Das Institut Veolia Environnement

Das Institut Veolia Environnement Das Institut Veolia Environnement

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2005 Annual Report

2005 Annual Report


4 to<br />

12 to<br />

26 to<br />

30 to<br />

36 to<br />

46 to<br />

54 to<br />

2<br />

11<br />

4<br />

8<br />

10<br />

11<br />

25<br />

29<br />

26<br />

28<br />

35<br />

45<br />

36<br />

38<br />

40<br />

42<br />

44<br />

53<br />

46<br />

48<br />

50<br />

52<br />

57<br />

58 to 65<br />

66 to<br />

72<br />

Chairman’s message<br />

2005 in figures<br />

key figures<br />

stock market<br />

human resources<br />

environment<br />

a shared vision<br />

preparing the future<br />

research and development<br />

skills management<br />

news in 2005<br />

business activities in 2005<br />

<strong>Veolia</strong> Water<br />

<strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />

<strong>Veolia</strong> Energy (Dalkia)<br />

<strong>Veolia</strong> Transport<br />

industrial and tertiary clients<br />

company policies<br />

sustainable development<br />

environment<br />

human resources<br />

risk management<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> in the community<br />

corporate governance<br />

2005 financial results<br />

for further information<br />

1853: founding legislation, creation and first contract. 1879: first contract<br />

outside of France. 1980: the four activities—water, waste management, energy<br />

and transportation—combined in a single entity after a century<br />

of growth. 1983: creation of a water research center, Anjou Recherche.<br />

1990: creation of a transportation research center, Eurolum. 1992: creation of<br />

an energy, environment and waste research center, CREED. 1994: first steps<br />

taken to professionalize the environment businesses, with the creation of the<br />

UEI (Urban Environment <strong>Institut</strong>e), later to become Campus <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong>. 1999: creation of Vivendi <strong>Environnement</strong>. 2000: Vivendi<br />

<strong>Environnement</strong> listed on the Euronext Paris First Market, replaced by the<br />

Euronext Eurolist in 2005. 2001: Vivendi <strong>Environnement</strong> enters the CAC 40,<br />

the principal index published by Euronext Paris, and is listed on the<br />

New York Stock Exchange in the form of ADRs. 2003: Vivendi <strong>Environnement</strong><br />

becomes <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>. 2004: Vivendi Universal now holds only<br />

5.3% of <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>. 2005: roll-out of common brand across the<br />

company’s four divisions.


<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> vereint als weltweit einziger Konzern alle Umweltdienste in den Bereichen<br />

Wasserwirtschaft, Energie, Entsorgung und Verkehr unter dem Dach einer einzigen Marke und ist<br />

seit über 150 Jahren international mit einem umfassenden Angebot für öffentliche und private<br />

Auftraggeber vertreten. Heute ist <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> aufgrund seiner Forschungsqualität und<br />

seines Know-hows, seiner konzernintern entwickelten Synergien, seines bewährten Bewirtschaftungsmodells<br />

für öffentliche Infrastrukturen und seines Engagements für nachhaltige Entwicklung<br />

ein Global Player. Mit 271 153 Mitarbeitern auf fünf Kontinenten erwirtschaftete der Konzern im<br />

Berichtsjahr einen Umsatz von 25,2 Milliarden Euro.


Mitteilung von Henri Proglio,<br />

Präsident-Generaldirektor<br />

„Unser Konzern hat es seit seiner<br />

Gründung vor 153 Jahren zur Zeit der<br />

Industrialisierung und im Zuge der<br />

wachsenden Verstädterung stets<br />

verstanden, den Wandel unserer<br />

Gesellschaften aktiv zu begleiten“


Auch 2005 war unser Hauptaugenmerk darauf<br />

gerichtet, unsere Versprechen einzuhalten.<br />

Gegenüber unseren öffentlichen und privaten Auftraggebern,<br />

die uns ihr Vertrauen schenken und darauf<br />

Anspruch haben, dass wir stets unser Bestes geben.<br />

Gegenüber unseren Gesellschaftern und Projektpartnern,<br />

denen wir es schulden, das gemeinsame Unterfangen<br />

mit Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und Transparenz<br />

zum Erfolg zu führen. Und gegenüber allen unseren<br />

Mitarbeitern. Ihnen ist es zu verdanken, dass <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong> heute im Bereich Umweltdienste weltweit<br />

führend ist und für unsere Branche neue<br />

Maßstäbe setzt.<br />

Der Konzernumsatz erhöhte sich im Berichtsjahr um<br />

12,2 % auf 25,2 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis<br />

bereinigt um Sondereffekte (Recurring EBIT) um 17,5 %<br />

und das Nettoergebnis um 33 %. Sämtliche Geschäftsfelder<br />

haben weltweit zu dieser Leistung beigetragen.<br />

Bei realen Wechselkursen stiegen die Umsatzerlöse in<br />

Frankreich um 6,8 %, im übrigen Europa um 17 %, in<br />

Nordamerika um 15 % und im Raum Asien-Pazifik um<br />

28 %, mit besonders hoher Zuwachsrate in China. Diese<br />

hervorragenden Ergebnisse bestätigen die eingeschlagene<br />

Strategie und das Wachstumskonzept des Konzerns.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>, langjähriger Partner öffentlicher<br />

Auftraggeber, ist zunehmend auch für Industriekunden<br />

tätig. Mit Aufträgen für die Privatwirtschaft ist es uns<br />

auch in diesem Segment gelungen, langfristige Beziehungen<br />

aufzubauen, die das Markenzeichen unseres<br />

Unternehmens sind.<br />

Sei es im Bereich Wasser, Entsorgung, Energiedienstleistungen<br />

oder Verkehr, <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> bietet mit<br />

einem umfassenden Kompetenz- und Leistungsspektrum<br />

Komplettlösungen, die gleichermaßen der <strong>Das</strong>einsvorsorge<br />

des Menschen dienen und unsere Umwelt<br />

schützen. Unser Konzern, der es seit seiner Gründung vor<br />

153 Jahren zur Zeit der Industrialisierung und im Zuge der<br />

wachsenden Verstädterung stets verstanden hat, den<br />

Wandel unserer Gesellschaften aktiv zu begleiten, ist<br />

heute darum bemüht, künftigen Entwicklungen vorzugreifen<br />

und Antworten für die Anforderungen von<br />

morgen zu finden:Welche Technologien, welche Formen<br />

der Organisation und Partnerschaft, welche personellen<br />

und technischen Ressourcen sind die Voraussetzung,<br />

um den Herausforderungen einer Weltbevölkerung von<br />

8 Milliarden Menschen, von denen die Hälfte in Städten<br />

leben wird, gerecht zu werden? Uns neben der<br />

tagtäglichen Erfüllung unserer vertraglichen Aufgaben<br />

diese Fragen zu stellen, sind wir unserer Position als weltweiter<br />

Branchenführer schuldig. Dafür Lösungen zu<br />

entwickeln, heißt diese Position beizubehalten.<br />

Dabei kommt uns eine ganze Reihe von Vorteilen zugute:<br />

über lange Jahre bewährte fachliche und soziale Kompetenzen,<br />

eine aktive Forschungs- und Entwicklungspolitik<br />

und ein engagierter, auf Dauer angelegter, täglicher<br />

Einsatz im Dienste unserer Kunden. Weitere Stärken sind<br />

unser operatives Know-how, treue Stammkunden, eine<br />

gezielte Entwicklung im Ausland sowie unsere Fähigkeit,<br />

für jedes Gebiet entsprechend seinen Besonderheiten die<br />

richtige Contracting- oder Outsourcing-Lösung bieten zu<br />

können.<br />

Diese Ergebnisse sind nicht zuletzt einer konsequenten<br />

Managementpraxis zu verdanken. Die bis 2006 durch den<br />

im Jahre 2003 eingeführten Effizienzplan angestrebten<br />

Einsparungen von 300 Millionen Euro wurden bereits<br />

2005 erreicht und sollen fortgesetzt werden.<br />

Die Steigerung unserer wirtschaftlichen Performance<br />

fand auch an der Börse Anerkennung, wie der Kursverlauf<br />

unserer Aktie im Berichtsjahr mit einer Zunahme um<br />

nahezu 44 % belegt.<br />

Auf dieser Basis kann die Dividende auch in diesem Jahr<br />

erneut erhöht werden. Nach einer Anhebung um 23 % im<br />

Vorjahr wird der Verwaltungsrat der Hauptversammlung<br />

am 11. Mai 2006 vorschlagen, die Dividende für das<br />

Geschäftsjahr 2005 um weitere 25 % zu erhöhen.<br />

Abschließend möchte ich insbesondere den 271 000<br />

Mitarbeitern unseres Konzerns, ihrer Kompetenz und<br />

Serviceorientierung Anerkennung zollen. Durch ihr tägliches<br />

Engagement und ihre permanente Antizipationskraft<br />

sind sie das Rückgrat für die Entwicklung und<br />

Zukunft von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>.<br />

Engagement, Antizipation, aber auch Anpassungsfähigkeit<br />

und Synergien liegen der Performance von <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong> zugrunde. Die Nutzung des Namens<br />

<strong>Veolia</strong> in allen Sparten – Wasser, Entsorgung, Verkehr und<br />

Energie – ist Ausdruck dieser gemeinsamen Werte, denen<br />

wir uns verpflichtet fühlen.<br />

03


04<br />

2005 in Zahlen<br />

Die Rechnungslegung nach den IFRS-Vorschriften erfolgt seit<br />

dem Geschäftsjahr 2005. Gleichzeitig präsentieren wir zum<br />

Vergleich die Zahlen von 2004, die nach den gleichen<br />

Vorschriften aufbereitet wurden.<br />

Konsolidierter Umsatz (Erträge gemäß IFRS) (1)<br />

(1) Im Rahmen der IFRS treten an die Stelle des Umsatzes<br />

die Erträge (Einkünfte aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit),<br />

in denen weder die für die Kommunen vereinnahmten<br />

Gebühren und Abgaben noch die Rückzahlung<br />

von Finanzforderungen enthalten sind.<br />

22,50 Mrd. €<br />

+12,2 %*<br />

25,24 Mrd. €<br />

* Veränderung, nicht wechselkursbereinigt<br />

Veränderung, wechselkursbereinigt: +11,4 %<br />

Die <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Gruppe setzte ihr Wachstum<br />

fort und profitierte von einer starken Nachfrage in sämtlichen<br />

Tätigkeitsfeldern. Im kommunalen Bereich übernahm<br />

die Gruppe neben dem Versorgungsvertrag für<br />

die Stadt Braunschweig diverse Neuaufträge in der<br />

Tschechischen Republik und China im Wassersektor, in<br />

Großbritannien im Bereich Entsorgung; in Italien und<br />

Polen war sie mit Energiedienstleistungen, in den Vereinigten<br />

Staaten mit Verkehrsleistungen erfolgreich. Im<br />

Industriegeschäft verzeichnete <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

ebenfalls eine ganze Reihe neuer Aufträge, darunter<br />

einen Multiservice-Auftrag für PSA Peugoet Citröen in<br />

der Slowakei und einen Auftrag über Energiedienstleistungen<br />

für den Papierhersteller Arjo Wiggins in Frankreich.<br />

<strong>Das</strong> starke organische Wachstum des Jahres 2005 zeugt<br />

vom nachhaltigen Markterfolg der Gruppe.<br />

Umsatz nach Sparten (in %)<br />

22 %<br />

16 %<br />

34 %<br />

28 %<br />

■ Wasser ■ Entsorgung<br />

■ Energie ■ Verkehr<br />

22 %<br />

17 %<br />

Zum Wachstum der Gesamtleistung trugen alle Sparten<br />

des Konzerns bei: Die Wassersparte legte (nicht wechselkursbereinigt)<br />

um 14,3 % zu, die Entsorgungssparte<br />

um 6,3 %; in den Bereichen Energiedienstleistungen und<br />

Verkehr betrug der Anstieg respektive 9,8 % bzw. 21,2 %.<br />

Mit diesen hohen Zuwächsen konnte die Gruppe ihre<br />

Position als führender Anbieter von Umweltdienstleistungen<br />

weiter stärken.<br />

Umsatz nach Regionen (in %)<br />

■ Frankreich ■ Europa (außer Frankreich)<br />

■ Nord- und Südamerika ■ Restliche Welt<br />

35 %<br />

26 %<br />

10 % 51 % 10 %<br />

48 %<br />

31 %<br />

8 %<br />

33 %<br />

9 %<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> verfügt gerade auf den aussichtsreichen<br />

Märkten über eine starke Präsenz. Am Anstieg<br />

der Gesamtleistung sind alle für die Gruppe bedeutenden<br />

Regionen beteiligt: In Frankreich erhöhte sich<br />

das Geschäftsvolumen um 6,8 %, im übrigen Europa um<br />

17 % und in Nordamerika um 15,8 %. Die Region<br />

Asien/Pazifik, wo die Entwicklungen in China besonders<br />

starke Impulse boten, verzeichnete 28,7 % Wachstum.


Betriebsergebnis<br />

Betriebsergebnis bereinigt um<br />

Sondereffekte (Recurring EBIT)<br />

1.620 Mio. €<br />

+17,5 %*<br />

1.904 Mio. €<br />

* Veränderung, nicht wechselkursbereinigt<br />

Veränderung, wechselkursbereinigt: +16,0 %<br />

Für die Zunahme beim Betriebsergebnis bereinigt um<br />

Sondereffekte waren folgende Faktoren maßgeblich:<br />

- <strong>Das</strong> erzielte Leistungswachstum, wobei alle Tätigkeitsbereiche<br />

auch zur Ergebnisverbesserung beitrugen.<br />

- Die erfolgreiche Umsetzung des Effizienzplans <strong>Veolia</strong><br />

2005. Die bis 2006 durch den Effizienzplan angestrebten<br />

Einsparungen von 300 Millionen Euro gegenüber<br />

2003 wurden bereits 2005 erreicht, mit laufenden<br />

Nettoeinsparungen in Höhe von 284 Millionen Euro<br />

beim Betriebsergebnis (davon 168 Millionen in 2005)<br />

und 20 Millionen Euro bei den übrigen Posten des<br />

Nettoergebnisses. Der Erfolg des Effizienzplans beruht<br />

zum Teil auf Ressourcenpooling zwischen den verschiedenen<br />

Tätigkeitsbereichen der Gruppe.<br />

- <strong>Das</strong> Erreichen der „Reifephase“ bei den in den<br />

Vorjahren unterzeichneten bestehenden Verträgen.<br />

Betriebsergebnis bereinigt um<br />

Sondereffekte nach Sparten (in %)<br />

28 %<br />

16 %<br />

6 % 6 %<br />

17 %<br />

50 %<br />

■ Wasser ■ Entsorgung<br />

■ Energie ■ Verkehr<br />

27 %<br />

Betriebsergebnis bereinigt um<br />

Sondereffekte nach Regionen (in %)<br />

7 %<br />

41 %<br />

11 %<br />

41 %<br />

7 %<br />

46 %<br />

9 %<br />

■ Frankreich ■ Europa (außer Frankreich)<br />

■ Nord- und Südamerika ■ Übrige Welt<br />

50 %<br />

38 %<br />

05


06<br />

2005 in Zahlen<br />

Konsolidiertes Nettoergebnis<br />

Konsolidiertes Nettoergebnis,<br />

Konzernanteil<br />

392 Mio. €<br />

+59 %*<br />

* Veränderung, nicht wechselkursbereinigt<br />

623 Mio. €<br />

Der Konzernanteil am Nettoergebnis machte nach dem<br />

deutlichen Anstieg des Vorjahres einen weiteren Sprung<br />

nach vorn. Zu verdanken ist dies der guten operativen<br />

Leistung in Verbindung mit straffem Management (wie<br />

durch den Effizienzplan <strong>Veolia</strong> 2005 veranschaulicht)<br />

und der Eindämmung der Finanzierungskosten. Die<br />

starke Zunahme des Nettoergebnisses, Konzernanteil,<br />

bestätigt die Richtigkeit der Ende 2004 abgeschlossenen<br />

Fokussierung und das Entwicklungsmodell von<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>.<br />

Nettoergebnis bereinigt um Sondereffekte,<br />

Konzernanteil<br />

471 Mio. €<br />

+33 %*<br />

* Veränderung, nicht wechselkursbereinigt<br />

627 Mio. €<br />

Gesamtkapitalrendite nach Steuern<br />

(ROCE)<br />

8,3 %<br />

9,1 %<br />

Im Einklang mit den konzerneigenen Zielvorgaben stieg<br />

die Rendite des eingesetzten Kapitals nach Steuern im<br />

dritten Jahr in Folge an. Dies ist zum einen auf die<br />

zunehmende „Reife“ der Verträge und auf den Effizienzplan<br />

<strong>Veolia</strong> 2005, zum anderen auf den strikt kontrollierten<br />

Kapitaleinsatz zurückzuführen.


Investitionen/Finanzierung<br />

Innenfinanzierungskraft (1)<br />

(1) Innenfinanzierungskraft vor Steuern und Finanzaufwendungen<br />

laut den CNC-Empfehlungen vom 27. Oktober 2004.<br />

3.228* Mio. €<br />

Die Rentabilitätsverbesserung des Konzerns trägt zu<br />

einem neuerlichen Anstieg der Innenfinanzierungskraft<br />

vor Steuern und Finanzaufwendungen (EBITDA)(1) um<br />

14,2 % bei.<br />

* ohne Innenfinanzierungskraft der nicht strategischen<br />

Veräußerungen von 2004<br />

** Innenfinanzierungskraft vor Steuern und Finanzaufwendungen<br />

laut den CNC-Empfehlungen vom 27. Oktober 2004<br />

Investitionen<br />

2.686 Mio. €<br />

1.262 Mio. €<br />

1.424 Mio. €<br />

+14 %<br />

■ Erneuerungsinvestitionen<br />

■ Erweiterungsinvestitionen<br />

3.687 Mio. €<br />

3.464 Mio. €<br />

1.437 Mio. €<br />

2.027 Mio. €<br />

* ohne die nicht strategischen Veräußerungen von 2004<br />

Nettoverschuldung<br />

13.059 Mio. €<br />

Die Ratingagantur Moody’s erhöhte die Bewertung für<br />

die langfristige Verschuldung des Konzerns im Juni 2005<br />

von Baa1 auf A3.<br />

<strong>Das</strong> Verhältnis von wirtschaftlicher Nettoverschuldung<br />

und Innenfinanzierungskraft konnte verbessert werden<br />

und beträgt nur noch das Dreifache der Innenfinanzierungskraft.<br />

Verteilung der Investitionen 2005<br />

nach Sparten<br />

16 %<br />

11 %<br />

25 %<br />

1 %<br />

13.871 Mio. €<br />

47 %<br />

■ Wasser ■ Entsorgung<br />

■ Energiedienstleistungen ■ Verkehr<br />

■ Andere<br />

07


08<br />

Börse<br />

Nachdem an europäischen Börsen wieder Zuversicht eingekehrt<br />

war, interessierten sich die Anleger im Jahr 2005 erneut<br />

für die Aktienmärkte. Der maßgebliche Index der Pariser Börse,<br />

der CAC 40, legte im Jahresverlauf um mehr als 23 % zu,<br />

während der New Yorker Dow Jones stagnierte. Innerhalb des<br />

CAC 40 schaffte die <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Aktie eine der besten<br />

Performances, mit 44 % Kursanstieg im Jahr 2005 (Rang 8 unter<br />

40 Werten). Die Aktie beendete das Jahr bei 38,24 Euro und<br />

überrundete damit den Einführungskurs 32,50 Euro vom Juli<br />

2000. Zwischen März 2003 und März 2006 verdreifachte sich<br />

der Kurs der <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Aktie.<br />

Die wieder gewonnene Zuversicht ist umso ausgeprägter, als<br />

die Haussedynamik der europäischen Aktienmärkte einem sehr<br />

positiven Grundtrend entspricht, der durch das Gewinnwachstum<br />

der europäischen Werte noch unterstützt wird.<br />

Die <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Aktie – ein Wachstumswert<br />

Abgesehen von den günstigen Rahmenbedingungen des europäischen<br />

Börsenmarktes, die der Aktie der Gruppe im Jahr 2005<br />

zugute kamen, hob sich die <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Aktie von<br />

den Werten der anderen europäischen Anbieter kommunaler<br />

Dienstleistungen dadurch ab, dass sie wieder den Status eines<br />

Wachstumswerts erlangte. Denn <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist es<br />

in den letzten fünf Jahren gelungen, den vorhandenen Bestand<br />

an Verträgen zu erneuern und weiterzuentwickeln.<br />

Die überdurchschnittliche Performance der <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Aktie<br />

– im Vergleich zum Gesamtmarkt und speziell zu<br />

anderen Branchenvertretern im Bereich der kommunalen<br />

Dienstleistungen – verdeutlicht somit die positive Einschätzung<br />

der Anleger (sowohl Einzelaktionäre als auch institutionelle<br />

Investoren) hinsichtlich der Solidität des von der Gruppe<br />

verfolgten Geschäftsmodells, der Richtigkeit ihrer Strategie,<br />

aber auch des Bewertungspotenzials von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>.<br />

Schließlich wurde die Fähigkeit der Gruppe, rentables<br />

Wachstum zu generieren, von den Jahresergebnissen 2005 klar<br />

bestätigt.<br />

Aktionärsstruktur<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> verfügt über eine ausgewogene Aktionärsstruktur.<br />

Auf die Einzelaktionäre entfallen knapp 9 % des<br />

Kapitals (2004: 8,3 %). Die institutionellen Aktionäre verteilen<br />

sich auf Frankreich (ca. 50 %) und das Ausland. Große institutionelle<br />

Investoren wie die Caisse des Dépôts et Consignations und<br />

Groupama begleiten die Entwicklungen von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

schon seit mehreren Jahren.<br />

In den letzten Jahren ist der Gruppe eine zunehmende Internationalisierung<br />

ihres Aktionärskreises gelungen. Per Ende<br />

Dezember 2005 befanden sich 25 % des Kapitals in den Händen<br />

amerikanischer Großinvestoren, die sich auf Werte mit langfristig<br />

hohem Potenzial spezialisiert haben. Die übrigen ausländischen<br />

Anteilseigner verteilen sich auf Großbritannien und<br />

Kontinentaleuropa.<br />

Aktionärsverteilung zum 2. Januar 2006<br />

8,8 %<br />

50,3 %<br />

4,0 % 1,0 %<br />

9,1 %<br />

8,8 %<br />

4,0 %<br />

2,9 %<br />

5,8 %<br />

5,3 %<br />

■ Capital Research & Management Company<br />

■ Caisse des Dépôts et Consignations<br />

■ Groupama<br />

■ Vivendi Universal<br />

■ EDF<br />

■ Crédit Agricole AM<br />

■ Andere institutionelle Anleger<br />

■ Einzelaktionäre<br />

■ Eigenkapital <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

■ Mitarbeiteraktionäre


Börsendaten<br />

2005 IFRS 2004 IFRS 2004 FR GAAP 2003 2002 2001<br />

Höchstkurs (in Euro) 39,14 26,63 26,63 24,93 39,20 51,40<br />

Tiefstkurs (in Euro) 25,21 21,02 21,02 14,40 17,18 36,10<br />

Letzter Kurs des Jahres (in Euro) 38,24 26,63 26,63 21,30 22,22 37,04<br />

Durchschnittliches Aktienhandelsvolumen pro Tag (in Tausend) 1 547 1 375 1 375 1 504 1 118 688<br />

Zahl der zum 31. 12. emittierten Aktien (in Millionen) 407,8 406,4 406,4 405,1 405,1 346,2<br />

Durchschnittlich in Umlauf befindliche Aktien (in Millionen) 392,4 396,3 400,4 400,3 364,7 343,8<br />

Börsenkapitalisierung zum 31. 12. (in Milliarden Euro) 15,6 10,8 10,8 8,6 9,0 13,0<br />

Nettoergebnis bereinigt um Sondereffekte, Konzernanteil/Aktie (in Euro) 1,61 1,19 0,88 0,62 1,16 1,20<br />

Konsolidiertes Nettoergebnis, Konzernanteil/Aktie (in Euro) 1,59 0,99 0,31 (5,13) 0,93 (6,55)<br />

Nettodividende*/Aktie (in Euro) 0,85 0,68 0,68 0,55 0,55 0,55<br />

Aufteilung (in % vom Nettoergebnis bereinigt um Sondereffekte, Konzernanteil) 53 % 57 % 77 % 89 % 47 % 46 %<br />

* ohne Steuergutschrift für vor dem 31. 12. 2004 ausbezahlte Dividenden. Die Dividendenbesteuerung wurde mit 1. 1. 2005 geändert.<br />

Die <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Aktie<br />

Börsensegmente: Paris, New York<br />

Kenndaten: (Paris)<br />

ISIN: FR0000124141-VIE<br />

Reuters: VIE.PA<br />

Bloomberg: VIE.FP<br />

Kenndaten: (New York)<br />

CUSIP: 92334N103<br />

NYSE-Symbol: VE<br />

Anzahl der Aktien:<br />

407 872 606 Aktien zum 31. Dezember 2005<br />

Präsenz in den Börsenindizes:<br />

- Die <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Aktie wurde im August 2001 in den französischen<br />

Börsenindex CAC 40 aufgenommen.<br />

- Sie ist außerdem Teil aller großen Nachhaltigkeits-Börsenindizes. So wurde die <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong>-Aktie im März 2005 in den Index ASPI Eurozone aufgenommen. Die<br />

Halbjahresberichte von März 2005, September 2005 und März 2006 des unabhängigen<br />

Unternehmens FTSE (Financial Times und The London Stock Exchange) bestätigten die<br />

Präsenz der <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Aktie im FTSE4Good-Index. Und nach einem Rating<br />

A+ (auf einer Skala von D bis AAA) der europäischen Notierungsbehörde BMJ-CoreRatings<br />

für das Geschäftsjahr 2004 erhielt <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> für das Geschäftsjahr 2005 das<br />

Rating A++.<br />

- <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist darüber hinaus seit September 2005 Teil des Index<br />

FTSEurofirst80, der ebenso wie der EuroSTOXX50 zu den führenden paneuropäischen<br />

Indizes zählt.<br />

Börsenkurs der <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Aktie ■ <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

■ CAC 40<br />

■ DJ Stoxx Utility<br />

180<br />

170<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

Nettodividende pro Aktie<br />

(in Euro) +25 %<br />

Anstieg der Nettodividende pro<br />

Aktie: +25 % in 2005*.<br />

* Vorbehaltlich der Zustimmung<br />

der gemischten Hauptversammlung<br />

vom 11. Mai 2006.<br />

Jahr Nettodividende<br />

pro Aktie<br />

2005 0,85<br />

2004 0,68<br />

2003 0,55<br />

2002 0,55<br />

2001 0,55<br />

2000 0,55<br />

Ausschüttungsrate 2005: 53 %<br />

(in % des Nettoergebnisses bereinigt<br />

um Sondereffekte, Konzernanteil).<br />

09


10<br />

Personal<br />

271 153 Mitarbeiter<br />

zum 31. Dezember 2005<br />

Mitarbeiter pro Berufskategorie<br />

■ Mitarbeiter ■ Führungskräfte<br />

Beschäftigte zum 31.12.2005, nach Sparte und geografischer Verteilung<br />

Neuerliche Senkung der Arbeitsunfallrate<br />

Die Arbeitsunfallrate errechnet sich aus der Anzahl der<br />

Arbeitsunfälle pro 1 Million Arbeitsstunden.<br />

Unbefristete/Befristete Arbeitsverträge<br />

■ Befristete Arbeitsverträge<br />

■ Unbefristete Arbeitsverträge<br />

■ Frauen ■ Männer<br />

Zone Wasser* Entsorgung* Energie Verkehr Gesamt %<br />

Europa 51.791 48.398 40.644 55.305 196.554** 72,49 %<br />

Nordamerika 3.355 11.295 23 11.894 26.567 9,80 %<br />

Lateinamerika 2.602 7.424 5.283 795 16.104 5,94 %<br />

Afrika/Mittlerer Osten 7.634 6.138 467 300 14.539 5,36 %<br />

Asien/Ozeanien 5.383 7.499 499 4.008 17.389 6,41 %<br />

Gesamt 70.765 80.754 46.916 72.302 271.153** 100 %<br />

% 26,10 % 29,78 % 17,30 % 26,66 % 100 %<br />

* Die Mitarbeiter von Proactiva (8 637 Personen) wurden je nach Aktivität der jeweiligen Unternehmen auf die Sparten Wasser (1 718 Personen)<br />

und Entsorgung (6 919 Personen) verteilt.<br />

** Dazu zählen in Frankreich 416 Mitarbeiter am Hauptsitz des Unternehmens und am Campus <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>.<br />

Zum Vergleich: Beschäftigte zum 31.12.2004<br />

Wasser Entsorgung Energie Verkehr Gesamt<br />

67.848 78.770 43.286 61.288 251.584***<br />

*** Davon 392 für VE S.A. und den Campus VE<br />

220.217 230.579 249.158<br />

21.011 21.005 21.995<br />

34,3<br />

28,6 26,0<br />

220.225 234.122 251.842<br />

21.003 17.462 19.311<br />

Mitarbeiter Männer/Frauen<br />

196.270 204.413 218.570<br />

44.958 47.171 52.583<br />

Neuerliche Reduzierung der Schwere der<br />

Arbeitsunfälle<br />

0,82 0,81<br />

0,74<br />

Die Schwere errechnet sich aus der Anzahl der aufgrund von<br />

Arbeitsunfällen ausgefallenen Tage pro 1000 Arbeitsstunden.


