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merker-1988-Heft-2 - HTL-Ottakring

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Bonkqeschöire<br />

heiHäus:Fer Btx<br />

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t:t:t::::ll:::::::::::l:l|::::::::::::l:::j:I:::i::Iii:t:::i::::l]itl::::t:|:t:<br />

Bo nk-Tro n sokti one n noch Scho/ferschluß<br />

und ohne sich onzustellen.<br />

D os u nd vieles mehr e rm ögli cht lh nen<br />

üx. Mrt dem Btx homebonking-<br />

Sysfem hoben Sie lhre Finonzen ouf<br />

einen Blick klor im Griff ' Kontosfönde<br />

lossen sich ebenso obfrogen<br />

wie gonze Konto-Auszüge.<br />

Oder Sie föfigen Uberweisungen<br />

und Boronweisungen mit und ohne<br />

8eleg. Sie können ober ouch<br />

Schecks onfordern, den oktuellen<br />

Goldprers eruieren oder iederzeit<br />

fesfsfel/en, wie die Aktien oder der<br />

Dollor sfehen. Oder, oder...<br />

Sichern Sie sich diesen Vorsprung<br />

für lhre Zukunft und frogen Sie lhre<br />

Bonk, welche Möglichkeifen Sie<br />

für lhre Btx-Bonkgeschöfe hoben.<br />

Wrrrffi::-t,t;;:i;,liiirir;i1"ii",ii:,:,,,i1irr*rffi<br />

Bitldsch irmtext - lhr Dmhr zur ZukunfrV<br />

J<br />

J


Counldown<br />

Die Ferien stehen vor der Tür.<br />

der Countdown läuft. A1les<br />

scharrt in den Startlöchern, um<br />

Teil der großen Urlaubslawine<br />

sein zu dürfen. Humoriges.<br />

Kritisches und Menschliches<br />

zum Thema. Seire 14<br />

\,<br />

ilogenkrämpfe<br />

Dutzende Lokale rund um das<br />

Schulgebäude bieten sich<br />

hungrigen und durstigen Schülern<br />

an. Caf6s, Restaurants,<br />

aber auch undefinierbare<br />

Tränken und Futtertröge. Der<br />

<strong>merker</strong> hat sich in einigen umgesehen,<br />

getestet und - typisch<br />

Schule - Noten verteilt.<br />

Seite 24<br />

Lustlos<br />

Sex und Werbung sind heutzutage<br />

kaum zu trennen. Vielen<br />

gefällt's, eine große Zahl von<br />

Frauen aber wehrt sich gegen<br />

diese Vermarktung. Eine Abrechnung.<br />

*i'ß22<br />

I]IHALT<br />

lsserbrtele<br />

AbsolcennGnveräond<br />

Ediiorlal<br />

l(ein-l(ram<br />

Vermischtes aus der letzten<br />

Zeit<br />

Worum?<br />

Die Wahl einer bestimmten<br />

Schule ist oft Glücks-<br />

sache<br />

DerGroße Frtrß<br />

Das Angebot des Schul*<br />

buffets ist nicht jeder-<br />

manns Geschmack<br />

PIosük<br />

Kunststoffe sind ideale<br />

Leiter<br />

A <strong>merker</strong>ln born<br />

Für Interessierte: So ent-<br />

steht eine Zeitung<br />

-<br />

Gountdow:r<br />

Wohlslonds-§ondler<br />

Ein Problem in Gedichtform<br />

f,rlslhü<br />

ilogenlr;ämffc<br />

-<br />

-<br />

4<br />

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5<br />

6<br />

7<br />

I<br />

to<br />

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2l<br />

2:2<br />

Eild-Zeirung<br />

In Wirklichkeit ist die<br />

Wirklichkeit nicht wirklich<br />

wirklich<br />

26<br />

-<br />

rß<br />

tloffegr<br />

Auch dieses Schuljahr<br />

geht mit einem Hoffest zu<br />

Ende t<br />

lmpres*um<br />

-<br />

7I<br />

<strong>merker</strong> 3


Spenden an den Absolventenverband der HTBLA Wien I<br />

Ergänzung zum Jahr 1987<br />

Der Verband der Absolventen der HTBLA Wien I dankt herzlich für die<br />

Spenden, die im Rahmen der Begleichung des Mitgliedsbeitrages für das Vereinsjahr<br />

1987 überwiesen wurden.<br />

Ing. Leopold Blauensteiner Oswald Krennmüller<br />

Ing. Franz Diem Ing. Gunter Lambert<br />

Hubert Düri Ing. Erich Lebisch<br />

Ing. Franz Feist Ing. Walter Mader<br />

Anton Fink Dipl.-Ing. Wolf Dieter Meier<br />

Ing. Peter Ferencsin Ing. Karl Pöttinger<br />

Mag. Alfred Freithofnig Prof. Dipl.Jng. Peter Richter<br />

Ing. Wolfgang Gansdorfer Ing. Wolfgang Richter<br />

AVStd OSIR Dipl.-Ing.Erich Gusel Ing. Wolfgang Ritter<br />

Ing. Rüdiger Hafner Arnold Schweiger<br />

Martin Hagen Hans Hatz FLhr Ing. Franz Skalla<br />

AVStd OSIR Dipl.-lng. Franz Ing. Karl Skerjanz<br />

Helmreich Ing. Helmut Soudek<br />

Ing. Werner Kainz Harald Szuszkiewicz<br />

Ing. Herbert Kavka Ing. Walter Trettler<br />

Karl Heinz Klausner Gottfried Wandl<br />

FLhr Ing. Herbert Krammer Ing. Kurt Weiser<br />

Dipl.-lng. Gernot Kraus Ing. Adolf Zapfel<br />

Ing. Ernst Krause Karl Zavodszky<br />

Der Vorstand ist für die Unterstützung dankbar. Der Kassier bittet alle jene<br />

Mitglieder, die mit dem Mitgliedsbeitrag 1987 noch in Verzug sind, diesen<br />

Betrag gemeinsam mit dem Beitrag <strong>1988</strong> einzuzahlen.<br />

Mitgliedsbeitrag <strong>1988</strong><br />

Dieser Ausgabe der <strong>merker</strong> liegt für die Mitglieder des Absolventenverbandes<br />

der HTBLA Wien I ein Erlagschein für die Begleichung des Mitgliedsbeitrages<br />

