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Printversion: "Die Pyramiden von Griechenland - Diotima Fachschule

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DIE PYRAMIDEN<br />

VON<br />

GRIECHENLAND<br />

16.02.2008 <strong>Pyramiden</strong> auf dem Peleponnes<br />

<strong>Die</strong> „Akademie <strong>von</strong> Athen“ veröffentlichte am 2. September 1995 Ergebnisse <strong>von</strong><br />

Datierungen verschiedener Proben, die der Pyramide <strong>von</strong> Helliniko entnommen<br />

wurden. <strong>Die</strong> Proben wurden in Athen und Edinburgh ausgewertet. <strong>Die</strong><br />

Untersuchungen ergaben ein Alter der <strong>Pyramiden</strong> auf 4715 Jahre +/- 580 Jahre.


DIE PYRAMIDEN VON<br />

GRIECHENLAND<br />

PYRAMIDEN AUF DEM PELEPONNES<br />

DIE PYRAMIDEN VON GRIECHENLAND<br />

Bereits bei Pausanias wurde die Pyramide <strong>von</strong> Helliniko (auch Pyramide <strong>von</strong> Kenchreai)<br />

beschrieben.<br />

<strong>Die</strong> „Akademie <strong>von</strong> Athen“ veröffentlichte am 2. September 1995 Ergebnisse <strong>von</strong><br />

Datierungen verschiedener Proben, die der Pyramide <strong>von</strong> Helliniko entnommen wurden.<br />

<strong>Die</strong> Proben wurden in Athen und Edinburgh ausgewertet. <strong>Die</strong> Untersuchungen ergaben<br />

ein Alter der <strong>Pyramiden</strong> auf 4715 Jahre +/- 580 Jahre. Sind diese Untersuchungen richtig,<br />

gehören diese Bauten zu den bisher ältesten gefundenen <strong>Pyramiden</strong>. Der Archäologe<br />

Adamantios Sampson sagte im „Archaelogia kai Technes Magazin“ vom Dezember 1995<br />

aus, dass bisher keine Bauwerke, die ähnliches Fachwissen voraussetzen, in dieser<br />

Gegend um diese Zeit gefunden wurden, der Fund dieser Pyramide gemäss den<br />

Datierungen der Akademie <strong>von</strong> Athen demnach einzigartig wäre.<br />

Einzigartig ist auch die Bauart der Pyramide. Sie ist viel exakter gebaut als jene <strong>von</strong><br />

Ägypten.<br />

DIE PYRAMIDE VON HELLINIKO<br />

Ein exakter Neigungswinkel <strong>von</strong> 54, 6 Grad ergibt die höchste Stabilität. (Bild Eugster)<br />

Seite 1


DIE PYRAMIDEN VON GRIECHENLAND<br />

Der Winkel der Pyramide beträgt 54,6 Grad. <strong>Die</strong>ser Neigungswinkel bietet die stabilste<br />

Konstruktion für <strong>Pyramiden</strong>. <strong>Die</strong> der Ägypter wich hingegen etwas vom Idealmass ab. <strong>Die</strong><br />

Grundfläche <strong>von</strong> Helliniko beträgt 14,7 mal 12,6 Meter.<br />

Der Eingang zur Pyramide. Unwahrscheinlich, dass diese Pyramide ja als Bestattungsort gedient haben soll.<br />

Auch die „Wehrturmtheorie“ ist eher brüchig. (Bild Eugster)<br />

Doch was bedeutet das Wort Helliniko? Helliniko stammt vom Wort Hellen ab. Hellen gilt<br />

als der Urahn der Hellenen. Seine Eltern, Deukalion und Pyrrha, haben die große Sintflut<br />

überlebt. Deukalion ist der Sohn des Prometheus, Pyrrha die Tochter <strong>von</strong> Epimetheus und<br />

Pandora. Als Zeus beschloss, das Goldene Zeitalter mit der großen deukalischen Flut<br />

(Sintflut) zu beenden, waren Deukalion und Pyrrha die einzigen Überlebenden, denn<br />

Prometheus hatte seinem Sohn Deukalion rechtzeitig befohlen, ein Schiff zu bauen. Das<br />

kommt einem doch irgendwie bekannt vor. Oder nicht? Werfen wir aber noch einen kurzen<br />

Blick auf Prometheus. Prometheus „der Vorausdenkende“ ist in der griechischen<br />

Mythologie der Freund und Kulturstifter der Menschheit. Oft wird er auch als Schöpfer der<br />

Menschen und Tiere bezeichnet, beispielsweise bei Platon. Es lassen sich bei ihm, dem<br />

