der Berliner Mauer Revue passieren lassen – in den Mannheimer<br />
Reiss-Engelhorn-Museen, kurz „rem“, sind solche gewaltigen Sprünge<br />
möglich. Man muss dafür lediglich einen Aufzug besteigen, ein paar Treppen<br />
gehen oder eine Straße überqueren: An vier <strong>Ausstellung</strong>sorten in den<br />
Quadraten B 5, C 4, C 5 und D 5 präsentieren die rem Kulturgeschichte<br />
der Vergangenheit und der Gegenwart.<br />
Einer der Aufzüge durch die Zeit befindet sich im Zeughaus in C 5: Von<br />
der „Schatzkammer“, <strong>einer</strong> <strong>Ausstellung</strong> sakraler Kunst im Erdgeschoss,<br />
bringt der Lift noch bis Ende Mai die Besucher in eine andere Welt – die<br />
Welt der Skythen und ihrer fast sagenhaft anmutenden Schätze. Im Halbdunkel<br />
des <strong>Ausstellung</strong>sraumes funkelt das „Gold der Steppe“: Halsreifen,<br />
UBI BENE<br />
Ohrringe, Diademe, Schwerter in kostbaren Scheiden und Sattelbeschläge<br />
glänzen in Vitrinen auf dunklem Untergrund um die Wette und lassen<br />
den Betrachter staunen über die schiere Menge des Edelmetalls, über die<br />
Kunstfertigkeit der Reitervölker – und vielleicht auch über die Tatsache,<br />
dass all die Exponate hier in Mannheim zu sehen sind. Denn auch das ist<br />
alles andere als eine Selbstverständlichkeit.<br />
Modernste Messgeräte überwachen<br />
Kostbarkeiten aus <strong>einer</strong> anderen Zeit<br />
„Die Auflagen der Leihgeber werden immer höher“, weiß Bernd Hoffmann-<br />
Schimpf, leitender Restaurator der rem. Fast alle Museen seien heute auf<br />
Sonderausstellungen als Publikumsmagneten angewiesen. „Viele Schauen<br />
wandern daher ständig. Den Objekten tut das nicht gut.“ Wer ein Exponat<br />
verleiht, ist daher sehr darauf bedacht, dass es in der Fremde „gut behandelt“<br />
wird. Deshalb wird auch in Mannheim nichts dem Zufall überlassen:<br />
Die Zusammensetzung der Farbe, mit der die Vitrinensockel gestrichen
sind, die Qualität des Stoffes, auf dem die Exponate liegen, das Raumklima<br />
und die Lichtregulierung – alles unterliegt strengster Überwachung,<br />
denn es kann ausschlaggebend dafür sein, ob eine Leihgabe in die Kurpfalz<br />
reisen darf oder nicht. Jeden Morgen prüft der Chefrestaurator auf seinem<br />
Rundgang durch die <strong>Ausstellung</strong>en, ob alles in Ordnung ist, kontrolliert<br />
die Messgeräte, schaut, ob in den Vitrinen nichts verrutscht ist.<br />
Wer Glück hat, kann Bernd Hoffmann-Schimpf derzeit außerdem bei <strong>einer</strong><br />
anderen, für seinen Beruf typischen Tätigkeit beobachten: Der Restaurator<br />
hat seine Werkstatt mitten in die Mitmachausstellung „Achtung<br />
Ausgrabung!“ verlegt. Hier erfahren große und kleine Besucher, wie Archäologie<br />
funktioniert. Wer mag, kann in einem vorbereiteten Grabungsfeld<br />
selbst Strukturen freilegen und Funde bergen – oder eben dem Profi<br />
bei der Arbeit zusehen, wie er antike Fresken aus Pompeji restauriert.<br />
Drei Jahre Vorbereitung für die erste<br />
Staufer-<strong>Ausstellung</strong> seit über 30 Jahren<br />
Allzu viel Zeit kann Hoffmann-Schimpf zum eigenen Bedauern den italienischen<br />
Wandmalereien jedoch nicht immer widmen. Als leitender Restaurator<br />
ist er zuständig für alle großen Sonderausstellungen wie zuletzt<br />
die Alexander-Schau in Verbindung mit dem „Gold der Steppe“. Und das<br />
nächste Großprojekt steht schon an: „Die Staufer und Italien“ heißt die<br />
große Mittelalterschau, die die rem ab September zeigen. Mit Baden-<br />
Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz präsentieren dabei erstmals<br />
drei Länder gemeinsam ihren Anteil an der staufischen Geschichte. Die<br />
Vorbereitungen für die <strong>Ausstellung</strong> haben vor über drei Jahren begonnen<br />
und gehen nun in die „heiße“ Phase. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt<br />
abermals: Nichts ist selbstverständlich. Und: Für Ungeduldige und Einzelkämpfer<br />
ist hier der falsche Platz.<br />
Den letzten großen Überblick über die Stauferzeit hatte eine <strong>Ausstellung</strong><br />
in Stuttgart im Jahr 1977 geboten. Seitdem hat die Wissenschaft viele<br />
neue Erkenntnisse hinzugewonnen, außerdem ist eine neue Generation<br />
von Museumsbesuchern herangewachsen – Gründe genug, das Stauferjahr<br />
2010 auszurufen und in <strong>einer</strong> groß angelegten Schau die neuesten<br />
Forschungsergebnisse der Öffentlichkeit vorzustellen.<br />
MANNHEIMER ScHATZKAMMERN:<br />
dAS ZEUGHAUS IN c 5 UNd dAS MUSEUM WElTKUlTUREN IN d 5.<br />
Klug gewählte Exponate schaffen<br />
eine Aura des Authentischen<br />
Die Planungen beginnen im kleinen Team. Gefragt sind zunächst vor allem<br />
die Kuratoren, die die <strong>Ausstellung</strong> konzipieren, sprich sich ins Thema<br />
einlesen, recherchieren und ein Netzwerk aufbauen. „Zuerst einmal geht<br />
es um die Frage, welche Aussage eine <strong>Ausstellung</strong> haben soll. Davon ausgehend<br />
ist zu überlegen, welche Exponate diese Aussage belegen können“,<br />
beschreibt Dr. Alexander Schubert seine Aufgabe und die s<strong>einer</strong> Kollegen.<br />
Der Mittelalter-Historiker ist Kurator der Staufer-Schau und zudem zuständig<br />
für die Öffentlichkeitsarbeit und die Koordination aller teilnehmenden<br />
<strong>Ausstellung</strong>s-Orte. Wichtig ist es ihm, mit Hilfe der Exponate<br />
eine „Aura des Authentischen“ zu schaffen. „Die Leute bekommen eine<br />
Gänsehaut, wenn sie realisieren: Dieses Objekt war dabei, als Friedrich<br />
in Bad Wimpfen eingezogen ist“, beschreibt Schubert den gewünschten<br />
Effekt. „So entsteht auch das Bewusstsein für den zeitlichen Abstand.“<br />
Je näher der <strong>Ausstellung</strong>stermin rückt und je detaillierter die Planungen<br />
werden, desto mehr Abteilungen des Museums werden mit einbezogen.<br />
Häufige Sitzungen sind nötig, denn genaue Absprachen sind jetzt wichtig<br />
– zum Beispiel was die Gestaltung der <strong>Ausstellung</strong> und den konkreten<br />
Aufbau angeht. In der Regel werden mit dem „Design“ spezielle <strong>Ausstellung</strong>sarchitekten<br />
beauftragt, die die Ideen der Kuratoren publikumswirksam<br />
umsetzen. Sie lassen sich Sachen einfallen wie etwa die riesige<br />
interaktive Tafel, die bei der Alexander-Schau eindrucksvoll den Zug<br />
des Feldherrn gen Osten veranschaulicht hat. Und auch der Restaurator<br />
kommt spätestens in dieser Planungsphase wieder ins Spiel: Wenn die<br />
Kuratoren ihre „Wunschzettel“ mit Exponaten erstellt haben, ist es an<br />
Bernd Hoffmann-Schimpf mit zu entscheiden: Kann das gewünschte Objekt<br />
nach Mannheim kommen – oder würde es beispielsweise durch den<br />
Transport zu stark belastet? Eine andere nicht unerhebliche Frage ist, ob<br />
die Leihgeber überhaupt einverstanden sind, dass ein Exponat die Reise in<br />
die Quadrate-Stadt unternimmt. Hier ist Diplomatie gefragt und ein gutes<br />
Netzwerk. Oft findet sich eine Lösung in Form eines Tauschgeschäftes<br />
nach dem Motto „Wir leihen euch dieses Objekt, dafür bekommen wir<br />
jenes von euch für unsere nächste <strong>Ausstellung</strong>.“ In der Regel sind solche<br />
Leihgaben Ehrensache unter den Museen, ein Vorteil für die rem ist �<br />
UBI BENE 21
22<br />
UBI BENE<br />
BaCKSTAGE<br />
außerdem, dass sie sich in der Szene einen guten Ruf erworben haben.<br />
„Viele Museen sind stolz darauf, Gegenstände aus ihren Sammlungen bei<br />
uns präsentieren zu können und so auf sich aufmerksam zu machen“, betont<br />
Alexander Schubert.<br />
Die großen Helden der Geschichte<br />
faszinieren Tausende Besucher<br />
Für die Staufer-<strong>Ausstellung</strong> rechnet der Kurator mit mindestens 100.000<br />
Besuchern. Genau kann das Publikums-Interesse natürlich niemand vorhersagen,<br />
doch es gibt Erfahrungswerte, welche Themen die Leute besonders<br />
ansprechen: Vor allem die „großen Helden der Geschichte“, so<br />
Schubert, ziehen die Menschen in ihren Bann. Bei der Staufer-Schau werden<br />
das vor allem Friedrich I. Barbarossa, Friedrich II. und Heinrich VI.<br />
sein. Ebenfalls eine Erfolgsgarantie sind spektakuläre Themen wie etwa<br />
die Mumien-<strong>Ausstellung</strong>, die vor gut zwei Jahren über 200.000 Besucher<br />
zählte. Neben solchen Blockbustern legen die rem aber auch Wert auf<br />
die kl<strong>einer</strong>en <strong>Ausstellung</strong>en – die im Übrigen häufig gar nicht wesentlich<br />
weniger aufwendig sind, was die Organisation angeht. „Evet – Ja, ich will“,<br />
die deutsch-türkische Hochzeitsausstellung, war im vergangenen Jahr so<br />
ein Beispiel. Dass die Zielgruppe bei diesem Thema nicht unendlich groß<br />
ist, war den Organisatoren bewusst. Dafür hat die ungewöhnliche Präsentation<br />
so manchen in die rem gelockt, der seine Freizeit ansonsten nicht<br />
mit dem Besuch von <strong>Ausstellung</strong>en verbringt. Denn auch das ist Ziel der<br />
Verantwortlichen: Das Museum für alle Bevölkerungs- und Altersgruppen<br />
öffnen und interessant machen. Die Vielfalt der <strong>Ausstellung</strong>sorte und der<br />
Themengebiete in den rem hilft den Mannheimern, diesem Anspruch gerecht<br />
zu werden.<br />
Und wem die auf derzeit 11.300 Quadratmetern <strong>Ausstellung</strong>sfläche präsentierten<br />
Objekte noch nicht genug sind, der darf sich schon auf den<br />
Herbst freuen: Dann nämlich wird mit dem Bassermannhaus in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft zum Zeughaus und dem Museum Weltkulturen ein<br />
Forum eröffnet, das komplett der Musik und der Kunst gewidmet ist.<br />
Text: nicole pollakowsky n<br />
MUSEUM FÜR AllE GENERATIONEN: KINdER KöNNEN IN dER AUSSTEllUNG<br />
„AcHTUNG AUSGRABUNG!“ EINBlIcKE IN dIE ARcHäOlOGIE GEWINNEN UNd<br />
SElBST NAcH ScHäTZEN GRABEN.
stiCHwort: reM<br />
die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim (rem) gelten als herausragender<br />
<strong>Ausstellung</strong>sstandort und bedeutendes Forschungszentrum vor allem in den<br />
Bereichen Archäologie, Weltkulturen und Fotografie. Eine Besonderheit ist<br />
die enge Verbindung der als Eigenbetrieb der Stadt Mannheim geführten rem<br />
und der curt-Engelhorn-Stiftung (cES).<br />
die rem in Zahlen:<br />
n 4 <strong>Ausstellung</strong>sorte:<br />
Museum Zeughaus c 5,<br />
Museum Weltkulturen d 5,<br />
Museum Schillerhaus B 5,<br />
ZEpHYR – Raum für Fotografie c 4.<br />
Als fünfte Einheit kommt ab Herbst 2010 das<br />
Bassermannhaus für Musik und Kunst hinzu.<br />
n 11.300 qm <strong>Ausstellung</strong>sfläche<br />
(ab 2010 12.600 qm)<br />
n ca. 1,2 Millionen Objekte<br />
n 2 Forschungszentren: curt-Engelhorn-Zentrum für Kunst- und<br />
Kulturgeschichte, curt-Engelhorn-Zentrum für Archäometrie<br />
n 101 Mitarbeiter (rem und curt-Engelhorn-Stiftung)<br />
n 230 Ehrenamtliche<br />
n 257.975 Besucher im Jahr 2009<br />
aUsstellUngen 2010<br />
n Noch bis 25. April im Museum Zeughaus c 5:<br />
robert Häusser – die Berliner Mauer. Fotografien und zitate<br />
n Noch bis 25. Mai im Museum Zeughaus c 5:<br />
das gold der steppe – Fürstenschätze jenseits des alexanderreichs<br />
n Noch bis 19. September im Museum Weltkulturen d 5:<br />
achtung ausgrabung! wie funktioniert archäologie?<br />
n 13. Juni bis 13. Juni 2011 im Museum Weltkulturen d 5:<br />
Berlins verborgener olymp in Mannheim. die rückkehr der götter<br />
n 19. September bis 20. Februar 2011 im Museum Zeughaus c 5:<br />
die staufer und italien. innovationsregionen im mittelalterlichen europa<br />
n 17. Oktober bis 20. Februar 2011 im Museum Bassermannhaus c 4:<br />
Cool and Hot – eine ausstellung anlässlich des 100. geburtstags<br />
von Julius shulman.<br />
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Keine Angst<br />
vor großen häusern<br />
„pragmatismus und Vision“ lautet das Motto der neuen leiterin der Mannheimer Kunsthalle,<br />
dr. Ulrike lorenz. dass die zierliche Mittvierzigerin nicht vor der großen Herausforderung der<br />
Generalsanierung des Jugendstilgebäudes am Wasserturm zurückschreckt und zudem während<br />
der zweijährigen Bauphase auch noch ein hochkarätiges <strong>Ausstellung</strong>sprogramm stemmen will,<br />
erklärt sich aus ihren bisherigen beruflichen Erfolgen: Studium der Kunstwissenschaft und<br />
Archäologie mit Auszeichnung, promotion mit dem prädikat „magna cum laude“ zum doktor<br />
der philosophie und innovative Museumsdirektorin in Gera und Regensburg. Seit 2009 lebt und<br />
arbeitet sie in Mannheim.<br />
Zeit, das eigene Büro zu gestalten, fand<br />
die neue Museumsdirektorin noch nicht.<br />
Die Spuren der Vorgänger sind nach wie<br />
vor sichtbar. Wichtiger sind ihr ohnehin die großen<br />
Baupläne für „ihr“ Haus, von denen Ulrike<br />
Lorenz ungeheuer lebendig erzählt. Ihre Augen<br />
blicken offen und selbstbewusst durch die Gläser<br />
der roten Designer-Brille. Gesten unterstreichen<br />
ihre kluge, schnelle Rede. Dass die agile<br />
Thüringerin nie die Bodenhaftung verloren hat,<br />
ist in ihrem Lebensweg begründet.<br />
Geboren 1963 im thüringischen Gera, wuchs<br />
sie wohlbehütet in <strong>einer</strong> Goldschmiedefamilie<br />
auf. Die handwerkliche Tradition, gepaart mit<br />
protestantisch-bürgerlichen Werten, prägt sie<br />
bis heute. Einer ungeliebten Minderheit in der<br />
ehemaligen DDR angehörend, war es für Ulrike<br />
Lorenz nicht leicht, die Zulassung zum begehrten<br />
Studium zu erhalten. Nach einem zweijährigen<br />
Praktikum in der Städtischen Kunstgalerie<br />
Gera und bestandener Aufnahmeprüfung erhielt<br />
sie einen von zehn Studienplätzen an der<br />
Universität Leipzig, Sektion Kunstgeschichte<br />
und Archäologie. „Mit Zähigkeit den eigenen<br />
Weg gehen“, diese Maxime hat sie sich schon<br />
damals zu eigen gemacht. Zunächst belegte sie<br />
Mittelalterliche Kunst als Schwerpunkt, dann<br />
wechselte ihr Interesse zur Klassischen Moderne.<br />
„Es war ein Nischenstudium, verschult,<br />
aber sehr gründlich“, erzählt sie und zitiert den<br />
Kunsthistoriker Erwin Panofsky: „Ein Tafelberg<br />
des Wissens.“<br />
Während ihrer Studienzeit entdeckte sie den<br />
deutsch-norwegischen Avantgarde-Architekten<br />
Thilo Schoder wieder und widmete ihm ihre<br />
Diplomarbeit. Nicht verwunderlich ist es daher,<br />
dass ihre erste Reise nach dem Mauerfall<br />
sie nicht nach Italien, sondern nach Norwegen<br />
führte, wo sie den Schoder-Nachlass sichtete.<br />
Später sollte daraus ihre Dissertation an der<br />
Bauhaus-Universität Weimar entstehen – eine<br />
kleine Architekturgeschichte.<br />
Ihre Heimatstadt Gera verdankt ihr<br />
eine große Otto-Dix-Sammlung<br />
Nach dem Studium wurde Ulrike Lorenz zur<br />
Direktorin der Kunstsammlung Gera und des<br />
Otto-Dix-Hauses berufen, ab 2003 oblag ihr<br />
auch die Leitung des Stadtmuseums Gera. Während<br />
der über zehnjährigen Tätigkeit in ihrer<br />
Heimatstadt hat sie – inzwischen promovierte<br />
Kunsthistorikerin – die Kunstsammlungen aus<br />
dem Dornröschenschlaf geweckt und zu <strong>einer</strong><br />
vielbeachteten Adresse in der überregionalen<br />
Kunstszene aufgebaut. Ihrer Ankaufspolitik verdankt<br />
Gera inzwischen eine der umfangreichsten<br />
Dix-Sammlungen.<br />
Sie erinnert sich gern an die Anfangsjahre, als<br />
sie 1993 mit der <strong>Ausstellung</strong> „Faustrecht der<br />
Freiheit“ wichtige „West-Kunst“ nach Gera<br />
brachte. „Kein Mensch kannte Peter Doig oder<br />
Damien Hirst, die Mitarbeiter wussten mit einem<br />
Wolf Vostell und der Fluxus-Bewegung<br />
nichts anzufangen.“ Ulrike Lorenz’ Begeisterung<br />
riss jedoch alle mit und schmiedete ein sehr engagiertes,<br />
loyales Team zusammen. Selbst die<br />
Berliner Kunstinteressierten reisten in Bussen<br />
an, um diese <strong>Ausstellung</strong>en in der Provinz zu sehen.<br />
Die zierliche Frau kommt ins Schwärmen,<br />
spricht sie von „ihrem“ Geraer Team, dem sie<br />
sich bis heute sehr verbunden fühlt.<br />
„Die Aufbruchstimmung der Wende-Zeit hat<br />
mich geprägt, der einzelne wird wichtig, es<br />
kommt auf einen selber an“, sagt sie rückblickend.<br />
In Gera hängte sie mit f<strong>einer</strong> Ironie Joseph<br />
Beuys’ Spruch „Es gibt Leute, die nur in<br />
der DDR gut sind“ über ihren Schreibtisch. Ihre<br />
Interessen und Arbeitsgebiete waren schon immer<br />
breit gefächert. Erreichtes zu verlassen und<br />
zu neuen Ufern aufzubrechen, entspricht ihrem<br />
Wesen, und so zögerte sie nicht, als sie plötzlich<br />
ein neues Ziel vor Augen hatte: „Unerwartet<br />
kam dann Regensburg um die Ecke.“<br />
Von Regensburg zieht es sie<br />
nach Mannheim<br />
Von 2004 bis 2008 leitete sie als Direktorin erfolgreich<br />
das dortige Kunstforum Ostdeutsche<br />
Galerie, eine deutlich größere Sammlung auf<br />
ihrem Spezialgebiet der Kunst des 19. und 20.<br />
Jahrhunderts. Sie entstaubte die Sammlung und<br />
stellte dank der Öffnung nach Osten Kollwitz,<br />
Hölzl und Menzel neben Kiefer und neue Kunst<br />
aus Mittel- und Osteuropa. �<br />
UBI BENE 25
26<br />
ladySpEcIAl<br />
BlIcKFäNGE dER KUNSTHAllE MANNHEIM<br />
(VON OBEN): dAS HEINRIcH-VETTER-FORUM, dIE<br />
ARBEIT „dIE WEllE“ VON ANSElM KIEFER UNd<br />
MARTIN WöHRl: dJ STROHHAlM / SpOOKY VON<br />
2009.<br />
UBI BENE<br />
Damit brachte Ulrike Lorenz das Haus völlig<br />
neu in die Diskussion und verortete das Kunstforum<br />
als herausragendes Kunstmuseum in<br />
Süddeutschland.<br />
Befragt nach den Beweggründen für ihre Bewerbung<br />
als Direktorin der Kunsthalle Mannheim<br />
antwortet Ulrike Lorenz: „Warum geht man weiter<br />
im Leben? Um sich weiter zu entwickeln,<br />
weiter zu lernen. Die Kunsthalle Mannheim<br />
besitzt eine phantastische Sammlung im internationalen<br />
Kontext. Und dann die Institutionsgeschichte<br />
mit den fünf großen Vorgängern, das<br />
zieht einen schon her.“ Diese Herausforderung<br />
und nicht zuletzt das Motto des Gründungsdirektors<br />
Fritz Wichert, „Kunst für alle“, reizte die<br />
Fachfrau.<br />
„Jeder bewegt sich und<br />
alles wird bewegt.“<br />
Und natürlich die Doppelrolle als Leiterin der<br />
Kunsthalle und Bauherrin. Im Zuge der zweijährigen<br />
Generalsanierung werden das 1907 von<br />
Hermann Billing errichtete Jugendstilgebäude<br />
und die Museumstechnik auf den neusten Stand<br />
gebracht. Gleichzeitig werden im angrenzenden<br />
Museumsbau am Friedrichsplatz ein hochkarätiges<br />
<strong>Ausstellung</strong>sprogramm und Spitzenwerke<br />
der Sammlung bis zur Wiedereröffnung des<br />
Altbaus 2012 präsentiert. „Wir werden durch<br />
und durch gerüttelt in der ersten Umbauphase,<br />
jeder bewegt sich und alles wird bewegt“, schildert<br />
die Museumschefin die aktuelle Situation,<br />
die sie auch an ihre ersten Berufsjahre erinnert:<br />
„Damals war es eine Ernüchterung ohne<br />
Ende, aber es half anzukommen in der Realität.“<br />
Zu den Erfahrungen, die sie bis heute tragen,<br />
kommt in Mannheim etwas Neues hinzu: Die<br />
Mannheimer Bürger stehen zu ihrer Kunsthalle,<br />
das bewies nicht zuletzt eindrucksvoll der Besucherstrom<br />
am Abschiedsabend vor der (Teil-)<br />
Schließung.<br />
Auch deshalb sieht Ulrike Lorenz ihre Verpflichtung<br />
darin, den legendären Ruf der Mannheimer<br />
Kunsthalle in der deutschen, aber auch<br />
europäischen Museumslandschaft neu zu begründen.<br />
Mit hohem bürgerlichem Engagement<br />
wird gerade das Projekt „Bildpatenschaften“ auf
pRAGMATIScHE VISIONäRIN: dIE lEITERIN dER<br />
MANNHEIMER KUNSTHAllE, dR. UlRIKE lORENZ.<br />
die Schiene gesetzt: Gesucht werden Paten,<br />
die die Restaurierungskosten für ausgewählte<br />
Sammlungsgegenstände übernehmen.<br />
Ihre neue Heimat hat sie sich<br />
über die Kunst erschlossen<br />
Die Thüringerin ist in der Metropolregion Rhein-<br />
Neckar angekommen. Bedeutete die neue Tätigkeit<br />
auch eine „riesige Transformation im<br />
persönlichen Bereich“, so konnte Ulrike Lorenz<br />
sich von Anfang an auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
mit dem Team, der Stadtverwaltung<br />
und dem Freundeskreis stützen. Entspannung<br />
findet sie im unmittelbaren Umgang mit<br />
Kunst. Neben vielen anderen ist Fritz Klemms<br />
„Gelber Sessel“ von 1962 eines ihrer Lieblingswerke<br />
der Mannheimer Sammlung. Aber sie<br />
liebt auch das Gespräch. Zum Wandern und<br />
Fahrradfahren mit ihrem Lebensgefährten blieb<br />
im vergangenen Jahr kaum Zeit.<br />
Ihre neue Heimat hat sie auf ganz eigene Weise<br />
erkundet. Für ihr neuestes <strong>Ausstellung</strong>sprojekt<br />
begab sich Ulrike Lorenz auf Spurensuche in<br />
70 Ateliers im Südwesten. In der im März beginnenden<br />
<strong>Ausstellung</strong> „Fremde Heimat“ stellt<br />
sie 34 künstlerische Positionen vor. Auf ihren<br />
Reisen hat sie ihre neue Heimat erfahren – oder<br />
wie sie es nennt, eine neue Landschaft „erobert“,<br />
denn Kunst entstehe im „Unbehausten,<br />
im Niemandsland“. Ihr neuestes Projekt ist ein<br />
ganz persönliches Statement der Kuratorin zur<br />
aktuellen Kunst in Baden-Württemberg – und<br />
die eigene Annäherung an den neuen Lebensmittelpunkt.<br />
Gefragt, was für sie ein geglücktes Leben sei,<br />
antwortet Ulrike Lorenz mit der ihr eigenen<br />
Spontaneität: „Wenn ich in mein eigenes Leben<br />
eingreifen kann, wenn ich gestalten, die Umgebung<br />
formen kann.“ Und sie zitiert den frühen<br />
Marx: „Wenn ich die Verhältnisse nach der eigenen<br />
Melodie zum Tanzen bringen kann.“ Wo<br />
sie sich in zehn Jahren sieht? „In <strong>einer</strong> neuen<br />
Kunsthalle Mannheim.“ Ob sie dabei die Vision<br />
eines Museumsneubaus vor Augen hat, lässt die<br />
Pragmatikerin bewusst offen.<br />
Text: Ute Hansen Fotos: thomas neu n
28<br />
treNdART<br />
Metamorphose now!<br />
Elegante lady, cooles Genie, romantische Muse, klassischer Businessman, Rock’n’Roll-Göre, lässiger<br />
Sunnyboy oder Stammeskönigin – für jedes lebensgefühl gibt es in dieser Modesaison den passenden<br />
look. dabei sind die neuen stylings bis aufs i-Tüpfelchen durchkomponiert. Ausdruck und Ausstrahlung<br />
bilden eine Einheit und machen dabei lust, sich immer wieder neu zu verwandeln.<br />
Authentizität ist daher auch beim Alltagsoutfit gefragt. Dass dabei<br />
selbst klassischer Chic keinesfalls Langeweile aufkommen lassen<br />
muss, beweisen die neuen figurnahen und trotzdem relaxten Silhouetten.<br />
Souverän, aber kein bisschen bieder, präsentieren sich unter<br />
anderem die neuen Anzüge und Kombinationen. Während Er körpernahe<br />
zweireihige Sakkos mit schmalen Hosen in sommerlichen Baumwoll-Leinen-Mischungen<br />
mit sportiven Schals kombiniert, setzt Sie auf die neuen<br />
kurzen Mantelkleider, schmal geschnittene Blazer, eine elegante Weste<br />
für darunter und dazu Bermudas, einen asymmetrischen Hosenrock oder<br />
die lange Hose im angesagten Boyfriend-Style. Ton-in-Ton-Outfits in gedeckten<br />
Farben zum absoluten Must-Have, dem Trench, wirken hierbei<br />
besonders edel.<br />
UBI BENE<br />
KöRpERNAHE SAKKOS UNd<br />
ENGE HOSEN FÜR IHN, RElAxTE<br />
SIlHOUETTEN FÜR SIE: BEI dER<br />
SOMMERMOdE IST STIl UNd<br />
AUTHENTIZITäT GEFRAGT.<br />
Noch r<strong>einer</strong> und reduzierter ist der an die 90er angelehnte „Clean Chic“.<br />
Um das „Weniger ist mehr“-Prinzip dieses puren Stils perfekt zu inszenieren,<br />
ist der Schnitt entscheidend: klare, schnörkellose Konturen wie<br />
bei den Paradebeispielen dieses Looks – dem weißen Etuikleid oder dem<br />
sandfarbenen Leinenanzug.<br />
Vintage-Style und Used-Look bleiben im Trend<br />
Diesen eher unaufgeregten Klassikern setzen Designer einen urbanen<br />
Sommerlook entgegen. Freche Leichtigkeit und Workwear-Elemente im<br />
Used-Look verbinden sich bei den Damen mal mit femininer Coolness,<br />
mal mit verträumtem mädchenhaftem Charme. Mann hingegen unter-<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K
streicht sein lässig-maskulines Fashion-Statement mit einem facettenreichen<br />
Vintage-Look. Im Mittelpunkt dieser Styling-Variante stehen außergewöhnliche<br />
Färbungen und spannende Materialkombinationen.<br />
Die Jeans nimmt in dieser Modesaison eine ganz besondere Stellung ein.<br />
Ob als Boyfriend-Variante getragen, als angesagte Röhre oder Jeggings –<br />
die Vintage-Jeans meldet sich prominent mit Waschungen, Fransen und<br />
Destroyed-Optik zurück. In die Riege der Revival-Stücke reihen sich zudem<br />
Jeans-Jacke und -Hemd ein. Kombiniert werden Jeans bei den Herren<br />
unter anderem als Bermudas mit Blockstreifen-Shirts oder Longsleeves<br />
mit knallig gewagten Prints. In der geraden, langen Variante trägt er die<br />
Jeans zu Karohemd, Trenchcoat oder Lederjacke. Fashionistas hingegen<br />
setzen sich mal im sexy Einteiler zum coolen Pailletten-Bolero, mal mit<br />
lieblich-leichten Maxi-Sommerkleidern zur figurbetonten Jeansjacke in<br />
Szene.<br />
Zu den Keylooks bei den Damen gehören zudem neben Krempel-Hosen,<br />
Leggings und Bermudas auch kurze, cleane Blazer oder Tailleurs sowie<br />
Longblusen und Tuniken. Bei den Röcken rutscht die Länge bis zum Knie,<br />
die Formen sind trapezförmig, gerade oder schmal. Einen Hauch mehr<br />
Romantik bekommt der City-Chic mit Trendstücken, die mit verführerischen<br />
Transparenzen, raffinierten Raffungen, Spitzenbesatz, charmanten<br />
Volants oder dramatischen Tülleinsätzen einen feminin-verträumten �<br />
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UBI BENE<br />
treNdART<br />
Kontrapunkt setzen. Ideale Begleiter sind Häkel-Cache-Coeur oder<br />
Strick. Als Pendant dazu gibt es den leichten Pullover als den Herren-<br />
Modetrend.<br />
Nackte Haut und bunte Farben<br />
sind die Hingucker der Saison<br />
Verwegen zeigt sich der Rock’n’Roll-Trend: Cut-outs heißt hier das Zauberwort.<br />
Must-Haves dieses glamourösen Gothic-Stils sind unter anderem<br />
aufgestylte Röhrenjeans, Hotpants oder Lederhosen sowie Kleider und<br />
Röcke mit asymmetrischen Ausschnitten, Schlitzen und Löchern. Diese<br />
zeigen an unerwarteten Stellen nackte Haut oder bunte Stoffe. Im Kontrast<br />
dazu stehen Rundhals-Shirts und Blazer mit Schulterpolstern. Highheels,<br />
Stilettos oder die neuen Wedges sind bei diesem Look Pflicht.<br />
Übrigens, auch Ethno bleibt ein großes Thema in der aktuellen Mode.<br />
Wobei damit Exotik, nicht Öko, gemeint ist. Dieser Look liefert eine Mischung,<br />
die es in sich hat. Er verbindet Animalprints von Leo über Schlange<br />
bis Zebra sowie japanische und afrikanische Muster mit figurbetont<br />
femininem Schnitt. Auffällige Accessoires – breite Armreife sind ein Muss<br />
– machen diesen Trend unwiderstehlich.<br />
Generell zeigt sich diese Saison in vitalen Farben von Koralle, Rot, Lila,<br />
Türkis, Pink und Kiwigrün, über die Klassiker Schwarz, Weiß, Grau und<br />
Braun. Dabei haben diese unter anderem auch in Form von ansprechenden<br />
Farbverläufen ebenso ihre Berechtigung wie Nude- und Pastelltöne.<br />
Wobei gerade die zarten Farben besonders bei romantischen Ensembles<br />
zum Tragen kommen. Auffälligste Farbe der Saison ist insbesondere bei<br />
den Herren Blau. In all seinen Schattierungen wirkt es edel. Mit Weiß<br />
kombiniert setzen vor allem helle Nuancen frische Akzente.<br />
Text: Cordula schuhmann n<br />
ScHWARZ BlEIBT AUcH IN dIESEM SOMMER EIN KlASSIKER. dER ETHNO-lOOK<br />
VERBINdET ANIMAl-pRINTS OdER AFRIKANIScHE MUSTER MIT FIGURBETONTEN<br />
ScHNITTEN. AUFFällIGE AccESSOIRES SINd EIN MUSS.
