die Keimzelle des Spiels Umkehrspiel – für Abwehr und Angriff
die Keimzelle des Spiels Umkehrspiel – für Abwehr und Angriff
die Keimzelle des Spiels Umkehrspiel – für Abwehr und Angriff
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INFO<br />
� Aktuelle Saisonphase<br />
von Martin Schmidt<br />
Tu’s weiter, TuS Haltern! Alle<br />
Teil 3: Analyse der Saisonvorbereitung <strong>und</strong> Konsequenzen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Trainingsgestaltung vor den ersten Meisterschaftsspielen<br />
Mehr zum TuS Haltern<br />
FT 5/2011<br />
Das Projekt ‘TuS Haltern’<br />
Verein sucht Trainer<br />
Trainer sucht Verein<br />
Übergangsphase<br />
FT 6+7/2011<br />
Puzzle Trainingsplanung<br />
Spielidee<br />
Vorbereitungsplan<br />
Teambuilding<br />
Der TuS Haltern hat <strong>die</strong> Vorbereitungsphase hinter<br />
sich <strong>und</strong> steht nun am Beginn einer hoffentlich<br />
erfolgreichen Saison 2011/12. Und wie viele Trainerkollegen<br />
auch hat Martin Schmidt während<br />
der vergangenen Wochen sowohl positive wie<br />
negative Erkenntnisse gewonnen.<br />
Diese hat er eingeordnet <strong>und</strong> entsprechende Trainingsbausteine<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> letzten Einheiten vor dem<br />
Saisonstart erstellt. Weiterhin galt es, sich gezielt<br />
auf <strong>die</strong> ersten Meisterschaftsspiele vorzubereiten.<br />
Wie spielt der Gegner <strong>und</strong> welche Aspekte<br />
sind dabei besonders wichtig? Und welche <strong>die</strong>ser<br />
Informationen gebe ich wie an <strong>die</strong> Mannschaft<br />
weiter? Diese Fragen beantwortet er auf den folgenden<br />
Seiten.<br />
Fotos: Manfred Rimkus<br />
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INFO<br />
Planungsbausteine August <strong>und</strong> September<br />
ANALYSE DER VORBEREITUNGSPHASE<br />
POSITIV NEGATIV<br />
Gutes Fitnessniveau<br />
zu Vorbereitungsbeginn<br />
Überdurchschnittlich<br />
ausgebildete Technik<br />
Fehler unter Raum-,<br />
Zeit- <strong>und</strong> Gegnerdruck<br />
Viele Gegentore nach<br />
‘unnötigen’ Ballverlusten<br />
Fit schon vor der Vorbereitung<br />
Die Mannschaft ist äußerst ehrgeizig <strong>und</strong> leistungswillig. Alle Spieler<br />
hatten anscheinend das eigenverantwortliche Fitnesstraining<br />
(siehe fussballtraining 5/2011) während der Übergangsphase sehr<br />
ernsthaft betrieben. Jedenfalls bestanden sie den in Ausgabe 6+7<br />
näher beschriebenen Ausdauertest. Die wenigen ‘Ausreißer’ betrafen<br />
Akteure, <strong>die</strong> bisher in unterklassigen Ligen spielten <strong>und</strong> eine<br />
derartige Trainingsbelastung bisher nicht gewohnt waren.<br />
Diese Erkenntnis bestätigt mich in der Auffassung, dass der reine<br />
Ausdauerbereich in der Vorbereitung oft überbewertet wird <strong>und</strong><br />
wichtige Zeit kostet, <strong>die</strong> dann an anderer Stelle fehlt. Ehrgeizige<br />
Amateurspieler verlieren während der nur wenige Wochen langen<br />
Sommerpause nicht wirklich viel von ihrer Gr<strong>und</strong>lagenausdauer!<br />
fussballtraining 9/2011 � TuS Haltern 19<br />
ANALYSE DER ERSTEN GEGNER<br />
KONSEQUENZEN FÜR DIE TRAININGSGESTALTUNG<br />
TEAM EINZELSPIELER<br />
Emotionale <strong>und</strong><br />
robuste Spielweise<br />
Schnelle Spielanlage<br />
mit direktem Zug zum Tor<br />
Die Voraussetzungen sind da, <strong>die</strong> ‘Reife’ noch nicht<br />
Eine weitere erfreuliche Erkenntnis der ersten Wochen war <strong>die</strong> Tatsache,<br />
dass <strong>die</strong> Spieler ein <strong>für</strong> Lan<strong>des</strong>ligaverhältnisse überdurchschnittliches<br />
technisches Niveau aufweisen. Sie bewältigten <strong>die</strong><br />
Anforderungen problemlos <strong>und</strong> setzten sie schnell in anspruchsvollen<br />
Übungsformen um (siehe auch Info 2).<br />
Probleme gab es ab <strong>und</strong> an nur, wenn sie <strong>die</strong>se Fertigkeiten unter<br />
Zeit- <strong>und</strong> Gegnerdruck auf engem Raum ausführen sollten. So fielen<br />
in unseren Testspielen gegen höherklassige Mannschaften zu<br />
viele Gegentore, weil entsprechende Situationen falsch <strong>und</strong>/oder zu<br />
spät erkannt wurden, nicht mehr gelöst werden konnten <strong>und</strong> so zu<br />
Ballverlusten führten.<br />
