Warum als Ehrendame? - Oberwalliser Musikverband
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8<br />
Walliser Bote<br />
Montag, 11. Juni 2012<br />
Blasmusik | Brig war übers vergangene Wochenende ganz in Händen der <strong>Oberwalliser</strong> Musikantinnen und Musikanten: Das Oberwall<br />
Ein «Bilderbuch-Fest» sorgte für zufried<br />
BRIG-GLIS | «Das war wirklich<br />
ein ‹Bilderbuch-<br />
Fest›», lobte am Sonntag<br />
mit Albin Willisch der<br />
Präsident des <strong>Oberwalliser</strong><br />
<strong>Musikverband</strong>s (OMV)<br />
die Briger «Saltina». Wer<br />
in Brig das <strong>Oberwalliser</strong><br />
Musikfest und die 100-<br />
Jahr-Feier des OMV miterlebte,<br />
dürfte sich diesem<br />
Urteil anschliessen.<br />
55 Musikvereine mit rund 2300<br />
Musikantinnen und Musikanten<br />
hatten die Simplonstadt<br />
übers Wochenende in ein «Mekka<br />
der Blasmusik» verwandelt.<br />
Ein Grossaufmarsch des Publikums<br />
belohnte das grosse Engagement<br />
des Gastgebers: Das<br />
Blasorchester Stadtmusik «Saltina»,<br />
Brig, und OK-Präsident Urs<br />
Guntern an der Spitze überzeugten<br />
mit ihrer Arbeit vollends.<br />
Eine stimmungsvolle Geburtstagsfeier<br />
im Hofe des<br />
Stockalperschlosses, Musikvorträge<br />
auf hohem Niveau und<br />
Umzüge vor zahlreichem Publikum<br />
sowie ein sensationelles<br />
Galakonzert der Swiss Army<br />
Brass Band – die Festlichkeiten<br />
unter dem Motto «Turmhoch»<br />
reihten Höhepunkt an Höhepunkt.<br />
Dass die Gastgeber für<br />
ihr grosses Engagement zahlreiche<br />
Komplimente einheimsen<br />
durften – Lob und Dank waren<br />
verdient.<br />
Besonderen Grund zur<br />
Freude hatten jene Musikgesellschaften,<br />
die sich in ihren<br />
Kategorien Sieg und Spitzenränge<br />
(Ranglisten auf der gegenüberliegenden<br />
Seite) erspielten.<br />
Die <strong>Oberwalliser</strong> Blasmusik<br />
bewege sich auf hohem<br />
Niveau, war denn auch zu vernehmen.<br />
«Alle Vereine machen<br />
vorwärts, das musikalische Niveau<br />
steigt», zitierte Urs Guntern<br />
einen der Juroren und betonte:<br />
«Vor allem die Jungen suchen<br />
den Wettkampf.» Nicht<br />
zu kurz kam auch die Geselligkeit:<br />
Bewährte Freundschaften<br />
erneuern, neue Kontakte knüpfen<br />
– etwas, wozu ein Musikfest<br />
ebenfalls dient und was in<br />
Brig zu erleben war. blo<br />
Blick auf die Ranglisten<br />
MARSCHMUSIK<br />
Samstag<br />
Klasse 1: 1. Naters, MG Belalp, 110,5. 2. Kerns, Harmoniemusik,<br />
109,5. 3. Visp, MG Vispe, 108,5. 4. St. German,<br />
MG Echo, 107,0. 5. Glis, MG Glishorn, 105,5. 6. Visperterminen,<br />
MG Gebüdemalp, 103,0.<br />
Klasse 2: 1. Blatten, MG Fafleralp, 107,5. 2. Raron, MG<br />
Raronia, und Wiler, MG Alpina, 106,5. 4. Sempach, Harmonie,<br />
106,0. 5. Varen, MG Konkordia, 104,0. 6. Ferden,<br />
MG Minerva, 102,5. 7. Eischoll, MG Echo der Bergler,<br />
102,0. 8. Ausserberg, MG Alpenglühn ,100,5. 9. Albinen,<br />
MG Alpenrose, 97,5.<br />
Klasse 3: 1. Kippel, MG Alpenrose, 103,5. 2. Stalden,<br />
MG Harmonie, 101,0. 3. Ried-Brig, MG Simplon, 100,5.<br />
4. Mund, MG Bryscheralp, 99,5. 5. Ernen, MG Frid, 99,0.<br />
6. Bürchen, MG Ronalp, und Termen, MG Saflisch, 98,5.<br />