<strong>1988</strong> bei.<br />

Mitgliedsbeitrag:Vollmitglieder ..... S80,-<br />

Studierende Mitglieder und Angehörige des<br />

Bundesheeres ..... S30,-<br />

Der Vorstand des Verbandes und insbesondere der Kassier wären für eine<br />

baldige Einzahlung sehr dankbar.<br />

Leserbrief Brief an die<br />

Leser<br />

Zt dem Artikel im letzten<br />

<strong>merker</strong>,,Anleitung zum Glücklichsein",<br />

der sich mit der Karenz<br />

für Abendschüler beschäftigte:<br />

Eine weitere Stelle<br />

zum Abkassieren ist der Johann<br />

Böhm Fond des ÖGB,<br />

der ausschließlich für Stipendien<br />

zuständig ist. Allerdings<br />

muß man mindestens drei Jahre<br />

Mitglied des ÖGB sein. Eine<br />

bürokratische Hürde ist die<br />

Frist für die Ansuchen, diese<br />

läuft nur vom 15. Juni bis 15.<br />

September des Kalenderjahres<br />

vor der Matura.<br />

Bei den Beispielen im Artikel<br />

heißt es bei der Bundesbahn:<br />

,,Die maximale Dauer<br />

des ohne Umstände gewährten<br />

Karenzurlaubes beträgt drei<br />

Monate." Wenn Ihr schreibt<br />

,,ohne Umstände", dann hört<br />

sich das ein bißchen so an, als<br />

würde mit etwas Engagement<br />

noch mehr zu holen sein. Der<br />

Schein trügt. Obwohl ich alles<br />

probiert habe, war das Ergebnis<br />

negativ.<br />

Walter Wiesmüller (4JNA)<br />

Wir glauben, da§ das Wort ,,maximal"<br />

sehr deutlich ist. Mehr als maximal<br />

kann nicht gehen. Die Red.<br />

r r . und lhr Büro<br />

ich ändern<br />

fJ ntgegnung an jene. die<br />

-[z meinen Artikel im letzten<br />

merter über die Zukunft des<br />

HTl-Ingenieurs, ,,Draußen<br />

vor der Tür', dahingehend<br />

mißverstanden haben, daß ich<br />

dabei von einem Vollbeitritt<br />

zur EG ausgegangen bin. Ich<br />

glaube doch, daß ich einigermaßen<br />

klar zum Ausdruck gebracht<br />

habe, daß es einer Reform<br />

der <strong>HTL</strong> an sich bedarf.<br />

Dabei ist es wohl selbstverständlich,<br />

4pß Qualifikationen,<br />

die in Osterreich erlangt<br />

wurden, auch in anderen Staaten<br />

(oder Staatengemeinschaften<br />

wie der EG) anerkannt<br />

werden müßten. Ich persönlich<br />

lnrui;l:n::Tr;ä:in<br />

unbestimmtes Gefühl geht dal*,3,:t.f::1Eä<br />

l:älb<br />

nur ein Dinosaurier gezüchtet<br />

wird - viel Masse. wenig<br />

Hirn - und diese Kombination<br />

halte ich ganz einfach für<br />

schlecht.<br />

Thomas Sandri (IJNB)<br />

qKHotERa H-f#PTEK ErFrP ArRIs<br />

4 <strong>merker</strong><br />

tw;;;<br />

l-.":.:, _-. i .'----.<br />

>-*l-<br />

;:. :r. 1...,".<br />

Kettenbrückengasse 16<br />

1052 Wien, 58805-0<br />

Telex 112322 artwi,<br />

Telefax 5656 51<br />

8020 Graz,91 6560-0<br />

9020 Klagenf url, 51 27 21<br />

3105 St. Pölten,57482<br />

4020 Linz,5550l<br />

5020 Salzburg,77389<br />

27 0O W r. Neustadt, 22 3 84


Wozu gibt es eine Schulzeitung? WßsenSl'e es vielleicht?<br />

ofür eigentlich?<br />

Für wen, um<br />

Himmels Willen?<br />

- Fragen, die seit<br />

einiger Zeit in der<br />

<strong>merker</strong>-Redaktion<br />

gestellt werden. Ja. wofür,<br />

für wen machen n,ir den <strong>merker</strong>?<br />

Hier könnte man einwenden.<br />

daß man solche Fragen<br />

stellen sollte, beyor man sich<br />

etu,as wie eine Schulzeitung<br />

antut. Aber am Beeinn unserer<br />

Q,xu:;,ä"1;H,i.xTil;<br />

auf der Hand. Für die Schule<br />

fHitX'.'l',l :l*:i; l'<br />

So weit, so naiv.<br />

Allein die Görrer wissen,<br />

welcher Satan mich geritten<br />

hat, als ich damals den <strong>merker</strong><br />

übernommen habe. Ich bin<br />

einfach ins kalte Wasser gesprungen.<br />

Und in der mir eigenen<br />

Selbstüberschätzung<br />

sollte der <strong>merker</strong> auch wirklich<br />

eine Zeitung werden, nicht irgendein<br />

Xerox-Blattl. Ich hatte<br />

zwar nicht die geringste Ahnung<br />

vom Zeitungmachen,<br />

aber es ist ja bekannt: Optimismus<br />

ist die Tugend der<br />

Unwissenden.<br />

, ,Mein Glück war. daß zwei<br />

]nclschüler mir mir ins<br />

Wasser sprangen: Thomas<br />

n *''<br />

§andri und Peter Györgyflal-<br />

O!".. die beidenrväre es<br />

U siaher nlcht gegangen. Thomas<br />

hat eine gewisse Schwäche fürs<br />

Zeitungmachen (er hat schon<br />

in seinem Heimatländle Vorarlberg<br />

Blut geleckt), Peter arbeitet<br />

im väterlichen Montagestudio,<br />

er kennt die technische<br />

Seite einer Zeittng Repros,<br />

Raster, Filme.<br />

Das Gelingen war also eher<br />

zufüllig. Ohne Peters Wissen,<br />

ohne Thomas' Engagement<br />

und ohne Glück und auch<br />

ein bißchen Frechheit - wäre<br />

ich wohl jämmerlich - abgesoffen<br />

. . . (Der <strong>merker</strong> ist für<br />

schulische Dimensionen-<br />

auch finanziell ein gewisses<br />

Wagnis: Die Gesamtkosten<br />

der Auflage, von der Sie, verehrenswürdiger<br />

Leser. eben ein<br />

Exemplar in Händen halten,<br />

liegen bei 35.000 Schilling. Die<br />

Schule kostet's keinen Groschen,<br />

Verkauf und Inserate<br />

sind die alleinige wirtschaftliche<br />

Basis.)<br />

Aber Geld ist nicht alles:<br />

jährlich vier Nummern dieser<br />

Zeitung zt machen kostet auch<br />

sehr viel Zeit. Nach einer groben<br />

Rechnung habe ich, bei einer<br />

fiktiven 40-Stunden-Woche,<br />

meine Sommerferien verwirkt.<br />

Auch der Zeitaufwand<br />

der anderen ist beträchtlich.<br />

Aber wir haben es gemacht,<br />

wir haben die Finanzierung<br />

gesichert, die anfünglichen<br />

technischen Schwierigkeiten<br />

überwunden, und wir<br />

haben auch sehr viel gelernt.<br />

Jetzt wäre es an der Zeit, massiv<br />

den Inhalt des <strong>merker</strong> merklich<br />

zu verbessern. Und hier<br />

liegt der Hund begraben. Als<br />

Lehrer beginnt man mit Schülern<br />

zu arbeiten, die man selbst<br />

unterrichtet. Und dabei bleibt<br />

es dann meist auch. Das war<br />

auch mein Schicksal. Engagement<br />

und Mitarbeit waren<br />

großartig, aber es ist nicht gelungen,<br />

den Kreis zu erweitern.<br />

Was aber noch schwerer wiegt:<br />

Thomas und ich werden das<br />

unbestimmte Gefühl nicht los,<br />

daß wir die Zeitung vor allem<br />

auch nur für die Schüler meiner<br />

Klassen machen. Wir sind<br />

immer mehr davon überzeugt,<br />

daß das, was wir uns hier antun,<br />

im wesentlichen niemanden<br />

interessiert. Hart gesagt:<br />

Nach den Reaktionen und den<br />

Verkaulszahlen zu urteilen, ist<br />

es 95 Prozent der sogenannten<br />

,,Schulgemeinschaft" völlig<br />

egal, ob es den <strong>merker</strong> gibt oder<br />

nicht. Und das ist wohl das<br />

Schlimmste, was uns passieren<br />

konnte. Die logische Schlußfolgerung:<br />

Wir wollen eigentlich<br />

nicht mehr.<br />

Wir haben nach den Gründen<br />

für das Problem gesucht.<br />

Entweder sind wir zu schlecht,<br />

dann sollten wir schön langsam<br />

aufhören, den geschätzten<br />

Leser zu verärgern und zu<br />

langweilen. Oder aber eine<br />

technische Schule (im speziellen<br />

die Schellinggasse?) ver-<br />

trägt, erträgt und trägt keine<br />

Hauszeitung. Wahrscheinlich<br />

spielt beides zusammen. Um<br />

aber besser zu werden, bräuchten<br />

wir dringend ein größeres<br />

Echo, Leute, die mitarbeiten<br />

wollen, und vor allem eben den<br />

Eindruck, daß wir den beträchtlichen<br />

Aufwand nicht<br />

völlig vergeblich treiben. Aber<br />

das Echo kommt nicht.<br />

Die Sprache des Technikers<br />

ist die Zeichnung. Nicht<br />

die Zeitung. So sieht's aus. Der<br />

Horizont der meisten Schüler<br />

dieser Anstalt endet anscheinend<br />

beim Witzblatt und bei<br />

der ,,Kronen-Zeitung" am<br />

Wochenende. Ein Witzblatt<br />

aber machen wir nicht, wollen<br />

wir nicht machen.<br />

Aber die Schüler allein sind<br />

es nicht. Ich muß leider auch<br />

zugeben, daß mich die lgnoranz<br />

vieler (der meisten?) Lehrer<br />

zienilich getroffen hat. Unterstützung<br />

kam nur von ganz<br />

wenigen, wobei für mich jede<br />

Reaktion, auch ziemlich unfreundliche<br />

Kritik - die gab es<br />

auch -, eine Hilfe war. Die<br />

Kollegen, die sich zu irgendei-<br />

ner positiven Außerung hinreißen<br />

ließen, kann ich an den<br />

Fingern einer Hand abzählen.<br />

Kurz: Wir wollten eine Zeitung<br />

machen, so gut wir es<br />

eben können. Das interessierte<br />

uns. Der <strong>merker</strong> interessiert<br />

uns nicht mehr.<br />

Ich möchte hier aber wirklich<br />

allen jenen danken, die uns<br />

geholfen haben: Allen, die die<br />

Artikel neben Schule und Beruf<br />

geschrieben haben, allen<br />

Lehrern (ungeflähr zehn), die<br />

mich auf den <strong>merker</strong> immerhin<br />

angesprochen haben, allen<br />

Schülern, vor allem der M- und<br />

BN-Abteilung, die den Frust<br />

des <strong>merker</strong>-Verkaufs in der<br />

Schule auf sich genommen haben,<br />

und besonders den Werkstättenlehrern,<br />

allen voran<br />

Fachlehrer Michael Zeiner. die<br />

den Versand an den Absolventenverband<br />

durchführen.<br />

Wir werden die Ferien nützen,<br />

um darüber nachzudenken,<br />

ob es im Herbst einen<br />

<strong>merker</strong> aus unserer Werkstatt<br />

geben wird. Aber, offen gestanden,<br />

die Chancen stehen<br />

schlecht.<br />

Herbert Zach<br />

<strong>merker</strong> 5


Klein-Kram<br />

Stiefkind<br />

h ie Frau Unterrichtsmrnr-<br />

Ll ,t., kündigte Anfang Mai<br />

an, daß die Klassenschülerhöchstzahl<br />

ab dem Schuljahr<br />

1989/90 in den AHS-Oberstufen<br />

auf dreißig herabgesetzt<br />

werden soll. Und die BHS?<br />

Auch an berufsbildenden<br />

Schulen sollen die Klassen verkleinert<br />

werden. Wann und auf<br />

welche Höchstzahl bleibt unbestimmt.<br />

Die BHS ist entweder<br />

immer noch ein Stiefkind<br />

der Schulpolitiker oder eben<br />

einflach eine Schule zweiter<br />

Klasse.<br />

Schul-Kunst<br />

f T<br />

nsere Werkstätte arbeitet<br />

lL,/ an einem Kunstwerk mit,<br />

das anläßlich des Papstbesuches<br />

in Salzburg errichtet wird.<br />

Eine Architektengruppe entwarf<br />

ein nach oben offenes<br />

Zelt, in dem vier Stelen aus<br />

hochglanzpoliertem Stahl stehen.<br />

Der Eintretende sieht sich<br />

zuerst selbst, wie im Spiegel,<br />

dann kann er im Innenraum,<br />

den die vier Säulen bilden, einen<br />

Stahlguß-Embryo erkennen.<br />

Das Ganze heißt "Imago<br />

Dei" (das Bild Gottes).<br />

In der Schellinggasse werden<br />

die Kugelschalen für den<br />

Embryo aus rostfreiem Stahlblech<br />

gefertigt.<br />

Pfusch<br />

h ie Parteien haben sich<br />

Ll wieder einmal geeinigt.<br />

Das bedeutet oft nichts Gutes.<br />

Diesmal hat man sich über die<br />

99..Schulreform geeinigt. Die<br />

SPO träumt immer noch ihren<br />

Traum. von der Ganztagsschule,<br />

die OVP ist immer noch dagegen.<br />

Der Kompromiß: An<br />

einigen wenigen Pfl ichtschulen<br />

wird es auch an zwei Nachmittagen<br />

Unterricht geben. Das<br />

ganze ist weder Fisch noch<br />

Fleisch. Eine Reform nach<br />

dem Motto: Wasch mir den<br />

Pelz, aber mach mich nicht<br />

naß. Pfusch.<br />

6 <strong>merker</strong><br />

5o wird lmoEo Dei oussehen<br />

In Memoriam<br />

f m 17. April <strong>1988</strong> ist der<br />

li.ehemalige Direktor der<br />

Schellinggasse Hofrat OSTR<br />

Dipl.-Ing. Paul Riedl gestorben.<br />

Unvergessen ist sein heldenhafter<br />

Kampf gegen die<br />

Zerschlagung der Schule rund<br />

um das 100-Jahre-Jubiläum<br />

1980. Genützt hat es zwar<br />

nichts - die Flugtechnik ist in<br />

Eisenstadt, die Bauabteilungen<br />

sind eine eigene Schule geworden<br />

- aber Paul Riedl hat<br />

wirklich alles getan, um das zu<br />

verhindern. Er war sicher mehr<br />

als nur einer von vielen Direktoren<br />

in einer langen Reihe.<br />

Big Spender<br />

und 100 Millionen Schil-<br />

R ling will IBM in den Aus-<br />

bau der Computersysteme<br />

oder'in<br />

die Installierung eines<br />

Superrechners an Osterreichs<br />

Universitäten pumpen, wenn<br />

die Republik einen gleichhohen<br />

Betrag beisteuert. Es handelt<br />

sich dabei um eine gesamteuropäische<br />

Aktion, die sich<br />

die IBM 500 Millionen kosten<br />

läßt. Aber ganz so selbstlos<br />

wird das Geld wohl nicht verschenkt:<br />

IBM will so in die<br />

Forschung einsteigen. Und<br />

Prestige und Folgenut zen w erden<br />

für den Computerriesen sicher<br />

auch groß genug sein.<br />

Mehr Berufsschule<br />

f f<br />

nterrichtsminister Hilde<br />

L,/ Hawlicek fordert eine<br />

Verlängerung der Berufsschulzeit.<br />

Vor allem in Hinblick auf<br />

Österreichs Bemühungen in<br />

Richtung EG müßten mehr<br />

Allgemeinbildung und vertieftes<br />

Fachwissen von den Lehr-<br />

lingen verlangt werden.<br />

Eine Verlängerung der Berufsschule<br />

(zwei Tage in der<br />

Woche oder dergleichen) kann<br />

aber nur von den Sozialpartnern(Bundeswirtschaftskammer,<br />

Arbeiterkammer, Gewerkschaft<br />

etc.) verordnet werden.<br />

Das heißt: Es wird nichts<br />

weitergehen und am Ende<br />

nicht sehr viel herauskommen.<br />

Alles fiir<br />

Autokäufer<br />

Tr in umfassendes lnformal!<br />

tions- und Beratungsservice,<br />

aber auch praktische Hilfe<br />

bei Problemen bietet der<br />

öalvfrC Neuwagen- und Gebrauchtwagenkäufern<br />

an. Be-<br />

['T#j;:"'1H*'#:",:5<br />

sich der Kraftfahrer beim Club<br />

eine umfangreiche Übersic-ht<br />

über alle aÄ Markt .rEf<br />

chen Neuwagen beschaIIEh.<br />

Diese Aufstellung - ,,Das<br />

Auto Ihrer Wahl nach Preis<br />

und Type" - wird auch als<br />

Computerservice angeboten.<br />

Der auf die Bedürfnisse des<br />

Käufers maßgeschneiderte<br />

Neuwagen wird dabei per<br />

Computer ermittelt. Zusätzliche.<br />

Hilfestellung bietet<br />

die OAMTC-Autokostenrechnung<br />

zur individuellen Berechnung<br />

der Kilometerkosten.<br />

Nützliche Inflormationen<br />

erhält der Autokäufer aus aktuellen<br />

Autotests im Clubmagazir,<br />

,,atrto touring". Bei der<br />

x1:'.1äiäffitä',f,ä?tt<br />

rern mit persönlicher Bera-<br />

3ilf;."0',1#;l"T- tä,L<br />

Kredit" zur Seite.<br />

Gebrauchtwagenkäufern<br />

kann das ÖeUtc-Service vor<br />

allem helfen, Kosten zu Sparen:<br />

Mit von Clubjuristen<br />

maßgeschneiderten Kaufverträgen<br />

bei Privatkäufen, mit<br />

der Ankaufsüberprüfung bei<br />

einem Clubstützpunkt, bei<br />

dem die Techniker prüfen, ob<br />

der Wagen das Geld überhaupt<br />

wert ist, und nicht zuletzt<br />

mit Hilfestellung durch<br />

Juristen und Techniker bei<br />

Problemen, die später auftreten<br />

könnten: Wenn sich etwa<br />

der Händler nicht an die Gewährleistuirg<br />

halten will oder<br />

Gara.ntiezusagen nicht einhält.<br />

Der OAMTC bietet aber nicht<br />

zuletzt auch ein Versicherungsservice<br />

an.


