Mülizytig Herbst 2013 - Alterszentrum Obere Mühle AG

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Aus dem Vorstand / Verwaltungsrat3 • <strong>2013</strong> • <strong>Herbst</strong> • 3Aktualisierter Terminplan <strong>2013</strong>20. Oktober <strong>2013</strong> Abschiedsfeier im Kultur11.15 – 14.30 Uhr raum des alten Pflegeheimsam <strong>Mühle</strong>weg 10mit Gottesdienst undApéro riche im Mülikafi21. – 25. Oktober <strong>2013</strong> Umzug des Pflegeheimsvom <strong>Mühle</strong>weg 10ins Provisorium24. Oktober <strong>2013</strong> Umzug der Bewohnerinnenund Bewohnermit Unterstützungder ZivilschutzorganisationRegion LenzburgAb November <strong>2013</strong> Rückbau des Pflegeheims<strong>Mühle</strong>weg 109. November <strong>2013</strong> Tag der offenen Türim Provisorium:Führungen, Speis undTrank, UnterhaltungGrob-Terminplan ab 2014Ab April 2014 Beginn der effektivenBauarbeiten für denErsatzneubau Pflegeheim«Ottimofiore»1. Quartal 2016 Bezug des Ersatzneubausdes Pflegeheims


Editorial3 • <strong>2013</strong> • <strong>Herbst</strong> • 4EditorialIm <strong>Herbst</strong> werden in Spitälern und Heimen von Chiassobis Schaffhausen und von Genf bis St. Maria im Münstertaldie Budgets für das kommende Kalenderjahr erstellt.Heimleitungen und Finanzverantwortliche könnensich beim besten Willen nicht dagegen wehren, dass siein diesen Wochen ihre Arbeitswelt mit zunehmendemMass ausschliesslich in Form von zwei Phänomenenwahrnehmen. Vom Morgen bis zum Abend drehen sichalle Fragen, Hoffnungen und Befürchtungen um Kostenund um Erträge.Was in einer Langzeitinstitution wie viel kostet,ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht schon langeklar. Wo Trägerschaften und operativ Verantwortlicheim Dienst der Sache konstruktiv zusammenarbeiten, istdie Herausforderung einigermassen einfach. Auch hierin Lenzburg ist das so. Seit vielen Jahren werden Kostenfaktorenanalysiert, Stärken und Schwächen nüchternbenennt und dort – wo es angesichts der Komplexitätüberhaupt möglich ist – mit Bedacht und Rücksicht aufalle Beteiligten korrigiert.Was in einer Langzeitinstitution wie viel kostendarf, steht auf einem ganz anderen Blatt.Dies entscheidet im Kanton Aargau mit steigender Tendenzdie kantonale Politik. Als überzeugter Staatsbürgerkann man gegen diesen Umstand im Prinzip gar nichtshaben. «Wer zahlt, befiehlt!» lautet ein wohl bekanntesSprichwort. Nur trifft es genau beim vorliegendenThema eben nicht zu! Mit wachsender Irritation stellendie Verantwortlichen in der Heimlandschaft Aargaufest, dass der Kanton mit System die finanziellen Lastenüberproportional den Kommunen zuschiebt, ohne dassdamit eine Abtretung von Entscheidungskompetenzenan Städte, Gemeinden und ihre öffentlich rechtlichenund privaten Betriebe verbunden wird.So wird jeder Betrieb angehalten, bei der Gestaltungseiner Taxen einen Investitionsanteil einzubauen. Mitdem Betrag aber, den der Kanton dafür als angemessenbetrachtet, kann ein mittleres Pflegeheim im Zeitraumvon zehn Jahren nicht einmal alle Fensterläden streichenlassen.Aus rein politischem Kalkül hat das Departementfür Gesundheit und Soziales (DGS) zumwiederholten Mal die Pflegetaxen auf einerHöhe (Tiefe würde besser passen) festgeschrieben,die nicht zum Decken der Pflegekostenreicht. Die Ansätze entsprechen nicht der Qualitätder geleisteten Arbeit. Zudem wird massivDruck auf die Höhe der Hotellerie- und derBetreuungstaxen ausgeübt. Die Krankenkassenund einige Politiker von links bis rechts freut’s und sogarunseren Kunden scheint das auf den ersten Blick einenAnlass zur Zufriedenheit zu bieten.Für die Betriebe – und schlussendlich auch für die Kunden– wird diese Krämerrechnung aber nicht aufgehen;sie haben nämlich betriebswirtschaftlich zu rechnen undnicht politisch! Energie, Lebensmittel, Nägel, Schrauben,Papier und Seife zum Beispiel kosten in Lenzburg, Brugg,Wohlen und Rothrist genau so viel wie in Zürich, Bern,Basel, Glarus oder Luzern. Der Unterschied bestehtdarin, dass uns im Aargau für die Beschaffung unseresBetriebsunterhaltes und der Gewährleistungen unseresDienstleistungspaketes keine vergleichbaren finanziellenErtragsmittel zugestanden werden.Es wird unseren Betrieben nicht nur eine vernünftige,langfristige Ertragssicherung erschwert (von einer Gewinnanhäufungkann gar nicht die Rede sein). Zahlreichedirektive Vorgaben belasten die Betriebe finanziell nichtunerheblich.Vor vielen Jahren wurde den Langzeitinstitutionenein Qualitätsreporting auferlegt, an dessenForm und Inhalt die Experten der Basis bis zum heutigenTag wenig bis gar nichts mitbestimmen können. Bezahlenallerdings dürfen die überprüften Betriebe dieses«Dauerprojekt».Das <strong>Alterszentrum</strong> <strong>Obere</strong> <strong>Mühle</strong> legt seit einigenJahren grossen Wert darauf, ein sehr guterAusbildungsbetrieb zu sein. In der Pflegeund Betreuung, in der Küche, im Hausdienst,in der Technik bieten wir zurzeit fünfzehn Ausbildungs-und Praktikumsstellen an. Wenn wir2016 den Neubau beziehen, werden es an diezwanzig Lehrstellen sein. Wir nehmen damit bewussteine volkswirtschaftliche und gesellschaftlicheVerantwortung wahr, wie das unserer Meinung nachjede Gesundheitsinstitution tun sollte. Nur, gemässDGS erfüllen wir in Lenzburg – wie in vielen mittleren


