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Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> Jägerverbandes<br />
Juni 2006 • Jahrgang 58<br />
www.tjv.at
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<strong>Tiroler</strong> Jägerverband, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck<br />
Tel. +43 / (0)512 / 57 10 93 - Fax +43 / (0)512 / 57 10 93-15<br />
e-mail: info@tjv.at - www.tjv.at
Titelfoto: Christian Messner, Fotos: K. Schneider, Schwenningen (D), Land Tirol, privat, T. Kainz,<br />
4<br />
Wenn der Platzbock vor<br />
der Brunft fällt<br />
8 Die Gedanken sind frei ...<br />
9 Abartige Formen der Wilderei<br />
10 Projekttag „Tiere im Wald“<br />
11 Jagadistl<br />
13 Baumquiz<br />
Die <strong>Tiroler</strong> Medienleute können ihr Glück<br />
kaum fassen: Der Bär ist da! Wieder einmal,<br />
muss man dazusagen. Meister Petz ist aber<br />
nicht nur einfach da, sondern liefert auch regelmäßig<br />
dicke Schlagzeilen. Einmal räumt<br />
er Bienenstöcke aus, dann spaziert er seelenruhig<br />
durchs Dorf, lässt sich vom Senner<br />
auf der Alm fotografi eren und tut auch sonst<br />
so ziemlich alles, um eine spektakuläre Berichterstattung<br />
zu garantieren. Sogar Schafe<br />
soll er schon gefressen haben. Ein richtiger<br />
„Saubär“ also. Bleibt nur zu hoff en, dass nicht<br />
alles was nach Bär ausschaut, in Zukunft JJ2<br />
(in Worten: „dscheïdscheïtuh“) heißt.<br />
Wenn er sich noch lange so weiter spielt,<br />
dann geht’s ihm an den Kragen. Das Min-<br />
IMPRESSUM: JAGD IN TIROL · Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> Jägerverbandes. Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): <strong>Tiroler</strong> Jägerverband, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck, Tel. 0512-57 10 93, 0800/244 177,<br />
0664/9750 806, Fax 0512/571093-15, e-mail: info@tjv.at, Schriftleitung: Mag. Paul Steixner. Layout: Bernhard Feurstein. Hersteller und Anzeigenverwaltung: Print-Zeitungsverlag GmbH, Eduard-Bodem-Gasse 6,<br />
6020 Innsbruck, Tel. 0512-320 700, Fax 0512-320 720, email: jagd@jagdintirol.com. Redaktion: Geschäftsstelle TJV. Anzeigen: Natalie Schretter. Produktion: Alexandra Schmid-Sahin. „Jagd in Tirol” wird an alle<br />
Mitglieder des <strong>Tiroler</strong> Jägerverbandes kostenfrei abgegeben. Sie ist eine Fachzeitschrift, welche die behördlichen Kundmachungen und Verlautbarungen zu veröffentlichen hat und zusätzlich über grundsätzliche<br />
Fragen und aktuelle Ereignisse auf dem Gebiet des Jagdwesens, des Naturschutzes usw. informiert. „Jagd in Tirol” erscheint am Monatsanfang. Redaktionsschluss ist der 15. des Vormonats. Für unverlangte Manuskripte<br />
und Bilder wird keine Verantwortung übernommen. Namentlich oder mit Kürzel gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von Redaktion und Herausgeber wieder.<br />
JAGD IN TIROL 06/2006<br />
12<br />
Neue Serie:<br />
Der <strong>Tiroler</strong> Wald<br />
14 Jubilare<br />
15 Kulinarium<br />
16 Mitteilungen der Geschäftsstelle<br />
17 CIC Generalversammlung<br />
18 Vereine<br />
Der Bär ist los?<br />
deste, was ihm blüht ist, dass er genau dorthin<br />
einen Peilsender verpasst bekommt.<br />
Vermutlich deshalb, damit man nachher<br />
auch ganz genau weiß, ob der Bär von links<br />
oder von rechts gekommen ist, wenn er<br />
wieder was angestellt hat. Aber auch hier<br />
gilt die Regel mit dem berühmten Fell des<br />
Bären, das man nicht verteilen soll, bevor er<br />
erlegt bzw. gefangen ist.<br />
Es könnte ja durchaus sein, dass sich dieses<br />
Vieh ja einfach aus dem Staub macht. Womöglich<br />
gar auf Nimmerwiedersehen, etwa<br />
Richtung Norden, weil er sich denkt, auch in<br />
Bayern gibt es Bienenstöcke. Sogar für diesen<br />
Fall kann ich beruhigen und behaupte: Kopf<br />
hoch, es kommt schon wieder einer.<br />
26<br />
Im Portrait: Jägermeister<br />
Otto Gitterle<br />
19 Veranstaltungen<br />
20 Aus den Bezirken<br />
28 Jagdhunde<br />
30 Offroad Special<br />
31 Anzeigen<br />
Meinung<br />
Mag. Paul Steixner<br />
Landesjäger meister<br />
von Tirol<br />
Inhalt<br />
Jetzt im Ernst: Dass ein Bär kein lieber<br />
Petzi ist, ist für uns Jäger kein Geheimnis;<br />
dass bei jeder Begegnung Vorsicht ratsam,<br />
dieselbe aber nicht unbedingt zum Genießen<br />
sein muss, ist auch verständlich.<br />
Nur soviel steht auch fest. Die statistische<br />
Wahrscheinlichkeit, in Mitteleuropa von<br />
einem Bären gefressen zu werden, tendiert<br />
eher gegen Null. ■<br />
3
Fachartikel<br />
Wenn der Platzbock<br />
vor der Brunft fällt<br />
Das Rehwild unterscheidet sich in Sachen Verhalten,<br />
Sozialstruktur und Lebensraumansprüchen deutlich vom<br />
Rotwild. Rehe sind Egoisten. Von Dr. Helmuth Wölfel<br />
Der bekannte Mag. Hans Kapeller,<br />
ein wegweisender Rehwildkenner,<br />
ehemaliger stellvertretender Landesjägermeister<br />
der Steiermark und amtierender<br />
Rehwildreferent des Landes, äußert<br />
bei einer Jagdveranstaltung in Graz den<br />
bemerkenswerten Satz (sinngemäße Wiedergabe):<br />
„Leutln, ihr könnt planen und reglementieren,<br />
was ihr wollt, der Rehbestand<br />
entwickelt sich trotzdem vielerorts an eure<br />
Büchsen vorbei.“<br />
Kleinfl ächig und kurzfristig kann der<br />
Rehbestand erkennbar durch entsprechende<br />
jagdliche Maßnahmen in eine angestrebte<br />
Richtung gelenkt werden. Warum<br />
aber funktionieren großräumige hegerische<br />
Bemühungen zum Altersklassenaufb au, zur<br />
Entwicklung einer Bestandesstruktur, der<br />
Lenkfütterung etc. beim Reh nicht gleichermaßen<br />
wie beim Rotwild, dem Damhirsch<br />
und der Sau? Weil das Reh territorialer Ein-<br />
zelgänger ist und obwohl auch zu der Familie<br />
der Hirsche gehörend, sich dennoch z.B.<br />
von den Rothirschen hinsichtlich Verhalten,<br />
Sozialstruktur und Lebensraumansprüchen<br />
deutlich unterscheidet. Wie in anderen<br />
Tierfamilien der Fuchs vom Wolf oder der<br />
Hase vom Kaninchen.<br />
Notgemeinschaften<br />
Ausgenommen das Geiß-Kitz-Verhältnis<br />
über den Zeitraum von etwa einem halben<br />
Jahr, pfl egt das Reh keine sozialen Bindungen.<br />
Winterliche Feldrehgruppen in ausgeräumten<br />
landwirtschaft lichen Kultursteppen<br />
sind Notgemeinschaft en aus Mangel<br />
an Vegetationsstruktur. Grundsätzlich sind<br />
Rehe Egoisten, sie machen alles nur für sich<br />
selbst. Gerade die Territorialität und die besondere<br />
Unleidlichkeit machen ja den Platzbock<br />
aus und lassen sein Geweih dement-<br />
sprechend wachsen. Nur der Ranghohe hat<br />
„was Vernünft iges am Kopf“, die revierlosen<br />
Rivalen sind hormonell geweihgedämpft , es<br />
sei denn, der Platzbock fällt. Ein anderer<br />
kommt zum Beschlag, rückt mental auf,<br />
wird sich im Folgejahr ein Revier zu Recht<br />
markieren und sein entsprechendes Geweih<br />
schieben. Die so entlasteten Prügelknaben<br />
entstehen… Ein Rehbockzyklus, der letztendlich<br />
aber doch nicht so einfach funktioniert<br />
und jagdlich genutzt werden kann,<br />
wie eben vereinfacht dargestellt. Dies, weil<br />
hier eben noch zusätzliche Faktoren hinzukommen.<br />
Zum einen ist die Höhe des Rehbestandes<br />
in waldreichen Gebieten kaum<br />
erfassbar und wird meist weit unterschätzt.<br />
Ein jagdlicher Einfl uss ist dann kaum möglich,<br />
besonders, wenn der Kitz- und Geißenabschuss<br />
vernachlässigt wird. Egal, wie<br />
hoch der jährliche Zuwachs an Rehen eines<br />
Reviers ist, er kann je nach Kapazität zwi-<br />
4 JAGD IN TIROL 06/2006
schen fünf und 30 Stück/100 ha liegen. Wer<br />
nur Böcke erlegt, fördert das Auft reten von<br />
Geltgeißen, die dann oft über Jahre ohne<br />
Nachwuchs dennoch die potentiell besten<br />
Setzplätze beanspruchen. Wer zudem<br />
noch Pellets füttert, wird das Lebensalter<br />
dieser Geltgeißen erheblich verlängern.<br />
Ungefüttert werden Wiederkäuer so alt wie<br />
ihre Zähne gut sind. Schlecht wiederkäuen<br />
bedeutet schwächer werden, anfälliger<br />
für Parasitenbefall sein, früher verenden.<br />
„Industriell vorgekautes Futter“ verlängert<br />
das Rehleben, Pellets können gelutscht und<br />
auch mit beinahe zahnlosem Kiefer wiedergekäut<br />
werden. Die Lebenserwartung der<br />
Rehe erhöht sich in solchen Revieren von<br />
durchschnittlich acht bis neun auf elf bis<br />
zwölf Jahre. Die geschonten Geißen sind<br />
aber dann nach dem Klimakterium anstatt<br />
ein bis zwei Jahre eben bis zu sechs Jahre<br />
unfruchtbare Revierinhaber. In einem produktiv<br />
geführten Jagdbetrieb haben aber<br />
die führenden Geißen die besten Reviere,<br />
Geltgeißen sind Ausnahmeerscheinungen.<br />
Und wie ist das nun mit der Vererbung,<br />
wenn der Starke vor der Brunft fällt? Diese<br />
beantwortet eigentlich schon unsere Revier-<br />
Sonnen- & Mondzeiten<br />
Juni<br />
Sonne Mond<br />
2006 Aufg. Unterg. Aufg. Unterg.<br />
1 Do 5:19 21:07 9:56 1:10<br />
2 Fr 5:18 21:08 11:07 1:31<br />
3 Sa 5:17 21:09 12:15 1:48<br />
4 So 5:17 21:10 13:22 2:02<br />
5 Mo 5:16 21:10 14:28 2:15<br />
6 Di 5:16 21:11 15:35 2:28<br />
7 Mi 5:15 21:12 16:45 2:41<br />
8 Do 5:15 21:13 17:57 2:57<br />
9 Fr 5:15 21:13 19:13 3:16<br />
10 Sa 5:14 21:14 20:31 3:41<br />
11 So 5:14 21:15 21:43 4:15<br />
12 Mo 5:14 21:15 22:46 5:04<br />
13 Di 5:14 21:16 23:34 6:08<br />
14 Mi 5:14 21:16 0:10 7:26<br />
15 Do 5:14 21:17 – 8:50<br />
16 Fr 5:14 21:17 0:37 10:15<br />
17 Sa 5:14 21:18 0:58 11:39<br />
18 So 5:14 21:18 0:15 13:00<br />
19 Mo 5:14 21:18 1:31 14:20<br />
20 Di 5:14 21:18 1:47 15:40<br />
21 Mi 5:14 21:19 2:04 17:02<br />
22 Do 5:14 21:19 2:26 18:24<br />
23 Fr 5:15 21:19 2:54 19:43<br />
24 Sa 5:15 21:19 3:30 20:54<br />
25 So 5:15 21:19 4:18 21:52<br />
26 Mo 5:16 21:19 5:18 22:37<br />
27 Di 5:16 21:19 6:27 23:10<br />
28 Mi 5:16 21:19 7:39 23:33<br />
29 Do 5:17 21:19 8:51 23:52<br />
30 Fr 5:17 21:19 10:01 –<br />
JAGD IN TIROL 06/2006<br />
praxis als Groß- und Langzeitversuch. Wenn<br />
der 70 bis 80 Jahre lang praktizierte Wahlabschuss<br />
beim Reh nachweislich genetisch<br />
nichts gebracht hat, wäre ein hegerisches<br />
Umdenken längst angebracht. Gottlob ist es<br />
uns nicht gelungen, „aufzuarbeiten, hochzuzüchten“<br />
oder was wir sonst in Anlehnung an<br />
die Haustierzucht so alles vorhatten. Beeinfl<br />
ussbare Faktoren, die liegen aber nicht im<br />
durch jagdliche Maßnahmen erreichbaren<br />
züchterischen Bereich. Zum Beispiel zeigen<br />
radiotelemetrische Untersuchungen schwedischer<br />
Wildbiologen auf, dass Geißen kurz<br />
vor der Blattzeit aus ihren Territorien abwandern,<br />
sich außerhalb beschlagen lassen und<br />
danach in ihr ausgewähltes und verteidigtes<br />
Setzrevier zurückkommen. Dies berechtigt<br />
zu der Annahme, dass damit ein Beschlag<br />
der vorjährigen eigenen Kinder durch die<br />
Platzböcke verhindert werden soll. Wer von<br />
uns Jägern weiß also bei der einzelgängerischen<br />
Wildart Reh, wer mit wem wann und<br />
warum bzw. was anstellt? Außerdem steuern<br />
die vom Jäger nicht qualifi zierbaren Geißen<br />
die Hälft e der Erbmasse bei.<br />
Hegemaßnahmen<br />
Was sind nun aber aus menschlich-jägerischer<br />
Sicht Erfolge versprechende Hegemaßnahmen?<br />
Je nachdem, was als lohnendes<br />
Ziel angesehen wird. Will man viele<br />
schwache oder wenige starke Rehe? Beides<br />
zugleich geht nicht. Betreibe ich Fleisch-<br />
oder Trophäenjagd? Oder Reduktionsjagd<br />
aus waldbaulichen Gründen? Das Reh reagiert<br />
deutlich und rasch auf entsprechende<br />
jagdliche Maßnahmen. So sind zum Beispiel<br />
„Geweih-Positiva“:<br />
� die Erlegung von Geißen in mindestens<br />
bockidentischer Zahl,<br />
� scharfer Eingriff in die Kitze. Dann kann<br />
man sich den <strong>Luxus</strong> erlauben:<br />
Fotos: Waldburger, K. Schneider, Schweningen (D)<br />
Fachartikel<br />
� den Jährlingsabschuss nicht übertreiben<br />
und einige Halbstarke durchwachsen<br />
lassen,<br />
� Entnahme der reifen Platzböcke,<br />
� keine „Fastfoodgaben“,<br />
� gutes Äsungsangebot zur Feistzeit (Spätsommer/Frühherbst).<br />
Eine Winterfütterung bringt hinsichtlich<br />
Anhebung des Kopfschmuckes so gut wie<br />
nichts. Böcke wie auch Geißen, die mit<br />
schlechter Kondition in den Winter gehen,<br />
können danach auch bei reichlichsten Futtergaben<br />
nichts mehr zulegen, sie können<br />
allenfalls vor dem Verhungern bewahrt<br />
werden. Ob dies aber für das Revier und<br />
den Rehbestand insgesamt positiv ist, ist in<br />
Frage zu stellen.<br />
Für zeitlich begrenzte forstwirtschaft liche<br />
Maßnahmen wie Laubholz-Auff orstungen<br />
etc., kann für das Reh lokal und unter<br />
Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen<br />
(Mutterschutz!) auch ein „Zahl vor Wahl-<br />
Abschuss“ vorgenommen werden, ohne<br />
dem Bestand langfristig zu schaden. Freude<br />
an einem vitalen, lebensraumgerechten und<br />
nachhaltig jagdkonformen Bestand wird<br />
aber nur derjenige haben, der sich über ein<br />
unrealistisches Wunschdenken hinaus Gedanken<br />
zu den Ursachen von Missständen<br />
und der Auswirkung hegerischer Maßnahmen<br />
macht. Zurück zur Bockerlegung als<br />
Ausgangsfrage. Ohne die örtlichen Regelungen<br />
und Vorschrift en untergraben zu<br />
wollen, kann aus wildbiologischer Sicht<br />
mit gutem Gewissen empfohlen werden:<br />
Erlegen Sie doch einfach den Bock, den Sie<br />
haben wollen, der Ihnen Freude bereitet. Sei<br />
es der Schmale für den Kochtopf oder der<br />
Macho für die Wand.<br />
Verfasser: Dr. Helmuth Wölfl e, Institut<br />
für Wildbiologie und Jagdkunde an der Fakultät<br />
für Forstwissenschaft en und Waldökologie,<br />
Universität Göttingen. ■<br />
5
Erfolgreiche<br />
Reportage Fachartikel<br />
Rehbock-Hege<br />
6<br />
Seit 20 Jahren gibt es im Bezirk Landeck die Bewertung<br />