Tunika, der lenz ist da!<br />
die damen geben sich flatterhaft in diesem Frühling: Transparente<br />
Tuniken und luftige Kleidchen umschmeicheln den Körper, leggings<br />
werden mit hippen Boyfriend-Blazern kombiniert und die gepflegten<br />
Füße stecken in Römer- oder Zehensandaletten. Mann fühlt sich<br />
wohl in körpernah geschnittenen Anzügen und lässigen Shirts, und<br />
auch die Accessoires sind absolute Hingucker. Modeexperten der<br />
region empfehlen die Must-Haves für Frühling und Sommer.<br />
// pascale Mariette: „Basics dieses Frühjahrs und Sommers sind zweifelsohne<br />
Tuniken und kurze schmal geschnittene Kleider. diese zaubern,<br />
mit figurbetonten Hosen kombiniert, eine elegante Silhouette. dieser<br />
feminin-frühlingsfrische look ist für Frauen jeden Alters tragbar.<br />
denn eine echte Alternative zu leggings bieten beispielsweise schmale<br />
Strickhosen. diese werden unter anderem mit Satinkleidern und taillierten,<br />
verspielt-gerafften Kurzjacken kombiniert, wie es Rivamonti in<br />
der aktuellen Kollektion zeigt. das Ergebnis: ein stilvoll-sportives layer-<br />
Outfit, mit dem Frau bei jeder Gelegenheit eine ausgezeichnete Figur<br />
macht.“<br />
Mariette Moden, Mannheim<br />
// georg amling: „das Must-Have für die Frau ist ein fließendes, knapp<br />
über den Knien endendes, luftiges Kleid oder eine Tunika. Uni oder dezent<br />
bedruckt werden diese gerne mit leggings, Römersandaletten und<br />
passendem leichten Schal kombiniert. die Hosenträgerin favorisiert<br />
leichte helle Jeans oder Baumwollhosen im Boyfriend-Style – am besten<br />
knöchellang oder bis zum Wadenansatz nach oben gewickelt. luftige<br />
unifarbene T-Shirts – gerne etwas länger – oder ein etwas kürzerer<br />
leichter Baumwoll- oder leinenpulli machen den look perfekt.<br />
Bei den Herren wird es im Gegensatz zu den damen wesentlich bunter.<br />
Zur schmalen Jeans in hellen Waschungen werden bunte polos in uni,<br />
bedruckt oder Ringeloptik kombiniert. Bunte Hemden setzen Akzente<br />
in kräftigem Grün, Gelb, lila und Rosa. Beruhigung in den aufregenden<br />
Style bringen ungefütterte leichte Sakkos oder Blazer. dazu trägt Mann<br />
leichte polo-Schuhe oder Sneaker. Jetzt darf der Frühling kommen.“<br />
fashion house amling, ludwigshafen<br />
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Mannheim<br />
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UBI BENE 31
32<br />
treNdART<br />
// petra schmiedel-Baggio und roger Baggio: „Für uns gibt es in dieser<br />
Saison nicht nur ein Must-Have. die neuen Sommerlooks machen<br />
einfach lust auf mehr. Trendsetterinnen tragen Jeansleggings – Jeggings<br />
des hippen labels J Brand – zum lässigen Tory-Burch-pailletten-<br />
Shirt und coolem Boyfriend-Blazer von See by chloé. Für das ultimative<br />
Hochsommer-Feeling sorgen die federleichten, stylischen Sommerkleider<br />
und transparenten Tuniken von Missoni oder diane von Fürstenberg.<br />
Mit einem trendigen designer-Bikini für darunter und metallic-farbenen<br />
Tory-Burch-Zehensandalen sind diese unwiderstehlichen Outfits sowohl<br />
beach- als auch citytauglich.“<br />
la Bottega, weinheim<br />
// katrin leiber: „Alle Jahre wieder – das unverzichtbare Accessoire<br />
für die damen ist auch in diesem Frühjahr und dem bevorstehenden<br />
Sommer die Handtasche. dabei liebt es Frau gerne kontrastreich: Im Alltag<br />
sind Supersize-Bags das Must-Have schlechthin. Am Abend hat die<br />
zierliche pochette ihren großen Auftritt. doch gleich in welcher Größe,<br />
die bedingungslose liebe ihrer Trägerin gewinnen nur die Modelle, die<br />
mit linienführung, Materialqualität, Verarbeitung sowie durchdachten<br />
details punkten können. Ein absolutes lieblingsstück könnte da meine<br />
erste ‚Notebag‘ werden. denn sie vereint alle Vorzüge <strong>einer</strong> Business-,<br />
Hand- und laptoptasche in sich, ohne dabei auf modische Eleganz zu<br />
verzichten.“<br />
katrin leiber store, Mannheim<br />
UBI BENE<br />
dER dÜNNE pUllI IN HEllEN FARBEN IST EINES dER MUST-HAVES FÜR dEN MANN.<br />
ScHUHE UNd TAScHEN TRäGT ER IN GEWAScHENEM lEdER OdER ZARTEM VElOURS.<br />
SIE HÜllT SIcH IN FEdERlEIcHTE KURZE SOMMERKlEIdcHEN.<br />
// Bernd waltemode: „Sich außergewöhnlich zu kleiden hat rein gar<br />
nichts mit modischen Trends und angesagten labels zu tun. Alles was<br />
zählt, ist phantasie, ein Gespür für Qualität und die Bereitschaft, auch ei-<br />
nen entsprechenden preis dafür zu zahlen. denn perfekte Schnitte, auf-<br />
wendige Verarbeitung und die raffiniertesten Stoffe, verarbeitet von den<br />
allerbesten neapolitanischen Schneidern, in traditioneller Handarbeit,<br />
schaffen die Aura, die dem persönlichen Auftritt Klasse und charisma<br />
verleiht. So weiß, fühlt und sieht Mann beispielsweise bei einem körpernah<br />
geschnittenen, wunderbar geschmeidigen und leichten Kitonanzug<br />
sein Geld bestens angelegt.“<br />
Bernd waltemode menswear gmbH, Bensheim<br />
// raphael pellegrini: „Junge, frische Modelle übernehmen jetzt bei den<br />
Herren das Zepter, und so haben insbesondere die Modelle hohe Erfolgschancen,<br />
die ‚anders‘ sind. Insgesamt muss der look luftig und lässig<br />
sein, was sich auch in der Materialauswahl widerspiegelt. Ob Flechtungen,<br />
gewaschenes leder, softes Velours oder perforationen – auch die<br />
Herren mögen die Abwechslung. Und bei den damen darf neben der<br />
Formenvielfalt nicht das gewisse Etwas fehlen. Vor allem Nieten, aber<br />
auch Ketten, perlen und Schmucksteine oder wahlweise lederfransen<br />
machen Schuhe zu Kunstwerken. dabei will Frau in dieser Saison mit<br />
ihren dekorativen Must-Haves – plateau oder nicht – zweifelsohne ganz<br />
hoch hinaus.“<br />
pellegrini schuhe, Mannheim
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UBI BENE 33
treNdART
Alle lieben Bob<br />
„Nur chic ist zu wenig.“ So lautet die klare Botschaft der aktuellen Frisurenkollektionen für Frühjahr und<br />
sommer. Wandelbar, flexibel und dennoch natürlich sowie zeitlos-modern soll er sein, der ultimative look<br />
der Saison. Und das gilt nicht nur für die damen. Auch bei den Herren kommt Bewegung ins Haar.<br />
Mal aufgewuschelt, dann wieder locker nach hinten frisiert, glatt<br />
im Ansatz und wellig in der Spitze, zum formvollendeten Gesamtkunstwerk<br />
gewunden oder mit großen definierten Locken<br />
als Traummähne in Szene gesetzt – ganz gleich, für welche Haarlänge sich<br />
Frau in diesem Frühjahr entscheidet, langweilig wird es mit den angesagten<br />
Schnitten sicher nicht. Insbesondere Pixie, Pilzkopf, Bob und Long-<br />
Bob machen jetzt bei der Damenwelt als wahre Verwandlungskünstler von<br />
sich reden.<br />
Wenngleich es sich im Grunde um Frisurenklassiker handelt, so sind die<br />
Neu-Interpretationen durch ihre Gesamttextur und versteckten Asymmetrien<br />
aufregend wie selten. Vom smart-eleganten über den urban-kühlen<br />
Chic bis hin zu verwegener Extravaganz reicht das Repertoire dieser exquisiten<br />
Hairstyles. Dass das Alter der Trägerin dabei keine Rolle spielt,<br />
beweisen Sängerin Rihanna, Ex-Spice-Girl und Designerin Victoria Beckham<br />
sowie Schauspielerin Sharon Stone.<br />
Lieb und nett war gestern<br />
Darüber hinaus sind sich die Coiffeure lokal wie international sicher: Noch<br />
so manche überzeugte Langhaarträgerin wird sich von den dynamischen<br />
Looks verführen und mehr als nur die Spitzen schneiden lassen. Denn<br />
„der Trend geht bei den Damen – ja inzwischen auch schon bei jungen<br />
Mädchen – ganz klar zu den Kurzhaarschnitten“, bestätigt Thomas-Armin<br />
Mathes von TOM|Co. Friseure.<br />
dER „WOW“-EFFEKT: ScHWERE pONYpARTIEN SETZEN EINEN BEWUSSTEN KONTRAST ZU<br />
dEN FEdERlEIcHTEN läNGEN, dIE BEIM AUFGEWUScHElTEN lONG-BOB EINE FREcHE TRApEZ-<br />
FöRMIGE SIlHOUETTE ScHAFFEN UNd BEIM lANGHAAR-„SlEEK-lOOK“ dER TRäGERIN dIE<br />
AURA EINER dIVA VERlEIHEN.<br />
Der kreative Kopf, der gemeinsam mit Friseurmeisterkollege Thomas<br />
Mück das Salon-Label TOM|Co. in Mannheim, Heidelberg und Saarbrücken<br />
führt, spürt gerade in dieser Saison einen starken Wunsch nach mehr<br />
Expressivität bei seinen Kunden. „Die einen spielen schlichtweg gerne mit<br />
ihrem Look, den sie je nach Anlass ganz konträr variieren möchten. Die<br />
anderen suchen gezielt nach mehr Ausdruck – denn brav, lieb und nett war<br />
eindeutig gestern“, beschreibt Mathes.<br />
Einen möglichen Grund für diesen Wandel sieht der Haar-Designer, der<br />
zweimal jährlich Damen- und Herren-Kollektionen sowie im Einjahres-<br />
Rhythmus eine Avantgarde-Linie kreiert und darüber hinaus als Mitglied<br />
des Modeteams des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks<br />
(ZV) die aktuellen Trends aktiv mitgestaltet, darin, dass gerade in wirtschaftlich<br />
unsicheren Zeiten Stärke und Flexibilität wichtige Attribute<br />
sind. „Frauen haben dafür ein feines Gespür – sie wollen zwar feminin,<br />
aber keinesfalls schwach wirken.“<br />
Ohne Stufen geht es nicht<br />
Und auch Joel Frank Platzer pflichtet seinem Kollegen bei: „Die neuen<br />
Stylings schreien geradezu nach Aufmerksamkeit und Publikum.“ Die<br />
Raffinesse der Schnitte liege dabei ganz klar in der Struktur, die auf Stufen<br />
und gezielte Kontraste setze. Bei aller Extravaganz stehe jedoch die<br />
natürliche Bewegung des Haares im Vordergrund, erklärt der Stylist und<br />
Geschäftsführer von J.O.E.L. Style in Mannheim. �<br />
UBI BENE 35
36<br />
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UBI BENE<br />
Hätten Sie<br />
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FÜR NEUE FARBSpIElE.<br />
Selbstredend ist langes oder halblanges Haar damit nicht komplett out.<br />
Doch auch hier vollzieht sich ein deutlicher Wandel. Ohne Stufen geht<br />
es nicht mehr. Diese werden bei langem Haar mit der so genannten Slice-<br />
Technik scheinbar zufällig arrangiert. Dadurch entsteht viel natürliche<br />
Bewegung. Gleichzeitig bilden schwere, zum Teil schräg verlaufende<br />
Ponypartien häufig einen aparten Kontrast zum locker-leichten Fall der<br />
Längen, die mit Wellen edles oder mit Locken wildes Volumen zeigen<br />
dürfen. So entstehen auch bei längerem Haar energetische Frisuren, die<br />
auch gerne mal etwas ungebändigt wirken.<br />
Ob softer Rebell oder schwarzer Ritter: Der<br />
modebewusste Mann bestimmt seine Haarfarbe selbst<br />
Das gilt auch für die neuen Herren-Schnitte, die ebenfalls zum Experimentieren<br />
einladen. So zeigt sich Mann beispielsweise mit „Short-Cuts“,<br />
deren Markenzeichen lässig-rebellische Längenunterschiede am Oberkopf<br />
sind, die gewollte Brüche zu den eher kurzen Seitenpartien bilden. Angesagt<br />
sind aber auch romantisch-weiche Pilzkopfvarianten, die stylischverträumt<br />
die Augen betonen. Futuristische, an den Emo-Style angelehnte<br />
Frisuren mit überlangen Ponypartien sind eher etwas für Dramatiker, aber<br />
wie alle anderen Schnitte ungemein wandelbar.<br />
Mit diesen flexiblen Looks, die Mann mal in die Rolle des Gentleman,<br />
mal in die des soften Rebellen oder gar des schwarzen Ritters schlüpfen<br />
lassen, vollzieht sich weniger die Demonstration von Stärke, sondern vielmehr<br />
„eine klare Trennung zwischen Alltags- und Freizeit-Ich“, erläutert<br />
Mathes. Dass die Herren dabei inzwischen auch unterstützenden Farbakzenten<br />
und Strähnen im natürlichen Braunbereich nicht abgeneigt sind,<br />
dürfte keinen mehr wirklich überraschen. Klare, aschig-kühle Töne liegen<br />
beim pflege- und modebewussten Herrn dabei in dieser Saison im Trend.<br />
Besondere Akzente werden auch bei den Frauen durch typgerechte, meist<br />
sehr natürliche Farbnuancierungen gesetzt. Brauntöne weisen in diesem<br />
Frühjahr und Sommer in Richtung Violett oder Kupfer. Dabei sind Farbverläufe<br />
innerhalb <strong>einer</strong> Strähne und des jeweiligen Farbspektrums der<br />
Blickfang schlechthin. Aber auch die Signalfarbe Rot ist wieder gefragt,<br />
weiß Thomas-Armin Mathes. „Damit es natürlich aussieht, müssen allerdings<br />
Hautton und Augenfarbe stimmen“, warnt der Fachmann. Ist jedoch<br />
ein bewusster Kontrast mit artifiziellem Effekt gefragt, steht auch<br />
knalligem Rot – besonders bei einem frechen Kurzhaarschnitt – nichts im<br />
Wege. Text: Cordula schuhmann n
Weil Wohlgefühl „Hautsache“ ist<br />
Schöne, streichelweiche Haut ohne lästige Härchen – ein Traum, der längst k<strong>einer</strong> mehr<br />
bleiben muss. das hairfree ® Institut Mannheim kennt den sanften Weg zu Ergebnissen,<br />
die man nicht nur sehen, sondern auch fühlen kann. dauerhaft!<br />
Wohlbefinden ist von vielen Faktoren<br />
abhängig. Ein ansprechendes Äußeres<br />
beziehungsweise ein gutes Körpergefühl<br />
gehören für Frauen und Männer heute nicht<br />
nur aus ästhetischen Gesichtspunkten dazu.<br />
Insbesondere der Haut, die nicht nur Schutzschild<br />
gegen Umwelteinflüsse ist, sondern gleichzeitig<br />
unser größtes Sinnesorgan, kommt hierbei<br />
große Bedeutung zu. Lästige Haarstoppeln und<br />
Irritationen durch Epilation, Rasur oder Wachsung<br />
können diesem ersehnten Rundum-Wohlgefühl<br />
im Wege stehen. Dabei ist der Schlüssel<br />
zu <strong>einer</strong> dauerhaft seidig streichelweichen Haut<br />
Licht, das s<strong>einer</strong>seits einen positiven Einfluss<br />
auf Stimmung und Wohlbefinden hat.<br />
Simone Voltmer und ihr Team des hairfree ®<br />
Instituts Mannheim, das auf dauerhafte Haarentfernung<br />
spezialisiert ist, sorgen also mit ihren<br />
Behandlungen bei ihren Kunden gleich doppelt<br />
für Wohlbefinden. Denn die Expertin setzt auf<br />
die so genannte INOS © Methode, die haarigen<br />
Problemzonen hautschonend und alleine auf<br />
der Wirksamkeit von reinem Licht basierend,<br />
ein dauerhaft geschmeidiges Aussehen verleiht.<br />
Dabei ist die Methode so sanft, dass sie von<br />
Dermatologen, Kosmetik-Instituten und renommierten<br />
Ästhetikkliniken empfohlen wird.<br />
VON SIMONE VOlTMER UNd IHREM TEAM BESTENS BETREUT KöNNEN SIcH KUNdEN<br />
dES HAIRFREE ® INSTITUTS MANNHEIM AUF dIE ScHöNSTEN SEITEN IHRER HAUT FREUEN.<br />
Kein Wunder also, dass die hairfree ® GmbH<br />
im Bereich der dauerhaften Haarentfernung<br />
in Deutschland marktführend ist. In über 90<br />
Instituten in Deutschland werden über 5.000<br />
Behandlungen pro Woche erfolgreich durchgeführt.<br />
Die Kommentare zufriedener Kunden<br />
kann man auf www.kennstdueinen.de von allen<br />
teilnehmenden Instituten, auch vom hairfree ®<br />
Institut Mannheim, nachlesen.<br />
Sanfte Haarentfernung<br />
mit reinem Licht<br />
„Qualität, Sicherheit und Kundenzufriedenheit<br />
stehen dabei immer an erster Stelle“, unterstreicht<br />
Simone Voltmer. Erfolgreiche Behandlungsergebnisse<br />
sind daher auch nur ein Baustein<br />
ihres Erfolges. Zuvorkommender Service<br />
in einem ansprechenden Ambiente, aber vor<br />
allem eine kompetent versierte und individuelle<br />
Beratung sind der Fachfrau und ihren längst<br />
nicht mehr nur weiblichen Kunden wichtig.<br />
Aus diesem Grund geht der Behandlung eine individuelle<br />
Beurteilung des Haut- und Haartyps<br />
der zu behandelnden Körperpartien voraus. Abhängig<br />
davon wird ein auf den Einzelnen zugeschnittener<br />
Behandlungsplan erstellt. Zwischen<br />
den hairfree ® Behandlungen wird die Haut immer<br />
wieder begutachtet, ein vertrauliches Be-<br />
handlungsprotokoll geführt und somit alle Kriterien<br />
erfasst, die zu schnellen, sicheren und<br />
seidigen Erfolgen führen.<br />
„Neben langjähriger Erfahrung im Bereich dauerhafte<br />
Haarentfernung und <strong>einer</strong> Methode, die<br />
nach strenger Einhaltung und Prüfung der gesetzlichen<br />
und medizinischen Sicherheitsstandards<br />
zertifiziert ist, geben regelmäßige Fortbildungen<br />
mit Dermatologen und ästhetischen<br />
Fachkliniken unseren Kunden zusätzliche Sicherheit“,<br />
erläutert Simone Voltmer. „Sie wissen<br />
sich in den Händen entsprechend geschulter<br />
Hautexperten und können sich so in entspannter<br />
Atmosphäre auf die schönsten Seiten ihrer<br />
Haut freuen.“<br />
Dabei fängt die Entspannung im hairfree ® Institut<br />
Mannheim schon bei der Terminvereinbarung<br />
an. Das Team von Simone Voltmer bringt Kunden<br />
an sechs Tagen in der Woche jeweils zwischen 9<br />
und 21 Uhr ihrem persönlichen Traum von streichelweicher,<br />
schöner Haut näher. n<br />
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UBI BENE 37
38<br />
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UBI BENE
tapetenwechsel<br />
Marmorartige Effekte machen selbst eine kleine Wohnung zum palazzo, Verkleidungen in<br />
metallischen Optiken zaubern Tiefe und geheimnisvollen Schimmer an die Wand, pfiffige<br />
Farb- und Material-Spiele bringen Frische und lebendigkeit in den Raum, außerdem sorgt<br />
neueste Technik für aufregende lichtspiele. Ausgefallene Ideen, die bereits liebhaber<br />
gefunden haben oder schon bald echte Trends im Bereich der wandgestaltung werden<br />
könnten, liefern den Stoff, aus dem neue Wohnträume sind.<br />
das eigene Heim zu dekorieren und zu verschönern scheint ein<br />
Phänomen, das so alt ist wie die Menschheit selbst. Urmenschen<br />
bemalten die Wände ihrer Wohnhöhlen, Nomaden schmücken<br />
bis heute ihre Zelte mit Teppichen – kunstvolle Vertäfelungen, Mosaike<br />
und Fresken sowie Wandbekleidungen aus Leder oder handbemaltem<br />
Stoff belegen es: Die Lust am Wandschmuck ist seit Jahrhunderten ungebrochen.<br />
Dass sich dabei auch Klassiker immer wieder neu inszenieren lassen, beweisen<br />
unter anderem die aktuellen Trends im Bereich der Tapeten. Sie<br />
zeigen sich 2010 von romantisch-verspielt in Kombination mit Spitze über<br />
modern-glamourös mit changierenden Lackoberflächen in Weiß, Lila oder<br />
Grün bis hin zu ornamental-elegant in dunklen Beerentönen oder natürlich<br />
erdigen Nuancen und eher zurückhaltenden Mustern.<br />
Zur Avantgarde unter den neuen Schmuckstücken von der Rolle gehören<br />
zweifelsohne großflächige mehrdimensionale Designs, die nicht nur farblich<br />
die üblichen Sehgewohnheiten auf die Probe stellen. Bilden Blockstreifen<br />
mit figürlichen Motiven und expressiver Farbgebung eine Einheit,<br />
sprengt das jede bisher dagewesene Perspektive.<br />
LED-Technik zaubert Lichtstimmungen<br />
an Wände – auf Knopfdruck<br />
Revolutionär sind auch die Wandpaneele des Niederländers Jonas Samson.<br />
Mit „Ecco luce“ nutzt er modernste LED-Technik, um Räumen eine<br />
neue Dimension zu geben. Denn der Künstler setzt nicht auf vorgefertigte<br />
Designs, sondern kann, je nach gewünschtem Effekt, die Paneele, die optisch<br />
Tapeten, aber auch Glasflächen ähneln können, entsprechend programmieren.<br />
So ist von der Lichtstimmung bis zum animierten Bild nahezu<br />
alles möglich – und das per Fernbedienung oder an einen Bewegungsmelder<br />
gekoppelt. Ausgeschaltet ist die Wand wieder einfach nur Wand.<br />
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Wände dauerhaft zu Kunstwerken werden lässt dagegen Klaus Wangen.<br />
Auf in Größe und Form variablen Unterkonstruktionen erschafft er aus<br />
Massivholzteilen schmückende Skulpturen, die durch ihre Oberfläche<br />
und ihren dreidimensionalen Charakter eine Wand zum Leben erwecken.<br />