8. Unterbäch, MG Alpenrose, Fiesch, MG Eggishorn,<br />
und Bellwald, MG Richenenalp, 98,0. 11. Herbriggen,<br />
MG Brunegghorn, 96,5. 12. Mörel-Filet, MG Eintracht,<br />
95,5.<br />
Ohne Bewertung: Brig, MG Saltina, Saas-Grund, MG<br />
Enzian.<br />
Sonntag<br />
Klasse 2: 1. Lalden, MG Lauduna, 115,5. 2. Turtmann,<br />
MG Viktoria, 108,0. 3. Saas-Almagell, MG Mattmark,<br />
105,0. 4. Susten, MG Illhorn, 104,5. 5. Steg, MG Benken,<br />
104,0. 6. Saas-Fee, MG Alpenrösli, 103,5. 7. Brig, Jugendmusik,<br />
95,5<br />
Klasse 3: 1. Leuk-Stadt, MG Leuca 106,0. 2. Grächen,<br />
MG Hannigalp, 104,5. 3. Baltschieder, MG Kühmatt,<br />
103,0. 4. Münster, MG Galmihorn, und Erschmatt, MG<br />
Enzian, 101,0. 6. Leukerbad, MG Gemmi, 100,5. 7. Simplon-Dorf,<br />
MG Bleiken, 100,0. 8. Agarn, MG Rhodania,<br />
99,5. 9. Gampel, MG Lonza, 99,0. 10. Grengiols, MG Alpengruss,<br />
98,5. 11. Täsch, MG Täschalp, 98,0. 12. Eggerberg,<br />
MG Findneralp, 97,5. 13. St. Niklaus, MG Edel-<br />
Alte Frische. Die «Gemmi» aus Leukerbad gilt <strong>als</strong> ältester Musikverein und feiert im Jahre 2016 ihren 200. Geburtstag. Grund genug, in Brig in ganz alten Uniformen<br />
aufzumarschieren – und die «Gemmi» beeindruckte denn auch mit alter Frische.<br />
Konzentration. Die richtigen Töne zu finden – da ist volle Konzentration<br />
gefragt.<br />
weiss, und Embd, MG Alpengruss, 96,0. 15. Naters, Jugendmusik,<br />
95,5. 16. Niedergampel, MG Elite, 94,5. 17.<br />
Randa, MG Weisshorn, 93,0. 18. Törbel, MG Sonnenberg,<br />
90,0.<br />
Ohne Bewertung: Zermatt, MG Matterhorn.<br />
SAALKONZERTE<br />
Klasse H 1: 1. Visperterminen, MG Gebüdemalp, 112,0.<br />
2. Naters, MG Belalp, 108,0. 3. St. German, MG Echo,<br />
105,0. 4. Visp, MG Vispe, 104,0. 5. Glis, MG Glishorn, und<br />
Kerns, Harmoniemusik, 102,0.<br />
Klasse BB 2: 1. Lalden, MG Lauduna, 116,0. 2. Ferden,<br />
MG Minerva, 114,0. 3. Raron, MG Raronia, 112,0. 4. Turtmann,<br />
MG Viktoria, 108,0. 5. Albinen, MG Alpenrose,<br />
106,0. 6. Blatten, MG Fafleralp, 104,0. 7. Wiler, MG Alpina,<br />
100,0. 8. Steg, MG Benken, 99,0.<br />
Klasse H 2: 1. Saas-Fee, MG Alpenrösli, 110,0. 2. Varen,<br />
MG Konkordia, 108,0. 3. Eischoll, MG Echo der Bergler,<br />
106,0. 4. Brig, Jugendmusik, 105,0. 5. Susten, MG Illhorn,<br />
100,0. 6. Sempach, Harmonie, 96,0. 7. Saas-Almagell,<br />
MG Mattmark, 95,0. 8. Ausserberg, MG Alpenglühn,<br />
89,5.<br />
Klasse BB 3: 1. Münster, MG Galmihorn, 106,0. 2. Erschmatt,<br />
MG Enzian, 105,0. 3. Leuk-Stadt, MG Leuca, 104,0.<br />
4. Kippel, MG Alpenrose, 100,0. 5. Agarn, MG Rhodania,<br />
96,0. 6. Niedergampel, MG Elite, 94,0. 7. Bürchen, MG<br />
Ronalp, 92,0. 8. Törbel, MG Sonnenberg, 91,0.<br />
Klasse H 3: 1. Naters, Jugendmusik, und Leukerbad,<br />
MG Gemmi, 108,0. 3. Fiesch, MG Eggishorn, 107,0. 4.<br />
Baltschieder, MG Kühmatt, 106,0. 5. Stalden, MG Harmonie,<br />
und St. Niklaus, MG Edelweiss, 105,0. 7. Ried-<br />
Brig, MG Simplon, 101,0. 8. Mund, MG Bryscheralp, und<br />
Mörel-Filet, MG Eintracht, 99,5. 10. Gampel, MG Lonza,<br />
98,0. 11. Unterbäch, MG Alpenrose, 93,5. 12. Ernen, MG<br />
Frid, und Grächen, MG Hannigalp, 92,0. 14. Herbriggen,<br />
MG Brunegghorn, 83,5.<br />
