Das Institut Veolia Environnement
Das Institut Veolia Environnement Das Institut Veolia Environnement
2005 Annual Report
- Seite 2 und 3: 4 to 12 to 26 to 30 to 36 to 46 to
- Seite 4 und 5: Mitteilung von Henri Proglio, Präs
- Seite 6 und 7: 04 2005 in Zahlen Die Rechnungslegu
- Seite 8 und 9: 06 2005 in Zahlen Konsolidiertes Ne
- Seite 10 und 11: 08 Börse Nachdem an europäischen
- Seite 12 und 13: 10 Personal 271 153 Mitarbeiter zum
- Seite 14 und 15: Als führender Anbieter den Herausf
- Seite 16 und 17: 14 Synergien Mit seiner weltweiten
- Seite 18 und 19: Engagement Frankreich, Les Ulis. Ve
- Seite 20 und 21: Antizipation Frankreich, Maisons-La
- Seite 22 und 23: Anpassungsfähigkeit Frankreich, Ma
- Seite 24 und 25: 22 Performance +12,2 % Wachstum im
- Seite 26 und 27: 24 Eine gemeinsame Vision Synergien
- Seite 28 und 29: 26 Forschung und Entwicklung Ein st
- Seite 30 und 31: 28 Kompetenzmanagement Karriereplan
- Seite 32 und 33: 30 Starkes, gezieltes Wachstum ÜBE
- Seite 34 und 35: 32 Veolia Environnement im Überbli
- Seite 36 und 37: 34 Veolia Environnement im Überbli
- Seite 38 und 39: Wasser Als Spezialist für die Wass
- Seite 40 und 41: Entsorgung Abfälle als mineralisch
- Seite 42 und 43: Energie Über die Geschäftssparte
- Seite 44 und 45: Verkehr Die Verkehrssparte Veolia T
- Seite 46 und 47: Kunden aus dem Industrie- und Diens
- Seite 48 und 49: 46 Nachhaltige Entwicklung Nachhalt
- Seite 50 und 51: 48 Umweltschutz Umweltpolitik: Ein
2005 Annual Report
4 to<br />
12 to<br />
26 to<br />
30 to<br />
36 to<br />
46 to<br />
54 to<br />
2<br />
11<br />
4<br />
8<br />
10<br />
11<br />
25<br />
29<br />
26<br />
28<br />
35<br />
45<br />
36<br />
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42<br />
44<br />
53<br />
46<br />
48<br />
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52<br />
57<br />
58 to 65<br />
66 to<br />
72<br />
Chairman’s message<br />
2005 in figures<br />
key figures<br />
stock market<br />
human resources<br />
environment<br />
a shared vision<br />
preparing the future<br />
research and development<br />
skills management<br />
news in 2005<br />
business activities in 2005<br />
<strong>Veolia</strong> Water<br />
<strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />
<strong>Veolia</strong> Energy (Dalkia)<br />
<strong>Veolia</strong> Transport<br />
industrial and tertiary clients<br />
company policies<br />
sustainable development<br />
environment<br />
human resources<br />
risk management<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> in the community<br />
corporate governance<br />
2005 financial results<br />
for further information<br />
1853: founding legislation, creation and first contract. 1879: first contract<br />
outside of France. 1980: the four activities—water, waste management, energy<br />
and transportation—combined in a single entity after a century<br />
of growth. 1983: creation of a water research center, Anjou Recherche.<br />
1990: creation of a transportation research center, Eurolum. 1992: creation of<br />
an energy, environment and waste research center, CREED. 1994: first steps<br />
taken to professionalize the environment businesses, with the creation of the<br />
UEI (Urban Environment <strong>Institut</strong>e), later to become Campus <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong>. 1999: creation of Vivendi <strong>Environnement</strong>. 2000: Vivendi<br />
<strong>Environnement</strong> listed on the Euronext Paris First Market, replaced by the<br />
Euronext Eurolist in 2005. 2001: Vivendi <strong>Environnement</strong> enters the CAC 40,<br />
the principal index published by Euronext Paris, and is listed on the<br />
New York Stock Exchange in the form of ADRs. 2003: Vivendi <strong>Environnement</strong><br />
becomes <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>. 2004: Vivendi Universal now holds only<br />
5.3% of <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>. 2005: roll-out of common brand across the<br />
company’s four divisions.
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> vereint als weltweit einziger Konzern alle Umweltdienste in den Bereichen<br />
Wasserwirtschaft, Energie, Entsorgung und Verkehr unter dem Dach einer einzigen Marke und ist<br />
seit über 150 Jahren international mit einem umfassenden Angebot für öffentliche und private<br />
Auftraggeber vertreten. Heute ist <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> aufgrund seiner Forschungsqualität und<br />
seines Know-hows, seiner konzernintern entwickelten Synergien, seines bewährten Bewirtschaftungsmodells<br />
für öffentliche Infrastrukturen und seines Engagements für nachhaltige Entwicklung<br />
ein Global Player. Mit 271 153 Mitarbeitern auf fünf Kontinenten erwirtschaftete der Konzern im<br />
Berichtsjahr einen Umsatz von 25,2 Milliarden Euro.
Mitteilung von Henri Proglio,<br />
Präsident-Generaldirektor<br />
„Unser Konzern hat es seit seiner<br />
Gründung vor 153 Jahren zur Zeit der<br />
Industrialisierung und im Zuge der<br />
wachsenden Verstädterung stets<br />
verstanden, den Wandel unserer<br />
Gesellschaften aktiv zu begleiten“
Auch 2005 war unser Hauptaugenmerk darauf<br />
gerichtet, unsere Versprechen einzuhalten.<br />
Gegenüber unseren öffentlichen und privaten Auftraggebern,<br />
die uns ihr Vertrauen schenken und darauf<br />
Anspruch haben, dass wir stets unser Bestes geben.<br />
Gegenüber unseren Gesellschaftern und Projektpartnern,<br />
denen wir es schulden, das gemeinsame Unterfangen<br />
mit Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und Transparenz<br />
zum Erfolg zu führen. Und gegenüber allen unseren<br />
Mitarbeitern. Ihnen ist es zu verdanken, dass <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong> heute im Bereich Umweltdienste weltweit<br />
führend ist und für unsere Branche neue<br />
Maßstäbe setzt.<br />
Der Konzernumsatz erhöhte sich im Berichtsjahr um<br />
12,2 % auf 25,2 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis<br />
bereinigt um Sondereffekte (Recurring EBIT) um 17,5 %<br />
und das Nettoergebnis um 33 %. Sämtliche Geschäftsfelder<br />
haben weltweit zu dieser Leistung beigetragen.<br />
Bei realen Wechselkursen stiegen die Umsatzerlöse in<br />
Frankreich um 6,8 %, im übrigen Europa um 17 %, in<br />
Nordamerika um 15 % und im Raum Asien-Pazifik um<br />
28 %, mit besonders hoher Zuwachsrate in China. Diese<br />
hervorragenden Ergebnisse bestätigen die eingeschlagene<br />
Strategie und das Wachstumskonzept des Konzerns.<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>, langjähriger Partner öffentlicher<br />
Auftraggeber, ist zunehmend auch für Industriekunden<br />
tätig. Mit Aufträgen für die Privatwirtschaft ist es uns<br />
auch in diesem Segment gelungen, langfristige Beziehungen<br />
aufzubauen, die das Markenzeichen unseres<br />
Unternehmens sind.<br />
Sei es im Bereich Wasser, Entsorgung, Energiedienstleistungen<br />
oder Verkehr, <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> bietet mit<br />
einem umfassenden Kompetenz- und Leistungsspektrum<br />
Komplettlösungen, die gleichermaßen der <strong>Das</strong>einsvorsorge<br />
des Menschen dienen und unsere Umwelt<br />
schützen. Unser Konzern, der es seit seiner Gründung vor<br />
153 Jahren zur Zeit der Industrialisierung und im Zuge der<br />
wachsenden Verstädterung stets verstanden hat, den<br />
Wandel unserer Gesellschaften aktiv zu begleiten, ist<br />
heute darum bemüht, künftigen Entwicklungen vorzugreifen<br />
und Antworten für die Anforderungen von<br />
morgen zu finden:Welche Technologien, welche Formen<br />
der Organisation und Partnerschaft, welche personellen<br />
und technischen Ressourcen sind die Voraussetzung,<br />
um den Herausforderungen einer Weltbevölkerung von<br />
8 Milliarden Menschen, von denen die Hälfte in Städten<br />
leben wird, gerecht zu werden? Uns neben der<br />
tagtäglichen Erfüllung unserer vertraglichen Aufgaben<br />
diese Fragen zu stellen, sind wir unserer Position als weltweiter<br />
Branchenführer schuldig. Dafür Lösungen zu<br />
entwickeln, heißt diese Position beizubehalten.<br />
Dabei kommt uns eine ganze Reihe von Vorteilen zugute:<br />
über lange Jahre bewährte fachliche und soziale Kompetenzen,<br />
eine aktive Forschungs- und Entwicklungspolitik<br />
und ein engagierter, auf Dauer angelegter, täglicher<br />
Einsatz im Dienste unserer Kunden. Weitere Stärken sind<br />
unser operatives Know-how, treue Stammkunden, eine<br />
gezielte Entwicklung im Ausland sowie unsere Fähigkeit,<br />
für jedes Gebiet entsprechend seinen Besonderheiten die<br />
richtige Contracting- oder Outsourcing-Lösung bieten zu<br />
können.<br />
Diese Ergebnisse sind nicht zuletzt einer konsequenten<br />
Managementpraxis zu verdanken. Die bis 2006 durch den<br />
im Jahre 2003 eingeführten Effizienzplan angestrebten<br />
Einsparungen von 300 Millionen Euro wurden bereits<br />
2005 erreicht und sollen fortgesetzt werden.<br />
Die Steigerung unserer wirtschaftlichen Performance<br />
fand auch an der Börse Anerkennung, wie der Kursverlauf<br />
unserer Aktie im Berichtsjahr mit einer Zunahme um<br />
nahezu 44 % belegt.<br />
Auf dieser Basis kann die Dividende auch in diesem Jahr<br />
erneut erhöht werden. Nach einer Anhebung um 23 % im<br />
Vorjahr wird der Verwaltungsrat der Hauptversammlung<br />
am 11. Mai 2006 vorschlagen, die Dividende für das<br />
Geschäftsjahr 2005 um weitere 25 % zu erhöhen.<br />
Abschließend möchte ich insbesondere den 271 000<br />
Mitarbeitern unseres Konzerns, ihrer Kompetenz und<br />
Serviceorientierung Anerkennung zollen. Durch ihr tägliches<br />
Engagement und ihre permanente Antizipationskraft<br />
sind sie das Rückgrat für die Entwicklung und<br />
Zukunft von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>.<br />
Engagement, Antizipation, aber auch Anpassungsfähigkeit<br />
und Synergien liegen der Performance von <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong> zugrunde. Die Nutzung des Namens<br />
<strong>Veolia</strong> in allen Sparten – Wasser, Entsorgung, Verkehr und<br />
Energie – ist Ausdruck dieser gemeinsamen Werte, denen<br />
wir uns verpflichtet fühlen.<br />
03
04<br />
2005 in Zahlen<br />
Die Rechnungslegung nach den IFRS-Vorschriften erfolgt seit<br />
dem Geschäftsjahr 2005. Gleichzeitig präsentieren wir zum<br />
Vergleich die Zahlen von 2004, die nach den gleichen<br />
Vorschriften aufbereitet wurden.<br />
Konsolidierter Umsatz (Erträge gemäß IFRS) (1)<br />
(1) Im Rahmen der IFRS treten an die Stelle des Umsatzes<br />
die Erträge (Einkünfte aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit),<br />
in denen weder die für die Kommunen vereinnahmten<br />
Gebühren und Abgaben noch die Rückzahlung<br />
von Finanzforderungen enthalten sind.<br />
22,50 Mrd. €<br />
+12,2 %*<br />
25,24 Mrd. €<br />
* Veränderung, nicht wechselkursbereinigt<br />
Veränderung, wechselkursbereinigt: +11,4 %<br />
Die <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Gruppe setzte ihr Wachstum<br />
fort und profitierte von einer starken Nachfrage in sämtlichen<br />
Tätigkeitsfeldern. Im kommunalen Bereich übernahm<br />
die Gruppe neben dem Versorgungsvertrag für<br />
die Stadt Braunschweig diverse Neuaufträge in der<br />
Tschechischen Republik und China im Wassersektor, in<br />
Großbritannien im Bereich Entsorgung; in Italien und<br />
Polen war sie mit Energiedienstleistungen, in den Vereinigten<br />
Staaten mit Verkehrsleistungen erfolgreich. Im<br />
Industriegeschäft verzeichnete <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
ebenfalls eine ganze Reihe neuer Aufträge, darunter<br />
einen Multiservice-Auftrag für PSA Peugoet Citröen in<br />
der Slowakei und einen Auftrag über Energiedienstleistungen<br />
für den Papierhersteller Arjo Wiggins in Frankreich.<br />
<strong>Das</strong> starke organische Wachstum des Jahres 2005 zeugt<br />
vom nachhaltigen Markterfolg der Gruppe.<br />
Umsatz nach Sparten (in %)<br />
22 %<br />
16 %<br />
34 %<br />
28 %<br />
■ Wasser ■ Entsorgung<br />
■ Energie ■ Verkehr<br />
22 %<br />
17 %<br />
Zum Wachstum der Gesamtleistung trugen alle Sparten<br />
des Konzerns bei: Die Wassersparte legte (nicht wechselkursbereinigt)<br />
um 14,3 % zu, die Entsorgungssparte<br />
um 6,3 %; in den Bereichen Energiedienstleistungen und<br />
Verkehr betrug der Anstieg respektive 9,8 % bzw. 21,2 %.<br />
Mit diesen hohen Zuwächsen konnte die Gruppe ihre<br />
Position als führender Anbieter von Umweltdienstleistungen<br />
weiter stärken.<br />
Umsatz nach Regionen (in %)<br />
■ Frankreich ■ Europa (außer Frankreich)<br />
■ Nord- und Südamerika ■ Restliche Welt<br />
35 %<br />
26 %<br />
10 % 51 % 10 %<br />
48 %<br />
31 %<br />
8 %<br />
33 %<br />
9 %<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> verfügt gerade auf den aussichtsreichen<br />
Märkten über eine starke Präsenz. Am Anstieg<br />
der Gesamtleistung sind alle für die Gruppe bedeutenden<br />
Regionen beteiligt: In Frankreich erhöhte sich<br />
das Geschäftsvolumen um 6,8 %, im übrigen Europa um<br />
17 % und in Nordamerika um 15,8 %. Die Region<br />
Asien/Pazifik, wo die Entwicklungen in China besonders<br />
starke Impulse boten, verzeichnete 28,7 % Wachstum.
Betriebsergebnis<br />
Betriebsergebnis bereinigt um<br />
Sondereffekte (Recurring EBIT)<br />
1.620 Mio. €<br />
+17,5 %*<br />
1.904 Mio. €<br />
* Veränderung, nicht wechselkursbereinigt<br />
Veränderung, wechselkursbereinigt: +16,0 %<br />
Für die Zunahme beim Betriebsergebnis bereinigt um<br />
Sondereffekte waren folgende Faktoren maßgeblich:<br />
- <strong>Das</strong> erzielte Leistungswachstum, wobei alle Tätigkeitsbereiche<br />
auch zur Ergebnisverbesserung beitrugen.<br />
- Die erfolgreiche Umsetzung des Effizienzplans <strong>Veolia</strong><br />
2005. Die bis 2006 durch den Effizienzplan angestrebten<br />
Einsparungen von 300 Millionen Euro gegenüber<br />
2003 wurden bereits 2005 erreicht, mit laufenden<br />
Nettoeinsparungen in Höhe von 284 Millionen Euro<br />
beim Betriebsergebnis (davon 168 Millionen in 2005)<br />
und 20 Millionen Euro bei den übrigen Posten des<br />
Nettoergebnisses. Der Erfolg des Effizienzplans beruht<br />
zum Teil auf Ressourcenpooling zwischen den verschiedenen<br />
Tätigkeitsbereichen der Gruppe.<br />
- <strong>Das</strong> Erreichen der „Reifephase“ bei den in den<br />
Vorjahren unterzeichneten bestehenden Verträgen.<br />
Betriebsergebnis bereinigt um<br />
Sondereffekte nach Sparten (in %)<br />
28 %<br />
16 %<br />
6 % 6 %<br />
17 %<br />
50 %<br />
■ Wasser ■ Entsorgung<br />
■ Energie ■ Verkehr<br />
27 %<br />
Betriebsergebnis bereinigt um<br />
Sondereffekte nach Regionen (in %)<br />
7 %<br />
41 %<br />
11 %<br />
41 %<br />
7 %<br />
46 %<br />
9 %<br />
■ Frankreich ■ Europa (außer Frankreich)<br />
■ Nord- und Südamerika ■ Übrige Welt<br />
50 %<br />
38 %<br />
05
06<br />
2005 in Zahlen<br />
Konsolidiertes Nettoergebnis<br />
Konsolidiertes Nettoergebnis,<br />
Konzernanteil<br />
392 Mio. €<br />
+59 %*<br />
* Veränderung, nicht wechselkursbereinigt<br />
623 Mio. €<br />
Der Konzernanteil am Nettoergebnis machte nach dem<br />
deutlichen Anstieg des Vorjahres einen weiteren Sprung<br />
nach vorn. Zu verdanken ist dies der guten operativen<br />
Leistung in Verbindung mit straffem Management (wie<br />
durch den Effizienzplan <strong>Veolia</strong> 2005 veranschaulicht)<br />
und der Eindämmung der Finanzierungskosten. Die<br />
starke Zunahme des Nettoergebnisses, Konzernanteil,<br />
bestätigt die Richtigkeit der Ende 2004 abgeschlossenen<br />
Fokussierung und das Entwicklungsmodell von<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>.<br />
Nettoergebnis bereinigt um Sondereffekte,<br />
Konzernanteil<br />
471 Mio. €<br />
+33 %*<br />
* Veränderung, nicht wechselkursbereinigt<br />
627 Mio. €<br />
Gesamtkapitalrendite nach Steuern<br />
(ROCE)<br />
8,3 %<br />
9,1 %<br />
Im Einklang mit den konzerneigenen Zielvorgaben stieg<br />
die Rendite des eingesetzten Kapitals nach Steuern im<br />
dritten Jahr in Folge an. Dies ist zum einen auf die<br />
zunehmende „Reife“ der Verträge und auf den Effizienzplan<br />
<strong>Veolia</strong> 2005, zum anderen auf den strikt kontrollierten<br />
Kapitaleinsatz zurückzuführen.
Investitionen/Finanzierung<br />
Innenfinanzierungskraft (1)<br />
(1) Innenfinanzierungskraft vor Steuern und Finanzaufwendungen<br />
laut den CNC-Empfehlungen vom 27. Oktober 2004.<br />
3.228* Mio. €<br />
Die Rentabilitätsverbesserung des Konzerns trägt zu<br />
einem neuerlichen Anstieg der Innenfinanzierungskraft<br />
vor Steuern und Finanzaufwendungen (EBITDA)(1) um<br />
14,2 % bei.<br />
* ohne Innenfinanzierungskraft der nicht strategischen<br />
Veräußerungen von 2004<br />
** Innenfinanzierungskraft vor Steuern und Finanzaufwendungen<br />
laut den CNC-Empfehlungen vom 27. Oktober 2004<br />
Investitionen<br />
2.686 Mio. €<br />
1.262 Mio. €<br />
1.424 Mio. €<br />
+14 %<br />
■ Erneuerungsinvestitionen<br />
■ Erweiterungsinvestitionen<br />
3.687 Mio. €<br />
3.464 Mio. €<br />
1.437 Mio. €<br />
2.027 Mio. €<br />
* ohne die nicht strategischen Veräußerungen von 2004<br />
Nettoverschuldung<br />
13.059 Mio. €<br />
Die Ratingagantur Moody’s erhöhte die Bewertung für<br />
die langfristige Verschuldung des Konzerns im Juni 2005<br />
von Baa1 auf A3.<br />
<strong>Das</strong> Verhältnis von wirtschaftlicher Nettoverschuldung<br />
und Innenfinanzierungskraft konnte verbessert werden<br />
und beträgt nur noch das Dreifache der Innenfinanzierungskraft.<br />
Verteilung der Investitionen 2005<br />
nach Sparten<br />
16 %<br />
11 %<br />
25 %<br />
1 %<br />
13.871 Mio. €<br />
47 %<br />
■ Wasser ■ Entsorgung<br />
■ Energiedienstleistungen ■ Verkehr<br />
■ Andere<br />
07
08<br />
Börse<br />
Nachdem an europäischen Börsen wieder Zuversicht eingekehrt<br />
war, interessierten sich die Anleger im Jahr 2005 erneut<br />
für die Aktienmärkte. Der maßgebliche Index der Pariser Börse,<br />
der CAC 40, legte im Jahresverlauf um mehr als 23 % zu,<br />
während der New Yorker Dow Jones stagnierte. Innerhalb des<br />
CAC 40 schaffte die <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Aktie eine der besten<br />
Performances, mit 44 % Kursanstieg im Jahr 2005 (Rang 8 unter<br />
40 Werten). Die Aktie beendete das Jahr bei 38,24 Euro und<br />
überrundete damit den Einführungskurs 32,50 Euro vom Juli<br />
2000. Zwischen März 2003 und März 2006 verdreifachte sich<br />
der Kurs der <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Aktie.<br />
Die wieder gewonnene Zuversicht ist umso ausgeprägter, als<br />
die Haussedynamik der europäischen Aktienmärkte einem sehr<br />
positiven Grundtrend entspricht, der durch das Gewinnwachstum<br />
der europäischen Werte noch unterstützt wird.<br />
Die <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Aktie – ein Wachstumswert<br />
Abgesehen von den günstigen Rahmenbedingungen des europäischen<br />
Börsenmarktes, die der Aktie der Gruppe im Jahr 2005<br />
zugute kamen, hob sich die <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Aktie von<br />
den Werten der anderen europäischen Anbieter kommunaler<br />
Dienstleistungen dadurch ab, dass sie wieder den Status eines<br />
Wachstumswerts erlangte. Denn <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist es<br />
in den letzten fünf Jahren gelungen, den vorhandenen Bestand<br />
an Verträgen zu erneuern und weiterzuentwickeln.<br />
Die überdurchschnittliche Performance der <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Aktie<br />
– im Vergleich zum Gesamtmarkt und speziell zu<br />
anderen Branchenvertretern im Bereich der kommunalen<br />
Dienstleistungen – verdeutlicht somit die positive Einschätzung<br />
der Anleger (sowohl Einzelaktionäre als auch institutionelle<br />
Investoren) hinsichtlich der Solidität des von der Gruppe<br />
verfolgten Geschäftsmodells, der Richtigkeit ihrer Strategie,<br />
aber auch des Bewertungspotenzials von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>.<br />
Schließlich wurde die Fähigkeit der Gruppe, rentables<br />
Wachstum zu generieren, von den Jahresergebnissen 2005 klar<br />
bestätigt.<br />
Aktionärsstruktur<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> verfügt über eine ausgewogene Aktionärsstruktur.<br />
Auf die Einzelaktionäre entfallen knapp 9 % des<br />
Kapitals (2004: 8,3 %). Die institutionellen Aktionäre verteilen<br />
sich auf Frankreich (ca. 50 %) und das Ausland. Große institutionelle<br />
Investoren wie die Caisse des Dépôts et Consignations und<br />
Groupama begleiten die Entwicklungen von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
schon seit mehreren Jahren.<br />
In den letzten Jahren ist der Gruppe eine zunehmende Internationalisierung<br />
ihres Aktionärskreises gelungen. Per Ende<br />
Dezember 2005 befanden sich 25 % des Kapitals in den Händen<br />
amerikanischer Großinvestoren, die sich auf Werte mit langfristig<br />
hohem Potenzial spezialisiert haben. Die übrigen ausländischen<br />
Anteilseigner verteilen sich auf Großbritannien und<br />
Kontinentaleuropa.<br />
Aktionärsverteilung zum 2. Januar 2006<br />
8,8 %<br />
50,3 %<br />
4,0 % 1,0 %<br />
9,1 %<br />
8,8 %<br />
4,0 %<br />
2,9 %<br />
5,8 %<br />
5,3 %<br />
■ Capital Research & Management Company<br />
■ Caisse des Dépôts et Consignations<br />
■ Groupama<br />
■ Vivendi Universal<br />
■ EDF<br />
■ Crédit Agricole AM<br />
■ Andere institutionelle Anleger<br />
■ Einzelaktionäre<br />
■ Eigenkapital <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
■ Mitarbeiteraktionäre
Börsendaten<br />
2005 IFRS 2004 IFRS 2004 FR GAAP 2003 2002 2001<br />
Höchstkurs (in Euro) 39,14 26,63 26,63 24,93 39,20 51,40<br />
Tiefstkurs (in Euro) 25,21 21,02 21,02 14,40 17,18 36,10<br />
Letzter Kurs des Jahres (in Euro) 38,24 26,63 26,63 21,30 22,22 37,04<br />
Durchschnittliches Aktienhandelsvolumen pro Tag (in Tausend) 1 547 1 375 1 375 1 504 1 118 688<br />
Zahl der zum 31. 12. emittierten Aktien (in Millionen) 407,8 406,4 406,4 405,1 405,1 346,2<br />
Durchschnittlich in Umlauf befindliche Aktien (in Millionen) 392,4 396,3 400,4 400,3 364,7 343,8<br />
Börsenkapitalisierung zum 31. 12. (in Milliarden Euro) 15,6 10,8 10,8 8,6 9,0 13,0<br />
Nettoergebnis bereinigt um Sondereffekte, Konzernanteil/Aktie (in Euro) 1,61 1,19 0,88 0,62 1,16 1,20<br />
Konsolidiertes Nettoergebnis, Konzernanteil/Aktie (in Euro) 1,59 0,99 0,31 (5,13) 0,93 (6,55)<br />
Nettodividende*/Aktie (in Euro) 0,85 0,68 0,68 0,55 0,55 0,55<br />
Aufteilung (in % vom Nettoergebnis bereinigt um Sondereffekte, Konzernanteil) 53 % 57 % 77 % 89 % 47 % 46 %<br />
* ohne Steuergutschrift für vor dem 31. 12. 2004 ausbezahlte Dividenden. Die Dividendenbesteuerung wurde mit 1. 1. 2005 geändert.<br />
Die <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Aktie<br />
Börsensegmente: Paris, New York<br />
Kenndaten: (Paris)<br />
ISIN: FR0000124141-VIE<br />
Reuters: VIE.PA<br />
Bloomberg: VIE.FP<br />
Kenndaten: (New York)<br />
CUSIP: 92334N103<br />
NYSE-Symbol: VE<br />
Anzahl der Aktien:<br />
407 872 606 Aktien zum 31. Dezember 2005<br />
Präsenz in den Börsenindizes:<br />
- Die <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Aktie wurde im August 2001 in den französischen<br />
Börsenindex CAC 40 aufgenommen.<br />
- Sie ist außerdem Teil aller großen Nachhaltigkeits-Börsenindizes. So wurde die <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong>-Aktie im März 2005 in den Index ASPI Eurozone aufgenommen. Die<br />
Halbjahresberichte von März 2005, September 2005 und März 2006 des unabhängigen<br />
Unternehmens FTSE (Financial Times und The London Stock Exchange) bestätigten die<br />
Präsenz der <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Aktie im FTSE4Good-Index. Und nach einem Rating<br />
A+ (auf einer Skala von D bis AAA) der europäischen Notierungsbehörde BMJ-CoreRatings<br />
für das Geschäftsjahr 2004 erhielt <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> für das Geschäftsjahr 2005 das<br />
Rating A++.<br />
- <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist darüber hinaus seit September 2005 Teil des Index<br />
FTSEurofirst80, der ebenso wie der EuroSTOXX50 zu den führenden paneuropäischen<br />
Indizes zählt.<br />
Börsenkurs der <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Aktie ■ <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
■ CAC 40<br />
■ DJ Stoxx Utility<br />
180<br />
170<br />
160<br />
150<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
Nettodividende pro Aktie<br />
(in Euro) +25 %<br />
Anstieg der Nettodividende pro<br />
Aktie: +25 % in 2005*.<br />
* Vorbehaltlich der Zustimmung<br />
der gemischten Hauptversammlung<br />
vom 11. Mai 2006.<br />
Jahr Nettodividende<br />
pro Aktie<br />
2005 0,85<br />
2004 0,68<br />
2003 0,55<br />
2002 0,55<br />
2001 0,55<br />
2000 0,55<br />
Ausschüttungsrate 2005: 53 %<br />
(in % des Nettoergebnisses bereinigt<br />
um Sondereffekte, Konzernanteil).<br />
09
10<br />
Personal<br />
271 153 Mitarbeiter<br />
zum 31. Dezember 2005<br />
Mitarbeiter pro Berufskategorie<br />
■ Mitarbeiter ■ Führungskräfte<br />
Beschäftigte zum 31.12.2005, nach Sparte und geografischer Verteilung<br />
Neuerliche Senkung der Arbeitsunfallrate<br />
Die Arbeitsunfallrate errechnet sich aus der Anzahl der<br />
Arbeitsunfälle pro 1 Million Arbeitsstunden.<br />
Unbefristete/Befristete Arbeitsverträge<br />
■ Befristete Arbeitsverträge<br />
■ Unbefristete Arbeitsverträge<br />
■ Frauen ■ Männer<br />
Zone Wasser* Entsorgung* Energie Verkehr Gesamt %<br />
Europa 51.791 48.398 40.644 55.305 196.554** 72,49 %<br />
Nordamerika 3.355 11.295 23 11.894 26.567 9,80 %<br />
Lateinamerika 2.602 7.424 5.283 795 16.104 5,94 %<br />
Afrika/Mittlerer Osten 7.634 6.138 467 300 14.539 5,36 %<br />
Asien/Ozeanien 5.383 7.499 499 4.008 17.389 6,41 %<br />
Gesamt 70.765 80.754 46.916 72.302 271.153** 100 %<br />
% 26,10 % 29,78 % 17,30 % 26,66 % 100 %<br />
* Die Mitarbeiter von Proactiva (8 637 Personen) wurden je nach Aktivität der jeweiligen Unternehmen auf die Sparten Wasser (1 718 Personen)<br />
und Entsorgung (6 919 Personen) verteilt.<br />
** Dazu zählen in Frankreich 416 Mitarbeiter am Hauptsitz des Unternehmens und am Campus <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>.<br />
Zum Vergleich: Beschäftigte zum 31.12.2004<br />
Wasser Entsorgung Energie Verkehr Gesamt<br />
67.848 78.770 43.286 61.288 251.584***<br />
*** Davon 392 für VE S.A. und den Campus VE<br />
220.217 230.579 249.158<br />
21.011 21.005 21.995<br />
34,3<br />
28,6 26,0<br />
220.225 234.122 251.842<br />
21.003 17.462 19.311<br />
Mitarbeiter Männer/Frauen<br />
196.270 204.413 218.570<br />
44.958 47.171 52.583<br />
Neuerliche Reduzierung der Schwere der<br />
Arbeitsunfälle<br />
0,82 0,81<br />
0,74<br />
Die Schwere errechnet sich aus der Anzahl der aufgrund von<br />
Arbeitsunfällen ausgefallenen Tage pro 1000 Arbeitsstunden.