Farbliche Variationsmöglichkeiten bieten zudem verschiedene Oberflächenbearbeitungen.<br />
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Tadelakt – mit Halbedelsteinen<br />
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Tatsächlich lebendig sind die Dekorationen von art aqua. Das<br />
Unternehmen aus Bietigheim-Bissingen verwandelt Wände mit<br />
echten Pflanzen in vertikale grüne Oasen. Für die optimale Versorgung<br />
des Bewuchses sorgt ein verstecktes und vollautomatisches<br />
Bewässerungs- und Lichtsystem nebst 24-Stunden-Notruf-<br />
Programm. Dass diese Form der Wandgestaltung auch nachhaltig<br />
das gesamte Raumklima beeinflusst, macht sie nicht nur für öffentliche<br />
Bereiche oder im Ladenbau interessant.<br />
Natürlichkeit mit einem besonderen Finish bietet eine erst kürzlich<br />
wiederentdeckte Form der Wandveredelung, die bereits vor<br />
mehr als zweitausend Jahren in Marokko entwickelt wurde. Tadelakt<br />
heißt der rein mineralische Glanzputz aus gebranntem und gelöschtem<br />
Muschelkalk, der in aufwendiger Handarbeit mit Halbedelstein<br />
– Achat, Rosenquarz oder Bergkristall – verdichtet wird.<br />
Mit Pigmenten abgetönt und mit Olivenseife poliert, entstehen<br />
natürlich glänzende Wandoberflächen, die je nach Lichteinfall von<br />
innen heraus zu leuchten scheinen.<br />
Derartige Symbiosen aus traditionellen, natürlichen Materialien<br />
sowie modernen Designs und Techniken liefern genau die Impulse,<br />
die die jahrhundertealte Leidenschaft zum Dekorieren auch in<br />
diesem Jahr nicht nur bei Interieur-Fans aufs Neue entfacht.<br />
Text: Cordula schuhmann n<br />
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son<br />
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woHlFüHlFaktor wand<br />
Materialien, Farben und Strukturen verändern<br />
die Wirkung eines Raumes. Sabine Kümmel<br />
und luana Kroner-Stasek, beide diplom-designerinnen<br />
und Innenarchitektinnen, vom Einrichtungshaus<br />
Raum-Konzepte in Viernheim<br />
verraten, was es zu beachten gilt und welche<br />
Trends auf dem Vormarsch sind.<br />
gibt es wandgestaltungsformen, die sich nur<br />
für bestimmte räume eignen?<br />
Sabine Kümmel: prinzipiell ist kein Raum zu<br />
klein oder zu groß, um etwas Ausgefallenes zu<br />
gestalten. Ich muss nur durch gezielte lichtakzente<br />
den Fokus entsprechend lenken und kann<br />
somit auch den kleinsten Raum zum Gesamtkunstwerk<br />
werden lassen. Wichtig ist jedoch<br />
immer die professionelle planung und Umsetzung,<br />
damit es seine Wirkung nicht verfehlt.<br />
in welchen räumen wird besonders auf die<br />
wandgestaltung geachtet?<br />
VON BERUFS WEGEN IMMER AUF dER SUcHE<br />
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UNd lUANA KRONER-STASEK VOM EINRIcH-<br />
TUNGSHAUS RAUM-KONZEpTE IN VIERNHEIM.<br />
Sabine Kümmel: Wohn- und Schlafräume sowie<br />
die Bäder sind die Hauptbereiche.<br />
kann man bei dem großen einfluss persönlicher<br />
vorlieben überhaupt von echten trends<br />
bei der wandgestaltung sprechen?<br />
luana Kroner-Stasek: Grundsätzlich ist es so,<br />
dass die Neuheiten im Bereich Innenarchitektur<br />
etwas Zeit brauchen, bis sie in den Wohnräumen<br />
ankommen. Zwischen der innovativen Idee<br />
und der Akzeptanz durch einen größeren Teil<br />
unserer Klientel liegen geschätzte drei Jahre.<br />
was sind also aktuell die gängigsten gestaltungsformen?<br />
Sabine Kümmel: Klassiker sind und bleiben<br />
Farbe sowie die Tapete. Bei beiden zeichnet<br />
sich gerade bei partieller Raumgestaltung ein<br />
klarer Trend vom dezenten kompletten Raumgefühl<br />
hin zu kräftigen Farbakzenten beziehungsweise<br />
großen ornamentalen Mustern<br />
und vergleichsweise voluminösen Oberflächen-<br />
Strukturen ab. Besonders gefragt sind zudem<br />
nach wie vor hochwertige Spachteltechniken.<br />
dahinter steht dann meist der Wunsch: „Ich<br />
will etwas, was lange hält und in der Optik dennoch<br />
unempfindlich ist.“ Besonderheit dieser<br />
etwas teureren Form der Wandgestaltung ist<br />
die Individualität, die zudem vom ausführenden<br />
Handwerker ein hohes Maß an Kunstfertigkeit<br />
fordert.<br />
Und wohin geht der trend?<br />
Sabine Kümmel: Wir beobachten, dass gesellschaftliche<br />
Strömungen einen Einfluss auf<br />
die Wohnwünsche der leute haben. Je verunsicherter<br />
Menschen durch ihr Umfeld, ihre<br />
Arbeit, die gesellschaftliche Gesamtsituation<br />
sind, umso stärker ist der Wunsch nach einem<br />
Stück Natur in den eigenen vier Wänden.<br />
luana Kroner-Stasek: darüber hinaus spüren<br />
wir deutlich den Wunsch nach mehr Ausdrucksstärke.<br />
deutliche Strukturen sind gefragt,<br />
wobei nicht nur Optik, sondern auch die<br />
Haptik zum entscheidenden Faktor wird. �<br />
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Mit welchen Materialien kommen sie diesen<br />
wünschen in der praxis nach?<br />
Sabine Kümmel: Ein Mehr an Ausdruck kann<br />
man ganz unterschiedlich erreichen: Vom Naturstein<br />
bis zur Sichtbetonoptik reicht da das<br />
Repertoire. darüber hinaus kommt Holz wieder<br />
eine ganz neue Bedeutung zu – beispielsweise in<br />
Form <strong>einer</strong> Holztapete oder als 3d-Kunstwerk.<br />
luana Kroner-Stasek: Aber auch mit Stoffbespannungen,<br />
Flechtwerk oder gar bepflanzten<br />
Wänden lässt sich ein völlig neues Raumgefühl<br />
erzeugen.<br />
Sabine Kümmel: Generell gilt für alle verwendeten<br />
Materialien, dass sie atmungsaktiv,<br />
natürlich und ohne Schadstoffbelastung sein<br />
sollen.<br />
sie als profis sind ihren kunden hinsichtlich<br />
der ideen immer einen schritt voraus, wo sehen<br />
sie potenziale in der wandgestaltung?<br />
Sabine Kümmel: Wir erwarten gerade im Bereich<br />
der lEd-Technik viele Neuerungen in den<br />
kommenden Jahren, zumal sie eine geringe<br />
Aufbauhöhe haben.<br />
luana Kroner-Stasek: Mit Innovationen wie<br />
Räumen, die per Spracherkennung die Farbe<br />
wechseln, erreicht man zwar wohl nicht die<br />
große Masse, aber es ist ungemein spannend,<br />
was bereits jetzt technisch möglich ist.<br />
zum gestalteten raum gehört die einrichtung,<br />
worauf sollte hier geachtet werden?<br />
Sabine Kümmel: Auch für uns profis stellt<br />
sich da die Frage: Soll alles harmonisch abgestimmt<br />
sein oder ein bewusster Kontrast gesetzt<br />
werden? Gleich wie die Antwort ausfällt,<br />
gilt: Raumgestaltung und Mobiliar müssen sich<br />
quasi auf einem stilistisch sauberen Niveau bewegen,<br />
damit die entsprechende Wirkung erzielt<br />
wird. Um Kontraste zu erzielen, bedarf es<br />
allerdings eines hohen Maßes an designqualität<br />
der entsprechenden Komponenten.<br />
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das Wunschmodell aktuell nicht vor Ort, besorgen<br />
die Verkaufsberater es sehr schnell. Ob Leasing<br />
und Finanzierung, Versicherung, Teile und<br />
Zubehör – hier findet jeder, was er sucht.<br />
Auf eine erstklassige Beratung legt man im Autohaus<br />
Nick größten Wert – und dies seit der<br />
Firmengründung vor über 60 Jahren. Langfristige<br />
Kundenbindung durch persönliche, individuelle<br />
Beratung und Zufriedenheit des Kunden ist<br />
die Maxime des Unternehmens. Und die endet<br />
nicht nach dem Kauf, sie setzt sich im Service<br />
fort! Dieser hat heute eine größere Bedeutung<br />
denn je. Aufgrund verlängerter Kaufintervalle<br />
sieht der Kunde den Verkäufer einmal in vier<br />
bis sieben Jahren. Die Werkstatt besucht er<br />
meist zweimal im Jahr. Auch dann, wenn weder<br />
Service noch Reparatur notwendig sind.<br />
Der Wechsel von Sommer- auf Winterräder<br />
und umgekehrt führt die meisten Kunden ins<br />
Autohaus, wo die Räder auf Wunsch auch über<br />
die Saison eingelagert werden. Viele nutzen die<br />
Gelegenheit für eine Intensivreinigung, Sicherheits-<br />
oder Klimaanlagencheck, Haupt- und<br />
Abgasuntersuchung. Wenn es wirklich einmal<br />
„kracht“, werden Karosserie- und Lackschäden<br />
professionell instandgesetzt und bei eindeutiger<br />
Schuldfrage der Unfallschaden direkt mit der<br />
Versicherung abgewickelt. Kleine Parkdellen<br />
werden mit smart repair kostengünstig weggezaubert,<br />
ebenfalls kleine Steinschlagschäden<br />
in der Windschutzscheibe. Bleibt man mit <strong>einer</strong><br />
Panne liegen oder das Auto springt nicht<br />
an, kommt das Autohaus zu Hilfe. Bei Bedarf<br />
stehen Kundendienst-Ersatzfahrzeuge, bei Unfällen<br />
Mietwagen zur Verfügung. Wer sein Auto<br />
außerhalb der Serviceöffnungszeiten von Montag<br />
bis Freitag 7.15 bis 18 Uhr und Samstag von<br />
9 bis 12 Uhr in die Werkstatt bringen will, kann<br />
dies über den 24-Stunden-Abgabeservice „rund<br />
um die Uhr“ tun und auch einen 24-Stunden-<br />
Abholservice vereinbaren. Für die Autorisierung<br />
durch die BMW AG hat die Peter Nick GmbH<br />
verbindlich festgelegte Standards zu erfüllen:<br />
Erstklassige Werkstattausrüstung, hohe Anforderungen<br />
an Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter,<br />
ein strenges Qualitätsmanagement<br />
u.v.m.<br />
Für „Frau“ als Kundin in ihrem Autohaus sieht<br />
Firmeninhaberin Petra Nick besondere Vorteile:<br />
In einem von <strong>einer</strong> Frau geführten Autohaus<br />
sind die Mitarbeiter besonders für die Belange<br />
weiblicher Kunden sensibilisiert – sei es beim<br />
Autokauf oder beim Werkstattbesuch. So wissen<br />
die Verkaufsberater zu berichten: „Wenn<br />
ein Automobilverkäufer eine Frau nicht ernst<br />
nimmt, hat er schon verloren!“ Für Frauen ist<br />
die gute Beratung beim Werkstattbesuch aber<br />
mindestens ebenso wichtig wie beim Kauf, resümiert<br />
Firmenchefin Petra Nick. Sie kaufen<br />
am liebsten da, wo sie später ihre Wartungs-<br />
und Reparaturarbeiten in kompetenten Händen<br />
wissen und über viele Jahre ihre vertrauten Ansprechpartner<br />
in allen Abteilungen eines Autohauses<br />
kennen. Bei uns haben die Kunden ihr<br />
„Rundumsorglospaket“ – denn das ist genau das,<br />
was Frauen und Männer wünschen, schmunzelt<br />
Autofrau Petra Nick. Und dafür sorgt sie in dem<br />
Bei uns haben die Kunden<br />
ihr „Rundumsorglospaket“.<br />
seit bereits über 60 Jahren bestehenden und<br />
von ihr seit über 25 Jahren geführten Autohaus<br />
immer noch sehr gerne – und persönlich. Unterstützt<br />
von einem motivierten und kompetenten<br />
Team von 20 Mitarbeitern, gut ein Drittel davon<br />
Frauen. „Wir leben unsere Unternehmensphilosophie“,<br />
betont sie: „Persönlich. Nah. Gut.“ n<br />
peter Nick Gmbh<br />
BMW und MINI Service<br />
Autorisierte Vertragswerkstatt<br />
Händelstraße 10–12<br />
69469 Weinheim<br />
Tel. 06201 63041<br />
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UBI BENE 43
44<br />
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mit Sahnehäubchen<br />
das Rezept ist höchst ungewöhnlich, die Zutaten ausgesucht, das Ergebnis ein Genuss nicht nur<br />
für den Gaumen, sondern auch für die Augen: Wer die Blum Coffee Bar in der Schwetzingerstadt<br />
besucht, fühlt sich zunächst wie in einem gemütlichen Tagescafé. doch dieses café ist noch viel<br />
mehr: ein Showroom für Möbel im dutch design, dessen Interieur sich ständig verändert.<br />
Aus der Vitrine duftet es verlockend. Diese<br />
leckeren Kuchen, kunstvoll verzierten<br />
Torten und zartschmelzenden Pralinés<br />
können keine Sünde sein. Schwer fällt nur die<br />
Entscheidung: Gedeckter Apfelkuchen? Französische<br />
Obsttarte? Nein, doch lieber zuerst<br />
den Rhabarberkuchen mit Baiser. Beim ersten<br />
Gäbelchen dieses luftig-süßen Eischaums auf<br />
dem säuerlichen Rhabarber neigt mancher<br />
Genießer dazu, die Augen zu schließen. Doch<br />
beim zweiten Bissen sollte er sie wieder öffnen.<br />
Denn in der Blum Coffee Bar in der Schwetzinger<br />
Straße will nicht nur der Gaumen verführt<br />
werden. Sondern alle Sinne.<br />
Im großen Gastraum laden große und kleine<br />
Massivholztische zum Platz nehmen ein. Die<br />
Sitzgelegenheiten sind ungewöhnlich für ein<br />
Kaffeehaus: grob gezimmerte Bänke, schlichte<br />
Hocker und Stühle in den verschiedensten<br />
Materialen, Formen und Farben. Auch die De-<br />
UBI BENE<br />
koration hat nicht die übliche Uniformität. Wer<br />
den Blick schweifen lässt, entdeckt immer neue<br />
Details an schönen und funktionellen Dingen.<br />
Der Grund: Die Blum Coffee Bar ist auch ein<br />
Möbel- und Designhaus. Hier kann man nicht<br />
nur Kaffee und Kuchen kaufen, sondern auch<br />
alle Einrichtungsgegenstände.<br />
Probewohnen zur Kaffeestunde<br />
Fast alle. Hoch über den Köpfen der Gäste<br />
balanciert ein kl<strong>einer</strong> Mann auf <strong>einer</strong> Stange<br />
– eine Miniatur der großen Hubertus-von-der-<br />
Goltz-Skulptur auf dem Dach der Mannheimer<br />
Kunsthalle. Harald Blum hat sie dort angebracht.<br />
„Die gehört hierher, die ist unverkäuflich“,<br />
hat der kunstliebende Konditormeister<br />
verfügt. Ende 2005 eröffnete er mit dem Handelsfachwirt<br />
und Möbelspezialisten Andreas<br />
Schäfer das Café. Die Idee: Kuchen und Konfiserie<br />
anzubieten in einem Showroom für Möbel<br />
und Designobjekte, in dem der Gast zur Kaffeestunde<br />
gleich probewohnen kann.<br />
Harald Blum ist für die leiblichen Genüsse zuständig.<br />
Seine Backstube hinter dem Gastraum<br />
ist längst zu klein geworden. Seit 2009 entstehen<br />
seine Kuchen zwei Häuser weiter mit Unterstützung<br />
eines weiteren Konditors. Zu den<br />
Kunden gehören nicht nur junge und alte Leckermäuler<br />
aus Mannheim, sondern auch namhafte<br />
Cafés und Restaurants wie das Flo oder<br />
das Gasthaus am Fluss an den Rheinterrassen.<br />
Am Sonntag floriert der Straßenverkauf ebenso<br />
wie wochentags der frisch gekochte Mittagstisch<br />
oder der Businessbrunch und die After-<br />
Work-Events, für die man die Räumlichkeiten<br />
samt Catering buchen kann.<br />
Andreas Schäfer sorgt für die optischen Höhepunkte.<br />
„Dutch Design“ heißt der Stil, den<br />
Schäfer bei Herstellern in den Niederlanden
IN BlUMS cOFFEE BAR GIBT ES<br />
GENÜSSE FÜR AUGEN UNd GAUMEN.<br />
dIE MäNNER HINTER dER UNGEWöHNlIcHEN<br />
GEScHäFTSIdEE: ANdREAS<br />
ScHäFER (lINKS) UNd HARAld BlUM.<br />
und Skandinavien findet, ob bei Gelderland,<br />
Pilat & Pilat oder der Designfabrik Stockholm.<br />
„Diese Möbel sind lebhaft, witzig und ironisch“,<br />
sagt er. Neulich hat er einen Satz gelesen, der<br />
ihm gefallen hat. „Don’t make something unless<br />
it’s both necessary and useful; but if it’s both<br />
necessary and useful, don’t hesitate to make<br />
it beautiful.” Die Dinge nützlich und auf das<br />
Notwendige beschränkt zu gestalten, und dann<br />
auch noch dafür zu sorgen, dass sie schön sind<br />
– nach diesem Grundsatz entwirft Schäfer Einrichtungskonzepte,<br />
von denen man in der Blum<br />
Coffee Bar einen Eindruck bekommt. Acht bis<br />
zehn mal im Jahr verändert sich das Interieur.<br />
Die beiden Mittvierziger mit den spannenden<br />
Biographien ergänzen sich perfekt. Harald Blum<br />
absolvierte erst eine Lehre als KfZ-Mechaniker,<br />
ehe er beschloss, seine Leidenschaft des Backens<br />
zum Beruf zu machen. Andreas Schäfer<br />
studierte an der Akademie des Tanzes in Mann-<br />
heim. Nach dem Ende s<strong>einer</strong> Karriere etablierte<br />
er sich in der Möbelbranche. Beide zusammen<br />
bilden ein ebenso ungewöhnliches wie produktives<br />
Team mit hohem Unterhaltungswert – vor<br />
allem, wenn der eine sich in den Bereich des<br />
anderen einmischt. „Er kann einen ganz passablen<br />
Latte Macchiato machen“, sagt Blum über<br />
Schäfers Fähigkeiten an der Bar. Schäfers Konter:<br />
„Wenn er bei Möbelmessen mit dabei ist,<br />
beweist er manchmal durchaus Geschmack.“<br />
Text: Ute Maag Fotos: Christoph Blüthner n<br />
blum coffee bar<br />
Schwetzinger Straße 92<br />
68165 Mannheim<br />
www.blum-du.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
dienstag bis Freitag 10 bis 18.00 Uhr<br />
Samstag 11 bis 16.00 Uhr<br />
Sonntag 14 bis 18.00 Uhr<br />
UBI BENE 45
46<br />
eveNtTIppS<br />
VERANSTAlTUNGSKAlENdER FÜR dIE METROpOlREGION RHEIN-NEcKAR UNd ÜBER dEREN<br />
GRENZEN HINAUS. UBi <strong>Bene</strong> nennt kUltUrelle, gesellsCHaFtliCHe Und sportliCHe<br />
HÖHepUnkte iM FrüHling 2010.<br />
AUSSTEllUNGEN<br />
Berühmte ansichten des Badischen: Es gibt<br />
wohl kaum ein berühmtes Gebäude in Baden,<br />
das Wilhelm Kratt (1869–1949) nicht fotografiert<br />
hat. Nicht ohne Grund galt und gilt der gebürtige<br />
Karlsruher als der „Schöpfer des Badischen<br />
denkmälerarchivs“. Auch in Weinheim hielt<br />
Wilhelm Kratt Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
historische Gebäude und Wahrzeichen, aber<br />
auch stimmungsvolle Altstadtwinkel fest. Rund<br />
60 Original-Abzüge befinden sich im Besitz des<br />
Weinheimer Stadtarchivs, das dem Fotografen<br />
eine <strong>Ausstellung</strong> im Museum der Stadt Weinheim<br />
in der Amtsgasse widmet (noch bis zum<br />
25. april 2010)<br />
- - - - -<br />
FESTE<br />
weinfeste in der pfalz: die Weinfest-Saison<br />
wird traditionell im April eröffnet. Zahlreiche<br />
UBI BENE<br />
reGioNal<br />
WEllNESS<br />
dörfer laden zum Verkosten ein – Freinsheim<br />
zum Blütenfest (17. und 18. april 2010), Kallstadt<br />
zum Fest der 100 Weine (23. bis 25. april<br />
und 30. april bis 2. Mai 2010) und Neustadt-<br />
Haardt zum Haardter Weinfest (7. bis 13. Mai<br />
2010). das wiederholt zum schönsten dorf der<br />
pfalz gekürte Rhodt unter Riedburg feiert sein<br />
Heimat- und Blütenfest (21. bis 24. Mai 2010)<br />
und die deidesheimer versteigern ihren Geißbock<br />
am 25. Mai 2010.<br />
- - - - -<br />
MUSIK<br />
Jetztmusikfestival in Mannheim: Mit vielfältigen<br />
projekten werden die Schnittstellen von<br />
Jetztmusik zu Kunst, Film, literatur und Tanz<br />
aufgezeigt und in Workshops das dazugehörige<br />
Hintergrundwissen vermittelt. „A critical<br />
mass“, bestehend aus Henrik Schwarz, Âme<br />
und dixon, arrangieren den cinemix, die Neuvertonung<br />
eines Stummfilmklassikers. dies-<br />
adieu tristesse: pünktlich zum astronomischen Frühlingsanfang startet<br />
ein Event der besonderen Art in Bad dürkheim. An zwei Tagen präsentieren<br />
sich Anbieter aus verschiedenen Bereichen und disziplinen im<br />
besonderen Ambiente der Brunnenhalle am Kurpark. Medical Wellness,<br />
Beauty, Kosmetik und ästhetik, Ernährung und gesundes leben stehen<br />
im Mittelpunkt dieser Messe. Anregungen und Ideen zur aktiven Freizeitgestaltung<br />
erhalten die Besucher ebenso wie Inspirationen zur Erholung<br />
und Erhalt der Vitalität. Vorträge mit Referenten der Zahnästhetik, Ernährung<br />
und ästhetischen chirurgie runden das Angebot ab (20. und 21.<br />
März 2010). www.adieu-tristesse.info<br />
GESUNdHEIT, WEllNESS UNd äSTHETIK STEHEN IM<br />
MITTElpUNKT dER MESSE „AdIEU TRISTESSE“ IN BAd dÜRKHEIM.<br />
mal wird „das cabinet des dr. caligari“ aus den<br />
Beständen der Friedrich-Wilhelm-Murnau-<br />
Stiftung in Wiesbaden musikalisch neu vertont.<br />
der naturkundige dJ dominik Eulberg nimmt<br />
seine Zuhörer im planetarium mit auf eine audiovisuelle<br />
Rundreise durch die Natur. parallel<br />
zum Jetztmusikfestival findet B-Seite | Festival<br />
für visuelle Kunst statt (20. bis 27. März 2010).<br />
