Jahresbericht 2007 - 2 MB - Berufsgenossenschaftliches ...
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Daten und Fakten
2<br />
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Der Trägerverein. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Leitung des BUK Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Psychologische Arbeit im BUKH - Seelsorge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Qualitätsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Röntgenabteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
Abteilung für Hand-, Plastische und Mikrochirurgie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Zentrum für Schwerbrandverletzte<br />
Neurotraumatologisches Zentrum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Dermatologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Querschnittgelähmten-Zentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Fachbereich Neuro-Urologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und Rettungsmedizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
Zentrum für Rehabilitationsmedizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Reha-Zentrum City Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
Pfl egedienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Sportprojekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
Symposien und Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
Bauliche Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Vorwort<br />
Das Berufsgenossenschaftliche Unfallkrankenhaus Hamburg<br />
(BUKH) ist ein Hochleistungskrankenhaus mit etwa 1.600<br />
Mitarbeitern – in reizvoller Lage am Rand des Landschaftsschutzgebiets<br />
Boberg. Die Klinik ist Standort für ein Notarzteinsatzfahrzeug<br />
der Feuerwehr Hamburg und für den Rettungshubschrauber<br />
„Christoph Hansa“ des ADAC. Damit beteiligt<br />
sich das BUKH an der Notfallversorgung Hamburg und steht<br />
allen Menschen zur Verfügung, die dringend medizinische Hilfe<br />
benötigen.<br />
Gemäß dem Grundsatz der Berufsgenossenschaften „Heilen und<br />
helfen mit allen geeigneten Mitteln aus einer Hand“ gewährleistet<br />
das BUKH, dass bereits in der Akutphase die Rehabilitation<br />
beginnt. In der sehr gut ausgestatteten und modern gestalteten<br />
Physikalischen Therapie stehen den Patienten ergänzend zu den<br />
Maßnahmen aus Bereichen wie der Logopädie, der Musiktherapie<br />
und des pädagogischen Belastungstrainings alle Leistungen<br />
zur Verfügung, durch die ihre Teilnahme am Erwerbs- und sozialen<br />
Leben wieder möglich wird.<br />
<strong>2007</strong> wurde in enger Abstimmung mit der Deutschen Gesetzlichen<br />
Unfallversicherung (DGUV) das Netzwerk zur Versorgung<br />
von Patienten der gesetzlichen Unfallversicherung intensiv ausgebaut.<br />
Neben den bestehenden Standorten im Kinderkrankenhaus<br />
Wilhelmstift zur Versorgung von unfallverletzten Kindern<br />
und im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck,<br />
wurden weitere Einrichtungen im Friederikenstift in Hannover,<br />
im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sowie im Universitätsklinikum<br />
Schleswig-Holstein, Campus Kiel, eröffnet. Kooperationsgespräche<br />
für weitere Standorte werden geführt. Ziel dieses<br />
Netzwerkes ist, für die Versicherten der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
ein qualitativ hochwertiges Versorgungsangebot, das<br />
die speziellen Belange des Sozialgesetzbuches VII berücksichtigt,<br />
zu schaffen.<br />
Der Bereich der Berufserkrankungen wird weiterhin ausgebaut.<br />
Neben der zum Jahresende 2006 gegründeten dermatologischen<br />
Station wurde zum Ende des Berichtsjahres ein Bereich für Atemwegserkrankungen<br />
installiert. In Vorbereitung ist ein Beratungs-<br />
und Steuerungsverfahren für alle Berufserkrankungen. Das BUKH<br />
wird sich mit diesem Angebot noch stärker als Dienstleister der<br />
gesetzlichen Unfallversicherung auch auf dem Gebiet der Berufserkrankungen<br />
präsentieren.<br />
Eingang zum Bettenhaus<br />
3<br />
Vorwort<br />
Mit dem am 1.10.<strong>2007</strong> eröffneten Zentrum für Rehabilitationsmedizin<br />
wird der innovative Grundsatz, in Zusammenarbeit mit<br />
den anderen Fachabteilungen parallel zur stationären Akutversorgung<br />
bereits mit der Frührehabilitation einzusetzen, weiter<br />
verfolgt. Neuer Schwerpunkt ist die Frührehabilitation von Patienten<br />
mit Schlaganfällen.<br />
Der <strong>2007</strong> veröffentlichte Krankenhausplan für Hamburg mit<br />
seiner Festschreibung von 254 Planbetten für das BUKH im Jahr<br />
2008, und 230 Planbetten ab dem Jahr 2010, trägt dem anhaltend<br />
hohen Belegungsdruck von Seiten der Krankenhausplanung<br />
Rechnung.<br />
In seiner medizinischen Forschung wurde das BUKH erneut bestätigt.<br />
Das Team des Biomechanischen Labors nahm zum dritten<br />
Mal einen Innovationspreis des Bundesministeriums für Bildung<br />
und Forschung entgegen. Der Preis wurde für die Entwicklung<br />
„Intelligenter Implantate“ verliehen. Mit diesen Implantaten<br />
kann durch elektronische Messungen der Heilungsverlauf von<br />
Knochenbrüchen optimiert werden.<br />
Gleichfalls über Jahre erfolgreich haben die Ingenieure und technischen<br />
Mitarbeiter des BUKH gewirkt. Sie erhielten im Januar<br />
<strong>2007</strong> die „ÖKOPROFIT-Auszeichnung“ vom Umweltsenator der<br />
Freien und Hansestadt Hamburg. Das ÖKOlogische PROjekt O Für<br />
Integrierte Umwelt-Technik stellt den Einstieg in ein Umweltmanagementsystem<br />
dar.<br />
An dem europäischen Programm nahmen 14 Hamburger Unternehmen<br />
teil, die systematisch auf mögliche Kosten senkende<br />
Umweltmaßnahmen und Energieeinsparpotentiale untersucht<br />
wurden. Auf Grund der schon jahrlangen Vorleistungen auf diesem<br />
Gebiet wurden im BUKH als einzigem Unternehmen keine<br />
Verbesserungspotentiale benannt.
Der Trägerverein<br />
Bis zur gesetzlichen Unfallversicherung, wie sie heute besteht,<br />
dauerte die Entwicklung mehr als hundert Jahre.<br />
Gesetzliche Unfallversicherung - Basis der<br />
Arbeit der Unfallversicherungsträger<br />
Wer durch die Arbeit oder auf dem Weg<br />
von und zur Arbeitsstätte verunglückt, hat<br />
einen Anspruch auf Hilfe durch die gesetzliche<br />
Unfallversicherung. Die Leistungen<br />
erstrecken sich auf Arbeitsunfälle und<br />
Wegeunfälle sowie Berufskrankheiten.<br />
„Mit allen geeigneten Mitteln“<br />
Um schnell und erfolgreich helfen zu können,<br />
haben die Träger der Unfallversicherungen<br />
ein engmaschiges Sicherungsnetz<br />
geknüpft, das die bestmögliche Rehabilitation<br />
gewährleistet. Nach dem Gesetz<br />
muss die gesundheitliche Wiederherstellung<br />
der Unfallverletzten mit allen geeigneten<br />
Mitteln durchgeführt werden.<br />
Leistungen<br />
Sehr früh haben die Berufsgenossenschaften<br />
erkannt, dass zur optimalen<br />
Behandlung Schwerstunfallverletzter<br />
spezielle Kliniken notwendig sind.<br />
Daher errichteten sie eigene Unfallkrankenhäuser<br />
oder bauten in bestehenden<br />
Krankenhäusern Sonderstationen für<br />
Schwerverletzte aus.<br />
Das erste entstand bereits im Jahre 1890:<br />
Die Berufsgenossenschaftliche Krankenanstalt<br />
„Bergmannsheil Bochum“.<br />
Optimale Behandlung<br />
Unfallkrankenhäuser und Sonderstationen<br />
sind besonders eingerichtet für die<br />
ambulante und stationäre Behandlung<br />
frischer Unfallverletzungen, insbesondere<br />
von Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates,<br />
der großen Körperhöhlen,<br />
des Schädels und von Mehrfachverletzungen.<br />
Besondere Abteilungen bestehen für<br />
Handverletzungen, plastische Chirurgie,<br />
Querschnittlähmungen, Brand-<br />
verletzungen und andere Fachgebiete.<br />
Weitere Schwerpunkte liegen in der<br />
prothetischen Versorgung Amputierter<br />
und im Gutachtenwesen.<br />
Service und Kompetenz<br />
Zunehmend werden die berufsgenossenschaftlichen<br />
Unfallkrankenhäuser<br />
zu Service- und Kompetenzzentren der<br />
gesetzlichen Unfallversicherung weiterentwickelt,<br />
um die besonderen Anforderungen<br />
dieses Sozialversicherungszweiges<br />
abzudecken.<br />
Behandlungsziele<br />
Verletzte und Erkrankte so zu rehabilitieren,<br />
dass sie wieder in Beruf und die Gesellschaft<br />
eingegliedert werden können.
Organisation des Berufsgenossenschaftlichen Vereins<br />
für Heilbehandlung Hamburg e. V.<br />
Mitglieder<br />
1. Berufsgenossenschaft der<br />
Bauwirtschaft, Berlin<br />
2. Berufsgenossenschaft der<br />
chemischen Industrie, Heidelberg<br />
3. Berufsgenossenschaft Druck- und<br />
Papierverarbeitung, Wiesbaden<br />
4. Berufsgenossenschaft für den<br />
Einzelhandel, Bonn<br />
5. Berufsgenossenschaft für<br />
Fahrzeughaltungen, Hamburg<br />
6. Berufsgenossenschaft der<br />
Feinmechanik und Elektrotechnik,<br />
Köln<br />
7. Fleischerei-Berufsgenossenschaft,<br />
Mainz<br />
8. Berufsgenossenschaft der Gas-,<br />
Fernwärme- und Wasserwirtschaft,<br />
Düsseldorf<br />
9. Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst<br />
und Wohlfahrtspfl ege,<br />
Hamburg<br />
10. Großhandels- und Lagerei-<br />
Berufsgenossenschaft, Mannheim<br />
11. Holz-Berufsgenossenschaft,<br />
München<br />
12. Berufsgenossenschaft der<br />
keramischen und Glas-Industrie,<br />
Würzburg<br />
13. Lederindustrie-Berufsgenossenschaft,<br />
Mainz<br />
14. Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft,<br />
Düsseldorf<br />
15. Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel<br />
und Gaststätten, Mannheim<br />
16. Berufsgenossenschaft Metall<br />
Nord Süd, Mainz<br />
17. Papiermacher-Berufsgenossenschaft,<br />
Mainz<br />
18. See-Berufsgenossenschaft,<br />
Hamburg<br />
19. Steinbruchs-Berufsgenossenschaft,<br />
Langenhagen<br />
20. Berufsgenossenschaft der Straßen-,<br />
U-Bahnen und Eisenbahnen, Hamburg<br />
21. Textil- und Bekleidungs-<br />
Berufsgenossenschaft, Augsburg<br />
22. Verwaltungs-Berufsgenossenschaft,<br />
Hamburg<br />
23. Zucker-Berufsgenossenschaft,<br />
Mainz<br />
24. Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft<br />
Schleswig-Holstein<br />
und Hamburg<br />
25. Unfallkasse Freie Hansestadt<br />
Bremen<br />
26. Gemeinde-Unfallversicherungsverband<br />
Oldenburg<br />
27. Unfallkasse Schleswig-Holstein,<br />
Kiel<br />
Der Trägerverein
Der Trägerverein<br />
Geschäftsführer:<br />
Prof. Dr. jur. Gerhard Mehrtens<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst<br />
und Wohlfahrtspfl ege<br />
Stellvertreter:<br />
Dr. jur. Hubert Erhard<br />
Geschäftsführer der<br />
Bezirksverwaltung Hamburg der Berufsgenossenschaft<br />
für Gesundheitsdienst<br />
und Wohlfahrtspfl ege<br />
6<br />
Vorsitzende:<br />
Rainer Prestin, Hamburg,<br />
Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft<br />
Dieter Benscheidt, Strande,<br />
Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd<br />
Vorstand<br />
a) = ordentliches Mitglied<br />
b) = stellvertretendes Mitglied<br />
Gruppe der Arbeitgeber:<br />
a) Dieter Benscheidt, Strande,<br />
Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd<br />
b) Peter Röskes, Heiligenhaus,<br />
Berufsgenossenschaft für<br />
Fahrzeughaltungen<br />
a) Ass. Hertus Emmen, Hamburg,<br />
Verwaltungs-Berufsgenossenschaft<br />
b) Bernd Gördes, Kiel,<br />
Unfallkasse Schleswig-Holstein<br />
a) Hubertus Ritzke, Bremen,<br />
Großhandels- und Lagerei-<br />
Berufsgenossenschaft<br />
b) Christian Hansen, Hamburg,<br />
Berufsgenossenschaft<br />
der Bauwirtschaft<br />
Gruppe der Versicherten:<br />
a) Peter Camin, Hamburg,<br />
Berufsgenossenschaft<br />
Metall Nord Süd<br />
b) Uwe Petersen, Büchen,<br />
Berufsgenossenschaft Druck- und<br />
Papierverarbeitung<br />
a) Norbert Badziong, Lübeck,<br />
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst<br />
und Wohlfahrtspfl ege<br />
b) André Scharf, Wilhelmshaven,<br />
Berufsgenossenschaft der<br />
chemischen Industrie<br />
a) Rainer Prestin, Hamburg,<br />
Berufsgenossenschaft der<br />
Bauwirtschaft<br />
b) Marianne Schauer, Lübeck,<br />
Unfallkasse Schleswig-Holstein<br />
Gruppe der Hauptgeschäftsführer:<br />
a) Dir. Hans-Jürgen Schreiber, Mannheim,<br />
Großhandels- und Lagerei-Berufsgenossenschaft<br />
b) Dir. Olaf Petermann, Köln,<br />
Berufsgenossenschaft der<br />
Feinmechanik und Elektrotechnik<br />
a) Dir. Michael Böttcher, Wiesbaden,<br />
Berufsgenossenschaft Druck- und<br />
Papierverarbeitung<br />
b) Ass. Anke Köllmann, Hamburg,<br />
Berufsgenossenschaft der Straßen-,<br />
U-Bahnen und Eisenbahnen<br />
a) Dir. Bernhard Förster, Berlin,<br />
Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft<br />
b) Dir. Peter Becker, Kiel,<br />
Unfallkasse Schleswig-Holstein<br />
Rechnungsprüfungsausschuss<br />
Arbeitgeber:<br />
a) Wolfgang Wittorf, Heikendorf,<br />
Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd<br />
b) Friedrich-Wilhelm Hoppensack,<br />
Papenburg,<br />
Steinbruchs-Berufsgenossenschaft<br />
Versicherte:<br />
a) Frank Polarczyk, Magdeburg,<br />
Berufsgenossenschaft der Gas-,<br />
Fernwärme- und Wasserwirtschaft<br />
b) Artur Lau, Bremen,<br />
Unfallkasse Freie Hansestadt Bremen<br />
Hauptgeschäftsführer:<br />
a) Dir. Michael May, Oldenburg,<br />
Gemeinde-Unfallversicherungsverband<br />
Oldenburg<br />
b) Dir. Lothar Jackwerth,<br />
Unfallkasse Freie Hansestadt Bremen<br />
Bauausschuss<br />
Mitglieder:<br />
Vorsitzende:<br />
Rainer Prestin<br />
Dieter Benscheidt<br />
Gruppe der Arbeitgeber:<br />
Ass. Hertus Emmen<br />
Gruppe der Versicherten:<br />
Norbert Badziong
Tätigkeiten der Vereinsgremien:<br />
Sitzungen des Krankenhausträgers:<br />
09.01.07 Bauausschuss<br />
20.02.07 Bauausschuss<br />
08.05.07 Vorstand<br />
24.05.07 Bauausschuss<br />
03.07.07 Rechnungsprüfungsausschuss<br />
09.08.07 Bauausschuss<br />
29.08.07 Vorstandssitzung<br />
30.08.07 Mitgliederversammlung<br />
30.08.07 Bauausschuss<br />
01.11.07 Bauausschuss<br />
19.12.07 Vorstand<br />
Konsiliar- und mitbehandelnde Ärzte<br />
Der Trägerverein<br />
Dr. Dierk Abele, Gynäkologe<br />
Jörg Altrogge, Augenarzt<br />
Prof. Dr. Karl H. Bohuslavizki, Dr. Christian Bleckmann,<br />
Röntgenpraxis Conradia Dr. U. Bouchard, Dr. G. Vahldiek u. a.,<br />
Nuklearmedizin<br />
Dr. Wolfram Dammann, Zahnarzt<br />
Prof. Dr. Sebastian Debus, AK Harburg, Chirurg<br />
Prof. Dr. G. Delling, Pathologe<br />
Prof. Dr. Albrecht Eggert, Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift, Chirurg<br />
Prof. Dr. Walter Gross-Fengels, AK Harburg, Radiologie<br />
Dres. Sabine Gust und Wolfgang Auffermann, Hanserad,<br />
Institut für Hygiene und Umwelt der FHH,<br />
Röntgenärzte<br />
Dr. Kramer und Kollegen, LADR GmbH, Laborärzte<br />
Prof. Dr. Bernhard Leisner, r AK St. Georg, Nuklearmedizin<br />
Kim Lieschke, HNO-Arzt<br />
Dr. Christian Pohl,<br />
Prof. Dr. Marco Sailer, r<br />
Hautarzt<br />
Bethesda - Allgemeines Krankenhaus gGmbH Bergedorf, Chirurg<br />
Dr. Gunter Schimmel, Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift,<br />
Lutz Schmidt, Zentralinstitut für Transfusionswesen,<br />
Prof. Dr. Tammo v. Schrenck,<br />
Gefäßchirurgie<br />
Bethesda - Allgemeines Krankenhaus gGmbH Bergedorf,<br />
Röntgenpraxis Speersort, Dres. R. Rückner, R. Rieser u. a.<br />
Internist<br />
7
Leitung des Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhauses Hamburg<br />
Kooperationen<br />
Im Bereich der Inneren Medizin besteht<br />
seit dem 1.11.2001 ein Kooperationsvertrag<br />
mit dem Bethesda - Allgemeines<br />
Krankenhaus gGmbH Bergedorf (BAKB).<br />
Ein Facharzt des BAKB steht für die internistische<br />
Versorgung der Patienten ständig<br />
im BUKH zur Verfügung.<br />
Darüber hinaus besteht mit dem BAKB<br />
eine weitere Kooperation auf dem Gebiet<br />
der Mammachirurgie.<br />
Mit dem Katholischen Kinderkrankenhaus<br />
Wilhelmstift gGmbH besteht seit 1995<br />
ein Kooperationsvertrag zur Versorgung<br />
brandverletzter Kinder.<br />
Am 1.1.2004 wurde ein weiterer Kooperationsvertrag<br />
