.facility managementErster Bauabschnitt ist bald geschafftDrei sanierte Stationen eröffnen im März 2012 wieder. Die Fundamente für den Neubausind bald gelegt. Felsen und massiver Bunker erschwerten die Bauarbeiten.aktuellen Vorgaben des Brandschutzes etwafordern die Erneuerung diverser Wände. DieBauarbeiter aller Gewerke arbeiten dicht andicht. Bauleiter Carlos Arau vom ArchitekturbüroTMK koordiniert die Arbeiten und läuftkonzentriert umher.So wird der Neubau im Patientengarten aussehen. Er ist auf allen Etagen direkt mit Haus A (im Hintergrund) verbunden.Links ist Haus D zu erkennen. Der Garten wird nach dem Abschluss der Bauarbeiten neu angelegt.Vor Überraschungen ist man beim Bauennie sicher: „In der Baugrube für den Neubauund bei der Kernsanierung im Haus Aist uns einiges begegnet, was so nicht zuerwarten war“, erklärt Arndt Heyermann,Projektleiter für die Bauzielplanung. „Wirhaben aber für jedes Problem eine Lösunggefunden.“ Am meisten freut ihn, dass diePatienten so viel Verständnis für denunvermeidlichen Baulärm zeigen. „Vielehöre ich sagen: Das muss eben sein, undhinterher ist alles schöner.“Sukran Jansen, Beschwerdebeauftragte des Ev.<strong>Krankenhaus</strong>es, bestätigt seine Einschätzung.„Fast alle Patienten sind wirklich erstaunlichgeduldig und einsichtig. Nur sehr wenigebeschweren sich. Viele finden es spannend,was sich da in der Baugrube tut.“ Und da tutsich eine Menge: In dem Rechteck zwischenHochhaus A, Haus C und Haus D gähnt einzwei Etagen tiefes Riesenloch. Hier stießen dieBauarbeiter auf bis zu 150 cm dicke Bunkerwände,die in den alten Bauplänen nicht verzeichnetwaren. Eine Spezialfirma musste dietonnenschweren Steinwände erschütterungsfreizersägen und abtragen. UnerwartetesFelsgestein erschwerte die Arbeiten zusätzlich.„Zudem war die Erde hier viel lockerer alsanzunehmen war, so dass wir die statischeSicherung mit Verankerungen direkt im Felsvornehmen mussten“, berichtet Heyermann.Neben der Baugrube steht ein riesiger Kran,der das Material heran schafft. Mitte 2013sollen hier die sieben Etagen des Neu baus inBetrieb gehen. Im den beiden Unter geschossenbefinden sich dann die Technik zentraleund die Zentralapotheke, im Erdge schoss derAdministrative Bereich. Auf den weiteren fünfEtagen werden neue Stationen eingerichtet.Auch alle elf Geschossedes in den 70er Jahrenerrichteten Hauses Asollen bis September2013 wieder in Betriebsein. Da von oben nachunten saniert wird,sind die Etagen 11,10und 9 im März 2012Arndt Heyermann,Projektleiter für dieBauzielplanungals erste fertig.Die 11. Etage nimmtVerwaltungsab teilungenauf. Station 10wird Schwerpunkt sta tion der Chirurgie undStation 9 enthält die Unfallchirurgie.Bei der Begehung für „punct“ im Oktober 2011sind die drei oberen Etagen noch eine staubigeGroßbaustelle: Überall hängen Kabelsträngeaus den Decken. Die Wände rund um alleLeitungen sind aufgestemmt, die neuen Badezimmerim Rohbau. Rohre ragen in die Räume.Es sieht nach extrem viel Arbeit aus, die einhoch komplexes Vorgehen erfordert. DieArndt Heyermann ist trotz der vielen Tücken,die bei dem aufwändigen Bauprojekt im Detailstecken, grundsätzlich zufrieden mit dem Verlaufvon Kernsanierung, Neubau und Umbau.„Die Stimmung im Haus ist trotz der Herausforderungdieses Riesenprojekts bei laufendem<strong>Krankenhaus</strong>betrieb gut. Wir sind ständigim Gespräch mit der Geschäfts- und derPflegedienstleitung, um allen Bedürfnissenwährend der Bauarbeiten und in den entstehendenBauten gerecht werden zu können.Die Mitarbeiter freuen sich darauf, dass siein gut zwei Jahren in einem hochmodernenHaus mit neuesten Standards und noch besserstrukturierten Abläufen arbeiten können.Und die Patienten werden alle komfortable undwohnliche Zimmer mit eigenem Bad haben.“Auch an der Schulstraße wird umgebaut: Indas Gebäude auf der Schulstraße 10a ziehenim April 2012 alle Bereiche der ATEGRIS ein,die vorher auf verschiedene Häuser verteiltwaren: Vorstand, strategisches Controlling,Einkauf, Personalmanagement und weitere.Die bisherige Vorstandsetage 3 in Haus Awird Teil der neuen Service-Plus-Station mit22 Einzelzimmern, die sich im Neubau fortsetzt.Das Sozialpädiatrische Zentrum, übergangsweisein der Wertgasse 35 untergebracht,bezieht im April 2012 wieder seine früherenRäume im Gebäude der Schulstraße 10a. ●Gudrun HeyderDieses Motiv begleitet die Phase der Kernsanierungund des Neubaus im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> und weist aufInformationen hin. Dem Facility Management ist essehr wichtig, dass Patienten, Besucher, Mitarbeiterund Anwohner stets gut informiert sind.Spezielle Fragen zur Bautätigkeit beantwortenSimone Fabek, Leiterin des Facility Management,und Arndt Heyermann täglich von 9 - 17 Uhr unterden Telefonnummern 0208/309-4250 bzw. -4249.12