www.jetztmusik-festival.de<br />
- - - - -<br />
THEATER<br />
karl-Heinz Helmschrot in „Fast Faust“: Fast<br />
Faust – die alte Geschichte neu, in der Alten<br />
Wollfabrik in Schwetzingen. Mit s<strong>einer</strong> gehassliebten<br />
Kultfigur, dem schlagfertigen, improvisationsfreudigen<br />
„Oberstudienrat der Nation“<br />
holt Karl-Heinz Helmschrot den Zuschauer<br />
dort ab, wo der Faust zum ersten Mal zuschlug<br />
– in der Schule. Mit viel Hingabe und leidenschaft<br />
wirft sich der Vollblut-Komödiant und
Schauspieler in die Szenen, Situationen und<br />
charaktere. Er kann von <strong>einer</strong> Sekunde auf die<br />
andere durch Stimme, Gestik, Mimik und mit<br />
einem Minimum an Requisiten in die unterschiedlichsten<br />
Rollen schlüpfen. Im Kopf des<br />
Zuschauers entfaltet sich so die ganze Fülle<br />
der reichhaltigen faustschen Welten voller Magie,<br />
Witz und Geist (9. april 2010).<br />
www.alte-wollfabrik.de<br />
- - - - -<br />
GENUSS<br />
genuss³ – genießen in neuer dimension: Wenn<br />
sich Traum und Wirklichkeit zu Kunstwerken<br />
verbinden und eine liaison mit Saxophonklängen,<br />
Gesang oder Klaviermusik sowie kulinarischen<br />
Kreationen von Venusmuschel bis<br />
Trüffel eingehen, ist das Genuss³. die gleichnamige<br />
Veranstaltungsreihe des Musikerportals<br />
leondra music, die am 19. März startet,<br />
verspricht dabei Unterhaltung auf höchstem<br />
Niveau. Zum Auftakt für das Jahr 2010 sind in<br />
Kooperation mit dem Mercure Hotel Mannheim<br />
neun geschmackvolle Abende mit wechselnden<br />
Künstlern, Musikern und jahreszeitlichen Vier-<br />
Gänge-Menüs geplant. www.genusshoch3.de<br />
und www.leondra.de/news.<br />
- - - - -<br />
SpORT<br />
eishockey-wM 2010: der Olympiasieger im<br />
Eishockey kommt nach Mannheim! die bärenstarken<br />
Kanadier treffen hier in der Vorrunde<br />
auf die Schweiz, lettland und Italien. Außerdem<br />
tragen Schweden, Tschechien und Norwegen<br />
ihre Matches in der SAp-Arena aus. Zusammen<br />
mit den beiden Viertelfinals erleben Fans<br />
des schnellen Kufen-Sports in zwei Wochen<br />
insgesamt 26 spektakuläre Spiele (7. bis 23.<br />
Mai 2010). www.saparena.de<br />
- - - - -<br />
NatioNal<br />
AUSSTEllUNGEN<br />
nude visions: 150 Jahre Körperbilder in der<br />
Fotografie: Zu sehen sind mehr als 250 Ori-<br />
ginalfotografien, Bücher und Mappenwerke<br />
mit gedruckten Aktstudien, darunter Meisterwerke<br />
aus jeder Epoche. Von Fotografien aus<br />
dem 19. Jahrhundert, die sich an Vorbildern<br />
der Antike und Renaissance orientieren, bis zu<br />
surrealistischen Experimenten und der Modeund<br />
lifestyle-Fotografie. die <strong>Ausstellung</strong> im<br />
Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe<br />
illustriert den Wandel von Schönheitsidealen<br />
und Moralvorstellungen und offenbart einmal<br />
mehr die stetige Gratwanderung zwischen<br />
Aufklärung, Anregung und Schaulust (noch<br />
bis zum bis 25. april 2010).<br />
www.mkg-hamburg.de<br />
- - - - -<br />
kÖrperwelten & der zyklus des lebens:<br />
Thematisch spezialisiert, neu inszeniert und<br />
mit spektakulären Exponaten des umstrittenen<br />
plastinators Gunther von Hagens nimmt die<br />
<strong>Ausstellung</strong> in der Halle K 39 in Offenbach den<br />
Besucher mit auf eine eindrucksvolle Entdeckungsreise<br />
unter die Haut. die Stationen des<br />
menschlichen Körpers sowie seine Veränderungen<br />
– beginnend bei der Zeugung bis in das<br />
hohe Alter – werden deutlich (26. März bis 4.<br />
Juli 2010). www.koerperwelten.de<br />
OlYMpIASIEGER KANAdA UNd WEITERE SpITZENTEAMS KOMMEN IM MAI ZUR EISHOcKEY-WM IN dIE MANNHEIMER SAp-ARENA (lINKS).<br />
FAST FAUST: KARl-HEINZ HElMScHROT SpIElT IN dER AlTEN WOllFABRIK IN ScHWETZINGEN (REcHTS).<br />
UBI BENE 47
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BMW EfficientDynamics<br />
Weniger Verbrauch. Mehr Fahrfreude.<br />
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50<br />
pferdeSTäRKEN<br />
saubere Sache<br />
Sie sind die harmonische Verbindung von Vernunft und Emotion: automobile mit Hybrid-technologie.<br />
Und egal, ob sie komplett elektrisch fahren oder die umweltschonende Technik nur unterstützend wirkt<br />
– sie erzeugen eine ganz besondere Freude am Fahren. UBI BENE stellt acht Modelle vor: vom kleinen<br />
Stadt-Flitzer bis hin zu SUV und luxuslimousine.<br />
Honda CiviC HyBrid – MOdERN UNd EFFEKTIV<br />
Anderes design als der Insight, aber ähnlicher<br />
Motor: Im civic Hybrid leistet der 1,3-liter-Benziner<br />
95 pS. Ihm assistiert ein 15 kW starker<br />
Elektromotor. Als Mild-Hybrid kann der civic<br />
nicht ausschließlich elektrisch fahren. 23.990 €<br />
verlangt Honda für das Auto, das eine um-<br />
lexUs rx 450H – EIN SUV AlS VERBRAUcHSKÜNSTlER<br />
SUVs, die Mixtur aus Geländewagen und Van,<br />
gelten vielen als Inbegriff umweltschädlichen<br />
Fahrens. der 4,77 Meter lange Rx 450 h beweist,<br />
dass das nicht sein muss. denn das Auto<br />
verfügt neben seinem 3,5 liter großen V6-Benziner<br />
mit 249 pS auch über zwei Elektromo-<br />
UBI BENE<br />
Honda insigHt – KlEINES SpARWUNdER<br />
Mit einem preis von 19.950 € ist der Honda<br />
Insight das derzeit günstigste Hybrid-Modell<br />
auf dem Markt. Es handelt sich um einen Mild-<br />
Hybrid, dessen 10 kW starker E-Motor den<br />
1,3-liter-Benziner unterstützt, der über 88 pS<br />
verfügt. den Normverbrauch gibt Honda mit 4,4<br />
litern auf 100 Kilometer an, was einem cO - 2<br />
fangreiche Serienausstattung mitbringt. der<br />
Hersteller gibt einen Normverbrauch von 4,6<br />
litern auf 100 Kilometer und eine Beschleunigung<br />
aus dem Stand auf Tempo 100 in 12,5<br />
Sekunden an.<br />
toyota priUs – VOM pIONIER ZUM lIEBlING<br />
Mit dem prius verfügt Toyota über das weltweit<br />
bekannteste Hybrid-Auto. Mit der Markteinführung<br />
1997 leistete Toyota pionierarbeit.<br />
Mittlerweile rollt die dritte Generation über die<br />
Straßen und feiert beachtliche Erfolge. So war<br />
der prius 2009 das meistverkaufte Auto in Ja-<br />
toren, so dass eine Gesamtleistung von 299 pS<br />
zusammenkommt. das Auto, ein Voll-Hybrid,<br />
kann auch rein elektrisch fahren. Erstaunlich<br />
ist der Verbrauch, den lexus mit 6,3 liter auf<br />
100 Kilometer angibt. Zu haben ist das edle Gefährt<br />
ab 59.690 €.<br />
Ausstoß von 101 Gramm pro Kilometer entspricht.<br />
deshalb werden für das Auto auch nur<br />
28 € Steuern pro Jahr fällig. Auffällig ist das<br />
design der Karosserie, das den luftwiderstand<br />
reduziert und so einen Beitrag zu den Sparbemühungen<br />
leistet.<br />
pan. Kurze Strecken bis zu etwa 1,6 Kilometer<br />
kann der prius rein elektrisch fahren – ein Voll-<br />
Hybrid für 25.450 €. 99 pS leistet der Benziner,<br />
60 kW der Elektromotor. die kombinierte leistung<br />
gibt Toyota mit 136 pS an, den Normverbrauch<br />
mit 3,9 litern auf 100 Kilometer.
lexUs ls 600H – dER STäRKSTE HYBRId<br />
Als derzeit weltweit stärkstes Hybrid-Modell<br />
gilt der lS 600 h. Er verfügt über einen 4,9<br />
liter großen V8-Benziner und einen E-Motor,<br />
die es zusammen auf 445 pS bringen. Aus<br />
dem Stand sprintet das Oberklasse-Auto in<br />
6,3 Sekunden auf Tempo 100 und rennt bis zu<br />
Für 85.323 € ist die umweltschonendste Variante<br />
der S-Klasse zu haben, der S 400 Blue-<br />
Hybrid. darin wirkt ein 279 pS starker Sechszylinder-Benziner<br />
im Einklang mit einem etwa<br />
20 pS starken Elektromotor. letzterer macht<br />
dem Mercedes vor allem beim Anfahren und<br />
Beschleunigen zusätzlich dampf, ist aber nicht<br />
STIcHWORT: die HyBrid-teCHnik<br />
Kern der Hybrid-Technik ist die Kombination von Verbrennungs- und<br />
Elektromotor. das hört sich einfach an, funktioniert aber in der praxis<br />
nur durch Einsatz von hohem technologischen Können.<br />
Unterschieden wird grob zwischen drei aktuellen Hybrid-Arten. da ist zum<br />
einen der Mikro-Hybrid, der neben dem konventionellen Motor über ein<br />
Start-Stopp-System verfügt. Weiter verbreitet ist der Mild-Hybrid, bei dem<br />
der Elektromotor den Benziner in bestimmten Fahrsituationen unterstützt,<br />
aber nicht in der lage ist, das Auto eigenständig voranzubewegen.<br />
lexUs gs 450H – VON NUll AUF HUNdERT IN 5,9 SEKUNdEN<br />
Mit einem Normverbrauch von 7,6 liter auf 100<br />
Kilometer brilliert die Sportlimousine GS 450 h.<br />
dabei verfügt das Auto über eine Systemleistung<br />
von 345 pS, zu der ein 3,5 liter großer<br />
V6-Benziner und ein Elektromotor beitragen.<br />
Aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigt der<br />
250 Stundenkilometer schnell. den Verbrauch<br />
gibt lexus mit erstaunlichen 9,3 liter auf 100<br />
Kilometer an. Nicht viel für ein Auto dieser Kategorie.<br />
die preisliste für den lS 600h beginnt<br />
bei 103.900 €.<br />
BMw aCtiveHyBrid 7 – AcHTZYlINdER MIT E-UNTERSTÜTZUNG<br />
Auf der IAA hat BMW das Modell ActiveHybrid<br />
7 präsentiert, das in diesem Frühjahr auf den<br />
Markt kommen soll. Mit <strong>einer</strong> Systemleistung<br />
von 465 pS würde es dem lexus lS 600 h den<br />
Thron des stärksten Hybridmodells streitig machen.<br />
Allerdings handelt es sich bei dem Bayern<br />
auf der Basis des 7er um einen Mild-Hy-<br />
MerCedes-Benz s 400 BlUeHyBrid – dIE ScHONENdSTE S-KlASSE<br />
in der lage, das rund zwei Tonnen schwere<br />
Gefährt eigenständig anzutreiben. der Nobel-<br />
Benz sprintet in 7,2 Sekunden auf Tempo 100<br />
und wird bei 250 Stundenkilometern elektronisch<br />
abgeriegelt. den Verbrauch gibt Mercedes<br />
mit 7,9 liter an.<br />
elegante Sportler bei Bedarf in 5,9 Sekunden.<br />
Und sein starker Elektromotor macht ihn zum<br />
Voll-Hybriden, der auch ausschließlich elektrisch<br />
fahren kann. Ab 59.200 € ist der GS 450 h<br />
zu haben.<br />
brid, der nicht ausschließlich elektrisch fahren<br />
kann. Kein Wunder: der Achtzylinder-Benziner<br />
wird lediglich von einem kleinen Elektromotor<br />
unterstützt. BMW gibt einen durchschnittsverbrauch<br />
von 9,7 liter auf 100 Kilometer an. dem<br />
Vernehmen nach soll der ActiveHybrid 7 mit<br />
105.900 € in der preisliste stehen.<br />
Als „Königsklasse“ gilt der Voll-Hybrid. Hier sind die Elektromotoren<br />
kräftig genug, um das Fahrzeug anzutreiben und den Benziner häufiger<br />
zu entlasten, was wiederum den Spritspar-Effekt erhöht. Aufgeladen<br />
werden die Batterien durch Bremskraft-Rückgewinnung, im Schiebe-<br />
Betrieb oder vom Benzinmotor. Bald auf den Markt kommen sollen die<br />
plug-In-Hybride. Geplant ist bei diesen Modellen der Einsatz von leistungsstärkeren<br />
Batterien, die an der Steckdose aufgeladen werden<br />
können.<br />
UBI BENE 51
52<br />
pferdeSTäRKEN<br />
WER EIN EMISSIONSARMES AUTO FAHREN WIll, MUSS SIcH NIcHT MEHR MIT<br />
EINEM KlEINWAGEN BEGNÜGEN. AUcH FÜR dAS pREMIUM-SEGMENT GIlT INZWIScHEN:<br />
leistUngsstärke Und UMweltsCHUtz passen dUrCHaUs zUsaMMen.<br />
JENS W. MäcHlER<br />
die Hybrid-Technologie macht’s möglich. Führend<br />
in der Fahrzeug-Entwicklung ist lexus,<br />
die luxusmarke aus dem Hause Toyota. UBI<br />
BENE-Autor dr. Klaus Backes sprach mit Jens<br />
W. Mächler, Brand Manager im lexus Forum<br />
Mannheim.<br />
Mit drei vollhybrid-Modellen hat lexus neben<br />
der Muttermarke toyota als einziger autohersteller<br />
Fahrzeuge dieser art mit 200 ps<br />
starken elektromotoren in der palette. setzt<br />
lexus auch weiterhin auf Hybrid-technik?<br />
Jens W. Mächler: das Ziel von lexus ist es,<br />
Fahrzeuge zu bauen, die null Emissionen aus-<br />
UBI BENE<br />
„dAS ZIEl VON lExUS IST ES, FAHRZEUGE ZU<br />
BAUEN, dIE NUll EMISSIONEN AUSSTOSSEN“, SAGT<br />
JENS W. MäcHlER. IN dER HYBRId-TEcHNIK IST<br />
dIE lUxUSMARKE FÜHRENd.<br />
stoßen. Es wird deshalb bald die komplette<br />
Flotte als Vollhybride geben. das heißt: Wir<br />
werden dann keine Autos mehr mit konventionellen<br />
Motoren anbieten. die Vorteile des<br />
Hybrid-Antriebs für den Fahrer liegen auf der<br />
Hand: Er hat maximale leistung mit sofort anhängendem<br />
maximalem drehmoment dank der<br />
200-pS-Elektromotoren und minimalen Verbrauch.<br />
Vollhybrid bedeutet übrigens, dass das<br />
Auto eine Strecke rein elektrisch fahren kann.<br />
Weltweit laufen über zwei Millionen dieser<br />
Fahrzeuge von Toyota und lexus problemlos.<br />
Wir geben auf gebrauchte lexus, die maximal<br />
fünf Jahre alt sind und nicht mehr als 150.000<br />
Kilometer auf dem Tacho haben, drei Jahre<br />
Garantie bis zu <strong>einer</strong> maximalen laufleistung<br />
von <strong>einer</strong> Million Kilometern. das bietet sonst<br />
k<strong>einer</strong>. Mit dem Rx450h haben wir im Sommer<br />
2009 die zweite Generation des Hybrid-Antriebs<br />
eingeführt. das heißt, dass wir ausgereifte<br />
Technik anbieten. Bei lexus steht der Kunde<br />
im Mittelpunkt. Für ihn haben wir die Verpflichtung,<br />
höchste Qualität zu liefern, verbunden mit<br />
ausgezeichnetem Service. Wir werden übrigens<br />
keine Fahrzeuge bauen, die mit Biokraftstoffen<br />
laufen. Toyota hat die Maxime, dass wir keine<br />
lebensmittel verbrennen, nur um uns fortbewegen<br />
zu können.<br />
viele experten bezeichnen den Hybrid-antrieb<br />
als übergangslösung. sieht man das bei lexus<br />
auch so?<br />
J. W. M.: Ja. Mit dem Thema „Hybrid“ sind wir<br />
an <strong>einer</strong> Zwischenstation. Es wird eine Übergangstechnik<br />
zu Wasserstoff- und Elektroantrieb<br />
sein. derzeit gibt es bei Elektroautos noch<br />
probleme mit der Batteriekapazität. Aber in<br />
etwa zehn Jahren dürften solche Modelle zu<br />
marktfähigen preisen bei den Händlern stehen.<br />
Bei der Brennstoffzelle dagegen liegen die<br />
Schwierigkeiten bei lagerung und Kühlung des<br />
Kraftstoffs sowie vor allem darin, bezahlbare<br />
Großserienfahrzeuge zu bauen.<br />
Mit dem etwa 150 ps starken Ct 200h bringt<br />
lexus zum Jahresende ein vollhybrid-auto in<br />
der kompaktklasse auf den Markt. wollen sie<br />
damit dem vw golf konkurrenz machen?<br />
J. W. M.: Ja, er passt in die Klasse des Golf oder<br />
Audi A 3. das Auto erhält ein sportlich-avantgardistisches<br />
design. Und es wird den cT 200h<br />
nur als Vollhybriden geben. Eine ideale Kombination<br />
von Vernunft und Emotion. Über preise<br />
kann ich noch nichts sagen; sie stehen noch<br />
nicht fest.<br />
wird es einen lexus-kleinwagen geben?<br />
J. W. M.: Man denkt auch über solche Konzepte<br />
nach.<br />
sie haben emotion angesprochen. den Hybrid-antrieb<br />
verbindet man aber viel eher mit<br />
vernunft.<br />
J. W. M.: der cT 200h ist ein Auto, das Kunst,<br />
Individualität und modernste Technik vereint.<br />
Es ist eine harmonische Verbindung von
Vernunft und Emotion. Im Hause lexus spielt<br />
Emotion ohnehin eine große Rolle. Wir haben ja<br />
nicht nur Hybrid-Fahrzeuge in unserer palette,<br />
sondern auch reinrassige Motorsportgeräte.<br />
Bereits zu haben ist der ISF mit Fünfliter-V8<br />
und 423 pS.<br />
Und wer etwas ganz Exklusives will, kann ab<br />
sofort versuchen, in den erlauchten Kreis der<br />
500 echten Motorsport-Enthusiasten auf der<br />
ganzen Welt aufgenommen zu werden, die einen<br />
lFA kaufen und fahren dürfen. die Betonung<br />
liegt auf „fahren“, denn die Autos sollen<br />
nicht in Sammlungen verschwinden, sondern<br />
bewegt werden. Für ein Auto dieser Klasse sind<br />
375.000 Euro nur angemessen. Und für echte<br />
Enthusiasten werde ich eine Möglichkeit finden,<br />
Eigner eines solchen Fahrzeugs zu werden.<br />
lexus hat pionierarbeit in sachen Hybrid geleistet<br />
und tut dies noch: erstes Hybridmodell<br />
im premiumsegment, nun erster vollhybrid in<br />
der kompaktklasse. wird es lexus weiterhin<br />
gelingen, an der spitze der entwicklung zu<br />
bleiben und trends vorzugeben?<br />
J. W. M.: Ja. Immerhin schreibt die presse, wir<br />
wären den Europäern zwölf Jahre voraus. Wir<br />
werden die Entwicklung stetig vorantreiben<br />
und Maßstäbe setzen.<br />
Interview und Texte: klaus Backes n<br />
Silberpfeil zum<br />
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kombiniert: 166–181g/km. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil<br />
des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken<br />
zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. 2 Kaufpreis ab Werk 34.795,- Euro, Anzahlung 7.900,- Euro, Laufzeit 36<br />
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54<br />
GaStGEBER<br />
Je später der abend …<br />
Ein phantasievoller cocktail gefällig? Ein perfekt gemixter longdrink? Oder doch lieber ein schwerer<br />
Rotwein oder ein gepflegter schottischer Whisky? In den schönsten Bars in Mannheim und Heidelberg<br />
wird jede Kostprobe zum sinnlichen Gesamterlebnis. Entspannt die Atmosphäre, urban und weltoffen<br />
das Ambiente – so lässt sich genießend die Nacht zum Tag machen.<br />
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UBI BENE<br />
// onyx: ein Muss für nachtschwärmer<br />
Mittelpunkt des Hauses ist eine mit Onyx verkleidete<br />
Bar. das Quarzgestein schimmert in<br />
warmen Gelb- und Karamelltönen und ist ein<br />
zentrales Gestaltungsmerkmal des Arkadencafés<br />
am Wasserturm, das vor neun Jahren in<br />
den Räumlichkeiten des ehemaligen Gourmet-<br />
Restaurants Blass eröffnet wurde. das onyx<br />
ist chic, aber nicht kalt und gewinnt mit einem<br />
eleganten Ambiente aus warmem Holz und<br />
ledermöbeln. Für Nachtschwärmer ein Muss<br />
mit sehr ruhiger und entspannter Atmosphäre.<br />
Überschaubare, aber feine cocktail-Auswahl<br />
und souverän gemixte drinks von <strong>einer</strong> sehr<br />
aufmerksamen Bar-crew. Neben der Hauptund<br />
Wochenkarte gibt es Business-Specials,<br />
im Sommer ist die Außenbestuhlung am Friedrichsplatz<br />
eine der schönsten locations in<br />
Mannheim.<br />
Auch als catering-partner der Mannheimer<br />
Kunsthalle ist das onyx ein Begriff.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Täglich von 9 bis 1 Uhr<br />
onyx Bar & restaurant<br />
Friedrichsplatz 12, 68165 Mannheim<br />
Tel. 0621 1286888<br />
www.onyx-mannheim.de<br />
MENSCH.SEIN. WOHL.FÜHLEN. AUF.LEBEN.<br />
Arbeiten mit Weitblick in der neuen Business-Etage.<br />
68775 Ketsch | Telefon 06202 697-0 | seehotel@seehotel.de | www.seehotel.de
dolceamaro Bar & Caffè: verspieltes design in den arkaden<br />
Eine brandneue Adresse ist das dolceamaro in den Mannheimer Ar-<br />
kaden. Was auf den ersten Blick als gekonnt verspielte und kontrast-<br />
reich gestylte Szene-location daher kommt, ist weitaus mehr als ein<br />
Oststadt-Refugium für anspruchsvolle citybewohner. das dolceamaro<br />
gibt sich urban und weltoffen, stilistisch bunt und kulinarisch reizvoll.<br />
Hier verführt visuelle Opulenz, ohne den Gast mit design zu übersättigen.<br />
Verantwortlich für die geschmackvolle Inneneinrichtung ist Iris<br />
Tsabari-Haas, die gemeinsam mit ihrem gastronomisch versierten<br />
Ehemann daniel Haas auch Eigentümerin der Bar ist. das Interieur<br />
stammt aus ganz Europa, die beleuchtete Blumenwand stand zuvor bei<br />
Modemacher Roberto cavalli, die handgeschnitzte Barfront kommt aus<br />
der pariser Kunstschr<strong>einer</strong>ei, die sonst exklusiv für designer phillipe<br />
Starck arbeitet.Hinterm Tresen stehen international erfahrene Könner,<br />
