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ZUKUNFT BEI AUDI! - IG Metall

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wir„Zukunft Audi - LeistunEntgeltrahmentarifvertrag(ERA)Xaver Meier, Vorsitzender desGesamtbetriebsratsDie letzten Wochen und Monate waren äußerst turbulent. Denn diefür die Belegschaft nicht akzeptablen Maximalforderungen der Unternehmensleitungerforderten die ganze Kraft der Verhandlungsführer.Darüber hinaus musste für unsere Alternativen hart gekämpft werden.Im Großen und Ganzen hat der Betriebsrat, in Zusammenarbeit mit der<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>, seine Forderungen durchsetzen können. Sicher, es besteht keinGrund zur Euphorie. Am Ende von Verhandlungen stehen immer Kompromisse.Aber unsere Hauptziele, die Auslastung der inländischenStandorte und die Sicherung der Arbeitsplätze unter dem Dach der <strong>AUDI</strong>AG, haben wir erreichen können. Und das ist ein Erfolg. Denn dieAutomobilindustrie befindet sich inmitten eines dramatischen Veränderungsprozesses.Wenn wir auch in Zukunft erfolgreich sein wollen, müssenbereits heute die Voraussetzungen geschaffen werden, um die globalenHerausforderungen meistern zu können.Im Mittelpunkt der Forderung nach Auslastung der inländischenStandorte stand die Produktionsdrehscheibe. Sie soll künftig die Produktionder B-Reihe auf beide Standorte verteilen. Damit soll vermiedenwerden, dass in einem Werk Sonderschichten und im anderen kollektiveEntfallschichten notwendig werden. Mit dem Anlauf des B8 wird unserezwanzig Jahre alte Forderung Realität. Weiterhin forderten wir eineBeschäftigungsgarantie für alle heute bei Audi Beschäftigten über dasJahr 2010 hinaus. Als Gegenleistung musste der Gesamtbetriebsrat einerAbsenkung der Entgeltlinie um 2,79 Prozent und der schrittweisen Erhöhungder Arbeitszeit in den industrienahen Dienstleistungsbereichenauf 37 Wochenstunden zustimmen. Im Verhältnis zu den abgewehrtenForderungen ist es zwar ein harter, aber vertretbarer Kompromiss. Dennwir konnten durchsetzen, dass die finanziellen Einbußen für die heutebei Audi Beschäftigten ausgeglichen werden. Darüber hinaus werden dieBelegschaftsmitglieder im Tarif an den künftigen Steigerungen des operativenJahresergebnisses beteiligt. Der Gesamtbetriebsrat forderte zumEnde der Verhandlungen eine Erweiterung der betrieblichen Mitbestimmungsrechte.Wir müssen in Zukunft stärker bei Investitionsentscheidungen,bei den Modellplanungen und deren Umsetzung in der Produktionbeteiligt werden. Ziel muss es sein, früher auf Entwicklungen, mitdem Wissen der Belegschaft, Einfluss nehmen zu können. Ich denke wirhaben gute Voraussetzungen geschaffen, um die Herausforderungen derZukunft erhobenen Hauptes zu meistern.• Einführung ab 01.01.2007• Besitzstandswahrung für heutigeBelegschaftsmitglieder• Einführung einer tarifdynamischenAudi Entgeltlinie überERA-TarifTarifvertragZeitarbeit• Bis auf weiteres zurückgestelltBeschäftigungssicherungin denAudi StandortenIngolstadt und Ne2


g, Erfolg, Beteiligung“Betriebsvereinbarungenkarsulm• Arbeitszeitflexibilisierung• Audi Altersteilzeit• Neues Audi Entgeltsystem• Erweiterte Mitarbeiter-Erfolgsbeteiligung• Gesundheitsförderung• Chancengleichheit• Personalentwicklung• Berufsausbildung und Personaldrehscheibe• Ideen, Engagement und Gruppenarbeit• Information, Kommunikation, MitbestimmungErgänzungstarifvertrag„IndustrienaheDienstleistungen“• Alle Arbeitnehmer bleiben Beschäftigteder <strong>AUDI</strong> AG• Stufenweise Erhöhung/Absenkung derArbeitszeit• Betrifft genau definierte Bereiche der„industrienahen Dienstleistungen“Werner Neugebauer, <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>Bezirksleiter BayernKomplexe Sachverhalte und schwierige Verhandlungen prägten dieGespräche in den letzten Wochen. Es