Varum?<br />

ine so wichtige Entscheidung<br />

wie die Wahl des richtigen<br />

Berufes überläßt man<br />

offenbar auch heute noch<br />

gern dem Zufall. Der Jua<br />

gendliche selbst bestimmt<br />

nur in den seltensten Fällen seine berufliche<br />

Zukunft. Viel mehr Gewicht<br />

haben die Ratschläge von Eltern und<br />

Freunden. Erst danach folgt die professionelle<br />

Beratung durch geschulte<br />

Lehrer oder die Berufsberatung der<br />

Arbeitsmarktverwaltung.<br />

;:1i§:,,:ä1,".1:ääf Jff'.$äfl i<br />

und mangelnde Informationen über<br />

G,Xt'.'f[,m"i,::"*:'lä *äi<br />

schuld daran, daß nicht einmal zehn<br />

Prozent der über 300 Lehrberufe in<br />

Anspruch genommen werden.<br />

, Viele Eltern und Jugendliche wol-<br />

Wie<br />

kommt<br />

ein Schüler<br />

in ei-<br />

ne BHS?<br />

I<br />

len die leidige Entscheidung noch etwas<br />

hinauszögern und wählen eine<br />

berufsbildende höhere Schule, die<br />

sowohl eine konkrete handwerkliche<br />

Ausbildung beinhaltet als auch alle<br />

weiteren Studienmöglichkeiten eröffnet.<br />

Doch auch da sitzt oft der Wurm<br />

drin. Die Auswahl einer solchen<br />

Schule erfolgt mitunter aufgrund<br />

recht oberflächlicher Informationen<br />

(schönes Gebäude, kurzer S.chulweg,<br />

Freund ist auch dort . . .). über den<br />

eigentlichen Ausbildungsinhalt und<br />

die Schwerpunkte weiß der Aspirant<br />

meist wenig bis gar nichts. Entsprechend<br />

groß ist dann die Enttäuschung,<br />

daß man zum Beispiel in einer<br />

Modeschule nicht gleich als künftiger<br />

Lagerfeld-Nachfolger behandelt<br />

wird, sondern erst eine gerade Naht<br />

zustande bringen muß.<br />

Auch die Tatsache, daß einigermaßen<br />

vorhandenes Interesse für<br />

Computerspiele noch keine Garantie<br />

für die erfolgreiche Absolvierung einer<br />

technischen Lehranstalt sein<br />

muß, sorgt mitunter für Überraschung<br />

und schulische Unlust. In die<br />

gründliche Beratung aller l4jährigen<br />

sollte man daher unbedingt auch die<br />

Eltern miteinbeziehen. Nicht immer<br />

WIR. MACHEN NICHT GER.N VIETE WOR,TE -<br />

UND DASS WIR DAS GR,öS§ERE UND BESSER,E<br />

IAGER, HABEN, UM FR,EUNDTICHSTE BE.<br />

DIENUNG BEMÜHT SIND UND IHR,E BESTEI.<br />

TUNGEN SCHNEttER, BEAR,BEITEN, WI§SEN<br />

SIE JA OHNEHIN!<br />

lhre Buchhondlung Österreichischer Bundesverlog<br />

I h r e Buchhondlung im Housder H T L<br />

sind jedoch die falschen Erwartungen<br />

der Schüler am Abbruch einer Ausbildung<br />

schuld. Oft liegt es auch am<br />

starren Festhalten an veralteten<br />

Lehrinhalten und zu wenig Freiraum<br />

für eigenständiges Arbeiten, daß die<br />

Schüler frühzeitig das Handtuch werfen.<br />

Besonders an Schulen mit einem<br />

gewissen kreativen Touch ist häufig<br />

zu beobachten, daß Engagement und<br />

Motivation zwischen dem I. und V.<br />

Jahrgang allmählich auf der Strecke<br />

bleiben und Resignation Platz machen.<br />

Frust kann man also auch erlernen.<br />

Junge Leute, denen man fünf<br />

Jahre lang alle Ambitionen in Richtung<br />

Eigenständigkeit abgewöhnt<br />

hat, sollen bei der Suche nach dem<br />

Arbeitsplatz plötzlich Flexibilität<br />

und Initiative entwickeln, für die in<br />

der Schule bisher wenig Platz war.<br />

Ein weiterer Bereich der Misere<br />

der Arbeitsplatzsuche sind die verworrenen<br />

Vorstellungen der Schulabgänger<br />

von der Berufswelt. Die<br />

Vermittlung einer positiven Einstellung<br />

zu Arbeit, Leistung und Verantwortung<br />

wäre neben der reinen<br />

Wissensvermittlung eine wichtige<br />

Aufgabe, welche die Schule heute zu<br />

erfüllen hätte. I<br />

<strong>merker</strong> 7


Schulbuffets<br />

und ihre Beziehung<br />

zum Schülermagen.<br />

ars, Nuts, Mannerschnitten,<br />

Sportgummi,<br />

Leberkäsesemmel und<br />

Schokolade, Mayonnaiseaufstrichbrote,<br />

Cola,<br />

Fanta, Sprite. Schöne<br />

neue Gummibärchenwelt - unser<br />

Schulbuffet.<br />

Am besten wäre - so meint's un-<br />

ser Gesundheitsminister Löschnak<br />

- eine Zusammensetzung der Schüler-Schulnahrung<br />

aus Vollkornge-<br />

bäck, Milch, Milchprodukten und<br />

Obst. An Getränken sollte es zur<br />

Schuljause neben Milch möglichst<br />

nur Mineralwasser und naturbelassene<br />

Fruchtsäfte geben. Und von folgenden<br />

Köstlichkeiten sollte man die<br />

Finger lassen: Süßigkeiten, Semmeln<br />

und Mehlspeisen aus reinen Auszugsmehlen,<br />

fette Wurstsorten, viel<br />

Butter oder Margarine, Salzgebäck<br />

und Kartoffelchips sowie kohlensäurehaltige<br />

Getränke und Kaffee. Soweit<br />

der Gesundheitsminister.<br />

Tatsache ist leider, daß man sich<br />

in unserem Buffet nicht gerade gedrängt<br />

fühlt, das Angebot ,,gesünder"<br />

zu gestalten. Man hat bisher<br />

nicht einmal den Versuch gemacht,<br />

Obst und dergleichen anzubieten. So<br />

wird eben ,,gefressen", was da ist. Mir<br />

hängen die Leberkäsesemmeln im<br />

Grunde zum Hals heraus - na ja, ich<br />

kann mich dem entziehen. Ich esse<br />

eben in einem Gasthaus oder zu<br />

Hause, bevor ich in die Schule<br />

(Abendschule) gehe oder danach.<br />

8 <strong>merker</strong><br />

oa,^\ !<br />

,,9w,<br />

{ ^t\<br />

t<br />

Die Tagesschüler sind O:q &l<br />

aber last gänzlich ausgeliefert. Fte<br />

können während der Mittagspause<br />

kaum zu Hause essen. Wenn man<br />

trotzdem ein warmes Mittagessen<br />

will, gibt es eigentlich keine Alternative.<br />

Außer einem großen Junk-<br />

Food-Lokal gibt es keine Gasthäuser<br />

in der Umgebung, die einem Ansturm<br />

von Schülern gewachsen wären.<br />

Und umgekehrt sind die Geldbörsen<br />

der Schüler den Wirtshauspreisen<br />

meist nicht gewachsen.<br />

Die Quasi-Monopolstellung wird<br />

auch in eine Preisgestaltung umgesetzt,<br />

die sich der Fleischhacker um<br />

die Ecke nicht erlauben dürfte. (In<br />

der Zieglergasse im 7. Bezirk gibt's<br />

3'ä',i,i,,:' n:"-*ä3äi:i 1[<br />

nachweislich mehr Leberkäs.)<br />

,,.n lll ä.1t'#[ffi I ; : !1-1än<br />

ten. Zum einen ist die Lagerung nicht<br />

aufwendig und eine unvergleichlich<br />

höhere Gewinnspanne im Vergleich<br />

zu Milchprodukten und dergleichen<br />

ist garantiert.<br />

Dabei gibt es Schulbuflfets, sogar<br />

in Wien, die durchaus imstande sind,<br />

eine andere Vielfalt zu bieten als das<br />

unserige. Apfe1, Bananen, Müsli,<br />

Joghurt, Salate, Vollkornbrot und<br />

und und - die Reihe könnte fast<br />

endlos sein, wenn man nur wollte.<br />

Nachdem die Eigeninitiative in<br />

Richtung einer Verbesserung bisher<br />

nicht sonderlich groß war, kann man<br />

nur hoffen, daß unter sanftem Druck<br />

des Ministeriums sich was ändert.<br />

Dort plant man für den Herbst eine<br />

große Aktion,,Gesunde Schuljause".<br />

Dann hat hoffentlich der große Fraß<br />

ein Ende. Mit kulinarischen Grüßen,<br />

Thomas Sandri (IJNB)