mit dem Wilhelmstift<br />
wirksam, in dem der gemeinsame Betrieb<br />
einer Einrichtung zur Versorgung unfallverletzter<br />
Kinder der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
vereinbart worden ist. Im<br />
Bereich der Handchirurgie stellt das BUKH<br />
dem Wilhelmstift einen Mitarbeiter der<br />
Abteilung für Handchirurgie, Plastische<br />
und Mikrochirurgie zur Verfügung. Seit<br />
dem Herbst wurde die Zusammenarbeit<br />
auch auf dem Gebiet der anästhesiologischen<br />
Versorgung ausgebaut. Das BUKH<br />
stellt dem Wilhelmstift einen Arzt für Anästhesie<br />
zur Verfügung.<br />
8<br />
Ein Kooperationsvertrag mit dem Bundeswehrkrankenhaus<br />
Hamburg regelt<br />
die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der<br />
ärztlichen Fort- und Weiterbildung. In der<br />
Gesichts- und Kieferchirurgie betreut das<br />
Bundeswehrkrankenhaus Patienten des<br />
BUKH konsiliarärztlich.<br />
Mit den Berufsgenossenschaftlichen<br />
Kliniken Bergmannsheil kooperiert das<br />
BUKH auf dem Gebiet der Laboratoriumsmedizin.<br />
Die seit mehreren Jahren bestehende<br />
Zusammenarbeit auf dem Gebiet der<br />
Krankenhaushygiene mit dem Institut für<br />
Hygiene und Umwelt, Hamburg, besteht<br />
weiterhin.<br />
Seit dem 20.12.2002 besteht ein Kooperationsvertrag<br />
mit dem Universitäts-Klinikum<br />
Schleswig-Holstein, Campus Lübeck<br />
(UKL) auf dem Gebiet der Unfallchirurgie,<br />
in dem das BUKH mit seinem Ärztlichen<br />
Direktor den Ärztlichen Leiter der Klinik<br />
der Unfallchirurgie in Lübeck (Stiftungsprofessur)<br />
stellt. Grundlagenforschung,<br />
krankheits- und patientenorientierte klinische<br />
Forschung, Lehre, Assistentenweiterbildung<br />
sowie Krankenversorgung füllen<br />
den Vertrag aus.<br />
Mit dem Krankenhaus Wedel wurde eine<br />
Kooperationsvereinbarung abgeschlossen,<br />
nach der seit 1.6.2005 Patienten des<br />
BUKH im Krankenhaus Wedel behandelt<br />
werden.<br />
Das Berufsgenossenschaftliche Unfallkrankenhaus<br />
arbeitet darüber hinaus mit<br />
weiteren Ärzten und Kliniken vertrauensvoll<br />
zusammen und bedankt sich an<br />
dieser Stelle bei allen für die gute Zusammenarbeit
Vorstand<br />
Prof. Dr. jur. Gerhard Mehrtens<br />
Geschäftsführer<br />
Rainer Prestin<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Leitung des Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhauses Hamburg<br />
Dieter Benscheidt<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Christian Jürgens<br />
Ständiger Vertreter des Ärztlichen Direktors Dr. Peter Voeltz<br />
Fachbereiche/Abteilungen:<br />
Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Prof. Dr. Christian Jürgens<br />
Dr. Maximilian Faschingbauer<br />
Abteilung für Handchirurgie, Plastische und Mikrochirurgie, Zentrum für Brandverletzte. . . . .Prof. Dr. Bernd-Dietmar Partecke<br />
Dr. Klaus-Dieter Rudolf<br />
Brandverletzten-Bereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dr. Frank Bisgwa<br />
Querschnittgelähmten-Zentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dr. Roland Thietje<br />
Bereich für Neuro-Urologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dr. Harald Burgdörfer<br />
Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und Rettungsmedizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dr. Stefan Lönnecker<br />
Neurotraumatologisches Zentrum,<br />
Neurochirurgie - Neurologie - Neurorehabilitation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dr. Michael Neuss<br />
Bereich Neurologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dr. Andreas Gonschorek<br />
Zentrum für Rehabilitations-Medizin Hamburg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dr. Jean-Jacques Glaesener<br />
Dermatologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Prof. Dr. Swen M. John<br />
Dr. Kristine Breuer<br />
Röntgenabteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dr. Anette Moldenhauer<br />
Reha-Zentrum City Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dr. Jean-Jacques Glaesener<br />
Pfl egedienstleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Oliver Praße, Martin Osbahr<br />
9
Leitung des Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhauses Hamburg<br />
Integrierte Fachbereiche und besondere Einrichtungen im<br />
Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhaus Hamburg<br />
10<br />
Fachbereiche für:<br />
> Berufsgenossenschaftliche Stationäre Weiterbehandlung<br />
(BGSW)<br />
> Komplexe Stationäre Rehabilitation (KSR)<br />
> Schwer-Brandverletzte<br />
> Osteitis<br />
> Innere Medizin<br />
> Physikalische Therapie<br />
> Urologie<br />
> Hochquerschnittgelähmte Patienten mit Zwerchfelllähmung<br />
> Station zur Behandlung von Berufsdermatosen<br />
Besondere Einrichtungen:<br />
> Anlaufstelle des Berufsgenossenschaftlichen Instituts<br />
für Traumatologie für die Vermittlung von Betten für<br />
querschnittgelähmte Patienten<br />
> Notarzteinsatzfahrzeug (NEF)<br />
> Replantationszentrum<br />
> Digitale Subtraktionsangiografi e<br />
> Computertomografi e<br />
> Magnetresonanztomografi e<br />
> Urodynamischer Messplatz<br />
> Biomechaniklabor<br />
> Lungenfunktionslabor<br />
> Mikrochirurgisches Übungslabor<br />
> Hippotherapie<br />
> OP-Navigationssystem<br />
> Berufshilfe/Krankenhaus-Sozialdienst<br />
> Pädagogisches Belastungstraining<br />
> Patiententransportdienst<br />
> Zentrale Schwesternrufanlage<br />
> Zentrales Belegungsmanagement<br />
> Versorgungszentrale<br />
> Patientenbibliothek<br />
> Hubschrauberlandeplatz und Rettungshubschrauber<br />
> Freizeittherapie<br />
> Logopädie<br />
> Musiktherapie<br />
> Ambulante Rückenschule im Reha-Zentrum City Hamburg<br />
> Im BUK Hamburg befi ndet sich außerdem ein Zentrum<br />
des Berufsgenossenschaftlichen Arbeitsmedizinischen<br />
Dienstes Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik<br />
GmbH
Service- und Kompetenzzentrum der gesetzlichen Unfallversicherung:<br />
> Ideen- und Beschwerdemanagement<br />
> Vorstellung von Patienten in der unfallchirurgischen Ambulanz im Rahmen des Reha-<br />
Managements der Unfallversicherungsträger<br />
> C-leg-Beratung<br />
> Vorstellung von handverletzten Patienten in der Handsprechstunde<br />
> Beratung bei der Steuerung des Heilverfahrens /<br />
Vorstellung brandverletzter Patienten<br />
> Vorstellung von Patienten mit einer Knocheninfektion in der Osteitissprechstunde<br />
> Ambulante Vorstellung von querschnittgelähmten Patienten<br />
> Ambulante Vorstellung von neurologischen Patienten<br />
> Spezialsprechstunde Psychotraumatologische Ambulanz<br />
der Abteilung für Neurologie<br />
> Ambulante Schmerzsprechstunde für Patienten der UV-Träger<br />
> Versorgung / Vorstellung von unfallverletzten Kindern<br />
im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift<br />
> Neustrukturierung des Behandlungsangebotes für die gesetzliche Unfallversicherung<br />
zur berufsgenossenschaftlichen stationären Weiterbehandlung (BGSW)<br />
einschließlich Integration der Belastungserprobung<br />
> Station zur Behandlung von Berufsdermatosen<br />
> EFL-Testung (Evaluation der funktionellen Leistungsfähigkeit)<br />
> Versorgung mit „großen Hilfsmitteln“ in Kooperation mit der Bergbau-BG<br />
> DRG-Abrechnungsberatung<br />
> Beratung bei Hörgeräteanpassungen, Hörgeräteversorgung und Batterieversand<br />
> Schuhversorgung nach dem „Bremer Modell“ in<br />
Zusammenarbeit mit der Unfallbehandlungsstelle Bremen<br />
> Hilfsmittelversorgung bei Inkontinenzpatienten<br />
sowie Lieferung von sonstigen med. Artikeln<br />
> Hilfsmittelversorgung bei Stomapatienten<br />
> Beratung bei Verlegungen von Patienten aus dem Ausland und im Inland<br />
> Besuchs- und Beratungsdienst bei querschnittgelähmten Patienten<br />
> Besuchs- und Beratungsdienst bei neurologischen Patienten<br />
> BUKHelp - externe Pfl egeberatung<br />
> Beratungsangebot zu Medikamentensammelrechnungen<br />
(insbesondere Verordnung von Generika und Alternativmedikamenten)<br />
> Unterbringung von Kindern von Patienten bei ambulanter Behandlung<br />
> Stationäre und ambulante Versorgung von Patienten<br />
der gesetzlichen Unfallversicherung im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein,<br />
Campus Lübeck und Campus Kiel, im Friederikenstift Hannover<br />
sowie im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf<br />
Leitung des Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhauses Hamburg<br />
11
Psychologische Arbeit im BUKH<br />
„Das wird schon gut gehen!“<br />
Die Angst der Patienten vor der Operation<br />
Patienten sprechen nur selten und wenn, dann ungern, von ihrer Angst, dass<br />
etwas mit der bevorstehenden Operation nicht klappen könnte.<br />
„Das wird schon gut gehen!“, sagen sie<br />
und sind tapfer, auch wenn ihnen die<br />
Furcht ins Gesicht geschrieben steht. Man<br />
hat zwar schon manchmal von Komplikationen<br />
und Zwischenfällen gelesen, aber<br />
dass es einen selbst trifft, möchte man<br />
nicht denken, und alle Risiken will man<br />
auch gar nicht wissen.<br />
„Zu viel Wissen belastet nur!“, sagte neulich<br />
ein alter Herr, schon auf dem Weg in<br />
den OP. Und man versteht, was er meint:<br />
In der Regel muss man die Dinge eben<br />
doch so nehmen, wie sie kommen. Resignation<br />
und Schicksalsergebenheit kleiden<br />
sich manchmal in das Gewand von Tapferkeit<br />
und Lebensklugheit.<br />
Angst ist ein sinnvolles Signal, um uns auf<br />
Gefahren aufmerksam zu machen und<br />
uns auf ein höheres inneres Erregungsniveau<br />
zu bringen. Anders könnten wir gar<br />
nicht reagieren, um z. B. wegzulaufen und<br />
12<br />
laut um Hilfe zu rufen... Manchmal verselbständigt<br />
sich allerdings die Angst und<br />
wird zur Panik, die den Patienten wie ein<br />
Strudel mitreißt.<br />
Was die Angst auslöst, ist oft nicht präzise<br />
zu greifen. Im Grunde ist es wahrscheinlich<br />
der Kontrollverlust, der massive Angst<br />
macht. Man gibt sich buchstäblich und im<br />
übertragenen Sinn aus der eigenen Hand<br />
in fremde Hände. Selten ist man so ohnmächtig<br />
und so ohne jede Möglichkeit,<br />
Einfl uss zu nehmen, wie wenn man auf<br />
dem Weg in den OP ist.<br />
Ohnmacht und Hilfl osigkeit äußern sich<br />
in körperlichen Stresssymptomen, in Herzrasen,<br />
Schweißausbrüchen und Atemnot,<br />
seelisch in vermehrter Unruhe und<br />
Fahrigkeit, in stummer Verzweifl ung und<br />
hin und wieder in unverständlich-lautem<br />
Protest.<br />
Man kann diese Ängste in drei Gruppen<br />
einteilen: Einmal sind es Ängste im Zusammenhang<br />
mit der Narkose, die sich<br />
als Furcht, nicht wieder wach zu werden,<br />
ausdrücken. Zweitens sind es Befürchtungen<br />
im Zusammenhang mit einem<br />
chirurgischen Eingriff, die sich als Angst<br />
um die körperliche Unversehrtheit niederschlagen.<br />
Und drittens haben Patienten<br />
Angst um sich selbst und fragen sich, ob<br />
ihre Kraft reichen wird, um die Operation<br />
heil zu überstehen.<br />
Was hilft und die Angst ein wenig lindert,<br />
merkt man, wenn man sich für einen<br />
Augenblick selbst in diese Situation<br />
hineindenkt. Es müsste jemand da sein,<br />
der ruhig und verlässlich bei einem bleibt.<br />
Die Haltung eines Respektes und einer<br />
freundlichen Wertschätzung drücken sich<br />
darin aus, dass Befürchtungen nicht als lächerlich<br />
und als störend abgetan werden,<br />
Pfl egende und Ärzte Mut machen, Fragen<br />
zu stellen, und bereit sind, Informationen<br />
zu geben, die Risiken des Eingriffs<br />
in einem realistischen Maß geschildert<br />
werden und der Patient schließlich Zeit<br />
hat, über das alles nachzudenken und vielleicht<br />
sogar um Aufschub zu bitten.<br />
Und wenn die Angst zu groß wird, hilft<br />
manchmal eine kleine Übung, die uns<br />
als Kinder eingefallen ist: Wir denken an<br />
etwas Anderes, an etwas Schönes und<br />
Freundliches, daran, dass auch die Stunde<br />
vorbei gehen wird, und wir nehmen<br />
uns vor, uns hinterher etwas Tolles zu<br />
schenken...<br />
Dann erwachen wir aus der Narkose und<br />
stellen fest, dass selbstverständlich alles<br />
gut gegangen ist.<br />
Raum der Stille
Ereignisreiches Jahr im<br />
Qualitätsmanagement<br />
Mit den erfolgreichen Zertifi zierungen des<br />
Unfallkrankenhauses Hamburg nach KTQ<br />
(Kooperation für Transparenz und Qualität)<br />
und qu.int.as (Qualitätsmanagement<br />
mit integriertem Arbeitsschutz) hat der<br />
kontinuierliche Verbesserungsprozess<br />
(KVP) in allen Bereichen Einzug gehalten.<br />
Die im Rahmen der Zertifi zierungsvorbereitung<br />
neu eingeführten Prozesse und<br />
Abläufe wie das Ideen- und Beschwerdemanagement<br />
wurden daher in <strong>2007</strong> auf<br />
ihre Umsetzung und Wirksamkeit überprüft.<br />
Weitere neue Projekte wurden in<br />
die Wege geleitet, welche insbesondere<br />
auf eine Verbesserung der Patientenfreundlichkeit<br />
und Wirtschaftlichkeit des<br />
Krankenhauses abzielen.<br />
So konnte das Konzept „Zentrales Belegungsmanagement“<br />
umgesetzt werden,<br />
welches eine berufsgruppen- und abteilungsübergreifende<br />
Koordinierung der<br />
Belegungskapazitäten gewährleistet und<br />
eine noch raschere Aufnahme der Patienten<br />
erzielt.<br />
13. Februar 2008:<br />
Die Jury konnte sich bei ihrem Besuch im BUKH davon überzeugen, dass die Angebote<br />
und Maßnahmen auf allen Ebenen des Gesundheitsschutzes bei den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern auf große Akzeptanz stoßen und die engagierte Beteiligung für einen<br />
hohen Durchdringungsgrad spricht.<br />
Das BUKH ist dem Ziel, Sicherheit und Gesundheitsschutz in alle Managementprozesse<br />
zu integrieren, deutlich näher gekommen.<br />
Dafür herzlichen Dank<br />
Wiebke Dethleff, Gesundheitsbeauftragte<br />
Weiterhin wurde die Produktpalette bei<br />
Implantaten überarbeitet, preiswertere<br />
Systeme für die OP-Abdeckung eingeführt<br />
und die technische Basis für ein neues, anwenderfreundliches<br />
Intranet als zentrale<br />
Informationsplattform für alle Mitarbeiter<br />
erstellt. Im Bereich Mitarbeitersicherheit<br />
wurde das gesamte Krankenhaus auf sogenannte<br />
„Sichere Systeme“ zur Vermeidung<br />
von Infektionsgefahren durch Nadelstiche<br />
umgestellt.<br />
Auch die Neustrukturierung der Verwaltung<br />
folgte dem KVP-Ansatz, wobei aus<br />
Sicht des Qualitätsmanagements insbesondere<br />
der Integrationsansatz der<br />
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst<br />
und Wohlfahrtspfl ege qu.int.as<br />
umgesetzt wurde. Durch die direkte Angliederung<br />
der bisherigen Stabsstelle<br />
Qualitätsmanagement an das Veränderungsmanagement<br />
ist dieser Bereich für<br />
die Bewältigung der zukünftigen Anforderungen<br />
an das Krankenhaus gut aufgestellt.<br />
Qualitätsmanagement<br />
Alle Prozesse können so aus Sicht der Patienten,<br />
Mitarbeiter und Kostenträger im<br />
integrierten Team überprüft und bei Bedarf<br />
angepasst werden.<br />
Die positiven Auswirkungen der nach KTQ<br />
und qu.int.as modifi zierten Prozesse wurden<br />
in einer Patientenbefragung evaluiert.<br />
Ein positives Ergebnis ist, dass sowohl die<br />
Quote der Weiterempfehlungen, als auch<br />
die der Patienten, die sich wieder im BerufsgenossenschaftlichenUnfallkrankenhaus<br />
behandeln lassen würden, bei deutlich<br />
über 95 % liegt. Das BUKH konnte<br />
durch fachliche Kompetenz und Freundlichkeit<br />
punkten.<br />
Zudem sind auch die hervorragende<br />
Aufklärung vor operativen Maßnahmen,<br />
gute Infrastruktur, die ausgezeichnete<br />
Bausubstanz sowie die auffallende Sauberkeit<br />
im gesamten Krankenhaus mit<br />
verantwortlich für die hervorragende<br />
Bewertung.<br />
Gesundheitspreis für Hamburger Betriebe <strong>2007</strong><br />
Klinik ausgezeichnet<br />
Boberg (cr). Das Unfallkrankenhaus Boberg<br />
ist nach 2001 und 2005 erneut unter den Preisträgern<br />
des „Hamburger Gesundheitspreises<br />