war gut und richtig, sich Zeit zunehmen. Nicht überstürzt zu handeln. Das jetzt erreichte Ergebnis gibtuns mehr als recht.Das zähe und hartnäckige Ringen von <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> und Betriebsrat zahltsich für die Audi Belegschaft nicht nur in Euro und Cent aus. Gerade ineiner Zeit mit fünf Millionen registrierten Arbeitslosen ist die vereinbarteArbeitsplatzgarantie bis 2011 besonders hoch zu bewerten. Diese Garantiewar die Voraussetzung für die Gesamtvereinbarung mit Betriebsratund <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>.Wichtig ist, dass keine Ausgliederung von Beschäftigten erfolgt. AlleBelegschaftsmitglieder bleiben in der <strong>AUDI</strong> AG beschäftigt. Bereits ausgegliederteAufgabenbereiche werden überprüft und können wieder indie AG zurückgeführt werden.Auch die Berufsausbildung bleibt Bestandteil des Unternehmens. Dasgilt auch für die Weiterbildung.Und nicht zuletzt ist die Einigung für die Einkommen der Beschäftigtenein ganz wichtiger Schritt: Mit den <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Tarifvertragsparteienin Baden-Württemberg und Bayern wurde vereinbart, eine eigene „AudiEntgeltlinie“ für die Monats- und Jahresentgelte zu fixieren. Diese liegtoberhalb der Einkommen in den Flächentarifverträgen.Beim Verhandlungsergebnis mussten wir an der einen oder anderenStelle Kompromisse eingehen. Die bereiten uns weniger Freude. Das betrifftinsbesondere die Bereiche, die schon länger oder akut von der Ausgliederungbedroht waren. Trotz allem, aber sehr wichtig: Für alle imneuen Tarifvertrag genannten Dienstleistungsbereiche gilt eine tariflicheRegelung zwischen der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> und dem Unternehmen <strong>AUDI</strong> AG.Sicher haben wir unsere Vorstellungen nicht eins zu eins durchsetzenkönnen. Aber wir haben viele geplante Einschnitte für die Beschäftigtenabgewehrt. Gleichzeitig konnten wir Neues positiv regeln.Die Gesamtvereinbarung zwischen Betriebsrat, <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Baden-Württemberg und Bayern mit der Unternehmensleitung konnten wir nurerreichen, weil diese wusste, dass wir einen starken Rückhalt in den Belegschaftenvon Ingolstadt und Neckarsulm haben. Es ist doch klar, dasswir diese Kraft eingesetzt hätten, wenn es notwendig gewesen wäre. Daszeigt: Nur geschlossene und starke Arbeitnehmervertretungen sind dieBasis für gute Lösungen. Dafür stehen alle <strong>Metall</strong>erinnen und <strong>Metall</strong>er.3


wir„Zukunft Audi - LeistunForderungen und ErgErgänzungstarifvertragDienstleistungTarifvertrag ZeitarbeitEntgeltrahmentarifvertragBetriebsvereinbarungenKostenreduzierung:Forderung Unternehmen• Audi hat ca. 6000 Mitarbeiter genannt,die als sogenannte industrienahe Dienstleisterin eine externe Dienstleistungsgesellschaftausgelagert werden sollten• Erhöhung der Arbeitszeit auf 39 Stunden,kein Anspruch auf Audi Leistungen (z.B.Altersversorgung, Jubiläumszahlungen,Mitarbeiter-Erfolgsbeteiligung, MitarbeiterFahrzeuggeschäft usw.)• Entgelt unter <strong>Metall</strong>tarif• Gründung eines Dienstleistungsunternehmens(100%ige Audi Tochter)• Kostengünstige Arbeitnehmer zur Auftragsspitzenabdeckung• Keine Audi Entgeltlinie, Anwendung desFlächentarifvertrages der <strong>Metall</strong>- undElektroindustrie• Kostensenkung durch Reduzierung desGrundentgelts• Keine Berücksichtigung spezifischerAudi Anforderungen• Absenkung der Audi Entgeltlinie ab 2006im Volumen um 2,79 % zur Verbesserungder Wettbewerbsfähigkeit• Variabilisierung aller übertariflichen EntgeltbestandteileErgebnis der Vereinbarung• Für ca. 1500 Kolleginnen und Kollegenaus beiden Standorten wurde ein Ergänzungstarifvertragabgeschlossen. Siebleiben weiterhin Beschäftigte der <strong>AUDI</strong>AG• Entgelt