12.07.2015 Aufrufe

Kundenzeitung Emser Depesche 02/2010 - Heinen + Löwenstein

Kundenzeitung Emser Depesche 02/2010 - Heinen + Löwenstein

Kundenzeitung Emser Depesche 02/2010 - Heinen + Löwenstein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

emserdepescheIn Ergänzung und Erweiterung zu dembekannten Vibraxsystem, welches physiotherapeutischetabliert ist, bietet das neueSystem vor allem den stark mobilitätseingeschränktenPatienten die Möglichkeit,trotzdem innerhalb der Lunge viel Bewegungzu erhalten. Durch einen Thoraxgurtoder eine richtige Weste (daher derName), die dem Patienten angelegt wird,bringt eine angesteuerte Turbine denOberkörper in Schwingung und Bewegung.Die Weste wird durch zweiSchlauchverbindungen zur Turbine mitLuft gefüllt, und in steuerbaren Frequenzenund Intensitäten kann somit über dieBrustwand die Lunge bis in die kleinstenGefäßverästelungen in Schwingung versetztwerden.Viele lungenerkrankte Menschen bekommenimmer wieder Infekte der Atemwege,weil es ihnen nicht durchweg möglichist, entstehendes Sekret abzuhusten undsomit die Entstehung von Infekten zu verhindern.So werden immer wieder gravierendeLungeninfekte produziert, die bisweilenzum Teil lebensbedrohlich sind.Der Gedanke, daher schon prophylaktischtätig zu werden, insbesondere bei Lungenerkrankungen,ist seit je her festerBestandteil der Therapie. Durch eine kontinuierlicheProphylaxe kann in vielen Fälleneine sowohl kostenintensive als auchmit Komplikationen (MRSA, andere Resistenzbildungen)behaftete Antibiotikatherapievermieden und umgangen werden.Jedoch spielen viele Faktoren eine Rolle,man sollte sich daher einmal das Gesamtbildeines Patienten mit einer chronischenLungenerkrankung ansehen. Insbesonderedie COPD, die chronisch obstruktiveLungenerkrankung mit chronischer Bronchitisund Lungenemphysemen behaftet,wird hier nun näher beleuchtet.Umstände, Bergleute, Maler, Lackierer,Angestellte der chemischen Industrie, Kfz-Mechaniker etc. sind insbesondere gefährdet,durch jahrelange Überbelastungder Atemwege eine chronische Veränderungdes Lungengewebes zu bekommen.Die mitunter gefährlichste Schadstoffanreicherungder Luft ist sicherlich das jahrelangeRauchen, eine Tatsache, die allgemeinbekannt ist, jedoch immer wiederverdrängt wird.Betrachtet man nun einmal eine Lunge,die über Jahrzehnte diversen Einflüssenausgeliefert war, so stellt man fest, dass eingroßer Teil der kleinsten Atemwege, derLungenalveolen und der Lungenkapillarenetwaigen degenerativen Prozessenausgesetzt waren und dadurch ein Zustandhervorgerufen wurde, der es demPatienten teilweise unmöglich macht, „frei“zu atmen, da ein wirklich tiefes Durchatmenkaum möglich ist. Zum einen ist dieGasaustauschfläche enorm vermindert,wodurch eine maximale Sauerstoffaufnahmenicht möglich ist. Das wiederumbedeutet, dass hier die Mobilität und all-gemeine Leistungsfähigkeit des Patientenstark gemindert ist.Und genau an dieser Stelle beginnt einKreislauf, der sich durch vor allem zweiFaktoren immer wieder gegenseitigbedingt. Durch die eingeschränkte Leistungsfähigkeitund das somit auchgeschwächte Immunsystem geraten immermehr Keime in die Lunge, die zu entzündlichenProzessen führen können. Einegesunde Lunge könnte gegen dieseKeime mit vermehrten Hustenstößennoch gut ankämpfen, jedoch ist die Lungedes Patienten nun in der Struktur undBeschaffenheit soweit verändert und degeneriert,dass eine mechanische Abwehrkaum möglich ist. Dadurch kommt esirgendwann zu einem Triumph der Keime,es entsteht eine Lungenentzündung. Obnun ambulant oder stationär therapiert,es wird aller Wahrscheinlichkeit nach eineTherapie mit Antibiotika sein, die hier dieSituation vorerst entschärft. PhysikalischeTherapiemethoden werden meist auchintensiv genutzt, um eine Mobilisationvorhandener Sekrete zu erreichen.Nach einiger Zeit ist nun also die Akutphaseüberstanden, der Patient kannohne Infekt wieder in die häusliche Umgebungentlassen werden. Hier kommt esnun jedoch zu einem Punkt, an demProphylaxe eine mehr als große Rollespielt. Wenn nun keine Vorkehrungengetroffen werden, um einen neuen Infektzu verhindern, ist es eine Frage der Zeit,bis es wieder zu einer Entzündungder Lunge kommt. Durch jedeneue Entzündung wird dieViele Faktoren spielen alleine bei der Entstehungder COPD eine Rolle, wobeigenerell die Schadstoffbelastung der Luftals der größte Komplikator angesehenwird. Hierzu zählen natürlich berufliche11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!