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Geschnatter Juli/2013 - Nationalpark Neusiedler See Seewinkel

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Nr. 2 / <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><strong>Nationalpark</strong> Sommer-<strong>Geschnatter</strong>3Wie geht´s den Bienenim <strong>Nationalpark</strong>?Bestäubende Insekten überleben im OkösystemSTICHHALTIG. Das geheimnisvolleweltweite Bienensterbenund der Einsatz vonPestiziden in der Landwirtschafthaben die Bienen inletzter Zeit häufig in dieSchlagzeilen gebracht. WoMonokulturen aus Mais,Raps und Getreide dasLandschaftsbild prägen, findenHonigbienen außerhalbder Blühperioden so gutwie keine Nahrung. Gifte,eingesetzt gegen Landwirtschaftsschädlinge,schwächenoder töten sie sogar.„Die Landbewirtschaftungmuss wieder naturnäherwerden“, ist JohannNeumayer, Bienenexpertedes Naturschutzbundesüberzeugt. Neben den Honig-und Wildbienen sindes weitere Insekten wie dieSchwebfliegen oder Käfer,die wichtige Bestäuber sind.Sie nisten in Hecken undTotholz, an Waldrändernoder auch im Boden. Diesenaturnahen Räume gilt eszu erhalten, in ihrer Qualitätverbessern oder sie neuanlegen.So geht´sden Bienen gut ...Die Situation im <strong>Nationalpark</strong><strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkelist jedoch wenigerbesorgniserregend: In einemgroßflächigen Naturschutzgebieterfreuen sich die Bienenan natürlich blühendenWiesen, finden sauberesWasser und kommen seltenin Gefahr von Pestiziden getötetzu werden. Dies kannFlorian Etl, seit 2010 <strong>Nationalpark</strong>-Exkursionsleiterund engagierter Imker, bestätigen:„Die Bienenvölkerunseres neuen Lehrbienenstandesbeim <strong>Nationalpark</strong>-Informationszentrum Illmitzhaben den Winter sehrgut überstanden und entwickelnsich seither prächtig.Seit vielen Jahren gibtes auch eine Königinnen-Belegstelle in der Nähe derFoto: NaturschutzbundBlick in die Wabe: Im <strong>Nationalpark</strong> haben die Bienenvölker überlebt!Biologischen Station Illmitz,wo die Züchter ihrejungfräulichen Königinnenbegatten lassen können.”IdealeLebensbedingungenAber nicht nur den Honigbienengeht es gut in einem<strong>Nationalpark</strong>. So wurdenin einer Studie von HerrnHölzler im Jahr 2008 insgesamt81 weitere Bienenarten,so genannte Wildbienen,im Gebiet nachgewiesen.Diese Bienen kennendie wenigsten Leute, siespielen aber eine sehr wichtigeRolle bei der Bestäubungvon Wild- und Nutzpflanzen.Viele dieser Arten,anderswo stark gefährdet,finden im <strong>Nationalpark</strong>ideale Lebensbedingungenvor. Einige Besonderheitenunter diesen Wildbienen:Maskenbienen, die in Schilfhalmennisten, Blattschneiderbienen,die ihre Nestermit Rosenblättern tapezierenAm Lehrbienenstand beimInfozentrum kann FlorianEtl Exkursionsteilnehmernviel über die Ansprüche derBienen vermitteln.und Salzbuntbienen, die inden zahlreichen Salzstellenneben den Salzlacken des<strong>See</strong>winkels ihre Nester bauen.Zurzeit läuft dazu auchein Bildungsprogramm, indemes darum geht, solcheTiere näher kennenzulernenund Behausungen für sie zubauen.Die Landwirtschaft wirderkennen müssen, dass derlangfristige Erfolg nur in derrücksichtsvollen Zusammenarbeitmit der Natur liegt.Breit angelegte Grünstreifenneben den Feldern, in denenInsekten Nahrung finden,fördern Nützlinge wieSchlupfwespen, die wiederumder natürlichen Schädlingsbekämpfungdienen. Sokann sich ein Gleichgewichteinstellen, indem es auch ohneEinsatz von Giften guteErträge gibt.Ein Markt für BienenWenn es den Bienenschlecht geht, ist mit ihnendie gesamte Vielfaltder Pflanzen gefährdet.Sie produzieren nicht nurHonig, sondern sorgenauch dafür, dass aus BlütenFrüchte werden. 75 % unsererNahrungsmittel stehenunmittelbar in Zusammenhangmit der „Arbeit“der Bienen. Sterben dieBienen, so stirbt auf langeSicht auch der Mensch.Deshalb starten Hofer undNaturschutzbund lokaleBienenschutzprojekte inganz Österreich.Der Naturschutzbundplant in seiner Kooperationmit Hofer unterschiedlichstePilotprojekte zumSchutz der kleinen Insektenund ihrer Lebensräume:„Entscheidend für denErfolg aller Maßnahmenist es, diese gemeinsam mitden Landnutzern umzusetzen!“ist Naturschutzbund-PräsidentRomanTürk überzeugt. Mehrzum Thema Bienenschutzund zur Kooperation:www.naturschutzbund.at.Roman Türk (PräsidentNaturschutzbund),Birgit Mair-Markart (GFNaturschutzbund),Thomas Hofer (Imker undQualitätsmanager bei Hofer)vor dem Hofer Bienenstock.Fotos: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>/F. EtlINHALTSchrecken und Hüpfer 1Was von einstigen Killerinsekten bliebBienenbesamung 3Wo gibt´s jungfräuliche Königinnen?besucht, probiert, gelesen… 4Von Ausstellungen MarmeladenMeinungen & Deinungen 5Was unsere Besucher zirpenBirder-App6Smartphones haben nicht nur Ihr Konto,sondern auch jeden Vogel im GriffLuftpostkarten … 6… wenn der Stroch nicht nur was bringtFür Küche & Keller 7Ab Hof auf den Tisch!Das <strong>Nationalpark</strong>-Interview 8Flip alias DI Thomas Zuna-Kratkyzickt nicht lange herumBEX ´13 9Der Aufmarsch der Spektivträger (m/w)NaNaNa 10Hat wohl mit Natur zu tun? No na ned!Ein Standardwerk? 10Die <strong>Nationalpark</strong>-Monographie ist da!Donnergott und Höllenlärm 11Akustische Umweltverschmutzung –und keiner hört‘s2 <strong>Nationalpark</strong>führer 11Einer für 6 <strong>Nationalpark</strong>s, eine Rangerin ausSt. AndräAuf leisen Sohlen … 12… schleicht sich die neue Mobilität anFlurreinigung 12Großkampftag gegen den alljährlichen MüllBüchsen- gegen Bilderjäger 13Wen das gemeinsame Interesse trenntBBB14Späte Ehre, wem Ehre gebührtWas Wann & Wo? 15Ironman und VollmondweinverkostungWaasenstefflbesuch16… wer braucht schon Whalewatching?Liebe LeserInnen 16Franz Haider berichtet GrenzüberschreitendesImpressumMedieninhaber und Medienhersteller: <strong>Nationalpark</strong><strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> – <strong>See</strong>winkel, A-7142 Illmitz. Offenlegunggem. § 25 Mediengesetz: „<strong>Geschnatter</strong>“ ist die offizielleZeitung des <strong>Nationalpark</strong> <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> – <strong>See</strong>winkel.Erscheinungsweise: 4 x jährlich. Druck: Styria, 8011Graz. Redaktion: Vilma Gurresch, Alois Lang, MichaelKroiss, DI Harald Grabenhofer, alle: 7142 Illmitz.Gestaltung: Baschnegger & Golub, 1180 Wien.Wir danken jenen Fotografen, die uns ihr Bildmaterialfreundlicherweise gratis zur Verfügung stellen.