bleibt auf gleichem Niveau, Arbeitszeiterhöht sich stufenweise auf 37Stunden• Fremdvergabe/Ausgliederung der betroffenenBereiche ist ausgeschlossen• Bisher keine Annäherung, bis auf weitereszurückgestellt• Besitzstandswahrung für alle im Momentbei Audi Beschäftigten• Einführung des Entgeltrahmentarifvertrageszum 01.01.2007• Alle Arbeitsplätze werden nach demneuen ERA-System bewertet und dieMitarbeiter entsprechend eingruppiert• Audi Entgeltlinie liegt über dem Flächentarifvertrag• Ausschluss betriebsbedingter Kündigungenbis 31.12.2011• Auslastung der Standorte Ingolstadt undNeckarsulm• Absenkung der Entgeltlinie ab 2006 imVolumen um 2,79 % zur Beschäftigungssicherung• Absicherung des Entgelts der heutigenBelegschaft durch Ausgleichszahlungenaus dem ERA-StrukturfondsZusätzliche Mitarbeiter-Erfolgsbeteilung:• Neuer, variabler Erfolgsbonus, kein festerBestandteil• Bisherige Mitarbeiter-Erfolgsbeteilungbleibt bestehen• Zusätzliche Ausschüttung eines variablenErfolgsbonus in Höhe von 10 % derErgebnisverbesserung (Basis 2004)Altersteilzeit:• Einführung einer Audi Altersteilzeit überdas Jahr 2009 hinaus4


g, Erfolg, Beteiligung“ebnisse im ÜberblickBerufsausbildung:Forderung Unternehmen• Auslagerung der Ausbildung in eine externeDienstleistungsgesellschaft• Übernahme der Ausgebildeten in eineAudi Tochtergesellschaft• Weiterbildung über eine externe GesellschaftErgebnis der Vereinbarung• Ausbildung bleibt nach wie vor bei Audi• Ausbildungsniveau (453 Azubis pro Ausbildungsjahrin Ingolstadt) bis 2008 gesichert• Übernahme bei Audi in eine Personaldrehscheibe:85 % unbefristet, 15 % befristetfür 12 Monate (Tarifvertrag)Personaldrehscheibe:• Mehr Flexibilität bei Berufseinstieg• Alle neu eingestellten Belegschaftsmitglieder(inklusive aller bei Audi Ausgebildeten)kommen in Zukunft in eine„Personaldrehscheibe“Arbeitszeitflexibilisierung:• Erst wenn im Durchschnitt von drei Jahren40 Stunden pro Woche überschrittenwerden, werden Zuschläge bezahlt• Zeitkontenregelung ohne Begrenzung• Alle 40-Stündler ohne Zeiterfassung• Mehrarbeitszuschläge in Bezahlung beizusätzlicher Produktion am Samstag• Flexibonus von 90 Minuten geht ins Zeitkontozur Beschäftigungssicherung• 40-Stündler ab der Entgeltgruppe Q sindvon der elektronischen Zeiterfassung befreitGesundheit, Fitness, Arbeitsgestaltung:• Verpflichtender Gesundheitscheck füralle Mitarbeiter beim Werksarzt, Abzugvom Zeitkonto• Untersuchungs- und Beratungsangebotzur persönlichen und beruflichen Gesundheitsvorsorge• „Audi Check - up“ auf freiwilliger BasisQualifizierungszeit:• Anrechnung von zwei Freischichten proJahr für Qualifizierungsmaßnahmen• Betrieblich veranlasste Qualifizierungsmaßnahmenbleiben nach wie vor ArbeitszeitChancengleichheit:• Verbesserte Möglichkeiten zur Vereinbarkeitvon Beruf und FamiliePersonalentwicklung:• Systematische Förderung aller Belegschaftsmitgliederentsprechend ihremfachlichen Können und EngagementIdeen, Engagement und Gruppenarbeit:• Weiterentwicklung der GruppenarbeitInformation, Kommunikation, Mitbestimmung:• Maßnahmen zur Erhöhung des Informationsstands5


wirBeschäftigungssicherung undWettbewerbsfähigkeitDie Laufzeit der bisherigen Betriebsvereinbarung„Zukunft Audi - Perspektiven für Unternehmenund Belegschaft“ endete mit dem31.12.2004. Im Rahmen der ersten Gesprächehatte die Unternehmensleitung dem Betriebsratihre Vorstellungen über die künftige Entwicklungvon Audi dargestellt. So sollte Audimit allgemeinen Kostenreduzierungen undProduktivitätssteigerungen bis hin zu Personalkostenreduzierungenfür die Zukunft „wet-terfest“ gemacht werden. Der Gesamtbetriebsratforderte die Unternehmensleitung auf, einumfassendes Konzept vorzulegen.Im Herbst legte der Vorstand dann sein umfangreichesForderungspaket vor. Erstmals inder Geschichte von Audi hatten wir