Anteil der geprüften vorrangigen Anlagen* (in %)<br />
1186 vorrangige Anlagen: <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> identifizierte<br />
Anlagen mit erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt. Der<br />
Anteil der geprüften Anlagen entspricht der Zielsetzung (80 %)<br />
und ist Ausdruck des Engagements von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>,<br />
bis 2008 100 % der Anlagen einem Audit zu unterziehen.<br />
*Anlagen mit erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt<br />
Vorgänge im Umweltmanagementsystem (in %)<br />
Der Anteil von 2005 übersteigt unsere Zielsetzung. Damit<br />
nähern wir uns dem für 2008 vorgesehenen Ziel von 80 %.<br />
Leistungsrate der Trinkwassernetze (in %)<br />
■ EU<br />
■ Welt<br />
36<br />
31<br />
57<br />
53<br />
80<br />
80,2 76,6 81,2 77,3 80,7 77<br />
Die Leistungsrate der Trinkwassernetze von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
liegt in der EU bei über 80 %.<br />
Reduzierung der Emissionswerte der Fahrzeuge von<br />
<strong>Veolia</strong> Transport im Stadtverkehr<br />
■ Kohlenmonoxid<br />
■ Kohlenwasserstoff<br />
■ Partikel<br />
Die Verkehrssparte erzielt deutliche Fortschritte in der<br />
Senkung der Emissionen ihrer Fahrzeugflotte, speziell durch<br />
den Einsatz sauberer Kraftstoffe.<br />
Netto-CO 2-Emission pro MWh erzeugte<br />
Wärmeenergie<br />
66 0,339<br />
86 89 85 88 91 87<br />
0,297<br />
0,337<br />
77 75 76<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> setzt die Optimierung der Energieerzeugungs-<br />
und -verteilungsanlagen fort, insbesondere durch<br />
den Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung.<br />
Energieerzeugung durch Abfallverwertung (in GWh)<br />
5.393<br />
5.614<br />
607 559<br />
5.569<br />
■ Energieerzeugung durch Abfallverwertung<br />
■ Energieerzeugung durch Müllverbrennung<br />
0,287<br />
622<br />
Die Erzeugung von Energie durch Abfallverwertung nimmt<br />
weiterhin stetig zu. Aufgrund von Einsparungen beim<br />
Verbrauch fossiler Energien wird so zur Senkung des Treibhausgasausstoßes<br />
beigetragen.<br />
11<br />
Umwelt
Als führender Anbieter<br />
den Herausforderungen<br />
der Zukunft begegnen
KNOW-HOW<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> stellt sich den<br />
großen Umweltherausforderungen durch<br />
neue Technologien, industrielles Knowhow<br />
und ein Wirtschaftsmodell:<br />
Outsourcing.<br />
LEGITIMITÄT<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist im Zuge der<br />
Industrialisierung entstanden. Wir stellen<br />
unsere 153-jährige Erfahrung in den Dienst<br />
unserer Kunden und antizipieren seit über<br />
hundert Jahren die Auswirkungen des<br />
städtischen Wachstums.<br />
VERTRAUEN<br />
Die Entwicklung von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
basiert auf langfristigen Verpflichtungen:<br />
Verträge mit mehreren Jahrzehnten Laufzeit,<br />
kompetente Mitarbeiterteams, leistungsstarke<br />
Prozesse und Analysewerkzeuge.<br />
FORSCHUNG UND ENTWICK-<br />
LUNG<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> konzentriert seine<br />
Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen<br />
auf die Erhaltung der natürlichen<br />
Ressourcen (Wasser, Böden, Artenvielfalt,<br />
Rohstoffe, Energiequellen). Sie zielen auf<br />
eine Reduzierung der Auswirkungen der<br />
menschlichen Aktivitäten auf die Umwelt<br />
ab und leisten so einen Beitrag im Kampf<br />
gegen den Klimawandel und die Luft- und<br />
Gewässeremissionen.<br />
PERFORMANCE<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> entwickelt ständig<br />
neue Lösungen, um neuen Anforderungen<br />
gerecht zu werden.<br />
ENGAGEMENT<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> engagiert sich auf<br />
internationalem Niveau und beteiligt sich<br />
aktiv auf lokaler Ebene, um den Anforderungen<br />
der Kommunen in den Bereichen<br />
Gesundheit, Solidarität und Beschäftigung<br />
zu entsprechen und einen besseren Zugang<br />
zu grundlegender Versorgung zu schaffen.<br />
1 kg Abfälle<br />
Pro Kopf fällt in Industrieländern<br />
täglich über ein Kilogramm<br />
Hausmüll an.<br />
3 Milliarden<br />
Knapp die Hälfte der<br />
Erdbevölkerung lebt heute in<br />
Städten.<br />
97 %<br />
des Wassers an der<br />
Erdoberfläche ist salzig<br />
65 %<br />
Laut Schätzungen der<br />
Internationalen Energiebehörde<br />
(IEA) dürfte der Energiebedarf zwischen<br />
1995 und 2020 um 65 %<br />
steigen.<br />
25 %<br />
Laut der<br />
Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) sind 25 % der Krankheiten<br />
weltweit auf<br />
Umweltverschmutzung zurückzuführen.
14<br />
Synergien<br />
Mit seiner weltweiten Präsenz, seinem Humankapital, seinem technologischen<br />
Know-how und einem einzigartigen Kundenkreis verfügt <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong> über eine ideale Ausgangsstellung, um die großen Trends<br />
unserer modernen Welt mitzutragen: die Verstädterung, die Verschärfung<br />
der Umweltauflagen und der Aufruf an private Dienstleister, sich<br />
diesen Herausforderungen im Rahmen einer ausgewogenen öffentlichprivaten<br />
Partnerschaft zu stellen.<br />
Als weltweit führender Anbieter von Umweltdienstleistungen verdankt<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> seine Führungsposition in dieser Sparte seiner<br />
Fähigkeit, seinen Kunden geeignete Lösungen anzubieten, die sich<br />
flexibel an individuelle Problemstellungen in den Bereichen Wasser,<br />
Entsorgung, Energieoptimierung und Verkehr anpassen.<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist in der Lage, sämtliche Umweltanliegen von<br />
Kommunen und Industrie zu berücksichtigen. Aufgrund seines umfassenden<br />
Wissens und seiner Präsenz in 64 Ländern ist <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
für seine Kunden ein wichtiger Partner.<br />
Eine Strategie im Einklang mit dem Wandel der<br />
Umweltanforderungen<br />
Schweden, Stockholm.
Frankreich, Toulouse.<br />
<strong>Veolia</strong> Water. J. Darolles, im Rahmen<br />
der berufsqualifizierenden Ausbildung<br />
„<strong>Veolia</strong> Kompetenz“ eingestellter Mitarbeiter.
Engagement<br />
Frankreich, Les Ulis.<br />
<strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia).<br />
Städtische Fernheizung, in der Kesselanlage.
Frankreich, Sablé-sur-Sarthe.<br />
<strong>Veolia</strong> Water.<br />
Industriekunde L.D.C.<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> engagiert sich nachhaltig<br />
für seine Kunden und die lokale Bevölkerung
Antizipation<br />
Frankreich, Maisons-Laffitte.<br />
Forschungszentrum von <strong>Veolia</strong> Water „Anjou Recherche“,<br />
Pilotprojekt Warmwasserleitungsnetz.
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist mit der Verstädterung und Industrialisierung<br />
entstanden und langfristig orientiert. Erfahrung und Antizipation stehen<br />
im Zentrum seiner Unternehmenskultur. Da Partnerschaften über lange<br />
Zeiträume hinweg entstehen, ist die Zukunftsvorbereitung für <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong> ein zentrales Anliegen. Sie findet ihren Ausdruck in der<br />
Verwaltung der Mitarbeiterschulung und der den Forschungs- und<br />
Entwicklungsprogrammen beigemessenen Bedeutung.<br />
Die Entwicklung von Kompetenzen ist ein Grundpfeiler der Strategie und Kultur<br />
von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>. Für Kunden ist dies eine Leistungsgarantie, für die<br />
Mitarbeiter eine Verbesserung ihrer professionellen Weiterbildungschancen.<br />
Dank des Aus- und Fortbildungszentrums Campus <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>, das<br />
überdies durch Bildungszentren und zahlreiche Partnerschaften ergänzt wird,<br />
erstreckt sich das Schulungsangebot auf sämtliche Kompetenzen, die für eine<br />
optimale Abwicklung aller Umweltdienste notwendig sind. Von der Lehrlingsausbildung<br />
bis zur Fortbildung steht es allen Mitarbeitern offen und stützt sich<br />
auf die Mitwirkung zahlreicher Arbeitnehmer. So wird ein einzigartiges Knowhow<br />
nicht nur von einer Generation zur nächsten weitergereicht, sondern<br />
darüber hinaus kontinuierlich mit den besten Praktiken und neuesten Kenntnissen<br />
angereichert.<br />
Forschung und Entwicklung stellt eine absolute, kontinuierliche Priorität<br />
dar. Neben branchenspezifischen Programmen betreibt der Konzern zahlreiche<br />
spartenübergreifende Forschungsprogramme. Durch die Begleitung<br />
oder Vorwegnahme von Kundenanforderungen garantiert die Forschung<br />
und Entwicklung dank umfangreicher Investitionen die langfristige Performance<br />
des Unternehmens. Bedürfnisse antizipieren, immer leistungsstärkere<br />
technologische Lösungen mit optimaler Zuverlässigkeit entwickeln,<br />
die möglichst vielen Nutzern zugänglich gemacht werden können, das ist<br />
Aufgabe der 600 Forscher und Experten des Konzerns. So antizipiert die<br />
F&E-Abteilung die großen Herausforderungen, mit denen <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong> konfrontiert ist, und trägt zu einem echten Fortschritt im<br />
Umweltschutz und Gesundheitswesen bei.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>, das eine zukunftsweisende Auseinandersetzung<br />
mit den Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte<br />
herbeiführt, eröffnet dem Konzern langfristige Perspektiven.<br />
Wissen vermitteln, Bedürfnisse antizipieren<br />
19
Anpassungsfähigkeit<br />
Frankreich, Marseille. <strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia).<br />
M. Mokkadem
Fortschritt durch Anpassung<br />
Frankreich, Montpellier.<br />
<strong>Veolia</strong> Environmental Services.<br />
Behandlung von Elektro-<br />
und Elektronikabfällen.
22<br />
Performance<br />
+12,2 % Wachstum im Berichtsjahr<br />
Starkes, nachhaltiges Wachstum<br />
Die Geschäftstätigkeit von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> nahm im<br />
Berichtsjahr um 12,2 % zu. Auch das Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit konnte erheblich gesteigert werden (+17,5 %).<br />
Die Konzernentwicklung ist nachhaltig und absehbar, da <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong> und seine Kunden sich im Rahmen langfristiger<br />
Verträge mit einer Laufzeit von 10, 15 oder sogar 50 Jahren, wie zum<br />
Beispiel in China, verpflichten. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind<br />
die einzigartigen Vorteile von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>, allen voran<br />
seine über 271 000 fachlich geschulten Mitarbeiter im täglichen<br />
Einsatz und sein soziales Know-how, das auf einer jahrzehntelangen<br />
Erfahrung in der Bereitstellung von Dienstleistungen<br />
beruht. Außerdem beherrscht <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> dank seiner<br />
kontinuierlichen Anstrengungen in der Forschung und Entwicklung<br />
sämtliche verfügbaren Technologien. Weitere Stärken sind ein<br />
umfangreiches Wissen im Vertragsengineering und Finanzwesen<br />
sowie die breite Palette der Technologien und Kundenreferenzen,<br />
mit denen jeder <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Kunde von den andernorts<br />
erworbenen Erfahrungen profitieren kann.
Italien, Venedig.<br />
<strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia).<br />
Heizkeller des Krankenhauses<br />
von Venedig.<br />
23
24<br />
Eine gemeinsame Vision<br />
Synergien<br />
Industrieunternehmen und Volksvertreter sind zunehmend mit<br />
weltweiten Problemstellungen konfrontiert. Die Kommunen<br />
benötigen heute mehr als nur einen Dienstleister für die<br />
Wasserver- und -entsorgung oder die Bewirtschaftung ihrer<br />
Verkehrsnetze, denn es besteht vermehrt Nachfrage nach<br />
Lösungen für einen effizienten, messbaren Schutz der Luftgüte,<br />
der Gesundheit der Einwohner und ihrer Lebensqualität. Mit<br />
der Fokussierung der Industrieunternehmen auf ihr Kerngeschäft<br />
sind fachkundige Partner gefragt, die in der Lage sind, die<br />
Verwaltung ihrer Umweltauswirkungen und ihres Energie- und<br />
Wasserverbrauchs zu übernehmen. Durch die Fokussierung des<br />
Konzerns auf Umweltdienstleistungen im Rahmen langfristiger<br />
Verträge ist <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ideal platziert, um auf diese<br />
Herausforderungen einzugehen und seine Position als Weltmarktführer<br />
bei Umweltdiensten zu festigen.<br />
Engagement<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> entwickelt, baut und bewirtschaftet<br />
weltweit Industrieanlagen: Abwasseraufbereitungsnetze,<br />
Wärmenetze, Müllverbrennungsanlagen, öffentliche Verkehrssysteme<br />
usw. Diese langfristigen Investitionen sind ein Engagement<br />
des Konzerns gegenüber seinen Kunden aus dem<br />
öffentlichen und industriellen Bereich. Durch seine Tätigkeit und<br />
sein konstant hohes Qualitätsniveau spielt <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
eine wichtige Rolle für die Gesundheit und Lebensqualität<br />
der Einwohner und die Entwicklung der Wirtschaft.<br />
Der Konzern unterstützt die Industrie in ihrem Streben nach<br />
Leistungsverbesserungen und Wettbewerbsvorteilen und bietet<br />
ihnen innovative Lösungen und maßgeschneiderte Partnerschaften,<br />
die den Schutz des Menschen und der Umwelt in den<br />
Mittelpunkt stellen. Gemeinsam mit den Volksvertretern übernimmt<br />
der Konzern in erster Linie im Rahmen von Outsourcingverträgen<br />
öffentliche Dienstleistungen unter ständiger<br />
Berücksichtigung seiner Verantwortung und Solidarität gegenüber<br />
den Bürgern. Sein Verständnis spezifischer lokaler Besonderheiten<br />
schafft ein anhaltendes Vertrauen.<br />
In jedem Land, in dem <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> vertreten ist, engagiert<br />
sich der Konzern nachhaltig. In der Tschechischen Republik<br />
konnte <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> im Zuge der Errichtung einer Reihe<br />
von Niederlassungen nach und nach das Vertrauen der Bevölkerung<br />
gewinnen. Seit Beginn seiner Tätigkeit Anfang der 1990er<br />
Jahre ist der Konzern heute in allen seinen Geschäftsfeldern zu<br />
einem der führenden Investoren und Arbeitgeber des Landes<br />
aufgestiegen. In China verfolgt der Konzern den gleichen Ansatz<br />
und begleitet die rasante Verstädterung des Landes.<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
ist mit drei seiner Sparten in China vertreten. Die<br />
Gemeinden Foshan, Likeng und Kanton wählten <strong>Veolia</strong> Environmental<br />
Services für die Abfall- und Sondermüllentsorgung. Die<br />
Wasserver- und -entsorgung von Kunming und Changhzou<br />
sowie die Modernisierung und Bewirtschaftung der Abwasseraufbereitungsanlage<br />
von Urumqi wurden <strong>Veolia</strong> Water anvertraut.<br />
Ferner unterzeichnete die Energiesparte Anfang 2006<br />
einen ersten Vertrag über die Bewirtschaftung der Klimaanlagen<br />
und der Warmwasserversorgung für das weltweit größte<br />
Universitätsgelände von Kanton.<br />
Antizipation<br />
Aufgrund seiner langfristigen Ausrichtung zählt <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
die Analyse und Bewertung von Umweltfaktoren zu<br />
einem seiner wichtigsten Forschungsschwerpunkte. Die<br />
Entwicklung von Messwerkzeugen zum besseren Verständnis<br />
von Umweltvorgängen ist entscheidend, um die Aktivitäten der<br />
Anlagen durch zuverlässige, objektive Indikatoren bewerten zu<br />
können. Dieser verantwortungsbewusste Ansatz, der den<br />
gesamten Lebenszyklus von Wasser, Abfällen und Luftemissionen<br />
berücksichtigt, ist eine Triebfeder des Fortschritts. In zahlreichen<br />
Ländern, in denen die gesetzlichen Vorschriften nicht
streng genug sind, greift <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> auf seine<br />
eigenen Qualitätsstandards und Messkriterien für Umwelteinflüsse<br />
zurück. Da sich Gesundheits- und Umweltrisiken weltweit<br />
rasch ausbreiten, konzentriert sich die Forschung des<br />
Konzerns außerdem auf immer präzisere und schnellere Analysetools:<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> entwickelte eine Analysemethode<br />
für Legionellen, mit der innerhalb von einer Stunde ein<br />
Ergebnis erzielt wird, anstatt erst nach 10 Tagen wie mit der<br />
herkömmlichen Methode.<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist zukunftsweisend orientiert.Was sind<br />
die Umweltanliegen von morgen? Welche innovativen Dienstleistungen<br />
tragen ihnen Rechnung? Welche Technologien<br />
müssen mobilisiert werden, um diese Problematiken zu lösen?<br />
Umfassende Antworten dazu liefert das <strong>Institut</strong> <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>.<br />
Doch alle Mitarbeiter setzen sich konzernweit permanent<br />
mit den Themen der Moderne auseinander. Durch die<br />
Beherrschung der Entsalzungstechnik in Israel entwickelt der<br />
Konzern heute Lösungen für die verstärkte Verstädterung der<br />
Küstengebiete in Industrieländern. Umgekehrt kommen in<br />
Europa entwickelte Spitzentechnologien zur Behandlung von<br />
Sondermüll umgehend in Asien zur Anwendung. Sämtliche<br />
Führungskräfte der Gruppe tragen im Rahmen der Antizipationsstrategie<br />
mit Verantwortung und sind durch ihre Aufgeschlossenheit,<br />
Offenheit und ihren Unternehmergeist die<br />
besten Botschafter des strategischen Konzernleitbilds.<br />
Anpassungfähigkeit<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist stark im französischen Markt verwurzelt<br />
und entwickelte sich auf internationaler Ebene intensiv in<br />
ausgewählten Regionen, allen voran in Regionen mit starkem<br />
Wirtschaftswachstum und Ländern, in denen sein Unternehmensmodell<br />
sowie seine Kapazität, langfristige Engagements<br />
wahrzunehmen, bereits etabliert ist. Zu den prioritären Wachstumszonen<br />
zählen für <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> nach Westeuropa<br />
die EU-Mitgliedsstaaten Mittel- und Osteuropas, bestimmte<br />
Länder Asiens, darunter China, sowie große Märkte, die dem<br />
Modell der externen Bewirtschaftung von Umweltdienstleistungen<br />
noch wenig aufgeschlossen gegenüberstehen, jedoch<br />
ein starkes Potenzial aufweisen (z.B. USA). Im Verlauf der letzten<br />
Jahre stellte <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> durch sein vertriebliches<br />
Wachstum seine Fähigkeit unter Beweis, bewährte Vertragsmodelle<br />
in zahlreichen Ländern und für eine breite Palette von<br />
Dienstleistungen auf verschiedenste Anforderungen abzustimmen.<br />
Damit öffnet sich der Konzern für andere Märkte,Techniken und<br />
Kulturen. Diese internationale Öffnung basiert auf einer aktiven<br />
Beschäftigungspolitik – im Berichtsjahr waren über die Hälfte<br />
der Mitarbeiter außerhalb Frankreichs für den Konzern tätig.<br />
Weitere tragende Säulen sind die Ausbildung und Kompetenzentwicklung<br />
der Mitarbeiter. Im Rahmen des Campus <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong> ist der Konzern bestrebt, neue Generationen<br />
von kompetenten, weltoffenen Fachkräften heranzubilden.<br />
Durch Partnerschaften mit Universitäten in aller Welt (USA,<br />
China, Spanien, Marokko, Großbritannien) schafft der Campus<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ein aktives, multikulturelles Umfeld, in<br />
dem vor Ort die für das Wachstum des Konzerns notwendigen<br />
Fähigkeiten herangebildet werden können.<br />
Auch im operativen Betrieb trägt dieser Austausch zur Anpassungsfähigkeit<br />
bei. Im Rahmen von Arbeitsgruppen und Intranets<br />
werden Best Practices weitergegeben und an die örtlichen<br />
Realitäten angepasst. So tauschen sich die Mitglieder der<br />
Einkaufsabteilungen regelmäßig auf internationaler Ebene aus.<br />
Ein internes Beobachtungsorgan bietet rund dreißig Managern<br />
sämtlicher Abteilungen, die vom CO 2-Emissionshandel<br />
betroffen sind, ein Forum für den Erfahrungsaustausch. Des<br />
Weiteren werden jedes Jahr beim „Preis für Sozialinitiativen“<br />
Hunderte innovative Praktiken aus der Praxis ausgezeichnet,<br />
die sich zur Weiterverwendung andernorts eignen.<br />
Seit 3. November 2005 sind die Sparten von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> – Wasser, Entsorgung,<br />
Energie und Verkehr – unter einem gemeinsamen Namen vereint: <strong>Veolia</strong>.<br />
Diese Entscheidung, die mit der Neugestaltung des Konzernlogos einher geht, zielt auf die<br />
Stärkung der Unternehmenskultur auf der Basis des täglichen Engagements und der<br />
Serviceorientierung der Mitarbeiter ab und unterstützt das gemeinsame Ziel der<br />
nachhaltigen Entwicklung und der Umsetzung der Wachstumsstrategie des Konzerns.<br />
Ein gemeinsamer Name, ein einheitliches Symbol machen <strong>Veolia</strong> in punkto Vertrauen,<br />
Zuverlässigkeit und Know-how zu einer weltweiten Referenz für Umweltdienstleistungen.<br />
25
26<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Ein strategischer Schwerpunkt<br />
für <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
Angesichts der großen Herausforderungen, die das<br />
demografische, urbane und wirtschaftliche Wachstum<br />
für unseren Planeten Erde bedeutet, zielt die Forschung<br />
bei <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> darauf ab, in den<br />
Kompetenzbereichen des Konzerns konkrete, innovative<br />
Lösungen für die anstehenden Probleme zu erarbeiten.<br />
Technische Innovationen sind dabei nicht nur Ausschlag<br />
gebend, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern,<br />
sondern tragen gleichzeitig dazu bei, die Entwicklungen<br />
für die Menschheit nachhaltiger und<br />
umweltverträglicher zu gestalten.<br />
Umweltdienste haben zentrale Bedeutung für den reibungslosen<br />
Ablauf des Alltags in unseren Gesellschaften,<br />
den Schutz der Natur und das Wohlergehen künftiger Generationen.<br />
Mit zunehmendem Bevölkerungsdruck, wachsender<br />
Verstädterung und knapper werdenden Energieträgern<br />
geht es dabei vor allem darum:<br />
• eine hochwertige Wasserversorgung für alle sicherzustellen<br />
• Rohstoffe einzusparen<br />
• Gesundheitsrisiken vorzubeugen<br />
• die Natur zu schützen<br />
• erneuerbare Energien zu entwickeln<br />
• und den öffentlichen Verkehr in den Städten zu optimieren<br />
F&E-Mittel bei <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
Die F&E-Arbeit bei <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> wird von der Konzernabteilung<br />
Forschung, Entwicklung und Technologie<br />
durchgeführt, die über umfangreiche Mittel verfügt:<br />
• 105 Millionen Euro Forschungsmittel für das Jahr 2005<br />
• 600 Experten (300 Forscher und 300 Entwickler für praxisorientierte<br />
Anwendungen)<br />
• 3 Hauptforschungseinrichtungen:<br />
- Wasser (Anjou Recherche)<br />
- Verkehr (Eurolum)<br />
- Umwelt, Energie und Abfallentsorgung (Creed)<br />
• Ein internationales Netz von F&E-Korrespondenten:<br />
Deutschland, Australien, Vereinigte Staaten und Großbritannien<br />
• Angesehene Partnerschaften (mit <strong>Institut</strong>ionen, Unternehmen,<br />
öffentlichen und privaten Einrichtungen)<br />
• Etwa hundert Pilotprojekte im Industriebereich<br />
• Spezifische Konzernabteilungen:<br />
- Abteilung Umwelt: Umweltverträglichkeitsstudien und<br />
federführende Betreuung des Umweltmanagementsystems<br />
- Abteilung Gesundheit: Untersuchungen über Auswirkungen<br />
auf Gesundheit und Umwelt sowie Schulung der<br />
Beschäftigten und aller Beteiligten<br />
- Expertennetz: Erfassung technologischer Entwicklungen<br />
- Labor zur Qualitätsüberwachung: <strong>Das</strong> Umweltanalysezentrum<br />
führt ebenfalls fortschrittliche Forschungen im<br />
Bereich mikrobiologischer und chemischer Analysen<br />
durch.<br />
Forschungsschwerpunkte 2005<br />
Energie:<br />
Die F&E-Arbeiten führten zur Entwicklung von Tools, mit<br />
denen sich <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> an neue Gegebenheiten<br />
anpassen kann:
• Kosteneinsparungen durch Optimierung herkömmlicher<br />
Techniken (kontinuierliche Messung der Gasqualität, erhöhte<br />
Effizienz in der Kälteerzeugung)<br />
• Entwicklung von Substitutionsenergien (Brennstoffzellen,<br />
Entwicklung der Stromerzeugung aus Biomasse, Solarenergie).<br />
Umfangreiche Anstrengungen werden außerdem zur Vermeidung<br />
gesundheitlicher und ökologischer Risiken der Stromerzeugungssysteme<br />
unternommen (Kontrolle des Legionellenrisikos,<br />
Verbesserung der Raumluftqualität, CO 2-Ausstoß).<br />
Abfallmanagement:<br />
Konzentration der Forschungsanstrengungen auf zwei<br />
Schwerpunkte:<br />
• Stetige Verbesserung der Kennwerte bei den wichtigsten<br />
Abfallbehandlungs- und Verwertungstechniken (Kompostierung<br />
und Methanisierung von Bioabfällen, Deponieverbringung,<br />
Müllverbrennung und industrielle Behandlungsverfahren<br />
für Sondermüll)<br />
• Entwicklung innovativer Entsorgungswege, z. B. automatische<br />
Mülltrennung, stoffliche (Elektro- und Elektronikabfälle)<br />
und energetische Verwertung (Substitutionsbrennstoffe, Biokraftstoffe<br />
usw.)<br />
• Sammlung, Behandlung und Verwertung von industriellem<br />
Sondermüll (Nickel, Zink usw.)<br />
Beweis für den Reifegrad dieser Forschungsprogramme ist der<br />
Bestand an operativen Piloteinheiten von industriellem Maßstab,<br />
mit denen sich das Fachwissen über die erforderlichen<br />
Prozesse erarbeiten lässt. Erste Ergebnisse bestätigen die<br />
Zweckmäßigkeit dieser Vorgehensweise. Bei gewissen Projekten<br />
wird es dadurch möglich sein, rascher in Serie zu gehen.<br />
China, Tianjin. <strong>Veolia</strong> Environmental Services. Labor der Sondermüllentsorgungsanlage.<br />
Verkehr:<br />
Schwerpunkt in der Sparte Verkehr sind verschiedene Fahrassistenzsysteme<br />
(für Kreuzungsbereiche zur Reduzierung des<br />
Unfallrisikos zwischen Bussen und Fußgängern bzw. Radfahrern,<br />
Bahnsignaltechnik für wenig befahrene eingleisige<br />
Strecken). Stellvertretend für eine Reihe von Verbesserungen<br />
im Dienst am Fahrgast im Berichtsjahr ist die Inbetriebnahme<br />
einer Flotte kleiner neuartiger Fahrzeuge mit hohem Einsteigekomfort<br />
für den Stadtverkehr zu nennen. Im Bereich Luftreinhaltung<br />
erfolgten zusätzlich zu den bereits eingeleiteten<br />
Forschungsarbeiten über Abgasreinigungssysteme für Kraftfahrzeuge<br />
Untersuchungen zur Verringerung des Stromverbrauchs<br />
von Straßenbahnen.<br />
Wasserver- und entsorgung:<br />
In dieser Sparte konzentrierte sich die Forschung auf den Schutz<br />
und die Bewirtschaftung von Wasserressourcen einschließlich<br />
Grundwasser.<br />
Darüber hinaus betrafen die Programme auf dem Gebiet der Wasseraufbereitung<br />
die Optimierung von Verfahrenstechniken,insbesondere<br />
mit Membranfiltertechnik,die speziell im Bereich der Entsalzung<br />
von Meerwasser zunehmend zum Einsatz kommen.<br />
Im Bereich Abwasserentsorgung gelang es, mittels Modellierung<br />
durch Abbildung der Leitungsnetze und Kläranlagen<br />
Echtzeitmanagementtools zur Bewirtschaftung der Entsorgungskreisläufe<br />
zu entwickeln. Parallel dazu wurden die<br />
Arbeiten im Hinblick auf die Klärschlammverwertung in der<br />
Landwirtschaft fortgesetzt; neue Verfahren verringern das<br />
anfallende Gesamtvolumen und sorgen für eine geringere<br />
Geruchsbelastung.<br />
27
28<br />
Kompetenzmanagement<br />
Karriereplanung, Anerkennung,<br />
Weiterqualifizierung<br />
Kompetenzentwicklung – ein vorrangiges Anliegen der<br />
Personalpolitik von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> – dient sowohl der<br />
ständigen Weiterqualifizierung der Mitarbeiter als auch dem<br />
Schritthalten mit den sich wandelnden beruflichen Anforderungen<br />
und zieht sich durch alle Stufen einer beruflichen Laufbahn, von der<br />
Einstellung über Ausbildungs- und Qualifizierungsverträge,<br />
Fortbildungsmaßnahmen und die Anerkennung erworbener<br />
Kompetenzen bis hin zu Personalentwicklungskonzepten für ältere<br />
Mitarbeiter.<br />
Umsetzung der Vereinbarung über Kompetenzentwicklung<br />
und beruflichen Aufstieg<br />
Die seit mehr als 15 Jahren verfolgte Politik erhielt mit<br />
Abschluss der „Vereinbarung über Kompetenzentwicklung<br />
und beruflichen Aufstieg“ vom 4.10.2004 mit den im Unternehmen<br />
vertretenen französischen Gewerkschaften eine<br />
neue Dimension. <strong>Das</strong> darin verankerte Prinzip eines tatsächlichen<br />
Anspruchs auf beruflichen Aufstieg wurde 2005 auf<br />
Ebene der Konzerneinheiten übernommen.<br />
Entsprechende Vereinbarungen betrafen bei Dalkia (<strong>Veolia</strong><br />
Energie) die Entwicklung des Coachings und bei <strong>Veolia</strong> Water<br />
(Wassersparte) die Karriereentwicklung mit beruflichem Aufstieg,<br />
die Anhebung der Qualifikation geringqualifizierter<br />
Arbeitnehmer sowie das Personalmanagement nach Erreichen<br />
der ersten Karrierestufe. Bei <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />
(Umweltdienste) hatten zirka zwanzig Betriebsvereinbarungen<br />
folgende Themen zum Inhalt: Karriereplanung,<br />
Einführung von Jahresgesprächen, Coaching, Qualifizierung<br />
mit anerkannten Abschlüssen, Sicherheitsschulungen und<br />
Erstausbildungsplätze. Bei <strong>Veolia</strong> Transport (Verkehrssparte)<br />
wurden Arbeitsgruppen zu diesen Themenbereichen eingesetzt.<br />
Mit diesem umfassenden Angebot an Maßnahmen zur Kompetenzentwicklung<br />
fördert <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ein hohes<br />
Niveau an Professionalität und Mitarbeiterbindung sowie für<br />
alle, die es wünschen, Möglichkeiten der Mobilität zwischen<br />
den einzelnen Sparten.<br />
<strong>Veolia</strong>-Campus – gemeinsame Basis zur Kompetenzentwicklung<br />
Der Campus <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> dient allen Sparten als<br />
gemeinsame Basis für die Entwicklung von Kompetenzen im<br />
Unternehmensverbund. Ein und derselbe Standort vereint<br />
eine überbetriebliche Lehrlingsausbildungsstätte (750 Lehrlinge<br />
im Ausbildungsjahr 2005/2006), ein berufsbildendes<br />
Fachinstitut für jährlich 15 000 Lehrgangsteilnehmer sowie<br />
sämtliche Schulungsabteilungen der <strong>Veolia</strong>-Sparten. Der<br />
Campus bietet Ausbildungsgänge, die – mit 94 % Erfolgsquote<br />
– zu fünfzehn Abschlüssen führen (vom Facharbeiterbrief bis<br />
zum Masterdiplom nach 5-jährigem Studium).<br />
Neben seiner Funktion als Aus- und Fortbildungsstätte ist der<br />
Campus auch Forum für zahlreiche Veranstaltungen und Ort<br />
des Austausches mit Schulen (etwa 10 000 Besucher pro Jahr).<br />
Von besonderem Vorteil sind auch die zahlreichen Partnerschaften,<br />
die der Campus mit Universitäten (Universität<br />
Marne-la-Vallée, Universität Cergy-Pontoise, Universitäten Versailles<br />
und Saint-Quentin-en-Yvelines), Hochschulen (Wirtschaftshochschulen<br />
ESSEC und HEC, Technische Hochschule<br />
Ecole Nationale des Ponts et Chaussées) sowie in- und ausländischen<br />
Forschungszentren (Tongji-Universität in Shanghai,<br />
Victoria-Universität in Melbourne, San Pablo-Universität in<br />
Madrid, Universität Indianapolis, Universität Casablanca, Universität<br />
Kingston…) unterhält.<br />
Zusätzliche Anerkennung für den Erfolg dieser ersten privatwirtschaftlichen<br />
Bildungseinrichtung für Umweltberufe war<br />
am 24.11.2005 der Besuch des <strong>Veolia</strong>-Campus durch den französischen<br />
Staatspräsidenten, der über die Begegnung mit Lehrlingen<br />
dem Ziel der Förderung dualer Ausbildungswege galt.
