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PILGERREISE - Vinzenz Gruppe

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WerteHelfer als Helden, Nächstenliebe unter Lebensgefahr: Für die HilfsorganisationRoter Halbmond sind in Syrien 9.000 Frei willigeund 600 fixe Mitarbeiter unter Lebensgefahr aktiv. Sieben Ehrenamtlichewurden im Konflikt bereits getötet, 14 verhaftet.2


<strong>Vinzenz</strong> <strong>Gruppe</strong>VINZENZ GRUPPEGESUNDHEITSTIPPdiesmal vonUniv.-Prof.Dr. KurtKotrschal,Wolfsforscherwww.wolfscience.at© Christian Jungwirth, Robert Herbst, Werner HarrerZeit als GeschenkElf Frauen und zwei Männer im Alterzwischen 19 und 75 Jahren haben ihreAusbildung zum ehrenamtlichen Mitarbeiterim Krankenhaus der BarmherzigenSchwestern Ried begonnen. Nachfünf Kursen und 40 Stunden Praktikumwerden sie auf den Stationen Unfallchirurgieund Neurologie für die Patientenda sein. Derzeit sind 20 Ehrenamtlichefür Patienten der Palliativstation undder Akutgeriatrie/Remobilisation imEinsatz.Krankenhaus der BarmherzigenSchwestern Riedwww.bhs-ried.atKrankenhaus der BarmherzigenSchwestern WienTel.: 01/59988-0E-Mail: offi ce.wien@bhs.atKrankenhaus der BarmherzigenSchwestern LinzTel.: 0732/7677-0E-Mail: offi ce.linz@bhs.atKrankenhaus der BarmherzigenSchwestern RiedTel.: 07752/602-0E-Mail: offi ce.ried@bhs.atSt. Josef-Krankenhaus (Wien)Tel.: 01/87844-0E-Mail: offi ce@sjk-wien.atHerz-Jesu Krankenhaus (Wien)Tel.: 01/7122684-0E-Mail: offi ce@kh-herzjesu.atEhrenamtliche Mitarbeiterschenken ihre Zeit denPatienten im Krankenhaus.Gesunde KurseDas SDS Gesundheitszentrum amSt. Josef-Krankenhaus bietet Kurseund Vorträge für unterschiedlicheZielgruppen. Von Yoga bis zumKanga-Training für Mutter und Kind,von Homöopathie über Wechseljahrebis zur Demenzerkrankung reicht dieThemenpalette. Das neue Kursprogrammgibt es als Folder und online:St. Josef-Krankenhauswww.sjk-wien.at/gzYogakurse imSDS GesundheitszentrumKrankenhaus Göttlicher Heiland (Wien)Tel.: 01/40088-0E-Mail: service@khgh.atKurhaus Marienkron GmbH (Burgenland)Tel.: 02173/80205-0E-Mail: reservierung@marienkron.atOrthopädisches Spital Speising (Wien)Tel.: 01/80182-0E-Mail: offi ce@oss.atBarmherzige Schwestern Pflege St. Katharina (Wien)Tel.: 01/5953111-3900E-Mail: stkatharina@bhs.or.atBarmherzige Schwestern Pflege St. Louise (NÖ)Tel.: 02772/52494-0E-Mail: stlouise@bhs.or.atHerz-Kreislauf-Zentrum Bad Ischl (OÖ)Tel.: 06132/27801-0E-Mail: offi ce@herzreha.atIch setze auf eineregelmäßige Lebensführung:den Genüssen gerne,in Muße und in Maßennachgehen, speziell beiEssen und Trinken. Undwas mir besonders wichtigist: zweimal täglichmindestens eine halbeStunde flott gehen,vorzugsweise in Begleitungeines Hundes.BEWEGUNG:die besteVorsorge hältuns fit.WAS SAGEN UNSEREEXPERTEN DAZU?Von internistischer Seite kann mandieses Ansinnen dreimal unterstreichen.Es gibt für Körper und Seelekeine bessere präventive Maßnahmeals regelmäßige Bewegung! In vielengroßen Studien konnte der medizinischeNutzen belegt werden, nicht nurfür Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel-Erkrankungen, sondern auch fürmanche Krebserkrankungen. Wichtigist für Sportanfänger vor einemBewegungsprogramm ein umfassenderinternistischer Check. EntsprechendeProgramme wurden vor neun Jahrenan der 2. Abteilung für Innere Medizinim St. Josef-Krankenhaus entwickeltund mittels Coaching durch Fachärztemit Erfolg durchgeführt.Primar Dr. Reinhard Preusser,Internist und Stv. Ärztlicher Direktorim St. Josef-Krankenhaus5


MedizinIM TEAMGEGEN DENKREBS IMDARMTumore in Dickdarm undEnddarm sind gefährlich –und häufig. Darmgesundheitszentrensorgen fürgroße Heilungschancen.von Josef HaslingerFranz Gurtner ist mit seinen 70 Jahren sportlichwie eh und je. Er spielt Tennis, er fährt Ski.Er schwitzt zweimal pro Woche in der Kraftkammer.Und er hatte Darmkrebs.Die Diagnose traf den agilen Innviertler vor sechsJahren wie der sprichwörtliche Blitz aus heiteremHimmel: „Es gab nicht das geringste Warnzeichen,keinen Hinweis, absolut nichts“, erinnert sich derehemalige Bankangestellte. Es gab nur den Hinweisdes Hausarztes, dass es mit – damals – 64 Jahrenhöchst an der Zeit sei, sich vorsorglich auch einmaleiner Darmspiegelung zu unterziehen. Bei dieser Untersuchungwurde im Dickdarm ein verdächtiges Gewebsstückentdeckt, entfernt und untersucht. Der Befundlautete: Krebs.5.000 neue Fälle pro JahrDiese alarmierende Diagnose erhalten Jahr für Jahrknapp 5.000 Menschen in Österreich. Karzinome desDickdarms und des Enddarms zählen hierzulande zuEin Patient in Ried: Wenn dieChemotherapie notwendigist, wird diese präzise aufjede Person abgestimmt.6


Medizin© xxxx7


MedizinKeine andere Krebserkrankunglässt sich durch Vorsorge so einfachverhindern wie Darmkrebs!Oberarzt Dr. Björn Jagdtden häufigsten Krebserkrankungen.„Etwa jeder 17. erkrankt im Laufedes Lebens an Dickdarmkrebs, zu 90Prozent nach dem 50. Lebensjahr“,verdeutlicht Oberarzt Dr. Björn Jagdtdie Dimension. Der Internist leitet dasDarmgesundheitszentrum im Krankenhausder Barmherzigen SchwesternRied.Drei Zentren in der <strong>Vinzenz</strong><strong>Gruppe</strong>Dieses Zentrum – das dritte undjüngste innerhalb der <strong>Vinzenz</strong><strong>Gruppe</strong>, neben jenen im Krankenhausder Barmherzigen SchwesternLinz und im St. Josef-Krankenhausin Wien – vereint alle diagnostischen,therapeutischen undbegleitenden Maßnahmen fürDarmkrebspatienten. Denn wie jedeonkologische Erkrankung erfordernauch Darmkarzinome das Zusammenwirkenverschiedener hoch spezialisierterFachgebiete.„Unser Ziel ist es, den jeweiligenPatienten in den Mittelpunkt zu stellen.Der integrative Ansatz des Zentrumszielt darauf ab, alle Möglichkeiten,die unser Haus als onkologischerSchwerpunkt für das gesamte Innviertelbietet, optimal zu nutzen – koordiniert,strukturiert und genau abgestimmt“,erklärt Dr. Jagdt. Eine wichtige Rollespielt dabei das Tumorboard, einewöchentliche Konferenz der onkologischenSpezialisten von verschiedenenAbteilungen. Gemeinsam erstellen dieFachleute für jeden Krebspatienten eineindividuelle Therapie.Um den Tumor, seine Ausdehnungund eventuelle Metastasen möglichstexakt zu lokalisieren, stehenmodernste bildgebende Verfahren wieMagnetresonanz-Tomografie und einespezielle Computertomografie zurVerfügung. Bei Franz Gurtner standnach eingehenden Untersuchungenfür Oberarzt Dr. Christian Perneggerbald fest, welche Operation vorzunehmenwar. Der Chirurg entfernteknapp 30 Zentimeter von GurtnersDarm – mittels schonender Laparoskopie,also „Knopflochchirurgie“ohne große Schnitte.„Doch nach dem Eingriff kam dernächste Schock“, erzählt FranzGurtner: Die histologische Untersuchungdes bei der Operationentfernten Gewebes – ebenfalls imFranz Gurtner (rechts, mit Oberarzt Dr. Björn Jagdt) kommt regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen ins Krankenhaus.8 02 20128


