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und Lagrange'schen Partikelmodell zur Ausbreitung von Viren

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20 2.4 Anwendungsgebiete <strong>von</strong> <strong>Ausbreitung</strong>smodellenHauptaugenmerk wurde auf die Emissionen einer Zementfabrik gelegt, welche <strong>von</strong>den Anreinergemeinden als belastend empf<strong>und</strong>en wurden. Diese Belastung konntemit Hilfe <strong>von</strong> Gauß’schen <strong>Ausbreitung</strong>smodellen bislang aber nicht verifiziert werden.Das hier <strong>zur</strong> Anwendung gekommene Modellpaket setzt sich aus drei Komponentenzusammen:• Mit dem massenkonsistenten meteorologischen Modell Minerve wurden die Felderdes mittleren 3D-Windes sowie der Temperatur bestimmt.• Das Paket Surfpro ermittelte aus den meteorologischen Eingangsdaten am Bodensowie den Parametern Albedo, Bowen-Ratio <strong>und</strong> der Rauhigkeitslänge überdie Zwischenstufe Schubspannungsgeschwindigkeit, Monin-Obukhovs-Länge,Höhe der Grenzschicht <strong>und</strong> vertikale konvektive Geschwindigkeit die für dasLagrange’sche <strong>Partikelmodell</strong> notwendigen turbulenten Windfluktuationen.• Das <strong>von</strong> Minerve berechnete mittlere Windfeld <strong>und</strong> die <strong>von</strong> Surfpro bestimmtenturbulenten Windfluktuationen gehen in das Lagrange’sche <strong>Partikelmodell</strong>Spray ein.Ein Vergleich der gemessenen mit den berechneten SO 2 − <strong>und</strong>NO x −Konzentrationen ergab laut Autoren eine sehr gute Übereinstimmung.2.4.2 <strong>Ausbreitung</strong> <strong>von</strong> GeruchsstoffenEine Prognose der Verteilung <strong>von</strong> Geruchsstoffen kann nicht nur in Genehmigungsverfahrenfür die Neuansiedlung <strong>von</strong> Betrieben erforderlich sein, sondern spielt in Ausnahmefällenauch für zivilrechtliche Prozesse eine Rolle. Lung (2002) führte im Jahr2000 mehrere Freifeldversuche mit dem Odiermittel Tetrahydrothiophen unter kontrolliertenBedingungen (punktförmige Quellen, zeitlich konstant emittierende Quellen,konstante Emissionshöhen, ebenes Terrain <strong>und</strong> definierte meteorologische Bedingungen)durch <strong>und</strong> setzte zusätzlich zu diesem Geruchsstoff den Tracer Krypton-85 frei. InAbständen <strong>von</strong> 20, 50 <strong>und</strong> 100 m innerhalb eines Öffnungswinkels <strong>von</strong> α = 60 ◦ stromabwärts<strong>von</strong> der Quelle wurden Zählrohre <strong>zur</strong> Detektion des radioaktiven Isotopsaufgestellt. Zusätzlich wurden in Abständen <strong>von</strong> 100 m Probanden für die Geruchswahrnehmungpositioniert. Diese Feld- bzw. Tracer-Versuche verfolgten zwei Ziele: einerseitswurde der Zusammenhang zwischen einer Mindestkonzentration des radioaktivenTracers Krypton-85 <strong>und</strong> der Wahrnehmungsschwelle des Odiermittels Tetrahydrothiophenuntersucht <strong>und</strong> zweitens die gemessenen Tracer-Konzentrationen mit denErgebnissen eines Gauß’schen <strong>Ausbreitung</strong>smodells mit zwei unterschiedlichen Parametrisierungender Diffusionsparameter verglichen. Bezüglich der ersten Zielstellungkonnte punktuell eine gute Übereinstimmung zwischen der Wahrnehmungsschwelledes Geruchsstoffes <strong>und</strong> einer <strong>von</strong> den Zählrohren detektierten Mindestkonzentrationfestgestellt werden, für ein abschließendes Urteil sind jedoch weitere Feldstudiennotwendig. Auf die Übereinstimmung der gemessenen Konzentrationsverteilungen desTracers <strong>und</strong> den Modellergebnissen wird im Abschnitt (3.3) eingegangen.

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