Anteil der geprüften vorrangigen Anlagen* (in %)<br />

1186 vorrangige Anlagen: <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> identifizierte<br />

Anlagen mit erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt. Der<br />

Anteil der geprüften Anlagen entspricht der Zielsetzung (80 %)<br />

und ist Ausdruck des Engagements von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>,<br />

bis 2008 100 % der Anlagen einem Audit zu unterziehen.<br />

*Anlagen mit erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt<br />

Vorgänge im Umweltmanagementsystem (in %)<br />

Der Anteil von 2005 übersteigt unsere Zielsetzung. Damit<br />

nähern wir uns dem für 2008 vorgesehenen Ziel von 80 %.<br />

Leistungsrate der Trinkwassernetze (in %)<br />

■ EU<br />

■ Welt<br />

36<br />

31<br />

57<br />

53<br />

80<br />

80,2 76,6 81,2 77,3 80,7 77<br />

Die Leistungsrate der Trinkwassernetze von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

liegt in der EU bei über 80 %.<br />

Reduzierung der Emissionswerte der Fahrzeuge von<br />

<strong>Veolia</strong> Transport im Stadtverkehr<br />

■ Kohlenmonoxid<br />

■ Kohlenwasserstoff<br />

■ Partikel<br />

Die Verkehrssparte erzielt deutliche Fortschritte in der<br />

Senkung der Emissionen ihrer Fahrzeugflotte, speziell durch<br />

den Einsatz sauberer Kraftstoffe.<br />

Netto-CO 2-Emission pro MWh erzeugte<br />

Wärmeenergie<br />

66 0,339<br />

86 89 85 88 91 87<br />

0,297<br />

0,337<br />

77 75 76<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> setzt die Optimierung der Energieerzeugungs-<br />

und -verteilungsanlagen fort, insbesondere durch<br />

den Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung.<br />

Energieerzeugung durch Abfallverwertung (in GWh)<br />

5.393<br />

5.614<br />

607 559<br />

5.569<br />

■ Energieerzeugung durch Abfallverwertung<br />

■ Energieerzeugung durch Müllverbrennung<br />

0,287<br />

622<br />

Die Erzeugung von Energie durch Abfallverwertung nimmt<br />

weiterhin stetig zu. Aufgrund von Einsparungen beim<br />

Verbrauch fossiler Energien wird so zur Senkung des Treibhausgasausstoßes<br />

beigetragen.<br />

11<br />

Umwelt


Als führender Anbieter<br />

den Herausforderungen<br />

der Zukunft begegnen


KNOW-HOW<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> stellt sich den<br />

großen Umweltherausforderungen durch<br />

neue Technologien, industrielles Knowhow<br />

und ein Wirtschaftsmodell:<br />

Outsourcing.<br />

LEGITIMITÄT<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist im Zuge der<br />

Industrialisierung entstanden. Wir stellen<br />

unsere 153-jährige Erfahrung in den Dienst<br />

unserer Kunden und antizipieren seit über<br />

hundert Jahren die Auswirkungen des<br />

städtischen Wachstums.<br />

VERTRAUEN<br />

Die Entwicklung von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

basiert auf langfristigen Verpflichtungen:<br />

Verträge mit mehreren Jahrzehnten Laufzeit,<br />

kompetente Mitarbeiterteams, leistungsstarke<br />

Prozesse und Analysewerkzeuge.<br />

FORSCHUNG UND ENTWICK-<br />

LUNG<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> konzentriert seine<br />

Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen<br />

auf die Erhaltung der natürlichen<br />

Ressourcen (Wasser, Böden, Artenvielfalt,<br />

Rohstoffe, Energiequellen). Sie zielen auf<br />

eine Reduzierung der Auswirkungen der<br />

menschlichen Aktivitäten auf die Umwelt<br />

ab und leisten so einen Beitrag im Kampf<br />

gegen den Klimawandel und die Luft- und<br />

Gewässeremissionen.<br />

PERFORMANCE<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> entwickelt ständig<br />

neue Lösungen, um neuen Anforderungen<br />

gerecht zu werden.<br />

ENGAGEMENT<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> engagiert sich auf<br />

internationalem Niveau und beteiligt sich<br />

aktiv auf lokaler Ebene, um den Anforderungen<br />

der Kommunen in den Bereichen<br />

Gesundheit, Solidarität und Beschäftigung<br />

zu entsprechen und einen besseren Zugang<br />

zu grundlegender Versorgung zu schaffen.<br />

1 kg Abfälle<br />

Pro Kopf fällt in Industrieländern<br />

täglich über ein Kilogramm<br />

Hausmüll an.<br />

3 Milliarden<br />

Knapp die Hälfte der<br />

Erdbevölkerung lebt heute in<br />

Städten.<br />

97 %<br />

des Wassers an der<br />

Erdoberfläche ist salzig<br />

65 %<br />

Laut Schätzungen der<br />

Internationalen Energiebehörde<br />

(IEA) dürfte der Energiebedarf zwischen<br />

1995 und 2020 um 65 %<br />

steigen.<br />

25 %<br />

Laut der<br />

Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) sind 25 % der Krankheiten<br />

weltweit auf<br />

Umweltverschmutzung zurückzuführen.


14<br />

Synergien<br />

Mit seiner weltweiten Präsenz, seinem Humankapital, seinem technologischen<br />

Know-how und einem einzigartigen Kundenkreis verfügt <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong> über eine ideale Ausgangsstellung, um die großen Trends<br />

unserer modernen Welt mitzutragen: die Verstädterung, die Verschärfung<br />

der Umweltauflagen und der Aufruf an private Dienstleister, sich<br />

diesen Herausforderungen im Rahmen einer ausgewogenen öffentlichprivaten<br />

Partnerschaft zu stellen.<br />

Als weltweit führender Anbieter von Umweltdienstleistungen verdankt<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> seine Führungsposition in dieser Sparte seiner<br />

Fähigkeit, seinen Kunden geeignete Lösungen anzubieten, die sich<br />

flexibel an individuelle Problemstellungen in den Bereichen Wasser,<br />

Entsorgung, Energieoptimierung und Verkehr anpassen.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist in der Lage, sämtliche Umweltanliegen von<br />

Kommunen und Industrie zu berücksichtigen. Aufgrund seines umfassenden<br />

Wissens und seiner Präsenz in 64 Ländern ist <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

für seine Kunden ein wichtiger Partner.<br />

Eine Strategie im Einklang mit dem Wandel der<br />

Umweltanforderungen<br />

Schweden, Stockholm.


Frankreich, Toulouse.<br />

<strong>Veolia</strong> Water. J. Darolles, im Rahmen<br />

der berufsqualifizierenden Ausbildung<br />

„<strong>Veolia</strong> Kompetenz“ eingestellter Mitarbeiter.


Engagement<br />

Frankreich, Les Ulis.<br />

<strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia).<br />

Städtische Fernheizung, in der Kesselanlage.


Frankreich, Sablé-sur-Sarthe.<br />

<strong>Veolia</strong> Water.<br />

Industriekunde L.D.C.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> engagiert sich nachhaltig<br />

für seine Kunden und die lokale Bevölkerung


Antizipation<br />

Frankreich, Maisons-Laffitte.<br />

Forschungszentrum von <strong>Veolia</strong> Water „Anjou Recherche“,<br />

Pilotprojekt Warmwasserleitungsnetz.


<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist mit der Verstädterung und Industrialisierung<br />

entstanden und langfristig orientiert. Erfahrung und Antizipation stehen<br />

im Zentrum seiner Unternehmenskultur. Da Partnerschaften über lange<br />

Zeiträume hinweg entstehen, ist die Zukunftsvorbereitung für <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong> ein zentrales Anliegen. Sie findet ihren Ausdruck in der<br />

Verwaltung der Mitarbeiterschulung und der den Forschungs- und<br />

Entwicklungsprogrammen beigemessenen Bedeutung.<br />

Die Entwicklung von Kompetenzen ist ein Grundpfeiler der Strategie und Kultur<br />

von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>. Für Kunden ist dies eine Leistungsgarantie, für die<br />

Mitarbeiter eine Verbesserung ihrer professionellen Weiterbildungschancen.<br />

Dank des Aus- und Fortbildungszentrums Campus <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>, das<br />

überdies durch Bildungszentren und zahlreiche Partnerschaften ergänzt wird,<br />

erstreckt sich das Schulungsangebot auf sämtliche Kompetenzen, die für eine<br />

optimale Abwicklung aller Umweltdienste notwendig sind. Von der Lehrlingsausbildung<br />

bis zur Fortbildung steht es allen Mitarbeitern offen und stützt sich<br />

auf die Mitwirkung zahlreicher Arbeitnehmer. So wird ein einzigartiges Knowhow<br />

nicht nur von einer Generation zur nächsten weitergereicht, sondern<br />

darüber hinaus kontinuierlich mit den besten Praktiken und neuesten Kenntnissen<br />

angereichert.<br />

Forschung und Entwicklung stellt eine absolute, kontinuierliche Priorität<br />

dar. Neben branchenspezifischen Programmen betreibt der Konzern zahlreiche<br />

spartenübergreifende Forschungsprogramme. Durch die Begleitung<br />

oder Vorwegnahme von Kundenanforderungen garantiert die Forschung<br />

und Entwicklung dank umfangreicher Investitionen die langfristige Performance<br />

des Unternehmens. Bedürfnisse antizipieren, immer leistungsstärkere<br />

technologische Lösungen mit optimaler Zuverlässigkeit entwickeln,<br />

die möglichst vielen Nutzern zugänglich gemacht werden können, das ist<br />

Aufgabe der 600 Forscher und Experten des Konzerns. So antizipiert die<br />

F&E-Abteilung die großen Herausforderungen, mit denen <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong> konfrontiert ist, und trägt zu einem echten Fortschritt im<br />

Umweltschutz und Gesundheitswesen bei.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>, das eine zukunftsweisende Auseinandersetzung<br />

mit den Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte<br />

herbeiführt, eröffnet dem Konzern langfristige Perspektiven.<br />

Wissen vermitteln, Bedürfnisse antizipieren<br />

19


Anpassungsfähigkeit<br />

Frankreich, Marseille. <strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia).<br />

M. Mokkadem


Fortschritt durch Anpassung<br />

Frankreich, Montpellier.<br />

<strong>Veolia</strong> Environmental Services.<br />

Behandlung von Elektro-<br />

und Elektronikabfällen.


22<br />

Performance<br />

+12,2 % Wachstum im Berichtsjahr<br />

Starkes, nachhaltiges Wachstum<br />

Die Geschäftstätigkeit von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> nahm im<br />

Berichtsjahr um 12,2 % zu. Auch das Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit konnte erheblich gesteigert werden (+17,5 %).<br />

Die Konzernentwicklung ist nachhaltig und absehbar, da <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong> und seine Kunden sich im Rahmen langfristiger<br />

Verträge mit einer Laufzeit von 10, 15 oder sogar 50 Jahren, wie zum<br />

Beispiel in China, verpflichten. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind<br />

die einzigartigen Vorteile von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>, allen voran<br />

seine über 271 000 fachlich geschulten Mitarbeiter im täglichen<br />

Einsatz und sein soziales Know-how, das auf einer jahrzehntelangen<br />

Erfahrung in der Bereitstellung von Dienstleistungen<br />

beruht. Außerdem beherrscht <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> dank seiner<br />

kontinuierlichen Anstrengungen in der Forschung und Entwicklung<br />

sämtliche verfügbaren Technologien. Weitere Stärken sind ein<br />

umfangreiches Wissen im Vertragsengineering und Finanzwesen<br />

sowie die breite Palette der Technologien und Kundenreferenzen,<br />

mit denen jeder <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Kunde von den andernorts<br />

erworbenen Erfahrungen profitieren kann.


Italien, Venedig.<br />

<strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia).<br />

Heizkeller des Krankenhauses<br />

von Venedig.<br />

23


24<br />

Eine gemeinsame Vision<br />

Synergien<br />

Industrieunternehmen und Volksvertreter sind zunehmend mit<br />

weltweiten Problemstellungen konfrontiert. Die Kommunen<br />

benötigen heute mehr als nur einen Dienstleister für die<br />

Wasserver- und -entsorgung oder die Bewirtschaftung ihrer<br />

Verkehrsnetze, denn es besteht vermehrt Nachfrage nach<br />

Lösungen für einen effizienten, messbaren Schutz der Luftgüte,<br />

der Gesundheit der Einwohner und ihrer Lebensqualität. Mit<br />

der Fokussierung der Industrieunternehmen auf ihr Kerngeschäft<br />

sind fachkundige Partner gefragt, die in der Lage sind, die<br />

Verwaltung ihrer Umweltauswirkungen und ihres Energie- und<br />

Wasserverbrauchs zu übernehmen. Durch die Fokussierung des<br />

Konzerns auf Umweltdienstleistungen im Rahmen langfristiger<br />

Verträge ist <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ideal platziert, um auf diese<br />

Herausforderungen einzugehen und seine Position als Weltmarktführer<br />

bei Umweltdiensten zu festigen.<br />

Engagement<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> entwickelt, baut und bewirtschaftet<br />

weltweit Industrieanlagen: Abwasseraufbereitungsnetze,<br />

Wärmenetze, Müllverbrennungsanlagen, öffentliche Verkehrssysteme<br />

usw. Diese langfristigen Investitionen sind ein Engagement<br />

des Konzerns gegenüber seinen Kunden aus dem<br />

öffentlichen und industriellen Bereich. Durch seine Tätigkeit und<br />

sein konstant hohes Qualitätsniveau spielt <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

eine wichtige Rolle für die Gesundheit und Lebensqualität<br />

der Einwohner und die Entwicklung der Wirtschaft.<br />

Der Konzern unterstützt die Industrie in ihrem Streben nach<br />

Leistungsverbesserungen und Wettbewerbsvorteilen und bietet<br />

ihnen innovative Lösungen und maßgeschneiderte Partnerschaften,<br />

die den Schutz des Menschen und der Umwelt in den<br />

Mittelpunkt stellen. Gemeinsam mit den Volksvertretern übernimmt<br />

der Konzern in erster Linie im Rahmen von Outsourcingverträgen<br />

öffentliche Dienstleistungen unter ständiger<br />

Berücksichtigung seiner Verantwortung und Solidarität gegenüber<br />

den Bürgern. Sein Verständnis spezifischer lokaler Besonderheiten<br />

schafft ein anhaltendes Vertrauen.<br />

In jedem Land, in dem <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> vertreten ist, engagiert<br />

sich der Konzern nachhaltig. In der Tschechischen Republik<br />

konnte <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> im Zuge der Errichtung einer Reihe<br />

von Niederlassungen nach und nach das Vertrauen der Bevölkerung<br />

gewinnen. Seit Beginn seiner Tätigkeit Anfang der 1990er<br />

Jahre ist der Konzern heute in allen seinen Geschäftsfeldern zu<br />

einem der führenden Investoren und Arbeitgeber des Landes<br />

aufgestiegen. In China verfolgt der Konzern den gleichen Ansatz<br />

und begleitet die rasante Verstädterung des Landes.<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

ist mit drei seiner Sparten in China vertreten. Die<br />

Gemeinden Foshan, Likeng und Kanton wählten <strong>Veolia</strong> Environmental<br />

Services für die Abfall- und Sondermüllentsorgung. Die<br />

Wasserver- und -entsorgung von Kunming und Changhzou<br />

sowie die Modernisierung und Bewirtschaftung der Abwasseraufbereitungsanlage<br />

von Urumqi wurden <strong>Veolia</strong> Water anvertraut.<br />

Ferner unterzeichnete die Energiesparte Anfang 2006<br />

einen ersten Vertrag über die Bewirtschaftung der Klimaanlagen<br />

und der Warmwasserversorgung für das weltweit größte<br />

Universitätsgelände von Kanton.<br />

Antizipation<br />

Aufgrund seiner langfristigen Ausrichtung zählt <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

die Analyse und Bewertung von Umweltfaktoren zu<br />

einem seiner wichtigsten Forschungsschwerpunkte. Die<br />

Entwicklung von Messwerkzeugen zum besseren Verständnis<br />

von Umweltvorgängen ist entscheidend, um die Aktivitäten der<br />

Anlagen durch zuverlässige, objektive Indikatoren bewerten zu<br />

können. Dieser verantwortungsbewusste Ansatz, der den<br />

gesamten Lebenszyklus von Wasser, Abfällen und Luftemissionen<br />

berücksichtigt, ist eine Triebfeder des Fortschritts. In zahlreichen<br />

Ländern, in denen die gesetzlichen Vorschriften nicht


streng genug sind, greift <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> auf seine<br />

eigenen Qualitätsstandards und Messkriterien für Umwelteinflüsse<br />

zurück. Da sich Gesundheits- und Umweltrisiken weltweit<br />

rasch ausbreiten, konzentriert sich die Forschung des<br />

Konzerns außerdem auf immer präzisere und schnellere Analysetools:<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> entwickelte eine Analysemethode<br />

für Legionellen, mit der innerhalb von einer Stunde ein<br />

Ergebnis erzielt wird, anstatt erst nach 10 Tagen wie mit der<br />

herkömmlichen Methode.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist zukunftsweisend orientiert.Was sind<br />

die Umweltanliegen von morgen? Welche innovativen Dienstleistungen<br />

tragen ihnen Rechnung? Welche Technologien<br />

müssen mobilisiert werden, um diese Problematiken zu lösen?<br />

Umfassende Antworten dazu liefert das <strong>Institut</strong> <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>.<br />

Doch alle Mitarbeiter setzen sich konzernweit permanent<br />

mit den Themen der Moderne auseinander. Durch die<br />

Beherrschung der Entsalzungstechnik in Israel entwickelt der<br />

Konzern heute Lösungen für die verstärkte Verstädterung der<br />

Küstengebiete in Industrieländern. Umgekehrt kommen in<br />

Europa entwickelte Spitzentechnologien zur Behandlung von<br />

Sondermüll umgehend in Asien zur Anwendung. Sämtliche<br />

Führungskräfte der Gruppe tragen im Rahmen der Antizipationsstrategie<br />

mit Verantwortung und sind durch ihre Aufgeschlossenheit,<br />

Offenheit und ihren Unternehmergeist die<br />

besten Botschafter des strategischen Konzernleitbilds.<br />

Anpassungfähigkeit<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist stark im französischen Markt verwurzelt<br />

und entwickelte sich auf internationaler Ebene intensiv in<br />

ausgewählten Regionen, allen voran in Regionen mit starkem<br />

Wirtschaftswachstum und Ländern, in denen sein Unternehmensmodell<br />

sowie seine Kapazität, langfristige Engagements<br />

wahrzunehmen, bereits etabliert ist. Zu den prioritären Wachstumszonen<br />

zählen für <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> nach Westeuropa<br />

die EU-Mitgliedsstaaten Mittel- und Osteuropas, bestimmte<br />

Länder Asiens, darunter China, sowie große Märkte, die dem<br />

Modell der externen Bewirtschaftung von Umweltdienstleistungen<br />

noch wenig aufgeschlossen gegenüberstehen, jedoch<br />

ein starkes Potenzial aufweisen (z.B. USA). Im Verlauf der letzten<br />

Jahre stellte <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> durch sein vertriebliches<br />

Wachstum seine Fähigkeit unter Beweis, bewährte Vertragsmodelle<br />

in zahlreichen Ländern und für eine breite Palette von<br />

Dienstleistungen auf verschiedenste Anforderungen abzustimmen.<br />

Damit öffnet sich der Konzern für andere Märkte,Techniken und<br />

Kulturen. Diese internationale Öffnung basiert auf einer aktiven<br />

Beschäftigungspolitik – im Berichtsjahr waren über die Hälfte<br />

der Mitarbeiter außerhalb Frankreichs für den Konzern tätig.<br />

Weitere tragende Säulen sind die Ausbildung und Kompetenzentwicklung<br />

der Mitarbeiter. Im Rahmen des Campus <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong> ist der Konzern bestrebt, neue Generationen<br />

von kompetenten, weltoffenen Fachkräften heranzubilden.<br />

Durch Partnerschaften mit Universitäten in aller Welt (USA,<br />

China, Spanien, Marokko, Großbritannien) schafft der Campus<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ein aktives, multikulturelles Umfeld, in<br />

dem vor Ort die für das Wachstum des Konzerns notwendigen<br />

Fähigkeiten herangebildet werden können.<br />

Auch im operativen Betrieb trägt dieser Austausch zur Anpassungsfähigkeit<br />

bei. Im Rahmen von Arbeitsgruppen und Intranets<br />

werden Best Practices weitergegeben und an die örtlichen<br />

Realitäten angepasst. So tauschen sich die Mitglieder der<br />

Einkaufsabteilungen regelmäßig auf internationaler Ebene aus.<br />

Ein internes Beobachtungsorgan bietet rund dreißig Managern<br />

sämtlicher Abteilungen, die vom CO 2-Emissionshandel<br />

betroffen sind, ein Forum für den Erfahrungsaustausch. Des<br />

Weiteren werden jedes Jahr beim „Preis für Sozialinitiativen“<br />

Hunderte innovative Praktiken aus der Praxis ausgezeichnet,<br />

die sich zur Weiterverwendung andernorts eignen.<br />

Seit 3. November 2005 sind die Sparten von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> – Wasser, Entsorgung,<br />

Energie und Verkehr – unter einem gemeinsamen Namen vereint: <strong>Veolia</strong>.<br />

Diese Entscheidung, die mit der Neugestaltung des Konzernlogos einher geht, zielt auf die<br />

Stärkung der Unternehmenskultur auf der Basis des täglichen Engagements und der<br />

Serviceorientierung der Mitarbeiter ab und unterstützt das gemeinsame Ziel der<br />

nachhaltigen Entwicklung und der Umsetzung der Wachstumsstrategie des Konzerns.<br />

Ein gemeinsamer Name, ein einheitliches Symbol machen <strong>Veolia</strong> in punkto Vertrauen,<br />

Zuverlässigkeit und Know-how zu einer weltweiten Referenz für Umweltdienstleistungen.<br />

25


26<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Ein strategischer Schwerpunkt<br />

für <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

Angesichts der großen Herausforderungen, die das<br />

demografische, urbane und wirtschaftliche Wachstum<br />

für unseren Planeten Erde bedeutet, zielt die Forschung<br />

bei <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> darauf ab, in den<br />

Kompetenzbereichen des Konzerns konkrete, innovative<br />

Lösungen für die anstehenden Probleme zu erarbeiten.<br />

Technische Innovationen sind dabei nicht nur Ausschlag<br />

gebend, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern,<br />

sondern tragen gleichzeitig dazu bei, die Entwicklungen<br />

für die Menschheit nachhaltiger und<br />

umweltverträglicher zu gestalten.<br />

Umweltdienste haben zentrale Bedeutung für den reibungslosen<br />

Ablauf des Alltags in unseren Gesellschaften,<br />

den Schutz der Natur und das Wohlergehen künftiger Generationen.<br />

Mit zunehmendem Bevölkerungsdruck, wachsender<br />

Verstädterung und knapper werdenden Energieträgern<br />

geht es dabei vor allem darum:<br />

• eine hochwertige Wasserversorgung für alle sicherzustellen<br />

• Rohstoffe einzusparen<br />

• Gesundheitsrisiken vorzubeugen<br />

• die Natur zu schützen<br />

• erneuerbare Energien zu entwickeln<br />

• und den öffentlichen Verkehr in den Städten zu optimieren<br />

F&E-Mittel bei <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

Die F&E-Arbeit bei <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> wird von der Konzernabteilung<br />

Forschung, Entwicklung und Technologie<br />

durchgeführt, die über umfangreiche Mittel verfügt:<br />

• 105 Millionen Euro Forschungsmittel für das Jahr 2005<br />

• 600 Experten (300 Forscher und 300 Entwickler für praxisorientierte<br />

Anwendungen)<br />

• 3 Hauptforschungseinrichtungen:<br />

- Wasser (Anjou Recherche)<br />

- Verkehr (Eurolum)<br />

- Umwelt, Energie und Abfallentsorgung (Creed)<br />

• Ein internationales Netz von F&E-Korrespondenten:<br />

Deutschland, Australien, Vereinigte Staaten und Großbritannien<br />

• Angesehene Partnerschaften (mit <strong>Institut</strong>ionen, Unternehmen,<br />

öffentlichen und privaten Einrichtungen)<br />

• Etwa hundert Pilotprojekte im Industriebereich<br />

• Spezifische Konzernabteilungen:<br />

- Abteilung Umwelt: Umweltverträglichkeitsstudien und<br />

federführende Betreuung des Umweltmanagementsystems<br />

- Abteilung Gesundheit: Untersuchungen über Auswirkungen<br />

auf Gesundheit und Umwelt sowie Schulung der<br />

Beschäftigten und aller Beteiligten<br />

- Expertennetz: Erfassung technologischer Entwicklungen<br />

- Labor zur Qualitätsüberwachung: <strong>Das</strong> Umweltanalysezentrum<br />

führt ebenfalls fortschrittliche Forschungen im<br />

Bereich mikrobiologischer und chemischer Analysen<br />

durch.<br />

Forschungsschwerpunkte 2005<br />

Energie:<br />

Die F&E-Arbeiten führten zur Entwicklung von Tools, mit<br />

denen sich <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> an neue Gegebenheiten<br />

anpassen kann:


• Kosteneinsparungen durch Optimierung herkömmlicher<br />

Techniken (kontinuierliche Messung der Gasqualität, erhöhte<br />

Effizienz in der Kälteerzeugung)<br />

• Entwicklung von Substitutionsenergien (Brennstoffzellen,<br />

Entwicklung der Stromerzeugung aus Biomasse, Solarenergie).<br />

Umfangreiche Anstrengungen werden außerdem zur Vermeidung<br />

gesundheitlicher und ökologischer Risiken der Stromerzeugungssysteme<br />

unternommen (Kontrolle des Legionellenrisikos,<br />

Verbesserung der Raumluftqualität, CO 2-Ausstoß).<br />

Abfallmanagement:<br />

Konzentration der Forschungsanstrengungen auf zwei<br />

Schwerpunkte:<br />

• Stetige Verbesserung der Kennwerte bei den wichtigsten<br />

Abfallbehandlungs- und Verwertungstechniken (Kompostierung<br />

und Methanisierung von Bioabfällen, Deponieverbringung,<br />

Müllverbrennung und industrielle Behandlungsverfahren<br />

für Sondermüll)<br />

• Entwicklung innovativer Entsorgungswege, z. B. automatische<br />

Mülltrennung, stoffliche (Elektro- und Elektronikabfälle)<br />

und energetische Verwertung (Substitutionsbrennstoffe, Biokraftstoffe<br />

usw.)<br />

• Sammlung, Behandlung und Verwertung von industriellem<br />

Sondermüll (Nickel, Zink usw.)<br />

Beweis für den Reifegrad dieser Forschungsprogramme ist der<br />

Bestand an operativen Piloteinheiten von industriellem Maßstab,<br />

mit denen sich das Fachwissen über die erforderlichen<br />

Prozesse erarbeiten lässt. Erste Ergebnisse bestätigen die<br />

Zweckmäßigkeit dieser Vorgehensweise. Bei gewissen Projekten<br />

wird es dadurch möglich sein, rascher in Serie zu gehen.<br />

China, Tianjin. <strong>Veolia</strong> Environmental Services. Labor der Sondermüllentsorgungsanlage.<br />

Verkehr:<br />

Schwerpunkt in der Sparte Verkehr sind verschiedene Fahrassistenzsysteme<br />

(für Kreuzungsbereiche zur Reduzierung des<br />

Unfallrisikos zwischen Bussen und Fußgängern bzw. Radfahrern,<br />

Bahnsignaltechnik für wenig befahrene eingleisige<br />

Strecken). Stellvertretend für eine Reihe von Verbesserungen<br />

im Dienst am Fahrgast im Berichtsjahr ist die Inbetriebnahme<br />

einer Flotte kleiner neuartiger Fahrzeuge mit hohem Einsteigekomfort<br />

für den Stadtverkehr zu nennen. Im Bereich Luftreinhaltung<br />

erfolgten zusätzlich zu den bereits eingeleiteten<br />

Forschungsarbeiten über Abgasreinigungssysteme für Kraftfahrzeuge<br />

Untersuchungen zur Verringerung des Stromverbrauchs<br />

von Straßenbahnen.<br />

Wasserver- und entsorgung:<br />

In dieser Sparte konzentrierte sich die Forschung auf den Schutz<br />

und die Bewirtschaftung von Wasserressourcen einschließlich<br />

Grundwasser.<br />

Darüber hinaus betrafen die Programme auf dem Gebiet der Wasseraufbereitung<br />

die Optimierung von Verfahrenstechniken,insbesondere<br />

mit Membranfiltertechnik,die speziell im Bereich der Entsalzung<br />

von Meerwasser zunehmend zum Einsatz kommen.<br />

Im Bereich Abwasserentsorgung gelang es, mittels Modellierung<br />

durch Abbildung der Leitungsnetze und Kläranlagen<br />

Echtzeitmanagementtools zur Bewirtschaftung der Entsorgungskreisläufe<br />

zu entwickeln. Parallel dazu wurden die<br />

Arbeiten im Hinblick auf die Klärschlammverwertung in der<br />

Landwirtschaft fortgesetzt; neue Verfahren verringern das<br />

anfallende Gesamtvolumen und sorgen für eine geringere<br />

Geruchsbelastung.<br />

27


28<br />

Kompetenzmanagement<br />

Karriereplanung, Anerkennung,<br />

Weiterqualifizierung<br />

Kompetenzentwicklung – ein vorrangiges Anliegen der<br />

Personalpolitik von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> – dient sowohl der<br />

ständigen Weiterqualifizierung der Mitarbeiter als auch dem<br />

Schritthalten mit den sich wandelnden beruflichen Anforderungen<br />

und zieht sich durch alle Stufen einer beruflichen Laufbahn, von der<br />

Einstellung über Ausbildungs- und Qualifizierungsverträge,<br />

Fortbildungsmaßnahmen und die Anerkennung erworbener<br />

Kompetenzen bis hin zu Personalentwicklungskonzepten für ältere<br />

Mitarbeiter.<br />

Umsetzung der Vereinbarung über Kompetenzentwicklung<br />

und beruflichen Aufstieg<br />

Die seit mehr als 15 Jahren verfolgte Politik erhielt mit<br />

Abschluss der „Vereinbarung über Kompetenzentwicklung<br />

und beruflichen Aufstieg“ vom 4.10.2004 mit den im Unternehmen<br />

vertretenen französischen Gewerkschaften eine<br />

neue Dimension. <strong>Das</strong> darin verankerte Prinzip eines tatsächlichen<br />

Anspruchs auf beruflichen Aufstieg wurde 2005 auf<br />

Ebene der Konzerneinheiten übernommen.<br />

Entsprechende Vereinbarungen betrafen bei Dalkia (<strong>Veolia</strong><br />

Energie) die Entwicklung des Coachings und bei <strong>Veolia</strong> Water<br />

(Wassersparte) die Karriereentwicklung mit beruflichem Aufstieg,<br />

die Anhebung der Qualifikation geringqualifizierter<br />

Arbeitnehmer sowie das Personalmanagement nach Erreichen<br />

der ersten Karrierestufe. Bei <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />

(Umweltdienste) hatten zirka zwanzig Betriebsvereinbarungen<br />

folgende Themen zum Inhalt: Karriereplanung,<br />

Einführung von Jahresgesprächen, Coaching, Qualifizierung<br />

mit anerkannten Abschlüssen, Sicherheitsschulungen und<br />

Erstausbildungsplätze. Bei <strong>Veolia</strong> Transport (Verkehrssparte)<br />

wurden Arbeitsgruppen zu diesen Themenbereichen eingesetzt.<br />

Mit diesem umfassenden Angebot an Maßnahmen zur Kompetenzentwicklung<br />

fördert <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ein hohes<br />

Niveau an Professionalität und Mitarbeiterbindung sowie für<br />

alle, die es wünschen, Möglichkeiten der Mobilität zwischen<br />

den einzelnen Sparten.<br />

<strong>Veolia</strong>-Campus – gemeinsame Basis zur Kompetenzentwicklung<br />

Der Campus <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> dient allen Sparten als<br />

gemeinsame Basis für die Entwicklung von Kompetenzen im<br />

Unternehmensverbund. Ein und derselbe Standort vereint<br />

eine überbetriebliche Lehrlingsausbildungsstätte (750 Lehrlinge<br />

im Ausbildungsjahr 2005/2006), ein berufsbildendes<br />

Fachinstitut für jährlich 15 000 Lehrgangsteilnehmer sowie<br />

sämtliche Schulungsabteilungen der <strong>Veolia</strong>-Sparten. Der<br />

Campus bietet Ausbildungsgänge, die – mit 94 % Erfolgsquote<br />

– zu fünfzehn Abschlüssen führen (vom Facharbeiterbrief bis<br />

zum Masterdiplom nach 5-jährigem Studium).<br />

Neben seiner Funktion als Aus- und Fortbildungsstätte ist der<br />

Campus auch Forum für zahlreiche Veranstaltungen und Ort<br />

des Austausches mit Schulen (etwa 10 000 Besucher pro Jahr).<br />

Von besonderem Vorteil sind auch die zahlreichen Partnerschaften,<br />

die der Campus mit Universitäten (Universität<br />

Marne-la-Vallée, Universität Cergy-Pontoise, Universitäten Versailles<br />

und Saint-Quentin-en-Yvelines), Hochschulen (Wirtschaftshochschulen<br />

ESSEC und HEC, Technische Hochschule<br />

Ecole Nationale des Ponts et Chaussées) sowie in- und ausländischen<br />

Forschungszentren (Tongji-Universität in Shanghai,<br />

Victoria-Universität in Melbourne, San Pablo-Universität in<br />

Madrid, Universität Indianapolis, Universität Casablanca, Universität<br />

Kingston…) unterhält.<br />

Zusätzliche Anerkennung für den Erfolg dieser ersten privatwirtschaftlichen<br />

Bildungseinrichtung für Umweltberufe war<br />

am 24.11.2005 der Besuch des <strong>Veolia</strong>-Campus durch den französischen<br />

Staatspräsidenten, der über die Begegnung mit Lehrlingen<br />

dem Ziel der Förderung dualer Ausbildungswege galt.