MedizinKrankenhaus Ried – ergab, dassbereits zwei Lymphknoten befallenwaren. So schloss sich eine Chemotherapiean, die von den Onkologender Internen Abteilung für ihn„maßgeschneidert“ wurde. Insgesamtzwölfmal kam Franz Gurtner fürjeweils drei Tage ins Spital und dieanfängliche Angst wich bald: „Ichhatte keine Probleme, konnte jedenTag Spaziergänge machen und dazwischenauch einmal ein Fußballspiel imRieder Stadion besuchen“, schilderter und ergänzt: „Man muss positivdenken. Ich habe gewusst, dass ich inguten Händen bin.“Zurück zum ganz normalen LebenNeben chirurgischer und chemotherapeutischerBehandlung bietet dasRieder Darmgesundheitszentrumauch psychoonkologische Betreuungan, ebenso eine Stoma-Beratung fürjene Patienten, bei denen vorübergehendoder dauerhaft ein künstlicherDarmausgang angelegt werdenmuss. Wenn eine Strahlentherapienotwendig ist, sowie bei der Rehabilitation,arbeitet das Zentrum mitspezialisierten Kliniken zusammen.Franz Gurtner weiß heute, dass ervom Darmkrebs geheilt ist. Das bestätigenauch die regelmäßigen Kontrolluntersuchungenim KrankenhausRied: „Es ist nichts zurückgebliebenund bisher nichts nachgekommen. Ichkann essen und trinken, was ich will,und Sport betreiben, wieder ein ganznormales Leben führen!“Umso eindringlicher appelliert er analle über 50: „Bitte geht zur Vorsorgeuntersuchung!“Das kann Dr. Jagdtnur unterstreichen: „Keine andereKrebserkrankung lässt sich durchVorsorge so einfach verhindern wieDarmkrebs!“INFODarm-GesundheitszentrumKrankenhaus der BarmherzigenSchwestern LinzEinziges zertifiziertes Zentrum fürDarmkrebs in Österreich und aucheinziger Treffpunkt der SelbsthilfegruppeDarmkrebswww.darm-gesundheitszentrum.atDarm-Gesundheitszentrum St.Josef-Krankenhaus, WienTerminvereinbarung unter Tel.:01/87844-2509www.sjk-wien.atFächerübergreifende Magen-Darm-KompetenzGastroenterologie (Magen-Darm),Chirurgie, Morbus Crohn / Colitissowie eine Sprechstunde für funktionelleDarmerkrankungenTerminvereinbarung: Montag bisFreitag unter Tel. 01/59988-3200www.bhs-wien.atDarm-GesundheitsszentrumKrankenhaus der BarmherzigenSchwestern RiedTel.: 07752/602-3251E-Mail: dgz-ried@bhs.atwww.bhs-ried.atVORSORGEKoloskopie ab 50 rettet LebenEntdecktePolypenverhindern 30 bis40 Prozent derDarmkrebsfälle.© Werner Harrer, Christian JungwirthKnapp 5.000 Menschen erkranken inÖsterreich pro Jahr an Krebs des Dickdarmsbzw. Enddarms, ungefähr gleichviele Männer wie Frauen. Als Auslösergelten Lebensstil und Ernährung, aberauch Darmpolypen und entzündlicheDarmerkrankungen. Manche Darmkrebsformentreten familiär gehäuftauf.Wichtigste Vorsorgemaßnahme istdie Darmspiegelung (Koloskopie). Siesollte erstmals mit 50 Jahren stattfinden,bei familiärer Vorbelastungentsprechend früher. Die weiterenIntervalle hängen vom Befund ab.Werden bei der Untersuchung Polypenentdeckt, so können diese potenziellenVorstadien von Krebs sofort entferntwerden. „Allein damit lassen sich 30bis 40 Prozent aller Darmkrebsfällenicht nur entdecken, sondern auf sehreinfache Art tatsächlich verhindern“,erklärt Dr. Björn Jagdt.Sowohl Endoskopie-Ambulanzen alsauch niedergelassene Fachärzte führenVorsorge-Darmspiegelungen durch.Die Darmspiegelung (Koloskopie) tutnicht weh und kann Leben retten.9


MedizinEin heikles ThemaViele Menschen leiden unter Hämorrhoiden,Fisteln oder Kontinenz problemen. Proktologensind darauf spezialisiert, ihnen zu helfen.PROKTOLOGIE:Medizinisches Fachgebietfür Enddarm,Mastdarm undAnalkanal.Oft redet es sich leichter mit Fremden als mit derFamilie oder Freunden. Wenn der Schließmuskel nichtmehr so richtig dicht hält, ziehen sich viele Betroffenemehr und mehr zurück. Die Chirurgische Abteilungim Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien,deren Vorstand Primar Univ.-Prof. Mag. Dr. AlexanderKlaus ist, etablierte bereits vor mehr als zehn Jahreneinen weit über die Stadtgrenzen hinaus bekanntenproktologischen Schwerpunkt.Oberärztin Dr. IngridHaunold leitet jetztdieses Darm-Team, dasaus weiteren vier Chirurgen,einer Pflegefachkraftder KontinenzundStomaberatungund zwei auf BeckenbodenspezialisiertenPhysiotherapeutinnenbesteht.In dieser Spezialambulanz finden Betroffene nicht nurdie richtigen Ansprechpartner, sondern auch alle zurAbklärung notwendigen Untersuchungen wie Endoskopie,Druckmessung, analen Ultraschall und Spezialröntgen.Vielen Patienten kann bereits mit einfachen,konservativen Maßnahmen geholfen werden. Falls eineOperation erforderlich ist, profitieren die Patienten vonder großen Erfahrung. Dr. Haunold dazu: „Nur einBeispiel: Mit mehr als 1.000 Fisteloperationen in denvergangenen zehn Jahren liegt eine Expertise vor, dieösterreichweit herausragend ist.“Bei Patienten mit Darmschwäche können die Chirurgendie Lebensqualität oft mit einer Schließmuskelrekonstruktionoder durch Einpflanzen eines Schrittmachersverbessern. Bei gutartigen Tumoren desMastdarms ist esoft möglich, großeEs ist uns wichtig,dass Patientenüber ihre Problemesprechen.Bauchoperationendurch Entfernungüber den After zuvermeiden. Operationenauf dem Standder neuesten medizinischenEntwick-Oberärztin Dr. Ingrid Haunoldlungen ermöglichenoft sogar bei bösartigenTumoren den Erhalt des Schließmuskels.Dr. Haunold macht ihren Patienten Hoffnung: „Wirbieten sehr viele Spezialoperationen an und haben diegesamte dazu nötige Infrastruktur in unserem Haus.Es ist uns wichtig, dass Patienten über ihre Problemesprechen, damit wir gemeinsam ein individuellesTherapiekonzept finden.“INFOKrankenhaus der BarmherzigenSchwestern WienChirurgische Darmambulanz:Montag, 11.00–14.00 Uhr, nur nach vorherigerTerminvereinbarung, Tel.: 01/59988-3200www.bhs-wien.atDarmambulanzKrankenhaus Göttlicher HeilandMittwoch, 10.00–14.00 Uhr,Termine unter Tel.: 01/40088-6200www.khgh.atHerz-Jesu Krankenhaus - Zentrum für ProktologieProktologische Spezialambulanz: Dienstag, 10.00–15.00 Uhr,nur nach telefonischer Terminvereinbarung werktags von13.00–15.00 Uhr unter Tel.:01/7122684-5347www.kh-herzjesu.atKrankenhaus der Barmherzigen Schwestern LinzProktologische Ambulanz: Montag, 08.00 - 14.00 UhrTermine: 0732/7677-7250, www.bhs-linz.at10


