29.11.2012 Aufrufe

Bilder einer Ausstellung - Ubi Bene

Bilder einer Ausstellung - Ubi Bene

Bilder einer Ausstellung - Ubi Bene

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

UBI BENE Frühjahr 2010<br />

barbara nüsse<br />

Eysoldt-Preisträgerin<br />

neuer looK<br />

Frühlings-Mode<br />

moselromantiK<br />

Vino-Therapie<br />

Kunst-Galerien<br />

<strong>Bilder</strong> <strong>einer</strong><br />

<strong>Ausstellung</strong><br />

Lifestyle in der Metropolregion Rhein-Neckar<br />

1/2010<br />

€ 4,00


Ute Maag – Redaktion<br />

Wann beginnt eigentlich der Frühling?<br />

Für die Meteorologen hat er schon am<br />

1. März angefangen, „kalendarisch“<br />

startet er am 20. März, doch für jeden einzelnen<br />

beginnt er jedes Jahr an einem anderen Tag.<br />

Dann nämlich, wenn wir dieses „Zittern“ spüren,<br />

das der große Dichter des Libanon, Khalil<br />

Gibran, besungen hat. Wenn uns nach dem<br />

Morgennebel das erste Mal ein warmer Sonnenstrahl<br />

streift, wenn uns zum ersten Mal der<br />

dezente Duft <strong>einer</strong> aufbrechenden Blüte um die<br />

Nase weht. Oder wenn wir staunend vor dem<br />

ersten Veilchen niederknien.<br />

Mit der Kunst verhält es sich ganz ähnlich.<br />

Ob uns ein Gemälde, eine Skulptur gefangen<br />

nimmt, ist ebenfalls die Sache eines Augenblicks,<br />

eines Wimpernschlags. Oft ist es eine<br />

besondere Form, eine hervortretende Farbe oder<br />

ein kühner Pinselschwung, der uns genauer hinsehen<br />

lässt, oder es ist eine große Inszenierung,<br />

eine herausragende schauspielerische Leistung,<br />

die sich einprägt in unser Gedächtnis.<br />

Der Kunst haben wir große Teile unserer Frühjahrs-Ausgabe<br />

gewidmet. Neben Museen und<br />

Kunsthallen leisten die privat geführten Galerien<br />

einen wesentlichen Beitrag zum Kulturstandort<br />

<strong>einer</strong> Region: indem sie Kunst der Öffentlichkeit<br />

zugänglich machen, dem interessierten<br />

Laien Wege aufzeigen, sich auf sie einzulassen<br />

und indem sie zeitgenössische Künstler fördern.<br />

Ausgewählte Galerien in der Metropolregion<br />

stellen wir in unserem Titelthema vor.<br />

Auch die hohe Theaterkunst erhält ihren Raum:<br />

Am 20. März wird in Bensheim der Gertrud-<br />

„In jedem Winter<br />

steckt ein zitternder Frühling,<br />

und hinter dem Schleier jeder Nacht<br />

verbirgt sich ein lächelnder Morgen.“<br />

Eysoldt-Ring verliehen. Nach Klaus Maria<br />

Brandauer im vergangenen Jahr wird nun Barbara<br />

Nüsse diesen renommierten Preis erhalten.<br />

Unser Autor Thomas Tritsch portraitiert die<br />

große Schauspielerin, die seit 2009 in Köln in<br />

der Titelrolle des Shakespeare-Dramas König<br />

Lear brilliert. Und wir blicken nach Essen und<br />

ins Ruhrgebiet, das in diesem Jahr Kulturhauptstadt<br />

Europas ist. Gudrun Norbisrath, frühere<br />

Kultur-Chefin der Westdeutschen Allgemeinen<br />

Zeitung und Expertin für das umfangreiche<br />

Programm, gibt einen Einblick in die „andere<br />

Romantik“ dieser Region und nennt die Höhepunkte,<br />

die eine Reise wert sind.<br />

Doch auch die anderen schönen Dinge dürfen<br />

im Frühjahrs-UBI BENE nicht fehlen: Die<br />

Mode präsentiert sich vielseitig wie lange nicht:<br />

Von kurzen Kleidchen über schmeichelnde Tuniken<br />

bis hin zu lässigen Jeans im Boyfriend-Style<br />

hat Frau die Qual der Wahl – und auch Mann<br />

sollte jetzt auf die Suche nach figurbetonenden<br />

Anzügen, lässigen Pullis und Sneakern gehen.<br />

Unsere Autorin Cordula Schuhmann hat sich<br />

außerdem bei den besten Coiffeuren nach den<br />

trendigsten Haarschnitten erkundigt. Und wem<br />

beim Hängen eines neuen Bildes auffällt, dass<br />

es auch höchste Zeit für einen Tapetenwechsel<br />

ist, der wird ihre Tipps in Sachen Wandgestaltung<br />

schätzen.<br />

In diesem Sinne: Genießen Sie den Frühling.<br />

UBI BENE. Da wo es gut ist.<br />

Ihre UBI BENE Redaktion<br />

Khalil Gibran<br />

editorial<br />

UBI BENE 3


6<br />

iNhalt<br />

titelSTORY<br />

<strong>Bilder</strong> <strong>einer</strong> <strong>Ausstellung</strong><br />

Kunst-Galerien in der Metropolregion<br />

Rhein-Neckar 08<br />

BaCKSTAGE<br />

Auf Zeitreise<br />

Die Reiss-Engelhorn-Museen<br />

in Mannheim 20<br />

ladySpEcIAl<br />

Pragmatische Visionärin<br />

Dr. Ulrike Lorenz, Leiterin der<br />

Kunsthalle Mannheim 24<br />

treNdART<br />

Metamorphose now!<br />

Die Mode-Must-Haves der Saison 28<br />

Frisch in den Frühling<br />

Acht UBI BENE Tipps,<br />

die Laune machen 33<br />

UBI BENE<br />

08<br />

Alle lieben Bob<br />

Frisuren und Schnitte<br />

für jeden Typ 34<br />

Tapetenwechsel<br />

Neue Gestaltungselemente<br />

für Wände 38<br />

Design mit Sahnehäubchen<br />

Blum Coffee Bar in der<br />

Schwetzingerstadt 44<br />

Eventtipps<br />

UBI BENE-<br />

Veranstaltungskalender 46<br />

pferdeSTäRKEN<br />

Saubere Sache<br />

Immer mehr Auto-Hersteller<br />

entdecken die Hybrid-Technik 50<br />

GaStGEBER<br />

Je später der Abend<br />

Die schönsten Bars in Mannheim<br />

und Heidelberg 54<br />

34<br />

64<br />

50<br />

uNterNEHMEN<br />

Der Berg ruft<br />

Schuh Keller in Ludwigshafen 60<br />

KuNStSINN<br />

Ein mimisches Ereignis<br />

Barbara Nüsse erhält<br />

den Eysoldt-Ring 64<br />

Klassik zum Anfassen<br />

Der Heidelberger Frühling 68<br />

Gelesen<br />

Bücher zum Genießen 72<br />

Gehört<br />

Musik, die unter die Haut geht 73<br />

KÖrperGEFÜHl<br />

54<br />

Ganz schön anspruchsvoll<br />

Hochwirksame Schönheitspflege 74<br />

Bad im Wein<br />

Vinotherapie an der Mosel 78


UBI BENE Frühjahr 2010<br />

UBI BENE Frühjahr 2010<br />

BARBARA NÜSSE<br />

Eysoldt-Preisträgerin<br />

NEUER LOOK<br />

Frühlings-Mode<br />

MOSELROMANTIK<br />

Vino- T herapie<br />

KUNST - GALERIEN<br />

<strong>Bilder</strong> <strong>einer</strong><br />

<strong>Ausstellung</strong><br />

Lifestyle in der Metropolregion Rhein-Neckar<br />

reiSeFREUdE<br />

Eine andere Romantik<br />

Essen für das Ruhrgebiet ist<br />

Kulturhauptstadt 2010 82<br />

SZeNeTREFF<br />

Gourmetrestaurant<br />

Freundstück<br />

Jens Fischer ist<br />

Aufsteiger des Jahres 87<br />

fraGeBOGEN<br />

1/2010<br />

€ 4,00<br />

Nachgefragt<br />

bei Sarah Hecken 89<br />

Editorial 03<br />

Impressum / Adressen 86<br />

Ausblick 90<br />

TITElBIld: Bronzeplastik „FigUr aUF deM pFerd“<br />

von Hannes HelMke in der galerie<br />

artHea Und laUtH<br />

FOTO: CHristian daMMert<br />

bulthaup<br />

Seit über 10 Jahren Ihr kompetenter<br />

und verlässlicher bulthaup Partner in<br />

Mannheim!<br />

Wir wurden vom Magazin »Der Feinschmecker«<br />

ausgezeichnet und unter die 150 besten<br />

Küchenstudios in Deutschland gewählt.<br />

bulthaup bei Berndt & Cwikla<br />

Augustaanlage 54-56. 68165 Mannheim<br />

Telefon 0621 4314990. www.bulthaup-haus.de


titelSTORY


<strong>Bilder</strong> <strong>einer</strong> <strong>Ausstellung</strong><br />

Bildende Kunst braucht Freiräume. Sowohl im übertragenen als auch im Wortsinn.<br />

Freiräume für Kreativität, aber auch Freiräume, die die Kunst ihren liebhabern zugänglich<br />

machen. Kunsthallen. Museen. Oder auch die privatwirtschaftlich geführten kunstgalerien.<br />

Gerade durch sie wird der Kunstmarkt <strong>einer</strong> Region geprägt und werden<br />

zeitgenössische Künstler gefördert – auch wenn die Beziehung zwischen dem Künstler<br />

und seinem Galeristen nicht selten Züge <strong>einer</strong> Hassliebe hat. �<br />

UBI BENE 9


10<br />

titelSTORY<br />

Sebastian Fath blickt im vordersten Raum s<strong>einer</strong> Galerie auf leere<br />

weiße Wände. „Wir hängen heute“, sagt er und meint damit: Heute<br />

werden neue Werke aufgehängt, eine neue <strong>Ausstellung</strong>, die Fath<br />

selbst kuratiert hat, hält Einzug in die Galerie Contemporary in der Mannheimer<br />

Elisabethstraße.<br />

Bei Dr. Friedrich W. Kasten in der Galerie Kasten in der Werderstraße sind<br />

die Wände voller <strong>Bilder</strong> – aber nicht mehr lange. „Voraussichtlich nächste<br />

Woche werden wir die neue <strong>Ausstellung</strong> aufbauen“, erzählt er: „Aber den<br />

genauen Termin kenne ich selbst noch nicht. Ich bin in Gesprächen mit<br />

dem Künstler, wann ich mit den Werken rechnen kann.“<br />

Werner Lauth berät in s<strong>einer</strong> Galerie Arthea & Lauth in der Stresemannstraße<br />

gerade einen Kunden, der auf der Suche nach einem Gemälde für<br />

sein Wohnzimmer ist – mit Geduld, Fachwissen und Einfühlungsvermögen.<br />

Denn darauf komme es an, sagt er.<br />

Galeristen – Kunstliebhaber mit Geschäftssinn<br />

Drei Alltagssituationen dreier Mannheimer Galeristen, die veranschaulichen,<br />

wie vielseitig dieser Beruf ist – und wie viel Spaß er dem macht,<br />

der sich ihm mit ganzer Hingabe widmet. „Schon meine Kindheit war von<br />

Kunst geprägt, da mein Vater Leiter eines Museums war“, erzählt Sebas-<br />

UBI BENE<br />

tian Fath: „Und ich fand immer, die Galeristen haben den coolsten Job<br />

von allen.“ Also beschloss der heute 37-Jährige schon früh, selbst <strong>einer</strong><br />

zu werden, studierte Kunstgeschichte und eröffnete 2003 seine Räume in<br />

der Elisabethstraße.<br />

Auch Werner Lauth wurde familiär geprägt. Die Galerie Lauth in Ludwigshafen<br />

gibt es seit 1948, sein Großvater, selbst Maler, hat sie gegründet.<br />

Der Sohn absolvierte eine Ausbildung zum Vergolder in Bayern, Italien<br />

und Hamburg und schloss ab mit der Meisterprüfung, ehe er das<br />

Erbe antrat. Ende 2007 hat er mit s<strong>einer</strong> Geschäftspartnerin Dorothea<br />

Gänzler von der Galerie Arthea in Wiesloch großzügige Räume direkt am<br />

Rosengarten bezogen. Friedrich Kasten ist promovierter Kunsthistoriker<br />

und arbeitete als Kurator unter anderem für den Mannheimer Kunstverein,<br />

bis er 1990 beschloss, seine eigene Galerie zu gründen. „Ich bin vom<br />

Sammler zum Händler geworden, weil ich gemerkt habe, dass mir das<br />

Spaß macht“, begründet er: „Außerdem kann ich als Galerist die Entwicklung<br />

eines Künstlers mitverfolgen. Als Kurator mache ich eine <strong>Ausstellung</strong><br />

mit ihm, und dann sehe ich ihn möglicherweise nie wieder.“<br />

Was alle drei eint, ist nicht nur der Sachverstand und die Liebe zur Kunst,<br />

sondern auch das Selbstverständnis, was ein „guter“ Galerist sein muss.<br />

„Wir gelten als die Bösen im Kulturgeschehen“, sagt Friedrich Kasten.<br />

Die Klischees sind ebenso zahlreich wie hartnäckig: Galeristen seien<br />

BlIcK IN dIE AUSSTEllUNG OTTMAR HöRl<br />

„MEISTERSTÜcKE“ IN dER GAlERIE KASTEN.<br />

GAlERIST dR. FRIEdRIcH W. KASTEN SIEHT<br />

SIcH AlS „ANWAlT“ SEINER KÜNSTlER.


IN dER AUSSTEllUNG lIcHT UNd ScHATTEN ZEIGT SEBASTIAN<br />

FATH U. A. ZWEI NEUE WERKE dES KÜNSTlERS JENS TRIMpIN<br />

(lINKS: 3 x l UNd lIcHTSpEIcHER) SOWIE dIE 1983 UNd 1979<br />

ENTSTANdENEN ScHATTENBOx 2-VI-83 UNd ScHATTENBOx 7-VI-79<br />

VON TOM MOSlEY (REcHTS).<br />

ausschließlich marktwirtschaftlich orientiert, sie seien Ausbeuter „ihrer“<br />

Künstler, die mit wenig Aufwand enorm von Verkaufserlösen profitierten.<br />

Dass hinter der Fassade viel Arbeit steckt, die sich nicht im Handel mit<br />

den Werken anderer erschöpft, sondern jede Menge Betreuung, Werbung<br />

und Kundenakquise beinhaltet, wissen die wenigsten. Als Qualitätssiegel<br />

kann die Mitgliedschaft eines Hauses im Bundesverband Deutscher Galerien<br />

und Editionen (BVDG) gelten.<br />

Werner Lauth bringt seine Arbeit so auf den Punkt: „Ich bin da, wo der<br />

Künstler nicht ist, und ich leiste das, was der Künstler nicht kann“, erklärt<br />

er: „Ein guter Galerist ist ein Kunstliebhaber mit Geschäftssinn.“ Friedrich<br />

Kasten sieht sich als „Anwalt“ s<strong>einer</strong> Künstler und Sebastian Fath ergänzt:<br />

„Wir Galeristen sind die Mittler zwischen dem Künstler und dem Sammler<br />

oder Käufer, wir sorgen für die Präsentation und natürlich auch für die<br />

Werbung.“ Die Galerie ist das Zentrum eines Netzes, das den Künstler<br />

und sein Werk mit der Öffentlichkeit verknüpft – die Präsentation auf den<br />

wichtigen Messen und den Kontakt zu Museen und Kunstsammlungen<br />

eingeschlossen. Mehr als 20 Künstler betreut daher kaum ein Galerist.<br />

„Das könnten Sie kaum bewältigen, wenn Sie jedem einzelnen gerecht<br />

werden wollen“, begründet Werner Lauth.<br />

Galerienverband bündelt die Kräfte der Wettbewerber<br />

Nur ein Tabu wird es immer geben: Kein Galerist schreibt einem Künstler<br />

vor, was er entwerfen soll. „Das geht gar nicht“, versichert Sebastian Fath:<br />

„Das wäre ja ein Eingriff in die Freiheit der Kunst.“ Und auch Friedrich<br />

Kasten „bestellt“ nichts bei seinen Schützlingen. „Als Galerist muss man<br />

mit dem Künstler mitgehen. Das schließt auch jede Krise mit ein,“ erzählt<br />

er. Werner Lauth berichtet: „Künstler sind sensible Menschen, da muss<br />

man mitunter Geduld haben und sich freuen, wenn man ein tolles Werk<br />

bekommt.“<br />

Eine solche Zusammenarbeit funktioniert nicht immer ohne Spannungen.<br />

„Es gibt sicherlich Kombinationen, in denen man von <strong>einer</strong> Hassliebe<br />

zwischen Maler und Galerist sprechen kann“, erklärt Sebastian Fath:<br />

„Aber in den allermeisten Fällen sind das sehr stabile Beziehungen, die<br />

über Jahre dauern und die eher den Charakter von Freundschaften denn<br />

von rein geschäftlichen Beziehungen haben.“ Die meisten Galeristen<br />

werden mit den Künstlern, die sie vertreten, alt, und das, obwohl die wenigsten<br />

schriftliche Verträge schließen. „Es muss einfach passen, sowohl<br />

menschlich als auch in der Kunst“, erklärt Werner Lauth: „Ich vertrete<br />

nur Künstler, deren Werk nicht nur souverän gearbeitet ist, sondern das<br />

mich auch persönlich anspricht.“ Es sind nicht die Künstler aus der Region,<br />

die gezielt gefördert werden – im Gegenteil. „Das Regionale spielt<br />

in der Kunst keine Rolle“, sagt Werner Lauth. Friedrich Kasten wird noch<br />

deutlicher. „Ein Künstler muss raus aus s<strong>einer</strong> vertrauten Heimat, um zu<br />

reüssieren“, fordert er.<br />

Exklusivität gibt es für den Galeristen nicht. Fast alle renommierten oder<br />

aufstrebenden Maler und Bildhauer arbeiten national und international mit<br />

mehreren Galerien zusammen – doch innerhalb <strong>einer</strong> Region sind sie nur<br />

in <strong>einer</strong> zu sehen. Daher ist die Vielfalt der zeitgenössischen Künstler, die<br />

die Galeristen der Metropolregion Rhein-Neckar repräsentieren, durchaus<br />

beachtlich – auch wenn Friedrich Kasten eines bemängelt: „Mannheim<br />

fehlt eine Akademie. In Städten wie Karlsruhe oder Frankfurt ist das künstlerische<br />

Spektrum größer.“ Daher käme ihm die Bewerbung Mannheims<br />

als Kulturhauptstadt Europas gerade recht: „Das würde dem Kulturstandort<br />

neue Impulse verleihen.“ So wie der Mannheimer Galerienverband, der auf<br />

Initiative von Sebastian Fath 2004 gegründet wurde. Mittlerweile wächst<br />

er in die Metropolregion hinein und wurde daher im vergangenen Jahr umbenannt<br />

in Galerienverband Rhein-Neckar. „Auch wenn wir Wettbewerber<br />

sind, können wir in bestimmten Feldern zusammenarbeiten“, begründet<br />

Fath seinen Vorstoß, dem s<strong>einer</strong>zeit immerhin acht Galerien folgten. �<br />

UBI BENE 11


12<br />

titelSTORY<br />

Einige haben den Verband wieder verlassen, neue kamen hinzu, so dass in<br />

diesem Jahr erneut acht Häuser drei Projekte gemeinsam stemmen werden:<br />

Die Galerientage vom 7. bis 9. Mai, die Kurze Nacht der Galerien im<br />

September und die viermal im Jahr erscheinende Info-Broschüre „Kunst“,<br />

die über aktuelle <strong>Ausstellung</strong>en und Termine informiert.<br />

Die Freude an der Kunst verbindet<br />

Die Interessierten sind zahlreich. „Bei der Kunst gibt es keine sozialen<br />

Grenzen“, sagt Friedrich Kasten. In den Kundenstämmen der Galerien<br />

findet sich die 16-jährige Schülerin, die gerade voller Stolz ihren ersten<br />

Druck erstanden hat, genauso wie der passionierte Privat-Sammler oder<br />

der erfolgreiche Manager, der ein Gemälde für sein Büro sucht. „Dass Galerien<br />

elitär und teuer sind, ist ein Vorurteil“, klärt Werner Lauth auf, und<br />

Friedrich Kasten fügt hinzu: „Im Gegenteil, wir fördern die Bereitschaft,<br />

sich auf Kunst einzulassen.“<br />

Denn wer sich einlässt auf die Werke und ihre Schöpfer, der wird wahre<br />

Freunde erleben. Als Spekulationsobjekt taugt zeitgenössische Kunst dagegen<br />

weniger – sagen die Experten. „Der Kunstwert verändert sich ja nicht.<br />

Es ist der Marktwert, der steigen oder fallen kann“, begründet Friedrich<br />

Kasten. Auch Werner Lauth rät davon ab, ein Gemälde oder eine Skulptur<br />

nur aus Gründen der Gewinnerwartung zu erstehen: „Es sollte der<br />

eigenen Ästhetik und dem persönlichen Geschmack entsprechen. Ideal<br />

ist es, wenn man sich darin wiederfindet.“ Sebastian Fath findet dennoch,<br />

dass man Geld auch in Kunst anlegen sollte. „Man hat vielleicht am Ende<br />

keine Wertsteigerung“, sagt er trocken: „Aber an Kunst, die man jeden Tag<br />

betrachten kann, hat man mehr Freude als an jedem Aktienpaket.“<br />

Text: Ute Maag Fotos: Christian dammert n<br />

UBI BENE<br />

dIE GAlERIE ARTHEA & lAUTH, dIE WERNER<br />

lAUTH (REcHTS) GEMEINSAM MIT dOROTHEA<br />

GäNZlER lEITET, ZEIGT Z.B. HANNES HElMKES<br />

BRONZEplASTIK „ScHÜcHTERNE“, dAS ölGE-<br />

MäldE „ROSE“ VON GABI STREIlE OdER „ROTER<br />

lIcHTSpAlT“ VON SIBYllE WAGNER (OBEN VON<br />

lINKS NAcH REcHTS).<br />

arthea & lauth – galerie am rosengarten<br />

Stresemannstraße 4, 68165 Mannheim<br />

Tel. 0621 1679292<br />

www.arthea-lauth.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag 14 bis 18.30 Uhr, Samstag 12 bis 16 Uhr<br />

galerie kasten<br />

Werderstraße 18, 68165 Mannheim<br />

Tel. 0621 407038<br />

www.galerie-kasten.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

dienstag bis Freitag 14 bis 19 Uhr, Samstag 12 bis 15 Uhr<br />

sebastian Fath | Contemporary<br />

Elisabethstraße 7, 68165 Mannheim<br />

Tel. 0621 7644400<br />

www.fath-contemporary.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

dienstag bis Freitag 14 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 16 Uhr<br />

galerienverband rhein-neckar<br />

www.galerienverband-rhein-neckar.de


Chillap: höchst futuristisch<br />

Der Chillap macht der Kamasitra-Kollektion alle<br />

Ehre. Noch nie waren so viele Stände in einem<br />

einzigen Sessel möglich.<br />

Aufgrund der Flexibilität können Sie im Chillap<br />

JR-9080 ausruhen, entspannen, lesen, faulenzen,<br />

(mit dem Laptop) arbeiten...<br />

Erleben Sie den Komfort des Chillap in<br />

unserem Showroom !<br />

Sanitherm ® | Hans Thoma Straße 89-99 | 68163 Mannheim<br />

info@sanitherm-mannheim.de | Telefon: 06 21 / 4 10 97 02<br />

Das führende Haus in der Metropolregion<br />

Bäder n Küchen n Fliesen n Möbel


14<br />

titelSTORY<br />

INTERNATIONAlE GEGENWARTSKUNST, KONKRET UNd KONSTRUKTIV: WIE VIElFälTIG<br />

dAS SpEKTRUM AN BIldENdER KUNST IST, ZEIGT ein rUndgang dUrCH aUsgewäHlte<br />

galerien der Metropolregion rHein-neCkar.<br />

heidelberg<br />

galerie g: NEUE SAcHlIcHKEIT<br />

UNd TIER- UNd JAGdKUNST<br />

Im Jahr 1967 eröffnet, ist die Galerie G mit der<br />

Erfahrung aus über 40 Jahren Kunsthandel<br />

der kompetente Ansprechpartner für den anspruchsvollen<br />

Sammler und liebhaber gegenständlicher<br />

Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts.<br />

Mit ihren Spezialgebieten „Zeitgenössische<br />

Kunst“ und „Neue Sachlichkeit“ stellt sie weit<br />

über die Region hinaus eine wichtige Größe dar.<br />

Ein weltweites Alleinstellungsmerkmal erlangt<br />

sie mit Tier- und Jagdkunst der hoch ausgezeichneten<br />

Künstler Wilhelm Kuhnert, Nobertine<br />

von Bresslern-Roth sowie Manfred Schatz<br />

und schließt damit nicht nur in deutschland<br />

eine große lücke.<br />

die leidenschaft der Kunstliebhaberin petra<br />

Kern gepaart mit hoher fachlicher Kompetenz<br />

und Sensibilität sichern ihr das Vertrauen eines<br />

großen Kundenkreises aus Europa und<br />

Übersee. darüber hinaus sieht sie in beständiger<br />

Qualität und einem beispielhaften Service<br />

die unverzichtbare Basis, um Kunstwerke mit<br />

Menschen entsprechend ihrem individuellen<br />

Anspruch zusammenzubringen.<br />

galerie g<br />

Inhaberin petra Kern<br />

Uferstraße 4, 69120 Heidelberg<br />

Tel. 06221 484120<br />

Fax 06221 400188<br />

E-Mail: kern@galerie-g.de<br />

www.galerie-g.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

dienstag bis Freitag 10 bis 13 Uhr,<br />

14.30 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr<br />

Termine nach Vereinbarung auch außerhalb<br />

der öffnungszeiten<br />

UBI BENE<br />

galerie Marianne Heller:<br />

ZERBREcHlIcHE ScHöNHEIT<br />

Marianne Heller war begeistert von der Vorstellung<br />

des englischen Künstlers leach, nach<br />

der der Mensch in seinem Alltag mit schönen<br />

dingen umgeben sein solle. 1978 gründete Marianne<br />

Heller die Galerie für zeitgenössische<br />

keramische Kunst, in einem Metier also, dessen<br />

lange Geschichte geprägt war von Innovation,<br />

schöpferischem Geist und gestalterischer<br />

Freiheit. In <strong>einer</strong> ständigen <strong>Ausstellung</strong> und<br />

in Einzel – und Gruppenausstellungen werden<br />

Skulpturen und Gefäße bedeutender Künstler<br />

präsentiert und damit aktuelle Trends und<br />

Standards internationaler Keramikkunst aufgezeigt.<br />

Mit ihren hellen, großzügigen Räumen ist<br />

die Galerie zu <strong>einer</strong> Attraktion im Zentrum der<br />

Stadt Heidelberg und zu einem internationalen<br />

Treffpunkt für Künstler, Sammler und alle, die<br />

sich für moderne angewandte Kunst und deren<br />

freie Tendenzen interessieren, geworden.<br />

galerie Marianne Heller<br />

Friedrich-Ebert-Anlage 2 (Am Stadtgarten),<br />

69117 Heidelberg<br />

Tel. 06221 619090<br />

www.galerie-heller.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

dienstag bis Freitag 11 bis 13 Uhr und<br />

14 bis 18 Uhr, Samstag 11 bis 16 Uhr<br />

aktuelle ausstellung:<br />

bis 18. April 2010: Galerie Heller, Heidelberg<br />

und Yufuku Gallery, Tokyo präsentieren vier<br />

japanische Keramik-Künstler.<br />

galerie p 13: KONZEpTIONEllE<br />

GEGENWARTSKUNST<br />

die 2007 gegründete Galerie in der Heidelberger<br />

Altstadt zeigt konzeptuelle Ansätze internationaler<br />

Gegenwartskunst und junge Kunst<br />

aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Skulptur<br />

und Installation. pro Jahr finden bis zu<br />

zehn <strong>Ausstellung</strong>en statt. das Galeriegebäude<br />

zeichnet sich aus durch schlichte, geradlinige<br />

Formen in Kontrast zu belassenen alten Bauteilen.<br />

In diesem Sinne ist es auch das Konzept<br />

der Galerie zeitgenössische Strömungen mit<br />

Bestehendem zu verbinden. der offen gestaltete<br />

Galerieraum im Erdgeschoss des Gebäudes<br />

wird ergänzt durch ein lichtes Atrium, das zur<br />

präsentation von Skulpturen und Installationen<br />

im Außenbereich genutzt wird. Künstler<br />

der Galerie sind u.a. R<strong>einer</strong> Seliger, Marten G.<br />

Schmid, Tim clorius, Friedemann Hahn, George<br />

pusenkoff, Natalia Berschin. Neben der<br />

<strong>Ausstellung</strong>stätigkeit berät Galeristin dr. Kristina<br />

Hoge Sammler und Unternehmen im Aufbau<br />

und der Betreuung von Kunstsammlungen<br />

und der Ausstattung von Räumlichkeiten.<br />

galerie p 13<br />

pfaffengasse 13, 69117 Heidelberg<br />

Tel. 06221 7295543<br />

www.galerie-p13.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

dienstag bis Samstag 11 bis 13.30 Uhr<br />

und 14.30 bis 19 Uhr<br />

aktuelle ausstellungen:<br />

bis 17. April 2010:<br />

Modern Aboriginal Art<br />

23. April bis 18. Mai 2010:<br />

Bruno Kurz „polychrom“, abstrakte Malerei


galerie Uwe saCksoFsky:<br />

dAS QUAdRAT IM FOKUS<br />

die Galerie wurde im Jahr 1991 in Heidelberg<br />

von Ulrike und Uwe Sacksofsky als programmgalerie<br />

für konkrete und konstruktive Kunst<br />

gegründet. Mit dem Umzug der Galerieräume<br />

in die zentrale lage Neuenheims im dezember<br />

2004 erhielt das ursprünglich strenge Galerieprogramm<br />

eine größere Vielfalt. Obwohl der<br />

Hauptfokus nach wie vor auf konkreter und<br />

konstruktiver Kunst liegt, werden zunehmend<br />

auch junge positionen zeitgenössischer figurativer<br />

Kunst in das Galerieprogramm integriert.<br />

Im depot der Galerie befinden sich darüber<br />

hinaus zahlreiche Werke der klassischen<br />

Moderne und Künstlernachlässe. die Galerie<br />

Sacksofsky hat sich insbesondere international<br />

einen Namen gemacht und ist auf zahlreichen<br />

Kunstmessen vertreten, wie der Art cologne,<br />

der Art Frankfurt und der Art Karlsruhe.<br />

galerie Uwe sacksofsky<br />

Brückenstraße 35, 69120 Heidelberg<br />

Tel. 06221 6553941<br />

www.galerie-sacksofsky.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

dienstag bis Freitag 10.30 bis 18 Uhr,<br />

Samstag 10.30 bis 14 Uhr<br />

aktuelle ausstellungen:<br />

bis 30. April 2010: Johannes Itten<br />

„Ungezeigte Zeichnungen“<br />

8. Mai bis 26. Juni 2010:<br />

Gisela von Bruchhausen: Skulpturen,<br />

Wandobjekte, Zeichnungen<br />

edition staeCk:<br />

VORSIcHT KUNST!<br />

die Edition Staeck wurde 1965 unter dem Namen<br />

»Edition Tangente« als produzentenedition<br />

gegründet. In den ersten Jahren wurden vor allem<br />

dokumentationen zur Avantgardekunst sowie<br />

Grafiken und Objekte von zeitgenössischen<br />

Künstlern verlegt. 1968 kamen die postkarten<br />

dazu, 1971 das erste plakat von politkünstler<br />

Klaus Staeck. Inzwischen sind 600 Grafik- und<br />

Objektauflagen, über 300 plakate und mehr als<br />

500 postkarten erschienen.<br />

Von Beginn an war es das Ziel der Edition, qualitätsvolle<br />

Grafik möglichst preiswert anzubieten.<br />

Künstler wie Joseph Beuys, Erwin Heerich,<br />

palermo, dieter Roth, panamarenko, christo,<br />

Ben Vautier, Wolf Vostell, Sigmar polke,<br />

Günther Uecker, Nam June paik und Marcel<br />

Broodthaers unterstützten dabei. In der letzten<br />

Zeit kamen u. a. Felix droese, A. R. penck, Kirsten<br />

Klöckner, Rolf Schneider, Harald Naegeli,<br />

Uwe Esser, Emilio Vedova, Katharina Sieverding,<br />

carsten und Olaf Nicolai, Max Neumann,<br />

Moritz Götze, Markus Oehlen, Gerhard Richter,<br />

Neo Rauch, Astrid Klein, Rune Mields und Rosemarie<br />

Trockel dazu.<br />

edition staeck<br />

Ingrimstraße 3 und Krämergasse 12,<br />

69117 Heidelberg<br />

Tel. 06221 24753<br />

www.staeck.com<br />

Öffnungszeiten:<br />

dienstag bis Freitag 10 bis 18 Uhr,<br />

Samstag 10 bis 13 Uhr<br />

aktuelle ausstellung:<br />

12. März bis 30. Mai 2010: „Bild – Abbild“ –<br />

Medium Fotografie<br />

KUNSTRäUME IN HEIdElBERG: dIE GAlERIE HEllER<br />

FÜR ZEITGENöSSIScHE KERAMIScHE KUNST (lINKS)<br />

UNd dIE GAlERIE p 13, IN dER INTERNATIONAlE<br />

GEGENWARTSKUNST IN REIZVOllER ARcHITEKTUR<br />

pRäSENTIERT WIRd (REcHTS).<br />

UBI BENE 15


16<br />

titelSTORY<br />

Mannheim ladenburg landau<br />

galerie angelo Falzone:<br />

IRONIScHER KONZEpTUAlISMUS<br />

Angelo Falzone hat die Bewegung des Ironischen<br />

Italienischen Konzeptualismus etabliert,<br />

einen Begriff, der inzwischen Eingang in<br />

die Kunstgeschichte gefunden hat. legendär<br />

waren die Vernissagen in s<strong>einer</strong> ersten Mannheimer<br />

Galerie „Halskratz“. Seit 1995 trägt<br />

die Galerie den Namen des unkonventionellen<br />

Galeristen und ist seit 2009 – nach mehreren<br />

Zwischenstationen in den Quadraten<br />

– in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Reiss-<br />

Engelhorn-Museen zu finden. Viele von Angelo<br />

Falzone geförderte Künstler sind inzwischen<br />

bundesweit und international von Bedeutung<br />

und in Museen und Sammlungen vertreten. die<br />

bunte und innovative <strong>Ausstellung</strong>stätigkeit umfasst<br />

Fotografie und Malerei, Skulptur, plastik<br />

und Objektkunst.<br />

galerie angelo Falzone<br />

d 6, 16, 68159 Mannheim<br />

Tel. 0621 416780<br />

www.galerie-falzone.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

dienstag bis Freitag 14 bis 18 Uhr,<br />

Samstag 11 bis 15 Uhr und nach<br />

Vereinbarung<br />

aktuelle ausstellungen:<br />

20. März bis Mitte April 2010: Fotografien<br />

von luigi Toscano „pistolen und Kaugummiautomaten“<br />

ab Mai 2010: Edgar Schmandt „prinzhorn<br />

portraits“<br />

UBI BENE<br />

BIldHAUEREI IST dER ScHWERpUNKT dER GAlERIE RUppERT IN lANdAU (lINKS).<br />

lINdE HOllINGER ARBEITET IN lAdENBURG GERN MIT JUNGEN AVANTGARdISTEN<br />

ZUSAMMEN (REcHTS).<br />

galerie linde Hollinger:<br />

KONKRETE KUNST IM pAlAIS<br />

„Kunst ist nie Nachahmung der Natur, sondern<br />

aus ebenso strengen Gesetzen gewachsen wie<br />

die Natur.“ Kurt Schwitters’ Erkenntnis steht<br />

für die Firmenphilosophie der Galerie. Im März<br />

1990 gründete linde Hollinger mit Blanka Heinecke<br />

die März-Galerien ladenburg-Mannheim.<br />

Seit 2008 führt sie die ladenburger Galerie<br />

unter eigenem Namen. das anspruchsvolle<br />

Galeriekonzept präsentiert konstruktive, konkrete<br />

und konzeptionelle Kunst international<br />

bekannter Künstler. Neben Einzelausstellungen<br />

international bekannter Künstler arbeitet<br />

die Galeristin ebenso gerne mit jungen Avantgardisten<br />

zusammen. das ideale Ambiente für<br />

die <strong>Ausstellung</strong>en bietet das preysing-palais,<br />

ein barockes palais und eine Tabakmanufaktur<br />

aus dem frühen 20. Jahrhundert. Ständig<br />

vertreten werden durch die Galerie u. a. Werner<br />

Bauer, Nicholas Bodde, Hellmut Bruch, Vera<br />

Molnar, Jan van Munster, G. Y. Wu und Shizuko<br />

Yoshikawa.<br />

galerie linde Hollinger<br />

Rheingaustraße 34, 68526 ladenburg<br />

Tel. 06203 402510<br />

www.galerielindehollinger.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag 13 bis 18 Uhr und<br />

nach Vereinbarung<br />

aktuelle ausstellung:<br />

bis 17. April 2010: camille Graeser,<br />

Zeichnungen und druckgrafik<br />

galerie rUppert:<br />

ScHWERpUNKT BIldHAUEREI<br />

das Ehepaar Ruppert gründete seine Galerie<br />

1989 zunächst in Hainfeld, einem kleinen Weinort<br />

an der Südlichen Weinstraße. Ihre liebe zur<br />

Kunst wurde bereits während des gemeinsamen<br />

Musikstudiums in Trossingen durch die<br />

Freundschaft mit dem Maler und Bildhauer<br />

Otto Herbert Hajek geweckt. 1993 zog die Galerie<br />

von dem kleinen Weinberghaus in komfortablere<br />

Räume in landau in der pfalz um. Im<br />

Hochparterre des Gründerzeithauses zeigen<br />

Thilo Ruppert und Eva Krebs-Ruppert jährlich<br />

vier bis sechs <strong>Ausstellung</strong>en. Inzwischen<br />

sind sie weiteren Bildhauern freundschaftlich<br />

eng verbunden. Schwerpunkt des Galerieprogramms<br />

ist nach wie vor die Bildhauerei. Folgende<br />

anerkannte Namen dieser Sparte in der<br />

Gegenwartskunst werden neben Franz Bernhard<br />

vertreten: Jürgen Brodwolf, Angela Flaig,<br />

Hans Michael Franke, Jörn Kausch, Stefanie<br />

lampert, Werner pokorny, Eckart Steinhauser,<br />

Ulrich J. Wolff und Andrea Zaumseil.<br />

galerie ruppert<br />

Ostbahnstraße 11, 76829 landau in der pfalz<br />

Tel. 06341 80659, www.galerie-ruppert.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag 10 bis 12 Uhr,<br />

donnerstag und Freitag 17 bis 19 Uhr,<br />

Samstag 11 bis 16 Uhr und nach<br />

Vereinbarung<br />

aktuelle ausstellungen:<br />

17. April bis 15. Mai: Josef Bücheler, Objekte


Michelstadt<br />

galerie veroniCa kaUtsCH:<br />

pRäGNANTE pOSITIONEN<br />

Seit 15 Jahren ist die Galerie Veronica<br />

Kautsch in Michelstadt / Odenwald ansässig. Im<br />

restaurierten und modernisierten Anwesen in<br />

der historischen Altstadt präsentiert Veronica<br />

Kautsch prägnante positionen der nichtgegenständlichen<br />

Kunst und immer mal wieder<br />

– kontrapunktisch – Überraschungen aus Malerei,<br />

plastik und Fotografie.<br />

der Künstlerstamm ist international. Im „white<br />

cube“ werden pro Jahr vier Wechselausstellungen<br />

gezeigt. das Schaulager präsentiert<br />

permanent Arbeiten der Künstlerinnen und<br />

Künstler der Galerie.<br />

galerie veronica kautsch<br />

Mauerstraße 9–11, 64720 Michelstadt<br />

Tel. 06061 12361<br />

www.galerie-kautsch.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mittwoch bis Freitag 15 bis 18.30 Uhr,<br />