4 <strong>Nationalpark</strong> Sommer-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 2 / <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong>Leckwar –sagt ja schon alles …… aber auf Ungarisch, in Mundart oder auf Deutsch?Die jüdische Gemeindein FrauenkirchenBerührende Ausstellung im FranziskanerklosterFoto: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>Fotos: J. Pennerstorfer, P. BuchnerSchmetterlinge!Flattern noch bis 16. März 2014im LandesmuseumNiederösterreich in St. PöltenBUNT. Ihre Farbenprachtund ihr anmutiger Flug habendie Schmetterlinge zurbekanntesten Insektengruppeüberhaupt gemacht. DasLandesmuseum Niederösterreichzeigt die faszinierende,aber auch bedrohte Weltder Schmetterlinge.Immerhin leben rund4.000 Schmetterlingsartenin Österreich. Jedes Kindkennt sie, aber was wissenwir tatsächlich über Entwicklung,Lebensweise undVielfalt dieser Tiere?Wir wissen vielleicht,dass viele SchmetterlingsraupenBlätter fressen, aberwovon und wie ernährt sichder Falter? Wer weiß schon,dass einige SchmetterlingeIm <strong>See</strong>winkel findet der aufmerksame Gast so mancheLeckwar-Spezialität auf der Speisekarte.– ähnlich den Vögeln– großräumigeWanderung durchführen,viele ArtenMeister der Tarnungsind und manche ohneAmeisen nicht überlebenkönnten?Beginnend mit der Frage,was ein Schmetterling überhauptist, werden Körperbau,Merkmale und Metamorphose,die Verwandlungvom Ei über Raupe undPuppe zum Falter gezeigt.Feinde der Schmetterlingesind Vögel, Fledermäuseoder Käfer, die Puppenrauben. Dagegen haben siezahlreiche Verteidigungsstrategienentwickelt wie Tarnungoder Abschreckung.Der Osterluzeifalter ist – wie der Name schon sagt – aufdie Gemeine Osterluzei angewiesen, auf die seine Raupenspezialisiert sind. Ihn findet man auch an den sonnigenDämmen des Einser Kanals.Gyumölcíz? Die (das)Leckwar, also die Marmeladeoder das Mus, schreibtsich im Ungarischen „lekvár“,was auf ein ungarischesLehnwort im Deutschenschließen lässt. Dabeistammt das Wort aus demdeutschen Sprachraum, woLeckwar eine lautliche Umbildungdes mittellateinischenelectuarium bzw. desmittelhochdeutschen lectuarje(latwarje) darstellt. Diemittelalterliche Heilkundemeinte damit eine „breiartigeArznei, die man imMunde zergehen lässt“, ausgehendvom Griechischenekleikón.Ob Leckwarbrot oderLeckwartascherl, für denHobby-Mundartforscherlag freilich die Erklärung als„Ware zum Lecken“ näherals die zitierte wissenschaftlicheAbleitung. Wie auchimmer, die Bezeichnung„lekvár“ für Marmelade findetsich in der ungarischenUmgangssprache erst nachder Ansiedlung der sogenanntenDonauschwaben inder zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts. Über das Bairisch-Österreichischeist alsodie donauschwäbische MusbezeichnungLeckwar in densüddeutschen Sprachraumgelangt und wurde praktischunverändert ins Ungarischeübernommen.Häufiger sind allerdingsEntlehnungen von ungarischenWörtern in der– langsam aussterbenden –burgenländischen Umgangssprache.Weil deren Auflistungden Rahmen diesesArtikels deutlich sprengenwürde, dürfen wir hiermitdie geneigte Leserschaft dazuaufrufen, uns ihr Lieblingslehnwortaus dem Ungarischen– oder Serbo-Kroatischenoder einer anderenSprache des pannonischenRaums – zu verraten. SchickenSie uns eine e-mail aninfo@nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.atoder rufenSie uns an: 02175/3442.Wir werden in einem dernächsten <strong>Geschnatter</strong> überdie „Ausbeute“ berichten.Hoch hinausmit dem Alpen-GelblingIm Hauptraum der Ausstellungwerden Schmetterlingein ihren Lebensräumenin Niederösterreich auch inDioramen präsentiert. Hierwollen wir gleich darauf hinweisen,dass alle Exponateaus alten Sammlungsbeständenstammen und für dieseAusstellung keine Schmetterlingesterben mussten.Durch die Zerstörungihrer Lebensräume oder dieÄnderung der land- undforstwirtschaftlichen Bewirtschaftungsind viele Artenvom Aussterben bedroht.Rechtliche Grundlagen dienenihrem Schutz ebensowie Projekte und das Bewusstseindes Einzelnen, beider Anlage von Hausgärtenauch auf Bedürfnisse derSchmetterlinge zu achten.Es gibt aber noch vielmehr zu entdecken – machenSie sich selbst ein Bildder Welt von Bläuling, Pfauenaugeund Admiral.VERTRIEBEN. Das Guardianatdes FranziskanerklostersFrauenkirchen lud am 10.April <strong>2013</strong> zur feierlichenEröffnung der Ausstellung„Die Jüdische Gemeinde inFrauenkirchen von 1678 bis1938“. Besonders die Klängevon Mag. Shmuel Barzilai,Oberkantor des WienerStadttempels, und einer jungenGeigenvirtuosin riefendie Erinnerung an die einstgroße jüdische Gemeindevon Frauenkirchen wach.Das Refektorium desKlosters war fast zu klein obdes großen Ansturms an Interessierten,die sich die Seltenheitkoscherer Köstlichkeitenund koscheren Weinsnicht entgehen ließen. ImAnschluss an die Eröffnungführte Dr. Herbert Brettl,KunsttopographieÜber- und Einblick in die Kunst- und Kulturdenkmälerdes Bezirks Neusiedl am <strong>See</strong>Anschaulich. Reich bebildertbeschreibt das Werkdie architektonische Entwicklungder Region mitihren sieben <strong>Nationalpark</strong>gemeindenvon Großbautenüber bäuerliche bis zu regionalenHofformen und GroßundKleindenkmäler allerArt bis in die Gegenwart.Die für den Bezirk socharakteristischen, währenddes feudalen AgrarsystemsHistorikerund wahrerFachmannauf diesemGebiet,durch dieAusstellung.In denAusstellungsräumennebender BasilikaFrauenkirchenwirdden BesucherndieGeschichteder JüdischenGemeindeanhandzahlreicherOriginaldokumenteund Erinnerungsstücken nähergebracht.Zu sehen sindFrauenkirchen anno dazumal – auf dieser historischen Ansichtvon der Franziskanerstraße zur Wallfahrtskirche undzum Kloster sind die Synagoge, die Schule und der Prangernachträglich mit Ziffern gekennzeichnet.entstandenen Denkmälervergangener Zeit sind Meierhofsiedlungen,Mühlenanlagen,Industriebauten, Kasernen,Bahnhöfe wie auchöffentliche Verwaltungsgebäude.So finden sich neben derBasilika und dem Franziskanerklostervon Frauenkirchen,den ehemaligen HeiligenkreuzerGrangien (Wirtschaftshöfe)Mönchhof undKönigshof,den SchlössernvonGattendorf,Halbturn,Kittseeund Potzneusiedlnicht nurKirchen,Kapellen,BildstöckeundWegkreuze,sondernauchauch Bilder der ehemaligenSynagoge von Frauenkirchensowie eine detailgetreue Rekonstruktiondes Brunnenhauses.Zeitzeugen berichtenper Video ihre Schicksaleund berührende Einzelheitenaus der Vergangenheit.Interessierte können hieralles über das sogenannteLaubhüttenfest und anderejüdische Bräuche und Traditionenerfahren.Die Ausstellung ist nochbis 30. November <strong>2013</strong>täglich von 9 bis 18 Uhrgeöffnet – 7132 Frauenkirchen,Kirchenplatz 2, Tel:02172/2224, www.franziskaner.at,Eintritt freieSpende.die barocken Mühlen vonDeutsch Jahrndorf, Windenund Zurndorf,. Meierhöfe,wie beispielsweise Albrechtsfeld(Andau), Zeiselhof(Deutsch Jahrndorf), Wittmannshof(Halbturn), Neuhof(Parndorf) und Neuhof(Tadten) werden hierbeschrieben sowie Bauten,die den Übergang von deragrarischen zur industriellenProduktionsweise markieren,wie die ehemalige k.k.Militär-Konservenfabrik inBruckneudorf und Spiritusbrennereienvon DeutschJahrndorf und Neudorf beiParndorf.So versteht sich die vorliegende,durch Personen-,Orts- und Sachregister erschlossenePublikation nichtnur als Grundlage für weitereForschungen, sondernrichtet sich auch an das ander Region und ihrem spezifischenDenkmalbestandinteressierte Publikum.Österreichische Kunsttopographie,Band LIX – Politischer Bezirk Neusiedl am<strong>See</strong>, 2012, 844 Seiten, Verlag Berger,ISBN: 978-3-85028-554-4, Preis: 79.–


Nr. 2 / <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><strong>Nationalpark</strong> Sommer-<strong>Geschnatter</strong>5kurz & bündigDoch fruchtbar. Nachwuchs bekommen habenX die Przewalski-Pferde im <strong>See</strong>vorgelände. Hierhergekommen sind die mongolischen Wildpferde im Rahmeneines internationalen Zucht- und Auswilderungsprojekts,um das (Über-)Leben in freier Natur zu lernen.Jetzt, nach Auslaufen des Projekts, helfen die Przewalskisbei der Beweidung des <strong>See</strong>vorgeländes im <strong>Nationalpark</strong>Im Frühjahr liegt uns die Grille mit ihrem weichen, melodiösenGesang im Ohr, im Sommer sind es tagsüber der Grashüpfer oderder Warzenbeisser, in der Nacht das Heupferd, die uns in der <strong>Nationalpark</strong>regionakustisch begleiten. Ist uns eigentlich bewußt, dassso viele Heuschreckenarten zu unserer Sommerstimmung gehören?stimmenFoto: H. Groszmit. Abgesehen von einzelnen Ausbrüchen wegen derRangordnung sind natürlich längst zur Attraktion geworden.Seit Feber kamen insgesamt drei junge Przewalskiim <strong>See</strong>winkel zur Welt. Gebietsbetreuer Hans Groszkonnte im Mai die Gesundheit der aus der Mongoleistammenden Pferde fotografisch unter Beweis stellen:.Schaut also ganz danach aus, dass die Wildpferde wedermit einem schneereichen Winter noch mit einem staubtrockenen,heißen Sommer Probleme hatten …X Wettbewerb H O. <strong>2013</strong> ist das Internationale Jahr2der Wasserkooperation. Grund genug für die österreichischen<strong>Nationalpark</strong>s gemeinsam mit dem Belvederein Wien und mit der Plattform „Generation Blue“ein Schulprojekt ins Leben zu rufen. Die historische,kulturelle und ökologische Dimension von Wasser zuerkunden und ihre Eindrücke zu veröffentlichen istZiel und Inhalt des Projekts. Jeder <strong>Nationalpark</strong> bietetspezielle Schulprogramme zum Thema Wasser an – zufinden unter www.nationalparksaustria.at/h2o. Wasserin Kunst und Natur,ein Programmdes Belvedere fürdie 3.