Frankreich, Jouy-le-Moutier. Campus <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>.<br />

Auszubildende bei praktischen Übungen zu Kanalarbeiten.<br />

<strong>Veolia</strong>-Campus-Ausgründungen im gesamten Unternehmensverbund<br />

Zur Begleitung der internationalen Expansion des Unternehmens<br />

richtete <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> Training Center in Großbritannien,<br />

in der Tschechischen Republik und in Marokko ein.<br />

Weitere Schulungszentren vermitteln die für die Unternehmenstätigkeiten<br />

erforderlichen Kompetenzen in Deutschland,<br />

Australien, Schweden, Gabun, China und Ägypten.<br />

2006 werden sechs regionale Kompetenzzentren sowie ein<br />

weiteres in den Vereinigten Staaten das Schulungsangebot<br />

ergänzen.<br />

<strong>Veolia</strong> Kompetenz<br />

Gemäß der Vereinbarung vom 4.10.2004 begann <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

im September 2005 in Frankreich mit der Umsetzung<br />

einer neuen Einstellungspolitik mit dem Angebot einer<br />

berufsqualifizierenden Ausbildung mit der Bezeichnung<br />

„<strong>Veolia</strong> Kompetenz“. Grundidee dabei ist es, künftige Mitarbeiter<br />

unabhängig von Alter und Berufserfahrung aufzunehmen,<br />

ihnen einen individuellen Berufsbildungsweg anzubieten<br />

und sie nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung in<br />

ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis zu übernehmen.<br />

Die ausgewählten Bewerber erhalten eine 9 - 24 Monate dauernde<br />

duale Ausbildung, die zu einem staatlich anerkannten<br />

Abschluss führt (vom Facharbeiterbrief bis zum Master).<br />

<strong>Das</strong> Ziel ist ehrgeizig: Aufnahme von 3 000 Personen im Rahmen<br />

von Lehrlings- bzw. Qualifizierungsverträgen für die über<br />

26-Jährigen im Berichtsjahr, 6 000 im Jahr 2006 und 8 000<br />

in den Folgejahren. Die Kampagne wird in Zusammenarbeit<br />

mit verschiedenen Partnern ausgeführt, dem französischen<br />

Arbeitsmarktservice, dem Berufsbildungsträgerverband AFPA<br />

sowie den Fortbildungsträgern (GRETA) des französischen Bildungsministeriums.<br />

Ab 2007 ist geplant, in einigen europäischen Ländern ähnliche<br />

Initiativen zu starten.<br />

Kenndaten des Campus<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

in Jouy-le-Moutier:<br />

• 24 ha großes Gelände<br />

• 130 ständige Mitarbeiter<br />

• 52 Unterrichtsräume<br />

• 1 Technologiegebäude,<br />

Laboreinrichtungen,<br />

Installationssimulationsanlagen<br />

und Werkstätten<br />

• 1 Auditorium und 1 großer Hörsaal<br />

• 1 Dokumentationszentrum<br />

• 1 Veranstaltungsbereich, 1<br />

Entspannungsbereich, 1 Sporthalle<br />

• 1 Wohnanlage mit 300 Zimmern,<br />

2 Restaurants<br />

Anstieg des weltweiten Schulungsvolumens von<br />

2004 auf 2005: 20 %<br />

3.499.162<br />

945.960<br />

■ davon Sicherheit<br />

4.210.174<br />

1.414.121<br />

29


30<br />

Starkes, gezieltes Wachstum<br />

ÜBERBLICK 2005<br />

FRANKREICH<br />

• Wasser<br />

- Epernay<br />

- Boulogne<br />

- Pontault-Combault<br />

- Perpignan<br />

- Sables-d’Olonne<br />

- L’Haÿ-les-Roses<br />

• Entsorgung<br />

- Stadt Paris<br />

- Caen<br />

- Bourges<br />

- Nancy<br />

- Claye-Souilly<br />

- Limay<br />

- Nîmes<br />

- Lasse<br />

- Monthyon<br />

- Bourgoin<br />

- Paneuropäischer Vertrag zur<br />

Verwertung von Elektro- und<br />

Elektronikabfällen mit Alcatel<br />

• Energiedienstleistungen<br />

- Arjo Wiggins, Wizernes<br />

• Verkehr<br />

- Chambéry<br />

- Frachtlinie zwischen<br />

Deutschland und Frankreich<br />

EUROPA (AUSSER FRANKREICH)<br />

• Wasser<br />

- Weir Techna, Sparte der<br />

Weir-Gruppe (Engineering in der<br />

Ölbranche) (Großbritannien)<br />

- Braunschweig (Deutschland)<br />

- Hradec Kralove<br />

(Tschechische Republik)<br />

- Crivina (Rumänien)<br />

- Sizilien und Kalabrien (Italien)<br />

- Eravan (Armenien)<br />

• Entsorgung<br />

- Grafschaft Nottinghamshire<br />

(Großbritannien)<br />

- Blackpool (Großbritannien)<br />

- Sondermüllsparte der<br />

Shanks-Gruppe<br />

(Großbritannien)<br />

• Energiedienstleistungen<br />

- Diageo-Standort (Großbritannien)<br />

- ZEC Lodsch (Tschechische Republik)<br />

- Region Ligurien (Italien)<br />

• Verkehr<br />

- Dortmunder Eisenbahn<br />

(Deutschland)<br />

- Nordharz-Netz (Deutschland)<br />

- Marschbahn (Deutschland)<br />

- Helgelandske (Norwegen)<br />

• Multiserviceverträge<br />

- Trnava (Slowakei)<br />

NORDAMERIKA<br />

• Wasser<br />

- Cle Elum<br />

- Gresham<br />

- Fort Knox<br />

• Verkehr<br />

- Denver<br />

- Vororte von Los Angeles<br />

- York<br />

- Yellow Transportation LLC<br />

- ATC<br />

• Entsorgung<br />

- Moberly (Missouri)<br />

- St Paul (Minnesota)<br />

• Energiedienstleistungen<br />

- Cambridge (Massachusetts)<br />

- Houston Galleria<br />

ASIEN/PAZIFIK<br />

• Wasser<br />

- Urumqi (China)<br />

- Handan (China)<br />

- Changzhou (China)<br />

- Kunming (China)<br />

- Qingdao (China)<br />

- Lugouqiao (China)<br />

- Hohhot (China)<br />

- Zhuhai (China)<br />

- Incheon (Südkorea)<br />

- Adelaide (Australien)<br />

- Wasserver- und -entsorgungssparte<br />

der Showa Denko-Gruppe (Japan)<br />

• Verkehr<br />

- Südliches Einzugsgebiet von Sydney<br />

(Australien)<br />

• Entsorgung<br />

- Disneyland Hongkong (China)<br />

- Foshan (China)<br />

- Dongjiang-Huizhou (China)<br />

- Guangzhou-Likeng Phase I (China)<br />

- Bioreaktor in Clyde-Woodlawn (Australien)<br />

• Energiedienstleistungen<br />

- Kanton (China)<br />

RESTLICHE WELT<br />

• Wasser<br />

- Ashkelon (Israel)<br />

- Islamabad (Pakistan)<br />

- Emirat Sharjah<br />

• Entsorgung<br />

- Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate)<br />

Nordamerika<br />

Umsatz 2005<br />

+15,8 %


Europa<br />

Umsatz 2005<br />

+10,7 %<br />

Wasser<br />

Entsorgung<br />

Energiedienstleistungen<br />

Verkehr<br />

Asien/Pazifik<br />

Umsatz 2005<br />

+28,7 %<br />

31


32<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> im Überblick<br />

GEZIELTES<br />

INTERNATIONALES WACHSTUM<br />

EUROPA<br />

Frankreich<br />

• <strong>Veolia</strong> Water erhielt den<br />

Zuschlag für den Bau des<br />

größten Trinkwasserwerks<br />

Frankreichs in L’Haÿ-les-Roses.<br />

Die auf Ultrafiltrationstechnik<br />

basierende Anlage besitzt eine<br />

Kapazität von 150 000 m 3 / Tag.<br />

• <strong>Veolia</strong> Transport<br />

unterzeichnete zwei<br />

Großaufträge im Güterverkehr<br />

zwischen Frankreich und<br />

Deutschland. Der erste<br />

Schienenverkehr wurde am 13.<br />

Juni 2005 in Betrieb genommen<br />

und wird jährlich 200 000<br />

Tonnen Kalk zwischen Mosel<br />

und Saarland befördern. Der<br />

zweite wird Papierrollen<br />

zwischen Golbey (Vogesen) und<br />

Offenburg (Deutschland)<br />

transportieren.<br />

• <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />

erhielt den Zuschlag für das<br />

vom französischen<br />

Industrieministerium<br />

ausgeschriebene Projekt<br />

„Biomasse-Biogas“ mit<br />

15 Jahren Laufzeit zur<br />

Stromerzeugung aus auf<br />

Mülldeponien gewonnenem<br />

Biogas.<br />

Deutschland<br />

• Abschluss eines Großauftrags<br />

mit der Stadt Braunschweig, für<br />

den im ersten Laufjahr bereits<br />

ein Umsatz von 349,6 Millionen<br />

Euro zu verzeichnen war. Ende<br />

2005 beauftragte die Stadt den<br />

Konzern zudem mit ihrer<br />

Abwasserentsorgung.<br />

Großbritannien<br />

• <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />

erhielt den Zuschlag für einen<br />

Betreibervertrag mit 26jähriger<br />

Laufzeit über die<br />

Entsorgung von jährlich<br />

450 000 Tonnen Abfällen für<br />

die 750 000 Einwohner der<br />

Grafschaft Nottinghamshire.<br />

<strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia).<br />

Slowakei, Brezno.<br />

Industriekunde Arcelor in<br />

Brasilien „Vega do sul“.<br />

Herstellung von Kompost „ProGrow“ aus<br />

Biomüll. Little Bushywarren, Großbritannien.<br />

<strong>Veolia</strong> Transport verwaltet eine<br />

Frachtlinie zwischen Frankreich und<br />

Deutschland.<br />

<strong>Veolia</strong> Water. Shanghai.


<strong>Veolia</strong> Transport. Schienennetz<br />

in einem Vorort von Los Angeles<br />

(USA).<br />

China, Shenzhen.<strong>Veolia</strong> Water.<br />

Trinkwasserproduktion.<br />

<strong>Veolia</strong> Transport. Straßenbahn in Bordeaux.<br />

Rumänien, Ploiesti.<br />

<strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia).<br />

Hongkong.<strong>Veolia</strong> Environmental<br />

Services. Abfalltransport.<br />

Polen<br />

• <strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia) übernahm<br />

im Berichtsjahr den<br />

Betrieb des Fernwärmenetzes<br />

der Stadt Lodsch sowie die<br />

Wärme- und Stromerzeugung<br />

in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen<br />

mit einem Gesamtumsatz<br />

von rund 167 Millionen Euro.<br />

Slowakei<br />

• <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> unterzeichnete<br />

einen Betreibervertrag<br />

für Umweltdienstleistungen<br />

(Reinigung, Abwasser- und<br />

Abfallbehandlung, Betrieb der<br />

Schienenanbindung, Energieund<br />

Stromversorgung) des<br />

neuen Produktionsstandorts von<br />

PSA Peugeot Citroën in Trnava.<br />

NORDAMERIKA<br />

Kanada<br />

• Die Behörde der Stadt York im<br />

Einzugsgebiet von Toronto<br />

betraute die Verkehrssparte<br />

<strong>Veolia</strong> Transport mit dem<br />

Betrieb ihres Schnellbusnetzes<br />

mit eigener Busspur. Der Auftrag<br />

hat über seine 5-jährige<br />

Laufzeit ein Gesamtumsatzvolumen<br />

von 54 Millionen Euro.<br />

Vereinigte Staaten<br />

• Mit der Unterzeichnung der<br />

Übernahme des Dampfversorgungsnetzes<br />

von Cambridge<br />

(Bundesstaat Massachusetts)<br />

startet die Sparte Energiedienstleistungen<br />

von <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong> ihre Tätigkeit in<br />

einer viel versprechenden<br />

Region, zu der im unmittelbaren<br />

Umfeld der Universitäten<br />

Harvard und MIT auch Niederlassungen<br />

internationaler<br />

Marktführer im Pharma- und<br />

Biotechnologiebereich zählen.<br />

• <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />

übernahm einen Dreijahresvertrag<br />

zur Entsorgung von Sondermüll<br />

und Medikamenten<br />

sämtlicher Werke der Pfizer-<br />

Labors in den Vereinigten Staaten<br />

und Porto Rico (insgesamt<br />

31 Standorte).<br />

33<br />

• Mit der Übernahme des nordamerikanischen<br />

Unternehmens<br />

ATC stellte sich <strong>Veolia</strong> Transport<br />

im Berichtsjahr an die Spitze<br />

der privaten Personennahverkehrsanbieter.<br />

• <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />

baute seine Logistiktätigkeiten<br />

weiter aus und erhielt den<br />

Zuschlag für zwei Verträge:<br />

einen Vertrag mit 20-jähriger<br />

Laufzeit in Moberly (MO) sowie<br />

die Erneuerung eines Dreijahresvertrags<br />

in New York City.<br />

ASIEN/OZEANIEN<br />

China<br />

• <strong>Veolia</strong> Water erhielt den<br />

Zuschlag für einen Vertrag mit<br />

30-jähriger Laufzeit über Wasserdienstleistungen<br />

für die<br />

Gemeinden Kunming, der<br />

Hauptstadt der Provinz Yunnan,<br />

und Changzhou in der Provinz<br />

Jiangsu. <strong>Veolia</strong> Water erhielt<br />

darüber hinaus zwei weitere<br />

Großaufträge für Wasserdienstleistungen<br />

in China: in Urumqi<br />

und Handan.<br />

• <strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia) erzielte<br />

seinen ersten Erfolg in China<br />

mit dem Betrieb der Klimaanlagen<br />

des weltweit größten Universitätsgeländes<br />

in Kanton, auf<br />

dem täglich 250 000 Personen<br />

verkehren, davon 170 000 Studenten.<br />

• <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />

erhielt gemeinsam mit einem<br />

lokalen Partner den Zuschlag<br />

für Planung, Bau und die 30jährige<br />

Bewirtschaftung einer<br />

Sondermüllentsorgungsanlage<br />

in der Provinz Guangdong.<br />

• <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />

erhielt den Zuschlag für den 30jährigen<br />

Betreibervertrag der<br />

neuen Hausmülldeponie der<br />

Gemeinde Foshan.<br />

Australien<br />

• In Australien ist <strong>Veolia</strong> Water<br />

künftig alleine für die Wasserversorgung<br />

und Abwasseraufbereitung<br />

der Stadt Adelaide<br />

zuständig.


34<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> im Überblick<br />

<strong>Veolia</strong> Kompetenz<br />

In Frankreich begann <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong> im September<br />

2005 mit der Umsetzung einer<br />

innovativen Personalpolitik mit<br />

der Bezeichnung „<strong>Veolia</strong> Kompetenz”.<br />

Bis Ende 2007 sollen<br />

17 000 neue Mitarbeiter angestellt<br />

werden. Sämtlichen Mitarbeitern<br />

wird eine berufsqualifizierende<br />

Ausbildung geboten.<br />

Grundidee dabei ist es, künftige<br />

Mitarbeiter unabhängig von<br />

Alter und Berufserfahrung aufzunehmen,<br />

ihnen eine staatlich<br />

anerkannte duale Ausbildung<br />

anzubieten und sie nach erfolgreichem<br />

Abschluss ihrer Ausbildung<br />

in ein unbefristetes<br />

Beschäftigungsverhältnis zu<br />

übernehmen.<br />

Erfolg des Effizienzplans<br />

<strong>Veolia</strong> 2005<br />

Der 2003 gestartete Effizienzplan<br />

von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

sollte bis Ende 2006 Einsparungen<br />

in Höhe von 300 Millionen<br />

Euro generieren. Dieses Resultat<br />

war bereits 2005, ein Jahr früher<br />

als geplant, erreicht.Zum<br />

31. Dezember 2005 belief sich<br />

der Gesamtbetrag der laufenden<br />

Einsparungen auf 304 Millionen<br />

Euro. Zu diesem Erfolg<br />

trugen alle operativen Einheiten<br />

bei. Die Instrumente und<br />

Methoden zur Effizienzverbesserung<br />

sollen dauerhaft im<br />

Unternehmen verankert werden<br />

und künftig im Sinne einer<br />

kontinuierlichen Leistungsverbesserung<br />

auf breiter Basis<br />

Anwendung finden.<br />

Treibhausgase<br />

<strong>Das</strong> Berichtsjahr war besonders<br />

durch das Inkrafttreten des<br />

Kyoto-Protokolls gekennzeichnet,<br />

das auf die Reduzierung der<br />

Treibhausgasemissionen<br />

abzielt. In Europa begann am 1.<br />

Januar 2005 der Emissionshandel.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

beteiligt sich aktiv an der Reduzierung<br />

der Treibhausgasemissionen<br />

durch den täglichen<br />

Betrieb von 1 127 Standorten in<br />

Frankreich und den Einsatz<br />

erneuerbarer Energien und<br />

Alternativenergien. Die neuen<br />

Vorschriften sind für den Konzern<br />

eine Gelegenheit, sein<br />

Know-how im Umweltmanagement<br />

unter Beweis zu stellen.<br />

So beteiligte sich <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

aktiv an der Entstehung<br />

eines europäischen Marktes<br />

für den Handel mit<br />

Emissionszertifikaten und<br />

konnte seine im Berichtsjahr<br />

erzielten CO 2-Einsparungen<br />

nutzen.<br />

Die neue Markenidentität<br />

des<br />

<strong>Veolia</strong>-Konzerns<br />

Am 3. und 4. November 2005<br />

präsentierte die Konzernleitung<br />

4 500 leitenden Angestellten<br />

aus aller Welt sowie Kunden<br />

und Partnern die neue Markenidentität<br />

von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>.<br />

Seither firmieren die<br />

Sparten von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

– Wasser, Entsorgung,<br />

Energie und Verkehr – unter<br />

einer gemeinsamen Dachmarke:<br />

<strong>Veolia</strong>. Diese Umbenennung<br />

ist Ausdruck des erklärten<br />

Hausmüllsammlung<br />

in Paris.<br />

Begegnung zwischen dem französischen<br />

Staatspräsidenten und den Auszubildenden von <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong> im Ausbildungszentrum des Konzerns.


<strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia):<br />

Legionellentest.<br />

Moderne Mülltrennungsanlage für<br />

das Recycling von Kunststoffen,<br />

Dosen und Papier in Großbritannien.<br />

Mülldeponie: Gewinnung von Biogas.<br />

S. Coulibaly, im Rahmen der<br />

berufsqualifizierenden<br />

Ausbildung „<strong>Veolia</strong> Kompetenz”<br />

eingestellter Auszubildender.<br />

Willens des Konzerns, den<br />

Zusammenhalt zwischen seinen<br />

Sparten zu stärken und die<br />

Bekanntheit der Marke zu fördern.<br />

Gleichzeitig möchte er<br />

seine Identität und Unternehmenskultur<br />

als Dienstleister<br />

erkennbar machen. Die Marke<br />

<strong>Veolia</strong> hat sich heute das Ziel<br />

gesetzt, in punkto Vertrauen,<br />

Zuverlässigkeit und Know-how<br />

zu einer weltweiten Referenz<br />

für sämtliche Umweltdienstleistungen<br />

zu werden.<br />

Einrichtung eines<br />

europäischen Konzernbetriebsrates<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> gründete<br />

im Berichtsjahr 2005 einen<br />

europäischen Konzernbetriebsrat<br />

für 21 Länder und 75 % der<br />

Beschäftigten des Unternehmens.<br />

Damit sorgt <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

für den Ausbau des<br />

sozialen Dialogs auf mehreren<br />

Ebenen: auf lokaler Ebene durch<br />

Verhandlung und Dialog, auf<br />

nationaler, spartenübergreifender<br />

Ebene der einzelnen Länder<br />

(mindestens 2 Geschäftsfelder)<br />

und auf gesamteuropäischer<br />

Ebene für transnationale Fragen.<br />

Um für einen optimalen<br />

Austausch innerhalb des europäischen<br />

Betriebsrates zu sorgen,<br />

kommt jeder Vertreter in<br />

seiner eigenen Sprache zu Wort<br />

und wird anschließend verdolmetscht.<br />

PARTNERSCHAFT FÜR NACHHALTIGE<br />

STADTENTWICKLUNG<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> erneuerte im Dezember 2005 das<br />

Partnerschaftsabkommen mit dem Ausbildungs- und<br />

Forschungsinstitut der Vereinten Nationen UNITAR (United Nations<br />

<strong>Institut</strong>e for Training and Research), das im Rahmen des UNO-<br />

Programms „Nachhaltige Stadtentwicklung“ eng mit dem Konzern<br />

zusammenarbeitet. Im Zeitraum 2006 bis 2008 werden die Teams von<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> weiterhin ihr Know-how den Städten der weltweit<br />

wichtigsten Regionen zur Verfügung stellen, die an diesem<br />

Austausch von Best Practices teilnehmen. Besonderes Augenmerk gilt<br />

dabei dem Zugang zu grundlegender Versorgung und dem<br />

Management der städtischen Nahversorgung.<br />

35<br />

Abfallverwertung<br />

und Recycling, ein<br />

zukunftsweisender<br />

Markt<br />

Vor dem Hintergrund des wachsenden<br />

Erfolgs der Biogaserzeugung<br />

durch Müllverwertung<br />

startete <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong> im Dezember<br />

2005 ein Forschungspilotprojekt<br />

zur Gewinnung von Biogas<br />

aus Mülldeponien. Dieses Forschungs-<br />

und Entwicklungsprogramm<br />

betrifft zwei Geschäftssparten<br />

des Konzerns, <strong>Veolia</strong><br />

Energie (Dalkia) und <strong>Veolia</strong><br />

Environmental Services.<br />

Legionellenrisiko:<br />

Besser und schneller<br />

reagieren<br />

In Anbetracht des Risikos von<br />

Legionellen, die sich in Warmwasserkreisläufen<br />

und Kühltürmen<br />

rasant vermehren können,<br />

sind schnelle Analysemethoden<br />

von entscheidender Bedeutung,<br />

um betroffene Einwohner,<br />

Eigentümer und Anlagenbenutzer<br />

umgehend informieren zu<br />

können. <strong>Das</strong> Umweltanalysezentrum<br />

von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

entwickelte im Jahr 2005<br />

in Partnerschaft mit Genesystems<br />

eine schnelle Analysemethode,<br />

die auf der Polymerasen-Kettenreaktion<br />

(PCR)<br />

basiert und mit der die Analysedauer<br />

auf 1 Stunde, gegenüber<br />

10 Tagen bei der herkömmlichen<br />

Analyse mit Kulturen, reduziert<br />

werden kann.