Editorial3 • <strong>2013</strong> • <strong>Herbst</strong> • 5und kleinen Betrieben – zahlenmässig die Mindestvorgabennicht. Also werden wir höchstwahrscheinlich nichtam einst vom DGS versprochenen Pool beteiligt sein,welcher die innovativen Ausbildungsbetriebe für ihrenMehraufwand finanziell zumindest ein wenig entschädigensollte. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.Jetzt ist aber genug gejammert! Wir freuen uns alle aufden Einzug ins Provisorium und haben dafür mit viel Elandie Ärmel hochgekrempelt.A propos Ärmel hochkrempeln und Lernende …die nächste <strong>Mülizytig</strong> wird inhaltlich hauptsächlichvon unseren Lernenden und der Ausbildungsverantwortlichen,Frau Ivana Vego,gestaltet.Ich freue mich darauf und lade Sie ein, das auch zu tun.Michael Hunziker, Zentrumsleiterseit 1996 Beratung in allenVersicherungsbelangen Gesamtanalyse desVersicherungsbestandes PolicenverwaltungProfex Broker <strong>AG</strong> • Tannlihag 5 • 5703 Seontel. 062 769 02 02 • fax 062 769 02 01kontakt@profexbroker.ch • www.profexbroker.chDienstleistungen, auf die auch das<strong>Alterszentrum</strong> <strong>Obere</strong> <strong>Mühle</strong>Lenzburg zählt.


Zeitzeugen3 • <strong>2013</strong> • <strong>Herbst</strong> • 6Umzüge und MusikUmzüge faszinierten michseit frühester Jugend. Ichliebte es, inmitten von anderenMenschen durch dieStrassen zu paradieren,mich zu zeigen und zu beobachten,wie sich die Leuteam Strassenrand verhielten.Mein Zuhause lag mittenim Städtchen, in einemAndré BrunnerLebensmittel-Geschäft ander Hauptstrasse. VerstorbeneMenschen wurden damals in einem Leichenzugvon ihrem Wohnort auf einem mit wunderschönenKränzen dekorierten, von Pferden gezogenen Leichenwagen,zum Friedhof geführt, vorne weg das Pferdegespann,hinter diesem die Trauernden, schwarz gekleidet,still, die Köpfe gesenkt und die Arme auf demRücken gefaltet. Dieses Bild faszinierte mich; ichentwischte, wenn immer möglich, meiner Mutter,welche jeweils die Schaufenster-Storen hinunterliess,wenn eine Beerdigung anstand. Ich gesellte mich inder hintersten Reihe zu den Trauernden und begleiteteden Zug, die Hände ebenfalls auf demRücken, ohne ein Wort zu sprechen, zum Friedhof.Der Umzug, welcher jeweils am 1. Mai die Genossendurch die Stadt führte, war eine beliebte Gelegenheit,mich einer Parade anzuschliessen und als Träger der rotenFahnen durch die Gassen zu marschieren. Zwar gabes anschliessend jeweils Schelte, denn als Sohn gutbürgerlicherEltern sah man es gar nicht gerne, wenn mansich den Sozialisten anschloss.Die liebsten Umzüge aber bestritt ich stets am traditionellenJugendfest meiner Heimat-Stadt: Am zweitenFreitag im Juli durch die wunderschön, von Fahnen undBlumen geschmückte Stadt zu paradieren, Zylinder-Männer, weiss gewandete Mädchen mit Blumen im Haar,strahlende Lehrerinnen und Lehrer und die schmetterndeKadetten- und Stadtmusik, die Tambouren – ja, daswar die reine Wonne!Lego-Bausysteme kannte man damals noch nicht, geschweigedenn Game-boys, Handys, iPods. Ich besasseine grosse Kompanie von Bleisoldaten, mit denen ichauf dem Stubenboden Gefechte, Manöver und vor allemUmzüge darstellen konnte. Dabei nahm die Soldaten-Musikstets eine sehr wichtige Rolle ein; zwei Bleisoldaten-Musikantenaus diesen Jahren haben überlebt:Ich bin musikalisch nicht erblich belastet, aber die Musikantenmeiner «Armee» waren mir stets besonderssympathisch! Zwei von ihnen stehen heute noch auf meinemSchreibtisch. Und das mag wohl ein guter Grundgewesen sein, sich der Blasmusik zu verschreiben.Mein Weg von der Blockflöten-Stunde bei Fräulein Siebenmann,wo mir das erste musikalische Wissen vermitteltwurde, über die Aula des BezirksschulhausesLenzburg 1950 auf kleine und grosse Konzert-Podienbis zur Bühne der Royal Albert Hall in London (1982)und zum Auftritt am Aargauischen Musiktag 2009 inSulz <strong>AG</strong>, wo Enkel Michael, unser Sohn Christian undGrossvater André – also 3 Generationen – erstmals imgleichen Musikverein im Einsatz standen.In meinem 5. Schuljahr der Unterstufe rief die traditionelleKadettenmusik die Knaben auf, das Musizieren