-13. Schulstufe,www.belvedere.at. Kreative Beiträge,ob Fotos, Videos,Collagen oderZeichnungen könnenauf der WasserjugendplattformdesLebensministeriums„Generation Blue“veröffentlicht werden:www.generationblue.at.PaNaNet-Weiterbildung Zeitgeschichte.X Grenzregionen wie hier am <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> habenvor allem im 20. Jahrhundert eine wechselvolle Geschichteaufzuweisen. Weil Geschichtsschreibung immervon Zeitgeist und Politik beeinflusst ist, macht es Sinn,sich von einem Experten Zusammenhänge und Hintergründeerklären zu lassen. Dies geschah im Rahmender PaNaNet-Fortbildung am 5. April im Ökopädagogikzentrumdes <strong>Nationalpark</strong>s in Illmitz. Dr. HerbertBrettl, Historiker und Sachbuchautor, ging in seinemVortrag vor den Exkursionsleitern auf die Zeit von der 1.Republik bis zum Fall des Eisernen Vorhangs ein. In deranschließenden Diskussion wurden vor allem jene Ereignisseangesprochen, die einen unmittelbaren Einfluss aufdas heutige Landschaftsbild der grenzüberschreitenden<strong>Nationalpark</strong>regionausübten.Joschi Trummer,Pensionist,StixneusiedlIch bin gerne und vieldraußen in der Naturunterwegs und fahre diemeisten Strecken mit demFahrrad. Das Grillenzirpengehört für mich einfachzur schönen Jahreszeit dazu.Es begleitet mich beider Gartenarbeit und istmanchmal das einzige Geräusch, dass zu hören ist. Wennich mit der Familie oder mit meinen Freunden abendsim Freien sitze, gibt es manchmal ein regelrechtes Konzertder Insekten. Dass es so viele verschiedene Artendavon gibt, wusste ich nicht. Wahrscheinlich weil mansie selten bis gar nicht zu sehen bekommt, sie versteckensich im Gras und man hört sie nur.Josef Kitzinger,Elektriker,GallbrunnMeine Frau und ich sindoft und gerne hier rund umden <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> unterwegs,am liebsten mit demFahrrad. Die verschiedenenHeuschrecken und anderenInsekten sind sicherlichnützlich, doch um die verschiedenenArten davon habeich mir, ehrlich gesagt, noch keine Gedanken gemacht.Ich nehme an, die Gefahr von Heuschreckenplagen so wiezum Beispiel in Amerika, sind hier bei uns eher nicht zubefürchten. Wahrscheinlich leben in unseren Gebieten ganzandere Arten der Insekten. Sie fallen gottseidank nicht inScharen über die Felder her und vernichten die Ernten.Sabine Zipko,Angestellte,Weiden am <strong>See</strong>Wenn meine beiden Kinderin der Wiese ein Zirpen oderSingen hören, machen siesich manchmal auf die Suchenach dem dazugehörigenInsekt. Wenn sie Glückhaben, finden sie manchmalsogar eine Heuschrecke. Siesind dann meistens sehr verwundertdarüber, dass so kleine Tiere so laut sein können.Und sie haben recht damit, es ist tatsächlich erstaunlich,welches Stimmvolumen sie haben. Es gibt sie in verschiedenenFarben und Größen. Die singenden Insekten gehörenfür uns zum Sommer, nur die Zecken mag ich nicht.Elisabeth Szekelyhidi,Pensionistin,Neusiedl am <strong>See</strong>Ich habe mir noch nie Gedankendarüber gemacht,welches Insekt denn nunwelche Geräusche macht.Obwohl das Singen undZirpen ja wirklich fast immerim Hintergrund zuhören ist, nur achtet mannicht immer bewusst darauf.In anderen Kulturen werden Heuschrecken gegrilltund gegessen, ich könnte mir nicht vorstellen, dass mir dasschmecken würde. Bei meinen zahlreichen Spaziergängenentdecke ich oft Grashüpfer, die sich rasch in den Wiesenin Sicherheit bringen und verstecken. Die Gesänge würdenmir fehlen, wären sie einmal nicht mehr da. Sie gehöreneinfach zur Natur.Hannah Katlein,Studentin,KlosterneuburgIch bin in jeder Jahreszeitund bei jedem Wetter sehrgerne in der Gegend rundum den <strong>See</strong> unterwegs. Esist sehr schön, dass im <strong>Nationalpark</strong><strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>auch auf die kleinsten derWiesenbewohner geachtetwird. Die tagaktiven Heuschreckensind sehr nützlich, schließlich sind manche Artendavon Aasfresser. Außerdem dienen sie – so wie viele andereInsekten auch – den meisten der Vögel, die hier leben, alsNahrungsquelle. So schließt sich der Lebenskreis der Naturwieder und genauso soll es auch sein.Petra Lirsch,in Karenz,ParndorfDas Singen der Heuschreckenund Grillen begleitetuns durch das warme Halbjahr.Manche weiblichenHeuschrecken haben imGegensatz zu den männlichenExemplaren einen Stachel,den sie zum Eierlegenverwenden. Es gibt Artenmit langen oder kurzen Fühlern. Bei Heuschrecken mit langenFühlern sind diese länger als der restliche ganze Körper.Einige Feldheuschrecken haben bunte Hinterflügel. Ich verbindemit den Geräuschen, die diese Insekten fabrizieren,Tage in der Sonne und lauschige Sommerabende im Freien.Foto: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>Nur bei regnerischem oder kühlen Wetter schweigen sie, sonst ist das„grüh-grüh“ oder das harte, metallisch-laute Singen der HeuschreckenTeil der Klangkulisse in der Kulturlandschaft des <strong>See</strong>winkels.Die Erhaltung der Hutweiden im <strong>Nationalpark</strong> trägt also auch dazubei, dass wir in Sommernächten das Weinhähnchen hören können.


Foto: J. Kelemen8 <strong>Nationalpark</strong> Sommer-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 2 / <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong>das aktuelleÜber die Karriere von Heuschrecken von der Landplage zumwertvollen Natur-Indikator – ein Experte resümiertIn der Bibel fallendie Heuschrecken alseine der zehn Plagenüber das fruchtbareLand her. Auch in denälteren Chroniken der<strong>See</strong>winkeldörfer kommenHeuschreckendann vor, wenn siein Riesenschwärmenüber Felder und Flurenherfielen, die Erntevernichteten undso die bäuerlichenExistenzen bedrohten.Heute jedochbekommen Fachleutewie der LandschaftsplanerThomas Zuna-Kratky leuchtendeAugen, wenn sie vonden (fast) unbekanntenKostbarkeitenwie der Heideschreckereden.geschnatter: Die Vielfaltder Tier- und Pflanzenweltdes <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - Gebietsbringt es mit sich, dassselbst auffallend große Insektenwie die Heuschrecken nurselten im Brennpunkt des Interessesstehen– bei <strong>Nationalpark</strong>besuchernwie bei Naturwissenschaftern.Warum ist es sowichtig, möglichstviel überdas derzeitigeVorkommen derHeuschreckenzu wissen?DI Thomas Zuna-Kratky hat imRahmen eines Forschungsprojektsdes NaturschutzbundsBurgenland – gemeinsam miteinem erfahrenen Team – inallen Lebensräumen der Heuschreckengenauer hingesehenoder vielmehr hingehört, umzum aktuellen Bild der Heuschreckenfaunazu kommen.Hier strahlend über den Fundder Kleinen Beißschrecke.DI Thomas Zuna-Kratky:Heuschrecken sind klassischeKulturlandschaftstiereund reagieren sehr rasch aufVeränderungen in der Be-„Gerade für einige charakteristische,großteils leider hochgradig gefährdeteVogelarten der Region wie Schwarzstirnwürger,Rotfußfalke oder Zwergohreulesind Heuschrecken – und da vor allem diefrüh erscheinenden Steppenarten – vongroßer Bedeutung als Nahrungstiere.“wirtschaftung oder im Wasserhaushalt.Da sie leichtzu erkennen und zu zählensind, können sie uns früherals andere Lebewesen Auskünfteüber denaktuellenZustandund laufendeVeränderungenderLebensräumedes <strong>Nationalpark</strong>sgeben.Mit Heuschrecken und ihrer Einnischung in die gepflegte Kulturlandschaft können auchExkursionen für Landwirte sehr anschaulich illustriert werden wie hier bei einer Informationsveranstaltungfür Wiesenbauern.Foto: G. WössnationalparkFoto: A. Panrokgeschnatter: Es sind geradeeinmal 20 Jahre seit derEinführung des Flächenmanagementsim <strong>Nationalpark</strong>mitBeweidung,gezielterHeumahd,mit Schilfschnittundvielen anderenMaßnahmen.Lassen sich hier schon deutlicheAuswirkungen auf dieBestandsentwicklung der bedrohtenHeuschreckenartenerkennen?Kleine BeißschreckeT. Zuna-Kratky: Die Veränderungensind gravierendund lassen sich anhand derBeobachtung der Heuschreckenbeständesehr schönverfolgen. Gerade die Beweidungvon Sonderstand-orten wie Salzwiesen undSandsteppen hat zuvor kurzvor dem Erlöschen stehendeArten wie Heideschreckeoder SüdosteuropäischerGrashüpfer sehr gefördert.Auch die Feuchtwiesenartensind z. B. im Hanság häufigwie seit langem nicht mehr.geschnatter: Ihre Projektergebnissezeigen, dass esim Nordburgenland eine Reihebedeutender Heuschreckenlebensräumeauch ausserhalbvon Schutzgebieten wie dem<strong>Nationalpark</strong> gibt. Profitierendie Heuschrecken beispielsweiseam Westufer des <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong>s auch von den Strukturänderungenin der Landwirtschaft?„Auch der Wiedehopf liebt Maulwurfsgrillen,und das Kleine Mausohr – einegefährdete Fledermausart – ist ein spezialisierterHeuschreckenjäger. Selbst derWappenvogel Weißstorch nutzt das reicheVorkommen dieser Tiergruppe.“T. Zuna-Kratky: Wir musstenleider erkennen, dass diefür gefährdete Heuschreckenund ihre Lebensräume günstigenVeränderungen in derLandwirtschaft sehr starkvon der aktuellen Förderkulisseabhängig sind. Mitdem Verlust der gefördertenStilllegungsverpflichtung inden Ackergebieten im Jahr2008 kam es zu gravierendenRückgängen bei der KleinenBeißschrecke, die im Burgenlandfast nur mehr außerhalbvon Schutzgebieten inder Intensivackerlandschaftleben muss.Die sehr positiven Entwicklungenam Westuferdes <strong>See</strong>s hängen schließlichsehr stark mit der Initiativeengagierter Naturschützerwie Stefan Weiß oder KurtGrafl ab, die über die Förderungenim Rahmen desÖPUL-Programmes Landwirtezur Bewirtschaftungdieser lange verbrachten<strong>See</strong>randwiesen überzeugenkonnten.geschnatter: Mit Heuschreckenverbindet man eherTrockenheit und Hitze. WennSie jetzt im Hochsommer –durchaus auch zur Entspannung– einige der 78 Arten des<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - Gebiets beobachtenmöchten, wie gehenSie vor?T. Zuna-Kratky: Das schönean den Heuschrecken ist,dass man ihnen von Aprilbis Oktober fast überall am<strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong> begegnenkann – nichtnur bei derausgedehntenBirdwatchingtourum die LangeLacke sondernauchabends imGastgarten, wenn die SüdlicheEichenschrecke am verschüttetenZweigelt kostet.Ganz wichtig ist das Offenhaltender Ohren – dieallermeisten Arten machensich durch ihren Gesangbemerkbar und könnendann leicht gefunden werden.Während tagsüber der„Rasensprenger“ des Warzenbeißersvielfach in denHutweiden zu hören ist wirder nachts vom lauten „elektrischen“Sirren der GroßenSchiefkopfschrecke abgelöst.Am Schilfrand zickendie schienenschleuderndenSumpfschrecken, in derSandsteppe zetert die SüdlicheBeißschrecke. Jeder Lebensraumund jede Tageszeithat dadurch ihre charakteristischeGesangskulisse.Die Natur als LaufstegEinheitliche Exkursionsleiter-Westenfür PaNaNet-GuidesAufgeputzt. Seit demFrühjahr tragen die Exkursionsleiterin den westpannonischenSchutzgebietenzwischen der Raab und dem<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> neue, leichteund trotzdem vielseitigeWesten. Im Rahmen desEU-geförderten PaNaNet-Projekts haben die vier <strong>Nationalpark</strong>verwaltungenunddie sechs (burgenländischen)Naturparke nach mehrerenGemeinschaftsproduktionenwie Infostände, Bücher,Landkarten und Broschürennun auch gemeinsame Textilienherstellen lassen.Die guten Erfahrungenin der Produktion von Poloshirtsund Jacken – gesponsortvon <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> Tourismus– für die PannonianBird Experience legte es nahe,auch die neuen Westen beiProPremio anbieten zu lassen.Martin Lakits und seinTeam (www.propremio.at)konnten als einzige die Kriterienerfüllen: Gestaltungsvorschlägemit den Logos derSchutzgebiete, Textilien ausNaturfasern, möglichst vieleTaschen – und ein leistbarerPreis. Insgesamt rund 120dieser Westen sind seit kurzemim Einsatz und habensich durchaus bewährt: Bisauf extreme Hitzetage sind sieeine ideale „Dienstkleidung“,absolut winddicht, und inden größeren Taschen findetsogar eine Landkarte oder einBestimmungsbuch Platz.