für Betriebe“: Der von der Hamburgischen<br />
Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung<br />
vergebene Preis zeichnet Unternehmen<br />
aus, die sich besonders in der betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung engagieren. Das UK<br />
Boberg setzt sich bereits seit Jahren dafür ein,<br />
durch eine ergonomische Gestaltung der Arbeitsabläufe<br />
die körperlichen Belastungen für<br />
die Mitarbeiter gering zu halten.<br />
(Bergedorfer Zeitung, 15.02.2008)<br />
13
Abteilungen > Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Prof. Dr. C. Jürgens<br />
Chefarzt<br />
Dr. M. Faschingbauer<br />
Chefarzt<br />
Sprechstunden:<br />
Physikalische Therapie<br />
Tel.: 040 7306-2702 /-2701<br />
Fax: 040 7306-2704<br />
Ambulanz (BG und andere)<br />
tägl. 09:00 - 11:00 Uhr<br />
Tel.: 040 7306-2341<br />
Osteitis-Sprechstunde<br />
Chir. Ambulanz, Mi und Fr, 11:00 Uhr<br />
Tel.: 040 7306-2413<br />
Gelenksprechstunde<br />
obere und untere Extremität<br />
(Arthroskopie, Bandchirurgie,<br />
Osteotomie, Arthrodese)<br />
Chir. Ambulanz: Mo und Di, 15:00 Uhr<br />
nach telef. Vereinbarung<br />
Tel.: 040 7306-2456<br />
Gehschulvisite: Di, 08:30 Uhr<br />
Tel.: 040 7306-3391<br />
Endoprothetik-Sprechstunde<br />
Chir. Ambulanz: Mi, 13:00 Uhr<br />
Tel.: 040 7306-2226<br />
Wirbelsäulen- und<br />
Beckensprechstunde<br />
Chir. Ambulanz, nach Vereinbarung<br />
Tel.: 040 7306-2438<br />
14<br />
Abteilung für Unfall- und<br />
Wiederherstellungschirurgie<br />
Adhäsionsprophylaxe mit resorbierbaren Folien<br />
Die Tätigkeit der aseptischen Unfallchirurgie im BUKH ist häufi g<br />
mit der Behandlung posttraumatischer Gelenkversteifungen und anderer<br />
Verklebungen befasst.<br />
Resorbierbare Folien aus unterschiedlichen<br />
vom menschlichen Organismus<br />
abbaubaren organischen Verbindungen<br />
stehen heute als Adhäsionsprophylaxe<br />
und als resorbierbare Wundabdeckung bei<br />
der klinischen Anwendung zur Verfügung.<br />
Das BUKH war bei der Entwicklung und<br />
wissenschaftlichen Anwendungserprobung<br />
dieser Folien beteiligt. Die als Adhäsionsprophylaxe<br />
verwendete Folie kann<br />
nach Arthrolysen, Tenolysen und Neurolysen<br />
eingesetzt werden. Weitere Anwendungsgebiete<br />
sind „Verwachsungen“<br />
zwischen zwei Knochen, sogenannte Synostosen,<br />
sowie die „Versiegelung“ von<br />
knöchernen Wunden nach Entfernung<br />
periartikulärer Verknöcherungen, wie sie<br />
bei Patienten nach Langzeitbeatmung<br />
um die großen Gelenke herum auftreten.<br />
Auch zur Prävention von Verwachsungen<br />
nach Bauch- oder thoraxchirurgischen<br />
Eingriffen, wie zum Beispiel nach dem<br />
Verschluss traumatischer Zwerchfellbrüche<br />
werden die Folien eingesetzt. Indikation<br />
für den klinischen Einsatz der<br />
resorbierbaren Folie bei äußerer Anwendung<br />
sind großfl ächige, oberfl ächliche<br />
Hautweichteilverletzungen oder Wunden<br />
nach Spalthautentnahme, wie sie auch<br />
häufi g im septischen UWC-Bereich durchgeführt<br />
werden. Bei der Abtragung von<br />
periartikulären Verknöcherungen oder<br />
bei Arthrolysen ist unmittelbar nach der<br />
Operation bereits mit der Entstehung<br />
neuer Verklebungen zu rechnen, so dass<br />
die intraoperativ erreichte Beweglichkeit<br />
im weiteren Verlauf wieder abnimmt.<br />
Dies soll durch die Anwendung der Folie<br />
verhindert werden. Beim Abbau der Folien<br />
entsteht im Anwendungsbereich ein<br />
saures Milieu. Dadurch wird das Keimwachstum<br />
reduziert und die natürliche<br />
Gewebeheilung beschleunigt. Nach dem<br />
Aufbringen weisen die Folien eine hohe<br />
Flexibilität und Reißdehnung auf. Die Adhäsionsprophylaxe<br />
verhindert die Bildung<br />
von bindegewebigen Überbrückungen,<br />
da sie während der mehr als sechswöchigen<br />
„Abbauzeit“ als Barriere zwischen<br />
den Wundfl ächen wirkt. Der zwischen die<br />
Weichteilschichten eingelegte Film stellt<br />
zudem eine Gleitschicht dar, so dass sich<br />
die angrenzenden Gewebe schmerzarm<br />
gegeneinander verschieben können.<br />
Durch die geringere Schmerzhaftigkeit<br />
wird die aktive Mitarbeit der Patienten bei<br />
der postoperativen Physiotherapie<br />
erleichtert und<br />
auch die Zufriedenheit<br />
nimmt zu. Hierdurch kann<br />
das während der Operation<br />
erreichte Bewegungsausmaß<br />
leichter gehalten<br />
werden. Im Rahmen der<br />
unmittelbar postoperativ<br />
begonnenen Physiotherapie<br />
kommen regelhaft<br />
auch motorgetriebene<br />
Bewegungsschienen und<br />
(Abb. 1) Männlicher Patient mit posttraumatischer radioulnarer Synostose nach kompletter<br />
Unterarmschaftfraktur mit aufgehobener Unterarmumwendbeweglichkeit.
ei einigen anderen Patienten zusätzlich<br />
Quengelschienen zum Einsatz. Eine Möglichkeit<br />
der Prophylaxe von erneuten Verknöcherungen<br />
nach deren Abtragung<br />
ist eine milde Röntgenbestrahlungstherapie.<br />
Bei den mit Folie therapierten Patienten<br />
konnte trotz des Verzichts auf eine<br />
Bestrahlung ein besseres endgültiges Bewegungsausmaß<br />
erreicht werden. Wundheilungsstörungen<br />
oder andere postoperative<br />
Probleme traten bei den mit der<br />
Folie behandelten Patienten bisher nicht<br />
auf. Die Schmerzhaftigkeit bei der postoperativen<br />
Physiotherapie war gering.<br />
Abteilungen > Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Anwendungsbeispiel Unterarmsynostose:<br />
(Abb. 2) Intraoperativer Befund mit Darstellung der Synostose.<br />
Die Unterarmsynostose wurde mit einem Meißel an Elle und Speiche<br />
abgelöst und die Verknöcherung dann vollständig entfernt.<br />
Auf die Knochenwunden wurde jeweils eine Antiadhäsionsfolie aufgebracht<br />
und mit warmer Kochsalzlösung anmodelliert.<br />
Ab dem ersten postoperativen Tag erfolgte unter ausreichender Schmerzmedikation<br />
eine intensive Physiotherapie ohne Limitierung des Bewegungsausmaßes.<br />
Auf eine prophylaktische Bestrahlung wurde verzichtet.<br />
(Abb. 3) Postoperativer nativradiologischer Befund nach drei Monaten... (Abb. 4) ...mit klinisch nahezu freier Unterarmumwendbeweglichkeit.<br />
Behandlung der chronischen Knochenentzündung<br />
Die Septische Knochen- und Gelenkchirurgie im BUKH ist seit dem 1. Juni <strong>2007</strong><br />
ein eigenständiger Fachbereich der Unfallchirurgie.<br />
Durch diese Bündelung von Kompetenzen<br />
hat die Behandlung chronischer Knochenentzündungen<br />
im BUKH eine Bedeutung<br />
erhalten wie bisher nur in den berufsgenossenschaftlichen<br />
Kliniken Murnau,<br />
Ludwigshafen, Frankfurt/M. und Halle.<br />
Im Zuge der Neuorganisation wurde die<br />
Bettenzahl von 44 auf 50 erhöht.<br />
Die Einrichtung des neuen Fachbereichs<br />
erwies sich vor allem deshalb als sinnvoll,<br />
weil Knochen- und Gelenkentzündungen<br />
zu den schwierigsten Komplikationen der<br />
Unfallchirurgie und Orthopädie gehören.<br />
Im Durchschnitt sind die Patienten zum<br />
Zeitpunkt der Erstvorstellung im BUKH<br />
bereits sechsmal voroperiert worden.<br />
Häufi ge Ursachen für die Entstehung von<br />
Knochen- und Gelenkinfektionen sind offene<br />
Frakturen, Komplikationen nach operativen<br />
Eingriffen, Keimeinschwemmung<br />
über die Blutbahn oder als Folgen weiterer<br />
Die Anwendung der Antiadhäsionsfolie ist<br />
fester Bestandteil bei den in der UWC-<br />
Abteilung durchgeführten Arthrolysen<br />
und wird auch weiterhin klinisch untersucht.<br />
ärztlicher Maßnahmen wie Punktionen.<br />
Das Erscheinungsbild der chronischen<br />
Knochen- und Gelenkentzündung ist<br />
außerordentlich vielfältig. Dies liegt in der<br />
Regel daran, dass die Infektionsentwicklung<br />
von der individuellen Situation des<br />
Patienten, der Potenz der körpereigenen<br />
Abwehr sowie den auslösenden Erregern<br />
abhängig ist.<br />
Darüber hinaus tragen Begleiterkrankungen<br />
wie Diabetes mellitus, arterielle<br />
15
Abteilungen > Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />
1: Zunächst Stabilisierung im Fixateur und Kompartmentspaltung 2: Nach zwei Tagen Plattenosteosynthese von lateral,<br />
im Verlauf langstreckig sequestrierende Tibiaosteitis,<br />
mehrfache Voroperationen auswärts<br />
Behandlung der chronischen Knochenentzündung<br />
Durchblutungsstörungen, Erkrankungen<br />
aus dem rheumatoiden Formkreis, abwehrschwächende<br />
Medikamente, Alkohol-<br />
und Nikotin-Abusus dazu bei, den<br />
Verlauf der Entzündungen noch zu komplizieren.<br />
Etwa 70 Prozent der Patienten, die im<br />
BUKH behandelt werden, weisen mehrere<br />
gravierende Begleiterkrankungen auf.<br />
Oft wird die Problematik der Knochen-<br />
und Gelenkentzündung unterschätzt.<br />
Häufi ge Folge: Durch die zahlreichen Vor-<br />
Operationen kann keine Infektberuhigung<br />
erreicht werden, oder es kommt nach kurzer<br />
Zeit zum Wiederauftreten der Entzündung.<br />
Die Chronifi zierung des Verlaufes<br />
bei ausbleibender Besserung führt bei Patienten<br />
teilweise zur Verbitterung sowie<br />
zur berufl ichen und sozialen Isolierung.<br />
Für den Kostenträger kann sich hieraus<br />
ein deutlich verlängertes Heilverfahren<br />
mit erhöhten Unfallrentenzahlungen im<br />
Anschluss an die Behandlung ergeben.<br />
Das Leistungsspektrum des neuen Fachbereichs<br />
im BUKH umfasst die Diagnostik<br />
und Therapie von Knochen- und<br />
Gelenkentzündungen sowie deren Folgezustände<br />
wie Knochendefekte, Weichteildefekte,<br />
Achsfehlstellungen, Bewegungseinschränkungen<br />
der Gelenke sowie<br />
Verkürzung von Extremitäten. Ebenfalls<br />
behandelt werden Knochen- und Gelenkinfektionen<br />
der Fußwurzel bei ungünstig<br />
verlaufendem diabetischem Fußsyndrom<br />
sowie Infektionen einliegender Endoprothesen<br />
und deren Folgezustände.<br />
16<br />
Wichtige Bausteine der Diagnostik sind<br />
die bakteriologische Erregerbestimmung<br />
und die Feststellung ihrer Resistenz, die<br />
Abklärung der Infektausdehnung sowie<br />
das Feststellen von Begleiterkrankungen.<br />
Bei der Therapie ist entscheidend, dass<br />
100 Prozent der entzündeten und avitalen<br />
Knochenanteile operativ entfernt werden.<br />
Nur dann ist ein wiederholtes Auftreten<br />
von Knochen- und Gelenkentzündungen<br />
zu vermeiden. In einem zweiten<br />
operativen Schritt erfolgt die Behandlung<br />
von Haut- und Weichteildefekten. Wenn<br />
sich die Entzündung beruhigt hat, wird<br />
der Knochen wieder aufgebaut, entweder<br />
durch Knochentransplantation nach<br />
Entnahme von den Beckenkämmen oder<br />
durch den Segmenttransport.<br />
Parallel zu den operativen Maßnahmen<br />
fi ndet ein intensives Rehabilitationsprogramm<br />
statt - mit Physio-, Hydro-, Ergo-,<br />
Sport- und Gehschultherapie. In der Regel<br />
sind die Funktionen des betreffenden Körperabschnitts,<br />
wie Gelenkbeweglichkeit,<br />
häufi g erheblich gemindert. Nach der Entlassung<br />
aus der stationären Behandlung<br />
bestellen wir Patienten in die Osteitis-<br />
Sprechstunde ein. Es erfolgt in der<br />
Osteitis-Sprechstunde die Nachbetreuung<br />
der Patienten bis zum Behandlungsabschluss,<br />
außerdem werden Hilfsmittel<br />
und orthopädisches Schuhwerk verordnet<br />
und überprüft, sowie in Zusammenarbeit<br />
mit den Berufsgenossenschaften die berufl<br />
iche Wiedereingliederung gefördert.<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> haben sich insgesamt 3659<br />
Patienten in der Osteitis-Sprechstunde<br />
eingefunden.<br />
4: Röntgen-Bilder nach<br />
Sequestrektomie und Stabilisierung<br />
im Ilizarov-Ringfi xateur<br />
3: Segmentresektion über 18,0 cm, Anlage Ilizarow-<br />
Fixateur, dann Segmenttransport<br />
5: Laufender Segmenttransport
Röntgenabteilung<br />
Die Modernisierung der Röntgenabteilung geht<br />
in die heiße Phase<br />
Die Modernisierungsmaßnahmen der<br />
Röntgenabteilung schreiten zügig voran.<br />
Die im Zuge dieser Modernisierung notwendigen<br />
Umbaumaßnahmen, auch andere<br />
Abteilungen betreffend, sind in Teilen<br />
abgeschlossen.<br />
So konnte der neue Schockraum mit den<br />
entsprechenden Röntgeneinrichtungen<br />
<strong>2007</strong> in Betrieb genommen werden.<br />
Die für die Digitalisierung notwendigen<br />
und Anfang <strong>2007</strong> begonnenen Umbauarbeiten<br />
umfassten die Schaffung funktionsgerechter<br />
digitaler Arbeitsplätze für<br />
die Befundung an Workstations, die Umwandlung<br />
der ehemaligen offenen Arbeitszone<br />
in Büro- und Schreibarbeitsplätze<br />
sowie die Modernisierung der Räume<br />
des ärztlichen Dienstes und des Sekretariates.<br />
Sie wurden Ende <strong>2007</strong> fertig gestellt.<br />
Mit dem Bau der neuen Räume für das<br />
Mehrzeilen-CT wurde Ende <strong>2007</strong> begonnen.<br />
So wird die Integration des Mehrzeilen-CT’s<br />
in direkter Anbindung an den<br />
Schockraum erfolgen. Die Inbetriebnahme<br />
des 32-Zeilers der Firma Toshiba wird<br />
im März 2008 stattfi nden und nach kurzer<br />
Einarbeitungszeit der Routinebetrieb<br />
aufgenommen. Während dieser Einarbeitungszeit<br />
wird der alte Computertomograph<br />
noch parallel betrieben.<br />
Die Schulungsmaßnahmen für das neue<br />
Krankenhausinformationssystem (KIS)<br />
medico/s sind im letzten Quartal <strong>2007</strong><br />
mit Hochdruck vorangebracht worden<br />
und stehen fast vor dem Abschluss.<br />
Die Systemumstellung erfolgte zum<br />
Jahreswechsel.<br />
Auch der Zeitplan für die Modernisierung<br />
des MR-Gerätes steht mittlerweile fest.<br />
Die Demontage des alten Gerätes und die<br />
Umbaumaßnahmen sind für das erste<br />
Quartal 2008 terminiert. Die Inbetriebnahme<br />
des neuen Hochfeldkernspintomographen<br />
ist für Ende Juni 2008 geplant.<br />
Zur Aufrechterhaltung des Klinikbetriebes<br />
steht ein mobiles auf einem Trailer untergebrachtes<br />
MRT zur Verfügung.<br />
Der Abschluss der umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen<br />
bildet dann die<br />
Implementierung des neuen Radiologieinformationssystems<br />
(RIS und PACS) .<br />
Dieses Informations- und Bildarchivierungssystem<br />
wird Mitte 2008 in Betrieb<br />
gehen und dann die derzeit bestehenden<br />
Übergangslösungen ersetzen.<br />
Die von Patienten auf elektronischen Datenträgern<br />
mitgebrachten Fremdaufnahmen<br />
können dann direkt an jedem PC mit<br />
CD-Laufwerk und Netzanschluss weitgehend<br />
automatisch eingelesen und der digitalen<br />
Patientenakte zugeordnet werden.<br />
Die gewohnten Röntgenbilder gehören<br />
dann der Vergangenheit an.<br />
Dr. A. Moldenhauer<br />
Chefärztin<br />
Abteilungen > Röntgenabteilung<br />
Sekretariat<br />
Tel.: 040 7306-3685<br />
Fax: 040 7306-3700<br />
Röntgen-Anmeldung<br />
Tel.: 040 7306-3690<br />
Die Betrachtung und Befundung der Aufnahmen<br />
erfolgt an hochaufl ösenden Monitoren<br />
- an sogenannten Workstations.<br />
Die Bilddaten, wie auch die digitale Patientenakte,<br />
sind dann auf allen Stationen<br />
jederzeit verfügbar.<br />
Alle Umbaumaßnahmen einschließlich<br />
der Inbetriebnahme der neuen Systeme<br />
werden im Herbst 2008 abgeschlossen<br />
sein.<br />
17
Abteilungen > Abteilung für Hand-, Plastische und Mikrochirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte<br />
Prof. Dr. B.-D. Partecke<br />
Chefarzt<br />
Dr. K.-D. Rudolf<br />
Chefarzt<br />
Anmeldung Handsprechstunde<br />
Tel.: 040 7306-2511 / -2512<br />
Fax: 040 7306-2504<br />
Sprechstundenzeiten<br />
BG-Patienten:<br />
Montag - Freitag<br />
nach Terminvereinbarung<br />
Kassenpatienten: Montag - Freitag<br />
nach Terminvereinbarung<br />
(stationärer Einweisungsschein<br />
erforderlich)<br />
Brandverletzte Patienten:<br />
Mittwoch 11:00 - 13:00 Uhr<br />
nach Terminvereinbarung<br />
Tel. 040 7306-2511<br />
Sprechstunde für Musiker:<br />
nach Terminvereinbarung<br />
Laser-Sprechstunde:<br />
nach Terminvereinbarung<br />
Tel.: 040 7306-2746 / -2747<br />
Plastisch/ästhetische Sprechstunde:<br />
Dienstag<br />