Zeitzeugen3 • <strong>2013</strong> • <strong>Herbst</strong> • 7auf einem Blasinstrument zu erlernen, im folgendenJahr – beim Übertritt in die Oberstufe – die Reihender Kadetten-Musik der Stadt Lenzburg zu verstärken.Der Musiklehrer der Bezirksschule Lenzburg, C. ArthurRichter, war zu dieser Zeit das musikalische Gewissender Stadt; er dirigierte die Stadtmusik, den Orchesterverein,die Kadetten-Musik, war aktiv im Aarg. Musikverbandtätig und komponierte daneben sehr interessanteMusik für verschiedenste Ensembles. Er war vonkleiner Statur, ein gebürtiger Deutscher und sein ÜbernameBobi (alle Lehrer hatten damals einen zu ihnenpassenden Übernamen) passte hervorragend zu seinerArt. Das war Bobi.Er drückte mir als erstes Instrument ein Es-Horn in dieHand – ein damals trompetenähnliches Gebilde, wie dieFoto des stolzen Kadetten aus dem Jahre 1950 zeigt.Die Grundkenntnisse des Musizierens vermittelte mirBobi, zusammen mit dem späteren Leiter der Kadettenmusik,Hans Pircher, ein erfahrener, ausgezeichneterTrompeter, der verschiedene Musikvereine in derRegion dirigierte. Spielte ich am ersten Jugendfest mitder Kadetten-Musik noch dieses Es-Horn, so fühlte ichmich sehr bald von den grösseren und damit tiefer gestimmtenInstrumenten angezogen. So wechselte ich aufdas Tenor-Horn, dem ich viele Jahre die Treue hielt.Auszug aus meinem unveröffentlichten autobiografischenRückblick auf rund 60 Jahre aktiven Musizierens.André BrunnerBobi 1950 20091950 – Spielen an meinem ersten Jugendfest als Kadettenmusikant1953 – Spalierstehen und Fahnenmarsch. Kader der Kadettenmusik, 4. KlasseBezirksschule. v.l.n.r: André Brunner, Valentin Baer, Romeo Crivelli , Ernst Däster,Max Briner, Fritz Schmocker, Paul Baldinger


Schwerpunkt3 • <strong>2013</strong> • <strong>Herbst</strong> • 8Für den Bewohner wollen alle nur das Beste …sicher?!Der dritte und letzte Teil der Reihe zum neuenErwachsenenschutzrecht beleuchtet die oftsehr komplexen Situationen, die mit bewegungseinschränkendenMassnahmen verbundensind. Es zeigt sich, dass es in einer PflegeundBetreuungssituation immer mehrere Beteiligtegibt und deren Beweggründe für ihrTun und Handeln sehr unterschiedlich seinkönnen.Bewegungseinschränkende Massnahmen –ein Blick zurückDie Zeiten sind definitiv vorbei, als auf Langzeitstationenin den Spitälern und in den Alters- und Pflegeheimenunruhige und fluchtgefährdete Patienten bzw.Heimbewohner mittels den Produkten unserer Pharmaindustrieoder mit Gurten und Bettgittern ruhiggestellt werden konnten.In den letzten 25 Jahren hat bei Pflegenden undÄrzten ein Gesinnungswandel eingesetzt. Mit denwachsenden Erkenntnissen in der medizinischen undpsychiatrischen Forschung stiegen auch die ethischenBedenken bezüglich der restriktiven und bis anhin nurwenig hinterfragten Praktiken im Umgang mit Menschen,die kurz oder langfristig in ihrer zeitlichen undörtlichen Orientierung eingeschränkt waren.Wenn in der Betagtenpflege und -betreuung von bewegungseinschränkendenMassnahmen (ehemals nannteman sie freiheitseinschränke …) die Rede ist, so denktman unwillkürlich an sichtbare Utensilien, wie sie eingangserwähnt wurden und an dämpfende Medikamente.Leicht wird vergessen, dass eine Institutionauch durch die baulich/technische Gestaltung ihrerRäumlichkeiten und deren Einrichtung den Bewegungsspielraumder Heimbewohner nachhaltig beeinflussenkann. Das Gleiche gilt für die institutionseigeneUmgebung und deren Ausgestaltung.Aus heutiger Sicht ist es leicht, die Praktiken von frühereinfach als menschenunwürdig in Frage zu stellen. Eslässt sich nicht von der Hand weisen, dass oft das Sicherheitsbedürfnisder Institution und die Angst vor HaftungsschädenVorrang vor dem subjektiven Wohlbefindender anvertrauten Patienten und Bewohnergenossen. Tatsächlich mangelte es aber auch vielenortsan geeigneten Einrichtungen, Therapieformenund genügend gut ausgebildetem und vor allem motiviertemPersonal. (Anm. Genügend Personal haben wirauch heute nicht; die Motivation zu guter Arbeit in derLangzeitpflege ist jedoch in den letzten Jahren eindeutiggestiegen). Die brachialen Mittel nicht anzuwenden,hätte häufig unmittelbare Schäden für die Betroffenenzur Folge gehabt. Der jahrzehntelange Teufelskreis kamzustande, weil nach Schadenfällen oft ausschliesslicham Ende der «Befehlskette» – bei den Pflegenden ander Basis – nach Verantwortlichen gesucht wurde.So ist es heute verständlich, dass im neuen Erwachsenenschutzrechtdie bewegungseinschränkenden Massnahmeneinen wichtigen Teil einnehmen. Es ist ebensonachvollziehbar, dass das Gesetzwerk seinen Blickwinkeloffensichtlich und mehrheitlich auf Situationenausrichtet, in denen das Recht des einzelnen Bewohnersauf einen uneingeschränkten Bewegungsspielraummaximal vor der Einschränkung der Institutionund ihren Funktionsträgern zu schützen ist.Bewegungseinschränkende Massnahmen –vom Ziehen am gleichen StrickSchon mehrfach habe ich die Bedeutung des neuenErwachsenenschutzrechts unterstrichen. Es ist für denbetagten Menschen, die Angehörigen, welche ihm wohlwollendzur Seite stehen und für unsere Institutionenein Segen. Das neue Gesetz hat aber auch seineGrenzen und muss in der Zukunft in diesem Punktnachgebessert und konkreter werden.Im Erwachsenenschutzrecht bleiben wesentlichePunkte unerwähnt, die in der Praxis tägliche Realitätsind und die bei näherer Betrachtung eine eindeutigeUnterscheidung zwischen den Polen Macht und Ohnmachtnicht mehr so einfach zulassen. Plötzlich findenwir in dem Bild nicht nur einen hilflosen Bewohner,welcher einer institutionellen Willkür ausgesetzt ist.Wir finden andere Bewohner (mit ihren Angehörigen),welche den Bewegungsdrang und das Verhalten ihresMitbewohners alles andere als aufbauend und belebendempfinden. Wir finden Familien, die in ihrenAnsprüchen an die Institution alles andere als mit einerZunge sprechen; Angehörige, die sich mit «ihren»Bewohnern oft in einer spannungsgeladenen Beziehungbefinden. Dies nicht zuletzt darum, weil gerade