Wasser<br />

Als Spezialist für die Wasserversorgung und Abwasseraufbereitung<br />

für Kommunen und Industrieunternehmen setzt<br />

<strong>Veolia</strong> Water weltweit spezifische Lösungen ein, die auf die örtlichen<br />

Gegebenheiten abgestimmt sind. Sein Know-how<br />

beruht einerseits auf einer über 150-jährigen Erfahrung in der<br />

Bereitstellung von Dienstleistungen im Bereich Wasserversorgung<br />

und Abwasserentsorgung, andererseits auf dem Fachwissen<br />

seiner Forschungs- und Entwicklungsteams und seiner<br />

Tochtergesellschaft <strong>Veolia</strong> Water Solutions & Technologies, die<br />

ständig neue Technologien der Analyse, Behandlung, Aufbereitung<br />

und des Recyclings für den gesamten Wasserkreislauf<br />

entwickeln. Dieses einzigartige Know-how aller Mitarbeiter<br />

von <strong>Veolia</strong> Water, das im Rahmen des Austauschs von Best<br />

Practices unternehmensweit genutzt wird, stellt der Konzern<br />

täglich Millionen Menschen in 57 Ländern zur Verfügung. So<br />

erbringt <strong>Veolia</strong> Water für Kommunen und Industrieunternehmen<br />

hochwertige Leistungen im Hinblick auf den Gesundheitsschutz,<br />

die Reduzierung von Wasserverlusten, die Verbesserung<br />

der Rentabilität (Anlagen und Versorgung) und den<br />

Schutz natürlicher Ressourcen.<br />

2005. <strong>Das</strong> Jahr war gekennzeichnet von einem 14,3 % igen<br />

Umsatzwachstum. In Frankreich stieg der Umsatz um 4,9 %.<br />

Über 93 % des im Berichtsjahr erzielten Umsatzes mit den<br />

Kommunen konnte erneuert werden, ein Zeichen des Vertrauens<br />

der öffentlichen Auftraggeber in das Outsourcing von<br />

Dienstleistungen und das Know-how der Sparte. In Europa<br />

stieg der Umsatz um 30,5 %. Dieses Wachstum war in erster<br />

Linie auf den Abschluss eines Großauftrags mit der Stadt<br />

Braunschweig (Deutschland) zur Übernahme der Wasserversorgung<br />

sowie des Managements der Wärme-, Strom- und<br />

Gasnetze zurückzuführen. Außerdem beauftragte die Stadt<br />

<strong>Veolia</strong> Water im Dezember 2005 mit ihrer Abwasserentsorgung.<br />

In der Region Asien/Pazifik betrug das Umsatzwachstum<br />

über 25 %. In China erhielt <strong>Veolia</strong> Water den Zuschlag für<br />

drei Großaufträge: die Erbringung von Wasserdienstleistungen<br />

für die Städte Kunming und Changhzou sowie die Modernisierung<br />

und den Betrieb der Abwasseraufbereitungsanlage<br />

Rumänien, Bukarest. <strong>Veolia</strong> Water. Schleuse des Wasserwerks Crivina.<br />

der Stadt Urumqi. Diese Neuaufträge sind Ausdruck des Vertrauens,<br />

das <strong>Veolia</strong> Water bei den chinesischen Behörden<br />

genießt, basierend auf den guten Ergebnissen der letzten<br />

Jahre. In Australien übernahm <strong>Veolia</strong> Water 47,5 % des Gesellschaftskapitals<br />

von United Water und hält heute 95 % der<br />

Anteile des Unternehmens, das insbesondere mit der Wasserver-<br />

und Abwasserentsorgung der Stadt Adelaide beauftragt<br />

ist. In Nordamerika, Afrika, dem Mittleren Osten und Indien<br />

stieg der Umsatz um 7,5 %. <strong>Das</strong> Jahr war geprägt von der Inbetriebnahme<br />

des Meerwasserentsalzungswerks Ashkelon in<br />

Israel, der weltweit größten Membranfilteranlage mit<br />

Umkehrosmose. Der starke Anstieg des operativen Ergebnisses<br />

stützt sich in erster Linie auf das Heranreifen von im Jahr<br />

2004 gewonnenen Projekten und die Weiterführung bestehender<br />

Verträge in allen geografischen Zonen und sämtlichen<br />

Geschäftsfeldern, die Fortsetzung der Effizienz- und Organisationsmaßnahmen<br />

sowie die erzielten Fortschritte durch die<br />

Einführung innovativer Technologien (Energieeffizienz,<br />

Erträge der Anlagen und Netze usw.). Auch die Ergebnisse von<br />

<strong>Veolia</strong> Water Solutions & Technologies, einer mit Konzeption<br />

und Bau von Wasseraufbereitungsanlagen sowie der entsprechenden<br />

Technologien betrauten Tochtergesellschaft, konnten<br />

signifikant gesteigert werden. Im Berichtsjahr beliefen<br />

sich die Investitionen auf 1 639 Millionen Euro, davon 35 % für<br />

Instandhaltung und Erneuerung von Verträgen, 33 % für den<br />

Ausbau bestehender Verträge und 32 % für neue Verträge.<br />

2006. Da derzeit weniger als 10 % der Wasserdienstleistungen<br />

weltweit von privaten Unternehmen erbracht werden,<br />

bieten sich <strong>Veolia</strong> Water zahlreiche Wachstumschancen,<br />

insbesondere in Osteuropa, Asien und im Mittleren Osten. Im<br />

Jahr 2006 plant die Wassersparte, ihre Effizienzmaßnahmen<br />

fortzusetzen und die Ausweitung existierender Verträge im<br />

Zuge ihrer organischen Wachstumsstrategie voranzutreiben.<br />

Der technologische Schwerpunkt wird auf der Entwicklung<br />

von Analyse- und Forschungsinstrumenten für hochleistungsfähige<br />

Membranen zur Abwasseraufbereitung für Kommunen<br />

und Industriebetriebe liegen.


Eckdaten<br />

Weltmarktführer Wasserdienstleistungen<br />

8,9 Milliarden Euro Umsatz 2005<br />

108 Millionen Menschen nehmen die Wasserversorgung<br />

und Abwasseraufbereitung<br />

in Anspruch<br />

70 765 Mitarbeiter in 57 Ländern<br />

Neue Erfolge in der Ultrafiltration in<br />

Frankreich<br />

Die Pariser Wasserwerke EAU DE PARIS<br />

SA (früher SAGEP), die Trinkwasser für<br />

die französische Hauptstadt bereitstellen,<br />

entschieden sich für <strong>Veolia</strong><br />

Water Solutions & Technologies bei<br />

Entwicklung und Bau einer Ultrafiltrationsanlage<br />

in L’Haÿ-les-Roses (südlicher<br />

Vorort von Paris) zur Wasseraufbereitung<br />

des Vanne-Aquädukts.<br />

<strong>Das</strong> Werk, das im Jahr 2008 in Betrieb<br />

gehen soll, ist mit einer Kapazität von<br />

150 000 m3 /Tag die größte Anlage<br />

dieser Art in Frankreich, in der Pestizide<br />

und Trübungen herausgefiltert<br />

und mikrobiologische Krankheitserreger<br />

eliminiert werden. Außerdem wird<br />

diese Anlage durch das Recycling von<br />

Abwasser nach einer zweiten Ultrafiltration<br />

eine sehr hohe hydraulische<br />

Leistung bieten. Die Anlage leistet<br />

einen entscheidenden Beitrag zur<br />

Gesundheitssicherheit von Verbrauchern<br />

und dem nachhaltige Management<br />

der Ressource Wasser.<br />

Geschäftsfelder<br />

• Bereitstellung von Dienstleistungen zur<br />

Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung<br />

für Kommunen und Industrie<br />

• Entwicklung technischer Lösungen und<br />

Bau der entsprechenden Anlagen<br />

<strong>Das</strong> Meer als Alternativressource<br />

Im Jahr 2005 wurde in Ashkelon in Israel<br />

die weltweit größte Meerwasserentsalzungsanlage<br />

in Betrieb genommen, die<br />

auf Membranfiltertechnologie mit<br />

Umkehrosmose basiert. Dieser Auftrag<br />

mit einer Laufzeit von 25 Jahren, den die<br />

Wassersparte im Jahr 2001 erhielt,<br />

betrifft die Finanzierung, den Bau und<br />

Betrieb des Werks. Dabei kann <strong>Veolia</strong><br />

Water in zwei Bereichen sein umfangreiches<br />

Know-how unter Beweis stellen, bei<br />

Anlagenplanung sowie Bau und Betrieb<br />

von High-Tech-Werken. Die in Ashkelon<br />

jährlich produzierten 108 Millionen m3 hochwertiges Trinkwasser stehen rund<br />

1,4 Millionen Einwohnern zu einem für<br />

diese Technologie sehr günstigen Preis<br />

(0,50 Euro/m3 ) zur Verfügung. Derzeit<br />

stammt nur 1 % des weltweit erzeugten<br />

Trinkwassers aus Entsalzungsanlagen,<br />

doch da ein Viertel der Weltbevölkerung<br />

in weniger als 25 km Küstenentfernung<br />

lebt, könnte Meerwasser zu einer der<br />

wichtigsten Alternativressourcen der<br />

kommenden Jahrzehnte werden.<br />

Prioritäten<br />

• Nutzung von Wachstumschancen<br />

speziell in Europa, Asien und im<br />

Mittleren Osten<br />

• Fortführung der Effizienzverbesserungen<br />

• Entwicklung von Analyse- und Forschungsinstrumenten<br />

zur Optimierung der<br />

Membranfiltertechnik<br />

Aufträge<br />

Öffentlich-private Partnerschaft nach<br />

deutschem Modell<br />

Die Stadt Braunschweig in Niedersachsen<br />

(250 000 Einwohner) beauftragte<br />

<strong>Veolia</strong> Wasser im Dezember 2004 und<br />

2005 mit der Übernahme umfangreicher<br />

Dienstleistungen für die Kommune:<br />

Trinkwasserversorgung und<br />

Abwasserentsorgung, Beleuchtung,<br />

Wärme-, Strom- und Gasnetz. In<br />

Deutschland untersteht die öffentliche<br />

Versorgung den Kommunen und wird<br />

von ihnen über Stadtwerke mit einem<br />

umfassenden Leistungsspektrum verwaltet<br />

(Wasser, Gas, Strom, Verkehr<br />

usw.). Als Partner trägt <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

aufgrund seines Know-hows<br />

und seiner Erfahrungen dazu bei, die<br />

kommunalen Ziele zu erreichen. In<br />

Braunschweig bedeutet die Partnerschaft<br />

mit dem Konzern für die Einwohner<br />

stabile Preise und ein garantiertes<br />

Qualitätsniveau – und die<br />

Kommune behält gleichzeitig die Kontrolle<br />

über die öffentliche Versorgung.<br />

Für nähere Informationen: www.veolia.com<br />

37


Entsorgung<br />

Abfälle als mineralische, organische und energetische<br />

Ressourcen<br />

<strong>Veolia</strong> Environmental Services übernimmt die Entsorgung von<br />

kommunalen und Industrieabfällen von der logistischen Verwaltung<br />

der Abfallströme bis zu deren Entsorgung mit modernsten<br />

Verfahren. Als weltweit einziges in allen Bereichen der<br />

Entsorgung tätiges Unternehmen deckt <strong>Veolia</strong> Environmental<br />

Services den gesamten Abfallkreislauf ab: Reinigung,Wartung<br />

und Schadstoffentfernung sowie Abfallsammlung,<br />

-trennung, -transport, -behandlung und -verwertung.<br />

<strong>Veolia</strong> Environmental Services verfolgt ein zweifaches Ziel:<br />

• Verringerung der Schadstoffbelastung von Abfällen zur<br />

Reduzierung der auf die steigende Abfallproduktion zurückzuführenden<br />

Umweltbelastung und<br />

• Fortführung der Abfallverwertung als Ausgangspunkt für<br />

zukünftige Entwicklungen.<br />

Dieser doppelte Ansatz trägt den internationalen Vorschriften<br />

Rechnung, in deren Mittelpunkt der Umweltschutz, die<br />

Steuerung der Urbanisierung und des industriellen Wachstums<br />

sowie der Schutz der natürlichen Ressourcen stehen.<br />

2005. Der Umsatz von <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />

stieg im Berichtsjahr um 6,3 %. Insbesondere in Großbritannien<br />

konnten signifikante Erfolge erzielt werden. Mehrere<br />

Kommunen wie die Stadt Blackpool und die Grafschaft Nottinghamshire<br />

übertrugen <strong>Veolia</strong> Environmental Services im<br />

Rahmen großer PFI-Verträge (Project Finance Initiative) die<br />

Entsorgung der kommunalen Abfälle (Abfallsammlung,<br />

-transport, -trennung und -behandlung) mit dem Ziel, bis<br />

2020 einen Recyclinganteil von über 50 % zu erreichen. <strong>Veolia</strong><br />

Environmental Services setzte sich durch die Übernahme<br />

eines Teils der Aktivitäten der Shanks-Gruppe an die Spitze der<br />

Gefahrenmüllentsorgung und erhöhte seinen Marktanteil<br />

von 18 auf 30 %. In China, wo die Produktion von Industrieabfällen<br />

stetig steigt, wurde die strategische Entwicklung in<br />

allen Bereichen weiter verstärkt. Auf dem Gebiet der Sondermüllentsorgung<br />

konnten viel versprechende Verträge abge-<br />

Frankreich, Nîmes. <strong>Veolia</strong> Environmental Services. Müllverbrennungsanlage „Evolia“.<br />

schlossen werden: ein Vertrag über den Bau und die Bewirtschaftung<br />

einer in Bezug auf ihre Kapazität einzigartigen Entsorgungsanlage<br />

in der Provinz Guangdong und ein weiterer<br />

über die Bewirtschaftung eines Müllheizkraftwerks in Likeng.<br />

Ferner beauftragte Disneyland Hongkong (voraussichtlich<br />

über 5 Millionen Besucher pro Jahr) <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />

mit dem Abfallmanagement seines Vergnügungsparks.<br />

2006. <strong>Veolia</strong> Environmental Services rechnet auch in<br />

diesem Jahr mit einem weltweit starken Wachstum und sieht<br />

vor, die Ausarbeitung seines umfassenden Dienstleistungsangebots<br />

für China, Nordamerika und Europa abzuschließen.<br />

Angesichts des Ölpreisanstiegs und der zunehmenden Verknappung<br />

natürlicher Rohstoffe bietet die Energieerzeugung<br />

aus Abfallverwertung und Biomasse eine immer attraktivere<br />

Alternative und erfreut sich wachsender staatlicher Unterstützung.<br />

Somit ist <strong>Veolia</strong> Environmental Services in der Lage, das<br />

Potenzial der erneuerbaren Energien, wie den Einsatz von aus<br />

der Verwertung von Speiseöl gewonnenen Biokraftstoffen, verstärkt<br />

zu nutzen. Zudem trägt der Konzern aktiv zur Reduzierung<br />

der Treibhausgase bei: In Brasilien und Ägypten werden<br />

die ersten aus dem Emissionshandel hervorgegangenen Großprojekte<br />

durchgeführt; die französische Regierung initiierte im<br />

Rahmen der zweiten Phase des französischen Plans zur Förderung<br />

von Biokraftstoffen den Bau einer Biodieselproduktionsanlage,<br />

für den <strong>Veolia</strong> Environmental Services den Zuschlag<br />

erhielt. Somit ist das Leitbild des Konzerns, Abfälle in eine Ressource<br />

umzuwandeln, in greifbare Nähe gerückt.<br />

Die Förderung neuer Geschäftszweige wie die Sanierung verschmutzter<br />

Böden und die Entsorgung am Ende des Produktlebenszyklus<br />

(Entkernung von Schiffen, Elektro- und Elektronikabfällen<br />

und Ölplattformen) gehört ebenfalls zu den<br />

Engagements von <strong>Veolia</strong> Environmental Services.<br />

Die europaweite Entsorgung ist heute eine Realität. Als internationaler<br />

Akteur mit breitflächiger geographischer Verbreitung<br />

baut <strong>Veolia</strong> Environmental Services seine Geschäftszweige<br />

stetig aus und setzt sich aktiv für die Kompetenzerweiterung<br />

seiner Mitarbeiter ein.


Eckdaten<br />

Weltweit zweitgrößter Dienstleister im<br />

Bereich Abfallmanagement<br />

6,6 Milliarden Euro Umsatz im Berichtsjahr<br />

53 Millionen Tonnen verwertete Abfälle<br />

465 000 Kunden im Industrie- und<br />

Dienstleistungssektor<br />

80 754 Mitarbeiter in 35 Ländern<br />

Reduzierung der Treibhausgasemissionen<br />

<strong>Das</strong> Berichtsjahr war besonders durch<br />

das Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls<br />

gekennzeichnet. Im Einklang mit dieser<br />

Maßnahme entwickelte <strong>Veolia</strong> Environmental<br />

Services Projekte zur Reduzierung<br />

der Treibhausgasemissionen und<br />

beteiligte sich an zwei im Rahmen des<br />

Mechanismus für umweltverträgliche<br />

Entwicklung (Clean Development<br />

Mechanism, CMD) durchgeführten Projekten<br />

zur Rückgewinnung und Verwertung<br />

von Biogas in drei Deponien in<br />

Brasilien und Ägypten. Diese Projekte<br />

entsprechen einer Einsparung von 4,4<br />

Millionen CO2-Äquivalenten. In Frankreich<br />

erhielt <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />

den Zuschlag für einen vom französischen<br />

Industrieministerium und der<br />

Regulierungsbehörde Commission de<br />

Régulation de l’Electricité (CRE) ausgeschriebenen<br />

Vertrag mit 15 Jahren Laufzeit<br />

zur Stromerzeugung durch aus<br />

Hausmüll und ungefährlichen Industrieabfällen<br />

gewonnenem Biogas.<br />

Geschäftsfelder<br />

• Entsorgungs- und<br />

Logistikdienstleistungen im Bereich der<br />

Abfallströme (Reinigung,<br />

Abwasserentsorgung, Sammlung und<br />

Transport) für Kommunen und<br />

Unternehmen<br />

• Trennung, Behandlung und Recycling<br />

von Sondermüll und ungefährlichen<br />

Abfällen durch Verbrennung,<br />

Kompostierung, Deponie und<br />

physikalisch-chemische Behandlung<br />

• Thermische, biologische und stoffliche<br />

Abfallverwertung<br />

Sondermüllentsorgung entsprechend<br />

dem wachsenden Bedarf der Industrieunternehmen<br />

<strong>Veolia</strong> Environmental Services erwirtschaftet<br />

heute 63 % seines Umsatzes<br />

in der Industrie, einem Sektor, in dem<br />

immer mehr Unternehmen die Entsorgung<br />

und Verwertung ihres Sondermülls<br />

auslagern. Die im Berichtsjahr<br />

abgeschlossenen Verträge unterstreichen<br />

diese Tendenz. So beauftragte<br />

Alcatel <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />

mit der Sammlung, Entkernung und<br />

Verwertung seiner Elektro- und Elektronikabfälle<br />

in 27 Ländern, dem<br />

ersten europaweiten Vertrag dieser<br />

Art für die Entsorgungssparte.<br />

In China erhielt die Entsorgungssparte<br />

den Zuschlag für einen Partnerschaftsvertrag<br />

mit Shenzhen Dongjang<br />

<strong>Environnement</strong>al Co. für Planung,<br />

Bau und Bewirtschaftung einer<br />

Sondermüllentsorgungsanlage in der<br />

Provinz Guangdong.<br />

Prioritäten<br />

• Ausbau der internationalen<br />

Geschäftstätigkeit in Asien, Nordamerika<br />

und Europa<br />

• Anpassung und Ausbau des<br />

Dienstleistungsangebots in der integrierten<br />

Entsorgung kommunaler und<br />

Industrieabfälle<br />

• Verstärkte Industrialisierung der Verfahren<br />

für noch höhere Recyclingquoten<br />

Aufträge<br />

Verbesserung der Recycling- und Verwertungsquoten<br />

<strong>Veolia</strong> Environmental Services integriert<br />

zunehmend konkrete Abfallverwertungsziele<br />

in seinen auf kommunaler<br />

Ebene abgeschlossenen<br />

Verträgen. In China umfasst der Vertrag<br />

mit der Gemeinde Foshan die<br />

Strom- und Wärmeversorgung der<br />

Regionalbevölkerung mit aus der<br />

künftigen Hausmülldeponie gewonnenem<br />

Biogas.<br />

In Großbritannien setzen die mit der<br />

Gemeinde Blackpool und der Grafschaft<br />

Nottinghamshire unterzeichneten<br />

Verträge äußerst ehrgeizige Recyclingquoten<br />

fest (40 % bis 2010 bzw.<br />

über 50 % bis 2020), die weit über die<br />

strengsten heute existierenden Vorschriften<br />

hinausgehen.<br />

Für nähere Informationen: www.veolia.com<br />

39


Energie<br />

Über die Geschäftssparte Energie (Dalkia) optimiert der<br />

Konzern den Energieverbrauch von Industriekunden und<br />

Kommunen. Dank ihres umfassenden Angebots garantiert<br />

die Sparte die bestmögliche Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit<br />

der von ihr bewirtschafteten Standorte:<br />

Nutzung standortgerechter Energien, Verbesserung der<br />

Energieeffizienz in der Erzeugung und Umspannung,<br />

Instandhaltung und optimale Bewirtschaftung der Energienetze,<br />

CO 2-Einsparungen.<br />

2005. <strong>Das</strong> Berichtsjahr war von einem Anstieg der<br />

Energiepreise und insbesondere der Rohstoffe Erdöl und Erdgas<br />

gekennzeichnet, was zu einer intensiven Auseinandersetzung<br />

mit Energieeinsparmöglichkeiten führte und der auf die<br />

Energieeffizienz ausgerichteten Energiesparte von <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong> neuen Aufschwung verlieh. Die zunehmende<br />

Besorgnis der Öffentlichkeit über den u. a. durch Treibhausgasemissionen<br />

verursachten Klimawandel trug ebenfalls zum<br />

Aufschwung der Sparte bei und führte 2005 zum Inkrafttreten<br />

des Kyoto-Protokolls sowie dem Beginn des Emissionshandels<br />

in Europa. Vor diesem Hintergrund verstärkte die<br />

Sparte erfolgreich ihr Wachstum auf internationaler Ebene.<br />

In Polen wurde die Akquisition des Wärmeerzeugers und -versorgers<br />

der Stadt Lodsch, ZEC Lodz, abgeschlossen. In Frankreich<br />

unterzeichnete der Konzern seine ersten an Emissionsgutschriften<br />

gebundenen Verträge und ermöglichte seinen<br />

Kunden so Investitionen in umweltverträglichere Technologien.<br />

In Belgien erteilte das Europäische Parlament der Energiesparte<br />

im Zuge einer leistungsbezogenen öffentlichen Ausschreibung<br />

erneut den Zuschlag für die technische<br />

Bewirtschaftung seiner Verwaltungsgebäude in Brüssel<br />

(400 000 m 2). Dieser Vertrag sieht eine Reduzierung des Energieverbrauchs<br />

vor, die im Rahmen des vom Europäischen Parlament<br />

ins Leben gerufenen EU-Umweltmanagementsystems<br />

EMAS (Eco Management and Audit Scheme) erfolgen<br />

soll. In China wurde Anfang Januar 2006 der erste Vertrag von<br />

<strong>Veolia</strong> Energie unterzeichnet, der den Betrieb der Klimaanla-<br />

Estland, Tallinn. <strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia). Städtische Wärmeversorgung.<br />

gen und die Warmwasserversorgung des weltweit größten<br />

Universitätsgeländes von Kanton vorsieht. In den USA erhielt<br />

die Energiesparte den Zuschlag für die Übernahme des<br />

Dampfversorgungsnetzes von Cambridge im Bundesstaat<br />

Massachusetts, das für die Versorgung der Industriekomplexe<br />

weltmarktführender Pharma- und Biotechnologiekonzerne in<br />

der Nähe der Harvard-Universität und des Massachusetts<br />

<strong>Institut</strong>e of Technology (MIT) zuständig ist. Der ab dem ersten<br />

Betriebsjahr zu erwartende Umsatz für dieses Versorgungsnetz<br />

liegt bei mindestens 9 Millionen Dollar, da dieses Gebiet<br />

ein hervorragendes Wachstumspotential aufzuweisen hat.<br />

2006. Während sich der im Berichtsjahr beobachtete<br />

Trend auch im Jahr 2006 fortsetzen dürfte, konzentriert <strong>Veolia</strong><br />

Energie (Dalkia) seine Geschäftstätigkeit nach wie vor auf<br />

einige strategisch wichtige Regionen. Auf dem europäischen<br />

Markt ist unter anderem in Frankreich noch immer ein hohes<br />

Wachstumspotential vorhanden. In Nordamerika konnten<br />

2005 bereits erste Erfolge verzeichnet werden, die sich im Jahr<br />

2006 festigen werden. Davon zeugt der Abschluss eines<br />

Partnerschaftsvertrages mit Gaz Metro zum Betrieb von Fernwärmenetzen<br />

inklusive Übernahme und Betrieb des Fernwärmenetzes<br />

von Montreal. Im derzeitigen Kontext der Liberalisierung<br />

der Energiemärkte erhält die Partnerschaft mit EDF,<br />

einem führenden Stromanbieter (Erzeugung, Verteilung und<br />

Vertrieb) und einem der wichtigsten Dienstleister auf dem<br />

europäischen Energiemarkt, neue Bedeutung und wird heute<br />

durch gemeinsame Angebote im Ausland sowie für ausgewählte<br />

Kunden in Frankreich ausgebaut. In der Forschung und<br />

Entwicklung werden die Bemühungen um Energieeffizienz<br />

weiter vorangetrieben und durch Projekte zur Reduzierung<br />

von Schadstoffemissionen und zur Kohlenstoffbindung sowie<br />

verstärkte Investitionen in erneuerbare Energien ergänzt.


Eckdaten<br />

Europäischer Marktführer im Bereich der<br />

Energiedienstleistungen<br />

5,4 Milliarden Euro Umsatz im<br />

Berichtsjahr<br />

Bewirtschaftung von 650<br />

Versorgungsnetzen für die kommunale<br />

und regionale Fernwärme- und<br />

Kälteversorgung<br />

Betrieb von 88 000 Energieanlagen<br />

Energieversorgung von 4 100<br />

Krankenhäusern mit insgesamt 350 000<br />

Betten<br />

47 000 Mitarbeiter in 35 Ländern<br />

Stadt Lodsch (Polen)<br />

Starke Geschäftsentwicklung in Polen<br />

Die Energiesparte konnte im Berichtsjahr<br />

ihre Geschäftstätigkeit in Polen<br />

verdoppeln. <strong>Das</strong> Tochterunternehmen<br />

Dalkia Polska schloss einen Akquisitionsvertrag<br />

mit dem für das Fernwärmenetz<br />

und die Wärme- und Stromerzeugung<br />

der Stadt Lodsch<br />

zuständigen Unternehmen ZEC Lodz<br />

ab. ZEC Lodz betreibt drei Kraft-<br />

Wärme-Kopplungsanlagen mit einer<br />

Wärmeleistung von 2 560 MW und<br />

einer Stromleistung von 479,5 MW.<br />

<strong>Das</strong> 781 km lange Fernwärmenetz<br />

deckt den Heizungsbedarf für 70 %<br />

der 830 000 Einwohner der zweitgrößten<br />

Stadt Polens ab.<br />

Geschäftsfelder<br />

• Dienstleistungen für Energie- und<br />

Klimatechnik (Wärme- und Kälteenergie)<br />

• Fernwärme- und Kältenetze<br />

• Industriedienstleistungen<br />

• Integrierte<br />

Gebäudemanagementdienstleistungen<br />

• Installation von Klima- und<br />

Elektroanlagen, Instandhaltung von<br />

Industrieanlagen<br />

• Straßenbeleuchtung<br />

Nîmes<br />

Emissionsgutschriften als Finanzquelle<br />

<strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia) schloss mit der<br />

Stadt Nîmes einen innovativen Dreijahresvertrag<br />

für die Modernisierung des<br />

städtischen Fernwärmenetzes ab. Im<br />

Rahmen dieses Vertrags sollen die Bauarbeiten<br />

für die Umstellung des Fernwärmenetzes<br />

der westlichen Stadtviertel<br />

(6 000 Wohnungen) auf Gas<br />

finanziert werden. Als Finanzquelle<br />

dient der Erlös aus dem Verkauf von<br />

Emissionsgutschriften durch die<br />

Umstellung von schwerem Heizöl auf<br />

umweltverträglichere Energiequellen<br />

sowie die Energieoptimierung der Anlagen.<br />

Dieser Vertragsabschluss erfolgte<br />

vor dem Hintergrund der Öffnung der<br />

Energiemärkte, in denen wettbewerbsfähige<br />

Gaspreise ausgehandelt werden<br />

können, sowie des europäischen CO2- Emissionshandels, der zum 1. Januar<br />

2005 in Kraft trat. Durch den Handel<br />

mit Emissionsrechten kann die Finanzierung<br />

umweltverträglicherer Technologien<br />

erfolgen.<br />

Prioritäten<br />

• Kontinuierlicher Ausbau der<br />

Geschäftstätigkeit auf strategisch<br />

wichtigen Märkten (Europa, Nordamerika,<br />

China)<br />

• Ausweitung der Forschung und<br />

Entwicklung auf Projekte zur Reduzierung<br />

von Schadstoffemissionen sowie zur<br />

Kohlenstoffbindung<br />

Aufträge<br />

Cambridge (USA)<br />

Versorgung komplexer Standorte<br />

Dank ihres Know-hows ist die Energiesparte<br />

in der Lage, auch den Bedarf<br />

komplexer Standorte abzudecken.<br />

In Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts<br />

befinden sich prestigeträchtige<br />

Universitäten wie Harvard oder das MIT<br />

sowie Niederlassungen internationaler<br />

Marktführer im Pharma- und Biotechnologiebereich.<br />

Hier erhielt die Energiesparte<br />

den Zuschlag für die Übernahme<br />

des Dampfversorgungsnetzes, das heute<br />

durch mit schwerem Heizöl beschickte<br />

Heizkesseln betrieben wird. Diese werden<br />

im Sommer 2006 durch eine neue,<br />

gasbetriebene Kesselanlage mit einer<br />

Kapazität von 110 Tonnen/Stunde<br />

ersetzt, die die Industriebetriebe und<br />

Bewohner der Region mit jährlich<br />

150 000 Tonnen Dampf versorgen wird.<br />

Ferner ist <strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia) auch<br />

stark im Krankenhauswesen vertreten,<br />

das in Europa besonders hohe Qualitätsund<br />

Sicherheitsansprüche an seine Einrichtungen<br />

stellt.<br />

41<br />

Für nähere Informationen:www.veolia.com


Verkehr<br />

Die Verkehrssparte <strong>Veolia</strong> Transport ist als Partner von<br />

Städten und Kommunen ein wichtiger Umweltakteur,<br />

dessen Personenverkehrsdienstleistungen Lösungen für den<br />

Stadtverkehr bieten und zur Reduzierung der Treibhausgase<br />

sowie der Verbesserung der Lebensqualität beitragen.<br />

Zudem bietet <strong>Veolia</strong> Transport auch Dienstleistungen für<br />

industrielle Märkte (Schienengüterverkehr, Flughafendienste,<br />

Bewirtschaftung von Schienenanbindungen für die Industrie<br />

mit Bereitstellung der entsprechenden Logistik usw.).<br />

<strong>Veolia</strong> Transport weist als einer der wenigen Akteure dieses<br />

Sektors ein starkes internationales Wachstum auf.<br />

2005. Der Umsatz der Verkehrssparte von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

erhöhte sich im Berichtsjahr um rund 21 %. Diese<br />

hervorragende Leistung ist auf mehrere Wachstumshebel<br />

zurückzuführen.<br />

In den USA ist <strong>Veolia</strong> Transport durch die Übernahme der National<br />

Express-Tochter ATC nun der größte private Personennahverkehrsanbieter<br />

und mit 92 Verträgen, 11 000 Beschäftigten<br />

und 3 820 Fahrzeugen an der gesamten Ost- und Westküste<br />

sowie im Bundesstaat Texas vertreten. Zudem erweiterte das<br />

Unternehmen durch die Übernahme von Yellow Transportation<br />

LLC, einem auf den Flughafentransfer spezialisierten Minibusund<br />

Taxibetreiber, seine Präsenz im Bundesstaat Colorado.<br />

Des Weiteren wurden mehrere große Betreiberverträge abgeschlossen:<br />

in Los Angeles mit der Übernahme von Metrolink,<br />

in Denver, wo <strong>Veolia</strong> Transport den Zuschlag für den Betrieb<br />

des Busnetzes erhielt, und im kanadischen York, einem Vorort<br />

von Toronto, wo <strong>Veolia</strong> Transport ein Schnellbusnetz mit eigener<br />

Busspur bewirtschaftet.<br />

In Nordeuropa baute <strong>Veolia</strong> Transport mit der Übernahme des<br />

Unternehmens Helgelandske, dessen 14 Fähren den Fährbetrieb<br />

im Fjord Rana im Norden Norwegens gewährleisten, seine Position<br />

im Personenschienenverkehr und Fährbetrieb aus.<br />

In Deutschland konnte <strong>Veolia</strong> Transport mit der Bewirtschaftung<br />

der Marschbahn zwischen Hamburg und Westerland auf<br />

der Insel Sylt seine Position als führender privater Personenverkehrsanbieter<br />

festigen. Außerdem übernahm <strong>Veolia</strong> Transport<br />

die Bewirtschaftung von zwei Regionalbahnen in Sachsen-Anhalt<br />

und im Berliner Randgebiet.<br />

Spanien, Barcelona. <strong>Veolia</strong> Transport. Straßenbahn.<br />

In Australien ist die Verkehrssparte in den wichtigsten Ballungszentren<br />

Sydney und Melbourne vertreten. Der dort<br />

erwirtschaftete Umsatz 2005 beinhaltet das Betriebsergebnis<br />

auf Ganzjahresbasis des Omnibusnetzes in Perth und Brisbane.<br />

In Frankreich baute das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit<br />

ebenfalls weiter aus. In Le Havre wurde der Betreibervertrag<br />

für das städtische Verkehrsnetz um sechs Jahre verlängert,<br />

in Roanne erhielt <strong>Veolia</strong> Transport den Zuschlag für die<br />

Bewirtschaftung des öffentlichen Verkehrsnetzes über eine<br />

Laufzeit von sieben Jahren.<br />

Im Bereich des Schienengüterverkehrs konnte <strong>Veolia</strong> Transport<br />

zusätzlich zu seiner Präsenz in Deutschland mit dem<br />

Abschluss von zwei Verträgen nun auch in Frankreich Fuß fassen.<br />

Der Ausbau dieser Aktivität trägt der Umweltschutzstrategie<br />

des Konzerns Rechnung und steht im Einklang mit der<br />

vorrangigen Geschäftstätigkeit von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> im<br />

Industriesektor.<br />

Im Schiffsverkehr kündigte die Verkehrssparte die teilweise<br />

Übernahme der staatlichen Schifffahrtsgesellschaft SNCM an,<br />

um mit ihrem Know-how einen Beitrag zur Sanierung des<br />

Unternehmens zu leisten und die Aufrechterhaltung des<br />

öffentlichen Dienstes und die Wiederaufnahme des sozialen<br />

Dialogs zu gewährleisten.<br />

2006. Der Geschäftsbereich Verkehr wird auch in diesem<br />

Jahr sein Wachstum in einigen Regionen gezielt fortführen:<br />

in Frankreich mit der Bewirtschaftung von SNCM, in Mitteleuropa<br />

sowie in Deutschland, Australien und Nordamerika,<br />

wo der Konzern sich den in vollem Aufschwung begriffenen<br />

Markt zunutze machen wird.<br />

Im Industriebereich wird die Güterverkehrssparte von <strong>Veolia</strong><br />

Transport ihren Kundenstamm durch das Angebot von Logistik-<br />

und Güterdienstleistungen weiter ausbauen. Die Liberalisierung<br />

des heimischen Marktes bietet zahlreiche Wachstumsmöglichkeiten,<br />

die von <strong>Veolia</strong> Transport dank seiner<br />

personellen und technischen Mittel voll ausgeschöpft werden<br />

können. <strong>Das</strong> Ausbildungszentrum in Jouy-le-Moutier ist<br />

nun für die Ausbildung von Zugführern zugelassen und wird<br />

demnächst über einen Fahrsimulator verfügen. Zudem wurde<br />

eine Bestellung für zwanzig Lokomotiven abgegeben.