Privat-Patienten<br />
Montag und Donnerstag<br />
nach Terminvereinbarung<br />
Tel.: 040 7306-2746 / -2747<br />
Fax: 040 7306-2750<br />
18<br />
Abteilung für Hand-, Plastische<br />
und Mikrochirurgie, Zentrum für<br />
Schwerbrandverletzte<br />
Daumenrekonstruktion<br />
nach Amputationsverletzungen<br />
Der Daumen ist der wichtigste Fingerstrahl<br />
der Hand, da er den Langfi ngern<br />
gegenübergestellt werden kann und erst<br />
dadurch das Ergreifen und Fixieren von<br />
Gegenständen ermöglicht. Dem wird<br />
durch eine deutlich höhere Bewertung<br />
gegenüber den übrigen Fingern in der<br />
gesetzlichen und privaten Unfallversicherung<br />
Rechnung getragen. Während nach<br />
Verlust eines Langfi ngers dessen Funktion<br />
meist durch die verbliebenen Strahlen<br />
ausgeglichen werden kann, sollte nach<br />
Amputation des Daumens dieser wenn<br />
möglich rekonstruiert werden.<br />
Je nach Amputationshöhe, Begleitverletzungen<br />
und Vorerkrankungen, berufl ichen<br />
und privaten Erfordernissen sowie dem<br />
Wunsch des Verletzten, kommen verschiedene<br />
Rekonstruktionsverfahren zur Anwendung.<br />
Dabei werden folgende Wiederherstellungsprinzipien<br />
unterschieden:<br />
> Freie Übertragung einer zweiten Zehe,<br />
einer Großzehe oder Teilen einer Großzehe.<br />
> Gestielte Transposition eines unverletzten<br />
Fingers oder Fingerstumpfes (Pollizisation).<br />
> Verlängerung des knöchernen Stumpfes<br />
mittels Beckenspaninterposition<br />
und Vertiefung der ersten Zwischenfi ngerfalte<br />
(Phalangisation).<br />
> Kallusdistraktion des ersten Mittelhandknochens.<br />
Die Zehentransplantation erfordert mikrochirurgisches<br />
know how und ist das aufwendigste<br />
der genannten Operationsverfahren.<br />
Sie gewährleistet einen kräftigen<br />
Gegengriff zu den Langfi ngern und sollte<br />
bei fehlenden Kontraindikationen bei<br />
Handwerkern bevorzugt werden. Der Hebedefekt<br />
ist bei Verwendung der zweiten<br />
Zehen zu vernachlässigen. Das Verfahren<br />
wird bei Amputationshöhen im Mittelhandschaft<br />
bis zum proximalen Grund-<br />
glied angewandt. Bei Transplantation der<br />
Großzehe muss das Köpfchen des ersten<br />
Mittelfußknochens erhalten bleiben, um<br />
Störungen des Gangbildes zu vermeiden.<br />
Durch Transplantation des Großzehenendgliedes<br />
oder Teilen desselben (wrap<br />
around fl ap) lassen sich bei distalen Daumenverlusten<br />
sowohl funktionell, als auch<br />
ästhetisch sehr ansprechende Ergebnisse<br />
erzielen.<br />
Der Vorteil der Pollizisation besteht darin,<br />
dass die palmaren Gefäß-Nervenbündel<br />
des verwendeten Fingers in der Kontinuität<br />
erhalten bleiben. Dadurch ist von einer<br />
besseren Sensibilität des rekonstruierten<br />
Daumens auszugehen. Von Nachteil ist<br />
die verminderte Breite der Hand mit einhergehendem<br />
Kraftverlust. Die Pollizisation<br />
ist vor allem bei Patienten zu bevor-<br />
Abb.1:<br />
Abb.2:
zugen, bei denen weniger die Kraft, als viel<br />
mehr Feinmotorik und Sensibilität benötigt<br />
werden. Weit proximale Amputationen<br />
in Höhe der Basis des Mittelhandknochens<br />
oder des Sattelgelenkes lassen<br />
sich ausschließlich mittels Pollizisation<br />
rekonstruieren, da durch die Zehentransplantation<br />
die erforderliche Länge des<br />
Daumens nicht erzielt werden kann.<br />
Die Phalangisation ist ein operativ einfaches,<br />
einzeitiges Verfahren, welches<br />
eine Stumpfverlängerung von etwa 1<br />
bis 1,5 cm durch Interposition eines kortikospongiösen<br />
Knochenspanes, meist<br />
vom Beckenkamm, ermöglicht. Voraussetzung<br />
dafür ist das Vorhandensein ausreichender<br />
stabiler Weichteile. Zusätzlich<br />
ist die Proximalisierung des Ansatzes des<br />
Abb.3: Abb.4:<br />
Abb.1: Phalangisation<br />
Abb.2: Pollizisation<br />
des Zeigefi ngers<br />
Abb.3: Transplantation<br />
der zweiten Zehe<br />
Abb.4: Transplantation<br />
der Großzehe<br />
Abb.5: Hebedefekt nach<br />
Transplantation<br />
der Großzehe und<br />
der zweiten Zehe<br />
im Vergleich<br />
Abb.5:<br />
M. adductor pollicis verbunden mit einer<br />
Vertiefung der ersten Zwischenfi ngerfalte<br />
mittels Z-Plastik erforderlich. Nur dadurch<br />
kann eine ausreichende Abspreizfähigkeit<br />
des Daumens und die erforderliche Länge<br />
erhalten werden. Von Nachteil ist das<br />
Fehlen des Daumennagels und der Fingerpulpa,<br />
welche für den Greifakt von großer<br />
Wichtigkeit sind.<br />
Durch Kallusdistraktion kann unter optimalen<br />
Voraussetzungen und komplikationsloser<br />
Distraktions- und Fixationsphase<br />
eine Verlängerung des Daumenstumpfes<br />
von mehreren Zentimetern erzielt werden.<br />
Dieses langwierige Verfahren erfordert<br />
seitens des Patienten eine hohe Compliance,<br />
da durch das wochen- bis monatelange<br />
Tragen eines Fixateur externe die<br />
19<br />
Abteilungen<br />
Gefahr einer Pininfektion droht und diese<br />
nur durch tägliche sorgfältige Pinpfl ege<br />
vermieden werden kann. Außerdem<br />
kommt es bei langen Distraktionsstrecken<br />
gelegentlich zur Fraktur des Knochenregenerates,<br />
was weitere stabilisierende operative<br />
Eingriffe nach sich zieht. Auch bei<br />
dem Distraktionsverfahren ist eine Vertiefung<br />
der ersten Zwischenfi ngerfalte zum<br />
Erhalt der Abspreizfähigkeit des Daumens<br />
erforderlich. Die Nachteile des Fehlens von<br />
Daumennagel und -pulpa gelten wie bei<br />
der Phalangisation.<br />
Phalangisation und Kallusdistraktion sind<br />
Methoden der zweiten Wahl und kommen<br />
bevorzugt bei Patienten zum Einsatz, bei<br />
denen eine Pollizisation oder eine Zehentransplantation<br />
wegen bestehender Kontraindikationen<br />
nicht in Frage kommen.
Abteilungen > Neurotraumatologisches Zentrum<br />
Dr. M. Neuss<br />
Chefarzt<br />
Abteilungssekretariat<br />
Frau M. Ahlers<br />
Tel.: 040 73 06 -34 11/ -34 12<br />
Fax.: 040 73 06 -34 15<br />
Stationssekretariat<br />
Frau S. Rickenberg<br />
Tel.: 040 73 06-39 66<br />
Fax: 040 73 06-37 08<br />
Fachärztin<br />
Dr. C. Schnell-Kühn<br />
Tel.: 040 73 06-39 67<br />
Facharzt Dr. M. Jakisch<br />
Tel.: 040 73 06-39 64<br />
Facharzt Dr. D.-S. Rust<br />
Tel.: 040 73 06-39 65<br />
Neurochirurgische Sprechstunde<br />
Schmerzsprechstunde<br />
Neurochirurgisch-neurotraumatologische<br />
BG-Sprechstunde<br />
Ambulante Untersuchungen<br />
und Behandlungen:<br />
Sprechstunden erfolgen nach<br />
telefonischer Terminvereinbarung<br />
mit dem Sekretariat.<br />
20<br />
Neurotraumatologisches<br />
Zentrum<br />
Seit dem 1. November 2006 gibt es im Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhaus<br />
Hamburg (BUKH) ein Neurotraumatologisches Zentrum.<br />
Grundlage dafür ist der Zusammenschluss<br />
der beiden Fachabteilungen für<br />
Neurochirurgie und Neurologie. Damit ist<br />
im BUKH die nahtlose, fachübergreifende<br />
Versorgung Unfallverletzter mit Schäden<br />
des Zentral-Nervensystems gesichert,<br />
angefangen von der neurochirurgischen<br />
Akutbehandlung und Frührehabilitation<br />
bis zur Spät- und Langzeit-Rehabilitation<br />
mit dem Ziel der berufl ichen Wiedereingliederung.<br />
Das Neurotraumatologische<br />
Zentrum verfügt über insgesamt 60 Betten,<br />
einschließlich 16 Behandlungsplätzen<br />
für die neurotraumatologische Maximalpfl<br />
ege und interdisziplinäre Intensivbehandlung.<br />
Der Bereich Neurochirurgie des Neurotraumatologischen<br />
Zentrums ist für die<br />
akute, fachlich qualifi zierte Versorgung<br />
schädelhirnverletzter Patienten zuständig.<br />
Darüber hinaus werden auch alle<br />
anderen in das Fachgebiet Neurochirurgie<br />
fallenden Erkrankungen wie schmerzhafte<br />
Abnutzungserscheinungen an der<br />
Wirbelsäule, Bandscheibenvorfälle und<br />
knöcherne Einengungen von Rückenmarkskanal<br />
und Nervenaustrittslöchern<br />
behandelt.<br />
Zum Spektrum der Neurochirurgie gehört<br />
ebenfalls die operative Behandlung von<br />
gutartigen Geschwülsten am Hirn, von<br />
Blutungen des Schädelinneren und des<br />
Wirbelkanals sowie Erkrankungen des Rückenmarks<br />
nach Querschnittlähmungen.<br />
Weitere Arbeitsgebiete sind die spezielle<br />
neurochirurgische Schmerztherapie<br />
und die Behandlung spastischer Bewegungsstörungen<br />
nach Schädel-Hirn-Verletzungen.<br />
Die Implantation von Medikamentenpumpen<br />
und Neurostimulatoren<br />
zur Schmerz- und Spastiktherapie wird<br />
von langjährig erfahrenen Fachärzten<br />
durchgeführt und in der Schmerzambu-<br />
lanz werden Patienten mit diesen Implantaten<br />
nachbetreut.<br />
Der Bereich Neurochirurgie ist mit modernsten<br />
Geräten ausgestattet und kann<br />
in enger Zusammenarbeit mit den anderen<br />
Abteilungen des BUKH auf alle modernen<br />
Untersuchungsverfahren zugreifen.<br />
Im Bereich Neurologie des Neurotraumatologischen<br />
Zentrums werden alle Patienten<br />
mit akuten und chronischen Erkrankungen<br />
des Gehirns, des Rückenmarks<br />
und der peripheren Nerven behandelt. Für<br />
die Diagnostik dieser Erkrankungen steht<br />
das gesamte Spektrum neurologischer<br />
Untersuchungsmethoden mit einem<br />
elektrophysiologischen Funktionslabor,<br />
Elektronystagmographie und Farbduplexsonographie<br />
zur Verfügung. Störungen<br />
des Gleichgewichts und der Haltungsstabilität<br />
können mit Hilfe eines modernen<br />
computergestützten Posturographiegerätes<br />
untersucht und behandelt werden.<br />
Der Schwerpunkt liegt in der Rehabilitation<br />
von Patienten mit Schädel-Hirn-Verletzungen<br />
aller Schweregrade im Anschluss<br />
an die neurochirurgische und intensivmedizinische<br />
Versorgung. Das Therapieangebot<br />
umfasst alle Bereiche von der Frührehabilitation<br />
schwerster neurologischer<br />
Störungen wie Wachkoma bis zur medizinisch-berufl<br />
ichen Rehabilitation.<br />
Eine dem jeweiligen Ausmaß der neurologischen<br />
Ausfälle und psychischen Störungen<br />
angepasste Behandlung erfolgt<br />
unter nervenärztlicher Leitung durch ein<br />
Team von Therapeuten aus den Bereichen<br />
Physiotherapie, Ergotherapie, Sporttherapie,<br />
Musiktherapie, Neuropsychologie und<br />
Neuropädagogik. Dabei werden auch spezielle<br />
Behandlungsverfahren angewendet,<br />
beispielsweise der Einsatz von Botulinumtoxin<br />
zur Therapie zentral bedingter
spastischer Tonus-Erhöhungen der Muskulatur<br />
oder bei Gelenk-Fehlstellungen.<br />
Regelmäßige gemeinsame Visiten und<br />
Teambesprechungen ermöglichen eine<br />
optimale Abstimmung der therapeutischen<br />
Maßnahmen.<br />
Im Sinne einer ganzheitlichen Unfallnachsorge<br />
ist die Behandlung psychischer<br />
Trauma-Folgen wie Anpassungsstörungen,<br />
posttraumatische Belastungsstörungen<br />
oder chronische somatoforme<br />
Schmerzzustände ein weiterer Schwerpunkt<br />
der Neurologie. Die qualifi zierte<br />
ambulante und stationäre Behandlung<br />
dieser Patienten wird durch die Psychotraumatologische<br />
Sprechstunde und den<br />
Psychologischen Dienst sichergestellt.<br />
Plastische Deckung eines Schädeldachdefektes nach Unfall<br />
EEG-Messung<br />
Darüber hinaus leistet der Fachbereich<br />
eine umfangreiche ärztliche und psychologische<br />
Konsiliartätigkeit für die anderen<br />
Fachabteilungen des BUKH.<br />
Den Abschluss einer Behandlung bilden<br />
die Beratung der Patienten und eine Einschätzung<br />
des Rehabilitationsergebnisses.<br />
Entsprechend den speziellen Bedürfnissen<br />
der Kostenträger erfolgen zudem eine<br />
sozialmedizinische Leistungsbeurteilung<br />
und Empfehlungen für weiterführende<br />
Maßnahmen. Dabei können besondere<br />
Aspekte der berufl ichen Wiedereingliederung<br />
im Rahmen der medizinisch beruflichen<br />
Rehabilitation geprüft und auch<br />
beantwortet werden.<br />
Abteilungen > Neurotraumatologisches Zentrum<br />
Dr. A. S. Gonschorek<br />
Leitender Arzt<br />
Neurologie<br />
Sekretariat Fr. Krekeler<br />
Tel.: 040 7306-2756<br />
Fax: 040 7306 2754<br />
Oberarzt Herr K.-D. Hofeldt<br />
Sekretariat Fr.Bürger<br />
Tel.: 040 7306-2759<br />
Psychotraumatologische<br />
Sprechstunde<br />
Herr C. Matthiesen<br />
Tel.: 040 7306-2760<br />
Psychologischer Dienst<br />
Herr Gottschalg<br />
Tel.: 040 7306-2763<br />
Medizinisch-berufl iche Rehabilitation<br />
Frau Dr. Hopf<br />
Tel.: 040 7306-3958<br />
Ambulante Untersuchungen und<br />
Behandlungen erfolgen durch die<br />
Fachärzte der Abteilung nach<br />
telefonischer Rücksprache mit den<br />
Sekretariaten<br />
21
Abteilungen > Dermatologie<br />
Prof. Dr. S. M. John<br />
Chefarzt<br />
Sekretariat<br />
Tel.: 040 7306- 3261<br />
Fax: 040 7306- 3203<br />
Priv.-Doz. Dr. K. Breuer<br />
Ständige Stellvertreterin<br />
des Chefarztes<br />
Sekretariat<br />
Tel.: 040 7306- 3261<br />
Fax: 040 7306- 3203<br />
DEINE HAUT.<br />
DIE WICHTIGSTEN<br />
DEINES LEBENS.<br />
22<br />
2m²<br />
Dermatologie<br />
Realisierung des Stufenverfahrens Haut<br />
im Dermatologischen Zentrum<br />
Berufl ich bedingte Hauterkrankungen verursachen neben persönlichem Leid<br />
hohe Kosten für Maßnahmen zur Teilhabe am Arbeitsleben. Darüber hinaus<br />
entstehen volkswirtschaftliche Folgekosten, die für die Bundesrepublik auf bis<br />
zu 1,8 Milliarden Euro jährlich geschätzt werden.<br />
Hautbelastende Berufe sind insbesondere<br />
der Friseurberuf, Berufe im Gesundheitswesen,<br />
in der Hauswirtschaft und im Reinigungsdienst,<br />
aber auch metallverarbeitende<br />
Berufe, das Bauhandwerk u v. m.<br />
Als bedeutsamer schädigender Faktor ist<br />
insbesondere Feuchtarbeit zu nennen;<br />
häufi g pfropft sich eine Kontaktallergie<br />
auf die in dieser Weise vorgeschädigte<br />
Haut auf. Allergien gegenüber Berufsstoffen<br />
bleiben in der Regel lebenslang bestehen.<br />
Das „Stufenverfahren Haut“ hat zum Ziel,<br />
möglichst frühzeitig und sinnvoll gestuft<br />
effektive präventive und rehabilitative<br />
Maßnahmen für betroffene Beschäftigte<br />
zu veranlassen. Die Auswahl der Maßnahmen<br />
richtet sich nach dem Schweregrad<br />
der Hauterkrankung. Die durch den behandelnden<br />
Dermatologen im Hautarztbericht<br />
niedergelegten Informationen sind hierbei<br />
für die Entscheidungsfi ndung der Unfallversicherungsträger<br />
maßgeblich.<br />
Schutzhandschuh-Beratung von Besuchern auf der Messe „Du und Deine Welt“<br />
Sämtliche im Stufenverfahren Haut vorgesehenen<br />
ambulanten und stationären<br />
Maßnahmen werden durch das Dermatologische<br />
Zentrum im BUKH „unter einem<br />
Dach“ angeboten. Oberste Prämisse ist es,<br />
bereits Frühstadien der Hauterkrankung<br />
zu erkennen, ein Fortschreiten der Dermatose<br />
zu verhindern und den Betroffenen<br />
den Verbleib im Beruf zu ermöglichen.<br />
In einer ambulanten berufsdermatologischen<br />
Sprechstunde können sich Beschäftigte<br />
beraten und behandeln lassen,<br />
bei denen der Verdacht auf das Vorliegen<br />
einer berufsbedingten Hauterkrankung<br />
besteht.<br />
Die ambulante dermatologische Betreuung<br />
(ambulantes Heilverfahren) wird<br />
durch die Teilnahme an gesundheitspädagogischen<br />
Hautschutzseminaren („Sekundäre<br />
Individualprävention“) ergänzt, wie<br />
sie im BGW Schulungs- und Beratungszentrum<br />
Hamburg (schu.ber.z) der Berufsgenossenschaft<br />
für Gesundheitsdienst
Testgerät zur Kontrolle der Eincremetechniken<br />
und Wohlfahrtspfl ege angeboten werden.<br />
Das schu.ber.z Hamburg wurde am<br />
07.06.<strong>2007</strong> im Dermatologischen Zentrum<br />
des BUKH eröffnet und dient seither<br />
als Anlaufstelle für Versicherte der BGW,<br />
aber auch Versicherte anderer Unfallversicherungsträger<br />
können die Angebote<br />
des schu.ber.z wahrnehmen. In ein- bis<br />
zweitägigen Seminaren werden die Versicherten<br />
hinsichtlich hautschonender<br />
Arbeitsweisen und der Anwendung von<br />
Hautschutzmaßnahmen (Hautschutzcremes,<br />
Schutzhandschuhe) beraten.<br />
Sollte die Dermatose trotz der genannten<br />