Foto: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>Foto: DI Ch. HollerNr. 2 / <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong>Das war die PannonianBird Experience <strong>2013</strong>Bewährte Kombination aus Exkursionen, Vorträgen, MesseGebucht. Aus der 2009gemeinsam mit BirdLife Österreichentwickelten Ideeeiner Plattformveranstaltungfür Hobby-Ornithologenund Naturinteressierte istganz offensichtlich ein Fixpunktim Naturerlebniskalenderentstanden: Vom 13.-21. April <strong>2013</strong> (Messe ab 19.April) fand im <strong>Nationalpark</strong><strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkelzum 4. Mal die PannonianBird Experience statt – einegelungenen Kombinationaus Exkursionen, Workshops,Vorträgen und Messerund um die Vogelwelt undBirding.Zur Zeit des Frühjahrsvogelzugsgab es auch heuerwieder eine breite Palette anExkursionen im Naturraum<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> sowie in denangrenzenden Schutzgebie-Direkt beim Informationszentrum und an der IllmitzerZicklacke konnte man Ferngläser und Spektive testen.30 JahreRamsar Konvention …... und die Eröffnung desRamsar-Gebietes „Güssinger Teiche“Die Fischteiche leisten einen wertvollen Beitrag zumNaturschutz und zur nachhaltigen Regionalentwicklung.Foto: R. HuditschVormerken:Zwischen13. und 21.April 2014ist siewieder da!Nummer 21. Großer Bahnhofin Güssing: Am 18. Aprilführten zwei Anlässe dieProminenz ins Südburgenland– vor 30 Jahren trat Österreichals 33. Mitglied derRamsar Konvention bei. Alserstes und nach wie größtesRamsar-Gebiet wurde damalsder <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> nominiert.Und: Das jüngsteder mittlerweile 21 FeuchtgebieteÖsterreichs, das miteinem Ramsar-Diplom ausgezeichnetwurde, liegt ebenfallsim Burgenland – es sinddie Güssinger Fischteiche.Umweltminister Niki Berlakovich,NaturschutzlandesratAndreas Liegenfeld undBürgermeister Vinzenz Knorbetonten die Bedeutung derRamsar-Konvention als einInstrument der nachhaltigenEntwicklung, das diespezifischen EU-Schutzmaßnahmenfür Natur undWasser (Natura 2000, Wasserrahmenrichtlinie)perfektergänzt.Die Bewusstseinsbildungüber die ökologischen Funktionenvon Feuchtgebietenfür die Wasserregulierungist von großem wirtschaftlichen,kulturellen, wissenschaftlichenund letztendlichtouristischen Wert.Die Güssinger Fischteichesind ein positives Beispieldafür, wie nachhaltige Teichwirtschaftder Biodiversitätdient und gleichzeitig einenErholungswert darstellt –wie im „wise use“-Ansatzvon Ramsar angestrebt.Die ausgezeichnetenTeiche mit ihrem dichtenSchilfgürtel und ihrer unmittelbarenUmgebung sindein wichtiges Brut-, Nahrungs-und Rastgebiet fürdurchziehende und brütendeVogelarten. Der Fischotterkommt hier ebensovor wie seltene Libellen undAmphibien. Darüberhinausspielt das Feuchtgebiet einegroße Rolle beim Hochwasserschutzund bietet eineinladendes Umfeld für Freizeitaktivitätenwie Wandern,Radfahren, Joggen, Vogelbeobachtenoder die Jagd.www.ramsar.at.men am zweiten Wochenende,um sich an den Ständenzu informieren. Fernoptik,Kameras, Stative und weiteresZubehör für Birdwatcherwaren hier zu finden, dazuWissenswertes über Schutzgebiete,Naturschutzorganisationenund Naturreisen.Fünf Naturfotografen präsentierteneine Auswahl ihrerbesten Bilder, auf der Terrassedes <strong>Nationalpark</strong>-Informationszentrumskonnteman Wissenschaftern beimVogelberingen über dieSchulter schauen, und ander Illmitzer Zicklacke standein Testzelt für den direktenVergleich unterschiedlicherSpektive, Ferngläser und Kameras.Ideale BedingungenIn einem zwar späten, dafüraber sehr wasserreichenFrühjahr spielte freilich dieVogelwelt wieder die Haupttenin Ungarn und in derSlowakei. Fast alle der 35Exkursionen waren im Vorhineinausgebucht, auch dieVorträge, Wirtshausabendeund Workshops erfreutensich großer Beliebtheit.Rund 1.500 Besucher nahmeninsgesamt am Programmder Bird Exprienceteil, weitere 2.000 NaturundVogelinteressierte karolle:Die Aushanglisten mitbesonderen Beobachtungenwurden schnell gefüllt, undRaritäten wie Sichler odergar Weißbartgrasmückesprachen sich im <strong>See</strong>winkel– und in der Szene – raschherum. Und vom Leithagebirgebis zum Hanság, vonden Parndorfer Platte biszum Südufer des <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong>s war an diesen neunTagen die Dichte an mitoptischen Geräten „bewaffneten“Besuchern nicht zuübersehen – die touristischeBedeutung der Bird Experiencemacht sich also nichtnur in der Nächtigungsstatistikbemerkbar, sondernauch am Tage.Aussteller und BEX-Partner,Vortragende und Sponsoren,viele Stammbesucherund hoffentlich auch Sie habenden Termin für die BEX2014 vom 5.-13 April mitder Messe im Infozentrumvom 11.-13. April bereitseingetragen. Alles Weiterefinden Sie nach und nachunter www.birdexperience.org.FINDEN SIE UNSERE PRODUKTEIM EXKLUSIVEN FACHHANDELUND ONLINE AUF WWW.SWAROVSKIOPTIK.COMEL 32DIE BRILLANTELEICHTIGKEITWährend bei längeren Wanderungen vor allem die Leichtigkeit einesFernglases geschätzt wird, sorgt gerade die brillante Optik für jene wertvollenEinblicke, die eine Tour erst zum unvergesslichen Erlebnis werden lassen. DasEL 32 vereint beide Aspekte, denn bei diesem Leichtgewicht können Natur- undVogelbeobachter dank SWAROVISION Technologie auf perfekte Schärfe biszum Rand, höchste Farbtreue und brillante Farben zählen. Augenblickeintensiver erleben – mit SWAROVSKI OPTIK.SEE THE UNSEENWWW.SWAROVSKIOPTIK.COM<strong>Nationalpark</strong> Sommer-<strong>Geschnatter</strong>IG Illmitz:Neuer VorstandAuf Studienreise in den<strong>Nationalpark</strong> Bayerischer WaldGewählt. Seit April ist derVorstand der IG neu: GeorgFleischhacker folgt KonradWegleitner als IG-Obmannnach, Mag. Josef Haider alsStellvertreter. Johann Haiderwurde zum Kassier gewählt,Alfred Zehentner ist – nachPeter Frank – der neue Geschäftsführer.Vorstandsmitgliedersind Bgm. AloisWegleitner und Vize-Bgm.Helene Wegleitner sowie dieUrbarialobmänner MichaelKroiss und Alois Pingitzer.Rund 400 Mitglieder vertrittdie Interessensgemeinschaftder Grundeigentümerim <strong>Nationalpark</strong> in derKatastralgemeinde Illmitz.Der Vorstand ist wichtigerGesprächspartner für die<strong>Nationalpark</strong>verwaltungund kümmert sich um dieDer Vorstand der IG Illmitz im 2006 eröffneten „Haus derWildnis“, <strong>Nationalpark</strong> Bayerischer Wald.9Aufteilung der Ertragsentgangsentschädigungan dieGrundeigentümer.Die zur Tradition gewordeneStudienfahrt führte dieIG Ende Juni in den ältesten<strong>Nationalpark</strong> Deutschlands,den Bayerischen Wald. Beeindruckthaben die großenBesucherzentren und dieFernsicht vom Baumwipfelweg,die Gehegezonen imWald und der herrliche Ausblickauf die Wald- und Hügellandschaftan der Grenzezu Tschechien. Die Rückfahrtentlang der Donau wartraditionell dem Wein gewidmet– mit einer Betriebsbesichtigungin der Wachau.Begleitet wurde die Gruppeseitens des <strong>Nationalpark</strong>svon Harry Grabenhofer undAlois Lang.Foto: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> – <strong>See</strong>winkel


10 <strong>Nationalpark</strong> Sommer-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 2 / <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> und KlimawandelStrategien zur Verminderung negativer Auswirkungenund Ansätze für ein nachhaltiges <strong>See</strong>managementEULAKES: Ein dreijähriges Projektfür vier mitteleuropäische <strong>See</strong>regionenPARTIZIPATIV. NaturschutzbundBurgenland, die Naturschutzabteilungder BurgenländischenLandesregierungund das Europa-Bürosdes Landeshauptmanns habenmit dem Hauptpartner,der Lake Garda Communityin dem Projekt EULAKESdie Entwicklung von Leitlinienzur Erkennung, Bewertungund Entschärfungvon Risiken als inhaltlichenSchwerpunkt gesetzt. Anhandder Modellregionen<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> (AT), Gardasee(IT), Plattensee (HU)und Charzykowskie-<strong>See</strong>(PL) wurden Vorschläge füroptimierte AnpasssungsundMitigationsmaßnahmenfür die vier <strong>See</strong>n unterschiedlicherCharakteristikerarbeitet. EULAKES stelltesich die Aufgabe, mittelspartizipativer Planung undManagement das Umland zufördern, um auf den Klimawandelund andere Stressfaktorenreagieren zu können.Speziell beim <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong> handelt es sich um einGebiet, in dem sowohl dieLandwirtschaft als auch derTourismus auf ausreichendeWasserreserven angewiesensind. Ein weiteres Problemist die massive Belastungdurch Nährstoffe, die überdie intensiv bewirtschaftetenangrenzenden Ackerflächensowie aus der Atmosphäreund über Bodenerosion insWasser gelangen.Unter Berücksichtigungdes naturschutzfachlichenRahmens sollte gemeinsammit den Landnutzern(<strong>Nationalpark</strong>, Großgrundbesitzer,Gemeinden, Privatbesitzer)und