Samstag 11 bis 16 Uhr und nach<br />

Vereinbarung<br />

aktuelle ausstellungen:<br />

bis 10. April 2010: Ryo Kato „Schimpansen<br />

für Feinschmecker“, (Malerei)<br />

Juni / Juli 2010: Sabine Funke, Malerei<br />

Texte: Ute Hansen n<br />

Ständige Fachausstellung auf<br />

über 1.600 qm<br />

Komplettservice – von der<br />

Projektierung bis zur Übergabe<br />

Partnerschaft mit den Besten<br />

Lösungen, die begeistern<br />

Büros mit Persönlichkeit<br />

KAHL Büroeinrichtungen GmbH<br />

Industriestraße 17-19<br />

68169 Mannheim<br />

Tel. 0621 32499-0<br />

Fax 0621 32499-99<br />

www.kahlgmbh.de<br />

info@kahlgmbh.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag - Freitag<br />

7.30 - 17.00 Uhr<br />

KAHLimage 95x265UBI.indd 1 UBI BENE 17.08.09 1710:59


18<br />

Promotion<br />

Vom Auge –<br />

mitten ins herz<br />

Einen lidschlag entfernt scheint die Bewegung, das figürlich Greifbare, das man eben noch aus<br />

dem Augenwinkel zu erahnen glaubte. Ein winterblasser Sonnenstrahl fügt der lichtstimmung in<br />

den <strong>Ausstellung</strong>sräumen seine aschige Nuance hinzu und schon scheint ein anderes Gemälde in<br />

sich zu vibrieren und sich, trotz der scheinbaren Schlichtheit, dem Betrachter erneut zu entziehen.<br />

Auch peter zimmermann erliegt immer wieder der Magie, die den Exponaten aus dem Bereich der<br />

Farbfeldmalerei innewohnt. Und so sind unter anderem Werke von Künstlern wie Kuno Gonschior,<br />

Johannes Geccelli oder Frank piasta seit 1996 immer wieder „gerngesehene Gäste“ der Galerie<br />

peter Zimmermann in der Mannheimer Oststadt.<br />

In den Augen des Juristen und studierten<br />

Kunsthistorikers spiegeln sich Begeisterung<br />

und Leidenschaft, wenn er von Fotorealismus<br />

à la Mark Fairnington oder Vertretern des<br />

Deutschen Informel wie Gerhard Hoehme und<br />

Peter Brüning spricht. Aber auch die jungen,<br />

bis dato eher unbekannten Künstler wie Birgit<br />

Brandis oder die Engländer Sean Dawson und<br />

Roxy Walsh, die der Galerist zum Teil mit Erstpräsentationen<br />

in die Quadratestadt holt, treffen<br />

bei Zimmermann mitten ins Herz. Denn davon<br />

bringt der Fachmann bei aller künstlerischen wie<br />

kaufmännischen Expertise eine ganze Menge in<br />

seine Arbeit ein. „In meinem Beruf muss man<br />

das Kunststück beherrschen, mit einem Fuß in<br />

Bodennähe zu schweben“, lacht der Galerist.<br />

Traumberuf Galerist: Begleiter<br />

für Künstler, Werk und Käufer<br />

Gleichzeitig sieht es Zimmermann auch als<br />

seine Aufgabe, Nachwuchstalenten eine entsprechende<br />

Plattform zu bieten. Nimmt er aber<br />

UBI BENE<br />

einen nicht-etablierten Künstler unter seine Fittiche,<br />

ist er von dessen Entwicklungspotenzial<br />

überzeugt. Er schlüpft dabei in die Rolle des Begleiters<br />

– der Kunstwerke, deren Schöpfer und<br />

letztlich auch deren Käufer.<br />

Zu Letzteren gehören private Sammler aus der<br />

ganzen Welt. Von der Westküste Amerikas, über<br />

Europa und Asien bis nach Australien reicht der<br />

Kundenstamm des Mannheimers. Darüber hinaus<br />

vertrauen Konzerne – unter anderem aus<br />

der Finanz-, Automobil- und der Chemiebranche<br />

– auf sein Urteil als Kenner. Denn die<br />

Werke selbst stehen für den glühenden Verehrer<br />

von Größen wie Francis Bacon immer im<br />

Mittelpunkt. „Der Handel mit Kunst mag wohl<br />

mein Beruf sein, aber meine Bestätigung ziehe<br />

ich nicht aus dem Verkauf selbst, sondern vor<br />

allem daraus, mit anderen meine Begeisterung<br />

teilen zu können.“<br />

Und wer den Mann trifft, für den neben der Familie<br />

die Kunst zum Lebensinhalt geworden ist,<br />

ist von s<strong>einer</strong> authentisch-herzlichen Offenheit<br />

und seinem fundierten Wissen als Kenner der<br />

internationalen Kunstszene fast ebenso fasziniert<br />

wie von den Werken, die er in einem ansprechend<br />

zurückhaltenden Ambiente gekonnt<br />

zu inszenieren weiß.<br />

Atmosphäre, die Vertrauen schafft<br />

und Kunst in den Mittelpunkt stellt<br />

Dabei hat er sich bewusst gegen eine Galerie<br />

mit großen Fensterfronten entschieden. Interessenten<br />

gelangen durch einen seitlich gelegenen<br />

Eingang in die schmucke Villa in der Leibnizstraße<br />

20. Im Innern des historischen Gebäudes<br />

bilden edle Dielenböden und dezent mit Stuck<br />

verzierte Decken einen fast intimen Rahmen,<br />

ohne von den Exponaten abzulenken. Dadurch<br />

entsteht eine Atmosphäre, in der sich der Kunde<br />

nicht nur wohl und ernst genommen fühlt,<br />

sondern sich auch ganz unverkrampft auf die<br />

Kunst einlassen kann. Ein Ambiente, das auch<br />

Gäste der hauseigenen <strong>Ausstellung</strong>en genießen,


MARKUS VATER – AM WASSER, 2008<br />

öl AUF NESSEl, 200 x 300 cM (OBEN)<br />

WINSTON ROETH – lOVERS pRAYER, 2008<br />

TEMpERA AUF AlUMINIUM, 300 x 120 cM<br />

(REcHTS AUSSEN)<br />

pETER ZIMMERMANN lEBT MIT UNd FÜR<br />

dIE KUNST, dIE ER IN SEINER GAlERIE, BEI<br />

AUSSTEllUNGEN, MESSEN UNd IN BÜcHERN<br />

pRäSENTIERT. (REcHTS)<br />

wie die Einträge in seinem Gästebuch belegen.<br />

Wenn Zimmermann nicht gerade Kunden<br />

berät, in s<strong>einer</strong> Galerie eine neue <strong>Ausstellung</strong><br />

oder einen Messeauftritt vorbereitet,<br />

pflegt er einen engen Kontakt zu Künstlern und<br />

anderen Galeristen. Darüber hinaus sind schon<br />

zu zahlreichen <strong>Ausstellung</strong>en sowie Künstlern<br />

aufwendig gestaltete Kataloge und Bücher erschienen,<br />

die Peter Zimmermann herausgegeben<br />

hat. „Kunst ist eben mein Leben.“ n<br />

Galerie peter Zimmermann<br />

leibnizstraße 20<br />

68165 Mannheim<br />

Tel. 0621 419031<br />

www.galerie-zimmermann.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

dienstag bis Freitag 12.30 bis 18 Uhr<br />

Samstag 11 bis 14 Uhr,<br />

sowie nach Vereinbarung<br />

UBI BENE 19


20<br />

BaCKSTAGE<br />

Auf zeitreise<br />

den <strong>Ausstellung</strong>en in den Mannheimer reiss-engelhorn-Museen gehen oft jahrelange planungen<br />

voraus. Je näher der Eröffnungstermin rückt, desto mehr Mitarbeiter werden hinter den Kulissen in<br />

die Vorbereitungen einbezogen. denn dem Zufall darf nichts überlassen bleiben.<br />

KOSTBARE lEIHGABEN: dIE GÜRTElplATTE AUS dEM VIERTEN JAHRHUNdERT VOR cHRISTUS, dIE IN dER AUSSTEllUNG „dAS GOld dER<br />

STEppE“ ZU SEHEN IST, KOMMT AUS ST. pETERSBURG. dEN THRONENdEN KöNIG, dER IM 13. JAHRHUNdERT IN NORdITAlIEN ENTSTANd,<br />

STEllT dAS NEW YORKER METROpOlITAN MUSEUM OF ART FÜR dIE STAUFER-AUSSTEllUNG ZUR VERFÜGUNG.<br />

Wer hierher kommt, muss nicht nur Zeit mitbringen, sondern<br />

auch die Bereitschaft, sich auf eine Zeitreise zu begeben: Von<br />

den antiken Reiternomaden hinüber zu Friedrich Schiller, aus<br />

der Höhle der Steinzeitmenschen weiter bis zur Ausgrabungsstätte von<br />

heute und nach einem Abstecher in die Welt des Theaters noch einmal die<br />

Absurdität der Berliner Mauer Revue passieren lassen – in den Mannheimer<br />

Reiss-Engelhorn-Museen, kurz „rem“, sind solche gewaltigen Sprünge<br />

möglich. Man muss dafür lediglich einen Aufzug besteigen, ein paar Treppen<br />

gehen oder eine Straße überqueren: An vier <strong>Ausstellung</strong>sorten in den<br />

Quadraten B 5, C 4, C 5 und D 5 präsentieren die rem Kulturgeschichte<br />

der Vergangenheit und der Gegenwart.<br />

Einer der Aufzüge durch die Zeit befindet sich im Zeughaus in C 5: Von<br />

der „Schatzkammer“, <strong>einer</strong> <strong>Ausstellung</strong> sakraler Kunst im Erdgeschoss,<br />

bringt der Lift noch bis Ende Mai die Besucher in eine andere Welt – die<br />

Welt der Skythen und ihrer fast sagenhaft anmutenden Schätze. Im Halbdunkel<br />

des <strong>Ausstellung</strong>sraumes funkelt das „Gold der Steppe“: Halsreifen,<br />

UBI BENE<br />

Ohrringe, Diademe, Schwerter in kostbaren Scheiden und Sattelbeschläge<br />

glänzen in Vitrinen auf dunklem Untergrund um die Wette und lassen<br />

den Betrachter staunen über die schiere Menge des Edelmetalls, über die<br />

Kunstfertigkeit der Reitervölker – und vielleicht auch über die Tatsache,<br />

dass all die Exponate hier in Mannheim zu sehen sind. Denn auch das ist<br />

alles andere als eine Selbstverständlichkeit.<br />

Modernste Messgeräte überwachen<br />

Kostbarkeiten aus <strong>einer</strong> anderen Zeit<br />

„Die Auflagen der Leihgeber werden immer höher“, weiß Bernd Hoffmann-<br />

Schimpf, leitender Restaurator der rem. Fast alle Museen seien heute auf<br />

Sonderausstellungen als Publikumsmagneten angewiesen. „Viele Schauen<br />

wandern daher ständig. Den Objekten tut das nicht gut.“ Wer ein Exponat<br />

verleiht, ist daher sehr darauf bedacht, dass es in der Fremde „gut behandelt“<br />

wird. Deshalb wird auch in Mannheim nichts dem Zufall überlassen:<br />

Die Zusammensetzung der Farbe, mit der die Vitrinensockel gestrichen


sind, die Qualität des Stoffes, auf dem die Exponate liegen, das Raumklima<br />

und die Lichtregulierung – alles unterliegt strengster Überwachung,<br />

denn es kann ausschlaggebend dafür sein, ob eine Leihgabe in die Kurpfalz<br />

reisen darf oder nicht. Jeden Morgen prüft der Chefrestaurator auf seinem<br />

Rundgang durch die <strong>Ausstellung</strong>en, ob alles in Ordnung ist, kontrolliert<br />

die Messgeräte, schaut, ob in den Vitrinen nichts verrutscht ist.<br />

Wer Glück hat, kann Bernd Hoffmann-Schimpf derzeit außerdem bei <strong>einer</strong><br />

anderen, für seinen Beruf typischen Tätigkeit beobachten: Der Restaurator<br />

hat seine Werkstatt mitten in die Mitmachausstellung „Achtung<br />

Ausgrabung!“ verlegt. Hier erfahren große und kleine Besucher, wie Archäologie<br />

funktioniert. Wer mag, kann in einem vorbereiteten Grabungsfeld<br />

selbst Strukturen freilegen und Funde bergen – oder eben dem Profi<br />

bei der Arbeit zusehen, wie er antike Fresken aus Pompeji restauriert.<br />

Drei Jahre Vorbereitung für die erste<br />

Staufer-<strong>Ausstellung</strong> seit über 30 Jahren<br />

Allzu viel Zeit kann Hoffmann-Schimpf zum eigenen Bedauern den italienischen<br />

Wandmalereien jedoch nicht immer widmen. Als leitender Restaurator<br />

ist er zuständig für alle großen Sonderausstellungen wie zuletzt<br />

die Alexander-Schau in Verbindung mit dem „Gold der Steppe“. Und das<br />

nächste Großprojekt steht schon an: „Die Staufer und Italien“ heißt die<br />

große Mittelalterschau, die die rem ab September zeigen. Mit Baden-<br />

Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz präsentieren dabei erstmals<br />

drei Länder gemeinsam ihren Anteil an der staufischen Geschichte. Die<br />

Vorbereitungen für die <strong>Ausstellung</strong> haben vor über drei Jahren begonnen<br />

und gehen nun in die „heiße“ Phase. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt<br />

abermals: Nichts ist selbstverständlich. Und: Für Ungeduldige und Einzelkämpfer<br />

ist hier der falsche Platz.<br />

Den letzten großen Überblick über die Stauferzeit hatte eine <strong>Ausstellung</strong><br />

in Stuttgart im Jahr 1977 geboten. Seitdem hat die Wissenschaft viele<br />

neue Erkenntnisse hinzugewonnen, außerdem ist eine neue Generation<br />

von Museumsbesuchern herangewachsen – Gründe genug, das Stauferjahr<br />

2010 auszurufen und in <strong>einer</strong> groß angelegten Schau die neuesten<br />

Forschungsergebnisse der Öffentlichkeit vorzustellen.<br />

MANNHEIMER ScHATZKAMMERN:<br />

dAS ZEUGHAUS IN c 5 UNd dAS MUSEUM WElTKUlTUREN IN d 5.<br />

Klug gewählte Exponate schaffen<br />

eine Aura des Authentischen<br />

Die Planungen beginnen im kleinen Team. Gefragt sind zunächst vor allem<br />

die Kuratoren, die die <strong>Ausstellung</strong> konzipieren, sprich sich ins Thema<br />

einlesen, recherchieren und ein Netzwerk aufbauen. „Zuerst einmal geht<br />

es um die Frage, welche Aussage eine <strong>Ausstellung</strong> haben soll. Davon ausgehend<br />

ist zu überlegen, welche Exponate diese Aussage belegen können“,<br />

beschreibt Dr. Alexander Schubert seine Aufgabe und die s<strong>einer</strong> Kollegen.<br />

Der Mittelalter-Historiker ist Kurator der Staufer-Schau und zudem zuständig<br />

für die Öffentlichkeitsarbeit und die Koordination aller teilnehmenden<br />

<strong>Ausstellung</strong>s-Orte. Wichtig ist es ihm, mit Hilfe der Exponate<br />

eine „Aura des Authentischen“ zu schaffen. „Die Leute bekommen eine<br />

Gänsehaut, wenn sie realisieren: Dieses Objekt war dabei, als Friedrich<br />

in Bad Wimpfen eingezogen ist“, beschreibt Schubert den gewünschten<br />

Effekt. „So entsteht auch das Bewusstsein für den zeitlichen Abstand.“<br />

Je näher der <strong>Ausstellung</strong>stermin rückt und je detaillierter die Planungen<br />

werden, desto mehr Abteilungen des Museums werden mit einbezogen.<br />

Häufige Sitzungen sind nötig, denn genaue Absprachen sind jetzt wichtig<br />

– zum Beispiel was die Gestaltung der <strong>Ausstellung</strong> und den konkreten<br />

Aufbau angeht. In der Regel werden mit dem „Design“ spezielle <strong>Ausstellung</strong>sarchitekten<br />

beauftragt, die die Ideen der Kuratoren publikumswirksam<br />

umsetzen. Sie lassen sich Sachen einfallen wie etwa die riesige<br />

interaktive Tafel, die bei der Alexander-Schau eindrucksvoll den Zug<br />

des Feldherrn gen Osten veranschaulicht hat. Und auch der Restaurator<br />

kommt spätestens in dieser Planungsphase wieder ins Spiel: Wenn die<br />

Kuratoren ihre „Wunschzettel“ mit Exponaten erstellt haben, ist es an<br />

Bernd Hoffmann-Schimpf mit zu entscheiden: Kann das gewünschte Objekt<br />

nach Mannheim kommen – oder würde es beispielsweise durch den<br />

Transport zu stark belastet? Eine andere nicht unerhebliche Frage ist, ob<br />

die Leihgeber überhaupt einverstanden sind, dass ein Exponat die Reise in<br />

die Quadrate-Stadt unternimmt. Hier ist Diplomatie gefragt und ein gutes<br />

Netzwerk. Oft findet sich eine Lösung in Form eines Tauschgeschäftes<br />

nach dem Motto „Wir leihen euch dieses Objekt, dafür bekommen wir<br />

jenes von euch für unsere nächste <strong>Ausstellung</strong>.“ In der Regel sind solche<br />

Leihgaben Ehrensache unter den Museen, ein Vorteil für die rem ist �<br />

UBI BENE 21


22<br />

UBI BENE<br />

BaCKSTAGE<br />

außerdem, dass sie sich in der Szene einen guten Ruf erworben haben.<br />

„Viele Museen sind stolz darauf, Gegenstände aus ihren Sammlungen bei<br />

uns präsentieren zu können und so auf sich aufmerksam zu machen“, betont<br />

Alexander Schubert.<br />

Die großen Helden der Geschichte<br />

faszinieren Tausende Besucher<br />

Für die Staufer-<strong>Ausstellung</strong> rechnet der Kurator mit mindestens 100.000<br />

Besuchern. Genau kann das Publikums-Interesse natürlich niemand vorhersagen,<br />

doch es gibt Erfahrungswerte, welche Themen die Leute besonders<br />

ansprechen: Vor allem die „großen Helden der Geschichte“, so<br />

Schubert, ziehen die Menschen in ihren Bann. Bei der Staufer-Schau werden<br />

das vor allem Friedrich I. Barbarossa, Friedrich II. und Heinrich VI.<br />

sein. Ebenfalls eine Erfolgsgarantie sind spektakuläre Themen wie etwa<br />

die Mumien-<strong>Ausstellung</strong>, die vor gut zwei Jahren über 200.000 Besucher<br />

zählte. Neben solchen Blockbustern legen die rem aber auch Wert auf<br />

die kl<strong>einer</strong>en <strong>Ausstellung</strong>en – die im Übrigen häufig gar nicht wesentlich<br />

weniger aufwendig sind, was die Organisation angeht. „Evet – Ja, ich will“,<br />

die deutsch-türkische Hochzeitsausstellung, war im vergangenen Jahr so<br />

ein Beispiel. Dass die Zielgruppe bei diesem Thema nicht unendlich groß<br />

ist, war den Organisatoren bewusst. Dafür hat die ungewöhnliche Präsentation<br />

so manchen in die rem gelockt, der seine Freizeit ansonsten nicht<br />

mit dem Besuch von <strong>Ausstellung</strong>en verbringt. Denn auch das ist Ziel der<br />

Verantwortlichen: Das Museum für alle Bevölkerungs- und Altersgruppen<br />

öffnen und interessant machen. Die Vielfalt der <strong>Ausstellung</strong>sorte und der<br />

Themengebiete in den rem hilft den Mannheimern, diesem Anspruch gerecht<br />

zu werden.<br />

Und wem die auf derzeit 11.300 Quadratmetern <strong>Ausstellung</strong>sfläche präsentierten<br />

Objekte noch nicht genug sind, der darf sich schon auf den<br />

Herbst freuen: Dann nämlich wird mit dem Bassermannhaus in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft zum Zeughaus und dem Museum Weltkulturen ein<br />

Forum eröffnet, das komplett der Musik und der Kunst gewidmet ist.<br />

Text: nicole pollakowsky n<br />

MUSEUM FÜR AllE GENERATIONEN: KINdER KöNNEN IN dER AUSSTEllUNG<br />

„AcHTUNG AUSGRABUNG!“ EINBlIcKE IN dIE ARcHäOlOGIE GEWINNEN UNd<br />

SElBST NAcH ScHäTZEN GRABEN.


stiCHwort: reM<br />

die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim (rem) gelten als herausragender<br />

<strong>Ausstellung</strong>sstandort und bedeutendes Forschungszentrum vor allem in den<br />

Bereichen Archäologie, Weltkulturen und Fotografie. Eine Besonderheit ist<br />

die enge Verbindung der als Eigenbetrieb der Stadt Mannheim geführten rem<br />

und der curt-Engelhorn-Stiftung (cES).<br />

die rem in Zahlen:<br />

n 4 <strong>Ausstellung</strong>sorte:<br />

Museum Zeughaus c 5,<br />

Museum Weltkulturen d 5,<br />

Museum Schillerhaus B 5,<br />

ZEpHYR – Raum für Fotografie c 4.<br />

Als fünfte Einheit kommt ab Herbst 2010 das<br />

Bassermannhaus für Musik und Kunst hinzu.<br />

n 11.300 qm <strong>Ausstellung</strong>sfläche<br />

(ab 2010 12.600 qm)<br />

n ca. 1,2 Millionen Objekte<br />

n 2 Forschungszentren: curt-Engelhorn-Zentrum für Kunst- und<br />

Kulturgeschichte, curt-Engelhorn-Zentrum für Archäometrie<br />

n 101 Mitarbeiter (rem und curt-Engelhorn-Stiftung)<br />

n 230 Ehrenamtliche<br />

n 257.975 Besucher im Jahr 2009<br />

aUsstellUngen 2010<br />

n Noch bis 25. April im Museum Zeughaus c 5:<br />

robert Häusser – die Berliner Mauer. Fotografien und zitate<br />

n Noch bis 25. Mai im Museum Zeughaus c 5:<br />

das gold der steppe – Fürstenschätze jenseits des alexanderreichs<br />

n Noch bis 19. September im Museum Weltkulturen d 5:<br />

achtung ausgrabung! wie funktioniert archäologie?<br />

n 13. Juni bis 13. Juni 2011 im Museum Weltkulturen d 5:<br />

Berlins verborgener olymp in Mannheim. die rückkehr der götter<br />

n 19. September bis 20. Februar 2011 im Museum Zeughaus c 5:<br />

die staufer und italien. innovationsregionen im mittelalterlichen europa<br />

n 17. Oktober bis 20. Februar 2011 im Museum Bassermannhaus c 4:<br />

Cool and Hot – eine ausstellung anlässlich des 100. geburtstags<br />

von Julius shulman.<br />

cHEF-RESTAURATOR BERNd HOFFMANN-ScHIMpF<br />

BRINGT IN lIEBEVOllER KlEINARBEIT ANTIKE FRESKEN<br />

WIEdER ZUM STRAHlEN.<br />

����������<br />

������<br />

����������<br />

�����������<br />

Ralf Schnor GmbH<br />

Meisterbetrieb<br />

Neckarplatten 5<br />

68239 MA-Seckenheim<br />

Navi-Adresse: Ilvesheim<br />

Telefon 06 21. 47 42 82<br />

www.ralfschnor.de<br />

UBI BENE 23


24<br />

ladySpEcIAl<br />

UBI BENE


Keine Angst<br />

vor großen häusern<br />

„pragmatismus und Vision“ lautet das Motto der neuen leiterin der Mannheimer Kunsthalle,<br />

dr. Ulrike lorenz. dass die zierliche Mittvierzigerin nicht vor der großen Herausforderung der<br />

Generalsanierung des Jugendstilgebäudes am Wasserturm zurückschreckt und zudem während<br />

der zweijährigen Bauphase auch noch ein hochkarätiges <strong>Ausstellung</strong>sprogramm stemmen will,<br />

erklärt sich aus ihren bisherigen beruflichen Erfolgen: Studium der Kunstwissenschaft und<br />

Archäologie mit Auszeichnung, promotion mit dem prädikat „magna cum laude“ zum doktor<br />

der philosophie und innovative Museumsdirektorin in Gera und Regensburg. Seit 2009 lebt und<br />

arbeitet sie in Mannheim.<br />

Zeit, das eigene Büro zu gestalten, fand<br />

die neue Museumsdirektorin noch nicht.<br />

Die Spuren der Vorgänger sind nach wie<br />

vor sichtbar. Wichtiger sind ihr ohnehin die großen<br />

Baupläne für „ihr“ Haus, von denen Ulrike<br />

Lorenz ungeheuer lebendig erzählt. Ihre Augen<br />

blicken offen und selbstbewusst durch die Gläser<br />

der roten Designer-Brille. Gesten unterstreichen<br />

ihre kluge, schnelle Rede. Dass die agile<br />

Thüringerin nie die Bodenhaftung verloren hat,<br />

ist in ihrem Lebensweg begründet.<br />

Geboren 1963 im thüringischen Gera, wuchs<br />

sie wohlbehütet in <strong>einer</strong> Goldschmiedefamilie<br />

auf. Die handwerkliche Tradition, gepaart mit<br />

protestantisch-bürgerlichen Werten, prägt sie<br />

bis heute. Einer ungeliebten Minderheit in der<br />

ehemaligen DDR angehörend, war es für Ulrike<br />

Lorenz nicht leicht, die Zulassung zum begehrten<br />

Studium zu erhalten. Nach einem zweijährigen<br />

Praktikum in der Städtischen Kunstgalerie<br />

Gera und bestandener Aufnahmeprüfung erhielt<br />

sie einen von zehn Studienplätzen an der<br />

Universität Leipzig, Sektion Kunstgeschichte<br />

und Archäologie. „Mit Zähigkeit den eigenen<br />

Weg gehen“, diese Maxime hat sie sich schon<br />

damals zu eigen gemacht. Zunächst belegte sie<br />

Mittelalterliche Kunst als Schwerpunkt, dann<br />

wechselte ihr Interesse zur Klassischen Moderne.<br />

„Es war ein Nischenstudium, verschult,<br />

aber sehr gründlich“, erzählt sie und zitiert den<br />

Kunsthistoriker Erwin Panofsky: „Ein Tafelberg<br />

des Wissens.“<br />

Während ihrer Studienzeit entdeckte sie den<br />

deutsch-norwegischen Avantgarde-Architekten<br />

Thilo Schoder wieder und widmete ihm ihre<br />

Diplomarbeit. Nicht verwunderlich ist es daher,<br />

dass ihre erste Reise nach dem Mauerfall<br />

sie nicht nach Italien, sondern nach Norwegen<br />

führte, wo sie den Schoder-Nachlass sichtete.<br />

Später sollte daraus ihre Dissertation an der<br />

Bauhaus-Universität Weimar entstehen – eine<br />

kleine Architekturgeschichte.<br />

Ihre Heimatstadt Gera verdankt ihr<br />

eine große Otto-Dix-Sammlung<br />

Nach dem Studium wurde Ulrike Lorenz zur<br />

Direktorin der Kunstsammlung Gera und des<br />

Otto-Dix-Hauses berufen, ab 2003 oblag ihr<br />

auch die Leitung des Stadtmuseums Gera. Während<br />

der über zehnjährigen Tätigkeit in ihrer<br />

Heimatstadt hat sie – inzwischen promovierte<br />

Kunsthistorikerin – die Kunstsammlungen aus<br />

dem Dornröschenschlaf geweckt und zu <strong>einer</strong><br />

vielbeachteten Adresse in der überregionalen<br />

Kunstszene aufgebaut. Ihrer Ankaufspolitik verdankt<br />

Gera inzwischen eine der umfangreichsten<br />

Dix-Sammlungen.<br />

Sie erinnert sich gern an die Anfangsjahre, als<br />

sie 1993 mit der <strong>Ausstellung</strong> „Faustrecht der<br />

Freiheit“ wichtige „West-Kunst“ nach Gera<br />

brachte. „Kein Mensch kannte Peter Doig oder<br />

Damien Hirst, die Mitarbeiter wussten mit einem<br />

Wolf Vostell und der Fluxus-Bewegung<br />

nichts anzufangen.“ Ulrike Lorenz’ Begeisterung<br />

riss jedoch alle mit und schmiedete ein sehr engagiertes,<br />

loyales Team zusammen. Selbst die<br />

Berliner Kunstinteressierten reisten in Bussen<br />

an, um diese <strong>Ausstellung</strong>en in der Provinz zu sehen.<br />

Die zierliche Frau kommt ins Schwärmen,<br />

spricht sie von „ihrem“ Geraer Team, dem sie<br />

sich bis heute sehr verbunden fühlt.<br />

„Die Aufbruchstimmung der Wende-Zeit hat<br />

mich geprägt, der einzelne wird wichtig, es<br />

kommt auf einen selber an“, sagt sie rückblickend.<br />

In Gera hängte sie mit f<strong>einer</strong> Ironie Joseph<br />

Beuys’ Spruch „Es gibt Leute, die nur in<br />

der DDR gut sind“ über ihren Schreibtisch. Ihre<br />

Interessen und Arbeitsgebiete waren schon immer<br />

breit gefächert. Erreichtes zu verlassen und<br />

zu neuen Ufern aufzubrechen, entspricht ihrem<br />

Wesen, und so zögerte sie nicht, als sie plötzlich<br />

ein neues Ziel vor Augen hatte: „Unerwartet<br />

kam dann Regensburg um die Ecke.“<br />

Von Regensburg zieht es sie<br />

nach Mannheim<br />

Von 2004 bis 2008 leitete sie als Direktorin erfolgreich<br />

das dortige Kunstforum Ostdeutsche<br />

Galerie, eine deutlich größere Sammlung auf<br />

ihrem Spezialgebiet der Kunst des 19. und 20.<br />

Jahrhunderts. Sie entstaubte die Sammlung und<br />

stellte dank der Öffnung nach Osten Kollwitz,<br />

Hölzl und Menzel neben Kiefer und neue Kunst<br />

aus Mittel- und Osteuropa. �<br />

UBI BENE 25


26<br />

ladySpEcIAl<br />

BlIcKFäNGE dER KUNSTHAllE MANNHEIM<br />

(VON OBEN): dAS HEINRIcH-VETTER-FORUM, dIE<br />

ARBEIT „dIE WEllE“ VON ANSElM KIEFER UNd<br />

MARTIN WöHRl: dJ STROHHAlM / SpOOKY VON<br />

2009.<br />

UBI BENE<br />

Damit brachte Ulrike Lorenz das Haus völlig<br />

neu in die Diskussion und verortete das Kunstforum<br />

als herausragendes Kunstmuseum in<br />

Süddeutschland.<br />

Befragt nach den Beweggründen für ihre Bewerbung<br />

als Direktorin der Kunsthalle Mannheim<br />

antwortet Ulrike Lorenz: „Warum geht man weiter<br />

im Leben? Um sich weiter zu entwickeln,<br />

weiter zu lernen. Die Kunsthalle Mannheim<br />

besitzt eine phantastische Sammlung im internationalen<br />

Kontext. Und dann die Institutionsgeschichte<br />

mit den fünf großen Vorgängern, das<br />

zieht einen schon her.“ Diese Herausforderung<br />

und nicht zuletzt das Motto des Gründungsdirektors<br />

Fritz Wichert, „Kunst für alle“, reizte die<br />

Fachfrau.<br />

„Jeder bewegt sich und<br />

alles wird bewegt.“<br />

Und natürlich die Doppelrolle als Leiterin der<br />

Kunsthalle und Bauherrin. Im Zuge der zweijährigen<br />

Generalsanierung werden das 1907 von<br />

Hermann Billing errichtete Jugendstilgebäude<br />

und die Museumstechnik auf den neusten Stand<br />

gebracht. Gleichzeitig werden im angrenzenden<br />

Museumsbau am Friedrichsplatz ein hochkarätiges<br />

<strong>Ausstellung</strong>sprogramm und Spitzenwerke<br />

der Sammlung bis zur Wiedereröffnung des<br />

Altbaus 2012 präsentiert. „Wir werden durch<br />

und durch gerüttelt in der ersten Umbauphase,<br />

jeder bewegt sich und alles wird bewegt“, schildert<br />

die Museumschefin die aktuelle Situation,<br />

die sie auch an ihre ersten Berufsjahre erinnert:<br />

„Damals war es eine Ernüchterung ohne<br />

Ende, aber es half anzukommen in der Realität.“<br />

Zu den Erfahrungen, die sie bis heute tragen,<br />

kommt in Mannheim etwas Neues hinzu: Die<br />

Mannheimer Bürger stehen zu ihrer Kunsthalle,<br />

das bewies nicht zuletzt eindrucksvoll der Besucherstrom<br />

am Abschiedsabend vor der (Teil-)<br />

Schließung.<br />

Auch deshalb sieht Ulrike Lorenz ihre Verpflichtung<br />

darin, den legendären Ruf der Mannheimer<br />

Kunsthalle in der deutschen, aber auch<br />

europäischen Museumslandschaft neu zu begründen.<br />

Mit hohem bürgerlichem Engagement<br />

wird gerade das Projekt „Bildpatenschaften“ auf


pRAGMATIScHE VISIONäRIN: dIE lEITERIN dER<br />

MANNHEIMER KUNSTHAllE, dR. UlRIKE lORENZ.<br />

die Schiene gesetzt: Gesucht werden Paten,<br />

die die Restaurierungskosten für ausgewählte<br />

Sammlungsgegenstände übernehmen.<br />

Ihre neue Heimat hat sie sich<br />

über die Kunst erschlossen<br />

Die Thüringerin ist in der Metropolregion Rhein-<br />

Neckar angekommen. Bedeutete die neue Tätigkeit<br />

auch eine „riesige Transformation im<br />

persönlichen Bereich“, so konnte Ulrike Lorenz<br />

sich von Anfang an auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit dem Team, der Stadtverwaltung<br />

und dem Freundeskreis stützen. Entspannung<br />

findet sie im unmittelbaren Umgang mit<br />

Kunst. Neben vielen anderen ist Fritz Klemms<br />

„Gelber Sessel“ von 1962 eines ihrer Lieblingswerke<br />

der Mannheimer Sammlung. Aber sie<br />

liebt auch das Gespräch. Zum Wandern und<br />

Fahrradfahren mit ihrem Lebensgefährten blieb<br />

im vergangenen Jahr kaum Zeit.<br />

Ihre neue Heimat hat sie auf ganz eigene Weise<br />

erkundet. Für ihr neuestes <strong>Ausstellung</strong>sprojekt<br />

begab sich Ulrike Lorenz auf Spurensuche in<br />

70 Ateliers im Südwesten. In der im März beginnenden<br />

<strong>Ausstellung</strong> „Fremde Heimat“ stellt<br />

sie 34 künstlerische Positionen vor. Auf ihren<br />

Reisen hat sie ihre neue Heimat erfahren – oder<br />

wie sie es nennt, eine neue Landschaft „erobert“,<br />

denn Kunst entstehe im „Unbehausten,<br />

im Niemandsland“. Ihr neuestes Projekt ist ein<br />

ganz persönliches Statement der Kuratorin zur<br />

aktuellen Kunst in Baden-Württemberg – und<br />

die eigene Annäherung an den neuen Lebensmittelpunkt.<br />

Gefragt, was für sie ein geglücktes Leben sei,<br />

antwortet Ulrike Lorenz mit der ihr eigenen<br />

Spontaneität: „Wenn ich in mein eigenes Leben<br />

eingreifen kann, wenn ich gestalten, die Umgebung<br />

formen kann.“ Und sie zitiert den frühen<br />

Marx: „Wenn ich die Verhältnisse nach der eigenen<br />

Melodie zum Tanzen bringen kann.“ Wo<br />

sie sich in zehn Jahren sieht? „In <strong>einer</strong> neuen<br />

Kunsthalle Mannheim.“ Ob sie dabei die Vision<br />

eines Museumsneubaus vor Augen hat, lässt die<br />

Pragmatikerin bewusst offen.<br />

Text: Ute Hansen Fotos: thomas neu n


28<br />

treNdART<br />

Metamorphose now!<br />

Elegante lady, cooles Genie, romantische Muse, klassischer Businessman, Rock’n’Roll-Göre, lässiger<br />

