Richtplan Energie - Muri bei Bern

Richtplan Energie - Muri bei Bern Richtplan Energie - Muri bei Bern

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12.07.2015 Aufrufe

Richtplan Energie Muri bei Berngiestadtprozess. Gemeinden, welche das Energiestadtlabel nicht anstreben wollen,können mit dem BEakom ein reduziertes, angepasstes Energieprogramm erarbeiten.5.3 Energiepolitik der GemeindeMit dem Leitbild des Gemeinderats vom September 2010 und dem BEakom-Massnahmenkatalog vom Februar 2010 bekräftigt die Gemeinde Muri eine aktivekommunale Energiepolitik.Energieleitbild 2010 29Der Gemeinderat will:– mit Energie sorgsam umgehen und den Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcenreduzieren;– die Bestrebungen von Bund und Kanton zur Verbesserung der Luft- und Lärmwerteunterstützen;– den Anteil an gut isolierten Gebäuden und an Bauten, die Minergiestandardaufweisen, in der Gemeinde – insbesondere bei den Gemeindeliegenschaften –markant erhöhen;– mit einer optimalen Abstimmung der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung dasVerkehrswachstum nachhaltig bewältigen;– die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs und des nicht motorisierten Individualverkehrsfördern;– gewährleisten, dass die Strasseninfrastruktur auch in Zukunft sicher und leistungsfähigbleibt;– in allen Wohnquartieren und im Bereich von Schulanlagen verkehrsberuhigendeMassnahmen umsetzen.Folgende konkrete Ziele für die kommunalen Gebäude und Anlagen werden imEnergieleitbild 2010 formuliert:– Der Energieverbrauch ist bis 2020 für Wärme gegenüber 2010 um 10% zu senkenund beim Strom stabil zu halten oder wenn möglich zu senken.– Für neue Gemeindebauten gilt mindestens Minergie als Standard; Minergie-P(-Eco) wird geprüft. Für bestehende Gemeindebauten sollen bis ins Jahr 2025nach Möglichkeit mindestens 80% der Gebäudeflächen die Kategorien A-D gemässGebäudeenergieausweis erreichen.– Der Anteil fossiler Energieträger am Wärmehaushalt soll bis 2025 gegenüberdem heutigen Zustand mit Massnahmen zur Wärmedämmung sowie dem Einsatzvon erneuerbarer Energie und von Abwärme auf 50% reduziert werden.Hauptziel für das gesamteSiedlungsgebietIm Rahmen der Richtplanung Energie Muri b. B. werden die genannten kommunalenZiele in Anlehnung an die langfristig ausgerichtete Energiepolitik des Kantons(gemäss Energiestrategie 2006) mit folgendem Hauptziel für das gesamte Siedlungsgebietergänzt:– Der Anteil der erneuerbaren Energieträger und der Abwärmenutzung am Gesamtwärmeverbrauchsoll von heute 2% bis 2020 auf 30%, bis 2035 auf 70%gesteigert werden.–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––29Folgend sind alle Zielsetzungen des Energieleitbildes 2010 aufgeführt, auch wenn der Bereich Verkehrnicht Bestandteil dieser Richtplanung ist.WWW.PLANAR.CH 4444

Richtplan Energie Muri bei Bern6 Untersuchte VersorgungsvariantenUm die Auswirkungen einer Umstellung der Wärmeversorgung besser einschätzenzu können, werden in diesem Kapitel verschiedene Versorgungsvarianten miteinanderverglichen und bewertet. In einem ersten Schritt wurde ein Referenzszenariogebildet und die vorgeschlagenen Versorgungsvarianten mit diesem verglichen.Auch wurde die Wirkung von Effizienzmassnahmen im gesamten Siedlungsgebietuntersucht. Es wurden folgende Annahmen zu den Szenarien und Versorgungsvariantengetroffen:ReferenzszenarioVersorgungsvariantenVariante WKKVariante Erneuerbare+ AbwärmeEffizienzszenarioEs wird davon ausgegangen, dass sich der Wärmebedarf bis 2035 im Referenzfallum 18% reduziert (gemäss S. 21). Im Referenzszenario wird eine anteilsmässigeSubstitution des Heizölverbrauchs mit Erdgas sowie eine vermehrte Nutzung erneuerbarerEnergieträger und Abwärme erwartet. Diese Referenzentwicklung beruhtauf dem Szenario "Weiter wie bisher" der Energieperspektiven des Bundes(Prognos 2011). Der Heizölverbrauch nimmt dabei bis 2035 um 47%, der Gasverbrauchum 26% ab, wohingegen der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtwärmebedarfauf 28% ansteigt (in Muri b. B. heute bei 2%).Auch den Versorgungsvarianten ist unterlegt, dass sich der Wärmebedarf bis 2035um 18% reduziert. In den Versorgungsvarianten werden Gebiete, die sich für eineVersorgung im Verbund eignen (im Richtplan als Wärmeverbundgebiete bezeichnet),jeweils folgendermassen versorgt:– Die Wärmebereitstellung erfolgt mehrheitlich über die Nutzung der Abwärme ausder Stromproduktion mit Blockheizkraftwerken resp. Wärmekraftkopplungsanlagen(WKK). Diese Anlagen werden mit Erdgas betrieben (Nutzung der bestehendenInfrastruktur). Die fossile Stromproduktion ist generell als Übergangslösungvorgesehen, bis die noch zu teuren oder technisch noch nicht ausgereiftenTechnologien marktreif sind. Die Abwärme aus Wärmekraftkopplungsanlagenkann nur zu 40% als erneuerbare Energie eingerechnet werden.– Diese Versorgungsvariante sieht die Nutzung der Umweltwärme oder vorhandenerAbwärmequellen mit Wärmepumpenanlagen sowie in untergeordneter Prioritätden Einsatz von Holzfeuerungen 30 im Verbund vor.Dieses Effizienzszenario geht von einer Reduktion des Wärmebedarfs bis 2035von 35% gegenüber heute aus (Szenario "Neue Energiepolitik" des Bundes,Prognos 2011). Dabei wird die gleiche Nutzung der Energieträger wie im Referenzszenarioangenommen.EnergieträgermixIn nachfolgender Abbildung ist dargestellt, wie sich 2035 der Energieträgermix jenach Versorgungsvariante einstellt:–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––30In Kleinanlagen sind vorzugsweise Holzpellets einzusetzen, bei grösseren Leistungsbereichen Holzschnitzel.Es ist zu berücksichtigen, dass das Holzschnitzelpotenzial in der Region bescheiden ist. Holzfeuerungensind mit Solaranlagen für die Brauchwarmwassererzeugung zu kombinieren (ermöglichtAusschalten der Holzfeuerung im Sommer).WWW.PLANAR.CH 4545