Diese Beobachtungen bedeuteten, dass wir in der zweiten Hälfte<br />
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… irgendwie clever<br />
Viele Spieler mit Erfahrung<br />
aus höheren Klassen<br />
Stärken <strong>und</strong> Schwächen<br />
auf Schlüsselpositionen<br />
Beibehaltung <strong>des</strong> ‘begleitenden’ Ausdauertrainings mit Ball Zweikampfübungen/zweikampforienterte Spielformen<br />
Techniktraining: Passspiel <strong>und</strong> Torschuss <strong>Umkehrspiel</strong> offensiv <strong>und</strong> defensiv<br />
Verbesserung der Handlungsschnelligkeit Einstreuen von Standardsituationen in Spielformen<br />
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20<br />
� Aktuelle Saisonphase<br />
der Vorbereitungsphase <strong>und</strong> im anschließenden ‘normalen’ Trainingsbetrieb<br />
dazu übergegangen sind, neben den begleitenden<br />
Maßnahmen in den Bereichen Ausdauer, Schnelligkeit, Kraft <strong>und</strong><br />
Koordination konsequent <strong>die</strong> fußballspezifischen Sinne der Handlungsschnelligkeit<br />
zu trainieren: Antizipieren, Wahrnehmen, Entscheiden,<br />
Handeln (siehe Kas ten oben). Und natürlich muss all <strong>die</strong>s<br />
blitzschnell geschehen!<br />
Gezielt auf <strong>die</strong> ersten Spiele vorbereiten!<br />
Doch Handlungsschnelligkeit allein erhöht noch nicht <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit<br />
eines erfolgreichen Saisonstarts! Dazu gehört natürlich<br />
auch, sich schon im Vorfeld mit den kommenden Gegnern zu<br />
beschäftigen, <strong>die</strong> mit der Veröffentlichung <strong>des</strong> Spielplans in unseren<br />
Fokus rückten. In Westfalen stand der erste Spieltag <strong>des</strong> mittleren<br />
<strong>und</strong> unteren Amateurbereichs am 21. August an. Also trugen wir<br />
<strong>–</strong> <strong>die</strong> beiden Cotrainer Wilfried Höwe<strong>des</strong> <strong>und</strong> Sven Hozjak <strong>und</strong> ich <strong>–</strong><br />
Fakten aus der vergangenen Saison, aus beobachteten Vorbereitungsspielen<br />
<strong>und</strong> aus Telefonaten mit Trainerkollegen zusammen,<br />
um bestmöglich auf <strong>die</strong>se Mannschaften vorbereitet zu sein.<br />
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Strategie <strong>des</strong> ballorientierten <strong>Abwehr</strong>spiels<br />
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<strong>Spiels</strong>ituationen mit entsprechenden Verhaltensvor gaben <strong>für</strong><br />
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� Kommentar<br />
Wer schneller denkt, kann schneller handeln! Also Situationen antizipieren, wahrnehmen, mögliche Lösungen abwägen, entscheiden <strong>–</strong> <strong>und</strong> dann Tempo!<br />
Schnelligkeit im Kopf ist genauso wichtig wie <strong>die</strong> in den Beinen!<br />
Handlungsschnelligkeit ist bei dem auch im Amateurfußball zunehmend<br />
wachsenden Raum-, Zeit- <strong>und</strong> Gegnerdruck eine unabding -<br />
bare Fähigkeit. Es ist ähnlich wie beim Hase-<strong>und</strong>-Igel-Prinzip: Wer<br />
im Kopf schneller ist als der Gegner, kann in vielen Situationen<br />
sogar <strong>des</strong>sen ‘schnellere Beine’ ausgleichen.<br />
Antizipieren bedeutet, das Spiel lesen zu können: Der Spieler ist<br />
nicht nur mit der Lösung bzw. Beobachtung der aktuellen Situation<br />
beschäftigt, sondern kann bereits <strong>die</strong> wahrscheinlichen Konsequenzen<br />
seines eigenen Handelns oder dem der anderen Spieler<br />
auf min<strong>des</strong>tens <strong>die</strong> nächste <strong>Spiels</strong>ituation oder sogar mögliche weitere<br />
voraussehen. Beim Doppeln etwa muss der ‘zweite Mann’<br />
vorausahnen, ob <strong>und</strong> wann er eingreifen kann. Oder beim langen<br />
Ball: Wird er abgelegt oder muss ich den ‘zweiten Ball’ erobern?<br />
Dazu bedarf es auch der Orientierungsfähigkeit <strong>und</strong> <strong>des</strong> peripheren<br />
Sehens: Also den Fokus auf <strong>die</strong> aktuelle Situation richten, aber<br />
gleichzeitig das weitere Um- bzw. Spielfeld im Blick behalten <strong>und</strong><br />
Die Lan<strong>des</strong>liga Westfalen-Nord Staffel 4 ist in der nächsten Saison<br />
stark <strong>und</strong> ausgeglichen besetzt. So gehören bei vielen Mannschaften<br />
auch Spieler zum Kader, <strong>die</strong> bereits in höheren Ligen aktiv<br />