lokalenInteressensgruppen (Landesjagdverband,Tourismusverband)unter Einbindungvon Institutionen des Amtsder Bgld. Landesregierung(Wasserbau, Raumplanung;Umweltanwaltschaft, Na-NaNaNa:Macht neugierig!Ein Leader-Projekt mit einem seltsamen AkronymSynergien. Wenn diedrei Schutzgebiete NaturparkRosalia-Kogelberg,Naturpark <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>- Leithagebirge und der <strong>Nationalpark</strong><strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> -<strong>See</strong>winkel ein gemeinsamesProjekt entwickeln, dannhat das mit Naturvermittlungund Naturerlebnis zutun. Das Ergebnis soll dasInteresse an den vielfältigenLandschaftselementen desNordburgenlandes wecken– die NaNaNas könnten sowohlden Naturparken, dem<strong>Nationalpark</strong> als auch demNaturerlebnis zugeordnetwerden und der Nachhaltigkeitin der Regionalentwicklung.Hauptziel des Leader-Projektes ist eine aufeinanderabgestimmte Aufbereitungvon Naturinhaltenfür Besucher der drei Parks.Das ist die Produktion voneinheitlich gestalteten Informationsträgernsowieparallel die Entwicklungund Implementierung vonApps für Smartphones undTabletcomputer. Besuchereines Gebietes sollen zu einemAusflug in die beidenanderen Gebiete motiviertwerden. Darüberhinaus werdendie beiden Naturparkeund der <strong>Nationalpark</strong> dieprojektbezogene Öffentlichkeitsarbeitgemeinsamdurchführen.Die Grafik zeigt die Änderung der mittleren Sommertemperatur von 1971/2000 bis 2071/2100. Finanziert wurde das transnationaleProjekt EULAKES (European Lakes under Environmental Stressors) über das Förderprogramm Central Europe.turschutzabteilung, Landwirtschaftkammer)in einemDialogprozess ein einvernehmlichgangbarer Umsetzungsplanzur Wiederherstellungeines zusammenhängendes<strong>See</strong>vorgelände-Gürtels entwickelt werden,Zur Zeit wird am Inhaltder ersten von mehr als 40Informationspulten gearbeitet,wobei Arno Cimadom,ein Exkursionsleiter im<strong>Nationalpark</strong>, die „Zulieferung“von Texten aus allendrei Schutzgebieten sowiedie gesamte Vorproduktionkoordiniert. Geht alles nachPlan, wird das vom Büroplan+land fachlich undorganisatorisch begleiteteProjekt noch heuer die erstenBesucher in den beidenNaturparks bzw. im <strong>Nationalpark</strong>ziemlich neugierigmachen!Im Nordburgenland liegen zwei Naturparke und ein <strong>Nationalpark</strong>. Die Besucherinformationvor Ort und über digitale Medien soll aufeinander abgestimmt werden.das seiner Aufgabe als Puffergegenüber anthropogenerund landwirtschaftlicherAktivitäten in den Randregionengerecht wird. Eine be-MonographieNaturraum, Naturschutz, <strong>Nationalpark</strong>UMFASSEND. Sieist da - die neueMonographie des<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> –Gebiets!Gut zwei Jahrelang musste Dr.Josef Fally, selbstein erfahrenerBuchautor undVerleger („FrischerWind amSteppensee“), beider Koordinierungvon mehr als50 Autoren undExperten von ungarischerwie vonösterreichischerSeite viel Geduldund starke Nervenzeigen, bisdie Druckerei dieungarischsprachige Versionim Frühjahr <strong>2013</strong> auslieferte.Auf ungarischer Seitebrachte Dr. László Kárpáti,früherer Direktor des <strong>Nationalpark</strong>sFertö - Hanság,als Mitherausgeber seine Erfahrungund seine Kontaktein der Fachwelt mit ein.Gewidmet ist das Buch zweiPersönlichkeiten aus der gemeinsamenNaturschutzgeschichte:Dr. István Csapodyund Dr. Wilfried Hicke.In ungarischer Sprache ist die Monographiebereits erschienen, auf Deutsch kommt siebis zum Herbst zur Auslieferung.Den Rahmen für dieseProduktion bot das EUkofinanzierteProjekt „Fertö-Neu-Nat“,in dem diebeiden <strong>Nationalpark</strong>verwaltungenFertö - Hanság und<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkelsowie der WWF ÖsterreichAktivitäten im Bereich Umweltbildungund Naturtourismusumsetzten. Die <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong> - Monographiegibt es ausschließlich undkostenlos bei den beidenDie Auswirkungenderglobalen Klimaänderungenvor Ort werdenmit Hilfe vonregionalenKlimamodellenberechnet,die nebenErgebnissender globalenKlimaszenarienauch regionaleFaktoren wieTopografie undLandnutzungberücksichtigen.sondere Bedeutung kam beidiesem Prozess der Raumplanungund den Gemeindenzu. Raumplanerische Vorhabensollten bei der Entwicklungdes UmsetzungsplansBerücksichtigung finden.Ähnliches gilt auch für das<strong>Nationalpark</strong>management.www.eulakes.eu<strong>Nationalpark</strong>verwaltungenbzw. Besucherzentren.Übersichtlich gegliedertund in kompaktenBeiträgenwidmet sich die Monographiezunächstden Teillandschaftenund ihren Besonderheiten.Sie behandeltdie im Feuchtgebietzwischen<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> undHanság liegendenGewässertypen unddie Entwicklungenim Wasserbau, denSchilfgürtel und dessenNutzung, bevorein großer Abschnittder Pflanzen- undTierwelt des Naturraumsgewidmet wird.Fast ebenso umfangreichist die Darstellung der WechselbeziehungMensch undNatur. Dieses einzigartigeNachschlagwerk wird allen,die sich mit dem grenzüberschreitenden<strong>Nationalpark</strong>beschäftigen, eine ergiebigeDatenquelle sein, aber auchdem Laien einen breit gefächertenEinblick in den Naturraumzwischen Alpen undPuszta bieten.Mit Unterstützung von


Foto: <strong>Nationalpark</strong>s Austria, FarthoferNr. 2 / <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong>Umweltverschmutzung der anderen ArtUnsere biologische Umwelt leidet ebenso unter Lärm wie die StädteLAUT. Vielgepriesenes ruhigesLandleben - vielerortsnur mehr ein Klischee.Das Wochenende ist kaumdenkbar ohne Rasenmäher-Lärmteppich, und wenndann noch der „Qualitätssender“Ö3 Schönwetter anpreist,sind Grillabende mitgeräuschvoller U-Musik fastschon ein Muss.Nun breitet sich eineneue Dimension der akustischenUmweltverschmutzungam heimatlichen Himmelaus: Vom ungarischenFertözentmiklos aus startenGyrokopter zu ihren Rundenüber dem <strong>See</strong>winkel,dem Hanság und dem <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong>. Niemand fühltsich zuständig, wenn es vonoben wieder einmal brummtund jemand schaut, was daunten die Menschen in ihrenGärten oder die Tiere an denLacken oder im Schilf so machen.Lobenswert, dass touristischeLeitbetriebe wie dieVila Vita in Pamhagen diesesAngebot an Rundflügen ausUmweltgründen aus ihremProgramm gestrichen haben.Wichtig für die Sicherheit des österreichischen Luftraums, gar nicht wichtig für dieBelustigung von Beach-Party-Gästen: Eurofighter.Flugshow-WerbungEs geht freilich noch lauterund spektakulärer: Naturfreundeblickten am 4. Mai,mitten in der Brutzeit vielerVogelarten, in den Himmel.Höllenlärm kam von zweiAbfangjägern, die in höheremAuftrag für eine Flugshowin Zeltweg warben.Zahlreiche Ornithologenberichteten von panisch auffliegendenVögeln an denLacken und in den Wiesen,denn die Kampfjets drehtenihre Schleife just über derNaturzone des <strong>Nationalpark</strong>s.Das Publikum, dasfür die besagte Flugshow inder Steiermark begeistertwerden sollte? Partygästeund Surffreaks beim Summeropeningim Strandbadvon Podersdorf/<strong>See</strong>. UmweltanwaltHermann Frühstückprotestierte umgehendbeim Verteidigungsminister.Dass es deshalb 2014 imUmfeld der großen Beach-Party einige Dezibel leiserzugehen wird, ist freilichnicht gesagt.Ein Überblick über dieNaturjuwele unseres LandesErster Reiseführer für die sechsösterreichischen <strong>Nationalpark</strong>sSiegmar Schlager (Falter-Verlag), Autorin Stefanie Platzgummer,Diana Gregor (NPs Austria), Minister Niki Berlakovich.zur hand. Weite Steppen,wild wuchernde Ur- undAuwälder, sanfte Tallandschaften,zerklüftetes Kalkgebirgeund das ewige Eisder Gletscher: Die ökologischeund landschaftlicheVielfalt der sechs österreichischen<strong>Nationalpark</strong>s istbeeindruckend. Der neueReiseführer „Österreichs <strong>Nationalpark</strong>s– Geheimnisse,Schätze, Paradiese“ entführtdie Leser in diese Vorzeige-Schutzgebiete unseres Landes.Der Reiseführer liefertwertvolle Tipps für unvergesslicheWander-erlebnisseund empfiehlt die besten Lokalemit regionaler Küche.Zudem gibt der Guide einenguten Überblick über dievielfältigen Besucherangebotein den einzelnen <strong>Nationalpark</strong>s.Seit Mitte Mai ist dashandliche Buch im österrei-chischen Buchhandel sowiein den sechs <strong>Nationalpark</strong>serhältlich.Herausgegeben wurde ervom Falter Verlag in Kooperationmit dem Projekt „<strong>Nationalpark</strong>sAustria Öffentlichkeitsarbeit2012–2014“.Der Reiseführer weckt dasVerständnis für die Besonderheitender <strong>Nationalpark</strong>sund deren Leistungen fürUmweltschutz und Biodiversität.Vor allem aber macht erLust darauf, selbst diese einmaligenLandschaften zu erleben.Mit dem praktischenGuide beginnt die