<strong>Richtplan</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Muri</strong> <strong>bei</strong> <strong>Bern</strong>giestadtprozess. Gemeinden, welche das <strong>Energie</strong>stadtlabel nicht anstreben wollen,können mit dem BEakom ein reduziertes, angepasstes <strong>Energie</strong>programm erar<strong>bei</strong>ten.5.3 <strong>Energie</strong>politik der GemeindeMit dem Leitbild des Gemeinderats vom September 2010 und dem BEakom-Massnahmenkatalog vom Februar 2010 bekräftigt die Gemeinde <strong>Muri</strong> eine aktivekommunale <strong>Energie</strong>politik.<strong>Energie</strong>leitbild 2010 29Der Gemeinderat will:– mit <strong>Energie</strong> sorgsam umgehen und den Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcenreduzieren;– die Bestrebungen von Bund und Kanton zur Verbesserung der Luft- und Lärmwerteunterstützen;– den Anteil an gut isolierten Gebäuden und an Bauten, die Minergiestandardaufweisen, in der Gemeinde – insbesondere <strong>bei</strong> den Gemeindeliegenschaften –markant erhöhen;– mit einer optimalen Abstimmung der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung dasVerkehrswachstum nachhaltig bewältigen;– die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs und des nicht motorisierten Individualverkehrsfördern;– gewährleisten, dass die Strasseninfrastruktur auch in Zukunft sicher und leistungsfähigbleibt;– in allen Wohnquartieren und im Bereich von Schulanlagen verkehrsberuhigendeMassnahmen umsetzen.Folgende konkrete Ziele für die kommunalen Gebäude und Anlagen werden im<strong>Energie</strong>leitbild 2010 formuliert:– Der <strong>Energie</strong>verbrauch ist bis 2020 für Wärme gegenüber 2010 um 10% zu senkenund <strong>bei</strong>m Strom stabil zu halten oder wenn möglich zu senken.– Für neue Gemeindebauten gilt mindestens Minergie als Standard; Minergie-P(-Eco) wird geprüft. Für bestehende Gemeindebauten sollen bis ins Jahr 2025nach Möglichkeit mindestens 80% der Gebäudeflächen die Kategorien A-D gemässGebäudeenergieausweis erreichen.– Der Anteil fossiler <strong>Energie</strong>träger am Wärmehaushalt soll bis 2025 gegenüberdem heutigen Zustand mit Massnahmen zur Wärmedämmung sowie dem Einsatzvon erneuerbarer <strong>Energie</strong> und von Abwärme auf 50% reduziert werden.Hauptziel für das gesamteSiedlungsgebietIm Rahmen der <strong>Richtplan</strong>ung <strong>Energie</strong> <strong>Muri</strong> b. B. werden die genannten kommunalenZiele in Anlehnung an die langfristig ausgerichtete <strong>Energie</strong>politik des Kantons(gemäss <strong>Energie</strong>strategie 2006) mit folgendem Hauptziel für das gesamte Siedlungsgebietergänzt:– Der Anteil der erneuerbaren <strong>Energie</strong>träger und der Abwärmenutzung am Gesamtwärmeverbrauchsoll von heute 2% bis 2020 auf 30%, bis 2035 auf 70%gesteigert werden.–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––29Folgend sind alle Zielsetzungen des <strong>Energie</strong>leitbildes 2010 aufgeführt, auch wenn der Bereich Verkehrnicht Bestandteil dieser <strong>Richtplan</strong>ung ist.WWW.PLANAR.CH 4444

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