die Situation,dass Verhandlungen über betrieblicheThemen nicht nur auf betrieblicher Ebene geführtwurden, sondern auch die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> alsTarifvertragspartei mit an den Tisch geholtwerden musste. Denn die Forderungen der Unternehmensseitegriffen auch in die bestehendenTarifverträge ein.Nach mehr als einem Dutzend Verhandlungsrundenauf Unternehmensebene sowiefünf Sitzungen der Tarif- bzw. Verhandlungskommissionwurde die Vereinbarung „ZukunftAudi - Leistung, Erfolg, Beteiligung“ unterzeichnet.Forderung Unternehmen➢ Senkung der Produktions- und Personalkosten➢ Absenkung der Entgeltlinie➢ Flexibilisierung der Arbeitszeit➢ Laufzeit der Vereinbarung bis maximal2009➢ Gründung einer externen DienstleistungsgesellschaftVerhandlungsergebnis➢ Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen➢ Auslastung beider Standorte➢ Einrichtung einer Produktionsdrehscheibe➢ Absenkung der Entgeltlinie um 2,79 %➢ Absicherung des Entgelts der heutigenBelegschaftsmitglieder➢ Laufzeit der Vereinbarung bis31.12.2011Ab 01.01.2006➢ Absenkung des Audi Entgelts um 2,79 %➢ Ausgleichszahlungen aus dem ERA-Strukturfonds➢ Monatliches Entgelt bleibt auf gleichemNiveauBei einer Tariferhöhungab 01.03.2006➢ Erhöhung des Audi Entgelts um den Prozentsatzx der Tariferhöhung➢ Auszahlung des ERA-Strukturfonds oberhalbder jetzigen Audi Entgeltlinie6


wirFaire Umsetzung des EntgeltrahmentarifvertragesFür die Umsetzung des Entgeltrahmentarifvertrages(ERA) haben Gesamtbetriebsrat, <strong>IG</strong><strong>Metall</strong> und Unternehmensleitung wichtigeVereinbarungen getroffen, die gerade in Hinblickauf ein modernes und zukunftsfähigesEntgeltsystem bei Audi an beiden Standortenvon Bedeutung sind.Mit Einführung ERA wird von den derzeitBeschäftigten niemand weniger verdienen alsheute. Für eine Reihe von Kolleginnen und Kollegenwird sich das Einkommen erhöhen. Auchneue Mitarbeiter bei Audi werden in Zukunftmehr Einkommen haben als der Flächentarif-vertrag vorsieht. In den Verhandlungen konntensich der Gesamtbetriebsrat und die<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> mit der Unternehmensleitung überein tarifdynamisches Audi Entgelt einigen, dasüber dem Tarif liegt. Bis zur Einführung ERA ab1. Januar 2007 gibt es noch viel zu tun. So müssenalle Arbeitsplätze neu bewertet und alleMitarbeiterinnen und Mitarbeiter neu eingruppiertwerden. Über den aktuellen Stand und dieeinzelnen Schritte zur Umsetzung von ERAwird der Betriebsrat die Belegschaft auf demLaufenden halten.Forderung Unternehmen➢ Verrechnung von übertariflichen Engeltbestandteilenmit Tariferhöhungen➢ Absenkung der betrieblichen Entgeltlinieauf ERA-FlächentarifniveauVerhandlungsergebnis➢ Vereinbarung einer Audi Entgeltlinieüber Flächentarifniveau➢ Tariferhöhungen wirken sich im Volumenauf die Audi Entgeltlinie tabellenwirksamausWährend den Verhandlungen wurde sehrschnell klar:Die Unternehmensleitung wollte die Einführungvon ERA als gigantisches Sparprogrammnutzen. Das konnten wir erfolgreichabwehren.Wir haben es geschafft, für alle heutigen Belegschaftsmitgliederim Tarif die Besitzständezu sichern. Keiner bekommt weniger als bisher.Durch die Einführung einer tarifdynamischenAudi Entgeltlinie, die über der tarifvertraglichenEntgeltlinie liegt, ist auch künftigein gutes, übertarifliches Einkommen gesichert.Das gilt auchfür neue Belegschaftsmitglieder.Wenn wir in Zukunftdas tarifvertraglicheGrundentgelt, dieAudi Entgeltlinieund die zusätzlichenvariablen Mitarbeitererfolgsbeteiligungen zusammenrechnen,wird bei einem guten Geschäftsergebnisdas Jahreseinkommen unsererBelegschaftsmitglieder recht ordentlich sein.Wichtig war für mich, dass unsere <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>Experten der Bezirksleitungen München undStuttgart bei den entscheidenden Verhandlungenmit am Tisch waren. Ohne ihre Unterstützunghätten wir dieses Ergebnis so nicht erreicht.Bis zur Umsetzung des gesamten ERA, mitNeubewertungen, Eingruppierungen, Leistungsentgelt,Belastungsentgelt bis hin zurendgültigen Ausgestaltung der Audi Entgeltlinie,haben wir in den nächsten Monaten nochjede Menge Arbeit vor uns.Max Wäcker, Betriebsrat undSprecher der Entgeltkommission7