auf der Karte tummelt sich Erlesenes mit italienischem Zungenschlag.<br />
Küchenchefin Ana Bendel serviert ein kleines, aber sehr kreatives Angebot<br />
an außergewöhnlichen Gaumenfreuden. Im Frühling lockt der<br />
sonnige Außenbereich mit Blick auf den Wasserturm.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Täglich von 7.30 bis 1 Uhr<br />
dolceamaro Bar & Caffè<br />
Unter den Arkaden, Friedrichsplatz 13,<br />
68165 Mannheim, Tel. 0621 72492020<br />
www.dolceamaro.de<br />
// turmcafé stars: die Cocktail-experten<br />
Schöne Aussichten im Turmcafé Stars. Auch beim Blick auf die Getränkekarte.<br />
Wer sich selbstbewusst "die cocktailmacher" nennt, wird wohl<br />
schon was können, denkt man beim premierenbesuch und wird von der<br />
Auswahl und Qualität der drinks überzeugt. Man genießt die durchweg<br />
professionell gemixten cocktails, darunter neben vielen Klassikern auch<br />
eine Menge selbst entworfener Kreationen in fruchtig oder herb, süß<br />
oder exotisch. Ein besonderes Talent der Barmixer ist die Zubereitung<br />
alkoholfreier Genüsse, die in puncto Geschmack ihren alkoholischen<br />
Verwandten zum Verwechseln ähnlich sind.<br />
In gut 30 Metern Höhe über dem Stadthaus N 1 schweift der Blick über<br />
die city bis zu den Hügeln des Odenwalds. Man sitzt auf zwei Ebenen<br />
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VISUEllE OpUlENZ IM dOlcEAMARO: dIE BElEUcHTETE<br />
BlUMENWANd STANd ZUVOR BEI MOdEMAcHER ROBERTO cAVAllI.<br />
gemütlich bei Ben Affleck oder cameron diaz (so heißen hier die drinks)<br />
und lässt entspannt das Auge schweifen. Ein dorado für die Fans von gut<br />
gemachten und phantasievoll servierten cocktails.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis donnerstag von 14 bis 1 Uhr,<br />
Freitag und Samstag von 14 bis 3 Uhr, Sonntag von 14 bis 1 Uhr<br />
turmcafé stars<br />
N 1 am paradeplatz, 68161 Mannheim<br />
Tel. 0621 21600<br />
www.turmcafe-stars.de<br />
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UBI BENE 55
56<br />
Öffnungszeiten: Mo. Ruhetag<br />
Di. bis So. 17:00 – 24:00 Uhr<br />
Sa., So. und feiertags<br />
12:00 – 14:30 Uhr<br />
Business-Lunch<br />
Mi. bis Fr. 12:00 – 14:30 Uhr<br />
Hauptstraße 61 | 68526 Ladenburg<br />
Tel.: +49 (6203) 40 40 80<br />
info@back-mul.de<br />
Inhaber: Rainer Döringer<br />
UBI BENE<br />
www.back-mul.de<br />
www.janus-wa.de<br />
GaStGEBER<br />
// C Five: eine location – viele gesichter<br />
das c Five residiert im gleichnamigen Quad-<br />
rat und strotzt vor Stil und Eleganz. Seit drei<br />
Jahren betreibt Ronnie Boland die Remise<br />
hinter dem Mannheimer Zeughaus. die legere<br />
und stilvolle Bar verbreitet Großstadtflair<br />
und offenbart eine gelungene Mischung aus<br />
Nostalgie und Modernismus. Wunderbar:<br />
Ein pianist sorgt allabendlich am Flügel für<br />
dezente Klaviermusik! das Restaurant hat<br />
einen neuen Küchenchef: Kurt Blass, früher<br />
mit eigenem Gourmetrestaurant am Wasserturm,<br />
sorgt jetzt im c Five für exquisite Gaumenfreuden.<br />
In der lounge geht es an sieben<br />
Tagen der Woche bunt gemischt und sehr urban<br />
zu. das publikum genießt die exklusive<br />
Atmosphäre und den kurfürstlichen charme<br />
des Hauses. die cocktail-Kreationen sind tadellos<br />
gemixt, aber wer das c5 betritt, sollte<br />
unbedingt einen schottischen Whisky probieren.<br />
Im Frühling auch auf der großzügigen<br />
Terrasse im Hofgarten des Zeughauses.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Restaurant täglich 12 bis 15 und 18 bis 22 Uhr,<br />
lounge Bar täglich zwischen 12 und 22 Uhr,<br />
Restaurant lounge Bar Sonntag bis donnerstag<br />
bis 24 Uhr, Freitag und Samstag bis 1 Uhr<br />
C Five<br />
c 5, 68159 Mannheim, Tel. 0621 1229550<br />
www.c-five.de<br />
GROSSSTAdTFlAIR IM QUAdRAT:<br />
dIE BAR IM c FIVE.<br />
// palms pacific lounge: gut gepolstert<br />
Wer beim Namen Montecristo nicht nur an den<br />
Grafen denkt, ist im palms genau richtig. die<br />
Selektion f<strong>einer</strong> Zigarren überschreitet den<br />
Rahmen üblicher Bars und spiegelt ein Faible<br />
für harmonische Begegnungen: Zu jedem<br />
Rauchwerk gibt es den passenden Getränketipp.<br />
Zur cohiba Siglo I in der Zigarrenecke der<br />
pacific lounge fühlt sich auch ein tropischer<br />
cocktail beinahe wie zu Hause. das Ambiente<br />
schwankt zwischen Karibik und Südsee,<br />
die Bar und der lounge-Bereich punkten mit<br />
Gemütlichkeit und regelmäßig wechselnden<br />
Angeboten. dazu gibt es einen entsprechend<br />
lässigen Soundtrack, der aus einem cocktailabend<br />
einen Kurzurlaub macht. die Atmosphäre<br />
ist großzügig und entspannt, der Service wieselflink,<br />
auch wenn es mal etwas voller wird.<br />
In den ledergarnituren fühlt man sich gut gepolstert.<br />
Im Außenbereich wachsen die palmen<br />
(fast) in den Himmel und es lässt sich auch im<br />
deutschen Winter tropisch genießen.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag 9 bis 24 Uhr, dienstag bis donnerstag<br />
9 bis 1 Uhr, Freitag und Samstag 9 bis 2 Uhr,<br />
Sonntag 14 bis 1 Uhr<br />
palms pacific lounge<br />
p 6, 25 (plankenhofpassage)<br />
68161 Mannheim, Tel. 0621 7189890<br />
www.palms-ma.de
Havana: karibisch-kolonial<br />
Großräumig, elegant und ein bisschen verspielt:<br />
Im Havana mischt sich der prunk der Heidelberger<br />
Stadthalle mit Anklängen an die Kolonialzeit.<br />
In Gesellschaft von über einhundert<br />
cocktails genießt man die karibisch angehauchte<br />
Atmosphäre, die von viel Holz und warmen<br />
Farben gekennzeichnet ist. Kokospalmen sind<br />
harmonisch in den Raum integriert, eine Nische<br />
für Zigarrenraucher ist pflicht in der kubanischen<br />
Bar, die für jeden etwas zu bieten hat. die<br />
Rum-cocktails, coladas und Granizados passen<br />
ideal zu den authentisch zubereiteten Speisen<br />
des Restaurants, tropische Akzente ziehen sich<br />
durch die gesamte Speisenkarte des Havana am<br />
Rande der Heidelberger Altstadt. die lateiname-<br />
// le Corange:<br />
über den dächern Mannheims<br />
Restaurant, lounge und Bar auf zwei Ebenen:<br />
Ein kulinarischer dreiklang über den dächern<br />
von Mannheim. Seit Ende 2006 ist das<br />
„le corange“ im Modehaus Engelhorn eine<br />
der edelsten Adressen der Stadt. Man genießt<br />
das schnörkellos sachliche Interieur aus<br />
Sandstein, Holz und leder und die fein abgestimmte<br />
Kombination aus lockerer Atmosphäre<br />
und erstklassigem Service. der ehemalige<br />
chef des „Kopenhagen“, Manfred Bantle, hat<br />
ein exquisites Konzept realisiert, das mit tadellosem<br />
Angebot und brillanter Aussicht<br />
punktet.<br />
In der Bar kümmert sich ein Team aus kenntnisreichen<br />
Keepern um das Wohl der Gäste.<br />
rikanische Musik weist auf den dazugehörigen<br />
Salsa-club im Kellergewölbe hin, der direkt<br />
über das Restaurant zu erreichen ist. Hier finden<br />
regelmäßig Tanzkurse und Workshops statt.<br />
Im dezember feiert das Havana sein zehnjähriges<br />
Bestehen.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag von 12 bis 1 Uhr, Samstag<br />
von 13 bis 3 Uhr, Sonntag von 10 bis 1 Uhr<br />
Havana im kongresshaus<br />
Neckarstaden 24, 69117 Heidelberg.<br />
Tel. 06221 38934330<br />
www.havana-heidelberg.de<br />
die Thekenmannschaft bereitet zirka 80 verschiedene<br />
cocktails und longdrinks zu, und<br />
wenn man es nicht genauer wüsste, könnte<br />
einem schon mal ein Hauch New York um die<br />
Nase wehen.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Täglich außer Sonntag von 10 bis 24 Uhr durchgehend<br />
geöffnet. Zugang durch das Modehaus,<br />
abends über den Seiteneingang<br />
le Corange<br />
O 5, 9–12, 68161 Mannheim<br />
Tel. 0621 1671133<br />
www.corange-restaurant.de<br />
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// Cocktail Café regie: Filmreife drinks<br />
Klassiker und Eigenkompositionen beherrschen die cocktailkarte im Hei-<br />
delberger Regie. das Haus bietet eine riesige Auswahl filmreifer drinks<br />
mit entsprechenden Titeln: die cocktails heißen „High Noon“ oder „pink<br />
panther“ und sorgen mit exotischen Früchten und ausgefallenem design<br />
für Aufsehen. die jugendfreien, nicht alkoholischen Versionen hören auf<br />
Bezeichnungen wie „peter pan“ und „pinocchio“. die perfekte Bar für<br />
erfahrene cocktail-Fans, die auch eine doppelvorstellung zu schätzen<br />
wissen: das Regie bietet regelmäßig Sonderaktionen und wechselnde<br />
Angebote. prädikat: empfehlenswert.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis donnerstag von 12 bis 1 Uhr,<br />
Freitag und Samstag von 12 bis 3 Uhr, Sonntag von 12 bis 1 Uhr<br />
Cocktail Café regie<br />
Theaterstraße 2, 69117 Heidelberg, Tel. 06221 652226<br />
www.regie-heidelberg.de<br />
// onkel otto Bar: retro mit stil<br />
Ein Name mit Geschichte: die Onkel Otto Bar wurde 1954 eröffnet und<br />
war über Jahrzehnte der Hafen für gestrandete Seemänner, die sich im<br />
Mannheimer Rotlichtmilieu erholen wollten. Nach unruhiger See und<br />
der vollständigen Havarie Ende der 90er Jahre hat sich das Nachtcafé<br />
im Jungbusch wieder berappelt und zu einem Szenetreff gemausert,<br />
der gerne mit s<strong>einer</strong> Vergangenheit als Animierbar kokettiert. Gemeistert<br />
wurde die erfolgreiche Reanimation vor drei Jahren von Martin<br />
und Eric Schweppe. die Zwillingsbrüder bewiesen zwei gute Nasen für<br />
den Trend im aufgemotzten Hafenviertel. das originale Mobiliar wirkt<br />
authentisch, Tresen und Sitzgruppen verströmen den Geist der frühen<br />
Jahre, ohne verstaubt zu sein. Eine Retro-Bar mit Falten und Narben,<br />
aber genau die machen das Haus sympathisch. Eine Bar wie ein alter<br />
Bekannter. Reeperbahn meets Quadrate.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Freitag, Samstag und an Vorabenden von Feiertagen von 21 bis 3 Uhr<br />
onkel otto Bar<br />
Jungbuschstraße 8, 68159 Mannheim, Tel. 0621 39179320<br />
www.onkelottobar.de
ivy: lichtspielhaus am wasserturm<br />
direkt gegenüber dem Wasserturm gelegen, überzeugt das Ivy mit <strong>einer</strong><br />
großzügigen Art und einem stilsicheren Auftreten. doch die zurückhaltende<br />
Eleganz täuscht: Hinter dem Tresen werden 140 verschiedene<br />
cocktails und longdrinks zubereitet, die genauso gut schmecken wie sie<br />
aussehen. Beim Anblick der Karte könnte einem vor lauter Auswahl glatt<br />
schwindelig werden.<br />
Efeu (Ivy) gilt seit dem Altertum als Sinnbild der Freundschaft, von Heiterkeit<br />
und Geselligkeit – genau das bekommt auch der Gast zu spüren,<br />
der in der city-Bar mit den vielen originellen details eine pause einlegt.<br />
die akzentuierte Beleuchtungsgestaltung macht die lounge zum facettenreichen<br />
lichtspielhaus. die Karte ist üppig und mit vielen daily Specials<br />
garniert, der flinke Business lunch ermöglicht eiligen Geschäftsleuten<br />
eine gehaltvolle Mittagspause. Auch die alkoholfreien longdrinks<br />
sind mehr als einen Versuch wert. Eine stattliche Tee-Auswahl regt zum<br />
probieren an.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis donnerstag von 9 bis 1 Uhr,<br />
Sonntag von 9 bis 24 Uhr,<br />
Freitag, Samstag und an Feiertagen von 9 bis 2 Uhr<br />
ivy restaurant & Cocktailbar<br />
O 7,16<br />
68161 Mannheim<br />
Tel. 0621 97690720<br />
www.ivybar.de<br />
dER SZENETREFF KOKETTIERT<br />
MIT SEINER VERGANGENHEIT IM<br />
ROTlIcHTMIlIEU: dIE ONKEl<br />
OTTO BAR IM JUNGBUScH.<br />
EFEU IST dAS SINNBIld FÜR HEITERKEIT UNd<br />
GESEllIGKEIT. dAS SpÜRT dER GAST IM IVY.<br />
Texte: thomas tritsch n<br />
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UBI BENE 59
60<br />
uNterNEHMEN<br />
der Berg ruft<br />
Wer bei Google den Suchbegriff „Bergschuhe“ eingibt, landet unweigerlich in ludwigshafen.<br />
www.schuh-keller.de erscheint an Nummer zwei der gefundenen Internet-Seiten: direkt hinter dem<br />
Spezialhersteller Hanwag und noch vor dem Wikipedia-Eintrag zum Thema. Und das ist auch völlig richtig<br />
so. denn wer etwas über Berg- und Wanderschuhe erfahren will, sollte sich nicht mit Halbwissen aufhalten,<br />
sondern gleich bei den Experten nachfragen. Seit 1955 führt Edmund Keller das traditionshaus<br />
schuh keller, seit acht Jahren gemeinsam mit seinem Sohn Marcus Keller-leist. Neben einem hochwertigen<br />
Sortiment an damen- und Herrenschuhen werden hier Spezialstiefel für Hobbywanderer, Bergfexe<br />
und Himalaya-Abenteurer verkauft. die Kunden kommen aus der ganzen Welt.<br />
UBI BENE<br />
die Ludwigshafener Innenstadt. Hier, wo<br />
die Ludwigstraße auf die Wredestraße<br />
stößt, der Rhein keine 200 Meter entfernt<br />
vorbeifließt und die Stadt am flachsten<br />
ist, sind die höchsten Gipfel der Erde ganz nah.<br />
Die Aufschrift an der Hauswand ist wörtlich zu<br />
nehmen: „Keller – Berg- und Wanderschuhe der<br />
Spitzenklasse“. Was beim Eintreten aussieht wie<br />
ein gut sortiertes Geschäft mit chicen Pumps<br />
und eleganten Sandalen für Damen und handgenähten<br />
Halbschuhen der Linie Keller-Klassik<br />
für Herren, entpuppt sich im hinteren Teil des<br />
Ladens als erste Adresse für die Champions-<br />
League der Bergsportler. Hier warten Wanderschuhe<br />
aller Top-Marken und Größen auf die<br />
dIE GEScHäFTSFÜHRER<br />
MARcUS KEllER-lEIST (lINKS)<br />
UNd EdMUNd KEllER.<br />
Anprobe, von der Trekkingsandale über den soliden<br />
Lederstiefel bis hin zum High-Tech-Boot<br />
für extremste Bedingungen.<br />
Die Auswahl ist riesig und dennoch übersichtlich.<br />
In Reih und Glied stehen die Schuhe und<br />
Stiefel von Hanwag, Lowa, Scarpa, La Sportiva<br />
oder Meindl, fein säuberlich getrennt nach den<br />
sieben Kategorien, in die sie bei Keller eingeteilt<br />
werden: von Kategorie 1 für Freizeitaktivitäten<br />
wie Nordic-Walking, über Kategorie 4 mit<br />
trittfester Sohle für Klettersteige, bis Kategorie<br />
6: steigeisenfeste Treter für das Hochgebirge.<br />
Ein wenig abseits sind wie auf einem Altar die<br />
Boots der Kategorie 6+ aufgestellt. In ihnen<br />
steckt der Fuß bei jeder Himalaya-Expedition,<br />
selbst auf den Mount Everest, sicher im Schaft.<br />
Vier Modelle hat Schuh-Keller davon auf Lager,<br />
das ist einmalig in Europa. „Wer solche Expeditionsschuhe<br />
sucht, sollte Vergleichsmöglichkeiten<br />
haben“, begründet Geschäftsführer Marcus<br />
Keller-Leist: „Und er muss intensiv und kompetent<br />
beraten werden.“<br />
Spezialschuhe für das<br />
Dach der Welt<br />
Das Team von Schuh-Keller ist bergerfahren –<br />
allen voran Kajetan Murswieck. Der durchtrainierte<br />
Verkaufsberater hat mehrfach an Expeditionen<br />
auf das Dach der Welt teilgenommen.<br />
Auch Keller-Leist war schon am Basislager des
Mount Everest. 1988 fing der heute 37-Jährige<br />
als Lehrling im Schuhhaus Keller an. Bei <strong>einer</strong><br />
Schulung, zu der ihn Edmund Keller schickte,<br />
entdeckte er die Lust am Wandern und Bergsteigen.<br />
„Damals galt das noch als Seniorensport“,<br />
erinnert er sich schmunzelnd: „Heute<br />
wandern alle meine Freunde mit großer Begeisterung.<br />
Da gab es einen radikalen Wandel hin<br />
zum Trendsport auch für junge Leute.“ Dass der<br />
Betriebswirt das Schuhhaus heute gemeinsam<br />
mit seinem Vater Edmund Keller leitet, empfindet<br />
er als Traumjob – „die Verbindung von<br />
Geschäft und Leidenschaft“.<br />
Edmund Keller würde das genauso formulieren.<br />
Er empfängt zwei Stockwerke höher in<br />
seinem Büro, zu dem eine steile Wendeltreppe<br />
hinaufführt. Hier stehen alle Türen offen. Hat<br />
<strong>einer</strong> s<strong>einer</strong> Mitarbeiter eine Frage, streckt er<br />
kurz den Kopf herein, und Keller antwortet.<br />
Freundlich, knapp, präzise und korrekt. Egal,<br />
ob es um Leder, Sohlen, Goretex-Membranen<br />
oder knifflige Kundenwünsche geht. Sein Credo:<br />
„Ich muss alles können, aber ich kann nicht<br />
alles machen.“<br />
Der Keller-Katalog –<br />
das Standardwerk der Branche<br />
Man sieht diesem drahtigen Mann, der gern im<br />
Schwarzwald und in den österreichischen oder<br />
schweizer Alpen wandert, nicht an, dass er in<br />
diesem Sommer 80 Jahre alt werden wird. Erst<br />
wenn er beginnt, von der Geschichte des Ludwigshafener<br />
Traditionshauses zu erzählen, wird<br />
deutlich: Er hat sie live erlebt. 1936 hatte sein<br />
Vater, Edmund Keller senior, die Firma Schuh-<br />
Keller in der Ludwigstraße gegründet. Die Mutter<br />
führte sie durch die Wirren des Zweiten<br />
Weltkriegs. 1954 trat der Junior in den florierenden<br />
Handel ein. Schon in der Wirtschaftswunderzeit<br />
baute er das Bergschuh-Segment zum<br />
zweiten Standbein neben den Markenschuhen<br />
für Damen, Herren und Kinder aus, der Kundenkreis<br />
wurde größer. „In München oder den<br />
Voralpen ist ein Bergschuh-Geschäft wahrscheinlich<br />
nichts besonderes, aber hier sprach<br />
sich schnell herum, dass wir ein Angebot hatten,<br />
das weit über das anderer Städte in der Region<br />
hinausging“, berichtet er: „Das lockte auch Käufer<br />
von außerhalb nach Ludwigshafen.“ Mehrfach<br />
wurde umgebaut und erweitert, mit sicherem<br />
Gespür nicht nur für neue Trends in Mode<br />
und Lifestyle, sondern auch für die technische<br />
Entwicklung. „Wir waren eines der ersten Einzelhandelsunternehmen<br />
in Ludwigshafen mit<br />
einem EDV-basierten Warenwirtschaftssystem<br />
und das erste, das 1995 eine eigene Internetseite<br />
ins Netz stellte“, blickt Keller zurück.<br />
Seit 1990 lässt er jedes Jahr einen Katalog drucken,<br />
der längst zum Standardwerk der Branche<br />
avanciert ist. „Hersteller und Händler schauen<br />
schon, was wir führen, und orientieren sich �<br />
BEI KEllER FINdET MAN NIcHT NUR ExKlUSIVE<br />
dAMENScHUHE, SONdERN AUcH EIN RIESIGES SORTIMENT<br />
HOcHWERTIGER BERG- UNd WANdERScHUHE.<br />
UBI BENE 61
62<br />
uNterNEHMEN<br />
daran“, verrät er stolz. Und er scheut sich nicht,<br />
Wünsche an die Hersteller zu richten, was produziert<br />
werden soll. Sein Fachwissen scheint<br />
unerschöpflich. Der Vorsitzende des Einzelhandelsverbandes<br />
der Region Ludwigshafen<br />
sitzt auch im Prüfungsausschuss Schuh- und<br />
Lederwaren der Industrie- und Handelskammer<br />
Pfalz. Doch sein ganzer Stolz ist das beachtliche<br />
Sortiment an zwiegenähten Schuhen.<br />
„Nur noch wenige Schuhmacher beherrschen<br />
diese traditionelle Machart“, bedauert er: „Aber<br />
in Anpassungsfähigkeit, Atmungsaktivität und<br />
Lebensdauer sind sie unschlagbar.“ Und gerade<br />
junge Wandervögel finden den Retro-Style dieser<br />
ledernen Stiefel cool.<br />
Beratung ist die Kunst,<br />
die richtigen Fragen zu stellen<br />
Doch man muss gar nicht meilenweit für gute<br />
Schuhe gehen – bei Schuh-Keller kann man<br />
auch telefonisch oder über den Online-Shop<br />
bestellen. Seit Edmund Keller Ende der 80er<br />
Jahre das erste Paar Bergstiefel an einen Kun-<br />
WANdERScHUHE WERdEN BEI KEllER AUcH TElEFONIScH OdER IM ONlINE-SHOp BESTEllT UNd VERSANdT.<br />
VERKAUFSBERATER KAJETAN MURSWIEcK WEISS, WOVON ER SpRIcHT, WENN ER BERGScHUHE FÜR ExTREMBEREIcHE<br />
EMpFIEHlT: ER HAT SElBST AN MEHREREN HIMAlAYA-ExpEdITIONEN TEIlGENOMMEN.<br />
UBI BENE<br />
den nach St. Petersburg schickte, hat er einen<br />
weiten Weg zurückgelegt: Er hat einen Fragenkatalog<br />
entwickelt, der so detailliert ist, dass er<br />
