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Jahresbericht 2008 - 2 MB - Berufsgenossenschaftliches ...

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong>


2<br />

Inhalt<br />

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Der Trägerverein. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Leitung des Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhauses Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Abteilung für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie (UOS). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Abteilung für Hand-, Plastische und Mikrochirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Querschnittgelähmten-Zentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Fachbereich Neuro-Urologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und Rettungsmedizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Röntgenabteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Pfl egedienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Neurotraumatologisches Zentrum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Dermatologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Zentrum für Rehabilitationsmedizin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Qualitätsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

Reha Zentrum City Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Sportprojekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Symposien und Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Bauliche Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42


Vorwort<br />

Die Entwicklung des Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhauses<br />

Hamburg (BUKH) im Jahr <strong>2008</strong> war vor<br />

allem durch Wachstum geprägt. Dieses spiegelt sich im<br />

Ausbau von medizinischen Schwerpunkten, in der Ausweitung<br />

von Stationen für Versicherte der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung an externen Standorten und einer<br />

stärkeren Vernetzung untereinander wider.<br />

Im Rahmen dieser Strategie wurden alle rehabilitativen<br />

Bereiche wie die komplexe stationäre Rehabilitation<br />

(KSR), die berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung<br />

(BGSW) und die erweiterte ambulante Physiotherapie<br />

im neuen Zentrum für Rehabilitationsmedizin<br />

zusammengefasst. Chefarzt des neuen Zentrums ist<br />

Herr Dr. J.-J. Glaesener.<br />

Die Erfolge sind bereits sichtbar. So konnte der Belegungsanteil<br />

der komplexen stationären Rehabilitation<br />

stark erhöht werden, im Jahresmittel auf mehr als 48<br />

Betten mit steigender Tendenz. Auch im Bereich der<br />

BGSW stiegen die Belegungszahlen, vor allem durch eine<br />

bessere Verzahnung verschiedener Behandlungsmodule,<br />

an. Ende August wurde das neue Gebäude für BGSW-Patienten,<br />

Versicherte der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

im Rahmen der sekundären Individualprävention sowie<br />

Teilnehmer am Rückenkolleg fertig gestellt. Damit endete<br />

die Unterbringung von bis zu 45 Patienten in Hotels.<br />

Als Wachstumsmarkt wurde der Bereich der Frührehabilitation<br />

erkannt. Zum Jahresbeginn wurde eine Einheit<br />

zur Behandlung von Patienten nach Schlaganfällen und<br />

in diesem Jahr zusätzliche Betten zur Behandlung von<br />

zu beatmenden Patienten geschaffen. Entsprechende<br />

Erfahrungen sind im Querschnittgelähmten-Zentrum des<br />

BUKH bereits vorhanden.<br />

Nachdem im November 2006 mit dem Aufbau einer<br />

dermatologischen Station begonnen worden war, werden<br />

seit der Inbetriebnahme des neuen BGSW-Gebäudes<br />

im September <strong>2008</strong> täglich 16 BG-Patienten stationär<br />

versorgt. Ein hervorragendes Ergebnis!<br />

Im Fachgebiet Dermatologie wurde die Zusammenarbeit<br />

zwischen den Einrichtungen in Hamburg und der<br />

Universität Osnabrück neu defi niert. Dafür wurde das<br />

Eingang zum Bettenhaus<br />

3<br />

Vorwort<br />

Institut für interdisziplinäre dermatologische Prävention<br />

und Rehabilitation (iDerm gemeinnützige GmbH) als<br />

hundertprozentige Tochter des BUKH gegründet und<br />

der Betrieb der dermatologischen Station am Standort<br />

Osnabrück im Frühjahr <strong>2008</strong> in die iDerm gGmbH<br />

übernommen. Die gewählte Rechtskonstruktion sichert<br />

ein hohes Maß an Selbstständigkeit der Standorte<br />

Osnabrück und Hamburg, gleichzeitig jedoch werden<br />

die Leistungsangebote sowie die Forschung und Lehre<br />

sinnvoll miteinander verzahnt.<br />

Um dem verstärkten Trend zum ambulanten Operieren,<br />

insbesondere im Bereich der Handchirurgie, entsprechen<br />

zu können, wurde eine Einrichtung zur Behandlung von<br />

Patienten außerhalb des BUKH in Hamburg-Eppendorf<br />

angemietet.<br />

Neu bietet das BUKH über eine seiner Tochtergesellschaften<br />

den Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

die Leistung der Prothesen- und Orthesenversorgung an.<br />

Um die hohe Qualität der Versorgung stetig weiter zu<br />

entwickeln, betreibt das BUKH seit mehreren Jahren ein<br />

Qualitätsmanagementsystem. Neben den dabei regelhaft<br />

durchgeführten internen Visitationen stellt es sich auch<br />

der Prüfung durch externe Fachleute. So konnte im<br />

September <strong>2008</strong> erneut das Zertifi kat der Kooperation für<br />

Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen (KTQ)<br />

erlangt werden.<br />

Ein weiterer Baustein ist das Engagement für Arbeitsund<br />

Gesundheitsschutz. Auch diese Leistungen wurden<br />

durch externe Fachleute begutachtet. Daraus erwuchs<br />

nicht nur die erfolgreiche Rezertifi zierung nach dem<br />

qu.int.as-Ansatz (Qualitätsmanagement mit integriertem<br />

Arbeitsschutz) der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst<br />

und Wohlfahrtspfl ege (BGW), sondern auch<br />

die Auszeichnung als Arbeitgeber mit vorbildlichem<br />

Arbeitsschutzsystem durch das Amt für Arbeitsschutz<br />

Hamburg.


Der Trägerverein<br />

Bis zur gesetzlichen Unfallversicherung, wie sie heute besteht,<br />

dauerte die Entwicklung mehr als hundert Jahre.<br />

Gesetzliche Unfallversicherung - Basis der<br />

Arbeit der Unfallversicherungsträger<br />

Wer durch die Arbeit oder auf dem Weg<br />

von und zur Arbeitsstätte verunglückt, hat<br />

einen Anspruch auf Hilfe durch die gesetzliche<br />

Unfallversicherung. Die Leistungen<br />

erstrecken sich auf Arbeitsunfälle und<br />

Wegeunfälle sowie Berufskrankheiten.<br />

„Mit allen geeigneten Mitteln“<br />

Um schnell und erfolgreich helfen zu<br />

können, haben die Träger der Unfallversicherungen<br />

ein engmaschiges Sicherungsnetz<br />

geknüpft, das die bestmögliche<br />

Rehabilitation gewährleistet. Nach dem<br />

Gesetz muss die gesundheitliche Wiederherstellung<br />

der Unfallverletzten mit allen<br />

geeigneten Mitteln durchgeführt werden.<br />

Leistungen<br />

Sehr früh haben die Berufsgenossenschaften<br />

erkannt, dass zur optimalen<br />

4<br />

Behandlung Schwerstunfallverletzter<br />

spezielle Kliniken notwendig sind.<br />

Daher errichteten sie eigene Unfallkrankenhäuser<br />

oder bauten in bestehenden<br />

Krankenhäusern Sonderstationen für<br />

Schwerverletzte aus.<br />

Das erste entstand bereits im Jahre 1890:<br />

Die Berufsgenossenschaftliche Krankenanstalt<br />

„Bergmannsheil Bochum“.<br />

Optimale Behandlung<br />

Unfallkrankenhäuser und Sonderstationen<br />

sind besonders eingerichtet für die<br />

ambulante und stationäre Behandlung<br />

frischer Unfallverletzungen, insbesondere<br />

von Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates,<br />

der großen Körperhöhlen,<br />

des Schädels und von Mehrfachverletzungen.<br />

Besondere Abteilungen bestehen für<br />

Handverletzungen, plastische Chirurgie,<br />

Querschnittlähmungen, Brand-<br />

verletzungen und andere Fachgebiete.<br />

Weitere Schwerpunkte liegen in der<br />

prothetischen Versorgung Amputierter<br />

und im Gutachtenwesen.<br />

Service und Kompetenz<br />

Zunehmend werden die berufsgenossenschaftlichen<br />

Unfallkrankenhäuser<br />

zu Service- und Kompetenzzentren<br />

der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

weiterentwickelt, um die besonderen<br />

Anforderungen dieses Sozialversicherungszweiges<br />

abzudecken.<br />

Behandlungsziele<br />

Verletzte und Erkrankte so zu rehabilitieren,<br />

dass sie wieder in Beruf und die Gesellschaft<br />

eingegliedert werden können.


Organisation des Berufsgenossenschaftlichen Vereins<br />

für Heilbehandlung Hamburg e. V.<br />

Mitglieder<br />

1. BG BAU - Berufsgenossenschaft der<br />

Bauwirtschaft, Berlin<br />

2. Berufsgenossenschaft<br />

der chemischen Industrie,<br />

Heidelberg<br />

3. Berufsgenossenschaft<br />

Druck und Papierverarbeitung,<br />

Wiesbaden<br />

4. Berufsgenossenschaft<br />

für Fahrzeughaltungen,<br />

Hamburg<br />

5. Berufsgenossenschaft<br />

Elektro Textil Feinmechanik,<br />

Köln<br />

6. Fleischerei-Berufsgenossenschaft,<br />

Mainz<br />

7. Berufsgenossenschaft<br />

der Gas-, Fernwärme- und Wasserwirtschaft,<br />

Düsseldorf<br />

8. Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst<br />

und Wohlfahrtspfl ege,<br />

Hamburg<br />

9. Berufsgenossenschaft Handel und<br />

Warendistribution,<br />

Mannheim<br />

10. Holz-Berufsgenossenschaft,<br />

München<br />

11. Berufsgenossenschaft der<br />

keramischen und Glas-Industrie,<br />

Würzburg<br />

12. Lederindustrie-Berufsgenossenschaft,<br />

Mainz<br />

13. Maschinenbau- und Metall-<br />

Berufsgenossenschaft,<br />

Düsseldorf<br />

14. Berufsgenossenschaft<br />

Nahrungsmittel und Gaststätten,<br />

Mannheim<br />

15. Berufsgenossenschaft<br />

Metall Nord Süd,<br />

Mainz<br />

16. Papiermacher-Berufsgenossenschaft,<br />

Mainz<br />

17. See-Berufsgenossenschaft,<br />

Hamburg<br />

18. Steinbruchs-Berufsgenossenschaft,<br />

Langenhagen<br />

19. Berufsgenossenschaft der Straßen-,<br />

U-Bahnen und Eisenbahnen,<br />

Hamburg<br />

20. Verwaltungs-Berufsgenossenschaft,<br />

Hamburg<br />

21. Zucker-Berufsgenossenschaft, Mainz<br />

22. Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft<br />

Schleswig-Holstein<br />

und Hamburg, Kiel<br />

23. Unfallkasse Freie Hansestadt Bremen<br />

24. Gemeinde-Unfallversicherungsverband<br />

Oldenburg<br />

25. Unfallkasse Nord, Kiel<br />

Der Trägerverein<br />

5


Der Trägerverein<br />

Geschäftsführer:<br />

Prof. Dr. jur. Gerhard Mehrtens<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />

Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst<br />

und Wohlfahrtspfl ege<br />

Stellvertreter:<br />

Dr. jur. Hubert Erhard<br />

Geschäftsführer der<br />

Bezirksverwaltung Hamburg der Berufsgenossenschaft<br />

für Gesundheitsdienst<br />

und Wohlfahrtspfl ege<br />

6<br />

Vorsitzende:<br />

Rainer Prestin, Hamburg,<br />

Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft<br />

Dieter Benscheidt, Strande,<br />

Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd<br />

Vorstand<br />

a) = ordentliches Mitglied<br />

b) = stellvertretendes Mitglied<br />

Gruppe der Arbeitgeber:<br />

a) Dieter Benscheidt, Strande,<br />

Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd<br />

b) Peter Röskes, Heiligenhaus,<br />

Berufsgenossenschaft für<br />

Fahrzeughaltungen<br />

a) Ass. Hertus Emmen, Hamburg,<br />

Verwaltungs-Berufsgenossenschaft<br />

b) Bernd Gördes, Kiel,<br />

Unfallkasse Nord<br />

a) Hubertus Ritzke, Bremen,<br />

Berufsgenossenschaft Handel und<br />

Warendistribution<br />

b) Christian Hansen, Hamburg,<br />

Berufsgenossenschaft<br />

der Bauwirtschaft<br />

Gruppe der Versicherten:<br />

a) Peter Camin, Hamburg,<br />

Berufsgenossenschaft<br />

Metall Nord Süd<br />

b) Uwe Petersen, Büchen,<br />

Berufsgenossenschaft Druck- und<br />

Papierverarbeitung<br />

a) Norbert Badziong, Lübeck,<br />

Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst<br />

und Wohlfahrtspfl ege<br />

b) André Scharf, Wilhelmshaven,<br />

Berufsgenossenschaft<br />

der chemischen Industrie<br />

a) Rainer Prestin, Hamburg,<br />

Berufsgenossenschaft der<br />

Bauwirtschaft<br />

b) Marianne Schauer, Lübeck,<br />

Unfallkasse Nord<br />

Gruppe der Hauptgeschäftsführer:<br />

a) Dir. Hans-Jürgen Schreiber,<br />

Mannheim, Berufsgenossenschaft<br />

Handel und Warendistribution<br />

b) Dir. Olaf Petermann, Köln,<br />

Berufsgenossenschaft Elektro,<br />

Textil, Feinmechanik<br />

a) Dir. Michael Böttcher, Wiesbaden,<br />

Berufsgenossenschaft Druckund<br />

Papierverarbeitung<br />

b) Ass. Anke Köllmann, Hamburg,<br />

Berufsgenossenschaft der Straßen-,<br />

U-Bahnen und Eisenbahnen<br />

a) Dir. Bernhard Förster, Berlin,<br />

Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft<br />

- bis 28.08.<strong>2008</strong><br />

Dir. Jutta Vestring, Berlin,<br />

Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft<br />

- ab 28.08.<strong>2008</strong><br />

b) Dir. Peter Becker, Kiel,<br />

Unfallkasse Nord<br />

Rechnungsprüfungsausschuss<br />

Arbeitgeber:<br />

a) Wolfgang Wittorf, Heikendorf,<br />

Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd<br />

b) Friedrich-Wilhelm Hoppensack,<br />

Papenburg,<br />

Steinbruchs-Berufsgenossenschaft<br />

Versicherte:<br />

a) Frank Polarczyk, Magdeburg,<br />

Berufsgenossenschaft der Gas-,<br />

Fernwärme- und Wasserwirtschaft<br />

b) Artur Lau, Bremen,<br />

Unfallkasse Freie Hansestadt Bremen<br />

Hauptgeschäftsführer:<br />

a) Dir. Michael May, Oldenburg,<br />

Gemeinde-Unfallversicherungsverband<br />

Oldenburg<br />

b) Dir. Lothar Jackwerth, Bremen,<br />

Unfallkasse Freie Hansestadt Bremen<br />

Bauausschuss<br />

Mitglieder:<br />

Vorsitzende:<br />

Rainer Prestin<br />

Dieter Benscheidt<br />

Gruppe der Arbeitgeber:<br />

Ass. Hertus Emmen<br />

Gruppe der Versicherten:<br />

Norbert Badziong


Vorstand, Geschäftsführung, Ärztlicher Direktor, Öffentlichkeitsarbeit von links: Herr Prof. Dr. Mehrtens, Herr Prestin, Herr Emmen, Herr Benscheidt, Frau Vestring,<br />

Herr Petersen, Herr Badziong, Herr Böttcher, Herr Prof. Dr. Jürgens, Frau Spiel, Herr Schreiber, Herr Dr. Erhard, Herr Ritzke<br />

Tätigkeiten der Vereinsgremien:<br />

24.01.08 Bauausschuss<br />

19.02.08 Geschäftsführender Ausschuss<br />

17.03.08 Bauausschuss<br />

15.04.08 Geschäftsführender Ausschuss<br />

06.05.08 Geschäftsführender Ausschuss<br />

07.05.08 Vorstand<br />

26.05.08 Geschäftsführender Ausschuss<br />

26.05.08 Bauausschuss<br />

26.06.08 Geschäftsführender Ausschuss<br />

26.06.08 Bauausschuss<br />

26.06.08 Rechnungsprüfungsausschuss<br />

13./14.08.08 Geschäftsführender Ausschuss<br />

26.08.08 Bauausschuss<br />

27.08.08 Vorstandssitzung<br />

28.08.08 Mitgliederversammlung<br />

13.10.08 Geschäftsführender Ausschuss<br />

17.11.08 Geschäftsführender Ausschuss<br />

08.12.08 Geschäftsführender Ausschuss<br />

15.12.08 Geschäftsführender Ausschuss<br />

15.12.08 Bauausschuss<br />

16.12.08 Vorstand<br />

17.12.08 Mitgliederversammlung<br />

Konsiliar- und mitbehandelnde Ärzte<br />

Der Trägerverein<br />

Dr. Dierk Abele, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Gynäkologe<br />

Jörg Altrogge, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Augenarzt<br />

Prof. Dr. Karl H. Bohuslavizki, Dr. Christian Bleckmann, . . . . . . . . . . . . . Nuklearmedizin<br />

Röntgenpraxis Conradia Dr. U. Bouchard, Dr. G. Vahldiek u. a.,<br />

Dr. Wolfram Dammann, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zahnarzt<br />

Prof. Dr. Sebastian Debus, AK Harburg, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Chirurg<br />

Prof. Dr. G. Delling, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pathologe<br />

Prof. Dr. Albrecht Eggert Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift, . . . . . . . Chirurg<br />

Prof. Dr. Walter Gross-Fengels AK Harburg, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Radiologie<br />

Dres. Sabine Gust und Wolfgang Auffermann, Hanserad, . . . . . . . . . . Röntgenärzte<br />

Institut für Hygiene und Umwelt der FHH,<br />

Dr. Kramer und Kollegen LADR GmbH,. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Laborärzte<br />

Prof. Dr. Bernhard Leisner, r AK St. Georg, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nuklearmedizin<br />

Kim Lieschke, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . HNO-Arzt<br />

Dr. Christian Pohl, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hautarzt<br />

Prof. Dr. Marco Sailer<br />

Bethesda - Allgemeines Krankenhaus gGmbH Bergedorf, . . . . . . . . Chirurg<br />

Dr. Gunter Schimmel, Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift, . . . . . . . . . . Gefäßchirurgie<br />

Lutz Schmidt, Zentralinstitut für Transfusionswesen,<br />

Prof. Dr. Tammo v. Schrenck,<br />

Bethesda - Allgemeines Krankenhaus gGmbH Bergedorf, . . . . . . . . Internist<br />

Röntgenpraxis Speersort, Dres. R. Rückner, R. Rieser u. a.<br />

7


Leitung des Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhauses Hamburg<br />