waren <strong>und</strong> somit nicht nur über spielerische Klasse, sondern auch<br />
über reichhaltige Erfahrung verfügen. Nicht dass wir unser Licht<br />
unter den berühmten Scheffel stellen wollten, doch der TuS Haltern<br />
hat demgegenüber einige ältere <strong>und</strong> etablierte Spieler verloren <strong>und</strong><br />
fast ausschließlich durch junge Nachwuchsspieler ersetzt.<br />
NICHT AM GEGNER ORIENTIEREN,<br />
ABER SEINE STÄRKEN BEACHTEN!<br />
Daher gilt es, in der Vorbereitung der Mannschaft auf den jeweils<br />
kommenden Gegner das richtige Maß zu finden: Einerseits auf <strong>des</strong>sen<br />
Qualitäten <strong>und</strong> besondere Stärken hinweisen (es wäre fahrlässig,<br />
bestimmte Merkmale wie etwa <strong>die</strong> starke Doppel-6 oder den<br />
brandgefährlichen <strong>und</strong> dribbelstarken Flügelspieler zu verschweigen),<br />
andererseits aber ihn auch nicht zu stark reden, so dass <strong>die</strong><br />
eigenen jungen Spieler geradezu vor Ehrfurcht erstarren.<br />
Individuell, in der Gruppe <strong>und</strong> im Mannschaftsverband<br />
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Verteidigen. Taktische Abläufe im Detail, das Erkennen<br />
<strong>und</strong> Korrigieren von Fehlern sowie entsprechende Trainingsformen<br />
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beurteilen. So erhöhe ich <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit, mich aus engen<br />
Räumen befreien <strong>und</strong> einen öffnenden Pass spielen oder einen Konter<br />
einleiten zu können. Auch im Defensivspiel erleichtert mir <strong>die</strong>se<br />
Fähigkeit das Schließen von möglichen gegnerischen Pass- <strong>und</strong><br />
Laufwegen.<br />
Wahrnehmen bedeutet, dass der Spieler eine neu entstandene<br />
Situation, ob zuvor antizipiert oder nicht, blitzschnell erkennt <strong>und</strong><br />
beurteilt. Schließlich muss er <strong>die</strong> jeweils richtige Lösung finden. Im<br />
Optimalfall gibt es nur eine einzige, etwa wenn er den Ball unbedrängt<br />
aus kurzer Entfernung über <strong>die</strong> Torlinie schieben kann.<br />
Meist jedoch hat er mehrere Optionen, aus denen er <strong>die</strong> beste auswählen<br />
muss. Je nach Situation oder auch <strong>Spiels</strong>tand kann das mal<br />
<strong>die</strong> rationellste, mal <strong>die</strong> sicherste, mal <strong>die</strong> risikoreichste sein. Er<br />
muss also sein möglichst breites, im Training erworbenes Handlungsrepertoire<br />
aufrufen, sich <strong>für</strong> eine Lösung entscheiden <strong>und</strong> sie<br />
blitzschnell ausführen (Handeln). Und wenn er dann noch schnelle<br />
Beine hat, …<br />
Überhaupt bevorzuge ich es, nur <strong>die</strong> prägnanten Details unserer<br />
Gegneranalyse an <strong>die</strong> Mannschaft weiterzuleiten, <strong>die</strong> uns auch<br />
effektiv helfen <strong>und</strong> nicht <strong>die</strong> Konzentration auf unser eigenes Spiel<br />
stören. Also nicht <strong>die</strong> Spieler am Freitag nach dem Abschlusstraining<br />
mit einem Sammelsurium an Unterlagen über den Gegner in<br />
das Wochenende entlassen <strong>und</strong> so ihre Konzentration stören! Auch<br />
am Spieltag selbst verläuft <strong>die</strong> Einstimmung eher selbst- als gegnerorientiert.<br />
ZWEIKÄMPFE UND STANDARDS<br />
REGELMÄSSIG TRAINIEREN!<br />
Dennoch müssen wir natürlich einige der kennzeichnenden Elemente<br />
bzw. entsprechende Gegenmaßnahmen auch im Training<br />
aufgreifen. Wie erfolgreich das sein kann, hat ja Stephan Schmidt,<br />
Trainer <strong>des</strong> deutschen A-Juniorenmeisters VfL Wolfsburg, in fussballtraining<br />
8/2011 eindrucksvoll dokumentiert.<br />
Gerade <strong>die</strong> Mannschaften, auf <strong>die</strong> wir in den ersten Begegnungen<br />
treffen werden, überbrücken das Mittelfeld schnell <strong>und</strong> suchen<br />
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fussballtraining 9/2011 � TuS Haltern 21<br />
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HANDLUNGSSCHNELLIGKEIT<br />
ANTIZIPIEREN<br />
WAHRNEHMEN<br />
ENTSCHEIDEN<br />
HANDELN<br />
stets den direkten Weg zum Tor. Schnelles Umschalten von <strong>Angriff</strong><br />