Eckdaten<br />

Größter europäischer Privatbetreiber im<br />

öffentlichen Personenverkehr<br />

4,35 Milliarden Euro Umsatz im<br />

Berichtsjahr<br />

2,5 Milliarden beförderte Fahrgäste<br />

72 302 Mitarbeiter in 26 Ländern<br />

Stärkung der traditionellen<br />

Geschäftsfelder<br />

In Deutschland konnte <strong>Veolia</strong> Transport<br />

mit der Bewirtschaftung der Marschbahn<br />

seine Position im Schienenverkehr<br />

weiter ausbauen. Die 237 km lange<br />

Bahnlinie verfügt über 17 Bahnhöfe zwischen<br />

Hamburg und Westerland auf der<br />

Insel Sylt. Für die Einrichtung dieser von<br />

insgesamt 250 Beschäftigten bewirtschafteten<br />

Zugverbindung schuf <strong>Veolia</strong><br />

Transport rund 100 Arbeitsplätze. Der<br />

im Jahr 2002 abgeschlossene Betreibervertrag<br />

mit einem geschätzten Gesamtvolumen<br />

von 500 Millionen Euro und<br />

zehn Jahren Laufzeit ist der größte Vertrag<br />

dieser Art von <strong>Veolia</strong> Transport in<br />

Deutschland. Die Spartentochter<br />

Niederbarnimer Eisenbahn AG erhielt<br />

den Zuschlag für die Bewirtschaftung<br />

der Regionalbahnlinie zwischen Berlin<br />

und dem polnischen Küstrin mit einem<br />

Jahresumsatz von 9,7 Millionen Euro.<br />

Diese 82 km lange Bahnverbindung<br />

wird jährlich von bis zu 600 000 Fahrgästen<br />

genutzt.<br />

Geschäftsfelder<br />

• Bewirtschaftung öffentlicher<br />

Personenverkehrsnetze städtischer,<br />

regionaler und nationaler Natur für<br />

sämtliche Transportarten (Bus, Reisebus,<br />

Schiene, U-Bahn, Straßenbahn,<br />

Oberleitungsbus, Schiff, Taxi usw.) im<br />

Rahmen von Betreiberverträgen<br />

• Frachtverkehr und Bereitstellung der<br />

entsprechenden Logistik<br />

• 27 223 Straßenfahrzeuge, 3 259<br />

Schienenfahrzeuge und 55 Schiffe<br />

Umsatzverdopplung in Nordamerika<br />

In Kanada erhielt <strong>Veolia</strong> Transport den<br />

Zuschlag für den fünfjährigen Betrieb<br />

eines Schnellbusnetzes mit eigener Busspur<br />

in York (geschätzter Gesamtumsatz:<br />

54 Millionen Euro). Die im Einzugsgebiet<br />

von Toronto gelegene Stadt zählt über<br />

eine Million Einwohner und hat ein starkes<br />

Bevölkerungswachstum aufzuweisen.<br />

York stellt zur Verbesserung des<br />

Komforts seiner Fahrgäste die modernsten<br />

Technologien bereit und genießt in<br />

Nordamerika im Bereich des öffentlichen<br />

Personenverkehrs Vorbildcharakter. <strong>Das</strong><br />

von <strong>Veolia</strong> Transport bewirtschaftete<br />

Busnetz umfasst 65 mit GPS ausgestattete<br />

Gelenkbusse und trägt zur Entlastung<br />

des Stadtverkehrs bei. Diese Transportart<br />

hat sich insbesondere im Hinblick<br />

auf ihre Umweltverträglichkeit bewährt.<br />

Mit diesem Betreibervertrag sowie den<br />

Verträgen mit TEOR in Rouen, TransMilénio<br />

im kolumbischen Bogota, Max in Las<br />

Vegas und Nizza steht <strong>Veolia</strong> Transport<br />

an der Spitze der Privatbetreiber von<br />

Schnellbusnetzen mit eigener Busspur.<br />

Prioritäten<br />

• Beibehaltung des dynamischen<br />

Wachstumspfads in einigen wichtigen<br />

Regionen (Frankreich, Mitteleuropa,<br />

Deutschland, Australien und USA)<br />

• Fortsetzung des Wachstums im<br />

Güterverkehr mit der zweiten Etappe der<br />

Liberalisierung im europäischen Markt<br />

• Vorbereitung auf die Öffnung des<br />

Personenschienenverkehrs in Europa<br />

Aufträge<br />

Innovation im Schienenverkehr<br />

<strong>Das</strong> Konsortium Locoprol übertrug der<br />

<strong>Veolia</strong> Transport-Tochter Chemins de fer<br />

de Provence im Berichtsjahr die Durchführung<br />

der Tests für ein neues Forschungsprojekt<br />

im Signalwesen. <strong>Das</strong> von<br />

der Europäischen Kommission finanzierte<br />

Locoprol-Projekt wurde ins Leben<br />

gerufen, um auf Schienennetzen mit<br />

geringem Zugaufkommen ein neues<br />

System zur Verbesserung der Fahrgastsicherheit<br />

bei gleichzeitiger Kapazitätserweiterung<br />

zu entwickeln und zu<br />

testen. Dank der jüngsten technologischen<br />

Innovationen im Bereich der Fahrzeuglokalisierung<br />

und Datenübertragung<br />

per Funk ermöglicht dieses Projekt<br />

die Reduzierung der Bahnsignale auf der<br />

Bahnstrecke zugunsten von On-Board-<br />

Systemen.<br />

Für nähere Informationen:www.veolia.com<br />

43


Kunden aus dem Industrie-<br />

und Dienstleistungssektor<br />

Angesichts der zunehmenden Sensibilisierung für<br />

Umweltfragen und der immer strengeren Vorschriften<br />

entscheiden sich immer mehr Kunden aus dem Industrieund<br />

Dienstleistungssektor für die Auslagerung ihrer<br />

Umweltdienste. <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> bietet diesen Kunden<br />

in Frankreich sowie auf internationaler Ebene<br />

umweltverträgliche Lösungen, die gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der jeweiligen Unternehmen steigern.<br />

2005. Der Markt für die Auslagerung von Umweltdiensten<br />

verzeichnet eine jährliche Wachstumsrate von über<br />

10 % und betrifft alle Geschäftsbereiche von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>:<br />

Energiedienstleistungen, Wasser- und Abfallmanagement<br />

sowie Schienengüterverkehr. Durch die stetige Ausdehnung<br />

der Outsourcingbereiche müssen meist verschiedene<br />

Dienstleistungen kombiniert werden, um maßgeschneiderte<br />

Lösungen anbieten zu können.<br />

Der Industriesektor zeichnet sich zudem durch den starken<br />

Zuwachs an internationalen Großkunden aus, deren spezifische<br />

Anforderungen die Rationalisierung ihres Einkaufs bei gleicher<br />

Servicequalität an allen Standorten weltweit umfassen.<br />

Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, hat <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

eine Direktion für den Industrie- und Dienstleistungssektor<br />

eingerichtet, die von Expertenteams aller<br />

Sparten getragen wird und die Vertriebskontakte mit den ca.<br />

100 internationalen Großkunden koordinieren und ausbauen<br />

soll. Diese Direktion hat zudem die Aufgabe, eine Palette von<br />

Multiservice-Angeboten zu entwickeln, die das Know-how der<br />

verschiedenen Konzernsparten in maßgeschneiderten Angeboten<br />

bündelt.<br />

Diese Strategie führte in den vergangenen fünf Jahren zu<br />

einem signifikanten Wachstum der Geschäftstätigkeit mit<br />

Großkunden im Industrie- und Dienstleistungssektor. Die<br />

Betreuung dieser Kunden wirkte außerdem als Triebfeder der<br />

Internationalisierung der Konzerntätigkeit. So erhielt <strong>Veolia</strong><br />

Frankreich, Mulhouse. PSA Peugeot Citroën-Standort. Mitarbeiter von Sense.<br />

<strong>Environnement</strong> beispielsweise den Zuschlag für alle Umweltdienste<br />

der neuen Werke von Arcelor in Brasilien und PSA<br />

Peugeot Citroën in der Slowakei. Der Ölkonzern BP betraute<br />

<strong>Veolia</strong> Environmental Services aufgrund seines umfangreichen<br />

Know-hows mit dem Abfallmanagement und der Reinigung<br />

von 21 Standorten in fünf europäischen und nordamerikanischen<br />

Ländern.<br />

Auch in Frankreich wurde die Konzerntätigkeit im Industriesektor<br />

weiter ausgebaut. Ende 2005 beauftragte der Chemiekonzern<br />

Schenectady <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> mit der Bereitstellung<br />

von Industriedienstleistungen, der Entsorgung und<br />

Wasseraufbereitung seines Werks in Béthune.<br />

Im Dienstleistungssektor konnte <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> seine<br />

Geschäftsbeziehungen zu langjährigen Kunden aus dem<br />

öffentlichen Sektor und im Krankenhauswesen stärken.<br />

Ferner baute der Konzern seine Aktivitäten im Bereich der<br />

Flughafendienste sowie im Immobiliensektor aus und erhielt<br />

beispielsweise einen Großauftrag zur Bewirtschaftung der<br />

Bürogebäude von Motorola in ganz Europa.<br />

2006. Die Wachstumsperspektiven für 2006 sind<br />

ebenfalls äußerst viel versprechend. Sowohl innerhalb als<br />

auch außerhalb Frankreichs sind zahlreiche Projekte in<br />

Planung. Im ersten Quartal übernahm <strong>Veolia</strong> Water für den<br />

Ölkonzern Sinopec einen Großauftrag für die Wasserver- und<br />

-entsorgung seines Standorts im chinesischen Peking.


Eckdaten<br />

Im Berichtsjahr erwirtschafteter Umsatz<br />

mit Kunden aus dem Industrie- und<br />

Dienstleistungssektor: 8,13 Milliarden Euro<br />

Jährlicher Umsatzzuwachs von<br />

900 Millionen Euro bei europäischen<br />

Großkunden seit 2001<br />

Jahresumsatz aus Multiservice-Aufträgen:<br />

über 300 Millionen Euro<br />

Durchschnittliche Dauer von mit<br />

europäischen Großkunden<br />

abgeschlossenen Outsourcing-Verträgen:<br />

7 Jahre<br />

Umfassendes Dienstleistungsangebot<br />

für PSA Peugeot Citroën<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> erhielt von PSA<br />

Peugeot Citroën den Zuschlag für alle<br />

Umweltdienste – Industriedienstleistungen,<br />

Wasser- und Abfallmanagement<br />

– des neuen Produktionsstandortes<br />

Trnava in der Slowakei. Diese<br />

breite Servicepalette wurde wenige<br />

Monate nach der Inbetriebnahme um<br />

die Bewirtschaftung der privaten<br />

Schienenanbindung für den Frachtverkehr<br />

des Werks erweitert. Diese<br />

zusätzliche Leistung zeugt vom verstärkten<br />

Engagement von <strong>Veolia</strong><br />

Transport auf dem Gebiet des europäischen<br />

Schienengüterverkehrs.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> wird in Trnava<br />

im Rahmen dieses Vertrags mit einem<br />

geschätzten Gesamtumsatzvolumen<br />

von 65 Millionen Euro und einer Laufzeit<br />

von acht Jahren direkt oder indirekt<br />

400 Personen beschäftigen.<br />

Bau und Bewirtschaftung einer<br />

Dampferzeugungsanlage für Arjo<br />

Wiggins<br />

Der weltweit größte Papierhersteller<br />

Arjo Wiggins betraute die Sparte Energiedienstleistungen<br />

von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

mit dem Bau und dem<br />

Betrieb einer neuen Dampferzeugungsanlage<br />

an seinem französischen<br />

Standort Wizernes. Die neue Anlage<br />

wird im November 2006 mit einer<br />

jährlichen Produktion von 340 000<br />

Tonnen Dampf in Betrieb gehen und<br />

die Produktionskapazität des Werks<br />

weiter erhöhen. Dieser Vertrag über<br />

insgesamt 135 Millionen Euro hat eine<br />

Laufzeit von 12 Jahren.<br />

Aufträge<br />

„Saubere Fabrik“ für Exxon Mobil<br />

<strong>Veolia</strong> Environmental Services erhielt<br />

den Zuschlag für einen Dreijahresvertrag<br />

im Rahmen des Konzepts „Saubere<br />

Fabrik“ mit dem Exxon Mobil-<br />

Werk in Notre-Dame-de-Gravenchon,<br />

der folgende Leistungen umfasst: Vor-<br />

Ort-Management von Sondermüll und<br />

ungefährlichen Abfällen, Reinigung<br />

und Instandhaltung der Industrieanlagen,<br />

Behandlung ungefährlicher<br />

Abfälle. Dieser Vertrag mit einem Jahresvolumen<br />

von 2 Millionen Euro<br />

umfasst den Einsatz eines hinsichtlich<br />

der strengen Sicherheitsauflagen<br />

geschulten Teams direkt vor Ort.<br />

45<br />

Für nähere Informationen: www.veolia.com


46<br />

Nachhaltige Entwicklung<br />

Nachhaltigkeit als zentraler Pfeiler<br />

der Unternehmensstrategie<br />

<strong>Das</strong> rasante Wachstum der Weltbevölkerung und die<br />

zunehmende Verstädterung liegen einem<br />

grundlegenden Wandel der urbanen Lebensmuster<br />

zugrunde. Durch das Ausmaß dieser Veränderungen<br />

sind neue, erhöhte Anforderungen entstanden.<br />

Auch die ökologischen Ansprüche und Umweltnormen<br />

haben sich weltweit zunehmend verschärft.<br />

Angesichts dieser Herausforderungen haben sich herkömmliche<br />

Lösungen für das Leben in der Stadt als unzulänglich<br />

erwiesen. Um den Anforderungen von morgen gerecht zu<br />

werden, ist deshalb eine neue Dienstleistungswirtschaft<br />

erforderlich, um den Ablauf des städtischen Lebens den Veränderungen<br />

im städtischen Raum anzupassen und seine<br />

Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Voraussetzung dafür sind<br />

vor allem technologische Innovationen, speziell als Ersatz<br />

von zur Neige gehenden Ressourcen, darunter die Entsalzung<br />

von Meerwasser oder die Wiederverwendung von<br />

Brauchwasser zu spezifischen Einsatzzwecken. Zu dieser<br />

Entwicklung gehört jedoch auch ein radikales Umdenken.<br />

Vor diesem Hintergrund hat sich <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> das<br />

Ziel gesetzt, ein Vorreiter auf dem Gebiet der nachhaltigen Entwicklung<br />

zu werden. Dazu gehört die Umsetzung einer innovativen<br />

F&E-Strategie ebenso wie zunehmend strengere Auflagen<br />

im Mess- und Prüfbereich für sämtliche Risiken, denen der<br />

Konzern im Rahmen seiner Aktivitäten begegnet, aber auch<br />

die Umstellung seiner Geschäftstätigkeiten und seines Dienstleistungsangebots.<br />

Von besonderer Bedeutung ist diese Entwicklung<br />

in Geschäftsfeldern, in denen die Rentabilität traditionell<br />

volumenabhängig ist, wie der Wasser- und Entsorgungssparte.<br />

<strong>Das</strong> neue, jährlich weiterentwickelte<br />

Geschäftsmodell von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> stellt einen<br />

Bruch zu diesen Praktiken dar, da es Einsparungen und den<br />

Schutz wertvoller Ressourcen, Recycling sowie die Erschließung,<br />

Erzeugung bzw. Nutzung erneuerbarer Energien vorsieht.<br />

In der Energiesparte erhält der großteils auf Einsparungen<br />

und der Optimierung von Brennstoffen basierende<br />

Ansatz mit der Reduzierung von Treibhausgasen eine neue<br />

Dimension. Im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel liegt<br />

das Hauptaugenmerk auf der wirtschaftlichen Optimierung.<br />

So entwickelt der Konzern neue Formen der Verwaltung und<br />

Dienstleistungen, die zum Aufbau eines Modells der „nachhaltigen<br />

Mobilität“ beitragen. Im Zuge dieser Fortschritte ist<br />

er zudem in der Lage, sein Know-how im Dienste der öffentlichen<br />

Hand und seiner Privatkunden auszubauen und ihren<br />

Erwartungen hinsichtlich der nachhaltigen Entwicklung besser<br />

zu entsprechen. Damit ist <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> in der<br />

Lage, seine Tätigkeitsbereiche auszuweiten und gleichzeitig<br />

an der Umsetzung umweltfreundlicherer, leistungsstärkerer<br />

und sozial gerechterer Lösungen mitzuwirken.<br />

<strong>Das</strong> Engagement für nachhaltige<br />

Entwicklung<br />

Beteiligung sämtlicher Mitarbeiter<br />

Der Konzern legt ein besonderes Augenmerk darauf, die nachhaltige<br />

Entwicklung dauerhaft zu einem integralen Bestandteil<br />

seiner Geschäftstätigkeit zu machen. Die bewusst klein gehaltene<br />

Nachhaltigkeitsabteilung untersteht direkt dem Präsidenten<br />

und geschäftsführenden Generaldirektor. Als Träger der<br />

Nachhaltigkeitsstrategie hat sie die Aufgabe, Informationen<br />

bereitzustellen und für Sensibilisierung nach innen und außen<br />

Sorge zu tragen, ihr Know-how bei Nachhaltigkeitsprojekten<br />

von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> einzubringen und das Reporting zu<br />

koordinieren. Um durch eine umfassende Berichterstattung den<br />

Erwartungen der Stakeholder zu entsprechen, arbeitet die<br />

Abteilung mit den Stabsabteilungen des Konzerns – Personalwesen,<br />

Forschung & Entwicklung, Risikomanagement – sowie<br />

den Sparten zusammen, die mit der Datenerfassung und


-konsolidierung, der Steuerung von Aktionsplänen und der Festlegung<br />

von Zielen beauftragt sind.<br />

Sensibilisierung<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist bestrebt, die nachhaltige Entwicklung<br />

in sein gesamtes internes Informations- und Kommunikationsmaterial<br />

aufzunehmen (Intranet, Informationsbrief,<br />

Konzernmagazin, Leitfaden für das Personal, Integrationstage),<br />

um dieses Thema seinen Mitarbeitern näher zu bringen.<br />

Außerdem wird das Prinzip der Umweltperformance vermehrt<br />

in die technischen Schulungen des Konzerns integriert.<br />

Ansätze zur Performancesteuerung<br />

<strong>Das</strong> Reporting wird Jahr für Jahr unter der Bemühung ausgeweitet,<br />

für sämtliche Themen die gleichen hohen Ansprüche<br />

anzulegen.<br />

Umweltreporting. Im Jahr 2002 wurden konkrete Ziele für<br />

die Umweltleistung der Unternehmenstätigkeit anhand von<br />

rund zehn Indikatoren definiert. Außerdem wurde ein<br />

Umweltmanagementsystem (UMS) eingeführt, das heute<br />

etwa hundert Indikatoren erhebt. Seit 2004 besteht ein<br />

halbjährliches Reporting der Entwicklung in den zwei wichtigsten<br />

umweltpolitischen Zielsetzungen des Konzerns:<br />

Umsetzungsanteil des UMS und Durchführung von Audits<br />

der wichtigsten Anlagen.<br />

Reporting von Sozialdaten. Durch die 2001 eingeführte<br />

weltweite Erhebung von Sozialdaten können jährlich über<br />

hundert Indikatoren verfolgt werden. Diese betreffen die Mitarbeiter<br />

und ihre Mobilität, Vergütung, Schulung, Arbeitszeit,<br />

Sicherheit und sozialen Dialog. Ein mehrjähriger Fortschrittsplan<br />

wurde eingeführt, der auf die Optimierung der sozialen<br />

Performance abzielt. Im Jahr 2003 wurden etwa zehn Fortschrittsindikatoren<br />

identifiziert und quantitative Ziele gesetzt.<br />

Kundenreporting. Im Jahr 2003 wurde ein Reporting der<br />

Aktionen und Werkzeuge gestartet, um die Zufriedenheit der<br />

Privatkunden zu gewährleisten und zu messen. 2005 wurde<br />

der Berichtskreis auf 16 Länder und 62 Einheiten ausgeweitet.<br />

47<br />

Frankreich, Springbrunnen in Nantes.


48<br />

Umweltschutz<br />

Umweltpolitik:<br />

Ein ständiger Verbesserungsprozess<br />

Selbstverpflichtungen von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

Herausforderungen Aktionspläne<br />

Schonung der natürlichen Ressourcen<br />

Reduzierung des Wasserverbrauchs • Reduzierung von Wasserverlust durch Behebung von Lecks an<br />

Trinkwasserleitungen<br />

• Gezielte Reduzierung des konzerneigenen Wasserverbrauchs<br />

Reduzierte Bodenbelastung und Wahrung • Abfallaufbereitung zur landwirschaftlichen Verwertung<br />

der biologischen Vielfalt • Erhöhung der Qualitätskriterien für Klärschlämme<br />

Verringerung des Rohstoffbedarfs • Ausbau von Recycling und stofflicher Verwertung<br />

Reduzierung des Bedarfs • Optimierung des energetischen Wirkungsgrades<br />

an herkömmlichen Energieträgern • Entwicklung erneuerbarer Energien<br />

• Stärkung der Ökoeffizienz im Energiebedarf des Konzerns<br />

Umweltvorsorge<br />

Bekämpfung des Klimawandels • Beitrag zur Senkung von CO 2-Emissionen im Rahmen von Energie-<br />

Contracting-Verträgen<br />

• Gewinnung und Recycling von Deponiegasen<br />

Reduzierung der Luftbelastung • Bevorzugter Einsatz umweltfreundlicher Kraftstoffe und Fahrzeuge<br />

oder Nutzung alternativer Verkehrsmittel<br />

• Verbesserte Rauchgasbehandlung in Müllverbrennungsanlagen<br />

• Verstärkte Prüfung der Abgase vor Emission in die Luft<br />

Begrenzung nachteiliger Auswirkungen • Reduzierung von Geruchsbelästigung, Verschönerung des Umfelds<br />

auf die umliegende Bevölkerung und Förderung landschaftlich integrierter Anlagen<br />

Vermeidung von Schadstoffeinträgen • Mitwirkung an der Kontrolle hinsichtlich Industrieeinleitungen<br />

in Gewässer in städtische Abwasserkanalisationen<br />

• Auffangen und Aufbereiten von Sickerwässern aus Deponien<br />

• Verbesserung der Kläreffizienz


Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Fokus in der Strategie von<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>.<br />

Gerade weil das Unternehmen Umweltdienste erbringt,<br />

kommt ihm hinsichtlich der Umweltvorsorge in allen Tätigkeitsbereichen<br />

besonders hohe Verantwortung zu.<br />

Als Instrument zur Umsetzung der Nachhaltigkeitspolitik<br />

dient ein Umweltmanagementsystem (UMS), das an allen<br />

Standorten zum Schutz der Umwelt und Volksgesundheit eingesetzt<br />

wird.<br />

<strong>Das</strong> UMS beruht auf der ständigen Verbesserung der Umweltleistungen<br />

mit dem Ziel, Auswirkungen der Konzerntätigkeit auf<br />

die Umwelt unter Kontrolle zu halten und weiter zu reduzieren.<br />

<strong>Das</strong> spartenübergreifend eingesetzte Tool, das sich auf die<br />

wichtigsten Bestimmungen internationaler Umweltregelwerke<br />

(ISO 14001, Global Reporting Initiative) stützt, gliedert<br />

sich in drei Verantwortungsebenen (Konzernzentrale, Sparten,<br />

operative Einheiten). Damit wird sichergestellt, dass alle Mitarbeiter<br />

in die Bemühungen zur Erreichung der festgelegten<br />

Umweltziele eingebunden sind.<br />

Die Konzernabteilung Umwelt umfasst einen Umweltmanagementausschuss,<br />

der sich aus den Umweltverantwortlichen<br />

der Sparten zusammensetzt und monatlich zusammentritt,<br />

um das UMS-Rollout sowie die Umsetzung von Umweltaktionsplänen<br />

in den 182 operativen Einheiten zu koordinieren.<br />

Projekte 2005<br />

Im Berichtsjahr konnte das erste Dreijahres-Umweltprogramm<br />

erfolgreich zum Abschluss gebracht werden.<br />

• Mit 66 % übersteigt die UMS-Einführungsquote das 2002<br />

festgelegte Ziel um 6 %.<br />

• Die effektive Ausführungsquote von Umweltaudits<br />

entspricht mit 80 % dem vom Konzern festgelegten Ziel.<br />

Die Umweltmanagementziele des Konzerns<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> hat sich zu folgenden Zielen<br />

verpflichtet:<br />

• Bis Ende 2008 Einführung des Umweltmanagementsystems<br />

in 80 % der relevanten Tätigkeitsbereiche (*).<br />

• Bis Ende 2008 Durchführung von Umweltaudits bei 100 % der<br />

prioritären Anlagen (Anlagen mit den potenziell nachteiligsten<br />

Umweltauswirkungen).<br />

Nach Erweiterung des dabei berücksichtigten Bestands<br />

erstreckt sich der Prüfbereich auf nunmehr fast 1 200 als<br />

prioritär eingestufte Anlagen.<br />

(*) Aufbereitung und Versorgung mit Trinkwasser, Entsorgung und<br />

Klärung kommunaler Abwässer, Abfallbehandlung,<br />

Energiedienstleistungen, Personen- und Güterverkehr<br />

49<br />

Frankreich, Bretagne. Côte Sauvage.