aus den Informationen das perfekte Paar Schuhe<br />
ableiten kann. Er hat sein Team aus insgesamt<br />
15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
für den telefonischen Verkauf geschult – und<br />
er hat die Umsätze damit in völlig neue Höhen<br />
geführt. „Die Kunst ist, die richtigen Fragen zu<br />
stellen“, erklärt Marcus Keller-Leist: „Nach der<br />
Fußform, aber natürlich auch danach, wo und<br />
in welchem Gelände gewandert werden soll.“<br />
Nach dem ausführlichen Gespräch werden ein<br />
bis drei Paar Schuhe gepackt und verschickt –<br />
die Erfolgsaussichten, dass der erste Versuch erfolgreich<br />
ist, sind außerordentlich hoch. Einige<br />
Tausend Paar Berg- und Wanderschuhe werden<br />
pro Jahr ausgeliefert – an Kunden unter anderem<br />
in den USA, in Asien und Australien. Rund<br />
200 Paar davon sind Spezialmodelle für Extrembergsteiger.<br />
Und einige Hundert gehen sogar per<br />
Feldpost nach Afghanistan und in andere Krisengebiete,<br />
denn auch die Bundeswehr ist Kunde<br />
bei Keller. Dem mit Ratschlägen der Firma
Keller entwickelten Lowa-Modell „SEK Renegade“<br />
gab Marcus Keller-Leist den Namen.<br />
Die Rückmeldungen der Kunden, die ihre<br />
Schuhe aus dem Paket nehmen und nach beiliegender<br />
Anzieh-Anleitung anprobieren, sind<br />
durchweg positiv. „Beratung ist das A und O<br />
unseres Geschäfts. Das schließt die Pflege und<br />
selbst die Wahl der richtigen Socken ein und<br />
gilt auch noch Jahre nach dem Kauf, wenn mal<br />
was repariert werden muss“, sagt Edmund Keller:<br />
„Denn Schuhkauf ist Vertrauenssache.“<br />
Und warum das ganz besonders für das Kernsegment<br />
bei Schuh-Keller, die Bergschuhe der<br />
Kategorien 3 bis 6+ gilt, bringt Marcus Keller-<br />
Leist auf den Punkt: „Der falsche Schuh im<br />
Pfälzerwald kann eine schmerzhafte Blase<br />
verursachen. Aber der falsche Schuh auf 4.000<br />
oder 6.000 Metern Höhe kann tödlich sein.“<br />
Text: Ute Maag Fotos: Christoph Blüthner n<br />
weitere informationen:<br />
www.schuh-keller.de<br />
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UBI BENE 63
64<br />
KuNStSINN<br />
Ein mimisches Ereignis<br />
das Feuilleton feiert sie als „mimisches Ereignis“. In der Rolle des König lear zeige sie eine<br />
derart eindrucksvolle Intensität, dass man den Wahnsinn fast schon schmecken könne. Ihr<br />
Spiel wird als „schonungslos“, „authentisch“ und „tief berührend“ gelobt. Für ihre herausragende<br />
leistung in der bejubelten Kölner Inszenierung von Shakespeares Spätwerk wird die<br />
schauspielerin Barbara nüsse mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring 2009 ausgezeichnet.<br />
UBI BENE<br />
BERÜHRENd, VERSTöRENd: MIT dER dARSTEllUNG<br />
dES KöNIG lEAR IST BARBARA NÜSSE EINE GlANZ-<br />
lEISTUNG GElUNGEN.<br />
der Preis sei auch eine Würdigung ihres<br />
Lebenswerks, wie der Präsident der<br />
Akademie der Darstellenden Künste,<br />
Hermann Beil, die Entscheidung der Jury kommentiert.<br />
Seit den späten 60er Jahren ist Barbara<br />
Nüsse auf den bedeutendsten deutschen<br />
Theaterbühnen unterwegs. Daneben ist sie regelmäßig<br />
in Film- und Fernsehproduktionen zu<br />
sehen. Aus ihrem sehr breit gefächerten Repertoire<br />
ragen Titelrollen wie in „Minna von Barnhelm“<br />
oder der „Jungfrau von Orléans“ heraus,<br />
doch mit ihrer Rolle in einem der schwierigsten<br />
Stücke der Weltliteratur hat die Schauspielerin<br />
auch innerhalb ihres persönlichen Œuvres<br />
Maßstäbe gesetzt. In der von Intendantin Karin<br />
Beier tiefgehend und verstörend inszenierten<br />
Tragödie überzeugt Nüsse mit <strong>einer</strong> grandiosen<br />
Bühnenpräsenz und <strong>einer</strong> bis aufs Blut sezierten<br />
Titelfigur: Sie durchlebt den Absturz Lears,<br />
indem sie sein tiefstes Innerstes offen legt und<br />
in den Kern der persönlichen Identität hinein<br />
stößt. Die Presse ist sich einig: eine Glanzleistung<br />
in <strong>einer</strong> Inszenierung, die auf jeden Fall<br />
einen bleibenden Eindruck hinterlässt.<br />
In Köln hat die Regisseurin Shakespeares Rezept<br />
umgekehrt und alle Figuren mit Frauen besetzt<br />
– Barbara Nüsses Hosenrolle steht damit in der<br />
Tradition von Hildegard Schmahl bei George<br />
Tabori und Marianne Hoppe unter Robert Wilson.<br />
Doch wie sie sich im Verlauf der Aufführung<br />
von der Selbstsicherheit in den Wahnsinn<br />
treibt und ihre Figur bis auf das blanke Fleisch<br />
offen legt, das ist Schauspielkunst allerfeinster<br />
Art. Sie beherrscht die gesamte Spannweite von<br />
Shakespeares Figur und ein Repertoire an künstlerischen<br />
Mitteln, das sie als vielseitige und wandelbare<br />
Charakterdarstellerin auszeichnet.<br />
Leidenschaftlich spielt sie<br />
die Zerfetzten, die Grenzwertigen,<br />
die Kaputten<br />
Ihre Biografie spiegelt ein Höchstmaß an schauspielerischer<br />
Progressivität und eine feine Balance<br />
aus klassischen und modernen Stücken.<br />
Immer wieder lässt sie sich auf Rollen ein, die<br />
ein Höchstmaß an Emotionalität, an zerrissenen<br />
Situationen und menschlichen Tragödien
WIE BARBARA NÜSSE SIcH IM VERlAUF dER AUFFÜHRUNG VON dER SElBSTSIcHERHEIT IN dEN WAHNSINN<br />
TREIBT UNd IHRE FIGUR BIS AUF dAS BlANKE FlEIScH OFFEN lEGT, dAS IST ScHAUSpIElKUNST AllERFEINSTER<br />
ART. dER EYSOldT-RING IST dER lOHN dAFÜR.<br />
abbilden. Die Nüsse schätzt den existenziellen<br />
Kampf von innerem Gesetz und äußerem Druck,<br />
leidenschaftlich spielt sie die Zerfetzten, die<br />
Grenzwertigen, die Kaputten. Der Lear, eine Erfüllung<br />
für den reifen Schauspieler, war da eine<br />
logische Konsequenz. „Ein Geschenk“, wie die<br />
Mimin erklärt. Dass die Inszenierung eine gewisse<br />
Kühnheit vermittelt, kommt ihrem schauspielerischen<br />
Ehrgeiz gerade recht. Geboren<br />
1943 als Kind des Ruhrgebiets, zeigt sich früh<br />
eine Form von souveräner Geradlinigkeit, die<br />
in ihrer Biografie bis heute spürbar ist. Aufgewachsen<br />
als Tochter eines Bergbau-Ingenieurs<br />
(„Eigentlich bin ich als Junge groß geworden“),<br />
wird sie sich irgendwann ihrer eigenen Identität<br />
bewusst und wählt den Weg ins Theater. Mit<br />
18 geht sie zum Vorsprechen nach München.<br />
Im Gepäck die Rollen Phädra, Medea und die<br />
Jungfrau von Orléans. Emanzipierte, leidenschaftliche<br />
Frauen von mörderischer Stärke,<br />
die so gar nichts mit dem dünnen jungen Mädchen<br />
von damals zu tun haben. Barbara Nüsse<br />
überzeugt und wird gleich beim ersten Versuch<br />
aufgenommen. Nach ihrer Ausbildung an �<br />
stiCHwort: gertrUd-eysoldt-ring<br />
Seit 1986 vergibt die Stadt Bensheim gemeinsam mit der deutschen<br />
Akademie der darstellenden Künste den Gertrud-Eysoldt-Ring – ein<br />
Vermächtnis des Theaterkritikers Wilhelm Ringelband, der 1981 in<br />
Bensheim gestorben ist.<br />
Ringelband stand mit der Schauspielerin und Regisseurin Gertrud Eysoldt<br />
in engem Kontakt, die unter anderem Ensemblemitglied bei Max<br />
Reinhardt war. Mit der Stiftung des Eysoldt-Rings wollte Ringelband die<br />
Erinnerung an die von ihm hoch verehrte Schauspielerin wach halten.<br />
der bedeutende Theaterpreis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird jedes<br />
Jahr von <strong>einer</strong> alternierenden Jury aus Mitgliedern der Akademie<br />
für herausragende schauspielerische leistungen auf <strong>einer</strong> deutschsprachigen<br />
Theaterbühne vergeben. Seit 1991 ist der Verleihung auch<br />
ein nach dem Intendanten Kurt Hübner benannter Förderpreis für<br />
junge Regisseure angeschlossen. Er geht in diesem Jahr an Tilmann<br />
Köhler. die preisverleihung findet am 20. März im Bensheimer parktheater<br />
statt.<br />
Namhafte Festredner waren bisher unter anderen Walter Jens,<br />
peter Stein, dietmar N. Schmidt und der Ehrenpräsident der Akademie,<br />
Günther Rühle.<br />
UBI BENE 65
66<br />
UBI BENE<br />
KuNStSINN<br />
der Münchner Otto-Falckenberg-Schule spielt<br />
sie unter anderem in Bern und Köln, Bochum<br />
und Stuttgart. Barbara Nüsse erlebt die stürmischen<br />
Theaterjahre bei Peymann in Stuttgart und<br />
Bochum sowie bei Hansgünther Heyme in Köln:<br />
1972 spielt sie die Klara in „Maria Magdalena“.<br />
„Ein Naturereignis“,<br />
schwärmen die Theaterkritiker<br />
Anfang der 80er Jahre folgt sie dem Ruf ans<br />
Hamburger Schauspielhaus, dessen Star-Ensemble<br />
sie fünf Jahre lang angehört und zu dem<br />
sie in den 90er Jahren zurückkehren wird. 1980<br />
wird sie von „Theater heute“ für ihre Rolle der<br />
Leonore von Este in Peymanns Inszenierung von<br />
„Torquato Tasso“ zur Schauspielerin des Jahres<br />
gewählt. 1989 spielt sie tatsächlich die Medea in<br />
Düsseldorf. Mit dem dramatischen Talent und<br />
diesem feinen Gespür für die intimen Innereien<br />
ihrer Figuren, das ihr zu eigen ist. Mit dem<br />
szenischen Monolog der Molly Bloom aus James<br />
Joyces „Ulysses“ reist sie 18 Jahre lang durch die<br />
Kulturhäuser. „Ein Naturereignis“, schwärmen<br />
die Theaterkritiker. Für viele ist das grandiose<br />
Solo die Lebensrolle der Nüsse. Doch der<br />
dauerhafte Erfolg des Eigenprojekts stempelt<br />
sie hier und da auch als „Monologspielerin“ ab.<br />
Die Mimin sucht neue Herausforderungen. Auf<br />
den renommiertesten deutschen Sprechbühnen<br />
spielt sie in Inszenierungen zwischen Klassik<br />
und Avantgarde. Stets sind es Rollen, die mit ihrer<br />
jeweiligen Lebensphase kompatibel, ja notwendig<br />
sind, wie sie damals erläutert. Barbara<br />
Nüsse war niemals eine, die sich ihre Stücke<br />
leichtfertig aussucht.<br />
die preisträger von 1986 Bis 2008<br />
1986 doris Schade<br />
1987 Gert Voss<br />
1988 Edith clever<br />
1989 Hans christian Rudolph<br />
1990 cornelia Froboess<br />
1991 Ulrich Mühe<br />
1992 Rolf Boysen<br />
1993 Jürgen Holtz<br />
1994 christa Berndl<br />
1995 Martin Wuttke<br />
1996 corinna Harfouch<br />
1997 Josef Bierbichler<br />
In den 90er Jahren gastiert sie unter anderem<br />
an den Kammerspielen in München, am Schauspielhaus<br />
Zürich und am Maxim-Gorki-Theater<br />
Berlin. Für ihre Darstellung der Virginia Woolf<br />
in „Vita und Virginia“ an den Hamburger Kammerspielen<br />
wird sie 2006 mit dem Rolf-Mares-<br />
Preis gewürdigt. Die Duisburger Uraufführung<br />
von Wilhelm Genazinos „Courasche“ bei der<br />
Ruhr-Triennale wird zu einem Heimspiel der<br />
gebürtigen Essenerin. Auch hier spielt sie eine<br />
Frau in Männersachen. Eine, die kämpft und<br />
ihrem Vorteil nachjagt.<br />
Die intensive Bühnenpräsenz<br />
der Frau in Männersachen<br />
Aktuell wird ihre intensive Bühnenpräsenz in<br />
Jon Fosses „Todesvariationen“ und im Schauspiel<br />
„Riesenbutzbach“ beklatscht. An den<br />
Münchner Kammerspielen ist sie 2009 als jüdische<br />
Auswanderin in „Späte Nachbarn“ zu<br />
sehen. Für ihre Lesung des Hörbuchs „Der<br />
verbotene Ort“ nach Fred Vargas erhält sie im<br />
gleichen Jahr den Internationalen Buchpreis<br />
Corine. In Köln steht Barbara Nüsse weiterhin<br />
als König auf der Bühne. In jener Rolle, mit der<br />
sie die Jury der Akademie überzeugt hat.<br />
Auch, aber nicht nur wegen der Nähe zu ihrem<br />
Ehemann und dem Wohnort Hamburg wird sie<br />
sich demnächst wieder einem festen Ensemble<br />
anschließen. Das Thalia Theater mit seinem<br />
neuen Intendanten Joachim Lux hat die Schauspielerin<br />
zurück an die Elbe geholt. Darauf freut<br />
sie sich. Und auf die Premiere des Eröffnungsstücks<br />
im kommenden September. n<br />
1998 Jutta lampe<br />
1999 Hans-Michael Rehberg<br />
2000 Angela Winkler<br />
2001 Judith Engel<br />
2002 Michael Maertens<br />
2003 dörte lyssewski<br />
2004 Ulrich Matthes<br />
2005 Tobias Moretti<br />
2006 Nina Hoss<br />
2007 Ernst Stötzner<br />
„Jeder Mensch hat<br />
einen Abgrund in sich.“<br />
Schauspielerin Barbara Nüsse<br />
2008 Klaus Maria Brandauer
„MIR TAT SIcH eine ganz neUe welt AUF.“<br />
von der kölner inszenierung des „lear“ haben sie gesagt, sie woll-<br />
ten „den riss in der tiefe der Figur sichtbar machen“. wie meinen sie<br />
das?<br />
Barbara Nüsse: Jeder Mensch hat einen Abgrund in sich, der im normalen<br />
leben meist nicht zum Vorschein kommt. diesen Bruch in der<br />
persönlichkeit gilt es auf der Bühne sichtbar zu machen. Ich liebe diese<br />
extremen Situationen, in denen man sehr viel über die charaktere und<br />
auch über sich selbst erfährt.<br />
ist shakespeares könig eine traumrolle für einen gereiften schauspieler?<br />
was fasziniert sie an der so schwierigen rolle des irre scheiternden?<br />
BN: Es ist eine großartige Rolle für jeden Schauspieler. Noch dazu in<br />
<strong>einer</strong> hervorragenden Inszenierung. Es war kühn von der Regisseurin<br />
Karin Beier, alle Figuren weiblich zu besetzen. der große Erfolg freut uns<br />
sehr, das gesamte Ensemble hängt an dieser Arbeit.<br />
sie sind eine leidenschaftliche kunstsammlerin. welche richtung<br />
bevorzugen sie?<br />
BN: Während m<strong>einer</strong> Zeit im Münchner Residenztheater Ende der 60er<br />
Jahre ging ich oft in die damals sehr wegweisende Galerie von H<strong>einer</strong><br />
Friedrich in der Maximilianstraße. dort habe ich moderne Kunst unter<br />
anderen von cy Twombly, Blinky palermo und Gerhard Richter kennen<br />
gelernt. Mir tat sich eine ganz neue Welt auf.<br />
Text und Interview: thomas tritsch n
68<br />
KuNStSINN<br />
klassik zum Anfassen<br />
Musik liegt in der luft, wenn der „Heidelberger Frühling“ vom 20. März bis 24. April die<br />
Weltelite der Klassik in die Metropolregion lockt. das international renommierte Festival lädt<br />
mit 88 Veranstaltungen zu <strong>einer</strong> musikalischen Europareise ein. Große Stars, junge Künstler,<br />
Workshops, offene proben und Gespräche – auch nach 14 Jahren bleibt Intendant Thorsten<br />
Schmidt s<strong>einer</strong> philosophie treu: ein Festival zum Anfassen zu schaffen.<br />
UBI BENE
die Welt der Klassik blickt ins romantische Heidelberg: Fünf Wochen<br />
lang geben sich hier Stars und Nachwuchskünstler die Klinke<br />
in die Hand. Gleich mit dem Eröffnungskonzert am 20. März<br />
beginnt der Reigen großer Namen beim „Heidelberger Frühling“: Das City<br />
of Birmingham Symphony Orchestra und die Lettin Baiba Skride interpretieren<br />
Schostakowitschs erstes Violinkonzert. Am Pult steht Shooting-<br />
Star Andris Nelsons. Bevor das Festival am 24. April traditionell mit dem<br />
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg ausklingt, gibt es<br />
zahlreiche Gelegenheiten, die Elite der klassischen Musik zu erleben. Zu<br />
den Gästen gehören neben der argentinischen Cellistin Sol Gabetta und<br />
dem amerikanischen Star-Bariton Thomas Hampson auch internationale<br />
Pianistengrößen wie Hélène Grimaud, Ivo Pogorelich, Grigory Sokolov,<br />
David Fray und Alfred Brendel. Der erste „Artist in Residence“ ist ebenfalls<br />
eine Pianistin, die ECHO-Klassik-Preisträgerin Ragna Schirmer,<br />
die in vier Konzerten und einem öffentlichen Klavier-Meisterkursus zu<br />
hören ist.<br />
Dialog und Begegnung<br />
„Unser Thema ist diesmal die kulturelle Identität Europas“, sagt Intendant<br />
Thorsten Schmidt. Gibt es in Europa außer politischen noch andere<br />
Gemeinsamkeiten? Wo liegen die Unterschiede? Lässt sich in der Kunst<br />
GROSSE STARS, ABER AUcH NAcHWUcHSTAlENTE,<br />
GEBEN SIcH BEIM dIESJäHRIGEN „HEIdElBERGER<br />
FRÜHlING“ WIEdER dIE KlINKE IN dIE HANd. FÜNF<br />
WOcHEN lANG KöNNEN dIE BESUcHER RUNd 600<br />
KÜNSTlER lIVE ERlEBEN. IN dER MITTlERWEIlE<br />
14. SAISON VOM 20. MäRZ BIS ZUM 24. ApRIl lädT<br />
dAS FESTIVAl UNTER dEM MOTTO „AcH EUROpA“<br />
ZU EINER MUSIKAlIScHEN REISE dURcH dEN<br />
KONTINENT EIN.<br />
eine Identität spüren? Diesen Fragen möchte das Festival auf <strong>einer</strong> Reise<br />
durch den Kontinent nachgehen. Um Musik geht es dabei immer, aber<br />
nicht nur um Konzerte. Workshops, Podiumsdiskussionen oder offene<br />
Proben laden zum Gespräch ein. Zahlreiche Vorträge, Künstlergespräche<br />
und Filmvorführungen – bei „festival+“ – regen außerdem zur Auseinandersetzung<br />
mit Musik an. Auf diese Weise gibt das Programm Orientierungshilfen<br />
und lotst Interessierte durch die Fülle der künstlerischen<br />
Strömungen.<br />
Herzstücke des Festivals<br />
Neue Formate und der intensive Austausch zwischen Künstlern und Publikum<br />
sind typisch für den Heidelberger Frühling. „Ein Herzstück ist<br />
das Streichquartettfest (9. bis 11. April), bei dem sich Spitzenensembles<br />
für ein Wochenende dem Phänomen Streichquartett widmen. Aber auch<br />
das Heidelberger Atelier (26. bis 28. März), das zeitgenössische Musik in<br />
den Fokus nimmt“, sagt Thorsten Schmidt. Besucher können dort auch<br />
erleben, wie geprobt wird. „Das ist gerade für Einsteiger interessant“,<br />
betont Schmidt. Erstmals vergibt der Heidelberger Frühling den „Publikumspreis<br />
Heidelberger Atelier“. Sechs internationale junge Komponisten<br />
stellen sich und ihre Werke vor. Die Zuschauer können dann für ihren<br />
Favoriten stimmen. �<br />
UBI BENE 69
70<br />
UBI BENE<br />
KuNStSINN<br />
Bühne für die Stars der Zukunft<br />
Wer künftig zu den Großen auf den Konzertbühnen gehören wird, ist<br />
beim „Forum junger Künstler“ zu entdecken. Mit dabei ist der Gewinner<br />
des renommierten Concours Reine Elisabeth in Brüssel, der australische<br />
Geiger Ray Chen, oder das Duo Riul mit Martin Klett am Klavier<br />
und dem Klarinettisten Sebastian Manz. Auch fünf herausragende junge<br />
Pianisten kommen: die 22-jährige Georgierin Khatia Buniatishvili, der<br />
erst 17-jährige Amerikaner Kit Armstrong oder die jüngst von Sony unter<br />
Vertrag genommene 23-jährige Russin Olga Scheps. Die Verbindung<br />
von Musik und Wort schließlich wird bei „Literatur und Musik“ gefeiert.<br />
Ein Gast ist Schauspieler Ulrich Noethen, der mit der Pianistin Hideyo<br />
Harada Briefe, biografische Dokumente, Zeugnisse von Zeitzeugen und<br />
Musik von Frédéric Chopin anlässlich dessen 200. Geburtstag präsentiert<br />
(16. April). Und der Schauspieler Dominique Horwitz ist Sprecher bei<br />
Stravinskys „Die Geschichte des Soldaten“ (26. März).<br />
Jugendliche entdecken klassische Musik<br />
Neulinge und Klassik-Profis sollen beim „Heidelberger Frühling“ gleichermaßen<br />
auf ihre Kosten kommen. Musikvermittlung für Jugendliche<br />
steht deshalb wieder im Zentrum des Jugendprojekts „Classic Scouts“.<br />
Mit selbst erarbeiteten Konzerteinführungen, eigenen Programmheften<br />
und sogar <strong>einer</strong> Scout-Zeitungsbeilage wollen die 13- bis 19-Jährigen bei<br />
Gleichaltrigen das Interesse für klassische Musik wecken. Wenn das<br />
weiterhin so erfolgreich gelingt wie bisher, muss sich Intendant Thorsten<br />
Schmidt keine Sorgen um die Zukunft seines Festivals machen – denn<br />
die Fangemeinde wächst ständig mit. Text: Christine storck n<br />
Weitere informationen:<br />
www.heidelberger-fruehling.de<br />
das programm kann man anfordern<br />
unter Tel. 06221 1422411<br />
EIN ScHWERpUNKT dES „HEIdElBERGER FRÜHlING“ IST dAS STREIcHQUARTETTFEST, BEI dEM SIcH<br />
SpITZENENSEMBlES EIN WOcHENENdE dEM pHäNOMEN STREIcHQUARTETT WIdMEN, GEMEINSAM<br />
MUSIZIERENd UNd pROBENd, IM AUSTAUScH MIT KOMpONISTEN UNd ExpERTEN UNd IN INTERAKTION<br />
MIT dEM pUBlIKUM.