Sunnyboy oder Stammeskönigin – für jedes lebensgefühl gibt es in dieser Modesaison den passenden<br />

look. dabei sind die neuen stylings bis aufs i-Tüpfelchen durchkomponiert. Ausdruck und Ausstrahlung<br />

bilden eine Einheit und machen dabei lust, sich immer wieder neu zu verwandeln.<br />

Authentizität ist daher auch beim Alltagsoutfit gefragt. Dass dabei<br />

selbst klassischer Chic keinesfalls Langeweile aufkommen lassen<br />

muss, beweisen die neuen figurnahen und trotzdem relaxten Silhouetten.<br />

Souverän, aber kein bisschen bieder, präsentieren sich unter<br />

anderem die neuen Anzüge und Kombinationen. Während Er körpernahe<br />

zweireihige Sakkos mit schmalen Hosen in sommerlichen Baumwoll-Leinen-Mischungen<br />

mit sportiven Schals kombiniert, setzt Sie auf die neuen<br />

kurzen Mantelkleider, schmal geschnittene Blazer, eine elegante Weste<br />

für darunter und dazu Bermudas, einen asymmetrischen Hosenrock oder<br />

die lange Hose im angesagten Boyfriend-Style. Ton-in-Ton-Outfits in gedeckten<br />

Farben zum absoluten Must-Have, dem Trench, wirken hierbei<br />

besonders edel.<br />

UBI BENE<br />

KöRpERNAHE SAKKOS UNd<br />

ENGE HOSEN FÜR IHN, RElAxTE<br />

SIlHOUETTEN FÜR SIE: BEI dER<br />

SOMMERMOdE IST STIl UNd<br />

AUTHENTIZITäT GEFRAGT.<br />

Noch r<strong>einer</strong> und reduzierter ist der an die 90er angelehnte „Clean Chic“.<br />

Um das „Weniger ist mehr“-Prinzip dieses puren Stils perfekt zu inszenieren,<br />

ist der Schnitt entscheidend: klare, schnörkellose Konturen wie<br />

bei den Paradebeispielen dieses Looks – dem weißen Etuikleid oder dem<br />

sandfarbenen Leinenanzug.<br />

Vintage-Style und Used-Look bleiben im Trend<br />

Diesen eher unaufgeregten Klassikern setzen Designer einen urbanen<br />

Sommerlook entgegen. Freche Leichtigkeit und Workwear-Elemente im<br />

Used-Look verbinden sich bei den Damen mal mit femininer Coolness,<br />

mal mit verträumtem mädchenhaftem Charme. Mann hingegen unter-<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K


streicht sein lässig-maskulines Fashion-Statement mit einem facettenreichen<br />

Vintage-Look. Im Mittelpunkt dieser Styling-Variante stehen außergewöhnliche<br />

Färbungen und spannende Materialkombinationen.<br />

Die Jeans nimmt in dieser Modesaison eine ganz besondere Stellung ein.<br />

Ob als Boyfriend-Variante getragen, als angesagte Röhre oder Jeggings –<br />

die Vintage-Jeans meldet sich prominent mit Waschungen, Fransen und<br />

Destroyed-Optik zurück. In die Riege der Revival-Stücke reihen sich zudem<br />

Jeans-Jacke und -Hemd ein. Kombiniert werden Jeans bei den Herren<br />

unter anderem als Bermudas mit Blockstreifen-Shirts oder Longsleeves<br />

mit knallig gewagten Prints. In der geraden, langen Variante trägt er die<br />

Jeans zu Karohemd, Trenchcoat oder Lederjacke. Fashionistas hingegen<br />

setzen sich mal im sexy Einteiler zum coolen Pailletten-Bolero, mal mit<br />

lieblich-leichten Maxi-Sommerkleidern zur figurbetonten Jeansjacke in<br />

Szene.<br />

Zu den Keylooks bei den Damen gehören zudem neben Krempel-Hosen,<br />

Leggings und Bermudas auch kurze, cleane Blazer oder Tailleurs sowie<br />

Longblusen und Tuniken. Bei den Röcken rutscht die Länge bis zum Knie,<br />

die Formen sind trapezförmig, gerade oder schmal. Einen Hauch mehr<br />

Romantik bekommt der City-Chic mit Trendstücken, die mit verführerischen<br />

Transparenzen, raffinierten Raffungen, Spitzenbesatz, charmanten<br />

Volants oder dramatischen Tülleinsätzen einen feminin-verträumten �<br />

Born UBI AZ 2.pdf 13.02.2010 12:28:34 Uhr<br />

SpANNENdE MATERIAlKOMBINATIONEN UNd WORKWEAR-ElEMENTE<br />

pRäGEN dEN cHIc dIESES SOMMERS. dIE JEANS AlS RöHRE OdER IM<br />

BOYFRIENd-STYlE läSST dANK dESTROYEd-OpTIK TIEF BlIcKEN.


30<br />

CHRISTIANE FUCHS<br />

Exklusive Mode nach Maß.<br />

Tullastr. 2<br />

68161 Mannheim<br />

Telefon: (0621) 178 38 69<br />

www.christianefuchs.de<br />

UBI BENE<br />

treNdART<br />

Kontrapunkt setzen. Ideale Begleiter sind Häkel-Cache-Coeur oder<br />

Strick. Als Pendant dazu gibt es den leichten Pullover als den Herren-<br />

Modetrend.<br />

Nackte Haut und bunte Farben<br />

sind die Hingucker der Saison<br />

Verwegen zeigt sich der Rock’n’Roll-Trend: Cut-outs heißt hier das Zauberwort.<br />

Must-Haves dieses glamourösen Gothic-Stils sind unter anderem<br />

aufgestylte Röhrenjeans, Hotpants oder Lederhosen sowie Kleider und<br />

Röcke mit asymmetrischen Ausschnitten, Schlitzen und Löchern. Diese<br />

zeigen an unerwarteten Stellen nackte Haut oder bunte Stoffe. Im Kontrast<br />

dazu stehen Rundhals-Shirts und Blazer mit Schulterpolstern. Highheels,<br />

Stilettos oder die neuen Wedges sind bei diesem Look Pflicht.<br />

Übrigens, auch Ethno bleibt ein großes Thema in der aktuellen Mode.<br />

Wobei damit Exotik, nicht Öko, gemeint ist. Dieser Look liefert eine Mischung,<br />

die es in sich hat. Er verbindet Animalprints von Leo über Schlange<br />

bis Zebra sowie japanische und afrikanische Muster mit figurbetont<br />

femininem Schnitt. Auffällige Accessoires – breite Armreife sind ein Muss<br />

– machen diesen Trend unwiderstehlich.<br />

Generell zeigt sich diese Saison in vitalen Farben von Koralle, Rot, Lila,<br />

Türkis, Pink und Kiwigrün, über die Klassiker Schwarz, Weiß, Grau und<br />

Braun. Dabei haben diese unter anderem auch in Form von ansprechenden<br />

Farbverläufen ebenso ihre Berechtigung wie Nude- und Pastelltöne.<br />

Wobei gerade die zarten Farben besonders bei romantischen Ensembles<br />

zum Tragen kommen. Auffälligste Farbe der Saison ist insbesondere bei<br />

den Herren Blau. In all seinen Schattierungen wirkt es edel. Mit Weiß<br />

kombiniert setzen vor allem helle Nuancen frische Akzente.<br />

Text: Cordula schuhmann n<br />

ScHWARZ BlEIBT AUcH IN dIESEM SOMMER EIN KlASSIKER. dER ETHNO-lOOK<br />

VERBINdET ANIMAl-pRINTS OdER AFRIKANIScHE MUSTER MIT FIGURBETONTEN<br />

ScHNITTEN. AUFFällIGE AccESSOIRES SINd EIN MUSS.


Tunika, der lenz ist da!<br />

die damen geben sich flatterhaft in diesem Frühling: Transparente<br />

Tuniken und luftige Kleidchen umschmeicheln den Körper, leggings<br />

werden mit hippen Boyfriend-Blazern kombiniert und die gepflegten<br />

Füße stecken in Römer- oder Zehensandaletten. Mann fühlt sich<br />

wohl in körpernah geschnittenen Anzügen und lässigen Shirts, und<br />

auch die Accessoires sind absolute Hingucker. Modeexperten der<br />

region empfehlen die Must-Haves für Frühling und Sommer.<br />

// pascale Mariette: „Basics dieses Frühjahrs und Sommers sind zweifelsohne<br />

Tuniken und kurze schmal geschnittene Kleider. diese zaubern,<br />

mit figurbetonten Hosen kombiniert, eine elegante Silhouette. dieser<br />

feminin-frühlingsfrische look ist für Frauen jeden Alters tragbar.<br />

denn eine echte Alternative zu leggings bieten beispielsweise schmale<br />

Strickhosen. diese werden unter anderem mit Satinkleidern und taillierten,<br />

verspielt-gerafften Kurzjacken kombiniert, wie es Rivamonti in<br />

der aktuellen Kollektion zeigt. das Ergebnis: ein stilvoll-sportives layer-<br />

Outfit, mit dem Frau bei jeder Gelegenheit eine ausgezeichnete Figur<br />

macht.“<br />

Mariette Moden, Mannheim<br />

// georg amling: „das Must-Have für die Frau ist ein fließendes, knapp<br />

über den Knien endendes, luftiges Kleid oder eine Tunika. Uni oder dezent<br />

bedruckt werden diese gerne mit leggings, Römersandaletten und<br />

passendem leichten Schal kombiniert. die Hosenträgerin favorisiert<br />

leichte helle Jeans oder Baumwollhosen im Boyfriend-Style – am besten<br />

knöchellang oder bis zum Wadenansatz nach oben gewickelt. luftige<br />

unifarbene T-Shirts – gerne etwas länger – oder ein etwas kürzerer<br />

leichter Baumwoll- oder leinenpulli machen den look perfekt.<br />

Bei den Herren wird es im Gegensatz zu den damen wesentlich bunter.<br />

Zur schmalen Jeans in hellen Waschungen werden bunte polos in uni,<br />

bedruckt oder Ringeloptik kombiniert. Bunte Hemden setzen Akzente<br />

in kräftigem Grün, Gelb, lila und Rosa. Beruhigung in den aufregenden<br />

Style bringen ungefütterte leichte Sakkos oder Blazer. dazu trägt Mann<br />

leichte polo-Schuhe oder Sneaker. Jetzt darf der Frühling kommen.“<br />

fashion house amling, ludwigshafen<br />

Q 1, 18 Fressgasse<br />

Mannheim<br />

www.troncone.de<br />

UBI BENE 31


32<br />

treNdART<br />

// petra schmiedel-Baggio und roger Baggio: „Für uns gibt es in dieser<br />

Saison nicht nur ein Must-Have. die neuen Sommerlooks machen<br />

einfach lust auf mehr. Trendsetterinnen tragen Jeansleggings – Jeggings<br />

des hippen labels J Brand – zum lässigen Tory-Burch-pailletten-<br />

Shirt und coolem Boyfriend-Blazer von See by chloé. Für das ultimative<br />

Hochsommer-Feeling sorgen die federleichten, stylischen Sommerkleider<br />

und transparenten Tuniken von Missoni oder diane von Fürstenberg.<br />

Mit einem trendigen designer-Bikini für darunter und metallic-farbenen<br />

Tory-Burch-Zehensandalen sind diese unwiderstehlichen Outfits sowohl<br />

beach- als auch citytauglich.“<br />

la Bottega, weinheim<br />

// katrin leiber: „Alle Jahre wieder – das unverzichtbare Accessoire<br />

für die damen ist auch in diesem Frühjahr und dem bevorstehenden<br />

Sommer die Handtasche. dabei liebt es Frau gerne kontrastreich: Im Alltag<br />

sind Supersize-Bags das Must-Have schlechthin. Am Abend hat die<br />

zierliche pochette ihren großen Auftritt. doch gleich in welcher Größe,<br />

die bedingungslose liebe ihrer Trägerin gewinnen nur die Modelle, die<br />

mit linienführung, Materialqualität, Verarbeitung sowie durchdachten<br />

details punkten können. Ein absolutes lieblingsstück könnte da meine<br />

erste ‚Notebag‘ werden. denn sie vereint alle Vorzüge <strong>einer</strong> Business-,<br />

Hand- und laptoptasche in sich, ohne dabei auf modische Eleganz zu<br />

verzichten.“<br />

katrin leiber store, Mannheim<br />

UBI BENE<br />

dER dÜNNE pUllI IN HEllEN FARBEN IST EINES dER MUST-HAVES FÜR dEN MANN.<br />

ScHUHE UNd TAScHEN TRäGT ER IN GEWAScHENEM lEdER OdER ZARTEM VElOURS.<br />

SIE HÜllT SIcH IN FEdERlEIcHTE KURZE SOMMERKlEIdcHEN.<br />

// Bernd waltemode: „Sich außergewöhnlich zu kleiden hat rein gar<br />

nichts mit modischen Trends und angesagten labels zu tun. Alles was<br />

zählt, ist phantasie, ein Gespür für Qualität und die Bereitschaft, auch ei-<br />

nen entsprechenden preis dafür zu zahlen. denn perfekte Schnitte, auf-<br />

wendige Verarbeitung und die raffiniertesten Stoffe, verarbeitet von den<br />

allerbesten neapolitanischen Schneidern, in traditioneller Handarbeit,<br />

schaffen die Aura, die dem persönlichen Auftritt Klasse und charisma<br />

verleiht. So weiß, fühlt und sieht Mann beispielsweise bei einem körpernah<br />

geschnittenen, wunderbar geschmeidigen und leichten Kitonanzug<br />

sein Geld bestens angelegt.“<br />

Bernd waltemode menswear gmbH, Bensheim<br />

// raphael pellegrini: „Junge, frische Modelle übernehmen jetzt bei den<br />

Herren das Zepter, und so haben insbesondere die Modelle hohe Erfolgschancen,<br />

die ‚anders‘ sind. Insgesamt muss der look luftig und lässig<br />

sein, was sich auch in der Materialauswahl widerspiegelt. Ob Flechtungen,<br />

gewaschenes leder, softes Velours oder perforationen – auch die<br />

Herren mögen die Abwechslung. Und bei den damen darf neben der<br />

Formenvielfalt nicht das gewisse Etwas fehlen. Vor allem Nieten, aber<br />

auch Ketten, perlen und Schmucksteine oder wahlweise lederfransen<br />

machen Schuhe zu Kunstwerken. dabei will Frau in dieser Saison mit<br />

ihren dekorativen Must-Haves – plateau oder nicht – zweifelsohne ganz<br />

hoch hinaus.“<br />

pellegrini schuhe, Mannheim


Adressen auf Seite 86.<br />

lAMpE BERGER, dIE STIlVOllE<br />

RAUMBEdUFTUNG IN dEKORATIVEN<br />

FlAKONS, 59 €, GESEHEN BEI<br />

Cotto woHnaCCessoires<br />

KOllEKTION „ASHER cUT“ IN GElB- UNd WEISSGOld, IN VER-<br />

ScHIEdENEN FARBEN, RING AB 2.000 €, AUS dEM atelier von<br />

JUwelier nitsCH, www.nitsCH.de<br />

Frisch in den Frühling<br />

MOdEl MANNHEIM² (HANdMAdE)<br />

329 € AUS dER EIGENEN MANNHEIM<br />

KOllEKTION VON Born Brillen optik,<br />

www.Born-Brillen-optik.de<br />

der Frühling macht laune – mit neuen looks, edlen Accessoires und betörenden<br />

düften. Acht UBI BENE Trends für einen verheißungsvollen Start in die Saison.<br />

cONTUREllE dESSOUS ENSEMBlE<br />

MIT TRANSpARENTER, MEHRFARBIGER<br />

MIllE-FlEURS-STIcKEREI, dEKOllETÉ-<br />

BH UNd STRING, SET AB 103 €,<br />

www.Felinainternational.CoM<br />

ZEHENSANdAlE MIT AUFWENdIGEN<br />

ApplIKATIONEN VON lANVIN, 570 €<br />

GESEHEN BEI engelHorn aCC/es,<br />

www.engelHorn.de<br />

HIGH lINE, dER NEUE FlORAlE dUFT VON<br />

BONd NO. 9, 100 Ml AB 220 €, AB ENdE<br />

ApRIl IN dER kUrFürsten parFüMerie,<br />

www.essenza-noBile.de<br />

dIOR, TAScHE AUS ScHlANGENlEdER,<br />

3.465 €, GESEHEN BEI engelHorn<br />

aCC/es, www. engelHorn.de<br />

INTERESSANTES KlEId AUS EdlEM<br />

MERINOJERSEY IN VERScHIEdENEN<br />

läNGEN UNd FARBEN, 169 €, GESEHEN<br />

BEI silvia adler natUrtextilien,<br />

www.adler-natUrtextilien.de<br />

Promotion<br />

UBI BENE 33


treNdART


Alle lieben Bob<br />

„Nur chic ist zu wenig.“ So lautet die klare Botschaft der aktuellen Frisurenkollektionen für Frühjahr und<br />

sommer. Wandelbar, flexibel und dennoch natürlich sowie zeitlos-modern soll er sein, der ultimative look<br />

der Saison. Und das gilt nicht nur für die damen. Auch bei den Herren kommt Bewegung ins Haar.<br />

Mal aufgewuschelt, dann wieder locker nach hinten frisiert, glatt<br />

im Ansatz und wellig in der Spitze, zum formvollendeten Gesamtkunstwerk<br />

gewunden oder mit großen definierten Locken<br />

als Traummähne in Szene gesetzt – ganz gleich, für welche Haarlänge sich<br />

Frau in diesem Frühjahr entscheidet, langweilig wird es mit den angesagten<br />

Schnitten sicher nicht. Insbesondere Pixie, Pilzkopf, Bob und Long-<br />

Bob machen jetzt bei der Damenwelt als wahre Verwandlungskünstler von<br />

sich reden.<br />

Wenngleich es sich im Grunde um Frisurenklassiker handelt, so sind die<br />

Neu-Interpretationen durch ihre Gesamttextur und versteckten Asymmetrien<br />

aufregend wie selten. Vom smart-eleganten über den urban-kühlen<br />

Chic bis hin zu verwegener Extravaganz reicht das Repertoire dieser exquisiten<br />

Hairstyles. Dass das Alter der Trägerin dabei keine Rolle spielt,<br />

beweisen Sängerin Rihanna, Ex-Spice-Girl und Designerin Victoria Beckham<br />

sowie Schauspielerin Sharon Stone.<br />

Lieb und nett war gestern<br />

Darüber hinaus sind sich die Coiffeure lokal wie international sicher: Noch<br />

so manche überzeugte Langhaarträgerin wird sich von den dynamischen<br />

Looks verführen und mehr als nur die Spitzen schneiden lassen. Denn<br />

„der Trend geht bei den Damen – ja inzwischen auch schon bei jungen<br />

Mädchen – ganz klar zu den Kurzhaarschnitten“, bestätigt Thomas-Armin<br />

Mathes von TOM|Co. Friseure.<br />

dER „WOW“-EFFEKT: ScHWERE pONYpARTIEN SETZEN EINEN BEWUSSTEN KONTRAST ZU<br />

dEN FEdERlEIcHTEN läNGEN, dIE BEIM AUFGEWUScHElTEN lONG-BOB EINE FREcHE TRApEZ-<br />

FöRMIGE SIlHOUETTE ScHAFFEN UNd BEIM lANGHAAR-„SlEEK-lOOK“ dER TRäGERIN dIE<br />

AURA EINER dIVA VERlEIHEN.<br />

Der kreative Kopf, der gemeinsam mit Friseurmeisterkollege Thomas<br />

Mück das Salon-Label TOM|Co. in Mannheim, Heidelberg und Saarbrücken<br />

führt, spürt gerade in dieser Saison einen starken Wunsch nach mehr<br />

Expressivität bei seinen Kunden. „Die einen spielen schlichtweg gerne mit<br />

ihrem Look, den sie je nach Anlass ganz konträr variieren möchten. Die<br />

anderen suchen gezielt nach mehr Ausdruck – denn brav, lieb und nett war<br />

eindeutig gestern“, beschreibt Mathes.<br />

Einen möglichen Grund für diesen Wandel sieht der Haar-Designer, der<br />

zweimal jährlich Damen- und Herren-Kollektionen sowie im Einjahres-<br />

Rhythmus eine Avantgarde-Linie kreiert und darüber hinaus als Mitglied<br />

des Modeteams des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks<br />

(ZV) die aktuellen Trends aktiv mitgestaltet, darin, dass gerade in wirtschaftlich<br />

unsicheren Zeiten Stärke und Flexibilität wichtige Attribute<br />

sind. „Frauen haben dafür ein feines Gespür – sie wollen zwar feminin,<br />

aber keinesfalls schwach wirken.“<br />

Ohne Stufen geht es nicht<br />

Und auch Joel Frank Platzer pflichtet seinem Kollegen bei: „Die neuen<br />

Stylings schreien geradezu nach Aufmerksamkeit und Publikum.“ Die<br />

Raffinesse der Schnitte liege dabei ganz klar in der Struktur, die auf Stufen<br />

und gezielte Kontraste setze. Bei aller Extravaganz stehe jedoch die<br />

natürliche Bewegung des Haares im Vordergrund, erklärt der Stylist und<br />

Geschäftsführer von J.O.E.L. Style in Mannheim. �<br />

UBI BENE 35


36<br />

����������������������������������������������������������������������������������������������������<br />

UBI BENE<br />

Hätten Sie<br />

es bemerkt?<br />

Ich will selbstbewusst<br />

und mobil am aktiven<br />

Leben teilnehmen,<br />

durch die Permanentbefestigung<br />

m<strong>einer</strong><br />

Haare bewege ich mich<br />

sicher. Neben Hairweaving<br />

und Naturhaarergänzung<br />

fertigen wir<br />

außerdem Perücken für<br />

therapie-begleitenden<br />

Haarausfall an. Selbstverständlich<br />

auch im<br />

Echthaarprogramm. Unser<br />

Studio hat seit über<br />

30 Jahren Erfahrung!<br />

Wir beraten diskret<br />

Damen und Herren und<br />

rechnen mit Ihrer Krankenkasse<br />

ab. Rufen Sie<br />

uns doch einfach und<br />

unverbindlich an.<br />

Zweithaar-Studio<br />

AVANTGARDE<br />

67346 Speyer<br />

Postplatz 6<br />

Telefon 06232/26127<br />

Di – Fr 09.00 – 18.00 Uhr<br />

Sa 08.30 – 13.00 Uhr<br />

treNdART<br />

„MANN-O-MANN“: dIE EHER KOMpAKTEN läNGEN AM OBERKOpF UNd IM pONYBEREIcH<br />

lASSEN SIcH VON ROMANTIScH BIS VERWEGEN STYlEN UNd BIldEN dIE „lEINWANd“<br />

FÜR NEUE FARBSpIElE.<br />

Selbstredend ist langes oder halblanges Haar damit nicht komplett out.<br />

Doch auch hier vollzieht sich ein deutlicher Wandel. Ohne Stufen geht<br />

es nicht mehr. Diese werden bei langem Haar mit der so genannten Slice-<br />

Technik scheinbar zufällig arrangiert. Dadurch entsteht viel natürliche<br />

Bewegung. Gleichzeitig bilden schwere, zum Teil schräg verlaufende<br />

Ponypartien häufig einen aparten Kontrast zum locker-leichten Fall der<br />

Längen, die mit Wellen edles oder mit Locken wildes Volumen zeigen<br />

dürfen. So entstehen auch bei längerem Haar energetische Frisuren, die<br />

auch gerne mal etwas ungebändigt wirken.<br />

Ob softer Rebell oder schwarzer Ritter: Der<br />

modebewusste Mann bestimmt seine Haarfarbe selbst<br />

Das gilt auch für die neuen Herren-Schnitte, die ebenfalls zum Experimentieren<br />

einladen. So zeigt sich Mann beispielsweise mit „Short-Cuts“,<br />

deren Markenzeichen lässig-rebellische Längenunterschiede am Oberkopf<br />

sind, die gewollte Brüche zu den eher kurzen Seitenpartien bilden. Angesagt<br />

sind aber auch romantisch-weiche Pilzkopfvarianten, die stylischverträumt<br />

die Augen betonen. Futuristische, an den Emo-Style angelehnte<br />

Frisuren mit überlangen Ponypartien sind eher etwas für Dramatiker, aber<br />

wie alle anderen Schnitte ungemein wandelbar.<br />

Mit diesen flexiblen Looks, die Mann mal in die Rolle des Gentleman,<br />

mal in die des soften Rebellen oder gar des schwarzen Ritters schlüpfen<br />

lassen, vollzieht sich weniger die Demonstration von Stärke, sondern vielmehr<br />

„eine klare Trennung zwischen Alltags- und Freizeit-Ich“, erläutert<br />

Mathes. Dass die Herren dabei inzwischen auch unterstützenden Farbakzenten<br />

und Strähnen im natürlichen Braunbereich nicht abgeneigt sind,<br />

dürfte keinen mehr wirklich überraschen. Klare, aschig-kühle Töne liegen<br />

beim pflege- und modebewussten Herrn dabei in dieser Saison im Trend.<br />

Besondere Akzente werden auch bei den Frauen durch typgerechte, meist<br />

sehr natürliche Farbnuancierungen gesetzt. Brauntöne weisen in diesem<br />

Frühjahr und Sommer in Richtung Violett oder Kupfer. Dabei sind Farbverläufe<br />

innerhalb <strong>einer</strong> Strähne und des jeweiligen Farbspektrums der<br />

Blickfang schlechthin. Aber auch die Signalfarbe Rot ist wieder gefragt,<br />

weiß Thomas-Armin Mathes. „Damit es natürlich aussieht, müssen allerdings<br />

Hautton und Augenfarbe stimmen“, warnt der Fachmann. Ist jedoch<br />

ein bewusster Kontrast mit artifiziellem Effekt gefragt, steht auch<br />

knalligem Rot – besonders bei einem frechen Kurzhaarschnitt – nichts im<br />

Wege. Text: Cordula schuhmann n


Weil Wohlgefühl „Hautsache“ ist<br />

Schöne, streichelweiche Haut ohne lästige Härchen – ein Traum, der längst k<strong>einer</strong> mehr<br />

bleiben muss. das hairfree ® Institut Mannheim kennt den sanften Weg zu Ergebnissen,<br />

die man nicht nur sehen, sondern auch fühlen kann. dauerhaft!<br />

Wohlbefinden ist von vielen Faktoren<br />

abhängig. Ein ansprechendes Äußeres<br />

beziehungsweise ein gutes Körpergefühl<br />

gehören für Frauen und Männer heute nicht<br />

nur aus ästhetischen Gesichtspunkten dazu.<br />

Insbesondere der Haut, die nicht nur Schutzschild<br />

gegen Umwelteinflüsse ist, sondern gleichzeitig<br />

unser größtes Sinnesorgan, kommt hierbei<br />

große Bedeutung zu. Lästige Haarstoppeln und<br />

Irritationen durch Epilation, Rasur oder Wachsung<br />

können diesem ersehnten Rundum-Wohlgefühl<br />

im Wege stehen. Dabei ist der Schlüssel<br />

zu <strong>einer</strong> dauerhaft seidig streichelweichen Haut<br />

Licht, das s<strong>einer</strong>seits einen positiven Einfluss<br />

auf Stimmung und Wohlbefinden hat.<br />

Simone Voltmer und ihr Team des hairfree ®<br />

Instituts Mannheim, das auf dauerhafte Haarentfernung<br />

spezialisiert ist, sorgen also mit ihren<br />

Behandlungen bei ihren Kunden gleich doppelt<br />

für Wohlbefinden. Denn die Expertin setzt auf<br />

die so genannte INOS © Methode, die haarigen<br />

Problemzonen hautschonend und alleine auf<br />

der Wirksamkeit von reinem Licht basierend,<br />

ein dauerhaft geschmeidiges Aussehen verleiht.<br />

Dabei ist die Methode so sanft, dass sie von<br />

Dermatologen, Kosmetik-Instituten und renommierten<br />

Ästhetikkliniken empfohlen wird.<br />

VON SIMONE VOlTMER UNd IHREM TEAM BESTENS BETREUT KöNNEN SIcH KUNdEN<br />

dES HAIRFREE ® INSTITUTS MANNHEIM AUF dIE ScHöNSTEN SEITEN IHRER HAUT FREUEN.<br />

Kein Wunder also, dass die hairfree ® GmbH<br />

im Bereich der dauerhaften Haarentfernung<br />

in Deutschland marktführend ist. In über 90<br />

Instituten in Deutschland werden über 5.000<br />

Behandlungen pro Woche erfolgreich durchgeführt.<br />

Die Kommentare zufriedener Kunden<br />

kann man auf www.kennstdueinen.de von allen<br />

teilnehmenden Instituten, auch vom hairfree ®<br />

Institut Mannheim, nachlesen.<br />

Sanfte Haarentfernung<br />

mit reinem Licht<br />

„Qualität, Sicherheit und Kundenzufriedenheit<br />

stehen dabei immer an erster Stelle“, unterstreicht<br />

Simone Voltmer. Erfolgreiche Behandlungsergebnisse<br />

sind daher auch nur ein Baustein<br />

ihres Erfolges. Zuvorkommender Service<br />

in einem ansprechenden Ambiente, aber vor<br />

allem eine kompetent versierte und individuelle<br />

Beratung sind der Fachfrau und ihren längst<br />

nicht mehr nur weiblichen Kunden wichtig.<br />

Aus diesem Grund geht der Behandlung eine individuelle<br />

Beurteilung des Haut- und Haartyps<br />

der zu behandelnden Körperpartien voraus. Abhängig<br />

davon wird ein auf den Einzelnen zugeschnittener<br />

Behandlungsplan erstellt. Zwischen<br />

den hairfree ® Behandlungen wird die Haut immer<br />

wieder begutachtet, ein vertrauliches Be-<br />

handlungsprotokoll geführt und somit alle Kriterien<br />

erfasst, die zu schnellen, sicheren und<br />

seidigen Erfolgen führen.<br />

„Neben langjähriger Erfahrung im Bereich dauerhafte<br />

Haarentfernung und <strong>einer</strong> Methode, die<br />

nach strenger Einhaltung und Prüfung der gesetzlichen<br />

und medizinischen Sicherheitsstandards<br />

zertifiziert ist, geben regelmäßige Fortbildungen<br />

mit Dermatologen und ästhetischen<br />

Fachkliniken unseren Kunden zusätzliche Sicherheit“,<br />

erläutert Simone Voltmer. „Sie wissen<br />

sich in den Händen entsprechend geschulter<br />

Hautexperten und können sich so in entspannter<br />

Atmosphäre auf die schönsten Seiten ihrer<br />

Haut freuen.“<br />

Dabei fängt die Entspannung im hairfree ® Institut<br />

Mannheim schon bei der Terminvereinbarung<br />

an. Das Team von Simone Voltmer bringt Kunden<br />

an sechs Tagen in der Woche jeweils zwischen 9<br />

und 21 Uhr ihrem persönlichen Traum von streichelweicher,<br />

schöner Haut näher. n<br />

hairfree ® institut Mannheim<br />

Friedrichsring, Q 7, 17<br />

68161 Mannheim<br />

Tel. 0621 1789799<br />

Email: info@hairfree-mannheim.de,<br />

www.hairfree-mannheim.de<br />

Promotion<br />

UBI BENE 37


38<br />

treNdART<br />

UBI BENE


tapetenwechsel<br />

Marmorartige Effekte machen selbst eine kleine Wohnung zum palazzo, Verkleidungen in<br />

metallischen Optiken zaubern Tiefe und geheimnisvollen Schimmer an die Wand, pfiffige<br />

Farb- und Material-Spiele bringen Frische und lebendigkeit in den Raum, außerdem sorgt<br />

neueste Technik für aufregende lichtspiele. Ausgefallene Ideen, die bereits liebhaber<br />

gefunden haben oder schon bald echte Trends im Bereich der wandgestaltung werden<br />

könnten, liefern den Stoff, aus dem neue Wohnträume sind.<br />

das eigene Heim zu dekorieren und zu verschönern scheint ein<br />

Phänomen, das so alt ist wie die Menschheit selbst. Urmenschen<br />

bemalten die Wände ihrer Wohnhöhlen, Nomaden schmücken<br />

bis heute ihre Zelte mit Teppichen – kunstvolle Vertäfelungen, Mosaike<br />

und Fresken sowie Wandbekleidungen aus Leder oder handbemaltem<br />

Stoff belegen es: Die Lust am Wandschmuck ist seit Jahrhunderten ungebrochen.<br />