Feuerbringer und Lehrmeister der Menschen, wie er auch genannt wird, vor allem<br />

Gemeinsamkeiten mit Hephaistos, aber auch mit Apollon und Athene entdecken. Von<br />

seinen Beinamen sind neben Pyrphoros ("Feuerbringer"), unter anderem Lapetionides<br />

("Sohn des Iapetos") und Desmotes ("Gefesselter") bekannt.<br />

Seite 2


DIE PYRAMIDEN VON GRIECHENLAND<br />

Womit wir bei Platon wären. Wie in Platons Timaois (39) nachzulesen ist, besuchte Solon<br />

das antike Ägypten, um dort zu lernen. Ein alter Priester führte ihn in Sais in die<br />

griechische Geschichte ein. Aus dieser Geschichte geht hervor, dass das Ur-Athen (wie<br />

<strong>Griechenland</strong> einst genannt wurde) einmal total vernichtet wurde. So erfuhr er, dass Ur-<br />

Athen lange vor Ägypten bestand. In Timaios ist dazu nachzulesen, dass der alte Priester<br />

die ersten Griechen mit ihrer Kultur rund 8000 Jahre vor dem Jahr 550 vor Chr. ansetzte<br />

(der Besuch Solons in Ägypten fand rund 550 vor Chr. statt) und dass die Ägypter die<br />

Nachfolger der Ur-Athener waren.<br />

Der Eingang <strong>von</strong> innen mit dem Gang zum Innenraum der Pyramide. (Bild Eugster)<br />

Seite 3


DIE PYRAMIDEN VON GRIECHENLAND<br />

Denn er hielt fest: „<strong>Die</strong> gesamte Regelung und Ordnung der Dinge führte die Göttin zuerst<br />

bei euch ein, nachdem sie den Ursprungsort (Athen) ausgewählt hat …“ (Timaios, 40).<br />

In der Darstellung Platons kommt in einem späteren Kapitel dann die genaue<br />

Beschreibung der Flut vor, die UR-Athen ausgelöscht haben soll.<br />

Warum also sollen die <strong>Pyramiden</strong> <strong>von</strong> Helliniko und <strong>von</strong> Ligourio nicht sogar älter sein als<br />

die <strong>von</strong> Ägypten? Wo liegen die Gemeinsamkeiten <strong>von</strong> <strong>Griechenland</strong>, Ägypten und<br />

schliesslich auch zu Atlantis?<br />

Zweimal der Innenraum <strong>von</strong> Helliniko. (Bilder Eugster)<br />

Links: Harmonisch in die Landschaft eingepasst. Rechts: Droht langsam aber sicher zu zerfallen.(Bilder Eugster)<br />

Seite 4


DIE PYRAMIDE VON LIGOURIO<br />

DIE PYRAMIDEN VON GRIECHENLAND<br />

Ligourio ist ein kleines typisches griechisches Städtchen in der Argolis. <strong>Die</strong> meisten<br />

Besucher <strong>von</strong> Epidauros kennen Ligourio <strong>von</strong> der Durchfahrt, eventuell noch vom<br />

Mittagessen. <strong>Die</strong> Pyramide <strong>von</strong> Ligourio befindet sich am Weg zur Ag. Marina.<br />

Der Weg führt vom Dorfeingang, <strong>von</strong> Nafplion herkommend, Richtung "Nea Epidauros"<br />

(also nicht ins Dorf Richtung Epidauros fahren). In der Linkskurve (links liegt der<br />

Supermarkt, rechts die Bank) beim Wegweiser "Neo Epidaoros" noch 150 Meter<br />

geradeaus fahren. Dann wieder links dem Wegweiser "Ag. Marina" folgen (altes Schild,<br />

schmale Strasse). <strong>Die</strong> Strasse ca. 300 Meter gerade aus fahren, dann jeweils den<br />

Wegweisern "<strong>Pyramiden</strong>" folgen.<br />

Es hat PP bei der Ag. Marina. Von dort ca. 50 m zurück laufen. <strong>Die</strong> Reste der Pyramide<br />

befinden sich dann vor dem Zaun, der die Olivenbäume schützt, auf der rechten<br />

Strassenseite.<br />

<strong>Die</strong> ersten zwei Meter der Aussenmauer der Pyramide <strong>von</strong> Ligourio sind noch erhalten. (Bild Eugster)<br />

.<br />

Seite 5


DIE PYRAMIDEN VON GRIECHENLAND<br />

Über diese Pyramide gibt es keine nennenswerte Literatur. Zwar wurden archäologische<br />