Schwerpunkt3 • <strong>2013</strong> • <strong>Herbst</strong> • 9innerhalb eines Familienverbundes eine konstruktiveGesprächskultur im Verlauf der Jahre und Jahrzehntemanchmal nicht einfacher sondern schwieriger wird.Es gibt auch Angehörige, die widersprüchliche Forderungenan die Institution stellen. Klassisch ist das Beispiel,bei dem einerseits die enge Überwachung beiTag und das Bettgitter inkl. sensorischer Fussmatte beiNacht als entwürdigend empfunden werden; andererseitswird bei jedem Sturz des Bewohners und beijedem Weglaufen Schadenersatz eingefordert.Das für uns bekannte Bild wird komplettiert durch dieGruppe der Ärzte, Therapeuten und Behörden, dieoft seit vielen Jahren einen Bezug zum Heimbewohnerhaben.Tatsächlich könnte man das Beziehungsgeflecht ineiner Pflege- und Betreuungssituation als eine«Oase im globalen Zusammenleben» bezeichnen.Es wäre ein Wunder, wenn ausgerechnet hier alleBeteiligten immer und überall zugunsten einesSchwächeren am gleichen Strick ziehen würden.Drängen sich für die Pflegenden im Pflege- und Betreuungsplaneines Bewohners bewegungseinschränkendeMassnahmen auf, so laufen standardisierte Prozesseab, welche der Entscheidungsfindung dienen.Ganz bewusst wird eine Strategie gefahren, bei dererstens der betroffene Bewohner und seine Angehörigenvon Anfang an miteinbezogen werden undzweitens mittels Prüfung wirklich aller Möglichkeiteneine vorzeitige «Eskalation» der Massnahmen vermiedenwerden kann.Im <strong>Alterszentrum</strong> <strong>Obere</strong> <strong>Mühle</strong> Lenzburgbestehen zur Zeit (Stand 16.09.13) bei 27 Bewohnerinnenund Bewohnern bewegungseinschränkendeMassnahmen; vom Bettgitterüber Bewegungsmelder bis zum elektronischenWeglaufschutz. Die Massnahmenmüssen mindestens alle drei Monate auf ihreBerechtigung überprüft werden.Von grossem Vorteil für die Pflegenden und ein grosserSegen für den Betroffenen ist es natürlich, wenn derHausarzt und allfällige weitere Mandatsträger gleichzu Beginn einer Problemsituation miteinbezogen werdenkönnen. Das klappt oft, aber nicht immer!Seit dem Inkrafttreten der Neuen Ausbildungsbestimmungenin der Pflege (NAB; 1992), hat dieserBerufsstand eine enorme fachliche Entwicklung erlebt;namentlich in Pflege und Betreuung von Betagten.Genau das ist in der Gesetzgebung bis heutenicht angekommen. Die Pflegeberufe sind vor demGesetz immer noch Hilfsberufe und den behandelndenÄrzten unterstellt. Dagegen ist aus meiner Sichtdann nichts einzuwenden, wenn der Arzt neben derEntscheidungskompetenz auch die Konsequenzen fürentstandene Fehlentscheide übernimmt.Aus der Praxis wissen wir – nicht nur im <strong>Alterszentrum</strong><strong>Obere</strong> <strong>Mühle</strong> – dass die Kommunikationzwischen Ärzten und dem Pflegebereich gerade inkomplexen Situationen (die Frage nach Bewegungseinschränkungentspringt immer einer komplexen Situation)zweifellos beidseitig fehlerträchtig sein kann. Einfachoder gar immer konstruktiv – im Sinne des Bewohners– ist das Gespräch sicher nicht immer.Es liegt mir fern, motivierte Hausärztinnen und Hausärztein ihrer Fachkompetenz zu kritisieren. Es ist abereine Tatsache, dass der Fachbereich Medizin (und Psychiatrie)bei Betagten in unserem Land immer nochein Mauerblümchendasein fristet und innerhalb derFachwelt wenig attraktiv erscheint. Gerade im KantonAargau wären die Heime dringend auf die Fachkompetenzvon Geriatern und Gerontologen angewiesen.Die Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Fachärztenauf diesem Gebiet würde meiner Meinung nach die unnötigenund oft zermürbenden Rangeleien um Machtzwischen den Heimen und einzelnen Vertreterinnenund Vertretern der Ärzteschaft in der Bedeutungslosigkeitverschwinden lassen, im Sinne des Bewohners.Bewegungseinschränkende Massnahmen –Fluch oder Segen?Das neue Erwachsenenschutzrecht verbietet bewegungseinschränkendeMassnahmen keineswegs. Es verlangtaber von den Pflegenden und allen übrigen Beteiligtenam Behandlungs- und pflegeplan klare, vollständige,nachvollziehbare Begründungen und den möglichstweitgehenden Einbezug des betroffenen Bewoh-