Unterwegs. Vor zahlreichem Publikum zogen die 55 Vereine (Bild:<br />
«Kühmatt», Baltschieder) durch Brig.<br />
Freude. Musizieren bereitet<br />
Spass.<br />
Organisatoren | OK-Präsident Urs Guntern und OMV-Präsident Albin<br />
«Alles klappte wie am Sch<br />
Gut gemacht. OMV-Präsident Albin Willisch und OK-Präsident Urs<br />
Guntern (rechts): Shake hands.<br />
BRIG-GLIS | Zufriedene Musikantinnen<br />
und Musikanten<br />
– logisch, dass<br />
auch OK-Präsident Urs<br />
Guntern vollauf zufrieden<br />
war mit dem Verlauf<br />
des <strong>Oberwalliser</strong> Musikfestes<br />
in der Simplonstadt.<br />
«Ich habe viele positive Rückmeldungen<br />
erhalten», erklärte<br />
uns Urs Guntern gestern Sonntagmittag.<br />
Lob und Dank erhielt<br />
er auch von Albin Willisch,<br />
dem Präsidenten des jubilierenden<br />
<strong>Oberwalliser</strong> <strong>Musikverband</strong>es<br />
(OMV): «Die<br />
Organi- satoren gaben sich<br />
wirklich grosse Mühe – und alles<br />
klappte denn auch wie am<br />
Schnürchen», zollte er den umsichtigen<br />
Briger Organisatoren<br />
verdiente Anerkennung. «Ich<br />
bin froh darüber, dass all die<br />
Musikantinnen und Musikanten<br />
zufrieden waren mit dem<br />
Verlauf des Festes. Dies war<br />
denn a<br />
wir un<br />
Gunter<br />
«Fre<br />
eine<br />
OK<br />
Ob er n<br />
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denten<br />
«Nein,<br />
Energie<br />
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rund 65<br />
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Anblick<br />
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Ziele be<br />
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geistern<br />
Gunter
WALLIS<br />
iser Musikfest und das 100-Jahre-Jubiläum des <strong>Oberwalliser</strong> <strong>Musikverband</strong>s sorgten für Hochbetrieb<br />
ene Gesichter in der Simplonstadt<br />
<strong>Warum</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Ehrendame</strong>?<br />
«Es macht<br />
sehr viel<br />
Spass, <strong>Ehrendame</strong><br />
zu sein!<br />
Eigentlich bin<br />
ich heute nur<br />
<strong>als</strong> Ersatz da,<br />
weil eine der<br />
vier Wiler <strong>Ehrendame</strong>n ausgefallen<br />
ist. Deshalb ist es für<br />
mich umso aufregender, bei<br />
der ‹Alpina› mitzulaufen.<br />
Es ist eine Ehre für mich,<br />
Wiler hier vertreten zu<br />
können.»<br />
Nora Rieder, «Alpina», Wiler<br />
«Meine Mutter<br />
hat gesagt,<br />
dass ich<br />
eine kleine<br />
<strong>Ehrendame</strong><br />
sein darf.<br />
Meine beiden<br />
Eltern, mein<br />
Gotti sowie mein Grossvater<br />
– ja fast meine ganze Familie<br />
ist in der Musikgesellschaft<br />
‹Konkordia› und darum<br />
durfte ich dieses Jahr auch<br />
mitlaufen.»<br />
Svenja Jaggy, «Konkordia», Varen<br />
«Ich war früher<br />
selbst Musikantin<br />
in der<br />
‹Harmonie›,<br />
Stalden.<br />
Doch seit ich<br />
einen Job angenommen<br />
habe, konnte ich den Proben<br />
nicht mehr so oft beiwohnen,<br />
stattdessen bin ich jetzt <strong>Ehrendame</strong>.<br />
Seit drei Jahren<br />
begleite ich nun die ‹Harmonie›,<br />
Stalden.»<br />
Dajana Venetz, «Harmonie»,<br />
Stalden<br />