men wurde, einen internationalen Erfolg.<br />

Die Firma Datentechnik (Wien)<br />

erdachte für das Produkt andere Einsatzmöglichkeiten<br />

und machte sich<br />

mit ..Data-Over-Voice" zum europäischen<br />

Marktführer.<br />

,,Data-Over-Voice", bei dem<br />

Computerdaten innerhalb eines Büros<br />

über eine normale Telefonleitung<br />

versandt werden können, nimmt bereits<br />

heute die Merkmale des künftigen<br />

integrierten digitalen postdienstes<br />

ISDN (Integrated Services Digital<br />

Nerwork) vorweg, über dessin<br />

endgültige Normen sich die postver_<br />

waltungen und die Industrie noch<br />

a.icht einig sind. Darenlechnik har bis<br />

lrte<br />

nnovationskraft und Flexibilität<br />

eines österreichischen Unternehmens<br />

machten aus einer<br />

Entwicklung für ein schnelleres<br />

BTX-System, die von den post-<br />

verwaltungen nicht angenom-<br />

übJr 60.U00 tlieser Geräre an<br />

oen europärschen Behörden_ und<br />

Privatmarkt verkauft. In Anlehnung<br />

C'.:.?J *XTi: i,3' ]ffi:Tä#<br />

sehen ist, nennt Datentechnik seine<br />

Entwicklung ISAN, wobei das ,,A,,<br />

für ,,analoge" statt ,,digitale., über_<br />

tragung steht. ISAN.. ermöglicht<br />

ebenso wie ISDN die übertragung<br />

von Sprache, Text, Daten und Bil_<br />

dern, jedoch mit wesentlich geringe_<br />

ren Investitionen.<br />

Die ersten Aktivitäten der Firma<br />

Datentechnik stammen aus dem Jahre<br />

191 0. Mit Sub-Assemblingarbeiten<br />

(Baugruppen) für verschiedene österreichische<br />

Großunternehmen waren<br />

die ersten Jahre airsgefüllt.<br />

Ende 1973 gelang es, die Alleinvertretung<br />

der italienischen Firma<br />

ti älil l' ffi:i"ilii,xrJl- ä:;<br />

österreichischen Markt zu erhalten.<br />

ü;.äT1T;lf:L[:"-<br />

tüchtige Mitarbeiter I<br />

wurde in<br />

aus großen österreichischen<br />

Unternehmen<br />

der Elektronikbranche<br />

verstärkt. Damit war<br />

der Grundstein frir Aktivitäten<br />

in dem damals<br />

völlig neuen Gebiet der<br />

Datenfernübertragung<br />

rn Osterreich gesetzt.<br />

Zur selben Zeit wurden<br />

auch die ersten Datentechnik-<br />

Eigenprodukte geschaffen. In den<br />

nächsten Jahren entwickelte sich das<br />

Unternehmen zur Nummer Eins auf<br />

dem Gebiet der Datenfernübertragung<br />

in Österreich.<br />

1977 und 1978 gelang Datenrech_<br />

ntk mit der Entwicklung des V.2l Te_<br />

legralie-Modems ein entscheidender<br />

Durchbruch bei der österreichischen<br />

Postverwaltung. Basierend auf dieser<br />

FIit aus Ösreffeich<br />

Ein kleinesheimisches<br />

Unter-<br />

nehmen<br />

- ganz<br />

groß.<br />

I<br />

Das TAD<br />

hat ein<br />

interes-<br />

santes!nnenle-<br />

ben.<br />

Entwicklung wurde dann diese<br />

Technik bei der CEPT, der Dachorganisation<br />

der europäischen postverwaltungen,<br />

als richtungweisende<br />

Zukunftstechnologie empfohlen und<br />

auch anschließend vom CCITT. dem<br />

internationalen Komitee lür Telefon<br />

und Telegrafie, nrm weltweiten<br />

Standard gemacht.<br />

Das Jahr 1979 war ein weiterer<br />

Meilenstein in der Firmenentwicklung.<br />

Es wurden Tochtergesellschaften<br />

in der Schweiz,<br />

in der BundesrepublikDeutschland<br />

und in<br />

England gegründet,<br />

um Datentechnik<br />

Produkte<br />

und Ideen über die<br />

Grenzen Österreichshinauszutragen.<br />

Ein Großauf_<br />

trag der Deut_<br />

schen Bundespost<br />

zeigte, daß ein kleines österreichisches<br />

Unternehmen auch am Heimatmarkt<br />

der großen deutschen<br />

nachrichtentechnischen Industrie<br />

durchaus erfolgreich sein kann. Bessere<br />

Produkte zu besseren preisen<br />

und bedeutend kürzere Lieferzeiten<br />

machten Datentechnik fast unschlagbar.<br />

Die Entscheidung der<br />

österreichischen Postverwaltung, in<br />

Osterreich Bildschirmtext einzuführen,<br />

brachte neue Chancen für das<br />

Unternehmen. In Zusammenarbeit<br />

mit der Post erkannte man bald, daß<br />

das in ganz Eu.ropa eingeführte Bildsch<br />

I rm te x t-Ubert ragu ngs:yst e m<br />

zwar eine ausreichend hohe übertra_<br />

gungsgeschwindigkeit für eine BTX_<br />

Anwendung im Haushalt besitzt,<br />

aber vollkommen unzureichend für<br />

eine kommerzielle Anwendung ist<br />

und damit auch völlig ungenügend<br />

zur Erreichung großer Teilnehmer_<br />

zahlen. Erneut kam die Idee zur Lösung<br />

dieses Problems nicht von ei_<br />

nem, europäischen Großkonzern,<br />

sondern von der Firma Datentech_<br />

nik. Die Lösung hieß eben Data-<br />

Over-Voice (TAD). Kommerziellen<br />

Anwendungen in allen Bereichen von<br />

Handel und Industrie stand nichts<br />

mehr im Wege. Auch CEpT war<br />

wieder stark interessiert. Es wurden<br />

Testversuche von den postverwaltungen<br />

aller europäischen Mitglieds_<br />

länder durchgeführt, und erneut hat<br />

Datentechnik den ersten Standard in<br />

diesem speziellen Gebiet geschaffen.<br />

Doch der kommerzielle Erfolg<br />

ließ auf sich warten. Bis neue Ideen<br />

und neue Technologien bei den postverwaltungen<br />

eingeführt werden<br />

können, müssen viele interne und externe<br />

Hindernisse überwunden werden.<br />

Innovativ veränderte Datentechnik<br />

das Produkt und seine Strategie<br />

und bot eine In-Haus Data-Over-<br />

Voice Version am Privatmarkt an.<br />

Uber Nacht kann jede Telefonleitungsinstallation<br />

in Firmen. Behörden,<br />

Industriekomplexen etc. ohne<br />

zusätzliche Kabelverlegung als Datenübertragungsnetz<br />

gleichzeitig zum<br />

Telefonnetz verwendet werden.<br />

Auch weltweit ist es ihnen als relativ<br />

kleines Unternehmen, aus einem<br />

kleinen Land in Europa, gelungen, in<br />

spezifischen Bereichen der Telekommunikation<br />

zurn Lieferanten<br />

bedeutender Postverwaltungen, wie<br />

British Telecom, der Deutschen<br />

Bundespost, der Schweizerischen<br />

PTT, der Holländischen post und der<br />

Kopenhagen Telephone Company,<br />

zu werden. Sogar die Postverwaltung<br />

in Argentinien schätzt Datentechnik<br />

Geräte, ebenso wie jene in Oman, im<br />

mittleren Osten oder im fernen Neuseeland.<br />

Zur Erweiterung unserer<br />

Aktivitäten suchen wir laufend<br />

gutausgebildete <strong>HTL</strong>-Absolventen<br />

Ihrer Fachrichtung. Mit<br />

einer rund neunmonatigen Weiterschulung<br />

in verschiedenen<br />

Bereichen unseres Unterneh-<br />

mens werden wir Sie auf Ihre<br />

künftige Tätigkeit vorbereiten.<br />

Wir würden uns freuen, mit<br />

Ihnen ein Bewerbungsgespräch<br />

zu führen und Sie über Ihre<br />

Möglichkeiten bei,,Datentechnik"<br />

zu informieren.<br />

Datentechnik<br />

1040 Wien<br />

Theresianumgasse l1<br />

Telefon 65 97 5l<br />

Bitte wenden Sie sich zur<br />

Terminvereinbarung an Herrn<br />

Erich Spöth (Nebenstelle 221).<br />

<strong>merker</strong> 9


Plasdk<br />

is vor kurzem galten Kunststoffe<br />

allgemein als Isolatoren.<br />

Neuerdings ist es allerdings<br />

möglich geworden,<br />

Polymere mit hervorragender<br />

elektrischer Leitflähigkeit<br />

herzustellen. Im vergangenen<br />

Sommer gelang es, Polymere mit der<br />

Leitftihigkeit von Kupfer ^t erzevgen.<br />

Die Vorteile gegenüber Kupfer<br />

liegen auf der Hand, sind doch<br />

Kunststoffe leicht, billig, überaus<br />

korrosionsbeständig und teilweise<br />

säurebeständig.<br />

Entstanden sind sie, wie so vieles,<br />

durch einen Fehler. Ein Laborant<br />

versuchte, am Institut für Technologie<br />

in Tokio mittels Acetylenschweißgas<br />

den Kunststoff Polyacetylen<br />

herzustellen. Anstatt des erwarteten<br />

dunklen Pulvers entstand ein<br />

silbrig glänzender Film, der wie Aluminiumfolie<br />

aussah. Der Fehler lag<br />

Der Ein-<br />

satz von<br />

Kunststoffen<br />

wird immervielfältiger<br />

- ietzt<br />

leiten sie<br />

Strom<br />

schon so<br />

gut wie<br />

Metalle.<br />

I<br />

Säromdg E::.:,t:ffr.<br />

BÜRSTENLOSE<br />

SERVOANTRIEBE<br />

Wartu n gsf reie, kol lektorlose<br />

permanenterregte servomotoren<br />

kombiniert mit Servoverstärkern,<br />

die speziell zur<br />

Regelung dieser Motoren<br />

konzipiert wurden.<br />

Elektronische Steuerungen und Äegelungen -<br />

Elektrische Automation - Schaltbare Kupplungen<br />

und Bremsen - Freiläufe und Rücklaufsperren.<br />

10 <strong>merker</strong><br />

^<br />

- u+,r*<br />

A-1037 Wien, Zaunergasse 3<br />

Tel. (0222) 723548, Telex 131030 strmga<br />

Telefax (0222\ 739215/83, Btx *912213575+<br />

AXä-<br />

darin, daß der Mann um das Tausendfache<br />

zuviel Katalysatorsubstanz<br />

zugeführt hatte.<br />

Das Ergebnis war trotzdem Polyacetylen,<br />

aber in einer völlig anderen<br />

Form. Als dann der Vorstand des<br />

Labors, Hideki Shirakawa, auf die<br />

Idee kam, diesen Film mit Jod zu<br />

dotieren, veränderten sich die biegsamen<br />

silbernen Folien in golden metallische<br />

mit der milliardenfachen<br />

Leitf?ihigkeit von<br />

normalem Polyacetylen.<br />

Wie ist es nun möglich,<br />

daß gewisse dotierte Polymere<br />

so hervorragend leiten?<br />

Festkörper besitzen ein<br />

ausgedehntes Netzwerk aus<br />

Bindungen zwischen den<br />

Atomen. Die Elektronen<br />

bewegen sich innerhalb von<br />

und zwischen diskreten<br />

Energiebereichen. Diese<br />

Energiebereiche bezeichnet<br />

man als Bänder. Alle diese<br />

Bänder können nur eine begrenzte<br />

Atzahl von Atomen<br />

aufnehmen, aber sie<br />

können auch leer bleiben.<br />

Ohne extern zugeführte<br />

Energie können Elektronen<br />

nicht in ein anderes Band<br />

von höherem Energieniveau<br />

überwechseln. Ein<br />

Material ist isolierend,<br />

wenn es nur leere oder nur<br />

volle Bänder besitzt. Das<br />

heißt, daß ein leitftihiger<br />

Stoff aus teilweise gefüllten<br />

Bändern bestehen muß, da<br />

der Leitungsvorgang wie<br />

der Dominoeffekt abläuft,<br />

d. h. ist die Kette der Steine<br />

unterbrochen, kommt der<br />

Vorgang zum Stehen. Das<br />

erklärt, wamm die Bänder<br />

weder voll noch leer sein<br />

dürfen. Denn sind sie voll,<br />

§#.::,'ä #'#". ä:i',. T, o-<br />

Stein mehr zum Umwerfen da. Das<br />

ffi :ää"ixltJ?li.äT[J;'t,<br />

tungsband. Bei Isolatoren sind diese<br />

beiden Bänder durch ein großes<br />

,,Energieloch" getrennt. Genauso ist<br />

es bei gewöhnlichen Polymeren. Das<br />

Valenzband ist voll, daß Leitungsband<br />

leer, und beide sind durch ein<br />

riesiges Energieloch getrennt. Durch<br />

die erwähnte Dotierung wird diese<br />

Struktur grundlegend verändert.<br />

Das wäre das Prinzip, in Wirklichkeit<br />

verhält sich die Sache allerdings<br />

etwas komplizierter. Die komplizierten<br />

Vorgänge im Detail zu beschreiben,<br />

würde den Rahmen dieses Artikels<br />

sprengen. (Sollten Sie sich genauer<br />

dafür interessieren, so verweise<br />

äl*:lff ffr"i), iklo,'f 'Tä[<br />

sich ein langer Artikel über dieses<br />

Thema befindet, den ich versuchehier<br />

kurz wiederzugeben.) J<br />

Folgende Anwendungen der<br />

neuen Super-Leiter sind denkbar: Als<br />

Sensoren: Es könnte gelingen, die Polymere<br />

in Gase einzuschließen, die<br />

sich bei Bestrahlung in Dotierungsmittel<br />

umsetzen. Es wäre also ein<br />

Strahlungssensor aufgrund dieser<br />

Technologie möglich.<br />

Eine Art dieser Polymere ändert<br />

bei Anlegen einer Spannung ihre<br />

Farbe. Diese ließe sich für Anzeigen,<br />

die derzeit mit Flüssigkristalldisplays<br />

betrieben werden, verwenden. In der<br />

Medizin ließen sich die Polymere als<br />

Neuralprothesen, also künstliche<br />

Nerven, verwenden, da sie chemisch<br />

resistent sind.<br />

Aber wahrscheinlich lassen sich<br />

noch hundert andere Anwendungen<br />

finden. Man kann wirklich gespannt<br />

sein.<br />

Peter Vlasak (3BE)