Kooperationen<br />

Im Bereich der Inneren Medizin besteht<br />

seit dem 1.11.2001 ein Kooperationsvertrag<br />

mit dem Bethesda - Allgemeines<br />

Krankenhaus gGmbH Bergedorf (BAKB).<br />

Ein Facharzt des BAKB steht für die<br />

internistische Versorgung der Patienten<br />

ständig im BUKH zur Verfügung.<br />

Darüber hinaus besteht mit dem BAKB<br />

eine weitere Kooperation auf dem Gebiet<br />

der Mammachirurgie.<br />

Mit dem Katholischen Kinderkrankenhaus<br />

Wilhelmstift gGmbH besteht seit 1995<br />

ein Kooperationsvertrag zur Versorgung<br />

brandverletzter Kinder.<br />

Am 1.1.2004 wurde ein weiterer Kooperationsvertrag<br />

mit dem Wilhelmstift<br />

wirksam, in dem der gemeinsame Betrieb<br />

einer Einrichtung zur Versorgung unfallverletzter<br />

Kinder der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

vereinbart worden ist. Im<br />

Bereich der Handchirurgie stellt das BUKH<br />

dem Wilhelmstift einen Mitarbeiter der<br />

Abteilung für Handchirurgie, Plastische<br />

und Mikrochirurgie zur Verfügung. Seit<br />

dem Herbst 2006 wurde die Zusammenarbeit<br />

auch auf dem Gebiet der anästhesiologischen<br />

Versorgung ausgebaut. Das<br />

BUKH stellt dem Wilhelmstift einen Arzt<br />

für Anästhesie zur Verfügung.<br />

8<br />

Ein Kooperationsvertrag mit dem Bundeswehrkrankenhaus<br />

Hamburg regelt die<br />

Zusammenarbeit auf dem Gebiet der<br />

ärztlichen Fort- und Weiterbildung.<br />

In der Gesichts- und Kieferchirurgie<br />

betreut das Bundeswehrkrankenhaus<br />

Patienten des BUKH konsiliarärztlich.<br />

Mit den Berufsgenossenschaftlichen<br />

Kliniken Bergmannsheil kooperiert<br />

das BUKH auf dem Gebiet der<br />

Laboratoriumsmedizin.<br />

Die seit mehreren Jahren bestehende<br />

Zusammenarbeit auf dem Gebiet<br />

der Krankenhaushygiene mit dem Institut<br />

für Hygiene und Umwelt, Hamburg,<br />

besteht weiterhin.<br />

Seit dem 20.12.2002 besteht ein Kooperationsvertrag<br />

mit dem Universitäts-Klinikum<br />

Schleswig-Holstein, Campus Lübeck<br />

(UKL) auf dem Gebiet der Unfallchirurgie,<br />

in dem das BUKH mit seinem Ärztlichen<br />

Direktor den Ärztlichen Leiter der Klinik<br />

der Unfallchirurgie in Lübeck (Stiftungsprofessur)<br />

stellt. Grundlagenforschung,<br />

krankheits- und patientenorientierte<br />

klinische Forschung, Lehre, Assistentenweiterbildung<br />

sowie Krankenversorgung<br />

füllen den Vertrag aus.<br />

Mit den Regio-Kliniken sowie dem<br />

Universitätsklinikum Eppendorf wurden<br />

Kooperationsvereinbarungen abgeschlossen,<br />

nach denen Patienten des BUKH auch<br />

an den externen Standorten behandelt<br />

werden.<br />

Das Berufsgenossenschaftliche Unfallkrankenhaus<br />

arbeitet darüber hinaus<br />

mit weiteren Ärzten und Kliniken vertrauensvoll<br />

zusammen und bedankt<br />

sich an dieser Stelle bei allen für die gute<br />

Zusammenarbeit


Vorstand<br />

Prof. Dr. jur. Gerhard Mehrtens<br />

Geschäftsführer<br />

Rainer Prestin<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Leitung des Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhauses Hamburg<br />

Dieter Benscheidt<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Ärztlicher Direktor: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Prof. Dr. Christian Jürgens<br />

Fachbereiche/Abteilungen:<br />

Abteilung für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Prof. Dr. Christian Jürgens<br />

Dr. Maximilian Faschingbauer<br />

Bereich Septische Unfallchirurgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dr. Ulf-Joachim Gerlach<br />

Abteilung für Medizinische Koordination / Ständiger Vertreter des Ärztlichen Direktors . . . . . .Dr. Peter Voeltz<br />

Abteilung für Handchirurgie, Plastische und Mikrochirurgie, Zentrum für Brandverletzte. . . . .Prof. Dr. Bernd-Dietmar Partecke<br />

(bis 30.11.<strong>2008</strong>)<br />

Dr. Klaus-Dieter Rudolf<br />

Brandverletzten-Bereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dr. Frank Bisgwa<br />

Querschnittgelähmten-Zentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dr. Roland Thietje<br />

Bereich für Neuro-Urologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dr. Harald Burgdörfer<br />

Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und Rettungsmedizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dr. Stefan Lönnecker<br />

Neurotraumatologisches Zentrum,<br />

Neurochirurgie - Neurologie - Neurorehabilitation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dr. Michael Neuss<br />

Bereich Neurologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dr. Andreas Gonschorek<br />

Zentrum für Rehabilitationsmedizin Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dr. Jean-Jacques Glaesener<br />

Dermatologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Prof. Dr. Swen M. John<br />

Dr. Kristine Breuer<br />

Röntgenabteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dr. Anette Moldenhauer<br />

Reha-Zentrum City Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Dr. Jean-Jacques Glaesener<br />

Pfl egedienstleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Oliver Praße, Martin Osbahr<br />

9


Leitung des Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhauses Hamburg<br />

Integrierte Fachbereiche und besondere Einrichtungen im<br />

Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhaus Hamburg<br />

10<br />

Fachbereiche für:<br />

> Berufsgenossenschaftliche Stationäre<br />

Weiterbehandlung (BGSW)<br />

> Komplexe Stationäre Rehabilitation (KSR)<br />

> Schwer-Brandverletzte<br />

> Osteitis<br />

> Innere Medizin<br />

> Physikalische Therapie<br />

> Urologie<br />

> Hochquerschnittgelähmte Patienten<br />

mit Zwerchfelllähmung<br />

> die Behandlung von Berufsdermatosen<br />

> Sporttraumatologie<br />

Besondere Einrichtungen:<br />

> Anlaufstelle des Berufsgenossenschaftlichen Instituts<br />

für Traumatologie für die Vermittlung von Betten für<br />

querschnittgelähmte Patienten<br />

> Notarzteinsatzfahrzeug (NEF)<br />

> Replantationszentrum<br />

> Digitale Subtraktionsangiografi e<br />

> Computertomografi e<br />

> Magnetresonanztomografi e<br />

> Urodynamischer Messplatz<br />

> Biomechaniklabor<br />

> Lungenfunktionslabor<br />

> Mikrochirurgisches Übungslabor<br />

> Hippotherapie<br />

> OP-Navigationssystem<br />

> Berufshilfe/Krankenhaus-Sozialdienst<br />

> Pädagogisches Belastungstraining<br />

> Patiententransportdienst<br />

> Zentrale Schwesternrufanlage<br />

> Zentrales Belegungsmanagement<br />

> Versorgungszentrale<br />

> Patientenbibliothek<br />

> Hubschrauberlandeplatz und Rettungshubschrauber<br />

> Freizeittherapie<br />

> Logopädie<br />

> Musiktherapie<br />

> Ambulante Rückenschule im Reha-Zentrum City<br />

Hamburg<br />

> Im BUK Hamburg befi ndet sich außerdem ein Zentrum<br />

des Berufsgenossenschaftlichen Arbeitsmedizinischen<br />

Dienstes Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik<br />

GmbH


Service- und Kompetenzzentrum der gesetzlichen Unfallversicherung:<br />

> Ideen- und Beschwerdemanagement<br />

> Vorstellung von Patienten in der unfallchirurgischen Ambulanz im Rahmen des<br />

Reha-Managements der Unfallversicherungsträger<br />

> C-leg-Beratung<br />

> Vorstellung von handverletzten Patienten in der Handsprechstunde<br />

> Beratung bei der Steuerung des Heilverfahrens / Vorstellung<br />

brandverletzter Patienten<br />

> Vorstellung von Patienten mit einer Knocheninfektion in der Osteitissprechstunde<br />

> Ambulante Vorstellung von querschnittgelähmten Patienten<br />

> Ambulante Vorstellung von neurologischen Patienten<br />

> Spezialsprechstunde Psychotraumatologische Ambulanz der Abteilung für Neurologie<br />

> 3-tägige Reha-Abklärung<br />

> Ambulante Schmerzsprechstunde für Patienten der UV-Träger<br />

> Versorgung / Vorstellung von unfallverletzten Kindern<br />

im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift<br />

> Behandlungsangebot für die gesetzliche Unfallversicherung zur<br />

berufsgenossenschaftlichen stationären Weiterbehandlung (BGSW), einschließlich<br />

Integration der Belastungserprobung<br />

> Komplexe Stationäre Rehabilitation (KSR)<br />

> Station zur Behandlung von Berufsdermatosen<br />

> EFL-Testung (Evaluation der funktionellen Leistungsfähigkeit)<br />

> Versorgung mit „großen Hilfsmitteln“ in Kooperation mit der Bergbau BG<br />

> DRG-Abrechnungsberatung<br />

> Beratung bei Hörgeräteanpassungen, Hörgeräteversorgung und Batterieversand<br />

> Schuhversorgung nach dem „Bremer Modell“ in Zusammenarbeit mit<br />

der Unfallbehandlungsstelle Bremen<br />

> Hilfsmittelversorgung bei Inkontinenzpatienten sowie Lieferung<br />

von sonstigen med. Artikeln<br />

> Prothesen- und Orthesenversorgung<br />

> Hilfsmittelversorgung bei Stomapatienten<br />

> Beratung bei Verlegungen von Patienten aus dem Ausland und im Inland<br />

> Besuchs- und Beratungsdienst bei querschnittgelähmten Patienten<br />

> Besuchs- und Beratungsdienst bei neurologischen Patienten<br />

> BUKHelp - externe Pflegeberatung und ambulanter Pflegedienst<br />

> Beratungsangebot zu Medikamentensammelrechnungen<br />

(insbesondere Verordnung von Generika und Alternativmedikamenten)<br />

> Unterbringung von Kindern von Patienten bei ambulanter Behandlung<br />

> Stationäre und ambulante Versorgung von Patienten der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck<br />

und Campus Kiel, im Friederikenstift Hannover,<br />

dem Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift sowie<br />

im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf nach dem „Hamburger Modell“<br />

> Berufskrankheiten Beratungsverfahren<br />

Leitung des Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhauses Hamburg<br />

11


Abteilungen > Abteilung für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie (UOS)<br />

Prof. Dr. C. Jürgens<br />

Chefarzt<br />

Dr. M. Faschingbauer<br />

Chefarzt<br />

Sprechstunden:<br />

Physikalische Therapie<br />

Tel.: 040 7306-2702 /-2701<br />

Fax: 040 7306-2704<br />

Ambulanz (BG und andere)<br />

tägl. 09:00 - 11:00 Uhr<br />

Tel.: 040 7306-2341<br />

Gelenksprechstunde<br />

obere und untere Extremität<br />

(Arthroskopie, Bandchirurgie,<br />

Osteotomie, Arthrodese)<br />

Montag 10:00 – 13:00 Uhr<br />

Dienstag 13:00 – 15:00 Uhr<br />

Tel.: 040 7306-2456<br />

Endoprothetik-Sprechstunde<br />

Chir. Ambulanz: Mi, 13:00 Uhr<br />

Tel.: 040 7306-2226<br />

Wirbelsäulen- und<br />

Beckensprechstunde<br />

Chir. Ambulanz, nach Vereinbarung<br />

Tel.: 040 7306-2438<br />

12<br />

Abteilung für Unfallchirurgie,<br />

Orthopädie und Sporttraumatologie<br />

Die Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie (UWC) des BUKH<br />

wurde umbenannt in Abteilung für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie<br />

(UOS).<br />

Hiermit wird im Wesentlichen der Zusammenlegung der Fächer Unfallchirurgie<br />

und Orthopädie im Rahmen der ärztlichen Weiterbildung Rechnung getragen<br />

und in Folge auch dem veränderten Portfolio der Klinik.<br />

Die enge Verzahnung von Sporttraumatologischen<br />

Behandlungen und<br />

Berufsgenossenschaftlichen Medizinischen<br />

Versorgungszentren bietet sich in<br />

unterschiedlicher Hinsicht an:<br />

Unter dem Aspekt der Standort- und<br />

Wettbewerbssicherung der UOS und des<br />

BUKH ist es notwendig, Synergieeffekte<br />

auszunutzen, die sich aus der Behandlungsqualität<br />

und dem Netzwerk für die<br />

Behandlung berufsgenossenschaftlich<br />

Unfallverletzter ergeben.<br />

Es ist das Ziel für beide Patientengruppen<br />

(den BG-Patienten und den Sportlern),<br />

durch einen alle geeigneten Mittel<br />

einschließenden akuttraumatologischen<br />

Behandlungsaufwand die größtmögliche<br />

Behandlungseffi zienz zu erreichen. Dies<br />

bemisst sich an einem schnellstmöglichen<br />

Wiedererreichen der persönlichen<br />

Leistungsfähigkeit.<br />

Nicht nur aus präventiver Sicht sondern<br />

insbesondere auch wegen der ausgezeichneten<br />

Möglichkeit der Akuttraumabehandlung<br />

und der weiteren Nachsorge<br />

ist das BUKH für die Sport-Spitzenverbände<br />

somit ein attraktiver Partner für die<br />

Entwicklung einer strategischen Allianz.<br />

Insofern ist die Initiative „BG - Partner des<br />

Sports“ ausgehend vom<br />

BUKH als für beide Partner<br />

gleichermaßen gewinnbringende<br />

Kooperation zu<br />

verstehen.<br />

Für den Bereich der UOS<br />

bedeutet das konkret<br />

neben der Finanzierung<br />

zusätzlicher Stellen für die<br />

Sportbetreuung eben auch<br />

die Stärkung der eigenen<br />

Kompetenz in der Behandlung<br />

traumatologischer<br />

bzw. sporttraumatologischer<br />

Erkrankungen.<br />

Beim Zeitfahren<br />

Der größte Partner des Kompetenzzentrums<br />

Sport im BUKH ist das Team Columbia<br />

/ Highroad. Insgesamt fünf Ärzte der<br />

Abteilung UOS betreuen abwechselnd<br />

das Profi -Radsportteam Columbia, das<br />

mittlerweile erfolgreichste Team im Profi<br />

lager. Sie unterstützen die Sportler nicht<br />

nur bei Wettkämpfen, vielmehr werden<br />

die Athleten in Zusammenarbeit mit<br />

Trainern und Betreuern auf Wettkämpfe<br />

vorbereitet, Präventionsuntersuchungen<br />

organisiert und durchgeführt sowie<br />

Regenerations- und Rehabilitationsphasen<br />

betreut. Allein in <strong>2008</strong> wurden 475<br />

Arzttage aufgewendet für die Betreuung<br />

bei Wettkämpfen oder in Trainingslagern<br />

auf allen Kontinenten der Welt.<br />

Sowohl bei den olympischen Spielen<br />

von Peking, als auch bei den Paralympics<br />

waren Ärzte der UOS aktiv und gehörten<br />

dem medizinischen Stab der deutschen<br />

Mannschaften an. Neben klimatischen<br />

und kulturellen Herausforderungen des<br />

Landes komplizierte sich die medizinische<br />

Behandlung durch typische einheimische<br />

Erkrankungen, nationale Regulationen<br />

und durch die Mitbetreuung zum Teil<br />

unbekannter Sportler fremder Disziplinen


Fahrerfeld<br />

bei den Tätigkeiten in der Deutschen<br />

Poliklinik im olympischen Dorf.<br />

Der Anspruch von Vereinen oder Sponsoren<br />

an ihre Trainer, Betreuer und auch<br />

Ärzte ist gerade in einem so schnelllebigen<br />

Bereich wie dem Profi sport sehr<br />

hoch.<br />

Das BUKH bildet daher in Symposien<br />

oder auch in Trainingslagern vor Ort<br />

kontinuierlich fort und wird selbst durch<br />

Experten aus aller Welt geschult, um<br />

den Ansprüchen ihrer Partner gerecht zu<br />

werden.<br />

Traumabehandlungen werden zügig<br />

und kompetent unter Nutzung des BG-<br />

Traumanetzwerkes schwerpunktmäßig im<br />

BUKH durchgeführt. Hier sind ambulante<br />

und stationäre Behandlungen unter dem<br />

Aspekt der schnellstmöglichen Wiederherstellung<br />

der Leistungsfähigkeit des<br />

Athleten gewährleistet.<br />

Neben der ärztlichen Betreuung des<br />

Profi -Radteams ist die Abteilung UOS<br />

auch verantwortlich für die sporttraumatologische<br />

Betreuung im Rahmen der<br />

Olympiastützpunkt-Tätigkeit. Die Betreuung<br />

wird einerseits im Olympiastützpunkt<br />

Hamburg-Dulsberg durch Begleitung von<br />

Trainingseinheiten vorgenommen mit<br />

Sprechstunden oder Präventionsschulungen,<br />

andererseits profi tieren die Sportler<br />

in akuttraumatologischen Notfällen<br />

von der Anbindung an das BUKH mit dem<br />

hier zur Verfügung stehenden Know-How<br />

Wettkampf in Missouri (USA) ><br />

Abteilungen > Abteilung für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie (UOS)<br />

in der Akut- und Rehabehandlung.<br />

Dies beinhaltet die stationäre und ambulante<br />

Versorgung von Landeskader- sowie<br />

Bundeskader-Athleten und erstreckt sich<br />

auf verschiedene Disziplinen, wie z. B.<br />

Beach-Volleyball, Rudern, Leichtathletik<br />

und den Radsport. Dass das Sporttraumazentrum<br />

mit angegliedertem Olympiastützpunkt<br />

dann nicht nur Profi verbände<br />

an das BUKH bindet, sondern auch Amateursportler<br />

mit frischen Verletzungen, ist<br />

durchaus gewollt.<br />

Die Kernkompetenz der UOS des BUKH<br />

liegt auch in Zukunft in der Akuttraumatologie<br />

mit all ihren Facetten. Hier ist<br />

die Rund-um-die-Uhr-Versorgung durch<br />

entsprechende personelle, apparative und<br />

logistische Vorhaltungen gewährleistet.<br />

Um einige Kompetenzbereiche zu nennen:<br />

> die frische Frakturbehandlung sowie<br />

Pseudarthrosenstabilisierung: Bezüglich<br />

der winkelstabilen Versorgung mit<br />

Titanimplantaten hat das BUKH schon<br />

seit Jahren eine Vorreiterfunktion inne.<br />

> Gelenkerhaltende und gelenkersetzende<br />

Verfahren: neuartige<br />

Implantate erlauben einen teilweisen<br />

bzw. vollständigen Ersatz geschädigten<br />

Knorpels. Hier seien die Hemi-Cap-<br />

Implantate genannt und die Kappenprothesen,<br />

die einen vollständigen<br />

bzw. weitestgehenden Gelenkerhalt<br />

ermöglichen. Schließlich besteht die<br />

Option eines Gelenkersatzes mit Totalprothesen,<br />

wobei auf die neuesten<br />

Prothesengenerationen mit verbesserter<br />

Biomechanik zurückgegriffen<br />

werden kann.<br />

> Rekonstruktive Eingriffe an<br />

Bändern und Sehnen von Gelenken:<br />

Refi xationen von Kapseln und<br />

Bändern sind ebenso zu nennen wie<br />

plastische Bandersatzoperationen<br />

(z. B. Kreuzbandersatzplastiken,<br />

Rotatorenmanschettenrefi xationen,<br />

Bizepssehnenrefi xationen, Ellengelenkund<br />

Knieseitenbandstabilisierungen).<br />

Die Profi sportbetreuung durch das BUKH<br />

wird auch in Zukunft kontinuierlich wachsen.<br />

Vergrößerungen des internationalen<br />

Netzwerkes mit der Einbindung lokaler<br />

Partner sind für 2009 geplant.<br />

Ein Ausbau von Spezialsprechstunden<br />

und die Implementierung von Leistungs-<br />

und Regenerationsdiagnostiken sind<br />

ebenso für das kommende Kalenderjahr<br />

vorgesehen wie die Intensivierung von<br />

Präventionsschulungen.<br />

13


Abteilungen > Abteilung für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie (UOS)<br />