Frankreich, Jouy-le-Moutier. Campus <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>.<br />
Auszubildende bei praktischen Übungen zu Kanalarbeiten.<br />
<strong>Veolia</strong>-Campus-Ausgründungen im gesamten Unternehmensverbund<br />
Zur Begleitung der internationalen Expansion des Unternehmens<br />
richtete <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> Training Center in Großbritannien,<br />
in der Tschechischen Republik und in Marokko ein.<br />
Weitere Schulungszentren vermitteln die für die Unternehmenstätigkeiten<br />
erforderlichen Kompetenzen in Deutschland,<br />
Australien, Schweden, Gabun, China und Ägypten.<br />
2006 werden sechs regionale Kompetenzzentren sowie ein<br />
weiteres in den Vereinigten Staaten das Schulungsangebot<br />
ergänzen.<br />
<strong>Veolia</strong> Kompetenz<br />
Gemäß der Vereinbarung vom 4.10.2004 begann <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
im September 2005 in Frankreich mit der Umsetzung<br />
einer neuen Einstellungspolitik mit dem Angebot einer<br />
berufsqualifizierenden Ausbildung mit der Bezeichnung<br />
„<strong>Veolia</strong> Kompetenz“. Grundidee dabei ist es, künftige Mitarbeiter<br />
unabhängig von Alter und Berufserfahrung aufzunehmen,<br />
ihnen einen individuellen Berufsbildungsweg anzubieten<br />
und sie nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung in<br />
ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis zu übernehmen.<br />
Die ausgewählten Bewerber erhalten eine 9 - 24 Monate dauernde<br />
duale Ausbildung, die zu einem staatlich anerkannten<br />
Abschluss führt (vom Facharbeiterbrief bis zum Master).<br />
<strong>Das</strong> Ziel ist ehrgeizig: Aufnahme von 3 000 Personen im Rahmen<br />
von Lehrlings- bzw. Qualifizierungsverträgen für die über<br />
26-Jährigen im Berichtsjahr, 6 000 im Jahr 2006 und 8 000<br />
in den Folgejahren. Die Kampagne wird in Zusammenarbeit<br />
mit verschiedenen Partnern ausgeführt, dem französischen<br />
Arbeitsmarktservice, dem Berufsbildungsträgerverband AFPA<br />
sowie den Fortbildungsträgern (GRETA) des französischen Bildungsministeriums.<br />
Ab 2007 ist geplant, in einigen europäischen Ländern ähnliche<br />
Initiativen zu starten.<br />
Kenndaten des Campus<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
in Jouy-le-Moutier:<br />
• 24 ha großes Gelände<br />
• 130 ständige Mitarbeiter<br />
• 52 Unterrichtsräume<br />
• 1 Technologiegebäude,<br />
Laboreinrichtungen,<br />
Installationssimulationsanlagen<br />
und Werkstätten<br />
• 1 Auditorium und 1 großer Hörsaal<br />
• 1 Dokumentationszentrum<br />
• 1 Veranstaltungsbereich, 1<br />
Entspannungsbereich, 1 Sporthalle<br />
• 1 Wohnanlage mit 300 Zimmern,<br />
2 Restaurants<br />
Anstieg des weltweiten Schulungsvolumens von<br />
2004 auf 2005: 20 %<br />
3.499.162<br />
945.960<br />
■ davon Sicherheit<br />
4.210.174<br />
1.414.121<br />
29
30<br />
Starkes, gezieltes Wachstum<br />
ÜBERBLICK 2005<br />
FRANKREICH<br />
• Wasser<br />
- Epernay<br />
- Boulogne<br />
- Pontault-Combault<br />
- Perpignan<br />
- Sables-d’Olonne<br />
- L’Haÿ-les-Roses<br />
• Entsorgung<br />
- Stadt Paris<br />
- Caen<br />
- Bourges<br />
- Nancy<br />
- Claye-Souilly<br />
- Limay<br />
- Nîmes<br />
- Lasse<br />
- Monthyon<br />
- Bourgoin<br />
- Paneuropäischer Vertrag zur<br />
Verwertung von Elektro- und<br />
Elektronikabfällen mit Alcatel<br />
• Energiedienstleistungen<br />
- Arjo Wiggins, Wizernes<br />
• Verkehr<br />
- Chambéry<br />
- Frachtlinie zwischen<br />
Deutschland und Frankreich<br />
EUROPA (AUSSER FRANKREICH)<br />
• Wasser<br />
- Weir Techna, Sparte der<br />
Weir-Gruppe (Engineering in der<br />
Ölbranche) (Großbritannien)<br />
- Braunschweig (Deutschland)<br />
- Hradec Kralove<br />
(Tschechische Republik)<br />
- Crivina (Rumänien)<br />
- Sizilien und Kalabrien (Italien)<br />
- Eravan (Armenien)<br />
• Entsorgung<br />
- Grafschaft Nottinghamshire<br />
(Großbritannien)<br />
- Blackpool (Großbritannien)<br />
- Sondermüllsparte der<br />
Shanks-Gruppe<br />
(Großbritannien)<br />
• Energiedienstleistungen<br />
- Diageo-Standort (Großbritannien)<br />
- ZEC Lodsch (Tschechische Republik)<br />
- Region Ligurien (Italien)<br />
• Verkehr<br />
- Dortmunder Eisenbahn<br />
(Deutschland)<br />
- Nordharz-Netz (Deutschland)<br />
- Marschbahn (Deutschland)<br />
- Helgelandske (Norwegen)<br />
• Multiserviceverträge<br />
- Trnava (Slowakei)<br />
NORDAMERIKA<br />
• Wasser<br />
- Cle Elum<br />
- Gresham<br />
- Fort Knox<br />
• Verkehr<br />
- Denver<br />
- Vororte von Los Angeles<br />
- York<br />
- Yellow Transportation LLC<br />
- ATC<br />
• Entsorgung<br />
- Moberly (Missouri)<br />
- St Paul (Minnesota)<br />
• Energiedienstleistungen<br />
- Cambridge (Massachusetts)<br />
- Houston Galleria<br />
ASIEN/PAZIFIK<br />
• Wasser<br />
- Urumqi (China)<br />
- Handan (China)<br />
- Changzhou (China)<br />
- Kunming (China)<br />
- Qingdao (China)<br />
- Lugouqiao (China)<br />
- Hohhot (China)<br />
- Zhuhai (China)<br />
- Incheon (Südkorea)<br />
- Adelaide (Australien)<br />
- Wasserver- und -entsorgungssparte<br />
der Showa Denko-Gruppe (Japan)<br />
• Verkehr<br />
- Südliches Einzugsgebiet von Sydney<br />
(Australien)<br />
• Entsorgung<br />
- Disneyland Hongkong (China)<br />
- Foshan (China)<br />
- Dongjiang-Huizhou (China)<br />
- Guangzhou-Likeng Phase I (China)<br />
- Bioreaktor in Clyde-Woodlawn (Australien)<br />
• Energiedienstleistungen<br />
- Kanton (China)<br />
RESTLICHE WELT<br />
• Wasser<br />
- Ashkelon (Israel)<br />
- Islamabad (Pakistan)<br />
- Emirat Sharjah<br />
• Entsorgung<br />
- Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate)<br />
Nordamerika<br />
Umsatz 2005<br />
+15,8 %
Europa<br />
Umsatz 2005<br />
+10,7 %<br />
Wasser<br />
Entsorgung<br />
Energiedienstleistungen<br />
Verkehr<br />
Asien/Pazifik<br />
Umsatz 2005<br />
+28,7 %<br />
31
32<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> im Überblick<br />
GEZIELTES<br />
INTERNATIONALES WACHSTUM<br />
EUROPA<br />
Frankreich<br />
• <strong>Veolia</strong> Water erhielt den<br />
Zuschlag für den Bau des<br />
größten Trinkwasserwerks<br />
Frankreichs in L’Haÿ-les-Roses.<br />
Die auf Ultrafiltrationstechnik<br />
basierende Anlage besitzt eine<br />
Kapazität von 150 000 m 3 / Tag.<br />
• <strong>Veolia</strong> Transport<br />
unterzeichnete zwei<br />
Großaufträge im Güterverkehr<br />
zwischen Frankreich und<br />
Deutschland. Der erste<br />
Schienenverkehr wurde am 13.<br />
Juni 2005 in Betrieb genommen<br />
und wird jährlich 200 000<br />
Tonnen Kalk zwischen Mosel<br />
und Saarland befördern. Der<br />
zweite wird Papierrollen<br />
zwischen Golbey (Vogesen) und<br />
Offenburg (Deutschland)<br />
transportieren.<br />
• <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />
erhielt den Zuschlag für das<br />
vom französischen<br />
Industrieministerium<br />
ausgeschriebene Projekt<br />
„Biomasse-Biogas“ mit<br />
15 Jahren Laufzeit zur<br />
Stromerzeugung aus auf<br />
Mülldeponien gewonnenem<br />
Biogas.<br />
Deutschland<br />
• Abschluss eines Großauftrags<br />
mit der Stadt Braunschweig, für<br />
den im ersten Laufjahr bereits<br />
ein Umsatz von 349,6 Millionen<br />
Euro zu verzeichnen war. Ende<br />
2005 beauftragte die Stadt den<br />
Konzern zudem mit ihrer<br />
Abwasserentsorgung.<br />
Großbritannien<br />
• <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />
erhielt den Zuschlag für einen<br />
Betreibervertrag mit 26jähriger<br />
Laufzeit über die<br />
Entsorgung von jährlich<br />
450 000 Tonnen Abfällen für<br />
die 750 000 Einwohner der<br />
Grafschaft Nottinghamshire.<br />
<strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia).<br />
Slowakei, Brezno.<br />
Industriekunde Arcelor in<br />
Brasilien „Vega do sul“.<br />
Herstellung von Kompost „ProGrow“ aus<br />
Biomüll. Little Bushywarren, Großbritannien.<br />
<strong>Veolia</strong> Transport verwaltet eine<br />
Frachtlinie zwischen Frankreich und<br />
Deutschland.<br />
<strong>Veolia</strong> Water. Shanghai.
<strong>Veolia</strong> Transport. Schienennetz<br />
in einem Vorort von Los Angeles<br />
(USA).<br />
China, Shenzhen.<strong>Veolia</strong> Water.<br />
Trinkwasserproduktion.<br />
<strong>Veolia</strong> Transport. Straßenbahn in Bordeaux.<br />
Rumänien, Ploiesti.<br />
<strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia).<br />
Hongkong.<strong>Veolia</strong> Environmental<br />
Services. Abfalltransport.<br />
Polen<br />
• <strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia) übernahm<br />
im Berichtsjahr den<br />
Betrieb des Fernwärmenetzes<br />
der Stadt Lodsch sowie die<br />
Wärme- und Stromerzeugung<br />
in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen<br />
mit einem Gesamtumsatz<br />
von rund 167 Millionen Euro.<br />
Slowakei<br />
• <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> unterzeichnete<br />
einen Betreibervertrag<br />
für Umweltdienstleistungen<br />
(Reinigung, Abwasser- und<br />
Abfallbehandlung, Betrieb der<br />
Schienenanbindung, Energieund<br />
Stromversorgung) des<br />
neuen Produktionsstandorts von<br />
PSA Peugeot Citroën in Trnava.<br />
NORDAMERIKA<br />
Kanada<br />
• Die Behörde der Stadt York im<br />
Einzugsgebiet von Toronto<br />
betraute die Verkehrssparte<br />
<strong>Veolia</strong> Transport mit dem<br />
Betrieb ihres Schnellbusnetzes<br />
mit eigener Busspur. Der Auftrag<br />
hat über seine 5-jährige<br />
Laufzeit ein Gesamtumsatzvolumen<br />
von 54 Millionen Euro.<br />
Vereinigte Staaten<br />
• Mit der Unterzeichnung der<br />
Übernahme des Dampfversorgungsnetzes<br />
von Cambridge<br />
(Bundesstaat Massachusetts)<br />
startet die Sparte Energiedienstleistungen<br />
von <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong> ihre Tätigkeit in<br />
einer viel versprechenden<br />
Region, zu der im unmittelbaren<br />
Umfeld der Universitäten<br />
Harvard und MIT auch Niederlassungen<br />
internationaler<br />
Marktführer im Pharma- und<br />
Biotechnologiebereich zählen.<br />
• <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />
übernahm einen Dreijahresvertrag<br />
zur Entsorgung von Sondermüll<br />
und Medikamenten<br />
sämtlicher Werke der Pfizer-<br />
Labors in den Vereinigten Staaten<br />
und Porto Rico (insgesamt<br />
31 Standorte).<br />
33<br />
• Mit der Übernahme des nordamerikanischen<br />
Unternehmens<br />
ATC stellte sich <strong>Veolia</strong> Transport<br />
im Berichtsjahr an die Spitze<br />
der privaten Personennahverkehrsanbieter.<br />
• <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />
baute seine Logistiktätigkeiten<br />
weiter aus und erhielt den<br />
Zuschlag für zwei Verträge:<br />
einen Vertrag mit 20-jähriger<br />
Laufzeit in Moberly (MO) sowie<br />
die Erneuerung eines Dreijahresvertrags<br />
in New York City.<br />
ASIEN/OZEANIEN<br />
China<br />
• <strong>Veolia</strong> Water erhielt den<br />
Zuschlag für einen Vertrag mit<br />
30-jähriger Laufzeit über Wasserdienstleistungen<br />
für die<br />
Gemeinden Kunming, der<br />
Hauptstadt der Provinz Yunnan,<br />
und Changzhou in der Provinz<br />
Jiangsu. <strong>Veolia</strong> Water erhielt<br />
darüber hinaus zwei weitere<br />
Großaufträge für Wasserdienstleistungen<br />
in China: in Urumqi<br />
und Handan.<br />
• <strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia) erzielte<br />
seinen ersten Erfolg in China<br />
mit dem Betrieb der Klimaanlagen<br />
des weltweit größten Universitätsgeländes<br />
in Kanton, auf<br />
dem täglich 250 000 Personen<br />
verkehren, davon 170 000 Studenten.<br />
• <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />
erhielt gemeinsam mit einem<br />
lokalen Partner den Zuschlag<br />
für Planung, Bau und die 30jährige<br />
Bewirtschaftung einer<br />
Sondermüllentsorgungsanlage<br />
in der Provinz Guangdong.<br />
• <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />
erhielt den Zuschlag für den 30jährigen<br />
Betreibervertrag der<br />
neuen Hausmülldeponie der<br />
Gemeinde Foshan.<br />
Australien<br />
• In Australien ist <strong>Veolia</strong> Water<br />
künftig alleine für die Wasserversorgung<br />
und Abwasseraufbereitung<br />
der Stadt Adelaide<br />
zuständig.
34<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> im Überblick<br />
<strong>Veolia</strong> Kompetenz<br />
In Frankreich begann <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong> im September<br />
2005 mit der Umsetzung einer<br />
innovativen Personalpolitik mit<br />
der Bezeichnung „<strong>Veolia</strong> Kompetenz”.<br />
Bis Ende 2007 sollen<br />
17 000 neue Mitarbeiter angestellt<br />
werden. Sämtlichen Mitarbeitern<br />
wird eine berufsqualifizierende<br />
Ausbildung geboten.<br />
Grundidee dabei ist es, künftige<br />
Mitarbeiter unabhängig von<br />
Alter und Berufserfahrung aufzunehmen,<br />
ihnen eine staatlich<br />
anerkannte duale Ausbildung<br />
anzubieten und sie nach erfolgreichem<br />
Abschluss ihrer Ausbildung<br />
in ein unbefristetes<br />
Beschäftigungsverhältnis zu<br />
übernehmen.<br />
Erfolg des Effizienzplans<br />
<strong>Veolia</strong> 2005<br />
Der 2003 gestartete Effizienzplan<br />
von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
sollte bis Ende 2006 Einsparungen<br />
in Höhe von 300 Millionen<br />
Euro generieren. Dieses Resultat<br />
war bereits 2005, ein Jahr früher<br />
als geplant, erreicht.Zum<br />
31. Dezember 2005 belief sich<br />
der Gesamtbetrag der laufenden<br />
Einsparungen auf 304 Millionen<br />
Euro. Zu diesem Erfolg<br />
trugen alle operativen Einheiten<br />
bei. Die Instrumente und<br />
Methoden zur Effizienzverbesserung<br />
sollen dauerhaft im<br />
Unternehmen verankert werden<br />
und künftig im Sinne einer<br />
kontinuierlichen Leistungsverbesserung<br />
auf breiter Basis<br />
Anwendung finden.<br />
Treibhausgase<br />
<strong>Das</strong> Berichtsjahr war besonders<br />
durch das Inkrafttreten des<br />
Kyoto-Protokolls gekennzeichnet,<br />
das auf die Reduzierung der<br />
Treibhausgasemissionen<br />
abzielt. In Europa begann am 1.<br />
Januar 2005 der Emissionshandel.<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
beteiligt sich aktiv an der Reduzierung<br />
der Treibhausgasemissionen<br />
durch den täglichen<br />
Betrieb von 1 127 Standorten in<br />
Frankreich und den Einsatz<br />
erneuerbarer Energien und<br />
Alternativenergien. Die neuen<br />
Vorschriften sind für den Konzern<br />
eine Gelegenheit, sein<br />
Know-how im Umweltmanagement<br />
unter Beweis zu stellen.<br />
So beteiligte sich <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
aktiv an der Entstehung<br />
eines europäischen Marktes<br />
für den Handel mit<br />
Emissionszertifikaten und<br />
konnte seine im Berichtsjahr<br />
erzielten CO 2-Einsparungen<br />
nutzen.<br />
Die neue Markenidentität<br />
des<br />
<strong>Veolia</strong>-Konzerns<br />
Am 3. und 4. November 2005<br />
präsentierte die Konzernleitung<br />
4 500 leitenden Angestellten<br />
aus aller Welt sowie Kunden<br />
und Partnern die neue Markenidentität<br />
von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>.<br />
Seither firmieren die<br />
Sparten von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
– Wasser, Entsorgung,<br />
Energie und Verkehr – unter<br />
einer gemeinsamen Dachmarke:<br />
<strong>Veolia</strong>. Diese Umbenennung<br />
ist Ausdruck des erklärten<br />
Hausmüllsammlung<br />
in Paris.<br />
Begegnung zwischen dem französischen<br />
Staatspräsidenten und den Auszubildenden von <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong> im Ausbildungszentrum des Konzerns.
<strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia):<br />
Legionellentest.<br />
Moderne Mülltrennungsanlage für<br />
das Recycling von Kunststoffen,<br />
Dosen und Papier in Großbritannien.<br />
Mülldeponie: Gewinnung von Biogas.<br />
S. Coulibaly, im Rahmen der<br />
berufsqualifizierenden<br />
Ausbildung „<strong>Veolia</strong> Kompetenz”<br />
eingestellter Auszubildender.<br />
Willens des Konzerns, den<br />
Zusammenhalt zwischen seinen<br />
Sparten zu stärken und die<br />
Bekanntheit der Marke zu fördern.<br />
Gleichzeitig möchte er<br />
seine Identität und Unternehmenskultur<br />
als Dienstleister<br />
erkennbar machen. Die Marke<br />
<strong>Veolia</strong> hat sich heute das Ziel<br />
gesetzt, in punkto Vertrauen,<br />
Zuverlässigkeit und Know-how<br />
zu einer weltweiten Referenz<br />
für sämtliche Umweltdienstleistungen<br />
zu werden.<br />
Einrichtung eines<br />
europäischen Konzernbetriebsrates<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> gründete<br />
im Berichtsjahr 2005 einen<br />
europäischen Konzernbetriebsrat<br />
für 21 Länder und 75 % der<br />
Beschäftigten des Unternehmens.<br />
Damit sorgt <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
für den Ausbau des<br />
sozialen Dialogs auf mehreren<br />
Ebenen: auf lokaler Ebene durch<br />
Verhandlung und Dialog, auf<br />
nationaler, spartenübergreifender<br />
Ebene der einzelnen Länder<br />
(mindestens 2 Geschäftsfelder)<br />
und auf gesamteuropäischer<br />
Ebene für transnationale Fragen.<br />
Um für einen optimalen<br />
Austausch innerhalb des europäischen<br />
Betriebsrates zu sorgen,<br />
kommt jeder Vertreter in<br />
seiner eigenen Sprache zu Wort<br />
und wird anschließend verdolmetscht.<br />
PARTNERSCHAFT FÜR NACHHALTIGE<br />
STADTENTWICKLUNG<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> erneuerte im Dezember 2005 das<br />
Partnerschaftsabkommen mit dem Ausbildungs- und<br />
Forschungsinstitut der Vereinten Nationen UNITAR (United Nations<br />
<strong>Institut</strong>e for Training and Research), das im Rahmen des UNO-<br />
Programms „Nachhaltige Stadtentwicklung“ eng mit dem Konzern<br />
zusammenarbeitet. Im Zeitraum 2006 bis 2008 werden die Teams von<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> weiterhin ihr Know-how den Städten der weltweit<br />
wichtigsten Regionen zur Verfügung stellen, die an diesem<br />
Austausch von Best Practices teilnehmen. Besonderes Augenmerk gilt<br />
dabei dem Zugang zu grundlegender Versorgung und dem<br />
Management der städtischen Nahversorgung.<br />
35<br />
Abfallverwertung<br />
und Recycling, ein<br />
zukunftsweisender<br />
Markt<br />
Vor dem Hintergrund des wachsenden<br />
Erfolgs der Biogaserzeugung<br />
durch Müllverwertung<br />
startete <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong> im Dezember<br />
2005 ein Forschungspilotprojekt<br />
zur Gewinnung von Biogas<br />
aus Mülldeponien. Dieses Forschungs-<br />
und Entwicklungsprogramm<br />
betrifft zwei Geschäftssparten<br />
des Konzerns, <strong>Veolia</strong><br />
Energie (Dalkia) und <strong>Veolia</strong><br />
Environmental Services.<br />
Legionellenrisiko:<br />
Besser und schneller<br />
reagieren<br />
In Anbetracht des Risikos von<br />
Legionellen, die sich in Warmwasserkreisläufen<br />
und Kühltürmen<br />
rasant vermehren können,<br />
sind schnelle Analysemethoden<br />
von entscheidender Bedeutung,<br />
um betroffene Einwohner,<br />
Eigentümer und Anlagenbenutzer<br />
umgehend informieren zu<br />
können. <strong>Das</strong> Umweltanalysezentrum<br />
von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
entwickelte im Jahr 2005<br />
in Partnerschaft mit Genesystems<br />
eine schnelle Analysemethode,<br />
die auf der Polymerasen-Kettenreaktion<br />
(PCR)<br />
basiert und mit der die Analysedauer<br />
auf 1 Stunde, gegenüber<br />
10 Tagen bei der herkömmlichen<br />
Analyse mit Kulturen, reduziert<br />
werden kann.