s,,<br />

li;ti:llffi<br />

.ll',..ffi<br />

;ll:,:1ff<br />

1ii;:'liiicXr<br />

;rä*l..*i<br />

-hls ist sanf,tag mittag, "or?r* i;t<br />

noch nichts Llngewöhnliches. J)abei<br />

han


Herbert Zoch<br />

I<br />

Peter GyörgYfolvoY<br />

12 <strong>merker</strong><br />

Alfred Koro..<br />

Die eigentliche Arbeit beginnt<br />

damit, daß sich jeder eine Doppelseite<br />

zur Gestaltung aussucht. Dazu legt<br />

man alle in Frage kommenden Materialien,<br />

wie Fotos, Grafiken und natürlich<br />

die Textfahnen, auf seinen<br />

Leuchttisch. Nun wird auf ein A3-<br />

Blatt mit Spaltenraster Bild und Text<br />

aufgeklebt. Wenn die ersten Seiten<br />

fertig geklebt sind, werden sie gleich<br />

korrekturgelesen. Fehler können<br />

problemlos am Bildschirm in der Setzerei<br />

korrigiert werden (wie auch die<br />

von uns gestalteten Seiten später fertig<br />

aus dem Satz-ComPuter kommen).<br />

Dieser berechnet dann Bildeinzüge,<br />

numeriert die Seiten, plaziert<br />

Bildtexte. Am Ende kommt die<br />

fixfertige Seite, der nur mehr die Bilder<br />

fehlen, heraus.<br />

Nach dem zweiten oder dritten<br />

Kaffee sind wir mit mehr als der Hälfte<br />

der Arbeit fertig - die Augen tun<br />

einem schon weh (vom Licht (<br />

Leuchttisches ;, N ichtraucher werd*r<br />

kurzfristig zu Rauchern und die Witze<br />

immer flacher . . .<br />

,;;;; als zetrn stc.den<br />

benötigten wir für das<br />

Layout der letzten Nummer<br />

- zu viert, einen ganzen<br />

Samstag. Ergebnis<br />

waren 28 fertig geklebte<br />

Seiten.<br />

Nun beginnt erst die Arbeit der<br />

lithographischen Anstalt. Fotos müssen<br />

gerastert werden (d. h. in Bildpunkte<br />

aufgelöst, damit beim Druck<br />

kein grauer Fleck daraus wird). Jede<br />

fertige Satz-Seite wird auf einen Film<br />

kopiert. Die Farbe von Farbseiten<br />

auf einen separaten Film. Fotos, die<br />

blau werden sollen, sogenannte Duplex.<br />

wiederum auf einen eigenen<br />

Film. Alle diese Filme einer Seit"<br />

müssen dann auch noch auf. Bru(teile<br />

eines Millimeters beim Ubereinanderlegen<br />

stimmen. Das ist allerdings<br />

nicht mehr unsere Sache. {<br />

räumen schnell unseren chaotischet<br />

Saustall zusammen, und dann ab ins<br />

nächste Beisel. A <strong>merker</strong> ist born.<br />

Wenn die Filme fertig sind, reisen<br />

sie ins Waldviertel, in die Druckerei.<br />

Heinz Waldbauer reiste mit:<br />

Bewaffnet mit einem Golf GTI,<br />

Block, Kugelschreiber und einer umgebundenen<br />

Krawatte, kämpfte ich<br />

mich früh morgens gen Norden, zur<br />

Firma Berger in Horn.<br />

Eine kleine Hinterhof-Druckerei<br />

erwartend, war ich ziemlich überrascht,<br />

einen Betrieb mit mehr als 100<br />

Arbeitnehmern vorzufinden. Na ja,<br />

große Zeitungen brauchen auch eine<br />

große Druckerei.<br />

Ein netter Mitarbeiter nahm mich<br />

in Empfang, und wir begannen den<br />

letzten Produktionsabschnitt des<br />

<strong>merker</strong> nachzuvollziehen.<br />

Die von unserem Grafiker hergestellten<br />

seitenglatten Filme gelangen


zuerst in die Bogenmontage, in der 16<br />

<strong>merker</strong>-Seiten aufeinem großen Bo_<br />

gen Klarsichtfolie montiert (geklebt,<br />

befestigt) werden. Um die Läge dei<br />

einzelnen Seiten nach der MJntage<br />

genau kontrollieren zu können. wiid<br />

eine sogenannte Blaupause angefertigt.<br />

Falls alles in Ord'nung ;st."a. n.<br />

keine Seiten verkehrt heium oder<br />

schief zueinander montiert sind, wird<br />

von diesem Bogen eine Druckplatte<br />

hergestellt.<br />

.,:5<br />

Eine Druckplatte besteht aus ei_<br />

ner Metallfolie, die einseitig lichtemp_<br />

findlich beschichtet ist. Bli der Be_<br />

lichtung durch den montierten Film<br />

verändert sich diese Schicht insofern,<br />

als an allen belichteten Stellen keine<br />

o<br />

o<br />

ES t'f zEtT,<br />

Die personliche llhr mit Deinem Nornen.<br />

Bring diesen Gufschein in d,e IÄNDERBANK.<br />

,*<br />

Jeder Jugendl


URLAUB: DIE ERSTE<br />

Campingfreuden<br />

Von Gerhard Poh<br />

lso, wir fahr'n jedes Jahr<br />

praktisch nach Jugoslawien,<br />

nach Istrien, auf einen<br />

Campingplatz. Ach, das<br />

Camping, das ist so . . .<br />

Man hat ein ungebundenes<br />

Leben, gell, man hat sei' Freiheit, man<br />

ißt, wann man will, wie man will, ned,<br />

man braucht sich nicht umziehen dazu,<br />

gell. Da schaut kein Mensch danach,<br />

gell. Bloß, sag' ma amol, diese<br />

Campingplätze da drunten, die sind<br />

ja schmutzig, also, ein Dreck, man<br />

glaubt das kaum. Dieser Sozialismus,<br />

das ist . . . Also, die Toiletten sind<br />

verstopft, ned. Und die Leute haben<br />

ja reihenweise diese Darminfektionen,<br />

alle Touristen Praktisch, ned.<br />

Und vor allem die Deutschen, ned.<br />

Also, wir haben 's ja schon g'habt<br />

bevor wir überhauPt hin'kommen<br />

sind.<br />

14 <strong>merker</strong><br />

ultur und Sonne<br />

Venn alle zur gleichen Zeit das gleiche run, dann<br />

nennt man das Urlaub. Reisen, Schauen, Erholen,<br />

:t'<br />

arl<br />

i:1jl,r.?§<br />

:i::iir:.ij::l!ril:<br />

Baden. Ein Horror{ilm mit vielen komischen<br />

Etnlagen, Schauen Sie sich das an!<br />

.j:::i.:::.<br />

v


and<br />

URLAUB: DIE Z§TEITE<br />

Der Tod<br />

in Venedig.<br />

Eine t unbezahlte<br />

i flahnwerbung.<br />

c<br />

Von Thomas Sandri (llNB)<br />

n ä'il' u,,f l1?iJ.i,"?:n3',:ffi :<br />

H<br />

;'J 11"J',ä1ä,.,Iil'o'T'.iiil<br />

[ #'"':[i.yiJl*ili:l<br />

,,Wenn man so was erleben will, darf<br />

man nicht sparen, da muß man sams_<br />

tags fahren, wenn alle fahren.. heißt<br />

es ironisch in einem Lied von Mike<br />

Krüger.<br />

Diese Ironie zeigt sich alljährlich,<br />

und äußerst blutig. Wie aus äer Grafik<br />

I zu ersehen ist, liegt das erste<br />

Juliwochenende mit uneinholbarem,<br />

tödlichen Vorsprung voran. Aber<br />

Das Deck eines Mittelmeerschif-<br />

fes. Zwei Deckstühle. Darauf zwei<br />

#iä',"',iäo.uä,ii,J.?'1,ä# j'*<br />

_ Travnicek (mißmutig): Des'is a<br />

Land! Schaun S'da abi . . .<br />

Freund: Ja - und?<br />

Travnicek: Nix wia a Salzwas_<br />

ser . . . und die Gitarren! Net zum<br />

anhören... Wann s, wenigstens<br />

Schrammelnhätten...<br />

warum quälen sich immer wieder<br />

Autofahrer samt Familie und Hund<br />

(falls dieser nicht vorsorglich auf der<br />

ersten Raststätte,,vergessen,, wurde)?<br />

Ist es der Wunsch, in der Hitze des<br />

eigenen Autos gegart zu werden, oder<br />

aber sind das alles kontaktscheue<br />

Leute, die hoffen wenigsten von einem<br />

mobilen Stauberater angespro_<br />

chen zu werden (wie es sie äuf der<br />

Tauernautobahn gibt)? Den mir persönlich<br />

zu banalen Grund. daß diese<br />

Leute nur deswegen mit dem eigenen<br />

Auto in den Urlaub fahren. weil sie<br />

eines besitzen, klammere ich aus.<br />

Vielmehr glaube ich, daß es sich hiebei<br />

um eine Sportart handelt -<br />

Autoroulette.<br />

Das zu beweisen fällt mir nicht<br />

schwer, gibt es dazu doch öffentlich<br />

zugängliche Dokumente. Dabei<br />

scheint es sich, ähnlich wie beim<br />

Fußball (d.er ja auch ein Lieblingskind<br />

der östärreicher ist). um än<br />

Spielsystem mit zwei Divisionen zu<br />

handeln.<br />

In der ersten Division,,Tote nach<br />

Monaten und Bundesländern" liegt<br />

Niederösterreich als Tabellenführer<br />

voran, gefolgt von der Steiermark<br />

und Oberösterreich. Glück für Vorarlberg<br />

- das mit schwachen 43<br />

,,Punkten" an letzter Stelle liegt -<br />

man kann in diesem System nicht absteigen.<br />

Ein weiterer Trost für die<br />

Vorarlberger: Sie können diesen<br />

Sommer, bei etwas Anstrengung,<br />

noch stark aufholen.<br />

Die zweite Division beinhaltet<br />

,,Verunglückte nach Monaten und<br />

Bundesländern". Hier sehen wir ein<br />

leicht verschobenes Bild. Oberösterreich<br />

führt knapp vor Niederösterreich<br />

und der Steiermark. Schlußlicht<br />

Burgenland kann ebenfalls noch hoffen,<br />

vom Tabellenende wegzukommen,<br />

will doch Bautenminister Graf<br />

mit dem Weiterbau der Ostautobahn<br />

etwas Doping betreiben.<br />

.4§<br />

i40<br />

. r35<br />

' '..«I<br />

25<br />

20<br />

'15<br />

.o<br />

'"5<br />

'o<br />

VfRKEHRSTOTE PRO WOCHE<br />

In diesem Sinne wünsche ich allen<br />

einen schönen Urlaub und hoffe, daß<br />

wir ein faires Spiel auf unseren Straßen<br />

sehen werden.<br />

URLAUB: DIE DRITTE<br />

Kagran grüßt<br />

Ephesos<br />

Von Maria Scheircl<br />

uf der Überfahrt von der<br />

griechischen Ferieninsel zur<br />

türkischen Küste ist die<br />

Welt noch in Ordnung. Angetan<br />

mit Shorts und Hawaiihemd,<br />

die Kamera vor<br />

der Brust baumelnd, kann es losgehen<br />

- auf nach Ephesos. Man weiß<br />

zwar nicht viel über die ehemalige<br />

Hauptstadt der römischen provinz<br />

Asia, aber die Plakate, die für den<br />

. . . Freund: Jetzt steigt die Küste aus<br />

dem Wasser, Travnicek . . .<br />

Travnicek: Na, was brauch i des?<br />

Gibt's da a Strandcafä? Na! Und was<br />

für Leut? Tschuschen.<br />

Ausflug mit günstigen Einkaufsmöglichkeiten<br />

in der Türkei werben, sind<br />

doch verlockend. Und außerdem: So<br />

ein biß'l ,,Kultur" wertet einen Urlaub<br />

ungemein auf, besonders wenn<br />

man dann daheim einen Haufen Fotos<br />

von antikem Gestein vorweisen<br />

kann.<br />

Kaum auf türkischem Boden gelandet,<br />

deckt man sich mit einer erklärenden<br />

Broschüre über die zu erwartenden<br />

Denkmäler sowie mit einer<br />

Menge Obst und Getränken ein.<br />

Ein Bus, der die Kulturbeflissenen zu<br />

den Ausgrabungsstätten bringen soll,<br />

steht wider alle bösen Erwartungen<br />

tatsächlich bereit. Die ersten Vorurteile<br />

über orientalische Desorganisation<br />

werden leider enttäuscht. Unser<br />

Führer begrüßt die Gruppe in einwandfreiem<br />

Deutsch, ohne Radebrechen,<br />

wort- und weltgewandt.<br />

,,Heast, der kann da guat deitsch. Des<br />

is sicher a ehemaliger Gastarbeiter,<br />

der sich bei uns saniert hat," so und<br />

ähnlich versucht man den sozialen<br />

Aufstieg des vermeintlichen Gastarbeiters<br />

zu erklären. Der gute Mann<br />

hat in Bonn und Wien Germanistik<br />

studiert und unterrichtet Deutsch an<br />

einem Gymnasium in Ankara, wie er<br />

später aufbohrende Fragen zugibt.<br />

An Ort und Stelle angelangt, hat<br />

es bereits 40 Krügeln im Schatten und<br />

die ersten Schweißausbrüche dämpfen<br />

das Interesse an den Erläuterungen<br />

des Ephesos-Experten. Seine gut<br />

gemeinten Hinweise, nicht zu viel<br />

von dem überall angebotenen, aber<br />

ungewaschenen Obst und den Dosengetränken<br />

zu konsumieren, weil<br />

das bei der anstrengenden Wande-<br />

<strong>merker</strong> 15


-,-:r<br />

ffi<br />

ffi<br />

ffi<br />

W<br />

ffi §ii<br />

§<br />

gt:<br />

ßtr"<br />

r<br />

k<br />

#<br />

Ä<br />

rung durch die Ruinenstadt nicht bekömmlich<br />

sei, verhallen ungehört.<br />

Die Folgen sind flatal. Bereits nach<br />

einer Viertelstunde verspüren die ersten<br />

ein menschliches Rühren und<br />

verschwinden, antike Ruine hin, Artemistempel<br />

her, hinter dem nächsten<br />

größeren Busch.<br />

Je höher die Quecksilbersäule<br />

steigt, um so tiefer sinken die Mini<br />

malanforderungen an korrekte Kleidung.<br />

Nur noch in Shorts, werden<br />

erste Unmutsäußerungen laut.<br />

,,Wenn i g'wußt hätt', daß da net<br />

amal a Bier gibt, wär i im Hotel<br />

blieb'm." Oder: ,,A so a Affenhitz,<br />

. . . Freund: Na und die Sehenswürdigkeiten?<br />

Die Kuitur, Travnicek!<br />

Travnicek: Lassen S' mi in<br />

Ruh . . .ZergenS'miraRingstraßen<br />

in Italien!<br />

Freund: Na und die Ruinen?<br />

De<br />

lig<br />

Travnicek: Was wollen S' denn?<br />

san do hinig . . . alles baufläl-<br />

und dabei is eh nix zum Seh'n, lauta<br />

Stana." Nur die riesige Tafel einer<br />

österreichischen Baufirma vor der<br />

wiedererrichteten Fassade der Bibliothek<br />

reißt die müden Kulturwanderer<br />

aus ihrer Lethargie. ,,Schau, der<br />

Kallinger hat des aufbaut, is a des<br />

anzige, was noch was gleichschaut",<br />

kommentiert man den abendländischen<br />

Sinn für Ordnung, gegenüber<br />

dem orientalischen Chaos der restli-<br />

1,6 <strong>merker</strong><br />

Die Sockbo<br />

uerschen<br />

beim<br />

Boden<br />

,,Die Ruinen<br />

son hinig"<br />

F.* ,,r+tr<br />

r::li,il i__ 1 r ,i<br />

chen Ausgrabungsstätte.<br />

Endlich ist der schweißtreibende<br />

Kulturtrip überstanden und per Bus<br />

geht es ins Restaurant, wo abermals<br />

großes Erstaunen über ein prompt<br />

serviertes Mittagessen und tadellos<br />

funktionierende WC-Anlagen die<br />

Tischgespräche beherrscht.<br />

Am Nachmittag soll es in den Basar<br />

gehen, allerdings nicht in den echten,<br />

alten mit den vielen kleinen Läden<br />

und Straßenstandeln, sondern in<br />

den neuen. vollklimatisierlen, wo<br />

die großen Teppich- und Schmuckhändler<br />

zuhause sind.<br />

Mit mehreren Bettvorlegern,<br />

Pelz- und Lederjacken sowie einigen<br />

,,unhamlich" günstig erworbenen<br />

Klunkern beladen, kehren die ,,Weltenbummler"<br />

zurück auf das Schiff.<br />

Dort gibt es auch endlich wieder Bier<br />

in ausreichender Menge. Zeus sei<br />

Dank! Bei der Landung in Griechenland<br />

werden die von Sonne und Bier<br />

erhitzten Wangen noch ein wenig röter.<br />

Die griechischen Zollbeamten<br />

vermerken ungerührt alle mitgebrachten<br />

Waren in den Pässen der<br />

Heimkehrenden. Die Freude über<br />

die so günstig erstandene Pelzjacke<br />

für die Frau Gemahlin sinkt auf Null<br />

in Anbetracht der zu erwartenden<br />

Debatte mit dem Zöllner in Wien-<br />

Schwechat. ,,I hab' da ja glei' g'sagt,<br />

da is a Linke dabei", kommentiert<br />

ein erzürnter Ehemann die Kauflust<br />

seiner Angetrauten.<br />

Wenn mi' des Reisebüro net vermitrelthätt'...<br />

URLAUB: DIE VIERTE<br />

Kurze<br />

Geschichte<br />

Der lür uns alle selbstverständliche<br />

Urlaub hat eine relativ kurze Geschichte:<br />

Bis l9l0 gab es in Österreich<br />

keinerlei gesetzlichen Urlaubsanspruch,<br />

einzig die Handelsgehilfen<br />

hatten eine Urlaubsregeluns. 19.'\<br />

wurde lür sie ein Urlaub ,i,i..ltj<br />

zehn Tagen und drei Wochen Gesetz.<br />

1920, also am Beginn der Erstg..-<br />

Republik, wurde däs Arbeitertf§<br />

laubsgesetz verabschiedet. Es brachte<br />

gesetzlichen Anspruch auf eine Woche<br />

nach einem Dienstjahr und auf<br />

zwei Wochen nach fünf Dienstjahren.<br />

l92l gab es auch für die Angestellten<br />

endlich die goldene fr eie Zeit:<br />

zehn Tage bis maximal drei Wochen.<br />

Nach dem zweiten Weltkrieg,<br />

1946, garantierte das Arbeiter- und<br />

Angestelltenurlaubsgesetz einen allgemeinen<br />

Mindesturlaub von zwei<br />

Wochen. Für Jugendliche gab's ab<br />

1947 18 bis 24 Werktage. Erst im<br />

Jahre 1965 wurde der Mindesturlaub<br />

mit drei Wochen fixiert, 1976 mit vier<br />

Wochen, und seit zwei Jahren, seit<br />

1986, freut man sich über gesetzliche<br />

fünf Wochen. Man stelle sich vor:<br />

Urlaub war vor 80 Jahren in diesem<br />

Land, aber auch im restlichen Europa.<br />

noch ein Fremdworl.