uch das Hauptziel, das<br />
s setzten», betonte Urs<br />
n.<br />
ude verleiht<br />
m Energie»<br />
-Präsident Urs Guntern<br />
icht langsam müde sei –<br />
gten wir den OK-Präsiam<br />
Sonntagmittag.<br />
Freude verleiht einem<br />
», gab er lachend zur<br />
t. Und verwies auf die<br />
0 Helferinnen und Helder<br />
«Saltina» zur Seite<br />
. Was ihn – und viele anbesonders<br />
erfreute: der<br />
der Fahnen, mit welhulkinder<br />
das Fest bereiatten.<br />
«Eines unserer<br />
stand auch darin, die Jur<br />
die Blasmusik zu be-<br />
», bemerkte dazu Urs<br />
n.<br />
Verspielt. Musikant der «Alpenrose», Albinen, beim Marsch in der Bahnhofstrasse Brig.<br />
«Turmhoch!» hiess das<br />
diesjährige Motto des <strong>Oberwalliser</strong><br />
Musikfestes. Heiter<br />
war die Stimmung, hoch<br />
die Beteiligung.<br />
Das 78. <strong>Oberwalliser</strong> Musikfest<br />
fand grossen Anklang bei der Bevölkerung.<br />
Bei gutem Wetter<br />
säumten unzählige Schaulustige<br />
und Blasmusikbegeisterte am<br />
Samstag und am Sonntag die Briger<br />
Bahnhofstrasse. Gebannt und<br />
vergnügt zugleich verfolgten sie<br />
den Marschmusikwettbewerb auf<br />
der Marschstrecke Stadtplatz–<br />
Willisch zeigten sich mehr <strong>als</strong> nur zufrieden<br />
nürchen»<br />
Wie stand es Sonntagmittag um<br />
die Kondition von OMV-Präsident<br />
Albin Willisch? «Ein bisschen<br />
müde bin ich schon – aber<br />
vor allem angespannt. Doch am<br />
Sonntagabend kommt die Erleichterung»,<br />
lachte er. Was er<br />
denn empfand bei seinem letzten<br />
Musikfest <strong>als</strong> Präsident des<br />
OMV, der seinen 100. Geburtstag<br />
begehen durfte? «Ein wenig<br />
Wehmut – doch in erster Linie<br />
empfinde ich Zufriedenheit darüber,<br />
einen Beitrag zum Blühen<br />
der einheimischen Blasmusikszene<br />
beigetragen zu haben»,<br />
sagte er.<br />
Reich an Höhepunkten<br />
Was OK-Präsident Urs Guntern<br />
<strong>als</strong> Höhepunkt der Festlichkeiten<br />
bezeichnen würde? «Highlight<br />
war eigentlich das ganze<br />
Fest», erklärte er und fuhr fort:<br />
«Sensationell war zweifelsohne<br />
das Konzert der Swiss Army<br />
Brass Band, das vor vollen Rängen<br />
– auch zahlreiche Gäste aus<br />
Rhonesandplatz. Den Auftakt<br />
machte am Samstag die heimische<br />
«Saltina», Brig, die die Ehrengäste<br />
zu ihrer Tribüne geleitete. Die<br />
Gastgeber wurden nicht bewertet.<br />
«Aufwärts!» hiess der Marsch, mit<br />
dem die MG «Echo» aus St. German<br />
den Wettbewerb eröffnete. Sie war<br />
der Erste der über 50 Vereine, die<br />
es übers Wochenende zu benoten<br />
galt. Das Niveau war sehr hoch,<br />
wie Leute aus der Jury betonten.<br />
Buntes Festgelände<br />
Musik verbindet – das hat das<br />
<strong>Oberwalliser</strong> Musikfest erneut be-<br />
dem Unterwallis kamen – über<br />
die Bühne ging.» Auch das Bild,<br />
das all die Vereinsfahnen anlässlich<br />
der OMV-Jubiläumsfeier<br />
im Stockalperhof boten, werde<br />
ihm unvergesslich bleiben,<br />
schwärmte er.<br />
Eindrücke, die auch Albin<br />
Willisch ewig haften bleiben.<br />
«Diese Jubiläumsfeier war ebenso<br />
eindrücklich wie das ganze<br />