der Rehbock-Trophäen nach CIC-Punkten. Der Erfolg:<br />
Das Qualitätsniveau ist gestiegen. Von Helmuth Schöffthaler<br />
Das Hauptanliegen in seiner langjährigen<br />
Funktionszeit war immer<br />
schon das Rehwild im Bezirk Landeck.<br />
„Das hat mich ganz einfach fasziniert“,<br />
zieht Jägermeister Otto Gitterle in einem<br />
„Jagd in Tirol“-Gespräch erfolgreiche Rehwild-Bilanz.<br />
Er war verantwortlich für die<br />
Einführung der Rehbockbewertung nach<br />
internationalen CIC-Punkten. Eine in Tirol<br />
einzigartige Bewertungsmethode<br />
Gitterle: „Nachdem ich das starke Gefühl<br />
gehabt habe, dass gerade der Bezirk Landeck<br />
ein guter Boden für starke Rehböcke wäre,<br />
habe ich schon als Bezirksjägermeister ab<br />
dem Jahre 1985 die Initiative ergriff en und<br />
die starken Rehbock-Trophäen vermessen<br />
und genaue Aufzeichnungen geführt. Dazu<br />
hat Otto Gitterle eine eigene Bewertungskommission<br />
für Medaillen-Rehböcke gegründet,<br />
der er bis zum heutigen Tag vorsitzt.<br />
Aus den Aufzeichnungen über genau 20<br />
Jahre geht hervor, dass diese spezielle Bewertung<br />
und damit verbunden auch die<br />
JAGD IN TIROL 06/2006
Fotos: K. Schneider, Schwenningen (D), O. Gitterle, H. Schöffthaler<br />
spezielle Präsentation bei den Trophäenschauen<br />
eine Motivation bei den verantwortlichen<br />
Jagdpächtern und Jagdleitern<br />
ausgelöst hat. Gitterle: „Die haben gesagt:<br />
Was die Kaunertaler machen, können wir<br />
auch. Das war befruchtend für alle.“<br />
Der Beweis dafür liegt heute schwarz auf<br />
weiß vor: Bei der ersten Trophäenschau<br />
1986 gab es im gesamten Bezirk für 29 Medaillenböcke<br />
über 105 CIC-Punkte. Und<br />
heuer nach 20 Jahren präsentierte man bei<br />
der Trophäenschau des Bezirkes Landeck<br />
vor kurzem in St. Anton 73 Medaillenböcke<br />
mit Gold, Silber und Bronze. Gitterle: „Ich<br />
weise mit den Aufzeichnungen nach, dass<br />
sich die Zahl der Medaillenböcke – und da<br />
auch noch verstreut über den gesamten Bezirk<br />
– mehr als verdoppelt hat.“<br />
Ungarn Vorbild<br />
Warum aber hat Otto Gitterle Anfang der<br />
Achtzigerjahre mit der Vermessung, CIC-<br />
Bewertung und Aufzeichnung von kapitalen<br />
Rehböcken begonnen? Gitterle: „Ganz<br />
einfach: Ich war 1983 erstmals mit dem<br />
Jagdpächter der Kaunertaler Birg-Jagd, Wilhelm<br />
Koreska, in Ungarn zur Rehbockjagd.<br />
Und dieser Koreska war ein fanatischer,<br />
leidenschaft licher Rehbockjäger und hat<br />
sich sehr für die Rehwildhege interessiert<br />
und er hat mich quasi angesteckt. Wir haben<br />
oft nächtelang über Rehbocktrophäen<br />
diskutiert, natürlich auch über jene, die wir<br />
in Ungarn erlegt haben, die ja alle vor der<br />
Ausfolgung genau nach internationalen<br />
Punkten vermessen und registriert wurden.<br />
Und da hab ich mir gesagt: Was die machen,<br />
können wir auch machen.“<br />
Diese Vorbildwirkung der Rehbockbewertung<br />
in Ungarn hat zuerst im Kaunertal<br />
und dann im ganzen Bezirk Landeck seine<br />
positiven Auswirkungen gehabt. Gitterle:<br />
„Damals haben wir im Kaunertal etwa zehn<br />
bis 12 Medaillenböcke gehabt, also nicht<br />
ganz die Hälft e des gesamten Bezirkes. Jetzt<br />
aber hat sich das so entwickelt, dass im Bezirk<br />
Landeck 73 Medaillenböcke in 30 Revieren<br />
geerntet wurden und davon im Kaunertal<br />
rund 20, also in etwa ein Drittel. Man<br />
sieht also, wie positiv sich diese Bewertung,<br />
Präsentation und Aufzeichnung auf den gesamten<br />
Bezirk ausgewirkt hat. Ein Beweis<br />
für den hohen Stellenwert, den das Rehwild<br />
im Bezirk erreicht hat, der weit über die Bezirksgrenzen<br />
hinaus bekannt ist.“<br />
Doch dieser Erfolg im Bezirk kam nicht<br />
von ungefähr und ist nicht nur in der Trophäenbewertung<br />
nach CIC-Punkten begründet.<br />
Gitterle: „Zu Beginn hat man im-<br />
JAGD IN TIROL 06/2006<br />
mer gesagt: Ja, im Kaunertal sind besonders<br />
positive Lebensbedingungen für das Rehwild<br />
vorhanden, es wachsen besondere Pfl anzen,<br />
man verwendet ein eigenes Winterfutter. Ja,<br />
es hat sogar geheißen, wir würden auch im<br />
Sommer Kraft futter verabreichen und hätten<br />
fremde Rehböcke von außerhalb eingesetzt.<br />
Doch nichts von dem stimmte, wir haben<br />
nichts anderes getan, was auch in anderen<br />
Revieren gemacht wurde. Wir füttern selbstverständlich<br />
im Sommer überhaupt nichts.<br />
Nur rechtzeitig zum Wintereintritt Mitte bis<br />
Ende Oktober beginnen wir mit der Fütterung.<br />
Und: Wir bejagen das Rehwild nach<br />
unseren Methoden.“<br />
Geschlechterverhältnis<br />
Dazu gehört in erster Linie das Erreichen<br />
eines ausgewogenen Geschlechterverhältnisses<br />
von eins zu eins. Gitterle: „Darauf<br />
muss man unbedingt hinarbeiten, wobei ein<br />
männlicher Überhang immer besser ist als<br />
umgekehrt. Es gibt ja immer noch Reviere<br />
mit einem Geschlechterverhältnis von eins<br />
zu vier oder eins zu fünf.“<br />
Zudem sei es wichtig, so Otto Gitterle,<br />
dass man die Zukunft sklasse total schont,<br />
in der Mittelklasse gezielt selektiert und nur<br />
schlecht veranlagte Böcke schießt.<br />
Gitterle ergänzend: „Gewisse Wildbiologen<br />
verlangen, dass man bis zu 60 Prozent<br />
in der Jugendklasse männlich und weiblich<br />
erlegen sollte.“ Und gerade hier geht Gitterle<br />
einen eigenen Weg, er hält sich nicht an<br />
diese Vorgaben, sehr wohl aber an die Abschussrichtlinien<br />
des <strong>Tiroler</strong> Jägerverbandes,<br />
wie LJM Paul Steixner bestätigt. ■<br />
Eigene Hege-<br />
Maßnahmen<br />
Jägermeister<br />
Otto Gitterle, Fließ<br />
Reportage<br />
Stolze Parade der Medaillenbock-Trophäen<br />
im Bezirk Landeck (Ausschnitt)<br />
Wir halten uns im Kaunertal beim Abschuss<br />
in der männlichen Jugendklasse<br />
sehr stark zurück, wir schießen höchstens<br />
neun Prozent der Bockkitze und Jahrlinge.<br />
Dafür greifen wir stärker in die Jugendklasse<br />
des weiblichen Rehwildes ein. Dadurch<br />
erreichen wir auch einen Ausgleich beim<br />
Geschlechterverhältnis. Wir ernten letztlich<br />
etwa 80 Prozent in der Einserklasse.<br />
Die Empfehlungen so mancher Wildbiologen<br />
haben sicher in vielen Bereichen<br />
Gültigkeit, aber diese haben vorwiegend<br />
die Flachlandreviere im Auge. Und hier<br />
gibt es einen großen Unterschied zu den<br />
Hegemethoden in den Hochgebirgslagen.<br />
Denn der natürliche Ausfall ist bei uns ja<br />
viel höher als man sich vorstellen kann.<br />
Ein Beispiel: Bei uns im Kaunertaler Revier<br />
haben wir in den letzten 20 Jahren etwa<br />
17 Prozent Fallwild bei den Rehböcken und<br />
25 Prozent beim weiblichen Rehwild gehabt.<br />
Man kann also nicht die Methoden<br />
der Rehwildhege im Flachlandrevier auf die<br />
Reviere bei uns im Hochgebirge anwenden.<br />
Bei uns zum Beispiel spielt auch der<br />
Adler eine große Rolle.<br />
Entwicklung der Medaillenböcke im<br />
Bezirk Landeck:<br />
1986 bis 1995: 48 Gold, 102 Silber, 204<br />
Bronze, gesamt: 354 Medaillen<br />
1996 bis 2005: 100 Gold, 174 Silber, 305<br />
Bronze, gesamt: 579 Medaillen<br />
Gesamt in 20 Jahren: 933 Medaillen<br />
7
Fachartikel<br />
„Die Gedanken sind<br />
frei, lass‘ sie wandern,<br />
wenn Dir danach ist“<br />
Gibt es sie wirklich, richtig schwarze<br />
GSchafe? Sind sie unter Jägern so selten<br />
Gwie Gnur<br />
in natura? Oder doch zahlreicher,<br />
nicht so leicht auszumachen? Es braucht<br />
heute wie früher, immerhin eine Schneedecke,<br />
damit die schwarzen Schafe gleich ins<br />
Auge stechen. Ich bekenne off en: Für mich<br />
ist der Ausdruck schrecklich. Vorsicht, große<br />
Vorsicht möchte ich anmelden bei seinem<br />
Gebrauch, nicht nur im Kreise der Jäger. Doch<br />
bleiben wir heute – und in dieser Umgebung<br />
– vorerst besser bei uns selbst. Sind wir nicht<br />
alle – oh bitte um Vergebung – etwa viele<br />
von uns ein bisschen schwarz ?<br />
Wer zum Durchschnitt der Jäger in Tirol<br />
zählt, wird in den letzten Jahren sicher einige<br />
Stück Wild erlegt haben. Überprüfe er einmal<br />
im Rückblick:<br />
Verlief bei der Jagdausübung immer alles<br />
schnurgerade ?<br />
� Kam der Tierschutz nicht zu kurz bei dem<br />
Schuss auf den viel zu weit entfernten<br />
Gams, der dann mit einem Laufschuss,<br />
trotz verbissener Nachsuche nicht zustande<br />
gekommen ist ?<br />
� Wie war das mit dem hoch kapitalen Rehbock<br />
an der Reviergrenze ? Hätte man<br />
ihm nicht unbedingt noch zwei Jahre gön-<br />
nen müssen? Und jetzt hängt sein Gehörn<br />
auf papierdünnem Schädel verschämt im<br />
hintersten Winkel der Jägerstube.<br />
� Wie war es mit dem sechsjährigen Gamsbock<br />
– erlegt im Hochgebirgskar - und<br />
seine letzten Atemzüge hauchte er erst in<br />
dem weit tiefer gelegenen „§ 52 Gebiet<br />
des Gamsrevieres“ aus ?<br />
Auf welchem „Wechsel“ bewege ich mich mit<br />
meiner Grundsatzeinstellung zur Jagd ?<br />
� Wie steht es um meine Beziehung zu dem<br />
mir anvertrauten Wild – verspüre ich<br />
außerhalb der Schusszeit auch etwas davon?<br />
� Welchen Stellenwert nimmt die Trophäe<br />
in meinem jägerischen Tun ein?<br />
� Fühle ich mich verpfl ichtet vorauszudenken<br />
und bemühe ich mich eigentlich,<br />
meine jagdliche Planung so auszurichten,<br />
damit auch unseren Nachkommen ein<br />
gesunder und artenreicher Wildbestand<br />
überlassen werden kann ?<br />
� Wie ehrlich verhalte ich mich gegenüber<br />
meinen Mitjägern ?<br />
� Wie und mit welchen Mitteln bekämpfe<br />
ich meinen Jagdneid, selbstverständlich<br />
nur, wenn ich überhaupt damit behaft et<br />
bin?<br />
� Wie oft verdrehe ich das Vaterunser-Gebet<br />
– indem ich felsenfest anschaff e, dass<br />
eben nur mein Wille zu geschehen hat ?<br />
� Wie begegne ich als Jäger den nichtjagenden<br />
Mitbürgerinnen und Mitbürgern?<br />
Bei der Jagd werden wir uns immer wieder<br />
entscheiden müssen, was wir vor uns selbst<br />
vertreten können und was nicht. Dies gilt beispielsweise<br />
für den Einsatz von Nachtsichtgeräten,<br />
für das Beschicken von Kirrungen, für<br />
den Schuss auf weite Distanz, für die Jagd in<br />
Wildgattern, für den Einsatz von Hubschraubern<br />
(spitze, gift ige Zungen behaupten, dass<br />
die Hubschraubereinsätze nicht immer nur<br />
als Versorgungs- und Materialtransporte zu<br />
den im Hochgebirge sich befi ndlichen Jagdhütten<br />
führen). u.v.a.m. Die Eigenverantwortung<br />
kann uns kein Mensch, keine Institution,<br />
nicht einmal die Behörde abnehmen.<br />
Jeder Jäger, der mit der Forderung Immanuel<br />
Kants lebt: „Dein Gewissen ist Dein innerer<br />
Gerichtshof“ wird bekennen, einige schwarze<br />
Stellen in seiner sonst natürlich schneeweißen<br />
Wolle zu besitzen. Abwaschen lassen sie<br />
sich nicht, nur verblassen sie mit der Zeit ein<br />
wenig. Selbstverständlich gehört auch meine<br />
Wolle absolut nicht zur Spitzenqualität, ganz<br />
einfach deswegen, weil sie ebenfalls schwarzbunt<br />
eingefärbt ist. Dies zeigt wohl eindrucksvoll,<br />
dass ich halt auch ein Jäger bin. Es ist gut<br />
und ganz normal, dass wir Jäger in unserem<br />
Tun auch beide Seiten erkennen lassen. Bekennen<br />
wir uns zu unseren Fehlern, vermeiden<br />
wir mit aller Kraft , so gut es eben geht, ein<br />
Wiederholen und akzeptieren wir auch endlich<br />
einmal den Fehler eines anderen. Könnte<br />
das nur einigermaßen gelingen, so würde das<br />
„Wir-Gefühl“ zwischen der so breit gefächerten<br />
Gruppe der Jäger ein wenig wachsen, erst<br />
im kleinen Kreise, vielleicht langsam auch<br />
wieder auf größerer Ebene. Das – zum Teufel<br />
– erscheint mir weit wichtiger als das Gezänk<br />
– mit den möglichen und unmöglichen Ratgebern<br />
– (sogar im Stechschritt – mit allen<br />
„Hindernissen“ des Behörden-Instanzenzuges),<br />
um einen Trophäenträger im Abschussplan<br />
mehr – für sein oder mein Revier !<br />
Die so sehr strapazierte „Jagdkameradschaft<br />
“ (für einen längeren Zeitraum) wird es<br />
sie, Gott sei Dank in einigen wenigen Fällen<br />
sicher geben - ich wäre froh, wenn wir uns mit<br />
einer Zweckgemeinschaft begnügen könnten,<br />
die ja ebenfalls zumindest gegenseitigen Respekt<br />
und Achtung vor uns – auch wenn wir<br />
Jäger sind – verlangt. Mit einer bestimmten<br />
Ehrlichkeit und Einfachheit würden wir die<br />
Jagd und unser Tun in der Öff entlichkeit wesentlich<br />
leichter und vor allem eindrucksvoller<br />
vertreten können. ■<br />
KNABL URBAN<br />
8 JAGD IN TIROL 06/2006
Fotos: Privat, Siegfried Fiegl (2)<br />
Höchst abartige<br />
Formen der Wilderei!<br />
Was geht eigentlich in Menschen<br />
Wvor, vor, die auf solch abnorme und<br />
Wniederträchtige Art wildern?<br />
Im Raum Längenfeld wurde einem jungen<br />
Rehbock knapp unter den Rosenstöcken<br />
JAGD IN TIROL 06/2006<br />
das Krickl abgeschnitten, eine trächtige<br />
Rehgeiß wurde weich geschossen. Sie lag<br />
stundenlang im Wundbett, ehe sie gefunden<br />
wurde. Zwei noch ungeborene Rehkitze<br />
verendeten. Wer begreift das noch? HS<br />
Fachartikel/Leserpost<br />
Leserpost<br />
Sehr geehrter Herr<br />
BJM Antretter!<br />
Für die ausgezeichnete Aufk lärungsarbeit,<br />
die Ihre Mitarbeiter im Rahmen des Unterrichtes<br />
in den 1. Klassen alljährlich leisten,<br />
darf ich mich bei Ihnen einmal recht<br />
herzlich bedanken. Geben Sie diesen Dank<br />
auch an Ihre beiden Jäger Friedl Kofl er und<br />
Franz Heim weiter. Zudem darf ich Ihnen<br />
auch danken, dass die Jägerschaft des Bezirkes<br />
jeweils 3 Schüler und einen Lehrer pro<br />
Schule zur Wildfütterung in den Kurzen<br />
Grund einlädt und bestens bewirten lässt.<br />
Es ist für alle immer ein Erlebnis!<br />
HD OSR FRANZ ZIERNHÖLD<br />