Dass sich dabei auch Klassiker immer wieder neu inszenieren lassen, beweisen<br />

unter anderem die aktuellen Trends im Bereich der Tapeten. Sie<br />

zeigen sich 2010 von romantisch-verspielt in Kombination mit Spitze über<br />

modern-glamourös mit changierenden Lackoberflächen in Weiß, Lila oder<br />

Grün bis hin zu ornamental-elegant in dunklen Beerentönen oder natürlich<br />

erdigen Nuancen und eher zurückhaltenden Mustern.<br />

Zur Avantgarde unter den neuen Schmuckstücken von der Rolle gehören<br />

zweifelsohne großflächige mehrdimensionale Designs, die nicht nur farblich<br />

die üblichen Sehgewohnheiten auf die Probe stellen. Bilden Blockstreifen<br />

mit figürlichen Motiven und expressiver Farbgebung eine Einheit,<br />

sprengt das jede bisher dagewesene Perspektive.<br />

LED-Technik zaubert Lichtstimmungen<br />

an Wände – auf Knopfdruck<br />

Revolutionär sind auch die Wandpaneele des Niederländers Jonas Samson.<br />

Mit „Ecco luce“ nutzt er modernste LED-Technik, um Räumen eine<br />

neue Dimension zu geben. Denn der Künstler setzt nicht auf vorgefertigte<br />

Designs, sondern kann, je nach gewünschtem Effekt, die Paneele, die optisch<br />

Tapeten, aber auch Glasflächen ähneln können, entsprechend programmieren.<br />

So ist von der Lichtstimmung bis zum animierten Bild nahezu<br />

alles möglich – und das per Fernbedienung oder an einen Bewegungsmelder<br />

gekoppelt. Ausgeschaltet ist die Wand wieder einfach nur Wand.<br />

ÜBERRAScHENdE lIcHTBlIcKE: MIT NEUESTER TEcHNIK ZAUBERT<br />

JONAS SAMSON MäRcHENHAFTE dESIGNS pER KNOpFdRUcK INS<br />

HEIMIScHE WOHNZIMMER.<br />

Wände dauerhaft zu Kunstwerken werden lässt dagegen Klaus Wangen.<br />

Auf in Größe und Form variablen Unterkonstruktionen erschafft er aus<br />

Massivholzteilen schmückende Skulpturen, die durch ihre Oberfläche<br />

und ihren dreidimensionalen Charakter eine Wand zum Leben erwecken.<br />

Farbliche Variationsmöglichkeiten bieten zudem verschiedene Oberflächenbearbeitungen.<br />

�<br />

Wertstück USM Möbelbau systeme<br />

schaffen Einzelstücke mit<br />

bleibendem Wert.<br />

Raum-Konzepte Sabine Kümmel oHG<br />

Showroom: Lorscher Straße 26<br />

68519 Viernheim<br />

Tel. 06204-60 20 80<br />

info@raum-konzepte.com<br />

www.raum-konzepte.com<br />

UBI BENE 39<br />

Erscheinung: <strong>Ubi</strong> <strong>Bene</strong>, 18/03/10<br />

95 x 130 mm


40<br />

treNdART<br />

��� �������� ��� ����� ��� �����<br />

��� ���� ��� ������� ��� ��� �����������<br />

��� �������� ��� �������� ���<br />

������� ��� ���������� ���������������<br />

���� ������ ��� ��� ����������� ������<br />

��������� ��� ���������������������<br />

������������������ ������������������<br />

���� ��� ���������� ������� ��� ����� ���<br />

�������� ������ ��� ��������������� ���<br />

����� ���������� �������� �� �������<br />

�� ��� ���������<br />

����������� ��������������� ����� ���<br />

���� ����������� ���� ��� ����������<br />

��� �������� ������������ �������������<br />

������ ����� ��� ����������� ������<br />

����� ��� ������� ������������ �����<br />

��� ��� ��������� ���������<br />

UBI BENE<br />

Tadelakt – mit Halbedelsteinen<br />

auf Hochglanz gebracht<br />

Tatsächlich lebendig sind die Dekorationen von art aqua. Das<br />

Unternehmen aus Bietigheim-Bissingen verwandelt Wände mit<br />

echten Pflanzen in vertikale grüne Oasen. Für die optimale Versorgung<br />

des Bewuchses sorgt ein verstecktes und vollautomatisches<br />

Bewässerungs- und Lichtsystem nebst 24-Stunden-Notruf-<br />

Programm. Dass diese Form der Wandgestaltung auch nachhaltig<br />

das gesamte Raumklima beeinflusst, macht sie nicht nur für öffentliche<br />

Bereiche oder im Ladenbau interessant.<br />

Natürlichkeit mit einem besonderen Finish bietet eine erst kürzlich<br />

wiederentdeckte Form der Wandveredelung, die bereits vor<br />

mehr als zweitausend Jahren in Marokko entwickelt wurde. Tadelakt<br />

heißt der rein mineralische Glanzputz aus gebranntem und gelöschtem<br />

Muschelkalk, der in aufwendiger Handarbeit mit Halbedelstein<br />

– Achat, Rosenquarz oder Bergkristall – verdichtet wird.<br />

Mit Pigmenten abgetönt und mit Olivenseife poliert, entstehen<br />

natürlich glänzende Wandoberflächen, die je nach Lichteinfall von<br />

innen heraus zu leuchten scheinen.<br />

Derartige Symbiosen aus traditionellen, natürlichen Materialien<br />

sowie modernen Designs und Techniken liefern genau die Impulse,<br />

die die jahrhundertealte Leidenschaft zum Dekorieren auch in<br />

diesem Jahr nicht nur bei Interieur-Fans aufs Neue entfacht.<br />

Text: Cordula schuhmann n<br />

ScHMUcKSTÜcKE VON dER ROllE UNd GRÜNE WANd-<br />

OASEN: OB GROSSE ORNAMENTE OdER KlEINE GRÜNE<br />

BläTTER – dIE EFFEKTE SINd IMMER RAUMGREIFENd.<br />

Heckert GmbH<br />

Mannheimer Landstraße 15<br />

68782 Brühl/Baden<br />

T 06202 947 99 66<br />

F 06202 574 91 95<br />

E info@heckert-markisen.de<br />

H www.heckert-markisen.de<br />

son<br />

heck


woHlFüHlFaktor wand<br />

Materialien, Farben und Strukturen verändern<br />

die Wirkung eines Raumes. Sabine Kümmel<br />

und luana Kroner-Stasek, beide diplom-designerinnen<br />

und Innenarchitektinnen, vom Einrichtungshaus<br />

Raum-Konzepte in Viernheim<br />

verraten, was es zu beachten gilt und welche<br />

Trends auf dem Vormarsch sind.<br />

gibt es wandgestaltungsformen, die sich nur<br />

für bestimmte räume eignen?<br />

Sabine Kümmel: prinzipiell ist kein Raum zu<br />

klein oder zu groß, um etwas Ausgefallenes zu<br />

gestalten. Ich muss nur durch gezielte lichtakzente<br />

den Fokus entsprechend lenken und kann<br />

somit auch den kleinsten Raum zum Gesamtkunstwerk<br />

werden lassen. Wichtig ist jedoch<br />

immer die professionelle planung und Umsetzung,<br />

damit es seine Wirkung nicht verfehlt.<br />

in welchen räumen wird besonders auf die<br />

wandgestaltung geachtet?<br />

VON BERUFS WEGEN IMMER AUF dER SUcHE<br />

NAcH NEUEN MATERIAlIEN UNd TRENdS SINd<br />

dIE INNENARcHITEKTINNEN SABINE KÜMMEl<br />

UNd lUANA KRONER-STASEK VOM EINRIcH-<br />

TUNGSHAUS RAUM-KONZEpTE IN VIERNHEIM.<br />

Sabine Kümmel: Wohn- und Schlafräume sowie<br />

die Bäder sind die Hauptbereiche.<br />

kann man bei dem großen einfluss persönlicher<br />

vorlieben überhaupt von echten trends<br />

bei der wandgestaltung sprechen?<br />

luana Kroner-Stasek: Grundsätzlich ist es so,<br />

dass die Neuheiten im Bereich Innenarchitektur<br />

etwas Zeit brauchen, bis sie in den Wohnräumen<br />

ankommen. Zwischen der innovativen Idee<br />

und der Akzeptanz durch einen größeren Teil<br />

unserer Klientel liegen geschätzte drei Jahre.<br />

was sind also aktuell die gängigsten gestaltungsformen?<br />

Sabine Kümmel: Klassiker sind und bleiben<br />

Farbe sowie die Tapete. Bei beiden zeichnet<br />

sich gerade bei partieller Raumgestaltung ein<br />

klarer Trend vom dezenten kompletten Raumgefühl<br />

hin zu kräftigen Farbakzenten beziehungsweise<br />

großen ornamentalen Mustern<br />

und vergleichsweise voluminösen Oberflächen-<br />

Strukturen ab. Besonders gefragt sind zudem<br />

nach wie vor hochwertige Spachteltechniken.<br />

dahinter steht dann meist der Wunsch: „Ich<br />

will etwas, was lange hält und in der Optik dennoch<br />

unempfindlich ist.“ Besonderheit dieser<br />

etwas teureren Form der Wandgestaltung ist<br />

die Individualität, die zudem vom ausführenden<br />

Handwerker ein hohes Maß an Kunstfertigkeit<br />

fordert.<br />

Und wohin geht der trend?<br />

Sabine Kümmel: Wir beobachten, dass gesellschaftliche<br />

Strömungen einen Einfluss auf<br />

die Wohnwünsche der leute haben. Je verunsicherter<br />

Menschen durch ihr Umfeld, ihre<br />

Arbeit, die gesellschaftliche Gesamtsituation<br />

sind, umso stärker ist der Wunsch nach einem<br />

Stück Natur in den eigenen vier Wänden.<br />

luana Kroner-Stasek: darüber hinaus spüren<br />

wir deutlich den Wunsch nach mehr Ausdrucksstärke.<br />

deutliche Strukturen sind gefragt,<br />

wobei nicht nur Optik, sondern auch die<br />

Haptik zum entscheidenden Faktor wird. �<br />

KOZLOWSKI IMMOBILIEN<br />

FÜR DIE BESTEN ADRESSEN<br />

ubibene_rz.indd 1 05.02.2010 14:20:21 Uhr<br />

UBI BENE 41


42<br />

Burgstr. 12–14<br />

67105 Schifferstadt<br />

Tel.: 06235 . 9310<br />

info@salischer-hof.de<br />

www.salischer-hof.de<br />

Und müssten Sie sich auf<br />

den Gang nach Canossa<br />

vorbereiten, im Salischen<br />

Hof sind und bleiben<br />

Sie der König.<br />

Für Tagung oder Seminar<br />

fi nden Sie die kreative<br />

Atmosphäre …<br />

Die gute Idee garnieren<br />

wir mit Leib und Seele:<br />

Auf Wunsch als<br />

Amuse-bouche-Menü<br />

in 10 Gängen.<br />

Hier ist jeder Gang<br />

ein Genuss.<br />

Widmen Sie sich den<br />

kleinen Gaumenfreuden:<br />

Aufgrund großer Nachfrage<br />

servieren wir zusätzlich das<br />

Amuse-bouche-Menü am 16.<br />

und 23. April jeweils ab 19 Uhr<br />

für 39 Euro pro Person.<br />

UBI BENE<br />

Wir freuen uns auf Ihre<br />

Reservierung!<br />

treNdART<br />

dER 3d-EFFEKT: WANdKUNSTWERKE VON KlAUS WANGEN SINd ZU ScHöN, UM SIE NUR<br />

ANZUSEHEN. MIT IHRER EINMAlIGEN HApTIK WEcKEN SIE dIE lUST, SIE ZU „BEGREIFEN“.<br />

Mit welchen Materialien kommen sie diesen<br />

wünschen in der praxis nach?<br />

Sabine Kümmel: Ein Mehr an Ausdruck kann<br />

man ganz unterschiedlich erreichen: Vom Naturstein<br />

bis zur Sichtbetonoptik reicht da das<br />

Repertoire. darüber hinaus kommt Holz wieder<br />

eine ganz neue Bedeutung zu – beispielsweise in<br />

Form <strong>einer</strong> Holztapete oder als 3d-Kunstwerk.<br />

luana Kroner-Stasek: Aber auch mit Stoffbespannungen,<br />

Flechtwerk oder gar bepflanzten<br />

Wänden lässt sich ein völlig neues Raumgefühl<br />

erzeugen.<br />

Sabine Kümmel: Generell gilt für alle verwendeten<br />

Materialien, dass sie atmungsaktiv,<br />

natürlich und ohne Schadstoffbelastung sein<br />

sollen.<br />

sie als profis sind ihren kunden hinsichtlich<br />

der ideen immer einen schritt voraus, wo sehen<br />

sie potenziale in der wandgestaltung?<br />

Sabine Kümmel: Wir erwarten gerade im Bereich<br />

der lEd-Technik viele Neuerungen in den<br />

kommenden Jahren, zumal sie eine geringe<br />

Aufbauhöhe haben.<br />

luana Kroner-Stasek: Mit Innovationen wie<br />

Räumen, die per Spracherkennung die Farbe<br />

wechseln, erreicht man zwar wohl nicht die<br />

große Masse, aber es ist ungemein spannend,<br />

was bereits jetzt technisch möglich ist.<br />

zum gestalteten raum gehört die einrichtung,<br />

worauf sollte hier geachtet werden?<br />

Sabine Kümmel: Auch für uns profis stellt<br />

sich da die Frage: Soll alles harmonisch abgestimmt<br />

sein oder ein bewusster Kontrast gesetzt<br />

werden? Gleich wie die Antwort ausfällt,<br />

gilt: Raumgestaltung und Mobiliar müssen sich<br />

quasi auf einem stilistisch sauberen Niveau bewegen,<br />

damit die entsprechende Wirkung erzielt<br />

wird. Um Kontraste zu erzielen, bedarf es<br />

allerdings eines hohen Maßes an designqualität<br />

der entsprechenden Komponenten.<br />

Weitere informationen:<br />

www.raum-konzepte.com


persönlich. nah. gut.<br />

BMW und MINI Fahrer, die ein überschaubares und individuelles, von der Inhaberin persönlich geführtes<br />

Autohaus suchen, sind bei der peter nick gmbH bestens aufgehoben. In <strong>einer</strong> hellen und freundlichen<br />

<strong>Ausstellung</strong>shalle beraten die Verkäufer BMW- und MINI-Interessenten, bieten aber auch Gebrauchtwagen<br />

anderer Marken an. Hier und auf dem Freigelände gegenüber lockt die „Verführung auf vier Rädern“.<br />

INHABERIN pETRA NIcK (lINKS) FÜHRT IHR AUTOHAUS pERSöNlIcH. SIE BERäT GERNE BEI FRAGEN RUNd UM BMW UNd MINI,<br />

pRäSENTIERT ABER AUcH MAl GERNE ScHMUcKSTÜcKE WIE dIE BMW ISETTA VON 1962 (REcHTS, ZUSAMMEN MIT SENIORcHEFIN AlExANdRA NIcK).<br />

Hochglanzpolierte BMW- und MINI-Modelle<br />

– von ganz jung bis gut gebraucht<br />

– lassen die Herzen höher schlagen. Ist<br />

das Wunschmodell aktuell nicht vor Ort, besorgen<br />

die Verkaufsberater es sehr schnell. Ob Leasing<br />

und Finanzierung, Versicherung, Teile und<br />

Zubehör – hier findet jeder, was er sucht.<br />

Auf eine erstklassige Beratung legt man im Autohaus<br />

Nick größten Wert – und dies seit der<br />

Firmengründung vor über 60 Jahren. Langfristige<br />

Kundenbindung durch persönliche, individuelle<br />

Beratung und Zufriedenheit des Kunden ist<br />

die Maxime des Unternehmens. Und die endet<br />

nicht nach dem Kauf, sie setzt sich im Service<br />

fort! Dieser hat heute eine größere Bedeutung<br />

denn je. Aufgrund verlängerter Kaufintervalle<br />

sieht der Kunde den Verkäufer einmal in vier<br />

bis sieben Jahren. Die Werkstatt besucht er<br />

meist zweimal im Jahr. Auch dann, wenn weder<br />

Service noch Reparatur notwendig sind.<br />

Der Wechsel von Sommer- auf Winterräder<br />

und umgekehrt führt die meisten Kunden ins<br />

Autohaus, wo die Räder auf Wunsch auch über<br />

die Saison eingelagert werden. Viele nutzen die<br />

Gelegenheit für eine Intensivreinigung, Sicherheits-<br />

oder Klimaanlagencheck, Haupt- und<br />

Abgasuntersuchung. Wenn es wirklich einmal<br />

„kracht“, werden Karosserie- und Lackschäden<br />

professionell instandgesetzt und bei eindeutiger<br />

Schuldfrage der Unfallschaden direkt mit der<br />

Versicherung abgewickelt. Kleine Parkdellen<br />

werden mit smart repair kostengünstig weggezaubert,<br />

ebenfalls kleine Steinschlagschäden<br />

in der Windschutzscheibe. Bleibt man mit <strong>einer</strong><br />

Panne liegen oder das Auto springt nicht<br />

an, kommt das Autohaus zu Hilfe. Bei Bedarf<br />

stehen Kundendienst-Ersatzfahrzeuge, bei Unfällen<br />

Mietwagen zur Verfügung. Wer sein Auto<br />

außerhalb der Serviceöffnungszeiten von Montag<br />

bis Freitag 7.15 bis 18 Uhr und Samstag von<br />

9 bis 12 Uhr in die Werkstatt bringen will, kann<br />

dies über den 24-Stunden-Abgabeservice „rund<br />

um die Uhr“ tun und auch einen 24-Stunden-<br />

Abholservice vereinbaren. Für die Autorisierung<br />

durch die BMW AG hat die Peter Nick GmbH<br />

verbindlich festgelegte Standards zu erfüllen:<br />

Erstklassige Werkstattausrüstung, hohe Anforderungen<br />

an Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter,<br />

ein strenges Qualitätsmanagement<br />

u.v.m.<br />

Für „Frau“ als Kundin in ihrem Autohaus sieht<br />

Firmeninhaberin Petra Nick besondere Vorteile:<br />

In einem von <strong>einer</strong> Frau geführten Autohaus<br />

sind die Mitarbeiter besonders für die Belange<br />

weiblicher Kunden sensibilisiert – sei es beim<br />

Autokauf oder beim Werkstattbesuch. So wissen<br />

die Verkaufsberater zu berichten: „Wenn<br />

ein Automobilverkäufer eine Frau nicht ernst<br />

nimmt, hat er schon verloren!“ Für Frauen ist<br />

die gute Beratung beim Werkstattbesuch aber<br />

mindestens ebenso wichtig wie beim Kauf, resümiert<br />

Firmenchefin Petra Nick. Sie kaufen<br />

am liebsten da, wo sie später ihre Wartungs-<br />

und Reparaturarbeiten in kompetenten Händen<br />

wissen und über viele Jahre ihre vertrauten Ansprechpartner<br />

in allen Abteilungen eines Autohauses<br />

kennen. Bei uns haben die Kunden ihr<br />

„Rundumsorglospaket“ – denn das ist genau das,<br />

was Frauen und Männer wünschen, schmunzelt<br />

Autofrau Petra Nick. Und dafür sorgt sie in dem<br />

Bei uns haben die Kunden<br />

ihr „Rundumsorglospaket“.<br />

seit bereits über 60 Jahren bestehenden und<br />

von ihr seit über 25 Jahren geführten Autohaus<br />

immer noch sehr gerne – und persönlich. Unterstützt<br />

von einem motivierten und kompetenten<br />

Team von 20 Mitarbeitern, gut ein Drittel davon<br />

Frauen. „Wir leben unsere Unternehmensphilosophie“,<br />

betont sie: „Persönlich. Nah. Gut.“ n<br />

peter Nick Gmbh<br />

BMW und MINI Service<br />

Autorisierte Vertragswerkstatt<br />

Händelstraße 10–12<br />

69469 Weinheim<br />

Tel. 06201 63041<br />

www.bmw-nick.de<br />

www.bmw-service-nick.de<br />

Promotion<br />

UBI BENE 43


44<br />

treNdART<br />

designobjekte<br />

mit Sahnehäubchen<br />

das Rezept ist höchst ungewöhnlich, die Zutaten ausgesucht, das Ergebnis ein Genuss nicht nur<br />

für den Gaumen, sondern auch für die Augen: Wer die Blum Coffee Bar in der Schwetzingerstadt<br />

besucht, fühlt sich zunächst wie in einem gemütlichen Tagescafé. doch dieses café ist noch viel<br />

mehr: ein Showroom für Möbel im dutch design, dessen Interieur sich ständig verändert.<br />

Aus der Vitrine duftet es verlockend. Diese<br />

leckeren Kuchen, kunstvoll verzierten<br />

Torten und zartschmelzenden Pralinés<br />

können keine Sünde sein. Schwer fällt nur die<br />

Entscheidung: Gedeckter Apfelkuchen? Französische<br />

Obsttarte? Nein, doch lieber zuerst<br />

den Rhabarberkuchen mit Baiser. Beim ersten<br />

Gäbelchen dieses luftig-süßen Eischaums auf<br />

dem säuerlichen Rhabarber neigt mancher<br />

Genießer dazu, die Augen zu schließen. Doch<br />

beim zweiten Bissen sollte er sie wieder öffnen.<br />

Denn in der Blum Coffee Bar in der Schwetzinger<br />

Straße will nicht nur der Gaumen verführt<br />

werden. Sondern alle Sinne.<br />

Im großen Gastraum laden große und kleine<br />

Massivholztische zum Platz nehmen ein. Die<br />

Sitzgelegenheiten sind ungewöhnlich für ein<br />

Kaffeehaus: grob gezimmerte Bänke, schlichte<br />

Hocker und Stühle in den verschiedensten<br />

Materialen, Formen und Farben. Auch die De-<br />

UBI BENE<br />

koration hat nicht die übliche Uniformität. Wer<br />

den Blick schweifen lässt, entdeckt immer neue<br />

Details an schönen und funktionellen Dingen.<br />

Der Grund: Die Blum Coffee Bar ist auch ein<br />

Möbel- und Designhaus. Hier kann man nicht<br />

nur Kaffee und Kuchen kaufen, sondern auch<br />

alle Einrichtungsgegenstände.<br />

Probewohnen zur Kaffeestunde<br />

Fast alle. Hoch über den Köpfen der Gäste<br />

balanciert ein kl<strong>einer</strong> Mann auf <strong>einer</strong> Stange<br />

– eine Miniatur der großen Hubertus-von-der-<br />

Goltz-Skulptur auf dem Dach der Mannheimer<br />

Kunsthalle. Harald Blum hat sie dort angebracht.<br />

„Die gehört hierher, die ist unverkäuflich“,<br />

hat der kunstliebende Konditormeister<br />

verfügt. Ende 2005 eröffnete er mit dem Handelsfachwirt<br />

und Möbelspezialisten Andreas<br />

Schäfer das Café. Die Idee: Kuchen und Konfiserie<br />

anzubieten in einem Showroom für Möbel<br />

und Designobjekte, in dem der Gast zur Kaffeestunde<br />

gleich probewohnen kann.<br />

Harald Blum ist für die leiblichen Genüsse zuständig.<br />

Seine Backstube hinter dem Gastraum<br />

ist längst zu klein geworden. Seit 2009 entstehen<br />

seine Kuchen zwei Häuser weiter mit Unterstützung<br />

eines weiteren Konditors. Zu den<br />

Kunden gehören nicht nur junge und alte Leckermäuler<br />

aus Mannheim, sondern auch namhafte<br />

Cafés und Restaurants wie das Flo oder<br />

das Gasthaus am Fluss an den Rheinterrassen.<br />

Am Sonntag floriert der Straßenverkauf ebenso<br />

wie wochentags der frisch gekochte Mittagstisch<br />

oder der Businessbrunch und die After-<br />

Work-Events, für die man die Räumlichkeiten<br />

samt Catering buchen kann.<br />

Andreas Schäfer sorgt für die optischen Höhepunkte.<br />

„Dutch Design“ heißt der Stil, den<br />

Schäfer bei Herstellern in den Niederlanden


IN BlUMS cOFFEE BAR GIBT ES<br />

GENÜSSE FÜR AUGEN UNd GAUMEN.<br />

dIE MäNNER HINTER dER UNGEWöHNlIcHEN<br />

GEScHäFTSIdEE: ANdREAS<br />

ScHäFER (lINKS) UNd HARAld BlUM.<br />

und Skandinavien findet, ob bei Gelderland,<br />

Pilat & Pilat oder der Designfabrik Stockholm.<br />

„Diese Möbel sind lebhaft, witzig und ironisch“,<br />

sagt er. Neulich hat er einen Satz gelesen, der<br />

ihm gefallen hat. „Don’t make something unless<br />

it’s both necessary and useful; but if it’s both<br />

necessary and useful, don’t hesitate to make<br />

it beautiful.” Die Dinge nützlich und auf das<br />

Notwendige beschränkt zu gestalten, und dann<br />

auch noch dafür zu sorgen, dass sie schön sind<br />

– nach diesem Grundsatz entwirft Schäfer Einrichtungskonzepte,<br />

von denen man in der Blum<br />

Coffee Bar einen Eindruck bekommt. Acht bis<br />

zehn mal im Jahr verändert sich das Interieur.<br />

Die beiden Mittvierziger mit den spannenden<br />

Biographien ergänzen sich perfekt. Harald Blum<br />

absolvierte erst eine Lehre als KfZ-Mechaniker,<br />

ehe er beschloss, seine Leidenschaft des Backens<br />

zum Beruf zu machen. Andreas Schäfer<br />

studierte an der Akademie des Tanzes in Mann-<br />

heim. Nach dem Ende s<strong>einer</strong> Karriere etablierte<br />

er sich in der Möbelbranche. Beide zusammen<br />

bilden ein ebenso ungewöhnliches wie produktives<br />

Team mit hohem Unterhaltungswert – vor<br />

allem, wenn der eine sich in den Bereich des<br />

anderen einmischt. „Er kann einen ganz passablen<br />

Latte Macchiato machen“, sagt Blum über<br />

Schäfers Fähigkeiten an der Bar. Schäfers Konter:<br />

„Wenn er bei Möbelmessen mit dabei ist,<br />

beweist er manchmal durchaus Geschmack.“<br />

Text: Ute Maag Fotos: Christoph Blüthner n<br />

blum coffee bar<br />

Schwetzinger Straße 92<br />

68165 Mannheim<br />

www.blum-du.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

dienstag bis Freitag 10 bis 18.00 Uhr<br />

Samstag 11 bis 16.00 Uhr<br />

Sonntag 14 bis 18.00 Uhr<br />

UBI BENE 45


46<br />

eveNtTIppS<br />

VERANSTAlTUNGSKAlENdER FÜR dIE METROpOlREGION RHEIN-NEcKAR UNd ÜBER dEREN<br />

GRENZEN HINAUS. UBi <strong>Bene</strong> nennt kUltUrelle, gesellsCHaFtliCHe Und sportliCHe<br />

HÖHepUnkte iM FrüHling 2010.<br />

AUSSTEllUNGEN<br />

Berühmte ansichten des Badischen: Es gibt<br />

wohl kaum ein berühmtes Gebäude in Baden,<br />

das Wilhelm Kratt (1869–1949) nicht fotografiert<br />

hat. Nicht ohne Grund galt und gilt der gebürtige<br />

Karlsruher als der „Schöpfer des Badischen<br />

denkmälerarchivs“. Auch in Weinheim hielt<br />

Wilhelm Kratt Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

historische Gebäude und Wahrzeichen, aber<br />

auch stimmungsvolle Altstadtwinkel fest. Rund<br />

60 Original-Abzüge befinden sich im Besitz des<br />

Weinheimer Stadtarchivs, das dem Fotografen<br />

eine <strong>Ausstellung</strong> im Museum der Stadt Weinheim<br />

in der Amtsgasse widmet (noch bis zum<br />

25. april 2010)<br />

- - - - -<br />

FESTE<br />

weinfeste in der pfalz: die Weinfest-Saison<br />

wird traditionell im April eröffnet. Zahlreiche<br />

UBI BENE<br />

reGioNal<br />

WEllNESS<br />

dörfer laden zum Verkosten ein – Freinsheim<br />

zum Blütenfest (17. und 18. april 2010), Kallstadt<br />

zum Fest der 100 Weine (23. bis 25. april<br />

und 30. april bis 2. Mai 2010) und Neustadt-<br />

Haardt zum Haardter Weinfest (7. bis 13. Mai<br />

2010). das wiederholt zum schönsten dorf der<br />

pfalz gekürte Rhodt unter Riedburg feiert sein<br />

Heimat- und Blütenfest (21. bis 24. Mai 2010)<br />

und die deidesheimer versteigern ihren Geißbock<br />

am 25. Mai 2010.<br />

- - - - -<br />

MUSIK<br />

Jetztmusikfestival in Mannheim: Mit vielfältigen<br />

projekten werden die Schnittstellen von<br />

Jetztmusik zu Kunst, Film, literatur und Tanz<br />

aufgezeigt und in Workshops das dazugehörige<br />

Hintergrundwissen vermittelt. „A critical<br />

mass“, bestehend aus Henrik Schwarz, Âme<br />

und dixon, arrangieren den cinemix, die Neuvertonung<br />

eines Stummfilmklassikers. dies-<br />

adieu tristesse: pünktlich zum astronomischen Frühlingsanfang startet<br />

ein Event der besonderen Art in Bad dürkheim. An zwei Tagen präsentieren<br />

sich Anbieter aus verschiedenen Bereichen und disziplinen im<br />

besonderen Ambiente der Brunnenhalle am Kurpark. Medical Wellness,<br />

Beauty, Kosmetik und ästhetik, Ernährung und gesundes leben stehen<br />

im Mittelpunkt dieser Messe. Anregungen und Ideen zur aktiven Freizeitgestaltung<br />

erhalten die Besucher ebenso wie Inspirationen zur Erholung<br />

und Erhalt der Vitalität. Vorträge mit Referenten der Zahnästhetik, Ernährung<br />

und ästhetischen chirurgie runden das Angebot ab (20. und 21.<br />

März 2010). www.adieu-tristesse.info<br />

GESUNdHEIT, WEllNESS UNd äSTHETIK STEHEN IM<br />

MITTElpUNKT dER MESSE „AdIEU TRISTESSE“ IN BAd dÜRKHEIM.<br />

mal wird „das cabinet des dr. caligari“ aus den<br />

Beständen der Friedrich-Wilhelm-Murnau-<br />

Stiftung in Wiesbaden musikalisch neu vertont.<br />

der naturkundige dJ dominik Eulberg nimmt<br />

seine Zuhörer im planetarium mit auf eine audiovisuelle<br />

Rundreise durch die Natur. parallel<br />

zum Jetztmusikfestival findet B-Seite | Festival<br />

für visuelle Kunst statt (20. bis 27. März 2010).<br />

www.jetztmusik-festival.de<br />

- - - - -<br />

THEATER<br />

karl-Heinz Helmschrot in „Fast Faust“: Fast<br />

Faust – die alte Geschichte neu, in der Alten<br />

Wollfabrik in Schwetzingen. Mit s<strong>einer</strong> gehassliebten<br />

Kultfigur, dem schlagfertigen, improvisationsfreudigen<br />

„Oberstudienrat der Nation“<br />

holt Karl-Heinz Helmschrot den Zuschauer<br />

dort ab, wo der Faust zum ersten Mal zuschlug<br />

– in der Schule. Mit viel Hingabe und leidenschaft<br />

wirft sich der Vollblut-Komödiant und


Schauspieler in die Szenen, Situationen und<br />

charaktere. Er kann von <strong>einer</strong> Sekunde auf die<br />

andere durch Stimme, Gestik, Mimik und mit<br />

einem Minimum an Requisiten in die unterschiedlichsten<br />

Rollen schlüpfen. Im Kopf des<br />

Zuschauers entfaltet sich so die ganze Fülle<br />

der reichhaltigen faustschen Welten voller Magie,<br />

Witz und Geist (9. april 2010).<br />

www.alte-wollfabrik.de<br />

- - - - -<br />

GENUSS<br />

genuss³ – genießen in neuer dimension: Wenn<br />

sich Traum und Wirklichkeit zu Kunstwerken<br />

verbinden und eine liaison mit Saxophonklängen,<br />

Gesang oder Klaviermusik sowie kulinarischen<br />

Kreationen von Venusmuschel bis<br />

Trüffel eingehen, ist das Genuss³. die gleichnamige<br />

Veranstaltungsreihe des Musikerportals<br />

leondra music, die am 19. März startet,<br />

verspricht dabei Unterhaltung auf höchstem<br />

Niveau. Zum Auftakt für das Jahr 2010 sind in<br />

Kooperation mit dem Mercure Hotel Mannheim<br />

neun geschmackvolle Abende mit wechselnden<br />

Künstlern, Musikern und jahreszeitlichen Vier-<br />

Gänge-Menüs geplant. www.genusshoch3.de<br />

und www.leondra.de/news.<br />

- - - - -<br />

SpORT<br />

eishockey-wM 2010: der Olympiasieger im<br />

Eishockey kommt nach Mannheim! die bärenstarken<br />

Kanadier treffen hier in der Vorrunde<br />

auf die Schweiz, lettland und Italien. Außerdem<br />

tragen Schweden, Tschechien und Norwegen<br />

ihre Matches in der SAp-Arena aus. Zusammen<br />

mit den beiden Viertelfinals erleben Fans<br />

des schnellen Kufen-Sports in zwei Wochen<br />

insgesamt 26 spektakuläre Spiele (7. bis 23.<br />

Mai 2010). www.saparena.de<br />

- - - - -<br />

NatioNal<br />

AUSSTEllUNGEN<br />

nude visions: 150 Jahre Körperbilder in der<br />

Fotografie: Zu sehen sind mehr als 250 Ori-<br />

ginalfotografien, Bücher und Mappenwerke<br />

mit gedruckten Aktstudien, darunter Meisterwerke<br />

aus jeder Epoche. Von Fotografien aus<br />

dem 19. Jahrhundert, die sich an Vorbildern<br />

der Antike und Renaissance orientieren, bis zu<br />

surrealistischen Experimenten und der Modeund<br />

lifestyle-Fotografie. die <strong>Ausstellung</strong> im<br />

Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe<br />

illustriert den Wandel von Schönheitsidealen<br />

und Moralvorstellungen und offenbart einmal<br />

mehr die stetige Gratwanderung zwischen<br />

Aufklärung, Anregung und Schaulust (noch<br />

bis zum bis 25. april 2010).<br />

www.mkg-hamburg.de<br />

- - - - -<br />

kÖrperwelten & der zyklus des lebens:<br />

Thematisch spezialisiert, neu inszeniert und<br />

mit spektakulären Exponaten des umstrittenen<br />

plastinators Gunther von Hagens nimmt die<br />

<strong>Ausstellung</strong> in der Halle K 39 in Offenbach den<br />

Besucher mit auf eine eindrucksvolle Entdeckungsreise<br />

unter die Haut. die Stationen des<br />

menschlichen Körpers sowie seine Veränderungen<br />

– beginnend bei der Zeugung bis in das<br />

hohe Alter – werden deutlich (26. März bis 4.<br />

Juli 2010). www.koerperwelten.de<br />

OlYMpIASIEGER KANAdA UNd WEITERE SpITZENTEAMS KOMMEN IM MAI ZUR EISHOcKEY-WM IN dIE MANNHEIMER SAp-ARENA (lINKS).<br />

FAST FAUST: KARl-HEINZ HElMScHROT SpIElT IN dER AlTEN WOllFABRIK IN ScHWETZINGEN (REcHTS).<br />

UBI BENE 47


�����������<br />

����������<br />

���������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />

��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />

�����������������<br />

BMW EfficientDynamics<br />

Weniger Verbrauch. Mehr Fahrfreude.<br />

�������������������������<br />

��������������<br />

������������������<br />

��������������������<br />

�������������������


�������<br />

������<br />

������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />

������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />

���������


50<br />

pferdeSTäRKEN<br />

saubere Sache<br />

Sie sind die harmonische Verbindung von Vernunft und Emotion: automobile mit Hybrid-technologie.<br />

Und egal, ob sie komplett elektrisch fahren oder die umweltschonende Technik nur unterstützend wirkt<br />

– sie erzeugen eine ganz besondere Freude am Fahren. UBI BENE stellt acht Modelle vor: vom kleinen<br />