Schwerpunkt3 • <strong>2013</strong> • <strong>Herbst</strong> • 10ners und der von ihm weitestgehend selber(!) bestimmtenBezugspersonen. Das ist richtig so! Für meinQualitätsverständnis versteht es sich von selber, dasswir im <strong>Alterszentrum</strong> <strong>Obere</strong> <strong>Mühle</strong> auch beim ReizthemaBewegungseinschränkung das neue Erwachsenenschutzrechtals unzweideutige Richtschnur fürunser Denken und Handeln anerkennen. Auch dann,wenn gerade in diesem Punkt die konstruktive Auseinandersetzungmit allen Beteiligten oft eine grosseHerausforderung ist.Ein interessanter Aspekt zum Schluss (Quelle: Zeitschrift-Pflegerecht1/12, Stämpfli Verlag): Im erwähntenArtikel weisen die Autoren (Breitschmied/Wittwer)auf die internationalen Unterschiede hin, was in einzelnenLändern wie stark als bewegungseinschränkendempfunden wird und rechtlich geregelt werden muss.Was in Deutschland nicht so ohne weiteres möglichwäre, wird in der Schweiz nicht als Problem betrachtet.Bei uns ist es durchaus möglich, eine Spazierzone fürDemente mit einem Rosengarten (zwar blühend, abervoller Dornen) zu begrenzen. Hierzulande gilt dassinngemäss als «eine biologische, natürliche und nichtbewilligungsbedürftige gestaltete Grenze, die Teil einesarchitektonischen Konzeptes für Alters- und Pflegeheimeist».Ich denke, dass die Väter und Mütter desneuen Erwachsenenschutzrechtes den berühmtengesunden Menschenverstand nichtausser Kraft setzen wollten. Das soll für alleam Wohl unserer Heimbewohnerinnen und-bewohner Interessierten Mut und Motivationsein, bestehende Probleme gemeinsamanzugehen; mit und ohne ausgeklügelte Gesetzeswerke.Michael Hunziker, Zentrumsleiter


Schwerpunkt3 • <strong>2013</strong> • <strong>Herbst</strong> • 11Jenseits der Schlagworte«ambulant» und «stationär» – nüchtern betrachtetIn der Frühlingsnummer der <strong>Mülizytig</strong> berichteten wir, inwelchen Heimen die Pflegebedürftigen mit WohnsitzLenzburg wohnen und auf welche Schultern die Pflegekostenverteilt sind. Diesmal geht es um einen Vergleichvon ambulanter und stationärer Pflege. Wann ist welcheLösung angezeigt und wie verhält es sich mit den Kosten?Ambulante Pflege (Hilfe und Pflege zu Hause)Wir alle möchten möglichst lange in den eigenen vierWänden bleiben, auch wenn wir Pflege oder Unterstützungim Alltag benötigen. Wo Angehörige und Freiwilligeengagiert sind, ist es sogar möglich, bei nur leichter Pflegebedürftigkeitauf professionelle Hilfe zu verzichten. Wirddie Pflege oder Betreuung jedoch aufwendiger, kann dasprivate Netzwerk oft nicht mehr mithalten. Die Angehörigen– in vielen Fällen Ehepartner oder Nachkommen –geraten selber an die Grenzen ihrer Kräfte und brauchenihrerseits professionelle Unterstützung.Die Spitexorganisationen und andere Angebote für dieHilfe zu Hause sind in den letzen Jahren stark ausgebautworden, so dass ein Pflegeheimeintritt gar nicht oderspäter nötig ist.In Lenzburg bietet der Krankenpflegeverein des BezirksLenzburg – kurz Spitex Lenzburg – seine Dienstleistungenan (Bachstr. 40, 5600 Lenzburg, 062 891 90 79;www.spitex.lenzburg.ch). Die Stadt Lenzburg hat, wiedie andern acht Gemeinden im Einzugsgebiet, mit derSpitex eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen. Dieöffentliche Hand übernimmt rund 45% der Kosten. Dierestlichen Kosten werden durch die Krankenkassen, dieKlienten und weitere Zuwendungen getragen. Die hoheBeteiligung der öffentlichen Hand ist unter anderem deshalbnötig, weil die hauswirtschaftlichen Dienstleistungennicht zu Kosten deckenden Tarifen angeboten werdenkönnen. Die Tarife für die pflegerischen Leistungensind gesetzlich fest gelegt. Diese werden zum grösstenTeil von der Krankenkasse übernommen – die Klientenzahlen nur den Selbstbehalt von 10% und seit diesemJahr eine Beteiligung von maximal Fr. 15.95 pro Tag.24h Betreuung zu HauseIn den letzten Jahren drängen immer mehr Organisationenauf den Markt, die mehr oder weniger umfangreicheDienstleistungen anbieten. Je nach Aufwand sindderartige Angebote entsprechend teuer, ein Tag Betreuung– wohlverstanden ohne Pflege – kann mehrerehundert Franken kosten. Weiter gibt es Agenturen,die 24h Pflege zu Hause anbieten. Sogenannte Pflegemigrantinnen,mehrheitlich aus Osteuropa, leben jeweilsdrei Monate im Haushalt der betagten Person(en) undwerden danach durch eine andere Pflegemigrantin ersetzt.Diese Angebote kosten je nach Sprachkenntnissenund Ausbildung zwischen 1500.– und 2500.– Frankenpro Monat plus Kost und Logis. Solche Preise lassenan eine Art moderne Sklaverei denken.Betreutes WohnenWer in eine Alterswohnung zieht, hat oft ein erhöhtesSicherheitsbedürfnis. Das <strong>Alterszentrum</strong> <strong>Obere</strong> <strong>Mühle</strong>bietet – neben andern Dienstleistungen – in den zugehörigenAlterswohnungen eine eigene Spitex an, dieZentrum Spitex. Diese ist rund um die Uhr abrufbar.Gemäss kantonalen Vorgaben werden bei der ZentrumSpitex die Kosten aufgeteilt auf Krankenkassen, Klientenund die öffentliche Hand.Stationäre PflegeWenn jemand mehrmals täglich für die Aktivitäten destäglichen Lebens Unterstützung braucht, ist sogar beigeringer Pflegebedürftigkeit ein Heimaufenthalt sinnvoll.Insbesondere dann, wenn die betreffende Person alleinelebt und keine Angehörigen oder hilfreiche Nachbarn inder Nähe sind. Vereinsamung im Alter ist ein ernst zunehmendes Problem.KostenvergleichOft wird argumentiert, dass ein Heimaufenthalt viel teurersei als ambulante Pflege. Bei solchen Vergleichen ist eszentral, dass alles in die Rechnung einbezogen wird.Wenn zu Hause ein grosser Helferkreis unentgeltlich imEinsatz ist, dann ist das hoch anzurechnen und nicht selbstverständlich. Sobald Dienstleistungen wie Putzen, Einkaufenusw. bezahlt werden müssen, geht auch das ins Geld.Bei der Tagestaxe im Heim ist die ganze Hotellerie dabei,inklusive Verpflegung und Reinigungsservice.Die von der Politik verfolgte Strategie «ambulant vor stationär»greift zu kurz. Ambulante Lösungen sind – seriösgerechnet – nicht immer günstiger und schon gar nichtimmer besser als stationäre. Eine Stimmungsmache gegendie Pflegeheime hilft niemandem weiter. Jeder Mensch isteinmalig – so ist auch jede Situation individuell anzuschauenund eine Lösung zu suchen, die massgeschneidert ist.Heidi Berner, VR Präsidentin und Stadträtin