Maßnahmen fortschreiten oder - das ist<br />
der häufi gere Fall - erst in einem fortgeschrittenen<br />
Stadium gemeldet werden, so<br />
ist ein stationärer Aufenthalt im Sinne der<br />
„Tertiären Individualprävention“ (Rehabilitation<br />
zur Verhütung der Verschlimmerung<br />
der Erkrankung) indiziert.<br />
Seit November 2006 bietet das Dermatologische<br />
Zentrum im BUKH in Kooperation<br />
mit dem Fachgebiet Dermatologie, Umweltmedizin<br />
und Gesundheitstheorie der<br />
Universität Osnabrück stationäre Heilverfahren<br />
an. Im Rahmen des in der Regel<br />
dreiwöchigen Aufenthaltes erfolgt eine<br />
intensive Therapie der Berufsdermatose,<br />
ergänzt durch diagnostische Maßnahmen<br />
zur Klärung des berufl ichen Zusammenhanges,<br />
sowie ärztliche, gesundheitspädagogische<br />
und gesundheitspsychologische<br />
Beratungsangebote.<br />
Im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung<br />
informierten sich am 20. Juni <strong>2007</strong><br />
über 80 Hautärzte aus dem gesamten<br />
Norddeutschen Raum im BUKH über die<br />
aktuellen präventiven und rehabilitativen<br />
Ansätze im Stufenverfahren Haut. Es wurde<br />
allseits begrüßt, dass eine im Rehabilitation<br />
erfahrene berufsgenossenschaftliche<br />
Einrichtung wie das BUKH nun auch<br />
ein Angebot im Bereich der Dermatologie<br />
bereit hält; schließlich sind Hautkrankheiten<br />
die mit Abstand häufi gsten berufsbedingten<br />
Erkrankungen.<br />
Das Jahr <strong>2007</strong> stand im Zeichen der von<br />
der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung<br />
gestarteten „Präventionskampagne<br />
Haut - Die wichtigsten 2m 2 Deines<br />
Lebens“, die die Öffentlichkeit hinsichtlich<br />
Risiken einer Hautschädigung in Beruf<br />
und Freizeit aufklären möchte. Das Dermatologische<br />
Zentrum war auf der gut<br />
besuchten Pressekonferenz des Conergy<br />
Marathons vertreten und hat ferner Teilnehmer<br />
und Zuschauer im Start-Zielbereich<br />
beraten.<br />
Auf der Verbrauchermesse „Du und Deine<br />
Welt“, welche im November auf dem<br />
Messegelände Hamburg stattfand,<br />
haben sich zahlreiche Messebesucher von<br />
den Mitarbeitern des Dermatologischen<br />
Zentrums und des Fachbereichs Dermato-<br />
Lichttherapie<br />
Abteilungen > Dermatologie<br />
logie, Umweltmedizin und Gesundheitstheorie<br />
der Universität Osnabrück auf<br />
dem Stand der Hamburger Unfallversicherungsträger<br />
informieren lassen.<br />
Neben einer hautfachärztlichen Beratung<br />
gab es die Möglichkeit einer Schutzhandschuhberatung.<br />
Darüber hinaus konnten<br />
sich interessierte Messebesucher über<br />
Hautschutz- und Hautpfl egecremes, Sonnenschutz<br />
und korrekte Eincremetechniken<br />
unterrichten.<br />
Stadiengerechte Lokaltherapie bei einem Handekzem<br />
23
Abteilungen > Querschnittgelähmten-Zentrum<br />
Dr. R. Thietje<br />
Chefarzt<br />
Sekretariat<br />
Tel.: 040 7306-2601<br />
Fax: 040 7306-2620<br />
Sprechstunde für<br />
Querschnittgelähmte:<br />
Jeden Donnerstag Vormittag<br />
24<br />
Querschnittgelähmten-<br />
Zentrum<br />
Modelleinrichtung der Berufsgenossenschaften<br />
Querschnittlähmung<br />
Das Querschnittgelähmten-Zentrum (QZ)<br />
ist eine Modelleinrichtung der Berufsgenossenschaften.<br />
Hier werden Menschen<br />
nach dem Prinzip der umfassenden Behandlung<br />
betreut. Diese erfolgt in verschiedenen<br />
Phasen: von der Versorgung<br />
Frischverletzter über die Phase der weiterführenden<br />
medizinischen und therapeutischen<br />
Behandlung, über die weiterführende<br />
Mobilisation und Rehabilitation bis<br />
zur lebenslangen Nachsorge.<br />
Die Behandlung querschnittgelähmter Patienten<br />
hat das Ziel, dem Menschen, der in<br />
seiner körperlichen, persönlichen und sozialen<br />
Gesamtheit betroffen ist, dafür zu<br />
rüsten, einen durch die Umstände grundsätzlich<br />
veränderten Lebensweg zu gestalten.<br />
Hierzu ist es erforderlich, durch die<br />
zielgerichtete Schulung der erhaltenen<br />
Funktionen die eingeschränkten Fähigkeiten<br />
soweit wie möglich zu kompensieren.<br />
Das bedeutet das zum Teil mühsame<br />
Erlernen neuer Fähigkeiten und das Training<br />
mit Hilfsmitteln, die ausgefallene<br />
oder eingeschränkte Funktionen soweit<br />
wie möglich ersetzen sollen. Bereits während<br />
der stationären Behandlung werden<br />
die erforderlichen Veränderungen im<br />
häuslichen Umfeld vorbereitet. Das gilt<br />
sowohl für etwaige bauliche Maßnahmen<br />
als auch für die Organisation von Pfl ege<br />
und Therapien.<br />
Behandlungsziele<br />
Eine Querschnittlähmung ist bis heute<br />
nicht heilbar. Der Schaden des Rückenmarkes<br />
heilt unter Bildung von Defekten<br />
aus und hinterlässt bleibende Ausfälle,<br />
die sich unter anderem als Lähmung darstellen.<br />
Hierbei sind Niveau und Ausmaß<br />
der Schädigung am Rückenmark von entscheidender<br />
Bedeutung sowohl für die<br />
verbleibenden Funktionen als auch für die<br />
erreichbaren Ziele. Eine hohe Halsmarklähmung<br />
bedeutet den Verlust der Funktionen<br />
an Händen, Rumpf und Beinen, je<br />
nach Höhe sogar den Verlust der Eigenatmung.<br />
Eine tiefe Querschnittlähmung<br />
kann Restfunktionen der Beine beinhalten,<br />
die die Wiederherstellung einer eingeschränkten<br />
Gehfähigkeit ermöglichen<br />
können. Zwischen diesen Extremen fi nden<br />
sich Lähmungsbilder unterschiedlicher<br />
Ausprägung, woran sich entsprechend unterschiedliche<br />
Behandlungsziele zu orientieren<br />
haben.<br />
Inkomplette Querschnittlähmungen weisen<br />
oftmals eine Rückbildungstendenz<br />
auf, so dass am Anfang der Behandlung<br />
das exakte funktionelle Ergebnis der Behandlung<br />
nicht vorhergesagt werden<br />
kann. Die Aufgabe besteht darin, die vorhandenen<br />
Funktionen zu höchstem Niveau<br />
aufzuschulen, um entsprechende<br />
Funktionen für den Alltag nutzbar zu<br />
machen. Grundsätzliches Ziel ist das Erreichen<br />
größtmöglicher Selbständigkeit und<br />
entsprechend größtmöglicher Unabhängigkeit<br />
von fremder Hilfe. Die langjährige<br />
Erfahrung des multidisziplinären Behandlerteams<br />
im Querschnittgelähmten-Zentrum<br />
des BUK Hamburg führte zur Entwicklung<br />
von therapeutischen Verfahren,<br />
die den Patienten garantieren, dass sie ein<br />
ihrer Lähmungshöhe entsprechendes Behandlungsziel<br />
erreichen können.<br />
Leistungsangebot<br />
Die Aufgaben des Behandlerteams im<br />
QZ beginnen mit der Versorgung frisch<br />
eingetretener Querschnittlähmungen.<br />
Hieran schließt sich die Phase der weitergehenden<br />
medizinischen Therapie, der<br />
Mobilisation und der Rehabilitation an.<br />
Als Optimum hat sich herausgestellt, dass<br />
sämtliche Behandlungen innerhalb des<br />
Zentrums unter einem Dach und möglichst<br />
in einer Hand erfolgen. Hierdurch
Patient auf der Station für Hochgelähmte<br />
wird insbesondere der Tatsache Rechnung<br />
getragen, dass die Behandlung von Querschnittgelähmten<br />
in allen Phasen immer<br />
Langzeitmedizin bedeutet. Wesentliches<br />
Prinzip ist dabei die Gleichzeitigkeit der<br />
Maßnahmen von Akutmedizin und Rehabilitation.<br />
Nach der Stabilisierung der akut<br />
bedrohlichen Lähmungsfolgen beginnt<br />
der rehabilitative Auftrag durch ein interdisziplinär<br />
zusammen arbeitendes Team,<br />
wobei regelhaft akut medizinische Interventionen<br />
aufgrund der typischen Komplikationen<br />
der Querschnittgelähmten<br />
erfolgen müssen. Durch die Vorhaltung<br />
entsprechender Ressourcen ist das Querschnittgelähmten-Zentrum<br />
gerade für<br />
akute Behandlungsnotwendigkeiten bestens<br />
gerüstet.<br />
Die Rehabilitation selbst erfolgt nach<br />
einem Plan, der von den Stationsärzten<br />
in Zusammenarbeit mit der Pfl ege und<br />
den Therapiebereichen unter Berücksichtigung<br />
der speziellen Bedürfnisse des<br />
Patienten erstellt wird. In regelmäßigen<br />
Abständen wird der Erreichungsgrad hinsichtlich<br />
der festgelegten Ziele überprüft<br />
bzw. neuerliche Ziele in Anbetracht der<br />
Entwicklung des Patienten formuliert.<br />
Neben den allgemein verbreiteten Behandlungsmethoden<br />
der physikalischen<br />
und rehabilitativen Medizin werden zur<br />
Erreichung der Ziele zum Teil sehr spezielle<br />
Behandlungsverfahren eingesetzt.<br />
Vor allem bei inkompletten Querschnittlähmungen<br />
wird zum Beispiel die Gehfähigkeit<br />
durch den Einsatz eines Lokomaten<br />
trainiert. Darüber hinaus wird<br />
Hippotherapie zur Behandlung nicht ausreichender<br />
Rumpfkoordinationen und zur<br />
Behandlung der Spastik eingesetzt.<br />
Weiterhin werden tiergestützte Therapien<br />
angeboten.<br />
Nach Abschluss der Erstbehandlung werden<br />
die Patienten im Regelfall in eine den<br />
Umständen entsprechend zugerüstete<br />
häusliche Wohnsituation entlassen. Dem<br />
etwaig notwendigen Pfl egepersonal sowie<br />
den Angehörigen wird eine patientenzentrierte<br />
Schulung innerhalb der Abteilung<br />
angeboten.<br />
Zur Vermeidung typischer Komplikationen<br />
bzw. Spätfolgen der Querschnittlähmung<br />
wurde im Rahmen des Systems der lebenslangen<br />
Nachsorge ein ambulantes<br />
Nachuntersuchungskonzept entwickelt,<br />
das von Patienten, Angehörigen und behandelnden<br />
Ärzten gern in Anspruch genommen<br />
wird. Zunehmend erfolgen ambulante<br />
Vorstellungen auch auf Wunsch<br />
der Kostenträger, da sich gezeigt hat, dass<br />
Abteilungen > Querschnittgelähmten-Zentrum<br />
die konsequente ambulante Nachbehandlung<br />
im Sinne der Prävention von Folgeschäden<br />
dazu beiträgt, bei gleichzeitig<br />
verbesserter Lebensqualität die Gesamtkosten<br />
der Behandlung zu senken.<br />
Trotzdem treten vermeidbare und unvermeidbare<br />
Komplikationen auf, die mit<br />
einem spezialisierten Team entsprechend<br />
versorgt werden können. Dabei stehen<br />
die Probleme des ableitenden Harnwegssystems<br />
sowie Schäden im gefühllosen<br />
Bereich des Körpers in Form von Druckgeschwüren<br />
im Vordergrund. Letztere können<br />
durch zum Teil sehr umfangreiche<br />
operative Maßnahmen im BUKH zur Abheilung<br />
gebracht werden.<br />
Aktuelle Entwicklungen<br />
Im Jahr 2004 wurde eine Sonderstation<br />
für dauerbeatmungspfl ichtige, ultrahoch<br />
querschnittgelähmte Patienten eröffnet.<br />
Das Behandlungsangebot wurde von<br />
Patienten und Kostenträgern gern in Anspruch<br />
genommen, so dass die Station<br />
seitdem Vollbelegung aufweist. Regelhaft<br />
müssen deshalb weitere Behandlungsplätze<br />
für beatmete Patienten zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Auch ist die Nachfrage insgesamt nach<br />
Behandlungsplätzen gestiegen.<br />
25
Abteilungen > Querschnittgelähmten-Zentrum<br />
Transfer eines hochgelähmten Patienten<br />
Dies liegt einerseits an der Ausweitung<br />
des operativen und konservativen Behandlungsangebotes,<br />
aber auch an der<br />
Ausweitung unseres Einzugsbereiches.<br />
Derzeit werden 121 Behandlungsplätze<br />
angeboten. Dies entspricht etwa 10% der<br />
Kapazität deutscher Querschnittgelähmten-Zentren.<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> hat das BUKH<br />
nahezu 200 Patienten mit frischer Querschnittlähmung<br />
stationär aufgenommen.<br />
Im ambulanten Bereich wurde das Behandlungsangebot<br />
gleichfalls ausgedehnt.<br />
So werden werktäglich ambulante<br />
Vorstellungstermine angeboten. Da die<br />
Ambulanz vom Chefarzt oder dessen Vertreter<br />
persönlich durchgeführt wird, können<br />
eine gleichbleibend hohe Qualität der<br />
Versorgung sowie enge Arzt-Patienten<br />
Beziehungen sicher gestellt werden. Bei<br />
der Problematik von Spastik, chronischen<br />
Schmerzsyndromen oder speziellen Fragestellungen<br />
der Heil- und Hilfsmittelversorgung<br />
können auch zusätzlich qualifi zierte<br />
Mitarbeiter in die ambulante Behandlung<br />
mit einbezogen werden.<br />
Die Erweiterung dieses Angebotes hat<br />
sich positiv auf die Behandlungszahlen<br />
ausgewirkt. <strong>2007</strong> wurden über 1500<br />
Patienten ambulant behandelt.<br />
Der Einzugsbereich des QZ beinhaltet nahezu<br />
Gesamt-Norddeutschland sowie den<br />
westlichen Teil von Mecklenburg-Vorpommern.<br />
Viele Patienten werden bereits seit<br />
26<br />
über 20 Jahren im QZ betreut.<br />
Die vorhandenen Behandlungsstandards<br />
werden gegenwärtig weiter optimiert<br />
und gleichzeitig deren Erfolg im Rahmen<br />
der Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />
transparent und messbar gemacht. Auf<br />
diese Weise wird es möglich sein, die Leistungen<br />
gegenüber den Kostenträgern<br />
exakter zu beschreiben. Zur Überprüfung<br />
der Qualität der Versorgung existieren<br />
Messinstrumente, es sind als klassische<br />
Instrumente der FIM (Functional Indipendent<br />
Measurement) und der SCIM (Spinal<br />
Cord Injury Measurement) zu nennen.<br />
Hinzu kommen neu entwickelte Assessmentmethoden,<br />
die zum Teil in europaweit<br />
angelegten Studien noch überprüft<br />
werden.<br />
An diesen Entwicklungen ist das BUKH<br />
aktiv beteiligt. Darüber hinaus wird im<br />
QZ in Zusammenarbeit mit der Universität<br />
Hamburg und dem Hauptverband der<br />
Gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />
ein Scoring-System erarbeitet. Dieses wird<br />
geeignet sein, nicht nur den Funktionsgewinn<br />
während bzw. nach der Behandlung<br />
zu quantifi zieren, sondern auch die Motivation<br />
der Patienten beziehungsweise<br />
deren Selbstmanagementverhalten.<br />
Die Tatsache, dass Letztere für das Behandlungsergebnis<br />
insgesamt von entscheidender<br />
Bedeutung sind, steht heute<br />
außer Frage.<br />
Ergebnisse<br />
Die Untersuchung der deutschlandweit<br />
erhobenen Daten hinsichtlich der Patienten<br />
und der Behandlungsergebnisse<br />
zeigt, dass erhebliche Veränderungen<br />
bundesweit festzustellen sind. Die Patienten<br />
werden durchschnittlich immer<br />
älter und erscheinen immer häufi ger mit<br />
wesentlichen Begleiterkrankungen bzw.<br />
Begleitverletzungen im Querschnittgelähmten-Zentrum.<br />
Der Anteil inkomplett<br />
Gelähmter steigt ständig, was darauf<br />
zurückzuführen ist, dass die früher überwiegenden<br />
Ursachen der Arbeits- und<br />
Wege- sowie Sportunfälle zurückgedrängt<br />
werden von den erkrankungsbedingten<br />
Lähmungen. Die Zunahme der inkompletten<br />
Querschnittlähmungen führt<br />
dazu, dass immer häufi ger Patienten mit<br />
eingeschränkter oder vollständiger Gehfähigkeit<br />
aus der Behandlung entlassen<br />
werden können. Dies hat enorme volkswirtschaftliche<br />
Relevanz. Die Unterbringung<br />
in einer individuell zugerüsteten<br />
Umgebung gelingt zur Zeit in etwa 97 %<br />
aller Fälle.<br />
Aussichten<br />
Da eine Querschnittlähmung trotz der<br />
heute möglichen rehabilitativen Maßnahmen<br />
immer noch eine schwerwiegende<br />
Einschränkung der Lebensumstände verursacht,<br />
ist es nur allzu verständlich, dass<br />
sich Wissenschaft und Industrie mit der<br />
Entwicklung so genannter neuroregenerativer<br />
Verfahren beschäftigen. Ziel der Forschungen<br />
ist es, Möglichkeiten zu fi nden,<br />
das verletzte Rückenmark dergestalt zu<br />
beeinfl ussen, dass zumindest Teilfunktionen<br />
wieder hergestellt werden können.<br />
Unterstützt durch das europäische<br />
Netzwerk für klinische Untersuchungen<br />
(EUCTN – European Clinical Trial Network)<br />
wird derzeit eine Verträglichkeitsstudie im<br />
deutschsprachigen Raum durchgeführt,<br />
bei der im Tierversuch Erfolge nachgewiesen<br />
werden konnten. An der Durchführung<br />
dieser Studie ist das Querschnittgelähmten-Zentrum<br />
des BUKH aktiv<br />
beteiligt.<br />
Die Bedeutung, die präventiven Maßnahmen<br />
beigemessen wird, ist auch daran<br />
ablesbar, dass das BUKH intensiv mit dem<br />
Aufbau von Internetforen beschäftigt ist<br />
und den Behindertensport nachhaltig<br />
fördert.