Dr. U.-J. Gerlach<br />

Leitender Arzt<br />

Osteitis-Sprechstunde<br />

Mittwoch 11:00 – 15:00 Uhr<br />

Freitag 11:00 – 15:00 Uhr<br />

Tel.: 040 73 06 -24 13<br />

Fax.: 040 73 06 -24 07<br />

Terminvereinbarung:<br />

Sekretariat<br />

Tel.: 040 73 06-24 13<br />

Fax: 040 73 06-24 07<br />

e-mail: osteitis@buk-hamburg.de<br />

14<br />

Die Behandlung der<br />

Infekt-Defekt-Pseudarthrose<br />

Die Infekt-Pseudarthrose stellt eine komplizierte Sonderform der chronischen<br />

Knochenentzündung dar.<br />

Die Infekt-Pseudarthrose ist die Kombination<br />

von zwei schwerwiegenden Komplikationen<br />

- Instabilität und Infektion.<br />

Bei der Infekt-Defekt-Pseudarthrose liegt<br />

neben Instabilität und Infektion noch ein<br />

Knochendefekt größer als 1,0 cm vor.<br />

Häufi g vergesellschaftet mit der Infekt-<br />

Defekt-Pseudarthrose sind Haut-Weichteildefekte,<br />

Durchblutungs- und/oder<br />

Nervenschäden sowie Inaktivitäts- und<br />

Bewegungsmangelschäden wie Gelenkkontrakturen<br />

und Muskelminderung.<br />

Der häufi gste Erreger von Knocheninfektionen<br />

ist Staphylococcus aureus.<br />

Aus therapeutischer Sicht gewinnen zunehmend<br />

resistente und multiresistente<br />

Bakterien an Bedeutung, wie z.B. MRSA,<br />

ORSA oder ESBL.<br />

Die Infektionsentwicklung ist einerseits<br />

von der speziellen individuellen Situation<br />

und von der Potenz der körpereigenen<br />

Abwehr, andererseits von der Virulenz der<br />

auslösenden Infektionserreger abhängig.<br />

Aufgrund der unterschiedlichen Erreger,<br />

Lokalisationen und Begleiterkrankungen<br />

können der klinische Befund und individueller<br />

Verlauf der Knocheninfektion<br />

außerordentlich unterschiedlich sein.<br />

Ziel der Behandlung ist die Wiederherstellung<br />

einer belastungsfähigen und<br />

funktionsfähigen Extremität oder des<br />

betreffenden Körperabschnittes.<br />

Bei nicht konsequenter Therapie ist die<br />

Rezidivquote bei Knocheninfektionen<br />

hoch. Die Problematik der Knocheninfektion<br />

wird häufi g unterschätzt. Die<br />

Behandlung der Knocheninfektion gehört<br />

in Spezialabteilungen, speziell dann, wenn<br />

erste Behandlungsversuche erfolglos<br />

gewesen waren.<br />

Die klassischen Infektzeichen können<br />

vorliegen, sind häufi g aber nicht sehr<br />

ausgeprägt. Bei lange bestehenden<br />

Infektionen, speziell mit einliegendem<br />

Fremdmaterial, sind Fistelungen nicht<br />

selten. Diese allein sind kein Beweis für<br />

das Vorliegen einer Knocheninfektion. Zur<br />

Sicherung der Diagnose können Laboruntersuchungen<br />

hilfreich sein (Leukozyten,<br />

BSG, C-reaktives Protein).<br />

Zur Diagnostik der Infekt-Pseudarthrosen<br />

gehört die Bakteriologie, d.h. der Nachweis<br />

der Erreger mit Bestimmung derer<br />

Resistenz. Zum Nachweis der bakteriellen<br />

Erreger hat die Entnahme von Material<br />

zur bakteriologischen Untersuchung<br />

korrekt zu erfolgen, Abwisch- oder<br />

Abtupfpräparate erbringen seltener<br />

einen Keimnachweis als Gewebsproben.<br />

Es ist eine Gewebsprobe einzusenden.<br />

Es sollten keine bakteriologischen<br />

Abstriche aus Eiter genommen werden,<br />

da Eiter häufi g steril ist. Ein fehlender<br />

Keimnachweis schließt eine Infektion<br />

nicht aus. Aufgrund von vorausgehender<br />

Antibiotikatherapie kann trotz fehlenden<br />

Keimnachweises eine Infektion vorliegen.<br />

Bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT,<br />

CT, die 3-Phasen-Skelettszintigraphie<br />

bringen weitere Information und sind bei<br />

der Diagnosestellung der Infekt-Pseudarthrose<br />

indiziert. Die konventionelle<br />

Röntgenaufnahme zeigt, da im Falle einer<br />

Infektion periostale Reaktionen, Osteolysen,<br />

Resorptionszonen oder Sequester.<br />

Die Therapie der Infektpseudarthrose<br />

gliedert sich in mindestens drei operative<br />

Schritte. Der erste Schritt stellt die<br />

Infektionsberuhigung, der zweite Schritt<br />

den Weichteildefektverschluss und<br />

der dritte Schritt den Knochendefektaufbau<br />

dar. Dabei kommt dem ersten<br />

Schritt, der Infektionsberuhigung, die<br />

entscheidende Bedeutung zu. Parallel<br />

zu diesen operativen Schritten muss<br />

während der gesamten Behandlung das<br />

umfassende Rehabilitationsprogramm<br />

mit Physiotherapie, Hydro-, Ergo- und


a: AP-Ansicht, b: Seitansicht<br />

Sporttherapie sowie Gehschultherapie<br />

stattfi nden, weil in aller Regel zumindest<br />

bei den chronischen Knocheninfektionen<br />

weitreichende Funktionsminderungen der<br />

infi zierten Extremität oder des Körperabschnittes<br />

bestehen.<br />

Entscheidend ist das radikale chirurgische<br />

Vorgehen. Das einliegende Osteosynthesematerial<br />

muss entfernt werden,<br />

die Stabilisierung hat dann durch einen<br />

Fixateur externe zu erfolgen. Lokal ist eine<br />

radikale Sequestrektomie notwendig,<br />

wobei alle avitalen bzw. entzündlich<br />

veränderten Knochen- und Weichteilanteile<br />

radikal entfernt werden müssen.<br />

Anschließend erfolgt die Einlage eines<br />

lokalen Antibiotikumträgers (Septopal®,<br />

Gentacoll®, Septocoll®). Besteht neben<br />

der Knocheninfektion gleichzeitig eine<br />

Gelenkinfektion, ist unbedingt in dem<br />

Ersteingriff gleichzeitig die Gelenkinfektionsbehandlung<br />

vorzunehmen. Postoperativ<br />

sollte eine kurzzeitige systemische<br />

Antibiose (7-10 Tage) durchgeführt<br />

werden.<br />

Abb. 1 a, b:<br />

Röntgenbild einer Infekt-Pseudarthrose<br />

nach Osteosynthese einer distalen Tibiafraktur<br />

Abteilungen > Abteilung für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie (UOS)<br />

Bestehen bei Infekt-Defekt-Pseudarthrosen<br />

größere Hautweichteildefekte,<br />

sind diese in einem zweiten operativen<br />

Schritt zu decken, entweder durch lokale<br />

plastische Maßnahmen oder durch freie<br />

Lappenplastiken. Die endgültige Weichteildeckung<br />

hat frühzeitig und stabil zu<br />

erfolgen. Bei größeren Defekten ist die<br />

Zusammenarbeit mit den plastischen<br />

Chirurgen sehr hilfreich.<br />

Ein resultierender Knochendefekt nach<br />

radikaler Sequestrektomie wird nach Infektberuhigung<br />

und nach Deckung eines<br />

möglicherweise bestehenden Hautweichteildefektes<br />

wieder aufgebaut. Zirkuläre<br />

Knochendefekte bis zu 3,0 cm werden<br />

durch Spongiosaplastik wieder aufgefüllt.<br />

Die Spongiosa wird in aller Regel aus dem<br />

hinteren Beckenkamm entnommen.<br />

Bei zirkulären knöchernen Defekten über<br />

3,0 cm erfolgt der Defektaufbau durch<br />

Segmenttransport über den Ringfi xateur<br />

externe nach Ilisarow.<br />

Nach Aufbau des Knochendefektes, der<br />

nach Spongiosaplastik frühestens in<br />

Abb. 2 a, b:<br />

Röntgenbild nach Sequestrektomie,<br />

Einlage lokaler Antibiotikumträger und<br />

Stabilisierung im Ilizarov-Ringfi xateur<br />

Abb. 3 a, b:<br />

Röntgenbefund nach Spongiosaplastik<br />

drei oder vier Monaten durch Einbau der<br />

transplantierten Spongiosa gegeben ist,<br />

nach Segmenttransport nach der entsprechenden<br />

Transport- und Konsolidierungszeit,<br />

erfolgt die Entfernung der Fixateure.<br />

Die Knochenstabilität ist zum Zeitpunkt<br />

der Entfernung der Fixateure häufi g nur<br />

mäßig hoch. Aus diesem Grund werden<br />

nach Entfernen der Fixateure sogenannte<br />

teilentlastende Gehapparate, die am<br />

Unterschenkel sich an den Kondylen und<br />

am Tibiakopf abstützen, am Oberschenkel<br />

am Tuber ischiadicum, verwendet. Diese<br />

gestatten eine Teilbelastung des Beines.<br />

Entsprechend der knöchernen Konsolidierung,<br />

kann die Teilbelastung sukzessive<br />

zur Vollbelastung gesteigert werden.<br />

Nach Erreichen der Vollbelastung wird<br />

der Gehapparat abtrainiert, ggf. ist eine<br />

Versorgung mit orthopädischem Schuhwerk<br />

erforderlich. Die Patienten werden<br />

langfristig über die Osteitissprechstunde<br />

des BUKH betreut.<br />

Abb. 4 a, b:<br />

Röntgenbefund nach Einbau der Spongiosa<br />

und Abnahme des Ringfi xateures<br />

15


Abteilungen > Abteilung für Hand-, Plastische und Mikrochirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte<br />

Dr. K.-D. Rudolf<br />

Chefarzt<br />

Standort<br />

BG - Unfallkrankenhaus Hamburg:<br />

Handsprechstunde<br />

(BG- und Kassenpatienten)<br />

Montag - Freitag<br />

Tel.: 040 7306 – 2511<br />

> plastisch-chirurgische Sprechstunde<br />

> Musiker-Sprechstunde<br />

> Laser-Sprechstunde<br />

Brandverletzten-Sprechstunde<br />

Mittwoch<br />

Tel.: 040 7306-3907<br />

Privat-Sprechstunde<br />

Dienstag und Donnerstag<br />

Tel.: 040 7306-2746<br />

Standort<br />

Ambulantes Zentrum Hoheluft<br />

Hoheluftchaussee 85 / Hamburg<br />

Handsprechstunde<br />

(BG- und Kassenpatienten)<br />

Montag – Freitag<br />

Tel.: 040 39999 039<br />

> plastisch-chirurgische Sprechstunde<br />

> ästhetisch-chirurgische Sprechstunde<br />

Privat-Sprechstunde<br />

Donnerstag<br />

Tel.: 040 7306-2746 oder<br />

Tel.: 040 39999 039<br />

16<br />

Abteilung für Hand-, Plastische<br />

und Mikrochirurgie, Zentrum für<br />

Schwerbrandverletzte<br />

Handrehabilitation im BUKH<br />

Von der Notfallambulanz bis zur Arbeitsfähigkeit - Therapie aus einer Hand<br />

Die Verletzungen der Hand und<br />

insbesondere der Finger gehören zu den<br />

häufi gsten und in ihrer Konsequenz oft<br />

unterschätzten Krankheitsbildern in der<br />

Chirurgie. Eine insuffi ziente Versorgung<br />

mit schlechter Weichteilbedeckung,<br />

aufgehobener Schutzsensibilität oder<br />

massiver Kälteempfi ndlichkeit kann von<br />

einer Beeinträchtigung im persönlichen<br />

Umfeld bis zur Arbeitsunfähigkeit führen.<br />

Um die Bedeutung von Hand- und<br />

Fingerverletzungen zu erfassen, ist das<br />

Bewusstsein der komplexen Funktionen<br />

der Hand erforderlich.<br />

Schon Moberg (Handchirurg aus Schweden)<br />

hat 1958 die Fingerspitze als „das<br />

dritte Auge“ des Menschen bezeichnet,<br />

welches Informationen wie Temperatur,<br />

Oberfl ächenbeschaffenheit, Form, Druck<br />

und Schmerz vermittelt. Minimale Veränderungen<br />

der Kuppenform und -länge<br />

oder der Sensibilität können zu permanenten<br />

Funktionsstörungen der gesamten<br />

Hand führen. Während komplexen Ver-<br />

letzungen durch Zuweisung in spezialisierte<br />

Zentren zumeist die entsprechende<br />

Aufmerksamkeit gewidmet wird, werden<br />

scheinbar banale Verletzungen der Finger<br />

ungeachtet des häufi gen Vorkommens<br />

in der Notfallsituation oftmals gar nicht<br />

oder falsch behandelt und führen so nicht<br />

selten zur Arbeitsunfähigkeit.<br />

Ob die oftmals anspruchsvolle handchirurgische<br />

Versorgung des Patienten<br />

zu einer Wiedererlangung der Funktionsfähigkeit<br />

führt, hängt in entscheidendem<br />

Maße von der Handrehabilitation ab.<br />

Diese beginnt schon präoperativ, indem<br />

der Chirurg sich ein Bild von dem Patienten<br />

und den Anforderungen, die dieser<br />

an seine Hand stellt, bildet.<br />

So kann ein zwar erhaltenes aber<br />

dauerhaft kälteempfi ndliches Fingerendglied<br />

bei einem Schlachter zur<br />

Berufsunfähigkeit und damit nicht selten<br />

zum sozialen Abstieg führen, während ein


Schauspieler oder Musiker hierdurch nicht<br />

beeinträchtigt würde, wohl aber durch<br />

den Teilverlust eines Fingers.<br />

Im Operationssaal muss der Chirurg<br />

die zuvor gestellten Ziele verfolgen und<br />

umsetzen. Er versucht dabei immer eine<br />

Situation zu schaffen, die eine möglichst<br />

frühe postoperative Beübung der Hand<br />

zulässt. Ob und in welchem Ausmaß<br />

die verletzte Hand zu belasten ist, kann<br />

ausschließlich der Operateur einschätzen<br />

und festlegen.<br />

Die hierfür notwendige Kenntnis der<br />

spezifi schen Anatomie der Hand sowie<br />

der Belastbarkeit von Osteosynthese-<br />

und Nahtmaterial liegt ebenfalls im<br />

chirurgischen Aufgabengebiet. Aus diesen<br />

Gründen ist im BUKH die erfolgreiche<br />

Handrehabilitation von der Notaufnahme<br />

bis zur Arbeitsfähigkeit in den Händen der<br />

Handchirurgen verblieben.<br />

Die wichtigste Grundlage für die erfolgreiche<br />

Handrehabilitation bildet die enge<br />

Zusammenarbeit mit den hochspezialisierten<br />

Abteilungen der Physio-, Ergo- und<br />

Arbeitstherapie.<br />

In langjähriger Zusammenarbeit haben<br />

sich zahlreiche Behandlungspfade und<br />

Abteilungen > Abteilung für Hand-, Plastische und Mikrochirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte<br />

-praktiken entwickelt, deren Effektivität<br />

aktuell in mehreren Studien belegt<br />

wird. Während in der Physiotherapie der<br />

Schwerpunkt auf aktive, assistive oder<br />

passive Übungsbehandlung sowie Narbenbehandlung<br />

und Abhärtungstherapie<br />

gelegt wird, zeichnet sich die Ergotherapie<br />

durch aktive Übungen aus, die ggf.<br />

durch eine spezielle Schienenbehandlung<br />

assistiert werden, welche dem Patienten<br />

individuell angepasst werden.<br />

Hinzu kommen Maßnahmen wie Kompressionstherapie<br />

zur Ödemreduktion,<br />

Silikontherapie zur Verbesserung von<br />

Narben, aber auch das Erreichen der<br />

Selbständigkeit in Alltagsaktivitäten.<br />

Ein weiteres Spezialgebiet bildet die<br />

Physikalische Therapie, welche über<br />

Massagen, Hydrotherapie, Paraffi nkneten,<br />

Elektrotherapie und Lymphdrainagen<br />

die Wiedererlangung der Handfunktion<br />

unterstützt. Gleiches gilt für die Sporttherapie<br />

zur Förderung von Kraft und<br />

Ausdauer.<br />

Ist die Handfunktion nicht weiter zu<br />

verbessern, greift die Arbeitstherapie als<br />

Spezialbereich der Ergotherapie ein.<br />

Sie orientiert sich an den speziellen Anforderungen<br />

des jeweiligen Arbeitsplatzes<br />

und versucht über eine Simulation der Gegebenheiten<br />

die Wiedereingliederung in<br />

die Berufswelt zu erleichtern. Begleitend<br />

setzt - falls erforderlich - die Schmerztherapie<br />

ein, um eine schmerzfreie Ausübung<br />

der Therapie zu ermöglichen.<br />

Eine psychologische Betreuung wird all<br />

jenen Patienten zuteil , die aufgrund eines<br />

langen Leidensweges das Vertrauen in<br />

die Wiedererlangung ihrer Handfunktion<br />

verloren haben, oder aber bei jenen<br />

Patienten mit komplexen und oftmals verstümmelnden<br />

Handverletzungen, um das<br />

Trauma zu verarbeiten und die verletzte<br />

Hand akzeptieren zu lernen.<br />

Parallel zur Beendigung der Rehabilitationsmaßnahme<br />

wird die Berufshilfe aktiv,<br />

die nach langer Arbeitsunfähigkeit bzw.<br />

bei komplexen Handverletzungen eine<br />

stufenweise Wiedereingliederung in das<br />

Arbeitsleben einleitet, oder eine innerbetriebliche<br />

Umsetzung oder Umschulung<br />

möglich macht.<br />

Trotz aller Bemühungen steht und fällt<br />

der Therapieerfolg mit der Motivation des<br />

Patienten. Hierfür ist es unabdingbar, den<br />

Patienten als Ganzes mit seinem sozialen<br />

17


Abteilungen > Abteilung für Hand-, Plastische und Mikrochirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte<br />

Umfeld wahrzunehmen und auf seine<br />

Bedürfnisse und Ängste einzugehen.<br />

Deshalb wird in der Abteilung für Handchirurgie,<br />

Plastische und Mikrochirurgie<br />

in enger Kooperation mit der Ergo- und<br />

Physiotherapie und zusammen mit dem<br />

Research Center of Rehabilitation (München)<br />

und der World Health Organization<br />

(WHO) ein Projekt erforscht, mit der<br />

Zielsetzung die Beeinträchtigung von<br />

Patienten mit Erkrankungen und Verletzungen<br />

der Hand in seinem persönlichen<br />

Umfeld zu erkennen und zu klassifi zieren.<br />

Nachbehandlung der Beugesehnenverletzung mittels Kleinertschiene (s. o.)<br />

und durch funktionelle Behandlung unter Entlastung der Sehnennaht<br />

18<br />

Die Internationale Klassifi kation der Funktionsfähigkeit<br />

und Behinderung, kurz ICF,<br />

wird es ermöglichen, eine international<br />

gültige Beschreibung von Verletzungen<br />

und Beeinträchtigungen der Hand unter<br />

Berücksichtigung des persönlichen Umfeldes<br />

des Verletzten zu defi nieren.<br />

In Vorbereitung auf die Konsensuskonferenz<br />

wird unter WHO-Standards<br />

bereits im Mai 2009 ein erstes ICF Core<br />

Set der Hand verabschiedet, welches<br />

internationale Gültigkeit besitzen wird.<br />

Hierzu wurde in einer Vorstudie, die sich<br />

über ein Jahr erstreckte, eine detaillierte<br />

Dokumentation aller<br />

stationären Übungspatienten<br />

durchgeführt, um<br />

Einfl ussparameter einer<br />

erfolgreichen Therapie zu<br />

detektieren. Diese Studie<br />

befi ndet sich derzeit in<br />

der statistischen Auswertung. Auch die<br />

derzeit noch laufende Studie, die sich<br />

den Ergebnissen von Beugesehnenverletzungen<br />

widmet, wird es ermöglichen die<br />

Einfl ussfaktoren herauszufi ltern, die für<br />

eine gute Handfunktion nach Beugesehnenverletzungen<br />

verantwortlich sind, mit<br />

dem Ziel einen Rehabilitationsscore zu<br />

erstellen.<br />

Alle Studien werden in enger Kooperation<br />

mit der Ergotherapie des BUKH durchgeführt,<br />

was die über Jahre gewachsene<br />

Verbundenheit beider Abteilungen dokumentiert.<br />

Zusammenfassend wird ersichtlich,<br />

weshalb die Therapie aus einer Hand<br />

von der Notfallaufnahme bis zur Arbeitsfähigkeit<br />

nicht nur aus therapeutischer,<br />

sondern auch aus sozioökonomischer und<br />

menschlicher Sicht nicht zu ersetzen ist.