<strong>Vinzenz</strong> <strong>Gruppe</strong>MEHR PLATZ FÜR KINDERvon Claudia SchanzaIn Ostösterreich gibt es keine Reha-Bettenfür Kinder und Jugendliche. Die <strong>Vinzenz</strong><strong>Gruppe</strong> plant eine Einrichtung für 100Kinder und 70 Begleitpersonen.KIDS &TEENS:In Österreichbrauchen wir342 Plätze fürReha.© Robert Herbst, Dan Race - Fotolia.comMarkus Wieser, Gründer der Initiative KinderundJugendlichenrehabilitation, spricht auseigener Erfahrung: „Schwere Krankheiteneines Kindes haben massive Auswirkungenauf die ganze Familie.“ Seine Tochter ist vor fünf Jahren anLeukämie erkrankt. Nicht nur, dass er sich Tag und Nachtum sein Kind sorgte, war er zudem mit großen organisatorischenHürden konfrontiert. Wie hunderte andere Elternauch stand er vor dem Problem, dass es in Österreich wedereinen Leistungsanspruch noch eigene Einrichtungen fürKinder gibt. Denn wie eine aktuelle Studie der GesundheitÖsterreich GmbH (GÖG) zeigt, besteht der Bedarf vonösterreichweit 342 Rehabilitationsbetten für Kinder undJugendliche. Derzeit werden die meisten jungen Patientennach OPs nur ambulant nachbetreut – und das oft medizinischunzureichend.Während es für Kinder- und Jugendrehabilitation inDeutschland rund 7.000 Betten in mehr als 70 Zentrengibt, sind es derzeit in Österreich vor allem 58 Betten inDie Zeit drängt: In Ostösterreich gibt es keinen einzigen Reha-Platz, der speziell auf Kinderbedürfnisse zugeschnitten ist.der Steiermark und in OÖ. Doch im Osten Österreichs,wo es zwei Drittel des Reha-Bedarfes gibt, findet sichkein einziges Bett, sagt Georg Ziniel, Geschäftsführer derGesundheit Österreich GmbH: „Hier gibt es nicht einmalUnterversorgung, hier gibt es keine Versorgung.“Fertiges Konzept für Kinderreha in SpeisingUm die Versorgungslage im Osten zu verbessern, plantdie <strong>Vinzenz</strong> <strong>Gruppe</strong> eine eigene Sonderkrankenanstalt.Der Geschäftsführer der <strong>Vinzenz</strong> <strong>Gruppe</strong>, Dr. MichaelHeinisch, konkretisiert: „Direkt angrenzend an denStandort Orthopädisches Spital Speising würde eine aufKinder spezialisierte Einrichtung von vielen Synergienprofitieren und beste kindergerechte Betreuung gewährleisten.“Auch die Infrastruktur – u. a. eine Heilstätten-Schule– könnte mitgenutzt werden. Diese Sonderkrankenanstaltwürde für betroffene Kinder 100 Bettensowie weitere 70 Betten für Begleitpersonen anbieten.Heinisch: „Gerade für Kinder ist es wichtig, dass siewährend der Rehabilitation nicht von ihren Eltern getrenntwerden und gemeinsam wieder zu Kräften kommen.“So sieht das auch Markus Wieser von der InitiativeKinderreha: „Wir wünschen uns für unsere Kinder undJugendlichen eine wirklich spezielle und umfassendeBetreuung, denn ihre Rehabilitation unterscheidet sichgrundlegend von der im Erwachsenenbereich.“Die medizinischen Schwerpunkte in der geplanten KinderundJugendrehabilitation der <strong>Vinzenz</strong> <strong>Gruppe</strong> umfassendie Behandlung von jungen Patienten mit neurologischenund (neuro)orthopädischen Erkrankungen,Erkrankungendes Bewegungsapparates, nach chirurgischen Eingriffen,bei kardiologischen Erkrankungen sowie die Rehabilitationbei bestimmten Entwicklungs- und Verhaltensstörungen.Die <strong>Vinzenz</strong> <strong>Gruppe</strong> hat die Einreichung bei derzuständigen Magistratsabteilung erledigt und würde dieInvestitionsfinanzierung übernehmen. Jetzt muss nur nochdie laufende Finanzierung mit dem Hauptverband und derStadt Wien geklärt werden.www.vinzenzgruppe.atwww.initiative-kinderreha.at11


MedizinDEM KREBSZUVORKOMMENGebärmutterhalskrebs lässt sichverhindern. Die Spezialisten derneuen Dysplasie-Sprechstunde imSt. Josef-Krankenhaus wissen wie.Rund400 Frauenin Österreicherhalten pro Jahr dieDiagnose „invasivesZervixkarzinom“,Gebärmutterhalskrebs.von Gabriele VasakEin Routinebesuch bei der Gynäkologin desVertrauens, eine gründliche Durchuntersuchungund ein Krebsabstrich. Alles in Ordnung? Nichtganz, denn einige Tage später kommt die Verständigung,dass der PAP-Abstrich „auffällig“ ist. Diese Mitteilung,die – wie Dr. Johannes Goldmann vom Team derDysplasie-Sprechstunde im St. Josef-Kranken haus betont– kein Grund zur Panik sein sollte, trifft alljährlich rund60.000 Frauen in Österreich.Keine Angst vor dem Befund!Denn nur sehr wenige von ihnen müssen sich tatsächlichmit der Diagnose Gebärmutterhalskrebs auseinandersetzen,aber viele leiden unter sogenannten Dysplasien: „Dies sinddurch HP-Viren verursachte Zellveränderungen im Bereichdes äußeren Muttermundes, die behandelt werden müssen.Es handelt sich dabei um Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs.Aber wenn wir rechtzeitig eingreifen können,sind wir in der Lage, die Entstehung dieses Karzinomszu verhindern“, sagt der Gynäkologe. Vor einem Jahrwurde die Dysplasie-Sprechstunde gegründet, seither hatdas Team rund 80 Patientinnen betreut, die von ihrenFachärzten zugewiesen wurden.„Es ist uns auch ein großes Anliegen, den betroffenenFrauen die Angst zu nehmen. Das können wir, indem wirsie adäquat nach unseren Grundsätzen der Mitmenschlichkeitaufklären und medizinisch optimal behandeln.“ DieSpezialisten führen ausführliche Aufklärungsgesprächemit den Patientinnen, wiederholen dann zunächst denPAP-Abstrich in zwei Stufen und führen anschließendeine Spiegelung des Gebärmutterhalses sowie eine gezielteGewebeentnahme durch. So stellen sie fest, wo genau sichdie Zellveränderung befindet, ob sie gefährlich ist, undentfernen diese, wenn notwendig.Freilich ist Dysplasie nicht gleich Dysplasie, denn es gibtdabei mehrere Schweregrade. Dr. Goldmanns Botschaftan alle Frauen lautet: „Es ist wirklich wichtig, regelmäßigzur Vorsorgeuntersuchung zu gehen; denn je eher eineDysplasie entdeckt wird, desto effizienter und leichter istsie zu behandeln.“Kurze WartezeitIn der Dysplasie-Sprechstunde des St. Josef-Krankenhausesgibt es übrigens im Gegensatz zu anderen vergleichbarenEinrichtungen in Wien kein monatelanges Warten aufeinen Termin. Im Rahmen des geplanten Aufbaus einesgynonkologischen Zentrums in diesem Spital soll dieSprechstunde demnächst weiter ausgebaut werden.Ein „auffälliger“ PAP-Abstrich ist kein Grund zur Panik.INFODysplasie-SprechstundeSt. Josef-KrankenhausAbteilung für GynäkologieAnmeldung unterTel.: 01/87844-4316www.sjk-wien.atAuch in den Krankenhäusernder BarmherzigenSchwestern Linz und Riedund im Wiener KrankenhausGöttlicher Heilandgibt es Dysplasieambulanzen.1212