Grabungen durchgeführt, auch um die Altersbestimmung neu festzulegen, doch diese<br />

Pyramide würde man am liebsten mit dem Bulldozer bodeneben planieren. Warum? Sie<br />

passt nicht ins Bild <strong>von</strong> Epidauros. Das gleiche gilt für den alten Kultplatz "Apollon<br />

Maelatas" oberhalb <strong>von</strong> Epidauros. <strong>Die</strong> unterirdischen Gewölbe passen dort irgendwie<br />

nicht ins gängige Geschichtsbild der Archäologen. Also wird aus ihnen flugs eine Zisterne<br />

gemacht. Das Problem ist nur, diese Zisterne war niemals wasserdicht. Das gleiche<br />

Vorgehen finden wir auch in Mykene. Auch dort wurde eine unterirdische Kammer als<br />

Zisterne definiert. Jeder Laie sieht es aber auf den ersten Blick – wenn man eine<br />

Taschenlampe dabei hat und in die Kammer hinuntersteigt –, dass dies niemals eine<br />

Zisterne sein konnte. Undicht. Es ist ausserordentlich schade, dass die griechischen<br />

ArchäologInnen sich so sehr nach Doktrinen richten müssen und das kritische Denken nur<br />

gegenüber Personen anwenden, die Fragen stellen. Sie sind so die grösste Gefahr für die<br />

Geschichte <strong>Griechenland</strong>s.<br />

Das Innere der Pyramide <strong>von</strong> Ligourio muss aus mehreren Kammern bestanden haben. Mit Sicherheit dienten<br />

sie nicht als Gräber, sondern erfüllten wohl eher ganz spezielle Funktionen. Im Bild oben sieht man zum<br />

Beispiel im Vordergrund die Fundamente <strong>von</strong> zwei Kammern. Hinten im Bild eine längliche Kammer, die die<br />

ganze Länge der Grundfläche einnimmt. Darin befindet sich der Fels mit der kreisrunden Bohrung. Ganz links<br />

(oben im Bild) muss es einen Eingang gegeben haben. Es ist dort noch eine Stufe mit Plattenbelag erkennbar.<br />

Einen Meter davor (auf dem Bild nicht sichtbar) befindet sich der Schacht. An vielen Stellen war die Pyramide<br />

mit einem Plattenboden belegt. <strong>Die</strong> einzelnen Platten (auch sichtbar als Boden) sind zum Teil noch erhalten.<br />

Das Innere der Pyramide ist sehr eindrücklich, doch leider wie gesagt der Verwitterung ausgesetzt.<br />