Querschnittgelähmten-<br />

Zentrum<br />

Das Querschnittgelähmten-Zentrum (QZ) ist eine Modelleinrichtung der<br />

Berufsgenossenschaften. Hier werden Menschen mit Rückenmarkschäden nach<br />

dem Grundsatz der umfassenden Behandlung betreut.<br />

Diese erfolgt in drei Phasen von der Versorgung Frischverletzter über die weiterführende<br />

Rehabilitation bis zur ambulanten lebenslangen Nachsorge.<br />

Die Behandlung querschnittgelähmter<br />

Patienten hat das Ziel, den in seiner<br />

körperlichen, persönlichen und sozialen<br />

Gesamtheit betroffenen Menschen dafür<br />

zu rüsten, seinen durch die Umstände<br />

grundsätzlich veränderten Lebensweg zu<br />

gestalten.<br />

Hierzu ist es erforderlich, durch zielgerichtete<br />

Schulung der erhaltenen Funktionen<br />

die ausgefallenen oder eingeschränkten<br />

Fähigkeiten soweit wie möglich zu kompensieren.<br />

Dies bedeutet oftmals mühsames<br />

Erlernen neuer Fertigkeiten und<br />

Einsatz von Hilfsmitteln, die ausgefallene<br />

oder eingeschränkte Funktionen soweit<br />

wie möglich ersetzen sollen. Bereits<br />

während der stationären Behandlung<br />

werden die erforderlichen Veränderungen<br />

im häuslichen Umfeld vorbereitet. Das gilt<br />

sowohl für etwaige bauliche Maßnahmen<br />

als auch für die Organisation von Pfl ege<br />

und Therapien.<br />

BEHANDLUNGSZIELE<br />

Eine Querschnittlähmung ist bis heute<br />

nicht heilbar. Der Schaden des Rückenmarkes<br />

heilt unter Defektbildung aus und<br />

hinterlässt bleibende Ausfälle, die sich<br />

unter anderem als Lähmung darstellen.<br />

Hierbei sind Höhe und Ausmaß der<br />

Schädigung am Rückenmark sowohl für<br />

die verbleibenden Funktionen als auch für<br />

die erreichbaren Ziele von Bedeutung.<br />

Hauptziel ist das Erreichen maximaler<br />

Selbständigkeit und entsprechend<br />

größtmöglicher Unabhängigkeit von<br />

fremder Hilfe. Die langjährige Erfahrung<br />

des multidisziplinären Behandlerteams<br />

im Querschnittgelähmten-Zentrum des<br />

BUK Hamburg führte zur Entwicklung<br />

von therapeutischen Verfahren, die den<br />

Patienten garantieren, dass sie ein ihrer<br />

Lähmungshöhe entsprechendes Behandlungsziel<br />

erreichen können.<br />

STATIONÄRES LEISTUNGSANGEBOT<br />

Die Aufgaben des Behandlerteams im<br />

QZ beginnen mit der Versorgung frisch<br />

eingetretener Querschnittlähmungen.<br />

Hier schließt sich die Phase der weitergehenden<br />

medizinischen Therapie, der<br />

Mobilisation und der Rehabilitation an.<br />

Als Optimum hat sich herausgestellt,<br />

dass sämtliche Behandlungen innerhalb<br />

des Zentrums unter einem Dach und<br />

möglichst in einer Hand erfolgen.<br />

Wesentliches Prinzip ist dabei die<br />

Gleichzeitigkeit der Maßnahmen von<br />

Akutmedizin und Rehabilitation. Nach der<br />

Stabilisierung der akut bedrohlichen Lähmungsfolgen<br />

beginnt die Rehabilitation.<br />

Diese erfolgt nach einem Plan, der von<br />

den Stationsärzten in Zusammenarbeit<br />

mit der Pfl ege und den Therapiebereichen<br />

unter Berücksichtigung der speziellen<br />

Bedürfnisse des Patienten erstellt wird. In<br />

regelmäßigen Abständen wird der Erreichungsgrad<br />

hinsichtlich der festgelegten<br />

Ziele überprüft bzw. neuerliche Ziele in<br />

Anbetracht der Entwicklung des Patienten<br />

formuliert. Hierbei ist die Zusammenarbeit<br />

mit Vertretern der Gesetzlichen Unfallversicherung<br />

ausdrücklich erwünscht.<br />

Neben den allgemein verbreiteten<br />

Behandlungsmethoden werden zum Teil<br />

sehr spezielle Behandlungsverfahren<br />

eingesetzt. Vor allem bei inkompletten<br />

Querschnittlähmungen wird zum Beispiel<br />

die Gehfähigkeit durch den Einsatz eines<br />

Lokomaten trainiert. Neu eingeführt wurde<br />

die stochastische Resonanztherapie<br />

(SRT) zur Verbesserung des Gangbildes.<br />

Im Regelfall werden die Patienten in eine<br />

den Umständen entsprechend zugerüstete<br />

häusliche Wohnsituation entlassen.<br />

Zur Vermeidung typischer Komplikationen<br />

bzw. Spätfolgen der Querschnittlähmung<br />

wurde im Rahmen des Systems der<br />

Abteilungen > Querschnittgelähmten-Zentrum<br />

Dr. R. Thietje<br />

Chefarzt<br />

Sekretariat<br />

Tel.: 040 7306-2601<br />

Fax: 040 7306-2620<br />

Sprechstunde für<br />

Querschnittgelähmte:<br />

Montag - Freitag<br />

9:00 - 13:00 Uhr<br />

19


Abteilungen > Querschnittgelähmten-Zentrum<br />

lebenslangen Nachsorge ein ambulantes<br />

Nachuntersuchungskonzept entwickelt,<br />

das von Patienten, Angehörigen und<br />

behandelnden Ärzten gern in Anspruch<br />

genommen wird. Zunehmend erfolgen<br />

ambulante Vorstellungen auch auf<br />

Wunsch der Kostenträger, da sich gezeigt<br />

hat, dass die konsequente ambulante<br />

Nachbehandlung im Sinne der Prävention<br />

von Folgeschäden dazu beiträgt die<br />

Gesamtkosten der Behandlung zu senken.<br />

A<strong>MB</strong>ULANTES LEISTUNGSANGEBOT<br />

Ärzte:<br />

- Lebenslange Nachsorgeuntersuchung<br />

- Chirurgische Versorgung<br />

- Internistische Versorgung<br />

- Orthopädische Versorgung<br />

Neuro-Urologie:<br />

- Fachurologische Beratung, Kontrolle<br />

und Begutachtung<br />

- Funktionsdiagnostik der unteren<br />

Harnwege und ihrer Folgen<br />

- Therapie neurogener Dysfunktionen<br />

- Beratung und Überprüfung<br />

der Kontinenzversorgung<br />

- Beratung in Partnerschaft, Sexualität<br />

und Kinderwunsch<br />

20<br />

Pfl ege:<br />

- Ambulante Pfl ege<br />

- Patienten- und<br />

Angehörigenbetreuung<br />

- Kurzzeitpfl ege<br />

- Pfl egeberatung<br />

- Externe Pfl egeberatung<br />

Therapie:<br />

- Ergotherapie, Physiotherapie,<br />

Sporttherapie<br />

- Physikalische Therapie<br />

Psychologie:<br />

- Psychologische Beratung, Diagnostik<br />

und Therapie<br />

- Krisenintervention<br />

Technik (BUKH - Service GmbH):<br />

- Hilfsmittelversorgung<br />

AKTUELLE ENTWICKLUNGEN<br />

Allgemein ist die Nachfrage nach Behandlungsplätzen<br />

gestiegen. Dies liegt einerseits<br />

an der Ausweitung der operativen<br />

und konservativen Behandlungsangebote,<br />

aber auch an der Ausweitung des<br />

Einzugsbereiches. Derzeit werden 121<br />

Behandlungsplätze angeboten. Dies entspricht<br />

etwa 10 % der Kapazität deutscher<br />

Querschnittgelähmten-Zentren.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurden 180 Patienten mit<br />

frischer Querschnittlähmung stationär<br />

aufgenommen. Auffällig ist das deutlich<br />

gestiegene Durchschnittsalter der<br />

Patienten. Hiermit verbunden ist bei über<br />

80 % der Patienten das gleichzeitige Auftreten<br />

wesentlicher Begleiterkrankungen<br />

und -verletzungen.<br />

Die Erweiterung des ambulanten Angebotes<br />

hat sich positiv auf die Behandlungszahlen<br />

ausgewirkt. <strong>2008</strong> wurden<br />

über 1.600 Patienten ambulant behandelt.<br />

Die vorhandenen Behandlungsstandards<br />

werden gegenwärtig weiter optimiert<br />

und gleichzeitig deren Erfolg im Rahmen<br />

der Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

transparent und messbar gemacht.<br />

Beweisend hierfür sind herausragende<br />

Ergebnisse bei der Zertifi zierung nach<br />

KTQ. Unterdessen sind im QZ in Zusammenarbeit<br />

mit der Universität Hamburg<br />

und dem Hauptverband der Gewerblichen<br />

Berufsgenossenschaften die Studien zur<br />

Erarbeitung eines neuen Scoring-Systems<br />

weitgehend abgeschlossen.<br />

Dieses wird geeignet sein, nicht nur den


Funktionsgewinn während bzw. nach der<br />

Behandlung zu quantifi zieren, sondern<br />

auch die Motivation der Patienten<br />

beziehungsweise deren Selbstmanagementverhalten.<br />

AUSSICHTEN<br />

Da eine Querschnittlähmung trotz der<br />

heute möglichen rehabilitativen Maßnahmen<br />

immer noch eine schwerwiegende<br />

Einschränkung der Lebensumstände<br />

verursacht, ist es nur allzu verständlich,<br />

dass sich Wissenschaft und Industrie mit<br />

der Entwicklung so genannter neuroregenerativer<br />

Verfahren beschäftigen.<br />

Ziel der Forschungen ist es, Möglichkeiten<br />

zu fi nden, das verletzte Rückenmark dergestalt<br />

zu beeinfl ussen, dass zumindest<br />

Teilfunktionen wieder hergestellt werden<br />

können. Unterstützt durch das europäische<br />

Netzwerk für klinische Untersuchungen<br />

(EUCTN – European ClinicalTrial<br />

Network) wird derzeit eine Verträglichkeitsstudie<br />

im deutschsprachigen Raum<br />

durchgeführt, bei der im Tierversuch<br />

Erfolge nachgewiesen werden konnten.<br />

An der Durchführung dieser Studie ist<br />

das Querschnittgelähmten-Zentrum des<br />

BUKH aktiv beteiligt. Kurzfristige bahnbrechende<br />

Entwicklungen sind jedoch<br />

nicht zu erwarten.<br />

Die Bedeutung, die präventiven Maßnahmen<br />

beigemessen wird, zeigt sich auch<br />

daran deutlich, dass im QZ der Aufbau von<br />

Internetforen intensiviert worden ist.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der<br />

Zusammenarbeit mit dem Deutschen<br />

Rollstuhlsportverband sowie der Sporthochschule<br />

Köln im Bereich der Forschung<br />

und Förderung im Rollstuhlsport.<br />

Abteilungen > Querschnittgelähmten-Zentrum<br />

21


Abteilungen > Fachbereich Neuro-Urologie<br />

Dr. H. Burgdörfer<br />

Leitender Arzt<br />

Sekretariat<br />

Tel.: 040 7306-2608<br />

Fax: 040 7306-2621<br />

Sprechstunde:<br />

nach Vereinbarung<br />

22<br />

Fachbereich Neuro-Urologie<br />

Das Fach Urologie beschäftigt sich traditionell mit den Erkrankungen und Verletzungen<br />

der Nieren, Harnleiter, Blase, Harnröhre und der<br />

männlichen Geschlechtsorgane.<br />

Mit den Funktionsstörungen dieser Organsysteme aufgrund einer gestörten<br />

Nervensteuerung befasst sich als Subspezialität die Neuro-Urologie.<br />

Erfahrung und Spezialisierung<br />

Die Fachärzte und Pfl egekräfte der Neuro-<br />

Urologie des BUK Hamburg sind aufgrund<br />

ihrer vielfältigen Erfahrung im QZ<br />

hochspezialisiert auf die Diagnostik und<br />

Behandlung von Blasenlähmungen und<br />

ihren Folgen, wie sie fast bei jeder Querschnittlähmung<br />

(ebenso bei schweren<br />

Schädel-Hirn- und komplizierten Becken-<br />

Verletzungen) zu fi nden sind.<br />

Ähnliches gilt auch für die lähmungsbedingten<br />

Sexualfunktionsstörungen<br />

bei Männern (z. B. Erektionsstörungen,<br />

Ejakulationsverlust) und Frauen (z. B.<br />

Sensibilitätsverlust, fehlende Scheidenlubrikation).<br />

Exakte Funktions-Diagnostik<br />

Nur eine präzise Diagnostik der Blasenfehlfunktionen<br />

führt zur korrekten<br />

Behandlung. Ihr Erfolg muss regelmäßig<br />

evaluiert werden. Denn bei den Blasen-<br />

Fehlsteuerungen handelt es sich um ein<br />

dynamisches Geschehen mit erheblichem<br />

Gefährdungspotential für den oberen<br />

Harntrakt und die Nierenfunktion.<br />

Zwei komplexe urodynamische<br />

Mehrkanal-Messplätze, davon einer mit<br />

digitaler Röntgendurchleuchtung (Video-<br />

Urodynamik), sichern die erforderlichen<br />

Untersuchungskapazitäten.<br />

Bewährtes und Aktuelles im Einsatz<br />

Das Behandlungsspektrum reicht neben<br />

dem gezielten Einsatz spezifi scher<br />

Medikamente vom Erlernen des intermittierenden<br />

Selbstkatheterismus über<br />

Präzisionseingriffe durch die Harnröhre<br />

bis hin zum Einsetzen von „Blasenschritt-<br />

Transfer mit Deckenlifter auf den Video-urodynamischen Messplatz<br />

machern“, d.h. Eingriffen an der Nervensteuerung<br />

von Blase und Schließmuskel.<br />

Mit gutem Erfolg wird seit acht Jahren<br />

in ausgesuchten Fällen auch die gezielte<br />

Injektion von zeitweise lähmenden Substanzen<br />

(Botulinum-A-Toxin, z. B. Botox®<br />

im Off-Label-Use) in den Blasenmuskel<br />

(Detrusor) angeboten, gelegentlich<br />

auch in den Harnröhren-Schließmuskel<br />

(Sphincter externus).<br />

Ernsthafte Nebenwirkungen oder Komplikationen<br />

dieser Behandlung wurden bei<br />

uns bisher nicht beobachtet. Die guten<br />

Behandlungsergebnisse spiegeln sich in<br />

den Daten multizentrischer nationaler<br />

und internationaler Studien wieder.<br />

Ausweitung des ambulanten Angebotes<br />

für die lebenslange Nachsorge<br />

Als Alternative zu den kurzstationären<br />

Uro-Checks (450 - 500/Jahr) wird den<br />

gesetzlich unfallversicherten Querschnittgelähmten<br />

der neuro-urologische Teil der<br />

lebenslangen Nachsorge unter bestimmten<br />

Bedingungen jetzt auch ambulant<br />

angeboten, und zwar bei<br />

> einem Wohnort, der eine komfortable<br />

An- und Abreise am gleichen Tag<br />

ermöglicht<br />

> ausreichender Selbständigkeit<br />

> andernfalls bei Begleitung durch eine<br />

Assistenz- oder Pfl egeperson<br />

> fehlenden aktuellen Krankheitssymptomen<br />

Dieses Angebot wurde in den letzten drei<br />

Jahren ständig weiter ausgebaut und in<br />

<strong>2008</strong> bereits von mehr als 500 Patienten<br />

wahrgenommen.