Fachbereich Neuro-Urologie<br />
Das Fach Urologie beschäftigt sich traditionell mit den Erkrankungen und Verletzungen<br />
der Nieren, Harnleiter, Blase, Harnröhre und der<br />
männlichen Geschlechtsorgane.<br />
Mit den Funktionsstörungen dieser Organsysteme aufgrund einer gestörten<br />
Nervensteuerung befasst sich als Subspezialität die Neuro-Urologie.<br />
Erfahrung und Spezialisierung<br />
Die Fachärzte und Pfl egekräfte der Neuro-Urologie<br />
des BUK Hamburg sind aufgrund<br />
ihrer vielfältigen Erfahrung im QZ<br />
hochspezialisiert auf die Diagnostik und<br />
Behandlung von Blasenlähmungen und<br />
ihren Folgen, wie sie fast bei jeder Querschnittlähmung<br />
(ebenso bei schweren<br />
Schädel-Hirn- und komplizierten Becken-<br />
Verletzungen) zu fi nden sind.<br />
Ähnliches gilt auch für die lähmungsbedingten<br />
Sexualfunktionsstörungen bei<br />
Männern (z. B. Erektionsstörungen, Ejakulationsverlust)<br />
und Frauen (z. B. Sensibilitätsverlust,<br />
fehlende Scheidenlubrikation).<br />
Exakte Funktions-Diagnostik<br />
Nur eine präzise Diagnostik der Blasenfehlfunktionen<br />
führt zur korrekten Behandlung.<br />
Ihr Erfolg muss regelmäßig<br />
evaluiert werden. Denn bei den Blasen-<br />
Fehlsteuerungen handelt es sich um ein<br />
dynamisches Geschehen mit erheblichem<br />
Gefährdungspotential für den oberen<br />
Harntrakt und die Nierenfunktion.<br />
Zwei komplexe urodynamische Mehrkanal-Messplätze,<br />
davon einer mit digitaler<br />
Röntgendurchleuchtung (Video-Urodynamik),<br />
sichern die erforderlichen Untersuchungskapazitäten.<br />
Bewährtes und Aktuelles im Einsatz<br />
Das Behandlungsspektrum reicht neben<br />
dem gezielten Einsatz spezifi scher Medikamente<br />
vom Erlernen des sterilen Selbstkatheterismus<br />
über Präzisionseingriffe<br />
durch die Harnröhre bis hin zum Einsetzen<br />
von „Blasenschrittmachern“, d.h. Eingriffen<br />
an der Nervensteuerung von Blase<br />
und Schließmuskel.<br />
Mit gutem Erfolg wird seit sieben Jahren<br />
in ausgesuchten Fällen auch die gezielte<br />
Injektion von zeitweise lähmenden Substanzen<br />
(Botulinum-A-Toxin, z. B. Botox®<br />
im Off-Label-Use) in den Blasenmus-<br />
kel (Detrusor) angeboten, gelegentlich<br />
auch in den Harnröhren-Schließmuskel<br />
(Sphincter externus). Ernsthafte Nebenwirkungen<br />
oder Komplikationen dieser<br />
Behandlung wurden bisher nicht beobachtet.<br />
Die guten Behandlungsergebnisse spiegeln<br />
sich in den Daten multizentrischer<br />
nationaler und internationaler Studien<br />
wieder.<br />
Abteilungen > Fachbereich Neuro-Urologie<br />
Dr. H. Burgdörfer<br />
Leitender Arzt<br />
Sekretariat<br />
Tel.: 040 7306-2608<br />
Fax: 040 7306-2621<br />
Sprechstunde:<br />
nach Vereinbarung<br />
27
Abteilungen > Fachbereich Neuro-Urologie<br />
Fachbereich Neuro-Urologie<br />
Mehr Lebensqualität und Lebensfreude<br />
> Die Pfl egerische Kontinenzberatung<br />
Für die Blasenentleerung benötigen die<br />
meisten Querschnittgelähmten Hilfsmittel.<br />
Systeme für den intermittierenden<br />
Selbstkatheterismus, die einfach und sicher<br />
zu handhaben sind, erleichtern es<br />
dem Patienten im Alltag mit der Blasenlähmung<br />
zu leben. Andere benötigen Hilfe<br />
bei der Auswahl von aufsaugenden Inkontinenzhilfen<br />
(z. B. Vorlagen) oder ableitenden<br />
Systemen (z. B. Kondomurinalen)<br />
- eine wichtige Voraussetzung, um trotz<br />
Inkontinenz am sozialen Leben teilzunehmen.<br />
Das Angebot an Materialien für den<br />
Selbstkatheterismus und eine komfortable<br />
Inkontinenzversorgung ist mittlerweile<br />
erfreulich groß, aber auch entsprechend<br />
unübersichtlich. Die Pfl egekräfte der Urologie<br />
beraten die Patienten - besonders<br />
in schwierigen Fällen - und wählen gemeinsam<br />
mit ihnen eine individuelle Versorgung<br />
aus. Für BG-Patienten gilt dieses<br />
Angebot auch ambulant. Zum Erproben<br />
steht ein umfangreiches Sortiment an<br />
Produkten zur Verfügung.<br />
Um den Pfl egekräften auf den Stationen<br />
ihre eigene Beratungsarbeit zu erleichtern,<br />
wurde im Intranet des BUK eine umfangreiche<br />
Informationsplattform eingerichtet.<br />
In stationsinternen Schulungen<br />
wurden Mitarbeiter/innen von Pfl egekräften<br />
der Neuro-Urologie geschult.<br />
> Die ärztliche Kinderwunsch - Beratung<br />
Für querschnittgelähmte BG-Patienten<br />
und -Patientinnen nach Voranmeldung<br />
mittwochs von 14.00 bis 15.00 Uhr,<br />
Tel. 7306-2608<br />
28<br />
> Die P & S – Sprechstunde<br />
Anmeldungsfreie Sprechstunde für Partnerschafts-<br />
und Sexualfragen stationärer<br />
und ehemaliger QZ-Patienten und -Patientinnen<br />
mittwochs von 15.00 bis 16.00 Uhr<br />
in Zusammenarbeit mit den Psychologen<br />
des QZ,<br />
Auskünfte unter Tel. 7360-2608<br />
Recherche zu Kathetern im Intranet
Abteilung für Anästhesie,<br />
Intensiv- und Rettungsmedizin<br />
Neben der narkoseärztlichen Versorgung in den Operationssälen und den<br />
postoperativen Aufwachräumen sind die Anästhesisten verantwortlich für die<br />
Behandlung der Patienten auf der operativ-traumatologischen Intensivstation<br />
und der Intensivstation für Brandverletzte. Ein Schwerpunkt der Intensivbehandlung<br />
ist die apparative Beatmung bei lebensbedrohlichen Brustkorb- und<br />
Lungenverletzungen.<br />
Als besonders für diese Tätigkeit ausgebildete<br />
Notärzte werden die Ärzte auch<br />
im Rettungsdienst eingesetzt. Am Berufsgenossenschaftlichen<br />
Unfallkrankenhaus<br />
Hamburg ist das Notarzteinsatzfahrzeug<br />
25 der Hamburger Feuerwehr stationiert.<br />
Außerdem wird in Zusammenarbeit mit<br />
der ADAC-Luftrettung der Rettungshubschrauber<br />
„Christoph Hansa“ betrieben.<br />
Im Kliniknotfallteam ist es Aufgabe der<br />
Anästhesisten, in der Notaufnahme oder<br />
bei Notfällen innerhalb der Klinik, die lebenswichtigen<br />
Funktionen der Patienten<br />
wiederherzustellen und zu sichern.<br />
Die ärztliche Aufsicht über das Blutkonservendepot<br />
obliegt ebenfalls der Anästhesieabteilung.<br />
An allen Werktagen stehen<br />
zwei Anästhesisten ausschließlich<br />
für den Konsiliar- und Analgesie-Dienst<br />
(K.A.D.) zur Verfügung. Zum einen übernehmen<br />
sie die präoperative Untersuchung<br />
und Beratung von Patienten, bei<br />
denen von einem erhöhten Narkoserisiko<br />
auszugehen ist, und veranlassen die erforderlichen<br />
Maßnahmen zur Narkosevorbereitung.<br />
Patienten, für deren Eingriff<br />
keine besondere chirurgische Vorbereitung<br />
notwendig ist, und die kein erhöhtes<br />
Narkoserisiko haben, können prästationär,<br />
ambulant zur Prämedikationsvisite vorgestellt<br />
werden, um die Liegezeit für die<br />
Operationsvorbereitung zu kürzen.<br />
Dies geschieht in Zusammenarbeit mit<br />
den ambulanten Sprechstunden der Abteilung<br />
Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />
sowie Hand- Plastische und Mikrochirurgie.<br />
Weiter sind sie zuständig für die Schmerzbehandlung<br />
der stationären Patienten.<br />
Neben der individuell angepassten Einstellung<br />
auf schmerzlindernde Medikamente<br />
werden in der Schmerztherapie<br />
vielfach auch Methoden der Traditionellen<br />
Chinesischen Medizin (TCM) wie zum Beispiel<br />
Akupunktur oder Moxibustion mit<br />
gutem Erfolg angewandt.<br />
Herr Dr. P. Voeltz hat zum 31.03.07 sein<br />
Amt als langjähriger Chefarzt der Abteilung<br />
an Herrn Dr. S. Lönnecker abgetreten.<br />
Beide Chefärzte hatten die Abteilung seit<br />
Januar 2006 im Kollegialsystem geleitet.<br />
Abteilungen > Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und Rettungsmedizin<br />
Dr. S. Lönnecker<br />
Chefarzt<br />
Sekretariat<br />
Tel.: 040 7306-3711<br />
Fax: 040 7306-3715<br />
29
Abteilungen > Zentrum für Rehabilitationsmedizin<br />
Dr. J.-J. Glaesener<br />
Chefarzt<br />
Sekretariat<br />
Tel.: 040 7306-2811<br />
Fax: 040 7306-2805<br />
Sprechstunden:<br />
<strong>Berufsgenossenschaftliches</strong><br />
Unfallkrankenhaus<br />
Montag und Freitag<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Reha-Zentrum City Hamburg<br />
Mittwoch<br />
15.00 bis 18.00 Uhr<br />
30<br />
Zentrum für<br />
Rehabilitationsmedizin<br />
Am 1. Oktober <strong>2007</strong> wurde als neue Abteilung des Berufsgenossenschaftlichen<br />
Unfallkrankenhauses Hamburg (BUKH) das Zentrum für Rehabilitationsmedizin<br />
(ZRH) gegründet. Damit wird die bisher in unterschiedlichen Abteilungen<br />
angesiedelte Rehabilitationskompetenz des BUKH gebündelt und effi zienter<br />
gestaltet.<br />
Die Patientenversorgung im ZRH fi ndet<br />
in folgenden stationären, halbstationären<br />
und ambulanten Einrichtungen statt:<br />
> Frührehabilitation bei noch vorhandener<br />
Beatmungspfl icht - in Planung<br />
> Fachübergreifende Frührehabilitation;<br />
28 Betten, davon 10 Betten in einer<br />
Überwachungseinheit - im Aufbau begriffen<br />
> Komplexe stationäre Rehabilitation<br />
(KSR); 40 Betten<br />
> Berufsgenossenschaftliche stationäre<br />
Weiterbehandlung (BGSW); 50 Plätze<br />
> Ambulante Rehabilitation im BUKH<br />
und im Reha-Zentrum City Hamburg<br />
Diese Abfolge von Behandlungsmöglichkeiten<br />
ist die Voraussetzung für eine lückenlose<br />
Rehabilitationskette und einen<br />
reibungslosen Verlauf des berufsgenos-<br />
senschaftlichen Heilverfahrens. Ziel ist<br />
es, Lücken im Rehabilitationsverlauf und<br />
Schnittstellen mit Informationsverlust zu<br />
vermeiden. Bei Komplikationen und Verzögerungen<br />
im Heilverlauf werden umgehend<br />
die Ursachen ergründet und in<br />
enger Kommunikation mit den Kostenträgern<br />
adäquate Lösungsvorschläge erarbeitet.<br />
Dieses gilt selbstverständlich auch für<br />
die Orthesen- und Prothesenversorgung<br />
sowie für die Versorgung mit allen sonst<br />
erforderlichen Hilfsmitteln einschließlich<br />
Gebrauchsschulung.<br />
Im Fokus der Behandlung steht die interdisziplinäre<br />
Verzahnung zwischen Ärzten,<br />
Pfl ege und Therapiebereichen, damit die<br />
Wiedereingliederung von Patienten in<br />
den Beruf und ihr soziales Umfeld künftig<br />
noch schneller und nachhaltiger wirksam<br />
werden kann.