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Portrait3 • <strong>2013</strong> • <strong>Herbst</strong> • 14Herr Humbel aus Othmarsingen erzähltHerr Humbel ist mit drei Geschwistern aufgewachsen.Der Vater arbeitete in der BBC in Baden (heute ABB).Der kleine Lohn musste sehr genau eingeteilt werden.Dank dem eigenen Garten war die Familie zum grossenTeil Selbstversorger. Am Sonntag gab es Kaninchenbratenaus dem kleinen Stallgehege. Am Vorabend vomVater erschossen, dann das Fell abgezogen, landete dasTier in der Bratpfanne. Deshalb liebt Herr Humbel heutenoch Kaninchenbraten, wohl bemerkt, nicht Kaninchenvoressenin Sauce! Das in vielen Familien meist gekochteMittags-Gericht hiess aber «Storemunggis».Das RezeptZwiebeln andünsten, fein geschnittene Kartoffelschnitzebeifügen, salzen, mit wenig Wasser ablöschen undwenn diese etwas weich sind, die ebenfalls fein geschnittenenApfelschnitze daruntermischen. Mit Zuckerabschmecken und unter ständigem Rühren mehr oderweniger zu einem Brei fertig kochen.Dieses Gericht mundete herrlich als Beilage zu Blut- undLeberwürsten. Bei Herrn Humbel zu Hause reichte esaber nur zu einem einzigen Paar Wienerli für die vierKinder und für den Vater zu einem Stück Speck. Käsewar viel zu teuer und wenn, nur als Magerkäse.In den Ferien mussten die Kinder zum Unterhalt derFamilie beitragen: die drei Wochen <strong>Herbst</strong>ferien verbrachteHerr Humbel bei Tante Marie auf dem Bauernhof,um bei der Ernte zu helfen. Die Räben und Runkelnriss er von Hand aus. Die Frauen sassen auf Harassenund schnitten die Blätter und Wurzeln ab. Die Kartoffeln«buddelte» eine Maschine aus. Das Zusammenlesengeschah wieder von Hand. Am Abend war aber nichtetwa Feierabend: Herr Humbel musste den abgeerntetenAcker mit dem Pflug unter Mithilfe von zwei Pferden«acherieren», d.h. pflügen. Wenn er jeweils amEnde des «Plätzes» den Pflug nicht schnell genug wendete,trat ihm ein Pferd auf den Fuss. Später wurden diePferde durch einen Traktor ersetzt: Der Knecht lenktedas Gefährt und Herr Humbel musste sich auf denPflug stellen und das Wenden übernehmen. Diese Arbeiterfolgte jeweils bis Mitternacht. Der Traktor besasseinen speziellen Motor: Diesel gab es keinen und Benzinwar nicht leicht zu finden. So erfolgte der Antriebmittels eines mitgeführten Brennofens. Darin branntefrisches Holz, eine Art Holzvergasung. Heute nenntman dies wohl Biogas. Wenn der Nachschub des Holzesnicht rechtzeitig erfolgte, füllten sich die Schläuchemit Luft und es dauerte eine bis anderthalb Stunden bisder Motor wieder in Gang gesetzt werden konnte. Beischlechtem Wetter gings in den Gemeinde-Wald. HerrHumbel trug das bestellte Holz für den Winter an dieKundschaft aus. Manchmal fixierte die Gemeinde denPreis und manchmal wurden die Stere versteigert. Reichewaren im Vorteil, sie konnten sich besseres, d.h.teureres Holz leisten. Zur Abwechslung warteten nochdie Äpfel und Birnen auf den Wiesen: Sie mussten zumVermosten gebracht werden.In den übrigen Ferien sammelten die Kinder im Gemeinde-WaldHolz für den Eigen-Bedarf. Dazu brauchte eseine Holzsammelkarte. Sie kostete 20 Franken.Als Erwachsener leistete sich Herr Humbel einen Töff.Zusammen mit sechs Kumpanen machten sie die StrassenEuropas unsicher: von der Riviera bis nach Belgienund im Osten bis nach Salzburg. Die Lieblingstour aberblieb der Klausenpass, siehe Photo!Aufgezeichnet von Brigitte Arnold