Abteilung für Anästhesie,<br />

Intensiv- und Rettungsmedizin<br />

Neben der narkoseärztlichen Versorgung in den Operationssälen und den<br />

postoperativen Aufwachräumen sind die Anästhesisten verantwortlich für die<br />

Behandlung der Patienten auf der operativ-traumatologischen Intensivstation<br />

und der Intensivstation für Brandverletzte. Ein Schwerpunkt der Intensivbehandlung<br />

ist die apparative Beatmung bei lebensbedrohlichen Brustkorb- und<br />

Lungenverletzungen.<br />

Ein differenziertes Atemwegsmanagement<br />

ist daher ein wichtiger integraler Bestandteil<br />

unserer intensivmedizinischen<br />

Behandlung und dient der Vermeidung<br />

sekundärer Schäden der Beatmungstherapie.<br />

Neben der konventionellen Intubation<br />

(orotracheale Intubation), die weiterhin<br />

als Standardverfahren der Atemwegssicherung<br />

gilt, stellt die künstliche Luftröhrenöffnung<br />

(Tracheostoma) die häufi gste<br />

und sicherste Alternative als Zugangsweg<br />

zu den Atemwegen dar.<br />

Der geplante Luftröhrenschnitt (Tracheotomie)<br />

ist daher fester Bestandteil im<br />

Atemwegsmanagement einer modernen<br />

Intensivstation. Die Hauptindikation<br />

ist das Vermeiden von Spätfolgen<br />

einer konventionellen Intubation bei<br />

Langzeitbeatmung. Die Vorteile zeigen<br />

sich durch eine verkürzte Beatmungs- und<br />

damit Intensivaufenthaltsdauer sowie<br />

eine Verminderung an komplizierenden<br />

Lungenentzündungen.<br />

Neben der operativen Tracheostomaanlage<br />

stellt die perkutane Dilatationstracheotomie<br />

eine risikoarme und kostengünstige<br />

Alternative dar, die bettseitig durchgeführt<br />

werden kann. Seit der Einführung<br />

der modernen perkutanen Dilatationstracheotomien<br />

1985 von Ciaglia et. al.<br />

nimmt der Anteil dieses Verfahrens in der<br />

Intensivmedizin stetig zu.<br />

Nach Überstreckung des Kopfes und eindeutiger<br />

Identifi kation der anatomischen<br />

Strukturen erfolgt die chirurgische Desinfektion<br />

sowie Abdeckung in typischer<br />

Weise. Parallel hierzu wird von einem<br />

Assistenten die Luftröhre mit einem<br />

fl exiblen Endoskop eingestellt, so dass alle<br />

weiteren Schritte des Vorgehens unter<br />

indirekter Sicht kontrolliert vorgenommen<br />

werden können. Die endoskopische<br />

Kontrolle ist ein zwingend notwendiger<br />

Bestandteil des Eingriffes, um fehlerhafte<br />

Punktionen zu vermeiden. Die Punktion<br />

der Luftröhre erfolgt mittelständig<br />

zwischen zweiter und dritter Luftröhrenspange.<br />

Nach Vorschieben eines<br />

Führungsdrahtes und anschließender<br />

Entfernung der Punktionskanüle erfolgt<br />

ein 2-3 cm langer Querschnitt der Haut.<br />

Über den Führungsdraht wird nun der<br />

Dilatator in einem Arbeitsgang bis zur<br />

vollständigen Dilatation eingeführt. Im<br />

letzten Schritt wird der Dilatator wieder<br />

entfernt und durch eine passende Luftröhrenkanüle<br />

ersetzt.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurden auf der operativtraumatologischen<br />

Intensivstation 27<br />

perkutane Tracheotomien ohne nennenswerte<br />

Komplikationen durchgeführt.<br />

Unter Beachtung aller Kontraindikationen<br />

stellt die perkutane Tracheotomie eine<br />

schonende Alternative mit niedrigerer<br />

Komplikationsrate im Vergleich zur<br />

Abteilungen > Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und Rettungsmedizin<br />

Dr. S. Lönnecker<br />

Chefarzt<br />

Sekretariat<br />

Tel.: 040 7306-3711<br />

Fax: 040 7306-3715<br />

konventionellen Tracheotomie dar.<br />

Um dem zunehmenden Anteil an<br />

intensivmedizinisch zu behandelnden<br />

Patienten im Rahmen der Frührehabilitation<br />

gerecht werden zu können, wurde die<br />

Behandlungskapazität der operativ-traumatologischen<br />

Intensivstation durch Umbau<br />

eines ehemaligen Aufenthaltsraumes<br />

zu einem Patientenzimmer erhöht. Es<br />

stehen nunmehr in diesem Bereich 13 mit<br />

modernster intensivmedizinischer Technik<br />

ausgestattete Behandlungsbetten zur<br />

Verfügung. Die Versorgung der Patienten<br />

ist durch motiviertes und besonders<br />

qualifi ziertes Fachpersonal zu jeder Zeit<br />

sichergestellt.<br />

23


Abteilungen > Röntgenabteilung<br />

Dr. A. Moldenhauer<br />

Chefärztin<br />

Sekretariat<br />

Tel.: 040 7306-3685<br />

Fax: 040 7306-3700<br />

Röntgen-Anmeldung<br />

Tel.: 040 7306-3690<br />

24<br />

Röntgenabteilung<br />

Die neue Abteilung für Radiologie<br />

In der Abteilung für Radiologie, die in <strong>2008</strong> räumlich und apparativ<br />

modernisiert worden ist, stehen jetzt modernste Geräte der bildgebenden<br />

Diagnostik zur Verfügung.<br />

So konnte im März der neue 32-zeilige<br />

Computertomograph (Multislice-CT) in<br />

Betrieb genommen werden. Der neue CT-<br />

Untersuchungsraum, der unmittelbar in<br />

der Nähe des Schockraumes der Notfallambulanz<br />

liegt, erschließt sich über zwei<br />

Zugänge. Für Notfallpatienten besteht<br />

ein direkter Zugang vom Schockraum der<br />

Notfallambulanz zum CT-Untersuchungsraum.<br />

So können Schwerverletzte ohne<br />

Zeitverlust untersucht und behandelt<br />

werden. Alle anderen Patienten gelangen<br />

über eine Wartezone, die zwischen der<br />

Röntgenabteilung und der Unfallambulanz<br />

liegt, zum CT.<br />

Im Juli <strong>2008</strong> wurde der neue 1,5 Tesla<br />

Magnetresonanztomograph (MRT) in<br />

Betrieb genommen. Während der Umbauphase<br />

wurden die Patienten in einem<br />

mobilen MRT in einem LKW, der sich vor<br />

der Liegendanfahrt befand, untersucht.<br />

Zugang und LKW waren eingehaust, um<br />

die Patienten auch bei schlechtem Wetter<br />

möglichst komfortabel zu untersuchen.<br />

Mitte <strong>2008</strong> wurde in den Räumen des<br />

alten CTs ein neuer Demonstrationsraum,<br />

ein Sonografi eraum und die neue<br />

Röntgenanmeldung gebaut. Damit liegt<br />

die neue Anmeldung der Radiologie jetzt<br />

zentral in der Abteilung.<br />

Mit Abschluss der Modernisierung<br />

verfügt die Radiologie des BUKH nun über<br />

folgende diagnostische Möglichkeiten:<br />

DIGITALE PROJEKTIONSRADIOGRAPHIE<br />

Röntgenaufnahmen (gleichbedeutend<br />

mit Projektionsradiographie) des Thorax<br />

sowie des Skeletts stellen die Basis der<br />

Diagnostik in der Radiologie dar und<br />

werden an 4 digitalen Flachdetektoren<br />

(Philips) durchgeführt.<br />

Diese Röntgenaufnahmen sind schnell<br />

verfügbar, kostengünstig und wenig<br />

strahlenbelastend. Über ein angeschlossenes<br />

Netzwerk können die Bilder an<br />

jedem PC des BUKH von autorisierten<br />

Personen betrachtet werden.<br />

Aufnahmen der Thoraxorgane dienen in<br />

der Regel zur Beurteilung des Herzens,<br />

der Lunge, des Rippenfells und der<br />

Zwerchfelle, Aufnahmen der Knochen<br />

und Gelenke zur Beurteilung von Verletzungen<br />

und deren Folgen, Verschleißerkrankungen<br />

und gut- oder bösartigen<br />

Neubildungen.<br />

Darüber hinaus werden Röntgenaufnahmen<br />

der ableitenden Harnwege<br />

nach intravenöser Gabe von jodhaltigem<br />

Kontrastmittel (unter ärztlicher Aufsicht<br />

und nach ausführlicher Erhebung der<br />

Anamnese und Aufklärung über eventuelle<br />

Risiken) durchgeführt, um krankhafte<br />

Veränderungen der Harnwege und der<br />

Nieren aufzuspüren.<br />

Der neue 32-zeilige Computertomograph


Die ausnahmslos standardisierten<br />

Untersuchungsverfahren unterliegen<br />

einer ständigen internen und externen<br />

Qualitätskontrolle, um bei optimaler<br />

Bildqualität eine möglichst geringe<br />

Strahlenbelastung zu verursachen.<br />

COMPUTERTOMOGRAPHIE<br />

Mit dem neuen 32-zeiligen Multislice-CT<br />

von Toshiba, auch Spiral-CT genannt,<br />

können in kürzester Zeit sämtliche<br />

Körperabschnitte einschließlich der<br />

Extremitäten mit nachfolgenden zwei-<br />

und dreidimensionalen Reformationen<br />

untersucht werden. Das CT steht in<br />

unmittelbarer Nähe des Schockraumes<br />

der Unfallambulanz mit einem direkten<br />

Zugang dorthin, so dass Schwerverletzte<br />

ohne Zeitverzug untersucht und behandelt<br />

werden können. Die MSL-CT eignet<br />

sich sehr gut für die Darstellung frischer<br />

Verletzungen und Blutungen von Weichteilen<br />

und Knochen. Auch Blutgefäße<br />

lassen sich nach Kontrastmittelgabe<br />

über eine Vene hervorragend darstellen<br />

und Bronchien oder Darm können nach<br />

entsprechender Vorbereitung virtuell<br />

von innen betrachtet werden. Für einige<br />

Untersuchungen muss jodhaltiges Kontrastmittel<br />

in eine Vene gespritzt werden.<br />

Die Computertomographie basiert im<br />

Gegensatz zur Magnetresonanztomographie<br />

auf Röntgenstrahlung.<br />

MAGNETRESONANZTOMOGRAPHIE<br />

Mit dem neuen 1,5 Tesla MRT-Gerät von<br />

Philips kann den Patienten größtmöglicher<br />

Komfort angeboten werden, da<br />

das Gerät mit einer Stereo-Musikanlage<br />

sowie einer individuell in allen Farbtönen<br />

einstellbaren Raumbeleuchtung ausgestattet<br />

ist.<br />

Der MRT arbeitet ohne Röntgenstrahlung<br />

und ist besonders geeignet zur Darstellung<br />

des Gehirns und Nervensystems,<br />

der Weichteile, der Wirbelsäule und der<br />

Bandscheiben, aller Gelenke und auch des<br />

Brust- und Bauchraumes. Besonders gut<br />

lassen sich frische Knochenprellungen<br />

darstellen, da das hierbei eingelagerte<br />

Wasser im Knochen mit der MRT besonders<br />

gut erkennbar ist. Blutabbauprodukte<br />

im Gehirn lassen sich mit der<br />

Der neue 1,5 Tesla Magnetresonanztomograph (MRT)<br />

MRT, wenige Stunden nach einer Blutung<br />

oder Verletzung, sehr sensitiv darstellen.<br />

Funktionsuntersuchungen von Gelenken<br />

oder Wirbelsäulenabschnitten liefern<br />

wichtige Befunde.<br />

ULTRASCHALL<br />

In dem neuen Raum werden alle Sonographien,<br />

Echosonographien des Herzens<br />

- in Zusammenarbeit mit der Inneren<br />

Abteilung -, Gelenk- und Gefäßsonographien<br />

sowie Punktionen von krankhaften<br />

Flüssigkeitsansammlungen durchgeführt.<br />

INFILTRATIONEN<br />

In Zusammenarbeit mit dem Neurotraumatologischen<br />

Zentrum und dem<br />

Zentrum für Rehabilitationsmedizin<br />

werden in der Radiologischen Abteilung<br />

Durchleuchtungs- und CT- gestützte<br />

Infi ltrationsbehandlungen bei schwerwiegenden<br />

Schmerzzuständen durchgeführt.<br />

Bei diesen Verfahren werden unter<br />

sterilen Bedingungen schmerz- und entzündungshemmende<br />

Medikamente direkt<br />

an den Schmerzpunkt, z. B. an der Wirbelsäule<br />

oder den Sakroiliacalgelenken,<br />

injiziert und führen zu einem raschen und<br />

nachhaltigen Rückgang der Schmerzen.<br />

Auch werden diagnostisch-therapeutische<br />

Infi ltrationsbehandlungen beispielsweise<br />

bei Hüfterkrankungen angeboten.<br />

Abteilungen > Röntgenabteilung<br />

SERVICE und BERATUNG<br />

Die Mitarbeiter der Radiologie verstehen<br />

sich als Dienstleister für ihre Patienten<br />

und deren behandelnden Ärzte und<br />

Therapeuten. Die Wahl geeigneter Untersuchungsverfahren<br />

unter besonderer<br />

Berücksichtigung des Strahlenschutzes<br />

und das Stellen der gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Rechtfertigenden<br />

Indikation vor jeder Untersuchung mit<br />

Röntgenstrahlen ist die Voraussetzung<br />

für eine optimale und für jeden Patienten<br />

individuelle Diagnostik.<br />

Zu den umfangreichen Serviceleistungen<br />

der Abteilung gehört das Sichten und Beurteilen<br />

von mitgebrachten Aufnahmen<br />

- zunehmend in Form von CDs - und die<br />

Beratung der zuweisenden Ärzte hinsichtlich<br />

der weiterführenden Diagnostik.<br />

Im Rahmen des Reha-Managements<br />

bietet die Abteilung für diagnostische<br />

Radiologie den Trägern der gesetzlichen<br />

Unfallversicherungen Beratung für alle<br />

Fragen radiologischer Aspekte rund um<br />

das Heilverfahren einschließlich der<br />

Begutachtung an. Dieser Service ist jederzeit<br />

und kurzfristig möglich und Fragen<br />

werden umgehend beantwortet. Auch die<br />

Beratung und Begutachtung für private<br />

Unfallversicherungsträger gehört zu den<br />

Aufgaben der Abteilung.<br />

25


Pfl egedienst > Wundversorgung<br />

Phasenadaptiertes Wundmanagement<br />

Für eine optimale Wundversorgung ist sowohl eine kompetente<br />

Beurteilung von Wunden als auch der Einsatz von Aufl agen nach<br />

modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen unumgänglich.<br />

Die Erhaltung eines feuchten Wundmilieus<br />

einschließlich Exsudatmanagement<br />

steht dabei im Vordergrund. Diese verantwortungsvolle<br />

Aufgabe haben im BUKH<br />

inzwischen Spezialisten aus der Pfl ege<br />

übernommen, nachdem sie im Rahmen<br />

eines ICW (Initiative Chronische Wunden<br />

e. V.) Wundexpertenkurs dafür qualifi ziert<br />

worden sind. Mittlerweile bearbeiten<br />

sie gemeinsam mit den Mitgliedern der<br />

Wund AG im BUKH – bestehend aus<br />

Ärzten, Therapeuten und Apothekern<br />

– folgende Themen:<br />

> Erarbeitung eines phasenadaptierten<br />

Wundbeurteilungs- und Versorgungssystems<br />

> Erstellung einer Wundfi bel<br />

> EDV-gestützte Wunddokumentation<br />

inklusive Fotodokumentation<br />

> Entwicklung eines Pfl ege-<br />

Konsiliardienstes<br />

26<br />

> Erarbeitung eines Schulungskonzeptes<br />

Im Rahmen des Wundbeurteilungs-<br />

und Versorgungssystems<br />

wird im BUKH ein Leitfaden<br />

mit Anwendertipps und vielen weiteren<br />

Hinweisen verwendet. Er beschreibt die<br />

phasengerechte Versorgung von Wunden<br />

durch die Verwendung modernster<br />

Aufl agen. Durch das gezielt hergestellte<br />

feuchte Wundmilieu wird neu gebildetes<br />

Gewebe geschont und der Verbandwechsel<br />

kann atraumatisch durchgeführt werden<br />

- die Wundversorgung wird effektiver<br />

und schonender.<br />

Außerdem reduzieren sich die Kosten<br />

gegenüber herkömmlichen Verbandstechniken,<br />

weil die Intervalle<br />

des Verbandwechsels deutlich verringert<br />

werden können.<br />

Die BUKH-Wundfi bel soll eine einheitliche<br />

Versorgung von Patienten mit<br />

chronischen Wunden nach aktuellen<br />

Erkenntnissen gewährleisten. Auch<br />

die Versorgung der „Boberg-Specials“<br />

wie zum Beispiel Lappenplastiken und<br />

Replantationen, die Versorgung von<br />

Brandverletzten und die Pfl ege von<br />

besonderen Fixateursystemen werden<br />

darin beschrieben. Als nächster Schritt ist<br />

die weitere Vereinheitlichung der EDVgestützten,<br />

anwenderfreundlichen Wund-<br />

und Fotodokumentation vorgesehen.<br />

Im Rahmen der Wund-AG werden auch<br />

wissenschaftliche Themen erörtert,<br />

beispielsweise durch die Einladung von<br />

Gastreferenten. Dabei wird auch die<br />

Behandlung von Problemwunden mit<br />

Maden aus der Bio-Chirurgie, Ultraschall<br />

oder niederfrequenter Gleichstrombehandlung<br />

thematisiert.<br />

Als weitere Verbesserung in der Wundversorgung<br />

wird zur Zeit über die Einrichtung<br />

einer Wund-Ambulanz diskutiert. In einer<br />

solchen Einrichtung könnten Patienten<br />

von einem fachlich kompetenten Team<br />

aus pfl egerischen Wundexperten, Ärzten<br />

und Therapeuten ganzheitlich betreut<br />

und versorgt werden. Damit wäre dann<br />

eine einheitliche, professionelle und<br />

standardisierte Wundversorgung für<br />

alle Patienten des BUKH auch nach der<br />

stationären Behandlung erreicht.


BUKHelp - Pfl ege und Beratung<br />

aus einer Hand<br />

Das Berufsgenossenschaftliche Unfallkrankenhaus Hamburg hat seinen speziellen<br />

Service für die gesetzlichen Unfallversicherungsträger erweitert.<br />

Seit November 2007 wird eine Externe<br />

Pfl egeberatung und seit September <strong>2008</strong><br />

Ambulante Pfl ege sowie Kurzzeitpfl ege<br />

(BUKHelp) angeboten.<br />

Zielgruppen des Dienstleistungsangebotes<br />

sind:<br />

> Patienten, die infolge eines Arbeitsunfalls<br />

oder einer Berufskrankheit<br />

hilfl os und dadurch auf Pfl ege angewiesen<br />

sind.<br />

> Patienten, die wegen chronischer Wunden,<br />

Dauer-Medikation oder anderer<br />

Folgen einer ständigen Behandlung /<br />

Versorgung bedürfen.<br />

Die Betreuung und Beratungen im<br />

häuslichen Bereich oder in einer Pfl egeeinrichtung<br />

haben das Ziel, eine optimale<br />

Versorgungskontinuität zu erreichen<br />

bzw. beizubehalten, problematische<br />

Schnittstellen und nicht wertschöpfende<br />

Tätigkeiten zu erkennen bzw. auf ein<br />

Minimum zu reduzieren.<br />

Externe Pfl egeberatung<br />

1. Hausbesuche zur Beurteilung<br />

der Pfl egesituation / Wirtschaftlichkeitsprüfung<br />

2. Beratung und Erarbeitung von<br />

Lösungsvarianten bei pfl egerischen<br />

und / oder persönlichen Problemen<br />

3. Beratung bei Blasen- und Darmfunktionsstörung<br />

4. Hilfsmittelberatung (soweit möglich)<br />

5. Beratung und Schulung von heimbeatmeten<br />

Betroffenen und deren<br />

Betreuenden<br />

Nach einem Hausbesuch bei einem BG-<br />

Patienten wird ein Pfl egebericht erstellt,<br />

der umfassend den Ist-Zustand beschreibt<br />

und ggf. weitere Verbesserungspotentiale<br />

aufzeigt.<br />

Ambulante Pfl ege<br />

1. Ambulante Pfl ege zu jeder Tages- und<br />

Nachtzeit an 365 Tagen im Jahr<br />

2. Grund- und Behandlungspfl ege<br />

3. Weiterführung des Haushalts, z. B.<br />

Essenanreichen<br />

Die Kurzzeitpfl ege<br />

Die Kurzzeitpfl ege ist zur Entlastung der<br />

Angehörigen eingerichtet (Kur, Urlaub<br />

oder ähnliches).<br />

1. Grundsätzlich ist<br />

Kurzzeitpfl ege in jeder<br />

Fachabteilung des<br />

BUKH möglich<br />

2. Die Patienten werden<br />

auf einer Station des<br />

BUKH betreut, aber<br />

auch in ihrer gewohnten<br />

Umgebung<br />

3. Urlaubsbegleitung<br />

Übergreifend in allen drei<br />

Tätigkeitsfeldern sind Pfl egende<br />

mit Facherfahrung<br />

bzw. mit der Weiterbildung<br />

Rehabilitation und<br />

der Qualifi kation zum<br />

Pfl egeberater aus dem<br />

Berufsgenossenschaftlichen<br />

Unfallkrankenhaus<br />

Hamburg tätig. Die Pfl egenden<br />

arbeiten nach dem<br />

Bildungskonzept des Deutschen<br />

Bildungsrates für<br />

Pfl egeberufe und nach den<br />

aktuellen Erkenntnissen in<br />

der Pfl egewissenschaft.<br />

Pfl egedienst > BUKHelp<br />

27


Abteilungen > Neurotraumatologisches Zentrum<br />

Dr. M. Neuss<br />

Chefarzt<br />

Abteilungssekretariat<br />

Frau M. Ahlers<br />

Tel.: 040 73 06 -34 11/ -34 12<br />

Fax.: 040 73 06 -34 15<br />

Stationssekretariat<br />

Frau S. Rickenberg<br />

Tel.: 040 73 06-39 66<br />

Fax: 040 73 06-37 08<br />

Fachärztin<br />

Dr. C. Schnell-Kühn<br />

Tel.: 040 73 06-39 67<br />

Facharzt Dr. M. Jakisch<br />

Tel.: 040 73 06-39 64<br />

Facharzt Dr. D.-S. Rust<br />

Tel.: 040 73 06-39 65<br />

Neurochirurgische Sprechstunde<br />

Schmerzsprechstunde<br />

Neurochirurgisch-neurotraumatologische<br />

BG-Sprechstunde<br />

Ambulante Untersuchungen<br />

und Behandlungen:<br />

Sprechstunden erfolgen nach<br />

telefonischer Terminvereinbarung<br />

mit dem Sekretariat.<br />

28<br />

Neurotraumatologisches<br />

Zentrum<br />

Seit dem 1. November 2006 gibt es im Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhaus<br />