Stadt-Flitzer bis hin zu SUV und luxuslimousine.<br />

Honda CiviC HyBrid – MOdERN UNd EFFEKTIV<br />

Anderes design als der Insight, aber ähnlicher<br />

Motor: Im civic Hybrid leistet der 1,3-liter-Benziner<br />

95 pS. Ihm assistiert ein 15 kW starker<br />

Elektromotor. Als Mild-Hybrid kann der civic<br />

nicht ausschließlich elektrisch fahren. 23.990 €<br />

verlangt Honda für das Auto, das eine um-<br />

lexUs rx 450H – EIN SUV AlS VERBRAUcHSKÜNSTlER<br />

SUVs, die Mixtur aus Geländewagen und Van,<br />

gelten vielen als Inbegriff umweltschädlichen<br />

Fahrens. der 4,77 Meter lange Rx 450 h beweist,<br />

dass das nicht sein muss. denn das Auto<br />

verfügt neben seinem 3,5 liter großen V6-Benziner<br />

mit 249 pS auch über zwei Elektromo-<br />

UBI BENE<br />

Honda insigHt – KlEINES SpARWUNdER<br />

Mit einem preis von 19.950 € ist der Honda<br />

Insight das derzeit günstigste Hybrid-Modell<br />

auf dem Markt. Es handelt sich um einen Mild-<br />

Hybrid, dessen 10 kW starker E-Motor den<br />

1,3-liter-Benziner unterstützt, der über 88 pS<br />

verfügt. den Normverbrauch gibt Honda mit 4,4<br />

litern auf 100 Kilometer an, was einem cO - 2<br />

fangreiche Serienausstattung mitbringt. der<br />

Hersteller gibt einen Normverbrauch von 4,6<br />

litern auf 100 Kilometer und eine Beschleunigung<br />

aus dem Stand auf Tempo 100 in 12,5<br />

Sekunden an.<br />

toyota priUs – VOM pIONIER ZUM lIEBlING<br />

Mit dem prius verfügt Toyota über das weltweit<br />

bekannteste Hybrid-Auto. Mit der Markteinführung<br />

1997 leistete Toyota pionierarbeit.<br />

Mittlerweile rollt die dritte Generation über die<br />

Straßen und feiert beachtliche Erfolge. So war<br />

der prius 2009 das meistverkaufte Auto in Ja-<br />

toren, so dass eine Gesamtleistung von 299 pS<br />

zusammenkommt. das Auto, ein Voll-Hybrid,<br />

kann auch rein elektrisch fahren. Erstaunlich<br />

ist der Verbrauch, den lexus mit 6,3 liter auf<br />

100 Kilometer angibt. Zu haben ist das edle Gefährt<br />

ab 59.690 €.<br />

Ausstoß von 101 Gramm pro Kilometer entspricht.<br />

deshalb werden für das Auto auch nur<br />

28 € Steuern pro Jahr fällig. Auffällig ist das<br />

design der Karosserie, das den luftwiderstand<br />

reduziert und so einen Beitrag zu den Sparbemühungen<br />

leistet.<br />

pan. Kurze Strecken bis zu etwa 1,6 Kilometer<br />

kann der prius rein elektrisch fahren – ein Voll-<br />

Hybrid für 25.450 €. 99 pS leistet der Benziner,<br />

60 kW der Elektromotor. die kombinierte leistung<br />

gibt Toyota mit 136 pS an, den Normverbrauch<br />

mit 3,9 litern auf 100 Kilometer.


lexUs ls 600H – dER STäRKSTE HYBRId<br />

Als derzeit weltweit stärkstes Hybrid-Modell<br />

gilt der lS 600 h. Er verfügt über einen 4,9<br />

liter großen V8-Benziner und einen E-Motor,<br />

die es zusammen auf 445 pS bringen. Aus<br />

dem Stand sprintet das Oberklasse-Auto in<br />

6,3 Sekunden auf Tempo 100 und rennt bis zu<br />

Für 85.323 € ist die umweltschonendste Variante<br />

der S-Klasse zu haben, der S 400 Blue-<br />

Hybrid. darin wirkt ein 279 pS starker Sechszylinder-Benziner<br />

im Einklang mit einem etwa<br />

20 pS starken Elektromotor. letzterer macht<br />

dem Mercedes vor allem beim Anfahren und<br />

Beschleunigen zusätzlich dampf, ist aber nicht<br />

STIcHWORT: die HyBrid-teCHnik<br />

Kern der Hybrid-Technik ist die Kombination von Verbrennungs- und<br />

Elektromotor. das hört sich einfach an, funktioniert aber in der praxis<br />

nur durch Einsatz von hohem technologischen Können.<br />

Unterschieden wird grob zwischen drei aktuellen Hybrid-Arten. da ist zum<br />

einen der Mikro-Hybrid, der neben dem konventionellen Motor über ein<br />

Start-Stopp-System verfügt. Weiter verbreitet ist der Mild-Hybrid, bei dem<br />

der Elektromotor den Benziner in bestimmten Fahrsituationen unterstützt,<br />

aber nicht in der lage ist, das Auto eigenständig voranzubewegen.<br />

lexUs gs 450H – VON NUll AUF HUNdERT IN 5,9 SEKUNdEN<br />

Mit einem Normverbrauch von 7,6 liter auf 100<br />

Kilometer brilliert die Sportlimousine GS 450 h.<br />

dabei verfügt das Auto über eine Systemleistung<br />

von 345 pS, zu der ein 3,5 liter großer<br />

V6-Benziner und ein Elektromotor beitragen.<br />

Aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigt der<br />

250 Stundenkilometer schnell. den Verbrauch<br />

gibt lexus mit erstaunlichen 9,3 liter auf 100<br />

Kilometer an. Nicht viel für ein Auto dieser Kategorie.<br />

die preisliste für den lS 600h beginnt<br />

bei 103.900 €.<br />

BMw aCtiveHyBrid 7 – AcHTZYlINdER MIT E-UNTERSTÜTZUNG<br />

Auf der IAA hat BMW das Modell ActiveHybrid<br />

7 präsentiert, das in diesem Frühjahr auf den<br />

Markt kommen soll. Mit <strong>einer</strong> Systemleistung<br />

von 465 pS würde es dem lexus lS 600 h den<br />

Thron des stärksten Hybridmodells streitig machen.<br />

Allerdings handelt es sich bei dem Bayern<br />

auf der Basis des 7er um einen Mild-Hy-<br />

MerCedes-Benz s 400 BlUeHyBrid – dIE ScHONENdSTE S-KlASSE<br />

in der lage, das rund zwei Tonnen schwere<br />

Gefährt eigenständig anzutreiben. der Nobel-<br />

Benz sprintet in 7,2 Sekunden auf Tempo 100<br />

und wird bei 250 Stundenkilometern elektronisch<br />

abgeriegelt. den Verbrauch gibt Mercedes<br />

mit 7,9 liter an.<br />

elegante Sportler bei Bedarf in 5,9 Sekunden.<br />

Und sein starker Elektromotor macht ihn zum<br />

Voll-Hybriden, der auch ausschließlich elektrisch<br />

fahren kann. Ab 59.200 € ist der GS 450 h<br />

zu haben.<br />

brid, der nicht ausschließlich elektrisch fahren<br />

kann. Kein Wunder: der Achtzylinder-Benziner<br />

wird lediglich von einem kleinen Elektromotor<br />

unterstützt. BMW gibt einen durchschnittsverbrauch<br />

von 9,7 liter auf 100 Kilometer an. dem<br />

Vernehmen nach soll der ActiveHybrid 7 mit<br />

105.900 € in der preisliste stehen.<br />

Als „Königsklasse“ gilt der Voll-Hybrid. Hier sind die Elektromotoren<br />

kräftig genug, um das Fahrzeug anzutreiben und den Benziner häufiger<br />

zu entlasten, was wiederum den Spritspar-Effekt erhöht. Aufgeladen<br />

werden die Batterien durch Bremskraft-Rückgewinnung, im Schiebe-<br />

Betrieb oder vom Benzinmotor. Bald auf den Markt kommen sollen die<br />

plug-In-Hybride. Geplant ist bei diesen Modellen der Einsatz von leistungsstärkeren<br />

Batterien, die an der Steckdose aufgeladen werden<br />

können.<br />

UBI BENE 51


52<br />

pferdeSTäRKEN<br />

WER EIN EMISSIONSARMES AUTO FAHREN WIll, MUSS SIcH NIcHT MEHR MIT<br />

EINEM KlEINWAGEN BEGNÜGEN. AUcH FÜR dAS pREMIUM-SEGMENT GIlT INZWIScHEN:<br />

leistUngsstärke Und UMweltsCHUtz passen dUrCHaUs zUsaMMen.<br />

JENS W. MäcHlER<br />

die Hybrid-Technologie macht’s möglich. Führend<br />

in der Fahrzeug-Entwicklung ist lexus,<br />

die luxusmarke aus dem Hause Toyota. UBI<br />

BENE-Autor dr. Klaus Backes sprach mit Jens<br />

W. Mächler, Brand Manager im lexus Forum<br />

Mannheim.<br />

Mit drei vollhybrid-Modellen hat lexus neben<br />

der Muttermarke toyota als einziger autohersteller<br />

Fahrzeuge dieser art mit 200 ps<br />

starken elektromotoren in der palette. setzt<br />

lexus auch weiterhin auf Hybrid-technik?<br />

Jens W. Mächler: das Ziel von lexus ist es,<br />

Fahrzeuge zu bauen, die null Emissionen aus-<br />

UBI BENE<br />

„dAS ZIEl VON lExUS IST ES, FAHRZEUGE ZU<br />

BAUEN, dIE NUll EMISSIONEN AUSSTOSSEN“, SAGT<br />

JENS W. MäcHlER. IN dER HYBRId-TEcHNIK IST<br />

dIE lUxUSMARKE FÜHRENd.<br />

stoßen. Es wird deshalb bald die komplette<br />

Flotte als Vollhybride geben. das heißt: Wir<br />

werden dann keine Autos mehr mit konventionellen<br />

Motoren anbieten. die Vorteile des<br />

Hybrid-Antriebs für den Fahrer liegen auf der<br />

Hand: Er hat maximale leistung mit sofort anhängendem<br />

maximalem drehmoment dank der<br />

200-pS-Elektromotoren und minimalen Verbrauch.<br />

Vollhybrid bedeutet übrigens, dass das<br />

Auto eine Strecke rein elektrisch fahren kann.<br />

Weltweit laufen über zwei Millionen dieser<br />

Fahrzeuge von Toyota und lexus problemlos.<br />

Wir geben auf gebrauchte lexus, die maximal<br />

fünf Jahre alt sind und nicht mehr als 150.000<br />

Kilometer auf dem Tacho haben, drei Jahre<br />

Garantie bis zu <strong>einer</strong> maximalen laufleistung<br />

von <strong>einer</strong> Million Kilometern. das bietet sonst<br />

k<strong>einer</strong>. Mit dem Rx450h haben wir im Sommer<br />

2009 die zweite Generation des Hybrid-Antriebs<br />

eingeführt. das heißt, dass wir ausgereifte<br />

Technik anbieten. Bei lexus steht der Kunde<br />

im Mittelpunkt. Für ihn haben wir die Verpflichtung,<br />

höchste Qualität zu liefern, verbunden mit<br />

ausgezeichnetem Service. Wir werden übrigens<br />

keine Fahrzeuge bauen, die mit Biokraftstoffen<br />

laufen. Toyota hat die Maxime, dass wir keine<br />

lebensmittel verbrennen, nur um uns fortbewegen<br />

zu können.<br />

viele experten bezeichnen den Hybrid-antrieb<br />

als übergangslösung. sieht man das bei lexus<br />

auch so?<br />

J. W. M.: Ja. Mit dem Thema „Hybrid“ sind wir<br />

an <strong>einer</strong> Zwischenstation. Es wird eine Übergangstechnik<br />

zu Wasserstoff- und Elektroantrieb<br />

sein. derzeit gibt es bei Elektroautos noch<br />

probleme mit der Batteriekapazität. Aber in<br />

etwa zehn Jahren dürften solche Modelle zu<br />

marktfähigen preisen bei den Händlern stehen.<br />

Bei der Brennstoffzelle dagegen liegen die<br />

Schwierigkeiten bei lagerung und Kühlung des<br />

Kraftstoffs sowie vor allem darin, bezahlbare<br />

Großserienfahrzeuge zu bauen.<br />

Mit dem etwa 150 ps starken Ct 200h bringt<br />

lexus zum Jahresende ein vollhybrid-auto in<br />

der kompaktklasse auf den Markt. wollen sie<br />

damit dem vw golf konkurrenz machen?<br />

J. W. M.: Ja, er passt in die Klasse des Golf oder<br />

Audi A 3. das Auto erhält ein sportlich-avantgardistisches<br />

design. Und es wird den cT 200h<br />

nur als Vollhybriden geben. Eine ideale Kombination<br />

von Vernunft und Emotion. Über preise<br />

kann ich noch nichts sagen; sie stehen noch<br />

nicht fest.<br />

wird es einen lexus-kleinwagen geben?<br />

J. W. M.: Man denkt auch über solche Konzepte<br />

nach.<br />

sie haben emotion angesprochen. den Hybrid-antrieb<br />

verbindet man aber viel eher mit<br />

vernunft.<br />

J. W. M.: der cT 200h ist ein Auto, das Kunst,<br />

Individualität und modernste Technik vereint.<br />

Es ist eine harmonische Verbindung von


Vernunft und Emotion. Im Hause lexus spielt<br />

Emotion ohnehin eine große Rolle. Wir haben ja<br />

nicht nur Hybrid-Fahrzeuge in unserer palette,<br />

sondern auch reinrassige Motorsportgeräte.<br />

Bereits zu haben ist der ISF mit Fünfliter-V8<br />

und 423 pS.<br />

Und wer etwas ganz Exklusives will, kann ab<br />

sofort versuchen, in den erlauchten Kreis der<br />

500 echten Motorsport-Enthusiasten auf der<br />

ganzen Welt aufgenommen zu werden, die einen<br />

lFA kaufen und fahren dürfen. die Betonung<br />

liegt auf „fahren“, denn die Autos sollen<br />

nicht in Sammlungen verschwinden, sondern<br />

bewegt werden. Für ein Auto dieser Klasse sind<br />

375.000 Euro nur angemessen. Und für echte<br />

Enthusiasten werde ich eine Möglichkeit finden,<br />

Eigner eines solchen Fahrzeugs zu werden.<br />

lexus hat pionierarbeit in sachen Hybrid geleistet<br />

und tut dies noch: erstes Hybridmodell<br />

im premiumsegment, nun erster vollhybrid in<br />

der kompaktklasse. wird es lexus weiterhin<br />

gelingen, an der spitze der entwicklung zu<br />

bleiben und trends vorzugeben?<br />

J. W. M.: Ja. Immerhin schreibt die presse, wir<br />

wären den Europäern zwölf Jahre voraus. Wir<br />

werden die Entwicklung stetig vorantreiben<br />

und Maßstäbe setzen.<br />

Interview und Texte: klaus Backes n<br />

Silberpfeil zum<br />

Superzins!<br />

Schnell sein und attraktive<br />

Angebote sichern.<br />

· Zum Beispiel die C-Klasse inkl. Innovationspaket<br />

u.a. mit Bi-Xenon-Scheinwerfern, PARKTRONIC<br />

und PRESAFE ® Sicherheitsausstattung<br />

· 2,99 % Sonderzins 3 für die A-, B-, C-Klasse und<br />

den SLK<br />

C 180 CGI Limousine BlueEFFICIENCY 1<br />

2,99 % effektiver Jahreszins 2,3<br />

1 Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 10,1–10,6/5,5–6,2/7,1–7,8l/100km; CO2-Emission<br />

kombiniert: 166–181g/km. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil<br />

des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken<br />

zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. 2 Kaufpreis ab Werk 34.795,- Euro, Anzahlung 7.900,- Euro, Laufzeit 36<br />

Monate, Gesamtlaufleistung 30.000 km, effektiver Jahreszins 2,99 %, Schlussrate 18.140,- Euro, monatliche<br />

Finanzierungsrate 299,- Euro. 3 Ein zeitlich begrenztes Finan-zierungsangebot der Mercedes-Benz Bank AG.<br />

Mercedes-Benz Niederlassung Mannheim-Heidelberg-Landau der Daimler AG<br />

Mannheim, Fahrlachstr. 50<br />

Heidelberg/Rohrbach-Süd, Haberstr. 26<br />

Landau, Am Schänzel 1<br />

Telefon 0621 453-855, www.unser-mercedes.de


54<br />

GaStGEBER<br />

Je später der abend …<br />

Ein phantasievoller cocktail gefällig? Ein perfekt gemixter longdrink? Oder doch lieber ein schwerer<br />

Rotwein oder ein gepflegter schottischer Whisky? In den schönsten Bars in Mannheim und Heidelberg<br />

wird jede Kostprobe zum sinnlichen Gesamterlebnis. Entspannt die Atmosphäre, urban und weltoffen<br />

das Ambiente – so lässt sich genießend die Nacht zum Tag machen.<br />

dER NAME IST pROGRAMM: dAS QUARZGESTEIN IST<br />

EIN ZENTRAlES GESTAlTUNGSMERKMAl IM ONYx AM<br />

WASSERTURM.<br />

www.janus-wa.de<br />

UBI BENE<br />

// onyx: ein Muss für nachtschwärmer<br />

Mittelpunkt des Hauses ist eine mit Onyx verkleidete<br />

Bar. das Quarzgestein schimmert in<br />

warmen Gelb- und Karamelltönen und ist ein<br />

zentrales Gestaltungsmerkmal des Arkadencafés<br />

am Wasserturm, das vor neun Jahren in<br />

den Räumlichkeiten des ehemaligen Gourmet-<br />

Restaurants Blass eröffnet wurde. das onyx<br />

ist chic, aber nicht kalt und gewinnt mit einem<br />

eleganten Ambiente aus warmem Holz und<br />

ledermöbeln. Für Nachtschwärmer ein Muss<br />

mit sehr ruhiger und entspannter Atmosphäre.<br />

Überschaubare, aber feine cocktail-Auswahl<br />

und souverän gemixte drinks von <strong>einer</strong> sehr<br />

aufmerksamen Bar-crew. Neben der Hauptund<br />

Wochenkarte gibt es Business-Specials,<br />

im Sommer ist die Außenbestuhlung am Friedrichsplatz<br />

eine der schönsten locations in<br />

Mannheim.<br />

Auch als catering-partner der Mannheimer<br />

Kunsthalle ist das onyx ein Begriff.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Täglich von 9 bis 1 Uhr<br />

onyx Bar & restaurant<br />

Friedrichsplatz 12, 68165 Mannheim<br />

Tel. 0621 1286888<br />

www.onyx-mannheim.de<br />

MENSCH.SEIN. WOHL.FÜHLEN. AUF.LEBEN.<br />

Arbeiten mit Weitblick in der neuen Business-Etage.<br />

68775 Ketsch | Telefon 06202 697-0 | seehotel@seehotel.de | www.seehotel.de


dolceamaro Bar & Caffè: verspieltes design in den arkaden<br />

Eine brandneue Adresse ist das dolceamaro in den Mannheimer Ar-<br />

kaden. Was auf den ersten Blick als gekonnt verspielte und kontrast-<br />

reich gestylte Szene-location daher kommt, ist weitaus mehr als ein<br />

Oststadt-Refugium für anspruchsvolle citybewohner. das dolceamaro<br />

gibt sich urban und weltoffen, stilistisch bunt und kulinarisch reizvoll.<br />

Hier verführt visuelle Opulenz, ohne den Gast mit design zu übersättigen.<br />

Verantwortlich für die geschmackvolle Inneneinrichtung ist Iris<br />

Tsabari-Haas, die gemeinsam mit ihrem gastronomisch versierten<br />

Ehemann daniel Haas auch Eigentümerin der Bar ist. das Interieur<br />

stammt aus ganz Europa, die beleuchtete Blumenwand stand zuvor bei<br />

Modemacher Roberto cavalli, die handgeschnitzte Barfront kommt aus<br />

der pariser Kunstschr<strong>einer</strong>ei, die sonst exklusiv für designer phillipe<br />

Starck arbeitet.Hinterm Tresen stehen international erfahrene Könner,<br />

auf der Karte tummelt sich Erlesenes mit italienischem Zungenschlag.<br />

Küchenchefin Ana Bendel serviert ein kleines, aber sehr kreatives Angebot<br />

an außergewöhnlichen Gaumenfreuden. Im Frühling lockt der<br />

sonnige Außenbereich mit Blick auf den Wasserturm.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Täglich von 7.30 bis 1 Uhr<br />

dolceamaro Bar & Caffè<br />

Unter den Arkaden, Friedrichsplatz 13,<br />

68165 Mannheim, Tel. 0621 72492020<br />

www.dolceamaro.de<br />

// turmcafé stars: die Cocktail-experten<br />

Schöne Aussichten im Turmcafé Stars. Auch beim Blick auf die Getränkekarte.<br />

Wer sich selbstbewusst "die cocktailmacher" nennt, wird wohl<br />

schon was können, denkt man beim premierenbesuch und wird von der<br />

Auswahl und Qualität der drinks überzeugt. Man genießt die durchweg<br />

professionell gemixten cocktails, darunter neben vielen Klassikern auch<br />

eine Menge selbst entworfener Kreationen in fruchtig oder herb, süß<br />

oder exotisch. Ein besonderes Talent der Barmixer ist die Zubereitung<br />

alkoholfreier Genüsse, die in puncto Geschmack ihren alkoholischen<br />

Verwandten zum Verwechseln ähnlich sind.<br />

In gut 30 Metern Höhe über dem Stadthaus N 1 schweift der Blick über<br />

die city bis zu den Hügeln des Odenwalds. Man sitzt auf zwei Ebenen<br />

�����������������������������������<br />

����������������������������������������������<br />

������������������������������������<br />

��������<br />

�����������<br />

�������������<br />

VISUEllE OpUlENZ IM dOlcEAMARO: dIE BElEUcHTETE<br />

BlUMENWANd STANd ZUVOR BEI MOdEMAcHER ROBERTO cAVAllI.<br />

gemütlich bei Ben Affleck oder cameron diaz (so heißen hier die drinks)<br />

und lässt entspannt das Auge schweifen. Ein dorado für die Fans von gut<br />

gemachten und phantasievoll servierten cocktails.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis donnerstag von 14 bis 1 Uhr,<br />

Freitag und Samstag von 14 bis 3 Uhr, Sonntag von 14 bis 1 Uhr<br />

turmcafé stars<br />

N 1 am paradeplatz, 68161 Mannheim<br />

Tel. 0621 21600<br />

www.turmcafe-stars.de<br />

�������������������������<br />

����������������������������������<br />

������������������������������������������<br />

UBI BENE 55


56<br />

Öffnungszeiten: Mo. Ruhetag<br />

Di. bis So. 17:00 – 24:00 Uhr<br />

Sa., So. und feiertags<br />

12:00 – 14:30 Uhr<br />

Business-Lunch<br />

Mi. bis Fr. 12:00 – 14:30 Uhr<br />

Hauptstraße 61 | 68526 Ladenburg<br />

Tel.: +49 (6203) 40 40 80<br />

info@back-mul.de<br />

Inhaber: Rainer Döringer<br />

UBI BENE<br />

www.back-mul.de<br />

www.janus-wa.de<br />

GaStGEBER<br />

// C Five: eine location – viele gesichter<br />

das c Five residiert im gleichnamigen Quad-<br />

rat und strotzt vor Stil und Eleganz. Seit drei<br />

Jahren betreibt Ronnie Boland die Remise<br />

hinter dem Mannheimer Zeughaus. die legere<br />

und stilvolle Bar verbreitet Großstadtflair<br />

und offenbart eine gelungene Mischung aus<br />

Nostalgie und Modernismus. Wunderbar:<br />

Ein pianist sorgt allabendlich am Flügel für<br />

dezente Klaviermusik! das Restaurant hat<br />

einen neuen Küchenchef: Kurt Blass, früher<br />

mit eigenem Gourmetrestaurant am Wasserturm,<br />

sorgt jetzt im c Five für exquisite Gaumenfreuden.<br />

In der lounge geht es an sieben<br />

Tagen der Woche bunt gemischt und sehr urban<br />

zu. das publikum genießt die exklusive<br />

Atmosphäre und den kurfürstlichen charme<br />

des Hauses. die cocktail-Kreationen sind tadellos<br />

gemixt, aber wer das c5 betritt, sollte<br />

unbedingt einen schottischen Whisky probieren.<br />

Im Frühling auch auf der großzügigen<br />

Terrasse im Hofgarten des Zeughauses.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Restaurant täglich 12 bis 15 und 18 bis 22 Uhr,<br />

lounge Bar täglich zwischen 12 und 22 Uhr,<br />

Restaurant lounge Bar Sonntag bis donnerstag<br />

bis 24 Uhr, Freitag und Samstag bis 1 Uhr<br />

C Five<br />

c 5, 68159 Mannheim, Tel. 0621 1229550<br />

www.c-five.de<br />

GROSSSTAdTFlAIR IM QUAdRAT:<br />

dIE BAR IM c FIVE.<br />

// palms pacific lounge: gut gepolstert<br />

Wer beim Namen Montecristo nicht nur an den<br />

Grafen denkt, ist im palms genau richtig. die<br />

Selektion f<strong>einer</strong> Zigarren überschreitet den<br />

Rahmen üblicher Bars und spiegelt ein Faible<br />

für harmonische Begegnungen: Zu jedem<br />

Rauchwerk gibt es den passenden Getränketipp.<br />

Zur cohiba Siglo I in der Zigarrenecke der<br />

pacific lounge fühlt sich auch ein tropischer<br />

cocktail beinahe wie zu Hause. das Ambiente<br />

schwankt zwischen Karibik und Südsee,<br />

die Bar und der lounge-Bereich punkten mit<br />

Gemütlichkeit und regelmäßig wechselnden<br />

Angeboten. dazu gibt es einen entsprechend<br />

lässigen Soundtrack, der aus einem cocktailabend<br />

einen Kurzurlaub macht. die Atmosphäre<br />

ist großzügig und entspannt, der Service wieselflink,<br />

auch wenn es mal etwas voller wird.<br />

In den ledergarnituren fühlt man sich gut gepolstert.<br />

Im Außenbereich wachsen die palmen<br />

(fast) in den Himmel und es lässt sich auch im<br />

deutschen Winter tropisch genießen.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag 9 bis 24 Uhr, dienstag bis donnerstag<br />

9 bis 1 Uhr, Freitag und Samstag 9 bis 2 Uhr,<br />

Sonntag 14 bis 1 Uhr<br />

palms pacific lounge<br />

p 6, 25 (plankenhofpassage)<br />

68161 Mannheim, Tel. 0621 7189890<br />

www.palms-ma.de


Havana: karibisch-kolonial<br />

Großräumig, elegant und ein bisschen verspielt:<br />

Im Havana mischt sich der prunk der Heidelberger<br />

Stadthalle mit Anklängen an die Kolonialzeit.<br />

In Gesellschaft von über einhundert<br />

cocktails genießt man die karibisch angehauchte<br />

Atmosphäre, die von viel Holz und warmen<br />

Farben gekennzeichnet ist. Kokospalmen sind<br />

harmonisch in den Raum integriert, eine Nische<br />

für Zigarrenraucher ist pflicht in der kubanischen<br />

Bar, die für jeden etwas zu bieten hat. die<br />

Rum-cocktails, coladas und Granizados passen<br />

ideal zu den authentisch zubereiteten Speisen<br />

des Restaurants, tropische Akzente ziehen sich<br />

durch die gesamte Speisenkarte des Havana am<br />

Rande der Heidelberger Altstadt. die lateiname-<br />

// le Corange:<br />

über den dächern Mannheims<br />

Restaurant, lounge und Bar auf zwei Ebenen:<br />

Ein kulinarischer dreiklang über den dächern<br />

von Mannheim. Seit Ende 2006 ist das<br />

„le corange“ im Modehaus Engelhorn eine<br />

der edelsten Adressen der Stadt. Man genießt<br />

das schnörkellos sachliche Interieur aus<br />

Sandstein, Holz und leder und die fein abgestimmte<br />

Kombination aus lockerer Atmosphäre<br />

und erstklassigem Service. der ehemalige<br />

chef des „Kopenhagen“, Manfred Bantle, hat<br />

ein exquisites Konzept realisiert, das mit tadellosem<br />

Angebot und brillanter Aussicht<br />

punktet.<br />

In der Bar kümmert sich ein Team aus kenntnisreichen<br />

Keepern um das Wohl der Gäste.<br />

rikanische Musik weist auf den dazugehörigen<br />

Salsa-club im Kellergewölbe hin, der direkt<br />

über das Restaurant zu erreichen ist. Hier finden<br />

regelmäßig Tanzkurse und Workshops statt.<br />

Im dezember feiert das Havana sein zehnjähriges<br />

Bestehen.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag von 12 bis 1 Uhr, Samstag<br />

von 13 bis 3 Uhr, Sonntag von 10 bis 1 Uhr<br />

Havana im kongresshaus<br />

Neckarstaden 24, 69117 Heidelberg.<br />

Tel. 06221 38934330<br />

www.havana-heidelberg.de<br />

die Thekenmannschaft bereitet zirka 80 verschiedene<br />

cocktails und longdrinks zu, und<br />

wenn man es nicht genauer wüsste, könnte<br />

einem schon mal ein Hauch New York um die<br />

Nase wehen.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Täglich außer Sonntag von 10 bis 24 Uhr durchgehend<br />

geöffnet. Zugang durch das Modehaus,<br />

abends über den Seiteneingang<br />

le Corange<br />

O 5, 9–12, 68161 Mannheim<br />

Tel. 0621 1671133<br />

www.corange-restaurant.de<br />

BAR MIT dAcHTERRASSE: dAS lE cORANGE IN dER INNENSTAdT.<br />

ˆ Hochzeitsparadies<br />

ˆ Familienfeiern<br />

von 10–150 Personen<br />

ˆ Kastaniengarten<br />

mit 200 Plätzen<br />

ˆ 100 Parkplätze am Haus<br />

„Wonderful Gemütlichkeit“<br />

Henry Ford<br />

Landgasthof, „Die Rainbach“,<br />

Ortsstr. 9, 69151 Neckargemünd,<br />

Tel. 06223-2455<br />

www.rainbach.de<br />

* * * *<br />

ART-Hotel Neckar<br />

ˆ hoher Komfort<br />

ˆ umfassender Service<br />

ˆ im Herzen der Altstadt<br />

alles ˆ richtig ˆ traumhaft<br />

ART Hotel Neckar<br />

Hauptstr. 40 – Nackargemünd<br />

Tel: 0 62 23 – 86 27 68,<br />

www.art-hotel-neckar.de<br />

UBI BENE 57


58<br />

Pizza-Spezialitäten aus dem<br />

original Holzofen<br />

PIZZA, PIZZA PASTA UND ANDERE<br />

ITALIENISCHE GAUMENFREUDEN<br />

Heinrich-Lanz-Straße 3 (am HBF)<br />

68165 Mannheim<br />

Tel.: 06 21/43 17 97 98<br />

W I R E N T L E D I G E N S I E A L L I H R E R<br />

KULINARISCHEN SORGEN!<br />

Zu jedem Anlass… zu jeder Zeit…<br />

an jedem Ort… organisieren wir<br />

für Sie Ihr Fest!<br />

Eine Hochzeit im Mannheimer<br />

Schloss oder in der Haldmühle…<br />

Der Geburtstag bei Ihnen zu Hause…<br />

eine Firmenfeier im Landesmuseum…<br />

Gerne kümmern wir uns um die<br />

reibungs lose und professionelle<br />

Durchführung, damit Sie mehr Zeit<br />

für Ihre Gäste haben.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Delikatessentor<br />

Speyerer Strasse 63 û 68199 Mannheim<br />

Telefon: 0621-126710<br />

Telefax: 0621-12671-20<br />

UBI BENE<br />

www.delikatessenkontor.de<br />

GaStGEBER<br />

// Cocktail Café regie: Filmreife drinks<br />

Klassiker und Eigenkompositionen beherrschen die cocktailkarte im Hei-<br />

delberger Regie. das Haus bietet eine riesige Auswahl filmreifer drinks<br />

mit entsprechenden Titeln: die cocktails heißen „High Noon“ oder „pink<br />

panther“ und sorgen mit exotischen Früchten und ausgefallenem design<br />

für Aufsehen. die jugendfreien, nicht alkoholischen Versionen hören auf<br />

Bezeichnungen wie „peter pan“ und „pinocchio“. die perfekte Bar für<br />

erfahrene cocktail-Fans, die auch eine doppelvorstellung zu schätzen<br />

wissen: das Regie bietet regelmäßig Sonderaktionen und wechselnde<br />

Angebote. prädikat: empfehlenswert.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis donnerstag von 12 bis 1 Uhr,<br />

Freitag und Samstag von 12 bis 3 Uhr, Sonntag von 12 bis 1 Uhr<br />

Cocktail Café regie<br />

Theaterstraße 2, 69117 Heidelberg, Tel. 06221 652226<br />

www.regie-heidelberg.de<br />

// onkel otto Bar: retro mit stil<br />

Ein Name mit Geschichte: die Onkel Otto Bar wurde 1954 eröffnet und<br />

war über Jahrzehnte der Hafen für gestrandete Seemänner, die sich im<br />

Mannheimer Rotlichtmilieu erholen wollten. Nach unruhiger See und<br />

der vollständigen Havarie Ende der 90er Jahre hat sich das Nachtcafé<br />

im Jungbusch wieder berappelt und zu einem Szenetreff gemausert,<br />

der gerne mit s<strong>einer</strong> Vergangenheit als Animierbar kokettiert. Gemeistert<br />

wurde die erfolgreiche Reanimation vor drei Jahren von Martin<br />

und Eric Schweppe. die Zwillingsbrüder bewiesen zwei gute Nasen für<br />

den Trend im aufgemotzten Hafenviertel. das originale Mobiliar wirkt<br />

authentisch, Tresen und Sitzgruppen verströmen den Geist der frühen<br />

Jahre, ohne verstaubt zu sein. Eine Retro-Bar mit Falten und Narben,<br />

aber genau die machen das Haus sympathisch. Eine Bar wie ein alter<br />

Bekannter. Reeperbahn meets Quadrate.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Freitag, Samstag und an Vorabenden von Feiertagen von 21 bis 3 Uhr<br />

onkel otto Bar<br />

Jungbuschstraße 8, 68159 Mannheim, Tel. 0621 39179320<br />

www.onkelottobar.de


ivy: lichtspielhaus am wasserturm<br />

direkt gegenüber dem Wasserturm gelegen, überzeugt das Ivy mit <strong>einer</strong><br />

großzügigen Art und einem stilsicheren Auftreten. doch die zurückhaltende<br />

Eleganz täuscht: Hinter dem Tresen werden 140 verschiedene<br />

cocktails und longdrinks zubereitet, die genauso gut schmecken wie sie<br />

aussehen. Beim Anblick der Karte könnte einem vor lauter Auswahl glatt<br />

schwindelig werden.<br />

Efeu (Ivy) gilt seit dem Altertum als Sinnbild der Freundschaft, von Heiterkeit<br />

und Geselligkeit – genau das bekommt auch der Gast zu spüren,<br />

der in der city-Bar mit den vielen originellen details eine pause einlegt.<br />

die akzentuierte Beleuchtungsgestaltung macht die lounge zum facettenreichen<br />

lichtspielhaus. die Karte ist üppig und mit vielen daily Specials<br />

garniert, der flinke Business lunch ermöglicht eiligen Geschäftsleuten<br />

eine gehaltvolle Mittagspause. Auch die alkoholfreien longdrinks<br />

sind mehr als einen Versuch wert. Eine stattliche Tee-Auswahl regt zum<br />

probieren an.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis donnerstag von 9 bis 1 Uhr,<br />