URLAUB: DIE FÜNFTE<br />

00---<br />

Von Fr. Telatzky<br />

Wenn eine(r) eine Reise tut, dann<br />

kann er (sie) was erzählen! Reiseberichte<br />

sind zumeist auf die Beschreibung<br />

der landschaftlichen und sonsjlgen<br />

Schönheiten. auf Polyglotrfichte<br />

über Sehenswtirdigkeiten<br />

und - wenn's spannend sein soll -<br />

auf Abenteuer beschränkt. Aber ein<br />

Q*'Jr;ffi i:ff 'Jää1!3;:#,;:<br />

gen: Das WC!<br />

Wir haben seinerzeit alle Reisen<br />

im eigenen pKW und mit dem Zelr Ii:Xt",,<br />

gemacht, da war das problem WC ,lifr-r"ii"<br />

noch weit akuter, als es heute bei rei- il;n-.-:-.<br />

se leite rbehüteten<br />

Touristen werden<br />

kann.<br />

Meine erste Bekanntschaft<br />

mit einer<br />

Riti-Rata in.Iugoslawien<br />

hatte eine<br />

durchgehend<br />

reinigende Wirkung!<br />

Riti-Ratas<br />

sind WCs, für die<br />

ein Raum von einem<br />

Quadratmeter<br />

genügt. In der Mitte<br />

ist ein Loch, davor<br />

Tritte für die<br />

Füße, bei denen<br />

auch der gewiegte Tourist immer<br />

wieder raten kann, von welcher Seite<br />

sie benützt werden müssen. Hat man<br />

seine Obliegenheiten erledigt, kann<br />

man einen Knopf, Hebel oder dergleichen<br />

für die Wasserspülung suchen.<br />

Meine erste Riti-Rata hatte dieses<br />

Ding in Kopfhöhe. Auf Druck<br />

schoß in Bauchhöhe ein kinderarmdicker<br />

Wasserstrahl waagrecht aus<br />

der Wand. Bei einem Quadratmeter<br />

Bewegungsfreiheit gab;s nichts, als<br />

blitzatig die Türe zu öffnen - nur<br />

leider ging sie nach innen auf!<br />

In Antalia,/Türkei gab es preiswerte<br />

Bungalows direkt am Meer.<br />

Das Inventar bestand aus einem<br />

Spülstein in der ,,Küche" und ein<br />

paar Kleiderhaken an den Wänden.<br />

Das WC lag etwa 50 Meter landeinwärts<br />

über eine weite offene Fläche.<br />

Die vorgesehenen Häuschen standen<br />

auf Pfühlen, wodurch eine prima natürliche<br />

Entlüftung garantiert war.<br />

Allerdings hatte der Benützer gewisse<br />

Schwierigkeiten, gebrauchtes Papier<br />

in das dafür vorgesehene Loch zu befördern.<br />

Durch den starken Aufwind<br />

kam jedes Stückchen sofort retour.<br />

So konnte man immer wieder wohlgenährte<br />

Urlauber und Bikini-Girls<br />

rotgesichtig und atemlos schimpfend<br />

hinter Papierfetzen herjagen sehen...<br />

In Spanien, damals noch Touristen-Neuland<br />

und vom großen Camping-Trend<br />

noch kaum berührt, waren<br />

wir nach einer ermüdenden Fahrt<br />

über staubige Straßen heilfroh, ein<br />

Schild zu sehen, auf dem stand:<br />

Gamping!!l Schöne Aussigt! Waser-<br />

. . . Freund: Südliche Nächte, Travnicek!<br />

Travnicek: Hern S' ma auf mit<br />

dem Süden. In der Bahn is'ja noch<br />

gangen. Da hab ich kalte Schnitzeln<br />

mitg'habt von z'Haus. Und an Erdäpfelsalat<br />

im Glasl. Aber da herunt<br />

. . . Diese Cevapcici wollen s',<br />

daß i essen soll.<br />

Freund: Was?<br />

Travnicek: Na dö Hundstrümmerl<br />

- mit Zwiefel - und ka Schnitzel<br />

weit und breit. Ka Erdäpfelsalat.-.<br />

gloset! (Deutsche Touristen waren<br />

schon damals sehr gefragt!) Nichts<br />

wie hin! Der ,,Gamping-Besitzer"<br />

war ein Gastwirt mit einer besseren<br />

Würstchen-Bude und etwa zehn Tischen<br />

mit Holzbänken rundum. Als<br />

,,Waserglosed" offerierte er uns die<br />

umliegenden Meeresbuchten, die bei<br />

Flut tatsächlich wie ein solches funk-<br />

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<strong>merker</strong> 17


-<br />

tionieren. Allerdings konnte man das<br />

Terrain nur in der Mittagszeit benützen,<br />

wegen der enormen Mengen an<br />

bissigen Fliegen, die zu dieser Zeit in<br />

unseres Gamping-Wirts Küche waren...<br />

Ein fortgeschritteneres Campinglager<br />

fanden wir bei Granada. Es hatte<br />

eine schöne Wiese mit schattenspendenden<br />

Bäumen und einen interessantenWaschraum.<br />

Dieser<br />

war etwa zehn<br />

Meter lang und<br />

nur zwei Meter<br />

breit. An der langen<br />

Seite gab es<br />

Waschbecken,<br />

gemeinsam für<br />

Männlein und<br />

Weiblein. An der<br />

Breitseite fanden<br />

sich je zwei<br />

Kammern, vorne<br />

offen und nur<br />

durch einen Balken<br />

in Kniehöhe<br />

abgeschirmt. Dahinter<br />

konnten die<br />

sich Waschenden<br />

Kopf und Füße<br />

des Benützers sehen.<br />

Stand man<br />

daneben, kam die Frage auf, ob wohl<br />

Konversation erwünscht sei. Aber<br />

wenn ja, worüber?<br />

Auch ein so kultiviertes Land wie<br />

Frankreich kann eine ganz natürliche<br />

Beziehung zu gewissen Körperfunktionen<br />

haben. Das erkannte ich in<br />

einem Campinglager an der Cöte<br />

18 <strong>merker</strong><br />

lxo<br />

(2n.'<br />

-g<br />

d'Azur. Das Lager war ein riesiger,<br />

von Mauern umgebener Platz - kein<br />

Baum, kein Strauch weit und breit.<br />

Nur Wiese und vier Clos für etwa 500<br />

Personen. Verständlich, daß das<br />

Meer dort eine ganz besondere Konsistenz<br />

aufwies. Da sich vor allem<br />

Frauen bei den vier WCs anstellten,<br />

vermutete ich, daß sie hygienischer<br />

wären als das andere Geschlecht. Bis<br />

ich eines besseren belehrt wurde. An<br />

den Wegen, die Kreuz und quer über<br />

die Wiese liefen, standen Pf?ihle mit<br />

Tonkrügen, die ich für etwas kleingeratene<br />

Papierkörbe hielt. Bis ein junger<br />

Mann einen solchen Krug ungeniert<br />

und coram publico benützte...<br />

Beim einheimischen Polizeichef<br />

in Petra zu Gast, habe ich auf die<br />

Benützung der Toilette verzichtet.<br />

Schon allein der Wunsch nach einer<br />

solchen brachte unsere Gastgeber in<br />

peinliche Verlegenheit, gab es doch<br />

rundum jede Menge Wüste, die man<br />

benützen konnte. Aber da die Gastfreundschaft<br />

in arabischen Ländern<br />

bekanntlich sehr groß geschrieben<br />

wird, führte mich ein Diener durch<br />

viele dunkle Gänge zu einer alten<br />

Holztür. Mit einer Kerze leuchtete er<br />

in einen fensterlosen Raum, der voll<br />

mit einer tiefen Grube ausgefülltwar.<br />

Nur in den Ecken konnte man, wenn<br />

man kleine Füße hatte, stehen. Mein<br />

weidwunder Blick veranlaßte meinen<br />

Führer, von einem Haken an der<br />

Wand ein Seil zu nehmen, das dann<br />

in der Mitte der Grube von der Decke<br />

baumelte. offenbar die einzige vorhandene<br />

Hilfsmaßnahme, um nicht<br />

in diese Grube zu fallen . . .<br />

Echte und sehr knifflige Probleme<br />

zum Thema gab's auch in der<br />

Source Bleu in Marokko. Die Source<br />

Bleu, in einem Wadi mitten in der<br />

Wüste gelegen, wird nur von Einheimischen<br />

benützt. Ein solcher -<br />

glücklich, seine zehn Worte Englisch<br />

und drei Sätze Französisch an die<br />

Europäer bringen zu können - pirschte<br />

sich an uns heran und versprach<br />

die Besorgung eines Nachtquartiers.<br />

Dieses Quartier bestand aus dem Innenhof<br />

einer alten, von Mauern umgebenen<br />

Festung. Sie stand aufeinem<br />

kleinen Hügel, von dem man kilometerweit<br />

in die baum- und strauchlose<br />

Wüste sehen konnte. Da in derNacht<br />

Katzen beiderlei Geschlechts einheitlich<br />

schwarz sind, spielte die Benützung<br />

der Wüste um diese Tageszeit<br />

keine Rolle. Und am Morgen würde<br />

man schon weiter sehen - dachten<br />

wir. Gegen Mitternacht fuhren wir<br />

allesamt aus unseren Schlafsäcken,<br />

denn die Fanfaren des Jüngsten Gerichts<br />

ertönten! Wie sich herausstellte,<br />

waren es marokkanische Soldaten,<br />

die sich nach einem nächtlichen<br />

.':"<br />

Fitmarsch in unserer Festung häuslich<br />

niederlassen wollten. Aus unserer<br />

Sicht: Etwa 3000 junge Männer,<br />

die sicher gerne unsere Morgentoilette<br />

beobachtet hätten. Da war Not an<br />

der Frau! Ein Waschlavoir, Gott sei<br />

Dank in unserem Gepäck, wurde von


Zelt zu Zelt weitergereicht und<br />

schließlich von einem grinsenden, zu<br />

unserer Bewachung abgestellten<br />

Gardesoldaten zur Bewässerung der<br />

Wüste verwendet.<br />

Wer da glaubt, daß sich über unser<br />

Land nichts Einschlägiges berichten<br />

läßt, der denke an die schicken<br />

ländlichen Plumpsclos. Im Waldviertel<br />

gibts noch sagenhaft billige privatquartiere,<br />

allerdings ist das WC<br />

dort nur ein C, ein Kammerl im Kuhstall<br />

mit einem Herz an der Tür.<br />

Warum ein Herz, konnte ich nicht<br />

ausfindig machen. Sollte das ein<br />

Symbol sein, wenn ja, wofür? Vielleicht<br />

ist es so wie in dem Witz vom<br />

Beschneider in Jerusalem (aus religiösen<br />

Gründen wird die Vorhaut am<br />

Penis beschnitten), der eine Uhr als<br />

. . . Freund: Wie wär's mit Frank-<br />

Die cöte d'Azur'<br />

CL,::ili'en?<br />

Travnicek: Krumpendorf - aber<br />

ffi;ri'<br />

Das Casino . . .<br />

Travnicek: Heeren S', ,,Stoßspie-<br />

len" kann i in jedem Kafieehaus.<br />

. .<br />

Innungszeichen über der Tür hängen<br />

hatte. Auf die Frage eines Kundin,<br />

warum gerade eine Uhr, erwiderte er:<br />

Na, was soll ich denn sonst hinaushängen?<br />

Noch vor zehn Jahren hatte mancher<br />

private Vermieter in Tirol als<br />

besondere Attraktion ein Doppel-<br />

Clo zu bieten. Ein solches WC hat<br />

eine Doppelbrille, und ich habe mich<br />

immer gefragt, ob aus Zeitersparnis<br />

oder ob frir Liebespaare, die sich<br />

"t:r,*l1i:*".1;ff :. :äH,T:1<br />

Johann einen Bauernhofaus dem 15.<br />

.s*l,Ynfffffi,J.!"H?-;fi<br />

befand - im Freien, ohne Tür! Im<br />

Winter sicher ein frostiges Vergnügen!<br />

. Die Schweiz, schon überaus hy-<br />

gienisches Fremdenverkehrsland iu<br />

einer Zeit,wo bei uns die plumpsclos<br />

noch gang und gäbe waren, kann<br />

aber auch ein typisch eidgenössisches<br />

Geschichtchen beisteuern: In einem<br />

kleinen, aber blitzsauberen Dorfgasthaus<br />

im Kanton Wallis - sogar<br />

die Türtacken hatten Schon-Deikchen<br />

- wollte ich die Toilette benut_<br />

zen. Sie befand sich am Ende eines<br />

etwa, sieben Meter langen Ganges,<br />

war hell erleuchtet und nicht besetzt.<br />

Das konnte man sehen, weil die Tür<br />

aus einer gutgeputzten Glasscheibe<br />

bestand . . . Das war 1985, und ich<br />

nehme an, daß man damit dem neuen<br />

Trend zur Freikörperkultur Rechnung<br />

tragen wollte . . .<br />

URLAUB: DIE SECHSTE<br />