50<br />

Personalpolitik<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Mittelpunkt der wirtschaftlichen<br />

und sozialen Performance<br />

Die Personalpolitik von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> gründet sich<br />

auf folgende Leitprinzipien:<br />

• zeitnaher Überblick über die bestehende Personalsituation<br />

und Vorsorge für die Zukunft durch fortlaufende Ermittlungen<br />

• Engagement zur Kompetenzentwicklung, um den Mitarbeitern<br />

eine dauerhafte Zukunft im Unternehmen zu sichern<br />

(siehe Seite 28 und 29)<br />

• ständige Verbesserung der Sicherheit und Lebensqualität<br />

am Arbeitsplatz<br />

• Förderung des sozialen Dialogs auf allen Ebenen<br />

• faire Vergütung einschließlich Gesundheits- und Altersvorsorge<br />

sowie Erfolgsbeteiligung<br />

Ständige Verbesserung der Kenntnis über die Personalsituation<br />

bei <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

Seit 2002 verfügt <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> über ein Netz von<br />

500 Korrespondenten, um etwa hundert Indikatoren zu erheben<br />

und zu einem einheitlichen Personalreporting zusammenzufassen.<br />

Mit Einsatz einer neuen Software erfolgte eine weitere Verbesserung<br />

des Systems: erhöhte Zuverlässigkeit bei der<br />

Datenerfassung, Historie und Rückverfolgbarkeit der Daten.<br />

Einheitliche Indikatoren sind gleichzusetzen mit einer besseren<br />

Aneignung und Nutzung des Tools, was wiederum eine<br />

regelmäßige und präzise Beurteilung der Sozialperformance<br />

bei <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> sowie die sorgfältige Überwachung<br />

von 10 KVP-Indikatoren (Fluktuation, befristete Arbeitsverträge,<br />

Leiharbeit, Überstunden, Fehlzeiten, Arbeitsunfälle, Ausund<br />

Fortbildung…) mit individueller Auswertung auf Ebene<br />

der einzelnen Konzerneinheiten ermöglicht.<br />

Parallel zur Verbesserung des Personalreportings arbeitete <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong> im Berichtsjahr weiter an der Einrichtung eines<br />

Anforderungsprofil- und Kompetenzmanagementsystems.<br />

Dabei handelt es sich um die Erstellung von allen Konzernunternehmen<br />

gemeinsamen Arbeitsplatz- und Kompetenzprofilen<br />

und einer einheitlichen Klassifikation der 22 000 Führungskräfte<br />

des Unternehmens. Koordiniert werden diese Aufgaben von der<br />

Anfang 2005 eingerichteten Stabsfunktion für zukunftsorientierte<br />

Personalpolitik (Direction de la Prospective Sociale), die<br />

zugleich auch die Federführung der dem Sozialobservatorium<br />

anvertrauten Untersuchungen – als notwendige Grundlage zur<br />

Erstellung einer langfristigen Personalpolitik – über künftige<br />

soziale Veränderungen innehat. Denn die <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-<br />

Unternehmen werden ihr jeweiliges soziales Umfeld immer stärker<br />

in ihre Zukunftsvorsorge einbeziehen müssen: demografischer<br />

Schock, veränderter Arbeitsmarkt, staatliche Bildungspolitik,<br />

veränderte Einstellung zu Arbeit und Beruf usw.<br />

Schutz der Gesundheit und körperlichen Unversehrtheit<br />

der Konzernmitarbeiter<br />

Die Arbeit bei <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist für die Mitarbeiter<br />

häufig mit Einsätzen im Verkehrsraum oder im Freien verbunden,<br />

die unter Umständen Gefahren mit sich bringen können.<br />

Da mit gewissen Konzerntätigkeiten bestimmte Risiken einhergehen,<br />

betreibt jede Sparte bewusst ihre eigene Präventionspolitik;<br />

dabei sind Arbeitsunfallhäufigkeit und Unfallschwere<br />

Indikatoren, die in der Betriebsführung aller<br />

Unternehmen überwacht werden.<br />

Zusätzlich zur ständigen Verbesserung der Sicherheitsvorrichtungen<br />

und persönlichen Schutzausrüstungen sind in allen<br />

Konzernunternehmen folgende Maßnahmen ein vorrangiges<br />

Anliegen:<br />

• Erkennen und Bewerten von Risiken, um gemäß der 2002<br />

eingeleiteten Politik entsprechende Präventivmaßnahmen zu<br />

ergreifen<br />

• Unfallverhütung durch Aufklärung und Schulung der Mitarbeiter;<br />

im Berichtsjahr nahmen weltweit 108 169 Beschäftigte<br />

an Sicherheitsschulungen teil<br />

• verstärktes Networking unter den Sicherheitsbeauftragten<br />

und Entwicklung des sozialen Dialogs zum Thema Gesundheit<br />

und Sicherheit am Arbeitsplatz in den 2 736 Arbeitsschutzgremien<br />

des Konzerns<br />

• Begleitmaßnahmen für Mitarbeiter nach einem Arbeitsunfall<br />

während ihrer Abwesenheit vom Arbeitsplatz und nach<br />

Wiederaufnahme ihrer Arbeit<br />

• Absicherung der Verkehrswege im Betrieb und des Umfelds<br />

von Gefahrenbereichen<br />

• Fortsetzung der Bemühungen zur Zertifizierung von Sicherheitsmanagementsystemen<br />

Die Gesundheit der Mitarbeiter und der Bevölkerung in allen<br />

Ländern, in denen <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> Leistungen erbringt,<br />

ist ein zentrales Anliegen – mit besonderen Maßnahmen und<br />

Vorkehrungen in epidemiegefährdeten Weltregionen (siehe<br />

Seite 55).


Frankreich, Toulon. V. Fauque, im Rahmen der berufsqualifizierenden Ausbildung „<strong>Veolia</strong> Kompetenz“ eingestellte Mitarbeiterin.<br />

Förderung und Strukturierung des sozialen Dialogs<br />

In den marktnahen Leistungsbereichen erfolgt der soziale<br />

Dialog überwiegend auf betrieblicher Ebene mit möglichst<br />

konkretem Bezug zur Praxis. Dieses Prinzip gilt es in allen<br />

Ländern, in denen das Unternehmen präsent ist, auf allen<br />

Ebenen weiter zu fördern und umzusetzen. Daher war <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong> nach Einrichtung des Konzernbetriebsrates<br />

in Frankreich bemüht, die Abstimmung und den sozialen<br />

Dialog auf europäischer Ebene voranzutreiben.<br />

In diesem Sinne erfolgte am 10.10.2005 die Unterzeichnung<br />

einer Vereinbarung über die Einrichtung eines europäischen<br />

Konzernbetriebsrates. Der soziale Dialog ist dabei auf drei<br />

Ebenen angesiedelt: auf Ebene der Gesellschaft, der einzelnen<br />

Länder und auf gesamteuropäischer Ebene. Auf Landesebene<br />

erfolgt ein Austausch zwischen Geschäftsleitung und<br />

Arbeitnehmervertretern über landesspezifische und insbesondere<br />

spartenübergreifende Themen, die die Aktivitäten<br />

von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> in einem bestimmten Land<br />

betreffen. Die europäische Ebene wird durch den Konzernbetriebsrat<br />

vertreten und ist ein Forum zur Unterrichtung<br />

und Anhörung mit dem Ziel des Meinungsaustausches zu<br />

Themen, die sämtliche Konzernmitarbeiter betreffen.<br />

Vergütungspolitik einschließlich Gesundheits- und<br />

Altersvorsorge sowie Erfolgsbeteiligung<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> praktiziert eine mit den Konzernergebnissen<br />

stimmige Lohn- und Gehaltspolitik, die den einzelnen<br />

Vergütungsbestandteilen – Lohn/Gehalt, sozialer Schutz, Vermögensbildungsplan<br />

– Rechnung trägt und sich darum<br />

bemüht:<br />

• ein dem Markt und Land angepasstes wettbewerbsfähiges<br />

Arbeitsentgelt zu bieten<br />

• die individuelle Leistung der Mitarbeiter fair zu vergüten<br />

• den sozialen Schutz zu verstärken (Gesundheits- und Altersvorsorge)<br />

• die bestehenden Versorgungswerke in den einzelnen Ländern<br />

abzusichern<br />

• Belegschaftsaktienprogramme zu fördern: im Berichtsjahr<br />

erfolgte eine weitere den <strong>Veolia</strong>-Mitarbeitern vorbehaltene<br />

Kapitalerhöhung mit hohem Zuspruch (Inanspruchnahme<br />

durch 20 605 Mitarbeiter, d. h. rund 14 % der Zeichnungsberechtigten<br />

in fünfzehn Ländern), speziell in den acht Ländern,<br />

die zum ersten Mal Gelegenheit hatten, sich am Konzernsparplan<br />

Sequoia zu beteiligen.<br />

51


52<br />

Risikokontrolle<br />

<strong>Das</strong> dauerhafte Vertrauensverhältnis, das <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> zu seinen<br />

Kunden aufbaut, stützt sich auf die Fähigkeit des Konzerns, die ihm<br />

übertragenen Risiken adäquat zu steuern. Sämtliche Dimensionen dieser für<br />

die Konzernentwicklung so fundamental wichtigen Problematik werden durch<br />

ein abgestimmtes Instrumentarium für Risikoprävention und -management<br />

komplett erfasst.<br />

Ein abgestimmtes Risikomanagement<br />

Um <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> besser für eine frühzeitige Erkennung,<br />

Analyse und Gewichtung der vielfältigen Risiken zu<br />

wappnen und eine angemessene Abstimmung der Konzernentwicklung<br />

in Anbetracht dieser Risiken zu gewährleisten,<br />

wurde Ende 2004 eine Risikoabteilung auf Konzernebene eingerichtet,<br />

in der die Einzelfunktionen Risikomanagement,Versicherungen<br />

und Innenrevision zusammengefasst sind. Aufgabe<br />

dieser Abteilung ist die Schaffung eines strukturierten und<br />

zugleich anpassungsfähigen permanenten Instrumentariums<br />

zur Steuerung der wesentlichen Konzernrisiken. Im Berichtsjahr<br />

wurden insbesondere drei gezielte Maßnahmen durchgeführt:<br />

• Im Rahmen ihrer Verantwortung für die Gesamtkohärenz<br />

des Risikomanagements sorgt die Risikoabteilung für eine<br />

detaillierte Erkennung und Bewertung der wichtigsten Konzernrisiken<br />

(Risikomapping) in allen Sparten, die 2006 abgeschlossen<br />

sein wird, und stellt somit ein erstklassiges, konzerninternes<br />

Risikomanagementtool dar.<br />

• Um so viele Mitarbeiter wie möglich mit den Herausforderungen<br />

und Best Practices des Risikomanagements vertraut<br />

zu machen, betreibt die Risikoabteilung eine aktive interne<br />

Kommunikation. So nahmen im September 2005 knapp 300<br />

Führungskräfte an einer Tagung im Schulungszentrum des<br />

Unternehmens teil.<br />

• Darüber hinaus wirkt die Risikoabteilung bei der Festlegung<br />

und Umsetzung von Aktionsplänen und Verhaltensmaßregeln<br />

mit, die zur Entstehung eines stimmigen und der angemessenen<br />

Risikokontrolle förderlichen internen Umfelds beitragen. Die<br />

Durchführung und der Ausbau gezielter Maßnahmen obliegen<br />

dem der Risikoabteilung unterstellten Risikoausschuss unter der<br />

Federführung des geschäftsführenden Generaldirektors.<br />

Fortsetzung und Verstärkung gezielter<br />

Maßnahmen<br />

Gesundheits- und Umweltrisiken<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist stets bemüht, die Qualität der vermarkteten<br />

bzw. angebotenen Produkte und Dienstleistungen<br />

sowie die Einhaltung der Umwelt- und Sicherheitsnormen<br />

durch umfassende fachliche Garantien abzusichern.<br />

Um Umweltrisiken künftig noch besser steuern zu können,<br />

hat der Konzern in Abstimmung mit den vier Sparten ein<br />

Umweltmanagementsystem (UMS) eingeführt, das sich an<br />

den Anforderungen der ISO-Norm 14001 orientiert und eine<br />

kontinuierliche Verbesserung der Umweltperformance von<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> anstrebt. Dabei wurde eine Reihe quantifizierter<br />

Ziele festgelegt, u. a. für die Überwachung besonders<br />

wichtiger Anlagen, die speziellen Vorschriften unterliegen.<br />

Die Umsetzung dieser Engagements lässt sich anhand<br />

einer halbjährlichen Berichterstattung verfolgen.<br />

<strong>Das</strong> seit 2005 aktiv im Unternehmen eingeführte UMS beruht<br />

auf vier Einzelschritten: Analyse der Umweltauswirkungen, Festlegung<br />

von Zielen und Aktionsplänen, Umsetzung der verschiedenen<br />

Maßnahmen, Durchführung von Umweltprüfungen.<br />

Um auch einen optimierten Umgang mit Gesundheitsrisiken<br />

zu gewährleisten, setzt sich die Gruppe durch gezielte Maßnahmen<br />

entschlossen für Prävention und Kontrolle ein, wobei<br />

– speziell im Zusammenhang mit gebündelten Dienstleistungsangeboten<br />

– stets ein breit angelegtes Konzept der<br />

Gesundheitssicherung Anwendung findet: abgesehen von der<br />

Erstellung interner und externer Gutachten zur Identifizierung<br />

und Verhütung industrieller Risiken wird jeweils auch<br />

ein spezifischer Versicherungsschutz abgeschlossen. Die<br />

Rechtsabteilungen und die Konzernvertretung in Brüssel verfolgen<br />

darüber hinaus permanent die Entwicklung der einschlägigen<br />

Vorschriften.<br />

Risiken im Bahnverkehr<br />

Bei <strong>Veolia</strong> Transport (Verkehrssparte) bestehen industrielle<br />

Risiken (Bahnbetrieb, Sicherheit von Personen) sowie Risiken<br />

im Bereich Arbeitsschutz und Betriebssicherheit (kriminelle<br />

Handlungen,Vandalismus). Der im Vorjahr eingeführte Sicherheitsplan<br />

für den Bahnbereich wurde 2005 fortgesetzt. Neben<br />

einer Bestandsaufnahme der bestehenden rechtlichen Verpflichtungen<br />

wurde eine Untersuchung über die Kenntnis der<br />

relevanten Vorschriften bei den örtlichen Betriebsleitungen<br />

und die Einrichtung angemessener Sicherheitsmanagementsysteme<br />

veranlasst.<br />

Sicherheit der Mitarbeiter<br />

Sicherheit am Arbeitsplatz ist für <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ein<br />

moralisches, wirtschaftliches und rechtliches Gebot.


<strong>Das</strong> Vorgehen des Konzerns stützt sich auf ein starkes Engagement<br />

des Managements, das in entsprechenden Weisungen<br />

formal verankert ist, sowie die Festlegung klar bezifferter und<br />

laufend überwachter Zielvorgaben.<br />

Geopolitische, kriminelle oder terroristische Risiken<br />

Die Konzernaktivitäten unterliegen Rechts- und Verwaltungsvorschriften<br />

im Hinblick auf den Schutz der Standorte, Ressourcen<br />

und der Wasseraufbereitung gegenüber Sabotage<br />

und Terrorakten. Auch die Mitarbeiter, Anlagen und Fahrzeuge<br />

von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> können zu Zielscheiben für den<br />

weltweiten Terrorismus werden.<br />

Eine 2003 ins Leben gerufene, direkt dem beigeordneten<br />

Generaldirektor mit Zuständigkeit für das Personalwesen<br />

unterstellte Einheit beobachtet fortlaufend die Entwicklung<br />

der Sicherheitsproblematik. Sie hat vier Aufgabengebiete:<br />

Information, Risikoprävention, Mitarbeiterschulung für<br />

adäquates Verhalten in Gefahrsituationen sowie aktives Handeln<br />

im Krisenfall.<br />

IT-Risiken<br />

Nach einer Analyse der vorhandenen IT-Risiken hat die Konzernabteilung<br />

Informationssysteme vier Schwerpunktmaßnahmen<br />

beschlossen, die folgende Bereiche betreffen: Festlegung<br />

von Aktionsplänen im Hinblick auf Datensicherung,<br />

Betriebskontinuität bzw. Wiederaufnahme des Betriebs;<br />

Dokumentierung und Automatisierung von Schnittstellen;<br />

Datensicherheit und Angemessenheit der Zugangsberechtigungen<br />

(nach technischen wie auch anwendungsorientierten<br />

Gesichtspunkten); Erstellung eines Mehrjahresplans für<br />

die Informationssysteme nach Sparten.<br />

Rechtliche Risiken<br />

Der Konzern hat als Richtschnur für das Verhalten der Mitarbeiter<br />

und für die Ausarbeitung juristischer Schriftstücke eine<br />

Reihe von Regeln verfasst. Darin geht es u. a. um Aspekte wie<br />

Berichterstattung über besonders wichtige Streitfälle,Wettbewerbsrecht,<br />

Ethik, Musterklauseln, Sport- und Kultursponsoring,<br />

Vermittler, aber auch um Fragen im Zusammenhang mit<br />

der Rechtsstruktur der Gruppe, wie die Erteilung von Vollmachten<br />

oder die Wahl der rechtlichen Vertreter des Unternehmens.<br />

Krisenmanagement<br />

Um bei Auftreten schwerwiegender Störfälle oder Unglücksfälle<br />

richtig zu reagieren, hat der Konzern eine strukturierte<br />

Organisation für das Krisenmanagement eingeführt: Je nachdem,<br />

wie schwerwiegend der Vorfall ist, erfolgt das Krisenmanagement<br />

entweder auf Spartenebene (mit entsprechender<br />

Unterrichtung von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>) oder über einen Krisenstab<br />

auf Konzernebene. Ein telefonischer Bereitschaftsdienst<br />

stellt sicher, dass die Konzernführung jederzeit erreichbar<br />

ist und informiert werden kann.<br />

53<br />

Frankreich, Paris. <strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia). Legionellenuntersuchung.


54<br />

Gesellschaftliches Engagement<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist ein Global Player, der<br />

aufgrund seiner Geschäftsfelder und Größe für eine<br />

aktive Auseinandersetzung mit den<br />

Herausforderungen der modernen Welt prädestiniert<br />

ist. Die Konzernmitarbeiter stehen vor den täglichen<br />

Problemen des Klimawandels, der zunehmenden<br />

Verstädterung sowie der Gewährleistung einer<br />

grundlegenden Versorgung. Somit kommt dem<br />

Konzern über seine Geschäftstätigkeit hinaus<br />

besondere Verantwortung zu, sein Know-how in den<br />

Dienst der lokalen Entwicklung zu stellen und sich<br />

durch solidarisches Handeln auszuzeichnen.<br />

Gesundheit<br />

Ein wichtiges Konzernanliegen<br />

Die Umwelt ist ein integraler Bestandteil des Gesundheitswesens.<br />

Die Reduzierung der Umweltverschmutzung stellt<br />

eine der großen Herausforderungen der heutigen Gesellschaft<br />

dar. Durch die Verbesserung der Gesundheitsbedingungen<br />

für Einzelpersonen und ganze Bevölkerungsgruppen<br />

sowie die Reduzierung der anthropogenen Umweltveränderungen<br />

könnten bestimmte Krankheiten vermieden werden.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> nimmt seine Verantwortung auf dem<br />

Gebiet des Umweltschutzes wahr und verfügt über umfassendes<br />

Know-how in diesem Bereich. Im Rahmen der Konzerndirektion<br />

für Gesundheit führen Epidemiologen zur Identifizierung<br />

neuer Gesundheitsrisiken, der Entwicklung<br />

entsprechender Lösungen und deren raschen Umsetzung ein<br />

ständiges Monitoring durch.<br />

Zudem informieren sie konzernintern und -extern über die<br />

entsprechenden Themen und sensibilisieren so nicht nur die<br />

Konzernmitarbeiter, sondern auch Ärzte, gewählte Vertreter<br />

und Bildungsbeauftragte. Die Direktion für Gesundheit<br />

beschäftigt sich mit der Gesundheit und Arbeitssicherheit der<br />

Konzernmitarbeiter und erarbeitet gemeinsam mit dem<br />

Campus <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> entsprechende Schulungsmodule.<br />

Ferner unterstützt sie die Forschungs- und Entwicklungsteams<br />

des Konzerns sowie die auf die Bewirtschaftung<br />

der jeweiligen Standorte spezialisierten technischen Teams.<br />

Zu den im Berichtsjahr durchgeführten Aktionen zählt ein<br />

Präventionsprogramm gegen HIV/Aids für Mitarbeiter der<br />

<strong>Veolia</strong> Water-Tochter Société des Eaux et d’Electricité in<br />

Gabun, bei der fünfzig Peer Educators geschult wurden und<br />

das auf weitere Niederlassungen ausgeweitet werden könnte.<br />

Außerdem wurde ein Ratgeber zur Umwelthygiene herausgegeben,<br />

der insbesondere in Frankreich im Rahmen der Clubs<br />

Santé <strong>Environnement</strong> eingesetzt wird und die Herausforderungen<br />

in diesem Bereich pädagogisch veranschaulicht. Diese<br />

von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> initiierten Umwelthygieneclubs<br />

bieten einen Diskussionsrahmen mit Ärzten für aktuelle Themen<br />

wie „Müllverbrennung, Dioxin und Gesundheit“ in<br />

Nîmes,„Wasser: Mikrobiologische Risiken“ in Toulon oder „Klimaerwärmung“<br />

in Nizza. Anlässlich des Kongresses der französischen<br />

Gesellschaft für Kinderheilkunde wurde ein Symposium<br />

zum Thema „Umweltfaktoren als Herausforderung<br />

für die Gesundheit von Kindern der Nord- und Südhalbkugel“<br />

veranstaltet.<br />

Zukunftsperspektiven<br />

<strong>Das</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> – ein zukunftsweisendes<br />

Instrument<br />

Seit 2000 verfügt der Konzern mit dem <strong>Institut</strong> <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

über ein einzigartiges und unabhängiges Instrument,<br />

das mittels Gedankenaustausch und gemeinsamen<br />

Überlegungen eine zukunftsweisende Auseinandersetzung


mit den großen Herausforderungen unseres Planeten ermöglicht.<br />

Wichtigste Instanz des <strong>Institut</strong>s ist der Ausschuss für<br />

zukunftsweisende Forschung, der sich aus international anerkannten<br />

Experten zusammensetzt und gemeinsam mit der<br />

<strong>Institut</strong>sleitung die Forschungsthemen festlegt, mit denen<br />

sich ein umfassendes Netz von Wissenschaftlern und Experten<br />

aus aller Welt auseinandersetzt. <strong>Das</strong> <strong>Institut</strong> befasst sich<br />

mit Problemstellungen aus den Bereichen Klimawandel, Verstädterung,Wirtschaft<br />

und Umwelt sowie mit gesellschaftlichen<br />

und kulturellen Umweltfragen.<br />

Im Berichtsjahr rief das <strong>Institut</strong> <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> zwei<br />

neue Partnerschaften ins Leben. In Indien wird es sich künftig<br />

gemeinsam mit dem Environment Research <strong>Institut</strong>e der Problematik<br />

des Klimawandels widmen. In China wurde eine<br />

Kooperation mit dem Development Research Center, einem<br />

den Universitäten sowie dem chinesischen Regierungsrat<br />

nahe stehenden Thinktank, initiiert, um einen wirtschaftlichsoziologischen<br />

Gedankenaustausch über die Entwicklung von<br />

Umweltdiensten und ihre Integration in das chinesische Wirtschaftsmodell<br />

auf den Weg zu bringen. In Frankreich organisierte<br />

das <strong>Institut</strong> mit dem in Toulouse ansässigen <strong>Institut</strong> für<br />

Industriewirtschaft, mit dem es seit 2002 eng zusammenarbeitet,<br />

im Januar 2006 ein Seminar zum Thema Outsourcing.<br />

Ausschuss für zukunftsweisende<br />

Forschung des <strong>Institut</strong>s <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong><br />

• Hélène Ahrweiler, Historikerin,<br />

Präsidentin der Université de l’Europe,<br />

ehemalige Rektorin der Académie de Paris<br />

• Harvey Fineberg, Präsident des<br />

amerikanischen <strong>Institut</strong>e of Medecine,<br />

Berater der Weltgesundheitsorganisation<br />

• Pierre Marc Johnson, Anwalt und<br />

Mediziner, ehemaliger Premierminister<br />

von Québec<br />

• Philippe Kourilsky, Biologe, Professor am<br />

Collège de France, Generaldirektor des<br />

<strong>Institut</strong> Pasteur<br />

• Mamphela Ramphele, Medizinerin und<br />

Anthropologin, ehemalige Vizedirektorin<br />

der Weltbank, ehemalige Präsidentin der<br />

Universität Kapstadt<br />

• Amartya Sen,<br />

Wirtschaftswissenschaftler,<br />

Nobelpreisträger 1998<br />

<strong>Institut</strong> <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

55<br />

• Jean-Pierre Tardieu, Präsident<br />

• Georges Valentis, Geschäftsführer<br />

Anschrift:<br />

<strong>Institut</strong> <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

15, rue des Sablons, F-75116 Paris<br />

www.institutveoliaenvironnement.org


56<br />

Gesellschaftliches Engagement<br />

Katastrophenhilfe, eine Unternehmensstiftung<br />

sowie Partnerschaften mit den Organisationen der<br />

Vereinten Nationen für einen verbesserten Zugang<br />

der Bevölkerung zu den wichtigsten kommunalen<br />

Dienstleistungen<br />

Humanitäre Aktionen im Berichtsjahr<br />

<strong>Das</strong> Jahr 2005 war von drei außergewöhnlich<br />

schweren Naturkatastrophen gekennzeichnet:<br />

dem Tsunami mit 200 000 Toten,<br />

dem Hurrikan Katrina mit der Verwüstung<br />

von New Orleans und dem schweren Erdbeben<br />

in Kaschmir, bei dem drei Millionen<br />

Menschen ihr Heim verloren.<br />

<strong>Veolia</strong> Waterforce, die auf Katastrophenhilfe<br />

spezialisierte Einsatzgruppe von<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>, war dank ihres<br />

Netzes aus freiwilligen Mitarbeitern in der<br />

Lage, bei allen drei Naturkatastrophen<br />

Soforthilfe zu leisten. So konnten in Asien<br />

in den drei Folgemonaten des Tsunami<br />

über 25 Millionen Liter Trinkwasser produziert<br />

werden. Im Bundesstaat Louisiana<br />

stellte <strong>Veolia</strong> Waterforce eine mobile<br />

Wasseraufbereitungsanlage für die im<br />

Einzugsgebiet von New Orleans gelegene<br />

Stadt Kenner bereit. In der Kaschmirregion<br />

übernahm sie die Trinkwasserversorgung<br />

für das Flüchtlingslager in Thuri.<br />

Für die Opfer von Katastrophen und<br />

bewaffneten Konflikten ist die Versorgung<br />

mit Trinkwasser überlebenswichtig. Die<br />

1998 gegründete <strong>Veolia</strong> Waterforce stellt<br />

in Krisensituationen die Erfahrung und das<br />

Know-how freiwilliger Mitarbeiter von<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> zur Verfügung.<br />

Unternehmensstiftung <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

• Raymond-Max Aubert, Vizepräsident<br />

• Michel Avenas, Geschäftsführer<br />

Anschrift:<br />

15, rue des Sablons<br />

F-75116 Paris<br />

www.fondation.ve@veolia.com<br />

Gemeinsamer Einsatz von <strong>Veolia</strong><br />

Waterforce und dem Roten Kreuz<br />

in Indonesien nach dem Tsunami.