HAUPTSCHULE HOPFGARTEN<br />
Juni 2006<br />
Hundertjähriger Kalender:<br />
Fängt mit herrlich schönem Wetter an bis<br />
zum 4., den 5. großer Nebel, 6. starker Regen,<br />
danach schön warm, Wetter zweimal<br />
mit wenig Regen vermischt, bis zum 27., 28.<br />
und 29. Regen, 30. sehr kalte Nacht.<br />
Lostage:<br />
Am 8.: Regnet´s am Medardustag,<br />
regnet´s noch 40 Tag danach.<br />
Am 24.: Vor Johannes bet‘ um Regen,<br />
nachher kommt er ungelegen.<br />
Am 27.: Regnet´s am Siebenschläfertag,<br />
regnet´s noch 7 Wochen danach.<br />
Am 29.: St. Paulus hell und klar,<br />
bringt ein gutes Jahr.<br />
Bauernregeln:<br />
Wenn im Juni Nordwind weht, kommt Gewitter<br />
oft recht spät. O heiliger Veit (15.)<br />
regne nicht, dass es uns nicht an Gerst<br />
gebricht. Vor Johannistag (24.) keine Gerste<br />
man loben mag.<br />
Der Jäger in der Schule<br />
Führung der Volksschule Auffach zur Rotwildfütterung Wildschönau<br />
mit Ilse Steiner, Plattform Jägerin des Bezirks Kufstein,<br />
Hegemeister Gunther Leimböck und Jagdaufseher Sepp Schoner<br />
sowie Lehrerin Gertraud Silberberger. Die Kinder transportierten<br />
mit großem Einsatz und Freude das Heu zur Fütterung,<br />
bestaunten die vielen Spuren und waren sehr interessierte Zuhörer<br />
als erklärt wurde, dass man die Losung in männlich und<br />
weiblich selektieren kann. Auch kleine Heuhaufen wurden von<br />
den Kindern verteilt, damit wie sie sagten nicht nur die großen<br />
Hirsche etwas bekommen, sondern auch die kleinen. Schöne<br />
Stunden und ein Erlebnis für die Kinder und Jäger, das mit<br />
Würstl und Pommes im Auffacherhof abgeschlossen wurde,<br />
und mit der Frage, ob sie nächstes Jahr wieder zur Fütterung<br />
kommen dürfen. Ilse Steiner<br />
9
Der Jäger in der Schule<br />
Projekttag „Tiere im Wald“ der<br />
2. Klassen der HS Seefeld<br />
Der Jäger an der Schule – Hegemeister<br />
Rudolf Zorzi (Hegebezirk Seefeld)<br />
hat in den letzten 7 Jahren<br />
den Volksschülern von Seefeld viel über die<br />
Wild- und Jagdkunde vermittelt. Erstmals<br />
wechselte er mit seinem Team in diesem<br />
Jahr an die Hauptschule Seefeld. Die Öffentlichkeitsarbeit<br />
der <strong>Tiroler</strong> Jägerschaft<br />
sollte sich nicht nur auf eine einzelne Schule<br />
beschränken, sondern die Schüler des<br />
gesamten Seefelder Plateaus sollten auf die<br />
heimische Jagd und die heimischen Wildarten<br />
aufmerksam gemacht werden.<br />
Am 20. Februar 2006 versammelten sich<br />
57 SchülerInnen der 2. Klassen und ihre 5<br />
Begleitlehrer, gespannt im Gymnastiksaal<br />
der Hauptschule Seefeld um einen Bericht<br />
über die Tiere des Waldes zu verfolgen. Wir<br />
erfuhren wichtige Details über die bekanntesten<br />
Wildtiere, deren Lebensraum, ihre<br />
Krankheiten und die Aufgaben und Bedeutung<br />
der Jägerschaft .<br />
Nach der informativen Film- und Powerpointpräsentation<br />
kam der Test am „lebenden<br />
Objekt“. Geweihe, Hörner, Fachausdrücke<br />
aus der Jägersprache und Bilder wurden,<br />
meist mit Erfolg, den entsprechenden Tieren<br />
zugeordnet. Der Vortragende Michael<br />
Praxmarer, ein Hauptschullehrer und begeisterter<br />
Jäger aus Neustift , wurde nach 2<br />
interessanten Stunden, mit großem Applaus<br />
verabschiedet. Anschließend ging es für die<br />
Leutascher und die Seefelder, Reither und<br />
Scharnitzer, getrennt weiter.<br />
Die Leutascher Schüler fuhren mit dem<br />
Bus nach Leutasch und erreichten nach einer<br />
20-minütigen Fußwanderung die Fütterung<br />
„Bründlmoos“. Nach einer fachkundigen<br />
Einleitung ihres Lehrers Silvester Klotz,<br />
der auch gleichzeitig Jäger ist, betreuten sie<br />
mit viel Eifer die verschiedenen Futterplätze.<br />
Die zweite Gruppe genoss die durch die<br />
außergewöhnliche Schneelage recht abenteuerliche<br />
Fahrt zur Futterstelle in der Nähe<br />
von Gießenbach, mit den Feuerwehrautos<br />
der FFW Seefeld, in vollen Zügen.<br />
Bei beiden Fütterungen wurden Heuballen<br />
aufgelockert, Gabeln geschwungen,<br />
Heuhaufen und Kraft futter für die Rehe<br />
und Hirsche verteilt und Apfeltrester in die<br />
Barren gefüllt. Danach hieß es aber wieder<br />
„leise bitte“, denn wir wollten die Ruhe der<br />
Waldtiere keinesfalls stören. Und unsere<br />
Ruhe hat sich bezahlt gemacht – nach ca.<br />
10 Minuten kamen die ersten Rehe zur Fütterung.<br />
Danach ging es, nicht etwa zurück<br />
in die Schule, sondern zur Überraschung<br />
der Schüler, ins Hotel Dina bzw. zur Anitas<br />
Jausenalm. Dort wurden wir von der <strong>Tiroler</strong><br />
Jägerschaft zu einem schmackhaft en Mittagessen<br />
eingeladen. Dieser Vormittag war<br />
super: Uns hat es allen ausgezeichnet gefallen.<br />
Unser besonderer Dank gilt Michael<br />
Praxmarer und Rudolf Zorzi, dem Verband<br />
der <strong>Tiroler</strong> Jägerschaft für die Tierkalender<br />
und das Mittagessen, den Chauff euren“<br />
Harald, Martin und Wolfi von der<br />
FFW Seefeld, den Begleitlehrern Neuner<br />
Gundula, Rainer Regina, Swierkot Martina<br />
und Kluckner Johann und, nicht zuletzt,<br />
unserem Biologielehrer und Jäger Silvester<br />
Klotz, durch welchen die Durchführung<br />
dieses tollen Projekts erst möglich wurde.<br />
Im Seefeld-TV (www.seefeld-tv.at/aktuell )<br />
ist ein Filmbericht von Bernhard Rangger<br />
zu sehen. ■<br />
Herzlichen Dank<br />
Die zweiten Klassen der HS Absam möchten<br />
sich auf diesem Wege für das tolle Projekt<br />
„Jäger in der Schule“ recht herzlich bedanken.<br />
Nicht nur, dass die beiden Unterrichtsstunden<br />
mit Hr. Praxmarer äußerst spannend<br />
und lehrreich waren, sondern auch für den<br />
Höhepunkt: die Einladung zu einer Wildfütterung<br />
ins Sellraintal. Einfach eine gelungene<br />
und tolle Aktion. Hoffentlich wird es den<br />
nächstjährigen Zweitklasslern auch wieder<br />
ermöglicht.<br />
Herzlichen Dank sagen die SchülerInnen<br />
der 2. Klassen der HS Absam auch SR Mölk<br />
Hubert, der diese Aktion unterstützt bzw.<br />
die Kontakte hergestellt hat.<br />
10 JAGD IN TIROL 06/2006
Gefl ügelpest<br />
– Neue<br />
Rechtslage seit 16.5.<br />
Am 15.5.2006 wurde die neue „Gefl ügelpest-Biosicherheitsverordnung<br />
2006“ erlassen,<br />
die die bisherige Gefl ügelpest-Risikogebietsverordnung<br />
2006 außer Kraft setzt.<br />
Damit ist nicht mehr das gesamte Bundesgebiet<br />
„Risikogebiet“, sondern nur noch<br />
sämtliche im Anhang A dieser Verordnung<br />
(BGBl. II Nr. 189/2006) angeführten Gebiete.<br />
Im Wesentlichen sind jetzt Gebiete mit<br />
hoher Gefl ügeldichte (Teile des Bezirkes<br />
Amstetten, Magistrate St. Pölten und Wr.<br />
Neustadt) oder Gebiete mit erhöhtem Risiko<br />
wegen ihrer Lage im Umkreis von Gefl ügelschlachthöfen<br />
oder aber Gebiete mit erhöhtem<br />
Risiko an Gewässern (1 Kilometer<br />
Luft linie vom Ufer der Donau, der March,<br />
des Inns, der Traun, der Mur oder eines großen<br />
Sees). Die Katastralgemeinden sind in<br />
Anhang A dieser Verordnung aufgezählt.<br />
Risikogebiete<br />
In diesen „Anhang A – Risikogebieten“<br />
können verschiedene Veranstaltungen (z.B.<br />
Tierschauen, Tiermärkte) von der Bezirksverwaltungsbehörde<br />
untersagt werden.<br />
Moderne Zeiten<br />
Frage an Radio Eriwan: „Sind bei der Jagd<br />
Hubschrauber erlaubt?“ Antwort: „Im Prinzip<br />
ja, denn in keinem Gesetz steht etwas<br />
Gegenteiliges und außerdem ist bei uns in<br />
Bagdad alles erlaubt, was eventuell verboten<br />
ist! Es ist nur zu empfehlen, auf Paragleiter<br />
und Drachenfl ieger zu achten. Solche Trophäen<br />
werden auf keiner Schau gezeigt und<br />
prämiert.“ Zusatzfrage an Radio Eriwan:<br />
„Entspricht die Benutzung eines Hubschraubers<br />
der Weidgerechtigkeit?“<br />
Antwort: „Im Prinzip ja, denn es ist gleichgültig,<br />
ob fußfaule Jäger von Autos, oder von<br />
echten oder menschlichen Eseln in die Höhe<br />
transportiert werden – ein Hubschrauber<br />
ist zwar lauter, aber sicher bequemer. Zum<br />
Abtransport erlegter Wildstücke wird der<br />
Hubschrauber von Bagdad sogar besonders<br />
empfohlen! Das Wildbret kommt innerhalb<br />
kürzester Zeit in die Kühlkammer und ist<br />
nicht so lange der schädlichen Gebirgsluft<br />
JAGD IN TIROL 06/2006<br />
Gefl ügel und andere gehaltene Vögel sind<br />
dauerhaft in Stallungen oder geschlossenen<br />
Haltevorrichtungen – nach oben abgedeckt<br />
– zu halten. Ausnahmen davon gibt es nur<br />
mit Bescheid der Behörde.<br />
Vorsichtsmaßnahmen<br />
Außerhalb dieser Risikogebiete dürfen Gefl<br />
ügel und andere Vögel wieder in „Auslaufhaltung“<br />
gehalten werden. Bestimmte Vorsichtsmaßnahmen<br />
sind jedoch einzuhalten<br />
(z.B. kein Kontakt mit schwimmenden<br />
wildlebenden Wasservögeln).<br />
Das Auffi nden von toten Wasservögeln<br />
und toten Greifvögeln ist nach wie vor in<br />
ganz Österreich der Behörde zu melden.<br />
Jagdverbot auf Wasserwild gibt es seit 16. 5.<br />
2006 keines mehr – weder in den nunmehr<br />
neuen „Anhang A – Risikogebieten“, noch<br />
in den restlichen Teilen Österreichs. Nur<br />
in Schutzzonen (3 km Radius) und Überwachungszonen<br />
(10 km Radius) um positive<br />
Fundstellen ist ein Bejagungsverbot<br />
auf sämtliche Wildvögel für die Dauer der<br />
Schutz- oder Überwachungszone – nach<br />
ausgesetzt, wie beim stundenlangen Abtransport<br />
durch Träger.“<br />
Frage von Radio Eriwan an den Fragesteller:<br />
„Wie kommen Sie zu so blöden Fragen?<br />
Wissen bei euch in Bagdad nicht schon lange<br />
alle darüber Bescheid?“<br />
Antwort: „Im Prinzip ja. Aber in der Provinz<br />
Tirol brachte vor einigen Jahren ein<br />
Bote eine Anfrage vom Walliplatz in die<br />
Adamgasse, bei der es um solche Probleme<br />
ging. Die Wesire im Haus der Gesetze waren<br />
unsicher, was weidgerecht ist. Sie waren<br />
verwundert, dass manchmal schon vor der<br />
Jagd auf besonders viel Zaster bringende<br />
Wildziegen Hubschrauber zur Bergung der<br />
erlegten Tiere bestellt wurden. Spezialisten,<br />
die sich in die fi nstersten Schluchten und abweisendsten<br />
Felsen wagen, standen bereit.“<br />
Radio Eriwan: „Was die Wesire wissen wollen,<br />
ist doch nicht wichtig! Bakschisch, Bakschisch<br />
und noch mehr Bakschisch regiert!“<br />
Fachartikel/Jagadistl<br />
EU-Vorschrift – aufrecht (Wildvogel-Gefl<br />
ügelpestverordnung 2006 in der jeweils<br />
geltenden letzten Fassung).<br />
Tagaktuelle Information: www.bmgf.gv.at<br />
Jagadistl<br />
Das Frage- und Antwortspiel wurde von<br />
mir erfunden. Nicht erfunden ist jedoch die<br />
Anfrage von Beamten der Landesregierung<br />
an den <strong>Tiroler</strong> Jägerverband, ob die Bereitstellung<br />
von Hubschraubern bereits vor der<br />
Jagd zum Abtransport von erlegten Trophäenträgern<br />
der Weidgerechtigkeit entspreche.<br />
Meine erste Reaktion, als ich davon erfuhr,<br />
war ein empörter Aufschrei. Dann erinnerte<br />
ich mich jedoch daran, dass einem entfernten<br />
Bekannten einmal ein erlegter Steinbock<br />
in unzugängliche, tief verschneite Felsen<br />
abstürzte. Eine Bergung war auch der Bergrettung<br />
kaum möglich und daher wurde ein<br />
Hubschrauber zu Hilfe gerufen. Die Bergung<br />
gelang, wenn sie auch sündteuer war.<br />
Was ist weidgerecht beim Hubschraubereinsatz?<br />
Diese Frage gebe ich an die Leser<br />
weiter und bin auf, hoff entlich, viele Antworten<br />
neugierig<br />
MEINT DIE JAGADISTL<br />
11
Serie<br />
Der <strong>Tiroler</strong> Wald<br />
Eine Serie von „Jagd in Tirol“<br />
in Zusammenarbeit mit der<br />
Landesforstdirektion Tirol<br />
Der <strong>Tiroler</strong> Wald hat die verschiedensten<br />
Aufgaben und Funktionen<br />
– von der Schutzfunktion angefangen<br />
über die Erholungsfunktion bis hin zur<br />
biologischen Funktion als Sauerstoff motor.<br />
Vor allem aber ist der Wald auch Lebens-<br />
raum für verschiedenste Tierarten und für<br />
das Wild. Gerade Jäger sind auf das Engste<br />
mit dem Wald verbunden, ein Großteil der<br />
Pirsch-, Beobachtungs- und Hegezeit wird<br />
im Wald verbracht. Dieser Tatsache bewusst,<br />
bringt „Jagd in Tirol“ in den nächsten Ausgaben<br />
in Zusammenarbeit mit der <strong>Tiroler</strong><br />
Landesforstdirektion eine Informationsserie<br />
mit WissenswerteM über den Wald. Dieses<br />
Projekt steht unter dem Motto „Wissen<br />
verbindet“ und wird von DI Gerhard Müller<br />
begleitet. Er ist auch der Ansprechpartner<br />
für alle und nimmt Fragen der LeserInnen<br />
von „Jagd in Tirol“ und ihre Antworten auf<br />
DAS Baumquiz gerne entgegen.<br />
Landesforstdirektor Dr. Hubert Kammerlander:<br />
„Der Wald in einem Gebirgsland<br />
wie Tirol hat wegen seiner vielfältigen positiven<br />
Wirkungen wichtige Aufgaben für<br />
Eigentümer und Gesellschaft zu erbringen.<br />
Zugleich ist er unersetzbarer Lebensraum<br />
DI Gerhard<br />
Müller,<br />
Landesforstdirektion<br />
Innsbruck<br />
für zahllose Lebewesen, darunter auch die<br />
Mehrzahl der bejagbaren Tierarten. Ein<br />
guter Waldzustand ist entscheidend für einen<br />
optimalen Lebensraum und daher auch<br />
bedeutsam für eine nachhaltige Jagdwirtschaft<br />
. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen<br />
und Glück beim Baumquiz.“ ■<br />
12 JAGD IN TIROL 06/2006
Fotos: G. Müller (5), Landesforstdirekltion, Pro-Holz<br />
Mehr Wald – mehr Holz<br />
Rund 40 Prozent der Landesfl äche wer-<br />
Rden von Wald bedeckt, und täglich<br />
Rkommen RHolzzuwachs<br />
2 Hektar dazu. Auch der<br />
an den stehenden Bäumen hat<br />
sich drastisch erhöht und liegt um 60 Prozent<br />
über dem Zuwachs in den 60er-Jahren.<br />
Die natürliche Wiederbewaldung von<br />
nicht mehr bewirtschaft eten Flächen, weniger<br />
Waldweidetiere, der Verzicht auf das<br />
