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und Lagrange'schen Partikelmodell zur Ausbreitung von Viren

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2.4 Anwendungsgebiete <strong>von</strong> <strong>Ausbreitung</strong>smodellen 192.3.1 Prognostische <strong>und</strong> diagnostische ModelleDie Berechnung der Gr<strong>und</strong>strömung <strong>und</strong> teilweise auch der <strong>zur</strong> Parametrisierung derTurbulenz erforderlichen meteorologischen Parameter kann entweder mit Hilfe einesprognostischen oder eines diagnostischen Modells erfolgen.Von einem prognostischen numerischen Wettervorhersagemodell spricht man, wenn<strong>von</strong> einem atmosphärischen Anfangszustand ausgehend, die Gleichungen für die Erhaltungder Masse, der Energie <strong>und</strong> des Impulses fortlaufend integriert werden <strong>und</strong>die nicht direkt erfassbaren subskaligen Phänomene parametrisiert werden. PrognostischeModelle können weiter in hydrostatische <strong>und</strong> nicht-hydrostatische Modelle unterschiedenwerden. Erstere gehen <strong>von</strong> einem Gleichgewicht zwischen der vertikalenDruckgradientkraft <strong>und</strong> der Gravitationskraft aus <strong>und</strong> vernachlässigen damit vertikaleBeschleunigungen, während diese bei letzteren mitberücksichtigt werden. Es liegtin der Natur der Sache, dass nicht-hydrostatische Modelle bezüglich des Rechenaufwandesaufwendiger sind. Sie werden erst seit kürzerer Zeit operationell gerechnet.Den prognostischen Modellen stehen die diagnostischen Modelle gegenüber. Diesesimulieren zeitlich konstante Gleichgewichtszustände <strong>und</strong> verfügen über zweierleiZugänge. Der erste führt über die Gleichgewichtslösungen der linearisierten Navier-Stokes Gleichungen (Jackson 1975), der zweite über die massenkonsistente Interpolationeines Initialwindfeldes unter Berücksichtigung der Topographie. Abhängig vomModell stammt das Initialwindfeld <strong>von</strong> unregelmäßig verteilten Beobachtungen (Bodenstationen<strong>und</strong> Radiosonden) oder <strong>von</strong> Vorhersagen an den Punkten eines Gittersmit geringerer Auflösung (Sherman 1978). Eine Methode <strong>zur</strong> massenkonsistenten Interpolationeines Windfeldes <strong>von</strong> einem gering auf ein hochauflösendes Gitter unterBerücksichtigung der Topographie wird z.B in Magnusson (2005) beschrieben.Sowohl bei prognostischen als auch bei diagnostischen Modellen liegt eine großeBandbreite an Komplexität vor. Die einfacheren sind nur auf ebenes <strong>und</strong> homogen gegliedertesGelände anwendbar, während die komplexeren auch bei einer nahezu beliebigstark ausgeprägten Topographie zu realistischen Resultaten führen. Eine ausführlicheAuflistung <strong>von</strong> prognostischen <strong>und</strong> diagnostischen Modellen mit Untergliederungenbezüglich der Hydrostasie <strong>und</strong> der Massenkonsistenz bzw. Linearität ist inFinardi et al. (1998) zu finden.2.4 Anwendungsgebiete <strong>von</strong> <strong>Ausbreitung</strong>smodellen2.4.1 <strong>Ausbreitung</strong> <strong>von</strong> SchadstoffenEine sehr typische Anwendung <strong>von</strong> <strong>Ausbreitung</strong>smodellen ist nach wie vor in der Bestimmungder Konzentrationsverteilung <strong>von</strong> Schadstoffen aus der Industrie gegeben.Als Beispiel dafür kann eine 2003 in Mittelitalien nahe Rom in einer mäßig ausgeprägtenTopographie durchgeführte Fallstudie erwähnt werden (Gariazzo 2004). Das

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