Unternehmensstiftung für mehr Solidarität<br />

Die im Jahr 2004 ins Leben gerufene Fondation <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

unterstützt Initiativen mit den Förderschwerpunkten<br />

Solidarität, Beschäftigung, Umwelt und Lebensumfeld.<br />

Im Einklang mit dem Leitbild und den Geschäftsfeldern von<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> stellt sie die finanziellen Mittel und das<br />

Know-how des Unternehmens in den Dienst der nachhaltigen<br />

Entwicklung. Zudem bietet sie den Beschäftigten die<br />

Möglichkeit, ihre Kenntnisse bei Solidaritätsaktionen einzubringen.<br />

Somit umfasst das Mäzenatentum von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

nicht nur eine finanzielle Unterstützung, sondern<br />

bezieht auch die Kompetenzen seiner Mitarbeiter ein.<br />

Für jedes von der Unternehmensstiftung geförderte Projekt<br />

übernimmt ein Mitarbeiter die Patenschaft. Im Berichtsjahr wurden<br />

insgesamt 173 Projekte ausgewählt. Die Patenschaft stellt<br />

ein echtes Engagement der Mitarbeiter dar, da sie die Bewerber<br />

bei der Vorbereitung und Einreichung ihrer Förderanträge unterstützen<br />

und ihnen bei der Projektumsetzung und Budgetkontrolle<br />

aktiv zur Seite stehen. Aus diesem Grund gab die Unternehmensstiftung<br />

2005 einen Leitfaden zum Thema Patenschaft<br />

heraus, der an über 10 000 Mitarbeiter verteilt wurde.<br />

Unter den zahlreichen im Jahr 2005 geförderten Projekten ist<br />

insbesondere die Wasserversorgung einer Klinik in Senegal zu<br />

nennen. Die Wasserbohrung, der Bau des Hochbehälters und<br />

die Zuleitungen wurden von freiwilligen Mitarbeitern der<br />

<strong>Veolia</strong> Waterforce durchgeführt. Auch das französische Kinderkrankenhaus<br />

in Kabul (Afghanistan) wurde von der Unternehmensstiftung<br />

unterstützt. Ein Mitarbeiter der Energiesparte<br />

überwachte vor Ort die Inbetriebnahme und Justierung<br />

der Heizungs- und Klimaanlage, und ein Ingenieur von<br />

<strong>Veolia</strong> Environmental Services überprüfte den internen Entsorgungskreislauf<br />

für Krankenhausabfälle. In Frankreich<br />

unterstützten Mitarbeiter von <strong>Veolia</strong> Transport ferner ein Projekt<br />

zur Finanzierung einer Journalistenausbildung für behinderte<br />

Jugendliche im Rahmen der Veröffentlichung einer elektronischen<br />

Wochenzeitung für Behinderte.<br />

Internationales Engagement im Rahmen institutioneller<br />

Partnerschaften<br />

Nach dem Umweltgipfel in Johannisburg im Jahr 2002<br />

beschloss <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> im Zuge seines Engagements<br />

für den Global Compact der Vereinten Nationen, seine institutionellen<br />

Partnerschaften im Hinblick auf konkrete Aktionsprogramme<br />

unter Einbindung verschiedener Akteure und Beobachtungs-<br />

sowie Bewertungsausschüsse auszubauen. Dieser<br />

Ansatz ermöglicht eine transparente, effiziente Bündelung des<br />

gesellschaftlichen Engagements rund um die Befriedigung<br />

grundlegender Bedürfnisse (Wasserversorgung, Abwasserentsorgung,<br />

öffentliche Verkehrsmittel und Energieversorgung),<br />

die in den UN-Millenniumszielen festgeschrieben sind.<br />

Im Berichtsjahr ging <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> eine Partnerschaft<br />

mit dem Welternährungsprogramm ein, um im Niger durch<br />

die Renovierung der sanitären Anlagen in Schulen zur Bekämpfung<br />

des Schulabbruchs beizutragen. Zudem verlängerte das<br />

Unternehmen sein Abkommen mit dem Ausbildungs- und Forschungsinstitut<br />

der Vereinten Nationen (UNITAR) um weitere<br />

drei Jahre für den Zeitraum 2005-2008, um sein dezentralisiertes<br />

Kooperationsprogramm „Für eine nachhaltige Urbanisierung“<br />

verstärkt fortzuführen. Im Rahmen dieses Programms<br />

fördert <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> fünf internationale Schulungszentren<br />

für lokale Gebietskörperschaften (CIFAL) in Malaysia,<br />

Brasilien, Burkina Faso, Südafrika und Polen, denen es sein<br />

Know-how im Bereich öffentlicher Dienstleistungen zur Verfügung<br />

stellt. 15 Arbeitssitzungen mit knapp 400 gewählten<br />

Vertretern und lokalen Entscheidungsträgern ermöglichten im<br />

Berichtsjahr unter Beteiligung des Schulungszentrums der<br />

Weltbank die enge Auseinandersetzung mit Fragen der Infrastrukturfinanzierung<br />

sowie der kommunalen Wirtschaft.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> beteiligte sich zudem aktiv an der 13. Sitzung<br />

der UN-Kommission für Nachhaltige Entwicklung im Mai<br />

2005 in New York sowie am Regionalforum des Global Compact<br />

in Shanghai im November 2005. Die Beiträge des Unternehmens<br />

wurden mit einer Einladung zur Teilnahme an den Arbeiten<br />

der UN-Organisation Habitat honoriert, um seine Expertenmeinung<br />

zum Thema Public-Private-Partnership für den<br />

Zugang zu grundlegender Versorgung vorzubringen. <strong>Das</strong> Entwicklungsprogramm<br />

der Vereinten Nationen (UNDP) bot <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong> außerdem eine Partnerschaft mit seinem Zentrum<br />

für innovative Partnerschaften an, das mit der World Alliance<br />

of Cities Against Poverty (WACAP) in 200 Städten und<br />

59 Ländern auf fünf Kontinenten gegen die Armut kämpft.<br />

Diese mit der städtischen Entwicklung verbundenen Themenbereiche<br />

werden regelmäßig im Rahmen des von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

organisierten Arbeitskreises „Umwelt und Gesellschaft“<br />

sowie auf EU-Ebene aufgenommen, um bei der Europäischen<br />

Kommission einen Beitrag zu den Überlegungen über die<br />

Zukunft von Dienstleistungen und ihrer Bereitstellung zu leisten.<br />

12 Partnerschaften im Einklang mit den Milleniumszielen<br />

57


58<br />

Corporate Governance<br />

Der Verwaltungsrat<br />

Henri Proglio<br />

Jean Azema (*)<br />

Daniel Bouton (*) (**)<br />

Jean-Marc Espalioux (*) (**)<br />

Jacques Espinasse<br />

Paul-Louis Girardot (**)<br />

Philippe Kourilsky<br />

Arthur Laffer (*)<br />

Francis Mayer (*)<br />

Serge Michel (**)<br />

Baudouin Prot (*)<br />

Georges Ralli (**)<br />

Louis Schweitzer (*)<br />

Murray Stuart (*) (**)<br />

(*) Unabhängiges Mitglied<br />

(**) Der Jahreshauptversammlung,<br />

die über den Abschluss 2005 zu<br />

befinden hat, wird die Bestätigung<br />

für eine weitere Amtsperiode<br />

vorgeschlagen.<br />

.<br />

Bezüge der Verwaltungsratsmitglieder sowie des Verwaltungsratspräsidenten<br />

und geschäftsführenden Generaldirektors im Jahr 2005<br />

Im Rahmen des hierfür festgesetzten Budgets von 600.000 Euro effektiv an die Mitglieder<br />

ausgezahlte Sitzungsgelder: 572.250 Euro.<br />

Bezüge des Verwaltungsratspräsidenten und geschäftsführenden Generaldirektors:<br />

Von der Gesellschaft ausgezahltes Bruttogehalt 944.996 Euro<br />

Variable Vergütung für 2004, ausgezahlt im Jahr 2005 850.000 Euro<br />

Sitzungsgelder <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> 34.000 Euro<br />

Sitzungsgelder von den kontrollierten Gesellschaften 70.912 Euro<br />

Der Prüfungsausschuss<br />

Jean Azema (*)<br />

Jean-Marc Espalioux (*)<br />

Paul-Louis Girardot<br />

Murray Stuart (*), Vorsitzender<br />

Der Ernennungs- und<br />

Vergütungsausschuss<br />

Daniel Bouton (*)<br />

Serge Michel, Vorsitzender<br />

Louis Schweitzer (*)


Der Verwaltungsrat von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> besteht seit<br />

2003 aus 14 Mitgliedern, die von der Hauptversammlung<br />

gewählt sind. Für die Hälfte von ihnen wird der bevorstehenden<br />

Jahreshauptversammlung, die über den Abschluss 2005<br />

zu befinden hat, satzungsgemäß eine Erneuerung des Mandats<br />

zur Billigung unterbreitet. Dabei wird in sechs Fällen<br />

(D. Bouton, J.-M. Espalioux, P.-L. Girardot, S. Michel, G. Ralli und<br />

M. Stuart) die Bestätigung des bisherigen Mandats und in<br />

einem Fall eine Neubesetzung (J.-F. Dehecq, Chairman und CEO<br />

von Sanofi Aventis) vorgeschlagen. Jedes Mitglied des Verwaltungsrates<br />

ist Inhaber von mindestens 750 Aktien der Gesellschaft.<br />

Zwei der Mitglieder sind Nichtfranzosen, acht von ihnen<br />

gelten zum 31. März 2006 als unabhängig, d. h. sie „unterhalten<br />

zur Gesellschaft, zu deren Unternehmensgruppe bzw. deren<br />

Geschäftsleitung keinerlei Beziehungen, die die Ausübung<br />

ihres freien Urteilsvermögens beeinträchtigen könnten“.<br />

Hauptaufgabe des Verwaltungsrates unter dem Vorsitz von<br />

Henri Proglio, der auch die Geschäftsführung von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

innehat, ist es, die strategischen Weichenstellungen<br />

für die Tätigkeit des Konzerns festzulegen und für deren<br />

Umsetzung Sorge zu tragen. Er wird in seiner Arbeit von zwei<br />

Fachausschüssen, dem Prüfungsausschuss sowie dem Ernennungs-<br />

und Vergütungsausschuss, unterstützt.<br />

Im Einklang mit den Good Practices im Bereich Corporate<br />

Governance hat der Verwaltungsrat von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

sich eine Geschäftsordnung gegeben, in der die Funktionsweise<br />

des Verwaltungsrates sowie die Rechte und Pflichten seiner Mitglieder<br />

genau festgelegt bzw. beschrieben sind. Die Geschäftsordnung<br />

sieht mindestens vier Sitzungen jährlich vor; im<br />

Berichtsjahr tagte der Verwaltungsrat insgesamt sieben Mal,<br />

mit einer durchschnittlichen Anwesenheitsquote von 75 %.<br />

Ein großes Augenmerk gilt der Qualität der für die Mitglieder<br />

des Verwaltungsrates bereitgestellten Informationen und der<br />

ständigen Verbesserung seiner Arbeitsweise anhand der<br />

Ergebnisse einer regelmäßigen Evaluierung seiner Arbeit auf<br />

Initiative des Ernennungs- und Vergütungsausschusses und<br />

des Vorsitzenden. Jedes Mitglied erhält einen „Leitfaden für<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates“, der soweit notwendig<br />

immer wieder aktualisiert wird und alle zur Wahrnehmung<br />

seiner Aufgaben erforderlichen Dokumente (Satzung,<br />

Geschäftsordnung, die Charta „Ethik, Überzeugung und Verantwortung“)<br />

enthält, und es wurde auch der Informationsfluss<br />

in der Zeit zwischen den Sitzungen des Verwaltungsrates<br />

verstärkt. Zusätzlich zu der sofortigen Weiterleitung besonders<br />

wichtiger Informationen bekommen die Verwaltungs-<br />

ratsmitglieder zweimal im Jahr eine Dokumentation mit ausführlichen<br />

Angaben über die Geschäftstätigkeit, die Finanzlage,<br />

die Markttrends, soziale Themen, die Forschung und die<br />

Initiativen des Konzerns zur Förderung der Nachhaltigkeit.<br />

Darüber hinaus werden die Leiter der einzelnen Sparten regelmäßig<br />

zu Sitzungen des Verwaltungsrates eingeladen, um dort<br />

die operativen Aktivitäten, die Strategie und den spezifischen<br />

Wettbewerbskontext ihrer Sparte vorzustellen. Im Jahr 2005<br />

wurde der Verwaltungsrat – insbesondere durch die Berichterstattung<br />

der Konzernleitung und des Prüfungsausschusses –<br />

regelmäßig über die Finanz- und Liquiditätslage der Gruppe<br />

unterrichtet. Wie in der Geschäftsordnung vorgeschrieben,<br />

wurden dem Verwaltungsrat die grundlegenden Weichenstellungen<br />

und strategischen Vereinbarungen sowie alle größeren<br />

Finanztransaktionen des Jahres 2005 zur Billigung vorgelegt.<br />

Jedes Jahr erstattet der Verwaltungsratspräsident der Hauptversammlung<br />

einen Rechenschaftsbericht über die Bedingungen<br />

bezüglich Vorbereitung und Abwicklung der Arbeiten des<br />

Verwaltungsrates sowie die internen Kontrollverfahren (entsprechend<br />

dem französischen „Finanzsicherheitsgesetz“ vom<br />

1. August 2003). Ab dem Geschäftsjahr 2006 unterliegt <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong> als auch in den USA börsennotiertes Unternehmen<br />

einer entsprechenden Verpflichtung zur Bewertung<br />

seiner internen Kontrollverfahren.<br />

Der Prüfungsausschuss wurde im März 2005 durch die Bestellung<br />

eines weiteren Mitglieds gestärkt. Dieser Ausschuss<br />

untersucht zusammen mit den Abschlussprüfern die Angemessenheit<br />

der Bilanzierungsmethoden, gibt Stellungsnahmen<br />

zum Halbjahres- und zum Jahresabschluss ab und wird<br />

über die Organisation und Planung interner Prüfungsvorgänge<br />

sowie Maßnahmen hinsichtlich der internen Kontrolle<br />

unterrichtet. Im Jahr 2005 trat er insgesamt sieben Mal<br />

zusammen, mit einer Teilnahmequote von ca. 70 %.<br />

Der Ernennungs- und Vergütungsausschuss macht u. a. Vorschläge<br />

in Bezug auf die Bestellung bzw. Bestätigung von Verwaltungsratsmitgliedern,<br />

die Verteilung der Sitzungsgelder,<br />

die Bezüge des Verwaltungsratspräsidenten und geschäftsführenden<br />

Generaldirektors und der Mitglieder des obersten<br />

Führungskreises (Fixum und variabler Teil) sowie die Einrichtung<br />

von Stock Options-Plänen. Darüber hinaus gehört es zu<br />

seinen Aufgaben, dem Verwaltungsrat eine Beurteilung der<br />

Unabhängigkeit seiner Mitglieder vorzuschlagen und die<br />

regelmäßige Evaluierung von Arbeitsweise und Tätigkeit des<br />

Verwaltungsrates zu organisieren. Im Jahr 2005 trat er zwei<br />

Mal zusammen, mit einer Teilnahmequote von 100 %.<br />

59


60<br />

Olivier Barbaroux<br />

Beigeordneter<br />

Generaldirektor (Energie)<br />

Jérôme Contamine<br />

Generaldirektor mit<br />

Exekutivfunktion<br />

<strong>Das</strong> Exekutivkomitee<br />

Henri Proglio<br />

Präsident und geschäftsführender Generaldirektor<br />

Antoine Frérot<br />

Beigeordneter<br />

Generaldirektor (Wasser)<br />

Denis Gasquet<br />

Beigeordneter<br />

Generaldirektor<br />

(Entsorgung)<br />

Die Konzernleitung. Der Konzern wird vom Verwaltungsratspräsidenten und geschäftsführenden<br />

Generaldirektor zusammen mit dem Exekutivkomitee und seinem Führungsstab<br />

gesteuert. Dabei stehen dem Exekutivkomitee verschiedene Fachgremien zur Seite, die für<br />

die konzernweite Umsetzung wichtiger transversaler Prozesse wie z. B. Risikomanagement,<br />

Ethik und Kommunikation Sorge tragen.<br />

Éric<br />

Marie de Ficquelmont<br />

Beigeordneter<br />

Generaldirektor<br />

(Personalwesen)<br />

Stéphane Richard<br />

Beigeordneter Generaldirektor<br />

(Verkehr)


Neben dem Verwaltungsratspräsidenten und geschäftsführenden<br />

Generaldirektor gehören dem Exekutivkomitee sechs<br />

weitere Mitglieder an: der Generaldirektor mit Exekutivfunktion,<br />

der beigeordnete Generaldirektor mit Zuständigkeit für<br />

das Personalwesen sowie die als beigeordnete Generaldirektoren<br />

fungierenden Leiter der vier Konzernsparten. Dieses Gremium<br />

dient der Reflexion, Abstimmung und Beschlussfassung<br />

über die grundlegenden Orientierungen des Konzerns und<br />

stellt gleichzeitig auch eine spartenübergreifend kohärente<br />

Umsetzung der Strategie von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> sicher.<br />

Darüber hinaus beraumt der Generaldirektor mit Exekutivfunktion<br />

in bestimmten Abständen Sitzungen mit den wichtigsten<br />

Verantwortlichen der Stabsabteilungen an. Der Verwaltungsratspräsident<br />

und geschäftsführende Generaldirektor<br />

schließlich pflegt anlässlich regelmäßig stattfindender Begegnungen<br />

den Austausch mit den Führungskräften über die<br />

wesentlichen Informationen und die großen strategischen<br />

Weichenstellungen von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>. So wurde z. B.<br />

im November 2005 auf einer Tagung in der Nähe von Paris<br />

4500 Führungskräften aus aller Welt die neue Markenidentität<br />

der Gruppe vorgestellt.<br />

Der Generaldirektion arbeiten mehrere Fachgremien zu, die<br />

mit der Festlegung und Umsetzung der maßgeblichen transversalen<br />

Prozesse betraut sind: Der Kommunikationsausschuss<br />

sorgt für die sachgerechte Erfassung und Überprüfung<br />

Bezüge der Mitglieder des Exekutivkomitees<br />

des Informationsmaterials, das – insbesondere im Rahmen<br />

der Berichterstattungspflicht gegenüber der französischen<br />

Finanzmarktaufsicht („Bezugsdokument“) und der amerikanischen<br />

SEC („20-F-Bericht“) – von der Gruppe veröffentlicht<br />

wird. Der Ethikausschuss trägt für die breite Vermittlung der<br />

im Programm „Ethik, Überzeugung und Verantwortung“ verankerten<br />

Werte und Grundsätze Sorge. Aufgabe des Risikoausschusses<br />

ist es, die Verbreitung von Best Practices im<br />

Bereich Risikomanagement zu fördern und die Umsetzung<br />

der diesbezüglichen Konzernvorgaben sicherzustellen. Gemäß<br />

seinem Arbeitsprogramm trat der Risikoausschuss im<br />

Berichtsjahr dreimal zusammen und befasste sich mit der<br />

Umsetzung spezifischer Aktionspläne für signifikante operationelle<br />

Risiken wie Mitarbeitersicherheit, Beherrschung des<br />

Legionellen- und Dioxinrisikos, Krisenmanagement sowie<br />

Ausweitung des Umweltmanagementsystems.<br />

61<br />

Corporate Governance<br />

Die untenstehende Tabelle gibt Aufschluss über den Bruttobetrag, der im Geschäftsjahr 2005 insgesamt an die Mitglieder des Exekutivkomitees der Gesellschaft (ohne Bezüge<br />

des Präsidenten und geschäftsführenden Generaldirektors) ausgezahlt wurde (d. h. Fixum und variable Komponente ohne Berücksichtigung einer im Juni 2005 ausgezahlten<br />

Erfolgsbeteiligung in Höhe von 18 000 Euro).<br />

Fixum insgesamt Variabler Teil insgesamt Entgelt insgesamt<br />

Entgeltleistungen 2005 2.393.989 1.539.360* 3.933.349<br />

* Variable Vergütung für 2004, ausgezahlt im Jahr 2005


62<br />

Corporate Governance<br />

Ethik. Da <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> in 64 Ländern präsent ist, muss der<br />

Beachtung der Werte und Grundsätze im Zusammenhang mit den gesetzlich<br />

und völkerrechtlich verankerten individuellen und sozialen Rechten<br />

ein besonderes Augenmerk gelten.<br />

Diese Grundsätze müssen der kulturellen Vielfalt im Unternehmen<br />

Rechnung tragen und der Verpflichtung zum Schutz und zur Erhaltung der<br />

Umwelt, die ja den <strong>Das</strong>einsgrund des Unternehmens bildet, einen besonders<br />

hohen Stellenwert einräumen. Darüber hinaus müssen sie mit den<br />

traditionellen Werten von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>, gestützt auf die Nähe zu<br />

Kunden, Verbrauchern und zur Zivilgesellschaft sowie die sich daraus ableitende<br />

Eigenständigkeit der operativen Konzerneinheiten, vereinbar sein.<br />

Vor diesem Hintergrund rief <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> im Februar 2003 das<br />

zwischenzeitlich im Dezember 2004 aktualisierte Programm „Ethik, Überzeugung<br />

und Verantwortung“ ins Leben – ein Unternehmensprojekt mit<br />

dem Ziel, eine Richtschnur für das Mitarbeiterverhalten im Alltag zu bieten.<br />

In diesem Programm kommen die für alle Mitarbeiter der Gesellschaft<br />

maßgeblichen Grundwerte zum Ausdruck, wie die strikte Einhaltung der<br />

in den verschiedenen Ländern, in denen <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> tätig ist,<br />

geltenden Gesetze, Loyalität gegenüber Kunden und Verbrauchern, Nachhaltigkeit<br />

sowie Solidarität (Toleranz, Achtung gegenüber den Mitmenschen,<br />

sozialer Dialog), adäquates Risikomanagement und eine angemessene<br />

Corporate Governance.<br />

Ein Ethikausschuss zur Behandlung aller Fragen im Zusammenhang mit<br />

dem Programm wurde im Februar 2004 gegründet. Dieses dreiköpfige<br />

Gremium stützt sich auf ein Netzwerk von „Korrespondenten“ in den einzelnen<br />

Sparten. Es kann sich auf Anrufung durch einen Konzernmitarbeiter<br />

hin oder auch auf eigene Initiative mit allen in den Bereich der Ethik<br />

fallenden Fragen befassen und unterliegt strikten Verpflichtungen im<br />

Hinblick auf Unparteilichkeit und Vertraulichkeit.<br />

Von Oktober 2004 bis Dezember 2005 fanden 14 Sensibilisierungsseminare<br />

(darunter 3 im Ausland) über das Programm „Ethik, Überzeugung<br />

und Verantwortung“ statt, an denen mehr als 400 Führungskräfte von<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> teilnahmen.<br />

Der Ethikausschuss<br />

• Armand Burfin<br />

• Denise Perez-Remires<br />

• Bernard Portnoi, Vorsitzender<br />

Der Ethikausschuss kann wie folgt<br />

angerufen werden:<br />

- per E-Mail an: ethique.ve@veolia.com<br />

- per Post an: Comité d’éthique,<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> – 15, rue des Sablons,<br />

F-75116 Paris


Innenrevision und Interne Kontrolle<br />

Unter interner Kontrolle sind sämtliche Mechanismen zu verstehen,<br />

die dem Konzern eine den rechtlichen Anforderungen<br />

genügende Finanzberichterstattung ermöglicht.<br />

Eine innerhalb der Konzernfinanzabteilung eingerichtete<br />

Abteilung Interne Kontrolle sorgt für die Koordinierung zwischen<br />

den Stabsabteilungen des Konzerns und fungiert als<br />

Moderator eines Netzwerks von Controllern in den einzelnen<br />

Sparten und operativen Einheiten. Ihre Tätigkeit orientiert sich<br />

an folgenden drei Schwerpunkten:<br />

• Identifizierung und formale Festlegung der wesentlichen<br />

Prozesse zur Erstellung der Finanzdaten mittels Verfahren, die<br />

auf breiter Basis im Konzern eingeführt und den jeweiligen<br />

Gegebenheiten entsprechend ausdifferenziert sind<br />

• Harmonisierung der mit ihrer Umsetzung verbundenen<br />

Managementsysteme<br />

• Sicherstellung adäquater Kompetenzen innerhalb der Konzernorganisation<br />

Die Aufgabenstellung der Konzernabteilung Innenrevision<br />

besteht darin, die Risikomanagement-, Controlling- und Corporate<br />

Governance-Prozesse zu evaluieren und systematisch<br />

und gezielt zu deren Verbesserung beizutragen. Diese Bewertung<br />

bezieht sich auf sämtliche Komponenten der internen<br />

Kontrolle, insbesondere die Zuverlässigkeit und Integrität der<br />

Finanzdaten, die Wirksamkeit und Effizienz des Geschäftsgebarens,<br />

den Schutz des Vermögens sowie die Einhaltung von<br />

Rechts- und Verwaltungsvorschriften wie auch vertraglichen<br />

Bestimmungen.<br />

Die Tätigkeit der Abteilung Innenrevision orientiert sich an der<br />

„Audit-Charta“ des Konzerns und erfolgt vor allem in zweierlei<br />

Form:<br />

• Die Abteilung führt ein jährliches Prüfprogramm durch.<br />

• Darüber hinaus nimmt sie in Vorbereitung für die gemäß Sarbanes-Oxley<br />

Act, Section 404, ab 31. Dezember 2006 jährlich<br />

zu veröffentlichende Bescheinigung über die interne Kontrolle<br />

eine formal genau festgelegte, eingehende Beurteilung der<br />

internen Kontrolle vor. In diesem Zusammenhang erhielten<br />

über 350 Tochtergesellschaften ein Fragebogenprogramm mit<br />

beigefügten Tests. Eine erste Auswertung durch die Abteilungen<br />

Innenrevision und Interne Kontrolle wurde bereits vorgenommen,<br />

und es wurden auf dieser Grundlage verschiedene<br />

Aktionspläne eingeleitet, die vor allem die Dokumentierung<br />

der Finanzverfahren, die Aufgabentrennung und die IT-Sicherheit<br />

betreffen.<br />

Der Fortgang des Prüfprogramms sowie die Evaluierung der<br />

internen Kontrolle sind Gegenstand einer regelmäßigen<br />

Berichterstattung an den Prüfungsausschuss des Verwaltungsrates.<br />

Jedes Jahr wird eine Gesamtanalyse der aus der Prüftätigkeit<br />

eines Jahres abgeleiteten Erkenntnisse präsentiert.<br />

63


64<br />

Investor Relations<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> engagiert sich dafür, allen Aktionären – ob<br />

Einzelaktionäre oder institutionelle Anleger – gleichermaßen und<br />

im gleichen Umfang regelmäßig klare und verständliche<br />

Informationen zu liefern.<br />

Diesem Ziel gemäß verfolgt <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> eine auch im<br />

Jahr 2005 fortgesetzte aktive Kommunikationspolitik, die sich um<br />

eine zielgruppenspezifische Anpassung der vermittelten<br />

Finanzinformationen bemüht und eine Vielzahl von<br />

Informationsmedien nutzt: Veranstaltungen für die Aktionäre,<br />

Aktionärsbriefe, Leitfaden für den Einzelaktionär, Begegnungen<br />

mit institutionellen Anlegern und Finanzanalysten,<br />

Telefonkonferenzen, Internetseiten usw.<br />

Ansprechpartner für institutionelle<br />

Anleger und Finanzanalysten<br />

Nathalie Pinon<br />

Leiterin der IR-Abteilung<br />

Tel. (Frankreich): + (33) 1 71 75 01 67<br />

Fax: + (33) 1 71 75 10 12<br />

E-Mail: nathalie.pinon@veolia.com<br />

Brian Sullivan<br />

US Investor Relations<br />

Tel.: +(1) 630-37162749<br />

Fax: +(1) 630-2820423<br />

E-Mail: brian.sullivan@veoliaes.com<br />

Ansprechpartner für Aktionäre<br />

Die für die Aktionäre zuständige Abteilung<br />

steht Ihnen zur Beantwortung von Fragen<br />

gerne zur Verfügung. Zur Kontaktaufnahme<br />

haben sie folgende Möglichkeiten:<br />

Servicetelefon: 0 805 800 000<br />

(vom französischen Festnetz aus kostenlos)<br />

Postanschrift: <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>,<br />

36/38, avenue Kléber – F-75116 Paris<br />

E-Mail: services.actionnaires@veolia.com<br />

Bei der Jahreshauptversammlung (hier im Mai 2005) können<br />

die Aktionäre das Wort ergreifen.