Hamburg (BUKH) ein Neurotraumatologisches Zentrum.<br />

Grundlage dafür ist der Zusammenschluss<br />

der beiden Fachabteilungen für<br />

Neurochirurgie und Neurologie. Damit ist<br />

im BUKH die nahtlose, fachübergreifende<br />

Versorgung Unfallverletzter mit Schäden<br />

des Zentral-Nervensystems gesichert,<br />

angefangen von der neurochirurgischen<br />

Akutbehandlung und Frührehabilitation<br />

bis zur Spät- und Langzeit-Rehabilitation<br />

mit dem Ziel der berufl ichen Wiedereingliederung.<br />

Das Neurotraumatologische Zentrum<br />

verfügt über insgesamt 60 Betten, einschließlich<br />

16 Behandlungsplätzen für die<br />

neurotraumatologische Maximalpfl ege<br />

und interdisziplinäre Intensivbehandlung.<br />

Der Bereich Neurochirurgie des Neurotraumatologischen<br />

Zentrums ist für die<br />

akute, fachlich qualifi zierte Versorgung<br />

schädelhirnverletzter Patienten zuständig.<br />

Darüber hinaus werden auch alle<br />

anderen in das Fachgebiet Neurochirurgie<br />

fallenden Erkrankungen wie schmerzhafte<br />

Abnutzungserscheinungen an der<br />

Wirbelsäule, Bandscheibenvorfälle und<br />

knöcherne Einengungen von Rückenmarkskanal<br />

und Nervenaustrittslöchern<br />

behandelt.<br />

Zum Spektrum der Neurochirurgie gehört<br />

ebenfalls die operative Behandlung<br />

von gutartigen Geschwülsten am Hirn,<br />

von Blutungen des Schädelinneren und<br />

des Wirbelkanals sowie Erkrankungen<br />

des Rückenmarks nach Querschnittslähmungen.<br />

Weitere Arbeitsgebiete<br />

sind die spezielle neurochirurgische<br />

Schmerztherapie und die Behandlung<br />

spastischer Bewegungsstörungen<br />

nach Schädel-Hirn-Verletzungen. Die<br />

Implantation von Medikamentenpumpen<br />

und Neurostimulatoren zur Schmerz- und<br />

Spastiktherapie wird von langjährig erfahrenen<br />

Fachärzten durchgeführt und in der<br />

Schmerzambulanz werden Patienten mit<br />

diesen Implantaten nachbetreut.<br />

Der Bereich Neurochirurgie ist mit<br />

modernsten Geräten ausgestattet und<br />

kann in enger Zusammenarbeit mit den<br />

anderen Abteilungen des BUKH auf alle<br />

modernen Untersuchungsverfahren<br />

zugreifen.<br />

Im Bereich Neurologie des Neurotraumatologischen<br />

Zentrums werden alle<br />

Patienten mit akuten und chronischen<br />

Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks<br />

und der peripheren Nerven<br />

behandelt. Für die Diagnostik dieser Erkrankungen<br />

steht das gesamte Spektrum<br />

neurologischer Untersuchungsmethoden<br />

mit einem elektrophysiologischen Funktionslabor,<br />

Elektronystagmographie und<br />

Farbduplexsonographie zur Verfügung.<br />

Störungen des Gleichgewichts und der<br />

Haltungsstabilität können mit Hilfe eines<br />

modernen computergestützten Posturographiegerätes<br />

untersucht und behandelt<br />

werden.<br />

Der Schwerpunkt liegt in der Rehabilitation<br />

von Patienten mit Schädel-Hirn-<br />

Verletzungen aller Schweregrade im<br />

Anschluss an die neurochirurgische und<br />

intensivmedizinsche Versorgung. Das<br />

Therapieangebot umfasst alle Bereiche<br />

von der Frührehabilitation schwerster<br />

neurologischer Störungen wie Wachkoma<br />

bis zur medizinisch-berufl ichen Rehabilitation.<br />

Eine dem jeweiligen Ausmaß der neurologischen<br />

Ausfälle und psychischen Störungen<br />

angepasste Behandlung erfolgt<br />

unter nervenärztlicher Leitung durch ein<br />

Team von Therapeuten aus den Bereichen<br />

Physiotherapie, Ergotherapie, Sporttherapie,<br />

Musiktherapie, Neuropsychologie


und Neuropädagogik. Dabei werden<br />

auch spezielle Behandlungsverfahren<br />

angewendet, beispielsweise der Einsatz<br />

von Botulinumtoxin zur Therapie zentral<br />

bedingter spastischer Tonus-Erhöhungen<br />

der Muskulatur oder bei Gelenk-Fehlstellungen.<br />

Regelmäßige gemeinsame Visiten<br />

und Teambesprechungen ermöglichen<br />

eine optimale Abstimmung der therapeutischen<br />

Maßnahmen.<br />

Im Sinne einer ganzheitlichen Unfallnachsorge<br />

ist die Behandlung psychischer<br />

Trauma-Folgen wie Anpassungsstörungen,<br />

posttraumatische Belastungsstörungen<br />

oder chronische somatoforme<br />

Schmerzzustände ein weiterer Schwer-<br />

EEG-Messung<br />

punkt der Neurologie. Die qualifi zierte<br />

ambulante und stationäre Behandlung<br />

dieser Patienten wird durch die Psychotraumatologische<br />

Sprechstunde und den<br />

Psychologischen Dienst sichergestellt.<br />

Darüber hinaus leistet der Fachbereich<br />

eine umfangreiche ärztliche und psychologische<br />

Konsiliartätigkeit für die anderen<br />

Fachabteilungen des BUKH.<br />

Den Abschluss einer Behandlung bilden<br />

die Beratung der Patienten und eine Einschätzung<br />

des Rehabilitationsergebnisses.<br />

Entsprechend den speziellen Bedürfnissen<br />

der Kostenträger erfolgen zudem eine<br />

sozialmedizinische Leistungsbeurteilung<br />

und Empfehlungen für weiterführende<br />

Maßnahmen. Dabei können besondere<br />

Aspekte der berufl ichen Wiedereingliederung<br />

im Rahmen der medizinisch<br />

berufl ichen Rehabilitation geprüft und<br />

auch beantwortet werden.<br />

Neurochirurgische Notfalloperation<br />

Abteilungen > Neurotraumatologisches Zentrum<br />

Dr. A. S. Gonschorek<br />

Leitender Arzt<br />

Neurologie<br />

Sekretariat Fr. Krekeler<br />

Tel.: 040 7306-2756<br />

Fax: 040 7306 2754<br />

Oberarzt Herr K.-D. Hofeldt<br />

Sekretariat Fr.Bürger<br />

Tel.: 040 7306-2759<br />

Psychotraumatologische<br />

Sprechstunde<br />

Herr C. Matthiesen<br />

Tel.: 040 7306-2760<br />

Psychologischer Dienst<br />

Herr Gottschalg<br />

Tel.: 040 7306-2763<br />

Medizinisch-berufl iche Rehabilitation<br />

Frau Dr. Hopf<br />

Tel.: 040 7306-3958<br />

Ambulante Untersuchungen und<br />

Behandlungen erfolgen durch die<br />

Fachärzte der Abteilung nach<br />

telefonischer Rücksprache mit den<br />

Sekretariaten<br />

29


Abteilungen > Dermatologie<br />

Prof. Dr. S. M. John<br />

Chefarzt<br />

Sekretariat<br />

Tel.: 040 7306- 3261<br />

Fax: 040 7306- 3203<br />

Priv.-Doz. Dr. K. Breuer<br />

Ständige Stellvertreterin<br />

des Chefarztes<br />

Sekretariat<br />

Tel.: 040 7306- 3261<br />

Fax: 040 7306- 3203<br />

DEINE HAUT.<br />

DIE WICHTIGSTEN<br />

DEINES LEBENS.<br />

30<br />

2m²<br />

Dermatologie<br />

Dermatologisches Zentrum - Institut für interdisziplinäre<br />

dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm)<br />

Seit Mai <strong>2008</strong> besteht das Institut für interdisziplinäre dermatologische<br />

Prävention und Rehabilitation (iDerm)<br />

Vor dem historischen Schloss Osnabrück<br />

von li nach re: Prof. Dr. G. Mehrtens (Geschäftsführer BUKH), Prof. Dr.-Ing. C. Rollinger (Präsident Universität Osnabrück),<br />

N. Badziong (Vorstandsmitglied BUKH), Dr. H. Hermes (Verwaltungsleiter Klinikum Osnabrück),<br />

Prof. Dr. S. Brandenburg (Mitglied der Geschäftsführung BGW), Prof. Dr. M. John<br />

Am 14. Mai <strong>2008</strong> wurde im Rahmen eines<br />

Festaktes im Osnabrücker Schloss das<br />

Institut für interdisziplinäre dermatologische<br />

Prävention und Rehabilitation<br />

(iDerm) gegründet.<br />

Die Institutsgründung erfolgte in einer<br />

Kooperation zwischen dem BUKH, der<br />

Universität Osnabrück, dem Land Niedersachsen<br />

und der Berufsgenossenschaft<br />

für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspfl<br />

ege (BGW). Standorte des An-Instituts<br />

sind die Universität Osnabrück und das<br />

Berufsgenossenschaftliche Unfallkrankenhaus<br />

Hamburg. An beiden Standorten<br />

werden sämtliche breitgefächerten, interdisziplinären<br />

Präventions- und Rehabilitationsmaßnahmen<br />

des „Stufenverfahrens<br />

Haut“ der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung<br />

angeboten und Versicherten<br />

ortsnah zugänglich gemacht. Darüber<br />

hinaus hat sich das iDerm zum Ziel<br />

gesetzt, die an der Universität Osnabrück<br />

konzipierten Präventions- und Rehabilitationsmodelle<br />

wissenschaftlich fortlaufend<br />

zu evaluieren und weiterzuentwickeln;<br />

dies sind unter anderem ambulante<br />

Hautschutzseminare für Patienten mit<br />

beginnenden Berufsdermatosen (sekundäre<br />

Prävention) und das modifi zierte<br />

stationäre Heilverfahren (Rehabilitation,<br />

tertiäre Prävention), das sich an Versicherte<br />

mit bereits chronischen berufl ichen<br />

Hauterkrankungen richtet.<br />

Seit September <strong>2008</strong> sind das Dermatologische<br />

Zentrum und das BGW-Schulungsund<br />

Beratungszentrum (schu.ber.z) Hamburg<br />

im Gebäude für die berufsgenossen-


schaftliche stationäre Weiterbehandlung<br />

(BGSW) angesiedelt. Somit steht jetzt<br />

eine moderne medizinische Infrastruktur<br />

zur Verfügung, um die Versorgung von<br />

Patienten mit Berufsdermatosen auch<br />

zukünftig auf hohem Niveau vornehmen<br />

zu können. Parallel wurde die Anzahl der<br />

stationären Betten des Dermatologischen<br />

Zentrums auf 16 aufgestockt. Im Jahr<br />

<strong>2008</strong> wurden weit über 1.000 Patienten<br />

mit berufl ich bedingten Hauterkrankungen<br />

im Dermatologischen Zentrum<br />

bzw. im schu.ber.z Hamburg beraten und<br />

behandelt.<br />

Im März <strong>2008</strong> wurde der Hufelandpreis<br />

zur Förderung der Präventivmedizin an<br />

Herrn Professor Dr. Swen Malte John<br />

verliehen. Der Hufeland-Preis, der von der<br />

Bundesärztekammer mitgetragen wird,<br />

wird für bedeutende Forschungsleistungen<br />

auf dem Gebiet der Präventivmedizin<br />

vergeben und ist mit 20.000 Euro dotiert.<br />

Mit dem Preisträger wurde erstmals ein<br />

Dermatologe geehrt. Hier dokumentiert<br />

sich, dass nach übereinstimmender<br />

Ansicht verschiedener medizinischer Disziplinen<br />

die neugeschaffenen BG-lichen<br />

Angebote zur Versorgung von Patienten<br />

mit berufsbedingten Hauterkrankungen,<br />

einschließlich der sekundären und<br />

tertiären Individualprävention nach dem<br />

„Osnabrücker Modell“, wie sie kürzlich<br />

im „Stufenverfahren Haut“ seitens der<br />

Unfallversicherungsträger verankert wurden,<br />

einen Meilenstein in der deutschen<br />

Präventivmedizin darstellen. Dies wurde<br />

anlässlich des gut besuchten Festaktes<br />

am 19.03. im Kölner Gürzenich von den<br />

Laudatoren aus Politik und Wissenschaft<br />

hervorgehoben.<br />

In Kooperation mit der Neurodermitisschulungsakademie<br />

Hannover an der<br />

Medizinischen Hochschule Hannover<br />

Unterzeichung der iDerm-Kooperationsverträge<br />

in der Schlossaula<br />

von li nach re:<br />

Prof. Dr.-Ing. C. Rollinger, Präsident der Universität;<br />

Prof. Dr. S. Brandenburg, BGW;<br />

Prof. Dr. G. Mehrtens, BUKH<br />

wurden im November <strong>2008</strong> unter der Leitung<br />

von Frau Privatdozentin Dr. Kristine<br />

Breuer zukünftige Neurodermitis-Patiententrainer<br />

aus unterschiedlichen Fachdisziplinen<br />

im Berufsgenossenschaftlichen<br />

Unfallkrankenhaus Hamburg ausgebildet.<br />

Die Kurse werden zukünftig alternierend<br />

in der Abteilung für Dermatologie und<br />

Venerologie der Medizinischen Hochschule<br />

Hannover und im Dermatologischen<br />

Zentrum des Berufsgenossenschaftlichen<br />

Unfallkrankenhauses Hamburg stattfi nden.<br />

Im Rahmen der auslaufenden „Präventionskampagne<br />

Haut 2007-<strong>2008</strong>“<br />

Hautcreme-Beratung auf der Messe<br />

„Du und Deine Welt“<br />

Abteilungen > Dermatologie<br />

(„Die wichtigsten 2m 2 deines Lebens“) hat<br />

das dermatologische Zentrum eine Reihe<br />

von Initiativen begleitet, so bei der Jahrestagung<br />

der Norddeutschen Dermatologischen<br />

Gesellschaft (NDG) in Lübeck<br />

(5.-7.9. <strong>2008</strong>) und bei der Verbrauchermesse<br />

„Du und Deine Welt“ (Dez. <strong>2008</strong>).<br />

Ihre Fortsetzung soll die Kampagne mit<br />

dem Schwerpunktthema Haut bei der<br />

Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie<br />

<strong>2008</strong>-2012 (GDA) fi nden.<br />

31


Abteilungen > Zentrum für Rehabilitationsmedizin<br />

Dr. J.-J. Glaesener<br />

Chefarzt<br />

Sekretariat<br />

Tel.: 040 7306-2811<br />

Fax: 040 7306-2805<br />

Sprechstunden:<br />

<strong>Berufsgenossenschaftliches</strong><br />

Unfallkrankenhaus<br />

Montag und Freitag<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Gehschulvisite<br />

Dienstag 08.30 Uhr<br />

Tel.: 040 7306-3391<br />

Reha-Zentrum City Hamburg<br />

Mittwoch<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

32<br />

Zentrum für<br />

Rehabilitationsmedizin Hamburg<br />

Die Entwicklung des erst im Jahr 2007 gegründeten Zentrums für Rehabilitationsmedizin<br />

(ZRH) war geprägt durch den erfolgreichen Aufbau einer lückenlosen<br />

Rehabilitationskette, vielen Innovationen in den Therapiebereichen sowie<br />

durch die deutliche Stärkung der Kompetenz und der strukturellen Möglichkeiten.<br />

Eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Medizinern, Pfl egekräften<br />

und den Therapeuten war die Voraussetzung für außergewöhnliche<br />

Motivation und hohe Effi zienz zum Nutzen der Patienten.<br />

Im Januar <strong>2008</strong> wurde die Station für<br />

fachübergreifende Frührehabilitation<br />

eröffnet - mit zehn Plätzen für Monitorüberwachungspfl<br />

ichtige Schwerstbetroffene<br />

und 18 bis 20 Plätzen für Patienten in<br />

der nächsten Stufe ihrer Frührehabilitation<br />

mit hohem Pfl egebedarf. Ende Februar<br />

konnte bereits eine vollständige Belegung<br />

erreicht werden.<br />

Gleichzeitig wurden zahlreiche Patienten<br />

aus den Intensivstationen anderer<br />

Hamburger Krankenhäuser zum frühzeitigen<br />

Rehabilitationsbeginn auf die<br />

Intensivstation des BUKH übernommen.<br />

Zu diesem Zeitpunkt waren die Patienten<br />

noch beatmungspfl ichtig und konnten<br />

dann in der Regel relativ rasch von der<br />

Beatmungsmaschine entwöhnt und in<br />

die weiteren Stufen der Frührehabilitation<br />

eingegliedert werden. Zur einen Hälfte<br />

handelte es sich um Patienten nach<br />

schwerem Schlaganfall und gravierenden<br />

Behinderungen nach Langzeitbeatmung,<br />

zur anderen Hälfte um Patienten nach<br />

schweren Mehrfachverletzungen (Polytrauma),<br />

die dem ZRH zur spezialisierten<br />

Rehabilitation zugewiesen worden waren.<br />

Durch die Rehabilitationskette, beginnend<br />

auf der Intensivstation, fortgesetzt auf der<br />

Station für fachübergreifende Frührehabilitation<br />

mit Überwachungsmöglichkeiten<br />

und spezialisierter Reha-Pfl ege, konnten<br />

die Patienten schrittweise aus der<br />

Akutmedizin in eine immer weiter intensivierte<br />

Rehabilitation überführt werden.<br />

Speziell zur Behandlung der Patienten der<br />

gesetzlichen Unfallversicherung wurde<br />

der Bereich der komplexen stationären<br />

Rehabilitation (KSR) auf 48 Betten<br />

ausgeweitet. Dadurch war das ZRH in<br />

der Lage, die zahlreichen Anfragen der<br />

erstbehandelnden Krankenhäuser und<br />

der Kostenträger innerhalb kürzester<br />

Zeit positiv zu beantworten. Hier wurden<br />

im Jahr <strong>2008</strong> insgesamt 320 Patienten<br />

behandelt. Das klare Ziel: Eine möglichst<br />

optimale Wiederherstellung der beim<br />

Unfall verletzten Extremitäten zu<br />

erreichen und die verlorenen Funktionen<br />

wieder herzustellen.<br />

Im nachgeschalteten Bereich der<br />

Berufsgenossenschaftlichen stationären<br />

Weiterbehandlung (BGSW) war es durch<br />

die Eröffnung des neuen BGSW-Gebäudes<br />

möglich, die Behandlungskapazitäten<br />

im Oktober von 50 Patienten auf 80<br />

Patienten zu erhöhen. So konnten im Jahr<br />

<strong>2008</strong> mehr als 500 Versicherte der Berufsgenossenschaft<br />

an der BGSW-Maßnahme<br />

im BUKH teilhaben. Hier wurden zahlreiche<br />

Ideen umgesetzt, um die Patienten<br />

am Aufnahmetag optimal zu empfangen<br />

und sie über die anstehenden Therapiemaßnahmen<br />

zu informieren. Ein erster<br />

Schritt zur Auswertung der Qualität der<br />

BGSW-Maßnahmen hat ein hohes Maß an<br />

Zufriedenheit ergeben. Die Anregungen<br />

der Unfallverletzten zeigen aber auch die<br />

Notwendigkeit auf, weitere Instrumente<br />

der erwerbsbezogenen Rehabilitation<br />

wie Arbeitstherapie zu schaffen und vor<br />

Antritt der stationären Heilmaßnahme<br />

Möglichkeiten der Reha-Abklärung besser<br />

nutzen zu können.<br />

Die Rehabilitationskette wird vervollständigt<br />

durch die ambulante Rehabilitation,<br />

die sowohl im Reha-Zentrum City<br />

Hamburg mit großem Erfolg und hohen<br />

Behandlungszahlen durchgeführt wird als<br />

auch für eine kleinere Patientengruppe<br />

im BUKH. Hier konnten im Berichtsjahr<br />

insgesamt 530 Patienten ambulant behandelt<br />

und zu einem hohen Prozentsatz<br />

unmittelbar im Anschluss an die ambulante<br />

Rehabilitation in den Arbeitsprozess


wii-Therapie mit einer Spielekonsole der Lokomat, eine robotergestützte Gangorthese<br />

wieder eingegliedert werden.<br />

Auch die starke Vernetzung der elf<br />

verschiedenen Therapiebereiche hat<br />

im vergangenen Jahr zu einer höheren<br />

Effektivität und einer optimierten Patientenversorgung<br />

geführt. Durch bewährte,<br />

evidenz-basierte Behandlungsmethoden<br />

und eine ständige Fort- und Weiterbildung<br />

der hochmotivierten Therapeuten<br />

sowie durch technische Innovationen in<br />

den unterschiedlichen Bereichen wurde<br />

im ZRH Rehabilitation auf hohem Niveau<br />

erreicht.<br />

In der Physiotherapie im Haupthaus<br />

wurde die sogenannte wii-Therapie<br />

neu eingeführt, in der mit Hilfe einer<br />

Spiele-Konsole den Patienten wieder<br />

Spaß an Bewegung vermittelt wird. Durch<br />

sportartspezifi sche Bewegungen aus<br />

dem Golf-, Tennis- oder Boxsport werden<br />

Bewegungsmuster eingeschliffen sowie<br />

Koordination, Gleichgewicht und Beweglichkeit<br />

trainiert.<br />

Seit nahezu 15 Jahren wird in der<br />

Physiotherapie des Querschnittgelähmten-Zentrums<br />

bei Patienten mit<br />

inkompletten Querschnittlähmungen<br />

und Restfunktionen in der unteren<br />

Extremität die Lokomotionstherapie auf<br />

dem Laufband angewandt. Jetzt ist sie<br />

durch den Lokomaten ergänzt worden.<br />

Diese weltweit erste robotergestützte<br />

Gangorthese steigert die Effi zienz des<br />

Laufbandtrainings durch ein Automatisieren<br />

des Gangablaufs erheblich. Dabei<br />

wird die Abrufbarkeit der Gangmuster<br />

auf Rückenmarksebene verbessert und<br />

die teilinnervierte Muskulatur geschult.<br />

Zudem werden Kraft, Koordination und<br />

Ausdauer trainiert.<br />

In der Gehschule werden mit dem<br />

Posturographen, einem computergesteuerten<br />

Bewegungshilfsmittel, die<br />

diagnostischen und therapeutischen<br />

Maßnahmen ergänzt. Informationen über<br />

Gleichgewichts- und Mobilitätsstörungen<br />

werden dabei erfasst, gespeichert und in<br />

einer Vielzahl von umgebungsbedingten<br />

Situationen analysiert. Diese Daten<br />

treffen Aussagen über die Fähigkeiten der<br />

Patienten und werden in der Behandlung<br />

gezielt genutzt, um eine Verbesserung<br />

des Gleichgewichtes, der Stabilität und<br />

Mobilität zu erreichen.<br />

Mitte <strong>2008</strong> wurde in der Bäder- und<br />

Massageabteilung die Manipulativ-Massage<br />

nach Terrier neu eingesetzt. Hierbei<br />

wird eine passive Mobilisierung eines<br />

Gelenks unter gleichzeitiger Massage der<br />

gelenknahen Umgebung durchgeführt.<br />

Auch tiefer gelegene Strukturen wie<br />

Sehnen, Sehnenansätze, Bänder und die<br />

Gelenkkapsel werden mit dieser Technik<br />

erreicht und beeinfl usst.<br />

Das wesentliche Ziel der medizinischen<br />

Rehabilitation in der Ergo- und Arbeitstherapie<br />

ist die Wiederherstellung des<br />

berufl ichen Leistungsvermögens und die<br />

Förderung der Wiedereingliederung in<br />

den Arbeitsmarkt. Ein wichtiger Bestandteil<br />

der Diagnostik und Therapie in der<br />

Arbeitstherapie ist der Work-Simulator.<br />

Durch verschiedene Aufsätze, die in<br />

Abteilungen > Zentrum für Rehabilitationsmedizin<br />

Manipulativ-Massage<br />

unterschiedlichen Positionen angebracht<br />

werden können, ist es möglich, diverse<br />

Bewegungsabläufe und Handlungen zu<br />

simulieren, kontrolliert zu steuern, zu<br />

messen und auszuwerten - beispielsweise<br />

das Öffnen von Ventilen, die Handkraftmessung<br />

oder das Schraubendrehen in<br />

unterschiedlichen Positionen.<br />

Zur Optimierung des medizinischen<br />

Aufbautrainings der traumatologischen<br />

und neurologischen Patienten wurde<br />

in der Sporttherapie die stochastische<br />

Resonanztherapie mit dem SR-Zeptor<br />

eingeführt.<br />

Gehschule mit dem Posturographen<br />

33


Abteilungen > Zentrum für Rehabilitationsmedizin<br />

Optokinetische Stimulation<br />

Die sich ständig verändernden Vibrationsreize<br />

werden über zwei Fußplatten auf<br />

den Patienten übertragen und aktivieren<br />

dadurch Hirnareale, die für die Steuerung<br />

und Regelung von Bewegungen zuständig<br />

sind. Dies verbessert die Wahrnehmung<br />

von Bewegungsinformationen und<br />

optimiert die Refl exsteuerung.<br />

Damit die stochastische Resonanztherapie<br />

ihre Wirkung voll entfalten kann, wird<br />

sie immer in Verbindung mit Physiotherapie,<br />

medizinischem Aufbautraining und<br />

einer variantenreichen Gangschulung<br />

angewandt.<br />

Stochastische Resonanztherapie mit dem SR-Zeptor<br />

34<br />

Verletzungsmusterbedingte Bewegungsstörungen<br />

werden durch therapeutisches<br />

Schwimmen positiv beeinfl usst.<br />

In individuellen Schwimmkursen wird,<br />

auch bei Patienten mit verringerter<br />

Belastungsfähigkeit, eine Anpassung des<br />

Schwimmstils erarbeitet.<br />

Ein zentraler Schwerpunkt der Logopädie<br />

ist die Diagnostik und Behandlung<br />

neurogener Dysphagien. Darunter sind<br />

Schluckstörungen, beispielsweise nach<br />

Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, aber<br />

auch nach Verletzungen der Halswirbelsäule<br />

zu verstehen. Nach einer ausführlichen<br />

klinischen Untersuchung bietet<br />

die fachärztliche fi berendoskopische<br />

Untersuchung des Schluckablaufs die<br />

Möglichkeit, Ausmaß und Schweregrad<br />

einer Schluckstörung zu beurteilen und<br />

für jeden Patienten ein individuelles<br />

Übungsprogramm zu entwickeln. Ziel ist<br />

es, den Patienten schrittweise durch eine<br />

gezielte logopädische Schlucktherapie an<br />

ein physiologisches und aspirationsfreies<br />

Schlucken heranzuführen.<br />

In der Neuropsychologie wurden neue<br />

hocheffi ziente Diagnostik- und Behandlungsverfahren<br />

eingeführt, um die in der<br />

fachübergreifenden Frührehabilitation<br />

regelmäßig zu behandelnden Patienten<br />

mit multimodalen Neglectsyndromen<br />

besser therapieren zu können. Besonders<br />

hervorzuheben ist die Optokinetische<br />

Stimulation, ein computergestütztes<br />

Therapieverfahren. Dabei wird im<br />

Hintergrund eines Explorationstrainings<br />

ein langsam und kontinuierlich von rechts<br />

Ergo- und Arbeitstherapie<br />

nach links driftendes Muster angeboten,<br />

das die Aufmerksamkeit des Patienten<br />

in das vernachlässigte Raum-Halbfeld<br />

zieht. Die Wirksamkeit dieses Verfahrens<br />

konnte in diversen Studien nachgewiesen<br />

werden.<br />

Musik als Medium nonverbaler Kommunikation<br />

wird in der Musiktherapie vor<br />

allem bei der Behandlung neurologischer<br />

Patienten genutzt. Die Körperwahrnehmung<br />

wird durch Schwingungen und<br />

Vibrationen von Musikinstrumenten verbessert.<br />

Singen wird zudem zur Förderung<br />

der Sprachproduktion bei aphasischen<br />

Patienten nach Schlaganfall eingesetzt.<br />

In der Freizeittherapie können sich die<br />

stationären Langzeitpatienten sowohl im<br />

Kreativbereich von neuen gestalterischen<br />

Entwicklungen begeistern lassen als auch<br />

den erweiterten Computer-Internetraum<br />

mit zwölf Rechnern nutzen.


Erfolgreiches Jahr im Qualitätsmanagement<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> stand klar im Zeichen der Vorbereitung auf der<br />

Rezertifi zierung des Qualitätsmanagementsystems mit integriertem<br />

Arbeitsschutz.<br />

Alle in den vergangenen Jahren neu<br />

erstellten oder überarbeiteten Prozessbeschreibungen<br />

wurden einer erneuten<br />

kritischen Prüfung unterzogen. Es wurden<br />

notwendige Veränderungen vorgenommen,<br />

überfl üssige Anweisungen zurückgezogen<br />

und noch verbliebene Lücken<br />

geschlossen. Zudem wurde die Information<br />

aller Mitarbeiter insbesondere durch<br />

interne Visitationen und Vor-Ort-Besuche,<br />

z.B. auf Mitarbeiter- und Abteilungsbesprechungen,<br />

ausgebaut.<br />

Ein weiteres Ereignis in <strong>2008</strong> war das<br />

umfassende Arbeitsschutz-Audit durch<br />

Die Kooperation für Transparenz<br />

und Qualität im Gesundheitswesen<br />

GmbH<br />

verleiht dem<br />

Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhaus Hamburg<br />

Bergedorfer Straße 10, 21033 Hamburg<br />

das KTQ Zertifikat auf der Basis des KTQ Manuals inkl KTQ Katalog in der Version 5 0<br />

Mit dem Visitationsbericht Nr. <strong>2008</strong> 0153 der LGA InterCert GmbH, Nürnberg,<br />

wurde nachgewiesen, dass das Qualitätsmanagementsystem des Krankenhauses<br />

in besonderer Weise den Kriterien des KTQ Verfahrens entspricht.<br />

Gültigkeitsdauer 04 12 2011<br />

Registrier Nr Nr <strong>2008</strong> 0153 K<br />

Datum der Ausstellung<br />

Zertifiziert seit<br />

05 12 <strong>2008</strong><br />

14 11 2005<br />

Dr Günter Jonitz Gesine Dannenmaier Marie Luise Müller<br />

Vors tzender des Gese lschafterauschusses der<br />

KTQ GmbH<br />

D pl Pflegewirtin (FH)<br />

Geschäftsführerin der KTQ GmbH<br />

das Amt für Arbeitsschutz.<br />

Hier wurde in<br />

mehreren Terminen<br />

das komplette Arbeits-<br />

und Gesundheitsschutzsystem<br />

des<br />

Krankenhauses unter<br />

die Lupe genommen.<br />

Als Ergebnis wurde<br />

das BUKH als erstes<br />

Haus in Hamburg<br />

als ein Betrieb mit<br />

einem vorbildlichen<br />

Arbeitsschutzsystem<br />

ausgezeichnet.<br />

www.ktq.de<br />

Vorsitzende der Gesellschafterversamm ung der<br />

KTQ GmbH<br />

Ebenso wichtig ist<br />

die Wirksamkeit des<br />

Krisenschutzsystems,<br />

welches beispielhaft<br />

bei einer Evakuierung<br />

des Krankenhauses oder<br />

bei einem Massenanfall<br />

von Verletzten für eine<br />

strukturierte und für alle<br />

Beteiligten sichere Beherrschung<br />

der Notfalllage<br />

sorgt. Gemeinsam mit<br />

der Behörde für Soziales,<br />

Familie, Gesundheit<br />

und Verbraucherschutz<br />

konnte die Wirksamkeit<br />

des Krisenschutzes in<br />

einer Übung, in welcher<br />

50 zum Teil schwer verletzte<br />

Patienten binnen<br />

zwei Stunden ins BUKH<br />

eingeliefert wurden,<br />

erprobt werden.<br />

Qualitätsmanagement<br />

Auch hier konnte die hohe Leistungsfähigkeit<br />

aller unter Beweis gestellt werden .<br />

Die Summe aller Maßnahmen und<br />

Anstrengungen sowie das hohe<br />

Engagement vieler Mitarbeiter wurde<br />

im September durch die erfolgreiche<br />

Rezertifi zierung nach den Systemen KTQ<br />

(Kooperation für Transparenz und Qualität<br />

im Gesundheitswesen) sowie qu.int.as<br />

(Qualitätsmanagement mit integriertem<br />

Arbeitsschutz) der Berufsgenossenschaft<br />

für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspfl<br />

ege (BGW) belohnt.<br />

35


Abteilungen > Reha Zentrum City Hamburg<br />

Reha-Zentrum City Hamburg<br />

Lange Mühren 1<br />

20095 Hamburg<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag<br />

täglich 7:30 Uhr - 19:00 Uhr<br />

Gehschulvisite:<br />

Spezialvisite für die<br />

Berufsgenossenschaften<br />

Orthopädie-Technik /<br />

Orthopädie-Schuhtechnik<br />

alle Kostenträger:<br />

Mittwoch 8:30 Uhr - 11:00 Uhr<br />

Chefarzt<br />

Herr Dr. J.-J. Glaesener<br />

Ansprechpartner/Sekretariate<br />

Fachbereich: Orthopädie,<br />

Chirotherapie, Sportmedizin,<br />

Rehabilitationswesen<br />

Herr Prof. Dr. R. Döhler<br />

Sekretariat:<br />

Tel.: 040 3096 3116<br />

Chirurgie/Unfallchirurgie<br />

physikalische und rehabilitative Medizin<br />

Frau Dr. F. Grabbe<br />

Sekretariat:<br />

Tel.: 040 3096 3116<br />

Kaufmännischer Leiter<br />

Herr M. Giemsa<br />

Sekretariat:<br />

Tel.: 040 3096 3113<br />

Fax: 040 335 224<br />

E-Mail: RHZ@buk-hamburg.de<br />

Internet: www.buk-hamburg.de<br />

36<br />

Reha-Zentrum City Hamburg<br />

Das Reha-Zentrum City Hamburg ist eine Einrichtung des Berufsgenossenschaftlichen<br />

Unfallkrankenhauses Hamburg in der Trägerschaft des Berufsgenossenschaftlichen<br />

Vereins für Heilbehandlung Hamburg e. V.<br />

Es ist das erste Berufsgenossenschaftliche Rehabilitations-Zentrum für<br />

ambulante Patienten in der Hamburger Innenstadt.<br />

Es wurde im Jahre 1991 eröffnet und<br />

1995 um das berufsgenossenschaftliche<br />

Rückenkolleg für Wirbelsäulenschmerzpatienten<br />

erweitert. Seit September<br />

<strong>2008</strong> wird das Rückenkolleg nicht nur am<br />

bekannten Standort in der Hamburger<br />

Innenstadt, sondern nun zusätzlich auch<br />

auf dem Gelände des BUKH (BGSW-Gebäude<br />

1) angeboten.<br />

Das Hauptaufgabengebiet erstreckt<br />

sich über die ambulante, wohnortnahe<br />

Rehabilitation bei Patienten mit<br />

Schäden am Bewegungssystem, z. B.<br />

Unfallverletzungen, Wirbelsäulenschäden,<br />

Zustand nach Bandscheibenoperationen,<br />

Sportverletzungen bis hin zur Versorgung<br />

der Patienten mit Heil- und Hilfsmitteln<br />

(orthopädische Schuhe, Orthesen, Prothesen,<br />

etc.).<br />

Zu den Behandlungsschwerpunkten<br />

zählen die umfassende ambulante berufsgenossenschaftliche<br />

Behandlung von<br />

Arbeitsunfällen und Sportverletzungen<br />

sowie die muskuloskeletale Rehabilitation<br />

auf traumatologisch-orthopädischem<br />

Fachgebiet für Versicherte der RVO-/VdAK-<br />

Kassen. Das unter fachärztlicher Leitung<br />

stehende Rehabilitationsteam besteht<br />

u. a. aus den Berufsgruppen der Sozialarbeiter,<br />

Berufsfachberater, Berufshelfer,<br />

Ernährungswissenschaftler, Ergotherapeuten,<br />

Physiotherapeuten, medizinischen<br />

Bademeistern/Masseuren, Gehschullehrern,<br />

Psychologen, Rückenschullehrern<br />

und den Sporttherapeuten.<br />

An der Schnittstelle zwischen medizinischer<br />

und berufl icher Rehabilitation hat<br />

sich das System zur Evaluation der funktionellen<br />

Leistungsfähigkeit (EFL) etabliert<br />

- Workhardening/Workconditioning -.<br />

Im Reha-Zentrum City Hamburg wird mit<br />

Hilfe von arbeitsbezogenen Leistungstests<br />

eine gerichtsverwertbare Aussage über<br />

die weitere berufl iche Prognose getroffen,<br />

welche die Therapie bereits frühzeitig auf<br />

die berufl iche Arbeit abstimmt, sei es am<br />

alten oder an einem neuen Arbeitsplatz<br />

oder auch eine Ausbildung/Umschulung<br />

in einem neuen Tätigkeitsfeld.