(Bild Eugster)<br />

Seite 6


DAS INNEREN DER PYRAMIDE VON LIGOURIO<br />

Links: Ein mit Wasser gefüllter<br />

Schacht.<br />

Rechts: <strong>Die</strong> Innenmauer der<br />

Pyramide<br />

Links: Ein muschelförmiger<br />

Schalenstein.<br />

Rechts: eine fast perfektes<br />

kreisrundes „Bohrloch“ <strong>von</strong> ca.<br />

10 cm tiefe.<br />

Links: Zwei Schächte.<br />

Rechts: Ein kleines Podest<br />

(40x40 cm) . Es war mit einem<br />

Bodenbelag überzogen.<br />

DIE PYRAMIDEN VON GRIECHENLAND<br />

Seite 7


ERKLÄRENDE BILDER ZUM TEXT<br />

DAS MALEATAS HEILIGTUM<br />

Bilder: Urs Eugster, © Januar 2008<br />

DAS MALEATAS HEILIGTUM<br />

Bilder: Urs Eugster, © Januar 2008<br />

DAS MALEATAS HEILIGTUM<br />

Bilder: Urs Eugster, © Januar 2008<br />

DIE PYRAMIDEN VON GRIECHENLAND<br />

Seite 8


DAS MALEATAS HEILIGTUM<br />

Bilder: Urs Eugster, © Januar 2008<br />

DIE FELSENKIRCHE VON<br />

KEFALARI<br />

Bilder: Urs Eugster, © Januar 2008<br />

EPIDAUROS<br />

Bild Urs Eugster, © Januar 2008<br />

DIE PYRAMIDEN VON GRIECHENLAND<br />

Seite 9


Wer war Solon?<br />

Eberhard Zangger hält in seiner wissenschaftlichen<br />

Betrachtung über Atlantis auf Seite 131 zur Solons Person<br />

fest: „Gegen Ende des siebenten Jahrhunderts brach in<br />

Athen, wo sich das ärmere Volk <strong>von</strong> den reichen Adligen<br />

immer stärker ausgebeutet fühlte, ein harter Klassenkampf<br />

aus. Viele verarmte Bürger konnten ihre Abgaben an die<br />

adligen Gläubiger nicht mehr leisten und wurden<br />

versklavt. Um den eskalierenden Konflikt zu lösen, einigten<br />

sich die zerstrittenen Parteien um 594 v. Chr. darauf,<br />

Solon zum Schlichter mit Sondervollmachten zu ernennen.<br />

Solon (ca. 640 – 560v. Chr.) stammte aus einer reichen<br />

Athener Aristokratenfamilie, als erfolgreicher Heerführer<br />

hatte er für Athen die Insel Salamis <strong>von</strong> Megara<br />

erkämpft. Während Solon als Archon (Beamter) tätig<br />

war, ordnete er die Aufhebung aller Landschulden und die<br />

Freilassung der Schuldsklaven an. Er reformierte die die<br />

Masseinheiten, Gewichte und verschiedene Gesetze.<br />

Darüber hinaus richtete er neue staatliche Institutionen ein,<br />

darunter ein Parlament und ein Volksgericht, vor dem alle<br />

Bürger gleich behandelt wurden. Seine Verfassung legte<br />

den Grundstein nicht nur für das politische System des<br />

klassischen <strong>Griechenland</strong>s, sondern auch die moderne<br />

Form der Demokratie.“<br />

DIE PYRAMIDEN VON GRIECHENLAND<br />

Seite 10


Annmerkung, Links und Quellen<br />

DIE PYRAMIDEN VON GRIECHENLAND<br />

<strong>Die</strong> Bilder wurden alle am 3. Februar 2008 <strong>von</strong> Urs Eugster gemacht. Kontakt mit dem Autor über<br />

http://www.diotima.ch möglich. Ich freue mich über Kritik und Anregungen.<br />

Links (Stand Februar 2008):<br />

http://www.kult-ur-institut.de/cms<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Ligourio/print.php?sid=31<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Pausanias_%28Geograf%29<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Pyramide_<strong>von</strong>_Hellinikon<br />

http://tatjana.ingold.ch/index.php?id=gr_evd_pyramiden<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Akademie_<strong>von</strong>_Athen<br />

http://www.academyofathens.gr/ecportal.asp?id=741&nt=18&lang=2<br />

http://en.wikipedia.org/wiki/Pyramid_of_Hellinikon<br />

http://www.perseus.tufts.edu/cgibin/ptext?doc=Perseus%3Atext%3A1999.01.0160&layout=&loc=2.25.1<br />

http://www.sam-carter.de/pyramiden.htm<br />

http://www.argolis.de/Kefalari.htm<br />

http://www.gabi-und-peter.homepage.t-online.de/hhoehlge/Peloponnes.pdf<br />

Quellen:<br />

Platon. Sämtliche Dialoge. Band Vl. Timaios und Kritias. Felix Meiner Verlag Hamburg. 1998.<br />

Eberhard Zangger. Atlantis. Eine Legende wird entziffert. Knaur Verlag. 1994<br />

Karl A. Frank. Sturm aus Atlantis. Hoch-Verlag Düsseldorf. 1975<br />

Pausanias. Beschreibung <strong>Griechenland</strong>s. Manesse Verlag Zürich. 1999<br />

Seite 11


Impressum:<br />

DIE PYRAMIDEN VON GRIECHENLAND<br />

Datum der Online-Publikation: Samstag, 16. Februar 2008<br />

Titel der Online-Publikation: <strong>Die</strong> <strong>Pyramiden</strong> <strong>von</strong> Giechenland<br />

Autor: Urs Eugster, www.diotima.ch<br />

Bilder-Copyright by Urs Eugster, 2008<br />

Text: Unter Einhaltung der Zitationsregel ist die Übernahme <strong>von</strong> Text erlaubt.<br />

Briefanschrift Autor: <strong>Diotima</strong> <strong>Fachschule</strong>, Ausserdorf 7, CH-7425 Masein<br />

<strong>Printversion</strong> Copyright by: <strong>Diotima</strong> Schulverlag, Fontanastrasse 15, CH-7000 Chur, Februar 2008<br />

Titel der Druckversion: <strong>Die</strong> <strong>Pyramiden</strong> <strong>von</strong> <strong>Griechenland</strong><br />

Titelbild: Der Berg Kynortion bei Epidauros (Ligourio) wo sich das Apollo Maleatas Heiligtum befindet.<br />

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