Kurzgeschichte3 • <strong>2013</strong> • <strong>Herbst</strong> • 16SupertelKlingeling, klingeling, klingeling, klingeling …Ursula Gerber eilt zum Telefon – vielleicht ist der Schwiegersohnam Apparat. Der Termin zur Geburt des Enkelkindssteht nämlich kurz bevor. Etwas ausser Atem nimmtsie den Hörer ab, murmelt «ich komme ja schon …»und sagt dann laut und deutlich, in freudiger Erwartung:«Gerber» – «Guten Tag, mein Name ist Jansenvon der Firma Supertel <strong>AG</strong>, spreche ich mit Frau UrsulaGerber?» «Ja, das ist richtig, aber ich brauche keinenneuen Telefonanbieter, adieu!» «Hören Sie mir docherst mal zu, ich will ihnen nichts verkaufen». «Waswollen Sie dann?» «Ich will Sie informieren, dass Sie wiealle Kunden von Swisstelefon ab sofort von günstigerenTarifen profitieren können – Sie sind doch bei Swisstelefon?»«Ja, das stimmt – aber wie gesagt, ich willnichts Neues, bin zufrieden mit meinem Abo.»«Sie wechseln das Abo auch gar nicht, mit Supertelkönnen Sie einfach zum Spartarif telefonieren.Wäre doch dumm, nicht davon zu profitieren?» –Ursula Gerber denkt nach. Irgendwo muss da einHaken sein. «Und wo ist der Haken bei der Sache?»fragt sie. «Nirgends, Sie müssen einfach zustimmen,dass Sie von diesem Angebot Gebrauchmachen wollen. In zwei Tagen wird Sie eine Kolleginvon mir anrufen und Sie an unser heutiges Gesprächerinnern und dann müssen sie ihr gegenüber bestätigen,dass Sie künftig günstiger telefonieren wollen. Anschliessenderhalten Sie alles auch noch schriftlich.» BevorUrsula Gerber richtig Luft geholt hat, spricht Frau Jansenweiter auf sie ein: «Ich weiss, ich bin eine Nervensäge –aber es wäre doch jammerschade, wenn Sie zuviel Geldfürs Telefonieren ausgeben! Damit das alles klappt, stelleich Ihnen 5 Fragen, die ich zu unserer und Ihrer Sicherheitaufzeichnen muss – ist das in Ordnung für Sie?»Ursula Gerber – etwas verunsichert – murmelt «meinetwegen».«Also, dann stelle ich Ihnen die fünf Fragen,die Sie bitte mit JA oder OK beantworten. Sie müssendann meiner Kollegin bestätigen, dass ich, die FrauJansen, Sie angerufen habe und Ihnen die Fragen gestellthabe. Haben Sie meinen Namen verstanden? Jansen:J wie Jakob, A wie Anna, N wie Niklaus, S wie Sophie, Ewie Emil, N wie Niklaus – ist das klar?» Ursula Gerberärgert sich, dass sie nicht schon längst aufgelegt hat. «Ja,ich habe den Namen verstanden, aber ich mache solcheDinge grundsätzlich nicht am Telefon. Und überhaupt,weshalb schickt Swisstelefon das Angebot nicht perPost?» Frau Jansen scheint etwas ungeduldig: «Supertelist ein Telekommunikationsunternehmen, da ist dochklar, dass wir das per Telefon machen – beantworten Sienun meine 5 Fragen? Sie sagen einfach JA oder OK – allesklar?» «Das heisst, NEIN ist nicht möglich? – WissenSie was, ich beantworte diese Fragen nicht! Adieu!»Erschöpft legt sie den Hörer auf. Sie startet den Laptopund gibt bei der Suchmaschine «Supertel» ein.Und dann hat sie‘s schwarz auf weiss: Unlauterer Wettbewerb,Bauernfängerei. Das ist ja noch mal gut gelaufen,denkt sie. Gott sei dank bin ich nicht darauf reingefallen.Klingeling, klingeling, klingeling, klingeling …«Gerber am Apparat» – «Guten Tag, Frau Gerber, hier istLoosli von der Firma Super Clean, wir sind in den nächstenTagen in der Gegend und entkalken Ihren Boiler.» «UnserBoiler ist erst grad entkalkt worden, adieu.»Klingeling, klingeling, klingeling, klingeling …«Gerber am Apparat, ich kaufe nichts, beantwortekeine Fragen, habe den Boiler schon entkalken lassen,adieu! – Wie bitte? – eine Tochter, eine Enkeltochter.Super!»Idi Erne


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Gratulationen3 • <strong>2013</strong> • <strong>Herbst</strong> • 19Herzliche GratulationIm Juli bis September durften 16 Bewohnerinnenund Bewohner Geburtstag feiern:Beck Elsbeth 03.07.1928 85 JahreOrt Käthy 12.07.1919 94 JahreGradwohl Trudi 13.07.1926 87 JahreAngelini Margrit 22.07.1925 88 JahreGallner Helen 25.07.1925 88 JahreSchmid Margaritha 30.07.1929 84 JahreZuckschwerdt Margrit 01.08.1920 93 JahreSandmeier Fritz 18.08.1918 95 JahreFrey Gertrud 20.08.1918 95 JahreWildi Alice 25.08.1915 98 JahreJakob Dora 02.09.1918 95 JahreSteimen Aline 02.09.1934 79 JahreSchmid-Gloor Lydia 04.09.1923 90 JahreWirz-Bünzli Ruth 06.09.1929 84 JahreMüller-Meier Nelly 13.09.1932 81 JahreHemmann Ursula 14.09.1922 91 JahreImpressumErscheint als Gratiszeitung in einer Auflage von 1500 Exemplaren.4 Mal im Jahr: Frühling, Sommer, <strong>Herbst</strong>, WinterRedaktionsadresse:Fotos<strong>Alterszentrum</strong> <strong>Obere</strong> <strong>Mühle</strong> <strong>AG</strong>Redaktion «<strong>Mülizytig</strong>»<strong>Mühle</strong>weg 10, 5600 Lenzburgmichael.hunziker@obere-muehle.ch,www.obere-muehle.ch<strong>Alterszentrum</strong> <strong>Obere</strong> <strong>Mühle</strong> <strong>AG</strong>, LenzburgAndreas Frossard, BinningenGianni Groppello, BaselJohanna LötscherERNE <strong>AG</strong>Heidi Berner, LenzburgBrigitte Arnold, LenzburgMadeleine Gafner, AZOMErika Heimgartner, AZOMRedaktionsteam:Konzept:Michael Hunziker, ZentrumsleiterDr. Heidi Berner, VereinspräsidentinBrigitte Arnold, freie MitarbeiterinMaria Kolm, Leiterin PersonaldienstKrättli • Werbung • BirrwilDruck: kuhn drucksa.ch gmbh, oberer scheunenweg 24,5600 lenzburg, www.drucksa.chDie nächste Ausgabe erscheint im Winter <strong>2013</strong>.