Ausplündern des Waldes, aber auch Klimawandel<br />
und erhöhte Stickstoff einträge aus<br />
der Luft haben diesen Wachstumsboom<br />
ausgelöst.<br />
Fehlende Verjüngung<br />
Gesünder oder stabiler ist der <strong>Tiroler</strong> Wald<br />
durch das rasche Wachstum allerdings<br />
nicht geworden, ganz im Gegenteil: Gerade<br />
in sensiblen Bereichen wird der Wald immer<br />
älter, und die Verjüngung lässt auf sich<br />
warten. Vor allem nach langer Trockenheit<br />
wie im Jahrhundertsommer 2003 zeigen die<br />
Bäume deutliche Anzeichen von Schwäche.<br />
Nur eine rasche Verjüngungskur kann den<br />
<strong>Tiroler</strong> Wald fi t machen für die Zukunft .<br />
Holznutzung boomt<br />
Die Holznutzung wurde zeitverzögert an<br />
diese Entwicklung angepasst und hochgefahren.<br />
Lange hat’s gedauert und viel Überzeugungsarbeit<br />
war zu leisten, bis die Waldbesitzer<br />
in Tirol die Einkommenschancen<br />
im Wald erkannt und in den letzten Jahren<br />
auch konsequent genutzt haben.<br />
Im Schnitt werden in Tirol derzeit täglich<br />
fast 4.000 Kubikmeter Holz geerntet, das<br />
entspricht einem Produktionswert von täglich<br />
rund 200.000,-- Euro. Und immer noch<br />
wächst mehr nach, als wir nutzen.<br />
JAGD IN TIROL 06/2006<br />
Der Wald lebt auf<br />
Mehr und mehr sorgt die Natur selbst für<br />
Nachwuchs im Wald. Waldbesitzer und<br />
Forstleute helfen nur dort nach, wo die<br />
Natur zu lange brauchen würde. Die junge<br />
Baumgeneration ist auch bunter geworden,<br />
weil immer häufi ger nur mehr auf kleinen<br />
Flächen geschlägert und weniger Weidevieh<br />
in den Wald getrieben wird. Vor allem<br />
Laubholz ist wieder vermehrt zu fi nden, nur<br />
die Tanne kann mancherorts nicht so recht<br />
Fuß fassen.<br />
Sportplatz Wald<br />
Mountainbiken, Nordic Walking, Schneeschuhwandern,<br />
Schitourengehen, Snowboarden,<br />
Sportklettern – die Nutzung des<br />
Waldes als Erholungs- und Erlebnisraum<br />
ist vielfältig und konfl iktträchtig wie noch<br />
nie. Ein Ausgleich zwischen Forstwirtschaft<br />
und Jagd und den Ansprüchen unserer<br />
Freizeitgesellschaft wird zur echten Herausforderung.<br />
Nur gegenseitiges Verständnis und Toleranz<br />
fördern kreative Lösungsansätze.<br />
Serie<br />
Baumquiz<br />
In mehreren Folgen wollen wir Ihnen zum<br />
Thema „<strong>Tiroler</strong> Wald“ einige wichtige heimische<br />
Baumarten in Verbindung mit einem<br />
Gewinnspiel vorstellen. Wer die gesuchte<br />
Baumart erkennt, sendet die Antwort an:<br />
DI Gerhard Müller, Landesforstdirektion,<br />
Bürgerstraße 36, 6020 Innsbruck, E-Mail:<br />
g.mueller@tirol.gv.at<br />
Wer kennt die gesuchte Baumart? Sie<br />
kommt nahe der Baumgrenze häufi g, in<br />
tiefer gelegenen Wäldern eher vereinzelt<br />
vor. Reinbestände bildet sie nur, wenn der<br />
Mensch andere Baumarten am Aufkommen<br />
hindert. Früher gab’s einen eigenen Berufszweig,<br />
der seinen Namen von der gesuchten<br />
Baumart herleitetet – die „Lörgatbohrer“.<br />
Wir verlosen 5 Gutscheine im Wert von<br />
<strong>€</strong> 20,- für einen Strauch oder Baum aus<br />
einem der Landesforstgärten in Nikolsdorf,<br />
Häring oder Stams. Ansprechpartner und<br />
Anfahrtsbeschreibung unter http://www.<br />
tirol.gv.at/themen/umwelt/wald/landesforstgaerten/standorte.shtml<br />
✁<br />
Teilnahmeschein<br />
Die richtige Antwort lautet<br />
Vor- und Zuname<br />
Adresse<br />
PLZ Ort<br />
Ausfüllen, ausschneiden, auf Postkarte kleben oder in<br />
Kuvert geben und an den <strong>Tiroler</strong> Jägerverband,<br />
Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck senden
Jubilare<br />
Ein Weidmannsheil den Jubilaren<br />
Die <strong>Tiroler</strong> Jäger gratulieren den Weidkameraden im Juni<br />
Zur Vollendung des 90. Lebensjahres:<br />
90Albert Weissnicht, Absam;<br />
Zur Vollendung des 87. Lebensjahres:<br />
87Josef Wieser, Fieberbrunn;<br />
Zur Vollendung des 86. Lebensjahres:<br />
86Josef Eder, Nikolsdorf; Franz Gstir, Zams;<br />
Georg Kögl, Brixlegg; Bartl Lechner, Kufstein;<br />
Johann Troppmair, Finkenberg;<br />
Zur Vollendung des 85. Lebensjahres:<br />
85Alois Gleirscher, Telfes; Franz Hassler,<br />
Lechaschau; Alois Kerschbaumer, Tristach;<br />
Matthias Pirchmoser, Thiersee;<br />
Zur Vollendung des 84. Lebensjahres:<br />
84Fritz Fedrizzi, D-Übersee; Egon Larcher,<br />
Ramsau; Stefan Reichert, D-Hohentengen;<br />
Zur Vollendung des 83. Lebensjahres:<br />
83Johann Jehle, See; Dr. Karl-Heinz Kirchhoff,<br />
D-Dortmund; Edwin Lüthi, CH-Zürich;<br />
Ernst Ragg, Scharnitz; Alois Salchner, Innsbruck;<br />
Dr. Josef Schuler, Ried i. O.; Stefan Wörgötter,<br />
Erpfendorf;<br />
Zur Vollendung des 82. Lebensjahres:<br />
82Dir. Richard Baumgartner, Innsbruck;<br />
Ing. Josef Brunner, Jochberg; Dipl.-Ing. Walter<br />
Grimm, D-Mörfelden; Sixtus Hausberger, Westendorf;<br />
Stanislaus Jaworek sen., Wörgl; Dr.<br />
Karl Rudelstorfer, Seefeld;<br />
Zur Vollendung des 81. Lebensjahres:<br />
81Dipl.-Ing. Felix Klose, St. Johann; Alfons<br />
Schöpf, Umhausen;<br />
Zur Vollendung des 80. Lebensjahres:<br />
80Ferdinand Klimmer, St. Anton a. A.; Anton<br />
Melchor, Seefeld; Max Reitmeir, Innsbruck; Peter<br />
Ritzer, Kössen; Hans Scheffauer, Kaltenbach;<br />
Gotthart Schwarz, Berwang; Hermann Schweissgut,<br />
Ehenbichl; Johann Voppichler, Brandberg;<br />
Zur Vollendung des 79. Lebensjahres:<br />
79Walter Doblander, Kundl; Anton Dornauer,<br />
Fügenberg; Hans Kasticky, Erpfendorf;<br />
Zur Vollendung des 78. Lebensjahres:<br />
78Alois Doblander, Tarrenz; Josef Felderer,<br />
Breitenbach; Alois Hofer, I-Gais; Josef Kluckner,<br />
Reith; Hans Rainer, Kolsass; Alois Rauch,<br />
Schwendau; Friedrich Rauch sen., Schwendau;<br />
Johann Sammer, Hopfgarten; Dr. Ernst Schöffmann,<br />
D-Duisburg; David Seeber, I-Uttenheim;<br />
Leo Vallazza, Steinach;<br />
Zur Vollendung des 77. Lebensjahres:<br />
77Anton Baumann, Tarrenz; Peter Exenberger,<br />
Schwoich; Erwin Hirschhuber, Wattens;<br />
Ing. Karl Jäger, Kufstein; Romedius Kroner,<br />
Nauders; Erich Leitner, Obernberg; Max Mair,<br />
St. Jakob i.H.; Josef Mühlegger, Brandenberg;<br />
Anton Prantauer, Zams; Peter Schneider, Obertilliach;<br />
Rudolf Schwarzer, Lienz;<br />
J. Wieser, 87 J. Eder, 86 F. Gstir, 86<br />
A. Gleirscher, 85<br />
Zur Vollendung des 76. Lebensjahres:<br />
76Helmut Drexel, Lienz; Vitus Egger, Zellberg;<br />
Dr. Ernst Frenes, I-Brixen; Josef Geisler,<br />
Pill; Friedrich Hainzer, Thal-Assling; Prof. Dr. Gert<br />
Lassmann, D-Düsseldorf; Hermann Lechner,<br />
Mayrhofen; Dipl.-Ing. Dietrich Liesen, D-Duisburg;<br />
Alois Mathoi, Wenns; Anna Mehltretter,<br />
D-Oberhausen; Klaus Philipp, D-Unterleinleiter;<br />
Richard Prantl, Roppen; Peter Salchner, Neustift;<br />
Rudolf Scheiring, Telfs; Josef Schiestl, Fügen;<br />
Johann Steiner, Lienz;<br />
Zur Vollendung des 75. Lebensjahres:<br />
75Erwin Albrecht, Seefeld; Andreas Alt,<br />
Tulfes; Heinz Bachmann, CH-Au; Gerhard Ebel,<br />
D-Schwabenheim; Josef Hanser, Kals; Friedl<br />
Hanzmann, Mayrhofen; Petrus Klingler, Reith<br />
i. A.; Josef Praxmarer, Feichten; Johann Reindl,<br />
Bad Kohlgrub; Dr. Klaus Ritter, D-Neunkirchen;<br />
Zur Vollendung des 70. Lebensjahres:<br />
70Alois Dichtl, Virgen; Klaus Dittberner,<br />
Umhausen; Albert Eul, D-Rheinbach; Alois<br />
Gratz, Kals; Josef Greil, Döslach; Wilhelm<br />
Häussermann, D-Hildrizhausen; Ing. Matthias<br />
Hauser, Fügen; Nikolaus Heuberger, Going; Dr.<br />
Herbert Hönlinger, Mutters; Eva Huppertz, D-<br />
München; Ing. Andreas Klingenschmid, Imst;<br />
Lutz Konrad, D-Schweinfurt; Anton Mair, I-Bozen;<br />
Adolf Margreiter, Schwaz; Johann Moser,<br />
Alpbach; Klaus Peter Pavel, B-Eynatten; Adolf<br />
Schatz, Karrösten; Alban Scheiber, Hochgurgl;<br />
Friedrich Scherleitner, Landeck; Max Schneeberger,<br />
Zell a. Z.; Andreas Schneider, Mils; Dr.<br />
Guido Schürholz, D-Mettmann; Ralf Stopper,<br />
Lienz; Dr. Josef Trattner, Innsbruck; Johann<br />
Trenkwalder, Bad Häring; Alois Vogelsberger,<br />
Gries a. Br.; Dr. Hans Georg von Heydebreck,<br />
D-Essen; Peter Weiler, Sillian; Wolfgang Wever,<br />
D-Solingen; Burkhard Zorn, D-Remlingen;<br />
Zur Vollendung des 65. Lebensjahres:<br />
65Hans Baldegger, CH-Stein; Hans-Dieter<br />
Böhm, D-Kalletal; Anton Denk, D-Schönberg;<br />
Albrecht Dietel, D-Zell; Helmut Eckert, D-Stuttgart;<br />
Walter Fender, Obergrurgl; Walter Gadner,<br />
Innsbruck; Josef Peter Geisler, Mayrhofen;<br />
Otmar Gfall, Feichten; Gunther Göbl, Going;<br />
Alfred Gogala, Zirl; Graf Hatzfeld, D-Wissen;<br />
Franz Haberfellner, Pasching; Peter Haitzmann,<br />
Kössen; Alexander Hengartner, CH-<br />
Will; Gebhard Hinteregger, Salzburg; Herbert<br />
Huber, Kramsach; Rudolf Hussl, Schwaz; Gottlieb<br />
Jehle, Kappl; Dr. Otmar Keller, D-Nürnberg;<br />
Theo Kleine-Möllhoff, D-Dornstein; Dipl.-Ing.<br />
Hugo Knoll, Innsbruck; Hartmann Lamm, D-<br />
Bonndorf; Ing. Klaus Lüdorf, D-Gummersbach;<br />
Dr. Heiko Mayer, D-Karlsruhe; Erich Monitzer,<br />
Kitzbühel; Traugott Müller, Völs; Dkfm. Ludwig<br />
Nickl, D-Raubling; Dr. Ass. Prof. Johann Rainer<br />
Innsbruck; Klaus Rangger, Schwaz; Manfred<br />
Schranz, D-Mittenwald; Ilse Steiner, Wörgl;<br />
Arthur Sternberger, Imst; Kurt Stuber, D-Ludwigsburg;<br />
Matieu Thäns, B-Kinrooy; Walter<br />
Waldner, Ried i. O.; Paul Walter, Galtür; Friedl<br />
Wetscher, Fügen;<br />
60 Zur Vollendung des 60. Lebensjahres:<br />
Andreas Adank, CH-Fläsch; Harald Arnold,<br />
Kufstein; Hubert Bäumer, D-Münster; Dr.<br />
Gerhard Dorer, Innsbruck; Freidrich Dornauer,<br />
Kirchdorf; Otto Egger, Mayrhofen; Bernhard<br />
Elsemann, D-Oberhausen; Franz Gleirscher,<br />
Telfes; Wolfgang Hermes, D-Gevelsberg; Jürgen<br />
Hilti, Schaan; Marlies Kröll, Vomp; Ingolf<br />
Kuntze, D-München; Manfred Kunze, Wien;<br />
Peter Leeger, CH-Mastrils; Richard Matt, D-<br />
Mehlmeisel; Hubert Mauracher, Fügen; Anton<br />
Moser, Pöchlarn; Brigitte Moser, D-Schweitenkirchen;<br />
Erwin Müller, Steinach; Mag. Alfred<br />
Parth, Kufstein; Josef Rehbichler, Reith b. K.;<br />
Hardy Renner, D-Wiesbaden; Heinrich Risken,<br />
D-Bad Rothenfelden; Walter Rohrmoser, Strass<br />
i. Z.; Johann Schipfl inger, Kirchberg; Ing. Jörg<br />
Smeykal, Götzens; Peter Steinlechner, Schwaz;<br />
Rose Strasser, L-Luxemburg; Ernst Vogl, Gaming;<br />
Ingrid Zetstra, NL-RA Nijkerk;<br />
14 JAGD IN TIROL 06/2006
Paella vom Kaninchen oder Hasen<br />
Diese Wildart einmal anders zubereitet Miesmuscheln, die gekochten Krebse und<br />
Zutaten:<br />
Für 4 Personen:<br />
2-3 EL Olivenöl<br />
400 g gekochtes oder gebratenes<br />
Kaninchen- oder Wildhasenfl eisch<br />
1 Zwiebel<br />
2 Knoblauchzehen<br />
100 g Austernpilze<br />
100 g grüne Erbsen (TK-Produkt)<br />
4 Portionen bissfest gegarten Reis<br />
1 Schuss Weißwein<br />
1-2 Tassen Gemüse- oder Wildbrühe<br />
1 Msp. Safran<br />
1 Prise Cayennepfeff er<br />
Salz, Pfeff er aus der Mühle<br />
100 g gekochte Miesmuscheln<br />
4-8 gekochte Krebse<br />
100 g Kirschtomaten<br />
Zubereitung<br />
Das Olivenöl in einer Paellapfanne erhitzen.<br />
Das in feine Würfel oder Streifen geschnittene<br />
Kaninchenfl eisch darin braten.<br />
Die Zwiebel schälen und in feine Würfel<br />
schneiden.<br />
Die Knoblauchzehen schälen und fein hacken.<br />
Die Austernpilze putzen, waschen,<br />
JAGD IN TIROL 06/2006<br />
gut abtropfen lassen und je nach Bedarf<br />
klein schneiden. Die grünen Erbsen mit<br />
dem restlichen Gemüse zum Fleisch geben<br />
und 4-5 Minuten dünsten. Den Reis unter<br />
das Gemüse heben. Mit Weißwein und Brühe<br />
ablöschen. Mit Safran, Cayennepfeff er,<br />
Salz und Pfeff er kräft ig abschmecken. Die<br />
Wein des Monats<br />
„Schützner Stein“ 2003, Weingut<br />
Prieler, Schützen am Gebirge, Weinbaugebiet<br />
Neusiedler See-Hügelland.<br />
Seit mindestens 150 Jahren wird von<br />
der Familie Prieler in Schützen Wein<br />
produziert. Heute zählt Prieler mit<br />
seinen vielschichtigen und eleganten<br />
Weinen zu den besten Weingütern<br />
Österreichs. Insgesamt 20 Hektar<br />
Rebfl äche werden im Weingut Prieler<br />
derzeit bearbeitet, allesamt liegen<br />
rund um den naturgeschützten<br />
Hügel „Schützner Stein“, auf einem<br />
schmalen Streifen zwischen 190<br />
und 220 Meter Höhe. Der Wein hat<br />
Fotos: Deutscher Jagdverband, Weingut Prieler<br />
Kulinarium<br />
die gewaschenen, halbierten Kirschtomaten<br />
dekorativ auf der Paella anrichten.<br />
Im auf 180-200°C vorgeheizten Ofen 10 bis<br />
15 Minuten erhitzen. Die Paella herausnehmen,<br />
ausgarnieren und servieren. ■<br />
eine Dunkle-Beeren-Nase, viel Würze,<br />
Kakao, knackig mit viel Frucht,<br />
sehr fest, vielschichtig, mit langem<br />
und tiefem Abgang.<br />
Der Wein:<br />
Rebsorte: 85 % Blaufränkisch,<br />
15 % Merlot<br />
Prämierung: 92 Falstaff-Punkte<br />
2005/2006<br />
Ausbau: 20 Monate in Barriques<br />
Speisenempfehlung: dunkles<br />
Fleisch, zu Wildgerichten, würzigem<br />
Hartkäse.<br />
Kontakt:<br />
Weingut Prieler, Hauptstraße 181,<br />
7081 Schützen am Gebirge, Tel:<br />
02684-2229, Fax: DW 4, Mail:<br />
weingut@prieler.at<br />
Homepage: http://www.prieler.at<br />
15
16<br />
Reportage<br />
Geschäftsstelle<br />
6020 Innsbruck, Adamgasse 7a<br />
Telefon: 0512 - 57 10 93 oder<br />
Mobil: 0664 - 97 50 806<br />
Fax: 0512 - 57 10 93-15<br />
e-mail: info@tjv.at<br />
Besuchen Sie uns im Web:<br />
www.tjv.at<br />
Bürozeiten:<br />
Von Montag bis Donnerstag<br />
jeweils von 7.30 bis 17.00 Uhr<br />
Freitag<br />
von 7.30 bis 13.00 Uhr<br />
In der Geschäftsstelle erhältlich:<br />
❖ Buch „Zauber der Bergjagd“<br />
(<strong>€</strong> 50,00)<br />
❖ Buch „<strong>Tiroler</strong> Jungjäger“ (<strong>€</strong> 37,00)<br />
❖ Rucksack (<strong>€</strong> 200,00)<br />