Sonntag von 9 bis 24 Uhr,<br />

Freitag, Samstag und an Feiertagen von 9 bis 2 Uhr<br />

ivy restaurant & Cocktailbar<br />

O 7,16<br />

68161 Mannheim<br />

Tel. 0621 97690720<br />

www.ivybar.de<br />

dER SZENETREFF KOKETTIERT<br />

MIT SEINER VERGANGENHEIT IM<br />

ROTlIcHTMIlIEU: dIE ONKEl<br />

OTTO BAR IM JUNGBUScH.<br />

EFEU IST dAS SINNBIld FÜR HEITERKEIT UNd<br />

GESEllIGKEIT. dAS SpÜRT dER GAST IM IVY.<br />

Texte: thomas tritsch n<br />

TAGEN IN<br />

SCHWETZINGEN<br />

Vollklimatisierte Gasträume<br />

für jeden Anlass<br />

– bis zu 250 Personen in<br />

angenehmer Atmosphäre.<br />

TAGUNGSANGEBOT<br />

» Tagungsraum<br />

» Tagungsequipment<br />

» 2 Kaffeepausen mit<br />

Gebäck<br />

» Mittagessen als<br />

3-Gang-Menu<br />

» Alkoholfreie Getränke<br />

nach Bedarf<br />

Pauschale<br />

pro Pers. 30,– w<br />

Parkgelegenheiten stehen<br />

kostenfrei zur Verfügung!<br />

Wir freuen uns auf<br />

Ihren Besuch!<br />

HOTEL ZAGREB<br />

Robert-Bosch-Str. 9<br />

68723 Schwetzingen<br />

Tel.: 06202 284 0<br />

Fax: 06202 284 200<br />

hotel.zagreb@t-online.de<br />

www.hotel-zagreb.de<br />

UBI BENE 59


60<br />

uNterNEHMEN<br />

der Berg ruft<br />

Wer bei Google den Suchbegriff „Bergschuhe“ eingibt, landet unweigerlich in ludwigshafen.<br />

www.schuh-keller.de erscheint an Nummer zwei der gefundenen Internet-Seiten: direkt hinter dem<br />

Spezialhersteller Hanwag und noch vor dem Wikipedia-Eintrag zum Thema. Und das ist auch völlig richtig<br />

so. denn wer etwas über Berg- und Wanderschuhe erfahren will, sollte sich nicht mit Halbwissen aufhalten,<br />

sondern gleich bei den Experten nachfragen. Seit 1955 führt Edmund Keller das traditionshaus<br />

schuh keller, seit acht Jahren gemeinsam mit seinem Sohn Marcus Keller-leist. Neben einem hochwertigen<br />

Sortiment an damen- und Herrenschuhen werden hier Spezialstiefel für Hobbywanderer, Bergfexe<br />

und Himalaya-Abenteurer verkauft. die Kunden kommen aus der ganzen Welt.<br />

UBI BENE<br />

die Ludwigshafener Innenstadt. Hier, wo<br />

die Ludwigstraße auf die Wredestraße<br />

stößt, der Rhein keine 200 Meter entfernt<br />

vorbeifließt und die Stadt am flachsten<br />

ist, sind die höchsten Gipfel der Erde ganz nah.<br />

Die Aufschrift an der Hauswand ist wörtlich zu<br />

nehmen: „Keller – Berg- und Wanderschuhe der<br />

Spitzenklasse“. Was beim Eintreten aussieht wie<br />

ein gut sortiertes Geschäft mit chicen Pumps<br />

und eleganten Sandalen für Damen und handgenähten<br />

Halbschuhen der Linie Keller-Klassik<br />

für Herren, entpuppt sich im hinteren Teil des<br />

Ladens als erste Adresse für die Champions-<br />

League der Bergsportler. Hier warten Wanderschuhe<br />

aller Top-Marken und Größen auf die<br />

dIE GEScHäFTSFÜHRER<br />

MARcUS KEllER-lEIST (lINKS)<br />

UNd EdMUNd KEllER.<br />

Anprobe, von der Trekkingsandale über den soliden<br />

Lederstiefel bis hin zum High-Tech-Boot<br />

für extremste Bedingungen.<br />

Die Auswahl ist riesig und dennoch übersichtlich.<br />

In Reih und Glied stehen die Schuhe und<br />

Stiefel von Hanwag, Lowa, Scarpa, La Sportiva<br />

oder Meindl, fein säuberlich getrennt nach den<br />

sieben Kategorien, in die sie bei Keller eingeteilt<br />

werden: von Kategorie 1 für Freizeitaktivitäten<br />

wie Nordic-Walking, über Kategorie 4 mit<br />

trittfester Sohle für Klettersteige, bis Kategorie<br />

6: steigeisenfeste Treter für das Hochgebirge.<br />

Ein wenig abseits sind wie auf einem Altar die<br />

Boots der Kategorie 6+ aufgestellt. In ihnen<br />

steckt der Fuß bei jeder Himalaya-Expedition,<br />

selbst auf den Mount Everest, sicher im Schaft.<br />

Vier Modelle hat Schuh-Keller davon auf Lager,<br />

das ist einmalig in Europa. „Wer solche Expeditionsschuhe<br />

sucht, sollte Vergleichsmöglichkeiten<br />

haben“, begründet Geschäftsführer Marcus<br />

Keller-Leist: „Und er muss intensiv und kompetent<br />

beraten werden.“<br />

Spezialschuhe für das<br />

Dach der Welt<br />

Das Team von Schuh-Keller ist bergerfahren –<br />

allen voran Kajetan Murswieck. Der durchtrainierte<br />

Verkaufsberater hat mehrfach an Expeditionen<br />

auf das Dach der Welt teilgenommen.<br />

Auch Keller-Leist war schon am Basislager des


Mount Everest. 1988 fing der heute 37-Jährige<br />

als Lehrling im Schuhhaus Keller an. Bei <strong>einer</strong><br />

Schulung, zu der ihn Edmund Keller schickte,<br />

entdeckte er die Lust am Wandern und Bergsteigen.<br />

„Damals galt das noch als Seniorensport“,<br />

erinnert er sich schmunzelnd: „Heute<br />

wandern alle meine Freunde mit großer Begeisterung.<br />

Da gab es einen radikalen Wandel hin<br />

zum Trendsport auch für junge Leute.“ Dass der<br />

Betriebswirt das Schuhhaus heute gemeinsam<br />

mit seinem Vater Edmund Keller leitet, empfindet<br />

er als Traumjob – „die Verbindung von<br />

Geschäft und Leidenschaft“.<br />

Edmund Keller würde das genauso formulieren.<br />

Er empfängt zwei Stockwerke höher in<br />

seinem Büro, zu dem eine steile Wendeltreppe<br />

hinaufführt. Hier stehen alle Türen offen. Hat<br />

<strong>einer</strong> s<strong>einer</strong> Mitarbeiter eine Frage, streckt er<br />

kurz den Kopf herein, und Keller antwortet.<br />

Freundlich, knapp, präzise und korrekt. Egal,<br />

ob es um Leder, Sohlen, Goretex-Membranen<br />

oder knifflige Kundenwünsche geht. Sein Credo:<br />

„Ich muss alles können, aber ich kann nicht<br />

alles machen.“<br />

Der Keller-Katalog –<br />

das Standardwerk der Branche<br />

Man sieht diesem drahtigen Mann, der gern im<br />

Schwarzwald und in den österreichischen oder<br />

schweizer Alpen wandert, nicht an, dass er in<br />

diesem Sommer 80 Jahre alt werden wird. Erst<br />

wenn er beginnt, von der Geschichte des Ludwigshafener<br />

Traditionshauses zu erzählen, wird<br />

deutlich: Er hat sie live erlebt. 1936 hatte sein<br />

Vater, Edmund Keller senior, die Firma Schuh-<br />

Keller in der Ludwigstraße gegründet. Die Mutter<br />

führte sie durch die Wirren des Zweiten<br />

Weltkriegs. 1954 trat der Junior in den florierenden<br />

Handel ein. Schon in der Wirtschaftswunderzeit<br />

baute er das Bergschuh-Segment zum<br />

zweiten Standbein neben den Markenschuhen<br />

für Damen, Herren und Kinder aus, der Kundenkreis<br />

wurde größer. „In München oder den<br />

Voralpen ist ein Bergschuh-Geschäft wahrscheinlich<br />

nichts besonderes, aber hier sprach<br />

sich schnell herum, dass wir ein Angebot hatten,<br />

das weit über das anderer Städte in der Region<br />

hinausging“, berichtet er: „Das lockte auch Käufer<br />

von außerhalb nach Ludwigshafen.“ Mehrfach<br />

wurde umgebaut und erweitert, mit sicherem<br />

Gespür nicht nur für neue Trends in Mode<br />

und Lifestyle, sondern auch für die technische<br />

Entwicklung. „Wir waren eines der ersten Einzelhandelsunternehmen<br />

in Ludwigshafen mit<br />

einem EDV-basierten Warenwirtschaftssystem<br />

und das erste, das 1995 eine eigene Internetseite<br />

ins Netz stellte“, blickt Keller zurück.<br />

Seit 1990 lässt er jedes Jahr einen Katalog drucken,<br />

der längst zum Standardwerk der Branche<br />

avanciert ist. „Hersteller und Händler schauen<br />

schon, was wir führen, und orientieren sich �<br />

BEI KEllER FINdET MAN NIcHT NUR ExKlUSIVE<br />

dAMENScHUHE, SONdERN AUcH EIN RIESIGES SORTIMENT<br />

HOcHWERTIGER BERG- UNd WANdERScHUHE.<br />

UBI BENE 61


62<br />

uNterNEHMEN<br />

daran“, verrät er stolz. Und er scheut sich nicht,<br />

Wünsche an die Hersteller zu richten, was produziert<br />

werden soll. Sein Fachwissen scheint<br />

unerschöpflich. Der Vorsitzende des Einzelhandelsverbandes<br />

der Region Ludwigshafen<br />

sitzt auch im Prüfungsausschuss Schuh- und<br />

Lederwaren der Industrie- und Handelskammer<br />

Pfalz. Doch sein ganzer Stolz ist das beachtliche<br />

Sortiment an zwiegenähten Schuhen.<br />

„Nur noch wenige Schuhmacher beherrschen<br />

diese traditionelle Machart“, bedauert er: „Aber<br />

in Anpassungsfähigkeit, Atmungsaktivität und<br />

Lebensdauer sind sie unschlagbar.“ Und gerade<br />

junge Wandervögel finden den Retro-Style dieser<br />

ledernen Stiefel cool.<br />

Beratung ist die Kunst,<br />

die richtigen Fragen zu stellen<br />

Doch man muss gar nicht meilenweit für gute<br />

Schuhe gehen – bei Schuh-Keller kann man<br />

auch telefonisch oder über den Online-Shop<br />

bestellen. Seit Edmund Keller Ende der 80er<br />

Jahre das erste Paar Bergstiefel an einen Kun-<br />

WANdERScHUHE WERdEN BEI KEllER AUcH TElEFONIScH OdER IM ONlINE-SHOp BESTEllT UNd VERSANdT.<br />

VERKAUFSBERATER KAJETAN MURSWIEcK WEISS, WOVON ER SpRIcHT, WENN ER BERGScHUHE FÜR ExTREMBEREIcHE<br />

EMpFIEHlT: ER HAT SElBST AN MEHREREN HIMAlAYA-ExpEdITIONEN TEIlGENOMMEN.<br />

UBI BENE<br />

den nach St. Petersburg schickte, hat er einen<br />

weiten Weg zurückgelegt: Er hat einen Fragenkatalog<br />

entwickelt, der so detailliert ist, dass er<br />

aus den Informationen das perfekte Paar Schuhe<br />

ableiten kann. Er hat sein Team aus insgesamt<br />

15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

für den telefonischen Verkauf geschult – und<br />

er hat die Umsätze damit in völlig neue Höhen<br />

geführt. „Die Kunst ist, die richtigen Fragen zu<br />

stellen“, erklärt Marcus Keller-Leist: „Nach der<br />

Fußform, aber natürlich auch danach, wo und<br />

in welchem Gelände gewandert werden soll.“<br />

Nach dem ausführlichen Gespräch werden ein<br />

bis drei Paar Schuhe gepackt und verschickt –<br />

die Erfolgsaussichten, dass der erste Versuch erfolgreich<br />

ist, sind außerordentlich hoch. Einige<br />

Tausend Paar Berg- und Wanderschuhe werden<br />

pro Jahr ausgeliefert – an Kunden unter anderem<br />

in den USA, in Asien und Australien. Rund<br />

200 Paar davon sind Spezialmodelle für Extrembergsteiger.<br />

Und einige Hundert gehen sogar per<br />

Feldpost nach Afghanistan und in andere Krisengebiete,<br />

denn auch die Bundeswehr ist Kunde<br />

bei Keller. Dem mit Ratschlägen der Firma


Keller entwickelten Lowa-Modell „SEK Renegade“<br />

gab Marcus Keller-Leist den Namen.<br />

Die Rückmeldungen der Kunden, die ihre<br />

Schuhe aus dem Paket nehmen und nach beiliegender<br />

Anzieh-Anleitung anprobieren, sind<br />

durchweg positiv. „Beratung ist das A und O<br />

unseres Geschäfts. Das schließt die Pflege und<br />

selbst die Wahl der richtigen Socken ein und<br />

gilt auch noch Jahre nach dem Kauf, wenn mal<br />

was repariert werden muss“, sagt Edmund Keller:<br />

„Denn Schuhkauf ist Vertrauenssache.“<br />

Und warum das ganz besonders für das Kernsegment<br />

bei Schuh-Keller, die Bergschuhe der<br />

Kategorien 3 bis 6+ gilt, bringt Marcus Keller-<br />

Leist auf den Punkt: „Der falsche Schuh im<br />

Pfälzerwald kann eine schmerzhafte Blase<br />

verursachen. Aber der falsche Schuh auf 4.000<br />

oder 6.000 Metern Höhe kann tödlich sein.“<br />

Text: Ute Maag Fotos: Christoph Blüthner n<br />

weitere informationen:<br />

www.schuh-keller.de<br />

NICHTS KLEIDET EIN BAD BESSER<br />

ALS ZEITLOSE ELEGANZ.<br />

Für die Planung und Realisierung von Bädern mit dem Anspruch<br />

an formale Schlichtheit und höchste Funktionalität<br />

in einwandfreier Ausführungsqualität sind wir Ihr Partner.<br />

www.willergmbh.de · Telefon 06 21 / 6 68 89-0<br />

UBI BENE 63


64<br />

KuNStSINN<br />

Ein mimisches Ereignis<br />

das Feuilleton feiert sie als „mimisches Ereignis“. In der Rolle des König lear zeige sie eine<br />

derart eindrucksvolle Intensität, dass man den Wahnsinn fast schon schmecken könne. Ihr<br />

Spiel wird als „schonungslos“, „authentisch“ und „tief berührend“ gelobt. Für ihre herausragende<br />

leistung in der bejubelten Kölner Inszenierung von Shakespeares Spätwerk wird die<br />

schauspielerin Barbara nüsse mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring 2009 ausgezeichnet.<br />

UBI BENE<br />

BERÜHRENd, VERSTöRENd: MIT dER dARSTEllUNG<br />

dES KöNIG lEAR IST BARBARA NÜSSE EINE GlANZ-<br />

lEISTUNG GElUNGEN.<br />

der Preis sei auch eine Würdigung ihres<br />

Lebenswerks, wie der Präsident der<br />

Akademie der Darstellenden Künste,<br />

Hermann Beil, die Entscheidung der Jury kommentiert.<br />

Seit den späten 60er Jahren ist Barbara<br />

Nüsse auf den bedeutendsten deutschen<br />

Theaterbühnen unterwegs. Daneben ist sie regelmäßig<br />

in Film- und Fernsehproduktionen zu<br />

sehen. Aus ihrem sehr breit gefächerten Repertoire<br />

ragen Titelrollen wie in „Minna von Barnhelm“<br />

oder der „Jungfrau von Orléans“ heraus,<br />

doch mit ihrer Rolle in einem der schwierigsten<br />

Stücke der Weltliteratur hat die Schauspielerin<br />

auch innerhalb ihres persönlichen Œuvres<br />

Maßstäbe gesetzt. In der von Intendantin Karin<br />

Beier tiefgehend und verstörend inszenierten<br />

Tragödie überzeugt Nüsse mit <strong>einer</strong> grandiosen<br />

Bühnenpräsenz und <strong>einer</strong> bis aufs Blut sezierten<br />

Titelfigur: Sie durchlebt den Absturz Lears,<br />

indem sie sein tiefstes Innerstes offen legt und<br />

in den Kern der persönlichen Identität hinein<br />

stößt. Die Presse ist sich einig: eine Glanzleistung<br />

in <strong>einer</strong> Inszenierung, die auf jeden Fall<br />

einen bleibenden Eindruck hinterlässt.<br />

In Köln hat die Regisseurin Shakespeares Rezept<br />

umgekehrt und alle Figuren mit Frauen besetzt<br />

– Barbara Nüsses Hosenrolle steht damit in der<br />

Tradition von Hildegard Schmahl bei George<br />

Tabori und Marianne Hoppe unter Robert Wilson.<br />

Doch wie sie sich im Verlauf der Aufführung<br />

von der Selbstsicherheit in den Wahnsinn<br />

treibt und ihre Figur bis auf das blanke Fleisch<br />

offen legt, das ist Schauspielkunst allerfeinster<br />

Art. Sie beherrscht die gesamte Spannweite von<br />

Shakespeares Figur und ein Repertoire an künstlerischen<br />

Mitteln, das sie als vielseitige und wandelbare<br />

Charakterdarstellerin auszeichnet.<br />

Leidenschaftlich spielt sie<br />

die Zerfetzten, die Grenzwertigen,<br />

die Kaputten<br />

Ihre Biografie spiegelt ein Höchstmaß an schauspielerischer<br />

Progressivität und eine feine Balance<br />

aus klassischen und modernen Stücken.<br />

Immer wieder lässt sie sich auf Rollen ein, die<br />

ein Höchstmaß an Emotionalität, an zerrissenen<br />

Situationen und menschlichen Tragödien


WIE BARBARA NÜSSE SIcH IM VERlAUF dER AUFFÜHRUNG VON dER SElBSTSIcHERHEIT IN dEN WAHNSINN<br />

TREIBT UNd IHRE FIGUR BIS AUF dAS BlANKE FlEIScH OFFEN lEGT, dAS IST ScHAUSpIElKUNST AllERFEINSTER<br />

ART. dER EYSOldT-RING IST dER lOHN dAFÜR.<br />

abbilden. Die Nüsse schätzt den existenziellen<br />

Kampf von innerem Gesetz und äußerem Druck,<br />

leidenschaftlich spielt sie die Zerfetzten, die<br />

Grenzwertigen, die Kaputten. Der Lear, eine Erfüllung<br />

für den reifen Schauspieler, war da eine<br />

logische Konsequenz. „Ein Geschenk“, wie die<br />

Mimin erklärt. Dass die Inszenierung eine gewisse<br />

Kühnheit vermittelt, kommt ihrem schauspielerischen<br />

Ehrgeiz gerade recht. Geboren<br />

1943 als Kind des Ruhrgebiets, zeigt sich früh<br />

eine Form von souveräner Geradlinigkeit, die<br />

in ihrer Biografie bis heute spürbar ist. Aufgewachsen<br />

als Tochter eines Bergbau-Ingenieurs<br />

(„Eigentlich bin ich als Junge groß geworden“),<br />

wird sie sich irgendwann ihrer eigenen Identität<br />

bewusst und wählt den Weg ins Theater. Mit<br />

18 geht sie zum Vorsprechen nach München.<br />

Im Gepäck die Rollen Phädra, Medea und die<br />

Jungfrau von Orléans. Emanzipierte, leidenschaftliche<br />

Frauen von mörderischer Stärke,<br />

die so gar nichts mit dem dünnen jungen Mädchen<br />

von damals zu tun haben. Barbara Nüsse<br />

überzeugt und wird gleich beim ersten Versuch<br />

aufgenommen. Nach ihrer Ausbildung an �<br />

stiCHwort: gertrUd-eysoldt-ring<br />

Seit 1986 vergibt die Stadt Bensheim gemeinsam mit der deutschen<br />

Akademie der darstellenden Künste den Gertrud-Eysoldt-Ring – ein<br />

Vermächtnis des Theaterkritikers Wilhelm Ringelband, der 1981 in<br />

Bensheim gestorben ist.<br />

Ringelband stand mit der Schauspielerin und Regisseurin Gertrud Eysoldt<br />

in engem Kontakt, die unter anderem Ensemblemitglied bei Max<br />

Reinhardt war. Mit der Stiftung des Eysoldt-Rings wollte Ringelband die<br />

Erinnerung an die von ihm hoch verehrte Schauspielerin wach halten.<br />

der bedeutende Theaterpreis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird jedes<br />

Jahr von <strong>einer</strong> alternierenden Jury aus Mitgliedern der Akademie<br />

für herausragende schauspielerische leistungen auf <strong>einer</strong> deutschsprachigen<br />

Theaterbühne vergeben. Seit 1991 ist der Verleihung auch<br />

ein nach dem Intendanten Kurt Hübner benannter Förderpreis für<br />

junge Regisseure angeschlossen. Er geht in diesem Jahr an Tilmann<br />

Köhler. die preisverleihung findet am 20. März im Bensheimer parktheater<br />

statt.<br />

Namhafte Festredner waren bisher unter anderen Walter Jens,<br />

peter Stein, dietmar N. Schmidt und der Ehrenpräsident der Akademie,<br />

Günther Rühle.<br />

UBI BENE 65


66<br />

UBI BENE<br />

KuNStSINN<br />

der Münchner Otto-Falckenberg-Schule spielt<br />

sie unter anderem in Bern und Köln, Bochum<br />

und Stuttgart. Barbara Nüsse erlebt die stürmischen<br />

Theaterjahre bei Peymann in Stuttgart und<br />

Bochum sowie bei Hansgünther Heyme in Köln:<br />

1972 spielt sie die Klara in „Maria Magdalena“.<br />

„Ein Naturereignis“,<br />

schwärmen die Theaterkritiker<br />

Anfang der 80er Jahre folgt sie dem Ruf ans<br />

Hamburger Schauspielhaus, dessen Star-Ensemble<br />

sie fünf Jahre lang angehört und zu dem<br />

sie in den 90er Jahren zurückkehren wird. 1980<br />

wird sie von „Theater heute“ für ihre Rolle der<br />

Leonore von Este in Peymanns Inszenierung von<br />

„Torquato Tasso“ zur Schauspielerin des Jahres<br />

gewählt. 1989 spielt sie tatsächlich die Medea in<br />

Düsseldorf. Mit dem dramatischen Talent und<br />

diesem feinen Gespür für die intimen Innereien<br />

ihrer Figuren, das ihr zu eigen ist. Mit dem<br />

szenischen Monolog der Molly Bloom aus James<br />

Joyces „Ulysses“ reist sie 18 Jahre lang durch die<br />

Kulturhäuser. „Ein Naturereignis“, schwärmen<br />

die Theaterkritiker. Für viele ist das grandiose<br />

Solo die Lebensrolle der Nüsse. Doch der<br />

dauerhafte Erfolg des Eigenprojekts stempelt<br />

sie hier und da auch als „Monologspielerin“ ab.<br />

Die Mimin sucht neue Herausforderungen. Auf<br />

den renommiertesten deutschen Sprechbühnen<br />

spielt sie in Inszenierungen zwischen Klassik<br />

und Avantgarde. Stets sind es Rollen, die mit ihrer<br />

jeweiligen Lebensphase kompatibel, ja notwendig<br />

sind, wie sie damals erläutert. Barbara<br />

Nüsse war niemals eine, die sich ihre Stücke<br />

leichtfertig aussucht.<br />

die preisträger von 1986 Bis 2008<br />

1986 doris Schade<br />

1987 Gert Voss<br />

1988 Edith clever<br />

1989 Hans christian Rudolph<br />

1990 cornelia Froboess<br />

1991 Ulrich Mühe<br />

1992 Rolf Boysen<br />

1993 Jürgen Holtz<br />

1994 christa Berndl<br />

1995 Martin Wuttke<br />

1996 corinna Harfouch<br />

1997 Josef Bierbichler<br />

In den 90er Jahren gastiert sie unter anderem<br />

an den Kammerspielen in München, am Schauspielhaus<br />

Zürich und am Maxim-Gorki-Theater<br />

Berlin. Für ihre Darstellung der Virginia Woolf<br />

in „Vita und Virginia“ an den Hamburger Kammerspielen<br />

wird sie 2006 mit dem Rolf-Mares-<br />

Preis gewürdigt. Die Duisburger Uraufführung<br />

von Wilhelm Genazinos „Courasche“ bei der<br />

Ruhr-Triennale wird zu einem Heimspiel der<br />

gebürtigen Essenerin. Auch hier spielt sie eine<br />

Frau in Männersachen. Eine, die kämpft und<br />

ihrem Vorteil nachjagt.<br />

Die intensive Bühnenpräsenz<br />

der Frau in Männersachen<br />

Aktuell wird ihre intensive Bühnenpräsenz in<br />

Jon Fosses „Todesvariationen“ und im Schauspiel<br />

„Riesenbutzbach“ beklatscht. An den<br />

Münchner Kammerspielen ist sie 2009 als jüdische<br />

Auswanderin in „Späte Nachbarn“ zu<br />

sehen. Für ihre Lesung des Hörbuchs „Der<br />

verbotene Ort“ nach Fred Vargas erhält sie im<br />

gleichen Jahr den Internationalen Buchpreis<br />

Corine. In Köln steht Barbara Nüsse weiterhin<br />

als König auf der Bühne. In jener Rolle, mit der<br />

sie die Jury der Akademie überzeugt hat.<br />

Auch, aber nicht nur wegen der Nähe zu ihrem<br />

Ehemann und dem Wohnort Hamburg wird sie<br />

sich demnächst wieder einem festen Ensemble<br />

anschließen. Das Thalia Theater mit seinem<br />

neuen Intendanten Joachim Lux hat die Schauspielerin<br />

zurück an die Elbe geholt. Darauf freut<br />

sie sich. Und auf die Premiere des Eröffnungsstücks<br />

im kommenden September. n<br />

1998 Jutta lampe<br />

1999 Hans-Michael Rehberg<br />

2000 Angela Winkler<br />

2001 Judith Engel<br />

2002 Michael Maertens<br />

2003 dörte lyssewski<br />

2004 Ulrich Matthes<br />

2005 Tobias Moretti<br />

2006 Nina Hoss<br />

2007 Ernst Stötzner<br />

„Jeder Mensch hat<br />

einen Abgrund in sich.“<br />

Schauspielerin Barbara Nüsse<br />

2008 Klaus Maria Brandauer


„MIR TAT SIcH eine ganz neUe welt AUF.“<br />

von der kölner inszenierung des „lear“ haben sie gesagt, sie woll-<br />

ten „den riss in der tiefe der Figur sichtbar machen“. wie meinen sie<br />

das?<br />

Barbara Nüsse: Jeder Mensch hat einen Abgrund in sich, der im normalen<br />

leben meist nicht zum Vorschein kommt. diesen Bruch in der<br />

persönlichkeit gilt es auf der Bühne sichtbar zu machen. Ich liebe diese<br />

extremen Situationen, in denen man sehr viel über die charaktere und<br />

auch über sich selbst erfährt.<br />

ist shakespeares könig eine traumrolle für einen gereiften schauspieler?<br />

was fasziniert sie an der so schwierigen rolle des irre scheiternden?<br />

BN: Es ist eine großartige Rolle für jeden Schauspieler. Noch dazu in<br />

<strong>einer</strong> hervorragenden Inszenierung. Es war kühn von der Regisseurin<br />

Karin Beier, alle Figuren weiblich zu besetzen. der große Erfolg freut uns<br />

sehr, das gesamte Ensemble hängt an dieser Arbeit.<br />

sie sind eine leidenschaftliche kunstsammlerin. welche richtung<br />

bevorzugen sie?<br />

BN: Während m<strong>einer</strong> Zeit im Münchner Residenztheater Ende der 60er<br />

Jahre ging ich oft in die damals sehr wegweisende Galerie von H<strong>einer</strong><br />

Friedrich in der Maximilianstraße. dort habe ich moderne Kunst unter<br />

anderen von cy Twombly, Blinky palermo und Gerhard Richter kennen<br />

gelernt. Mir tat sich eine ganz neue Welt auf.<br />

Text und Interview: thomas tritsch n


68<br />

KuNStSINN<br />

klassik zum Anfassen<br />

Musik liegt in der luft, wenn der „Heidelberger Frühling“ vom 20. März bis 24. April die<br />

Weltelite der Klassik in die Metropolregion lockt. das international renommierte Festival lädt<br />

mit 88 Veranstaltungen zu <strong>einer</strong> musikalischen Europareise ein. Große Stars, junge Künstler,<br />

Workshops, offene proben und Gespräche – auch nach 14 Jahren bleibt Intendant Thorsten<br />

Schmidt s<strong>einer</strong> philosophie treu: ein Festival zum Anfassen zu schaffen.<br />

UBI BENE


die Welt der Klassik blickt ins romantische Heidelberg: Fünf Wochen<br />

lang geben sich hier Stars und Nachwuchskünstler die Klinke<br />

in die Hand. Gleich mit dem Eröffnungskonzert am 20. März<br />

beginnt der Reigen großer Namen beim „Heidelberger Frühling“: Das City<br />

of Birmingham Symphony Orchestra und die Lettin Baiba Skride interpretieren<br />

Schostakowitschs erstes Violinkonzert. Am Pult steht Shooting-<br />

Star Andris Nelsons. Bevor das Festival am 24. April traditionell mit dem<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg ausklingt, gibt es<br />

zahlreiche Gelegenheiten, die Elite der klassischen Musik zu erleben. Zu<br />

den Gästen gehören neben der argentinischen Cellistin Sol Gabetta und<br />

dem amerikanischen Star-Bariton Thomas Hampson auch internationale<br />

Pianistengrößen wie Hélène Grimaud, Ivo Pogorelich, Grigory Sokolov,<br />

David Fray und Alfred Brendel. Der erste „Artist in Residence“ ist ebenfalls<br />

eine Pianistin, die ECHO-Klassik-Preisträgerin Ragna Schirmer,<br />

die in vier Konzerten und einem öffentlichen Klavier-Meisterkursus zu<br />

hören ist.<br />

Dialog und Begegnung<br />

„Unser Thema ist diesmal die kulturelle Identität Europas“, sagt Intendant<br />

Thorsten Schmidt. Gibt es in Europa außer politischen noch andere<br />

Gemeinsamkeiten? Wo liegen die Unterschiede? Lässt sich in der Kunst<br />

GROSSE STARS, ABER AUcH NAcHWUcHSTAlENTE,<br />

GEBEN SIcH BEIM dIESJäHRIGEN „HEIdElBERGER<br />

FRÜHlING“ WIEdER dIE KlINKE IN dIE HANd. FÜNF<br />

WOcHEN lANG KöNNEN dIE BESUcHER RUNd 600<br />

KÜNSTlER lIVE ERlEBEN. IN dER MITTlERWEIlE<br />

14. SAISON VOM 20. MäRZ BIS ZUM 24. ApRIl lädT<br />

dAS FESTIVAl UNTER dEM MOTTO „AcH EUROpA“<br />

ZU EINER MUSIKAlIScHEN REISE dURcH dEN<br />

KONTINENT EIN.<br />

eine Identität spüren? Diesen Fragen möchte das Festival auf <strong>einer</strong> Reise<br />

durch den Kontinent nachgehen. Um Musik geht es dabei immer, aber<br />

nicht nur um Konzerte. Workshops, Podiumsdiskussionen oder offene<br />

Proben laden zum Gespräch ein. Zahlreiche Vorträge, Künstlergespräche<br />

und Filmvorführungen – bei „festival+“ – regen außerdem zur Auseinandersetzung<br />

mit Musik an. Auf diese Weise gibt das Programm Orientierungshilfen<br />

und lotst Interessierte durch die Fülle der künstlerischen<br />

Strömungen.<br />

Herzstücke des Festivals<br />

Neue Formate und der intensive Austausch zwischen Künstlern und Publikum<br />

sind typisch für den Heidelberger Frühling. „Ein Herzstück ist<br />

das Streichquartettfest (9. bis 11. April), bei dem sich Spitzenensembles<br />

für ein Wochenende dem Phänomen Streichquartett widmen. Aber auch<br />

das Heidelberger Atelier (26. bis 28. März), das zeitgenössische Musik in<br />

den Fokus nimmt“, sagt Thorsten Schmidt. Besucher können dort auch<br />

erleben, wie geprobt wird. „Das ist gerade für Einsteiger interessant“,<br />

betont Schmidt. Erstmals vergibt der Heidelberger Frühling den „Publikumspreis<br />

Heidelberger Atelier“. Sechs internationale junge Komponisten<br />

stellen sich und ihre Werke vor. Die Zuschauer können dann für ihren<br />

Favoriten stimmen. �<br />

UBI BENE 69


70<br />

UBI BENE<br />

KuNStSINN<br />

Bühne für die Stars der Zukunft<br />

Wer künftig zu den Großen auf den Konzertbühnen gehören wird, ist<br />

beim „Forum junger Künstler“ zu entdecken. Mit dabei ist der Gewinner<br />

des renommierten Concours Reine Elisabeth in Brüssel, der australische<br />

Geiger Ray Chen, oder das Duo Riul mit Martin Klett am Klavier<br />

und dem Klarinettisten Sebastian Manz. Auch fünf herausragende junge<br />

Pianisten kommen: die 22-jährige Georgierin Khatia Buniatishvili, der<br />

erst 17-jährige Amerikaner Kit Armstrong oder die jüngst von Sony unter<br />

Vertrag genommene 23-jährige Russin Olga Scheps. Die Verbindung<br />

von Musik und Wort schließlich wird bei „Literatur und Musik“ gefeiert.<br />

Ein Gast ist Schauspieler Ulrich Noethen, der mit der Pianistin Hideyo<br />

Harada Briefe, biografische Dokumente, Zeugnisse von Zeitzeugen und<br />

Musik von Frédéric Chopin anlässlich dessen 200. Geburtstag präsentiert<br />

(16. April). Und der Schauspieler Dominique Horwitz ist Sprecher bei<br />

Stravinskys „Die Geschichte des Soldaten“ (26. März).<br />

Jugendliche entdecken klassische Musik<br />

Neulinge und Klassik-Profis sollen beim „Heidelberger Frühling“ gleichermaßen<br />

auf ihre Kosten kommen. Musikvermittlung für Jugendliche<br />

steht deshalb wieder im Zentrum des Jugendprojekts „Classic Scouts“.<br />

Mit selbst erarbeiteten Konzerteinführungen, eigenen Programmheften<br />

und sogar <strong>einer</strong> Scout-Zeitungsbeilage wollen die 13- bis 19-Jährigen bei<br />

Gleichaltrigen das Interesse für klassische Musik wecken. Wenn das<br />

weiterhin so erfolgreich gelingt wie bisher, muss sich Intendant Thorsten<br />

Schmidt keine Sorgen um die Zukunft seines Festivals machen – denn<br />

die Fangemeinde wächst ständig mit. Text: Christine storck n<br />

Weitere informationen:<br />

www.heidelberger-fruehling.de<br />

das programm kann man anfordern<br />

unter Tel. 06221 1422411<br />

EIN ScHWERpUNKT dES „HEIdElBERGER FRÜHlING“ IST dAS STREIcHQUARTETTFEST, BEI dEM SIcH<br />

SpITZENENSEMBlES EIN WOcHENENdE dEM pHäNOMEN STREIcHQUARTETT WIdMEN, GEMEINSAM<br />

MUSIZIERENd UNd pROBENd, IM AUSTAUScH MIT KOMpONISTEN UNd ExpERTEN UNd IN INTERAKTION<br />

MIT dEM pUBlIKUM.