Heilsame Wegedurch NiederösterreichZu Fuß pilgern ist einesder wirksamsten Lebenselixiere,das Geist undKörper in Balance bringt,Leere mit Sinn füllt undviele Alltagsbeschwerdenzu heilen vermag.Durch das ideale PilgerlandNieder österreichziehen ein neuer undetliche traditio nelleWallfahrtswege.Wie in Altenmarkt treffenauf den nieder österreichischenWallfahrts wegen spirituelleBesonderheiten und erfrischendeNatur aufeinander.Die Gründe für eine Pilger -wanderung sind vielfältig.Manche entdecken das tagelangeGehen als spirituelleÜbung, als Gebet mit Leib undSeele. An dere suchen die Schönheitder Natur, das einfacheLeben oder den Reiz der Langsamkeitals eine sprichwörtlicheGegen-Bewe gung zum Still-Stand im Alltag. Pilgern wirdauch als Chance gesehen, sichzu stärken, auf zurichten, zuerneuern. Pilgern bedeutet aberimmer von irgendwo weggehen,um am Ende des Weges bei sichselbst anzu kommen.Ideale PilgerlandschaftDie niederösterreichische Landschaftpasst ideal zum medita tivenWandern. Anmutig geformt,nie steil, nie monoton, aberumso farbenfroher ruht sie insich selbst, atmet erheiterndeFrische aus, inspiriert undbesänftigt zugleich. Nahtlosein gewoben in die Landschaftursprünglich gebliebene Gemeinden,deren gastfreundlicheBewohner und spirituelle Kunstwerkesonder Zahl. Es ist genaudiese Legierung aus NaturundKulturlandschaft, ausgelebter Tradition und liebevollerGastfreundschaft, aufder eine Pilger wanderung zusich selbst gelingen kann.Der neue MarienwegZu diesen Pilgerwegen gehörtder neu beschilderte „Marienweg“(ungarisch „Mária út“),ein landschaftlich besonderseindrucksvoller, im wahrstenSinne des Wortes grenzüberschreitenderPfad. Die Routeverbindet nicht nur die beidenwichtigen Ma rien wall fahrts orteCsíksomlyó in Rumänien undMariazell in Österreich, sondernführt auf einer Gesamtlänge von1.400 km, für die rund 60Wandertage zu veranschlagensind, auch durch Ungarn.Über Budapest kommenderreicht der Marienweg dieGrenzstadt Kőszeg und führt vondort in 5 Tagesetappen (150 km)durchs Mittelburgenland und dieWiener Alpen zum GnadenortMariazell. Wie unterschiedlichgeformte, aber kost bare Perlenreihen sich am Weg landschaftliche,kulturelle und spirituelleRaritäten aneinander, darunterdie hügelige Landschaft derBuckligen Welt und des Wechselgebietes,der WallfahrtsortMaria Schutz und das beeindruckendeHöllental zwischenSchneeberg und Rax. Reichbeschenkt und gestärkt erreichtman Mariazell – und sich selbst./ Mostviertel TourismusFoto: © WEiNFRANZPilgerwege in NiederösterreichMarienweg (www.wieneralpen.at)1. Etappe Lockenhaus – Kirchschlag in der Buckligen WeltLänge 22,4 km, HM 341 m, 6 Std.2. Etappe Kirchschlag – Aspang – Kirchberg am WechselLänge 35,7 km, HM 1091 m, 10,5 Std.3. Etappe Kirchberg am Wechsel – Payerbach an der RaxLänge 20,4 km, HM 839 m, 6,5 Std.4. Etappe Payerbach – Schwarzau im GebirgeLänge 23,7 km, HM 729 m, 7 Std.5. Etappe Schwarzau im Gebirge – MariazellLänge 34,3 km, HM 1091 m, 11 Std.Via Sacra (www.viasacra.at)Hinterbrühl – Kaumberg – Lilienfeld – Annaberg – Mariazell125,3 km, HM 3288 m, 36 Std., ca. 4–5 TagesetappenWiener Wallfahrerweg 06 (www.viasacra.at)Perchtoldsdorf – Kaumberg – Rohr/Gebirge – St. Aegyd – Mariazell110,7 km, HM 3036 m, 40 Std., ca. 4–5 EtappenPielachtaler Pilgerweg (www.pielachtal.info)St. Pölten – Weinburg – Kirchberg/Pielach – Annaberg – Walster – Mariazell90 km, ca. 30 Std., 4 EtappenJakobsweg Weinviertel (www.jakobsweg-weinviertel.at)Heiliger Berg/Mikulov (Tschechien) – Drasenhofen – Maria Rast/Mistelbach –Stockerau – Maria Trost/Kirchberg am Wagram – Rohrendorf – Bürgerspitalkirche/Krems;162 km, HM 1390 m, 6 TagesetappenWachauer Jakobsweg (www.donau.com > Jakobsweg)Stift Göttweig – Mautern – Maria Langegg – Stift Melk; 44 km, 2 TagesetappenDer Jakobsweg im Nibelungengau (www.donau.com > Jakobsweg)Melk – Leiben – Artstetten – Maria Taferl – Persenbeug; 31 km, 1–2 EtappenBEZAHLTE ANZEiGE


<strong>Vinzenz</strong> <strong>Gruppe</strong>GENAUERFOKUSDrei Abteilungen des Orthopädischen Spitals Speising habensich neu strukturiert: Um die Patientenbetreuung weiter zuverbessern, wurden Expertenteams etabliert. Sie kümmernsich um besonders komplexe, neue oder seltene Behandlungsverfahren.Darüber hinaus stehen alle Experten weiterhin fürsämtliche orthopädischen Standardeingriffe zur Verfügung.Je zwei, höchstens drei, dieser Teams arbeiten in einer medizinischenAbteilung zusammen. Vor einigen Wochen startetendiese Spezialteams zeitgleich mit drei neuen Primarii, alsomedizinischen Abteilungsleitern (siehe Foto). Die I. Abteilungwidmet sich besonders der gelenkserhaltenden Orthopädieund Sportorthopädie, die II. Abteilung ist auf den künstlichenGelenksersatz spezialisiert. Die renommierte Abteilungfür Kinder- und Jugendorthopädie wird künftig neben derangestammten Spezialisierung auch Erkrankungen des Fußesbehandeln.(red)www.oss.atSpezialteamsfürHüfte, Knie,Hand, Schulter,Wirbelsäule,Fuß.Die neuen Primarärzte der I. Abteilung, II. Abteilung und Kinderorthopädie:Martin Dominkus, Christian Wurnig, Rudolf GangerSUMMERSCHOOL 2013TÖCHTERTAGIN GANZ WIENIm Näh- und Knüpfkurs lernen Medizinstudenten an einerSchweinshaxe, wie man Wunden richtig zusammennäht. DiesesTraining ist Teil der medizinischen Summer Schools Ried undLinz. An den beiden oö. Krankenhäusern der BarmherzigenSchwestern finden auch heuer in den Sommermonaten wiederkostenlose Intensivkurse statt.(red)Näheres unter:www.bhs-ried.at,www.bhs-linz.atMädchen lernen die Schmerztherapieals Arbeitsplatz kennen.Besucherinnen des Töchtertags imKrankenhaus Göttlicher HeilandZukünftige Ärzteüben die praktischeArbeit: Nähen undKnüpfen am ObjektSchweinshaxe.Das Spital als Arbeitsplatz: Am 25. April lernen beimWiener Töchtertag Mädchen zwischen elf und 16 Jahrenrund 100 verschiedene Betriebe kennen. Im KrankenhausGöttlicher Heiland und im Herz-Jesu Krankenhausabsolvieren sie einen Schnuppertag. Wie schon imVorjahr werden auch heuer Schülerinnen den OP-Saal, dieSchmerztherapie und das Zentrallabor besuchen. (red)14