ES BlEIBT spannend<br />
der Heidelberger Frühling schwimmt seit Jahren auf der Erfolgswelle.<br />
Intendant Thorsten Schmidt hat die Veranstaltung 1997 mit ins leben<br />
gerufen. Seitdem verfolgt er ein Ziel: Klassische Musik für jeden erleb-<br />
bar zu machen.<br />
Herr schmidt, der „Heidelberger Frühling“ ge hört zu den großen<br />
internationalen Festivals. in den vergangenen Jahren sind die Besu-<br />
cherzahlen um fast 50 prozent gestiegen. was ist das geheimnis des<br />
erfolgs?<br />
FESTIVAl-INTENdANT THORSTEN ScHMIdT HAT dEN<br />
„HEIdElBERGER FRÜHlING“ 1997 MITGEGRÜNdET.<br />
T.S.: der Heidelberger Frühling ist nach 13 Jahren fest in der Region<br />
verankert. Es ist ein Festival zum Anfassen für die Menschen, die hier<br />
leben, obwohl wir auch Besucher aus ganz deutschland und dem benachbarten<br />
Ausland haben. Mir ist wichtig, auf Reaktionen zu hören,<br />
das Gespräch zu suchen und immer nahbar zu bleiben. Um erfolgreich<br />
zu sein, müssen wir aber auch ein einzigartiges programm schaffen<br />
und Künstler entdecken, bevor sie ganz oben sind. Hier haben manche<br />
Stars, wie etwa der Schlagzeuger Martin Grubinger, ihre ersten Konzerte<br />
gegeben.<br />
es locken 88 veranstaltungen und 600 künstler – wie finden sich<br />
klassik-neulinge in diesem umfangreichen programm zurecht?<br />
T.S.: Jeder soll Spaß haben – Kenner und Einsteiger. Niemand braucht<br />
Schwellenangst zu haben. Mir ist wichtig, dass jeder Fragen stellen<br />
kann. Und die Erfahrung zeigt: Gespräche über Musik entstehen beim<br />
Festival schnell.<br />
2009 kamen rund 25.000 Besucher, dieses Jahr sollen es noch mehr<br />
werden. welche pläne haben sie für die zukunft, um den erfolg zu<br />
sichern?<br />
T.S.: das potenzial ist noch nicht ausgeschöpft. In den nächsten Jahren<br />
wird es Neuheiten geben. 2011 findet etwa eine liedakademie unter der<br />
leitung des amerikanischen Baritons Thomas Hampson statt. damit<br />
wollen wir noch mehr Musikstudenten nach Heidelberg holen und internationalen<br />
dozenten den Anreiz geben, länger zu bleiben. Es bleibt<br />
also auch in Zukunft spannend. Interview: Christine storck n<br />
Weinabend<br />
Am 26. März 2010<br />
5-Gang-Menü mit passenden<br />
Weinen des Weinguts Reichsrat<br />
von Buhl, Deidesheim<br />
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Säften und Heißgetränken<br />
29,50 € pro Person<br />
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pro Lebensjahr 1,00 €)<br />
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11.30 – 15.00 Uhr<br />
Brunch-Buffet, inkl. Sekt,<br />
Säften und Heißgetränken<br />
32,00 € pro Person<br />
(Kinder bis 14 Jahren bezahlen<br />
pro Lebensjahr 1,00 €)<br />
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Schloss Heidelberg<br />
Schlosshof 1 ∙ 69117 Heidelberg<br />
Telefon 06221 872 70-00<br />
restaurant.schloss-heidelberg<br />
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www.moevenpick.com<br />
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72<br />
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dIE FRAUEN IHRER GENERATION, UNd EIN ERFOlGREIcHER UNTERNEHMER ÜBER MäNNER-<br />
TRäUME – BüCHer Für die eCHten Heldinnen Und Helden des alltags.<br />
analyse <strong>einer</strong><br />
freundschaft<br />
Es ist eine Geschichte über eine lange Freundschaft<br />
zwischen dem einflussreichsten psychoanalytiker<br />
der USA, Irvin d. Yalom, und dem<br />
genialen Herzchirurgen Robert l. Berger. Eine<br />
Beinah-Entführung während <strong>einer</strong> Geschäftsreise<br />
führt dem 77-jährigen Robert „Bob“ Berger<br />
eine grausame Begebenheit aus s<strong>einer</strong><br />
Zeit im Widerstand gegen die Nazis vor Augen<br />
– scheinbar vergessen und doch so grundlegend<br />
für seine persönlichkeit und sein gesamtes<br />
leben.<br />
Irvin d. Yalom hat sich mit seinem erzählerischen<br />
Können längst einen Namen unter den<br />
literaten gemacht. In diesem Buch vermag er<br />
auf nur wenigen Seiten den charakter seines<br />
Freundes umfassend zu schildern und den<br />
leser mit dieser literarischen psychoanalyse<br />
bis zur letzten Zeile zu fesseln. Es ist erschütternd,<br />
aufregend, zutiefst berührend – und<br />
eine ungewöhnliche charakterstudie eines<br />
Holocaust-Überlebenden. „Ein menschliches<br />
Herz“ ist aber vor allem eine Erzählung über<br />
die Macht des Verdrängens und die Kraft der<br />
Erinnerung.<br />
irvin d. yalom<br />
ein menschliches herz<br />
btb 2009<br />
UBI BENE<br />
Wunschdenken<br />
trifft Wirklichkeit<br />
Vier Frauen Mitte dreißig, vier lebensmodelle<br />
und nur ein Wunsch: Alison, Siri, Friedericke<br />
und Yoko warten auf den Startschuss ins leben.<br />
Trotz privater und beruflicher Erfolge sind<br />
sie unzufrieden mit ihren Jobs, Ehemännern<br />
und ihrer lebenssituation. Alle vier suchen auf<br />
ihre Weise nach <strong>einer</strong> ultimativen lösung und<br />
müssen dabei – manchmal schmerzlich – feststellen,<br />
dass nicht jede Entscheidung in ihren<br />
Händen liegt.<br />
Annika Reich fängt in ihrem zweiten Roman<br />
„durch den Wind“ das lebensgefühl <strong>einer</strong><br />
Frauengeneration ein: manchmal eben ein<br />
wenig durch den Wind, aber immer bestrebt,<br />
Wünsche in Wirklichkeit zu verwandeln. die<br />
Frauen in diesem Buch sind vielschichtig,<br />
jenseits aller Extreme und lassen sich nicht<br />
einfach in eine Schublade stecken. Spannung<br />
entsteht in diesem Werk durch die Sprache<br />
– mal zaghaft, mal knallhart setzen sich die<br />
Frauenfiguren mit der eigenen Realität und<br />
ihren ängsten auseinander. Ein Buch, das verstört,<br />
irritiert und einen zugleich hoffnungsvoll<br />
aufatmen lässt.<br />
annika reich<br />
durch den Wind<br />
hanser 2010<br />
Nichts für<br />
Weicheier<br />
Männer gelten gemeinhin als Wesen mit überschaubarer<br />
Bedürfnisstruktur – ein warmes<br />
Essen, ein kaltes Bier, Fußball im Fernsehen,<br />
und ihre Welt ist in Ordnung. Sehen so echte<br />
Helden aus, mit Sehnsüchten und dem unbändigen<br />
drang sie zu verwirklichen? Thomas<br />
Gruber meint: Nein. der chef der Mannheimer<br />
Werbeagentur Square hat einen durchaus ernst<br />
gemeinten Ratgeber für Männer geschrieben.<br />
Ein Handbuch zum Träumeerfüllen, ein Manifest<br />
gegen die Trägheit und eine Anleitung zum<br />
cowboy-Sein.<br />
der Buchdeckel sieht aus wie eine Saloon-Tür<br />
im Wilden Westen, doch im Innern geht es auf<br />
knapp 300 Seiten um weit mehr als nur darum,<br />
ein Blockhaus zu bauen. Es geht um den Erfolg<br />
im Beruf, um Stil, luxus und um Rock’n’Roll.<br />
doch vor allem geht es um Selbstbewusstsein<br />
und darum, sich aufzuraffen. Geschrieben ist<br />
es, als hätte lucky luke locker aus der Hüfte<br />
seinen Schatten erschossen: prägnant, pointenreich<br />
und bisweilen (selbst)ironisch. Echte<br />
Helden ist daher – natürlich – ein Buch für<br />
Männer. Aber auch eines für Frauen, die von<br />
den Träumen ihrer Kerle keine Ahnung haben.<br />
thomas Gruber<br />
echte helden<br />
droemer/Knaur 2009<br />
Texte: viktoria Jerke, Ute Maag n
cd-TIppS | KuNStSINN<br />
EIN lAMENTO ÜBER TRENNUNG, EIN VERMäcHTNIS, dAS WEHMUT<br />
HERVORRUFT UNd BIldER dER EINSAMKEIT UNd dES TOdES –<br />
drei Cds, die Unter die HaUt geHen.<br />
eels: end times<br />
die Eels sind eine der stabilsten Bands der Gegenwart: Seit „Beauti-<br />
ful Freak“ im Jahr 1996 haben sie acht platten produziert, die selten<br />
nur guter durchschnitt, meist aber schlichtweg großartig sind. dabei<br />
präsentiert sich ihr Kopf und Songwriter Mark Oliver „E“ Everett gern<br />
labil, auch „End Times“ ist inhaltlich zum Großteil ein lamento über<br />
Einsamkeit, Trennung, Verfall und Alter. Everett ist übrigens zarte 46.<br />
Eingebettet wird das in wunderbar empfindsamen Folk-Blues, dessen<br />
pure Schönheit der Sänger und Multiinstrumentalist „E“ oft durch<br />
ungewohnt leichte Hammond-Orgelklänge zu verspotten scheint.<br />
Beißenden powerblues, wie ihn zuletzt im Juni „Hombre loco“ bot,<br />
hat nur die Tom-Waits-Hommage „paradise Blues“ im Repertoire.<br />
Trotzdem gilt: große Klasse. Wie immer. (coop)<br />
david Bowie: a reality tour<br />
Seit david Bowie am 25. Juni 2004 beim Hurricane Festival in Schee-<br />
ßel einen Herzinfarkt erlitt, ist die popwelt um eine ihrer größten<br />
Attraktionen ärmer: danach hat der „Thin White duke“ kein Album<br />
mehr aufgenommen und kein komplettes Konzert mehr gespielt.<br />
damit muss die gerade erschienene live-doppel-cd „A Reality Tour“<br />
als eine Art Vermächtnis gelten. Ein sehr gelungenes, denn Bowie<br />
inszeniert hier virtuos 30 Jahre s<strong>einer</strong> Karriere – und zwar nicht nur<br />
die Hitparade der 80er oder das Kultmaterial der 60er und 70er. die<br />
Songs der als sperrig geltenden „neoklassizistischen phase“ ab<br />
2000 hat er im dubliner point depot im November 2003 so geschickt<br />
eingebaut, dass sich Früh- und Spätwerk gegenseitig befruchten.<br />
Tolle live-platte, hoffentlich nicht wirklich die letzte … (Sony)<br />
david fray spielt franz Schubert:<br />
Moments musicaux d. 780 und<br />
impromptus d. 899<br />
Er ist nicht weniger als bemerkenswert, dieser david Fray aus Frankreich.<br />
2006 sprang er in Bremen für die schöne Hélène Grimaud ein<br />
– und avancierte gleich zum Shootingstar. Kein Wunder! Nach Bach,<br />
der von <strong>einer</strong> seltenen Klarheit geprägt war, widmet sich der Franzose<br />
aus den pyrenäen nun dem Heiligtum Schubert. Fray macht<br />
nicht den Fehler, gleich mit den letzten drei Sonaten zu beginnen. Er<br />
spielt erst einmal die „Moments musicaux“ und die Impromptus d.<br />
899. Hier entdeckt er, mit feinem Anschlag und rhetorischer diktion,<br />
<strong>Bilder</strong> der Einsamkeit und des omnipräsenten Todes, wie sie Schuberts<br />
Musik zwar immer kennzeichnen, aber bei pianisten – gerade<br />
in diesem Alter – nicht immer erfahrbar werden. Fray hat offenbar<br />
die persönlichkeit, um die psychologische Tiefe dieser Stücke zu erkunden.<br />
Ganz platt könnte man sagen: Kein Wunder! Sein Vater ist<br />
ein Kant- und Hegel-Forscher. doch auch mit Hilfe von Kant und Hegel<br />
lässt sich ein Werk wie das c-Moll-Impromptu nicht so betörend<br />
und erschütternd musizieren. (Virgin classics)<br />
Texte: stefan M. dettlinger, Jörg-peter klotz n<br />
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„Ich kann allem<br />
widerstehen außer<br />
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ganz schön anspruchsvoll<br />
Betörende düfte, glättende crèmes, sanfte Massagen – schönheitspflege ist Stimulation für Körper,<br />
Geist und Sinne. das „Wohlgefühl“ ist allerdings nicht das einzige, was Frauen und Männer dabei im<br />
Blick haben. der Trend heißt: „Besser aussehen, aber möglichst ohne aufzufallen“ und verlangt nach<br />
mehr. Hersteller und Kosmetikinstitute reagieren: produkte mit höherem Wirkstoffgehalt und ganzheitliche<br />
Behandlungen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.<br />
UBI BENE<br />
Nano-Kosmetik, Super-Peptide und Milchsäure? Die neuen Beauty-Trends<br />
klingen zum Teil recht wissenschaftlich. Kein Wunder,<br />
denn Frauen wie Männer werden bei der Körperpflege immer<br />
anspruchsvoller. „Die Menschen investieren mehr, sind aber viel kritischer<br />
geworden“, bestätigt Barrie Matthews, Inhaber des gleichnamigen<br />
Medical Wellness Center in Mannheim. Forschung und Technik tragen zu<br />
dieser Entwicklung maßgeblich bei. In den Laboratorien dieser Welt wird<br />
jeden Tag nach neuen Wirkstoffen gesucht, die Pflegeprodukte noch besser<br />
machen. Die Beauty-Industrie muss sich ständig neu erfinden und den<br />
Trends in Schönheit und Kosmetik Rechnung tragen.<br />
Alles Nano?<br />
Das Geschäft mit Nanoteilchen in Kosmetika boomt. Die winzigen Partikel<br />
werden als Transportmittel für Wirkstoffe in die tieferen Hautschichten<br />
eingesetzt. Aber nicht überall, wo Nano draufsteht, ist auch Nano<br />
drin: Oft sind es so genannte Liposome, die wegen ihrer geringen Größe<br />
so bezeichnet werden. Auch ist nicht ganz klar, wie sich Nano auf die Gesundheit<br />
auswirkt. Kritiker befürchten, dass die winzigen Partikel schädlich<br />
sein können. Aber nicht mehr lange – eine EU-Richtlinie, die 2012 in<br />
Kraft tritt, soll für mehr Transparenz in der Nanotechnologie sorgen.<br />
Bei der Milchsäure sind die „AHA“-Säuren (Alpha-Hydroxy Acids) für<br />
Kosmetikhersteller interessant. Sie sollen die Neubildung tiefer sitzender<br />
Zellen anregen, Fältchen beseitigen und die Haut jünger wirken lassen.<br />
Außerdem wird der Milchsäure eine Feuchthaltewirkung zugeschrieben.<br />
Mintel, eine in den USA führenden Marktforschungsgesellschaft, bestätigt<br />
den Trend, dass künftig immer mehr vorteilhafte Nahrungsmittel-<br />
Inhaltsstoffe auch in Cremes und Seren eingesetzt werden.<br />
ScHöNHEITSpFlEGE HAT AUcH VIEl MIT WEllNESS ZU TUN:<br />
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Die Messe<br />
Straffe Haut aus der Waschmaschine<br />
In Europa sorgt zurzeit „cosmetic clothing“ – kosmetische Bekleidung –<br />
für Furore. Erst war es Unterwäsche mit Koffeinextrakten gegen Cellulite,<br />
jetzt sind es Lotionen, die ihre Wirkstoffe über die Kleidung an den Körper<br />
abgeben sollen. Eine französische Firma hat eine feuchtigkeitsspendende<br />
Variante, eine gegen Cellulite und eine zur Erfrischung müder Beine<br />
auf den Markt gebracht. Und so einfach soll es gehen: Die Lotionen in<br />
die Waschmaschine geben, dann legen sich die silikonumhüllten Mikrokapseln<br />
auf die Klamotten. Zieht man Lieblingshose und Pulli wieder an,<br />
löst sich beim Tragen der Inhalt und wird an die Haut abgegeben. Diese<br />
nimmt ihn wie eine Creme oder Bodylotion auf. Klingt toll!<br />
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„Multi-Tasking“ ist ein anderes Zauberwort in der Kosmetikbranche. Anti-<br />
Aging-Wirkstoffe, wie Peptide und seltene Antioxidantien, werden laut<br />
Mintel künftig fast überall enthalten sein – vom Rouge bis zum Lidschatten.<br />
Solche „Alleskönner“ schlagen mehrere Fliegen mit <strong>einer</strong> Klappe. So<br />
gibt es schon Concealer mit Peptiden gegen Augenringe, Lidschatten, die<br />
Fältchen minimieren, und Wimperntusche, die Wimpern länger und stärker<br />
wachsen lassen soll. Man darf gespannt sein, was noch alles kommt.<br />
Weniger, aber dafür richtig<br />
Aber egal, ob Peptide, Milchsäure oder Nano-Power, die Zeiten, in denen<br />
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TRENdS MIT NEUEN pROdUKTEN REcHNUNG.<br />
Badezimmerregale füllten, scheinen vorbei zu sein. Weniger ist mehr<br />
– stellen Beauty-Experten fest. „Die meisten wollen nur noch ein paar<br />
Produkte, die tatsächlich eine Wirkung erkennen lassen“, sagt Barrie<br />
Matthews. „Alles andere ist zu umständlich und zeitaufwendig.“ Das Interesse<br />
an Produkten mit intensiverem Wirkstoffgehalt ist gestiegen, in<br />
gleichem Maße wie das Körpergefühl. Frauen wie Männer gehen bewusster<br />
mit ihren Problemzonen um und suchen gezielt Lösungen für ihre Bedürfnisse.<br />
„Viele Kunden wissen sehr gut darüber Bescheid, was auf dem<br />
Markt ist und sehen die Werbe-Versprechen der Hersteller sehr kritisch“,<br />
weiß Elke Popp von der Kurfürstenparfümerie in Mannheim.<br />
Stattdessen suchen die Kunden vor allem eins: Kosmetika mit hoher<br />
Glaubwürdigkeit. Das trägt Früchte: Immer mehr Mediziner entwickeln<br />
Pflegeserien, die beim kritischen Verbraucher großen Anklang finden. So<br />
hat zum Beispiel die französische Dermatologin und Biologin Dr. Véronique<br />
Simon eine Spezial-Zonenkosmetik auf den Markt gebracht. Ein<br />
kleines Sortiment von drei Peelings und drei Cremes kämpft gegen den<br />
Konturenverlust an Gesicht, Hals und Oberkörper. Die Lift-Peeling-Produkte<br />
wurden auf Basis neu erforschter Pflanzenfasern hergestellt und<br />
sind durch ein weltweites Patent geschützt.<br />
Die Natur als Vorbild<br />
Naturprodukte haben erfahrungsgemäß eine hohe Glaubwürdigkeit, das<br />
wird in unabhängigen Tests immer wieder bestätigt. Daran und an den<br />
hochwertigen Inhaltsstoffen orientieren sich immer mehr Verbraucher.<br />
Schließlich will man sich bei der Körperpflege etwas wirklich Gutes tun.<br />
„Der Trend geht hin zu Produkten ohne Silikone, synthetische Farb- und<br />
Duftstoffe oder andere Erdölprodukte“, bestätigt Barrie Matthews. Seine<br />
Kunden schwören unter anderem auf Produkte der Firma Dr. Belter Cosmetics,<br />
die aus der gesamten Vielfalt der Natur schöpfen. Nach Angaben<br />
des Unternehmens bestehen die mineralöl- und silikonölfreien Pflegeprodukte<br />
teilweise bis zu 100 Prozent aus natürlichen Inhaltsstoffen. Verarbeitet<br />
werden zum Beispiel kostbare Pflanzenextrakte, marine Wirkstoffe<br />
oder hautidentische Essenzen.<br />
Ganzheitlich pflegen<br />
Hauptsache, die Schönheitspflege zeigt Wirkung: Mit diesen Ansprüchen<br />
ist auch das Angebot professioneller Beauty-Institute gewachsen. „Medical<br />
Spa“ heißt das Schlagwort, das den neuen Bedürfnissen Rechnung
tragen soll. Dabei werden medizinisch-therapeutische Leistungen mit<br />
vitalisierenden und entspannenden Behandlungen verknüpft. Hochwertige<br />
Produkte und Essenzen werden von Profi-Hand in die Haut eingearbeitet<br />
und können dadurch besser wirken. Hauttherapeutin Bruni Herrmann aus<br />
Ladenburg weiß: Wer früh mit <strong>einer</strong> „Medical Spa“-Behandlung beginnt,<br />
braucht kaum einen Gedanken an Schönheitschirurgie zu verschwenden.<br />
„Mit der richtigen Therapie lässt sich die Hautalterung bis zu 30 Prozent<br />
hinauszögern“, sagt sie. Ganz wichtig dabei: die genaue Diagnose<br />
der Haut. Wird festgestellt, in welche Richtung sich die Haut entwickelt,<br />
kann die Behandlung umfassend darauf abgestimmt werden. Die Qualität<br />
der Produkte ist dabei von großer Bedeutung. Bruni Herrmann hat sich<br />
auf Kosmetika von LaPrairie spezialisiert. Denn das Schweizer Unternehmen<br />
gilt als Pionier der Anti-Aging-Behandlungen und der wissenschaftlich<br />
fundierten Hautpflege. Den Erfolg ganzheitlicher Ansätze kann Bruni<br />
Herrmann schnell erklären: „Es gibt immer mehr den Anspruch, möglichst<br />
lang jugendlich auszusehen. Dafür geben die Menschen gerne mehr aus.“<br />
Aber nicht nur Frauen. Auch das starke Geschlecht kommt in Sachen<br />
Schönheitspflege immer mehr auf den Geschmack. Gesichtsbehandlungen,<br />
Augenbrauenpflege oder das Entfernen von Körperbehaarung – das<br />
Angebot wächst. „Viele wollen mal dem Stress entfliehen und entdecken<br />
den Wellness-Faktor für sich“, stellt Bruni Herrmann fest.<br />
Neues für Männerhaut<br />
Die Kosmetikbranche antwortet auf die neuen Bedürfnisse: Vor rund zehn<br />
Jahren hat der Luxushersteller Clarins begonnen, Männer sanft anzuleiten,<br />
das Vergnügen der täglichen Gesichtspflege zu entdecken. Neue<br />
Energie für Männerhaut verspricht jetzt eine komplette Pflegeserie, die<br />
ab diesem Frühjahr zu haben ist. „Abdo Fermeté“ etwa unterstützt den<br />
Fettabbau im Bauchbereich, das „Spray Hydratant Corps“ ist eine schnell<br />
wirkende Feuchtigkeitspflege, die sofort einzieht und nicht klebt. Und das<br />
Duschgel „Douche Exfoliante“ ist Reinigung und Peeling in einem.<br />
Länger jugendlich aussehen – davon träumt fast jeder. Die neuen Entwicklungen<br />
der Kosmetikbranche stärken die Zuversicht, dass dies nicht<br />
unbedingt ein Traum bleiben muss. Es reicht allerdings nicht, dem Körper<br />
nur äußerlich Gutes zu tun. Nur wer gleichzeitig Wert legt auf eine ausgewogene<br />
Ernährung, Bewegung und einen gesunden Lebenswandel, kann<br />
darauf hoffen, dass der Traum jünger auszusehen auch in Erfüllung geht.<br />
Text: Christine storck n<br />
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Bad im wein<br />
Sanft streift die Mosel, diese kurvenreiche Schönheit, um die grünen Hügel. Unzählige Reben haben sich<br />
tief in den schwarzen Schiefer gegraben, um nicht die steilen Hänge hinabzurutschen, und lassen sich von<br />
der Sonne wärmen. Hier dreht sich alles um den Wein. Junge Winzer zaubern wunderbare Rieslinge, und<br />
innovative Hoteliers leben die traditionsreiche Gastfreundschaft dieser Region. Einer von ihnen ist Armin<br />
Hoeck. Sein Relais & château Weinromantikhotel Richtershof in Mülheim an der Mosel hat sich in den vergangenen<br />
Jahren einen beachtlichen Ruf erworben – als heimeliges Refugium mit <strong>einer</strong> Gastronomie zum<br />
Genießen und einem Verwöhnprogramm, in dem – natürlich – ebenfalls der Wein im Mittelpunkt steht:<br />
der vinotherapie.<br />
UBI BENE<br />
Historische Gebäude entfalten eine<br />
einzigartige Aura. Ihre Mauern erzählen<br />
Geschichte und Geschichten,<br />
sie zeugen vom Wohlstand der Generationen,<br />
die sie bewohnten und bewirtschafteten. Der<br />
Richtershof am Rande des Moseldörfchens<br />
Mülheim kann viele spannende Geschichten<br />
erzählen. Von Arthur Niessen, dem Urahn<br />
der Dynastie, der 1680 hier sein Kolonialwarengeschäft<br />
für Luxusgüter und einen Handel<br />
für Moselweine gründete. Von Franz Ludwig<br />
Niessen, der den Ort Mülheim 1813 durch<br />
kluge Verhandlungen mit Napoleon vor s<strong>einer</strong><br />
Zerstörung rettete und dafür den Elisenberg,<br />
dER RIcHTERSHOF IST EIN ENSEMBlE<br />
MIT GEBäUdEN AUS dEM BAROcK, dER<br />
GRÜNdERZEIT UNd dEM JUGENdSTIl.<br />
dER HISTORIScHE WEINKEllER IST<br />
ÜBER 300 JAHRE AlT.<br />
eine der Top-Weinlagen, geschenkt bekam.<br />
Von Anna Niessen, die gemeinsam mit ihrem<br />
Mann Ferdinand Richter das Erbe des Vaters<br />
fortführte, und von Louis Richter, der das Gut<br />
Ende des 19. Jahrhunderts erweiterte und für<br />
die Hochzeiten s<strong>einer</strong> fünf Töchter jenen Ballsaal<br />
bauen ließ, in dem bis heute rauschende<br />
Feste gefeiert werden.<br />
Er ist das Herzstück des schmucken Ensembles<br />
mit Gebäuden aus dem Barock, der Gründerzeit<br />
und dem Jugendstil, das Mitte des 20. Jahrhunderts<br />
in einen tiefen Dornröschenschlaf fiel, aus<br />
dem es kurz vor der Jahrtausendwende Jutta
und Manfred Preuß wachküssten. Die heutigen<br />
Besitzer verliebten sich in die heruntergekommenen<br />
Gebäude. Gemeinsam mit dem Direktor<br />
und Gesellschafter Armin Hoeck und dessen<br />
Frau Manuela verwirklichten sie ihren Traum<br />
von einem kleinen, kuscheligen, sehr persönlich<br />
geführten Hotel, in dem Gäste sich zu Hause<br />
fühlen und Entspannung auf höchstem Niveau<br />
genießen – das Weinromantikhotel Richtershof<br />
entstand.<br />
Zu Hause im Hotel – dank Guglhupf<br />
und „Private Spa Night“<br />
Gekeltert wird hier seitdem nicht mehr, doch im<br />
über 300 Jahre alten Weinkeller wird verkostet,<br />
was die Gegend an edelsten Tropfen hervorbringt.<br />
Im Forum Vinum präsentieren sich zehn<br />
Spitzenwinzer aus dem Moseltal, deren Weine<br />
die Menüs im Gourmetrestaurant „Culinarium<br />
R“ abrunden. Küchenchef Peter Krones, ein<br />
dIE dAVIdOFF-lOUNGE IST EIN REFUGIUM FÜR ZIGARRENRAUcHER. dIE 43 ZIMMER<br />
UNd SUITEN SINd INdIVIdUEll UNd GEMÜTlIcH GESTAlTET.<br />
Kind der Region, und Chef-Sommelier Pascal<br />
Brizin verwöhnen ihre Gäste in den Räumen des<br />
ehemaligen Kolonialwarenladens mit Gaumenfreuden<br />
und Geschichten rund um den Weinbau.<br />
Erzeugnisse aus der nächsten Umgebung prägen<br />