❖ Verbandsabzeichen für den Hut<br />
(<strong>€</strong> 4,50), als Anstecknadel (<strong>€</strong> 3,70)<br />
❖ Gestickter Aufnäher, ø 11 cm<br />
(<strong>€</strong> 7,00)<br />
❖ Jagderlaubnisscheinvordrucke<br />
(<strong>€</strong> 0,40)<br />
❖ Wildbretanhänger (<strong>€</strong> 0,40)<br />
❖ Broschüre „Lebensraumverbesserung<br />
für das Wild im Bergland“ (<strong>€</strong> 4,50)<br />
❖ Broschüre „Wer war es?“ Erkennen<br />
von Raubtierrissen (<strong>€</strong> 3,00)<br />
❖ Hinweistafeln, Format 30 x 40 cm<br />
(<strong>€</strong> 7,50)<br />
❖ Autoaufkleber (<strong>€</strong> 1,00)<br />
❖ „Wildfl eisch-Direktvermarktung“. Ein<br />
Hygieneleitfaden für alle, die mehr<br />
aus dem Wildbret machen wollen.<br />
(<strong>€</strong> 4,40)<br />
❖ Musterpachtverträge (<strong>€</strong> 1,90)<br />
❖ Broschüre „Richtiges Erkennen von<br />
Wildschäden am Wald“ (<strong>€</strong> 6,90)<br />
❖ Kommentar zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz<br />
2004 (<strong>€</strong> 40,00)<br />
Rechtsberatung:<br />
Nach telefonischer Voranmeldung<br />
(0512 - 57 10 93) können kurzfristig<br />
Termine mit unserem Rechtsberater<br />
Dr. Stefan Zelger vereinbart werden.<br />
Mitteilungen der Geschäftsstelle<br />
Heribert Sendlhofer kauft<br />
Kettner Österreich<br />
Mit Wirkung vom 21. März 2006<br />
ist die Eduard Kettner GmbH &<br />
Co KG mit den Filialen SCS Vösendorf,<br />
UNO-Shopping Linz, Salzburg<br />
und Innsbruck inklusive des Versandhandels<br />
von Heribert Sendlhofer übernommen<br />
worden.<br />
Seine Leidenschaft für die Jagd und die<br />
Überzeugung, dass es für Kettner Österreich<br />
ein sehr großes Potenzial gibt, haben<br />
ihn zu diesem Schritt veranlasst. Der neue<br />
Eigentümer sieht viele Chancen, Kettner als<br />
den kompetenten Partner für die Zielgruppe<br />
der Jäger weiterzuetablieren. In Zukunft<br />
plant er daher eine intensive Weiterentwicklung<br />
seiner Produkt- und Dienstleistungspalette<br />
für Jägerinnen und Jäger. Qualität<br />
und Preiswürdigkeit sowie kompetente<br />
Beratung sind Basis seiner Philosophie. In<br />
enger Zusammenarbeit mit internationalen<br />
Partnern will er eine Plattform mit aktuellen<br />
und innovativen Angeboten schaff en.<br />
Entsprechende Marktaktivitäten sind bereits<br />
gestartet und alle Filialen mit neuen<br />
interessanten Produkten ausgestattet. Kettner<br />
Österreich gibt es seit 30 Jahren und im<br />
Rahmen dieses Jubiläums wird eine VIP-<br />
Der neue Eigentümer von<br />
Kettner Österreich: Heribert<br />
Sendlhofer<br />
Card Box mit insgesamt 30 Gutscheinen<br />
und Vorteilsangeboten für Kettner-Kunden<br />
zur Verfügung stehen.Weitere Maßnahmen<br />
will man bei Kettner bei der Qualifi zierung<br />
des bereits hervorragenden Mitarbeiterteams<br />
setzen. Fachliche Kompetenz und<br />
Freundlichkeit sollen Schwerpunkte dieser<br />
Entwicklung sein. ■<br />
53. Generalversammlung 1.–5. Mai ‘06<br />
Internationaler Rat zur Erhaltung<br />
des Wildes und<br />
der Jagd: 53. Generalversammlung<br />
1.–5. Mai<br />
2006, Limassol, Zypern<br />
Limassol Deklaration:<br />
1) Der CIC verurteilt die<br />
unethische Manipulation<br />
von Wildtieren, um Trophäen<br />
zu produzieren.<br />
2) Der CIC bestätigt seine Unterstützung<br />
der „fair chase“ Jagd.<br />
3) Der CIC ermahnt alle Jäger und Jagdverbände,<br />
sich solchen unethischen, manipulativen<br />
Methoden entgegenzustellen.<br />
Foto: privat<br />
R.I.P.<br />
WEIDMANNSRUH<br />
UNSEREN WEIDKAMERADEN<br />
HR DR. OTHMAR<br />
DOBLANDER<br />
LIENZ, 80 JAHRE<br />
WM I. R. HANS STÖCKL<br />
GERLOS, 72 JAHRE<br />
HANS WERNER SPRANGER<br />
MÜNCHEN, 63 JAHRE<br />
ERNST RUDIGIER<br />
KAPPL, 75 JAHRE<br />
JOSEF SCHREDER<br />
WALCHSEE, 66 JAHRE<br />
JAGD IN TIROL 06/2006
Limassol/Budapest, 5. Mai 2006:<br />
„Erhaltung der Zugvögel – eine gemeinsame<br />
Verantwortung“. Unter<br />
diesem Motto fand die diesjährige Generalversammlung<br />
des Internationalen Rates<br />
zur Erhaltung der Wildtiere und der Jagd<br />
(CIC) vom 1. bis zum 5. Mai in Limassol auf<br />
Zypern statt. Die sehr gut besuchte Veranstaltung<br />
lockte über 350 Teilnehmer aus 42<br />
Ländern, darunter Vertreter der Vereinten<br />
Nationen, von Regierungen, Jagdorganisationen<br />
sowie Wissenschaft ler auf die sonnige<br />
Mittelmeerinsel.<br />
Gegen Produktion von<br />
Trophäen<br />
Schon auf der Eröff nungsfeier sprach sich<br />
der CIC entschieden gegen jegliche Form<br />
der unethischen Manipulation von Wildtieren<br />
zur Produktion von Trophäen aus.<br />
Aktueller Anlass war ein im vorigen Herbst<br />
in Bulgarien geschossener, vermeintlicher<br />
„Weltrekord-Hirsch“, der nach neuesten<br />
Erkenntnissen einer Gatterhaltung im Alpenraum<br />
entstammt, und von dort zum<br />
Zwecke des Abschusses nach Bulgarien<br />
transportiert wurde.<br />
Unterstützung fand die deutliche Stellungnahme<br />
des CIC auch von Maria Rauch-<br />
Kallat, Bundesministerin für Gesundheit<br />
und Frauen der Republik Österreich, die<br />
sich in ihrer Begrüßungsansprache gegen<br />
künstlich produzierte Trophäen aussprach,<br />
da diese nicht mit nachhaltiger Jagd vereinbar<br />
seien. Ministerin Rauch-Kallat rief den<br />
CIC auf, sich gegen jede Form der „Rekord-<br />
Manie“ auszusprechen. Doping sei in der<br />
Welt des Sports geächtet, also müsse es in<br />
der Jagdwelt genauso sein.<br />
Darüber hinaus müssten die so genannten<br />
„put and take“-Praktiken verboten werden,<br />
bei denen dem Jagdgast Wild in kleinen<br />
Gattern zur Auswahl vorgeführt wird,<br />
das er dann später seinem Gusto und Geldbeutel<br />
entsprechend „erlegen“ kann.<br />
Als Vertreterin Österreichs, das zur Zeit<br />
die Europäische Union präsidiert, dankte<br />
die Ministerin dem CIC, insbesondere der<br />
Zugvogel-Kommission, für die profunde<br />
JAGD IN TIROL 06/2006<br />
Mitarbeit bei der Einsatzgruppe der Vereinten<br />
Nationen zur Bekämpfung der Gefl<br />
ügelpest.<br />
Resolution<br />
Die Position des CIC wird durch folgende<br />
Erklärungen, Empfehlungen und Resolutionen<br />
verdeutlicht:<br />
� In der „Limassol-Erklärung“ ächtet der<br />
CIC die unethische Manipulation von<br />
Wildtieren zur Produktion von Spitzentrophäen.<br />
Dagegen betont er seine<br />
Unterstützung für faire Jagdpraktiken<br />
und fordert alle Jagdorganisationen auf,<br />
sich gegen manipulierte und ethisch<br />
nicht vertretbare Jagdarten zu stellen. In<br />
den kommenden Monaten wird deshalb<br />
der CIC seine Bewertungskriterien für<br />
Trophäen diesbezüglich überarbeiten<br />
und präzisieren. Ferner hat der CIC<br />
mit einer Expertengruppe begonnen,<br />
Kriterien zur Beschreibung von nachhaltigem<br />
Jagdtourismus zu erarbeiten.<br />
Diese sollen zu mehr Transparenz der<br />
Auslandsjagd und zu einer angestrebten<br />
Zertifi zierung führen.<br />
� � Bezüglich der Vogelgrippe empfi ehlt<br />
der CIC, dass Maßnahmen zur Einschränkung<br />
der Jagd (einschließlich der<br />
Maßnahmen, die von der EU in Überwachungszonen<br />
um Ausbruchsgebiete<br />
vorgesehen sind) nur in Absprache mit<br />
den nationalen und internationalen<br />
Jagdverbänden beschlossen werden. Die<br />
russische Delegation im CIC wird beauft<br />
ragt, ihrer Regierung zu empfehlen,<br />
überzogene Maßnahmen wie intensiver<br />
Zugvogelabschuss, Zerstörung von<br />
Zugvögel-Lebensräumen oder totale<br />
Jagdverbote zurückzunehmen.<br />
�� Der CIC empfi ehlt den betreff enden<br />
Staaten, sich aktiv an der Sammlung<br />
von Strecken-Daten bei der Bejagung<br />
von Zugvögeln zu beteiligen. Nur so<br />
kann eine wissenschaft lich kontrollierte,<br />
nachhaltige Bejagung erfolgen.<br />
� � Der CIC setzt sich für die langfristige<br />
Umsetzung von Flächenstilllegungs-<br />
Programmen in der Landwirtschaft<br />
Aus der Geschäftsstelle<br />
Jäger sagen NEIN zu Doping<br />
53. CIC Generalversammlung stellt sich gegen Rekord-<br />
Manie und fordert Transparenz im Jagdtourismus<br />
zur Förderung der Artenvielfalt ein.<br />
Die Anlage und Behandlung solcher<br />
Flächen muss wildtiergerecht erfolgen.<br />
Mahd- und Mulchzeiträume müssen<br />
mit Brut- und Aufzuchtsperioden abgestimmt<br />
sein.<br />
Ein weiteres Th ema auf der Generalversammlung<br />
war die Situation der bedrohten<br />
SanBuschmänner in Südafrika. Es wurde<br />
überlegt, wie diesem indigenen Volk durch<br />
Jagdtourismus geholfen werden kann.<br />
Ferner wurde über nachhaltige Nutzung<br />
als Naturschutzinstrument in Namibia in<br />
Zusammenarbeit mit dem WWF referiert.<br />
Darüber hinaus wurde die Praxis der Wild-<br />
Farmerei in Südafrika kritisch betrachtet.<br />
CIC-Zugvogel-Tag<br />
Dem Motto der Generalversammlung „Erhaltung<br />
der Zugvögel – eine gemeinsame<br />
Verantwortung“ entsprechend, war das Th ema<br />
des „CIC-Zugvogel-Tages“ am 30. April<br />
die Situation der Zugvögel mit besonderer<br />
Berücksichtigung der Bedrohung durch die<br />
Gefl ügelpest.<br />
Die versammelten Experten waren sich<br />
darüber einig, dass die Verbreitung der „Vogelgrippe“<br />
in erster Linie durch den internationalen<br />
Gefl ügelhandel vorangetrieben<br />
wird, und nicht vordergründig durch den<br />
Vogelzug. Insofern wurden sowohl generelle<br />
Jagdverbote als auch gezielte Abschüsse<br />
oder Störungen von Zugvögeln strikt abgelehnt.<br />
Weitere Überlegungen galten der<br />
Sorge, dass das H5N1-Virus indigene Völker,<br />
die noch von der Zugvogel-Jagd leben,<br />
bedrohen könnte. Hier müsste Prävention<br />
in erster Linie durch Information jener Bevölkerungsgruppen<br />
über mögliche Risiken<br />
erfolgen. Die Resolutionen der 53. Generalversammlung<br />
sowie die Präsentationen<br />
der Vorkongress-Veranstaltungen sind auf<br />
der CIC Website (www.cic-wildlife.org) erhältlich.<br />
Generalversammlung<br />
Die 54. Generalversammlung des CIC fi ndet<br />
im Mai 2007 in Belgrad statt. ■<br />
17
Aus der Geschäftsstelle/Vereine<br />
„Weltrekord“ von CIC Kommission annuliert<br />
Der Internationale Rat zur Erhaltung<br />
des Wildes und der Jagd (CIC) hat<br />
sich auf seiner 53. Generalversammlung,<br />
die am 5. Mai in Limassol, Zypern, zu<br />
Ende ging, und bei der Vertreter der Vereinten<br />
Nationen, von Regierungen, Jagdorganisationen<br />
sowie Wissenschaft ler aus 42<br />
Ländern vertreten waren, entschieden gegen<br />
jegliche Form der unethischen Manipulation<br />
von Wildtieren zur Produktion von Trophäen<br />
ausgesprochen. Aktueller Anlass war ein<br />
im vorigen Herbst in Bulgarien geschossener,<br />
vermeintlicher „Weltrekord-Hirsch“,<br />
der nach neuesten Erkenntnissen einer Gatterhaltung<br />
im Alpenraum entstammt, und<br />
Vereine<br />
WM Hans Stöckl ✝<br />
Am 15. März 2006 verstarb unser<br />
ABerufskollege Wildmeister i. R. Hans<br />
AStöckl Alängerer<br />
im Alter von 72 Jahren nach<br />
schwerer Krankheit.<br />
Hansl hat von 1954 – 1956 seine Berufsjägerlehre<br />
in Gerlos absolviert. Anschließend<br />
ist er von der Krupp AG als Berufsjäger<br />
übernommen worden und war 43 Jahre in<br />
diesen Revieren tätig. Er betreute sein Revier<br />
„Krummbach“ mit viel Einsatz, Freude,<br />
Passion und mit großem fachlichen Wissen.<br />
Über 20 Jahre war Hansl auch als dienstführender<br />
Oberjäger für die Krupp-Jagdreviere<br />
in Gerlos tätig, stets die Gesamtheit der<br />
von dort zum Zwecke des Abschusses nach<br />
Bulgarien transportiert wurde. In einer Erklärung<br />
der CIC Kommission „Ausstellungen<br />
und Trophäen“ heißt es, dass „die Vermessung<br />
des Rothirsches, der am 3.12.2005<br />
in Traunreut, Deutschland, von der CIC<br />
ad-hoc Kommission mit 278,03 CIC Punkten<br />
bewertet wurde, hiermit offi ziell annulliert<br />
wird“. Begründung: „Uns liegen in der<br />
Zwischenzeit deutliche Indizien vor, wonach<br />
dieser Hirsch unter art- und tierschutzwidrigen<br />
Bedingungen manipuliert aufgezogen<br />
wurde.“ Ferner wurde der Erleger bei seiner<br />
Jagd in Bulgarien vorsätzlich betrogen. Besondere<br />
Unterstützung fand die deutliche<br />
<strong>Tiroler</strong><br />
Berufsjägervereinigung<br />
Großjagd vor Augen und entschlossen diese<br />
als Einheit zu wahren. Große Wertschätzung<br />
wurde ihm deshalb von den Jagdherren zuteil,<br />
er wurde zum Oberjäger und anschließend<br />
auch zum Wildmeister ernannt. Lange<br />
Jahre war er auch als Hegemeister und als<br />
Mitglied der Bewertungskommission des<br />
Bezirkes Schwaz für den <strong>Tiroler</strong> Jägerverband<br />
tätig.<br />
Er führte immer eine rote <strong>Tiroler</strong> Bracke<br />
und war als Hundeführer und Leistungsrichter<br />
des Klubs <strong>Tiroler</strong>bracke bekannt.<br />
Auch nach seiner Pensionierung war seine<br />
Freude und Leidenschaft für Natur, Jagd,<br />
Wild und Hund ungebrochen. Hansl half<br />
weiterhin bis zuletzt seinem Sohn Armin,<br />
der ebenfalls in der Krupp Jagd als Berufsjäger<br />
tätig ist, beim Wildbestätigen, an der<br />
Wildfütterung und bei der Abschusserfüllung.<br />
Er war ein zugänglicher, aufrichtiger<br />
Mensch und stand an der Seite seines Jagdherrn<br />
und Jagdleiters, wenn es darum ging,<br />
die Interessen für die Jagd zu vertreten. Die<br />
<strong>Tiroler</strong> Berufsjäger verlieren mit WM Hans<br />
Stöckl einen passionierten, ehrlichen und kameradschaft<br />
lichen Berufskollegen.<br />
Der Herrgott möge dir, lieber Hansl, den<br />
ewigen Frieden schenken. ■<br />
FÜR DIE TIROLER BERUFSJÄGERVEREINIGUNG<br />
WM PEPI STOCK<br />
Stellungnahme des CIC auch von<br />
Maria Rauch-Kallat, Bundesministerin<br />
für Gesundheit und<br />
Frauen der Republik Österreich,<br />
die sich in ihrer mit großem Applaus<br />