Die Ameisen<br />

Von Joachim Ringelnatz<br />

T l|"rnburg<br />

I }l:J",,,.,<br />

lebten zwei Amei-<br />

nach Ausrralien<br />

Is:ä[:ff]ti::sti:*',,,<br />

Und da verzichteten sie weise<br />

Dann auf den letzten Teil der Reise.<br />

Urloub<br />

in Reih<br />

und Glied:<br />

Ordnuno<br />

muß seii<br />

...<br />

URLAUB: DIE LETZTE<br />

Die Kunsr,<br />

falsch<br />

zu rersen<br />

Von Kurt Tucholsky<br />

enn du reisen willst, verlange<br />

von der Gegend,<br />

in die du reist, alles:<br />

schöne Natur, den<br />

Komfort der Großstadt,<br />

kunstgeschichtliche Altertümer,<br />

billige Preise, Meer, Gebirge<br />

- also: vorn die Ostsee und hinten<br />

die Leipziger Straße. Ist das nicht<br />

vorhanden, dann schimpfe.<br />

Wenn du reist, nimm um Gottes<br />

willen keine Rücksicht auf deine Mitreisenden<br />

- sie legen es dir als<br />

Schwäche aus. Du hast bezahlt - die<br />

andern fahren alle umsonst. Bedenke,<br />

daß es von ungeheurer Wichtigkeit<br />

ist, ob du einen Fensterplatz hait<br />

oder nicht; daß im Nichtraucher-Abteil<br />

einer raucht, muß sofort und in<br />

den schärfsten Ausdrücken gerügt<br />

werden - ist der Schaffner nicht da,<br />

dann vertritt ihn einstweilen und sei<br />

Polizei, Staat und rächende Nemesis<br />

in einem. Das verschönt die Reise. Sei<br />

überhaupt unliebenswürdig - daran<br />

erkennt man den Mann.<br />

Im Hotel bestellst du am besten<br />

ein Zimmer und ftihrst dann anderswohin.<br />

Bestell das Zimmer nicht ab;<br />

das hast du nicht nötig - nur nicht<br />

weich werden.<br />

Bist du im Hotel angekommen,<br />

so schreib deinen Namen mit allen<br />

Titeln ein . . . Hast du keinen Titel<br />

. . . Verzeihung . . . ich meine:<br />

wenn einer keinen Titel hat, dann erfindet<br />

er sich einen. Schreib nicht:<br />

,Kaufmann', schreib:,Generaldirek-<br />

tor'. Das hebt sehr. Geh sodann unter<br />

heftigem Türenschlagen in dein<br />

Zimmer, gib um Gottes willen dem<br />

Stubenmädchen, von dem du ein<br />

paar Kleinigkeiten extra verlangst,<br />

kein Trinkgeld, das verdirbt das<br />

Volk; reinige deine staubigen Stiefel<br />

mit dem Handtuch, wirf ein Glas<br />

entzwei (sag es aber keinem, der Hotelier<br />

hat so viele Gläser!), und begib<br />

dich sodann auf die Wanderung<br />

durch die fremde Stadt.<br />

In der fremden Stadt mußt du zuerst<br />

einmal alles genauso haben wollen,<br />

wie es bei dir zu Hause ist - hat<br />

die Stadt das nicht, dann taugt sie<br />

nichts. Die Leute müssen also rechts<br />

fahren, dasselbe Telefon haben wie<br />

du, dieselbe Anordnung der Speisekarte<br />

und dieselben Retiraden. Im<br />

übrigen sieh dir nur die Sehenswürdigkeiten<br />

an, die im Baedeker stehen.<br />

Treibe die Deinen erbarmungslos an<br />

alles heran, was im Reisehandbuch<br />

einen Stern hat - laufblind an allem<br />

andern vorüber, und vor allem: rüste<br />

dich richtig aus. Bei Spaziergängen<br />

durch fremde Städte trägt man am<br />

besten Gebirgshosen, einen kleinen<br />

grünen Hut (mit Rasierpinsel),<br />

schwere Nagelschuhe (für Museen<br />

sehr geeignet), und einen derben<br />

Knotenstock. Anseilen nur in Städten<br />

von 500 000 Einwohnern aufwärts.<br />

<strong>merker</strong> 19


Wenn deine Frau vor Müdigkeit<br />

umfiällt, ist der richtige Augenblick<br />

gekommen, auf einen Aussichtsturm<br />

oder auf das Rathaus zu steigen:<br />

wenn man schon mal in der Fremde<br />

ist, muß man alles mitnehmen, was<br />

sie einem bietet. Verschwimmen dir<br />

zum Schluß die Einzelheiten vor Augen,<br />

so kannst du voller Stolz sagen:<br />

ich hab's geschafft.<br />

. . . Freund: Hätten Sie sich halt nach<br />

dem Norden vermitteln lassen. Ins<br />

Land der Mitternachtssonne, Travnicekl<br />

Travnicek: Wollen S' mi pflanzen?<br />

Was brauch i um Mitternacht a<br />

Sunn . . .?<br />

Freund: Na und die Fjorde?<br />

Travnicek (verächtlich): Fjorde?<br />

Nirgends kann ma baden . . . So was<br />

wie das Gänsehäufel haben die dort<br />

net . . . Und die Lappen? G'scherte<br />

im Pelz . . .! Wann mi des Reisebüro<br />

net vermittelt hätt . . .<br />

Mach dir einen Kostenvoranschlag,<br />

bevor du reist, und zwar auf<br />

den Pfennig genau, möglichst um<br />

hundert Mark zu gering man kann<br />

- das immer einsparen. Dadurch nämlich,<br />

daß man überall handelt; dergleichen<br />

macht beliebt und heitert<br />

überhaupt die Reise auf.<br />

Fahr lieber noch ein Endchen<br />

weiter, als es dein Geldbeutel gestattet,<br />

und bring den Rest dadurch ein,<br />

daß du zu Fuß gehst, wo die Wagenfahrt<br />

angenehmer ist; daß du zu wenig<br />

Trinkgelder gibst; und daß du<br />

überhaupt in jedem Fremden einen<br />

Aasgeier siehst. Vergiß dabei nie die<br />

Hauptregel jeder gesunden Reise:<br />

Argere dich!<br />

Sprich mit deiner Frau nur von den<br />

kleinen Sorgen des Alltags. Koch<br />

noch einmal allen Kummer auf, den<br />

du zu Hause im Büro gehabt hast;<br />

vergiß überhaupt nie, daß du einen<br />

Berul hast.<br />

Wenn du reisest, so sei das erste,<br />

was du nach jeder Ankunft in einem<br />

fremden Ort zu tun hast: Ansichtskarten<br />

zu schreiben. Die Ansichtskarten<br />

brauchst du nicht zu bestellen:<br />

der Kellner sieht schon, daß du welche<br />

haben willst. Schreib unleserlich<br />

- das läßt auf gute Laune schließen.<br />

Schreib überall Ansichtskarten: auf<br />

der Bahn, in der Tropfsteingrotte,<br />

auf den Bergesgipfeln und im<br />

schwanken Kahn. Brich dabei den<br />

Füllbleistift ab und gieß Tinte aus<br />

dem Federhalter. Dann schimpfe.<br />

Das Grundgesetz jeder richtigen<br />

Reise ist: es muß was los sein und<br />

- du mußt etwas .vorhaben'. Sonst ist<br />

die Reise keine Reise. Jede Anpassung<br />

von Beruf und Arbeit beruht<br />

darin, daß man sich ein genaues Pro-<br />

2A <strong>merker</strong><br />

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§.'3,<br />

k,X<br />

Die große treiheit im Rucksqck<br />

gramm macht, es aber nicht innehält<br />

- hast du es nicht innegehalten, gib<br />

deiner Frau die Schuld.<br />

Yerlang überall ländliche Stille;<br />

ist sie da. schimpfe, daß nichts los ist.<br />

Eine anständige Sommerfrische besteht<br />

in einer -\nhäufung derselben<br />

Menschen. die du bei dir zu Hause<br />

siehst, sou'ie in ein:r Gebirgsbar, einem<br />

Oceandancing unc :iner Weinabteilung.<br />

Besuche dergl;rchen -<br />

halte dich dabei aber an i:t:.: sute.<br />

bewährte Tracht: kurze Hose- kleiner<br />

Hut (siehe oben). Sieh dich s"''Jann<br />

im Raume um und sprich: ,,\a- .i:gant<br />

ist es hier gerade nicht!" Hab'er<br />

die andern einen Smoking an, so<br />

sagst du am besten: ,,Fatzkerei, auf<br />

die Reise einen Smoking mitzunehmen!"<br />

- hast du einen an, die andern<br />

aber nicht, mach mit deiner Frau<br />

Krach. Mach überhaupt mit deiner<br />

Frau Krach.<br />

. . . Freund: Und was sagt Ihnen SPanien?<br />

\<br />

Travnicek: Offen gestanden{<br />

nichts. Die Stierkämpf - a matte<br />

Sache... Simmering - KaPfenberg,<br />

das nenn i Brutalität . . . Der<br />

Malaga is ka Heuriger . . . und die<br />

Regierung? A Diktaturl Aber nix gegen'n<br />

Hitler! Wann mi des Reisebüro<br />

net vermittelt hätt . . .<br />

Durcheile die fremden Städte und<br />

Dörfer - wenn dir die Zunge nicht<br />

heraushängt, hast du lalsch disPoniert.<br />

Stille Stunden sind Mumprtz.<br />

Auf der Reise muß alles etwas<br />

besser sein, als du es zu Hause hast.<br />

Schieb dem Kellner die nicht gut eingekühlte<br />

Flasche Wein mit eiq<br />

i4iene zurück, in der geschrieÜL<br />

steht: ..Wenn mir mein Haushofmeister<br />

den Wein so aus dem Kelbbringt.<br />

ist er entlassenl" Tu immerLä,<br />

als seist du aufgewachsen bei . . .<br />

Mit den lächerlichen Einheimischen<br />

sprich auf alle Fälle gleich von<br />

Politik, Religion und dem Krieg.<br />

Halte mit deiner Meinung nicht hinterm<br />

Berg, sag alles frei heraus! Immer<br />

gib ihm! Sprich laut, damit man<br />

dich hört - viele fremde Völker sind<br />

ohnehin schwerhörig. Wenn du dich<br />

amüsierst, dann lach, aber so laut,<br />

daß sich die andern ärgern, die in<br />

ihrer Dummheit nicht wissen, worüber<br />

du lachst. Sprichst du fremde<br />

Sprachen nicht sehr gut, dann schrei:<br />

man versteht dich dann besser.<br />

Laß dir nicht imponieren.<br />

Seid ihr mehrere Männer, so ist es<br />

gut, wenn ihr an hohen Aussichtspunkten<br />

etwas im Vierfarbendruck<br />

singt. Die Natur hat das.gerne.<br />

Handele. Schimpfe. Argere dich.<br />

Und mach Betrieb. I


t<br />

L §&-<br />

&ffi<br />

§rOHLSTANDS-SANDLER<br />

I was net wos de olle ham<br />

«a,mpi «l.er Arbeitslosigkeit<br />

|<br />

- ArDeltsplatze schallen<br />

- Angst um den Arbeitsplatz, a so a Bledsinnl<br />

$taem,i oabeirslos bin, hab ikane probleme mehr,<br />

: noo Ka Angst mehr um an Arbeitsplatz.<br />

- brauch ma kane deppaten G,sichtei meirr anschau,n,<br />

ohne Maske.<br />

- kann wieder Mensch sein -<br />

- kann denan Vogerln und Schmetterlingen zuaschaun,<br />

- kann die Blumen und Bäume wachsen-sehen waun i wü.<br />

- brauch mi von de profitgeier nimma anfeu'n lass'n (Rentabilitat),<br />

- brauch kane Kompromisse mehr schrießen mit Leuten die mi oder i sie net<br />

Kostenexplosion, Rationalisieren, cash-flow und ähnlichen Schmarrn),<br />

meg'n,<br />

- Berufskrankeiten brauch i nimma fiacht'n - weu de hob i eh scho,<br />

- i brauch kan wos einred'n wos er eh net wü.<br />

wos de Leit brauch'n is a weng'r Göd, vü Schlaf, guat ess'n und wos sunst no<br />

moclt' Jetzt lrog<br />

lr3fJ<br />

i mi was scheena is: vü oa6eit'n oau u.t".- r.ürz<br />

tserdes probiert kein Vergleich.<br />

-<br />

De wos schrei'n um de oabeitsplätz' ham söba an guat'n, wo,s net vü moch,n<br />

u-nd_a poa Piuy*'" Depperte suachn,n, de fia eahnä hackl,n ode. soiche, de den<br />

B-ledsinn glaubt hamm vom Wirtschaftswunder und Krediten de si fast söba z'ruckzoin,<br />

Häuslbauer, Kindermocha, etc. (des soziarnetzis eh dicht gewebt oda wos?).<br />

De olle schau'n jetzt deppat, wann's aus eanan Tram aufwoch'n und - die wöd nimma<br />

vasteh'n.<br />

Oba trotzdem, waun i mi z,ruckerinner,, a scheene Oabeit mit nette Kollegen is do<br />