auf <strong>Abwehr</strong> <strong>und</strong> umgekehrt <strong>–</strong> im Fußballdeutsch auch <strong>Umkehrspiel</strong><br />
genannt <strong>–</strong> ist demnach ein zentraler Trainingsinhalt: Nach Ballverlust<br />
schnell in <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>ordnung kommen <strong>und</strong> bei Ballgewinn mögliche<br />
Lücken <strong>des</strong> Gegners sofort ausnutzen!<br />
Vielen Teams kommt zudem ihre körperliche Robustheit zugute.<br />
Dieser Umstand macht sie dann auch bei Standardsituationen<br />
brandgefährlich. Daher sind typische Freistoß- <strong>und</strong> Eckstoßvarianten<br />
zwingende Inhalte der Gegneranalyse- <strong>und</strong> der Spielvorbereitung<br />
auf dem Platz. Hat etwa der gegnerische Torhüter Schwächen<br />
bei aus dem Halbraum auf den langen Pfosten gespielten Freistößen,<br />
trainieren wir <strong>die</strong> natürlich. Fängt er hingegen jeden hoch eingespielten<br />
Ball locker ab, sollten sie eher kurz ausgeführt <strong>und</strong> mit<br />
einer Passkombination fortgeführt werden.<br />
Ebenso obenan stehen Übungs- <strong>und</strong> Spielformen zum Zweikampfverhalten.<br />
Hier lege ich großen Wert darauf, dass <strong>die</strong> Spieler sie<br />
auch im Training mit höchster Intensität führen: Fordern <strong>und</strong> fördern<br />
ist schließlich nicht nur Aufgabe <strong>des</strong> Trainers, sondern gilt auch <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Spieler untereinander!<br />
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22<br />
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SPIELFORM<br />
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SPIELFORM<br />
� Aktuelle Saisonphase<br />
Handlungsschnelligkeit <strong>–</strong> Antizipieren, wahrneh men, entscheiden, handeln!<br />
10 m<br />
20 m<br />
10 m<br />
20 m<br />
Pfiff<br />
Variationen <strong>und</strong> Hinweise<br />
Jeder Spieler hat zusätzlich 1 Ball am Fuß <strong>und</strong> dribbelt oder<br />
prellt <strong>die</strong>sen mit der anderen Hand.<br />
In jede Ecke ein andersfarbiges Außenhütchen stellen. Die<br />
Gruppen müssen sich dann bei zweimaligem Pfiff an den entsprechenden<br />
Hütchen sammeln.<br />
Bei anderen Spielerzahlen bieten sich vielfältige Variations -<br />
möglichkeiten:<br />
<strong>–</strong> 12 Spieler: Drei 4er- oder vier 3er-Gruppen.<br />
<strong>–</strong> 15 Spieler: Drei 5er- oder fünf 3er-Gruppen.<br />
<strong>–</strong> 18 Spieler: Drei 6er- oder sechs 3er-Gruppen<br />
Jeweils entsprechend viele Außenhütchen aufstellen!<br />
4 gegen 1 mit 2 Bällen<br />
Organisation <strong>und</strong> Ablauf<br />
Ein 10 x 10 Meter großes Quadrat markieren.<br />
4 gegen 1 mit 2 Bällen <strong>und</strong> den üblichen Regeln<br />
Anfangs mit 2, später nur noch mit 1 Kontakt spielen.<br />
Coachingpunkte<br />
Bei 2 Kontakten darauf achten, dass <strong>die</strong> Spieler den Ball nicht<br />
zu lange halten (‘totstoppen’).<br />
Situativ entweder <strong>die</strong> Ecken oder <strong>die</strong> Linien besetzen, um von<br />
beiden Seiten angespielt werden zu können.<br />
Stets beide Bälle im Blick haben: Immer hellwach sein!<br />
Kommunikation: Den Passempfänger namentlich ansprechen,<br />
dem Ballbesitzer durch Zuruf helfen.<br />
Offene Stellung, um Pässe von beiden Seiten verarbeiten zu<br />
können.<br />
Variationen<br />
6 gegen 2 oder 7 gegen 2 mit 2 Bällen<br />
Hütchen wechsle dich!<br />
Organisation <strong>und</strong> Ablauf<br />
Ein 20 x 20 Meter großes Quadrat markieren.<br />
16 Spieler in 4 Gruppen aufteilen <strong>und</strong> jeder Gruppe 4 gleichfarbige<br />
Hütchen zuteilen.<br />
Jeder Spieler jeder Gruppe hält 1 Hütchen in der Hand.<br />
Die Spieler laufen locker <strong>und</strong> durcheinander innerhalb <strong>des</strong> Quadrats.<br />
Auf Kommando oder Pfiff tauschen sie ihr Hütchen schnell mit<br />
jeweils einem anderen Spieler.<br />
Dabei muss immer mit einer anderen Farbe getauscht werden.<br />
Rot darf also nicht mit Rot tauschen.<br />
Sobald der Trainer zweimal pfeift, müssen sich jeweils <strong>die</strong> Spieler<br />
mit gleichfarbigen Hütchen an einem der 4 Begrenzungshütchen<br />
sammeln.<br />
Die letzte Gruppe, <strong>die</strong> vollständig ist, muss eine Sonderaufgabe<br />
erfüllen, z. B. 10 Liegestütze.<br />
Coachingpunkte<br />