auch die Gerichte, die in der Bistro-Bar „Remise“<br />
und im „Wintergarten Baldachin“ gereicht werden.<br />
Hier, in dieser von Jugendstilsäulen getragenen<br />
und komplett verglasten ehemaligen Kelterhalle,<br />
reckt sich ein alter Fasskran in die Höhe,<br />
ein Glasboden gibt den Blick in den darunter<br />
liegenden Gewölbekeller frei. In der Davidoff-<br />
Lounge mit ihren schweren Holzbalken und den<br />
tiefen braunen Ledersesseln ist eine Zigarre zum<br />
Whiskey gestattet. Und in den Sitzungsräumen<br />
finden Geschäftsreisende alle Annehmlichkeiten<br />
eines Tagungshotels – den hauseigenen Hubschrauberlandeplatz<br />
inbegriffen.<br />
„Das Besondere bieten“ ist das Motto von Hotelchef<br />
Armin Hoeck. „Die perfekte Erholung<br />
findet man, wo man sich zu Hause fühlt“, sagt<br />
er und eine große Zahl an Stammgästen geben<br />
ihm recht. Was sie schätzen? „Die private, persönliche<br />
Atmosphäre und den exklusiven Service“,<br />
zählt er auf. Und natürlich die Gemütlichkeit<br />
der 43 Zimmer und Suiten, für deren<br />
geschmackvolle und individuelle Interieurs<br />
Manuela Hoeck verantwortlich ist. Einige sind<br />
englisch inspiriert, andere durch das nahe gelegene<br />
Frankreich, alle zusammen chic und edel<br />
dekoriert und mit Namen von Rebsorten und<br />
Weinlagen versehen statt mit Nummern. Schon<br />
beim Betreten erschnuppert der Gast den frisch<br />
gebackenen Guglhupf, der noch warm unter <strong>einer</strong><br />
Haube wartet. Die Fenster geben den Blick<br />
auf die weitläufige Parkanlage frei, die zum Spaziergang<br />
und zur Teestunde im kleinen Pavillon<br />
einlädt. Und das römische Spa mit Sauna, Tepidarium<br />
und Whirlpool kann man zu nächtlicher<br />
Stunde ganz intim zu zweit genießen – bei der<br />
„Private Spa night“ mit <strong>einer</strong> eisgekühlten �<br />
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UBI BENE<br />
dAS BEAUTY-ATElIER EMpFäNGT MIT EINER<br />
KUScHElIGEN lOUNGE. RAUMHOHE FENSTER<br />
GEBEN BEI dER VINOTHERApIE dEN BlIcK<br />
IN dEN pARK FREI.<br />
Flasche des prämierten Richtershof-Sekts und<br />
<strong>einer</strong> Auswahl f<strong>einer</strong> Häppchen am knisternden<br />
Kamin.<br />
Die Beauty-Therapie der Reben<br />
Die vollkommene Entspannung erlebt der Gast<br />
jedoch im kleinen, feinen Beauty-Atelier des<br />
Richtershofs. Im vergangenen Jahr wurde es<br />
neu und luxuriös in harmonischen Braun- und<br />
Crème-Tönen gestaltet; die beiden Leiterinnen<br />
Eva Rieb und Yvonne Lieser haben das Angebot<br />
auf zwei Premium-Marken für höchste Ansprüche<br />
konzentriert: Kanebo-Sensai und Caudalie.<br />
„Wir sind eine Weinregion, das spiegelt<br />
sich auch in unserem Beauty-Angebot“, betont<br />
Armin Hoeck. Der Fokus liegt daher auf der<br />
Worauf warten Sie?<br />
2 bis 3 Kleidergrößen weniger,<br />
schlank, fi t, beweglich, attraktiv …<br />
… so könnte 2010 für Sie sein<br />
Viele Menschen können gar nichts für<br />
ihr Übergewicht, der Stoffwechsel<br />
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Infotag –<br />
Tag der offenen Tür<br />
Samstag, 27.03.2010, 10 – 18 Uhr<br />
Vortrag,13 und 16 Uhr<br />
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entspannt und löst Muskelverspannungen.<br />
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besten, was die Rebe zu bieten hat, rundet die<br />
Wohlfühl-Behandlung wunderbar ab.<br />
Und weil man in der Stille des Moseltals und<br />
in den weichen Betten der Zimmer und Suiten<br />
die Qual der Wahl zwischen drei verschiedenen<br />
Kopfkissen hat, sinkt man nach einem Tag im<br />
Richtershof in einen Schlaf, wie am ihn nur in<br />
der einzigartigen Aura historischer Gebäude genießen<br />
kann. Text: Ute Maag n<br />
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UBI BENE 81
82<br />
reiSeFREUdE<br />
Eine andere romantik<br />
das Ruhrgebiet ist kulturhauptstadt 2010. Es hat keine Akropolis und keine Uffizien,<br />
keine pittoresken Altstädte oder verträumten Brücken – aber es besitzt etwas, das eine<br />
Reise dorthin unvergleichlich macht. Eine andere Romantik.<br />
UBI BENE<br />
Essen ist schön. Nicht in der City, trotz des<br />
Doms mit seinen Schätzen, unter denen<br />
die tausendjährige Goldene Madonna der<br />
wunderbarste ist; der niedrige Kirchenbau liegt<br />
eher unscheinbar am Rande der Einkaufsstraße.<br />
Schön ist Essen draußen im Vorort, in Katernberg.<br />
Auf Zollverein, der einst größten Steinkohlenzeche<br />
Deutschlands, einem weit ausgedehnten,<br />
eindrucksvoll verfallenden Gelände. Heute<br />
ist es Weltkulturerbe.<br />
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dIE NATUR BRIcHT SIcH BAHN, dIE KUlTUR FINdET IN dER GEBläSEHAllE EINE RAUE BÜHNE.<br />
Kubistisch funktional reihen sich die Bauhaushallen<br />
der Architekten Schupp und Kremmer,<br />
rostigrot und gewaltig erstreckt sich die Kokerei<br />
am Rande der alten Zeche: stillgelegte Industrie,<br />
Zeugin <strong>einer</strong> Arbeit, die es hier nicht mehr gibt.<br />
Spektakulär ist auch das von weitem sichtbare<br />
Doppelbockgerüst mit dem zur Ikone gewordenen<br />
Schriftzug „Zollverein“, und die monumentale<br />
Kohlenwäsche – eine riesige Maschine,<br />
in der die Kohle vom Gestein getrennt wurde.<br />
Geziegelte Schutzmauern machten sie zum Kubus.<br />
Eine endlos scheinende, wie Hüttenfeuer<br />
orangerot leuchtende Rolltreppe führt 24 Meter<br />
hoch zum Eingang: Hier hat seit Januar 2010<br />
das RuhrMuseum seinen Sitz, ein Regionalmuseum,<br />
wie es keines gab.<br />
Vielschichtige Erinnerung auf<br />
dem Weg, den einst die Kohle nahm<br />
Über drei Etagen wird der Besucher nach unten<br />
geleitet, auf dem Weg, den einst die Kohle<br />
nahm. Er begegnet der vielschichtigen Erinnerung<br />
dieser Region; zwischen Fotos aus der<br />
Bergmannssiedlung und vom letzten Streik im<br />
Stahlwerk Rheinhausen, neben Monstranzen,<br />
Stempeluhren, Fahnen der Kommunistischen<br />
Partei, Suppentellern mit blassem Goldrand<br />
und Taubensportpokalen liegen die alten Maschinenteile,<br />
schlafende Dinosaurier der Industriegeschichte,<br />
die diesen verwunschenen Ort<br />
seltsam beseelen. Hier ist Essen sprödschön,<br />
auf eigenartig berührende Weise.<br />
Oder Dortmund. Die Kirchen mit ihren Altären<br />
werden klein zwischen den Kauftempeln
ingsum; aber das ehemalige Gärhaus der Dortmunder<br />
Union Brauerei, das Dortmunder U, ist<br />
einzigartig. Bald soll es wieder Wahrzeichen der<br />
Stadt werden, im Mai wird hier ein Zentrum für<br />
Musik und Medien eröffnet.<br />
Man könnte vieles von dieser Art nennen. Die<br />
Zeche Zweckel in Gladbeck, die Herren der<br />
Grube ließen sie wie ein Schloss erbauen. Die<br />
Maschinenhalle der Dortmunder Zeche Zollern<br />
mit ihrem Jugendstilportal. Oder das ehemalige<br />
Hüttenwerk in Meiderich, heute Landschaftspark<br />
Duisburg Nord. Seit die Industrie vor 25<br />
Jahren stillgelegt wurde, sucht sich die Natur<br />
ihren Raum zwischen Hochöfen, stillen Gleisanlagen<br />
und Gasometern, und die Kultur findet<br />
in der behutsam restaurierten Gebläsehalle<br />
eine raue Bühne.<br />
Industriekultur in den<br />
Kathedralen der Arbeit<br />
Das ist der Kern der Kulturhauptstadt, ihr<br />
Ursprung; diese Orte, die man besuchen und<br />
staunend fotografieren kann wie anderswo ba-<br />
WIE HÜTTENFEUER lEUcHTET dIE ROllTREppE AM EINGANG ZUM RUHRMUSEUM IN dER KOHlENWäScHE AUF<br />
ZOllVEREIN. dIE EINST GRöSSTE STEINKOHlENZEcHE dEUTScHlANdS IST HEUTE WElTKUlTURERBE.<br />
rocke Brunnen. Und wo eine emotionale, auf<br />
besondere Weise inspirierte Kunst entsteht.<br />
„Kathedralen der Arbeit“ hat Gerard Mortier<br />
diese Hallen genannt und 2001 für die Ruhr<br />
Triennale entdeckt. Das Festival zeigt hier alljährlich<br />
im Herbst seine eigenwilligen Inszenierungen<br />
– Kreationen, die Elemente aus Tanz,<br />
Theater, Musik und Literatur miteinander ins<br />
Spiel bringen. Hier hat Christoph Schlingensief<br />
2008 seinen eigenen Tod suggestiv in Szene<br />
gesetzt, hier entstanden die faszinierend anderen<br />
Opern-Inszenierungen „Die Soldaten“<br />
von Bernd Alois Zimmermann und Schönbergs<br />
„Moses und Aron“, beide atonale Werke, beide<br />
hymnisch gefeiert in <strong>einer</strong> Region, deren Publikum<br />
nie zur Avantgarde zählte. Durch die Ruhr<br />
Triennale hat das Ruhrgebiet ein neues, originäres<br />
Stück Kultur gewonnen; wer das erleben<br />
will, muss herkommen. Die Industriekultur und<br />
ihr Festival haben beträchtlichen Anteil daran,<br />
dass es die Kulturhauptstadt Ruhr 2010 gibt.<br />
„Essen für das Ruhrgebiet“, so der korrekte Titel,<br />
hatte starke Konkurrenten. Köln, Regens-<br />
burg, Kassel, Münster, Bremen; zuletzt noch<br />
Görlitz. Es ist auch jetzt, ein Vierteljahr nach<br />
dem Start, fast ein Wunder, dass es Sieger blieb<br />
gegen diese Schwergewichte.<br />
Kunst für Kohle –<br />
so war das, so schön<br />
Sie bewiesen Mut, die Ruhrstädte, als sie sich<br />
2003 gemeinsam als Kulturhauptstadt bewarben.<br />
Das Revier galt als Inbegriff der grauen,<br />
von Arbeit verschlissenen Region, Spitze nur<br />
in der Arbeitslosenstatistik; dabei hat Kultur<br />
im Ruhrgebiet Tradition. Das Bochumer<br />
Schauspielhaus ist eine Legende seit 100 Jahren,<br />
in Oberhausen prägte Hilmar Hoffmann,<br />
Erfinder der Kurzfilmtage, den unschlagbaren<br />
Satz: Kultur für alle. Und die Ruhrfestspiele<br />
begründeten eine neue, demokratische Kulturtradition:<br />
Recklinghausen half dem Hamburger<br />
Schauspielhaus im Winter 1946 etwas außerhalb<br />
der Legalität mit Briketts, und die Künstler<br />
bedankten sich bei den Kumpels mit dem,<br />
was sie hatten. Kunst für Kohle – so war das, so<br />
schön. �<br />
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84<br />
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KUlTUR FÜR AllE: UNZäHlIGE AUFFÜHRUNGEN, WIE dIE SHOW „EIN TAG IN dER METROpOlE RUHR“<br />
(REGIE: GIl MEHMERT) BEREIcHERN dAS pROGRAMM dER KUlTURHAUpTSTAdT RUHR 2010.<br />
Damals wurde aus einem Feuerchen ein Festival,<br />
das der Gewerkschaft bis heute heilig<br />
ist; aus dem Titel Kulturhauptstadt soll noch<br />
viel mehr werden: ein neues Image, ein neues<br />
Selbstbewusstsein und eine neue Kulturszene.<br />
„Kultur durch Wandel, Wandel durch Kultur“<br />
ist nach einem Wort des Industriellen und großen<br />
Hagener Sammlers Karl Ernst Osthaus das<br />
Motto der Kulturhauptstadt. Es ist die zärtliche<br />
Umschreibung von „Strukturwandel“.<br />
Theater und Festivals stärken das<br />
Selbstbewusstsein der Bewohner<br />
Tatsächlich gibt es im Revier nicht nur die Industriekultur,<br />
sondern in 53 Städten sagenhafte<br />
20 Kunstmuseen, sechs Theater, das Choreografische<br />
Zentrum PACT Zollverein, renommierte<br />
Orchester in Duisburg, Bochum, Essen<br />
und Dortmund; das Jüdische Museum Dorsten,<br />
die Volkstheater „Mondpalast von Wanne-<br />
Eickel“ und das Theater Freudenhaus in Essen,<br />
eine unüberschaubar vielfältige Kabarettszene,<br />
fünf Opernhäuser, darunter die Aalto-Oper in<br />
Essen. Und 20 Festivals: vom Klavierfestival<br />
Ruhr über das Bochumer Figurentheater der<br />
Nationen FIDENA bis zu den Wittener Tagen<br />
für Neue Kammermusik. Herner Tage für alte<br />
Musik gibt es auch.<br />
Das ist alles zusammen mehr Kultur als in mancher<br />
Metropole, und 2010 legt das Ruhrgebiet<br />
noch eins drauf: damit die Welt sieht, was sie<br />
nicht verpassen soll; und damit das Selbstbewusstsein<br />
der Bewohner sich stärkt, trotz der<br />
Übermacht der Ökonomie in ihrer Lebenswelt.<br />
Damit sie sich nicht nur als Nokia- und Opel-<br />
Opfer erleben, sondern als Menschen, die ihren<br />
Wert kennen und verteidigen. Das ist ein ausdrückliches<br />
Ziel der Kulturhauptstadt, und die<br />
Rückbesinnung auf das, was Kultur, was Kunst<br />
kann.<br />
Die Jury, die damals die Bewerberstädte bereiste,<br />
war beeindruckt. Von den hohen Räumen<br />
der Bochumer Jahrhunderthalle, in der Dörthe<br />
Lyssewski Verse rezitierte. Von dem, was das<br />
Ruhrgebiet hatte und was es 2010 hinzuzufügen<br />
versprach. Von der kulturellen Einzigartigkeit<br />
der Region und dem starken Willen der<br />
Städte, den Titel gemeinsam zu nutzen zur Verbesserung<br />
der Lebensbedingungen für alle.<br />
Der Aufbruch <strong>einer</strong> Region<br />
Das Ruhrgebiet hat sich verändert seit dem ersten<br />
Tag der Bewerbung. Künstlerbünde, Kinder-<br />
und Jugendtheater, Heimatvereine haben<br />
begriffen, dass sie gemeinsam stärker sind. Die<br />
Museen bieten Themen-Touren an von einem<br />
Haus zum anderen; die Theater schaffen gemeinsam<br />
eine neue Odyssee, und die Chöre,<br />
Kompagnien und Orchester feiern den Komponisten<br />
Hans Werner Henze, jede Woche gibt es<br />
irgendwo eine Aufführung.<br />
Die Kulturhauptstadt Ruhr.2010 ist eine kollektive<br />
Anstrengung. Darin erinnert sie an ihre<br />
Vergangenheit, an den Bergbau; unter Tage<br />
half Solidarität überleben. Der Reisende wird<br />
diesen Geist spüren; er findet industrielle Erinnerung<br />
und das, was Kultur daraus Neues<br />
geschöpft hat. Wer herkommt, erlebt nicht nur<br />
große Konzerte, besondere Theatererlebnisse<br />
und traumhafte <strong>Ausstellung</strong>en. Er erlebt den<br />
Aufbruch <strong>einer</strong> Region. Text: gudrun norbisrath n
kUltUr Für alle<br />
Noch über das Jahresende hinaus lockt das Ruhrgebiet Besucher mit<br />
einem vielfältigen Veranstaltungskalender. Eine kleine Auswahl.<br />
auSStelluNGeN<br />
n Biennale für internationale lichtkunst 2010<br />
28. März bis 27. Mai: 60 Familien im Raum Unna stellen private<br />
Wohnzimmer, Vorratskammern oder Gartenhäuser zur Verfügung,<br />
damit lichtkünstler in ihnen ausstellen. Mit James Turrell, Olafur<br />
Eliasson, christian Boltanski, Monica Bonvicini, Mischa Kuball u. a.<br />
www.biennale-lichtkunst.de<br />
n Museum folkwang, essen<br />
Im neuen Erweiterungsbau gibt es zwei Sonderausstellungen.<br />
20. März bis 25. Juli: das schönste Museum der Welt. die <strong>Ausstellung</strong><br />
versammelt die von den Nazis beschlagnahmten und verkauften Werke<br />
noch einmal in Essen.<br />
2. Oktober bis 30. November 2011: <strong>Bilder</strong> <strong>einer</strong> Metropole. paris in der<br />
Zeit des Impressionismus.<br />
n Zeche Zollverein, Sanaa-Gebäude<br />
24. April bis 24. Oktober: „Ruhrblicke“ – Fotos des neuen Ruhrgebiets<br />
theater<br />
n theater der Welt 2010<br />
30. Juni bis 17. Juli: das wichtigste internationale Festival der dar–<br />
stellenden Künste deutschlands zu Gast am Theater an der Ruhr,<br />
Mülheim, und dem Schauspiel Essen. Künstlerische leiterin ist Frie<br />
leysen.<br />
n ruhr triennale<br />
Wie jedes Jahr im September und Oktober, Intendant ist Willy decker.<br />
MuSiK<br />
n day of Song – !SiNG City<br />
5. Juni: Tausende Sänger verwandeln die Innenstädte in chöre, jeder<br />
kann mitsingen. den Sonnenaufgang besingt das chorwerk Ruhr, um<br />
12 Uhr nach dem Mittagläuten wird in der ganzen Region dasselbe<br />
lied angestimmt. Am Abend Konzertprogramm zum Mitsingen in der<br />
Arena Auf Schalke in Gelsenkirchen mit Bobby McFerrin.<br />
n Sinfonie der tausend<br />
12. September: Rekonstruktion der Uraufführung von Mahlers<br />
8. Sinfonie 1910 durch die Orchester und chöre der Region. Musika–<br />
lische leitung: lorin Maazel, landschaftspark duisburg Nord<br />
uNd SoNSt …<br />
n iSea2010ruhr<br />
20. bis 29. August: Internationales Symposion für elektronische Kunst.<br />
Essen, dortmund, Marl, duisburg.<br />
n Mord am hellweg<br />
18. September bis 13. November: das Krimi-Festival mit 400 lesungen,<br />
Krimi-Veranstaltungen und Familien-programm.<br />
Weitere informationen und termine: www.ruhr2010.de<br />
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Herausgeber Mannheimer Morgen, großdruckerei & verlag gmbH,<br />
dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim<br />
Redaktionsleitung Ute Maag, stefan wagner (v.i.s.d.p.)<br />
Anschrift der Redaktion impuls verlags gmbH, redaktion UBi <strong>Bene</strong>,<br />
dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim, e-Mail: swagner@mamo.de<br />
Autoren dieser Ausgabe klaus Backes, stefan dettlinger, Ute Hansen, viktoria Jerke,<br />
Jörg-peter klotz, gudrun norbisrath, nicole pollakowsky,<br />
Cordula schuhmann, Christine storck, thomas tritsch<br />
Fotos /Bildmaterial dietrich Bechtel, Christoph Blüthner, BMw, Boss, elisabeth Brockmann /<br />
rem, btb, Jean Christen / rem, Clarins, Cooperative Music, Christian<br />
dammert, antonio d’amato, deutsche grammophon, diane von<br />
Fürstenberg, dr. Belter Cosmetics, dr. véronique simon, droemer /<br />
knaur, ecco luce / Maarten willemstein, Frank eidel, eMi records ltd /<br />
virgin Classics, Felina, Fotolia, galerie Heller, galerie linde Hollinger,<br />
galerie p 13, galerie ruppert, Hanser, karl-Heinz Helmschrot,<br />
Michael Herdlein, Honda, ivy, Michael kneffel / ruhr2010, Bernhard<br />
kunz, la prairie, le Corange, klaus lefebvre / schauspiel köln, lexus,<br />
lexus Forum Mannheim, thommy Mardo, Mercedes-Benz, thomas neu,<br />
onkel otto Bar, onyx, p+s international und art aqua gmbH & Co, peter<br />
nick gmbH, roger rachel, relais & Châteaux weinromantikhotel<br />
richtershof, Manfred rinderspacher, seeHotel / restaurant die ente,<br />
sony classical, sony Music, staatliche eremitage st. petersburg / rem,<br />
stadt Bensheim, the Metropolitan Museum of art new york / rem, toM /<br />
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Neckarauer Str. 164–166, 68163 Mannheim, www.bmw-mannheim.de / BMw peter nick gmbH, Händelstr.<br />
10–12, 69469 Weinheim, www.bmw-service-nick.de / bodycure, collinistr. 11, 68161 Mannheim,<br />
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Bulthaup, Augustaanlage 54–56, 68165 Mannheim, www.bulthaup-haus.de / C.F. design Christiane<br />
Fuchs, Tullastr. 2, 68161 Mannheim, www.christianefuchs.de / C Five, c 5, 68159 Mannheim, www.<br />
c-five.de / Chocolat noir, l 8, 4, 68161 Mannheim, www.chocolatnoir.de / CM-Concept, Im Nonnengarten<br />
53, 67098 Bad dürkheim, www.cm-concept.biz / Cotto wohnaccessoires, p 6, 6–7, 68161 Mannheim,<br />
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Seit 25 Jahren wählen die leser der<br />
Zeitschrift feinschmecker den besten jungen Koch<br />
Jens fischer – Aufsteiger des Jahres<br />
Im Ketschauer Hof in deidesheim gab es wieder einmal Grund zum Feiern: Jens Fischer, seit Sommer 2009<br />
Küchenchef im Gourmetrestaurant „Freundstück“, wurde von den lesern der zeitschrift Feinschmecker zum<br />
„aufsteiger des Jahres“ gewählt. dem jungen Thüringer gratulierten die Zweit- und drittplatzierten dirk<br />
Schröer („caroussel“, dresden) und Iris Bettinger („Reuter“, Rheda-Wiedenbrück), Feinschmecker-chefredakteurin<br />
Madeleine Jakits, Ute pfestorf vom Förderer Alessi und 140 Gäste. Nach der Ehrung bewiesen die<br />
drei Spitzenköche, dass sie die Auszeichnungen zu Recht erhalten haben: das zehngängige Flying dinner<br />
war ein Feuerwerk der Aromen. Und in der offenen Freundstück-Küche wurde sichtbar, dass Küchenmeister<br />
mehr als ein Beruf ist – nämlich kochende leidenschaft.<br />
alexander hess und Gunther hauck<br />
iris Bettinger, Jens fischer, ute pfestorf, dirk Schröer,<br />
Madeleine Jakits (v.l.)<br />
Jens fischer und sein team in der freundstück-Küche<br />
prof. dr. Günter Germann<br />
140 geladene Gäste feierten die Sieger<br />
Christiane Kressa, Carolin helfer, Magdalena englert<br />
SZeNeTREFF<br />
Köstlichkeit beim flying dinner:<br />
marinierter thunfisch mit Kokos<br />
UBI BENE 87
Nachgefragt<br />
Zur person<br />
Sarah Hecken wurde am 27. August 1993 in<br />
Mannheim geboren. die Elftklässlerin an der<br />
Integrierten Gesamtschule Mannheim-Herzogenried<br />
stand schon mit zwei Jahren auf<br />
Schlittschuhen – in Größe 19, die ein paar Nummern<br />
zu weit waren. „Meine ältere Schwester<br />
Alexandra lief auch, da habe ich meine Mutter<br />
gequält, bis sie mir das kleinste paar, das zu<br />
finden war, gekauft hat“, erzählt sie. Als sie<br />
vier Jahre alt war, wurde landestrainer peter<br />
Sczypa ihr Trainer, der schon claudia leistner<br />
zur Europameisterin und Vize-Weltmeisterin<br />
geformt hatte. Jetzt, mit 16, schnupperte die<br />
fraGeBOGEN<br />
Ihre Olympia-premiere meisterte sie mit Bravour: Im Eiskunstlauf<br />
belegte die Mannheimerin sarah Hecken nach <strong>einer</strong> sehenswerten<br />
Kür den 18. platz. doch Vancouver 2010 ist für das erst 16-jährige<br />
Küken der deutschen Mannschaft nur eine durchgangsstation auf<br />
dem Weg in die Weltspitze.<br />
1,70 Meter große läuferin des MERc Olympia-luft.<br />
Mit Rang 18 und der persönlichen<br />
Bestnote von 143,94 konnte sie zufrieden<br />
sein. Ihre Bilanz nach dem Wettbewerb: „Ich<br />
war zwar sehr nervös. Aber ich hatte nichts<br />
zu verlieren und wollte alles zeigen, was ich<br />
kann. So gesehen habe ich mein wichtigstes<br />
Ziel erreicht.“ Auch ihr Trainer peter Sczypa<br />
blickt zufrieden in die Zukunft: „Sarah kann es<br />
ganz weit bringen.“<br />
welche eindrücke haben sie bei ihrem ersten<br />
olympiaauftritt gesammelt?<br />
Sarah Hecken: Am meisten haben mich die<br />
große Wettkampfhalle und die begeisterten<br />
Zuschauer beeindruckt.<br />
welchen Berufswunsch haben sie?<br />
das weiß ich noch nicht.<br />
was bringt sie auf die palme?<br />
Wenn mein Training oder Wettkampf nicht gut<br />
läuft. da werde ich richtig wütend.<br />
ihr vorbild?<br />
Yu Na Kim, die in Vancouver Olympiasiegerin<br />
geworden ist. Sie ist einfach phantastisch!<br />
wobei entspannen sie?<br />
Beim Musik hören und am laptop.<br />
wie sieht für sie ein perfekter tag aus?<br />
Ausschlafen, Trainieren und Shoppen.<br />
wie kann man sie kulinarisch verwöhnen?<br />
Mit Spaghetti Bolognese.<br />
Haben sie sich hier bei olympia ein souvenir<br />
gekauft?<br />
Ja, klar! Ich habe mir ein Kanada-T-Shirt gekauft<br />
und ein Maskottchen.<br />
womit kann man ihnen ein lächeln ins gesicht<br />
zaubern?<br />
Wenn die preisrichter mich gut bewerten.<br />
worauf sind sie stolz?<br />
Ich bin stolz, dass ich in Vancouver dabei sein<br />
durfte.<br />
wie feiern sie einen erfolg?<br />
Mit der Familie, mit Freunden und dem Team.<br />
welchen traum möchten sie sich noch erfüllen?<br />
An die Weltspitze zu kommen.<br />
Interview: Ute Maag n<br />
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dIE NäcHSTE AUSGABE UBi <strong>Bene</strong> soMMer 2010<br />
ERScHEINT AM 10. JUNI MIT FOlGENdEN THEMEN:<br />
SOMMERZEIT IST Freizeit<br />
draußen sein heißt aktiv sein, beim Spazierengehen und Radeln,<br />
beim Nachmittag im Gartenbeet oder beim Abend auf der Terrasse.<br />
die Sonne genießen, am Wasser sitzen oder unter freiem Himmel<br />
dinieren – UBI BENE zeigt lieblingsplätze für den Sommer.<br />
SOMMERZEIT IST golFzeit<br />
Im Sommer macht Golf am meisten Spaß, ob<br />
auf dem heimischen Grün oder bei <strong>einer</strong> Urlaubsreise.<br />
UBI BENE hat sich umgehört und<br />
einige Tipps zusammengetragen.<br />
HOHE aUszeiCHnUngen<br />
der Eysoldt-Ring für Schauspielerin Barbara<br />
Nüsse und die Anzeige des Jahres im Mannheimer<br />
Morgen – UBI BENE zeigt die schönsten<br />
<strong>Bilder</strong> der preisverleihungen.