Vorfreudeauf den Besuch – und dieGewissheit, alle wichtigenInformationen über Österreichssechs <strong>Nationalpark</strong>szur Hand zu haben.Weitere Informationen zu<strong>Nationalpark</strong>s Austria: www.nationalparksaustria.atReiseführer„Österreichs<strong>Nationalpark</strong>s –Geheimnisse,Schätze,Paradiese“Herausgegebenvom Falter Verlagin Kooperationmit „<strong>Nationalpark</strong>sAustriaÖffentlichkeitsarbeit2012-2014“, verfasstvon StefaniePlatzgummer.ISBN 978-3-85439-497-6,Preis 22,90 Euro.Foto: D. LeopoldsbergerEs gibt Regionen, in denenbereits das Plakatierengenehmigungspflichtig ist.Nicht so in der <strong>Nationalpark</strong>region<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>:Jeden Erfolg versprechendenPlatz „ziert“ ein Werbeplakat.Wo also selbst die optischeUmweltverschmutzungnicht wahrgenommen wird,ist die Sensibilisierung hinsichtlichder akustischenUmweltverschmutzungwohl noch fern. Aber vielleichtnutzt der werte Leserdie schlaflosen Phasen währendder sommerlichen Festival-Feuerwerke,um überdiesen Aspekt der Lebensqualitätnachzudenken?weite. Aufgewachsen binich im <strong>See</strong>winkel, in demOrt, in dem sich am Campingplatzdie Ziesel guteNacht sagen – in St. Andräam Zicksee. Für das Studiumvon Umwelt- und Bio-Ressourcenmanagement ander BOKU habe ich in derStadt Wien ausgeharrt.Und dann war da dieAusschreibung für den Ausbildungskurszum <strong>Nationalpark</strong>Ranger im <strong>Nationalpark</strong><strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel.So bin ich wieder zuHause gelandet und habe dieweite Ebene der Puszta, dieich schon immer so geliebthabe, noch besser kennengelernt.Auch wenn ich nach Abschlussdes zweiten Studiumsder Kultur und Sozialanthropologiejede Woche einigeTage in Wien verbringe,nehme ich dank meiner<strong>Nationalpark</strong> Sommer-<strong>Geschnatter</strong>Natur hörenWie klingt der Schilfrand?horch! Einzelne Tierstimmengibt es auf CDs, Vogelstimmenaus dem Internet,aber wie ist das Klangbild amRand des Schilfgürtels in derMorgendämmerung? Werlöst die Nachtigall ab? WelcherLärm stört das „Bild“?In den umfangreichenAufnahmen des Bioakustik-Pioniers Walter Tilgner ist der<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>, speziell der<strong>See</strong>winkel, stark vertreten.Seit den 1980er Jahren hatder Naturforscher und Tonmeistermit seinem KunstkopfmikrofonStimmungenwie Störungen festgehalten.Wie einzigartig seine Naturhörbildersind, zeigt dieEinbindung seiner Werke indas „European Acoustic He-En face: Lisi LauberVon einer Insel zur nächsten ...!11In der abgebildete Aufnahme von Walter Tilgner beimIllmitzer <strong>See</strong>wäldchen am 9. Mai <strong>2013</strong> ab 3:54 Uhr wird esdeutlich: In kurzen Abständen sind die roten Lärmspitzenvon zumeist Transportflugzeugen zu erkennen, was denGesang der Nachtigall stark beeinträchtigt.Arbeit im <strong>Nationalpark</strong> dieStadt viel gelassener hin.Wenn es irgendwie möglichist, dann gehe ich aufReisen. Mit Rucksack undZelt, ungebunden undam besten ohne konkretenPlan. Meistens zieht esmich Richtung Norden,zuletzt an die dänische Ost-Bei der Besucherbetreuung im <strong>Nationalpark</strong> findet sie denAusgleich zum hektischen Stadtleben.ritage“ (Europäisches Klangerbe),wo Studien zu Klanglandschaftenerstellt wurden.Trotz rasanter technischerEntwicklung, die ähnlichwie in der Fotografiezu „besser, kleiner, billiger“geführt hat, wird es immerschwieriger, selbst in großenNaturschutzgebieten reine„Klanglandschaften“ zu dokumentieren.Da ist es nurwenig beruhigend, dass dieerste Schallplatte mit Vogelstimmen,die jetzt im Landesmuseumin Eisenstadtaufbewahrt wird, eine nochgänzlich unbeeinflusste Naturstimmungwiedergibt.Links: www.klanglandschaft.org,http://europeanacousticheritage.eu.Die Weite der Puszta und seit kurzem die Weite des Meeresbeim Segeln – beides gehört zu Lisi Laubers Freiheit.see. Zehn Tage auf <strong>See</strong>, nurWind, Sonne und der Horizont– und natürlich viele,viele Vögel. So habe ich dasSegeln für mich entdeckt.Von Hafen zu Hafen undBucht zu Bucht, hin undwieder die Füße auf einerOstseeinsel vertreten – Freiheitpur!Nun ist es mehr als einJahr her, dass ich meine ersteExkursion hinter michgebracht habe. Oh, wie warich nervös! Jetzt, mit meinemkleinen, aber reichenErfahrungsschatz, kann ichsagen: „Es gibt für michim Moment keine schönereund dankbarere Beschäftigung,als die meine: Exkursionsleiterinim <strong>Nationalpark</strong><strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel.“Foto: Privat


12 <strong>Nationalpark</strong> Sommer-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 2 / <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong>Angetrieben. Revolutionenfinden nicht an einemTag statt, schon gar nichtüberall gleichzeitig. Das giltbesonders für die Elektromobilität,darüber sind sichdie Experten einig.Die Markteinführung vonElektrofahrzeugen – vom E-Fahrrad über Hybrid- bis zureinen E-Autos – verdecktzudem die vielen zeitgleichablaufenden Entwicklungenauf diesem Sektor: Der Anteilan Jugendlichen steigt,die kein Interesse an einemFührerschein haben. Autobesitzersteigen auf Carsharingum, zahlreiche Tourismusgebietemöchten sichüber ein autofreies Urlaubserlebnispositionieren. ÖffentlicheVerkehrsmittel fahrenbereits mit E-Antrieb, undauch in ländlichen Regionensteigt die Zahl an öffentlichenLadestationen kontinuierlich.Bei einer Veranstaltungdes Travel Industry ClubAustria wurde kürzlich einweiterer Aspekt angesprochen:Die Änderungen inder Infrastruktur sind nichtzu trennen von der eingebettetenInformationstechnologie– schon heute werdenfast alle neuen Elektroautosmit vollwertiger Internetanbindungausgeliefert. ObElektro.MobilMobilitätsverhalten und Infrastrukturändern sich Schritt für SchrittFoto: Gemeinde HornsteinSeit kurzem dreht ein Solarbus in der Gemeinde Hornstein seine abgasfreien Runden.Weil seine Batterien schnell austauschbar sind, entfällt die Wartenzeit beim Laden.SonnenweltGroßschönauNeues Ausflugsziel im WaldviertelDer Flächenverbrauch fürs Wohnen damals und heute wirdanschaulich demonstriert.interaktiv. Seit AnfangMai hat das Waldviertel eineneue Freizeitattraktion:Hier dreht sich alles umdie Sonne als Licht- undEnergiespender. Seit Anbeginnder Menschheit standdie Sonnenenergie in direktemZusammenhang mitdem Leben und Wohnender Menschen. Herzstückder Ausstellung ist der Multimediaguide,der in dreiSprachen (Deutsch, Englischund Tschechisch) undfür verschiedene Alters- bzw.Wissensstufen (Kinder, Erwachsene,Energieexperten)durch den Rundgang führt.Die Sonnenwelt Großschönauwidmet sich dem Lebender Menschen vom einfachenNomadenzelt bis zum Passivhaus.Das grenzüberschreitendeProjekt, kofinanziertvon der Europäischen Union,zeigt in historisch gestaltetenZonen, wie Ägypter undRömer lebten und wie esnoch vor hundert Jahren inWohnräumen aussah. Chronologischgeht es dann weiterüber den Bauboom derNachkriegszeit und die erstenÖlkrisen bis zur Gegenwart.Die Sonnenwelt ist vonDienstag bis Sonntag zwischen9 und 17 Uhr geöffnet(Einlass bis 16 Uhr).www.sonnenwelt.at.Foto: A. Ganglöffentlich oder privat: DieSoftware zur Verbesserungder sogenannten Anschlussmobilitätwird weltweit entwickeltund erprobt. Flexibilitätund Bündelung desMobilitätsangebotes stehenvor allem in ländlichen Regionenvor großen Herausforderungen.Das Burgenland steuertmit der Mobilitätszentralein Eisenstadt in Richtungumweltfreundlicher, grenzüberschreitenderVerkehr(www.b-mobil.info), undspricht dabei auch Organisatorenvon Großveranstaltungenan. Engere Kooperationenetwa zwischen derBahn, dem Bus und Autovermieternermöglichen dieVerknüpfung von Vorteilendes jeweiligen Bereichs, ohnedabei die Kosten explodierenzu lassen.Sauberer DorfbusIn Hornstein bei Eisenstadtfährt seit kurzem der Gemeindebusmit Strom, deraus Photovoltaikanlagenkommt. In einem Projektmit der TU Graz wurde ein68-PS-Solarbus in Leichtbauweiseentwickelt, praktischerweisevon der Hornstei-FlurreinigungIllmitzSie reden nicht nur darüber,sie tun es auchkollegial. Am 6. April<strong>2013</strong> fand die alljährlicheFlurreinigung der <strong>Nationalpark</strong>-GemeindeIllmitzstatt. Eingeladen wurde imheurigen Jahr vom neuenUmweltgemeinderat JohannGangl. Unterstützt wurde erin der Organisation von AloisGangl, seines Zeichens Betreuerder BewahrungszoneIllmitz-Hölle, der Gemeinde,der Feuerwehr, dem UrbarialobmannAlois Pingitzer unddem ehemaligen UmweltgemeinderatWalter Salzl.Erfreulich war die großeAnzahl von jugendlichenner Firma Kutsenits. Zweiaustauschbare Batterienersparen das Warten währendder Ladezeit, womit eindurchgehender Einsatz desNeunsitzers möglich wird.Der Verlauf dieses Pilotprojektswird von zahlreichenGemeinden genau verfolgt– sollte es sich als nachhaltigauch im wirtschaftlichenSinn erweisen, steht einerSerienfertigung des Solarbussesaus Hornstein nichtsim Wege. An das fast lautlose(und abgasfreie) Rollendes Gemeindebusses hat sichdie Bevölkerung schließlichschnell gewöhnt …Teilnehmern an der Säuberung– erschreckend war jedochdie Menge an Abfall.Die Müll-Bilanz kann sichsehen lassen: Besonders vielArbeit machten die Hintaus-Güterwege in der Ortschaft,wo sich Wurstsemmelpapier,Plastikflaschen, Plastiksackerlnund Aludosen zueinem beträchtlichen Müllbergentwickelten.Als kleines Dankeschönwurden die fleißigen Helferinnenund Helfer nach demDienst an der Gemeinschaftvon der Gemeinde zu Speisund Trank eingeladen. Sperrmüll, Verpackungsmüll oder Plastikmüll aus Weingärten:Nur langsam wird der Abfall in freier Natur weniger.angelesenXHöhenluft. 