Jederzeit im Raum orientieren <strong>und</strong> <strong>die</strong> anderen Läufer beobachten:<br />
Wo ist der nächste Spieler mit einem andersfarbigen Hütchen?<br />
Bei Pfiff blitzschnell mit <strong>die</strong>sem oder einem anderen potenziellen<br />
Tauschpartner kommunizieren (Blickkontakt <strong>und</strong> Zuruf) <strong>und</strong><br />
sofort aufeinander zulaufen.<br />
Aber keine Pärchenbildung, indem etwa 2 Akteure ständig<br />
nebeneinander laufen! Ansonsten Sonderaufgabe <strong>für</strong> <strong>die</strong> betreffenden<br />
Spieler!<br />
Bei zweimaligem Pfiff sofort neu orientieren <strong>und</strong> schnellstmöglich<br />
zum Sammelhütchen starten!<br />
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SPIELFORM<br />
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SPIELFORM<br />
10 m<br />
10 m<br />
Variationen<br />
Die Feldgröße variieren <strong>–</strong> je nach Spielerzahl oder um den<br />
Schwierigkeitsgrad zu verändern: verkleinern = erschweren,<br />
vergrößern = erleichtern.<br />
Erleichtern: Mit 2 Kontakten spielen (3 Kontakte nach Balleroberung).<br />
Ersatzbälle r<strong>und</strong> um das Feld bereitlegen. Bei Seiten- oder Toraus<br />
muss der betreffende Spieler den Ball holen <strong>und</strong> wieder<br />
neben das Spielfeld legen. Die andere Mannschaft darf das Spiel<br />
sofort mit einem beliebigen Ersatzball fortsetzen. Dadurch hat<br />
sie <strong>für</strong> kurze Zeit Überzahl, <strong>die</strong> sie unter <strong>die</strong>sem Zeitdruck nutzen<br />
muss.<br />
fussballtraining 9/2011 � TuS Haltern 23<br />
6 plus 2 gegen 4 auf 4 gegen 2<br />
Organisation <strong>und</strong> Ablauf<br />
6 Spieler verteilen sich außen um 10 x 10 Meter großes Feld<br />
<strong>und</strong> spielen mit 2 Innenspielern 8 gegen 4.<br />
Bei Balleroberung spielt Unterzahl 4 gegen 2, bis <strong>die</strong>se den Ball<br />
zurückerobern <strong>und</strong> wieder nach außen zum 8 gegen 4 spielen.<br />
Einen-über-den-anderen: Sobald 1 Spieler 2 Kontakte benötigt,<br />
muss der Nächste direkt spielen (gilt <strong>für</strong> beide Felder!).<br />
Coachingpunkte<br />
Kopf hoch in engen <strong>Spiels</strong>ituationen!<br />
Dreiecke bilden <strong>und</strong> schnell Lösungen finden.<br />
Die Innenspieler müssen bei Ballbesitz auch den Raum in ihrem<br />
Rücken beachten, um das Spielfeld effektiv zu nutzen.<br />
Unterzahl macht den Raum eng <strong>und</strong> bei Ballgewinn sofort groß.<br />
Offene Stellung der Außenspieler, damit sie das Spiel in beide<br />
Richtungen fortsetzen können.<br />
Konzentration <strong>und</strong> Passsicherheit<br />
Direktspiel auf engem Raum<br />
Organisation <strong>und</strong> Ablauf<br />
Einen doppelten Strafraum mit 2 Toren <strong>und</strong> Torhütern markieren.<br />
Neben den beiden Toren möglichst viele Ersatzbälle bereitlegen!<br />
6 gegen 6 mit direktem Spiel<br />
Nach Balleroberung darf der betreffende Spieler mit 2 Kontakten<br />
agieren!<br />
Der Torwart darf nicht attackiert werden, um ihm eine Spieleröffnung<br />
zu ermöglichen.<br />
Bei Ausball kein Einwurf oder Eckball: Statt<strong>des</strong>sen eröffnet stets<br />
der Torwart der ballbesitzenden Mannschaft.<br />
Ohne Abseits spielen!<br />
Coachingpunkte<br />
Diese anspruchsvolle Spielform erfordert in gleichhohem Maße<br />
Antizipation, peripheres Sehen <strong>und</strong> Handlungsschnelligkeit.<br />
Kopf hoch in engen <strong>Spiels</strong>ituationen<br />
Um das kleine Spielfeld effektiv zu nutzen, immer wieder <strong>für</strong><br />
Tiefe sorgen (<strong>des</strong>halb ohne Abseits)!<br />
Dreiecke bilden <strong>und</strong> schnell Lösungen zur Spielfortsetzung<br />
finden.<br />
Jede Aktion hat Konsequenzen auf <strong>die</strong> darauffolgende! Also<br />
nicht nur abspielen um <strong>des</strong> Abspiels willen! Den Mitspieler nicht<br />
mit einem Steilpass in <strong>die</strong> Spielfeldecke ‘totspielen’!<br />
Hinweis<br />
Es kann vorkommen, dass <strong>die</strong>se Spielform sehr ‘chaotisch’<br />
beginnt <strong>und</strong> eher an ein Flipper-Spiel mit ständig wechselnden<br />
Ballverlusten bzw. Fehlpässen erinnert. Sie werden aber schnell<br />
feststellen, dass <strong>die</strong> Spieler mit fortlaufender Zeit immer mehr<br />
gelungene Kombinationen <strong>und</strong> Torabschlüsse schaffen.