Wasser<br />
Als Spezialist für die Wasserversorgung und Abwasseraufbereitung<br />
für Kommunen und Industrieunternehmen setzt<br />
<strong>Veolia</strong> Water weltweit spezifische Lösungen ein, die auf die örtlichen<br />
Gegebenheiten abgestimmt sind. Sein Know-how<br />
beruht einerseits auf einer über 150-jährigen Erfahrung in der<br />
Bereitstellung von Dienstleistungen im Bereich Wasserversorgung<br />
und Abwasserentsorgung, andererseits auf dem Fachwissen<br />
seiner Forschungs- und Entwicklungsteams und seiner<br />
Tochtergesellschaft <strong>Veolia</strong> Water Solutions & Technologies, die<br />
ständig neue Technologien der Analyse, Behandlung, Aufbereitung<br />
und des Recyclings für den gesamten Wasserkreislauf<br />
entwickeln. Dieses einzigartige Know-how aller Mitarbeiter<br />
von <strong>Veolia</strong> Water, das im Rahmen des Austauschs von Best<br />
Practices unternehmensweit genutzt wird, stellt der Konzern<br />
täglich Millionen Menschen in 57 Ländern zur Verfügung. So<br />
erbringt <strong>Veolia</strong> Water für Kommunen und Industrieunternehmen<br />
hochwertige Leistungen im Hinblick auf den Gesundheitsschutz,<br />
die Reduzierung von Wasserverlusten, die Verbesserung<br />
der Rentabilität (Anlagen und Versorgung) und den<br />
Schutz natürlicher Ressourcen.<br />
2005. <strong>Das</strong> Jahr war gekennzeichnet von einem 14,3 % igen<br />
Umsatzwachstum. In Frankreich stieg der Umsatz um 4,9 %.<br />
Über 93 % des im Berichtsjahr erzielten Umsatzes mit den<br />
Kommunen konnte erneuert werden, ein Zeichen des Vertrauens<br />
der öffentlichen Auftraggeber in das Outsourcing von<br />
Dienstleistungen und das Know-how der Sparte. In Europa<br />
stieg der Umsatz um 30,5 %. Dieses Wachstum war in erster<br />
Linie auf den Abschluss eines Großauftrags mit der Stadt<br />
Braunschweig (Deutschland) zur Übernahme der Wasserversorgung<br />
sowie des Managements der Wärme-, Strom- und<br />
Gasnetze zurückzuführen. Außerdem beauftragte die Stadt<br />
<strong>Veolia</strong> Water im Dezember 2005 mit ihrer Abwasserentsorgung.<br />
In der Region Asien/Pazifik betrug das Umsatzwachstum<br />
über 25 %. In China erhielt <strong>Veolia</strong> Water den Zuschlag für<br />
drei Großaufträge: die Erbringung von Wasserdienstleistungen<br />
für die Städte Kunming und Changhzou sowie die Modernisierung<br />
und den Betrieb der Abwasseraufbereitungsanlage<br />
Rumänien, Bukarest. <strong>Veolia</strong> Water. Schleuse des Wasserwerks Crivina.<br />
der Stadt Urumqi. Diese Neuaufträge sind Ausdruck des Vertrauens,<br />
das <strong>Veolia</strong> Water bei den chinesischen Behörden<br />
genießt, basierend auf den guten Ergebnissen der letzten<br />
Jahre. In Australien übernahm <strong>Veolia</strong> Water 47,5 % des Gesellschaftskapitals<br />
von United Water und hält heute 95 % der<br />
Anteile des Unternehmens, das insbesondere mit der Wasserver-<br />
und Abwasserentsorgung der Stadt Adelaide beauftragt<br />
ist. In Nordamerika, Afrika, dem Mittleren Osten und Indien<br />
stieg der Umsatz um 7,5 %. <strong>Das</strong> Jahr war geprägt von der Inbetriebnahme<br />
des Meerwasserentsalzungswerks Ashkelon in<br />
Israel, der weltweit größten Membranfilteranlage mit<br />
Umkehrosmose. Der starke Anstieg des operativen Ergebnisses<br />
stützt sich in erster Linie auf das Heranreifen von im Jahr<br />
2004 gewonnenen Projekten und die Weiterführung bestehender<br />
Verträge in allen geografischen Zonen und sämtlichen<br />
Geschäftsfeldern, die Fortsetzung der Effizienz- und Organisationsmaßnahmen<br />
sowie die erzielten Fortschritte durch die<br />
Einführung innovativer Technologien (Energieeffizienz,<br />
Erträge der Anlagen und Netze usw.). Auch die Ergebnisse von<br />
<strong>Veolia</strong> Water Solutions & Technologies, einer mit Konzeption<br />
und Bau von Wasseraufbereitungsanlagen sowie der entsprechenden<br />
Technologien betrauten Tochtergesellschaft, konnten<br />
signifikant gesteigert werden. Im Berichtsjahr beliefen<br />
sich die Investitionen auf 1 639 Millionen Euro, davon 35 % für<br />
Instandhaltung und Erneuerung von Verträgen, 33 % für den<br />
Ausbau bestehender Verträge und 32 % für neue Verträge.<br />
2006. Da derzeit weniger als 10 % der Wasserdienstleistungen<br />
weltweit von privaten Unternehmen erbracht werden,<br />
bieten sich <strong>Veolia</strong> Water zahlreiche Wachstumschancen,<br />
insbesondere in Osteuropa, Asien und im Mittleren Osten. Im<br />
Jahr 2006 plant die Wassersparte, ihre Effizienzmaßnahmen<br />
fortzusetzen und die Ausweitung existierender Verträge im<br />
Zuge ihrer organischen Wachstumsstrategie voranzutreiben.<br />
Der technologische Schwerpunkt wird auf der Entwicklung<br />
von Analyse- und Forschungsinstrumenten für hochleistungsfähige<br />
Membranen zur Abwasseraufbereitung für Kommunen<br />
und Industriebetriebe liegen.
Eckdaten<br />
Weltmarktführer Wasserdienstleistungen<br />
8,9 Milliarden Euro Umsatz 2005<br />
108 Millionen Menschen nehmen die Wasserversorgung<br />
und Abwasseraufbereitung<br />
in Anspruch<br />
70 765 Mitarbeiter in 57 Ländern<br />
Neue Erfolge in der Ultrafiltration in<br />
Frankreich<br />
Die Pariser Wasserwerke EAU DE PARIS<br />
SA (früher SAGEP), die Trinkwasser für<br />
die französische Hauptstadt bereitstellen,<br />
entschieden sich für <strong>Veolia</strong><br />
Water Solutions & Technologies bei<br />
Entwicklung und Bau einer Ultrafiltrationsanlage<br />
in L’Haÿ-les-Roses (südlicher<br />
Vorort von Paris) zur Wasseraufbereitung<br />
des Vanne-Aquädukts.<br />
<strong>Das</strong> Werk, das im Jahr 2008 in Betrieb<br />
gehen soll, ist mit einer Kapazität von<br />
150 000 m3 /Tag die größte Anlage<br />
dieser Art in Frankreich, in der Pestizide<br />
und Trübungen herausgefiltert<br />
und mikrobiologische Krankheitserreger<br />
eliminiert werden. Außerdem wird<br />
diese Anlage durch das Recycling von<br />
Abwasser nach einer zweiten Ultrafiltration<br />
eine sehr hohe hydraulische<br />
Leistung bieten. Die Anlage leistet<br />
einen entscheidenden Beitrag zur<br />
Gesundheitssicherheit von Verbrauchern<br />
und dem nachhaltige Management<br />
der Ressource Wasser.<br />
Geschäftsfelder<br />
• Bereitstellung von Dienstleistungen zur<br />
Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung<br />
für Kommunen und Industrie<br />
• Entwicklung technischer Lösungen und<br />
Bau der entsprechenden Anlagen<br />
<strong>Das</strong> Meer als Alternativressource<br />
Im Jahr 2005 wurde in Ashkelon in Israel<br />
die weltweit größte Meerwasserentsalzungsanlage<br />
in Betrieb genommen, die<br />
auf Membranfiltertechnologie mit<br />
Umkehrosmose basiert. Dieser Auftrag<br />
mit einer Laufzeit von 25 Jahren, den die<br />
Wassersparte im Jahr 2001 erhielt,<br />
betrifft die Finanzierung, den Bau und<br />
Betrieb des Werks. Dabei kann <strong>Veolia</strong><br />
Water in zwei Bereichen sein umfangreiches<br />
Know-how unter Beweis stellen, bei<br />
Anlagenplanung sowie Bau und Betrieb<br />
von High-Tech-Werken. Die in Ashkelon<br />
jährlich produzierten 108 Millionen m3 hochwertiges Trinkwasser stehen rund<br />
1,4 Millionen Einwohnern zu einem für<br />
diese Technologie sehr günstigen Preis<br />
(0,50 Euro/m3 ) zur Verfügung. Derzeit<br />
stammt nur 1 % des weltweit erzeugten<br />
Trinkwassers aus Entsalzungsanlagen,<br />
doch da ein Viertel der Weltbevölkerung<br />
in weniger als 25 km Küstenentfernung<br />
lebt, könnte Meerwasser zu einer der<br />
wichtigsten Alternativressourcen der<br />
kommenden Jahrzehnte werden.<br />
Prioritäten<br />
• Nutzung von Wachstumschancen<br />
speziell in Europa, Asien und im<br />
Mittleren Osten<br />
• Fortführung der Effizienzverbesserungen<br />
• Entwicklung von Analyse- und Forschungsinstrumenten<br />
zur Optimierung der<br />
Membranfiltertechnik<br />
Aufträge<br />
Öffentlich-private Partnerschaft nach<br />
deutschem Modell<br />
Die Stadt Braunschweig in Niedersachsen<br />
(250 000 Einwohner) beauftragte<br />
<strong>Veolia</strong> Wasser im Dezember 2004 und<br />
2005 mit der Übernahme umfangreicher<br />
Dienstleistungen für die Kommune:<br />
Trinkwasserversorgung und<br />
Abwasserentsorgung, Beleuchtung,<br />
Wärme-, Strom- und Gasnetz. In<br />
Deutschland untersteht die öffentliche<br />
Versorgung den Kommunen und wird<br />
von ihnen über Stadtwerke mit einem<br />
umfassenden Leistungsspektrum verwaltet<br />
(Wasser, Gas, Strom, Verkehr<br />
usw.). Als Partner trägt <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
aufgrund seines Know-hows<br />
und seiner Erfahrungen dazu bei, die<br />
kommunalen Ziele zu erreichen. In<br />
Braunschweig bedeutet die Partnerschaft<br />
mit dem Konzern für die Einwohner<br />
stabile Preise und ein garantiertes<br />
Qualitätsniveau – und die<br />
Kommune behält gleichzeitig die Kontrolle<br />
über die öffentliche Versorgung.<br />
Für nähere Informationen: www.veolia.com<br />
37
Entsorgung<br />
Abfälle als mineralische, organische und energetische<br />
Ressourcen<br />
<strong>Veolia</strong> Environmental Services übernimmt die Entsorgung von<br />
kommunalen und Industrieabfällen von der logistischen Verwaltung<br />
der Abfallströme bis zu deren Entsorgung mit modernsten<br />
Verfahren. Als weltweit einziges in allen Bereichen der<br />
Entsorgung tätiges Unternehmen deckt <strong>Veolia</strong> Environmental<br />
Services den gesamten Abfallkreislauf ab: Reinigung,Wartung<br />
und Schadstoffentfernung sowie Abfallsammlung,<br />
-trennung, -transport, -behandlung und -verwertung.<br />
<strong>Veolia</strong> Environmental Services verfolgt ein zweifaches Ziel:<br />
• Verringerung der Schadstoffbelastung von Abfällen zur<br />
Reduzierung der auf die steigende Abfallproduktion zurückzuführenden<br />
Umweltbelastung und<br />
• Fortführung der Abfallverwertung als Ausgangspunkt für<br />
zukünftige Entwicklungen.<br />
Dieser doppelte Ansatz trägt den internationalen Vorschriften<br />
Rechnung, in deren Mittelpunkt der Umweltschutz, die<br />
Steuerung der Urbanisierung und des industriellen Wachstums<br />
sowie der Schutz der natürlichen Ressourcen stehen.<br />
2005. Der Umsatz von <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />
stieg im Berichtsjahr um 6,3 %. Insbesondere in Großbritannien<br />
konnten signifikante Erfolge erzielt werden. Mehrere<br />
Kommunen wie die Stadt Blackpool und die Grafschaft Nottinghamshire<br />
übertrugen <strong>Veolia</strong> Environmental Services im<br />
Rahmen großer PFI-Verträge (Project Finance Initiative) die<br />
Entsorgung der kommunalen Abfälle (Abfallsammlung,<br />
-transport, -trennung und -behandlung) mit dem Ziel, bis<br />
2020 einen Recyclinganteil von über 50 % zu erreichen. <strong>Veolia</strong><br />
Environmental Services setzte sich durch die Übernahme<br />
eines Teils der Aktivitäten der Shanks-Gruppe an die Spitze der<br />
Gefahrenmüllentsorgung und erhöhte seinen Marktanteil<br />
von 18 auf 30 %. In China, wo die Produktion von Industrieabfällen<br />
stetig steigt, wurde die strategische Entwicklung in<br />
allen Bereichen weiter verstärkt. Auf dem Gebiet der Sondermüllentsorgung<br />
konnten viel versprechende Verträge abge-<br />
Frankreich, Nîmes. <strong>Veolia</strong> Environmental Services. Müllverbrennungsanlage „Evolia“.<br />
schlossen werden: ein Vertrag über den Bau und die Bewirtschaftung<br />
einer in Bezug auf ihre Kapazität einzigartigen Entsorgungsanlage<br />
in der Provinz Guangdong und ein weiterer<br />
über die Bewirtschaftung eines Müllheizkraftwerks in Likeng.<br />
Ferner beauftragte Disneyland Hongkong (voraussichtlich<br />
über 5 Millionen Besucher pro Jahr) <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />
mit dem Abfallmanagement seines Vergnügungsparks.<br />
2006. <strong>Veolia</strong> Environmental Services rechnet auch in<br />
diesem Jahr mit einem weltweit starken Wachstum und sieht<br />
vor, die Ausarbeitung seines umfassenden Dienstleistungsangebots<br />
für China, Nordamerika und Europa abzuschließen.<br />
Angesichts des Ölpreisanstiegs und der zunehmenden Verknappung<br />
natürlicher Rohstoffe bietet die Energieerzeugung<br />
aus Abfallverwertung und Biomasse eine immer attraktivere<br />
Alternative und erfreut sich wachsender staatlicher Unterstützung.<br />
Somit ist <strong>Veolia</strong> Environmental Services in der Lage, das<br />
Potenzial der erneuerbaren Energien, wie den Einsatz von aus<br />
der Verwertung von Speiseöl gewonnenen Biokraftstoffen, verstärkt<br />
zu nutzen. Zudem trägt der Konzern aktiv zur Reduzierung<br />
der Treibhausgase bei: In Brasilien und Ägypten werden<br />
die ersten aus dem Emissionshandel hervorgegangenen Großprojekte<br />
durchgeführt; die französische Regierung initiierte im<br />
Rahmen der zweiten Phase des französischen Plans zur Förderung<br />
von Biokraftstoffen den Bau einer Biodieselproduktionsanlage,<br />
für den <strong>Veolia</strong> Environmental Services den Zuschlag<br />
erhielt. Somit ist das Leitbild des Konzerns, Abfälle in eine Ressource<br />
umzuwandeln, in greifbare Nähe gerückt.<br />
Die Förderung neuer Geschäftszweige wie die Sanierung verschmutzter<br />
Böden und die Entsorgung am Ende des Produktlebenszyklus<br />
(Entkernung von Schiffen, Elektro- und Elektronikabfällen<br />
und Ölplattformen) gehört ebenfalls zu den<br />
Engagements von <strong>Veolia</strong> Environmental Services.<br />
Die europaweite Entsorgung ist heute eine Realität. Als internationaler<br />
Akteur mit breitflächiger geographischer Verbreitung<br />
baut <strong>Veolia</strong> Environmental Services seine Geschäftszweige<br />
stetig aus und setzt sich aktiv für die Kompetenzerweiterung<br />
seiner Mitarbeiter ein.
Eckdaten<br />
Weltweit zweitgrößter Dienstleister im<br />
Bereich Abfallmanagement<br />
6,6 Milliarden Euro Umsatz im Berichtsjahr<br />
53 Millionen Tonnen verwertete Abfälle<br />
465 000 Kunden im Industrie- und<br />
Dienstleistungssektor<br />
80 754 Mitarbeiter in 35 Ländern<br />
Reduzierung der Treibhausgasemissionen<br />
<strong>Das</strong> Berichtsjahr war besonders durch<br />
das Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls<br />
gekennzeichnet. Im Einklang mit dieser<br />
Maßnahme entwickelte <strong>Veolia</strong> Environmental<br />
Services Projekte zur Reduzierung<br />
der Treibhausgasemissionen und<br />
beteiligte sich an zwei im Rahmen des<br />
Mechanismus für umweltverträgliche<br />
Entwicklung (Clean Development<br />
Mechanism, CMD) durchgeführten Projekten<br />
zur Rückgewinnung und Verwertung<br />
von Biogas in drei Deponien in<br />
Brasilien und Ägypten. Diese Projekte<br />
entsprechen einer Einsparung von 4,4<br />
Millionen CO2-Äquivalenten. In Frankreich<br />
erhielt <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />
den Zuschlag für einen vom französischen<br />
Industrieministerium und der<br />
Regulierungsbehörde Commission de<br />
Régulation de l’Electricité (CRE) ausgeschriebenen<br />
Vertrag mit 15 Jahren Laufzeit<br />
zur Stromerzeugung durch aus<br />
Hausmüll und ungefährlichen Industrieabfällen<br />
gewonnenem Biogas.<br />
Geschäftsfelder<br />
• Entsorgungs- und<br />
Logistikdienstleistungen im Bereich der<br />
Abfallströme (Reinigung,<br />
Abwasserentsorgung, Sammlung und<br />
Transport) für Kommunen und<br />
Unternehmen<br />
• Trennung, Behandlung und Recycling<br />
von Sondermüll und ungefährlichen<br />
Abfällen durch Verbrennung,<br />
Kompostierung, Deponie und<br />
physikalisch-chemische Behandlung<br />
• Thermische, biologische und stoffliche<br />
Abfallverwertung<br />
Sondermüllentsorgung entsprechend<br />
dem wachsenden Bedarf der Industrieunternehmen<br />
<strong>Veolia</strong> Environmental Services erwirtschaftet<br />
heute 63 % seines Umsatzes<br />
in der Industrie, einem Sektor, in dem<br />
immer mehr Unternehmen die Entsorgung<br />
und Verwertung ihres Sondermülls<br />
auslagern. Die im Berichtsjahr<br />
abgeschlossenen Verträge unterstreichen<br />
diese Tendenz. So beauftragte<br />
Alcatel <strong>Veolia</strong> Environmental Services<br />
mit der Sammlung, Entkernung und<br />
Verwertung seiner Elektro- und Elektronikabfälle<br />
in 27 Ländern, dem<br />
ersten europaweiten Vertrag dieser<br />
Art für die Entsorgungssparte.<br />
In China erhielt die Entsorgungssparte<br />
den Zuschlag für einen Partnerschaftsvertrag<br />
mit Shenzhen Dongjang<br />
<strong>Environnement</strong>al Co. für Planung,<br />
Bau und Bewirtschaftung einer<br />
Sondermüllentsorgungsanlage in der<br />
Provinz Guangdong.<br />
Prioritäten<br />
• Ausbau der internationalen<br />
Geschäftstätigkeit in Asien, Nordamerika<br />
und Europa<br />
• Anpassung und Ausbau des<br />
Dienstleistungsangebots in der integrierten<br />
Entsorgung kommunaler und<br />
Industrieabfälle<br />
• Verstärkte Industrialisierung der Verfahren<br />
für noch höhere Recyclingquoten<br />
Aufträge<br />
Verbesserung der Recycling- und Verwertungsquoten<br />
<strong>Veolia</strong> Environmental Services integriert<br />
zunehmend konkrete Abfallverwertungsziele<br />
in seinen auf kommunaler<br />
Ebene abgeschlossenen<br />
Verträgen. In China umfasst der Vertrag<br />
mit der Gemeinde Foshan die<br />
Strom- und Wärmeversorgung der<br />
Regionalbevölkerung mit aus der<br />
künftigen Hausmülldeponie gewonnenem<br />
Biogas.<br />
In Großbritannien setzen die mit der<br />
Gemeinde Blackpool und der Grafschaft<br />
Nottinghamshire unterzeichneten<br />
Verträge äußerst ehrgeizige Recyclingquoten<br />
fest (40 % bis 2010 bzw.<br />
über 50 % bis 2020), die weit über die<br />
strengsten heute existierenden Vorschriften<br />
hinausgehen.<br />
Für nähere Informationen: www.veolia.com<br />
39
Energie<br />
Über die Geschäftssparte Energie (Dalkia) optimiert der<br />
Konzern den Energieverbrauch von Industriekunden und<br />
Kommunen. Dank ihres umfassenden Angebots garantiert<br />
die Sparte die bestmögliche Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit<br />
der von ihr bewirtschafteten Standorte:<br />
Nutzung standortgerechter Energien, Verbesserung der<br />
Energieeffizienz in der Erzeugung und Umspannung,<br />
Instandhaltung und optimale Bewirtschaftung der Energienetze,<br />
CO 2-Einsparungen.<br />
2005. <strong>Das</strong> Berichtsjahr war von einem Anstieg der<br />
Energiepreise und insbesondere der Rohstoffe Erdöl und Erdgas<br />
gekennzeichnet, was zu einer intensiven Auseinandersetzung<br />
mit Energieeinsparmöglichkeiten führte und der auf die<br />
Energieeffizienz ausgerichteten Energiesparte von <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong> neuen Aufschwung verlieh. Die zunehmende<br />
Besorgnis der Öffentlichkeit über den u. a. durch Treibhausgasemissionen<br />
verursachten Klimawandel trug ebenfalls zum<br />
Aufschwung der Sparte bei und führte 2005 zum Inkrafttreten<br />
des Kyoto-Protokolls sowie dem Beginn des Emissionshandels<br />
in Europa. Vor diesem Hintergrund verstärkte die<br />
Sparte erfolgreich ihr Wachstum auf internationaler Ebene.<br />
In Polen wurde die Akquisition des Wärmeerzeugers und -versorgers<br />
der Stadt Lodsch, ZEC Lodz, abgeschlossen. In Frankreich<br />
unterzeichnete der Konzern seine ersten an Emissionsgutschriften<br />
gebundenen Verträge und ermöglichte seinen<br />
Kunden so Investitionen in umweltverträglichere Technologien.<br />
In Belgien erteilte das Europäische Parlament der Energiesparte<br />
im Zuge einer leistungsbezogenen öffentlichen Ausschreibung<br />
erneut den Zuschlag für die technische<br />
Bewirtschaftung seiner Verwaltungsgebäude in Brüssel<br />
(400 000 m 2). Dieser Vertrag sieht eine Reduzierung des Energieverbrauchs<br />
vor, die im Rahmen des vom Europäischen Parlament<br />
ins Leben gerufenen EU-Umweltmanagementsystems<br />
EMAS (Eco Management and Audit Scheme) erfolgen<br />
soll. In China wurde Anfang Januar 2006 der erste Vertrag von<br />
<strong>Veolia</strong> Energie unterzeichnet, der den Betrieb der Klimaanla-<br />
Estland, Tallinn. <strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia). Städtische Wärmeversorgung.<br />
gen und die Warmwasserversorgung des weltweit größten<br />
Universitätsgeländes von Kanton vorsieht. In den USA erhielt<br />
die Energiesparte den Zuschlag für die Übernahme des<br />
Dampfversorgungsnetzes von Cambridge im Bundesstaat<br />
Massachusetts, das für die Versorgung der Industriekomplexe<br />
weltmarktführender Pharma- und Biotechnologiekonzerne in<br />
der Nähe der Harvard-Universität und des Massachusetts<br />
<strong>Institut</strong>e of Technology (MIT) zuständig ist. Der ab dem ersten<br />
Betriebsjahr zu erwartende Umsatz für dieses Versorgungsnetz<br />
liegt bei mindestens 9 Millionen Dollar, da dieses Gebiet<br />
ein hervorragendes Wachstumspotential aufzuweisen hat.<br />
2006. Während sich der im Berichtsjahr beobachtete<br />
Trend auch im Jahr 2006 fortsetzen dürfte, konzentriert <strong>Veolia</strong><br />
Energie (Dalkia) seine Geschäftstätigkeit nach wie vor auf<br />
einige strategisch wichtige Regionen. Auf dem europäischen<br />
Markt ist unter anderem in Frankreich noch immer ein hohes<br />
Wachstumspotential vorhanden. In Nordamerika konnten<br />
2005 bereits erste Erfolge verzeichnet werden, die sich im Jahr<br />
2006 festigen werden. Davon zeugt der Abschluss eines<br />
Partnerschaftsvertrages mit Gaz Metro zum Betrieb von Fernwärmenetzen<br />
inklusive Übernahme und Betrieb des Fernwärmenetzes<br />
von Montreal. Im derzeitigen Kontext der Liberalisierung<br />
der Energiemärkte erhält die Partnerschaft mit EDF,<br />
einem führenden Stromanbieter (Erzeugung, Verteilung und<br />
Vertrieb) und einem der wichtigsten Dienstleister auf dem<br />
europäischen Energiemarkt, neue Bedeutung und wird heute<br />
durch gemeinsame Angebote im Ausland sowie für ausgewählte<br />
Kunden in Frankreich ausgebaut. In der Forschung und<br />
Entwicklung werden die Bemühungen um Energieeffizienz<br />
weiter vorangetrieben und durch Projekte zur Reduzierung<br />
von Schadstoffemissionen und zur Kohlenstoffbindung sowie<br />
verstärkte Investitionen in erneuerbare Energien ergänzt.
