Jahresbericht 2008 - 2 MB - Berufsgenossenschaftliches ...
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Abteilungen > Fachbereich Neuro-Urologie<br />
Dr. H. Burgdörfer<br />
Leitender Arzt<br />
Sekretariat<br />
Tel.: 040 7306-2608<br />
Fax: 040 7306-2621<br />
Sprechstunde:<br />
nach Vereinbarung<br />
22<br />
Fachbereich Neuro-Urologie<br />
Das Fach Urologie beschäftigt sich traditionell mit den Erkrankungen und Verletzungen<br />
der Nieren, Harnleiter, Blase, Harnröhre und der<br />
männlichen Geschlechtsorgane.<br />
Mit den Funktionsstörungen dieser Organsysteme aufgrund einer gestörten<br />
Nervensteuerung befasst sich als Subspezialität die Neuro-Urologie.<br />
Erfahrung und Spezialisierung<br />
Die Fachärzte und Pfl egekräfte der Neuro-<br />
Urologie des BUK Hamburg sind aufgrund<br />
ihrer vielfältigen Erfahrung im QZ<br />
hochspezialisiert auf die Diagnostik und<br />
Behandlung von Blasenlähmungen und<br />
ihren Folgen, wie sie fast bei jeder Querschnittlähmung<br />
(ebenso bei schweren<br />
Schädel-Hirn- und komplizierten Becken-<br />
Verletzungen) zu fi nden sind.<br />
Ähnliches gilt auch für die lähmungsbedingten<br />
Sexualfunktionsstörungen<br />
bei Männern (z. B. Erektionsstörungen,<br />
Ejakulationsverlust) und Frauen (z. B.<br />
Sensibilitätsverlust, fehlende Scheidenlubrikation).<br />
Exakte Funktions-Diagnostik<br />
Nur eine präzise Diagnostik der Blasenfehlfunktionen<br />
führt zur korrekten<br />
Behandlung. Ihr Erfolg muss regelmäßig<br />
evaluiert werden. Denn bei den Blasen-<br />
Fehlsteuerungen handelt es sich um ein<br />
dynamisches Geschehen mit erheblichem<br />
Gefährdungspotential für den oberen<br />
Harntrakt und die Nierenfunktion.<br />
Zwei komplexe urodynamische<br />
Mehrkanal-Messplätze, davon einer mit<br />
digitaler Röntgendurchleuchtung (Video-<br />
Urodynamik), sichern die erforderlichen<br />
Untersuchungskapazitäten.<br />
Bewährtes und Aktuelles im Einsatz<br />
Das Behandlungsspektrum reicht neben<br />
dem gezielten Einsatz spezifi scher<br />
Medikamente vom Erlernen des intermittierenden<br />
Selbstkatheterismus über<br />
Präzisionseingriffe durch die Harnröhre<br />
bis hin zum Einsetzen von „Blasenschritt-<br />
Transfer mit Deckenlifter auf den Video-urodynamischen Messplatz<br />
machern“, d.h. Eingriffen an der Nervensteuerung<br />
von Blase und Schließmuskel.<br />
Mit gutem Erfolg wird seit acht Jahren<br />
in ausgesuchten Fällen auch die gezielte<br />
Injektion von zeitweise lähmenden Substanzen<br />
(Botulinum-A-Toxin, z. B. Botox®<br />
im Off-Label-Use) in den Blasenmuskel<br />
(Detrusor) angeboten, gelegentlich<br />
auch in den Harnröhren-Schließmuskel<br />
(Sphincter externus).<br />
Ernsthafte Nebenwirkungen oder Komplikationen<br />
dieser Behandlung wurden bei<br />
uns bisher nicht beobachtet. Die guten<br />
Behandlungsergebnisse spiegeln sich in<br />
den Daten multizentrischer nationaler<br />
und internationaler Studien wieder.<br />
Ausweitung des ambulanten Angebotes<br />
für die lebenslange Nachsorge<br />
Als Alternative zu den kurzstationären<br />
Uro-Checks (450 - 500/Jahr) wird den<br />
gesetzlich unfallversicherten Querschnittgelähmten<br />
der neuro-urologische Teil der<br />
lebenslangen Nachsorge unter bestimmten<br />
Bedingungen jetzt auch ambulant<br />
angeboten, und zwar bei<br />
> einem Wohnort, der eine komfortable<br />
An- und Abreise am gleichen Tag<br />
ermöglicht<br />
> ausreichender Selbständigkeit<br />
> andernfalls bei Begleitung durch eine<br />
Assistenz- oder Pfl egeperson<br />
> fehlenden aktuellen Krankheitssymptomen<br />
Dieses Angebot wurde in den letzten drei<br />
Jahren ständig weiter ausgebaut und in<br />
<strong>2008</strong> bereits von mehr als 500 Patienten<br />
wahrgenommen.