24<br />
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ÜBUNG<br />
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SPIELFORM<br />
� Aktuelle Saisonphase<br />
8 m<br />
8 m<br />
1 gegen 1<br />
Organisation <strong>und</strong> Ablauf<br />
Ein 8 x 8 Meter großes Quadrat markieren.<br />
1 Spieler steht in der Mitte, alle anderen bilden mit Bällen Gruppen<br />
an den Seitenlinien. Evtl. auf 2 Feldern üben!<br />
Von einer Seite dribbelt nun ein Spieler ins Feld <strong>und</strong> versucht,<br />
sich im 1 gegen 1 durchzusetzen, um über <strong>die</strong> gegenüberliegende<br />
Seitenlinie zu dribbeln.<br />
Gelingt es ihm, bleibt der Verteidiger in der Mitte <strong>und</strong> erwartet<br />
den im Uhrzeigersinn nächsten eindribbelnden Spieler.<br />
Erobert der Verteidiger den Ball, muss der Angreifer in <strong>die</strong> Mitte.<br />
Coachingpunkte<br />
Angreifer <strong>und</strong> Verteidiger suchen aktiv den Zweikampf!<br />
Über <strong>die</strong> Linie dribbeln, nicht schießen!<br />
Ausgespielter Verteidiger setzt bis zur Linie nach!<br />
1 gegen 1 bis 4 gegen 4<br />
Organisation <strong>und</strong> Ablauf<br />
Doppelter Strafraum mit 2 Toren <strong>und</strong> Torhütern<br />
2 Vierer-Teams stehen neben ihren Toren.<br />
Neben den Toren viele Ersatzbälle bereitlegen.<br />
Je 1 Spieler je<strong>des</strong> Teams läuft zum 1 gegen 1 ins Feld.<br />
Nach jeweils 30 Sek<strong>und</strong>en stößt ein weiterer Spieler zum<br />
2 gegen 2, 3 gegen 3 <strong>und</strong> schließlich 4 gegen 4 hinzu.<br />
Bei Einwurf (auch Eckball!) eröffnet jeweils der Torwart <strong>die</strong><br />
nächste Aktion!<br />
Coachingpunkte<br />
Aktiv den Zweikampf suchen!<br />
Handlungsschnelligkeit bei ansteigender Spielerzahl <strong>und</strong> somit<br />
ständig wechselnden Situationen: Zweikampf oder Abspiel?<br />
Schnelles Umschalten!<br />
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SPIELFORM<br />
�<br />
SPIELFORM<br />
fussballtraining 9/2011 � TuS Haltern 25<br />
Zweikämpfe <strong>–</strong> <strong>die</strong> <strong>Keimzelle</strong> <strong>des</strong> <strong>Spiels</strong> <strong>Umkehrspiel</strong> <strong>–</strong> <strong>für</strong> <strong>Abwehr</strong> <strong>und</strong> <strong>Angriff</strong><br />
� Kommentar<br />
Wer <strong>die</strong> meisten Zweikämpfe gewinnt, …<br />
… gewinnt nicht immer das Spiel, erhöht aber seine Chancen<br />
Bei allen Diskussionen um das ‘richtige’ <strong>Spiels</strong>ystem oder <strong>die</strong><br />
beste Spielphilosophie wird oft vernachlässigt, dass Fußball<br />
auch ein ‘Kampfspiel’ ist: Wenn sich der Angreifer nicht im<br />
Dribbling gegen den <strong>Abwehr</strong>spieler durchsetzen kann, kommt<br />
der Gegner in Ballbesitz. Wenn der <strong>Abwehr</strong>spieler ausgespielt<br />
wird, kann der Angreifer aufs Tor schießen oder unbedrängt<br />
flanken.<br />
Deshalb gehören Zweikampfübungen oder zweikampforientierte<br />
Spielformen zum regelmäßigen Trainingsinhalt. Und nicht<br />
zu vergessen: Sie machen Spaß!<br />
� Kommentar<br />
Nicht nur in eine Richtung denken!<br />
Wettspielgemäß trainieren<br />
Sicher: Unsere Schwächen beim <strong>Umkehrspiel</strong> lagen vor allem<br />
im Umschalten von <strong>Angriff</strong> auf <strong>Abwehr</strong>. Dennoch lege ich in den<br />
entsprechenden Spielformen das Augenmerk nicht nur auf <strong>die</strong>sen<br />
Aspekt, sondern korrigiere auch Fehler beim Umschalten<br />
nach Balleroberung.<br />
Einerseits, um <strong>die</strong>ses weiter zu verbessern, aber auch, um das<br />
dann verteidigende Team maximal zu fordern. Deshalb verzichte<br />
ich auf mögliche Erleichterungen wie Überzahl-Unterzahl-<br />