was. I warat froh, waun i sowas hätt'!<br />

Von M. Jöchtl (2VNB)<br />

x<br />

*<br />

§<br />

x<br />

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<strong>merker</strong> 21


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iE!{{€..ft*EEä.*<br />

§tg§[Emd&§q<br />

E r, B, E E5 -%<br />

.-a*d §l-_E"\+ry @r'-e- E§,-6 U.a'<br />

ur Ankurbelung der Wirtschaft<br />

wird sehr viel Psychologie<br />

eingesetzt. Die Werbung<br />

arbeitet unter anderem<br />

mit den grundlegendsten<br />

Bedürfnissen des Menschen<br />

- also auch mit Sex.<br />

,,Werbung spiegelt die Bedürfnisse<br />

der Bevölkerung wider. Sie macht<br />

lediglich latente oder evidente Wünsche<br />

bewußt." So oder so ähnlich entschuldigt<br />

man die maßlose Konsum-<br />

Animation. Bedürfnisse hat zweifelsohne<br />

jeder Mann und jede Frau.<br />

Auch können sie in einem gewissen<br />

Ausmaß durch Konsum befriedigt<br />

werden. Zweck der Werbung ist jedoch<br />

keineswegs die Bedürfnisbefriedigung<br />

der Bevölkerung. Sie soll<br />

die freie Marktwirtschaft in Schwung<br />

halten.<br />

Daß dabei mit dem Grundbedürfnis<br />

Sex gearbeitet wird, ist in dieser<br />

lustlosen Gesellschaft an sich ein<br />

erfreulicher Aspekt. Tragisch ist jedoch,<br />

daß Sex in der Werbung nur<br />

Mittel zum Zweck ist. Es werden die<br />

natürlichsten Vorgänge ihrer Natürlichkeit<br />

beraubt. Die Norm, der man<br />

entsprechen muß, darf kein ausgegli-<br />

22 <strong>merker</strong><br />

Sex als<br />

Konsum-<br />

anreiz<br />

am<br />

Jahrmarkt<br />

der sogenann-<br />

tenBe- dürf nisse<br />

-<br />

chener, relativ befriedigter Mensch<br />

sein - dann müßte er ja nichts mehr<br />

konsumieren!<br />

Das banale Bedürfnis nach sexueller<br />

Befriedigung oder auch nach<br />

zwischenmenschlicher Anerkennung<br />

und Zärtlichkeit wird nicht direkt<br />

ausgesprochen. Vielmehr werden<br />

verschiedenste Utensilien - Kleidung,<br />

Kosmetika, Luxusartikel, bestimmte<br />

Lebensmittel etc. - als unbedingt<br />

nötig für die Erreichung des<br />

Zieles dargestellt.<br />

o also sexueller Erfolg<br />

(im weitesten Sinn) versprochen<br />

wird, um Gebrauchs-<br />

oder Luxusgüter<br />

zu verkaufen, wer-<br />

n i,,l.n L, r.x'#:1il,1*i"#;:k<br />

zu verleiten. Kaul scheint die Erfüllung<br />

von \A'ün.chen und Träu:;<br />

n,ojticn zu machcn. i:i;ht eru a natL?<br />

liches \-erhalten. L.. ri rrci aiso eine<br />

entfremder. K"irperlichkeit angeboten.<br />

Di: r', enisen Ausnahmen bilden<br />

\\'erbeaktionen, die sich durch Ausgetallenheit<br />

oder Humor oder gar<br />

beides auszeichnen, wie das vielzitierte<br />

Beispiel der Humanic-Werbung.<br />

Etwas anders stellt sich das Problem<br />

bei der Werbung für Produkte,<br />

die die Sexualität direkt betreffen,<br />

wie etwa Verhütungsmittel. Anders<br />

nicht etwa, weil hier die Sache auf<br />

den Punkt gebracht würde, auch hier<br />

wird um den heißen Brei herumgeredet.<br />

Der Unterschied liegt einzig und<br />

allein darin, daß nicht für andere<br />

Dinge mit dem Ur-Bedürfnis geworben<br />

wird. Die safer-sex-Werbung<br />

zeigt deutlich, wie ungewohnt das direkte<br />

Ansprechen der Sexualität ist.<br />

Die Reaktionen darauf beweisen, wie<br />

weit es noch bis zu einem natürlichen


Verhältnis zum Sex ist.<br />

Es wird jedoch nicht nur mit Be_<br />

dürfnissen jongliert, sondern auch<br />

besonders leichtsinnig (und ebenso<br />

schwachsinnig) mit Rollenbiidern<br />

umgegangen. Dies trifft vor allem je_<br />

nen Teil der Bevölkerung, der mehr<br />

als fünfzig Prozent ausmacht _ die<br />

Frauen. Neuerdings werden zwar zu_<br />

sehends sogenannte,,Karrierefrau_<br />

en" in der Werbung dargestellt. Dies<br />

aber nur. weil das ..1 Ieimch,,n.. n:cht<br />

mehr zieht. Es ist inzwischen etwas<br />

ti.'. il.;;j;ilffix,H Tl il.:::<br />

rin und Sexualobjekt nichts geändät.<br />

,\ ist nur nicht mehr so oilensicht_<br />

J,. .,rr.n srno lur wasche. Küche<br />

und Kinder verantwortlich - die<br />

\\'erbr-rng verfestigt diese Vorsteilung<br />

'. -: der Frauenrolle, die sowohl dei<br />

, . r >;r\ativen Kirche als auch der<br />

i,.::...t-,ti sehr gut in den Kram<br />

i;-.1 :r:..ill srnd am ohnehin über_<br />

.lau:=:_.:. l:b:itsmarkt eben nicht<br />

sehr ir-rr--:-,:131.<br />

: R ..;:rti.riegung erlolgt<br />

rr,: r._li nur durch die<br />

Brrtr:::. ri denen Frauen<br />

Kompe::nz zlgesprochen<br />

*-ird. srrni:r:. auch durch<br />

dareesrcllre \'.'rhalrensmuster<br />

(technische Inkompetenz<br />

zum Beispiel), durch Körperhaltun_<br />

gen. die aulreizen und passir irät aus_<br />

strahlen.<br />

Frauen werden auf bestimmte<br />

Körperteile reduziert oder durch ge_<br />

wisse Körperhaltungen in eine üe_<br />

stlmmte Funktion gepreßt, die mit<br />

ihnen als Mensch meist nichts mehr<br />

zu tun hat. (Siehe Leserbriefim letz_<br />

ten <strong>merker</strong>). Frau a1s Animation. als<br />

Blicklang.<br />

Besonders arg ist es, wenn sexv<br />

gestylte Frauen beispielsweise lüi<br />

Autos. Abflußrohre oder Spitz_<br />

hacken werben sollen. Gegen Schon_<br />

heit ist nichts einzuwenden (gegen<br />

schöne Menschen schon gar nicht),<br />

solange diese nicht die einzige wirklich<br />

anerkannte Eigenschaft iit. Auch<br />

Lust und lustvolle Darstellungen<br />

sind erfreulich, wenn durch sie weäer<br />

Diskriminierung noch verklemmte<br />

Moralisierung gefördert werden.<br />

Kurz und gut: Sexismus raus - Lust<br />

rein!<br />

Von Lilli Liöka<br />

ffi rmsffiryffißw<br />

<strong>merker</strong> 23


.ii<br />

§<br />

*::<br />

ä<br />

Magenkrdmpfe<br />

Sogt ein Schüler muß manchmal essen und trinken.<br />

Lokale rund um die Schule im Test.<br />

onach sehnt sich ein gestreßt-genervter<br />

<strong>HTL</strong>-<br />

Schüler in der Mittagspause<br />

oder in der Freistunde?<br />

Antwort: Nach<br />

einem Kaffee, einem<br />

Bier oder nach etwas Eßbarem. Für<br />

den, der nicht weiß wohin sich wenden,<br />

um für sein leibliches Wohl zu<br />

sorgen, gibt's hier einige Zuckerln -<br />

süß und sauer -, die als Gastbetriebe<br />

um das Schulgebäude verstreut liegen.<br />

Schüler und Studenten sind arm<br />

- der erste Weg führt daher logischerweise<br />

zum Bettelstudenten in der<br />

Johannesgasse 12, geöffnet von 10<br />

bis 2 Uhr früh. Bedient wurden wir<br />

von einer ganz und gar nicht jugendfreundlichen,<br />

aber jugendlichen<br />

Kellnerin, die uns zum gewasserten<br />

Cola noch düstere Blicke aus ihren<br />

schwarz umschminkten Augen zuwarf.<br />

Das einzige auf hohem Niveau in<br />

diesem Lokal ist der Preis für Trank<br />

und Speis: Durchschnittlich 40 österreichische<br />

Schilling für eine Vorspeise<br />

und um die 80 Schilling für<br />

eine nicht magenfüllende Hauptspeise<br />

sind eindeutig zuviel. Das Publikum<br />

besteht tagsüber vornehmlich<br />

aus Straßenkehrern, die Gefallen an<br />

dieser Wirtschaft gefunden haben<br />

dürften. Am Abend wird's bunter,<br />

oder besser goldiger. Schwere Goldketten<br />

auf behaarten Männerbrüsten,<br />

dicke Autos, schlanke Frauen.<br />

Kurz: Der Bettelstudent gehört zu<br />

Queen Anne und Bora Bora, das Publikum<br />

auch. (Benotung: 4)<br />

Doch auch Lichtblicke findet man<br />

in der Umgebung, wie zum Beispiel<br />

das Chinarestaurant Ecke Fichtegasse-Schellinggasse.<br />

(Hier gab es in<br />

grauer Vorzeit einmal ein herrlich<br />

heruntergekommenes Caf6 das<br />

Fichte.) Die Bedienung ist korrekt -<br />

gekleidet, der Kellner etwas unrasiert,<br />

was jedoch nicht stört, denn wir<br />

24 <strong>merker</strong><br />

Ec<br />

<strong>merker</strong>-Tester H. Steinhordt<br />

haben kein Barthaar im Essen gefunden.<br />

Zwar hält sich das Angebot in<br />

Grenzen, doch sind die Preise der<br />

Speisen ein Grund, einen Trip in der<br />

Mittagspause zu wagen. Um 40 bis 50<br />

Schilling kann man ein angemessenes<br />

Menü wählen, das auch 10 bis l5 Mi-<br />

nuten nach Bestellung eßfertig auf<br />

dem Tisch steht. Das Lokal selber ist<br />

etwas steril, kühl, erinnert durch den<br />

Fliesenboden ein bißchen an Mc Donald's,<br />

das Essen allerdings ist um<br />

Klassen besser als in demselben. A1les<br />

in allem ist der ,,Chines" empfehlenswert,<br />

denn es ist dort relativ gemütlich,<br />

er hat gute Kundschaft und<br />

sorgt durch chinesisch klingende<br />

Musikuntermalung für Wohlbefinden.<br />

Unsere Meinung: Jeder, der die<br />

Leidenschaft für fernöstliches Essen<br />

teilt, muß auch während der Schulzeit<br />

nicht auf den Genuß chinesischer<br />

Speisen verzichten. (Benotung: 2)<br />

as Caf6 Applaus in der<br />

Schellinggasse 3 war unser<br />

nächstes Opfer. Als wir es<br />

betraten, wehte uns eine<br />

Brise frischen Klogeruchs<br />

entgegen, denn die WC-<br />

Türen standen weit offen, um -<br />

das Örtchen auszulüften. Abgeseht<br />

von dem unangenehmen Duft (der<br />

sicher nicht die ganze Zeit die Gäste<br />

3;:*i,:f, ':,"äTäiJ.::i3;i"i{J<br />

trem schmutzigen Teppich) und appetitlich.<br />

Allerdings ist von Gemütlichkeit<br />

nichts zu spüren, es ist kühl,<br />

die Sessel sind mit glattem hellblauem<br />

Leder überzogen. einige wenige<br />

kleine Bilder schmücken die Wände.<br />

Für antialkoholische Getränke<br />

und für Bier zahlt man um die 20<br />

Schilling, für die stundenlang offen<br />

liegenden Brote um die 35 Schilling.<br />

Das Publikum setzt sich aus Schülern<br />

und Geschäftsleuten zusammen, und<br />

eine sehr fesche ausländische Kellnerin<br />

hilft, den ,,Zustand Applaus" besser<br />

zu verkraften. Achja, geöffnet hat<br />

.§i${eery'<br />

j*ry.<br />

hte Wiener Küche be im netlen Wirten Mnozil


es ab ca. 10 Uhr vormittags. (Benotun-g:<br />

3 )<br />

Unser leerer Magen führte uns ins<br />

Caf6 Sinfonia am Schubertring 3,<br />

welches uns wegen der reichen Mehlspeisenauswahl<br />

empfohlen worden<br />

war. Beim Eintreten musterten uns<br />

einige zwielichtige, schon leicht alkoholrote<br />

Augen - das waren die Gäste.<br />

Dann wollte eine aufgedonnene.<br />

breit grinsende Person unbedingr aul<br />

das zu knipsende Foto - das u ar die<br />

Kellnerin.<br />

Zu den hoffnun_ssr ..li enr arteten<br />

Mehlspeisen nur ein Kommentar:<br />

mehr mehlig als sre isr_e. Die Lokalität<br />

selber erinnr-a ;n ein Bahnhofscafö.<br />

die T-s:-,= s::ien zu eng beieinan-<br />

C::. :;: Fr::s:nboden und die nicht<br />

:=:.:: .b:;stimmte Tapete machen<br />

c.; Geiuhl der Unbehaglichkeit periekt.<br />

Die Preise schwanken zwischen<br />

48 Schilling für ein Frühstück mit Ei<br />

#,, 3:, ;;l#l::f; . :T#,T ; ;T'*t<br />

25 Schilling Getränke. Offen ist es<br />

0l'3 : j :: i "J,l',:' ü-il: ij,.'.','#<br />

geschlosse n. -\uch kein Schaden.<br />

(Benotun-s: -1)<br />

o bieibt die \\'iener Kuche?<br />

-\lso haben u.ir. mit<br />

keiner allzu großen Er-<br />

\r,artung. ein zünftiges<br />

- sofern man es in der<br />

lnneren Stadt als zünftig<br />

bezeichnen kann in Angriff<br />

genommen -Wirtshaus<br />

und wurden in der<br />

Gastwirtschaft Josef Mnozil in der<br />

Seilerstätte 3 (neben dem Möma) angenehm<br />

überrascht. Begrüßt von einem<br />

freundlichen Wirt, wurden wir<br />

an einen einfachen, aber sauberen<br />

Tisch gesetzt und nach zehn Minuten<br />

ö H::tri,,X§ ft *:: ! :ä''i't<br />

Preise sind erschwinglich nämlich<br />

fur Cola t7 Schilline - und für Bier 22<br />

J'ritting. Beim Essin reichr der Bo-<br />

§l, ,otiZO Schilling für eine Suppe<br />

bis 110 Schilling für einen Rostbraten.<br />

i n last jeder Preislage ist etwas zu<br />

l-rnden. Die Toiletten sind alt und<br />

sauber und duften nicht so penetrant<br />

:ach Parfüm. Dieses Wirtshaus war<br />

der angenehme Abschluß des al1es in<br />

allem deprimierenden Tests. (Benotun-e:<br />

l-2)<br />

,\ls Abrundung wurden von uns<br />

diverse Freiluftlokale. auch<br />

..Würschtlbuden" genannr. heimge-<br />

l6 Sinf onio: Erinnerr on Bohnhof scof 6<br />

sucht. Bei allen gab es Hot dogs,<br />

Frankfurter, Debreziner und natürlich<br />

diverse Burenwürschte, doch bei<br />

einer gab's was Besonderes, und zwar<br />

beim,,Opern-Würstelstand", schräg<br />

gegenüber des letzten Naschmarkt-<br />

zipfels auf der Seite des Karlsplatzes.<br />

Dort gibt es den besten Käsleberkäs,<br />

den wirjemals gegessen haben. Unbedingt<br />

kosten.<br />

Text: Hubert Steinhardt<br />

Fotos: Michael Schweiger (3HEC)<br />

RAI FFEISENBANKWIEN<br />

<strong>merker</strong> 25


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IMPRESSUTI<br />

Herausgeber: Mag. Herbert Zach<br />

Redaktion: Mag. Herbert Zach,<br />

Thomas Sandri (l JNB), Peter Györgyfalvay<br />

(2 JN), Erwin Kettner (2<br />

JN), Christian Koczera (l JM), Allred<br />

Kovacs (2 JN), Hubert Steinhardt<br />

(3 HEC), peter Vlasak (3 JE),<br />

Heinz Waldbauer (4 JMB, Thomas<br />

Zausner - TOM (5 HMB)<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Manfred<br />

Jöchtl (1 VNB), Hans Kreuter (l<br />

JNA), Lilly Licka, Martina praglowski(3<br />

HEB), Mag. Maria Scheitel<br />

Fotos: Peter Györgyfalvay, Thomas<br />

Sandri, Michael Schweiger, Druckerei<br />

Berger, ORF, Archiv<br />

Layout und Montage: Peter Györgyfalvay,<br />

Thomas Sandri, Alfred Kovacs,<br />

Mag. Herbert Zach<br />

!tz: lrscner Frlmsatz, 1070 Wien,<br />

Zieglergasse I<br />

ffi;f, ::1ä1i:*:ü,i*:x*lä:<br />

2t-23<br />

Medieninhaber: Verein zur Förderung<br />

der <strong>HTL</strong> Wien I<br />

Anschrift: l015 Wien, Schellinggasse<br />

13, Tel. 513 16 1l Klappe 72DW<br />

Bankverbindunbg: Creditanstalt-<br />

Bankverein, Kto.-Nr. 0966-450'1 1 /01<br />

§<br />

PC.XT<br />

4.7718MHz<br />

1 x 360 KB Floppy-Laufwerk<br />

20 MB Festplatte<br />

640 KB Hauptspeicher<br />

Hercules-Grafik-Karte<br />

28. 'UIU I ggg HOFFE§T<br />

Am 28. Juni <strong>1988</strong> findet im Hof der <strong>HTL</strong> ein<br />

OPEN.AI R.FESTIVAL<br />

statt, das von der <strong>HTL</strong> Wien I unter Mithilfe des BORG Wien I, Hegelgasse<br />

14, veranstaltet wird.<br />

Um 16 Uhr fällt der Startschuß für das große Spektakel. Um dem<br />

Namen gerecht zu werden, spielen drei Bands (darunter - wie auch schon im<br />

letzten Jahr - die Band METRO).<br />

Für das weitere Programm ist ein Conferencier verantwortlich, der<br />

Euch durch den gesamten Abend leitet. Einiges an Einlagen, wie beispiersweise<br />

eine Modern Dancing Gruppe, ist für diesen Abend geplant. -<br />

Eine große Tanzfläche für die sportlichen Genüsse wie auch ein reichhaltiges<br />

Buffet für die leiblichen Genüsse erwartet Euch selbstverständlich an<br />

diesem Tag.<br />

wertvolle Preise könnt Ihr bei der vorgesehenen Tombola gewinnen.<br />

Es würde mich freuen, Euch alle auf diesem Fest begrüßen zu<br />

können. Michel<br />

oo'u<br />

PC-AT<br />

incl; M\MSr. 14.990,- incl. MVSt. 24.990,-<br />

6ll0 MHz I x 1..2 MB Floppy-Laufwerk<br />

20 MB Festplatte<br />

1 MB Hauptspeicher (640 + 384 KB)<br />

Hercules-Grafik-Karte<br />

14" Moniror (high res., Flat Screen)<br />

2 x Parallel-Printer-Port<br />

l4" Monitor<br />

Multi-I/O-Karte RS 232 (serielle Schnitrstelle)<br />

Parallel-Printer-Port<br />

RS232 (serielle schnittstellel ^r\<br />

ö\t<br />

große Gehäuse (s ainicÄübery '<br />

Anfragen,.- ,.,,:;:;:""'il' §<br />

Kalender-ühr (batteriegepuffertl J,<br />

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Michel Atigtalla Reisnerstraße24t5,1030§rien, Tet.T22482,Schulsprecher,Klasse5HNA<br />

<strong>merker</strong> 27


Wir drucken in einem Maß,<br />

das nicht aller Dinge ist.<br />

StarDrucker LC-10.<br />

Serien-lVlodelle sollten eigentlich<br />

nicht das Maß aller Dinge<br />

sein. Erst wenn Serien-Modelle<br />

mit ausgesuchten Extras ausgestattet<br />

werden, kann man von<br />

Exklusivität sprechen. So fand<br />

zum Beispiel der NL-10 in kürzester<br />

Zeit über 650.000 Liebhaber.<br />

Mit dem LC-10 - einem<br />

9-Nadel-Matrixdrucker - präsentiert<br />

sich erneut ein typisches<br />

STAR-Modell im Fachhandel:<br />

Erstklassig in der Schrift,<br />

enorm in den Druckmöglichkeiten,<br />

komfortabel in der Bedienung.<br />

Und mit serienmäßigen<br />

Extras: Traktorführung, halbautomatischer<br />

Einzelblatt-Einzug,<br />

Papier-Park-Funktion zur wahlweisen<br />

Nutzung von Einzelblättern<br />

und Endlospapier.<br />

Das Maß aller Dinge, auf<br />

einen Nenner gebracht: STAR-<br />

Drucker LC-10 - die serienmäßige<br />

Exklusivitäl.<br />

Vertrieb 0sterreich:<br />

BASIC-lvl ERTON Com puter<br />

H an delsg m bH.<br />

Wien 0222195 05 41-0<br />

Linz 0732/666 510<br />

lnnsbruck 052221357 53<br />

Graz 0316/67 25 51<br />

siicrttr<br />

derComputerDrucker

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