Eckdaten<br />
Europäischer Marktführer im Bereich der<br />
Energiedienstleistungen<br />
5,4 Milliarden Euro Umsatz im<br />
Berichtsjahr<br />
Bewirtschaftung von 650<br />
Versorgungsnetzen für die kommunale<br />
und regionale Fernwärme- und<br />
Kälteversorgung<br />
Betrieb von 88 000 Energieanlagen<br />
Energieversorgung von 4 100<br />
Krankenhäusern mit insgesamt 350 000<br />
Betten<br />
47 000 Mitarbeiter in 35 Ländern<br />
Stadt Lodsch (Polen)<br />
Starke Geschäftsentwicklung in Polen<br />
Die Energiesparte konnte im Berichtsjahr<br />
ihre Geschäftstätigkeit in Polen<br />
verdoppeln. <strong>Das</strong> Tochterunternehmen<br />
Dalkia Polska schloss einen Akquisitionsvertrag<br />
mit dem für das Fernwärmenetz<br />
und die Wärme- und Stromerzeugung<br />
der Stadt Lodsch<br />
zuständigen Unternehmen ZEC Lodz<br />
ab. ZEC Lodz betreibt drei Kraft-<br />
Wärme-Kopplungsanlagen mit einer<br />
Wärmeleistung von 2 560 MW und<br />
einer Stromleistung von 479,5 MW.<br />
<strong>Das</strong> 781 km lange Fernwärmenetz<br />
deckt den Heizungsbedarf für 70 %<br />
der 830 000 Einwohner der zweitgrößten<br />
Stadt Polens ab.<br />
Geschäftsfelder<br />
• Dienstleistungen für Energie- und<br />
Klimatechnik (Wärme- und Kälteenergie)<br />
• Fernwärme- und Kältenetze<br />
• Industriedienstleistungen<br />
• Integrierte<br />
Gebäudemanagementdienstleistungen<br />
• Installation von Klima- und<br />
Elektroanlagen, Instandhaltung von<br />
Industrieanlagen<br />
• Straßenbeleuchtung<br />
Nîmes<br />
Emissionsgutschriften als Finanzquelle<br />
<strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia) schloss mit der<br />
Stadt Nîmes einen innovativen Dreijahresvertrag<br />
für die Modernisierung des<br />
städtischen Fernwärmenetzes ab. Im<br />
Rahmen dieses Vertrags sollen die Bauarbeiten<br />
für die Umstellung des Fernwärmenetzes<br />
der westlichen Stadtviertel<br />
(6 000 Wohnungen) auf Gas<br />
finanziert werden. Als Finanzquelle<br />
dient der Erlös aus dem Verkauf von<br />
Emissionsgutschriften durch die<br />
Umstellung von schwerem Heizöl auf<br />
umweltverträglichere Energiequellen<br />
sowie die Energieoptimierung der Anlagen.<br />
Dieser Vertragsabschluss erfolgte<br />
vor dem Hintergrund der Öffnung der<br />
Energiemärkte, in denen wettbewerbsfähige<br />
Gaspreise ausgehandelt werden<br />
können, sowie des europäischen CO2- Emissionshandels, der zum 1. Januar<br />
2005 in Kraft trat. Durch den Handel<br />
mit Emissionsrechten kann die Finanzierung<br />
umweltverträglicherer Technologien<br />
erfolgen.<br />
Prioritäten<br />
• Kontinuierlicher Ausbau der<br />
Geschäftstätigkeit auf strategisch<br />
wichtigen Märkten (Europa, Nordamerika,<br />
China)<br />
• Ausweitung der Forschung und<br />
Entwicklung auf Projekte zur Reduzierung<br />
von Schadstoffemissionen sowie zur<br />
Kohlenstoffbindung<br />
Aufträge<br />
Cambridge (USA)<br />
Versorgung komplexer Standorte<br />
Dank ihres Know-hows ist die Energiesparte<br />
in der Lage, auch den Bedarf<br />
komplexer Standorte abzudecken.<br />
In Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts<br />
befinden sich prestigeträchtige<br />
Universitäten wie Harvard oder das MIT<br />
sowie Niederlassungen internationaler<br />
Marktführer im Pharma- und Biotechnologiebereich.<br />
Hier erhielt die Energiesparte<br />
den Zuschlag für die Übernahme<br />
des Dampfversorgungsnetzes, das heute<br />
durch mit schwerem Heizöl beschickte<br />
Heizkesseln betrieben wird. Diese werden<br />
im Sommer 2006 durch eine neue,<br />
gasbetriebene Kesselanlage mit einer<br />
Kapazität von 110 Tonnen/Stunde<br />
ersetzt, die die Industriebetriebe und<br />
Bewohner der Region mit jährlich<br />
150 000 Tonnen Dampf versorgen wird.<br />
Ferner ist <strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia) auch<br />
stark im Krankenhauswesen vertreten,<br />
das in Europa besonders hohe Qualitätsund<br />
Sicherheitsansprüche an seine Einrichtungen<br />
stellt.<br />
41<br />
Für nähere Informationen:www.veolia.com
Verkehr<br />
Die Verkehrssparte <strong>Veolia</strong> Transport ist als Partner von<br />
Städten und Kommunen ein wichtiger Umweltakteur,<br />
dessen Personenverkehrsdienstleistungen Lösungen für den<br />
Stadtverkehr bieten und zur Reduzierung der Treibhausgase<br />
sowie der Verbesserung der Lebensqualität beitragen.<br />
Zudem bietet <strong>Veolia</strong> Transport auch Dienstleistungen für<br />
industrielle Märkte (Schienengüterverkehr, Flughafendienste,<br />
Bewirtschaftung von Schienenanbindungen für die Industrie<br />
mit Bereitstellung der entsprechenden Logistik usw.).<br />
<strong>Veolia</strong> Transport weist als einer der wenigen Akteure dieses<br />
Sektors ein starkes internationales Wachstum auf.<br />
2005. Der Umsatz der Verkehrssparte von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
erhöhte sich im Berichtsjahr um rund 21 %. Diese<br />
hervorragende Leistung ist auf mehrere Wachstumshebel<br />
zurückzuführen.<br />
In den USA ist <strong>Veolia</strong> Transport durch die Übernahme der National<br />
Express-Tochter ATC nun der größte private Personennahverkehrsanbieter<br />
und mit 92 Verträgen, 11 000 Beschäftigten<br />
und 3 820 Fahrzeugen an der gesamten Ost- und Westküste<br />
sowie im Bundesstaat Texas vertreten. Zudem erweiterte das<br />
Unternehmen durch die Übernahme von Yellow Transportation<br />
LLC, einem auf den Flughafentransfer spezialisierten Minibusund<br />
Taxibetreiber, seine Präsenz im Bundesstaat Colorado.<br />
Des Weiteren wurden mehrere große Betreiberverträge abgeschlossen:<br />
in Los Angeles mit der Übernahme von Metrolink,<br />
in Denver, wo <strong>Veolia</strong> Transport den Zuschlag für den Betrieb<br />
des Busnetzes erhielt, und im kanadischen York, einem Vorort<br />
von Toronto, wo <strong>Veolia</strong> Transport ein Schnellbusnetz mit eigener<br />
Busspur bewirtschaftet.<br />
In Nordeuropa baute <strong>Veolia</strong> Transport mit der Übernahme des<br />
Unternehmens Helgelandske, dessen 14 Fähren den Fährbetrieb<br />
im Fjord Rana im Norden Norwegens gewährleisten, seine Position<br />
im Personenschienenverkehr und Fährbetrieb aus.<br />
In Deutschland konnte <strong>Veolia</strong> Transport mit der Bewirtschaftung<br />
der Marschbahn zwischen Hamburg und Westerland auf<br />
der Insel Sylt seine Position als führender privater Personenverkehrsanbieter<br />
festigen. Außerdem übernahm <strong>Veolia</strong> Transport<br />
die Bewirtschaftung von zwei Regionalbahnen in Sachsen-Anhalt<br />
und im Berliner Randgebiet.<br />
Spanien, Barcelona. <strong>Veolia</strong> Transport. Straßenbahn.<br />
In Australien ist die Verkehrssparte in den wichtigsten Ballungszentren<br />
Sydney und Melbourne vertreten. Der dort<br />
erwirtschaftete Umsatz 2005 beinhaltet das Betriebsergebnis<br />
auf Ganzjahresbasis des Omnibusnetzes in Perth und Brisbane.<br />
In Frankreich baute das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit<br />
ebenfalls weiter aus. In Le Havre wurde der Betreibervertrag<br />
für das städtische Verkehrsnetz um sechs Jahre verlängert,<br />
in Roanne erhielt <strong>Veolia</strong> Transport den Zuschlag für die<br />
Bewirtschaftung des öffentlichen Verkehrsnetzes über eine<br />
Laufzeit von sieben Jahren.<br />
Im Bereich des Schienengüterverkehrs konnte <strong>Veolia</strong> Transport<br />
zusätzlich zu seiner Präsenz in Deutschland mit dem<br />
Abschluss von zwei Verträgen nun auch in Frankreich Fuß fassen.<br />
Der Ausbau dieser Aktivität trägt der Umweltschutzstrategie<br />
des Konzerns Rechnung und steht im Einklang mit der<br />
vorrangigen Geschäftstätigkeit von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> im<br />
Industriesektor.<br />
Im Schiffsverkehr kündigte die Verkehrssparte die teilweise<br />
Übernahme der staatlichen Schifffahrtsgesellschaft SNCM an,<br />
um mit ihrem Know-how einen Beitrag zur Sanierung des<br />
Unternehmens zu leisten und die Aufrechterhaltung des<br />
öffentlichen Dienstes und die Wiederaufnahme des sozialen<br />
Dialogs zu gewährleisten.<br />
2006. Der Geschäftsbereich Verkehr wird auch in diesem<br />
Jahr sein Wachstum in einigen Regionen gezielt fortführen:<br />
in Frankreich mit der Bewirtschaftung von SNCM, in Mitteleuropa<br />
sowie in Deutschland, Australien und Nordamerika,<br />
wo der Konzern sich den in vollem Aufschwung begriffenen<br />
Markt zunutze machen wird.<br />
Im Industriebereich wird die Güterverkehrssparte von <strong>Veolia</strong><br />
Transport ihren Kundenstamm durch das Angebot von Logistik-<br />
und Güterdienstleistungen weiter ausbauen. Die Liberalisierung<br />
des heimischen Marktes bietet zahlreiche Wachstumsmöglichkeiten,<br />
die von <strong>Veolia</strong> Transport dank seiner<br />
personellen und technischen Mittel voll ausgeschöpft werden<br />
können. <strong>Das</strong> Ausbildungszentrum in Jouy-le-Moutier ist<br />
nun für die Ausbildung von Zugführern zugelassen und wird<br />
demnächst über einen Fahrsimulator verfügen. Zudem wurde<br />
eine Bestellung für zwanzig Lokomotiven abgegeben.
Eckdaten<br />
Größter europäischer Privatbetreiber im<br />
öffentlichen Personenverkehr<br />
4,35 Milliarden Euro Umsatz im<br />
Berichtsjahr<br />
2,5 Milliarden beförderte Fahrgäste<br />
72 302 Mitarbeiter in 26 Ländern<br />
Stärkung der traditionellen<br />
Geschäftsfelder<br />
In Deutschland konnte <strong>Veolia</strong> Transport<br />
mit der Bewirtschaftung der Marschbahn<br />
seine Position im Schienenverkehr<br />
weiter ausbauen. Die 237 km lange<br />
Bahnlinie verfügt über 17 Bahnhöfe zwischen<br />
Hamburg und Westerland auf der<br />
Insel Sylt. Für die Einrichtung dieser von<br />
insgesamt 250 Beschäftigten bewirtschafteten<br />
Zugverbindung schuf <strong>Veolia</strong><br />
Transport rund 100 Arbeitsplätze. Der<br />
im Jahr 2002 abgeschlossene Betreibervertrag<br />
mit einem geschätzten Gesamtvolumen<br />
von 500 Millionen Euro und<br />
zehn Jahren Laufzeit ist der größte Vertrag<br />
dieser Art von <strong>Veolia</strong> Transport in<br />
Deutschland. Die Spartentochter<br />
Niederbarnimer Eisenbahn AG erhielt<br />
den Zuschlag für die Bewirtschaftung<br />
der Regionalbahnlinie zwischen Berlin<br />
und dem polnischen Küstrin mit einem<br />
Jahresumsatz von 9,7 Millionen Euro.<br />
Diese 82 km lange Bahnverbindung<br />
wird jährlich von bis zu 600 000 Fahrgästen<br />
genutzt.<br />
Geschäftsfelder<br />
• Bewirtschaftung öffentlicher<br />
Personenverkehrsnetze städtischer,<br />
regionaler und nationaler Natur für<br />
sämtliche Transportarten (Bus, Reisebus,<br />
Schiene, U-Bahn, Straßenbahn,<br />
Oberleitungsbus, Schiff, Taxi usw.) im<br />
Rahmen von Betreiberverträgen<br />
• Frachtverkehr und Bereitstellung der<br />
entsprechenden Logistik<br />
• 27 223 Straßenfahrzeuge, 3 259<br />
Schienenfahrzeuge und 55 Schiffe<br />
Umsatzverdopplung in Nordamerika<br />
In Kanada erhielt <strong>Veolia</strong> Transport den<br />
Zuschlag für den fünfjährigen Betrieb<br />
eines Schnellbusnetzes mit eigener Busspur<br />
in York (geschätzter Gesamtumsatz:<br />
54 Millionen Euro). Die im Einzugsgebiet<br />
von Toronto gelegene Stadt zählt über<br />
eine Million Einwohner und hat ein starkes<br />
Bevölkerungswachstum aufzuweisen.<br />
York stellt zur Verbesserung des<br />
Komforts seiner Fahrgäste die modernsten<br />
Technologien bereit und genießt in<br />
Nordamerika im Bereich des öffentlichen<br />
Personenverkehrs Vorbildcharakter. <strong>Das</strong><br />
von <strong>Veolia</strong> Transport bewirtschaftete<br />
Busnetz umfasst 65 mit GPS ausgestattete<br />
Gelenkbusse und trägt zur Entlastung<br />
des Stadtverkehrs bei. Diese Transportart<br />
hat sich insbesondere im Hinblick<br />
auf ihre Umweltverträglichkeit bewährt.<br />
Mit diesem Betreibervertrag sowie den<br />
Verträgen mit TEOR in Rouen, TransMilénio<br />
im kolumbischen Bogota, Max in Las<br />
Vegas und Nizza steht <strong>Veolia</strong> Transport<br />
an der Spitze der Privatbetreiber von<br />
Schnellbusnetzen mit eigener Busspur.<br />
Prioritäten<br />
• Beibehaltung des dynamischen<br />
Wachstumspfads in einigen wichtigen<br />
Regionen (Frankreich, Mitteleuropa,<br />
Deutschland, Australien und USA)<br />
• Fortsetzung des Wachstums im<br />
Güterverkehr mit der zweiten Etappe der<br />
Liberalisierung im europäischen Markt<br />
• Vorbereitung auf die Öffnung des<br />
Personenschienenverkehrs in Europa<br />
Aufträge<br />
Innovation im Schienenverkehr<br />
<strong>Das</strong> Konsortium Locoprol übertrug der<br />
<strong>Veolia</strong> Transport-Tochter Chemins de fer<br />
de Provence im Berichtsjahr die Durchführung<br />
der Tests für ein neues Forschungsprojekt<br />
im Signalwesen. <strong>Das</strong> von<br />
der Europäischen Kommission finanzierte<br />
Locoprol-Projekt wurde ins Leben<br />
gerufen, um auf Schienennetzen mit<br />
geringem Zugaufkommen ein neues<br />
System zur Verbesserung der Fahrgastsicherheit<br />
bei gleichzeitiger Kapazitätserweiterung<br />
zu entwickeln und zu<br />
testen. Dank der jüngsten technologischen<br />
Innovationen im Bereich der Fahrzeuglokalisierung<br />
und Datenübertragung<br />
per Funk ermöglicht dieses Projekt<br />
die Reduzierung der Bahnsignale auf der<br />
Bahnstrecke zugunsten von On-Board-<br />
Systemen.<br />
Für nähere Informationen:www.veolia.com<br />
43
Kunden aus dem Industrie-<br />
und Dienstleistungssektor<br />
Angesichts der zunehmenden Sensibilisierung für<br />
Umweltfragen und der immer strengeren Vorschriften<br />
entscheiden sich immer mehr Kunden aus dem Industrieund<br />
Dienstleistungssektor für die Auslagerung ihrer<br />
Umweltdienste. <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> bietet diesen Kunden<br />
in Frankreich sowie auf internationaler Ebene<br />
umweltverträgliche Lösungen, die gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der jeweiligen Unternehmen steigern.<br />
2005. Der Markt für die Auslagerung von Umweltdiensten<br />
verzeichnet eine jährliche Wachstumsrate von über<br />
10 % und betrifft alle Geschäftsbereiche von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>:<br />
Energiedienstleistungen, Wasser- und Abfallmanagement<br />
sowie Schienengüterverkehr. Durch die stetige Ausdehnung<br />
der Outsourcingbereiche müssen meist verschiedene<br />
Dienstleistungen kombiniert werden, um maßgeschneiderte<br />
Lösungen anbieten zu können.<br />
Der Industriesektor zeichnet sich zudem durch den starken<br />
Zuwachs an internationalen Großkunden aus, deren spezifische<br />
Anforderungen die Rationalisierung ihres Einkaufs bei gleicher<br />
Servicequalität an allen Standorten weltweit umfassen.<br />
Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, hat <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
eine Direktion für den Industrie- und Dienstleistungssektor<br />
eingerichtet, die von Expertenteams aller<br />
Sparten getragen wird und die Vertriebskontakte mit den ca.<br />
100 internationalen Großkunden koordinieren und ausbauen<br />
soll. Diese Direktion hat zudem die Aufgabe, eine Palette von<br />
Multiservice-Angeboten zu entwickeln, die das Know-how der<br />
verschiedenen Konzernsparten in maßgeschneiderten Angeboten<br />
bündelt.<br />
Diese Strategie führte in den vergangenen fünf Jahren zu<br />
einem signifikanten Wachstum der Geschäftstätigkeit mit<br />
Großkunden im Industrie- und Dienstleistungssektor. Die<br />
Betreuung dieser Kunden wirkte außerdem als Triebfeder der<br />
Internationalisierung der Konzerntätigkeit. So erhielt <strong>Veolia</strong><br />
Frankreich, Mulhouse. PSA Peugeot Citroën-Standort. Mitarbeiter von Sense.<br />
<strong>Environnement</strong> beispielsweise den Zuschlag für alle Umweltdienste<br />
der neuen Werke von Arcelor in Brasilien und PSA<br />
Peugeot Citroën in der Slowakei. Der Ölkonzern BP betraute<br />
<strong>Veolia</strong> Environmental Services aufgrund seines umfangreichen<br />
Know-hows mit dem Abfallmanagement und der Reinigung<br />
von 21 Standorten in fünf europäischen und nordamerikanischen<br />
Ländern.<br />
Auch in Frankreich wurde die Konzerntätigkeit im Industriesektor<br />
weiter ausgebaut. Ende 2005 beauftragte der Chemiekonzern<br />
Schenectady <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> mit der Bereitstellung<br />
von Industriedienstleistungen, der Entsorgung und<br />
Wasseraufbereitung seines Werks in Béthune.<br />
Im Dienstleistungssektor konnte <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> seine<br />
Geschäftsbeziehungen zu langjährigen Kunden aus dem<br />
öffentlichen Sektor und im Krankenhauswesen stärken.<br />
Ferner baute der Konzern seine Aktivitäten im Bereich der<br />
Flughafendienste sowie im Immobiliensektor aus und erhielt<br />
beispielsweise einen Großauftrag zur Bewirtschaftung der<br />
Bürogebäude von Motorola in ganz Europa.<br />
2006. Die Wachstumsperspektiven für 2006 sind<br />
ebenfalls äußerst viel versprechend. Sowohl innerhalb als<br />
auch außerhalb Frankreichs sind zahlreiche Projekte in<br />
Planung. Im ersten Quartal übernahm <strong>Veolia</strong> Water für den<br />
Ölkonzern Sinopec einen Großauftrag für die Wasserver- und<br />
-entsorgung seines Standorts im chinesischen Peking.
Eckdaten<br />
Im Berichtsjahr erwirtschafteter Umsatz<br />
mit Kunden aus dem Industrie- und<br />
Dienstleistungssektor: 8,13 Milliarden Euro<br />
Jährlicher Umsatzzuwachs von<br />
900 Millionen Euro bei europäischen<br />
Großkunden seit 2001<br />
Jahresumsatz aus Multiservice-Aufträgen:<br />
über 300 Millionen Euro<br />
Durchschnittliche Dauer von mit<br />
europäischen Großkunden<br />
abgeschlossenen Outsourcing-Verträgen:<br />
7 Jahre<br />
Umfassendes Dienstleistungsangebot<br />
für PSA Peugeot Citroën<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> erhielt von PSA<br />
Peugeot Citroën den Zuschlag für alle<br />
Umweltdienste – Industriedienstleistungen,<br />
Wasser- und Abfallmanagement<br />
– des neuen Produktionsstandortes<br />
Trnava in der Slowakei. Diese<br />
breite Servicepalette wurde wenige<br />
Monate nach der Inbetriebnahme um<br />
die Bewirtschaftung der privaten<br />
Schienenanbindung für den Frachtverkehr<br />
des Werks erweitert. Diese<br />
zusätzliche Leistung zeugt vom verstärkten<br />
Engagement von <strong>Veolia</strong><br />
Transport auf dem Gebiet des europäischen<br />
Schienengüterverkehrs.<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> wird in Trnava<br />
im Rahmen dieses Vertrags mit einem<br />
geschätzten Gesamtumsatzvolumen<br />
von 65 Millionen Euro und einer Laufzeit<br />
von acht Jahren direkt oder indirekt<br />
400 Personen beschäftigen.<br />
Bau und Bewirtschaftung einer<br />
Dampferzeugungsanlage für Arjo<br />
Wiggins<br />
Der weltweit größte Papierhersteller<br />
Arjo Wiggins betraute die Sparte Energiedienstleistungen<br />
von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
mit dem Bau und dem<br />
Betrieb einer neuen Dampferzeugungsanlage<br />
an seinem französischen<br />
Standort Wizernes. Die neue Anlage<br />
wird im November 2006 mit einer<br />
jährlichen Produktion von 340 000<br />
Tonnen Dampf in Betrieb gehen und<br />
die Produktionskapazität des Werks<br />
weiter erhöhen. Dieser Vertrag über<br />
insgesamt 135 Millionen Euro hat eine<br />
Laufzeit von 12 Jahren.<br />
Aufträge<br />
„Saubere Fabrik“ für Exxon Mobil<br />
<strong>Veolia</strong> Environmental Services erhielt<br />
den Zuschlag für einen Dreijahresvertrag<br />
im Rahmen des Konzepts „Saubere<br />
Fabrik“ mit dem Exxon Mobil-<br />
Werk in Notre-Dame-de-Gravenchon,<br />
der folgende Leistungen umfasst: Vor-<br />
Ort-Management von Sondermüll und<br />
ungefährlichen Abfällen, Reinigung<br />
und Instandhaltung der Industrieanlagen,<br />
Behandlung ungefährlicher<br />
Abfälle. Dieser Vertrag mit einem Jahresvolumen<br />
von 2 Millionen Euro<br />
umfasst den Einsatz eines hinsichtlich<br />
der strengen Sicherheitsauflagen<br />
geschulten Teams direkt vor Ort.<br />
45<br />
Für nähere Informationen: www.veolia.com
46<br />
Nachhaltige Entwicklung<br />
Nachhaltigkeit als zentraler Pfeiler<br />
der Unternehmensstrategie<br />
<strong>Das</strong> rasante Wachstum der Weltbevölkerung und die<br />
zunehmende Verstädterung liegen einem<br />
grundlegenden Wandel der urbanen Lebensmuster<br />
zugrunde. Durch das Ausmaß dieser Veränderungen<br />
sind neue, erhöhte Anforderungen entstanden.<br />
Auch die ökologischen Ansprüche und Umweltnormen<br />
haben sich weltweit zunehmend verschärft.<br />
Angesichts dieser Herausforderungen haben sich herkömmliche<br />
Lösungen für das Leben in der Stadt als unzulänglich<br />
erwiesen. Um den Anforderungen von morgen gerecht zu<br />
werden, ist deshalb eine neue Dienstleistungswirtschaft<br />
erforderlich, um den Ablauf des städtischen Lebens den Veränderungen<br />
im städtischen Raum anzupassen und seine<br />
Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Voraussetzung dafür sind<br />
vor allem technologische Innovationen, speziell als Ersatz<br />
von zur Neige gehenden Ressourcen, darunter die Entsalzung<br />
von Meerwasser oder die Wiederverwendung von<br />
Brauchwasser zu spezifischen Einsatzzwecken. Zu dieser<br />
Entwicklung gehört jedoch auch ein radikales Umdenken.<br />
Vor diesem Hintergrund hat sich <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> das<br />
Ziel gesetzt, ein Vorreiter auf dem Gebiet der nachhaltigen Entwicklung<br />
zu werden. Dazu gehört die Umsetzung einer innovativen<br />
F&E-Strategie ebenso wie zunehmend strengere Auflagen<br />
im Mess- und Prüfbereich für sämtliche Risiken, denen der<br />
Konzern im Rahmen seiner Aktivitäten begegnet, aber auch<br />
die Umstellung seiner Geschäftstätigkeiten und seines Dienstleistungsangebots.<br />
Von besonderer Bedeutung ist diese Entwicklung<br />
in Geschäftsfeldern, in denen die Rentabilität traditionell<br />
volumenabhängig ist, wie der Wasser- und Entsorgungssparte.<br />
<strong>Das</strong> neue, jährlich weiterentwickelte<br />
Geschäftsmodell von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> stellt einen<br />
Bruch zu diesen Praktiken dar, da es Einsparungen und den<br />
Schutz wertvoller Ressourcen, Recycling sowie die Erschließung,<br />
Erzeugung bzw. Nutzung erneuerbarer Energien vorsieht.<br />
In der Energiesparte erhält der großteils auf Einsparungen<br />
und der Optimierung von Brennstoffen basierende<br />
Ansatz mit der Reduzierung von Treibhausgasen eine neue<br />
Dimension. Im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel liegt<br />
das Hauptaugenmerk auf der wirtschaftlichen Optimierung.<br />
So entwickelt der Konzern neue Formen der Verwaltung und<br />
Dienstleistungen, die zum Aufbau eines Modells der „nachhaltigen<br />
Mobilität“ beitragen. Im Zuge dieser Fortschritte ist<br />
er zudem in der Lage, sein Know-how im Dienste der öffentlichen<br />
Hand und seiner Privatkunden auszubauen und ihren<br />
Erwartungen hinsichtlich der nachhaltigen Entwicklung besser<br />
zu entsprechen. Damit ist <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> in der<br />
Lage, seine Tätigkeitsbereiche auszuweiten und gleichzeitig<br />
an der Umsetzung umweltfreundlicherer, leistungsstärkerer<br />
und sozial gerechterer Lösungen mitzuwirken.<br />
<strong>Das</strong> Engagement für nachhaltige<br />
Entwicklung<br />
Beteiligung sämtlicher Mitarbeiter<br />
Der Konzern legt ein besonderes Augenmerk darauf, die nachhaltige<br />
Entwicklung dauerhaft zu einem integralen Bestandteil<br />
seiner Geschäftstätigkeit zu machen. Die bewusst klein gehaltene<br />
Nachhaltigkeitsabteilung untersteht direkt dem Präsidenten<br />
und geschäftsführenden Generaldirektor. Als Träger der<br />
Nachhaltigkeitsstrategie hat sie die Aufgabe, Informationen<br />
bereitzustellen und für Sensibilisierung nach innen und außen<br />
Sorge zu tragen, ihr Know-how bei Nachhaltigkeitsprojekten<br />
von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> einzubringen und das Reporting zu<br />
koordinieren. Um durch eine umfassende Berichterstattung den<br />
Erwartungen der Stakeholder zu entsprechen, arbeitet die<br />
Abteilung mit den Stabsabteilungen des Konzerns – Personalwesen,<br />
Forschung & Entwicklung, Risikomanagement – sowie<br />
den Sparten zusammen, die mit der Datenerfassung und
-konsolidierung, der Steuerung von Aktionsplänen und der Festlegung<br />
von Zielen beauftragt sind.<br />
Sensibilisierung<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist bestrebt, die nachhaltige Entwicklung<br />
in sein gesamtes internes Informations- und Kommunikationsmaterial<br />
aufzunehmen (Intranet, Informationsbrief,<br />
Konzernmagazin, Leitfaden für das Personal, Integrationstage),<br />
um dieses Thema seinen Mitarbeitern näher zu bringen.<br />
Außerdem wird das Prinzip der Umweltperformance vermehrt<br />
in die technischen Schulungen des Konzerns integriert.<br />
Ansätze zur Performancesteuerung<br />
<strong>Das</strong> Reporting wird Jahr für Jahr unter der Bemühung ausgeweitet,<br />
für sämtliche Themen die gleichen hohen Ansprüche<br />
anzulegen.<br />
Umweltreporting. Im Jahr 2002 wurden konkrete Ziele für<br />
die Umweltleistung der Unternehmenstätigkeit anhand von<br />
rund zehn Indikatoren definiert. Außerdem wurde ein<br />
Umweltmanagementsystem (UMS) eingeführt, das heute<br />
etwa hundert Indikatoren erhebt. Seit 2004 besteht ein<br />
halbjährliches Reporting der Entwicklung in den zwei wichtigsten<br />
umweltpolitischen Zielsetzungen des Konzerns:<br />
Umsetzungsanteil des UMS und Durchführung von Audits<br />
der wichtigsten Anlagen.<br />
Reporting von Sozialdaten. Durch die 2001 eingeführte<br />
weltweite Erhebung von Sozialdaten können jährlich über<br />
hundert Indikatoren verfolgt werden. Diese betreffen die Mitarbeiter<br />
und ihre Mobilität, Vergütung, Schulung, Arbeitszeit,<br />
Sicherheit und sozialen Dialog. Ein mehrjähriger Fortschrittsplan<br />
wurde eingeführt, der auf die Optimierung der sozialen<br />
Performance abzielt. Im Jahr 2003 wurden etwa zehn Fortschrittsindikatoren<br />
identifiziert und quantitative Ziele gesetzt.<br />
Kundenreporting. Im Jahr 2003 wurde ein Reporting der<br />
Aktionen und Werkzeuge gestartet, um die Zufriedenheit der<br />
Privatkunden zu gewährleisten und zu messen. 2005 wurde<br />
der Berichtskreis auf 16 Länder und 62 Einheiten ausgeweitet.<br />
47<br />
Frankreich, Springbrunnen in Nantes.
48<br />
Umweltschutz<br />
Umweltpolitik:<br />
Ein ständiger Verbesserungsprozess<br />
Selbstverpflichtungen von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
Herausforderungen Aktionspläne<br />
Schonung der natürlichen Ressourcen<br />
Reduzierung des Wasserverbrauchs • Reduzierung von Wasserverlust durch Behebung von Lecks an<br />
Trinkwasserleitungen<br />
• Gezielte Reduzierung des konzerneigenen Wasserverbrauchs<br />
Reduzierte Bodenbelastung und Wahrung • Abfallaufbereitung zur landwirschaftlichen Verwertung<br />
der biologischen Vielfalt • Erhöhung der Qualitätskriterien für Klärschlämme<br />
Verringerung des Rohstoffbedarfs • Ausbau von Recycling und stofflicher Verwertung<br />
Reduzierung des Bedarfs • Optimierung des energetischen Wirkungsgrades<br />
an herkömmlichen Energieträgern • Entwicklung erneuerbarer Energien<br />
• Stärkung der Ökoeffizienz im Energiebedarf des Konzerns<br />
Umweltvorsorge<br />
Bekämpfung des Klimawandels • Beitrag zur Senkung von CO 2-Emissionen im Rahmen von Energie-<br />
Contracting-Verträgen<br />
• Gewinnung und Recycling von Deponiegasen<br />
Reduzierung der Luftbelastung • Bevorzugter Einsatz umweltfreundlicher Kraftstoffe und Fahrzeuge<br />
oder Nutzung alternativer Verkehrsmittel<br />
• Verbesserte Rauchgasbehandlung in Müllverbrennungsanlagen<br />
• Verstärkte Prüfung der Abgase vor Emission in die Luft<br />
Begrenzung nachteiliger Auswirkungen • Reduzierung von Geruchsbelästigung, Verschönerung des Umfelds<br />
auf die umliegende Bevölkerung und Förderung landschaftlich integrierter Anlagen<br />
Vermeidung von Schadstoffeinträgen • Mitwirkung an der Kontrolle hinsichtlich Industrieeinleitungen<br />
in Gewässer in städtische Abwasserkanalisationen<br />
• Auffangen und Aufbereiten von Sickerwässern aus Deponien<br />
• Verbesserung der Kläreffizienz
Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Fokus in der Strategie von<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>.<br />
Gerade weil das Unternehmen Umweltdienste erbringt,<br />
kommt ihm hinsichtlich der Umweltvorsorge in allen Tätigkeitsbereichen<br />
besonders hohe Verantwortung zu.<br />
Als Instrument zur Umsetzung der Nachhaltigkeitspolitik<br />
dient ein Umweltmanagementsystem (UMS), das an allen<br />
Standorten zum Schutz der Umwelt und Volksgesundheit eingesetzt<br />
wird.<br />
<strong>Das</strong> UMS beruht auf der ständigen Verbesserung der Umweltleistungen<br />
mit dem Ziel, Auswirkungen der Konzerntätigkeit auf<br />
die Umwelt unter Kontrolle zu halten und weiter zu reduzieren.<br />
<strong>Das</strong> spartenübergreifend eingesetzte Tool, das sich auf die<br />
wichtigsten Bestimmungen internationaler Umweltregelwerke<br />
(ISO 14001, Global Reporting Initiative) stützt, gliedert<br />
sich in drei Verantwortungsebenen (Konzernzentrale, Sparten,<br />
operative Einheiten). Damit wird sichergestellt, dass alle Mitarbeiter<br />
in die Bemühungen zur Erreichung der festgelegten<br />
Umweltziele eingebunden sind.<br />
Die Konzernabteilung Umwelt umfasst einen Umweltmanagementausschuss,<br />
der sich aus den Umweltverantwortlichen<br />
der Sparten zusammensetzt und monatlich zusammentritt,<br />
um das UMS-Rollout sowie die Umsetzung von Umweltaktionsplänen<br />
in den 182 operativen Einheiten zu koordinieren.<br />
Projekte 2005<br />
Im Berichtsjahr konnte das erste Dreijahres-Umweltprogramm<br />
erfolgreich zum Abschluss gebracht werden.<br />
• Mit 66 % übersteigt die UMS-Einführungsquote das 2002<br />
festgelegte Ziel um 6 %.<br />
• Die effektive Ausführungsquote von Umweltaudits<br />
entspricht mit 80 % dem vom Konzern festgelegten Ziel.<br />
Die Umweltmanagementziele des Konzerns<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> hat sich zu folgenden Zielen<br />
verpflichtet:<br />
• Bis Ende 2008 Einführung des Umweltmanagementsystems<br />
in 80 % der relevanten Tätigkeitsbereiche (*).<br />
• Bis Ende 2008 Durchführung von Umweltaudits bei 100 % der<br />
prioritären Anlagen (Anlagen mit den potenziell nachteiligsten<br />
Umweltauswirkungen).<br />
Nach Erweiterung des dabei berücksichtigten Bestands<br />
erstreckt sich der Prüfbereich auf nunmehr fast 1 200 als<br />
prioritär eingestufte Anlagen.<br />
(*) Aufbereitung und Versorgung mit Trinkwasser, Entsorgung und<br />
Klärung kommunaler Abwässer, Abfallbehandlung,<br />
Energiedienstleistungen, Personen- und Güterverkehr<br />
49<br />
Frankreich, Bretagne. Côte Sauvage.