wirIndustrienahe DienstleistungenWir kennen seit Jahren die immer wiederkehrenden Diskussionen über die Auslagerungbestimmter Dienstleistungsbereiche. In regelmäßigenAbständen wurde dem Betriebsratvorgerechnet, um wie viel kostengünstiger bestimmteLeistungen von Fremdanbietern eingekauftwerden könnten. So war es nicht verwunderlich,dass als ersterPunkt desForderungspaketsdieGründungeiner AudiDienstleistungsgesellschaft,kurzDLG, stand. Die Unternehmensleitung wolltedie Bereiche der industrienahen Dienstleistungensowie die Berufsausbildung in die DLG ausgliedern.Das hätte bedeutet, dass die betroffenenKolleginnen und Kollegen keine Beschäftigtender <strong>AUDI</strong> AG mehr wären. SämtlicheAudi Leistungen, wie z.B. Audi Entgelt, Erfolgsbeteiligung,Jubiläumszulagen, Altersversorgungund weitere Betriebsvereinbarungenbis hin zum Flächentarifvertrag der <strong>Metall</strong>undElektroindustrie Bayern wären für sie nichtmehr zur Anwendung gekommen. Deshalb wares dem Betriebsrat und der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> so wichtig,diese Beschäftigten bei der <strong>AUDI</strong> AG zuhalten. Das konnte aber nur mit Zugeständnissendurchgesetzt werden.Es wird unter dem Dach Audi eine „Sparte fürindustrienahe Dienstleistungen“ geben. Für dieBeschäftigten mit industrienahen Dienstleistungsaufgabengibt es einen Ergänzungstarifvertrag.Organisationseinheitenaus folgendenBereichen könnenunter die Vereinbarungfallen:Gastronomie, Büro-,Sicherheits-, Mobilitätsservices,Teilumfängevon Infrastruktur-/Gebäudeservice,Transportlogistik, Fahrzeuge und CKD /SKD Projekte.ArbeitszeitDie individuelle regelmäßige wöchentliche Arbeitszeitwird für die betroffenen Beschäftigtenin zwei Stufen auf 37 Stunden erhöht:Ab 1. Juli 2005: Erhöhung auf 36 StundenAb 1. Juli 2006: Erhöhung auf 37 Stunden.In Abhängigkeit vom Lebensalter wird diewöchentliche Arbeitszeit stufenweise reduziert:Ab 58 Jahren: 35 StundenAb 60 Jahren: 34,5 Stunden.ArbeitszeitrahmenDer Arbeitszeitrahmen wird auf die Wo-Forderung Unternehmen➢ Gründung einer externen DLG➢ Kostenreduzierung von industrienahenDienstleistungen➢ Kostenreduzierung für Insourcing-UmfängeVerhandlungsergebnis➢ Alle Beschäftigten der Dienstleistungsspartebleiben Audi Beschäftigte➢ Genaue Abgrenzung der betroffenenBereiche➢ Bereiche sind vor Auslagerung geschützt➢ Regelungen über abweichende Arbeitszeitenim Ergänzungstarifvertrag➢ Prüfung von Wiedereingliederung bereitsfremdvergebener Aufgabenumfänge➢ Ende 2007 Überprüfung der Wirksamkeitchentage Montag bis Samstag oder in speziellenFällen auf die Wochentage Montag bisSonntag (für noch zu definierende Bereiche)ausgedehnt. Für die Erhöhung der Arbeitszeiterfolgt kein Entgeltausgleich. 130 Mehrarbeitsstundenpro Beschäftigten und Kalenderjahrbleiben zuschlagsfrei.Mit dem Ergänzungstarifvertrag industrienaheDienstleistung bei Audi wurde die Grenzedes noch Zumutbaren erreicht. Am Ende derVerhandlungen ging es nicht mehr um die besserenSachargumente. Die Unterstützung desBetriebsrats durch die Belegschaft und dieStärke der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> bei Audi war am Endeausschlaggebend, dass wir vor dem Hintergrunddes derzeitigen wirtschaftlichen Erfolgsdes Unternehmens noch zu diesem Ergebnisgekommen sind.Wir haben die Kraft gehabt bei der Arbeitszeitgegenzuhalten. Audi konnte sich mit derForderung einer 39-Stunden-Woche