.stiftungAlltagsgestaltung: sehr gutDie drei Evangelischen Wohnstifte bieten ihren Bewohnern täglich Vielfalt und Abwechslung.Kurze Aktivierungen für einzelne Senioren ergänzen die Gruppenangebote.Alten und gebrechlichen Menschen kannder Tag schnell lang werden. Deshalb engagierensich die Evangelischen WohnstifteDichterviertel, Raadt und Uhlenhorstdafür, das Leben ihrer Bewohner möglichstinteressant zu gestalten. Stellvertretendfür alle drei Häuser stellt punct die Alltagsgestaltungim Ev. Wohnstift Uhlenhorst(WSU) vor.Aushänge in allen Etagen und Aufzügen gebenden 105 Bewohnerinnen und Bewohnern frühzeitigalle Veranstaltungstermine bekannt. Unddiese nehmen die schöne Abwechslung begeistertan. Zu den regelmäßigen Programmpunktengehören unter anderem Gedächtnistraining,Bewegungs- und Gesellschaftsspiele,Aktivitäten wie Kuchen backen oder Obstsalatzubereiten, Yoga und Gymnastik. An jedemWochentag ist morgens und mittags etwasanderes los. Und am Wochenende kommt extraUnterhaltung hinzu: Kinofilme, Diavorträge,Konzerte oder auch Theatervorstellungen.Gerne wird auch ein saisonales Fest gefeiertund man bastelt gemeinsam Osterschmuck,Erntedank-Dekoration oder Weihnachtssterne.Neben den hauptamtlichen sind auch dieehrenamtlichen Mitarbeiter dabei sehr aktiv.Sr. Gudrun Gross,Leiterin des Ev. WohnstiftUhlenhorst„Natürlich ist dieTeilnahme freiwillig“,erklärt WSU-LeiterinSchwester GudrunGross ihr Konzept.„Jeder kann überallreinschnuppern undsich genauso wiederumentscheiden.“Schließlich hängt dieFreude an einer Betätigungauch von derTagesform des Bewohners ab. Höchst beliebtsind die Rate-Runden. Tiere, Berufe oderauch Sprichwörter – besonders mit letzterenkennen sich die Senioren bestens aus. Und wiein jungen Jahren geht dabei mit manchemgelegentlich das Temperament durch. Ehrgeizkennt eben auch kein Alter. „Die Kunst unsererMitarbeiter ist es, einfühlsam auszugleichen.Den einen zu ermuntern und den anderen einwenig zu bremsen, damit alle zum Zug kommen.“Hier braucht es Fingerspitzengefühl undauch Humor.Unverzichtbarer Bestandteil der Alltagsgestaltungim Wohnstift sind auch die sogenanntenIm Ev. Wohnstift Uhlenhorst können die Bewohnerinnen und Bewohner - wie in allen drei Wohnstiften - je nach ihremInteresse und Befinden aus einem großen Programmangebot wählen. An jedem Wochentag ist etwas anderes los.10-Minuten-Aktivierungen. Insbesondere fürSenioren, die keine Eigeninitiative mehrergreifen können – sei es, weil sie in ihrerMobilität stark eingeschränkt oder an Demenzerkrankt sind. „Dann nehmen wir uns gezieltZeit für den Einzelnen und gehen auf seineindividuelle Biographie ein“, berichtet PflegedienstleiterEric Hörnemann. „Man singt zuzweit ein Lied oder erinnert anhand einesassoziationsträchtigen Gegenstands an einebestimmte Lebensphase des Bewohners. Sokommen wir ins Gespräch.“ Oft erzählen diealten Menschen dann mit leuchtenden Augenaus ihrer Vergangenheit. Es wird viel gelachtund vielleicht fließt auch mal eine Träne derRührung.Empathie und Offenheit im täglichen Miteinandersind für Gudrun Gross und ihr Teameine Selbstverständlichkeit. Daher verändertsich das Programm des WSU auch mit denwechselnden Bedürfnissen seiner Bewohner.„Jede Generation hat ihre speziellen Interessen.Lange hatten wir etwa ein festes Rommé-Clübchen auf unserem Wochenplan. Aktuellist das aber nicht gefragt.“ Geselligkeit gibtes überdies auch ohne die Anregung durchPfleger oder Therapeuten und jenseits derbetreuten Tagesordnung. Die Senioren treffensich zum Plausch in ihren Appartments, in derCafeteria, im Kaminzimmer oder im Garten.Und wer mag, kann sich jederzeit ein Spielausleihen. So sorgt auch manche spontanePartie „Mensch-ärgere-Dich-nicht“ im Ev.Wohnstift Uhlenhorst für Kurzweil. ●InfoElke SichelschmidtGutachter des Medizinischen Dienstes derKrankenkassen bescheinigen den Ev. WohnstiftenUhlenhorst, Dichterviertel und Raadt auch in dersozialen Betreuung ihrer Bewohner sehr guteNoten. Wie für die Alltagsgestaltung gab es imFrühjahr 2011 die Note 1,0 für das WSU und dasWSR. Das WSD erhielt im November 2011 eine 1,3für soziale Betreuung und Alltagsgestaltung.punct :: Heft 2 :: Winter 2011/201213