bedachten Begrüßungsansprache<br />
gegen künstlich produzierte<br />
Trophäen aussprach, da diese nicht<br />
mit nachhaltiger Jagd vereinbar seien.<br />
Ministerin Rauch-Kallat rief den CIC auf,<br />
sich „gegen jede Form der „Rekord-Manie“<br />
auszusprechen und die so genannten „putand-take“-Praktiken<br />
zu ächten. CIC: Active<br />
in 80 countries worldwide to safeguard the<br />
co-existance of man & wildlife ■<br />
<strong>Tiroler</strong> Jagdaufseherverband<br />
Zu Beginn referierte DI Josef Fuchs von der<br />
Bezirksforstinspektion Kitzbühel über die Zielsetzungen<br />
der Forstwirtschaft hinsichtlich Holznutzung<br />
und Schutzwaldsanierung. Aufgrund<br />
aufschlussreicher Eckdaten sind Ziele im Zuge<br />
der Novellierung der <strong>Tiroler</strong> Waldordnung zum<br />
Thema Schutzwald, öffentliches Interesse und<br />
Hinderungsgründe vorgetragen worden. Dass<br />
der Wald wächst, daran besteht kein Zweifel.<br />
Die pfl anzliche Artenzusammensetzung bedacht<br />
auf die geologischen Voraussetzungen und die<br />
natürlichen Waldgesellschaften fordern auch die<br />
Verantwortung der Jägerschaft. In einen gesunden,<br />
artenreichen Wald gehört ein angepasster,<br />
gesunder Wildbestand. In diesem Sinne wurde<br />
im Schlusswort sehr eingehend das „Miteinander“<br />
betont und darauf soll aufgebaut werden.<br />
Im zweiten Teil des Abends hat der Geschäftsführer<br />
der Salzburger Jägerschaft Wildökologe<br />
DI Josef Erber über die Erfahrungen im Zuge der<br />
Novellierung des Salzburger Jagdgesetzes die<br />
„Wildökologische Raumplanung“ betrachtet.<br />
In Salzburg hat man bereits einige Erfahrungen<br />
sammeln können, und die Vor- und Nachteile<br />
wurden offen diskutiert. Auch sind einige andere<br />
aktuelle Themen aus dem Nachbarland<br />
hinterfragt und besprochen worden. In den<br />
Ausführungen eines Zuhörers ist das „Schauen<br />
über die Grenzen“ wiederum ein Beispiel dafür,<br />
dass man voneinander lernen kann.<br />
In der nachfolgenden Diskussionsrunde mit den<br />
Referenten, dem Bezirksjägermeister Martin Antretter,<br />
dem Jagdreferenten der BH Kitzbühel Dr.<br />
Martin Grander und dem Bezirksobmann Toni<br />
Hechenberger wurden die Themen nachbereitet<br />
und Fragen beantwortet. FH<br />
18 Fotos: privat (2)<br />
JAGD IN TIROL 06/2006<br />
453 832, Jagdaufseherausbildung
Berufsjägerlehrgang<br />
2006<br />
Den dreimonatigen Berufsjägerlehrgang vom<br />
9. Jänner bis 9. April 2006 – ebenfalls in der<br />
Landwirtschaftlichen Lehranstalt Rotholz<br />
– absolvierten 10 Lehrlinge. Neben 5 <strong>Tiroler</strong>n<br />
nahmen 1 Salzburger, 3 Steirer und 1 Kärntner<br />
an dieser österreichweit angebotenen<br />
Ausbildung teil.<br />
Während die Teilnehmer aus den anderen<br />
österreichischen Bundesländern lediglich ein<br />
Lehrgangszeugnis erhalten, da sie in den<br />
jeweiligen Bundesländern die Berufsjägerprüfung<br />
ablegen müssen, können die <strong>Tiroler</strong><br />
Lehrlinge unmittelbar nach Kursende die<br />
Prüfungen ablegen. Alle 5 haben bestanden<br />
und wurden vom <strong>Tiroler</strong> Jägerverband zum<br />
Berufsjäger ernannt.<br />
29. Kaiserwinklschießen<br />
Bereits zum 29. Mal in Folge veranstalteten<br />
die Jagdpächter der Kaiserwinklgemeinden<br />
Kössen, Schwendt und Walchsee ihr gemeinsames<br />
Jagaschießen. Rechtzeitig vor<br />
Beginn der Jagdsaison wurde die Treff sicherheit<br />
überprüft .<br />
Geschossen wurde beim Unterbichl Ali in<br />
Walchsee. Ein herzliches Dankeschön an den<br />
Grundbesitzer Albert Wetscher und für die<br />
gute Verpfl egung. Die Leitung des Schießens<br />
wurde von Othmar David und Hans Ebersberger<br />
in bewährter Weise durchgeführt. Besonderer<br />
Dank gebührt auch den zahlreichen<br />
Sachspendern. Das gemütliche und kameradschaft<br />
liche Beisammensein kam am Abend<br />
bei der Preisverteilung im Café Annelies in<br />
Schwendt natürlich auch nicht zu kurz.<br />
Ergebnisliste:<br />
1.) O. David, Feldalm/Walchsee (59)<br />
2.) G. Göttler, Winklalm (59)<br />
3.) J. Loferer, Walchsee Süd (59)<br />
4.) K. Einwaller, Winklalm (59)<br />
5.) A. Wetscher sen. (58)<br />
6.) J. Kirchner jun., Schwendt (58)<br />
7.) F. Pichler, Kössen II (58)<br />
8.) K. Schönauer, Karalm (58)<br />
9.) S. Mayr, Kössen III (58)<br />
10.) E. Ritzer, Feldalm (58)<br />
11.) M. Jauk, Schwendt (57)<br />
12.) J. Glonner, Winklalm (57)<br />
13.) P. Haitzmann, Kössen III (57)<br />
14.) J. Loferer, Kössen II (57)<br />
15.) H. Ebersberger, Ebersbergraben (57)<br />
JAGD IN TIROL 06/2006<br />
Aus- und Fortbildung<br />
Revierjägerausbildung<br />
Nach 2003 konnte im Jahre 2006 vom 6. bis<br />
18 März wieder ein Revierjägerlehrgang nicht<br />
nur angeboten, sondern auch abgehalten werden.<br />
Während in den vergangenen Jahren sich<br />
nur maximal 2 Teilnehmer pro Jahr für diese<br />
Ausbildung interessierten und wegen der geringen<br />
Teilnehmerzahl aus Kostengründen<br />
der Lehrgang nicht möglich war, meldeten<br />
sich diesmal 7 Berufsjäger zum 14-tägigen<br />
Rvierjägerlehrgang in Rotholz. Nachdem alle<br />
Bewerber die Prüfung vor der Prüfungskommission<br />
des TJV positiv ablegen konnten,<br />
wurden sie mit 8. April 2006 zum Revierjäger<br />
ernannt. Der TJV gratuliert herzlich allen<br />
Jagdaufsehern, Berufsjägern und Revierjägern<br />
zur bestandenen Prüfung und wünscht viel<br />
Erfolg in ihrer künft igen Tätigkeit.<br />
Veranstaltungen<br />
35. Stubaier Jägerschießen<br />
Mit über 350 Teilnehmern erreichte heuer<br />
das Stubaier Jägerschießen – in 35 Jahren<br />
schon zur Tradition geworden – eine erfreulich<br />
starke Beteiligung aus Gesamttirol, den<br />
österreichischen und süddeutschen Bundesländern.<br />
Vom 28.–30.4.06 wurde die beliebte<br />
Veranstaltung unter dem Ehrenschutz<br />
von Alt-Landeshauptmann DI Dr. Alois<br />
Partl, Mag. Paul Steixner, LJM von Tirol und<br />
Ernst Leitgeb, Bürgermeister von Mieders<br />
– musialisch umrahmt von der Jagdhornbläsergruppe<br />
Niederneukirchen – im mit<br />
modernen Anlagen ausgestatteten Miederer<br />
Freischießstand durchgeführt. Beschossen<br />
wurden nach freien Probeschüssen die Reh-,<br />
Gams-, Fuchs- und die Tiefschussscheibe<br />
mit je einem Schuss auf die Distanz von 180<br />
Metern mit dem eigenen Jagdgewehr. Die<br />
Ergebnisse waren dieses Jahr allgemein sehr<br />
gut, besonders jene im Tiefschussbewerb,<br />
trennen doch den besten Tiefschuss von<br />
jenem des Zehnten nur 1,11 Millimeter bei<br />
elektronischer Auswertung.<br />
Der Sinn dieser Veranstaltung liegt nicht<br />
nur in der Überprüfung der Jagdwaff e und<br />
des eigenen Könnens, sondern auch in der<br />
Pfl ege der grenzüberschreitenden Kameradschaft<br />
unter den Jägern. Das Stubaier Jägerschießen<br />
ist aber auch deshalb so beliebt,<br />
gibt es doch wertvolle Preise, von namhaft en<br />
<strong>Tiroler</strong> Sponsoren gestift et, u.a. Rotwildabschuss<br />
in Ungarn, Jagdgewehre, Jagdoptiken<br />
und weitere wertvolle Sachpreise, zu gewin-<br />
Foto: privat<br />
Jagdaufseherlehrgang<br />
2006<br />
Zum Jagdaufseherlehrgang 2006, diesmal<br />
wegen der hohen Teilnehmerzahl in zwei<br />
Klassen in der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt<br />
Rotholz, vom 17. bis 29. April<br />
haben sich ursprünglich 72 Teilnehmer<br />
angemeldet. Nicht erschienen bzw. sich<br />
abgemeldet haben sich 9 Personen; von den<br />
63 zur Prüfung angetretenen Kandidaten<br />
konnten 13 (20,6 %) das Ausbildungsziel<br />
nicht erreichen. Die Zeugnisse wurden den<br />
angehenden Jagdaufsehern im Rahmen<br />
einer kleinen Feier am 12. Mai 2006 in der<br />
Landeslehranstalt in Anwesenheit der Prüfungskommissionen<br />
des Landes Tirol, des<br />
Ausbildungsreferenten des TJV und einiger<br />
Vortragender überreicht.<br />
nen. Allgemein anerkannt und mit viel Lob<br />
bedacht wurde wieder einmal mehr die klaglose<br />
Organisation und die beste Zusammenarbeit<br />
der Schützengilde Mieders um Oberschützenmeister<br />
Andreas Leitgeb.<br />
Sieger: Allgemeine Klasse: Reinhard<br />
Schaff erer, Steinach, vor Herwig Kahlhofer,<br />
Mieders; Senioren: Fausto Gianni Festi, Trient,<br />
vor Franz Singer, Götzens; Tiefschuss:<br />
Helmut Leitner, Südtirol vor Johann Wurzer;<br />
Beste Mannschaft : Sandbichl Mieders vor<br />
Jagd Schönberg (jeweils 5 Schützen); ■<br />
Osttiroler Jägerschießen<br />
Ergebnisse: Hegeringwertung: 1. und<br />
Hegeringmeister 2006 Schleinitz (895): P.<br />
Gutternig, W. Kollnig (beide 299), J. Stotter<br />
(297); 2. Kals (894): H, Oberhauser (299), H.<br />
Oberhauser (298), R. Oberhauser (297); 3.<br />
Prijakt (883): F, Ebner (299), B. Mühlburger<br />
(294), J. Mühlburger (290);<br />
Jägerklasse: F. Ebner, W. Kollnig, H. Oberhauser,<br />
P. Gutternig und A. Robwein (alle<br />
299), J. Tegischer, H. Oberhauser (beide<br />
298), J. Stotter, R. Oberhauser und M.<br />
Gantschnig (alle 297);<br />
Gästeklasse: W. Gasser, J. Oberbichler (beide<br />
298), L. Achamer (297), A. Bodner (294),<br />
M. Pfeifhofer (292), S. Suchentrunk (291),<br />
R. Stangl, B. Lukasser (beide 289), P. Steiner<br />
(288), A. Cermax (287);<br />
19
Veranstaltungen/Aus den Bezirken<br />
40 Jahre Bläsergruppe des Jagdschützenklubs Kufstein<br />
Einladung zum Jubiläumsfest der Jagdhornbläsergruppe<br />
des Jagdschützenklub<br />
Kufstein am Sa., 1.7.06 am Th ierberg bei<br />
Kufstein.<br />
Programmablauf: 10.30 Uhr: Begrüßung<br />
durch den Obmann des Jagdschützenklubs<br />
Herrn Helmut Schwentner und die<br />
Bläsergruppe (Kapelle Gut March), Gruß-<br />
worte der Ehrengäste, Referat von Helmut<br />
Schwentner über die Entstehung und Chronik<br />
der Bläsergruppe; 11.00 Uhr: Beginn<br />
der heiligen Messe, nach der Messe Grillfest<br />
im Gasthof Neuhaus (wetterunabhängig<br />
durch das Zelt der Th ierberger Schützen),<br />
Schießen mit K.K auf Jubiläumsscheibe<br />
(der Gewinner bekommt die Scheibe), zwi-<br />
Aus den Bezirken<br />
Bezirk Innsbruck-Land<br />
Ein verdienstvoller 80er<br />
Wir gratulieren einer Persönlichkeit, die<br />
sich in unserem Bezirk sowohl auf jagdlicher<br />
als auch auf<br />
forstdienstlicher Ebene<br />
äußerst verdient<br />
gemacht hat. Um nur<br />
ein paar Stichworte zu<br />
geben, er war 30 Jahre<br />
lang Hegemeister des<br />
gesamten nördlichen<br />
Bereiches des Bezirkes<br />
Innsbruck Land<br />
– von Zirl bis Wildermieming<br />
sowie für das<br />
Seefelder Hochplateau außer Seefeld und<br />
Scharnitz.<br />
Unser Jubilar war in der Prüfungskommission<br />
des Jungjägerkurses für Wildkunde<br />
zuständig, hat sich beim Aufb au des Rotwildes<br />
maßgeblich für die Verbesserung der<br />
Struktur und der Qualität verdient gemacht<br />
und hat einen großen Beitrag für die Kameradschaft<br />
bei jagdlichen Veranstaltungen<br />
geleistet. So zum Beispiel bei zahlreichen<br />
Jägerschießen, Abwurfstangenschauen und<br />
auch bei den Leutascher Trophäenschauen.<br />
Die Rede ist von Oberförster i.R. Ing. Anton<br />
Melchor, welcher am 19. Juni seinen 80. Geburtstag<br />
im Kreise seiner Lieben feiern darf.<br />
Lieber Toni, ich möchte mich bei dir im<br />
Namen des Bezirkes für deine zahlreichen<br />
Arbeiten rund um unser Jagdgeschehen mit<br />
Respekt und Anerkennung bedanken, und<br />
dir für deinen bevorstehenden Geburtstag<br />
die besten Glückwünsche, viel Gesundheit<br />
und noch viele schöne Stunden bei der Ausübung<br />
deiner Hobbys wünschen. Ich entbiete<br />
dir ein kräft iges Weidmannsheil<br />
BJM ALBERT GAUGG<br />
Bezirk Imst<br />
Pfl ichttrophäenschau im<br />
Glenthof<br />
Bezirksjägermeister Norbert Krabacher hatte<br />
wieder die Bezirksmetropole als Veranstaltungsort<br />
seiner Trophäenschau gewählt und<br />
nunmehr zum 7. Mal in der Tennishalle des<br />
Sportzentrums „Glenthof“ die 2-tägige Veranstaltung<br />
am 29. und 30. April 2006 ausgerichtet.<br />
Nach musikalischen Begrüßungsklängen,<br />
dargeboten von der Jagdhornbläsergruppe<br />
Gurgeltal unter Hornmeister Reinhard Krismer<br />
eröff nete der Bezirksjägermeister den<br />
offi ziellen Teil am 29. April und konnte der<br />
zahlreich erschienenen Jägerschaft viele Ehrengäste<br />
begrüßen und herzlich willkommen<br />
heißen.<br />
Gekommen waren Landesrätin Dr. Anna<br />
Hosp mit HR Dr. Franz Krösbacher, Leiter der<br />
Abteilung Landwirtschaft liches Schulwesen,<br />
Jagd und Fischerei beim Amt der <strong>Tiroler</strong> Landesregierung,<br />
Dr. Michl Ebner, EU-Abgeordneter<br />
und Jagdpächter im Bezirk, LJM Mag.<br />
schendurch Hornblasen der Jagdhornbläsergruppe<br />
Wildschönau und der Bläser des<br />
Jagdschützenklubs. Ab 15.00 Uhr: Tanzlmusi<br />
mit den „Stoan Schleiderern“ aus Kufstein.Die<br />
Bläsergruppe hofft auf zahlreichen<br />
Besuch und würde sich freuen, auch Sie bei<br />
uns begrüßen zu können. ■<br />
HORNMEISTER ELMAR NEULINGER<br />
Ehrung für den<br />
langjährigen<br />
Pächter des<br />
Reviers „Imster<br />
Mais“, Ing.<br />
Andreas Klingenschmid<br />
(li),<br />
durch LJM Paul<br />
Steixner und<br />
BJM Norbert<br />
Krabacher<br />
Paul Steixner, der Hausherr, Bgm. und Nationalrat<br />
Gerhard Reheis, Bezirkshauptmann Dr.<br />
Raimund Waldner, Bezirkshauptmann-Stv.<br />
Mag. Andreas Nagele, Nationalrätin Astrid<br />
Stadler, Landtagsabgeordneter und Bgm.<br />
der Gemeinde Umhausen, Mag. Jakob Wolf,<br />
LJM-Stv. Dr. Walter Schertler, Landtagsabgeordneter<br />
Hannes Staggl, Bgm. Rudolf Köll,<br />
Obmann der Landeslandwirtschaft skammer,<br />
Dipl.-Ing. Andreas Pohl, Vertreter der BFI<br />
Imst, Dipl.-Ing. Roman Burgstaller, Vertreter<br />
der ÖBF AG, der Rechtsreferent des <strong>Tiroler</strong><br />
Jägerverbandes, Dr. Stefan Zelger, Helmut<br />