Die Fachärzte des ZRH vertreten folgende<br />
Fachrichtungen:<br />
> Physikalische und<br />
Rehabilitative Medizin<br />
> Chirurgie/Unfallchirurgie<br />
> Orthopädie<br />
> Neurologie<br />
> Innere Medizin<br />
> Geriatrie<br />
Darüber hinaus kann jederzeit auf das<br />
hochspezialisierte Fachwissen der anderen<br />
Abteilungen im BUKH zurückgegriffen<br />
werden: Auf die Unfallchirurgie, die septische<br />
Chirurgie, die Hand-, Plastische und<br />
Mikrochirurgie sowie die Neurochirurgie<br />
und die Intensivmedizin. Dieser fachliche<br />
Hintergrund ermöglicht es den Mitarbeitern<br />
des ZRH, sich vollständig auf die primäre<br />
Aufgabe der Rehabilitation zu konzentrieren.<br />
Ein weiteres integrales Element des<br />
ZRH ist die aktivierend-rehabilitative<br />
Pfl ege, insbesondere bei Patienten mit<br />
ausgeprägten Funktionsdefi ziten in<br />
der Frühphase der Rehabilitation. Viele<br />
Pfl egekräfte verfügen über zusätzliche<br />
Qualifi zierungen wie die Intensiv-Fachweiterbildung,<br />
IMC-Ausbildung und Rehabilitations-Fachweiterbildung.<br />
Bei der<br />
Beobachtung und Betreuung der Rehabilitanden<br />
rund um die Uhr kommt den Pfl egekräften<br />
eine zentrale Rolle zu. Weitere<br />
Aufgaben: Sie informieren das Rehabilitationsteam<br />
über Funktionsdefi zite sowie<br />
Rehabilitationsfortschritte von großer Bedeutung<br />
und beraten und schulen Angehörige<br />
im Umgang mit den Patienten und<br />
ihren Erkrankungen.<br />
Ein weiterer zentraler Bestandteil des ZRH<br />
sind die Therapiebereiche.<br />
> Physiotherapie<br />
> Gehschule<br />
> Ergotherapie<br />
> Arbeits- und Berufstherapie<br />
> Evaluation der funktionellen Leistungsfähigkeit<br />
(EFL)<br />
> Logopädie<br />
> Musiktherapie<br />
> Sporttherapie<br />
> Medizinische Bäder und Massagen<br />
> Schwimmhalle und Sauna<br />
> Freizeit- und Gestaltungstherapie<br />
In der Physiotherapie werden die Patienten<br />
von einem hochqualifi zierten<br />
41köpfi gen Therapeutenteam individuell<br />
betreut. Die Therapeuten verfügen über<br />
zahlreiche Zusatzqualifi kationen und<br />
verfolgen von Beginn an Ziele wie Bewegungserhalt<br />
und -erweiterung, Kräftigung<br />
und frühestmögliche Mobilisation.<br />
Die Patienten des Querschnittgelähmtenzentrums<br />
werden von einem hochqualifi<br />
zierten Team von 28 Physiotherapeuten<br />
behandelt - vom Tag der Aufnahme auf<br />
der Intensivstation bis zur Entlassung in<br />
die häusliche Umgebung. Zusätzlich wird<br />
für BG-Patienten ambulante Physiotherapie<br />
angeboten. Das Therapeutenteam<br />
verfügt über viel Erfahrung und zahlreiche<br />
Zusatzqualifi kationen.<br />
In der Gehschule werden Patienten mit<br />
Verletzungen der Extremitäten und des<br />
Rumpfes von Ärzten, vier Therapeuten,<br />
Orthopädiemechanikern und Orthopädieschuhmachern<br />
mit Prothesen, Orthesen,<br />
orthopädischen Schuhen, individuellen<br />
Schuhzurichtungen, Gehhilfen und weiteren<br />
Hilfsmitteln einschließlich der erforderlichen<br />
Gebrauchsschulung versorgt.<br />
Abteilungen > Zentrum für Rehabilitationsmedizin<br />
Eine wöchentlich stattfi ndende Gehschulvisite<br />
gibt den Kostenträgern die Möglichkeit,<br />
auch ambulante Patienten für entsprechende<br />
Hilfsmittelversorgungen und<br />
-beratungen anzumelden.<br />
Nach Lieferung der orthopädischen Hilfsmittel<br />
wird mit den Patienten entsprechend<br />
der Verletzungsart eine systematische<br />
Gangschulung durchgeführt.<br />
Die Ergotherapie ermöglicht den Menschen<br />
zur Steigerung ihrer persönlichen<br />
Lebensqualität individuelle Handlungskompetenz<br />
in den Bereichen der persönlichen<br />
Selbstversorgung, des Berufs und<br />
der Freizeit. Das Team der Ergotherapie<br />
besteht aus 33 Mitarbeitern und betreut<br />
Patienten aus allen Fachabteilungen mit<br />
individuellen Schwerpunkten.<br />
In der Arbeits- und Berufstherapie<br />
bereitet ein fünfköpfi ges Ergotherapeutenteam<br />
die Patienten aller Fachbereiche<br />
auf die Rückkehr in den Arbeitsmarkt<br />
vor. Durch den differenzierten<br />
Abgleich von persönlichen Fähigkeiten<br />
mit einem aussagekräftigen Anforderungsprofi<br />
l des jeweiligen Arbeitsplatzes<br />
werden relevante physiologische und<br />
neurophysiologische Belastungsinsuffi -<br />
zienzen des Patienten herausgearbeitet.<br />
31
Abteilungen > Zentrum für Rehabilitationsmedizin<br />
Durch ein arbeitsplatzspezifi sches Belastungstraining<br />
werden die verbleibenden<br />
Fähigkeiten gestärkt, Defi zite gemindert<br />
und gegebenenfalls Kompensationsstrategien<br />
erarbeitet. Diese Vorgehensweise<br />
soll die erfolgreiche Wiedereingliederung<br />
in den Arbeitsmarkt sicherstellen.<br />
Die Evaluation der funktionellen Leistungsfähigkeit<br />
dient der Beurteilung der<br />
körperlichen Belastbarkeit im Beruf. Hierbei<br />
wird von einem speziell ausgebildeten<br />
Physiotherapeuten (EFL-Therapeut) in enger<br />
Kooperation mit einem Arzt die Leistungsbereitschaft<br />
des Probanden und die<br />
Übereinstimmung der klinischen Befunde<br />
mit der im Testverfahren demonstrierten<br />
Funktionsfähigkeit ausgelotet und bewertet.<br />
Objektivierbare Aussagen zum funktionellen<br />
Ergebnis am Ende des Heilverfahrens<br />
ermöglichen fundierte Aussagen<br />
bezüglich der weiteren Einsetzbarkeit im<br />
vormaligen Beruf beziehungsweise gezielte<br />
Empfehlungen für weitere Therapieund<br />
Umschulungsmaßnahmen.<br />
Das Team der Logopädie besteht aus<br />
zwei Logopädinnen, einem Logopäden<br />
und einer Neurolinguistin und arbeitet<br />
vorwiegend in den Abteilungen Fachübergreifende<br />
Frührehabilition, Neurotraumatologisches<br />
Zentrum und Querschnittgelähmten-Zentrum.<br />
Musiktherapie wird schwerpunktmäßig<br />
bei Patienten mit Schädel-Hirnverletzungen,<br />
hypoxischem Hirnschaden und<br />
Sprechstörungen (Aphasie) nach Schlaganfall<br />
eingesetzt. Wo Sprache als Brücke<br />
zur Außenwelt fehlt, bietet Musik einen<br />
Weg zur Kommunikation auf nonverbale<br />
Weise an. Die Musiktherapeutin behandelt<br />
in ausgewählten Fällen auch Querschnittgelähmte<br />
und ergänzt die Behandlung<br />
von handchirurgischen Patienten.<br />
32<br />
Die enge Verbindung von Melodie, Rhythmus,<br />
Bewegung und Berührung ist gerade<br />
für Menschen, denen nur begrenzte<br />
Äußerungsmöglichkeiten zur Verfügung<br />
stehen, von besonderer Bedeutung. Dabei<br />
wird sowohl die bewusste Verarbeitung<br />
von Umwelteinfl üssen angeregt als auch<br />
die Gefühlsebene angesprochen.<br />
Sporttherapie zielt unter Anleitung von<br />
sechs hoch spezialisierten Diplomsportwissenschaftlern<br />
auf die Kompensation<br />
und Regeneration gestörter körperlicher,<br />
psychischer und sozialer Funktionen, auf<br />
die Prävention von Sekundärschäden und<br />
die Förderung der Gesundheitskompetenz<br />
der Patienten. Inhalte und Ziele sporttherapeutischer<br />
Interventionen basieren<br />
auf trainingswissenschaftlichen, pädagogischen,<br />
psychologischen und soziotherapeutischen<br />
Verfahren.<br />
Von zehn Masseuren und medizinischen<br />
Bademeistern sowie drei Berufsanerkennungspraktikanten<br />
werden die Patienten<br />
mit verschiedenen Massagetechniken<br />
wie klassischen Massagen,<br />
Bindegewebemassagen, Colonmassagen,<br />
Stäbchen- oder Narbenmassagen, Fußrefl<br />
exzonenmassagen, Unterwasser-Druckstrahlenmassagen<br />
oder auch Behandlung<br />
nach TERRIER versorgt.<br />
Die Schwimmhalle ist für schwerstverletzte<br />
Patienten ausgelegt. Insgesamt vier<br />
Schwimmmeister sind ausgebildet, um<br />
durch adäquate Alltags- und Transferhilfen<br />
die Patienten optimal zu unterstützen.<br />
Zur Verfügung stehen Therapiebecken<br />
32° C mit Hebebühne, Schwimmbecken<br />
28° C, Patientenlifter, Wassertretbahnen<br />
und Sauna.<br />
In der Freizeit- und Gestaltungstherapie<br />
werden alle Patientengruppen - vom<br />
hochgelähmten Beatmungspatienten bis<br />
zum mobilen BGSW-Teilnehmer - von drei<br />
Rekreations-Therapeuten betreut. Dabei<br />
wird an die Möglichkeiten, Fähigkeiten<br />
und Interessen der Patienten angeknüpft,<br />
die durch freizeitpädagogische Angebote<br />
ihre Stärken neu erfahren können. Diese<br />
ressourceorientierten Maßnahmen aktivieren<br />
die Patienten und fördern nicht nur<br />
das Selbstbewusstsein, sondern auch die<br />
Integration, kreative Entfaltung und Sinnfi<br />
ndung.<br />
Erhöht werden die Erfolgschancen des berufsgenossenschaftlichen<br />
Heilverfahrens<br />
durch eine exakt aufeinander abgestimmte<br />
Kommunikation. Es fi nden gemeinsame<br />
Visiten, patientenbezogene Teambesprechungen<br />
und Gespräche mit dem<br />
jeweils zuständigen Reha-Berater oder<br />
Sachbearbeiter der Berufsgenossenschaft<br />
statt. Daraus resultieren schnelle Entscheidungen<br />
über weiterhin notwendige<br />
Akutdiagnostik und -therapie sowie über<br />
Veränderungen der Therapieziele und der<br />
Behandlungsmethoden.<br />
Möglichst kurzzeitige Absprachen mit den<br />
Kostenträgern und ein optimiertes Berichtswesen<br />
ergänzen dieses Verfahren.
Reha-Zentrum City Hamburg<br />
Das Reha-Zentrum City Hamburg ist eine Einrichtung des Berufsgenossenschaftlichen<br />
Unfallkrankenhauses Hamburg in der Trägerschaft des Berufsgenossenschaftlichen<br />
Vereins für Heilbehandlung Hamburg e. V.<br />
Es ist das erste Berufsgenossenschaftliche<br />
Rehabilitations-Zentrum für ambulante<br />
Patienten in der Hamburger Innenstadt.<br />
Es wurde im Jahre 1991 eröffnet und 1995<br />
um das berufsgenossenschaftliche Rückenkolleg<br />
für Wirbelsäulenschmerzpatienten<br />
erweitert.<br />
Das Hauptaufgabengebiet erstreckt sich<br />
über die ambulante, wohnortnahe Rehabilitation<br />
bei Patienten mit Schäden<br />
am Bewegungssystem, z. B. Unfallverletzungen,<br />
Wirbelsäulenschäden, Zustand<br />
nach Bandscheibenoperationen, Sportverletzungen<br />
bis hin zur Versorgung der Patienten<br />
mit Heil- und Hilfsmitteln (orthopädische<br />
Schuhe, Orthesen, Prothesen, etc.).<br />
Zu den Behandlungsschwerpunkten zählen<br />
die umfassende ambulante berufsgenossenschaftliche<br />
Behandlung von<br />
Arbeitsunfällen und Sportverletzungen<br />
sowie die muskuloskeletale Rehabilitation<br />
auf traumatologisch-orthopädischem<br />
Fachgebiet für Versicherte der RVO-/VdAK-<br />
Kassen. Das unter fachärztlicher Leitung<br />
stehende Rehabilitationsteam besteht u.<br />
a. aus den Berufsgruppen der Sozialarbeiter,<br />
Berufsfachberater, Berufshelfer, Ernährungswissenschaftler,<br />
Ergotherapeuten,<br />
Physiotherapeuten, medizinischen Bademeistern/Masseuren,<br />
Gehschullehrern,<br />
Psychologen, Rückenschullehrern und den<br />
Sporttherapeuten.<br />
An der Schnittstelle zwischen medizinischer<br />
und berufl icher Rehabilitation hat<br />
sich das System zur Evaluation der funktionellen<br />
Leistungsfähigkeit (EFL) etabliert<br />
- Workhardening/Workconditioning -.<br />
Im Reha-Zentrum City Hamburg wird mit<br />
Hilfe von arbeitsbezogenen Leistungstests<br />
eine gerichtsverwertbare Aussage über<br />
die weitere berufl iche Prognose getroffen,<br />
welche die Therapie bereits frühzeitig auf<br />
die berufl iche Arbeit abstimmt, sei es am<br />
alten oder an einem neuen Arbeitsplatz<br />
oder auch eine Ausbildung/Umschulung<br />
in einem neuen Tätigkeitsfeld.<br />
Arbeitsspezifi sche Techniken werden in<br />
vorgegebenen Belastungsniveaus simuliert.<br />
Die funktionellen Defi zite der Rehabilitanden<br />
werden spezifi sch und arbeitsplatzbezogen<br />
therapiert, um direkt nach<br />
der Rehabilitation wieder den berufl ichen<br />
Einstieg zu ermöglichen.<br />
Modernste Diagnostik- und Therapiesysteme<br />
stehen für die Rehabilitationsmedizin<br />
zum Einsatz bereit.<br />
Das Reha-Zentrum City Hamburg ist<br />
Vertragspartner aller Berufsgenossenschaften,<br />
Krankenkassen, der Heilfürsorge<br />
und Privatkassen.<br />
Verkehrsverbindungen:<br />
Das Reha-Zentrum City Hamburg ist bequem<br />
mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
erreichbar. Zwei Schwerbehinderten-<br />
Parkplätze befi nden sich direkt vor dem<br />
Eingang. Weitere Parkmöglichkeiten sind<br />
gegen Gebühr im Parkhaus vorhanden.<br />
Vom Eingang Lange Mühren 1 (Ecke<br />
Mönckebergstraße) fahren rollstuhlgerechte<br />
Aufzüge direkt ins 7. Obergeschoss<br />
des Reha-Zentrums.<br />
Reha Zentrum City Hamburg<br />
Reha-Zentrum City Hamburg<br />
Lange Mühren 1<br />
20095 Hamburg<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag<br />
täglich 7:30 Uhr - 19:00 Uhr<br />
Gehschulvisite:<br />
Spezialvisite für die<br />
Berufsgenossenschaften<br />
Dienstag 8:30 Uhr - 12:00 Uhr<br />
Orthopädie-Technik /<br />
Orthopädie-Schuhtechnik<br />
alle Kostenträger:<br />
Mittwoch 8:30 Uhr - 11:00 Uhr<br />
Chefarzt<br />
Herr Dr. J.-J. Glaesener<br />
seit 01.10.07<br />
Ansprechpartner/Sekretariate<br />
Fachbereich: Orthopädie,<br />
Chirotherapie, Sportmedizin,<br />
Rehabilitationswesen<br />
Herr Dr. H.-J. Beinhorn<br />
Sekretariat:<br />
Tel.: 040 3096 3118<br />
Chirurgie/Unfallchirurgie<br />
physikalische und rehabilitative Medizin<br />
Frau Dr. F. Grabbe<br />
Sekretariat:<br />
Tel.: 040 3096 3116<br />
Kaufmännischer Leiter<br />
Herr M. Giemsa<br />
Sekretariat:<br />
Tel.: 040 3096 3113<br />
Fax: 040 335 224<br />
E-Mail: RHZ@buk-hamburg.de<br />
Internet: www.buk-hamburg.de<br />
33
Pfl egedienst<br />
Aktivierende Pfl ege<br />
Die aktivierende Pfl ege ist ein Kernelement in der Rehabilitation, daher eine der wichtigsten Formen der alltagsnahen<br />
Therapie, durch die der Patient Hilfe zur Selbsthilfe erfährt.<br />
Aktivierende Pfl ege in der Rehabilitation<br />
beschränkt sich nicht nur auf krankheitsbedingte<br />
Probleme, sondern fördert den<br />
Patienten vor allem in seinen verbleibenden<br />
Fähigkeiten.<br />
Sie beinhaltet Motivation, moralische<br />
Unterstützung, Begleitung, Anleitung,<br />
Information, Beratung, Gesundheits- und<br />
Wahrnehmungsförderung sowie Lagerung<br />
und Mobilisation. Dabei werden die<br />
Angehörigen mit eingebunden. Spezielle<br />
pfl egetherapeutische Konzepte - wie Bobath,<br />
Kinästhetik und Basale Stimulation -<br />
sind die wichtigsten Bestandteile der<br />
aktivierenden Pfl ege. Hierbei kommt das<br />
Interaktionsmodell nach Affolter und die<br />
fasciorale Trackt-Therapie zum Einsatz.<br />
Je nach Schweregrad der Erkrankung umfasst<br />
die aktivierende Pfl ege verschiedene<br />
Maßnahmen, die individuell geplant und<br />
„rund um die Uhr“ durchgeführt werden.<br />
Sie sollte so früh wie möglich angewendet<br />
werden, spätestens, wenn die seelischen<br />
Kräfte des Patienten so weit gestärkt sind,<br />
dass der Patient aktiv seine Heilung mit<br />
gestalten kann.<br />
Durch die spezielle pfl egerische Anleitung,<br />
Unterstützung und gezielte Selbsthilfe bei<br />
allen Aktivitäten des täglichen Lebens, wie<br />
das Waschen, das An- und Auskleiden, das<br />
Esstraining, die Mobilisation, das<br />
Toiletten- und Konzentrationstraining,<br />
und dadurch, dass nicht zu früh in den<br />
Handlungsablauf eingegriffen wird, übernehmen<br />
die Patienten so viel wie möglich<br />
selbst. Dieses fördert Bewegungsabläufe,<br />
die verlangsamt, nicht zielgerichtet<br />
oder eingeschränkt sind. Aktivierende<br />
Pfl ege beinhaltet auch Orientierungshilfe<br />
für Patienten, die durch Krankheit und<br />
Ortswechsel in der Orientierung eingeschränkt<br />
sind. Durch strukturierte Tages-<br />
34<br />
pläne mit ausgewogenen Aktivitäts- und<br />
Ruhephasen sowie Beschäftigungsmöglichkeiten,<br />
wie z.B. Lesen oder Kartenspielen,<br />
können die Patienten gefördert<br />
werden. Durch positives Hervorheben<br />
von gelungenen alltagsorientierten Handlungsabläufen<br />
werden die Patienten motiviert.<br />
Sie fühlen sich durch die kleineren<br />
Erfolgserlebnisse, wie z. B. das selbständige<br />
Ankleiden, als Person wieder bestätigt<br />
und wertvoll.<br />
Informationen aus der Patientenbiografi e<br />
geben Auskunft über die Lebensgewohnheiten,<br />
Vorlieben und Abneigungen der<br />
Patienten und unterstützen die Durchführung<br />
der aktivierenden Pfl ege. Ziele der<br />
aktivierenden Pfl ege sind die Stabilisierung<br />
des seelischen Zustandes, ein gesteigertes<br />
Selbstwertgefühl, eine verbesserte<br />
Ausdauer und Konzentration sowie die<br />
größtmögliche Selbständigkeit des Patienten.<br />
Dieses führt zu einer Verbesserung<br />
der Lebensqualität der Patienten.<br />
Die aktivierende Pfl ege setzt ein geduldiges<br />
Arbeiten mit dem Patienten voraus.<br />
Behandlungspfl ege, wie zum Beispiel die<br />
Wundversorgung, ist ein weiterer Bestandteil<br />
der aktivierenden Pfl ege in der<br />
Rehabilitation. Sie beinhaltet zudem die<br />
Beratung und Anleitung von Angehörigen<br />
wie beispielsweise im Umgang mit pfl egerischen<br />
Hilfsmitteln sowie bei der Anwendung<br />
von Inkontinenzprodukten.<br />
Eine interdisziplinäre und gut abgestimmte<br />
Zusammenarbeit mit den Therapeuten<br />
und Ärzten hat für die Rehabilitation und<br />
somit für die aktivierend-therapeutische<br />
Pfl ege oberste Priorität.<br />
Die hohe fachliche Kompetenz der Pfl ege<br />
im BUKH wird durch kontinuierliche Fortbildungen<br />
zu den pfl egetherapeutischen<br />
Konzepten gewährleistet.