DER WILLE DESPATIENTEN<strong>Vinzenz</strong> <strong>Gruppe</strong>FERNDIAGNOSEEine Patientenverfügungkann Gewissenskonflikte fürAngehörige und Ärzte verringern.Immer wieder stehen Ärzte und Angehörige vor Situationen,in denen jede Entscheidung schwierig ist. Fragen nachweiteren Behandlungsschritten oder nach den Wünschen derPatienten sind unklar. Der maßgebliche Wille des Patientenist die wichtigste Informationsquelle. Dieser kann dannnicht mehr einbezogen werden, wenn er nicht mehr kontaktierbarist oder seinen Willen nicht mehr äußern kann.Oberarzt Dr. Michael Peintinger, Anästhesist und Medizinethikerim Krankenhaus Göttlicher Heiland, empfiehltdaher: „In solchen Situationen ist eine vorab verfasste Patientenverfügungbesonders hilfreich.“ In dieser ist festgelegt,welche therapeutischen Schritte bei schwerwiegendenErkrankungen unterlassen werden sollen. Erster Schrittzu dieser Vorsorge ist ein Aufklärungsgespräch mit einemArzt. Auch im Internet finden sich gute Informationen undFormulierungsangebote. Juristisch gesehen gibt es „verbindliche“und „beachtliche“ Patientenverfügungen. Für beidegilt: Sie können in ein Register der Rechtsanwälte bzw.Notare aufgenommen werden. Verfügungen können selbstverständlichjederzeit widerrufen werden. Dr. Peintingerwünscht sich, dass mehr Patienten Verfügungen erstellen:„Sechs Jahre nach der Gesetzwerdung erscheint die Patientenverfügungnoch immer neu. Die vielen Unsicherheiten imUmgang damit können abgebaut werden.“(red)Informationen und Formulierungshilfen im Internet:www.khgh.at -> Für Patienten und Besucher ->Patienten verfügung, VorsorgemöglichkeitenDr. Claus ReitanJournalistDer Kommentar gibt die Meinung des Autorswieder und muss nicht mit der Meinung derRedaktion übereinstimmen.Idiot im Nachthemd trifft Dr. www.Geschenkt: Selbstverständlich ist Gesundheit Thema!Selbst jene Medien, die gelegentlich unter sprichwörtlichungesunden Bedingungen hergestellt werden,bieten Titelthemen und Studiogespräche zu Krankheitversus Gesundheit, präsentieren Reportagen überMediziner und über Heilmethoden. Selbst die häufigals leere Begrüßungsfloskel ausgesprochene Frage „Wiegeht’s?“ stellt ab auf das Befinden des Nächsten, sprichseine Gesundheit.Umso verwunderlicher ist es daher, wie sehr dann dochauch in Österreich über die Maßen gegessen, getrunkenund geraucht wird. Zu viel an falscher Ernährung beizu wenig an Bewegung zeugt von Selbstentmündigungmancher Menschen, die sich als klinische Patientendann behandelt fühlen, als wären sie die Idiotenim Nachthemd. Das unübersehbare Machtgefällezwischen Medizinern und Patienten versuchen sie zuvermindern, indem sie heilkundliche Literatur allerArt studieren, die in der großen elektronischen Bibliothek,dem Internet, zur Verfügung steht.© Herz-Jesu Krankenhaus, iStockphoto, Susanne StemmerWenn Patientenkeinen Willen äußernkönnen, hilft einevorab getroffenePatientenverfügungbei Entscheidungen.OFFENLEGUNG GEM. § 25 MEDIENGESETZ: Medieninhaber: <strong>Vinzenz</strong> <strong>Gruppe</strong> KrankenhausbeteiligungsundManagement GmbH, FN 139153 m, HG Wien; Unternehmensgegenstand: Beteiligung an Krankenanstalten;Sitz: 1060 Wien; Geschäftsführung: Dr. Michael Heinisch; Beteiligungsverhältnisse: Sankt <strong>Vinzenz</strong>gemeinnützige Privatstiftung der Barmherzigen Schwestern (100 Prozent). Grundlegende Richtung (Blattlinie)gem. § 25, Absatz 4: Das <strong>Vinzenz</strong> magazin ist das Magazin der <strong>Vinzenz</strong> <strong>Gruppe</strong> für Medizin mit Qualitätund Seele. Es umfasst aktuelle Informationen aus den Gesundheitseinrichtungen der <strong>Vinzenz</strong> <strong>Gruppe</strong> undderen Orden sowie allgemein medizinisch relevante Themen. Für die Mitarbeiter der <strong>Vinzenz</strong> <strong>Gruppe</strong> wirddas Supplement „Wir & Hier – die interne Mitarbeiterzeitung für alle Häuser der <strong>Vinzenz</strong> <strong>Gruppe</strong>“ eingeheftet(insgesamt 5.000 Stück, Aufl age je nach Krankenhaus).Doch Dr. www. ist kein Ersatz für Ärzte und erstrecht nicht der Ersatz für das Wesentliche: dass derEinzelne Bequemlichkeit überwindet und zur Selbstermächtigunggelangt, also Eigenverantwortungübernimmt und – völlig zu Recht und auf Kosten derAllgemeinheit – Mediziner und Spitäler in Anspruchdann nimmt, wenn seine Möglichkeiten enden undobjektivierbar Erkrankung oder krankmachendeUmstände vorliegen. Solcherart geschulte und gereifteBeitragszahler und Krankenversicherte hätten zudemeinen schärferen Blick auf das Gesundheitssystem unddie Gesundheitspolitik, die ihrerseits über die Maßenund aus Bequemlichkeit manche finanzielle Nahrungszufuhrbenötigen, anstatt sich etwas mehr in RichtungGesundheitsvorsorge und Entschlackung von Strukturenzu bewegen.15


Medizin0102030401 Das Röntgenbild zeigt, woWolfgang Aigners Problem liegt.0502 Primar Dr. Wolfgang Schneidererklärt Patient Aigner denAblauf der Operation.03 Der Hüftpatient „unter demMesser“04 Physiotherapeutin Clara Jäggleerklärt das Stiegensteigen mitKrücken.05 Ergotherapeutin Celina Fischerzeigt Herrn Aigner Ankleidehilfen.16


MedizinIM NU WIEDERAUF DEN BEINENRaus ausdem Bett underste Schritte mit derGelenksprothese – dasist Intensivierte Frührehabilitation.Schon am ersten Tag nach einerHüft- oder Knie-Totalendoprothesen-Operation wieder gehen? Im Herz-JesuKrankenhaus ist das möglich.von Gabriele Vasak© Bubu DujmicWolfgang Aigner, 66,litt seit Monaten unterschwersten Schmerzen,ein künstliches Hüftgelenkwar dringend notwendig. ZuPrimar Univ.-Doz. Dr. WolfgangSchneider und dem Team rund umden Orthopäden im Herz-Jesu Krankenhaushatte er volles Vertrauen,doch er rechnete mit einem längerenSpitalsaufenthalt, was ihm gar nichtgelegen kam. „Umso erstaunter warich, als mir Primar Schneider imVorbereitungsgespräch mitteilte, dassich schon am ersten Tag nach demEingriff aufstehen würde. Tatsächlichwar es auch so und das Ganze gingfast schmerzfrei vonstatten“, sagt dervitale Mittsechziger heute und strahltüber das ganze Gesicht.Erste Schritte kurz nach der OP„Möglich ist dies durch das erfolgreicheKonzept der IntensiviertenFrührehabilitation, das wir nacheiner Pilotphase mit ausgewähltenPatienten seit November 2012 allenPatienten nach Hüft- und Knie-Totalendoprothesenanbieten“, erklärtDr. Schneider. Verbesserte Operationstechnikenund Implantate,eine optimierte Anästhesie undSchmerztherapie, aber vor allem dieengste Zusammenarbeit zwischenÄrzten, Physio-, Ergotherapeutenund dem Personal der Abteilung fürPhysikalische Medizin und Rehabilitationerlauben es, dass die Patientenin manchen Fällen bereits am Operationstagselbst ihre ersten Schrittein Richtung Mobilität und Eigenständigkeitsetzen. So können sie dasKrankenhaus im Schnitt am viertenoder fünften Tag nach dem Eingriffverlassen.Erfreuliche NebenwirkungDie Patienten empfinden nachweislichweniger Schmerz, sind zufriedenerund fühlen sich wohler als jene, dienach herkömmlichem Muster behandeltwerden und in der Regel rundzwei Wochen im Spital verbleibenmüssen.Tatsächlich kümmert sich vor undnach der Operation ein Team ausPhysio- und Ergotherapeuten sowieMasseuren und medizintechnischenFachkräften intensiv um die Patienten,informiert sie ausführlich,führt Messungen – etwa zur Kraft inBein und Hand – oder Ganganalysendurch, bietet Hüftpatienten eine Hüftschulungoder zeigt beispielsweise,wie man richtig mit Krücken geht.Alte Hobbys mit neuer HüfteVieles davon geschieht in der <strong>Gruppe</strong>und auch das hat seinen Sinn: „Wersieht, dass andere mit denselbenProblemen kämpfen wie man selbst,gewinnt leichter Mut, auch seineSache anzupacken, und unsere Patientenschätzen dieses Angebot sehr“,sagt die Physiotherapeutin, Casemanagerinund Leiterin des therapeutischenTeams, Karin Felsberger, dieauch für die straffe Organisationder Abläufe in diesem innovativenProgramm sorgt und stolz auf ihrengagiertes Team ist.Ein Team, das auch Wolfgang Aignerrestlos begeistert hat: „Im Herz-JesuKrankenhaus hat man mich zu 100Prozent wiederhergestellt, und das soschnell!“ Tatsächlich verließ deraktive Pensionist am sechsten Tagnach seiner Operation das Spital undwidmet sich heute wieder seinenHobbys – Reisen, Bootstörns undsogar Skifahren.17