nichtdurchsetzen. Dennoch ist die Verlängerung derArbeitszeit in zwei Stufen auf 37 Stunden fürdie <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> undvor allem für diebetroffenen Beschäftigtenein bittererKompromiss.Ich stehe zu demTarifabschlussdenn:Keiner der genannten industrienahenDienstleistungsbereiche wird in neue Gesellschaftenausgegliedert oder anderweitigfremd vergeben. Damit gelten alle anderenRegelungen und Normen des Tarifvertragesund alle Betriebsvereinbarungen bei Audiweiter.Für Arbeitnehmer ab Vollendung des 58.Lebensjahres verringert sich die Arbeitszeit.Das Unternehmen hat sich verpflichtet:Es muss prüfen, ob Aufgabenbereiche, diein der Vergangenheit in eine neue Gesellschaftausgegliedert oder anderweitig fremdvergeben wurden, wieder innerhalb einesBetriebes der <strong>AUDI</strong> AG wahrgenommenwerden können. Der Betriebsrat ist aktiv andieser Prüfung beteiligt.Ob die Vereinbarung die gewünschte Wirkunghinsichtlich Wettbewerbsfähigkeit undBeschäftigungssicherung erfüllt, werden dieVertragsparteien bis zum 31.12.2007 überprüfen.Johann Horn, 1. Bevollmächtigter<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Ingolstadt8


wirBerufsausbildungMit der Vereinbarung „Zukunft Audi“ konntenwir das Ziel des Vorstands, die kompletteBerufausbildung in eine externe Dienstleistungsgesellschaftauszugliedern, verhindern.Des weiteren konnten wir eine Übernahmezusagefür alle Auszubildenden erreichen. DieAuszubildenden werden zu 85 Prozent unbefristetund zu 15 Prozent befristet im Rahmendes Tarifvertrags für 12 Monate übernommen.Dies schafft ein hohes Maß an Sicherheit fürdie persönliche Zukunftsplanung und kommtunserer Vorstellung der Beschäftigung beiForderung Unternehmen➢ Ausgliederung in eine externe DLG➢ Übernahme der Auslerner für 2-3 Jahrein eine externe DLGAudi, beginnend mit der Ausbildung bis hinzur Rente, entgegen. Wir haben für dieAuszubildenden eine Übernahmegarantiebis zum Jahr 2011 erreicht und sichern diehohen Ausbildungskapazitäten (453 Ausbildungsplätzepro Jahr in Ingolstadt) bis einschließlich2008 auf dem heutigen Niveau.Flexibler EinsatzDie übernommenen Auslerner werden für 24Monate (max. 36 Monate je nach Beschäftigungslage)flexibel eingesetzt. Hierzu habenwir vereinbart, dass künftig an beiden Standorteneine Kostenstelle „Personaldrehscheibe“eingerichtet wird. Dieser werden alle Auszubildendennach bestandener Abschlußprüfungzugeordnet. Innerhalb dieser Zeit ist ein flexiblerEinsatz in verschiedenen Bereichen desUnternehmens möglich. An einem Standort mitPersonalüberhang ist darüber hinaus auch einEinsatz an anderen Konzern-Standorten oderVerhandlungsergebnis➢ Ausbildung bleibt bei Audi➢ Einstellzahlen weiterhin auf hohem Niveau➢ Übernahme bei Audi in Personaldrehscheibeeine Tätigkeit in anderen Unternehmen derBranche möglich. Dafür erhalten die Auslernerentsprechende Aufwandsentschädigungen.Spätestens nach 24 (36) Monaten gibt es einenAnspruch auf eine feste Übernahme. Hinsichtlichder Entlohnung findet in den ersten 24Monaten eine Eingruppierung in die EntgeltgruppeB und für die eventuell weiteren 12Monate in die Entgeltgruppe C statt. Die getroffeneVereinbarung unterscheidet sich wesentlichvon den ursprünglichenPlänen desVorstands. Er wollte alleAuslerner nicht mehrbei der <strong>AUDI</strong> AG übernehmen,sondern ebenfallsin der geplantenexternen „Dienstleistungsgesellschaft“einstellen. In dieserwäre ein völlig ungeregelterEinsatz möglichgewesen - zu deutlichschlechteren Konditionen.In zähen und teilweise harten Verhandlungenkonnten wir uns als Betriebsrat weitgehendstmit unseren Positionen zum ThemaAusbildung und Übernahme bei Audi durchsetzen.Ausbildung und Weiterbildung sind für unsBetriebsräte und Gewerkschafter ein wesentlicherSchlüssel für eine sichere Zukunft der