Bundschuh, Jagdreferent des Bezirkes, HR Dr.<br />
Hermann Arnold, Leiter der Landesjagd Pitztal,<br />
Dipl.-Ing. Jörg Heumader, Leiter der Wildbach-<br />
und Lawinenverbauung, die Obmänner<br />
der <strong>Tiroler</strong> Berufsjägervereinigung und des<br />
<strong>Tiroler</strong> Jagdaufseherverbandes, WM Ludwig<br />
Messner und Hans Huber, Jägermeister Otto<br />
Gitterle, die BJM der Bezirke Innsbruck-Land<br />
und Landeck, Albert Gaugg und Hermann<br />
Siess, und die Alt-BJM der Bezirke Imst und<br />
Reutte, Oberförster Karl Scheiber und ROJ<br />
Klaus Perl.<br />
Nach Grußworten des Hausherren, Bgm.<br />
20 Fotos: privat, H. Schöffthaler<br />
JAGD IN TIROL 06/2006
JAGD IN TIROL 06/2006<br />
LR Dr. Anna<br />
Hosp erstmals<br />
bei der<br />
Trophäenschau<br />
in Imst<br />
im Glenthof.<br />
Gerhard Reheis, die er unter anderem dazu<br />
benützte, um anzukündigen, dass die Veranstaltungshalle<br />
ab dem nächsten Jahr im<br />
Besitze der Gemeinde sei und er auf weitere<br />
jagdliche Ausstellungen auch unter geänderten<br />
Besitzverhältnissen hoff e, erstattete Bezirksjägermeister<br />
Norbert Krabacher seinen<br />
Jahresbericht, der im Folgenden auszugsweise<br />
wiedergegeben ist.<br />
Bericht des Bezirksjägermeisters: Von den<br />
1.609 ausgestellten Trophäen sind von der Bewertungskommission<br />
nur 97 Stück als Fehlabschüsse<br />
klassifi ziert worden, das sind 6 %<br />
aller vorgelegten Trophäen. Der Gesamtabgang<br />
aller Schalenwildarten beträgt 96% der<br />
Vorgabe. Erfreulicherweise ist die Tafel mit<br />
den § 52 Abschüssen, die nicht mehr klassenfrei<br />
durchgeführt werden durft en, mit 44<br />
Trophäen so gering bestückt wie nie zuvor<br />
(im Vorjahr 80), davon wären nur 2 als Fehlabschüsse<br />
zu klassifi zieren gewesen. Das zeigt<br />
auch, dass die Jäger im Bezirk trotz des großen<br />
Jagddruckes gewissenhaft und vorbildlich gejagt<br />
haben. Nach der Winterzählung 2006 hat<br />
sich herausgestellt, dass der Rotwildstand in<br />
einigen Revieren angestiegen in manchen<br />
jedoch zurückgegangen ist, sodass man bei<br />
der Abschussplanung punktuell entsprechend<br />
reagieren muss. Wir haben uns verpfl ichtet,<br />
einen angemessenen Rotwildstand von ca.<br />
3,5-4 Stück pro 100 ha herzustellen. In einigen<br />
Revieren ist der angestrebte Bestand jedoch<br />
wesentlich höher, was dort zu einer starken<br />
Erhöhung der vorgeschriebenen Abschüsse<br />
führen wird müssen. Die Wildschadensituation<br />
hat sich teilweise gebessert, in manchen<br />
Gebieten jedoch verschlechtert. Es gibt Problembereiche,<br />
in denen wir gemeinsam mit<br />
dem Forst tätig werden müssen. Eine Abschusserhöhung<br />
allein wird nicht Allheilmittel<br />
gegen den Wildschaden sein. Die Wilderei<br />
im Bezirk ist zurückgegangen. Die Jäger und<br />
die gesamte Bevölkerung sollten jedoch weiterhin<br />
wachsam sein.<br />
Bericht des Jagdreferenten: In den 122<br />
Revieren wurden insgesamt 3.533 Stück Schalenwild<br />
zum Abschuss vorgeschrieben, erlegt<br />
wurden 3.085 (87 %), der Gesamtabgang<br />
inklusive Fallwild beträgt 3.473 (96 %). Von<br />
den 1.793 zum Abschuss vorgeschriebenen<br />
Trophäenträgern (58 % der Gesamtvorschreibung)<br />
wurden 1.533 erlegt, das sind 85% der<br />
vorgeschriebenen Trophäenträger. Rotwild:<br />
Vorschreibung 1.180, Erfüllung 1.036 (88<br />
%), Gesamtabgang 1.130 (96 %); Gamswild:<br />
Vorschreibung 964, Erfüllung 903 (94 %), Gesamtabgang<br />
958 (99 %); Rehwild: Vorschreibung<br />
1.268, Erfüllung 1.040 (82 %), Gesamtabgang<br />
1.276 (101 %). Steinwild: Vorschreibung<br />
91, Erfüllung 85 (93 %), Gesamtgang 88 (97<br />
%). Muff elwild: Vorschreibung 30, Erfüllung<br />
21 (70 %), Gesamtabgang 21 (70 %).Weiters<br />
wurden im Bezirk 7 Auerhahnen, 80 Birkhahnen,<br />
664 Murmeltiere, 766 Füchse, 35 Dachse,<br />
123 Steinmarder, 79 Hasen, 55 Stockenten, 10<br />
Schneehühner, 7 Graureiher und 7 Kormorane<br />
erlegt.<br />
Grußworte der Ehrengäste: Bezirkshauptmann<br />
Dr. Raimund Waldner überbrachte der<br />
versammelten Jägerschaft behördliches Lob<br />
zur besten Abschusserfüllung aller <strong>Tiroler</strong><br />
Bezirke, tadelte aber auch den viel zu spät begonnen<br />
Kahlwildabschuss (erst ab November,<br />
Dezember würde damit begonnen werden),<br />
was im letzen Jahr gerade noch gut gegangen<br />
sei, mahnte daher einen frühzeitigen Beginn<br />
mit den Abschüssen ein und wies schlussendlich<br />
auf teilweise unregelmäßige und nicht<br />
artgerechte Rotwildfütterungen in einigen<br />
Revieren hin. Landesrätin Dr. Hosp, erstmals<br />
bei einer Trophäenschau in Imst, appellierte,<br />
den Berufsjägerstand auf dem derzeitigen<br />
Niveau zu halten, die Zusatzausbildung als<br />
Waldaufseher sei ein wichtiger Schritt dazu,<br />
und verlieh ihrer Hoff nung Ausdruck, trotz<br />
gegenteiliger Bestrebungen seitens der EU<br />
die Balzjagd auf Rauhfußhühner im Frühjahr<br />
(Schutz durch Nutzung) erhalten zu können.<br />
Abschließend überreichten LJM Mag.<br />
Steixner und BJM Krabacher das Ehrenzeichen<br />
der Jägerschaft des Bezirkes Imst an den<br />
langjährigen Jagdpächter der EJ Imster Mais,<br />
Ing. Andreas Klingenschmid. HW<br />
Bezirk Landeck<br />
Trophäenschau in<br />
St. Anton am Arlberg<br />
In den Festsaal der WM-Halle in St. Anton<br />
hatte der zu Jahresbeginn neu gewählte Bezirksjägermeister<br />
Hermann Siess zur Pfl ichttrophäenschau<br />
des Bezirkes Landeck am 6.<br />
und 7. Mai 2006 eingeladen. Eine Premiere<br />
nicht nur für den Bezirksjägermeister, der seine<br />
erste große Veranstaltung zu organisieren<br />
hatte, sondern auch für Dr. Markus Maaß, der<br />
erstmals als Bezirkshauptmann eine jagdliche<br />
Fotos: H. Waldburger (2)<br />
Aus den Bezirken<br />
Großveranstaltung seines Bezirkes besuchte.<br />
Einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen<br />
dieser jagdlichen Großveranstaltung im Bezirk<br />
Landeck leisteten dabei die Gemeinde<br />
und der Tourismusverband, die zu äußerst<br />
großzügigen Konditionen den Festsaal zur<br />
Verfügung stellten.<br />
Nach musikalischen Begrüßungsklängen<br />
der Bezirksjagdhornbläsergruppe Landeck<br />
durft e der BJM zur Eröff nung der Pfl ichttrophäenschau<br />
neben der zahlreich erschienenen<br />
Jägerschaft auch eine Vielzahl von Ehrengästen<br />
begrüßen: Bezirkshauptmann Dr. Markus<br />
Maaß, den Hausherren Vize-Bgm. Jakob<br />
Klimmer, den Landtagsabgeordneten Bgm.<br />
Anton Mattle, LJM Mag. Paul Steixner mit<br />
seinem Stv. Univ.-Prof. Dr. Walter Schertler,<br />
Alt-LJM Dr. Rudolf Wieser mit seinem treuen<br />
Begleiter Hegemeister Rudolf Zorzi, stellvertretend<br />
für alle Jagdpächter den Bgm. Richard<br />
Jäger aus Spiss, Dipl.-Ing. Peter Hauser, Leiter<br />
der BFI Landeck, Dipl.-Ing. Roman Burgstaller,<br />
Vertreter der ÖBF AG, Amtstierarzt Mag.<br />
Vinzenz Guggenberger, die Bezirksobleute<br />
der <strong>Tiroler</strong> Berufsjägervereinigung, des <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdaufseherverbandes und des <strong>Tiroler</strong><br />
Landesjagschutzvereines, WM Egon Pinzger,<br />
Arthur Birlmair und OSR Ernst Codemo,<br />
Hans Huber, Obmann des <strong>Tiroler</strong> Jagdaufseherverbandes,<br />
Margret Falkner und Maria<br />
Krismer, Bezirksvertreterinnen der Plattform<br />
Jägerin, HR Dr. Hermann Arnold, Leiter der<br />
Landesjagd Pitztal, Alt-Bezirksjägermeister<br />
Urban Knabl, sowie die Bezirksjägermeister<br />
der Bezirke Imst und Innsbruck-Land, Norbert<br />
Krabacher und Albert Gaugg.<br />
Grußworte der Ehrengäste: In Vertretung<br />
des Bürgermeisters betonte Vize-Bürgermeister<br />
Klimmer in seinen Grußworten, dass die<br />
Zukunft der Jägerschaft nur im Miteinander<br />
zwischen Wald, der Forstbehörde, der Wildbach-<br />
und Lawinenverbauung, des Tourismus<br />
und der Gemeinden liegen könne und richtete<br />
Dankesworte speziell an die Jagdpächter für<br />
ihre fi nanzielle Leistung an die Grundeigentümer,<br />
die zur Erhaltung der Landwirtschaft<br />
wesentlich beitragen.<br />
Fortsetzung auf der nächsten Seite<br />
21
Bezirkshauptmann Dr. Maaß, selbst ausübender<br />
Jäger und Besucher der jährlichen<br />
Trophäenschauen seit vielen Jahren, bekannte<br />
sich zu den Vorgaben der Interessen der<br />
Landeskultur (Wald vor Wild) und bestätigte,<br />
dass bei richtliniengemäßen Abschussplanerstellungen<br />
die Behörde nicht eingreifen werde<br />
und dass das gegenseitige Vertrauen und ein<br />
Miteinander zwischen Forst, Wildbach- und<br />
Lawinenverbauung und der Jägerschaft immens<br />
wichtig und zu verstärken sei. Die Sorgen<br />
der „Waldmänner“ und der Jäger gehörten<br />
vor Ort gelöst!<br />
LJM Mag. Steixner betonte in seiner Ansprache,<br />
dass die Landecker Trophäenschau<br />
im Reigen der <strong>Tiroler</strong> Schauen eigentlich<br />
die einzige sei, bei der das Rotwild nicht das<br />
zentrale Th ema sei. Weiters erörterte Mag.<br />
Steixner die seiner Ansicht nach nicht mehr<br />
zeitgemäße Landesjagdabgabe, äußerte sich<br />
kritisch zur steuerlich extrem aggressiven Behandlung<br />
der Kosten für die Jagd, erläuterte<br />
die durch die Novelle 2006 des <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes<br />
2004 hervorgerufenen Neuerungen<br />
und richtete abschließend Dankesworte an<br />
die Jagdpächter, Jagdschutzorgane und Jäger<br />
für ihren unermüdlichen Einsatz während<br />
des gesamten Jahres.<br />
Aus dem Bericht des BJM: Grundsätzlich<br />
ist der Jägerschaft ein Lob auszusprechen, da<br />
von den 1.688 insgesamt angelieferten Trophäen<br />
nur 269 als Fehlabschüsse (15%) bewertet<br />
werden mussten.<br />
Ergebnis der Trophäenschau: Im Jagdjahr<br />
2005/06 war beim Rotwild ein Abgang von<br />
1.340 Stück oder 85 %, beim Rehwild 2.054<br />
Stück oder 86 %, beim Gamswild 854 Stück<br />
oder 79 % und beim Steinwild 113 Stück oder<br />
81 % zu verzeichnen. Rotwild: Es wurden 344<br />
Hirschgeweihe vorgelegt, davon entfallen 52<br />
auf die Klasse I, 52 auf die Klasse II und der<br />
Rest auf die Klasse III. Von den 42 Fehlabschüssen<br />
mussten 12 Geweihe von der Bewertungskommission<br />
als besonders schade<br />
klassifi ziert werden. Andererseits konnte an 8<br />
Hirschgeweihe die Silbermedaille und an 20<br />
die Bronzemedaille vergeben werden. Rehwild:<br />
Rehwild wurde insgesamt weniger als im<br />
Vorjahr erlegt, bei den Böcken waren es beispielsweise<br />
um 117 Stück weniger. Insgesamt<br />
BJM Siess, LJM<br />
Mag. Steixner, Alt-<br />
BJM Knabl (erhielt<br />
das Verdienstabzeichen),<br />
Herbert<br />
Kleinheinz mit<br />
Abschiedsgeschenk<br />
und BH Dr. Maaß.<br />
wurden 632 Rehkronen vorgelegt, davon 337<br />
in der Klasse I, 206 in der Klasse II und 88 in<br />
der Klasse III. 110 Trophäen, das sind 17 %<br />
mussten mit einem roten Punkt bewertet werden.<br />
An Medaillen bei den Ernteböcken konnten<br />
15 goldene, 22 silberne und 31 bronzene<br />
vergeben werden. Gamswild: Beim Gamswild<br />
war die Abschusserfüllung ebenfalls rückläufi<br />
g, die Jägerschaft legte insgesamt 712 Gamskrucken<br />
zur Bewertung vor, das sind um 67<br />
Stück weniger als im Vorjahr. Von den 326 vorgelegten<br />
Gamsbocktrophäen entfi elen 103 auf<br />
die Klasse I, 109 auf die Klasse II und 114 auf<br />
die Klasse III. 68 Trophäen mussten als falsch<br />
entnommen bewertet werden. Gamsgeißtrophäen<br />
wurden 386 vorgelegt, davon entfallen<br />
135 auf die Klasse I, 127 auf die Klasse II und<br />
124 auf die Klasse III. 42 Gamsgeißen wurden<br />
falsch entnommen bzw. erhielten einen roten<br />
Punkt. Beim Gamswild wurden insgesamt an<br />
15 Trophäen Medaillen vergeben, 3-mal Silber<br />
und 12-mal Bronze. Steinwild: 103 Trophäen<br />
sind vorgelegt worden, 55 Böcke und 47 Geißen.<br />
Je 12 Trophäen mussten mit einem roten<br />
Punkt bewertet werden.<br />
Lieber Jägerinnen und Jäger, macht euch<br />
selbst im Zuge eines Pirschganges Gedanken,<br />
wie lange es mit der Ernteklasse der Böcke<br />
beim Gamswild noch so weitergehen kann,<br />
wenn wir noch länger aus der Klasse II so viele<br />
Stücke entnehmen. Wir schießen beinahe<br />
gleichviel Böcke wie Geißen, obwohl das Geschlechterverhältnis<br />
in unseren Revieren in<br />
Wirklichkeit ganz anders aussieht. Das wird<br />
sich ändern müssen, das sind wir dem Gamswild<br />
schuldig.<br />
Bereits in den letzten Jahren und auch heuer<br />
bei den Abschussplanbesprechungen wurde<br />
unmissverständlich zum Ausdruck gebracht,<br />
dass alle Jagden, welche im abgelaufenen Jagdjahr<br />
gravierende Fehlabschüsse bei den Trophäenträgern<br />
getätigt haben oder ungerechtfertigt<br />
gravierende Klassenüberschreitungen<br />
vornahmen, im Folgejahr mit der Einsparung<br />
im Sinne der Richtlinien zu rechnen haben. Es<br />
darf einfach nicht sein, dass in mancher Jagd<br />
ohne Rücksicht auf die freigegebenen IIer<br />
oder Ier Stücke geweidwerkt wird und nächstes<br />
Jahr dann wieder gleich viel Trophäenträger<br />
beantragt werden, obwohl in den genann-<br />
ten Klassen bereits im Vorjahr gravierend<br />
falsch erlegt oder die Stückzahl ungerechtfertigt<br />
überschritten wurde. Ich werde hier<br />
meiner Verpfl ichtung korrekt nachkommen<br />
und gegen alle Betroff enen gleich vorgehen<br />
und keine Unterschiede machen. Das sind wir<br />
denjenigen unter uns schuldig, die sich an die<br />
Spielregeln halten.<br />
Ehrungen: Krönenden Abschluss des Festaktes<br />
in der WM-Halle in St. Anton bildete die<br />
Überreichung des Verdienstabzeichens des<br />
<strong>Tiroler</strong> Jägerverbandes an den Alt-Bezirksjägermeister<br />
Urban Knabl. HW<br />
Bezirk Reutte<br />
Pfl ichttrophäenschau<br />
in Reutte<br />
BJM ROJ Eckhard Posch hatte am 22. April<br />