InterviewDr. Hubert Zöberl arbeitet inder Intensivstation des Krankenhausesder BarmherzigenSchwestern Wien.Bevor ich inden medizinischenBetriebeingestiegen bin,habe ich vomSingen gelebt.VITAOberarzt Dr. Hubert ZöberlKardiologeDer Oberarzt im Krankenhausder Barmherzigen SchwesternWien ist 49 Jahre alt und inOrth/Donau aufgewachsen.Dr. Zöberl ist verheiratet undhat eine Tochter (19) und einenSohn (17). Medizinstudium ander Uni Wien, vor dem Turnusarbeitete er zwei Jahre als Krankenpfleger.Ausbildung zumFacharzt für innere Medizin,Kardiologie.Erste sängerische Erfahrung imAlter von 16 Jahren im Schulchoreines Wiener Gymnasiums.Während des Medizinstudiumsprivater Gesangsunterricht undAuftritte in diversen Chörenund Ensembles. Seit 1992Mitglied des Arnold SchoenbergChores, seit 2005 Mitglieddes 5-köpfigen VokalensemblesArcantus, das auf vokale Musikder Renaissance und des 21.Jahrhunderts in solistischerBesetzung spezialisiert ist.www.asc.atwww.arcantus.at18 02 201218


InterviewTENOR UNDMANN FÜRS HERZDieser Arzt übt gleich zwei Berufeaus: Kardiologe Dr. Hubert Zöberlsingt im international renommiertenArnold Schoenberg Chor.von Claudia Schanza<strong>Vinzenz</strong> magazin: Haben Sievon Anfang an klassische Musikgesungen, nie in einer Rockband?Dr. Zöberl: Doch, doch! Ich bin inOrth an der Donau aufgewachsenund habe mit Freunden eine Rockpartiegegründet, ein bisserl Bassgespielt und gesungen. Nachdem sichaber später herauskristallisiert hat,dass mich Chorgesang interessiert,habe ich privat sieben Jahre langStunden genommen. Mein Ziel war,eine Qualität zu erreichen, mit der ichim Schoenberg Chor das Vorsingenschaffe und dort einen fixen Platzfi n d e .Waren Sie mit dem Medizinstudiumschon fertig, als Sie mit 28Jahren zum Schoenberg Chorgestoßen sind?Nein, der Gesang hat mein Studiumein bisserl in die Länge gezogen.Aber als ich den Schritt in diesenChor geschafft hatte, ist der Rest desStudiums ruck, zuck gegangen.Wie oft finden Chorproben statt,üben Sie auch alleine?Bei zeitgenössischen Stücken übeich auch zu Hause, ansonsten hatman pro Projekt sieben bis zwölfProben, meist am späten Nachmittag.Derzeit üben wir die h-Moll-Messevon Johann Sebastian Bach für denOsterklang in der Wiener Hofburg.Ich stimme die Dienstpläne über vieleWochen im Krankenhaus mit denChorterminen genau ab.Was ist Ihre Haupttätigkeit imKrankenhaus?Ich bin auf der Intensivstation,betreue vor allem Herzpatientenmit Rhythmusstörungen, koronarerHerzerkrankung, Herzinsuffizienz.Da bin ich im normalen Dienstradl,natürlich auch an Wochenenden undFeiertagen.Sie sind in der Freizeit sehr sportlich.Ist Marathonlaufen überhauptnoch gesund?Der Marathon selbst ist ja nichtgesund, aber die Vorbereitungen sindokay. Ich habe während des Studiumseine sportmedizinische Ausbildunggemacht, weil mich Trainingswissenschaftimmer interessiert hat. Also,wie man seinen Körper dahin bringt,bestimmte Ziele zu verwirklichen.Und das haut ganz gut hin!Ihre Marathonbilanz?Seit 1999 habe ich 23 Marathonsabsolviert, in Berlin, Wien, MünchenGraz, Venedig … Heuer ist derWien-Marathon natürlich wiederobligat. Dafür trainiere ich seit Jännerintensiv, nachdem im Winter eineRegenerationsphase war.© Bubu Dujmic, Arnold Schoenberg ChorHaben Sie sich mit dem Singendas Studium finanziert?Ja, im letzten Studienabschnitt. Undbevor ich in den medizinischenBetrieb eingestiegen bin, habe ichvom Singen gelebt.Der Internist als Sängerim Arnold SchoenbergChor (Mitte)02 20121919


MedizinVERSTECKTEBÖSE ZELLENIm Linzer Bauchspeicheldrüsenzentrum erhöhen besteDiagnose und Therapie dieChancen auf Genesung.Pankreas:Diese DrüseproduziertEnzyme undHormone.von Claudia SchanzaHerz, Nieren, Lunge –wo diese Organe ihreArbeit verrichten, daswissen wir alle sehrgenau. Aber wo sitzt die Bauchspeicheldrüse(Pankreas) und waskann sie überhaupt? Diese Drüseliegt quer im Oberbauch, hinter demBauchfell zwischen Magen, Milzund Leber. Und diese Drüse kannBeachtliches: Sie produziert einerseitsEnzyme, die über den Zwölffingerdarmdie Verdauung ankurbeln. Undandererseits speist sie Hormone insBlut ein, die den Blutzuckerspiegelregulieren.Während Herzrasen, Magenschmerzenoder röchelnder Hustenauch für Laien schnell erkennbareAlarmsignale sind, nisten sich böseZellen in der Pankreas heimlich, stillund leise ein. Oft werden sie erstim sehr fortgeschrittenen Stadiumentdeckt, dann hilft nur noch eineOperation. Primar Univ.-Prof. Dr.Klaus Emmanuel ist Chirurg undleitet das Bauchspeicheldrüsenzentrumim Krankenhaus der BarmherzigenSchwestern Linz. Dort istdas erste zertifizierte Pankreas-ZentrumÖsterreichs – es wurde alsovon externen Prüfern für exzellentbefunden und bewältigt jährlich einehohe Fallzahl. Patienten wissen also,dass sie es mit Topprofis aus allenFachrichtungen zu tun haben.<strong>Vinzenz</strong> magazin: Welche Symptomekönnen auf Bauchspeicheldrüsenkrebshinweisen?Univ.-Prof. Dr. Klaus Emmanuel:Das sind eher unspezifische Symptome,wie bei anderen Krebsarten auch, z. B.ungewollter Gewichtsverlust, Abgeschlagenheitoder plötzlicher Ekel vormanchen Speisen, meist Fleisch. DieBetroffenen merken einfach, dass sichihr Körper verändert. Ich empfehlejedenfalls, regelmäßig die Gesundenuntersuchungzu machen, und ansonsten,wenn einem etwas auffällt, direkt denHausarzt zu konsultieren.Das Pankreaskarzinom istanfangs also unauffällig?Univ.-Prof.Dr. Klaus Emmanuel (l.) nimmt mit Dr. Gerd Pressl eine Endosonografie vor,eine wichtige Diagnosemethode beim Pankreaskarzinom.Ja, das Erkennen im Frühstadiumist im Rahmen solcher Gesundenuntersuchungenoft ein Zufallsbefund.© Werner Harrer20


Leib & SeeleWIR SIND DANNMAL WEG!*Aufbrechen, unterwegs sein, ankommen:Immer mehr Menschen finden beim PilgernAntworten auf Fragen, die sich im Alltag stellen.Wallfahrer sprechen über ihre Erfahrungen.von Claudia Schanza*In Anlehnung an den Bestseller „Ich bin dann mal weg“ von Hape Kerkelingüber seinen Pilgermarsch am Jakobsweg nach Santiago de Compostela.Aus dem Alltag heraus pilgern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhaus Göttlicher Heiland auf den Exelberg.22