Sportprojekte<br />
Der Deutsche Rollstuhl-Sportverband e.V. (DRS) ist Fachverband des Sports und<br />
der Mobilitätsförderung für Menschen mit Behinderungen, speziell für Rollstuhlnutzer.<br />
Zielsetzung des Verbandes ist es, bewegungseingeschränkten Menschen<br />
über die Vermittlung und Erhaltung von Mobilität körperliche Leistungskraft<br />
und psychische Stabilität zu verschaffen und zur Teilhabe beizutragen.<br />
Im BUKH befi ndet sich die Bundeszentrale<br />
als Leitstelle des Verbandes mit dem<br />
Vorsitzenden Ulf Mehrens, der Sachbearbeiterin<br />
Inga Geering und Peter Richarz,<br />
DRS-Referatsleiter.<br />
Durch die betriebliche Integration der<br />
Bundeszentrale des Deutschen Rollstuhl-<br />
Sportverbandes e.V. in das BUKH wurden<br />
die logistischen Voraussetzungen geschaffen,<br />
Netzwerke in den Bereichen der<br />
organisierten Sportwelt, der Politik und<br />
den Medien zu schaffen.<br />
Präambel<br />
Bewegung und Sport leisten einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung<br />
und zur Gesundheit. In all<br />
seinen Aspekten kann er zu sozialer Integration<br />
und gleichberechtigter Teilhabe<br />
beitragen.<br />
Die öffentliche Darstellung von Kompetenzen<br />
in den Angebotspaletten der<br />
Sportbereiche :<br />
> Kinder – und Jugendsport<br />
> Schulsport<br />
> Integrationssport<br />
> Sport für Menschen mit Behinderungen<br />
> Fit - und Funsport<br />
> Breitensport<br />
> Wettbewerbssport<br />
> Hochleistungsport<br />
hat in der gesellschaftlichen Wahrnehmung<br />
einen besonderen und hohen Stellenwert.<br />
Der Ausbau von Qualitäten über die Kooperationen<br />
im Sport unterstützt und erweitert<br />
die Kompetenzen des BUKH.<br />
Motivation und Leitgedanken<br />
Das BUKH ist eine wegweisende berufsgenossenschaftliche<br />
Einrichtung und<br />
dient der qualitativ hochwertigen Krankenversorgung<br />
im Sinne des Anspruchs<br />
der vorrangigen Qualitätsziele der<br />
Vereinigung Berufsgenossenschaftlicher<br />
Kliniken ( VBGK ).<br />
Das Qualitätsmodell basiert auf einem<br />
ganzheitlichen Aspekt gemäß dem gesetzlichen<br />
Auftrag „Heilen und Helfen mit<br />
allen geeigneten Mitteln.“<br />
Das BUKH trägt nachhaltig Sorge um den<br />
Aufbau des Klinikums als Kompetenzzentrum<br />
des Sports in der fachspezifi schen<br />
und öffentlichen Wahrnehmung. Erfahrungs-<br />
und Handlungsmodelle werden<br />
im dialogorientierten Prozess den Mitgliedern<br />
zur Verfügung gestellt und den<br />
präventiv und rehabilitativ arbeitenden<br />
Institutionen der einzelnen Berufsgenossenschaften,<br />
den Unfallkassen und der<br />
Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung<br />
( DGUV ) zur projektorientierten Begleitung<br />
angeboten.<br />
Die innovative Teamarbeit mit Institutionen,<br />
Verbänden und anderen Strukturen<br />
des organisierten Sports dient dem Auf-<br />
und Ausbau der Netzwerkbildung, in der<br />
das BUKH eine zentrale Steuerungsfunktion<br />
einnimmt.<br />
Die entstehende Zusammenarbeit mit<br />
dem Olympiastützpunkt Hamburg und<br />
Schleswig Holstein soll schwerpunktmäßig<br />
die optimale sportmedizinische Betreuung<br />
der Kaderathleten beinhalten<br />
Sportprojekte > DRS<br />
T-Mobile<br />
Die umfassende akut-medizinische Versorgung<br />
und Betreuung von Sportlern des<br />
„T-Mobile Teams“ anlässlich der Durchführung<br />
von Wettkämpfen und Trainingscamps<br />
war Vertragsgegenstand im Jahr<br />
<strong>2007</strong>.<br />
Richtig Mobil<br />
Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt in<br />
fünf Querschnittgelähmten-Zentren geht<br />
der mittlerweile populäre schwarze Rucksack<br />
auf Deutschlandreise zu allen Querschnittgelähmten-Zentren.<br />
Gemeinsame Forschung mit der Deutschen<br />
Sporthochschule Köln (DSHS)<br />
RICHTIG MOBIL – STARTER KIT ist seit<br />
kurzem auch Bestandteil eines vom Institut<br />
für Rehabilitation und Behindertensport<br />
der DSHS in Kooperation mit dem<br />
DRS, der DMGP (Deutschsprachige medizinische<br />
Gesellschaft für Paraplegie e.V.)<br />
und dem Berufsgenossenschaftlichen<br />
Verein für Heilbehandlungen Hamburg<br />
e.V. durchgeführten und von der Deutschen<br />
gesetzlichen Unfallversicherung<br />
(DGUV) geförderten Forschungsprojekts<br />
zur Qualitätssicherung und Evaluation der<br />
teilhabeorientierten Reintegration von<br />
Entlasspatienten der Querschnittgelähmtenzentren.<br />
Schulprojekt<br />
Auch im Jahr <strong>2007</strong> wurde das Projekt<br />
regional und bundesweit unter dem Namen<br />
„check it out - Rollstuhlbasketball<br />
macht Schule“ organisiert und umgesetzt.<br />
Verschiedene Angebote sollten zur aktiven<br />
Auseinandersetzung mit Sportlern<br />
mit Behinderung beitragen und immer<br />
noch bestehende Unsicherheiten, Hemmschwellen<br />
und Missverständnisse zwischen<br />
Behinderten und Nichtbehinderten<br />
im alltäglichen Leben abbauen.<br />
35
Sportprojekte > DRS<br />
Die Schülerinnen und Schüler bekamen<br />
einen Einblick in die Lebensbedingungen<br />
Querschnittgelähmter und anderer Menschen<br />
mit Behinderung und wurden somit<br />
in ihrem Bewusstsein dafür geschult,<br />
und es wurden nachhaltig positive Erfahrungen<br />
vermittelt.<br />
Kooperation mit dem HSV Internat<br />
Ein erster Besuch der HSV-Youngster beim<br />
Rollstuhltraining war ein großer Erfolg!<br />
Auch in diesem Jahr sind unterschiedliche<br />
gemeinsame Aktivitäten mit dem HSV<br />
geplant.<br />
Auf Rollen durchs Leben – Internatsspieler<br />
sammeln neue Erfahrungen<br />
Das Eis wurde schnell gebrochen. Kaum<br />
hatten die neun Internatsspieler des HSV<br />
bei ihrem Besuch im BG-Unfallkrankenhaus<br />
die Reha-Halle betreten, wollten sie<br />
die bereitgestellten Rollstühle zum Rollstuhl-Basketball<br />
ausprobieren. „Das Ziel<br />
wurde erreicht, ohne dass nachgeholfen<br />
werden musste“, freute sich Internatsleiterin<br />
Marion Kowal. „Am Anfang ist man<br />
schon skeptisch, wie darauf reagiert wird.<br />
Wir haben diesen Termin koordiniert, um<br />
den Jungs auf der einen Seite die inneren<br />
Blockaden beim Umgang mit Menschen<br />
mit Behinderungen zu nehmen, und auf<br />
der anderen Seite den positiven Weg und<br />
den Leistungsport, der trotz Handicap<br />
möglich ist, näher zu bringen.<br />
Die Fahrt in einem Rollstuhl und das Bewegen<br />
auf einem Basketballfeld waren<br />
dabei nur ein Teil des Programms. In<br />
einem ausführlichen Rundgang im BUKH<br />
wurde der HSV-Gruppe die Reha-Abteilung<br />
gezeigt, in der die Patienten nach<br />
Unfällen behandelt werden. Die Spieler<br />
zollten den Opfern, die mit ihren Verletzungen<br />
umgehen und trotz Behinderungen<br />
das Leben wie selbstverständlich<br />
36<br />
Europameisterschaften im Rollstuhl-Basketball <strong>2007</strong> in Wetzlar<br />
weiter meistern, großen Respekt. Der<br />
Trainer der Frauennationalmannschaft im<br />
Rollstuhl-Basketball, Peter Richarz, zeigte<br />
den jungen Kickern dann die Grundtechniken<br />
seines Sports. In persönlichen Gesprächen<br />
mit aktiven Rollstuhl-Basketballern<br />
knüpften die Internatsbewohner<br />
weiteren Kontakt. In nächster Zeit sollen<br />
die HSV-Spieler dann bei einem Spieltag<br />
das Vorspiel gegen eine Rollstuhl-Auswahl<br />
bestreiten. Im Gegenzug gab es eine<br />
Einladung zum Internatsbesuch. „Dieser<br />
Kontakt hat eine Menge bei den Jungs<br />
ausgelöst. Das war unser Ziel. Dass jetzt<br />
bereits Folgetermine vereinbart wurden,<br />
zeigt den Erfolg der Veranstaltung“, freute<br />
sich Kowal über das positive Feedback. Ein<br />
Projekt, das zum Nachmachen animieren<br />
sollte und bestimmt nicht das letzte zu<br />
diesem Thema war.<br />
BUKH Sportfest<br />
Auch <strong>2007</strong> fand das bewährte Sportfest<br />
mit vielen Angeboten zum Rollstuhlsport<br />
in der Sporthalle und auf dem Außengelände<br />
des BUKH statt. Mit dem Ex Fußballprofi<br />
Rodolfo Esteban Cardoso war auch<br />
HSV-Prominenz vor Ort.<br />
Projekt Trotzdem China<br />
Der querschnittgelähmte ZDF-Sportjournalist<br />
Marcel Bergmann unternahm im<br />
Herbst <strong>2007</strong> eine Tour im Rollstuhl von<br />
Shanghai bis nach Peking. Diese Reise und<br />
deren Filmdokumentation wurde durch<br />
eine Initiative des BUKH zusammen mit<br />
allen anderen Einrichtungen der VBGK<br />
ermöglicht.<br />
Messepräsentation<br />
Der DRS präsentierte sich erstmalig unter<br />
„BUKH-Flagge“ auf dem Messestand „Du<br />
und Deine Welt“ im November <strong>2007</strong>. Die<br />
Angebote zur Selbsterfahrung mit dem<br />
Rollstuhl wurden von den Messebesuchern<br />
rege in Anspruch genommen.<br />
Erfolgreiche Teilnahme der BUKH Mitarbeiter<br />
an nationalen und internationalen<br />
Veranstaltungen<br />
Mit Simone Kues und Annette Kahl sind<br />
zwei Mitglieder der Rollstuhlbasketball-<br />
Nationalmannschaft der Damen beim<br />
BUKH beschäftigt. Nicole Seifert ist Mitarbeiterin<br />
der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst<br />
und Wohlfahrtspfl ege.
Symposien und Veranstaltungen<br />
<strong>2007</strong> wurden wieder regelmäßige Informationsveranstaltungen für<br />
die Mitarbeiter der Unfallversicherungsträger durchgeführt<br />
Das Gehschulsymposium fand zum 6. Mal<br />
statt. „Erfahrungsergebnisse über die<br />
prothetische und orthetische Versorgung<br />
der unteren Extremität“ war das Motto<br />
des Symposiums.<br />
Aus dem Bereich der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />
bot im Berichtsjahr<br />
das Symposium zur septischen Gelenk-<br />
und Knochenchirurgie einen sehr interessanten<br />
Einblick in einen Bereich, der im<br />
Laufe von mehr als 30 Jahren im BUKH<br />
etabliert wurde und dessen Kompetenz<br />
weit über die Hamburger Landesgrenzen<br />
hinaus bekannt ist.<br />
Über das Neurotraumatologische Zentrum<br />
wurden Mitarbeiter der Unfallversicherungsträger,<br />
D-Ärzte und niedergelassene<br />
Fachärzte im Rahmen mehrerer<br />
Veranstaltungen informiert.<br />
Unter dem Dach der Präventionskampagne<br />
„die wichtigsten 2 qm deines Lebens“<br />
und in eigener Sache war die Dermatologie<br />
Gastgeber oder an diversen Veranstaltungen<br />
Beteiligte. Es gab einen Informationsabend,<br />
der gemeinsam mit der<br />
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst<br />
und Wohlfahrtspfl ege (BGW) für<br />
niedergelassene Dermatologen veranstaltet<br />
wurde.<br />
Für die Mitarbeiter des BUKH fand zum<br />
Thema „Hautschutz“ ein Informationstag<br />
statt.<br />
In <strong>2007</strong> wurde das Schulungs- und Beratungszentrum<br />
Hamburg der BGW, das<br />
sogenannte Schu.ber.z, im Rahmen einer<br />
Eröffnungsfeier im BUKH in Betrieb genommen.<br />
Das im September ausgerichtete Sportfest<br />
für Querschnittgelähmte und das<br />
Handchirurgische Symposium, das im November<br />
stattfand, waren mit jeweils über<br />
200 Teilnehmern die größten Veranstaltungen<br />
in <strong>2007</strong>.<br />
Die Beteiligungen des BUKH mit Informationsständen<br />
an Messen und sonstigen<br />
externen Veranstaltungen wurden im<br />
Berichtsjahr weiter ausgebaut. So präsentierte<br />
sich das BUKH gemeinsam mit<br />
seinem Kooperationspartner, dem Kinderkrankenhaus<br />
Wilhelmstift, am „Bergedorfer<br />
Kindertag“ mit einem Aktions- und<br />
Informationsstand.<br />
Eröffnungsfeier Schulungs- und Beratungszentrum Hamburg<br />
Der neue Messestand<br />
Symposien und Veranstaltungen<br />
Der eigene variable und ausbaufähige<br />
Messestand konnte im September erstmalig<br />
an den Norddeutschen Dermatologischen<br />
Tagen in Schwerin eingesetzt<br />
werden.<br />
37
Symposien und Veranstaltungen<br />
„Du und Deine Welt“<br />
Auf Hamburgs größter Verbrauchermesse<br />
„Du und Deine Welt“ im November gab<br />
es an dem eigenen Messestand Informationen<br />
und Mitmach-Aktionen aus dem<br />
neuen Zentrum für Rehabilitationsmedizin<br />
(ZRH).<br />
Die Dermatologie des BUKH präsentierte<br />
sich auf einem weiteren Messestand gemeinsam<br />
mit einigen Berufsgenossenschaftlichen<br />
Bezirksverwaltungen. Auch<br />
an diesem Stand konnte über Spiele und<br />
Mitmach-Aktionen die Aufmerksamkeit<br />
der Messebesucher gewonnen werden.<br />
Messestand auf der Verbrauchermesse „Du und Deine Welt“ im November <strong>2007</strong><br />
38<br />
Sportfest für Querschnittgelähmte<br />
Führungen verschiedenster Berufsgruppen<br />
durch das Krankenhaus boten weitere<br />
Möglichkeiten der Information über das<br />
Leistungsspektrum des Hauses.<br />
Zu Gast waren in <strong>2007</strong> die Generalvertreterin<br />
Taiwans, der Hamburger Bürgermeisterkandidat<br />
Michael Naumann und eine<br />
Ärztedelegation aus St. Petersburg.<br />
Erfolgreich wurde die Reihe „Musik im<br />
Krankenhaus“ fortgesetzt. Patienten,<br />
Besucher und Mitarbeiter freuten sich<br />
über musikalische Darbietungen von Pop<br />
bis Swing bis hin zur Klassischen Musik.<br />
Das Unterhaltungsangebot für die Patienten<br />
wurde durch Reisevorträge und<br />
Ausfahrten zu Sportwettkämpfen sowie<br />
Konzerten abgerundet.<br />
Preisverleihung Hamburger Gesundheitspreis <strong>2007</strong><br />
durch die Sozialsenatorin Frau Schnieber-Jastram
Bauliche Entwicklung<br />
Neubau der Notaufnahme / CT<br />
Mit Fertigstellung des neuen Schockraumes wurde der erste Bauabschnitt<br />
vom Neubau der Notaufnahme abgeschlossen.<br />
Die Maßnahme wird in 2008 ihren Abschluss fi nden.<br />
rechts: Der neue Schockraum<br />
Blick in eines der umgebauten Patientenzimmer und den angrenzenden Sanitärbereich<br />
Bauliche Entwicklung<br />
Umbau von Patientenzimmern<br />
In 2006 wurde mit dem<br />
Umbau von 78 Patientenzimmern<br />
auf den Stationen<br />
des Stammhauses begonnen.<br />
Die Maßnahme, die in sieben<br />
Bauabschnitten durchgeführt<br />
wird, wurde auch<br />
im Berichtsjahr weiter fortgesetzt.<br />
So werden künftig<br />
50% der Patientenzimmer<br />
als Zwei-Bett-Zimmer belegbar sein.<br />
Alle umgebauten Zimmer werden über einen eigenen,<br />
vom Zimmer aus zugänglichen Sanitärbereich verfügen.<br />
Neubau für BGSW-Patienten und Versicherte der sekundären und<br />
tertiären Individualprävention<br />
Am 2. Oktober <strong>2007</strong> fand das Richtfest für das BGSW-Gebäude statt.<br />
Traditionell spielte eine Pankoken-Kapelle.<br />
Die Einweihung ist für August 2008 geplant.<br />
39
Herausgeber: Berufsgenossenschaftlicher Verein für Heilbehandlung<br />
Hamburg e. V. - Der Geschäftsführer<br />
<strong>Berufsgenossenschaftliches</strong> Unfallkrankenhaus Hamburg<br />
Postfach: 21027 Hamburg<br />
Anschrift: Bergedorfer Straße 10, 21033 Hamburg<br />
Telefon 040 73 06-0 (Vermittlung)<br />
Telefax 040 739 46 60<br />
www.buk-hamburg.de<br />
Redaktion: Abteilung Öffentlichkeitsarbeit<br />
Titelseite: B. b. d. F. - Schoennagel<br />
DTP: Birgit Jeske-Caspari - Grafi k-Design<br />
Fotos: Fotolabor des BUK Hamburg - Bertram Solcher<br />
Druck: Barkow Druckstudio, 21035 Hamburg