ES BlEIBT spannend<br />

der Heidelberger Frühling schwimmt seit Jahren auf der Erfolgswelle.<br />

Intendant Thorsten Schmidt hat die Veranstaltung 1997 mit ins leben<br />

gerufen. Seitdem verfolgt er ein Ziel: Klassische Musik für jeden erleb-<br />

bar zu machen.<br />

Herr schmidt, der „Heidelberger Frühling“ ge hört zu den großen<br />

internationalen Festivals. in den vergangenen Jahren sind die Besu-<br />

cherzahlen um fast 50 prozent gestiegen. was ist das geheimnis des<br />

erfolgs?<br />

FESTIVAl-INTENdANT THORSTEN ScHMIdT HAT dEN<br />

„HEIdElBERGER FRÜHlING“ 1997 MITGEGRÜNdET.<br />

T.S.: der Heidelberger Frühling ist nach 13 Jahren fest in der Region<br />

verankert. Es ist ein Festival zum Anfassen für die Menschen, die hier<br />

leben, obwohl wir auch Besucher aus ganz deutschland und dem benachbarten<br />

Ausland haben. Mir ist wichtig, auf Reaktionen zu hören,<br />

das Gespräch zu suchen und immer nahbar zu bleiben. Um erfolgreich<br />

zu sein, müssen wir aber auch ein einzigartiges programm schaffen<br />

und Künstler entdecken, bevor sie ganz oben sind. Hier haben manche<br />

Stars, wie etwa der Schlagzeuger Martin Grubinger, ihre ersten Konzerte<br />

gegeben.<br />

es locken 88 veranstaltungen und 600 künstler – wie finden sich<br />

klassik-neulinge in diesem umfangreichen programm zurecht?<br />

T.S.: Jeder soll Spaß haben – Kenner und Einsteiger. Niemand braucht<br />

Schwellenangst zu haben. Mir ist wichtig, dass jeder Fragen stellen<br />

kann. Und die Erfahrung zeigt: Gespräche über Musik entstehen beim<br />

Festival schnell.<br />

2009 kamen rund 25.000 Besucher, dieses Jahr sollen es noch mehr<br />

werden. welche pläne haben sie für die zukunft, um den erfolg zu<br />

sichern?<br />

T.S.: das potenzial ist noch nicht ausgeschöpft. In den nächsten Jahren<br />

wird es Neuheiten geben. 2011 findet etwa eine liedakademie unter der<br />

leitung des amerikanischen Baritons Thomas Hampson statt. damit<br />

wollen wir noch mehr Musikstudenten nach Heidelberg holen und internationalen<br />

dozenten den Anreiz geben, länger zu bleiben. Es bleibt<br />

also auch in Zukunft spannend. Interview: Christine storck n<br />

Weinabend<br />

Am 26. März 2010<br />

5-Gang-Menü mit passenden<br />

Weinen des Weinguts Reichsrat<br />

von Buhl, Deidesheim<br />

98,00 € pro Person<br />

Schlossbrunch<br />

Sonntags | 11 –15 Uhr<br />

Brunch-Buffet, inkl. Sekt,<br />

Säften und Heißgetränken<br />

29,50 € pro Person<br />

(Kinder bis 14 Jahren bezahlen<br />

pro Lebensjahr 1,00 €)<br />

Osterbrunch<br />

After<br />

Business Club<br />

04.03.2010<br />

01.04.2010<br />

www.schloss-club.de<br />

Sonntag & Montag<br />

11.30 – 15.00 Uhr<br />

Brunch-Buffet, inkl. Sekt,<br />

Säften und Heißgetränken<br />

32,00 € pro Person<br />

(Kinder bis 14 Jahren bezahlen<br />

pro Lebensjahr 1,00 €)<br />

Mövenpick Restaurants<br />

Schloss Heidelberg<br />

Schlosshof 1 ∙ 69117 Heidelberg<br />

Telefon 06221 872 70-00<br />

restaurant.schloss-heidelberg<br />

@moevenpick.com<br />

www.moevenpick.com<br />

���������������������������������������� UBI BENE ���������������� 71


72<br />

KuNStSINN | BUcH-TIppS<br />

EIN pSYcHOANAlYTIKER ScHREIBT ÜBER EINEN AlTEN FREUNd, EINE JUNGE AUTORIN ÜBER<br />

dIE FRAUEN IHRER GENERATION, UNd EIN ERFOlGREIcHER UNTERNEHMER ÜBER MäNNER-<br />

TRäUME – BüCHer Für die eCHten Heldinnen Und Helden des alltags.<br />

analyse <strong>einer</strong><br />

freundschaft<br />

Es ist eine Geschichte über eine lange Freundschaft<br />

zwischen dem einflussreichsten psychoanalytiker<br />

der USA, Irvin d. Yalom, und dem<br />

genialen Herzchirurgen Robert l. Berger. Eine<br />

Beinah-Entführung während <strong>einer</strong> Geschäftsreise<br />

führt dem 77-jährigen Robert „Bob“ Berger<br />

eine grausame Begebenheit aus s<strong>einer</strong><br />

Zeit im Widerstand gegen die Nazis vor Augen<br />

– scheinbar vergessen und doch so grundlegend<br />

für seine persönlichkeit und sein gesamtes<br />

leben.<br />

Irvin d. Yalom hat sich mit seinem erzählerischen<br />

Können längst einen Namen unter den<br />

literaten gemacht. In diesem Buch vermag er<br />

auf nur wenigen Seiten den charakter seines<br />

Freundes umfassend zu schildern und den<br />

leser mit dieser literarischen psychoanalyse<br />

bis zur letzten Zeile zu fesseln. Es ist erschütternd,<br />

aufregend, zutiefst berührend – und<br />

eine ungewöhnliche charakterstudie eines<br />

Holocaust-Überlebenden. „Ein menschliches<br />

Herz“ ist aber vor allem eine Erzählung über<br />

die Macht des Verdrängens und die Kraft der<br />

Erinnerung.<br />

irvin d. yalom<br />

ein menschliches herz<br />

btb 2009<br />

UBI BENE<br />

Wunschdenken<br />

trifft Wirklichkeit<br />

Vier Frauen Mitte dreißig, vier lebensmodelle<br />

und nur ein Wunsch: Alison, Siri, Friedericke<br />

und Yoko warten auf den Startschuss ins leben.<br />

Trotz privater und beruflicher Erfolge sind<br />

sie unzufrieden mit ihren Jobs, Ehemännern<br />

und ihrer lebenssituation. Alle vier suchen auf<br />

ihre Weise nach <strong>einer</strong> ultimativen lösung und<br />

müssen dabei – manchmal schmerzlich – feststellen,<br />

dass nicht jede Entscheidung in ihren<br />

Händen liegt.<br />

Annika Reich fängt in ihrem zweiten Roman<br />

„durch den Wind“ das lebensgefühl <strong>einer</strong><br />

Frauengeneration ein: manchmal eben ein<br />

wenig durch den Wind, aber immer bestrebt,<br />

Wünsche in Wirklichkeit zu verwandeln. die<br />

Frauen in diesem Buch sind vielschichtig,<br />

jenseits aller Extreme und lassen sich nicht<br />

einfach in eine Schublade stecken. Spannung<br />

entsteht in diesem Werk durch die Sprache<br />

– mal zaghaft, mal knallhart setzen sich die<br />

Frauenfiguren mit der eigenen Realität und<br />

ihren ängsten auseinander. Ein Buch, das verstört,<br />

irritiert und einen zugleich hoffnungsvoll<br />

aufatmen lässt.<br />

annika reich<br />

durch den Wind<br />

hanser 2010<br />

Nichts für<br />

Weicheier<br />

Männer gelten gemeinhin als Wesen mit überschaubarer<br />

Bedürfnisstruktur – ein warmes<br />

Essen, ein kaltes Bier, Fußball im Fernsehen,<br />

und ihre Welt ist in Ordnung. Sehen so echte<br />

Helden aus, mit Sehnsüchten und dem unbändigen<br />

drang sie zu verwirklichen? Thomas<br />

Gruber meint: Nein. der chef der Mannheimer<br />

Werbeagentur Square hat einen durchaus ernst<br />

gemeinten Ratgeber für Männer geschrieben.<br />

Ein Handbuch zum Träumeerfüllen, ein Manifest<br />

gegen die Trägheit und eine Anleitung zum<br />

cowboy-Sein.<br />

der Buchdeckel sieht aus wie eine Saloon-Tür<br />

im Wilden Westen, doch im Innern geht es auf<br />

knapp 300 Seiten um weit mehr als nur darum,<br />

ein Blockhaus zu bauen. Es geht um den Erfolg<br />

im Beruf, um Stil, luxus und um Rock’n’Roll.<br />

doch vor allem geht es um Selbstbewusstsein<br />

und darum, sich aufzuraffen. Geschrieben ist<br />

es, als hätte lucky luke locker aus der Hüfte<br />

seinen Schatten erschossen: prägnant, pointenreich<br />

und bisweilen (selbst)ironisch. Echte<br />

Helden ist daher – natürlich – ein Buch für<br />

Männer. Aber auch eines für Frauen, die von<br />

den Träumen ihrer Kerle keine Ahnung haben.<br />

thomas Gruber<br />

echte helden<br />

droemer/Knaur 2009<br />

Texte: viktoria Jerke, Ute Maag n


cd-TIppS | KuNStSINN<br />

EIN lAMENTO ÜBER TRENNUNG, EIN VERMäcHTNIS, dAS WEHMUT<br />

HERVORRUFT UNd BIldER dER EINSAMKEIT UNd dES TOdES –<br />

drei Cds, die Unter die HaUt geHen.<br />

eels: end times<br />

die Eels sind eine der stabilsten Bands der Gegenwart: Seit „Beauti-<br />

ful Freak“ im Jahr 1996 haben sie acht platten produziert, die selten<br />

nur guter durchschnitt, meist aber schlichtweg großartig sind. dabei<br />

präsentiert sich ihr Kopf und Songwriter Mark Oliver „E“ Everett gern<br />

labil, auch „End Times“ ist inhaltlich zum Großteil ein lamento über<br />

Einsamkeit, Trennung, Verfall und Alter. Everett ist übrigens zarte 46.<br />

Eingebettet wird das in wunderbar empfindsamen Folk-Blues, dessen<br />

pure Schönheit der Sänger und Multiinstrumentalist „E“ oft durch<br />

ungewohnt leichte Hammond-Orgelklänge zu verspotten scheint.<br />

Beißenden powerblues, wie ihn zuletzt im Juni „Hombre loco“ bot,<br />

hat nur die Tom-Waits-Hommage „paradise Blues“ im Repertoire.<br />

Trotzdem gilt: große Klasse. Wie immer. (coop)<br />

david Bowie: a reality tour<br />

Seit david Bowie am 25. Juni 2004 beim Hurricane Festival in Schee-<br />

ßel einen Herzinfarkt erlitt, ist die popwelt um eine ihrer größten<br />

Attraktionen ärmer: danach hat der „Thin White duke“ kein Album<br />

mehr aufgenommen und kein komplettes Konzert mehr gespielt.<br />

damit muss die gerade erschienene live-doppel-cd „A Reality Tour“<br />

als eine Art Vermächtnis gelten. Ein sehr gelungenes, denn Bowie<br />

inszeniert hier virtuos 30 Jahre s<strong>einer</strong> Karriere – und zwar nicht nur<br />

die Hitparade der 80er oder das Kultmaterial der 60er und 70er. die<br />

Songs der als sperrig geltenden „neoklassizistischen phase“ ab<br />

2000 hat er im dubliner point depot im November 2003 so geschickt<br />

eingebaut, dass sich Früh- und Spätwerk gegenseitig befruchten.<br />

Tolle live-platte, hoffentlich nicht wirklich die letzte … (Sony)<br />

david fray spielt franz Schubert:<br />

Moments musicaux d. 780 und<br />

impromptus d. 899<br />

Er ist nicht weniger als bemerkenswert, dieser david Fray aus Frankreich.<br />

2006 sprang er in Bremen für die schöne Hélène Grimaud ein<br />

– und avancierte gleich zum Shootingstar. Kein Wunder! Nach Bach,<br />

der von <strong>einer</strong> seltenen Klarheit geprägt war, widmet sich der Franzose<br />

aus den pyrenäen nun dem Heiligtum Schubert. Fray macht<br />

nicht den Fehler, gleich mit den letzten drei Sonaten zu beginnen. Er<br />

spielt erst einmal die „Moments musicaux“ und die Impromptus d.<br />

899. Hier entdeckt er, mit feinem Anschlag und rhetorischer diktion,<br />

<strong>Bilder</strong> der Einsamkeit und des omnipräsenten Todes, wie sie Schuberts<br />

Musik zwar immer kennzeichnen, aber bei pianisten – gerade<br />

in diesem Alter – nicht immer erfahrbar werden. Fray hat offenbar<br />

die persönlichkeit, um die psychologische Tiefe dieser Stücke zu erkunden.<br />

Ganz platt könnte man sagen: Kein Wunder! Sein Vater ist<br />

ein Kant- und Hegel-Forscher. doch auch mit Hilfe von Kant und Hegel<br />

lässt sich ein Werk wie das c-Moll-Impromptu nicht so betörend<br />

und erschütternd musizieren. (Virgin classics)<br />

Texte: stefan M. dettlinger, Jörg-peter klotz n<br />

Feinste Pralinen und<br />

Schokoladensorten<br />

„Ich kann allem<br />

widerstehen außer<br />

der Versuchung“<br />

Oscar Wilde<br />

L 8, 4<br />

68161 Mannheim<br />

0621 - 39749944<br />

www.chocolatnoir.de<br />

UBI BENE 73


74<br />

KÖrperGEFÜHl<br />

ganz schön anspruchsvoll<br />

Betörende düfte, glättende crèmes, sanfte Massagen – schönheitspflege ist Stimulation für Körper,<br />

Geist und Sinne. das „Wohlgefühl“ ist allerdings nicht das einzige, was Frauen und Männer dabei im<br />

Blick haben. der Trend heißt: „Besser aussehen, aber möglichst ohne aufzufallen“ und verlangt nach<br />

mehr. Hersteller und Kosmetikinstitute reagieren: produkte mit höherem Wirkstoffgehalt und ganzheitliche<br />

Behandlungen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.<br />

UBI BENE<br />

Nano-Kosmetik, Super-Peptide und Milchsäure? Die neuen Beauty-Trends<br />

klingen zum Teil recht wissenschaftlich. Kein Wunder,<br />

denn Frauen wie Männer werden bei der Körperpflege immer<br />

anspruchsvoller. „Die Menschen investieren mehr, sind aber viel kritischer<br />

geworden“, bestätigt Barrie Matthews, Inhaber des gleichnamigen<br />

Medical Wellness Center in Mannheim. Forschung und Technik tragen zu<br />

dieser Entwicklung maßgeblich bei. In den Laboratorien dieser Welt wird<br />

jeden Tag nach neuen Wirkstoffen gesucht, die Pflegeprodukte noch besser<br />

machen. Die Beauty-Industrie muss sich ständig neu erfinden und den<br />

Trends in Schönheit und Kosmetik Rechnung tragen.<br />

Alles Nano?<br />

Das Geschäft mit Nanoteilchen in Kosmetika boomt. Die winzigen Partikel<br />

werden als Transportmittel für Wirkstoffe in die tieferen Hautschichten<br />

eingesetzt. Aber nicht überall, wo Nano draufsteht, ist auch Nano<br />

drin: Oft sind es so genannte Liposome, die wegen ihrer geringen Größe<br />

so bezeichnet werden. Auch ist nicht ganz klar, wie sich Nano auf die Gesundheit<br />

auswirkt. Kritiker befürchten, dass die winzigen Partikel schädlich<br />

sein können. Aber nicht mehr lange – eine EU-Richtlinie, die 2012 in<br />

Kraft tritt, soll für mehr Transparenz in der Nanotechnologie sorgen.<br />

Bei der Milchsäure sind die „AHA“-Säuren (Alpha-Hydroxy Acids) für<br />

Kosmetikhersteller interessant. Sie sollen die Neubildung tiefer sitzender<br />

Zellen anregen, Fältchen beseitigen und die Haut jünger wirken lassen.<br />

Außerdem wird der Milchsäure eine Feuchthaltewirkung zugeschrieben.<br />

Mintel, eine in den USA führenden Marktforschungsgesellschaft, bestätigt<br />

den Trend, dass künftig immer mehr vorteilhafte Nahrungsmittel-<br />

Inhaltsstoffe auch in Cremes und Seren eingesetzt werden.<br />

ScHöNHEITSpFlEGE HAT AUcH VIEl MIT WEllNESS ZU TUN:<br />

EINMAl dEM AllTAGSSTRESS ENTFlIEHEN UNd SIcH VERWöHNEN<br />

lASSEN, dAS WOllEN VIElE.


Wohlbefinden für Körper & Geist<br />

Die Messe<br />

Straffe Haut aus der Waschmaschine<br />

In Europa sorgt zurzeit „cosmetic clothing“ – kosmetische Bekleidung –<br />

für Furore. Erst war es Unterwäsche mit Koffeinextrakten gegen Cellulite,<br />

jetzt sind es Lotionen, die ihre Wirkstoffe über die Kleidung an den Körper<br />

abgeben sollen. Eine französische Firma hat eine feuchtigkeitsspendende<br />

Variante, eine gegen Cellulite und eine zur Erfrischung müder Beine<br />

auf den Markt gebracht. Und so einfach soll es gehen: Die Lotionen in<br />

die Waschmaschine geben, dann legen sich die silikonumhüllten Mikrokapseln<br />

auf die Klamotten. Zieht man Lieblingshose und Pulli wieder an,<br />

löst sich beim Tragen der Inhalt und wird an die Haut abgegeben. Diese<br />

nimmt ihn wie eine Creme oder Bodylotion auf. Klingt toll!<br />

für Gesundheit, Wellness & Ästhetik<br />

FRAUEN UNd MäNNER WERdEN IN pUNcTO KöRpERpFlEGE IMMER ANSpRUcHSVOllER – SIE INVESTIEREN<br />

MEHR UNd VERlANGEN NAcH pROdUKTEN, dIE TATSäcHlIcH WIRKUNG ZEIGEN.<br />

20. & 21. März 2010 / 10. 00 - 18. 00 Uhr<br />

Brunnenhalle am Kurpark – Bad Dürkheim<br />

„Multi-Tasking“ ist ein anderes Zauberwort in der Kosmetikbranche. Anti-<br />

Aging-Wirkstoffe, wie Peptide und seltene Antioxidantien, werden laut<br />

Mintel künftig fast überall enthalten sein – vom Rouge bis zum Lidschatten.<br />

Solche „Alleskönner“ schlagen mehrere Fliegen mit <strong>einer</strong> Klappe. So<br />

gibt es schon Concealer mit Peptiden gegen Augenringe, Lidschatten, die<br />

Fältchen minimieren, und Wimperntusche, die Wimpern länger und stärker<br />

wachsen lassen soll. Man darf gespannt sein, was noch alles kommt.<br />

Weniger, aber dafür richtig<br />

Aber egal, ob Peptide, Milchsäure oder Nano-Power, die Zeiten, in denen<br />

unzählige Tuben und Tiegel die – zumeist weiblichen – �<br />

Medizinische Anwendungen<br />

Naturheilkunde<br />

Alternative Behandlungen<br />

Beauty, Kosmetik und Ästhetik<br />

Ernährung<br />

Aktive Freizeit<br />

Gesundes Leben und Wohnen<br />

www.adieu-tristesse.info Bei Vorlage dieser Anzeige freier Eintritt


76<br />

�������������� �������<br />

�����<br />

�������������<br />

�������������<br />

���� ���� �<br />

�������� ��������<br />

���������<br />

����� �<br />

������������<br />

����<br />

���������<br />

�����������<br />

����������������<br />

�<br />

��������<br />

��������<br />

������ ������ ������<br />

���������������������<br />

���������������������<br />

������������������<br />

����������������������<br />

�������������������<br />

�����������������������������<br />

���<br />

���������������������� ������ ������<br />

�<br />

����������������������<br />

�������������������������<br />

��������������<br />

������������������������������<br />

������������������������������<br />

���<br />

�������������������������<br />

�������������������������<br />

�������������������<br />

��������������������<br />

�����������������������<br />

UBI BENE<br />

KÖrperGEFÜHl<br />

IN dEN lABORATORIEN dIESER WElT WIRd JEdEN TAG NAcH NEUEN WIRKSTOFFEN<br />

GEFORScHT. dIE BEAUTY-INdUSTRIE ERFINdET SIcH STäNdIG NEU UNd TRäGT dEN<br />

TRENdS MIT NEUEN pROdUKTEN REcHNUNG.<br />

Badezimmerregale füllten, scheinen vorbei zu sein. Weniger ist mehr<br />

– stellen Beauty-Experten fest. „Die meisten wollen nur noch ein paar<br />

Produkte, die tatsächlich eine Wirkung erkennen lassen“, sagt Barrie<br />

Matthews. „Alles andere ist zu umständlich und zeitaufwendig.“ Das Interesse<br />

an Produkten mit intensiverem Wirkstoffgehalt ist gestiegen, in<br />

gleichem Maße wie das Körpergefühl. Frauen wie Männer gehen bewusster<br />

mit ihren Problemzonen um und suchen gezielt Lösungen für ihre Bedürfnisse.<br />

„Viele Kunden wissen sehr gut darüber Bescheid, was auf dem<br />

Markt ist und sehen die Werbe-Versprechen der Hersteller sehr kritisch“,<br />

weiß Elke Popp von der Kurfürstenparfümerie in Mannheim.<br />

Stattdessen suchen die Kunden vor allem eins: Kosmetika mit hoher<br />

Glaubwürdigkeit. Das trägt Früchte: Immer mehr Mediziner entwickeln<br />

Pflegeserien, die beim kritischen Verbraucher großen Anklang finden. So<br />

hat zum Beispiel die französische Dermatologin und Biologin Dr. Véronique<br />

Simon eine Spezial-Zonenkosmetik auf den Markt gebracht. Ein<br />

kleines Sortiment von drei Peelings und drei Cremes kämpft gegen den<br />

Konturenverlust an Gesicht, Hals und Oberkörper. Die Lift-Peeling-Produkte<br />

wurden auf Basis neu erforschter Pflanzenfasern hergestellt und<br />

sind durch ein weltweites Patent geschützt.<br />

Die Natur als Vorbild<br />

Naturprodukte haben erfahrungsgemäß eine hohe Glaubwürdigkeit, das<br />

wird in unabhängigen Tests immer wieder bestätigt. Daran und an den<br />

hochwertigen Inhaltsstoffen orientieren sich immer mehr Verbraucher.<br />

Schließlich will man sich bei der Körperpflege etwas wirklich Gutes tun.<br />

„Der Trend geht hin zu Produkten ohne Silikone, synthetische Farb- und<br />

Duftstoffe oder andere Erdölprodukte“, bestätigt Barrie Matthews. Seine<br />

Kunden schwören unter anderem auf Produkte der Firma Dr. Belter Cosmetics,<br />

die aus der gesamten Vielfalt der Natur schöpfen. Nach Angaben<br />

des Unternehmens bestehen die mineralöl- und silikonölfreien Pflegeprodukte<br />

teilweise bis zu 100 Prozent aus natürlichen Inhaltsstoffen. Verarbeitet<br />

werden zum Beispiel kostbare Pflanzenextrakte, marine Wirkstoffe<br />

oder hautidentische Essenzen.<br />

Ganzheitlich pflegen<br />

Hauptsache, die Schönheitspflege zeigt Wirkung: Mit diesen Ansprüchen<br />

ist auch das Angebot professioneller Beauty-Institute gewachsen. „Medical<br />

Spa“ heißt das Schlagwort, das den neuen Bedürfnissen Rechnung


tragen soll. Dabei werden medizinisch-therapeutische Leistungen mit<br />

vitalisierenden und entspannenden Behandlungen verknüpft. Hochwertige<br />

Produkte und Essenzen werden von Profi-Hand in die Haut eingearbeitet<br />

und können dadurch besser wirken. Hauttherapeutin Bruni Herrmann aus<br />

Ladenburg weiß: Wer früh mit <strong>einer</strong> „Medical Spa“-Behandlung beginnt,<br />

braucht kaum einen Gedanken an Schönheitschirurgie zu verschwenden.<br />

„Mit der richtigen Therapie lässt sich die Hautalterung bis zu 30 Prozent<br />

hinauszögern“, sagt sie. Ganz wichtig dabei: die genaue Diagnose<br />

der Haut. Wird festgestellt, in welche Richtung sich die Haut entwickelt,<br />

kann die Behandlung umfassend darauf abgestimmt werden. Die Qualität<br />

der Produkte ist dabei von großer Bedeutung. Bruni Herrmann hat sich<br />

auf Kosmetika von LaPrairie spezialisiert. Denn das Schweizer Unternehmen<br />

gilt als Pionier der Anti-Aging-Behandlungen und der wissenschaftlich<br />

fundierten Hautpflege. Den Erfolg ganzheitlicher Ansätze kann Bruni<br />

Herrmann schnell erklären: „Es gibt immer mehr den Anspruch, möglichst<br />

lang jugendlich auszusehen. Dafür geben die Menschen gerne mehr aus.“<br />

Aber nicht nur Frauen. Auch das starke Geschlecht kommt in Sachen<br />

Schönheitspflege immer mehr auf den Geschmack. Gesichtsbehandlungen,<br />

Augenbrauenpflege oder das Entfernen von Körperbehaarung – das<br />

Angebot wächst. „Viele wollen mal dem Stress entfliehen und entdecken<br />

den Wellness-Faktor für sich“, stellt Bruni Herrmann fest.<br />

Neues für Männerhaut<br />

Die Kosmetikbranche antwortet auf die neuen Bedürfnisse: Vor rund zehn<br />

Jahren hat der Luxushersteller Clarins begonnen, Männer sanft anzuleiten,<br />

das Vergnügen der täglichen Gesichtspflege zu entdecken. Neue<br />

Energie für Männerhaut verspricht jetzt eine komplette Pflegeserie, die<br />

ab diesem Frühjahr zu haben ist. „Abdo Fermeté“ etwa unterstützt den<br />

Fettabbau im Bauchbereich, das „Spray Hydratant Corps“ ist eine schnell<br />

wirkende Feuchtigkeitspflege, die sofort einzieht und nicht klebt. Und das<br />

Duschgel „Douche Exfoliante“ ist Reinigung und Peeling in einem.<br />

Länger jugendlich aussehen – davon träumt fast jeder. Die neuen Entwicklungen<br />

der Kosmetikbranche stärken die Zuversicht, dass dies nicht<br />

unbedingt ein Traum bleiben muss. Es reicht allerdings nicht, dem Körper<br />

nur äußerlich Gutes zu tun. Nur wer gleichzeitig Wert legt auf eine ausgewogene<br />

Ernährung, Bewegung und einen gesunden Lebenswandel, kann<br />

darauf hoffen, dass der Traum jünger auszusehen auch in Erfüllung geht.<br />

Text: Christine storck n<br />

Ästhetik & Laserzentrum<br />

Dermatologische<br />

Laserbehandlung<br />

● Besenreiser, Äderchen<br />

● Störende Warzen, Knötchen<br />

● Altersflecken<br />

● Narben u. Falten, Thermage<br />

● Dauerhafte Laser-<br />

Haarentfernung<br />

Dermatologische<br />

Gesicht- und<br />

Körperbehandlung<br />

● Peelings, TCA, ACE<br />

● Cellulite-Behandlung<br />

● Fettwegspritze<br />

● LaserBodySculpting<br />

● Mesotherapie<br />

● Akne-Rosacea-Therapie<br />

● Faltenbehandlung und<br />

Prävention<br />

● Botox, Hyaluronsäure<br />

und andere Filler,<br />

Augenringe<br />

● Lippenformung, Augmentation<br />

● Lidstraffungen, Schlupflider,<br />

Tränensäcke<br />

Dr. med. Ursula E. Kisiel<br />

Hautärztin - Allergologie<br />

Lasertherapie<br />

Ambulante Operationen<br />

Ästhetische Medizin<br />

Bahnhofstra�e 29<br />

68 526 Ladenburg<br />

Fon 0 62 03 / 180 118


78<br />

KÖrperGEFÜHl<br />

Bad im wein<br />

Sanft streift die Mosel, diese kurvenreiche Schönheit, um die grünen Hügel. Unzählige Reben haben sich<br />

tief in den schwarzen Schiefer gegraben, um nicht die steilen Hänge hinabzurutschen, und lassen sich von<br />

der Sonne wärmen. Hier dreht sich alles um den Wein. Junge Winzer zaubern wunderbare Rieslinge, und<br />

innovative Hoteliers leben die traditionsreiche Gastfreundschaft dieser Region. Einer von ihnen ist Armin<br />

Hoeck. Sein Relais & château Weinromantikhotel Richtershof in Mülheim an der Mosel hat sich in den vergangenen<br />

Jahren einen beachtlichen Ruf erworben – als heimeliges Refugium mit <strong>einer</strong> Gastronomie zum<br />

Genießen und einem Verwöhnprogramm, in dem – natürlich – ebenfalls der Wein im Mittelpunkt steht:<br />

der vinotherapie.<br />

UBI BENE<br />

Historische Gebäude entfalten eine<br />

einzigartige Aura. Ihre Mauern erzählen<br />

Geschichte und Geschichten,<br />

sie zeugen vom Wohlstand der Generationen,<br />

die sie bewohnten und bewirtschafteten. Der<br />

Richtershof am Rande des Moseldörfchens<br />

Mülheim kann viele spannende Geschichten<br />

erzählen. Von Arthur Niessen, dem Urahn<br />

der Dynastie, der 1680 hier sein Kolonialwarengeschäft<br />

für Luxusgüter und einen Handel<br />

für Moselweine gründete. Von Franz Ludwig<br />

Niessen, der den Ort Mülheim 1813 durch<br />

kluge Verhandlungen mit Napoleon vor s<strong>einer</strong><br />

Zerstörung rettete und dafür den Elisenberg,<br />

dER RIcHTERSHOF IST EIN ENSEMBlE<br />

MIT GEBäUdEN AUS dEM BAROcK, dER<br />

GRÜNdERZEIT UNd dEM JUGENdSTIl.<br />

dER HISTORIScHE WEINKEllER IST<br />

ÜBER 300 JAHRE AlT.<br />

eine der Top-Weinlagen, geschenkt bekam.<br />

Von Anna Niessen, die gemeinsam mit ihrem<br />

Mann Ferdinand Richter das Erbe des Vaters<br />

fortführte, und von Louis Richter, der das Gut<br />

Ende des 19. Jahrhunderts erweiterte und für<br />

die Hochzeiten s<strong>einer</strong> fünf Töchter jenen Ballsaal<br />

bauen ließ, in dem bis heute rauschende<br />

Feste gefeiert werden.<br />

Er ist das Herzstück des schmucken Ensembles<br />

mit Gebäuden aus dem Barock, der Gründerzeit<br />

und dem Jugendstil, das Mitte des 20. Jahrhunderts<br />

in einen tiefen Dornröschenschlaf fiel, aus<br />

dem es kurz vor der Jahrtausendwende Jutta


und Manfred Preuß wachküssten. Die heutigen<br />

Besitzer verliebten sich in die heruntergekommenen<br />

Gebäude. Gemeinsam mit dem Direktor<br />

und Gesellschafter Armin Hoeck und dessen<br />

Frau Manuela verwirklichten sie ihren Traum<br />

von einem kleinen, kuscheligen, sehr persönlich<br />

geführten Hotel, in dem Gäste sich zu Hause<br />

fühlen und Entspannung auf höchstem Niveau<br />

genießen – das Weinromantikhotel Richtershof<br />

entstand.<br />

Zu Hause im Hotel – dank Guglhupf<br />

und „Private Spa Night“<br />

Gekeltert wird hier seitdem nicht mehr, doch im<br />

über 300 Jahre alten Weinkeller wird verkostet,<br />

was die Gegend an edelsten Tropfen hervorbringt.<br />

Im Forum Vinum präsentieren sich zehn<br />

Spitzenwinzer aus dem Moseltal, deren Weine<br />

die Menüs im Gourmetrestaurant „Culinarium<br />

R“ abrunden. Küchenchef Peter Krones, ein<br />

dIE dAVIdOFF-lOUNGE IST EIN REFUGIUM FÜR ZIGARRENRAUcHER. dIE 43 ZIMMER<br />

UNd SUITEN SINd INdIVIdUEll UNd GEMÜTlIcH GESTAlTET.<br />

Kind der Region, und Chef-Sommelier Pascal<br />

Brizin verwöhnen ihre Gäste in den Räumen des<br />

ehemaligen Kolonialwarenladens mit Gaumenfreuden<br />

und Geschichten rund um den Weinbau.<br />

Erzeugnisse aus der nächsten Umgebung prägen<br />

auch die Gerichte, die in der Bistro-Bar „Remise“<br />

und im „Wintergarten Baldachin“ gereicht werden.<br />

Hier, in dieser von Jugendstilsäulen getragenen<br />

und komplett verglasten ehemaligen Kelterhalle,<br />

reckt sich ein alter Fasskran in die Höhe,<br />

ein Glasboden gibt den Blick in den darunter<br />

liegenden Gewölbekeller frei. In der Davidoff-<br />

Lounge mit ihren schweren Holzbalken und den<br />

tiefen braunen Ledersesseln ist eine Zigarre zum<br />

Whiskey gestattet. Und in den Sitzungsräumen<br />

finden Geschäftsreisende alle Annehmlichkeiten<br />

eines Tagungshotels – den hauseigenen Hubschrauberlandeplatz<br />

inbegriffen.<br />

„Das Besondere bieten“ ist das Motto von Hotelchef<br />

Armin Hoeck. „Die perfekte Erholung<br />

findet man, wo man sich zu Hause fühlt“, sagt<br />

er und eine große Zahl an Stammgästen geben<br />

ihm recht. Was sie schätzen? „Die private, persönliche<br />

Atmosphäre und den exklusiven Service“,<br />

zählt er auf. Und natürlich die Gemütlichkeit<br />

der 43 Zimmer und Suiten, für deren<br />

geschmackvolle und individuelle Interieurs<br />

Manuela Hoeck verantwortlich ist. Einige sind<br />

englisch inspiriert, andere durch das nahe gelegene<br />

Frankreich, alle zusammen chic und edel<br />

dekoriert und mit Namen von Rebsorten und<br />

Weinlagen versehen statt mit Nummern. Schon<br />

beim Betreten erschnuppert der Gast den frisch<br />

gebackenen Guglhupf, der noch warm unter <strong>einer</strong><br />

Haube wartet. Die Fenster geben den Blick<br />

auf die weitläufige Parkanlage frei, die zum Spaziergang<br />

und zur Teestunde im kleinen Pavillon<br />

einlädt. Und das römische Spa mit Sauna, Tepidarium<br />

und Whirlpool kann man zu nächtlicher<br />

Stunde ganz intim zu zweit genießen – bei der<br />

„Private Spa night“ mit <strong>einer</strong> eisgekühlten �<br />

UBI BENE 79


80<br />

KÖrperGEFÜHl<br />

�������������������������������������<br />

�������<br />

����������������<br />

���������������<br />

�������������<br />

����������������������������<br />

��������������<br />

�����������������������������<br />

��������������<br />

��������������������������<br />

��������������������<br />

��������������������<br />

��������������������������<br />

��������������������������������<br />

����������������<br />

���������������������������������<br />

������������������������������<br />

������������������������������<br />

����������������������<br />

�����������������������������������������������<br />

������������������������������������������<br />

��������������������������������������������������������<br />

���������������������������<br />

������������������������������������������������������������������������<br />

�����������������������������������������������������������������<br />

�������������������<br />

�������������������������������������������������������<br />

�������������������������������������������������������������������������������������������<br />

�����������������������������<br />

������������������������������������<br />

�����������������������������������������������������������������<br />

������������������������������ �����������������������������<br />

�������������������������������������������������������������������������������������<br />

UBI BENE<br />

dAS BEAUTY-ATElIER EMpFäNGT MIT EINER<br />

KUScHElIGEN lOUNGE. RAUMHOHE FENSTER<br />

GEBEN BEI dER VINOTHERApIE dEN BlIcK<br />

IN dEN pARK FREI.<br />

Flasche des prämierten Richtershof-Sekts und<br />

<strong>einer</strong> Auswahl f<strong>einer</strong> Häppchen am knisternden<br />