Leib & SeeleSchritt für Schritt kommendie Wallfahrer ihrem Zielnäher. Bergauf, bergab, übermatschige Hänge, harteAsphaltstraßen und dornige Pfade.Bei sengender Hitze, strömendemRegen oder lauem Lüftchen, immerwieder: Schritt für Schritt. Seit Jahrhundertenpilgern Gläubige zu denWallfahrtsorten dieser Welt, in Österreichist die Basilika von Mariazellwohl das bekannteste Ziel.Die Ordenskrankenhäuser der<strong>Vinzenz</strong> <strong>Gruppe</strong> folgen dieser Tradition,manche Mitarbeiter habenbereits an mehreren Pilgermärschenteilgenommen. Bei einer Wallfahrtverschwimmen Hierarchien, dawandert die Krankenschwester mitEine große Pilgergruppe vom Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried startetfrühmorgens und geht 30 Kilometer weit nach Maria Schmolln.Wenn du Beschwerliches vor dirhast, setze einen Schritt nach demanderen.Andrea Müller, Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwesterim Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wiender Morgenmeditation, die unterschiedlichenWege und Gedanken, diegemeinsamen Abende und die liturgischeFeier zum Abschluss bringenuns einander näher – unabhängigvon unseren Berufen und Rollen.“ Sieselbst war „vom Gefühl der Gemeinschaftund gleichzeitig der Möglichkeitdes Rückzugs berührt“.© Privat, mwoyak - Fotolia.comdem Geschäftsführer, die Ordensschwestermit dem OP-Gehilfen unddie Primarärztin mit der Sekretärin.Die Kollegen aus dem Krankenhausder Barmherzigen Schwestern Wienwaren voriges Jahr zu Fronleichnamdreieinhalb Tage unterwegs, 120Kilometer legten sie auf der Via Sacravon Wien-Rodaun nach Mariazellzurück. Andrea Müller arbeitet alsDiplomschwester in der Ambulanz,für sie war es das erste Mal: „Ichhatte schon länger den Vorsatz, beider Wallfahrt mitzugehen – und habedie Strecke unterschätzt. Aber ichhabe viel davon in den Alltag mitgenommen:Wenn du Beschwerlichesvor dir hast, setze einen Schritt nachdem anderen.“ Sie bedankt sich beiihrer Kollegin: „Eva hat mich einmalgerettet, indem sie meinen Rucksackgetragen hat.“ Ein schönes Gleichnis,meint Andrea Müller: „Verliere dasZiel nie aus den Augen! Vielleicht gibtes jemanden, der dir einen Teil derLast abnimmt.“Generalvikarin Schwester MariaMichaela Roth (BarmherzigeSchwestern vom heiligen <strong>Vinzenz</strong>von Paul) begleitet jedes Jahr dieMitarbeiter-Wallfahrt des WienerKrankenhauses nach Mariazell:„Voriges Jahr war es sehr schön, oftstill. Ich finde es gut, wenn man sichmit sich selbst und Gott beschäftigenkann.“ Sie erinnert sich an eine Reise,die ihr Leben verändert hat: „Ich waretwa 20, als ich zur Orientierungalleine eine Wallfahrt unternommenhabe. Ich fuhr zum MarienwallfahrtsortMarienfried nahe Ulm.Dort habe ich im Pilgerheim eine Fraukennen gelernt, die mir den Kontaktzu den Schwestern in Wien vermittelthat. So habe ich tatsächlich innerenFrieden gefunden.“Karin Koller organisierte denMariazell-Marsch, jeder Pilgerbekam ein kleines Tagebuch undtäglich drei Gedankenimpulse: „DerAufbruch mit einem Gedanken ausAuch viele Mitarbeiter des Krankenhausesder Barmherzigen SchwesternRied nützen die organisiertenPilgerwanderungen ihres Hauses zurBesinnung. Ihr Ziel war zuletzt MariaSchmolln im Innviertel. Fast 100Leute aus allen3.288VIA SACRAvon Hinterbrühlnach Mariazell125,3 Kilometer3.288 Höhenmeter36 Stunden23


Leib & SeeleGesundheitstipps für die WallfahrtPrimaria Dr. Ingrid Heiller ist selbst schon nach Mariazell gepilgert.Hier gibt sie ihre Erfahrungen und medizinisches Fachwissen weiter.PrimariaDr. Ingrid Heillerleitet die Institute fürPhysikalische Medizinund OrthopädischeRehabilitation imKrankenhaus derBarmherzigen SchwesternWien und imOrthopädischen SpitalSpeising.<strong>Vinzenz</strong> magazin: Worauf sollten Pilger beimPacken achten?Primaria Heiller: Eine erfolgreiche Wallfahrt beginntbereits einige Wochen vor dem Start, mit der rechtzeitigenPlanung. Um sich einzustimmen und das Richtigeeinzupacken, gilt es im Vorfeld die Anzahl derÜbernachtungen und die genaue Route zu bestimmen.Anhand einer Wanderkarte wird die Länge und ungefähreDauer der täglichen Etappen entsprechend derSchwierigkeitsgrade wie Steilheit und Beschaffenheit derWege auch bei Schlechtwetter festgelegt.Beim Packen heißt es, sich den „schlimmsten Fall“vorzustellen. Sintflutartiger Regen und viele Höhenmeterbergauf – da bewährt sich diese Ausrüstung:gute Wanderschuhe; leichter Regenschutz, der trotzdemüber Knie und Rucksack reicht (Regenpellerine);Wanderstöcke, um im Schlamm nicht abzurutschen;wechselbare Funktionswäsche und bequeme Kleidung;eine Wasserflasche, die immer wieder befüllbar ist; nurwenig Proviant, denn der Weg ist gepflastert mit urigenGasthöfen und Hütten …Der Rucksack sollte nicht zu groß sein. Um die Wirbelsäulegut abzustützen, sollte er mit gepolsterten Schultergurtenund einem Hüftgurt ausgestattet und amRücken ausreichend belüftbar sein. Beim Kauf einesneuen Rucksacks denken Sie an die Möglichkeit einerschnellen Montage der Wanderstöcke an den Seitentaschen.Bedenken Sie, dass über 100 Kilometer zurückgelegtwerden müssen und daher jedes Stück zu viel dasGehen erschwert. Begleitet ein Gepäckbus die Wallfahrt,dann kann der Rucksack entsprechend kleiner ausfallen.Welche Schuhe empfehlen Sie?Notwendig sind gut eingegangene, knöchelhohe,wasserfeste Wanderschuhe, die Sohle sollte nicht zu steifsein, die Schuhe nicht zu schwer, sonst brennen die Füßewie Feuer. Neue Schuhe erst durch ein bis zwei längereWanderungen einlaufen. Die Erfahrung der letztenWallfahrt zeigte mir, dass ein zusätzliches Paar leichtererSportschuhe vor allem für lange Asphaltwege einenenormen Qualitätsgewinn bedeutet.Schaffen nur sehr Sportliche eine Wallfahrt wiez. B. den Wiener Wallfahrerweg mit 3.000 Höhenmeternund 110 Kilometer Distanz?Pilgern ist kein Spaziergang. Es sind täglich zirka 30Kilometer zurückzulegen. Sie benötigen eine gewisseGrundausdauer. Gelenksabnützungen in Hüfte, Knieoder Wirbelsäule im Sinne einer akuten Arthrosekönnen ebenfalls zum Abbruch der Wanderung führen.Aber falls Sie 20 Kilometer ohne längere Pause inder Ebene problemlos zurücklegen können, werdenSie auch die Wallfahrt schaffen. Allerdings sind dieHöhenmeter nicht zu unterschätzen, denn hier zeigtsich, ob Sie über eine entsprechende Grundausdauerverfügen. Aber getragen vom gemeinschaftlichen Zielund dem Gepäckbus im Hintergrund lässt sich fast jedesHindernis überwinden!Worauf sollten Wallfahrer nie vergessen?Unbedingt Gel-Blasenpflaster für Fersen und Zeheneinpacken! Eventuell auch Klebetapes, die Sie dachziegelartigüber wunden Stellen oder Muskelzerrungenaufkleben. Die Füße bereits einige Stunden, am bestenabends vor dem Gehen, mit Melkfett eincremen. Undmindestens zwei Paar nicht rutschende Socken, persönlicheMedikamente, kleine Notfallapotheke, Taschenlampe,Sonnenhut.© Privat25