81 Aussichtswarten im Burgenland, inNiederösterreich und in Wien hat Andreas Brudnjakin seinem neuen „Ausflugs-Erlebnis“-Buch beschrieben.Alle 22 Beobachtungsplattformen und Türme im<strong>Nationalpark</strong> <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel werden darinvorgestellt, mitDetails zu Lage(inklusive GPS-Koordinaten),Erreichbarkeitund Konstruktion.HistorischeAussichtswartenin Ostösterreich,Freizeittippsund alle für dieAusflugsplanungwichtigen Adressenfinden sichebenfalls im neuenFührer. DerAussichtswartenführerist überallim Buchhandelbzw. im Online-Buchhandel erhältlich oder kann direkt beim Verlag(www.kral-verlag.at) bestellt werden. Das Buch im handlichenFormat 13 x 21 cm ist im Kral-Verlag, Berndorf,erschienen, bietet auf 316 Seiten über 300 Farbfotos undkostet € 16,90.Empfehlungen. Eine Hilfestellung zur Entwicklungund Umsetzung von Naturtourismus undXvon Naturerlebnis im Tourismus „Tourismus & biologischeVielfalt“ richtet sich an Akteure aus Tourismusund Naturschutz.Zugeschnittenauf die relevantenHandlungsfeldergibt das HandbuchhilfreicheUmsetzungsempfehlungenmiteiner Auswahl anPraxisbeispielen.Angesprochensind die ThemenfelderKommunikation,Kooperation& Netzwerkbildung– Qualifizierung,Ausbildungund Qualitätssicherung – Angebotsentwicklungim Naturtourismus sowie Vermarktungvon Angeboten im Naturtourismus.Ö.T.E. – Ökologischer Tourismus in Europa e.V., KoblenzerStr. 65, D-53173 Bonn, Tel. 0049 228 / 35 9008, info@oete.de, Kosten: € 3.- Versandkostenpauschale(Rechnung). Download: http://www.oete.de.Antworten. Woher hat ein Tal oder ein Hang seineX besondere Gestalt? Warum sind manche Steilküstendurch senkrechte Kliffs geprägt? Warum bestehen einigeStrände aus grobem Geröll, andere hingegen aus feinemSand oder Schlick? Dieses reich illustrierte Buch erklärtdie Entwicklung der vielfältigen Landschaften und dieEntstehungihrer charakteristischenFormen.Auf Spaziergängen,beiWanderungenoder Reisen,im Gebirge, imTiefland oderan der Küste– dieser nützlicheBegleiterunterstütztbeim „Lesen“der Landschaft,zeigt, wie das, was wir in der Landschaft sehen, zudeuten ist, und erklärt die Prozesse, durch die Landschaftsformenvor unseren Augen geschaffen wurden.Robert Yarham/ Landschaften lesen, ISBN 978-3-258-07695-9, Verlag Haupt, 2012, 256 Seiten, € 25,60


Foto: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>, A. SchneiderNr. 2 / <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong>Die Bösen sind immer die anderenVon Vorurteilen, Territorialverhalten undgegenseitigen BeschuldigungenGraugänse im Flug: Für die einen sind sie jagdbares Wild, für die anderen ein beliebtes Fotomotiv.Ambivalent. Es eint siedas Interesse an der Natur,bei vielen die Liebe zur Natur.Sonst trennt Jäger undNaturfotografen viel. Soviel, dass die Bereitschaftzum Gespräch meist sehr geringist – stattdessen werdenlautstark Beschuldigungenausgetauscht: „Die Naturfotografenbelagern Nistplätzeund hindern die Altvögel amFüttern“, „die Jagdpächterhalten sich nicht einmal anJagdgesetze“. Wie in allenübrigen Teilen unserer Gesellschaftgibt es auch hierdie oft zitierten schwarzenKFZ – Werkstätte aller MarkenAuto u. LandmaschinenhandelSchafe. Sie sind es, die dasKlima vergiften und zur Lagerbildungbeitragen.„Dabei gibt es eine großeMotivationsverwandschaftzwischen Naturfotografenund Jäger“, sagt <strong>Nationalpark</strong>direktorKurt Kirchberger,„der eine lauert ebenmit der Kamera und möchteeine Trophäe in Form eineseinzigartigen Fotos haben“.Zudem geben beide Gruppenin der Region Geld fürihr Hobby aus, die einen inForm der Jagdpacht an dieGrundeigentümer, die anderenbringen Wertschöpfungfür die lokalen Tourismusbetriebe.Einer der wichtigstenUnterschiede zwischenHobby-Jägern und Hobby-Naturfotografen liegt in derZeit, die sie beispielsweise im<strong>See</strong>winkel verbringen: Diemeisten Jagdausübenden lebenhier, sind vertraut mitden Besonderheiten der Jahreszeitenund des Jahres, bewirtschaftenoft selbst einigeGrundstücke in ihrem Revierund kennen die übrigenLandnutzer. Bis auf wenigeeinheimische Naturfotografenverbringt ein Großteilnur wenige Tage bis Wochenim Gebiet.Der Großteil der wirklichNaturverbundenen, Jägerwie Fotografen, hat aberden Erhalt der natürlichenVielfalt vor Augen – unddas wollen und brauchenschließlich beide Seiten,um auch in Zukunft ihremHobby nachgehen zu können.Selbst‘sam –digiskopale FotokunstAusstellung im September und Oktober <strong>2013</strong>im <strong>Nationalpark</strong>-InformationszentrumFoto: NP Donau Auen / F. Kovacs<strong>Nationalpark</strong> Sommer-<strong>Geschnatter</strong>Königin der Au400 Schwarzpappelnfür Österreichs Auengepflanzt. Die Schwarzpappel– wegen ihres opulentenWuchses auch als„Königin der Au“ bezeichnet– steht im Zentrum einergemeinsamen Pflanzaktionvon ÖsterreichischenBundesforsten (ÖBf) undNaturschutzbund anlässlichdes 100-jährigen Bestehensder Naturschutzorganisation.Naturschutzbund-Präsident Roman Türknahm vor Ort aktiv an derPflanzaktion der ersten 10013Schwarzpappeln teil. „DieSchwarzpappel zählt zu dengefährdeten, autochthonenArten in Au-Wäldern.Durch menschliche Eingriffeins Auen-Ökosystem istsie vielerorts von ihren angestammtenWuchsplätzenverdrängt worden. Wir wollenihre wichtige Funktionfür den gesamten Lebensraumund somit auch fürunsere Gesellschaft wiederherstellen“,begründet Türkdie gemeinsame Initiative.In vier Auen-Schutzgebieten inNiederösterreich,Oberösterreich,Salzburg und derSteiermark werdenje hundert Schwarzpappelngesetzt.Diese Baumart wirdzum einen gernevon standorttreuenTieren (Fledermäuse,Störche) besiedelt,zum anderen wirktsie als natürlicherPuffer bei Hochwasser.7142 Illmitz,Grabengasse 15, Te. 02175 / 2738Der Weinstock gedeihtdurch Sonne und Regen, dochwird´s dies Wetter heuer geben?Für die Sonne soll Petruszuständig sein – für dieBeregnungsanlage Fa. WeinEinen schönen Sommerwünschen Ihrpremiere. Ungewöhnlichsind die Bilder des BiologenJörg Kretzschmar. Auf denersten Blick ist es Natur Foto-Grafie, die hier zu sehen ist.Aber bereits die überlebensgroßenPortraits, welchevon den Wänden schauen,erzeugen eine eigenartigeBetroffenheit – wir tretenin intime Nähe zu einemWildtier. Und wir könnendies, weil es sich hier nichtum konventionelle Fotografiemittels einer Telelinsehandelt. Zum Einsatz kamenvielmehr Spektive mitextremer Vergrößerung, alsoFernrohre, die Naturbeobachteram Meer oder im Gebirgenutzen, um Teil einesGeschehens zu werden. Seitüber 10 Jahren beschäftigtsich Jörg Kretzschmar mitdieser besonderen Form desBilderschaffens und hat sichmit einer Vielzahl an Publikationen,Vorträgen undWorkshops den internationalenRuf eines Vorreiters indieser jungen fotografischenDisziplin – Digiskopie oderscopal imaging genannt – erworben.Die Ausstellung – selbstsam– zeigt zum ersten MalBlauracke… scharfer BlickNikon D800über Apo-TLS anSwarovski STX 65(1/400 bei ISO 800)Kunst-Fotografie in diesemaußergewöhnlichen Verfahren.Jörg Kretzschmarschält seine Beobachtungseindrückeauf existenzielleMomentausschnitte herunterund stellt die Frage nachdem Aussehen eines Augenblicks.Dazu bedient er sichvordergründig des TieresJörg Kretzschmar (*1967)lebt und arbeitet inBochum und andernorts.als Reflexionsfläche eigenerSinn- und Erfahrungssuche.Der zweite Blick offenbartaber jene anmutigen, bisweilenschwermütigen Eigenerlebnisse,die Leben charakterisieren.Der bildlicheMinimalismus ist Teil einerVerdichtung. Ergebnis sindandersartige Bilder: intensivin ihrer Nähe, Präsenz undSinnlichkeit. Die Portraitslegen Eigenzustände offen,lassen erzählerische Strängezutage treten: Geschichtenund Aussagen zum MenschwieTiersein. Selbst‘sam.KolkrabenzweisamNikonD800über Apo-TLS anSwarovskiSTX 85(1/500 beiISO 800)Foto: Privat