Arbeitnehmerinnenund Arbeitnehmer. Der Anspruch„lebenslanges Lernen“ um auf der Höheder Zeit zu sein, wird immer mehr zur Realität.Es ist uns wichtig, die Kernkompetenz „Ausbildung“nicht zu verlagern und somit in fremdeHände zu geben,sondern in Eigenregieweiter zu führen.Deshalb fordert derBetriebsrat, unserKnow-how auf diesemGebiet zu haltenund weiter auszubauen.Wir sind der Überzeugung, dass sichnur mit einer qualifizierten Belegschaft qualitativhochwertige Produkte der Premiumklasseherstellen lassen. Das sichert letztendlich unsereArbeitsplätze.Audi wird mit dieser Vereinbarung auch inZukunft die Berufsausbildung auf dem qualitativund quantitativ hohen Niveau fortsetzen.Im Gegenzug dafür, wird von den Ausgebildetenmehr Flexibilität beim Berufseinstieg erwartet.Für mich als Betriebsrat und <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>er istdas ein Beitrag gegen die beschämende Jugendarbeitslosigkeitin der Region und eine beruflicheund soziale Perspektive für junge Menschen.Peter Mosch,<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Vertrauenskörperleiter9


wirArbeitszeitflexibilisierungForderung Unternehmen➢ Größtmögliche Arbeitszeitflexibilisierung➢ Wesentliche Erhöhung der Anzahl von40-Stündlern➢ 40-Stündler künftig ohne Zeiterfassung➢ Einführung von LangzeitkontenDer Vorstand wollte durch die Einführungvon Mehrjahreskonten die größtmögliche Flexibilitätbei der Arbeitszeit erreichen. Um Kostenzu reduzieren, sollten künftig keine Mehrarbeitszuschlägefür Sonderschichten gezahltwerden, wenn imDurchschnitt von dreiJahren keine 40-Stunden-Wocheerreichtwürde. Des weiterensollte die Anzahl der40-Stündler erhöhtwerden.Zukünftig geltenfolgende Kriterien zurErhöhung der Arbeitszeitflexibilität:➢ Kollektiv vereinbarteZusatzschichten an Samstagen sindkünftig entweder „Mehrarbeitsschichten“oder „Flexischichten“.➢ Arbeitszeit für Mehrarbeitsschichten unddie Mehrarbeitszuschläge werden ausgezahlt(Kapazitätserhöhung).➢ Arbeitszeit für Flexischichten und der„Flexi-Zeitbaustein“ von 90 Minuten werdenals Zeitguthaben demindividuellen Zeitkontogutgeschrieben (Beschäftigungssicherung).➢ Es besteht keine zeitlicheBegrenzung von Mehrjahreskontenfür Flexischichten,das heißt es gibt keinVerfalldatum.Verhandlungsergebnis➢ Keine generelle Arbeitszeitverlängerung➢ Festlegung des Jahresvolumens und derGrenzwerte für Zeitsalden➢ Flexi-/Mehrarbeitsschichten mit Flexibausteinbzw. Mehrarbeitszuschläge➢ Anzahl der 40-Stündler laut Tarif➢ Entfall der elektronischen Zeiterfassungfür 40-Stündler in den oberen Entgeltgruppen➢ Individuell gelten für das einzelne Belegschaftsmitglieddie Bestimmungen der Betriebsvereinbarung05/99 Zeitkonto, wiez.B.:- keine Begrenzung der Zeitsalden- Entnahme von FT’s- keine Begrenzung der Anzahl Flexischichten➢ Die Mitbestimmung des Betriebsratsbei der Vereinbarungvon Zusatz- und Entfallschichtenund der Festlegungbetroffener Organisationseinheitenbleibt erhalten.ZwischenUnternehmensleitungund Betriebsratwerdenkünftig einmaljährlich dieim Folgejahrvoraussichtlichbenötigte Betriebsnutzungszeitsowie dieerforderlichenMaßnahmen inForm von Mehrarbeitberatenund festgelegt.➢ Mitarbeiter mit 40-Stunden Verträgen derEntgeltgruppen Q, R, S sowie AT/ÜT werdenvon der elektronischen Zeiterfassung befreit.➢ Die Ausgestaltung dieser Eckpunkte erfolgtin einer separaten Vereinbarung.10