Leib & SeeleALLES KLAPPTE WIEAM SCHNÜRCHENvon Claudia SchanzaEine zufriedene Patientin erinnertsich an ihre junge Lebensretterin, denHerz katheter und die Rehabilitationin Bad Ischl.Ich möchte alle loben, vomProfessor bis zur Physiotherapeutin– im Spital und in derHerzReha waren alle unglaublichtüchtig und herzlich!“ HeidemarieKattenberg, 69, denkt in ihrem WienerFriseursalon an die schrecklichstenStunden ihres Lebens zurück – undwie ihr geholfen wurde, wieder fit zuwerden. In der Sprache der Gesundheitsbranchegesagt: Patientin Kattenberghat von der sogenannten IntegriertenVersorgung profitiert. Aber derReihe nach.Herzinfarkt im FrisiersalonDie Unternehmerin frisierte kurzvor ihrem 68. Geburtstag gerade dieHaare einer Kundin, als ihr plötzlichfürchterlich übel wurde. Sie hatteunstillbaren Durst, Atemnot undspürte Panik aufsteigen. Während sichdie Gefäße ihres Herzens verschlossenund immer weniger Blut durch denKörper pumpten, reagierte die Frauintuitiv völlig richtig: Sie legte denKamm weg, verabschiedete sich hastigund schleppte sich mit letzter Kraft dieStumpergasse entlang zum nahe gelegenenKrankenhaus der BarmherzigenSchwestern Wien.Keuchend bat sie am Empfang umHilfe: „Eine ganz junge Ärztin kamsofort, machte ein EKG und warntemich: Nicht erschrecken, jetzt wird esgleich hektisch zugehen.“ Die Nachwuchsmedizinerinhatte den Ernstder Lage richtig erkannt, rief einenOberarzt zu Hilfe, und dann ging esSchlag auf Schlag. Im Rettungswagenüberstellte Oberarzt Dr. Stefan Eibldie Friseurin in die Confraternität, wobereits Primar Dr. Martin Frömmelim OP wartete. Weil das Krankenhausder Barmherzigen SchwesternWien mit dem Herzkatheterlabordes Josefstädter Privatkrankenhauseskooperiert, ging keine wertvolle Zeitverloren.Schnelle VersorgungKnapp drei Stunden später lag diePatientin, ausgestattet mit einem Stent,der den Blutdurchfluss am LaufenLEXIKONIntegrierteVersorgungNiedergelassener Arzt, Krankenhaus,Rehabilitation, Pflege– alle arbeiten eng zusammen.Das hat große Vorteile fürchronisch kranke Patienten.Guter Nebeneffekt: enormeEinsparungen für das Gesundheitssystem.Gute Therapieangebote in der HerzRehaBad Ischl - Infos online: www.herzreha.at26


Leib & SeeleVON DER SEELESchwester Adelinde GranditsDienerin des heiligsten HerzensJesuSchwester Adelinde Grandits ist seit einem JahrGeneraloberin der Kongregation der Dienerinnendes heiligsten Herzens Jesu. Sie war vorherfast 40 Jahre Kindergartenpädagogin in BadVöslau-Gainfarn.„Mit dem Herzen sehen“Von der Erstversorgungüber die OPs bis zur Rehain Bad Ischl hat alles supergeklappt! Davor war mirdie Integrierte Versorgungaber noch kein Begriff.Heidemarie Kattenberg, Herzpatientinhält, wieder in der Stumpergasse – betreut vom KardiologenDr. Frömmel und dessen Team im Krankenhaus der BarmherzigenSchwestern Wien. Drei Wochen später führte erneuerlich einen Katheter über die Leiste zum Herzen, putzteandere verstopfte Adern aus und setzte einen weiteren Stentein, diesmal auf der anderen Seite.Unser Gründer Victor Braun gab uns vor 140Jahren die Devise: „Meine Schwestern, wirwollen für das heiligste Herz Jesu – für seineEhre – arbeiten.“ Daher unsere Namensgebung„Dienerinnen des heiligsten Herzens Jesu“.Und weiter schrieb er: „Habt ein offenes Herz für dieArmen, Kranken und Kinder.“ Daraus entwickeltensich die karitativen Werke in pflegerischen und pädagogischenEinrichtungen.Doch was ist die Kraftquelle für uns im Alltag?Das Herz – das Herz Jesu.Victor Braun erinnert uns an das Matthäus-Evangelium:„Kommt zum Herzen Jesu und schöpft daraus,um seine Liebe weiterzugeben.“Die Schwestern in Wiener SpitälernInzwischen sind es 140 Jahre geworden, dass die Herz-Jesu-Schwestern von Paris-Versailles nach Wien gerufenwurden. In fast allen Wiener Spitälern waren sie tätig:Rudolfspital, AKH, St. Anna Kinderspital, Franz-Josef-Spital,Preyer’sches Kinderspital, Confraternität,Hanusch-Krankenhaus, und nach dem 2. Weltkriegwurde aus einem Lazarett in unserem Kloster das Herz-Jesu Krankenhaus.© Ralph Fischbacher, ED RisavyZu neuen Kräften dank der HerzReha Bad IschlDie einst so fitte Frau war noch immer total kraftlos, dasHerz musste sich erst wieder erfangen. Darum vermittelteihr das Team vom Krankenhaus der Barmherzigen SchwesternWien einen Reha-Aufenthalt in der HerzReha BadIschl. „Schon als ich in Ischl angekommen war, wussten alleüber meine Krankengeschichte Bescheid. Vier Wochen langhatte ich eine sehr intensive Zeit – Ernährungsberatung,Psychologe, Physiotherapie, Bewegung und medizinischesProgramm. Und es hat sich ausgezahlt: Das Stiegensteigenfällt mir jetzt leichter als vor dem Herzinfarkt.“Der Orden im 21. JahrhundertHeute ist der Orden mit 84 Schwestern und 310 Mitarbeiternin Österreich, Polen, Deutschland und Tschechienaktiv. Die jüngeren Dienerinnen des heiligstenHerzens Jesu sind vorwiegend im Religionsunterricht,in der Seelsorge, in der Altenpflege und in derBetreuung von Kindern und Jugendlichen tätig.Festgottesdienst am Sonntag, den 28. April 2013um 9.30 Uhr in der Herz-Jesu Kirche mit demLinzer Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz,Festakt im Saal und Agape.27


Nährwert mit MehrwertNahrung ist für uns mehr als nur reiner Selbstzweck: Ob in der Schule oder im Betrieb, im Krankenhaus, bei der Feier oder alsSnack zwischendurch, bei Kulinario versorgen wir Sie mit maßgeschnittenen Leistungen für jede Gelegenheit. Die Zutatenstammen selbstverständlich von regionalen Lieferanten und aus fairem Handel. Lernen Sie uns kennen: www.kulinario.atcareVollversorgung imKrankenhausjuniordas Spezialprogrammfür KindergärtenstudyVersorgung für Schulenund UniversitätenseniorKonzepte für Senioreneinrichtungenecoflexible Lösungenfür UnternehmeneventVielfalt fürIhre Gästeconsultunser Know-how fürdie beste Lösungselfservicedie hochwertigeSnack-VarianteLinz I Wien I Ried i. Innkreiswww.kulinario.atIMPRESSUM GEM. § 24 MEDIENGESETZ: Medieninhaber und Herausgeber:<strong>Vinzenz</strong> <strong>Gruppe</strong> Krankenhausbeteiligungs- und ManagementGmbH; Anschrift von Medieninhaber/Herausgeber und Redaktion:Gumpendorfer Straße 108, 1060 Wien; Chefredaktion: AnnemarieKramser, Claudia Schanza; Redaktion: Sandra Preisenhammer,Mag. Daniela Eberle, Mag. Gerhard Fuchs, Claus Hager, MBA, M.Sc.,Mag. Silke Horcicka, Mag. Sigrid Kern, Dr. Pierre Saffarnia, Mag. UlrikeTschernuth; Hersteller: SALZKAMMERGUT MEDIA; Herstellungsort:4810 Gmunden; Verlagsort: 1060 Wien; Verlagspostamt: 4020 Linz;Aufl age: 35.000 Stück; Erscheinungsweise: 4 x jährlich; Layout: SERY*Creative Communications, Leonding; Leserpost: offi ce@vinzenzgruppe.at; Kontakt: Sandra Preisenhammer, 01/59988-3081. Wir bitten imSinne einer verbesserten Lesbarkeit um Verständnis, dass auf diegeschlechter spezifi sche Formulierung teilweise verzichtet wird. Selbstverständlichsind Frauen und Männer gleichermaßen angesprochen.

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