Einzelaktionäre<br />

Der Dialog mit den Einzelaktionären ist <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

ein großes Anliegen. Immer wieder nutzt das Unternehmen<br />

daher Aktionärstreffen, Anlegermessen und Themenvorträge<br />

für den unmittelbaren Kontakt zu ihnen.<br />

So kamen zum Beispiel anlässlich einer Konferenz zum Thema<br />

Klimawandel („Die Erderwärmung – ein Grund zur Sorge?“), zu<br />

der die Mitglieder des Aktionärsclubs von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

eingeladen waren, 360 Einzelaktionäre in Paris zusammen.<br />

Moderiert wurde die Veranstaltung vom Präsidenten des<br />

„<strong>Institut</strong> <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>“, Jean-Pierre Tardieu, zusammen<br />

mit Hervé Le Treut, Mitglied der französischen Akademie<br />

der Wissenschaften und Forschungsdirektor des CNRS (staatliche<br />

französische Forschungsorganisation) mit dem Fachgebiet<br />

Klimatologie.<br />

Im Zusammenhang mit der Beantwortung von Fragen über<br />

die klimatische Entwicklung der Erde und die zunehmende<br />

Erderwärmung wurden der von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> verfolgte<br />

Ansatz sowie die Verpflichtungen und Maßnahmen<br />

vorgestellt, die zur Lösung dieser stets präsenten Problematik<br />

beitragen sollen.<br />

Um die Beziehungen der <strong>Veolia</strong> Gruppe zu ihren Anteilseignern<br />

noch dynamischer zu gestalten, wurde im April 2003 ein<br />

Aktionärsbeirat eingerichtet, der insbesondere zur ständigen<br />

Verbesserung der für die Aktionäre bestimmten Kommunikationsmittel<br />

beitragen soll. Die Gruppe möchte auf diesem<br />

Wege die Erwartungen der Aktionäre besser kennen lernen<br />

und durch eine immer transparentere und bedarfsgerechtere<br />

Kommunikation darauf eingehen. <strong>Das</strong> Gremium unter dem<br />

Vorsitz der Leiterin der IR-Abteilung von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>,<br />

Nathalie Pinon, besteht aus elf ehrenamtlichen Mitgliedern,<br />

darunter zwei Vertreter der Belegschaftsaktionäre.<br />

Im Jahr 2005 fanden mehrere Arbeitssitzungen des Aktionärsbeirats<br />

statt, die u. a. der Vorbereitung der Hauptversammlung<br />

und der Erstellung bzw. Prüfung und Billigung von Kommunikationsinstrumenten<br />

zur Ansprache der Einzelaktionäre dienten.<br />

<strong>Institut</strong>ionelle Anleger<br />

Die Kommunikation mit den Finanzkreisen wurde im Jahr<br />

2005 konsequent fortgesetzt und ausgebaut. Neben den<br />

regelmäßig abgehaltenen Informationsveranstaltungen und<br />

Telefonkonferenzen zur Präsentation der Jahres- und Halbjahresergebnisse<br />

führte die Abteilung Investor Relations (IR) auch<br />

individuelle Gespräche mit vielen Finanzanalysten und institutionellen<br />

Anlegern.<br />

Darüber hinaus waren die Mitglieder der Konzernführung im<br />

Jahr 2005 zu Roadshows an den wichtigsten Finanzplätzen<br />

Europas (Paris, London, Frankfurt, Stockholm, Edinburgh) und der<br />

Vereinigten Staaten (New York und Boston) unterwegs, um den<br />

institutionellen Anlegern die <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Gruppe, ihre<br />

Strategie und ihre Entwicklungsperspektiven vorzustellen. Diese<br />

Veranstaltungen bieten außerdem die Gelegenheit, den Finanzkreisen<br />

das wirtschaftliche Entwicklungsmodell und die wichtigen<br />

Leitthemen von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> näher zu bringen.<br />

Internet<br />

Die täglich aktualisierte Website von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

bietet unmittelbaren Zugriff auf ein breites Informationsangebot<br />

über die Gruppe. Dazu gehört neben Echtzeit-Börsendaten<br />

auch die unmittelbar parallel zur Weitergabe an Presse<br />

und Finanzanalysten veröffentlichte Online-Version der Pressemitteilungen.<br />

Seit 2006 gibt es ein spezielles Finanzportal für alle Aktionäre<br />

von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> – sowohl Einzelaktionäre als auch<br />

institutionelle Anleger – sowie für Finanzanalysten.<br />

Unter der Adresse www.veolia-finance.com können über dieses<br />

Portal sämtliche Informationsunterlagen und Präsentationen<br />

zu den Finanzergebnissen der Gruppe eingesehen und<br />

heruntergeladen werden. Informationen über anstehende<br />

Termine und spezielle Veranstaltungen für den Aktionärsclub<br />

sind ebenfalls dort zu finden.<br />

Termine 2006<br />

10. Mai: Umsatzzahlen 1. Quartal 2006<br />

11. Mai: Hauptversammlung im CNIT La Défense, Paris<br />

18. Mai: Aktionärsveranstaltung in Biarritz<br />

29. Mai: Auszahlung der Dividende<br />

1. August: Umsatzzahlen 2. Quartal 2006<br />

15. September: Halbjahresergebnisse<br />

16. Oktober: Aktionärsveranstaltung in Bordeaux<br />

3. November: Umsatzzahlen 3. Quartal 2006<br />

November: Anlegermesse „Actionaria“ in Paris<br />

(Palais des Congrès)<br />

65


66<br />

Jahresergebnis<br />

2005 veranschaulicht ganz konkret<br />

die erfolgreiche Strategie von <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Environnement</strong><br />

Ein Jahr nach Abschluss ihres Fokussierungsprogramms<br />

gelang es der Gruppe, die aussichtsreichen Märkte, auf die sie<br />

sich nunmehr konzentriert, gezielt für sich zu erschließen.<br />

Dank der Professionalität und des Engagements der Mitarbeiter<br />

in der Akquise, die der Gruppe zahlreiche Neu- bzw. Wiederholungsaufträge<br />

sicherten, konnte diese ihre führende<br />

Position im Bereich Umweltdienstleistungen nochmals stärken.<br />

Zu dem dynamischen Profil von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

kommt hinzu, dass sich die Rentabilität der vier Konzernsparten<br />

weiter verbessert hat, was zum einen dem „Hochlauf“ der<br />

in den letzten Jahren unterzeichneten Verträge und zum<br />

anderen den positiven Ergebnissen des Effizienzplans <strong>Veolia</strong><br />

2005 zu verdanken ist.<br />

Eine starke geschäftliche Dynamik<br />

auf aussichtsreichen Märkten<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> nutzte im Berichtsjahr konsequent die<br />

vielfältigen Entwicklungschancen auf den Märkten für<br />

Umweltdienstleistungen. Die Gruppe konnte in allen Tätigkeitsbereichen<br />

weiter zulegen und erzielte insgesamt 25 245<br />

Millionen Euro Jahresumsatz – eine Zunahme um 12,2 %, die<br />

hauptsächlich auf organisches Wachstum zurückzuführen ist.<br />

In Frankreich erhöhte sich der Umsatz um 6,8 % auf 12 254<br />

Millionen Euro; besonders förderlich wirkten dabei insbesondere<br />

die gute Performance des Geschäftsfelds Wasserversorgung,<br />

das starke Wachstum des Leistungsbereichs Nahverkehr<br />

und der Anstieg der Energiepreise im Bereich<br />

Energiedienstleistungen. Der Auslandsanteil war mit 12 991<br />

Millionen Euro deutlich höher als im Vorjahr (+17,8 %).<br />

Die Gruppe stuft drei Regionen als vorrangig ein: Europa,<br />

Nordamerika und bestimmte Länder Asiens.<br />

Der in Europa (einschließlich Frankreich) realisierte Umsatz<br />

verzeichnete ein starkes Wachstum (+10,7 %), für das folgende<br />

Faktoren maßgeblich waren:<br />

- die in Frankreich trotz schleppender wirtschaftlicher Konjunktur<br />

in allen Geschäftsfeldern verzeichneten hohen Leistungen<br />

- das Wachstum der Wassersparte in Deutschland, Großbritannien<br />

und der Tschechischen Republik<br />

- die Entwicklung der Entsorgungssparte in Großbritannien<br />

- das Wachstum der Sparte Energiedienstleistungen in Mittel-<br />

und Südeuropa<br />

- sowie die positive Entwicklung der Verkehrssparte in Finnland<br />

und Irland<br />

<strong>Das</strong> 15,8 %ige Umsatzplus in der Region Nordamerika ist abgesehen<br />

von der fortlaufenden Expansion des Geschäfts in den Sparten<br />

Wasser und Entsorgung auch dem steigenden Ertragspotenzial<br />

der Verträge über Verkehrsleistungen in Denver und Los<br />

Angeles (Metrolink) sowie dem Zukauf von ATC zu verdanken.<br />

In der Region Asien-Pazifik stützte sich das 28,7 % ige Wachstum<br />

insbesondere auf die in China unterzeichneten Neuaufträge<br />

in den Bereichen Wasser und Entsorgung, daneben jedoch<br />

auch auf die Erneuerung und Erweiterung des mit der Stadt<br />

Melbourne/Australien bestehenden Vertrags über Verkehrsleistungen.<br />

Zudem konnte <strong>Veolia</strong> Water insbesondere durch den<br />

Abschluss eines Wartungsvertrages für die Wasseraufbereitungsanlagen<br />

verschiedener Industriestandorte des Showa-<br />

Konzerns seine Serviceleistungen in Japan weiter ausbauen.<br />

Weitere bedeutende Aufträge wurden im Berichtsjahr erneuert<br />

und oftmals erweitert:<br />

• über 250 Wassermanagement-Verträge in Frankreich<br />

• der Entsorgungsvertrag für Paris und Umgebung sowie das<br />

Lee County in Florida/USA<br />

<strong>Das</strong> Gleiche gilt für die Bereiche Energiedienstleistleistungen<br />

und Verkehr mit den Verträgen mit Le Havre/Frankreich und<br />

Helsinki/Finnland.<br />

Weitere Verbesserung der Rentabilität<br />

<strong>Das</strong> Betriebsergebnis bereinigt um Sondereffekte (Recurring<br />

EBIT) erhöhte sich wechselkursbereinigt um 16 %, nicht wechselkursbereinigt<br />

um 17,5 % auf insgesamt 1 904 Millionen Euro.<br />

Die Betriebsmarge verbesserte sich erneut, von 7,2 % im Vorjahr<br />

auf nunmehr 7,5 %. Zu dieser Steigerung der Konzernrentabilität<br />

trugen sämtliche Sparten bei:


• Wasser (35 % vom Gesamtumsatz): Dem hier erzielten<br />

Betriebsergebnis bereinigt um Sondereffekte – 1 002 Millionen<br />

Euro im Jahr 2005, wechselkursbereinigt +15,8 % gegenüber<br />

dem Vorjahr – kamen die hervorragenden Leistungen in Europa<br />

und Asien sowie der deutliche Ergebnisanstieg bei der Engineering-Tochter<br />

<strong>Veolia</strong> Water Solutions & Technologies zugute.<br />

• Entsorgung (26 % vom Gesamtumsatz): Hier stieg das<br />

Betriebsergebnis bereinigt um Sondereffekte trotz Verteuerung<br />

der Kraftstoffpreise wechselkursbereinigt um 14,5 % auf<br />

541 Millionen Euro im Jahr 2005; dies lässt sich durch die verbesserte<br />

Produktivität in Frankreich, die zunehmende Ertragskraft<br />

der neueren Verträge in Großbritannien und anderen<br />

Ländern Europas und die positive Entwicklung sämtlicher<br />

Geschäftsfelder in den Vereinigten Staaten erklären.<br />

• Energiedienstleistungen (22 % vom Gesamtumsatz): Die<br />

23,3 %ige Zunahme (wechselkursbereinigt) des Betriebsergebnisses<br />

bereinigt um Sondereffekte in dieser Sparte ist auf die<br />

gute Entwicklung des Dienstleistungsgeschäfts in Frankreich<br />

und einen stark erhöhten Ergebnisbeitrag Mittel- und Südeuropas<br />

zurückzuführen. Insgesamt erreichte das Betriebsergebnis<br />

bereinigt um Sondereffekte hier 332 Millionen Euro.<br />

• Verkehr (17 % vom Gesamtumsatz): Dank guter Performance<br />

in Frankreich und verbesserter Rentabilität in den Regionen<br />

Nordamerika und Asien-Pazifik wurde – trotz der Kraftstoffverteuerung,<br />

die die Rentabilität der Sparte belastete – ein<br />

Betriebsergebnis bereinigt um Sondereffekte in Höhe von 114<br />

Millionen Euro erwirtschaftet; wechselkursbereinigt entspricht<br />

dies einem Zuwachs um 11,0 % gegenüber dem Vorjahr.<br />

IFRS. Wie alle börsennotierten europäischen Unternehmen hat <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> für das Geschäftsjahr<br />

2005 erstmals einen Jahresabschluss nach IFRS veröffentlicht. Zur Gewährleistung der Vergleichbarkeit<br />

wurde der gemäß den französischen Rechnungslegungsvorschriften erstellte Jahresabschluss 2004 ebenfalls<br />

nach IFRS vorgelegt.<br />

In der Gewinn- und Verlustrechnung führt die Anwendung der IFRS durch den Wegfall der in der Wassersparte<br />

in Frankreich im Namen von Verbänden und Kommunen vereinnahmten Erträge (2 Mrd. €) im Wesentlichen<br />

zu einer ergebnisneutralen Senkung der Umsatzerlöse. Des Weiteren erhöht sich das Nettoergebnis, weil nach<br />

IFRS keine planmäßige Abschreibung von Goodwill mehr erfolgt. Die finanzielle Nettoverschuldung steigt<br />

durch die Umbuchung verschiedener Passivposten (Anteile der Minderheitsgesellschafter und latente<br />

Erträge (Rechnungsabgrenzungsposten) in die Verbindlichkeiten sowie die veränderte Erfassung von<br />

Forderungsabtretungen nach dem Dailly-Gesetz um etwa 2 Milliarden Euro.<br />

Die Anwendung der IFRS ermöglicht nach Auffassung der Gruppe einen deutlich besseren Überblick über<br />

ihre Geschäftstätigkeit und insbesondere über die für Kunden realisierten Finanzierungen. So wurden über<br />

2 Milliarden Euro Finanzforderungen im Zusammenhang mit der Finanzierung neuer Anlagen im Berichtsjahr<br />

ausgewiesen, die in den vergangenen Jahren für öffentliche oder industrielle Kunden erstellt wurden.<br />

Mehrere Interpretationsentwürfe zur Bilanzierung von Konzessionsverträgen sind derzeit beim internationalen<br />

Regulierungsgremium in Vorbereitung. Bezweckt wird damit eine veränderte Darstellung der Aktivitäten von<br />

Konzessionsbetreibern, da die durch sie finanzierten Vermögenswerte substanziell vom jeweiligen<br />

Konzessionsgeber kontrolliert werden. Die Gruppe will bereits 2006 mit einer eingehenden Prüfung ihres<br />

umfangreichen Bestands an solchen Verträgen beginnen, um – vorbehaltlich eventueller Neuentwicklungen<br />

– die Voraussetzungen für die Anwendung dieser Interpretationsentwürfe zu schaffen.<br />

67


68<br />

Jahresergebnis<br />

Wachstum<br />

und Leistungsverbesserung<br />

Im Jahre 2005 bestätigte sich die Verbesserung der<br />

Finanzlage von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> wie auch die<br />

Fähigkeit der Gruppe, Cashflow zu generieren und damit<br />

das Wachstum der Gruppe zu finanzieren.<br />

Hohe Cashflow-Generierung<br />

Die auch 2005 wieder erzielte Verbesserung der Konzernrentabilität<br />

trug zu einer weiteren Zunahme des EBITDA) (1)<br />

von 3 461 Millionen Euro (ohne die im Vorjahr veräußerten<br />

Aktivitäten 3 228 Millionen Euro) auf nunmehr 3 687 Millionen<br />

Euro bei. Wechselkursbereinigt ergibt sich ein Anstieg<br />

der Innenfinanzierungskraft ohne Berücksichtigung der im<br />

Vorjahr veräußerten Aktivitäten um +14,2 %. Die EBITDA-<br />

Marge beläuft sich auf 14,6 %, gegenüber 14,3 % im Vorjahr.<br />

<strong>Das</strong> Nettoumlaufvermögen blieb im Verhältnis zum<br />

Anstieg des Wachstums unter Kontrolle. Er konnte ebenso<br />

wie die Erneuerungsinvestitionen (1 437 Millionen Euro)<br />

und die Investitionen für die laufende Entwicklung und<br />

Erweiterung (726 Millionen Euro) aus eigener Kraft vom<br />

Konzern finanziert werden.<br />

Der nach Berücksichtigung der 2005 im Zuge des gezielt<br />

betriebenen dynamischen Managements der Konzernak-<br />

(in Millionen Euro)<br />

tiva erfolgten Veräußerungen (348 Millionen Euro) resultierende<br />

freie Cashflow vor neuen Projekten und Akquisitionen<br />

generierte einen Liquiditätsüberschuss in Höhe von<br />

555 Millionen Euro.<br />

Die Entwicklungsbemühungen wurden im Einklang mit<br />

der selektiven Investitionspolitik des Konzerns fortgesetzt,<br />

wobei im Jahr 2005 vor dem Hintergrund eines generell<br />

recht dynamischen Marktes für Umweltdienstleistungen<br />

gezielt 906 Millionen Euro investiert wurden. Ausgesprochen<br />

signifikant waren diese Entwicklungen insbesondere<br />

in Deutschland im Bereich Wasser, in Großbritannien im<br />

Bereich Entsorgung, in Polen bei den Energiedienstleistungen<br />

und in den Vereinigten Staaten im Bereich Verkehr.<br />

Diese Investitionen zeugen vom Willen des Konzerns, seine<br />

Geschäftstätigkeiten in den drei als vorrangig eingestuften<br />

Regionen noch weiter auszubauen.<br />

Insgesamt betrugen die Anlageinvestitionen des Jahres<br />

2005 (ohne Finanzierungsleasing) 2 082 Millionen Euro –<br />

Nettoverschuldung zum 31.12.04 13.059<br />

Frei verfügbarer Cashflow – 555<br />

Investitionen in Neuprojekte & Akquisitionen 906<br />

Ausgeschüttete Dividenden 374<br />

Wechselkursbedingte Veränderungen und sonstige 87<br />

Nettoverschuldung zum 31.12.05 13.871<br />

Langfristige & kurzfristige Finanzforderungen und Wertpapiere – 2.775<br />

Wirtschaftliche Nettoverschuldung zum 31.12.05 11.096


eine leichte Zunahme um 6 % gegenüber dem Vorjahresniveau<br />

von 1 964 Millionen Euro.<br />

Die Finanzinvestitionen einschließlich der flüssigen Mittel<br />

der Unternehmenszugänge beliefen sich 2005 auf 944 Millionen<br />

Euro, im Vergleich zu 334 Millionen Euro im Vorjahr.<br />

Verbesserter Schuldendeckungsgrad aufgrund des<br />

Anstiegs der Innenfinanzierungskraft<br />

Durch die deutliche Zunahme der Innenfinanzierungskraft<br />

ließ sich der Schuldendeckungsgrad verbessern. Der Quotient<br />

aus wirtschaftlicher Nettoverschuldung (2) und Innenfinanzierungskraft<br />

erreichte zum 31. Dezember 2005 den<br />

Faktor 3,0, gegenüber 3,2 zum 31. Dezember 2004. Damit<br />

betrug die Nettoverschuldung nur noch das Dreifache der<br />

Innenfinanzierungskraft - als Zielgröße wird generell ein<br />

Wert unter 3,5 angestrebt. Nach dem genannten Investitionsaufwand<br />

und Dividendenzahlungen ergibt sich eine<br />

absoluter Wert der Nettoverschuldung in Höhe von 13,9<br />

Milliarden Euro (Vorjahr: 13,1 Milliarden Euro). Die wirtschaftliche<br />

Nettoverschuldung betrug 11,1 Milliarden Euro<br />

(Vorjahr: 10,3 Milliarden Euro).<br />

<strong>Das</strong> Geschäftsjahr 2005 war somit durch ein hohes Leistungswachstum<br />

sowie eine noch stärkere Verbesserung<br />

der Ergebnisse und der Innenfinanzierungskraft geprägt.<br />

Daraus resultierte eine erneute Verbesserung der wesentlichen<br />

Kennzahlen als Grundlage der Wachstumsstrategie<br />

von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>.<br />

(1) EBITDA = Innenfinanzierungskraft vor Steuern und Zinsen gemäß den<br />

Empfehlungen des französischen Rechnungslegungsinstituts Conseil<br />

National de la Comptabilité vom 27.10.04<br />

(2) Wirtschaftliche Nettoverschuldung = finanzielle Nettoverschuldung –<br />

langfristige & kurzfristige Finanzforderungen und Wertpapiere (Projektfinanzierung<br />

für Dritte)<br />

3,2<br />

■ Wirtschaftliche Nettoverschuldung<br />

(in<br />

–<br />

Millionen Euro)<br />

Wirtschaftliche Nettoverschuldung/ EBITDA (x)<br />

Effizienzplan <strong>Veolia</strong> 2005<br />

Ziel erreicht<br />

3,0<br />

10.296<br />

11.096<br />

Der im September 2003 gestartete<br />

Effizienzplan „<strong>Veolia</strong> 2005“ sollte bis Ende<br />

2006 Einsparungen in Höhe von 300 Millionen<br />

Euro generieren. Dieses Resultat war im Jahr<br />

2005, ein Jahr früher als geplant, erreicht.<br />

Zum 31. Dezember 2005 belief sich der<br />

kumulierte Gesamtbetrag der laufenden<br />

Einsparungen (nach Abzug einmalig<br />

anfallender außerordentlicher Kosten aus der<br />

Umsetzung des Plans) auf 304 Millionen Euro.<br />

Zu diesem Erfolg trugen alle operativen<br />

Einheiten bei. Die erzielten Einsparungen<br />

beruhen auf über 600 Einzelprojekten und<br />

verteilen sich wie folgt:<br />

• betriebliche Abläufe: 35 %<br />

• Optimierung der Support-Funktionen: 26 %<br />

• Einkauf: 21 %<br />

• Management des Portfolios an Verträgen<br />

und Vermögenswerten: 18 %<br />

Allein im Jahr 2005 hatte der Effizienzplan<br />

<strong>Veolia</strong> 2005 beim Betriebsergebnis einen<br />

positiven Effekt von 168 Millionen Euro.<br />

Die Gesamtwirkung des Plans bis Ende 2006<br />

beziffert <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> auf<br />

400 Millionen Euro.<br />

Im Jahresverlauf 2006 sollen die Instrumente<br />

und Methoden zur Effizienzverbesserung, die<br />

im Rahmen des Plans „<strong>Veolia</strong> 2005“ entwickelt<br />

wurden, dauerhaft im Unternehmen verankert<br />

werden und künftig im Sinne einer<br />

kontinuierlichen Leistungsverbesserung auf<br />

breiter Basis Anwendung finden.<br />

69


70<br />

Konzernbilanz<br />

KONZERNBILANZ - AKTIVA (in Millionen Euro) 31.12.2005 31.12.2004<br />

Goodwill 4.863,1 4.383,6<br />

Sonstige immaterielle Vermögenswerte 1.171,5 1.059,0<br />

Sachanlagen 6.722,0 6.137,3<br />

Vermögenswerte im Rahmen von Konzessionen 5.629,5 4.820,8<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen 201,5 219,2<br />

Nicht konsolidierte Beteiligungen 209,5 181,1<br />

A Langfristige Finanzforderungen gemäß IFRIC 4 1.901,9 1.693,5<br />

Derivative Finanzinstrumente - Aktiva 249,0 424,8<br />

B Davon Neubewertung der derivativen 161,1 284,0<br />

Finanzinstrumente zum Fair Value 692,5 614,7<br />

C davon langfristige Finanzforderungen 427,7 414,6<br />

Aktive latente Steuern 1.127,3 1.122,6<br />

Langfristige Vermögenswerte 22.767,8 20.656,6<br />

Vorräte und unfertige Leistungen und Erzeugnisse 646,2 562,0<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10.112,3 9.261,4<br />

D Kurzfristige Finanzforderungen gemäß IFRIC 4 163,5 133,0<br />

E Sonstige kurzfristige Finanzforderungen 221,2 333,0<br />

F Wertpapiere 60,7 189,3<br />

G Flüssige Mittel 2.336,1 4.660,3<br />

Kurzfristige Vermögenswerte 13.540,0 15.139,0<br />

Aktiva der nicht fortgeführten Aktivitäten 1,6 30,3<br />

Summe Aktiva 36.309,4 35.825,9<br />

KONZERNBILANZ PASSIVA (in Millionen Euro) 31.12.2005 31.12.2004<br />

Gezeichnetes Kapital 2.039,4 2.032,1<br />

Kapitalrücklage 6.499,1 6.467,6<br />

Gewinn-/Verlustvortrag und Konzernergebnis -4.735,9 -5.276,9<br />

Anteile der Minderheitsgesellschafter 1.890,9 1.725,5<br />

Eigenkapital 5.693,5 4.948,3<br />

Langfristige Rückstellungen 1.613,6 1.283,5<br />

H Langfristige Finanzverbindlichkeiten 13.722,8 12.157,0<br />

Derivative Finanzinstrumente - Passiva 154,5 189,8<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 207,8 163,8<br />

Passive latente Steuern 1.124,1 933,8<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 16.822,8 14.727,9<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.374,3 9.576,0<br />

Kurzfristige Rückstellungen 773,8 723,0<br />

I Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 2.138,2 5.426,1<br />

J Kurzfristige Kreditlinien 506,8 420,1<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 13.793,1 16.145,2<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten - 4,5<br />

Summe Passiva 36.309,4 35.825,9<br />

Nettoverschuldung = H+I+J-B-G<br />

Wirtschaftliche Nettoverschuldung = (H+I+J-B-G)-(A+C+D+E+F)


Gewinn- und Verlustrechnung Konzern<br />

(in Millionen Euro) 31.12.2005 31.12.2004<br />

Umsatzerlöse (Erträge gemäß IFRS) 25.244,9 22.500,3<br />

Davon Ertrag aus Finanzierungstätigkeiten für Dritte 125,8 96,7<br />

Umsatzkosten – 20.561,0 – 18.346,3<br />

Vertriebskosten – 478,5 – 439,7<br />

Allgemeine Verwaltungskosten – 2.403,0 – 2.236,4<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge 90,5 2,7<br />

Betriebsergebnis 1.892,9 1.480,6<br />

Kosten der finanziellen Nettoverschuldung – 713,4 – 732,1<br />

Sonstige Finanzerträge und -aufwendungen 30,5 46,1<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 422,9 – 184,1<br />

Ergebnisse der assoziierten Unternehmen 14,9 24,2<br />

Ergebnis nach Steuern der fortgeführten Aktivitäten 802,0 634,7<br />

Ergebnis nach Steuern der nicht fortgeführten Aktivitäten – – 105,7<br />

Ergebnis nach Steuern 802,0 529,0<br />

Anteil der Minderheitsgesellschafter 179,0 137,5<br />

Konzernanteil 623,0 391,5<br />

Ergebnis nach Steuern, Konzernanteil, je Aktie (in Euro)<br />

Verwässert 1,59 0,99<br />

Nicht verwässert<br />

Ergebnis nach Steuern der fortgeführten Aktivitäten je Aktie (in Euro)<br />

1,60 0,99<br />

Verwässert 2,04 1,60<br />

Nicht verwässert 2,05 1,60<br />

71


72<br />

Kapitalflussrechnung Konzern<br />

(in Millionen Euro) 31.12.2005 31.12.2004<br />

Ergebnis nach Steuern, Konzernanteil 623,0 391,5<br />

Anteil der Minderheitsgesellschafter 179,0 216,4<br />

Betriebliche Abschreibungen, Rückstellungen und Wertminderungen 1.829,3 2.041,5<br />

Finanzielle Abschreibungen und Wertminderungen – 21,0 – 38,2<br />

Erträge und Verluste aus Veräußerungen und Verwässerungen – 70,0 – 161,3<br />

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen – 14,9 – 24,2<br />

Erhaltene Dividenden – 6,5 – 6,0<br />

Kosten der finanziellen Nettoverschuldung 713,4 732,1<br />

Steuern 422,9 309,5<br />

Sonstige Positionen 32,1 – 0,7<br />

Innenfinanzierungskraft 3.687,3 3.460,6<br />

Veränderung des Nettoumlaufvermögens – 52,2 294,4<br />

Gezahlte Steuern – 338,8 – 238,0<br />

Cashflow aus der operativen Tätigkeit 3.296,3 3.517,0<br />

Investitionen in Sachanlagen – 2.081,9 – 1.964,0<br />

Veräußerungen von Sachanlagen 173,5 316,2<br />

Investitionen in Finanzanlagen – 944,1 – 334,0<br />

Veräußerung von Finanzanlagen<br />

Investitionen in Verträge nach IFRIC4:<br />

154,0 2 184,2<br />

Zugang neuer Forderungen nach IFRIC4 – 269,3 – 177,0<br />

Tilgung von Forderungen nach IFRIC4 184,0 130,0<br />

Erhaltene Dividenden 16,8 23,5<br />

Mittelabflüsse aufgrund langfristiger Finanzforderungen – 62,1 – 132,5<br />

Tilgung langfristiger Finanzforderungen 55,7 129,4<br />

Veränderung der kurzfristigen Finanzforderungen 115,0 41,1<br />

Erwerb/Veräußerung von Wertpapieren 118,2 – 42,3<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 2.540,2 174,6<br />

Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten – 2.936,2 1.789,2<br />

Neue langfristige Finanzverbindlichkeiten 3.134,1 930,5<br />

Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten – 2.318,9 – 3.468,7<br />

Kapitalerhöhung 81,0 167,2<br />

Erwerb eigener Aktien – – 183,2<br />

Ausgeschüttete Dividenden – 374,0 – 389,6<br />

Gezahlte Zinsen – 738,8 – 640,9<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 3.152,8 – 1.795,5<br />

Flüssige Mittel zum Jahresanfang 4.240,2 2.320,6<br />

Wechselkursbedingte Veränderungen und sonstige – 14,2 23,5<br />

Flüssige Mittel zum Jahresende 1.829,3 4.240,2<br />

Flüssige Mittel und ähnliche 2.336,1 4.660,3<br />

- kurzfristige Kreditlinien 506,8 420,1<br />

Flüssige Mittel zum Jahresende 1.829,3 4.240,2


For further information<br />

For investors and financial analysts<br />

Nathalie Pinon<br />

Head of Investor Relations<br />

Tel (France): +33 1 71 75 01 67<br />

Fax: +33 1 71 75 10 12<br />

E-mail: nathalie.pinon@veolia.com<br />

Brian Sullivan<br />

Vice President, US Investor Relations<br />

Tel: +1 630 371 27 49<br />

Fax: +1 630 282 04 23<br />

E-mail: brian.sullivan@veoliaes.com<br />

For individual shareholders<br />

Telephone (toll free number from fixed line<br />

within France only): 0 805 800 000<br />

Mail: <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />

36–38 avenue Kléber<br />

75116 Paris – France<br />

E-mail: service.actionnaires@veolia.com<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> Web sites<br />

Corporate: www.veolia.com<br />

Finance: www.veolia-finance.com<br />

Sustainable development: www.sustainable.veolia.com<br />

Corporate human resources (in French only):<br />

www.veoliaenvironnement-rh.com<br />

Publications<br />

• AMF registration document (Document de Référence,<br />

in French only, registered on April 6, 2006)<br />

• Form 20-F annual report (in English only), which will be<br />

registered with the Securities and Exchange Commission<br />

(SEC) before June 30, 2006<br />

• 2005 Sustainable Development Report<br />

• 2005 HR Report<br />

The inside pages of this report are printed on Arctic The Volume paper made from wood pulp that originates in forests where responsible<br />

forest management and fair trading are practiced (for further information, go to www.fsc.org).<br />

Photos: Milan Krupcík, Christophe Majani d’Inguimbert, Richard Mas, Jean-Philippe Mesguen, Jean-Marie Ramès,<br />

<strong>Veolia</strong> Waterforce/<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> photo library. Klaus-Peter Schleicher. NASA. L. Snider/Photo Images/Corbis. Getty Images/M. Frolow.


VEOLIA ENVIRONNEMENT<br />

Headquarters:<br />

36–38 avenue Kléber<br />

75116 Paris – France<br />

Tel: +33 1 71 75 00 00<br />

www.veolia.com

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