50<br />
Personalpolitik<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Mittelpunkt der wirtschaftlichen<br />
und sozialen Performance<br />
Die Personalpolitik von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> gründet sich<br />
auf folgende Leitprinzipien:<br />
• zeitnaher Überblick über die bestehende Personalsituation<br />
und Vorsorge für die Zukunft durch fortlaufende Ermittlungen<br />
• Engagement zur Kompetenzentwicklung, um den Mitarbeitern<br />
eine dauerhafte Zukunft im Unternehmen zu sichern<br />
(siehe Seite 28 und 29)<br />
• ständige Verbesserung der Sicherheit und Lebensqualität<br />
am Arbeitsplatz<br />
• Förderung des sozialen Dialogs auf allen Ebenen<br />
• faire Vergütung einschließlich Gesundheits- und Altersvorsorge<br />
sowie Erfolgsbeteiligung<br />
Ständige Verbesserung der Kenntnis über die Personalsituation<br />
bei <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
Seit 2002 verfügt <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> über ein Netz von<br />
500 Korrespondenten, um etwa hundert Indikatoren zu erheben<br />
und zu einem einheitlichen Personalreporting zusammenzufassen.<br />
Mit Einsatz einer neuen Software erfolgte eine weitere Verbesserung<br />
des Systems: erhöhte Zuverlässigkeit bei der<br />
Datenerfassung, Historie und Rückverfolgbarkeit der Daten.<br />
Einheitliche Indikatoren sind gleichzusetzen mit einer besseren<br />
Aneignung und Nutzung des Tools, was wiederum eine<br />
regelmäßige und präzise Beurteilung der Sozialperformance<br />
bei <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> sowie die sorgfältige Überwachung<br />
von 10 KVP-Indikatoren (Fluktuation, befristete Arbeitsverträge,<br />
Leiharbeit, Überstunden, Fehlzeiten, Arbeitsunfälle, Ausund<br />
Fortbildung…) mit individueller Auswertung auf Ebene<br />
der einzelnen Konzerneinheiten ermöglicht.<br />
Parallel zur Verbesserung des Personalreportings arbeitete <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong> im Berichtsjahr weiter an der Einrichtung eines<br />
Anforderungsprofil- und Kompetenzmanagementsystems.<br />
Dabei handelt es sich um die Erstellung von allen Konzernunternehmen<br />
gemeinsamen Arbeitsplatz- und Kompetenzprofilen<br />
und einer einheitlichen Klassifikation der 22 000 Führungskräfte<br />
des Unternehmens. Koordiniert werden diese Aufgaben von der<br />
Anfang 2005 eingerichteten Stabsfunktion für zukunftsorientierte<br />
Personalpolitik (Direction de la Prospective Sociale), die<br />
zugleich auch die Federführung der dem Sozialobservatorium<br />
anvertrauten Untersuchungen – als notwendige Grundlage zur<br />
Erstellung einer langfristigen Personalpolitik – über künftige<br />
soziale Veränderungen innehat. Denn die <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-<br />
Unternehmen werden ihr jeweiliges soziales Umfeld immer stärker<br />
in ihre Zukunftsvorsorge einbeziehen müssen: demografischer<br />
Schock, veränderter Arbeitsmarkt, staatliche Bildungspolitik,<br />
veränderte Einstellung zu Arbeit und Beruf usw.<br />
Schutz der Gesundheit und körperlichen Unversehrtheit<br />
der Konzernmitarbeiter<br />
Die Arbeit bei <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist für die Mitarbeiter<br />
häufig mit Einsätzen im Verkehrsraum oder im Freien verbunden,<br />
die unter Umständen Gefahren mit sich bringen können.<br />
Da mit gewissen Konzerntätigkeiten bestimmte Risiken einhergehen,<br />
betreibt jede Sparte bewusst ihre eigene Präventionspolitik;<br />
dabei sind Arbeitsunfallhäufigkeit und Unfallschwere<br />
Indikatoren, die in der Betriebsführung aller<br />
Unternehmen überwacht werden.<br />
Zusätzlich zur ständigen Verbesserung der Sicherheitsvorrichtungen<br />
und persönlichen Schutzausrüstungen sind in allen<br />
Konzernunternehmen folgende Maßnahmen ein vorrangiges<br />
Anliegen:<br />
• Erkennen und Bewerten von Risiken, um gemäß der 2002<br />
eingeleiteten Politik entsprechende Präventivmaßnahmen zu<br />
ergreifen<br />
• Unfallverhütung durch Aufklärung und Schulung der Mitarbeiter;<br />
im Berichtsjahr nahmen weltweit 108 169 Beschäftigte<br />
an Sicherheitsschulungen teil<br />
• verstärktes Networking unter den Sicherheitsbeauftragten<br />
und Entwicklung des sozialen Dialogs zum Thema Gesundheit<br />
und Sicherheit am Arbeitsplatz in den 2 736 Arbeitsschutzgremien<br />
des Konzerns<br />
• Begleitmaßnahmen für Mitarbeiter nach einem Arbeitsunfall<br />
während ihrer Abwesenheit vom Arbeitsplatz und nach<br />
Wiederaufnahme ihrer Arbeit<br />
• Absicherung der Verkehrswege im Betrieb und des Umfelds<br />
von Gefahrenbereichen<br />
• Fortsetzung der Bemühungen zur Zertifizierung von Sicherheitsmanagementsystemen<br />
Die Gesundheit der Mitarbeiter und der Bevölkerung in allen<br />
Ländern, in denen <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> Leistungen erbringt,<br />
ist ein zentrales Anliegen – mit besonderen Maßnahmen und<br />
Vorkehrungen in epidemiegefährdeten Weltregionen (siehe<br />
Seite 55).
Frankreich, Toulon. V. Fauque, im Rahmen der berufsqualifizierenden Ausbildung „<strong>Veolia</strong> Kompetenz“ eingestellte Mitarbeiterin.<br />
Förderung und Strukturierung des sozialen Dialogs<br />
In den marktnahen Leistungsbereichen erfolgt der soziale<br />
Dialog überwiegend auf betrieblicher Ebene mit möglichst<br />
konkretem Bezug zur Praxis. Dieses Prinzip gilt es in allen<br />
Ländern, in denen das Unternehmen präsent ist, auf allen<br />
Ebenen weiter zu fördern und umzusetzen. Daher war <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong> nach Einrichtung des Konzernbetriebsrates<br />
in Frankreich bemüht, die Abstimmung und den sozialen<br />
Dialog auf europäischer Ebene voranzutreiben.<br />
In diesem Sinne erfolgte am 10.10.2005 die Unterzeichnung<br />
einer Vereinbarung über die Einrichtung eines europäischen<br />
Konzernbetriebsrates. Der soziale Dialog ist dabei auf drei<br />
Ebenen angesiedelt: auf Ebene der Gesellschaft, der einzelnen<br />
Länder und auf gesamteuropäischer Ebene. Auf Landesebene<br />
erfolgt ein Austausch zwischen Geschäftsleitung und<br />
Arbeitnehmervertretern über landesspezifische und insbesondere<br />
spartenübergreifende Themen, die die Aktivitäten<br />
von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> in einem bestimmten Land<br />
betreffen. Die europäische Ebene wird durch den Konzernbetriebsrat<br />
vertreten und ist ein Forum zur Unterrichtung<br />
und Anhörung mit dem Ziel des Meinungsaustausches zu<br />
Themen, die sämtliche Konzernmitarbeiter betreffen.<br />
Vergütungspolitik einschließlich Gesundheits- und<br />
Altersvorsorge sowie Erfolgsbeteiligung<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> praktiziert eine mit den Konzernergebnissen<br />
stimmige Lohn- und Gehaltspolitik, die den einzelnen<br />
Vergütungsbestandteilen – Lohn/Gehalt, sozialer Schutz, Vermögensbildungsplan<br />
– Rechnung trägt und sich darum<br />
bemüht:<br />
• ein dem Markt und Land angepasstes wettbewerbsfähiges<br />
Arbeitsentgelt zu bieten<br />
• die individuelle Leistung der Mitarbeiter fair zu vergüten<br />
• den sozialen Schutz zu verstärken (Gesundheits- und Altersvorsorge)<br />
• die bestehenden Versorgungswerke in den einzelnen Ländern<br />
abzusichern<br />
• Belegschaftsaktienprogramme zu fördern: im Berichtsjahr<br />
erfolgte eine weitere den <strong>Veolia</strong>-Mitarbeitern vorbehaltene<br />
Kapitalerhöhung mit hohem Zuspruch (Inanspruchnahme<br />
durch 20 605 Mitarbeiter, d. h. rund 14 % der Zeichnungsberechtigten<br />
in fünfzehn Ländern), speziell in den acht Ländern,<br />
die zum ersten Mal Gelegenheit hatten, sich am Konzernsparplan<br />
Sequoia zu beteiligen.<br />
51
52<br />
Risikokontrolle<br />
<strong>Das</strong> dauerhafte Vertrauensverhältnis, das <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> zu seinen<br />
Kunden aufbaut, stützt sich auf die Fähigkeit des Konzerns, die ihm<br />
übertragenen Risiken adäquat zu steuern. Sämtliche Dimensionen dieser für<br />
die Konzernentwicklung so fundamental wichtigen Problematik werden durch<br />
ein abgestimmtes Instrumentarium für Risikoprävention und -management<br />
komplett erfasst.<br />
Ein abgestimmtes Risikomanagement<br />
Um <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> besser für eine frühzeitige Erkennung,<br />
Analyse und Gewichtung der vielfältigen Risiken zu<br />
wappnen und eine angemessene Abstimmung der Konzernentwicklung<br />
in Anbetracht dieser Risiken zu gewährleisten,<br />
wurde Ende 2004 eine Risikoabteilung auf Konzernebene eingerichtet,<br />
in der die Einzelfunktionen Risikomanagement,Versicherungen<br />
und Innenrevision zusammengefasst sind. Aufgabe<br />
dieser Abteilung ist die Schaffung eines strukturierten und<br />
zugleich anpassungsfähigen permanenten Instrumentariums<br />
zur Steuerung der wesentlichen Konzernrisiken. Im Berichtsjahr<br />
wurden insbesondere drei gezielte Maßnahmen durchgeführt:<br />
• Im Rahmen ihrer Verantwortung für die Gesamtkohärenz<br />
des Risikomanagements sorgt die Risikoabteilung für eine<br />
detaillierte Erkennung und Bewertung der wichtigsten Konzernrisiken<br />
(Risikomapping) in allen Sparten, die 2006 abgeschlossen<br />
sein wird, und stellt somit ein erstklassiges, konzerninternes<br />
Risikomanagementtool dar.<br />
• Um so viele Mitarbeiter wie möglich mit den Herausforderungen<br />
und Best Practices des Risikomanagements vertraut<br />
zu machen, betreibt die Risikoabteilung eine aktive interne<br />
Kommunikation. So nahmen im September 2005 knapp 300<br />
Führungskräfte an einer Tagung im Schulungszentrum des<br />
Unternehmens teil.<br />
• Darüber hinaus wirkt die Risikoabteilung bei der Festlegung<br />
und Umsetzung von Aktionsplänen und Verhaltensmaßregeln<br />
mit, die zur Entstehung eines stimmigen und der angemessenen<br />
Risikokontrolle förderlichen internen Umfelds beitragen. Die<br />
Durchführung und der Ausbau gezielter Maßnahmen obliegen<br />
dem der Risikoabteilung unterstellten Risikoausschuss unter der<br />
Federführung des geschäftsführenden Generaldirektors.<br />
Fortsetzung und Verstärkung gezielter<br />
Maßnahmen<br />
Gesundheits- und Umweltrisiken<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist stets bemüht, die Qualität der vermarkteten<br />
bzw. angebotenen Produkte und Dienstleistungen<br />
sowie die Einhaltung der Umwelt- und Sicherheitsnormen<br />
durch umfassende fachliche Garantien abzusichern.<br />
Um Umweltrisiken künftig noch besser steuern zu können,<br />
hat der Konzern in Abstimmung mit den vier Sparten ein<br />
Umweltmanagementsystem (UMS) eingeführt, das sich an<br />
den Anforderungen der ISO-Norm 14001 orientiert und eine<br />
kontinuierliche Verbesserung der Umweltperformance von<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> anstrebt. Dabei wurde eine Reihe quantifizierter<br />
Ziele festgelegt, u. a. für die Überwachung besonders<br />
wichtiger Anlagen, die speziellen Vorschriften unterliegen.<br />
Die Umsetzung dieser Engagements lässt sich anhand<br />
einer halbjährlichen Berichterstattung verfolgen.<br />
<strong>Das</strong> seit 2005 aktiv im Unternehmen eingeführte UMS beruht<br />
auf vier Einzelschritten: Analyse der Umweltauswirkungen, Festlegung<br />
von Zielen und Aktionsplänen, Umsetzung der verschiedenen<br />
Maßnahmen, Durchführung von Umweltprüfungen.<br />
Um auch einen optimierten Umgang mit Gesundheitsrisiken<br />
zu gewährleisten, setzt sich die Gruppe durch gezielte Maßnahmen<br />
entschlossen für Prävention und Kontrolle ein, wobei<br />
– speziell im Zusammenhang mit gebündelten Dienstleistungsangeboten<br />
– stets ein breit angelegtes Konzept der<br />
Gesundheitssicherung Anwendung findet: abgesehen von der<br />
Erstellung interner und externer Gutachten zur Identifizierung<br />
und Verhütung industrieller Risiken wird jeweils auch<br />
ein spezifischer Versicherungsschutz abgeschlossen. Die<br />
Rechtsabteilungen und die Konzernvertretung in Brüssel verfolgen<br />
darüber hinaus permanent die Entwicklung der einschlägigen<br />
Vorschriften.<br />
Risiken im Bahnverkehr<br />
Bei <strong>Veolia</strong> Transport (Verkehrssparte) bestehen industrielle<br />
Risiken (Bahnbetrieb, Sicherheit von Personen) sowie Risiken<br />
im Bereich Arbeitsschutz und Betriebssicherheit (kriminelle<br />
Handlungen,Vandalismus). Der im Vorjahr eingeführte Sicherheitsplan<br />
für den Bahnbereich wurde 2005 fortgesetzt. Neben<br />
einer Bestandsaufnahme der bestehenden rechtlichen Verpflichtungen<br />
wurde eine Untersuchung über die Kenntnis der<br />
relevanten Vorschriften bei den örtlichen Betriebsleitungen<br />
und die Einrichtung angemessener Sicherheitsmanagementsysteme<br />
veranlasst.<br />
Sicherheit der Mitarbeiter<br />
Sicherheit am Arbeitsplatz ist für <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ein<br />
moralisches, wirtschaftliches und rechtliches Gebot.
<strong>Das</strong> Vorgehen des Konzerns stützt sich auf ein starkes Engagement<br />
des Managements, das in entsprechenden Weisungen<br />
formal verankert ist, sowie die Festlegung klar bezifferter und<br />
laufend überwachter Zielvorgaben.<br />
Geopolitische, kriminelle oder terroristische Risiken<br />
Die Konzernaktivitäten unterliegen Rechts- und Verwaltungsvorschriften<br />
im Hinblick auf den Schutz der Standorte, Ressourcen<br />
und der Wasseraufbereitung gegenüber Sabotage<br />
und Terrorakten. Auch die Mitarbeiter, Anlagen und Fahrzeuge<br />
von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> können zu Zielscheiben für den<br />
weltweiten Terrorismus werden.<br />
Eine 2003 ins Leben gerufene, direkt dem beigeordneten<br />
Generaldirektor mit Zuständigkeit für das Personalwesen<br />
unterstellte Einheit beobachtet fortlaufend die Entwicklung<br />
der Sicherheitsproblematik. Sie hat vier Aufgabengebiete:<br />
Information, Risikoprävention, Mitarbeiterschulung für<br />
adäquates Verhalten in Gefahrsituationen sowie aktives Handeln<br />
im Krisenfall.<br />
IT-Risiken<br />
Nach einer Analyse der vorhandenen IT-Risiken hat die Konzernabteilung<br />
Informationssysteme vier Schwerpunktmaßnahmen<br />
beschlossen, die folgende Bereiche betreffen: Festlegung<br />
von Aktionsplänen im Hinblick auf Datensicherung,<br />
Betriebskontinuität bzw. Wiederaufnahme des Betriebs;<br />
Dokumentierung und Automatisierung von Schnittstellen;<br />
Datensicherheit und Angemessenheit der Zugangsberechtigungen<br />
(nach technischen wie auch anwendungsorientierten<br />
Gesichtspunkten); Erstellung eines Mehrjahresplans für<br />
die Informationssysteme nach Sparten.<br />
Rechtliche Risiken<br />
Der Konzern hat als Richtschnur für das Verhalten der Mitarbeiter<br />
und für die Ausarbeitung juristischer Schriftstücke eine<br />
Reihe von Regeln verfasst. Darin geht es u. a. um Aspekte wie<br />
Berichterstattung über besonders wichtige Streitfälle,Wettbewerbsrecht,<br />
Ethik, Musterklauseln, Sport- und Kultursponsoring,<br />
Vermittler, aber auch um Fragen im Zusammenhang mit<br />
der Rechtsstruktur der Gruppe, wie die Erteilung von Vollmachten<br />
oder die Wahl der rechtlichen Vertreter des Unternehmens.<br />
Krisenmanagement<br />
Um bei Auftreten schwerwiegender Störfälle oder Unglücksfälle<br />
richtig zu reagieren, hat der Konzern eine strukturierte<br />
Organisation für das Krisenmanagement eingeführt: Je nachdem,<br />
wie schwerwiegend der Vorfall ist, erfolgt das Krisenmanagement<br />
entweder auf Spartenebene (mit entsprechender<br />
Unterrichtung von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>) oder über einen Krisenstab<br />
auf Konzernebene. Ein telefonischer Bereitschaftsdienst<br />
stellt sicher, dass die Konzernführung jederzeit erreichbar<br />
ist und informiert werden kann.<br />
53<br />
Frankreich, Paris. <strong>Veolia</strong> Energie (Dalkia). Legionellenuntersuchung.
54<br />
Gesellschaftliches Engagement<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> ist ein Global Player, der<br />
aufgrund seiner Geschäftsfelder und Größe für eine<br />
aktive Auseinandersetzung mit den<br />
Herausforderungen der modernen Welt prädestiniert<br />
ist. Die Konzernmitarbeiter stehen vor den täglichen<br />
Problemen des Klimawandels, der zunehmenden<br />
Verstädterung sowie der Gewährleistung einer<br />
grundlegenden Versorgung. Somit kommt dem<br />
Konzern über seine Geschäftstätigkeit hinaus<br />
besondere Verantwortung zu, sein Know-how in den<br />
Dienst der lokalen Entwicklung zu stellen und sich<br />
durch solidarisches Handeln auszuzeichnen.<br />
Gesundheit<br />
Ein wichtiges Konzernanliegen<br />
Die Umwelt ist ein integraler Bestandteil des Gesundheitswesens.<br />
Die Reduzierung der Umweltverschmutzung stellt<br />
eine der großen Herausforderungen der heutigen Gesellschaft<br />
dar. Durch die Verbesserung der Gesundheitsbedingungen<br />
für Einzelpersonen und ganze Bevölkerungsgruppen<br />
sowie die Reduzierung der anthropogenen Umweltveränderungen<br />
könnten bestimmte Krankheiten vermieden werden.<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> nimmt seine Verantwortung auf dem<br />
Gebiet des Umweltschutzes wahr und verfügt über umfassendes<br />
Know-how in diesem Bereich. Im Rahmen der Konzerndirektion<br />
für Gesundheit führen Epidemiologen zur Identifizierung<br />
neuer Gesundheitsrisiken, der Entwicklung<br />
entsprechender Lösungen und deren raschen Umsetzung ein<br />
ständiges Monitoring durch.<br />
Zudem informieren sie konzernintern und -extern über die<br />
entsprechenden Themen und sensibilisieren so nicht nur die<br />
Konzernmitarbeiter, sondern auch Ärzte, gewählte Vertreter<br />
und Bildungsbeauftragte. Die Direktion für Gesundheit<br />
beschäftigt sich mit der Gesundheit und Arbeitssicherheit der<br />
Konzernmitarbeiter und erarbeitet gemeinsam mit dem<br />
Campus <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> entsprechende Schulungsmodule.<br />
Ferner unterstützt sie die Forschungs- und Entwicklungsteams<br />
des Konzerns sowie die auf die Bewirtschaftung<br />
der jeweiligen Standorte spezialisierten technischen Teams.<br />
Zu den im Berichtsjahr durchgeführten Aktionen zählt ein<br />
Präventionsprogramm gegen HIV/Aids für Mitarbeiter der<br />
<strong>Veolia</strong> Water-Tochter Société des Eaux et d’Electricité in<br />
Gabun, bei der fünfzig Peer Educators geschult wurden und<br />
das auf weitere Niederlassungen ausgeweitet werden könnte.<br />
Außerdem wurde ein Ratgeber zur Umwelthygiene herausgegeben,<br />
der insbesondere in Frankreich im Rahmen der Clubs<br />
Santé <strong>Environnement</strong> eingesetzt wird und die Herausforderungen<br />
in diesem Bereich pädagogisch veranschaulicht. Diese<br />
von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> initiierten Umwelthygieneclubs<br />
bieten einen Diskussionsrahmen mit Ärzten für aktuelle Themen<br />
wie „Müllverbrennung, Dioxin und Gesundheit“ in<br />
Nîmes,„Wasser: Mikrobiologische Risiken“ in Toulon oder „Klimaerwärmung“<br />
in Nizza. Anlässlich des Kongresses der französischen<br />
Gesellschaft für Kinderheilkunde wurde ein Symposium<br />
zum Thema „Umweltfaktoren als Herausforderung<br />
für die Gesundheit von Kindern der Nord- und Südhalbkugel“<br />
veranstaltet.<br />
Zukunftsperspektiven<br />
<strong>Das</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> – ein zukunftsweisendes<br />
Instrument<br />
Seit 2000 verfügt der Konzern mit dem <strong>Institut</strong> <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
über ein einzigartiges und unabhängiges Instrument,<br />
das mittels Gedankenaustausch und gemeinsamen<br />
Überlegungen eine zukunftsweisende Auseinandersetzung
mit den großen Herausforderungen unseres Planeten ermöglicht.<br />
Wichtigste Instanz des <strong>Institut</strong>s ist der Ausschuss für<br />
zukunftsweisende Forschung, der sich aus international anerkannten<br />
Experten zusammensetzt und gemeinsam mit der<br />
<strong>Institut</strong>sleitung die Forschungsthemen festlegt, mit denen<br />
sich ein umfassendes Netz von Wissenschaftlern und Experten<br />
aus aller Welt auseinandersetzt. <strong>Das</strong> <strong>Institut</strong> befasst sich<br />
mit Problemstellungen aus den Bereichen Klimawandel, Verstädterung,Wirtschaft<br />
und Umwelt sowie mit gesellschaftlichen<br />
und kulturellen Umweltfragen.<br />
Im Berichtsjahr rief das <strong>Institut</strong> <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> zwei<br />
neue Partnerschaften ins Leben. In Indien wird es sich künftig<br />
gemeinsam mit dem Environment Research <strong>Institut</strong>e der Problematik<br />
des Klimawandels widmen. In China wurde eine<br />
Kooperation mit dem Development Research Center, einem<br />
den Universitäten sowie dem chinesischen Regierungsrat<br />
nahe stehenden Thinktank, initiiert, um einen wirtschaftlichsoziologischen<br />
Gedankenaustausch über die Entwicklung von<br />
Umweltdiensten und ihre Integration in das chinesische Wirtschaftsmodell<br />
auf den Weg zu bringen. In Frankreich organisierte<br />
das <strong>Institut</strong> mit dem in Toulouse ansässigen <strong>Institut</strong> für<br />
Industriewirtschaft, mit dem es seit 2002 eng zusammenarbeitet,<br />
im Januar 2006 ein Seminar zum Thema Outsourcing.<br />
Ausschuss für zukunftsweisende<br />
Forschung des <strong>Institut</strong>s <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong><br />
• Hélène Ahrweiler, Historikerin,<br />
Präsidentin der Université de l’Europe,<br />
ehemalige Rektorin der Académie de Paris<br />
• Harvey Fineberg, Präsident des<br />
amerikanischen <strong>Institut</strong>e of Medecine,<br />
Berater der Weltgesundheitsorganisation<br />
• Pierre Marc Johnson, Anwalt und<br />
Mediziner, ehemaliger Premierminister<br />
von Québec<br />
• Philippe Kourilsky, Biologe, Professor am<br />
Collège de France, Generaldirektor des<br />
<strong>Institut</strong> Pasteur<br />
• Mamphela Ramphele, Medizinerin und<br />
Anthropologin, ehemalige Vizedirektorin<br />
der Weltbank, ehemalige Präsidentin der<br />
Universität Kapstadt<br />
• Amartya Sen,<br />
Wirtschaftswissenschaftler,<br />
Nobelpreisträger 1998<br />
<strong>Institut</strong> <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
55<br />
• Jean-Pierre Tardieu, Präsident<br />
• Georges Valentis, Geschäftsführer<br />
Anschrift:<br />
<strong>Institut</strong> <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
15, rue des Sablons, F-75116 Paris<br />
www.institutveoliaenvironnement.org
56<br />
Gesellschaftliches Engagement<br />
Katastrophenhilfe, eine Unternehmensstiftung<br />
sowie Partnerschaften mit den Organisationen der<br />
Vereinten Nationen für einen verbesserten Zugang<br />
der Bevölkerung zu den wichtigsten kommunalen<br />
Dienstleistungen<br />
Humanitäre Aktionen im Berichtsjahr<br />
<strong>Das</strong> Jahr 2005 war von drei außergewöhnlich<br />
schweren Naturkatastrophen gekennzeichnet:<br />
dem Tsunami mit 200 000 Toten,<br />
dem Hurrikan Katrina mit der Verwüstung<br />
von New Orleans und dem schweren Erdbeben<br />
in Kaschmir, bei dem drei Millionen<br />
Menschen ihr Heim verloren.<br />
<strong>Veolia</strong> Waterforce, die auf Katastrophenhilfe<br />
spezialisierte Einsatzgruppe von<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>, war dank ihres<br />
Netzes aus freiwilligen Mitarbeitern in der<br />
Lage, bei allen drei Naturkatastrophen<br />
Soforthilfe zu leisten. So konnten in Asien<br />
in den drei Folgemonaten des Tsunami<br />
über 25 Millionen Liter Trinkwasser produziert<br />
werden. Im Bundesstaat Louisiana<br />
stellte <strong>Veolia</strong> Waterforce eine mobile<br />
Wasseraufbereitungsanlage für die im<br />
Einzugsgebiet von New Orleans gelegene<br />
Stadt Kenner bereit. In der Kaschmirregion<br />
übernahm sie die Trinkwasserversorgung<br />
für das Flüchtlingslager in Thuri.<br />
Für die Opfer von Katastrophen und<br />
bewaffneten Konflikten ist die Versorgung<br />
mit Trinkwasser überlebenswichtig. Die<br />
1998 gegründete <strong>Veolia</strong> Waterforce stellt<br />
in Krisensituationen die Erfahrung und das<br />
Know-how freiwilliger Mitarbeiter von<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> zur Verfügung.<br />
Unternehmensstiftung <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
• Raymond-Max Aubert, Vizepräsident<br />
• Michel Avenas, Geschäftsführer<br />
Anschrift:<br />
15, rue des Sablons<br />
F-75116 Paris<br />
www.fondation.ve@veolia.com<br />
Gemeinsamer Einsatz von <strong>Veolia</strong><br />
Waterforce und dem Roten Kreuz<br />
in Indonesien nach dem Tsunami.