Spiele, sondern lasse in Gleichzahl agieren <strong>–</strong> eben so, wie es<br />
auch das Wettspiel fordert.<br />
Konter aus der eigenen Hälfte<br />
Organisation <strong>und</strong> Ablauf<br />
Ein Rechteck zwischen Strafraum <strong>und</strong> Mittellinie markieren.<br />
In der anderen Hälfte stehen 2 Angreifer (oder je nach Spiel sys -<br />
tem 1 bzw. 3) <strong>und</strong> 2 Verteidiger vor dem Tor mit Torhüter.<br />
6 gegen 6: Team Rot spielt auf Ballhalten, während Blau nach<br />
der Balleroberung versucht, blitzschnell eine Spitze anzuspielen.<br />
Alle Spieler rücken sofort nach, um den Konter zu Ende zu spielen<br />
bzw. das Tor zu verhindern. Danach Aufgabenwechsel<br />
Coachingpunkte<br />
<strong>Abwehr</strong> spielt beim Pass in <strong>die</strong> Spitze mit Abseits.<br />
2 Verteidiger verzögern, Rot sucht Tiefe <strong>und</strong> unterstützt sie.<br />
<strong>Angriff</strong>: Peripheres Sehen <strong>für</strong> den schnellen Pass in <strong>die</strong> Tiefe<br />
Sofort kompakt nachrücken <strong>und</strong> <strong>die</strong> Spitzen unterstützen!<br />
Präzises Passspiel zum schnellen Torabschluss<br />
Konter aus dem Mittelfeldpressing<br />
Organisation <strong>und</strong> Ablauf<br />
Ganzes Feld mit 2 Toren <strong>und</strong> Torhütern<br />
An der Mittellinie einen 30 Meter breiten Korridor markieren.<br />
7 gegen 7 mit dem Ziel, über <strong>die</strong> gegnerische Gr<strong>und</strong>linie <strong>des</strong><br />
Korridors zu dribbeln.<br />
Bei Balleroberung Konter auf das gegnerische Großtor<br />
Coachingpunkte<br />
Defensive Absicherung bei eigenem Ballbesitz<br />
Schnelles Umschalten bei Balleroberung<br />
Erster Blick <strong>und</strong> möglichst erster Pass nach vorne!<br />
Variation<br />
Nach Balleroberung Konter auf ein beliebiges Tor: So fordert<br />
man zusätzlich ein Erkennen der besten Kontermöglichkeit.
26<br />
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SPIELFORM<br />
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SPIELFORM<br />
� Aktuelle Saisonphase<br />
Standards <strong>–</strong> nicht nach dem Abschlusstraining<br />
� Kommentar<br />
Ein Stiefkind in der Trainingsplanung<br />
In <strong>die</strong> Spielform eingliedern statt separat trainieren<br />
(Fast) Jeder Spieler <strong>für</strong>chtet es: das separate Training von Standardsituationen<br />
nach dem Abschlusstraining. Gehen es <strong>die</strong><br />
ausführenden Spieler noch recht motiviert an, stehen ihre<br />
‘Sparringspartner’ meist recht lustlos ‘im Weg rum’.<br />
Daher integrieren wir das Üben von Frei- <strong>und</strong> Eckstößen in normale<br />
Spielformen, <strong>die</strong> wir durch einige Regeländerungen <strong>und</strong><br />
modifizierte Spielfeldgröße entsprechend anpassen: Statt Einwürfen<br />
werden etwa Freistöße ausgeführt. Um auch möglichst<br />
viele Freistöße zu ‘bekommen’, reduzieren wir also einfach <strong>die</strong><br />
Spielfeldbreite.<br />
Freistöße in der Spielform<br />
Organisation <strong>und</strong> Ablauf<br />
Die Breite <strong>des</strong> Großfel<strong>des</strong> auf beiden Seiten um 8 bis 12 Meter<br />
verkleinern.<br />
Freies Spiel 9 gegen 9 bis 11 gegen 11 mit Abseits auf 2 Tore<br />
mit Torhütern<br />
Nach einem Seitenausball wird das Spiel nicht mit einem Einwurf<br />
fortgesetzt, sondern immer ein direkter oder indirekter<br />
Freistoß ausgeführt.<br />
Den Ausführungsort <strong>–</strong> evtl. auch <strong>die</strong> Ausführungsvariante <strong>–</strong><br />
bestimmt jeweils der Trainer.<br />
Coachingpunkte<br />
Alle denkbaren technisch-taktischen Verhaltensweisen in<br />
<strong>Abwehr</strong> <strong>und</strong> <strong>Angriff</strong>, jeweils bezogen auf <strong>die</strong> betreffende Ausführungsvariante<br />