Gedankensplitter3 • <strong>2013</strong> • <strong>Herbst</strong> • 20«Sicherheit bietet Raum für Persönlichkeit»,wirbt eine Versicherung an der Plakatwand.Vielleicht zeigt sich Persönlichkeit erstin der Unsicherheit.Brigitte Arnold


RätselSUCHRÄTSEL THEMA UMZUGSUCHRÄTSELSuchrätselTHEMAThemaUMZUGBeschriften EDV Einpacken Einwohneramt Entsorgen Helfer Lift MöbelPackmaterial Post Reinigung Schaden Schlüssel SonderabfallBeschriften Telefon Transport EDV Einpacken Umzugskarton Einwohneramt Entsorgen Helfer Lift MöbelPackmaterial Post Reinigung Schaden Schlüssel SonderabfallTelefon Transport UmzugskartonE R Z K H L ME N R J Z A K T H A L g M HN T J S A F T R A N g B H KT S S C F H R A N D B E K NS O C H H H A N D W E S N lO R H L H P N S W E S C l UR G L Ü P A S P E R C H U MG E Ü S A C P O R K H R M ZENSSCKORKERIZUN S K R E I UM E M T R F GM E M T R F GE L A X Y T SE L A X Y T SI N T C K E KI N T C K E KN N B B E E D D V V N N A AP P R R R R V V C C S S R RA E E I I Y Y E E O O T TC I I A A T T I I N N O OK N N L L E E N N D D N NE I I I I L L W W E E U UN G G F F E E O O R R M MY Y U U T T F F H H A A Ö ÖH N D O N B BH N D O N B BE G E N E F EE G E N E F EL Q F W R A LL Q F W R A LF Z G Q A L GEFHZJGAQMALLFGR E P H O J S A T M S L D FR P O S T S DDie gefundenen Wörter markieren und bis 15. November <strong>2013</strong>DIE im <strong>Alterszentrum</strong> GEFUNDEN abgeben WÖRTER oder MARKIEREN per Post zukommen EINSENDEN lassen. ODER ABGEBENIM DIE ALTERSZENTRUM GEFUNDEN WÖRTER BIS 15. MARKIEREN November <strong>2013</strong> EINSENDEN ODER ABGEBENName IM ALTERSZENTRUM / VornameBIS 15. November <strong>2013</strong>NAME / VORNAME ……………………….STRASSE Strasse……………………….NAME / VORNAME ……………………….PLZ / ORTSCHAFT ……………………….PLZ STRASSE / Ortschaft ……………………….GEWINN: PLZ / ORTSCHAFTBei mehreren EIN richtigen GUTSCHEIN ……………………….Antworten IN UNSEREM wird der Sieger ausgelost.MÜLI Gewinn: KAFI Ein IM Gutschein WERT VON in unserem Fr. 50.00 Mülikafi im Wert von Fr. 50.-GEWINN: EIN GUTSCHEIN IN UNSEREMMÜLI KAFI IM WERT VON Fr. 50.003 • <strong>2013</strong> • <strong>Herbst</strong> • 21


Kommen / Gehen / Feiern3 • <strong>2013</strong> • <strong>Herbst</strong> • 22Juli bis September <strong>2013</strong>Herzlich willkommen01.07.<strong>2013</strong> Esther Grossmann Stabsmitarbeiterin Administration Verwaltung01.07.<strong>2013</strong> Doris Steimen Stabsmitarbeiterin Administration Verwaltung01.08.<strong>2013</strong> Isabel Dietiker Lernende Fachfrau Gesundheit Abteilung 201.08.<strong>2013</strong> Blerta Kashtanjevac Lernende Fachfrau Hauswirtschaft Hotellerie01.08.<strong>2013</strong> Jenny Kasongo Shalufa Lernende Koch Hotellerie01.08.<strong>2013</strong> Xabat Kawa Praktikantin Pflege Abteilung 201.08.<strong>2013</strong> Katarina Radenkovic Lernende Assistentin Abteilung 1Gesundheit & Soziales01.08.<strong>2013</strong> Andressa Santos de Sousa Lernende Koch Hotellerie09.09.<strong>2013</strong> Giuseppe Roselli Praktikant Technischer Dienst HotellerieAuslosung Sommer Ausgabe <strong>2013</strong>:Suchrätsel Thema SommerDie Gewinnerin ist:Frau Monika Gamper, LenzburgWir gratulieren zu Ihrem Gewinn:Ein Gutschein im Wert von Fr. 50.–Müli Kafi, <strong>Alterszentrum</strong> <strong>Obere</strong> <strong>Mühle</strong>,5600 Lenzburg• Alle Malerarbeiteninnen und aussen• FassadenrenovationenMalermeister GmbH5600 Lenzburg• Kleine Gipserarbeiten• Trockenbau• Dekorative Technikenwww.furtermalermeister.chTel. 062 891 22 50 Fax 062 891 17 50


Veranstaltungskalender3 • <strong>2013</strong> • <strong>Herbst</strong> • 24NovemberDienstag, 12. 12.00 Sternzeichenessen MülikafiWaage, Skorpioneund JungfrauDonnerstag, 14. 18.30 Märchenerzählung Mehrzweckraummit Frau Susi RocaDezemberMontag, 2. 14.00 Guezle MehrzweckraumMittwoch, 4. 14.30 Adventsnachmittag MehrzweckraumAbteilung 1mit AngehörigenDienstag, 10. 12.00 Sternzeichenessen MülikafiSchützenMittwoch, 11. 14.30 Adventsnachmittag MehrzweckraumAbteilung 2mit AngehörigenDonnerstag, 12. 09.30 Chlausmarkt Altstadt Lenzburg18.30 Chlausbesuch MülikafiMontag, 16. 17.00 Weihnachtsgottesdienst Mülikafi/für Eigentümer/innen und MehrzweckraumMieter/innenanschliessend Apéro RicheDienstag, 17. 17.00 Weihnachtsgottesdienst Mülikafi/für Bewohnerinnen und MehrzweckraumBewohner der Abteilungenanschliessend Nachtessen SpeisesaalMittwoch, 18. 14.30 Adventsnachmittag MehrzweckraumAbteilung 3Mehrzweckraummit Angehörigen

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