Fest in der Simplonstadt», betonte<br />
er. Was ihm zudem besondere<br />
Freude bereitete: der Einmarsch<br />
der verschiedenen Vereine<br />
sowie das Gesamtspiel.<br />
Das nächste <strong>Oberwalliser</strong><br />
Musikfest wird übrigens im<br />
kommenden Jahr in Ferden<br />
stattfinden. «Dort werde ich<br />
nur noch <strong>als</strong> Musikant dabei<br />
sein», lachte Albin Willisch, der<br />
diesen Herbst sein Amt <strong>als</strong><br />
OMV-Präsident abgibt. Er wird<br />
dies gewiss mit jener Zufriedenheit<br />
tun, die er und Urs Guntern<br />
gestern Sonntag an den<br />
Tag legten. blo<br />
wiesen. Sobald die einzelnen Musikgesellschaften<br />
den Wettbewerb<br />
durchgestanden hatten,<br />
wurde die Stimmung augenblicklich<br />
ausgelassener – es wurde gelacht,<br />
gescherzt und auf die Schultern<br />
geklopft. Die Instrumente<br />
wurden weggelegt und die Uniformträger<br />
zerstreuten sich auf<br />
dem Festgelände im Rhonesand.<br />
Je mehr Musikgesellschaften das<br />
Festgelände erreicht hatten, desto<br />
bunter wurde der Platz. In ihren<br />
schönen und farbigen Uniformen<br />
vermischten sich die Musiker untereinander.<br />
Das Konkurrenzge-<br />
fühl verflog und man stiess gemeinsam<br />
auf den musikalischen<br />
Anlass an. Ein familiäres und kollegiales<br />
Fest.<br />
Ein junges Musikfest<br />
Den <strong>Oberwalliser</strong> Musikgesellschaften<br />
wird es wohl in Zukunft<br />
nicht an Nachwuchs und Nachfolgern<br />
mangeln. Die Begeisterung<br />
für die Blasmusik ist unter den<br />
Jungen nach wie vor gross. Unter<br />
den Teilnehmern waren zahlreiche<br />
Jugendliche, die mit viel Begeisterung<br />
und Stolz ihr Dorf vertraten.<br />
el<br />
<strong>Warum</strong> <strong>als</strong><br />
Dirigent/in?<br />
9<br />
«Seit meinem<br />
fünften Lebensjahrmache<br />
ich Musik.<br />
Dirigent sein<br />
ist so gesehen<br />
eine persönlicheWeiterentwicklung.<br />
Ich zeige den Leuten<br />
gern, was ich von der Musik<br />
erwarte und was man von<br />
ihr lernen kann. Die Musik gibt<br />
mir immer etwas zurück, ein<br />
sehr bereichernder Zeitvertreib.»<br />
Sebastian Hutter, «Richinenalp»,<br />
Bellwald<br />
«Ich bin in<br />
der <strong>Oberwalliser</strong>Musikszeneaufgewachsen<br />
und<br />
so zur Musik<br />
gekommen.<br />
Ich spiele selber<br />
auch Klarinette. Dirigieren<br />
ist da für mich der perfekte<br />
Ausgleich zum Musizieren.<br />
Es macht mir Freude,<br />
die Musik, die mir gefällt, anderen<br />
Menschen näherzubringen.»<br />
Monika Peter-Salzgeber, «Echo<br />
der Bergler», Eischoll<br />
«Das Schöne<br />
am Dirigieren<br />
ist, dass man<br />
etwas gemeinsamerarbeitet.<br />
Ein<br />
Musikverein<br />
ist da wie eine<br />
Pflanze, man sät etwas und<br />
wenn es sich dann schön entwickelt,<br />
erfreuts einen. Allmählich<br />
fängt das gewählte Stück<br />
zu blühen und wachsen an.<br />
Diese Entwicklung mitzuerleben,<br />
ist immer eine sehr positive<br />
Erfahrung.»<br />
Eduard Zurwerra, «Saltina», Brig<br />
Beeindruckend. Die Umzüge von Samstag und Sonntag fanden vor zahlreichen Zuschauerinnen und<br />
Zuschauern statt: Verdienter Lohn für die Organisatoren. FOTOS WB