Eckstöße in der Spielform<br />
Organisation <strong>und</strong> Ablauf<br />
Maximal eine Spielfeldhälfte, evtl. sogar nur ein 25 Meter tiefes<br />
Feld<br />
Freies Spiel 7 gegen 7 bis 11 gegen 11 auf 2 Tore mit Torhütern<br />
Das ‘kurze’ Feld ermöglicht viele Torabschlüsse, <strong>die</strong> aufgr<strong>und</strong><br />
<strong>des</strong> engen Raums häufig zur Ecke abgeblockt werden.<br />
Zusätzlich kann <strong>die</strong> Spielfeldbreite ebenfalls reduziert werden,<br />
z. B. auf Strafraumbreite. Dann wird nach einem Seitenaus das<br />
Spiel mit einem Eckstoß fortgesetzt (siehe Freistoßtraining).<br />
Coachingpunkte<br />
Alle denkbaren technisch-taktischen Verhaltensweisen in<br />
<strong>Abwehr</strong> <strong>und</strong> <strong>Angriff</strong>, jeweils bezogen auf <strong>die</strong> betreffende Ausführungsvariante<br />
�<br />
ÜBUNG<br />
�<br />
ÜBUNG<br />
Technik <strong>–</strong> Passen <strong>und</strong> Schießen<br />
G<br />
A<br />
25 sek.<br />
C<br />
D<br />
F<br />
fussballtraining 9/2011 � TuS Haltern 27<br />
E<br />
B<br />
� Kommentar<br />
Basis <strong>des</strong> <strong>Spiels</strong> <strong>und</strong> das Salz in der Suppe!<br />
Taktik hin oder her: Ohne Technik geht gar nichts!<br />
Die saubere Technik <strong>und</strong> vor allem der präzise Pass ist <strong>die</strong><br />
Basis <strong>des</strong> Zusammenspiels. Wie wir ihn in komplexen, spiel nahen<br />
Organisationsformen üben <strong>und</strong> verbessern, wurde in Ausgabe<br />
6+7 vorgestellt.<br />
Ebenso wichtig ist der Torschuss, ob als separate Übung oder<br />
als Abschluss einer Passkombination. Bei<strong>des</strong>, also Passen <strong>und</strong><br />
Schießen, organisieren wir häufig als motivierende Einzel- bzw.<br />
Teamwettbewerbe. Oder eingebettet in eine Kombinationsform<br />
mit Schwerpunkten: Die Übung unten etwa vereint kurze <strong>und</strong><br />
weite Zuspiele sowie eine Torschuss-Doppelaktion.<br />
Pass- <strong>und</strong> Torschusswettbewerb<br />
Organisation <strong>und</strong> Ablauf<br />
2 Teams mit Torhütern bilden.<br />
2 Tore stehen nebeneinander (Abstand: ca. 10 bis 15 Meter).<br />
40 Meter vor jedem Tor je ein Stangentor (Breite: 1 bis 2 Meter)<br />
oder Minitor aufstellen.<br />
16 Meter vor jedem Tor/Stangentor liegen jeweils 4 bis 5 Bälle.<br />
1 Spieler pro Team tritt zum Pass- <strong>und</strong> Torschusswettbewerb an.<br />
Auf Signal <strong>des</strong> Trainers beginnen beide, innerhalb einer vorgegebenen<br />
Zeit (25 Sek<strong>und</strong>en) abwechselnd auf das Großtor zu<br />
schießen bzw. durch das Stangentor zu passen.<br />
Die Teams zählen Treffer laut mit <strong>und</strong> feuern ihren Schützen an.<br />
Variationen<br />
Vorgabe <strong>des</strong> Schuss- bzw. Passbeins<br />
Die Abstände zu den Toren verändern.<br />
Torschusskombinationen im Doppelpack<br />
Organisation <strong>und</strong> Ablauf<br />
Tor mit Torhütern sowie Spieler gemäß Abbildung postieren.<br />
A spielt hart <strong>und</strong> flach zu B, der nach außen zu C prallen lässt.<br />
C spielt einen langen Flugball auf den andern Flügel zu D.<br />
D legt auf E ab, startet in <strong>die</strong> Tiefe <strong>und</strong> erhält den Ball als Doppelpass<br />
in Richtung Gr<strong>und</strong>linie von Tor 1 gespielt.<br />
D flankt auf F (kurz oder lang je nach Vorgabe), der zum Torabschluss<br />
kommt.<br />
F startet vor das zweite Tor <strong>und</strong> erhält eine Flanke von G.<br />
Alle rücken eine Position weiter. Von beiden Seiten üben!<br />
Coachingpunkte<br />
Präzises, druckvolle Passspiel<br />
Auftaktbewegung aller Spieler bzw. Bogenlauf der Spitze<br />
Timing, vor allem bei der zweiten Flanke!