Nr. 2 / <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><strong>Nationalpark</strong> Sommer-<strong>Geschnatter</strong>15was wann & wo?Was ist los in den <strong>Nationalpark</strong>-Gemeinden? Darüber informiert diese ständige Kolumne.Wenn Sie Ihren Ort, oder „Ihre“ Veranstaltung nicht in unserer Liste finden,haben wir die betreffenden Informationen nicht erhalten.podersdorf am see18. – 20. <strong>Juli</strong> Winzerfest ab 19 Uhr am Marktplatz21. <strong>Juli</strong> Frühschoppen, 11 Uhr, Musikverein Podersdorfam <strong>See</strong> „Elisabethschenke“, Fam. Eger, <strong>See</strong>str. 8825. – 28. <strong>Juli</strong> Töpfermarkt, 9 – 19 Uhr am Marktplatz28. <strong>Juli</strong> Pfarrfest ab 9 Uhr, Pfarrzentrum, <strong>See</strong>straße 6728. <strong>Juli</strong> FAIR TRADE – Einkaufen für einen gutenZweck ab 11 Uhr, Pfarrzentrum, ca. 2 Stunden2. bis Feuerwehrfest, Täglich ab 19 Uhr beim4. August Feuer wehrhaus, <strong>Neusiedler</strong>straße 9 – 118. bis Töpfermarkt,11. August 9 – 19 Uhr am Marktplatz9. August ORF Sommerfest, Platz der Radchampions10. August Mühlenfest14. August Nachtwächterrundgang, „Patfalu – Das Dorfder Grafen Poth am <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>“, TP: 21 Uhr,Tourismusbüro, Anmeldung: 02177/222716. bis Winzerpartie ab 18 Uhr vor dem Weinclub 21,17. August <strong>See</strong>straße 35 - 3718. August Kinderflohmarkt ab 15 Uhram Platz der Radchampions24. August 26. AUSTRIA TRIATHLON – Ironman- undHalbdistanz Start um 7 Uhr beim Leuchtturm,www.austria-triathlon.at25. August 26. AUSTRIA TRIATHLON - OlympischeDistanz und Sprintdistanz, Start um 9 Uhrbeim Leuchtturm, www.austria-triathlon.at25. August FAIR TRADE – Einkaufen für einen gutenZweck, 11 Uhr, Pfarrzentrum, ca. 2 Stunden28. bis Österreichische Jugendmeisterschaft31. August Yachtclub31. August SVP-Sturmregatta, Regattastart ist imSüdhafen, www.sv-podersdorf.at8. September Blutspendeaktion des Österr. Roten Kreuzvon 9.00 – 12.00 Uhr und 13.00 - 15.00 Uhrim Zentralgebäude, <strong>Neusiedler</strong>straße 9 – 1113. September Nachtwächterrundgang, „Patfalu – Das Dorfder Grafen Poth am <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>“, TP: 21 Uhr,Tourismusbüro, Anmeldung: 02177/222715. September FAIR TRADE – Einkaufen für einen gutenZweck, 11 Uhr, Pfarrzentrum, ca. 2 Stunden14. – 15. und Kunst-Kürbis-Keller, Platz der Radchampions,28. – entlang der Promenade,29. September Atelier & Kunststube17., 24., 31. <strong>Juli</strong>, 7., 14., 21., 28. August, 4., 11. September:Sonnenuntergangsfahrt mit Weinverkostung durchden Weinclub 21, <strong>Juli</strong>/August: Abfahrt um 19.30 Uhr, September:18.30 Uhr, bei der Anlegestelle der Fam. Knoll, Infos & Anmeldung:02177/2431 od. 2117017., 24., 31. <strong>Juli</strong>, 7., 14., 21., 28. August: Nordic Walking,TP: 18.30 Uhr beim Gemeindeamt, Hauptstraße 2, Infos &Anmeldung unter 0664/3210633Sonntagstreffen: jeden letzten Sonntag im Monat mit kleinenAndachten, Vorträgen, … ab 15 Uhr, Pfarrzentrum, <strong>See</strong>straße 67Kommentierte Weindegustation für Gruppen ab 6 Pers. jederzeitbuchbar. Reservierung 02177/21170 od. info@weinclub21.atRadtour jeden Sonntag im <strong>Juli</strong> und August mit dem Bürgermeisterund seinen GemeinderätInnen, TP: 9.15 Uhr vor demGemeindeamt, Hauptstraße 2<strong>See</strong>markt jeden Dienstag , Mitte Juni bis Mitte September von8.00 – 13.00 Uhr am MarktplatzVerschiedene Workshops: Atelier & Kunststube, An derPromenade 4, Infos & Anmeldung unter 0699/11743328tadten19. – 21. <strong>Juli</strong> Sportfest des UFC-Tadten11. August Pfarrfest31. August – Feuerwehrhauseröffnung1. Sepember15. September Österr. Rotes Kreuz „Blutspendetermin“28. September Oktoberfest des Tennisverein Tadtenam Kirtagsamstag29. September Kirtagsonntag: Platzkonzert desMusikverein Tadten30. September Kirtagmontagweiden20. <strong>Juli</strong> Marktfest, vorm. Krämermarkt, nachmittagsMarkttreiben, abends Tanz und Unterhaltung20. <strong>Juli</strong> „Blutspendeaktion“ des Österr. Roten Kreuzes,Ortsstelle Weiden am <strong>See</strong>, 9.00 – 13.00 Uhr,Gemeindezentrum Weiden21. <strong>Juli</strong> Frühschoppen des UFC Weiden am <strong>See</strong>,10 Uhr, im Markt25. bis 27. <strong>Juli</strong> „Summerwine“ – 10. Weidener Weinfest, guteWeine – Musik – Kulinarisches, Kirchenplatz10. August Liedernachmittag des Winzerchor Weiden,anschließend gemütliches Beisammensein,16 Uhr, Winzerkeller Weiden24. August Kindernachmittag, Spiel und Spaß für Großund Klein, 14 Uhr, Spielplatz Kirchenäcker22. September Erntedankfest mit Pfarrfest, Pfarrhof25. <strong>Juli</strong>, 1., 8. August, 5. September: Nachtwächterrundgangin Weiden am <strong>See</strong>, 21 Uhr, Treffpunkt: Winzerkeller19. <strong>Juli</strong> ORF-Sommerradio, MV Andau20. + 21. <strong>Juli</strong> Musikantenheuriger, MV Andau27. + 28. <strong>Juli</strong> Volleyball-Turnier, Tennisclub Andauandauapetlon20. + 21. <strong>Juli</strong> Nachkirtag24. <strong>Juli</strong> Nachtwächterrundgang “Banfalu/Apathlan –Im Herzen des <strong>Nationalpark</strong> <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>-<strong>See</strong>winkel, 21 Uhr, Tourismusbüro28. <strong>Juli</strong> Pfarrfest, 9.30 Uhr, Pfarrzentrum3. August Neubaugassenfest, 20 Uhr, Neubaugasse17. August Krämermarkt, Kirchengasse17. August Marktgulasch, Heurigenschenke Hauer11. September Nachtwächterrundgang “Banfalu/Apathlan –Im Herzen des <strong>Nationalpark</strong> <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>-<strong>See</strong>winkel, 21 Uhr, Tourismusbüro13. und 18 Years Open Party,14. September 21 Uhr, Roots14. September WeinErlebnis mit der Pferdekutsche, 10 Uhr,Reiterhof Sonja21. September Grillabend der SPÖ, Grillplatz28. und Oktoberfest,29. September GH TschidaIm <strong>Juli</strong> und August <strong>2013</strong> – jeden DonnerstagTel. Anmeldung bis 12 Uhr erbeten!!!oder auf Anfrage bzw. TerminvereinbarungDORFRUNDE zu Fuß oder per FahrradTreffpunkt: 14 Uhr, Ortsvinothek, Dauer: ca. 2 Std., Preis: € 7.–Themen:• Ortsgeschichte• Dorfform• Streckhöfe• Wirtschaft• Einwohner• Tschardaken• Vergangenes undAktuelles• Schloss undPfarrkircheRADFAHRT zum ehemals herrschaftlichenMeierhof ALBERT KASIMIR in UngarnTreffpunkt: 14 Uhr, Ortsvinothek, Dauer: ca. 2 Std., Preis: € 7.–(Reisepass oder Personalausweis!!)Leitung: Andreas GISCHZertifizierter Natur- und Landschaftsführer, Zertifizierter Kräuterpädagoge,7131 HALBTURN, Frauenkirchner Str. 1,0699/11 86 64 15, andreas.gisch@gmx.at, www.halbturn.atillmitz3. August Krämermarkt am Hauptplatz11. August „Illmitzer Pfarrfest im Pfarrgarten14. August „Illmitzer Heimatabend <strong>2013</strong>“, 20 Uhr amHauptplatz, mit • Musikverein Illmitz • SingvereinIllmitz • Volkstanzgruppe Illmitz, Info:TV Illmitz, 02175/2383, www.illmitz.co.at25. August Krämermarkt am Hauptplatz – KIRTAG25. August „Kiridomusi“ Landgasthaus Karlo, <strong>See</strong>gasse 43,0699/10981422, www.landgasthaus-karlo.at26. August „Musikantenkirtag“ des Musikverein Illmitzim Garten des Vereinslokals, Kindergarteng./Friedhofg., 02185/2007, www.mv-illmitz.at13. und „2 days of wine, blues & more ...“ beim14. September Landgasthaus Karlo, <strong>See</strong>gasse 43, Info: Rudi &Sodi, 0650/9249449, www.sodla-wirt.at22. September „Blutspenden des Österr. Roten Kreuzes“im Pfarrheimneusiedl am see20. <strong>Juli</strong> Vollmondweinverkostung am <strong>See</strong>,TP: Mole West, 20 Uhr26. + 28. <strong>Juli</strong> Kunsthandwerksmarkt, Am Anger3. August <strong>Neusiedler</strong> Stadtfest - Musik, Kultur undUnterhaltung, entlang der Hauptstraße, 9 Uhr5. August Krämermarkt, vorm. entlang der Hauptstraße2. September Krämermarkt, vorm. entlang der Hauptstraße14. September Greisslerfest, Weinwerk, 14 Uhr19. September Der junge Weiße auf der Schanze,Weingut Koppitsch, 17 Uhr22. <strong>Juli</strong>, 5. August, 2. September: Nachtwächterrundgangdurch Neusiedl am <strong>See</strong>, TP: Rathaus, 21.00; Anmeldungerforderlich22. März bis 8. November: Bauernmarkt, vor dem Rathaus,jeden Freitag 10 bis 14 UhrMarkt der Erde / Earth Market Parndorf:SA 20. <strong>Juli</strong> (Sommerfreuden)SA 3. August (Abkühleung = Erfrischung von Innen)SA 17. August (3. Geburtstag – wir feiern!)SA 7. September (Ferien verlängern)Jeweils 9 - 14 Uhr // Schulgasse 1 // Parndorf //www.marktdererde.atPamhagener Gärtner- und Bauernmarkt:MI 14. AugustMI 11. SeptemberJeweils 17 - 22 Uhr // Am Platz vor dem Tourismusbüro// PamhagenSlow Food Burgenland zu Gast beim internationalenRotweinerlebnis in Lutzmannsburg:Einstündiger Genuss-Workshop zum Thema regionaleVielfalt und Wein aus Lutzmannsburg (€ 25.-),Anmeldung erforderlich!Tel. 650/812 2384, slowfoodburgenland@chello.atWildkräuter im Garten – verspeisen stattvernichten:Slowfood Stammtisch im Südburgenland,SA 10. August ab 15 Uhr // M.&E. Derkits //Grodnau 2d // MariasdorfTel. 0650/8803215, slowfoodburgenland@chello.at

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