wirErweiterte Mitarbeiter-ErfolgsbeteiligungUnter der Überschrift „Variabilisierung vonübertariflichen Entgeltbestandteilen“ wollteder Vorstand übertarifliche Bestandteile unseresjetzigen Einkommens variabilisieren undvom wirtschaftlichen Erfolg abhängig machen.So auch die Mitarbeiter-Erfolgsbeteiligung.Das konnten wir erfolgreich abwenden. Es wirdnun zur bisherigen Erfolgsbeteiligung eine zusätzlicheergebnisabhängige Komponentegeben. Künftig wird jeder im Tarif Beschäftigteam Ergebnis vor Steuern beteiligt werden.Das bedeutet: Zusätzlich zur bisherigen Mitarbeiter-Erfolgsbeteiligungschüttet das Unternehmeneinen Betrag in Höhe von 10 Prozentder Ergebnisverbesserung aus, wenn diese,gemessen am Basisjahr 2004, höher als 1,2Mrd. Euro ist.Gesundheit, Fitness, ArbeitsgestaltungGesundheit und Fitness sind Voraussetzungenfür eine hohe Lebensqualität aller Kolleginnenund Kollegen.Gleichzeitig ist dies dieBasis für die Leistungsfähigkeitder Belegschaft.Der bereits erreichtehohe Gesundheitsstandvon 97 Prozent soll erhaltenund weiter ausgebautwerden. Kernelementzur Förderung vonFitness und Gesundheitwird in den nächstenJahren der „Audi Check-Up“. Die gesamte Belegschaftwird - auf freiwilligerBasis - schrittweiseund altersspezifisch inein Diagnose- undPräventionsprogramm auf dem neuestenStand der Medizin einbezogen.Wegen des Anstiegs des Anteils älterer Kolleginnenund Kollegen müssen besondereAnstrengungen unternommenwerden, um Arbeitsplätze,Arbeitsumgebungund Arbeitsorganisationalternsgerechtzu gestalten. Ziel ist es,älteren, aber auch leistungsgewandeltenundschwerbehinderten Beschäftigtenim Rahmender gesetzlichen Bestimmungenund betrieblichenVereinbarungen Arbeitsplätzeanzubieten,die ihren Fähigkeiten undihrer gesundheitlichenSituation entsprechen.Die Integration schwerbehinderterMenschenwird auch in Zukunft weiter gefördert.11


wirChancengleichheit und Vereinbarkeit von Beruf und FamilieUm dem Anspruch „Attraktivster Arbeitgeber“gerecht zu werden, will Audi in Zukunftein größeres Augenmerk auf Chancengleichheitund Vereinbarkeit von Beruf und Familiefür Männer und Frauen legen. Es sollen der Anteilder jungen Frauen in der Berufsausbildungerhalten bzw. ausgebaut und die Karrierechancenfür Frauen im Unternehmen gefördert werden.Weiterhin bedarf es einer Erleichterungdes Wiedereinstiegs nach der Erziehungszeitund einer stärkeren Anerkennung der erworbenensozialen Kompetenz von Müttern und Vätern.PersonalentwicklungZiel der Personalentwicklung ist es, alle Belegschaftsmitgliedergezielt, entsprechendihrem fachlichen Können und ihrem persönlichenEngagement, zu fördern. Verstärkt sollsich hierbei der Blick auf die Beschäftigten imTarif richten und Aufstiegschancen über formalebetriebliche Qualifizierungsbarrieren hinausermöglichen.Information,Kommunikation,MitbestimmungDie Beschäftigten sollen einen höheren Informationsstanddurch zielgruppenspezifischeInformationen bekommen. Darüber hinauswird die Mitbestimmung des Betriebsrats inder Projektarbeit in Zukunft erweitert.AltersteilzeitUnternehmensleitung und Gesamtbetriebsratwerden eine Audi Altersteilzeit entwickeln.Sie soll es älteren Belegschaftsmitgliedern ermöglichen,auch nach dem Entfall des Altersteilzeitgesetzes(2009) vorzeitig aus dem Arbeitslebenauszuscheiden. Die genauen Konditionenwerden in den nächsten Monaten vereinbart.Ideen, Engagement und GruppenarbeitGruppenarbeit wurde vor mehr als 10 Jahrenbei Audi eingeführt. Eine stetige Weiterentwicklungunter Einbeziehung des Wissens und derIdeen der Belegschaftsmitglieder ist Ziel diesesVertragspunktes. Insbesondere sollen ältere undleistungsgewandelte Kolleginnen und Kollegenbesser in die Gruppen integriert werden. Jedeseinzelne Gruppenmitglied soll sich in Zukunftweiterentwickeln können. Das Thema Ideenprogrammbei Audi soll auch in Zukunft einen hohenStellenwert einnehmen.Herausgeber: <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Verwaltungsstelle Ingolstadt, verantwortlich: Johann Horn; Redaktion: Johann Faulhaber, Elke Heisler, Peter Mosch, Ingrid Ritzel Ausgabe: Mai 2005Internet: www.audi-igmetall.deHerstellung: Druckerei Hage GmbH, Kösching, Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.

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