Kamin.<br />

Die Beauty-Therapie der Reben<br />

Die vollkommene Entspannung erlebt der Gast<br />

jedoch im kleinen, feinen Beauty-Atelier des<br />

Richtershofs. Im vergangenen Jahr wurde es<br />

neu und luxuriös in harmonischen Braun- und<br />

Crème-Tönen gestaltet; die beiden Leiterinnen<br />

Eva Rieb und Yvonne Lieser haben das Angebot<br />

auf zwei Premium-Marken für höchste Ansprüche<br />

konzentriert: Kanebo-Sensai und Caudalie.<br />

„Wir sind eine Weinregion, das spiegelt<br />

sich auch in unserem Beauty-Angebot“, betont<br />

Armin Hoeck. Der Fokus liegt daher auf der<br />

Worauf warten Sie?<br />

2 bis 3 Kleidergrößen weniger,<br />

schlank, fi t, beweglich, attraktiv …<br />

… so könnte 2010 für Sie sein<br />

Viele Menschen können gar nichts für<br />

ihr Übergewicht, der Stoffwechsel<br />

hindert sie am Abnehmen.<br />

Lassen Sie jetzt Ihren Stoffwechsel<br />

messen und mit body)(cure optimieren.<br />

Infotag –<br />

Tag der offenen Tür<br />

Samstag, 27.03.2010, 10 – 18 Uhr<br />

Vortrag,13 und 16 Uhr<br />

Stoffwechselaktivierung mit normalen<br />

Lebensmitteln<br />

Vorführungen<br />

� ������� ��� �������������<br />

��������������������� ��� �����������<br />

von 19 statt 39 ������� �����������<br />

� ������������ ���������������<br />

mit Bioresonanz<br />

Gutschein<br />

- statt 39 -<br />

Stoffwechselmessung<br />

������ ��� ����������� ������ �������������19<br />

bodycure-Zentrum Mannheim<br />

im Facharztzentrum ∙ Collinistraße 11<br />

68161 Mannheim ∙ Tel.: 0621-4628930<br />

www.bodycure-mannheim.de


Vinotherapie, und Eva Rieb begründet: „Im<br />

Kern der Weintraube sind Oligomere Procyanidine<br />

enthalten, auch OPC genannt. Sie stärken<br />

die Immunität der Zelle, schützen gegen schädliche<br />

Einflüsse und wirken der Hautalterung<br />

entgegen. Mit den Caudalie-Produkten aus<br />

Frankreich können wir ein umfassendes Pflegeangebot<br />

zusammenstellen, das perfekt auf den<br />

jeweiligen Hauttyp und seine Ansprüche abgestimmt<br />

ist.“<br />

Und nach dem man sich wie neu geboren fühlt:<br />

Feinst gemahlene Traubenkerne, mit Öl gemischt,<br />

peelen schonend die Haut. Ein Bad mit<br />

Traubenkernzusätzen in der warmen Crystal-<br />

Wanne bei leiser Musik und einem farbigen<br />

Lichtspiel weckt die Lebensgeister. Die an-<br />

schließende Ganzkörpermassage mit warmem<br />

Traubenkernöl oder mit erwärmten Traubenkern-Stempeln<br />

entspannt und löst Muskelverspannungen.<br />

Eine Gesichtspflege mit dem<br />

besten, was die Rebe zu bieten hat, rundet die<br />

Wohlfühl-Behandlung wunderbar ab.<br />

Und weil man in der Stille des Moseltals und<br />

in den weichen Betten der Zimmer und Suiten<br />

die Qual der Wahl zwischen drei verschiedenen<br />

Kopfkissen hat, sinkt man nach einem Tag im<br />

Richtershof in einen Schlaf, wie am ihn nur in<br />

der einzigartigen Aura historischer Gebäude genießen<br />

kann. Text: Ute Maag n<br />

Weitere informationen:<br />

www.weinromantikhotel.de<br />

dAS VITAl-FRÜHSTÜcK WIRd IN dER EHE-<br />

MAlIGEN KElTERHAllE GEREIcHT. FÜR dEN<br />

pERSöNlIcHEN SERVIcE STEHEN MANUElA<br />

UNd ARMIN HOEcK.<br />

UBI BENE 81


82<br />

reiSeFREUdE<br />

Eine andere romantik<br />

das Ruhrgebiet ist kulturhauptstadt 2010. Es hat keine Akropolis und keine Uffizien,<br />

keine pittoresken Altstädte oder verträumten Brücken – aber es besitzt etwas, das eine<br />

Reise dorthin unvergleichlich macht. Eine andere Romantik.<br />

UBI BENE<br />

Essen ist schön. Nicht in der City, trotz des<br />

Doms mit seinen Schätzen, unter denen<br />

die tausendjährige Goldene Madonna der<br />

wunderbarste ist; der niedrige Kirchenbau liegt<br />

eher unscheinbar am Rande der Einkaufsstraße.<br />

Schön ist Essen draußen im Vorort, in Katernberg.<br />

Auf Zollverein, der einst größten Steinkohlenzeche<br />

Deutschlands, einem weit ausgedehnten,<br />

eindrucksvoll verfallenden Gelände. Heute<br />

ist es Weltkulturerbe.<br />

dAS EHEMAlIGE HÜTTENWERK MEIdERIcH IST HEUTE lANdScHAFTSpARK.<br />

dIE NATUR BRIcHT SIcH BAHN, dIE KUlTUR FINdET IN dER GEBläSEHAllE EINE RAUE BÜHNE.<br />

Kubistisch funktional reihen sich die Bauhaushallen<br />

der Architekten Schupp und Kremmer,<br />

rostigrot und gewaltig erstreckt sich die Kokerei<br />

am Rande der alten Zeche: stillgelegte Industrie,<br />

Zeugin <strong>einer</strong> Arbeit, die es hier nicht mehr gibt.<br />

Spektakulär ist auch das von weitem sichtbare<br />

Doppelbockgerüst mit dem zur Ikone gewordenen<br />

Schriftzug „Zollverein“, und die monumentale<br />

Kohlenwäsche – eine riesige Maschine,<br />

in der die Kohle vom Gestein getrennt wurde.<br />

Geziegelte Schutzmauern machten sie zum Kubus.<br />

Eine endlos scheinende, wie Hüttenfeuer<br />

orangerot leuchtende Rolltreppe führt 24 Meter<br />

hoch zum Eingang: Hier hat seit Januar 2010<br />

das RuhrMuseum seinen Sitz, ein Regionalmuseum,<br />

wie es keines gab.<br />

Vielschichtige Erinnerung auf<br />

dem Weg, den einst die Kohle nahm<br />

Über drei Etagen wird der Besucher nach unten<br />

geleitet, auf dem Weg, den einst die Kohle<br />

nahm. Er begegnet der vielschichtigen Erinnerung<br />

dieser Region; zwischen Fotos aus der<br />

Bergmannssiedlung und vom letzten Streik im<br />

Stahlwerk Rheinhausen, neben Monstranzen,<br />

Stempeluhren, Fahnen der Kommunistischen<br />

Partei, Suppentellern mit blassem Goldrand<br />

und Taubensportpokalen liegen die alten Maschinenteile,<br />

schlafende Dinosaurier der Industriegeschichte,<br />

die diesen verwunschenen Ort<br />

seltsam beseelen. Hier ist Essen sprödschön,<br />

auf eigenartig berührende Weise.<br />

Oder Dortmund. Die Kirchen mit ihren Altären<br />

werden klein zwischen den Kauftempeln


ingsum; aber das ehemalige Gärhaus der Dortmunder<br />

Union Brauerei, das Dortmunder U, ist<br />

einzigartig. Bald soll es wieder Wahrzeichen der<br />

Stadt werden, im Mai wird hier ein Zentrum für<br />

Musik und Medien eröffnet.<br />

Man könnte vieles von dieser Art nennen. Die<br />

Zeche Zweckel in Gladbeck, die Herren der<br />

Grube ließen sie wie ein Schloss erbauen. Die<br />

Maschinenhalle der Dortmunder Zeche Zollern<br />

mit ihrem Jugendstilportal. Oder das ehemalige<br />

Hüttenwerk in Meiderich, heute Landschaftspark<br />

Duisburg Nord. Seit die Industrie vor 25<br />

Jahren stillgelegt wurde, sucht sich die Natur<br />

ihren Raum zwischen Hochöfen, stillen Gleisanlagen<br />

und Gasometern, und die Kultur findet<br />

in der behutsam restaurierten Gebläsehalle<br />

eine raue Bühne.<br />

Industriekultur in den<br />

Kathedralen der Arbeit<br />

Das ist der Kern der Kulturhauptstadt, ihr<br />

Ursprung; diese Orte, die man besuchen und<br />

staunend fotografieren kann wie anderswo ba-<br />

WIE HÜTTENFEUER lEUcHTET dIE ROllTREppE AM EINGANG ZUM RUHRMUSEUM IN dER KOHlENWäScHE AUF<br />

ZOllVEREIN. dIE EINST GRöSSTE STEINKOHlENZEcHE dEUTScHlANdS IST HEUTE WElTKUlTURERBE.<br />

rocke Brunnen. Und wo eine emotionale, auf<br />

besondere Weise inspirierte Kunst entsteht.<br />

„Kathedralen der Arbeit“ hat Gerard Mortier<br />

diese Hallen genannt und 2001 für die Ruhr<br />

Triennale entdeckt. Das Festival zeigt hier alljährlich<br />

im Herbst seine eigenwilligen Inszenierungen<br />

– Kreationen, die Elemente aus Tanz,<br />

Theater, Musik und Literatur miteinander ins<br />

Spiel bringen. Hier hat Christoph Schlingensief<br />

2008 seinen eigenen Tod suggestiv in Szene<br />

gesetzt, hier entstanden die faszinierend anderen<br />

Opern-Inszenierungen „Die Soldaten“<br />

von Bernd Alois Zimmermann und Schönbergs<br />

„Moses und Aron“, beide atonale Werke, beide<br />

hymnisch gefeiert in <strong>einer</strong> Region, deren Publikum<br />

nie zur Avantgarde zählte. Durch die Ruhr<br />

Triennale hat das Ruhrgebiet ein neues, originäres<br />

Stück Kultur gewonnen; wer das erleben<br />

will, muss herkommen. Die Industriekultur und<br />

ihr Festival haben beträchtlichen Anteil daran,<br />

dass es die Kulturhauptstadt Ruhr 2010 gibt.<br />

„Essen für das Ruhrgebiet“, so der korrekte Titel,<br />

hatte starke Konkurrenten. Köln, Regens-<br />

burg, Kassel, Münster, Bremen; zuletzt noch<br />

Görlitz. Es ist auch jetzt, ein Vierteljahr nach<br />

dem Start, fast ein Wunder, dass es Sieger blieb<br />

gegen diese Schwergewichte.<br />

Kunst für Kohle –<br />

so war das, so schön<br />

Sie bewiesen Mut, die Ruhrstädte, als sie sich<br />

2003 gemeinsam als Kulturhauptstadt bewarben.<br />

Das Revier galt als Inbegriff der grauen,<br />

von Arbeit verschlissenen Region, Spitze nur<br />

in der Arbeitslosenstatistik; dabei hat Kultur<br />

im Ruhrgebiet Tradition. Das Bochumer<br />

Schauspielhaus ist eine Legende seit 100 Jahren,<br />

in Oberhausen prägte Hilmar Hoffmann,<br />

Erfinder der Kurzfilmtage, den unschlagbaren<br />

Satz: Kultur für alle. Und die Ruhrfestspiele<br />

begründeten eine neue, demokratische Kulturtradition:<br />

Recklinghausen half dem Hamburger<br />

Schauspielhaus im Winter 1946 etwas außerhalb<br />

der Legalität mit Briketts, und die Künstler<br />

bedankten sich bei den Kumpels mit dem,<br />

was sie hatten. Kunst für Kohle – so war das, so<br />

schön. �<br />

UBI BENE 83


84<br />

Der ferne Osten<br />

liegt im Herzen<br />

Mannheims.<br />

Die wunderbare<br />

Welt der asiatischen<br />

Küche<br />

Kombinieren<br />

Sie selbst am<br />

Buffet aus<br />

frischen Zutaten<br />

in unzähliger<br />

Vielfalt!<br />

UBI BENE<br />

Stadthaus N1<br />

am Paradeplatz<br />

Tel. 06 21 / 17 89 52 52<br />

www.theeast.de<br />

reiSeFREUdE<br />

KUlTUR FÜR AllE: UNZäHlIGE AUFFÜHRUNGEN, WIE dIE SHOW „EIN TAG IN dER METROpOlE RUHR“<br />

(REGIE: GIl MEHMERT) BEREIcHERN dAS pROGRAMM dER KUlTURHAUpTSTAdT RUHR 2010.<br />

Damals wurde aus einem Feuerchen ein Festival,<br />

das der Gewerkschaft bis heute heilig<br />

ist; aus dem Titel Kulturhauptstadt soll noch<br />

viel mehr werden: ein neues Image, ein neues<br />

Selbstbewusstsein und eine neue Kulturszene.<br />

„Kultur durch Wandel, Wandel durch Kultur“<br />

ist nach einem Wort des Industriellen und großen<br />

Hagener Sammlers Karl Ernst Osthaus das<br />

Motto der Kulturhauptstadt. Es ist die zärtliche<br />

Umschreibung von „Strukturwandel“.<br />

Theater und Festivals stärken das<br />

Selbstbewusstsein der Bewohner<br />

Tatsächlich gibt es im Revier nicht nur die Industriekultur,<br />

sondern in 53 Städten sagenhafte<br />

20 Kunstmuseen, sechs Theater, das Choreografische<br />

Zentrum PACT Zollverein, renommierte<br />

Orchester in Duisburg, Bochum, Essen<br />

und Dortmund; das Jüdische Museum Dorsten,<br />

die Volkstheater „Mondpalast von Wanne-<br />

Eickel“ und das Theater Freudenhaus in Essen,<br />

eine unüberschaubar vielfältige Kabarettszene,<br />

fünf Opernhäuser, darunter die Aalto-Oper in<br />

Essen. Und 20 Festivals: vom Klavierfestival<br />

Ruhr über das Bochumer Figurentheater der<br />

Nationen FIDENA bis zu den Wittener Tagen<br />

für Neue Kammermusik. Herner Tage für alte<br />

Musik gibt es auch.<br />

Das ist alles zusammen mehr Kultur als in mancher<br />

Metropole, und 2010 legt das Ruhrgebiet<br />

noch eins drauf: damit die Welt sieht, was sie<br />

nicht verpassen soll; und damit das Selbstbewusstsein<br />

der Bewohner sich stärkt, trotz der<br />

Übermacht der Ökonomie in ihrer Lebenswelt.<br />

Damit sie sich nicht nur als Nokia- und Opel-<br />

Opfer erleben, sondern als Menschen, die ihren<br />

Wert kennen und verteidigen. Das ist ein ausdrückliches<br />

Ziel der Kulturhauptstadt, und die<br />

Rückbesinnung auf das, was Kultur, was Kunst<br />

kann.<br />

Die Jury, die damals die Bewerberstädte bereiste,<br />

war beeindruckt. Von den hohen Räumen<br />

der Bochumer Jahrhunderthalle, in der Dörthe<br />

Lyssewski Verse rezitierte. Von dem, was das<br />

Ruhrgebiet hatte und was es 2010 hinzuzufügen<br />

versprach. Von der kulturellen Einzigartigkeit<br />

der Region und dem starken Willen der<br />

Städte, den Titel gemeinsam zu nutzen zur Verbesserung<br />

der Lebensbedingungen für alle.<br />

Der Aufbruch <strong>einer</strong> Region<br />

Das Ruhrgebiet hat sich verändert seit dem ersten<br />

Tag der Bewerbung. Künstlerbünde, Kinder-<br />

und Jugendtheater, Heimatvereine haben<br />

begriffen, dass sie gemeinsam stärker sind. Die<br />

Museen bieten Themen-Touren an von einem<br />

Haus zum anderen; die Theater schaffen gemeinsam<br />

eine neue Odyssee, und die Chöre,<br />

Kompagnien und Orchester feiern den Komponisten<br />

Hans Werner Henze, jede Woche gibt es<br />

irgendwo eine Aufführung.<br />

Die Kulturhauptstadt Ruhr.2010 ist eine kollektive<br />

Anstrengung. Darin erinnert sie an ihre<br />

Vergangenheit, an den Bergbau; unter Tage<br />

half Solidarität überleben. Der Reisende wird<br />

diesen Geist spüren; er findet industrielle Erinnerung<br />

und das, was Kultur daraus Neues<br />

geschöpft hat. Wer herkommt, erlebt nicht nur<br />

große Konzerte, besondere Theatererlebnisse<br />

und traumhafte <strong>Ausstellung</strong>en. Er erlebt den<br />

Aufbruch <strong>einer</strong> Region. Text: gudrun norbisrath n


kUltUr Für alle<br />

Noch über das Jahresende hinaus lockt das Ruhrgebiet Besucher mit<br />

einem vielfältigen Veranstaltungskalender. Eine kleine Auswahl.<br />

auSStelluNGeN<br />

n Biennale für internationale lichtkunst 2010<br />

28. März bis 27. Mai: 60 Familien im Raum Unna stellen private<br />

Wohnzimmer, Vorratskammern oder Gartenhäuser zur Verfügung,<br />

damit lichtkünstler in ihnen ausstellen. Mit James Turrell, Olafur<br />

Eliasson, christian Boltanski, Monica Bonvicini, Mischa Kuball u. a.<br />

www.biennale-lichtkunst.de<br />

n Museum folkwang, essen<br />

Im neuen Erweiterungsbau gibt es zwei Sonderausstellungen.<br />

20. März bis 25. Juli: das schönste Museum der Welt. die <strong>Ausstellung</strong><br />

versammelt die von den Nazis beschlagnahmten und verkauften Werke<br />

noch einmal in Essen.<br />

2. Oktober bis 30. November 2011: <strong>Bilder</strong> <strong>einer</strong> Metropole. paris in der<br />

Zeit des Impressionismus.<br />

n Zeche Zollverein, Sanaa-Gebäude<br />

24. April bis 24. Oktober: „Ruhrblicke“ – Fotos des neuen Ruhrgebiets<br />

theater<br />

n theater der Welt 2010<br />

30. Juni bis 17. Juli: das wichtigste internationale Festival der dar–<br />

stellenden Künste deutschlands zu Gast am Theater an der Ruhr,<br />

Mülheim, und dem Schauspiel Essen. Künstlerische leiterin ist Frie<br />

leysen.<br />

n ruhr triennale<br />

Wie jedes Jahr im September und Oktober, Intendant ist Willy decker.<br />

MuSiK<br />

n day of Song – !SiNG City<br />

5. Juni: Tausende Sänger verwandeln die Innenstädte in chöre, jeder<br />

kann mitsingen. den Sonnenaufgang besingt das chorwerk Ruhr, um<br />

12 Uhr nach dem Mittagläuten wird in der ganzen Region dasselbe<br />

lied angestimmt. Am Abend Konzertprogramm zum Mitsingen in der<br />

Arena Auf Schalke in Gelsenkirchen mit Bobby McFerrin.<br />

n Sinfonie der tausend<br />

12. September: Rekonstruktion der Uraufführung von Mahlers<br />

8. Sinfonie 1910 durch die Orchester und chöre der Region. Musika–<br />

lische leitung: lorin Maazel, landschaftspark duisburg Nord<br />

uNd SoNSt …<br />

n iSea2010ruhr<br />

20. bis 29. August: Internationales Symposion für elektronische Kunst.<br />

Essen, dortmund, Marl, duisburg.<br />

n Mord am hellweg<br />

18. September bis 13. November: das Krimi-Festival mit 400 lesungen,<br />

Krimi-Veranstaltungen und Familien-programm.<br />

Weitere informationen und termine: www.ruhr2010.de<br />

�����������������������<br />

�����������������<br />

�����������<br />

����������<br />

�����������<br />

���������������������������������<br />

�������������<br />

���������������������������������������<br />

�����������������������������������������������<br />

�������������������������������������<br />

���������������������������������������<br />

��������������������������������������������<br />

�������������������������������������<br />

���������<br />

���������������������������������������<br />

�������������������������������������<br />

��������������������������������������<br />

��������������������������������<br />

������������������������������������������<br />

����������������������������������������������<br />

�������������������������������������������<br />

��������������������������������������������<br />

�������������������������������������<br />

��������������������������������������������<br />

�����������<br />

���������������<br />

��������������<br />

������������������<br />

����������������������<br />

���������������������<br />

�������������������


NEU: J�t�t �ost�nlos<br />

onlin� �intr���n!<br />

Shoppin� �<br />

Lif�st�l�<br />

Cit� Guid� M�nnh�im<br />

… di� int�r�ss�nt�n Adr�ss�n<br />

d�r St�dt im Cit� Guid�<br />

M�nnh�im.<br />

Shoppin�<br />

Food � mor�<br />

Cultur�<br />

m�hr unt�r<br />

���.cit��uid�-m�nnh�im.d�<br />

iMpressUM<br />

Herausgeber Mannheimer Morgen, großdruckerei & verlag gmbH,<br />

dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim<br />

Redaktionsleitung Ute Maag, stefan wagner (v.i.s.d.p.)<br />

Anschrift der Redaktion impuls verlags gmbH, redaktion UBi <strong>Bene</strong>,<br />

dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim, e-Mail: swagner@mamo.de<br />

Autoren dieser Ausgabe klaus Backes, stefan dettlinger, Ute Hansen, viktoria Jerke,<br />

Jörg-peter klotz, gudrun norbisrath, nicole pollakowsky,<br />

Cordula schuhmann, Christine storck, thomas tritsch<br />

Fotos /Bildmaterial dietrich Bechtel, Christoph Blüthner, BMw, Boss, elisabeth Brockmann /<br />

rem, btb, Jean Christen / rem, Clarins, Cooperative Music, Christian<br />

dammert, antonio d’amato, deutsche grammophon, diane von<br />

Fürstenberg, dr. Belter Cosmetics, dr. véronique simon, droemer /<br />

knaur, ecco luce / Maarten willemstein, Frank eidel, eMi records ltd /<br />

virgin Classics, Felina, Fotolia, galerie Heller, galerie linde Hollinger,<br />

galerie p 13, galerie ruppert, Hanser, karl-Heinz Helmschrot,<br />

Michael Herdlein, Honda, ivy, Michael kneffel / ruhr2010, Bernhard<br />

kunz, la prairie, le Corange, klaus lefebvre / schauspiel köln, lexus,<br />

lexus Forum Mannheim, thommy Mardo, Mercedes-Benz, thomas neu,<br />

onkel otto Bar, onyx, p+s international und art aqua gmbH & Co, peter<br />

nick gmbH, roger rachel, relais & Châteaux weinromantikhotel<br />

richtershof, Manfred rinderspacher, seeHotel / restaurant die ente,<br />

sony classical, sony Music, staatliche eremitage st. petersburg / rem,<br />

stadt Bensheim, the Metropolitan Museum of art new york / rem, toM /<br />

Co. Friseure, toyota, Manfred vollmer / ruhr2010, klaus wangen,<br />

leonard zubler<br />

Anzeigen gerhard Haeberle<br />

Für Fragen und Informationen ubibene@mamo.de, www.ubibene.eu<br />

Gestaltungskonzept & layout xmedias gmbH, Mannheim / www.xmedias.de<br />

druck druckhausdiesbach gmbH, weinheim<br />

adressen<br />

alter Mönchhof gmbH & Co. kg, Mönchhofstr. 3, 69120 Heidelberg, www.alter-moenchhof.de / Beier<br />

Blumen, Viernheimer Weg 43, 68307 Mannheim, www.beierblumen.de / BMw niederlassung Mannheim,<br />

Neckarauer Str. 164–166, 68163 Mannheim, www.bmw-mannheim.de / BMw peter nick gmbH, Händelstr.<br />

10–12, 69469 Weinheim, www.bmw-service-nick.de / bodycure, collinistr. 11, 68161 Mannheim,<br />

www.bodycure-mannheim.de / Born Brillen optik, O 4, 5, 68161 Mannheim, www.born-brillen-optik.de /<br />

Bulthaup, Augustaanlage 54–56, 68165 Mannheim, www.bulthaup-haus.de / C.F. design Christiane<br />

Fuchs, Tullastr. 2, 68161 Mannheim, www.christianefuchs.de / C Five, c 5, 68159 Mannheim, www.<br />

c-five.de / Chocolat noir, l 8, 4, 68161 Mannheim, www.chocolatnoir.de / CM-Concept, Im Nonnengarten<br />

53, 67098 Bad dürkheim, www.cm-concept.biz / Cotto wohnaccessoires, p 6, 6–7, 68161 Mannheim,<br />

Tel. 0621 21152 / delikatessenkontor, Speyerer Str. 63, 68199 Mannheim, www.delikatessenkontor.de /<br />

dermaforum dr. kisiel, Bahnhofstr. 29, 68526 ladenburg, Tel. 06203 180118 / die ente, Kreuzwiesenweg<br />

5, 68775 Ketsch, www.seehotel.de / die rainbach, Ortsstr. 9, 69151 Neckargemünd, www.rainbach.de /<br />

druckhausdiesbach gmbH, Bergstr. 249, 69469 Weinheim, www.druckhausdiesbach.de / duxiana, Q 3,<br />

1–3, 68161 Mannheim, www.duxiana.de / engelhorn Mode gmbH, O 5, 68161 Mannheim, www.engelhorn.<br />

de / expert esch gmbH, Kaiserring 42–44, 68161 Mannheim, Brückeswasen 36–40, 68199 Mannheim,<br />

www.expert-esch.de / Felina gmbH, lange Rötterstr. 11 –17, 68167 Mannheim, www.felinainternational.<br />

com / galerie peter zimmermann, leibnizstr. 20, 68165 Mannheim, www.galerie-zimmermann.de /<br />

geiß & niedersetz gmbH, Untermühlaustr. 81 A, 68169 Mannheim, www.geiss-niedersetz.de, www.<br />

praxis-uweweber.de / Hairfree, Q 7, 17, 68161 Mannheim, www.hairfree-mannheim.de / Heckert gmbH,<br />

Mannheimer landstr. 15, 68782 Brühl, www.heckert-markisen.de / Hotel zagreb, Robert-Bosch-Str. 9,<br />

68723 Schwetzingen, www.hotel-zagreb.de / Juwelier Franco troncone, Q 1, 18, 68161 Mannheim, www.<br />

troncone.de / Juwelier nitsch, p 7, 2–3, 68161 Mannheim, www.nitsch.de / kahl Büroeinrichtungen<br />

gmbH, Industriestr. 17–19, 68169 Mannheim, www.kahlgmbh.de / kozlowski immobilien, Friedrichsplatz<br />

19, 68165 Mannheim, www.kozlowski-immobilien.de / kurfürsten-parfümerie, p 7, 24, 68161 Mannheim,<br />

www.kurfuersten-parfuemerie.de / lexus Forum Mannheim, Graudenzer linie 99, 68307 Mannheim,<br />

www.lexusforum-mannheim.de / lgt Bank deutschland, Am Oberen luisenpark 5, 68165 Mannheim,<br />

www.lgt.de / Medical wellness – Ulrike deege, Wilhelm-Busch-Str. 3, 67454 Haßloch, www.medicalwellness-deege.de<br />

/ Mercedes-Benz niederlassung Mannheim-Heidelberg-landau der daimler ag,<br />

MA-Fahrlachstr. 50, Hd-Rohrbach-Süd, Haberstr. 26, ld-Am Schänzel 1, www.unser-mercedes.de /<br />

Minova Bad, Brunnenweg 7, 64331 Weiterstadt, www.minova-bad.de / Mövenpick restaurants, Schlosshof<br />

1, 69117 Heidelberg, restaurants.moevenpick.com/heidelberg / pfeffer und salz, Neuzenlache 10,<br />

68519 Viernheim, www.pfeffersalz.de / ralf schnor gmbH, Neckarplatten 5, 68239 Mannheim, www.<br />

ralfschnor.de / raum-konzepte sabine kümmel oHg, lorscher Str. 26, 68519 Viernheim, www.<br />

raum-konzepte.com / restaurant Backmulde, Hauptstr. 61, 68526 ladenburg, www.back-mul.de /<br />

rhein-neckar-zentrum viernheim, Robert-Schumann-Str. 8, 68519 Viernheim, www.rhein-neckarzentrum-viernheim.de<br />

/ ristorante piccola Milano, Heinrich-lanz-Str. 3, 68165 Mannheim, www.<br />

milano-mannheim.de / saigon, Augustaanlage 54-56, 68165 Mannheim, Tel. 0621 14604 / salischer Hof,<br />

Burgstr. 12–14, 67105 Schifferstadt, www.salischer-hof.de / sanitherm, Hans-Thoma-Str. 89–99, 68163<br />

Mannheim, www.sanitherm-mannheim.de / schuh-keller kg, Wredestr. 10, 67059 ludwigshafen, www.<br />

keller-klassik.de / silvia adler naturtextilien, Rathausstr. 80, 68519 Viernheim, www.silvia-adler.de /<br />

tHe east restaurant lounge, Stadthaus N 1, 1, 68161 Mannheim, www.theeast.de / tom/Co., Q 4, 20,<br />

68161 Mannheim, www.tomco.de / vitalitas ästhetik gmbH, Walter-Engelmann-platz 1, 67434 Neustadt,<br />

www.privatklinik-vitalitas.de / weinhaus puppel, Am Marktplatz 18, 69469 Weinheim, www.weinhauspuppel.de<br />

/ willer sanitär + Heizung gmbH, Oppauer Str. 81, 67069 ludwigshafen, www.willergmbh.de /<br />

zahnarztpraxis dr. Uwe weber, lenaustr. 6, 68167 Mannheim, www.praxis-uweweber.de / zweithaarstudio<br />

avantgarde, postplatz 6, 67346 Speyer, www.avantgarde-zweithaarstudio.de


Seit 25 Jahren wählen die leser der<br />

Zeitschrift feinschmecker den besten jungen Koch<br />

Jens fischer – Aufsteiger des Jahres<br />

Im Ketschauer Hof in deidesheim gab es wieder einmal Grund zum Feiern: Jens Fischer, seit Sommer 2009<br />

Küchenchef im Gourmetrestaurant „Freundstück“, wurde von den lesern der zeitschrift Feinschmecker zum<br />

„aufsteiger des Jahres“ gewählt. dem jungen Thüringer gratulierten die Zweit- und drittplatzierten dirk<br />

Schröer („caroussel“, dresden) und Iris Bettinger („Reuter“, Rheda-Wiedenbrück), Feinschmecker-chefredakteurin<br />

Madeleine Jakits, Ute pfestorf vom Förderer Alessi und 140 Gäste. Nach der Ehrung bewiesen die<br />

drei Spitzenköche, dass sie die Auszeichnungen zu Recht erhalten haben: das zehngängige Flying dinner<br />

war ein Feuerwerk der Aromen. Und in der offenen Freundstück-Küche wurde sichtbar, dass Küchenmeister<br />

mehr als ein Beruf ist – nämlich kochende leidenschaft.<br />

alexander hess und Gunther hauck<br />

iris Bettinger, Jens fischer, ute pfestorf, dirk Schröer,<br />

Madeleine Jakits (v.l.)<br />

Jens fischer und sein team in der freundstück-Küche<br />

prof. dr. Günter Germann<br />

140 geladene Gäste feierten die Sieger<br />

Christiane Kressa, Carolin helfer, Magdalena englert<br />

SZeNeTREFF<br />

Köstlichkeit beim flying dinner:<br />

marinierter thunfisch mit Kokos<br />

UBI BENE 87


Nachgefragt<br />

Zur person<br />

Sarah Hecken wurde am 27. August 1993 in<br />

Mannheim geboren. die Elftklässlerin an der<br />

Integrierten Gesamtschule Mannheim-Herzogenried<br />

stand schon mit zwei Jahren auf<br />

Schlittschuhen – in Größe 19, die ein paar Nummern<br />

zu weit waren. „Meine ältere Schwester<br />

Alexandra lief auch, da habe ich meine Mutter<br />

gequält, bis sie mir das kleinste paar, das zu<br />

finden war, gekauft hat“, erzählt sie. Als sie<br />

vier Jahre alt war, wurde landestrainer peter<br />

Sczypa ihr Trainer, der schon claudia leistner<br />

zur Europameisterin und Vize-Weltmeisterin<br />

geformt hatte. Jetzt, mit 16, schnupperte die<br />

fraGeBOGEN<br />

Ihre Olympia-premiere meisterte sie mit Bravour: Im Eiskunstlauf<br />

belegte die Mannheimerin sarah Hecken nach <strong>einer</strong> sehenswerten<br />

Kür den 18. platz. doch Vancouver 2010 ist für das erst 16-jährige<br />

Küken der deutschen Mannschaft nur eine durchgangsstation auf<br />

dem Weg in die Weltspitze.<br />

1,70 Meter große läuferin des MERc Olympia-luft.<br />

Mit Rang 18 und der persönlichen<br />

Bestnote von 143,94 konnte sie zufrieden<br />

sein. Ihre Bilanz nach dem Wettbewerb: „Ich<br />

war zwar sehr nervös. Aber ich hatte nichts<br />

zu verlieren und wollte alles zeigen, was ich<br />

kann. So gesehen habe ich mein wichtigstes<br />

Ziel erreicht.“ Auch ihr Trainer peter Sczypa<br />

blickt zufrieden in die Zukunft: „Sarah kann es<br />

ganz weit bringen.“<br />

welche eindrücke haben sie bei ihrem ersten<br />

olympiaauftritt gesammelt?<br />

Sarah Hecken: Am meisten haben mich die<br />

große Wettkampfhalle und die begeisterten<br />

Zuschauer beeindruckt.<br />

welchen Berufswunsch haben sie?<br />

das weiß ich noch nicht.<br />

was bringt sie auf die palme?<br />

Wenn mein Training oder Wettkampf nicht gut<br />

läuft. da werde ich richtig wütend.<br />

ihr vorbild?<br />

Yu Na Kim, die in Vancouver Olympiasiegerin<br />

geworden ist. Sie ist einfach phantastisch!<br />

wobei entspannen sie?<br />

Beim Musik hören und am laptop.<br />

wie sieht für sie ein perfekter tag aus?<br />

Ausschlafen, Trainieren und Shoppen.<br />

wie kann man sie kulinarisch verwöhnen?<br />

Mit Spaghetti Bolognese.<br />

Haben sie sich hier bei olympia ein souvenir<br />

gekauft?<br />

Ja, klar! Ich habe mir ein Kanada-T-Shirt gekauft<br />

und ein Maskottchen.<br />

womit kann man ihnen ein lächeln ins gesicht<br />

zaubern?<br />

Wenn die preisrichter mich gut bewerten.<br />

worauf sind sie stolz?<br />

Ich bin stolz, dass ich in Vancouver dabei sein<br />

durfte.<br />

wie feiern sie einen erfolg?<br />

Mit der Familie, mit Freunden und dem Team.<br />

welchen traum möchten sie sich noch erfüllen?<br />

An die Weltspitze zu kommen.<br />

Interview: Ute Maag n<br />

Blütenfest<br />

Gut in Form<br />

Frühlingsduft<br />

Dekofreuden<br />

Ihr P�anzenspezialist<br />

Viernheimer Weg 43, Ma.-Sandhofen · � 0621 / 77 78 60<br />

Ö�nungszeiten: Mo – Fr 9.00 – 18.30 · Sa 9.00 – 16.00<br />

UBI BENE 89


90<br />

Mediterran<br />

· Direkt am historischen<br />

Marktplatz von Weinheim<br />

· Gemütliches Ambiente mit<br />

südländischem Flair<br />

· Mit großer Sommerterrasse<br />

· Riesige Auswahl an<br />

erstklassigen Weinen<br />

· Mediterrane Speisen<br />

Vielseitig<br />

· Weinverkauf mit 400 Weinen<br />

aus Deutschland, Italien,<br />

Frankreich, Österreich und<br />

Südafrika<br />

· Über 30 off ene Weine zum<br />

sofortigen Genuss<br />

· Versand- und Präsentservice<br />

Individuell<br />

· Weinverkostungen<br />

· Spezielle Weinproben<br />

· � emenbezogene Weinabende<br />

· Interessante Neuvorstellungen<br />

· Frühschoppen mit Live-Musik<br />

Weinhaus PUPPEL<br />

Am Marktplatz 18<br />

69469 Weinheim<br />

Tel./Fax 0 62 01 - 6 77 00<br />

www.weinhaus-puppel.de<br />

info@weinhaus-puppel.de<br />

UBI BENE<br />

auSBlIcK<br />

dIE NäcHSTE AUSGABE UBi <strong>Bene</strong> soMMer 2010<br />

ERScHEINT AM 10. JUNI MIT FOlGENdEN THEMEN:<br />

SOMMERZEIT IST Freizeit<br />

draußen sein heißt aktiv sein, beim Spazierengehen und Radeln,<br />

beim Nachmittag im Gartenbeet oder beim Abend auf der Terrasse.<br />

die Sonne genießen, am Wasser sitzen oder unter freiem Himmel<br />

dinieren – UBI BENE zeigt lieblingsplätze für den Sommer.<br />

SOMMERZEIT IST golFzeit<br />

Im Sommer macht Golf am meisten Spaß, ob<br />

auf dem heimischen Grün oder bei <strong>einer</strong> Urlaubsreise.<br />

UBI BENE hat sich umgehört und<br />

einige Tipps zusammengetragen.<br />

HOHE aUszeiCHnUngen<br />

der Eysoldt-Ring für Schauspielerin Barbara<br />

Nüsse und die Anzeige des Jahres im Mannheimer<br />

Morgen – UBI BENE zeigt die schönsten<br />

<strong>Bilder</strong> der preisverleihungen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!