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Geschnatter Juli/2013 - Nationalpark Neusiedler See Seewinkel

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Foto: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>, A. SchneiderNr. 2 / <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong>Die Bösen sind immer die anderenVon Vorurteilen, Territorialverhalten undgegenseitigen BeschuldigungenGraugänse im Flug: Für die einen sind sie jagdbares Wild, für die anderen ein beliebtes Fotomotiv.Ambivalent. Es eint siedas Interesse an der Natur,bei vielen die Liebe zur Natur.Sonst trennt Jäger undNaturfotografen viel. Soviel, dass die Bereitschaftzum Gespräch meist sehr geringist – stattdessen werdenlautstark Beschuldigungenausgetauscht: „Die Naturfotografenbelagern Nistplätzeund hindern die Altvögel amFüttern“, „die Jagdpächterhalten sich nicht einmal anJagdgesetze“. Wie in allenübrigen Teilen unserer Gesellschaftgibt es auch hierdie oft zitierten schwarzenKFZ – Werkstätte aller MarkenAuto u. LandmaschinenhandelSchafe. Sie sind es, die dasKlima vergiften und zur Lagerbildungbeitragen.„Dabei gibt es eine großeMotivationsverwandschaftzwischen Naturfotografenund Jäger“, sagt <strong>Nationalpark</strong>direktorKurt Kirchberger,„der eine lauert ebenmit der Kamera und möchteeine Trophäe in Form eineseinzigartigen Fotos haben“.Zudem geben beide Gruppenin der Region Geld fürihr Hobby aus, die einen inForm der Jagdpacht an dieGrundeigentümer, die anderenbringen Wertschöpfungfür die lokalen Tourismusbetriebe.Einer der wichtigstenUnterschiede zwischenHobby-Jägern und Hobby-Naturfotografen liegt in derZeit, die sie beispielsweise im<strong>See</strong>winkel verbringen: Diemeisten Jagdausübenden lebenhier, sind vertraut mitden Besonderheiten der Jahreszeitenund des Jahres, bewirtschaftenoft selbst einigeGrundstücke in ihrem Revierund kennen die übrigenLandnutzer. Bis auf wenigeeinheimische Naturfotografenverbringt ein Großteilnur wenige Tage bis Wochenim Gebiet.Der Großteil der wirklichNaturverbundenen, Jägerwie Fotografen, hat aberden Erhalt der natürlichenVielfalt vor Augen – unddas wollen und brauchenschließlich beide Seiten,um auch in Zukunft ihremHobby nachgehen zu können.Selbst‘sam –digiskopale FotokunstAusstellung im September und Oktober <strong>2013</strong>im <strong>Nationalpark</strong>-InformationszentrumFoto: NP Donau Auen / F. Kovacs<strong>Nationalpark</strong> Sommer-<strong>Geschnatter</strong>Königin der Au400 Schwarzpappelnfür Österreichs Auengepflanzt. Die Schwarzpappel– wegen ihres opulentenWuchses auch als„Königin der Au“ bezeichnet– steht im Zentrum einergemeinsamen Pflanzaktionvon ÖsterreichischenBundesforsten (ÖBf) undNaturschutzbund anlässlichdes 100-jährigen Bestehensder Naturschutzorganisation.Naturschutzbund-Präsident Roman Türknahm vor Ort aktiv an derPflanzaktion der ersten 10013Schwarzpappeln teil. „DieSchwarzpappel zählt zu dengefährdeten, autochthonenArten in Au-Wäldern.Durch menschliche Eingriffeins Auen-Ökosystem istsie vielerorts von ihren angestammtenWuchsplätzenverdrängt worden. Wir wollenihre wichtige Funktionfür den gesamten Lebensraumund somit auch fürunsere Gesellschaft wiederherstellen“,begründet Türkdie gemeinsame Initiative.In vier Auen-Schutzgebieten inNiederösterreich,Oberösterreich,Salzburg und derSteiermark werdenje hundert Schwarzpappelngesetzt.Diese Baumart wirdzum einen gernevon standorttreuenTieren (Fledermäuse,Störche) besiedelt,zum anderen wirktsie als natürlicherPuffer bei Hochwasser.7142 Illmitz,Grabengasse 15, Te. 02175 / 2738Der Weinstock gedeihtdurch Sonne und Regen, dochwird´s dies Wetter heuer geben?Für die Sonne soll Petruszuständig sein – für dieBeregnungsanlage Fa. WeinEinen schönen Sommerwünschen Ihrpremiere. Ungewöhnlichsind die Bilder des BiologenJörg Kretzschmar. Auf denersten Blick ist es Natur Foto-Grafie, die hier zu sehen ist.Aber bereits die überlebensgroßenPortraits, welchevon den Wänden schauen,erzeugen eine eigenartigeBetroffenheit – wir tretenin intime Nähe zu einemWildtier. Und wir könnendies, weil es sich hier nichtum konventionelle Fotografiemittels einer Telelinsehandelt. Zum Einsatz kamenvielmehr Spektive mitextremer Vergrößerung, alsoFernrohre, die Naturbeobachteram Meer oder im Gebirgenutzen, um Teil einesGeschehens zu werden. Seitüber 10 Jahren beschäftigtsich Jörg Kretzschmar mitdieser besonderen Form desBilderschaffens und hat sichmit einer Vielzahl an Publikationen,Vorträgen undWorkshops den internationalenRuf eines Vorreiters indieser jungen fotografischenDisziplin – Digiskopie oderscopal imaging genannt – erworben.Die Ausstellung – selbstsam– zeigt zum ersten MalBlauracke… scharfer BlickNikon D800über Apo-TLS anSwarovski STX 65(1/400 bei ISO 800)Kunst-Fotografie in diesemaußergewöhnlichen Verfahren.Jörg Kretzschmarschält seine Beobachtungseindrückeauf existenzielleMomentausschnitte herunterund stellt die Frage nachdem Aussehen eines Augenblicks.Dazu bedient er sichvordergründig des TieresJörg Kretzschmar (*1967)lebt und arbeitet inBochum und andernorts.als Reflexionsfläche eigenerSinn- und Erfahrungssuche.Der zweite Blick offenbartaber jene anmutigen, bisweilenschwermütigen Eigenerlebnisse,die Leben charakterisieren.Der bildlicheMinimalismus ist Teil einerVerdichtung. Ergebnis sindandersartige Bilder: intensivin ihrer Nähe, Präsenz undSinnlichkeit. Die Portraitslegen Eigenzustände offen,lassen erzählerische Strängezutage treten: Geschichtenund Aussagen zum MenschwieTiersein. Selbst‘sam.KolkrabenzweisamNikonD800über Apo-TLS anSwarovskiSTX 85(1/500 beiISO 800)Foto: Privat

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