Therapiefl äche im neuen BGSW-Gebäude 1<br />

Arbeitsspezifi sche Techniken werden<br />

in vorgegebenen Belastungsniveaus<br />

simuliert. Die funktionellen Defi zite<br />

der Rehabilitanden werden spezifi sch<br />

und arbeitsplatzbezogen therapiert, um<br />

direkt nach der Rehabilitation wieder den<br />

berufl ichen Einstieg zu ermöglichen.<br />

Sportprojekte<br />

Modernste Diagnostik- und Therapiesysteme<br />

stehen für die Rehabilitationsmedizin<br />

zum Einsatz bereit.<br />

Das Reha-Zentrum City Hamburg ist<br />

Vertragspartner aller Berufsgenossenschaften,<br />

Krankenkassen, der Heilfürsorge<br />

und Privatkassen.<br />

Der Deutsche Rollstuhl-Sportverband e.V. (DRS) ist Fachverband des Sports und<br />

der Mobilitätsförderung für Menschen mit Behinderungen, speziell für Rollstuhlnutzer.<br />

Zielsetzung des Verbandes ist es, bewegungseingeschränkten Menschen<br />

über die Vermittlung und Erhaltung von Mobilität körperliche Leistungskraft<br />

und psychische Stabilität zu verschaffen und zur Teilhabe beizutragen.<br />

Im BUKH befi ndet sich die Bundeszentrale<br />

als Leitstelle des Verbandes mit dem<br />

Vorsitzenden Ulf Mehrens und den<br />

Referatsleitungen für Klinik, Lehre und<br />

Breitensport sowie Sport und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Durch die betriebliche Integration<br />

der Bundeszentrale des Deutschen<br />

Rollstuhl-Sportverbandes e.V. in das BUKH<br />

wurden die logistischen Voraussetzungen<br />

geschaffen, Netzwerke in den Bereichen<br />

der organisierten Sportwelt, der Politik<br />

und den Medien zu schaffen.<br />

PRÄA<strong>MB</strong>EL<br />

Bewegung und Sport leisten einen<br />

wesentlichen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung<br />

und zur Gesundheit.<br />

In all seinen Aspekten kann er zu sozialer<br />

Integration und gleichberechtigter Teilhabe<br />

beitragen. Die öffentliche Darstellung<br />

von Kompetenzen in den Angebotspaletten<br />

der Sportbereiche:<br />

> Kinder- und Jugendsport<br />

> Schulsport<br />

> lntegrationssport<br />

> Sport für Menschen mit Behinderungen<br />

> Fit- und Funsport<br />

Reha Zentrum City Hamburg | Sportprojekte<br />

Verkehrsverbindungen:<br />

Das Reha-Zentrum City Hamburg ist bequem<br />

mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

erreichbar. Zwei Schwerbehinderten-<br />

Parkplätze befi nden sich direkt vor dem<br />

Eingang. Weitere Parkmöglichkeiten sind<br />

gegen Gebühr im Parkhaus vorhanden.<br />

Vom Eingang Lange Mühren 1 (Ecke<br />

Mönckebergstraße) fahren rollstuhlgerechte<br />

Aufzüge direkt ins 7. Obergeschoss,<br />

in dem sich das Reha-Zentrum befi ndet.<br />

> Breitensport<br />

> Wettbewerbssport<br />

> Hochleistungsport<br />

hat in der gesellschaftlichen Wahrnehmung<br />

einen besonderen und hohen<br />

Stellenwert.<br />

Der Ausbau von Qualitäten über die<br />

Kooperationen im Sport unterstützt und<br />

erweitert die Kompetenzen des BUKH.<br />

MOTIVATION UND LEITGEDANKEN<br />

Das BUKH ist eine wegweisende<br />

berufsgenossenschaftliche Einrichtung<br />

und dient der qualitativ hochwertigen<br />

Krankenversorgung im Sinne des Anspruchs<br />

der vorrangigen Qualitätsziele der<br />

37


Sportprojekte > DRS<br />

Vereinigung Berufsgenossenschaftlicher<br />

Kliniken (VBGK). Das Qualitätsmodell<br />

basiert auf einem ganzheitlichen Aspekt<br />

gemäß dem gesetzlichen Auftrag „Heilen<br />

und Helfen mit allen geeigneten Mitteln.“<br />

Das BUKH trägt nachhaltig Sorge um den<br />

Aufbau des Klinikums als Kompetenzzentrum<br />

des Sports in der fachspezifi schen<br />

und öffentlichen Wahrnehmung. Erfahrungs-<br />

und Handlungsmodelle werden<br />

im dialogorientierten Prozess den Mitgliedern<br />

zur Verfügung gestellt und den<br />

präventiv und rehabilitativ arbeitenden<br />

Institutionen der einzelnen Berufsgenossenschaften,<br />

den Unfallkassen und der<br />

Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung<br />

(DGUV) zur projektorientierten<br />

Begleitung angeboten.<br />

Die innovative Teamarbeit mit Institutionen,<br />

Verbänden und anderen Strukturen<br />

des organisierten Sports dient dem<br />

Auf- und Ausbau der Netzwerkbildung, in<br />

der das BUKH eine zentrale Steuerungsfunktion<br />

einnimmt.<br />

KOOPERATIONEN<br />

TEAM Columbia<br />

Das „Kompetenzzentrum Sport“ des<br />

BUKH übernimmt die umfassende akutmedizinische<br />

Versorgung und Betreuung<br />

von Sportlern der Radsportprofi mannschaften<br />

des TEAM Columbia anlässlich<br />

der Durchführung von Wettkämpfen und<br />

Trainingscamps. Ein Ausbau der Betreuung<br />

wird derzeit entwickelt.<br />

38<br />

Deutsche Sporthochschule Köln<br />

Unter dem Motto „Bewegung verbindet“<br />

arbeiten die Vereinigung der Berufsgenossenschaftlichen<br />

Kliniken (VBGK), die<br />

Deutsche Sporthochschule Köln und<br />

der Deutsche Rollstuhlsportverband am<br />

gemeinsamen Ziel, die Mobilität von<br />

Menschen mit eingeschränkter Gehfähigkeit<br />

zu fördern. Bewegung und Sport<br />

in der Akutversorgung, der Rehabilitation<br />

und der lebenslangen Nachsorge werden<br />

dabei verunfallten Menschen helfen,<br />

wieder aktiv am gesellschaftlichen Leben<br />

teilzunehmen.<br />

BG-Kliniktour <strong>2008</strong><br />

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE<br />

BG Kliniktour<br />

„Go for Paralympics“ - Das Motto war<br />

Programm bei der BG-Kliniktour <strong>2008</strong><br />

unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident<br />

Horst Köhler.<br />

Neun national wie international erfolgreiche<br />

Sportler mit Behinderungen<br />

warben gemeinsam mit der Deutschen<br />

Gesetzlichen Unfallversicherung im Jahr<br />

der Paralympischen Sommerspiele für den<br />

Reha- und Behindertensport. Im Rahmen<br />

der Kampagne „Fit im Sport – fi t im Job“<br />

waren sie Teil der bundesweiten Infotour,<br />

die an elf Stationen Halt gemacht hat.<br />

Dass sich Rehasport lohnt und Sport den<br />

Rehabilitationsprozess entscheidend<br />

unterstützt, davon überzeugte sich im<br />

BUKH bei der medienwirksamen Auftaktveranstaltung<br />

auch Bundesminister Olaf<br />

Scholz.


Präventionskampagne „sicher mobil“<br />

In Deutschland sind ca. 7 Millionen<br />

Menschen mit Behinderungen registriert.<br />

Davon sind ca. 400.000 Menschen permanent<br />

auf den Rollstuhl angewiesen und<br />

500.000 Menschen nutzen ihn partiell.<br />

In jedem Jahr kommen ca. 1.700 neue<br />

querschnittverletzte Menschen dazu.<br />

Für Menschen mit Einschränkungen in der<br />

Mobilität ist das sichere Unterwegssein<br />

Wunsch und Ziel. Der DRS bemüht sich<br />

seit drei Jahrzehnten um die Förderung<br />

und Sicherung der Mobilität von rollstuhlnutzenden<br />

Menschen in Deutschland.<br />

Ein Präventionsschwerpunkt der Berufsgenossenschaft<br />

für Gesundheitsdienst<br />

und Wohlfahrtspfl ege (BGW) ist die<br />

sichere Mobilität von Menschen mit Behinderungen.<br />

Aus diesen Gründen haben<br />

die BGW und der DRS eine gemeinsame<br />

Präventionskampagne beschlossen.<br />

So sollen Maßnahmen entwickelt werden,<br />

mit denen Unfällen von Rollstuhlfahrern<br />

vorgebeugt und die Gesundheit von<br />

Menschen mit Behinderungen in Beruf<br />

und Freizeit gestärkt werden. Dabei soll<br />

die Präventionskampagne auf der einen<br />

Seite Menschen, die auf einen Rollstuhl<br />

angewiesen sind, direkt ansprechen und<br />

sie in ihrer Mobilitätssicherheit fördern.<br />

Auf der anderen Seite sollen durch die<br />

Kampagne Beschäftigte in der Behindertenhilfe<br />

bei ihrer Präventionsarbeit<br />

unterstützt werden.<br />

Dies soll u. a. folgenden Interessen von<br />

Rollstuhlfahrern dienen:<br />

> Selbstbestimmung<br />

> Erfahrung von sicherer Mobilität<br />

als Lebensqualität<br />

> ganzheitliche Entwicklung<br />

> Teilhabe am Leben in der Gesellschaft<br />

und in der Arbeitswelt<br />

Um diese Ziele zu erreichen, erarbeiten<br />

DRS und BGW für die Kampagne ein spe-<br />

Paralympics Peking <strong>2008</strong>: spannender Zweikampf zwischen Simone Kues und Alana Nickols<br />

zielles Maßnahmenpaket. Angedacht sind<br />

zum Beispiel verschiedene Tages- oder<br />

Zweitages-Veranstaltungen für die Mitgliedsbetriebe<br />

der BGW und für Rollstuhlnutzer.<br />

Die Veranstaltungsprogramme<br />

werden individuell auf die Zielgruppen<br />

abgestimmt. In den Workshops wird es<br />

um verschiedene Aspekte des Kampagnenthemas<br />

gehen. Die derzeitigen Pläne<br />

reichen von der Übungsleiterausbildung<br />

über technische und rechtliche Themen<br />

bis hin zur betrieblichen Gesundheitsförderung.<br />

Die Kampagne hat im Jahr <strong>2008</strong><br />

mit vier Pilotveranstaltungen begonnen<br />

und ist zunächst auf drei Jahre - perspektivisch<br />

fünf Jahre - angesetzt.<br />

Besonders erfreulich ist, dass der<br />

Bundesminister für Arbeit und Soziales<br />

Olaf Scholz die Schirmherrschaft über die<br />

Präventionskampagne übernommen hat.<br />

Schulprojekt<br />

Unter dem Motto „Bewegung verbindet<br />

- Rollstuhlsport macht Schule“ wurde eine<br />

gemeinsame Initiative der Behörde für<br />

Bildung und Sport Hamburg (BBS), des<br />

Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhauses<br />

Hamburg (BUKH) und des<br />

Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e.V.<br />

(DRS) ins Leben gerufen.<br />

Sportprojekte > DRS<br />

Projekt Starker Einstieg<br />

Gemeinsam ermöglichen die VBGK,<br />

die DGUV und der DRS einen „Starken<br />

Einstieg“ in den Sport und den Beruf. Bis<br />

2012 beabsichtigen die Berufsgenossenschaftlichen<br />

Unfallkliniken je Standort<br />

einen Ausbildungsplatz für jugendliche<br />

paralympische Spitzensportler zur Verfügung<br />

zu stellen. Die Kooperationspartner<br />

fördern damit den dualen Karriereverlauf<br />

der talentierten Nachwuchssportler.<br />

Erfolgreiche Teilnahme der BUKH - Mitarbeiter<br />

an nationalen und Internationalen<br />

Veranstaltungen<br />

Annette Kahl und Simone Kues gewannen<br />

mit der deutschen Rollstuhlbasketball-<br />

Nationalmannschaft der Damen die<br />

Silbermedaille bei den Paralympics in<br />

Peking <strong>2008</strong>. Gemeinsam mit Nicole<br />

Seifert als Beschäftigte der Berufsgenossenschaft<br />

für Gesundheitsdienst und<br />

Wohlfahrtspfl ege (BGW) durften sogar<br />

drei Hamburgerinnen nach China reisen.<br />

Mit ihrem Erfolg und den spannenden<br />

Spielen, von denen live berichtet wurde,<br />

waren sie nicht nur Botschafter für den<br />

Sport, sondern sie trugen auch dazu bei,<br />

dass das gesellschaftliche Verständnis für<br />

Menschen mit Behinderung vergrößert<br />

wurde.<br />

39


Symposien und Veranstaltungen<br />

Symposien und Veranstaltungen<br />

Das BUKH präsentierte sich einer wechselnden Öffentlichkeit.<br />

Infoveranstaltung Zahnschäden<br />

Reha Messe in Berlin<br />

HSH - Nordbank-Run<br />

40<br />

Die Reihe der Informationsveranstaltungen<br />

für Mitarbeiter der Berufsgenossenschaften<br />

wurde in <strong>2008</strong> erfolgreich<br />

fortgeführt. Dabei erfreuten sich die<br />

Themen „Zahnschäden“ sowie „Trauma<br />

und Psyche“ besonders großem Interesse.<br />

Neu aufgenommen in die Reihe der<br />

Informationsveranstaltungen wurden<br />

Symposien, deren Themen sich aus<br />

der Arbeit der BUKH-Ethikkommission<br />

ergaben. So lautete das Thema der ersten<br />

Veranstaltung „Sterbewunsch - Ethik im<br />

Gesundheitswesen“.<br />

Die Reihe der medizinischen Symposien<br />

und Workshops, zu der u.a der AO-Fixateur-Workshop,<br />

der Ilisarow-Praxistag<br />

und das Gehschulsymposium gehören,<br />

ist weiterhin ein fester Bestandteil der<br />

Informations- und Schulungsangebote im<br />

BUKH.<br />

In <strong>2008</strong> wurde diese Veranstaltungsreihe<br />

noch um die Themen „Biomaterialien“,<br />

„Notfallmedizinisches Symposium<br />

- Luftrettung“ und einen Fußchirurgiekurs,<br />

der in Kooperation mit dem Bund Deutscher<br />

Chirurgen durchgeführte wurde,<br />

erweitert.<br />

Anlässlich des Chefarztwechsels in der Abteilung<br />

für Handchirurgie, Plastische- und<br />

Mikrochirurgie waren Prof. Dr. Partecke<br />

und Dr. Rudolf f im Oktober <strong>2008</strong> für die<br />

Ausrichtung der 49. Tagung der Deutschen<br />

Gesellschaft für Handchirurgie, die<br />

im Hamburger Elysee-Hotel stattfand,<br />

verantwortlich. Neben den vorgenannten<br />

Chefärzten und weiteren Referenten war<br />

das BUKH auch mit einem Messestand im<br />

Foyer der Tagungsräume vertreten.<br />

Die Eröffnungsveranstaltung der BG-Klinik-Tour<br />

„Go for Paralympics“ am 2. Juni<br />

gehörte im Berichtsjahr zu der herausragendsten<br />

Veranstaltung. Zahlreichen<br />

prominenten Gästen aus Politik, Sport,<br />

Wirtschaft und Medizin wurde ein buntes<br />

Programm aus Talkrunden, Vorträgen und<br />

eine rasante Sportshow geboten.<br />

Sport wurde nicht nur während der<br />

BG - Klinik-Tour groß geschrieben,<br />

sondern das BUKH hat in seiner verstärkt<br />

ausgebauten Zusammenarbeit mit dem<br />

Deutschen Rollstuhl Verband (DRS) die<br />

Marke „BG - Partner des Sports“ im<br />

Rahmen diverser Messeaktivitäten in die<br />

Öffentlichkeit getragen.<br />

Hierzu gehörten u. a. „Miteinander Leben<br />

- Reha, Pfl ege und Mobilität“ in Berlin,<br />

„Orthopädie und Reha-Technik“ in Leipzig,<br />

die Gesundheitsmesse in Neumünster<br />

sowie in Kooperation mit Hamburger<br />

Berufsgenossenschaften ein Messestand<br />

auf „Du und Deine Welt“. Auf dieser<br />

großen Hamburger Verbrauchermesse<br />

waren an fünf Publikumstagen insgesamt<br />

10 Paralympic-Teilnehmer zu Gast und


stellten sich den Fragen eines<br />

Moderators und der Besucher.<br />

Laufend - im wahrsten Sinne<br />

des Wortes - wurde die Marke<br />

„BG - Partner des Sports“ von<br />

Mitarbeiterteams des BUKH<br />

beim HSH-Nordbank-Run und<br />

dem Hamburger Stadtpark<br />

Staffelmarathon auf ihren Shirts<br />

präsentiert.<br />

Auch das musikalische Angebot<br />

kam im Berichtsjahr nicht zu kurz.<br />

Vier Chöre, vier Gruppierungen<br />

der Lübecker Musikhochschule,<br />

ein Solo-Pianist sowie eine Big<br />

Band unterhielten Patienten,<br />

Besucher und Mitarbeiter.<br />

BG Kliniktour: Karin von Welck (Mitte), links im Vordergrund Kirsten Bruhn, rechts Moderatorin Jana Thiel<br />

BG Kliniktour, Olaf Scholz Herr Junxin Dong, Gesandter Botschaftsrat für Kultur der VR China<br />

Symposien und Veranstaltungen<br />

41


Bauliche Entwicklung<br />

Bauliche Entwicklung<br />

Neubau für BGSW-Patienten und Versicherte der sekundären und<br />

tertiären Individualprävention<br />

Am 26. August <strong>2008</strong> wurde das neue<br />

BGSW-Gebäude nach rund zweijähriger<br />

Bauzeit von den Architekten der WGK<br />

Planungsgesellschaft mbH im Rahmen<br />

eines kleinen Festaktes an den Bauherrn<br />

übergeben.<br />

Mit Fertigstellung des Gebäudes stehen<br />

nun im 1. OG 32 Einzelzimmer und eine<br />

Therapiefl äche im EG für Patienten, die<br />

an einem Rückenkolleg teilnehmen, zur<br />

Verfügung. Zudem bietet das Gebäude<br />

im 2. OG 31 Plätze in Einzelzimmern für<br />

Patienten, die sich in der Berufsgenossenschaftlichen<br />

stationären Weiterbehandlung<br />

(BGSW) befi nden und im 3.OG 16<br />

Plätze für Patienten mit berufsbedingten<br />

Hauterkrankungen an.<br />

Blick in eines der neu gebauten Patientenzimmer und den angrenzenden Sanitärbereich<br />

42<br />

Architekt Herr Krüger (li.) übergibt einen symbolischen<br />

Schlüssel an den Vorstandsvorsitzenden,<br />

Herrn Benscheidt<br />

Ergänzend dazu beherbergt der Neubau<br />

das Schulungs- und Beratungszentrum,<br />

kurz Schu.ber.z, der Berufsgenossenschaft<br />

für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspfl<br />

ege (BGW).<br />

Die offi zielle Inbetriebnahme des Gebäudes<br />

erfolgte am 1. September <strong>2008</strong>.<br />

BGSW - Gebäude 1: Foyer


Das neue BGSW-Gebäude 1


Herausgeber: Berufsgenossenschaftlicher Verein für Heilbehandlung<br />

Hamburg e. V. - Der Geschäftsführer<br />

<strong>Berufsgenossenschaftliches</strong> Unfallkrankenhaus Hamburg<br />

Postfach 21027 Hamburg<br />

Anschrift: Bergedorfer Straße 10, 21033 Hamburg<br />

Telefon 040 73 06-0 (Vermittlung)<br />

Telefax 040 739 46 60<br />

www.buk-hamburg.de<br />

Redaktion: Abteilung Öffentlichkeitsarbeit<br />

Titelseite: B. b. d. F. - Schoennagel<br />

DTP: Birgit Jeske-Caspari - Grafi k-Design<br />

Fotos: Fotolabor des BUK Hamburg - Bertram Solcher<br />

Druck: Barkow Druckstudio, 21035 Hamburg

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