Unternehmensstiftung für mehr Solidarität<br />
Die im Jahr 2004 ins Leben gerufene Fondation <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
unterstützt Initiativen mit den Förderschwerpunkten<br />
Solidarität, Beschäftigung, Umwelt und Lebensumfeld.<br />
Im Einklang mit dem Leitbild und den Geschäftsfeldern von<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> stellt sie die finanziellen Mittel und das<br />
Know-how des Unternehmens in den Dienst der nachhaltigen<br />
Entwicklung. Zudem bietet sie den Beschäftigten die<br />
Möglichkeit, ihre Kenntnisse bei Solidaritätsaktionen einzubringen.<br />
Somit umfasst das Mäzenatentum von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
nicht nur eine finanzielle Unterstützung, sondern<br />
bezieht auch die Kompetenzen seiner Mitarbeiter ein.<br />
Für jedes von der Unternehmensstiftung geförderte Projekt<br />
übernimmt ein Mitarbeiter die Patenschaft. Im Berichtsjahr wurden<br />
insgesamt 173 Projekte ausgewählt. Die Patenschaft stellt<br />
ein echtes Engagement der Mitarbeiter dar, da sie die Bewerber<br />
bei der Vorbereitung und Einreichung ihrer Förderanträge unterstützen<br />
und ihnen bei der Projektumsetzung und Budgetkontrolle<br />
aktiv zur Seite stehen. Aus diesem Grund gab die Unternehmensstiftung<br />
2005 einen Leitfaden zum Thema Patenschaft<br />
heraus, der an über 10 000 Mitarbeiter verteilt wurde.<br />
Unter den zahlreichen im Jahr 2005 geförderten Projekten ist<br />
insbesondere die Wasserversorgung einer Klinik in Senegal zu<br />
nennen. Die Wasserbohrung, der Bau des Hochbehälters und<br />
die Zuleitungen wurden von freiwilligen Mitarbeitern der<br />
<strong>Veolia</strong> Waterforce durchgeführt. Auch das französische Kinderkrankenhaus<br />
in Kabul (Afghanistan) wurde von der Unternehmensstiftung<br />
unterstützt. Ein Mitarbeiter der Energiesparte<br />
überwachte vor Ort die Inbetriebnahme und Justierung<br />
der Heizungs- und Klimaanlage, und ein Ingenieur von<br />
<strong>Veolia</strong> Environmental Services überprüfte den internen Entsorgungskreislauf<br />
für Krankenhausabfälle. In Frankreich<br />
unterstützten Mitarbeiter von <strong>Veolia</strong> Transport ferner ein Projekt<br />
zur Finanzierung einer Journalistenausbildung für behinderte<br />
Jugendliche im Rahmen der Veröffentlichung einer elektronischen<br />
Wochenzeitung für Behinderte.<br />
Internationales Engagement im Rahmen institutioneller<br />
Partnerschaften<br />
Nach dem Umweltgipfel in Johannisburg im Jahr 2002<br />
beschloss <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> im Zuge seines Engagements<br />
für den Global Compact der Vereinten Nationen, seine institutionellen<br />
Partnerschaften im Hinblick auf konkrete Aktionsprogramme<br />
unter Einbindung verschiedener Akteure und Beobachtungs-<br />
sowie Bewertungsausschüsse auszubauen. Dieser<br />
Ansatz ermöglicht eine transparente, effiziente Bündelung des<br />
gesellschaftlichen Engagements rund um die Befriedigung<br />
grundlegender Bedürfnisse (Wasserversorgung, Abwasserentsorgung,<br />
öffentliche Verkehrsmittel und Energieversorgung),<br />
die in den UN-Millenniumszielen festgeschrieben sind.<br />
Im Berichtsjahr ging <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> eine Partnerschaft<br />
mit dem Welternährungsprogramm ein, um im Niger durch<br />
die Renovierung der sanitären Anlagen in Schulen zur Bekämpfung<br />
des Schulabbruchs beizutragen. Zudem verlängerte das<br />
Unternehmen sein Abkommen mit dem Ausbildungs- und Forschungsinstitut<br />
der Vereinten Nationen (UNITAR) um weitere<br />
drei Jahre für den Zeitraum 2005-2008, um sein dezentralisiertes<br />
Kooperationsprogramm „Für eine nachhaltige Urbanisierung“<br />
verstärkt fortzuführen. Im Rahmen dieses Programms<br />
fördert <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> fünf internationale Schulungszentren<br />
für lokale Gebietskörperschaften (CIFAL) in Malaysia,<br />
Brasilien, Burkina Faso, Südafrika und Polen, denen es sein<br />
Know-how im Bereich öffentlicher Dienstleistungen zur Verfügung<br />
stellt. 15 Arbeitssitzungen mit knapp 400 gewählten<br />
Vertretern und lokalen Entscheidungsträgern ermöglichten im<br />
Berichtsjahr unter Beteiligung des Schulungszentrums der<br />
Weltbank die enge Auseinandersetzung mit Fragen der Infrastrukturfinanzierung<br />
sowie der kommunalen Wirtschaft.<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> beteiligte sich zudem aktiv an der 13. Sitzung<br />
der UN-Kommission für Nachhaltige Entwicklung im Mai<br />
2005 in New York sowie am Regionalforum des Global Compact<br />
in Shanghai im November 2005. Die Beiträge des Unternehmens<br />
wurden mit einer Einladung zur Teilnahme an den Arbeiten<br />
der UN-Organisation Habitat honoriert, um seine Expertenmeinung<br />
zum Thema Public-Private-Partnership für den<br />
Zugang zu grundlegender Versorgung vorzubringen. <strong>Das</strong> Entwicklungsprogramm<br />
der Vereinten Nationen (UNDP) bot <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong> außerdem eine Partnerschaft mit seinem Zentrum<br />
für innovative Partnerschaften an, das mit der World Alliance<br />
of Cities Against Poverty (WACAP) in 200 Städten und<br />
59 Ländern auf fünf Kontinenten gegen die Armut kämpft.<br />
Diese mit der städtischen Entwicklung verbundenen Themenbereiche<br />
werden regelmäßig im Rahmen des von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
organisierten Arbeitskreises „Umwelt und Gesellschaft“<br />
sowie auf EU-Ebene aufgenommen, um bei der Europäischen<br />
Kommission einen Beitrag zu den Überlegungen über die<br />
Zukunft von Dienstleistungen und ihrer Bereitstellung zu leisten.<br />
12 Partnerschaften im Einklang mit den Milleniumszielen<br />
57
58<br />
Corporate Governance<br />
Der Verwaltungsrat<br />
Henri Proglio<br />
Jean Azema (*)<br />
Daniel Bouton (*) (**)<br />
Jean-Marc Espalioux (*) (**)<br />
Jacques Espinasse<br />
Paul-Louis Girardot (**)<br />
Philippe Kourilsky<br />
Arthur Laffer (*)<br />
Francis Mayer (*)<br />
Serge Michel (**)<br />
Baudouin Prot (*)<br />
Georges Ralli (**)<br />
Louis Schweitzer (*)<br />
Murray Stuart (*) (**)<br />
(*) Unabhängiges Mitglied<br />
(**) Der Jahreshauptversammlung,<br />
die über den Abschluss 2005 zu<br />
befinden hat, wird die Bestätigung<br />
für eine weitere Amtsperiode<br />
vorgeschlagen.<br />
.<br />
Bezüge der Verwaltungsratsmitglieder sowie des Verwaltungsratspräsidenten<br />
und geschäftsführenden Generaldirektors im Jahr 2005<br />
Im Rahmen des hierfür festgesetzten Budgets von 600.000 Euro effektiv an die Mitglieder<br />
ausgezahlte Sitzungsgelder: 572.250 Euro.<br />
Bezüge des Verwaltungsratspräsidenten und geschäftsführenden Generaldirektors:<br />
Von der Gesellschaft ausgezahltes Bruttogehalt 944.996 Euro<br />
Variable Vergütung für 2004, ausgezahlt im Jahr 2005 850.000 Euro<br />
Sitzungsgelder <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> 34.000 Euro<br />
Sitzungsgelder von den kontrollierten Gesellschaften 70.912 Euro<br />
Der Prüfungsausschuss<br />
Jean Azema (*)<br />
Jean-Marc Espalioux (*)<br />
Paul-Louis Girardot<br />
Murray Stuart (*), Vorsitzender<br />
Der Ernennungs- und<br />
Vergütungsausschuss<br />
Daniel Bouton (*)<br />
Serge Michel, Vorsitzender<br />
Louis Schweitzer (*)
Der Verwaltungsrat von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> besteht seit<br />
2003 aus 14 Mitgliedern, die von der Hauptversammlung<br />
gewählt sind. Für die Hälfte von ihnen wird der bevorstehenden<br />
Jahreshauptversammlung, die über den Abschluss 2005<br />
zu befinden hat, satzungsgemäß eine Erneuerung des Mandats<br />
zur Billigung unterbreitet. Dabei wird in sechs Fällen<br />
(D. Bouton, J.-M. Espalioux, P.-L. Girardot, S. Michel, G. Ralli und<br />
M. Stuart) die Bestätigung des bisherigen Mandats und in<br />
einem Fall eine Neubesetzung (J.-F. Dehecq, Chairman und CEO<br />
von Sanofi Aventis) vorgeschlagen. Jedes Mitglied des Verwaltungsrates<br />
ist Inhaber von mindestens 750 Aktien der Gesellschaft.<br />
Zwei der Mitglieder sind Nichtfranzosen, acht von ihnen<br />
gelten zum 31. März 2006 als unabhängig, d. h. sie „unterhalten<br />
zur Gesellschaft, zu deren Unternehmensgruppe bzw. deren<br />
Geschäftsleitung keinerlei Beziehungen, die die Ausübung<br />
ihres freien Urteilsvermögens beeinträchtigen könnten“.<br />
Hauptaufgabe des Verwaltungsrates unter dem Vorsitz von<br />
Henri Proglio, der auch die Geschäftsführung von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
innehat, ist es, die strategischen Weichenstellungen<br />
für die Tätigkeit des Konzerns festzulegen und für deren<br />
Umsetzung Sorge zu tragen. Er wird in seiner Arbeit von zwei<br />
Fachausschüssen, dem Prüfungsausschuss sowie dem Ernennungs-<br />
und Vergütungsausschuss, unterstützt.<br />
Im Einklang mit den Good Practices im Bereich Corporate<br />
Governance hat der Verwaltungsrat von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
sich eine Geschäftsordnung gegeben, in der die Funktionsweise<br />
des Verwaltungsrates sowie die Rechte und Pflichten seiner Mitglieder<br />
genau festgelegt bzw. beschrieben sind. Die Geschäftsordnung<br />
sieht mindestens vier Sitzungen jährlich vor; im<br />
Berichtsjahr tagte der Verwaltungsrat insgesamt sieben Mal,<br />
mit einer durchschnittlichen Anwesenheitsquote von 75 %.<br />
Ein großes Augenmerk gilt der Qualität der für die Mitglieder<br />
des Verwaltungsrates bereitgestellten Informationen und der<br />
ständigen Verbesserung seiner Arbeitsweise anhand der<br />
Ergebnisse einer regelmäßigen Evaluierung seiner Arbeit auf<br />
Initiative des Ernennungs- und Vergütungsausschusses und<br />
des Vorsitzenden. Jedes Mitglied erhält einen „Leitfaden für<br />
Mitglieder des Verwaltungsrates“, der soweit notwendig<br />
immer wieder aktualisiert wird und alle zur Wahrnehmung<br />
seiner Aufgaben erforderlichen Dokumente (Satzung,<br />
Geschäftsordnung, die Charta „Ethik, Überzeugung und Verantwortung“)<br />
enthält, und es wurde auch der Informationsfluss<br />
in der Zeit zwischen den Sitzungen des Verwaltungsrates<br />
verstärkt. Zusätzlich zu der sofortigen Weiterleitung besonders<br />
wichtiger Informationen bekommen die Verwaltungs-<br />
ratsmitglieder zweimal im Jahr eine Dokumentation mit ausführlichen<br />
Angaben über die Geschäftstätigkeit, die Finanzlage,<br />
die Markttrends, soziale Themen, die Forschung und die<br />
Initiativen des Konzerns zur Förderung der Nachhaltigkeit.<br />
Darüber hinaus werden die Leiter der einzelnen Sparten regelmäßig<br />
zu Sitzungen des Verwaltungsrates eingeladen, um dort<br />
die operativen Aktivitäten, die Strategie und den spezifischen<br />
Wettbewerbskontext ihrer Sparte vorzustellen. Im Jahr 2005<br />
wurde der Verwaltungsrat – insbesondere durch die Berichterstattung<br />
der Konzernleitung und des Prüfungsausschusses –<br />
regelmäßig über die Finanz- und Liquiditätslage der Gruppe<br />
unterrichtet. Wie in der Geschäftsordnung vorgeschrieben,<br />
wurden dem Verwaltungsrat die grundlegenden Weichenstellungen<br />
und strategischen Vereinbarungen sowie alle größeren<br />
Finanztransaktionen des Jahres 2005 zur Billigung vorgelegt.<br />
Jedes Jahr erstattet der Verwaltungsratspräsident der Hauptversammlung<br />
einen Rechenschaftsbericht über die Bedingungen<br />
bezüglich Vorbereitung und Abwicklung der Arbeiten des<br />
Verwaltungsrates sowie die internen Kontrollverfahren (entsprechend<br />
dem französischen „Finanzsicherheitsgesetz“ vom<br />
1. August 2003). Ab dem Geschäftsjahr 2006 unterliegt <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong> als auch in den USA börsennotiertes Unternehmen<br />
einer entsprechenden Verpflichtung zur Bewertung<br />
seiner internen Kontrollverfahren.<br />
Der Prüfungsausschuss wurde im März 2005 durch die Bestellung<br />
eines weiteren Mitglieds gestärkt. Dieser Ausschuss<br />
untersucht zusammen mit den Abschlussprüfern die Angemessenheit<br />
der Bilanzierungsmethoden, gibt Stellungsnahmen<br />
zum Halbjahres- und zum Jahresabschluss ab und wird<br />
über die Organisation und Planung interner Prüfungsvorgänge<br />
sowie Maßnahmen hinsichtlich der internen Kontrolle<br />
unterrichtet. Im Jahr 2005 trat er insgesamt sieben Mal<br />
zusammen, mit einer Teilnahmequote von ca. 70 %.<br />
Der Ernennungs- und Vergütungsausschuss macht u. a. Vorschläge<br />
in Bezug auf die Bestellung bzw. Bestätigung von Verwaltungsratsmitgliedern,<br />
die Verteilung der Sitzungsgelder,<br />
die Bezüge des Verwaltungsratspräsidenten und geschäftsführenden<br />
Generaldirektors und der Mitglieder des obersten<br />
Führungskreises (Fixum und variabler Teil) sowie die Einrichtung<br />
von Stock Options-Plänen. Darüber hinaus gehört es zu<br />
seinen Aufgaben, dem Verwaltungsrat eine Beurteilung der<br />
Unabhängigkeit seiner Mitglieder vorzuschlagen und die<br />
regelmäßige Evaluierung von Arbeitsweise und Tätigkeit des<br />
Verwaltungsrates zu organisieren. Im Jahr 2005 trat er zwei<br />
Mal zusammen, mit einer Teilnahmequote von 100 %.<br />
59
60<br />
Olivier Barbaroux<br />
Beigeordneter<br />
Generaldirektor (Energie)<br />
Jérôme Contamine<br />
Generaldirektor mit<br />
Exekutivfunktion<br />
<strong>Das</strong> Exekutivkomitee<br />
Henri Proglio<br />
Präsident und geschäftsführender Generaldirektor<br />
Antoine Frérot<br />
Beigeordneter<br />
Generaldirektor (Wasser)<br />
Denis Gasquet<br />
Beigeordneter<br />
Generaldirektor<br />
(Entsorgung)<br />
Die Konzernleitung. Der Konzern wird vom Verwaltungsratspräsidenten und geschäftsführenden<br />
Generaldirektor zusammen mit dem Exekutivkomitee und seinem Führungsstab<br />
gesteuert. Dabei stehen dem Exekutivkomitee verschiedene Fachgremien zur Seite, die für<br />
die konzernweite Umsetzung wichtiger transversaler Prozesse wie z. B. Risikomanagement,<br />
Ethik und Kommunikation Sorge tragen.<br />
Éric<br />
Marie de Ficquelmont<br />
Beigeordneter<br />
Generaldirektor<br />
(Personalwesen)<br />
Stéphane Richard<br />
Beigeordneter Generaldirektor<br />
(Verkehr)
Neben dem Verwaltungsratspräsidenten und geschäftsführenden<br />
Generaldirektor gehören dem Exekutivkomitee sechs<br />
weitere Mitglieder an: der Generaldirektor mit Exekutivfunktion,<br />
der beigeordnete Generaldirektor mit Zuständigkeit für<br />
das Personalwesen sowie die als beigeordnete Generaldirektoren<br />
fungierenden Leiter der vier Konzernsparten. Dieses Gremium<br />
dient der Reflexion, Abstimmung und Beschlussfassung<br />
über die grundlegenden Orientierungen des Konzerns und<br />
stellt gleichzeitig auch eine spartenübergreifend kohärente<br />
Umsetzung der Strategie von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> sicher.<br />
Darüber hinaus beraumt der Generaldirektor mit Exekutivfunktion<br />
in bestimmten Abständen Sitzungen mit den wichtigsten<br />
Verantwortlichen der Stabsabteilungen an. Der Verwaltungsratspräsident<br />
und geschäftsführende Generaldirektor<br />
schließlich pflegt anlässlich regelmäßig stattfindender Begegnungen<br />
den Austausch mit den Führungskräften über die<br />
wesentlichen Informationen und die großen strategischen<br />
Weichenstellungen von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>. So wurde z. B.<br />
im November 2005 auf einer Tagung in der Nähe von Paris<br />
4500 Führungskräften aus aller Welt die neue Markenidentität<br />
der Gruppe vorgestellt.<br />
Der Generaldirektion arbeiten mehrere Fachgremien zu, die<br />
mit der Festlegung und Umsetzung der maßgeblichen transversalen<br />
Prozesse betraut sind: Der Kommunikationsausschuss<br />
sorgt für die sachgerechte Erfassung und Überprüfung<br />
Bezüge der Mitglieder des Exekutivkomitees<br />
des Informationsmaterials, das – insbesondere im Rahmen<br />
der Berichterstattungspflicht gegenüber der französischen<br />
Finanzmarktaufsicht („Bezugsdokument“) und der amerikanischen<br />
SEC („20-F-Bericht“) – von der Gruppe veröffentlicht<br />
wird. Der Ethikausschuss trägt für die breite Vermittlung der<br />
im Programm „Ethik, Überzeugung und Verantwortung“ verankerten<br />
Werte und Grundsätze Sorge. Aufgabe des Risikoausschusses<br />
ist es, die Verbreitung von Best Practices im<br />
Bereich Risikomanagement zu fördern und die Umsetzung<br />
der diesbezüglichen Konzernvorgaben sicherzustellen. Gemäß<br />
seinem Arbeitsprogramm trat der Risikoausschuss im<br />
Berichtsjahr dreimal zusammen und befasste sich mit der<br />
Umsetzung spezifischer Aktionspläne für signifikante operationelle<br />
Risiken wie Mitarbeitersicherheit, Beherrschung des<br />
Legionellen- und Dioxinrisikos, Krisenmanagement sowie<br />
Ausweitung des Umweltmanagementsystems.<br />
61<br />
Corporate Governance<br />
Die untenstehende Tabelle gibt Aufschluss über den Bruttobetrag, der im Geschäftsjahr 2005 insgesamt an die Mitglieder des Exekutivkomitees der Gesellschaft (ohne Bezüge<br />
des Präsidenten und geschäftsführenden Generaldirektors) ausgezahlt wurde (d. h. Fixum und variable Komponente ohne Berücksichtigung einer im Juni 2005 ausgezahlten<br />
Erfolgsbeteiligung in Höhe von 18 000 Euro).<br />
Fixum insgesamt Variabler Teil insgesamt Entgelt insgesamt<br />
Entgeltleistungen 2005 2.393.989 1.539.360* 3.933.349<br />
* Variable Vergütung für 2004, ausgezahlt im Jahr 2005
62<br />
Corporate Governance<br />
Ethik. Da <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> in 64 Ländern präsent ist, muss der<br />
Beachtung der Werte und Grundsätze im Zusammenhang mit den gesetzlich<br />
und völkerrechtlich verankerten individuellen und sozialen Rechten<br />
ein besonderes Augenmerk gelten.<br />
Diese Grundsätze müssen der kulturellen Vielfalt im Unternehmen<br />
Rechnung tragen und der Verpflichtung zum Schutz und zur Erhaltung der<br />
Umwelt, die ja den <strong>Das</strong>einsgrund des Unternehmens bildet, einen besonders<br />
hohen Stellenwert einräumen. Darüber hinaus müssen sie mit den<br />
traditionellen Werten von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>, gestützt auf die Nähe zu<br />
Kunden, Verbrauchern und zur Zivilgesellschaft sowie die sich daraus ableitende<br />
Eigenständigkeit der operativen Konzerneinheiten, vereinbar sein.<br />
Vor diesem Hintergrund rief <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> im Februar 2003 das<br />
zwischenzeitlich im Dezember 2004 aktualisierte Programm „Ethik, Überzeugung<br />
und Verantwortung“ ins Leben – ein Unternehmensprojekt mit<br />
dem Ziel, eine Richtschnur für das Mitarbeiterverhalten im Alltag zu bieten.<br />
In diesem Programm kommen die für alle Mitarbeiter der Gesellschaft<br />
maßgeblichen Grundwerte zum Ausdruck, wie die strikte Einhaltung der<br />
in den verschiedenen Ländern, in denen <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> tätig ist,<br />
geltenden Gesetze, Loyalität gegenüber Kunden und Verbrauchern, Nachhaltigkeit<br />
sowie Solidarität (Toleranz, Achtung gegenüber den Mitmenschen,<br />
sozialer Dialog), adäquates Risikomanagement und eine angemessene<br />
Corporate Governance.<br />
Ein Ethikausschuss zur Behandlung aller Fragen im Zusammenhang mit<br />
dem Programm wurde im Februar 2004 gegründet. Dieses dreiköpfige<br />
Gremium stützt sich auf ein Netzwerk von „Korrespondenten“ in den einzelnen<br />
Sparten. Es kann sich auf Anrufung durch einen Konzernmitarbeiter<br />
hin oder auch auf eigene Initiative mit allen in den Bereich der Ethik<br />
fallenden Fragen befassen und unterliegt strikten Verpflichtungen im<br />
Hinblick auf Unparteilichkeit und Vertraulichkeit.<br />
Von Oktober 2004 bis Dezember 2005 fanden 14 Sensibilisierungsseminare<br />
(darunter 3 im Ausland) über das Programm „Ethik, Überzeugung<br />
und Verantwortung“ statt, an denen mehr als 400 Führungskräfte von<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> teilnahmen.<br />
Der Ethikausschuss<br />
• Armand Burfin<br />
• Denise Perez-Remires<br />
• Bernard Portnoi, Vorsitzender<br />
Der Ethikausschuss kann wie folgt<br />
angerufen werden:<br />
- per E-Mail an: ethique.ve@veolia.com<br />
- per Post an: Comité d’éthique,<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> – 15, rue des Sablons,<br />
F-75116 Paris
Innenrevision und Interne Kontrolle<br />
Unter interner Kontrolle sind sämtliche Mechanismen zu verstehen,<br />
die dem Konzern eine den rechtlichen Anforderungen<br />
genügende Finanzberichterstattung ermöglicht.<br />
Eine innerhalb der Konzernfinanzabteilung eingerichtete<br />
Abteilung Interne Kontrolle sorgt für die Koordinierung zwischen<br />
den Stabsabteilungen des Konzerns und fungiert als<br />
Moderator eines Netzwerks von Controllern in den einzelnen<br />
Sparten und operativen Einheiten. Ihre Tätigkeit orientiert sich<br />
an folgenden drei Schwerpunkten:<br />
• Identifizierung und formale Festlegung der wesentlichen<br />
Prozesse zur Erstellung der Finanzdaten mittels Verfahren, die<br />
auf breiter Basis im Konzern eingeführt und den jeweiligen<br />
Gegebenheiten entsprechend ausdifferenziert sind<br />
• Harmonisierung der mit ihrer Umsetzung verbundenen<br />
Managementsysteme<br />
• Sicherstellung adäquater Kompetenzen innerhalb der Konzernorganisation<br />
Die Aufgabenstellung der Konzernabteilung Innenrevision<br />
besteht darin, die Risikomanagement-, Controlling- und Corporate<br />
Governance-Prozesse zu evaluieren und systematisch<br />
und gezielt zu deren Verbesserung beizutragen. Diese Bewertung<br />
bezieht sich auf sämtliche Komponenten der internen<br />
Kontrolle, insbesondere die Zuverlässigkeit und Integrität der<br />
Finanzdaten, die Wirksamkeit und Effizienz des Geschäftsgebarens,<br />
den Schutz des Vermögens sowie die Einhaltung von<br />
Rechts- und Verwaltungsvorschriften wie auch vertraglichen<br />
Bestimmungen.<br />
Die Tätigkeit der Abteilung Innenrevision orientiert sich an der<br />
„Audit-Charta“ des Konzerns und erfolgt vor allem in zweierlei<br />
Form:<br />
• Die Abteilung führt ein jährliches Prüfprogramm durch.<br />
• Darüber hinaus nimmt sie in Vorbereitung für die gemäß Sarbanes-Oxley<br />
Act, Section 404, ab 31. Dezember 2006 jährlich<br />
zu veröffentlichende Bescheinigung über die interne Kontrolle<br />
eine formal genau festgelegte, eingehende Beurteilung der<br />
internen Kontrolle vor. In diesem Zusammenhang erhielten<br />
über 350 Tochtergesellschaften ein Fragebogenprogramm mit<br />
beigefügten Tests. Eine erste Auswertung durch die Abteilungen<br />
Innenrevision und Interne Kontrolle wurde bereits vorgenommen,<br />
und es wurden auf dieser Grundlage verschiedene<br />
Aktionspläne eingeleitet, die vor allem die Dokumentierung<br />
der Finanzverfahren, die Aufgabentrennung und die IT-Sicherheit<br />
betreffen.<br />
Der Fortgang des Prüfprogramms sowie die Evaluierung der<br />
internen Kontrolle sind Gegenstand einer regelmäßigen<br />
Berichterstattung an den Prüfungsausschuss des Verwaltungsrates.<br />
Jedes Jahr wird eine Gesamtanalyse der aus der Prüftätigkeit<br />
eines Jahres abgeleiteten Erkenntnisse präsentiert.<br />
63
64<br />
Investor Relations<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> engagiert sich dafür, allen Aktionären – ob<br />
Einzelaktionäre oder institutionelle Anleger – gleichermaßen und<br />
im gleichen Umfang regelmäßig klare und verständliche<br />
Informationen zu liefern.<br />
Diesem Ziel gemäß verfolgt <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> eine auch im<br />
Jahr 2005 fortgesetzte aktive Kommunikationspolitik, die sich um<br />
eine zielgruppenspezifische Anpassung der vermittelten<br />
Finanzinformationen bemüht und eine Vielzahl von<br />
Informationsmedien nutzt: Veranstaltungen für die Aktionäre,<br />
Aktionärsbriefe, Leitfaden für den Einzelaktionär, Begegnungen<br />
mit institutionellen Anlegern und Finanzanalysten,<br />
Telefonkonferenzen, Internetseiten usw.<br />
Ansprechpartner für institutionelle<br />
Anleger und Finanzanalysten<br />
Nathalie Pinon<br />
Leiterin der IR-Abteilung<br />
Tel. (Frankreich): + (33) 1 71 75 01 67<br />
Fax: + (33) 1 71 75 10 12<br />
E-Mail: nathalie.pinon@veolia.com<br />
Brian Sullivan<br />
US Investor Relations<br />
Tel.: +(1) 630-37162749<br />
Fax: +(1) 630-2820423<br />
E-Mail: brian.sullivan@veoliaes.com<br />
Ansprechpartner für Aktionäre<br />
Die für die Aktionäre zuständige Abteilung<br />
steht Ihnen zur Beantwortung von Fragen<br />
gerne zur Verfügung. Zur Kontaktaufnahme<br />
haben sie folgende Möglichkeiten:<br />
Servicetelefon: 0 805 800 000<br />
(vom französischen Festnetz aus kostenlos)<br />
Postanschrift: <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>,<br />
36/38, avenue Kléber – F-75116 Paris<br />
E-Mail: services.actionnaires@veolia.com<br />
Bei der Jahreshauptversammlung (hier im Mai 2005) können<br />
die Aktionäre das Wort ergreifen.
