Richtplan Energie - Muri bei Bern
Richtplan Energie - Muri bei Bern Richtplan Energie - Muri bei Bern
Richtplan Energie Muri bei Bern2 Analyse des heutigen EnergiebedarfsBestandteile des RichtplansEnergieMethodik: Bottom-upvs.Top-down-AnsatzNeben den Belangen der Wärmeversorgung sollen im Richtplan Energie Muri beiBern auch die Teilbereiche Strom und Mobilität erfasst werden. Dieser ganzheitlicheAnsatz ermöglicht den Vergleich mit den in der kantonalen Energiestrategieenthaltenen Zielen (Beschluss vom 5. Juli 2006). Auf dem Weg zur Verwirklichungder 2000-Watt-Gesellschaft bis 2050 strebt der Kanton Bern bis ins Jahr 2035 die4000-Watt-Gesellschaft an (siehe Glossar).Für die Analyse des heutigen Energiebedarfs werden einerseits in einem Bottomup-Ansatzdie verfügbaren Daten der kommunalen und kantonalen Feuerungskontrollensowie jene der Hauptversorger Gemeindebetriebe Muri b. B. und BKW FMBEnergie AG verwendet (Erdgasverbrauch Stand 2010, Stromverbrauch Stand2009). Andererseits werden über eine Auswertung des Gebäude- und Wohnungsregisters(GWR) und der Betriebszählung 2008 der Energiebedarf der BereicheWohnen und Arbeiten ermittelt (Top-down-Ansatz). So wird die heutige Energienutzungin Muri b. B. auf zwei voneinander unabhängige Berechnungsarten eruiertund gegenseitig abgestimmt.Der Energiebedarf im Bereich Mobilität wird basierend auf den nationalen Wertenentsprechend dem Verursacherprinzip ermittelt. Die Verbräuche des motorisiertenIndividualverkehrs (MIV) und des öffentlichen Verkehrs (ÖV) lassen sich dabei –ausgehend von täglichen Fahrtenleistungen pro Person für Agglomerationsgebiete– über den aktuellen Modalsplit ortspezifisch abgleichen.2.1 GebäudeparkGebäudepark mit grossemSanierungspotenzialDas kommunale Gebäude- und Wohnungsregister zählt in Muri b. B. 2'178 Wohngebäude(Ein- und Mehrfamilienhäuser) mit einer durchschnittlichen Wohnflächevon 275 m 2 , 252 Gebäude mit teilweiser Wohnnutzung und 130 Gebäude ohneWohnnutzung. Die gesamte Wohnfläche beträgt 668'700 m 2 .Rund 78% der Gebäude wurden vor 1980 erstellt. Das durchschnittliche Gebäudealteraller Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser beträgt rund 50 Jahre, die Hälftedieser Liegenschaften wurde bereits einmal saniert. Es wird davon ausgegangen,dass dabei lediglich 10% energetisch relevante Sanierungen waren. Wie aus Abb.1 ersichtlich ist, besteht ein enormes Sanierungspotenzial des heutigen Gebäudeparks.WWW.PLANAR.CH 55
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<strong>Richtplan</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Muri</strong> <strong>bei</strong> <strong>Bern</strong>2 Analyse des heutigen <strong>Energie</strong>bedarfsBestandteile des <strong>Richtplan</strong>s<strong>Energie</strong>Methodik: Bottom-upvs.Top-down-AnsatzNeben den Belangen der Wärmeversorgung sollen im <strong>Richtplan</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Muri</strong> <strong>bei</strong><strong>Bern</strong> auch die Teilbereiche Strom und Mobilität erfasst werden. Dieser ganzheitlicheAnsatz ermöglicht den Vergleich mit den in der kantonalen <strong>Energie</strong>strategieenthaltenen Zielen (Beschluss vom 5. Juli 2006). Auf dem Weg zur Verwirklichungder 2000-Watt-Gesellschaft bis 2050 strebt der Kanton <strong>Bern</strong> bis ins Jahr 2035 die4000-Watt-Gesellschaft an (siehe Glossar).Für die Analyse des heutigen <strong>Energie</strong>bedarfs werden einerseits in einem Bottomup-Ansatzdie verfügbaren Daten der kommunalen und kantonalen Feuerungskontrollensowie jene der Hauptversorger Gemeindebetriebe <strong>Muri</strong> b. B. und BKW FMB<strong>Energie</strong> AG verwendet (Erdgasverbrauch Stand 2010, Stromverbrauch Stand2009). Andererseits werden über eine Auswertung des Gebäude- und Wohnungsregisters(GWR) und der Betriebszählung 2008 der <strong>Energie</strong>bedarf der BereicheWohnen und Ar<strong>bei</strong>ten ermittelt (Top-down-Ansatz). So wird die heutige <strong>Energie</strong>nutzungin <strong>Muri</strong> b. B. auf zwei voneinander unabhängige Berechnungsarten eruiertund gegenseitig abgestimmt.Der <strong>Energie</strong>bedarf im Bereich Mobilität wird basierend auf den nationalen Wertenentsprechend dem Verursacherprinzip ermittelt. Die Verbräuche des motorisiertenIndividualverkehrs (MIV) und des öffentlichen Verkehrs (ÖV) lassen sich da<strong>bei</strong> –ausgehend von täglichen Fahrtenleistungen pro Person für Agglomerationsgebiete– über den aktuellen Modalsplit ortspezifisch abgleichen.2.1 GebäudeparkGebäudepark mit grossemSanierungspotenzialDas kommunale Gebäude- und Wohnungsregister zählt in <strong>Muri</strong> b. B. 2'178 Wohngebäude(Ein- und Mehrfamilienhäuser) mit einer durchschnittlichen Wohnflächevon 275 m 2 , 252 Gebäude mit teilweiser Wohnnutzung und 130 Gebäude ohneWohnnutzung. Die gesamte Wohnfläche beträgt 668'700 m 2 .Rund 78% der Gebäude wurden vor 1980 erstellt. Das durchschnittliche Gebäudealteraller Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser beträgt rund 50 Jahre, die Hälftedieser Liegenschaften wurde bereits einmal saniert. Es wird davon ausgegangen,dass da<strong>bei</strong> lediglich 10% energetisch relevante Sanierungen waren. Wie aus Abb.1 ersichtlich ist, besteht ein enormes Sanierungspotenzial des heutigen Gebäudeparks.WWW.PLANAR.CH 55