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und Lagrange'schen Partikelmodell zur Ausbreitung von Viren

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Kapitel 5Die Maul- <strong>und</strong> KlauenseucheObwohl die Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche selbst nur einen geringen Umfang dieser Diplomarbeiteinnimmt, ist dieses Thema bei der Berechnung der <strong>Ausbreitung</strong> <strong>von</strong> Substanzenim Hintergr<strong>und</strong> vorhanden. Zudem ist diese Arbeit in einem übergeordnetenProjekt mit der Zielsetzung der Vorhersage der <strong>Viren</strong>ausbreitung eingegliedert <strong>und</strong>stellt zum Teil eine Nachfolgearbeit der Diplomarbeit Die <strong>Ausbreitung</strong> <strong>von</strong> Maul- <strong>und</strong>Klauenseuche (MKS) <strong>Viren</strong> über die Atmosphäre <strong>von</strong> Schachner (2005) dar. Ebendortist eine ausführliche Behandlung des Themenkreises Vorkommen, wirtschaftliche Folgen,Umweltbedingungen, Infektionsroute <strong>und</strong> Virusübertragung, Virusemission, Infektionsrisiko<strong>und</strong> Bekämpfung der Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche vorzufinden. An dieserStelle soll nur so weit darauf eingegangen werden, wie es zum Verständnis der hierangestellten Untersuchungen notwendig ist.Bei der Maul- <strong>und</strong> Klauenseuche handelt es sich um eine hoch kontagiöse Erkrankung<strong>von</strong> Paarzehern wie beispielsweise Schafen, Schweinen oder Rindern. Übertragenwird diese Seuche durch die sogenannten Picornaviren über Atemwege oder im Zugeder Nahrungsmittelaufnahme. Von besonderer ökonomischer Bedeutung ist dieseSeuche durch die hohe Ansteckungsgefahr <strong>und</strong> dem Umstand, dass die erkranktenTiere bereits während der Inkubationszeit weitere Erreger ausscheiden. Beim bislanggrößten Ausbruch dieser Seuche, dieser ereignete sich im Jahr 2001 in Großbritannien,mussten insgesamt 4 Millionen Tiere geschlachtet werden, mehr als die Hälfteaus reinen Vorsichtsmaßnahmen. Der finanzielle Gesamtschaden, angefangen <strong>von</strong> derEntschädigung der Landwirte für die getöteten Tiere über die Aufräumarbeiten bishin zu Folgen im Tourismus, wurde auf mehr als 6 Milliarden Euro geschätzt.Die <strong>Ausbreitung</strong> <strong>und</strong> Überlebensfähigkeit der <strong>Viren</strong> ist <strong>von</strong> verschiedenen Umweltbedingungenabhängig. Ideale Bedingungen finden die <strong>Viren</strong> bei Temperaturen unter27 ◦ C vor, hingegen führt eine relative Luftfeuchtigkeit <strong>von</strong> weniger als 55% zu einemAbsterben der Erreger. Als weiterer Faktor ist der pH-Wert zu nennen, so verlierendie Erreger bei pH < 6.5 ihre Gefährlichkeit. Der <strong>Ausbreitung</strong> dieser <strong>Viren</strong> wird durchNiederschläge ein Ende gesetzt.Angegeben wird die emittierte Virusmenge in Vielfachen jener Menge, die eineempfängliche Zellkultur mit einer Wahrscheinlichkeit <strong>von</strong> p = 0.5 infiziert. Die Ein-49

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