Einzelaktionäre<br />
Der Dialog mit den Einzelaktionären ist <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
ein großes Anliegen. Immer wieder nutzt das Unternehmen<br />
daher Aktionärstreffen, Anlegermessen und Themenvorträge<br />
für den unmittelbaren Kontakt zu ihnen.<br />
So kamen zum Beispiel anlässlich einer Konferenz zum Thema<br />
Klimawandel („Die Erderwärmung – ein Grund zur Sorge?“), zu<br />
der die Mitglieder des Aktionärsclubs von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
eingeladen waren, 360 Einzelaktionäre in Paris zusammen.<br />
Moderiert wurde die Veranstaltung vom Präsidenten des<br />
„<strong>Institut</strong> <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>“, Jean-Pierre Tardieu, zusammen<br />
mit Hervé Le Treut, Mitglied der französischen Akademie<br />
der Wissenschaften und Forschungsdirektor des CNRS (staatliche<br />
französische Forschungsorganisation) mit dem Fachgebiet<br />
Klimatologie.<br />
Im Zusammenhang mit der Beantwortung von Fragen über<br />
die klimatische Entwicklung der Erde und die zunehmende<br />
Erderwärmung wurden der von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> verfolgte<br />
Ansatz sowie die Verpflichtungen und Maßnahmen<br />
vorgestellt, die zur Lösung dieser stets präsenten Problematik<br />
beitragen sollen.<br />
Um die Beziehungen der <strong>Veolia</strong> Gruppe zu ihren Anteilseignern<br />
noch dynamischer zu gestalten, wurde im April 2003 ein<br />
Aktionärsbeirat eingerichtet, der insbesondere zur ständigen<br />
Verbesserung der für die Aktionäre bestimmten Kommunikationsmittel<br />
beitragen soll. Die Gruppe möchte auf diesem<br />
Wege die Erwartungen der Aktionäre besser kennen lernen<br />
und durch eine immer transparentere und bedarfsgerechtere<br />
Kommunikation darauf eingehen. <strong>Das</strong> Gremium unter dem<br />
Vorsitz der Leiterin der IR-Abteilung von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>,<br />
Nathalie Pinon, besteht aus elf ehrenamtlichen Mitgliedern,<br />
darunter zwei Vertreter der Belegschaftsaktionäre.<br />
Im Jahr 2005 fanden mehrere Arbeitssitzungen des Aktionärsbeirats<br />
statt, die u. a. der Vorbereitung der Hauptversammlung<br />
und der Erstellung bzw. Prüfung und Billigung von Kommunikationsinstrumenten<br />
zur Ansprache der Einzelaktionäre dienten.<br />
<strong>Institut</strong>ionelle Anleger<br />
Die Kommunikation mit den Finanzkreisen wurde im Jahr<br />
2005 konsequent fortgesetzt und ausgebaut. Neben den<br />
regelmäßig abgehaltenen Informationsveranstaltungen und<br />
Telefonkonferenzen zur Präsentation der Jahres- und Halbjahresergebnisse<br />
führte die Abteilung Investor Relations (IR) auch<br />
individuelle Gespräche mit vielen Finanzanalysten und institutionellen<br />
Anlegern.<br />
Darüber hinaus waren die Mitglieder der Konzernführung im<br />
Jahr 2005 zu Roadshows an den wichtigsten Finanzplätzen<br />
Europas (Paris, London, Frankfurt, Stockholm, Edinburgh) und der<br />
Vereinigten Staaten (New York und Boston) unterwegs, um den<br />
institutionellen Anlegern die <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>-Gruppe, ihre<br />
Strategie und ihre Entwicklungsperspektiven vorzustellen. Diese<br />
Veranstaltungen bieten außerdem die Gelegenheit, den Finanzkreisen<br />
das wirtschaftliche Entwicklungsmodell und die wichtigen<br />
Leitthemen von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> näher zu bringen.<br />
Internet<br />
Die täglich aktualisierte Website von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
bietet unmittelbaren Zugriff auf ein breites Informationsangebot<br />
über die Gruppe. Dazu gehört neben Echtzeit-Börsendaten<br />
auch die unmittelbar parallel zur Weitergabe an Presse<br />
und Finanzanalysten veröffentlichte Online-Version der Pressemitteilungen.<br />
Seit 2006 gibt es ein spezielles Finanzportal für alle Aktionäre<br />
von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> – sowohl Einzelaktionäre als auch<br />
institutionelle Anleger – sowie für Finanzanalysten.<br />
Unter der Adresse www.veolia-finance.com können über dieses<br />
Portal sämtliche Informationsunterlagen und Präsentationen<br />
zu den Finanzergebnissen der Gruppe eingesehen und<br />
heruntergeladen werden. Informationen über anstehende<br />
Termine und spezielle Veranstaltungen für den Aktionärsclub<br />
sind ebenfalls dort zu finden.<br />
Termine 2006<br />
10. Mai: Umsatzzahlen 1. Quartal 2006<br />
11. Mai: Hauptversammlung im CNIT La Défense, Paris<br />
18. Mai: Aktionärsveranstaltung in Biarritz<br />
29. Mai: Auszahlung der Dividende<br />
1. August: Umsatzzahlen 2. Quartal 2006<br />
15. September: Halbjahresergebnisse<br />
16. Oktober: Aktionärsveranstaltung in Bordeaux<br />
3. November: Umsatzzahlen 3. Quartal 2006<br />
November: Anlegermesse „Actionaria“ in Paris<br />
(Palais des Congrès)<br />
65
66<br />
Jahresergebnis<br />
2005 veranschaulicht ganz konkret<br />
die erfolgreiche Strategie von <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Environnement</strong><br />
Ein Jahr nach Abschluss ihres Fokussierungsprogramms<br />
gelang es der Gruppe, die aussichtsreichen Märkte, auf die sie<br />
sich nunmehr konzentriert, gezielt für sich zu erschließen.<br />
Dank der Professionalität und des Engagements der Mitarbeiter<br />
in der Akquise, die der Gruppe zahlreiche Neu- bzw. Wiederholungsaufträge<br />
sicherten, konnte diese ihre führende<br />
Position im Bereich Umweltdienstleistungen nochmals stärken.<br />
Zu dem dynamischen Profil von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
kommt hinzu, dass sich die Rentabilität der vier Konzernsparten<br />
weiter verbessert hat, was zum einen dem „Hochlauf“ der<br />
in den letzten Jahren unterzeichneten Verträge und zum<br />
anderen den positiven Ergebnissen des Effizienzplans <strong>Veolia</strong><br />
2005 zu verdanken ist.<br />
Eine starke geschäftliche Dynamik<br />
auf aussichtsreichen Märkten<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> nutzte im Berichtsjahr konsequent die<br />
vielfältigen Entwicklungschancen auf den Märkten für<br />
Umweltdienstleistungen. Die Gruppe konnte in allen Tätigkeitsbereichen<br />
weiter zulegen und erzielte insgesamt 25 245<br />
Millionen Euro Jahresumsatz – eine Zunahme um 12,2 %, die<br />
hauptsächlich auf organisches Wachstum zurückzuführen ist.<br />
In Frankreich erhöhte sich der Umsatz um 6,8 % auf 12 254<br />
Millionen Euro; besonders förderlich wirkten dabei insbesondere<br />
die gute Performance des Geschäftsfelds Wasserversorgung,<br />
das starke Wachstum des Leistungsbereichs Nahverkehr<br />
und der Anstieg der Energiepreise im Bereich<br />
Energiedienstleistungen. Der Auslandsanteil war mit 12 991<br />
Millionen Euro deutlich höher als im Vorjahr (+17,8 %).<br />
Die Gruppe stuft drei Regionen als vorrangig ein: Europa,<br />
Nordamerika und bestimmte Länder Asiens.<br />
Der in Europa (einschließlich Frankreich) realisierte Umsatz<br />
verzeichnete ein starkes Wachstum (+10,7 %), für das folgende<br />
Faktoren maßgeblich waren:<br />
- die in Frankreich trotz schleppender wirtschaftlicher Konjunktur<br />
in allen Geschäftsfeldern verzeichneten hohen Leistungen<br />
- das Wachstum der Wassersparte in Deutschland, Großbritannien<br />
und der Tschechischen Republik<br />
- die Entwicklung der Entsorgungssparte in Großbritannien<br />
- das Wachstum der Sparte Energiedienstleistungen in Mittel-<br />
und Südeuropa<br />
- sowie die positive Entwicklung der Verkehrssparte in Finnland<br />
und Irland<br />
<strong>Das</strong> 15,8 %ige Umsatzplus in der Region Nordamerika ist abgesehen<br />
von der fortlaufenden Expansion des Geschäfts in den Sparten<br />
Wasser und Entsorgung auch dem steigenden Ertragspotenzial<br />
der Verträge über Verkehrsleistungen in Denver und Los<br />
Angeles (Metrolink) sowie dem Zukauf von ATC zu verdanken.<br />
In der Region Asien-Pazifik stützte sich das 28,7 % ige Wachstum<br />
insbesondere auf die in China unterzeichneten Neuaufträge<br />
in den Bereichen Wasser und Entsorgung, daneben jedoch<br />
auch auf die Erneuerung und Erweiterung des mit der Stadt<br />
Melbourne/Australien bestehenden Vertrags über Verkehrsleistungen.<br />
Zudem konnte <strong>Veolia</strong> Water insbesondere durch den<br />
Abschluss eines Wartungsvertrages für die Wasseraufbereitungsanlagen<br />
verschiedener Industriestandorte des Showa-<br />
Konzerns seine Serviceleistungen in Japan weiter ausbauen.<br />
Weitere bedeutende Aufträge wurden im Berichtsjahr erneuert<br />
und oftmals erweitert:<br />
• über 250 Wassermanagement-Verträge in Frankreich<br />
• der Entsorgungsvertrag für Paris und Umgebung sowie das<br />
Lee County in Florida/USA<br />
<strong>Das</strong> Gleiche gilt für die Bereiche Energiedienstleistleistungen<br />
und Verkehr mit den Verträgen mit Le Havre/Frankreich und<br />
Helsinki/Finnland.<br />
Weitere Verbesserung der Rentabilität<br />
<strong>Das</strong> Betriebsergebnis bereinigt um Sondereffekte (Recurring<br />
EBIT) erhöhte sich wechselkursbereinigt um 16 %, nicht wechselkursbereinigt<br />
um 17,5 % auf insgesamt 1 904 Millionen Euro.<br />
Die Betriebsmarge verbesserte sich erneut, von 7,2 % im Vorjahr<br />
auf nunmehr 7,5 %. Zu dieser Steigerung der Konzernrentabilität<br />
trugen sämtliche Sparten bei:
• Wasser (35 % vom Gesamtumsatz): Dem hier erzielten<br />
Betriebsergebnis bereinigt um Sondereffekte – 1 002 Millionen<br />
Euro im Jahr 2005, wechselkursbereinigt +15,8 % gegenüber<br />
dem Vorjahr – kamen die hervorragenden Leistungen in Europa<br />
und Asien sowie der deutliche Ergebnisanstieg bei der Engineering-Tochter<br />
<strong>Veolia</strong> Water Solutions & Technologies zugute.<br />
• Entsorgung (26 % vom Gesamtumsatz): Hier stieg das<br />
Betriebsergebnis bereinigt um Sondereffekte trotz Verteuerung<br />
der Kraftstoffpreise wechselkursbereinigt um 14,5 % auf<br />
541 Millionen Euro im Jahr 2005; dies lässt sich durch die verbesserte<br />
Produktivität in Frankreich, die zunehmende Ertragskraft<br />
der neueren Verträge in Großbritannien und anderen<br />
Ländern Europas und die positive Entwicklung sämtlicher<br />
Geschäftsfelder in den Vereinigten Staaten erklären.<br />
• Energiedienstleistungen (22 % vom Gesamtumsatz): Die<br />
23,3 %ige Zunahme (wechselkursbereinigt) des Betriebsergebnisses<br />
bereinigt um Sondereffekte in dieser Sparte ist auf die<br />
gute Entwicklung des Dienstleistungsgeschäfts in Frankreich<br />
und einen stark erhöhten Ergebnisbeitrag Mittel- und Südeuropas<br />
zurückzuführen. Insgesamt erreichte das Betriebsergebnis<br />
bereinigt um Sondereffekte hier 332 Millionen Euro.<br />
• Verkehr (17 % vom Gesamtumsatz): Dank guter Performance<br />
in Frankreich und verbesserter Rentabilität in den Regionen<br />
Nordamerika und Asien-Pazifik wurde – trotz der Kraftstoffverteuerung,<br />
die die Rentabilität der Sparte belastete – ein<br />
Betriebsergebnis bereinigt um Sondereffekte in Höhe von 114<br />
Millionen Euro erwirtschaftet; wechselkursbereinigt entspricht<br />
dies einem Zuwachs um 11,0 % gegenüber dem Vorjahr.<br />
IFRS. Wie alle börsennotierten europäischen Unternehmen hat <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> für das Geschäftsjahr<br />
2005 erstmals einen Jahresabschluss nach IFRS veröffentlicht. Zur Gewährleistung der Vergleichbarkeit<br />
wurde der gemäß den französischen Rechnungslegungsvorschriften erstellte Jahresabschluss 2004 ebenfalls<br />
nach IFRS vorgelegt.<br />
In der Gewinn- und Verlustrechnung führt die Anwendung der IFRS durch den Wegfall der in der Wassersparte<br />
in Frankreich im Namen von Verbänden und Kommunen vereinnahmten Erträge (2 Mrd. €) im Wesentlichen<br />
zu einer ergebnisneutralen Senkung der Umsatzerlöse. Des Weiteren erhöht sich das Nettoergebnis, weil nach<br />
IFRS keine planmäßige Abschreibung von Goodwill mehr erfolgt. Die finanzielle Nettoverschuldung steigt<br />
durch die Umbuchung verschiedener Passivposten (Anteile der Minderheitsgesellschafter und latente<br />
Erträge (Rechnungsabgrenzungsposten) in die Verbindlichkeiten sowie die veränderte Erfassung von<br />
Forderungsabtretungen nach dem Dailly-Gesetz um etwa 2 Milliarden Euro.<br />
Die Anwendung der IFRS ermöglicht nach Auffassung der Gruppe einen deutlich besseren Überblick über<br />
ihre Geschäftstätigkeit und insbesondere über die für Kunden realisierten Finanzierungen. So wurden über<br />
2 Milliarden Euro Finanzforderungen im Zusammenhang mit der Finanzierung neuer Anlagen im Berichtsjahr<br />
ausgewiesen, die in den vergangenen Jahren für öffentliche oder industrielle Kunden erstellt wurden.<br />
Mehrere Interpretationsentwürfe zur Bilanzierung von Konzessionsverträgen sind derzeit beim internationalen<br />
Regulierungsgremium in Vorbereitung. Bezweckt wird damit eine veränderte Darstellung der Aktivitäten von<br />
Konzessionsbetreibern, da die durch sie finanzierten Vermögenswerte substanziell vom jeweiligen<br />
Konzessionsgeber kontrolliert werden. Die Gruppe will bereits 2006 mit einer eingehenden Prüfung ihres<br />
umfangreichen Bestands an solchen Verträgen beginnen, um – vorbehaltlich eventueller Neuentwicklungen<br />
– die Voraussetzungen für die Anwendung dieser Interpretationsentwürfe zu schaffen.<br />
67
68<br />
Jahresergebnis<br />
Wachstum<br />
und Leistungsverbesserung<br />
Im Jahre 2005 bestätigte sich die Verbesserung der<br />
Finanzlage von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> wie auch die<br />
Fähigkeit der Gruppe, Cashflow zu generieren und damit<br />
das Wachstum der Gruppe zu finanzieren.<br />
Hohe Cashflow-Generierung<br />
Die auch 2005 wieder erzielte Verbesserung der Konzernrentabilität<br />
trug zu einer weiteren Zunahme des EBITDA) (1)<br />
von 3 461 Millionen Euro (ohne die im Vorjahr veräußerten<br />
Aktivitäten 3 228 Millionen Euro) auf nunmehr 3 687 Millionen<br />
Euro bei. Wechselkursbereinigt ergibt sich ein Anstieg<br />
der Innenfinanzierungskraft ohne Berücksichtigung der im<br />
Vorjahr veräußerten Aktivitäten um +14,2 %. Die EBITDA-<br />
Marge beläuft sich auf 14,6 %, gegenüber 14,3 % im Vorjahr.<br />
<strong>Das</strong> Nettoumlaufvermögen blieb im Verhältnis zum<br />
Anstieg des Wachstums unter Kontrolle. Er konnte ebenso<br />
wie die Erneuerungsinvestitionen (1 437 Millionen Euro)<br />
und die Investitionen für die laufende Entwicklung und<br />
Erweiterung (726 Millionen Euro) aus eigener Kraft vom<br />
Konzern finanziert werden.<br />
Der nach Berücksichtigung der 2005 im Zuge des gezielt<br />
betriebenen dynamischen Managements der Konzernak-<br />
(in Millionen Euro)<br />
tiva erfolgten Veräußerungen (348 Millionen Euro) resultierende<br />
freie Cashflow vor neuen Projekten und Akquisitionen<br />
generierte einen Liquiditätsüberschuss in Höhe von<br />
555 Millionen Euro.<br />
Die Entwicklungsbemühungen wurden im Einklang mit<br />
der selektiven Investitionspolitik des Konzerns fortgesetzt,<br />
wobei im Jahr 2005 vor dem Hintergrund eines generell<br />
recht dynamischen Marktes für Umweltdienstleistungen<br />
gezielt 906 Millionen Euro investiert wurden. Ausgesprochen<br />
signifikant waren diese Entwicklungen insbesondere<br />
in Deutschland im Bereich Wasser, in Großbritannien im<br />
Bereich Entsorgung, in Polen bei den Energiedienstleistungen<br />
und in den Vereinigten Staaten im Bereich Verkehr.<br />
Diese Investitionen zeugen vom Willen des Konzerns, seine<br />
Geschäftstätigkeiten in den drei als vorrangig eingestuften<br />
Regionen noch weiter auszubauen.<br />
Insgesamt betrugen die Anlageinvestitionen des Jahres<br />
2005 (ohne Finanzierungsleasing) 2 082 Millionen Euro –<br />
Nettoverschuldung zum 31.12.04 13.059<br />
Frei verfügbarer Cashflow – 555<br />
Investitionen in Neuprojekte & Akquisitionen 906<br />
Ausgeschüttete Dividenden 374<br />
Wechselkursbedingte Veränderungen und sonstige 87<br />
Nettoverschuldung zum 31.12.05 13.871<br />
Langfristige & kurzfristige Finanzforderungen und Wertpapiere – 2.775<br />
Wirtschaftliche Nettoverschuldung zum 31.12.05 11.096
eine leichte Zunahme um 6 % gegenüber dem Vorjahresniveau<br />
von 1 964 Millionen Euro.<br />
Die Finanzinvestitionen einschließlich der flüssigen Mittel<br />
der Unternehmenszugänge beliefen sich 2005 auf 944 Millionen<br />
Euro, im Vergleich zu 334 Millionen Euro im Vorjahr.<br />
Verbesserter Schuldendeckungsgrad aufgrund des<br />
Anstiegs der Innenfinanzierungskraft<br />
Durch die deutliche Zunahme der Innenfinanzierungskraft<br />
ließ sich der Schuldendeckungsgrad verbessern. Der Quotient<br />
aus wirtschaftlicher Nettoverschuldung (2) und Innenfinanzierungskraft<br />
erreichte zum 31. Dezember 2005 den<br />
Faktor 3,0, gegenüber 3,2 zum 31. Dezember 2004. Damit<br />
betrug die Nettoverschuldung nur noch das Dreifache der<br />
Innenfinanzierungskraft - als Zielgröße wird generell ein<br />
Wert unter 3,5 angestrebt. Nach dem genannten Investitionsaufwand<br />
und Dividendenzahlungen ergibt sich eine<br />
absoluter Wert der Nettoverschuldung in Höhe von 13,9<br />
Milliarden Euro (Vorjahr: 13,1 Milliarden Euro). Die wirtschaftliche<br />
Nettoverschuldung betrug 11,1 Milliarden Euro<br />
(Vorjahr: 10,3 Milliarden Euro).<br />
<strong>Das</strong> Geschäftsjahr 2005 war somit durch ein hohes Leistungswachstum<br />
sowie eine noch stärkere Verbesserung<br />
der Ergebnisse und der Innenfinanzierungskraft geprägt.<br />
Daraus resultierte eine erneute Verbesserung der wesentlichen<br />
Kennzahlen als Grundlage der Wachstumsstrategie<br />
von <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong>.<br />
(1) EBITDA = Innenfinanzierungskraft vor Steuern und Zinsen gemäß den<br />
Empfehlungen des französischen Rechnungslegungsinstituts Conseil<br />
National de la Comptabilité vom 27.10.04<br />
(2) Wirtschaftliche Nettoverschuldung = finanzielle Nettoverschuldung –<br />
langfristige & kurzfristige Finanzforderungen und Wertpapiere (Projektfinanzierung<br />
für Dritte)<br />
3,2<br />
■ Wirtschaftliche Nettoverschuldung<br />
(in<br />
–<br />
Millionen Euro)<br />
Wirtschaftliche Nettoverschuldung/ EBITDA (x)<br />
Effizienzplan <strong>Veolia</strong> 2005<br />
Ziel erreicht<br />
3,0<br />
10.296<br />
11.096<br />
Der im September 2003 gestartete<br />
Effizienzplan „<strong>Veolia</strong> 2005“ sollte bis Ende<br />
2006 Einsparungen in Höhe von 300 Millionen<br />
Euro generieren. Dieses Resultat war im Jahr<br />
2005, ein Jahr früher als geplant, erreicht.<br />
Zum 31. Dezember 2005 belief sich der<br />
kumulierte Gesamtbetrag der laufenden<br />
Einsparungen (nach Abzug einmalig<br />
anfallender außerordentlicher Kosten aus der<br />
Umsetzung des Plans) auf 304 Millionen Euro.<br />
Zu diesem Erfolg trugen alle operativen<br />
Einheiten bei. Die erzielten Einsparungen<br />
beruhen auf über 600 Einzelprojekten und<br />
verteilen sich wie folgt:<br />
• betriebliche Abläufe: 35 %<br />
• Optimierung der Support-Funktionen: 26 %<br />
• Einkauf: 21 %<br />
• Management des Portfolios an Verträgen<br />
und Vermögenswerten: 18 %<br />
Allein im Jahr 2005 hatte der Effizienzplan<br />
<strong>Veolia</strong> 2005 beim Betriebsergebnis einen<br />
positiven Effekt von 168 Millionen Euro.<br />
Die Gesamtwirkung des Plans bis Ende 2006<br />
beziffert <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> auf<br />
400 Millionen Euro.<br />
Im Jahresverlauf 2006 sollen die Instrumente<br />
und Methoden zur Effizienzverbesserung, die<br />
im Rahmen des Plans „<strong>Veolia</strong> 2005“ entwickelt<br />
wurden, dauerhaft im Unternehmen verankert<br />
werden und künftig im Sinne einer<br />
kontinuierlichen Leistungsverbesserung auf<br />
breiter Basis Anwendung finden.<br />
69
70<br />
Konzernbilanz<br />
KONZERNBILANZ - AKTIVA (in Millionen Euro) 31.12.2005 31.12.2004<br />
Goodwill 4.863,1 4.383,6<br />
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 1.171,5 1.059,0<br />
Sachanlagen 6.722,0 6.137,3<br />
Vermögenswerte im Rahmen von Konzessionen 5.629,5 4.820,8<br />
Anteile an assoziierten Unternehmen 201,5 219,2<br />
Nicht konsolidierte Beteiligungen 209,5 181,1<br />
A Langfristige Finanzforderungen gemäß IFRIC 4 1.901,9 1.693,5<br />
Derivative Finanzinstrumente - Aktiva 249,0 424,8<br />
B Davon Neubewertung der derivativen 161,1 284,0<br />
Finanzinstrumente zum Fair Value 692,5 614,7<br />
C davon langfristige Finanzforderungen 427,7 414,6<br />
Aktive latente Steuern 1.127,3 1.122,6<br />
Langfristige Vermögenswerte 22.767,8 20.656,6<br />
Vorräte und unfertige Leistungen und Erzeugnisse 646,2 562,0<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10.112,3 9.261,4<br />
D Kurzfristige Finanzforderungen gemäß IFRIC 4 163,5 133,0<br />
E Sonstige kurzfristige Finanzforderungen 221,2 333,0<br />
F Wertpapiere 60,7 189,3<br />
G Flüssige Mittel 2.336,1 4.660,3<br />
Kurzfristige Vermögenswerte 13.540,0 15.139,0<br />
Aktiva der nicht fortgeführten Aktivitäten 1,6 30,3<br />
Summe Aktiva 36.309,4 35.825,9<br />
KONZERNBILANZ PASSIVA (in Millionen Euro) 31.12.2005 31.12.2004<br />
Gezeichnetes Kapital 2.039,4 2.032,1<br />
Kapitalrücklage 6.499,1 6.467,6<br />
Gewinn-/Verlustvortrag und Konzernergebnis -4.735,9 -5.276,9<br />
Anteile der Minderheitsgesellschafter 1.890,9 1.725,5<br />
Eigenkapital 5.693,5 4.948,3<br />
Langfristige Rückstellungen 1.613,6 1.283,5<br />
H Langfristige Finanzverbindlichkeiten 13.722,8 12.157,0<br />
Derivative Finanzinstrumente - Passiva 154,5 189,8<br />
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 207,8 163,8<br />
Passive latente Steuern 1.124,1 933,8<br />
Langfristige Verbindlichkeiten 16.822,8 14.727,9<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.374,3 9.576,0<br />
Kurzfristige Rückstellungen 773,8 723,0<br />
I Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 2.138,2 5.426,1<br />
J Kurzfristige Kreditlinien 506,8 420,1<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten 13.793,1 16.145,2<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten - 4,5<br />
Summe Passiva 36.309,4 35.825,9<br />
Nettoverschuldung = H+I+J-B-G<br />
Wirtschaftliche Nettoverschuldung = (H+I+J-B-G)-(A+C+D+E+F)
Gewinn- und Verlustrechnung Konzern<br />
(in Millionen Euro) 31.12.2005 31.12.2004<br />
Umsatzerlöse (Erträge gemäß IFRS) 25.244,9 22.500,3<br />
Davon Ertrag aus Finanzierungstätigkeiten für Dritte 125,8 96,7<br />
Umsatzkosten – 20.561,0 – 18.346,3<br />
Vertriebskosten – 478,5 – 439,7<br />
Allgemeine Verwaltungskosten – 2.403,0 – 2.236,4<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge 90,5 2,7<br />
Betriebsergebnis 1.892,9 1.480,6<br />
Kosten der finanziellen Nettoverschuldung – 713,4 – 732,1<br />
Sonstige Finanzerträge und -aufwendungen 30,5 46,1<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 422,9 – 184,1<br />
Ergebnisse der assoziierten Unternehmen 14,9 24,2<br />
Ergebnis nach Steuern der fortgeführten Aktivitäten 802,0 634,7<br />
Ergebnis nach Steuern der nicht fortgeführten Aktivitäten – – 105,7<br />
Ergebnis nach Steuern 802,0 529,0<br />
Anteil der Minderheitsgesellschafter 179,0 137,5<br />
Konzernanteil 623,0 391,5<br />
Ergebnis nach Steuern, Konzernanteil, je Aktie (in Euro)<br />
Verwässert 1,59 0,99<br />
Nicht verwässert<br />
Ergebnis nach Steuern der fortgeführten Aktivitäten je Aktie (in Euro)<br />
1,60 0,99<br />
Verwässert 2,04 1,60<br />
Nicht verwässert 2,05 1,60<br />
71
72<br />
Kapitalflussrechnung Konzern<br />
(in Millionen Euro) 31.12.2005 31.12.2004<br />
Ergebnis nach Steuern, Konzernanteil 623,0 391,5<br />
Anteil der Minderheitsgesellschafter 179,0 216,4<br />
Betriebliche Abschreibungen, Rückstellungen und Wertminderungen 1.829,3 2.041,5<br />
Finanzielle Abschreibungen und Wertminderungen – 21,0 – 38,2<br />
Erträge und Verluste aus Veräußerungen und Verwässerungen – 70,0 – 161,3<br />
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen – 14,9 – 24,2<br />
Erhaltene Dividenden – 6,5 – 6,0<br />
Kosten der finanziellen Nettoverschuldung 713,4 732,1<br />
Steuern 422,9 309,5<br />
Sonstige Positionen 32,1 – 0,7<br />
Innenfinanzierungskraft 3.687,3 3.460,6<br />
Veränderung des Nettoumlaufvermögens – 52,2 294,4<br />
Gezahlte Steuern – 338,8 – 238,0<br />
Cashflow aus der operativen Tätigkeit 3.296,3 3.517,0<br />
Investitionen in Sachanlagen – 2.081,9 – 1.964,0<br />
Veräußerungen von Sachanlagen 173,5 316,2<br />
Investitionen in Finanzanlagen – 944,1 – 334,0<br />
Veräußerung von Finanzanlagen<br />
Investitionen in Verträge nach IFRIC4:<br />
154,0 2 184,2<br />
Zugang neuer Forderungen nach IFRIC4 – 269,3 – 177,0<br />
Tilgung von Forderungen nach IFRIC4 184,0 130,0<br />
Erhaltene Dividenden 16,8 23,5<br />
Mittelabflüsse aufgrund langfristiger Finanzforderungen – 62,1 – 132,5<br />
Tilgung langfristiger Finanzforderungen 55,7 129,4<br />
Veränderung der kurzfristigen Finanzforderungen 115,0 41,1<br />
Erwerb/Veräußerung von Wertpapieren 118,2 – 42,3<br />
Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 2.540,2 174,6<br />
Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten – 2.936,2 1.789,2<br />
Neue langfristige Finanzverbindlichkeiten 3.134,1 930,5<br />
Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten – 2.318,9 – 3.468,7<br />
Kapitalerhöhung 81,0 167,2<br />
Erwerb eigener Aktien – – 183,2<br />
Ausgeschüttete Dividenden – 374,0 – 389,6<br />
Gezahlte Zinsen – 738,8 – 640,9<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 3.152,8 – 1.795,5<br />
Flüssige Mittel zum Jahresanfang 4.240,2 2.320,6<br />
Wechselkursbedingte Veränderungen und sonstige – 14,2 23,5<br />
Flüssige Mittel zum Jahresende 1.829,3 4.240,2<br />
Flüssige Mittel und ähnliche 2.336,1 4.660,3<br />
- kurzfristige Kreditlinien 506,8 420,1<br />
Flüssige Mittel zum Jahresende 1.829,3 4.240,2
For further information<br />
For investors and financial analysts<br />
Nathalie Pinon<br />
Head of Investor Relations<br />
Tel (France): +33 1 71 75 01 67<br />
Fax: +33 1 71 75 10 12<br />
E-mail: nathalie.pinon@veolia.com<br />
Brian Sullivan<br />
Vice President, US Investor Relations<br />
Tel: +1 630 371 27 49<br />
Fax: +1 630 282 04 23<br />
E-mail: brian.sullivan@veoliaes.com<br />
For individual shareholders<br />
Telephone (toll free number from fixed line<br />
within France only): 0 805 800 000<br />
Mail: <strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong><br />
36–38 avenue Kléber<br />
75116 Paris – France<br />
E-mail: service.actionnaires@veolia.com<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> Web sites<br />
Corporate: www.veolia.com<br />
Finance: www.veolia-finance.com<br />
Sustainable development: www.sustainable.veolia.com<br />
Corporate human resources (in French only):<br />
www.veoliaenvironnement-rh.com<br />
Publications<br />
• AMF registration document (Document de Référence,<br />
in French only, registered on April 6, 2006)<br />
• Form 20-F annual report (in English only), which will be<br />
registered with the Securities and Exchange Commission<br />
(SEC) before June 30, 2006<br />
• 2005 Sustainable Development Report<br />
• 2005 HR Report<br />
The inside pages of this report are printed on Arctic The Volume paper made from wood pulp that originates in forests where responsible<br />
forest management and fair trading are practiced (for further information, go to www.fsc.org).<br />
Photos: Milan Krupcík, Christophe Majani d’Inguimbert, Richard Mas, Jean-Philippe Mesguen, Jean-Marie Ramès,<br />
<strong>Veolia</strong> Waterforce/<strong>Veolia</strong> <strong>Environnement</strong> photo library. Klaus-Peter Schleicher. NASA. L. Snider/Photo Images/Corbis. Getty Images/M. Frolow.
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