2006 in die Sporthalle des Schulzentrums in<br />
Reutte zu seiner 2. Trophäenschau eingeladen<br />
und durft e – nach jagdlichen Begrüßungsklängen<br />
der Außerferner Jagdhornbläsergruppe<br />
neben den zahlreich erschienenen Jagdpächtern<br />
mit ihren Jagdschutzorganen – eine Reihe<br />
von Ehrengästen persönlich willkommen<br />
heißen: LJM Mag. Paul Steixner, den Bgm. der<br />
Marktgemeinde Reutte, Bundesrat Helmut<br />
Wiesenegg, Bezirkshauptmann Dr. Dietmar<br />
Schennach, Bundesrätin Christl Fröhlich, den<br />
Abgeordneten zum <strong>Tiroler</strong> Landtag, Heiner<br />
Ginther, den Leiter der Bezirksforstinspektion<br />
Reutte und Lechtal, Dipl.-Ing. Josef Walch, den<br />
Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung,<br />
Dipl.-Ing. Christian Ihrenberger, Dipl.-Ing.<br />
Egon Fritz als Vertreter der ÖBf AG, Norbert<br />
Krabacher, Bezirksjägermeister des Bezirkes<br />
Imst und die beiden Alt-Bezirksjägermeister<br />
des Bezirkes Reutte, ROJ Wilfried Bader und<br />
ROJ Klaus Perl.<br />
Grußworte der Ehrengäste: Bgm. Wiesenegg<br />
betonte in seinen Grußworten, es sei<br />
eine große Ehre, wenn die Trophäenschau in<br />
Reutte ausgerichtet werde, bedankte sich besonders<br />
bei den Jagdpächtern für ihr großes<br />
Engagement, bestätigte eine besonders gut<br />
funktionierende Zusammenarbeit zwischen<br />
den Forst- und Jagdvertretern und appellierte,<br />
man möge sich dem eher stagnierenden<br />
Berufsjägerstand wieder stärker widmen und<br />
sich der sozialen Verantwortung bewusst sein.<br />
Bezirkshauptmann Dr. Schennach wies in seiner<br />
Ansprache auf die große wirtschaft liche<br />
Bedeutung der Jagd als wichtige Einnahmequelle<br />
für die Grundeigentümer hin, bemerkte,<br />
dass die hohe Berufsjägerdichte im Bezirk<br />
unbedingt zu halten sei und man sich dem<br />
Ziel, den Rotwildstand auf 4 Stück pro 100<br />
22 Foto: H. Waldburger<br />
JAGD IN TIROL 06/2006
Fotos: H. Waldburger (2)<br />
ha zu reduzieren, nähere. Man gehe im Bezirk<br />
einen vertrauensvollen Weg, nur im Miteinander<br />
seien die gestreckten Ziele erreichbar.<br />
Die Grüße des Landes Tirol überbrachte der<br />
Landtagsabgeordnete Heiner Ginther, für ihn<br />
als Nichtjäger sei diese Trophäenschau besonders<br />
beeindruckend. LJM Mag. Paul Steixner<br />
bemerkte zu Beginn seiner Ansprache in Anbetracht<br />
der Tatsache, dass man sich in Reutte<br />
den Abschuss von 2800 Stück Rotwild vorgenommen<br />
habe, dass die Bestandeskontrolle<br />
im Bezirk durch die hohe Berufsjägerdichte<br />
gelingen könnte. Eine Trendumkehr einzuleiten<br />
sei immer sehr schwierig, dazu bedürfe es<br />
einer hochprofessionellen Jagd mit professionellem<br />
Personal. Die nicht mehr zeitgemäße<br />
Landesjagdabgabe, die unabgegoltenen Leistungen<br />
der Jägerschaft für die Gesellschaft ,<br />
die Jagdgesetznovelle und internationale Bestrebungen<br />
zur Abschaff ung der Jagd waren<br />
weitere Th emen seiner Ausführungen.<br />
Bericht des BJM (auszugsweise): Zur heurigen<br />
Trophäenschau wurden insgesamt 1.732<br />
Trophäen angeliefert: 542 Hirschgeweihe, davon<br />
waren 7 % Fehlabschüsse, 446 Rehtrophäen,<br />
10,3 % davon waren Fehlabschüsse,<br />
832 Gamskrucken, 93 % wurden richtig entnommen.<br />
Außerdem wurden 5 Trophäen von<br />
Steinböcken und 1 von einer Steingeiß vorgelegt<br />
und bewertet. Wie wir alle wissen, stehen<br />
wir am Anfang eines sehr wichtigen aber auch<br />
äußerst schwierigen Jagdjahres. Hatten wir<br />
im Vorjahr gehofft , dass das Anwachsen des<br />
Rotwildstandes gestoppt werden könnte, so<br />
sind wir nun eines besseren belehrt. Auch die<br />
Abschussvorgabe von 2.400 Stück Rotwild im<br />
Vorjahr war nicht überhöht, wie von vielen<br />
behauptet wurde. Die Jägerschaft hat sich insgesamt<br />
sehr bemüht, die Abschussvorgaben<br />
zu erfüllen. So wurde der Rotwildabschuss zu<br />
91% und der Gesamtabschuss zu 93% erfüllt.<br />
Im Nachhinein betrachtet muss man aber sagen,<br />
es wäre wirklich eine 100%ige Erfüllung<br />
dieser 2.400 Stück notwendig gewesen, um<br />
den Bestand auf gleichem Niveau zu halten. Es<br />
ist sehr schade, dass nicht alle Jäger im vergangenen<br />
Jahr den Ernst der Lage erkannt haben.<br />
Leider wurden 216 Stück Rotwild nicht erlegt.<br />
Beinahe auf das Stück genau um diese Zahl<br />
JAGD IN TIROL 06/2006<br />
Vize-Bgm. von<br />
Reutte, Elisabeth<br />
Schuster, mit LJM<br />
Mag. Steixner und<br />
BH Dr. Schennach.<br />
stiegen in der Folge unsere Bestände, es ist also<br />
kein Wunder, dass uns unser Bezirkshauptmann<br />
nun verschärft in die Pfl icht nimmt.<br />
Die Außerferner Jägerschaft ist sich insgesamt<br />
ihrer Verantwortung gegenüber Natur,<br />
Wald und Wild sehr wohl bewusst. Sie wird<br />
alles in ihrer Macht Stehende tun, um die hohen<br />
Vorgaben für dieses Jahr zu erfüllen, um<br />
den Bestand beim Rotwild erstmals wieder<br />
deutlich zu senken. Für unsere Jäger ist es<br />
aber doch sehr entmutigend, wenn bei einer<br />
Aufzählung der Schadensschwerpunkte im<br />
Bezirk Reutte durch die Forstbehörde mehr<br />
oder weniger alles über einen Kamm geschoren<br />
wird und die Reviere von Ehrwald bis<br />
Steeg mehr oder weniger lückenlos genannt<br />
werden. Einem Pfl anzenfresser wie unserem<br />
Schalenwild kann doch niemand ernsthaft<br />
übel nehmen, dass auch forstliche Pfl anzen<br />
verbissen werden. Das Entscheidende daran<br />
muss doch stets der Grad der Intensität sein.<br />
Und hier vermissen wir klare Aussagen bzw.<br />
Defi nitionen, an denen wir uns verlässlich<br />
orientieren können. Durch den extrem langen<br />
und harten Winter hat unser Gamswild besonders<br />
darunter gelitten. Selten wurden die<br />
Widerstandskraft und Reserven dieser urigen<br />
und harten Wildart so gefordert und auch<br />
überfordert. Dies hat ersten Meldungen zu<br />
Folge zum Teil zu starken Verlusten geführt.<br />
Daher ist es für jeden verantwortungsvollen<br />
Jäger ein Muss, heuer mit Augenmaß bei der<br />
Abschussplanung für Gamswild vorzugehen.<br />
Mittlerweile ist die Lebensraumkartierung<br />
für das Schalenwild abgeschlossen und ausgewertet.<br />
Dies geschah bewusst in Zusammenarbeit<br />
mit der örtlichen Jägerschaft und hier<br />
sind wir dem Experten des Landesforstdienstes<br />
Dipl.-Ing. Andreas Bohl für seine korrekte<br />
Arbeit Dank schuldig. Diese Kartierung des<br />
Schalenwildes wurde in der Jägerschaft im<br />
Vorfeld teilweise mit gemischten Gefühlen<br />
betrachtet, fürchtete man doch massive Einbußen<br />
bei den Flächen, die letztlich auch Einfl<br />
uss auf die Abschussplanungen der Zukunft<br />
haben. Es war sinnvoll diese Arbeit gemacht<br />
zu haben, weil damit manchen Behauptungen<br />
die Grundlage entzogen wurde. Speziell bei<br />
Rotwild ergeben die erhobenen Flächen eine<br />
Summe von 96.496 ha. Die bisherige Bezirkssumme,<br />
die eine Addition der Flächen ergibt,<br />
die die Jägerschaft in den Abschussplänen seit<br />
Jahren angegeben hat, beträgt 96.701 ha. Das<br />
bedeutet eine Diff erenz von lediglich 205 ha<br />
für den gesamten Jagdverwaltungsbezirk. HW<br />
Bezirk Kufstein<br />
Aus den Bezirken<br />
Abwurfstangenschau<br />
HGM Unterland<br />
Einladung: am Samstag, dem 10. Juni fi ndet<br />
in Riedenberg/Th iersee, Gasthaus Wastler,<br />
die diesjährige Abwurfstangenschau der<br />
Hegegemeinschaft Unterland statt.<br />
Programm: 9.00 Uhr: Feldmesse, musikalisch<br />
umrahmt von den Kufsteiner Jagdhornbläsern<br />
und dem Landler Männerchor; 10.00<br />
Uhr: offi zieller Teil: a) Begrüßung durch den<br />
Vorsitzenden der Hegegemeinschaft , Herrn<br />
BJM Ing. Michael Naschberger. b) Bericht<br />
über die Abwurfstangenschau bzw. Qualitätsentwicklung<br />
des Rotwildes im Raume der<br />
Hegegemeinschaft . c) Vorführung der Abwurfstangen,<br />
der zur Schonung vorgesehenen<br />
Spitzenhirsche, der zum Abschuss freizugebenden<br />
Hirsche und der Gästehirsche. Ab ca.<br />
11.00 Uhr gemütliches Beisammensein mit<br />
der <strong>Tiroler</strong> Jagamusig.<br />
Es wird gebeten, die vom heurigen Jahr<br />
stammenden Abwurfstangen, versehen mit<br />
den ausgefüllten Anhängern, am Samstag,<br />
dem 10. Juni 2006 bis spätestens 8.00 Uhr<br />
beim Gasthaus Wastler in Riedenberg/Th iersee<br />
anzuliefern. Angehörige der Jäger und alle<br />
Jagdfreunde sind zur Abwurfstangenschau<br />
beim Gasthof Wastler in Riedenberg/Th iersee<br />
herzlich eingeladen. Die Forststraße Kaiserhaus<br />
Brandenberg ist an diesen beiden Tagen<br />
für die Jägerschaft geöff net.<br />
Mit Weidmannsheil der Vorsitzende der<br />
HG Unterland:<br />
ING. MICHAEL NASCHBERGER<br />
23
Aus den Bezirken<br />
Pfl ichttrophäenschau im<br />
Kaiserturm<br />
Zu den 12. Unterinntaler Jagdtagen am 22.<br />
und 23. April 2006 durft e BJM. Ing. Michael<br />
Naschberger einladen. Wie jedes Jahr fand am<br />
Vorabend der Trophäenschau das weit über<br />
die Bezirksgrenzen hinaus bekannte „Jagerische<br />
Singen“ statt, das auch diesmal, zwar<br />
nicht ganz ausverkauft , ein großer Erfolg war.<br />
Der zweite Tag der Unterinntaler Jagdtage ist<br />
der Pfl ichttrophäenschau vorbehalten. Beide<br />
Veranstaltungen können auf historischen<br />
Boden, nämlich im Kaiserturm der Festung<br />
Kufstein, abgewickelt werden. Zur Eröff nung<br />
der Pfl ichttrophäenschau für das Jagdjahr<br />
2005/06 waren neben der Jägerschaft des Bezirkes<br />
auch zahlreiche Ehrengäste erschienen.<br />
Sie wurden vom Bezirksjägermeister herzlich<br />
willkommen geheißen und namentlich<br />
begrüßt: LJM Mag. Paul Steixner, Bezirkshauptmann<br />
Dr. Michael Berger, Komm.-Rat<br />
Prof. Walter Mayr, Bgm.-Stv. der Stadt Kufstein,<br />
den Jagdreferenten Alois Ederegger,<br />
den Leiter der BFI Kufstein Dr. Hans-Peter<br />
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Schroll, den Obmann der Bezirkslandwirtschaft<br />
skammer, Landtagsabgeordneter Johann<br />
Gwiggner, vom Landesjagdverband<br />
Bayern den Vorsitzenden der Kreisgruppe<br />
Miesbach, Martin Weinzierl, BJM-Stv. Herbert<br />
Huber, die Bezirksobmänner des TJAV<br />
und der TBJV Armin Hessel und WM Friedl<br />
Kofl er, Ilse Steiner von der Plattform Jägerin<br />
sowie Dr. Peter Kastlunger, Amtstierarzt des<br />
Bezirkes.<br />
Grußworte der Ehrengäste: Nach den<br />
Grußworten des Bgm.-Stv. Prof. Walter<br />
Mayr bestätigte der neue Bezirkshauptmann<br />
des Bezirkes Kufstein Dr. Michael Berger<br />
der Jägerschaft ihre große Bedeutung zur<br />
Erhaltung der Wildlebensräume, die durch<br />
die Mehrfachnutzung immer kleiner werden.<br />
Lobend erwähnte Dr. Berger die im<br />
Wesentlichen sehr gute Abschusserfüllung<br />
und dankte für die gute Zusammenarbeit.<br />
Amtstierarzt Dr. Peter Kastlunger referierte<br />
über die neue gesetzliche Grundlage der<br />
Wildfl eischuntersuchung, die seit 1.1.2006<br />
in Kraft getretene EU-Richtlinie, und konnte<br />
berichten, dass mit 15. April sowohl die<br />
Schutz- als auch die Überwachungszone<br />
im Grenzgebiet aufgehoben werden konnte.<br />
Der Vorsitzende des Bezirksjagdbeirates,<br />
Gwiggner, bedankte sich im Namen der<br />
Grundeigentümer für den aktiven Einsatz<br />
und den wirtschaft lichen Beitrag bei der<br />
Jägerschaft , bemerkte, dass die Wildschäden<br />
ein komplexes Th ema seien, wobei dem<br />
Wildstand nicht alleine die Schuld gegeben<br />
werden könne und betonte, wenn von allen<br />
Seiten guter Wille herrsche, würde sich<br />
das Einvernehmen herstellen lassen. Der<br />
Vertreter der Forstwirtschaft , Dr. Schroll,<br />
bedankte sich zu Beginn für verantwortungsbewusstes<br />
Jagen, berichtete, dass jährlich<br />
ca. 300 bis 350 ha Jungwuchsfl ächen<br />
mit Mischbeständen zu bestocken und wies<br />
Prominente<br />
Gäste im Kaiserturm:<br />
Prof.<br />
Mayr, BJM<br />
Naschberger,<br />
LJM Mag.<br />
Steixner, BH Dr.<br />
Berger und aus<br />
Bayern Weinzierl.<br />
darauf hin, dass in allen Rotwildkerngebieten<br />
Schälschäden zu verzeichnen seien. Die<br />
größten Problemgebiete seien anzusprechen,<br />
um die jeweiligen Jagdgebiete in die<br />
Pfl icht zu nehmen. Der Gast aus Bayern,<br />
Weinzierl, gratulierte Ing. Naschberger zur<br />
Wiederwahl und konnte berichten, dass<br />
durch die Neubesetzung verantwortlicher<br />
Personen in den bayerischen Staatsforsten<br />
es wieder Gemeinsamkeiten gebe.<br />
Bericht des BJM: Rotwild: Sommerwildstand<br />
1938, Abschussvorschreibung 921,<br />
getätigter Abschuss 730, Fallwild und Hegeabschüsse<br />
32, Abgang 762 (83 %). Rot bewertet<br />
wurden 11%. Der Abgang entspricht<br />
ca. 56 % des Winterstandes, trotzdem ist der<br />
Rotwildstand aufgrund der Winterzählungen<br />
leicht angestiegen. Der beste Hirsch mit<br />
208,37 Punkten im 10. Kopf wurde im Revier<br />
Weissach von Herrn Karl-Heinz Schorn,<br />
Pirschführer Berufsjäger Franz Messner gestreckt.<br />
Gamswild: Sommerwildstand 4236,<br />
genehmigter Abschuss 1.020, getätigter<br />
Abschuss 813, Fallwild und Hegeabschüsse<br />
63, Gesamtabgang 876 (86 %). Rot bewertet<br />
werden mussten 11%. Festzustellen ist, dass<br />
der Abschuss in der Klasse I zurückgeht,<br />
besonders bei den Böcken, und einfach zu<br />
stark in die Klasse II eingegriff en wird. Der<br />
beste Gamsbock mit 107,4 Punkten mit<br />
einem Alter von 9 Jahren stammt aus dem<br />
Revier Stalln und wurde von Herrn Luigi<br />
Pezulli unter der Pirschführung von Josef<br />
Gruber erlegt. Die beste Gamsgeiß weist ein<br />
Alter von 15 Jahren und 101,1 Punkte auf, sie<br />
stammt aus dem Revier Grund und konnte<br />
von Rudi Zrost erlegt werden. Pirschführer<br />
war Michael Lamprecht. Rehwild: Sommerwildstand<br />
6706, genehmigter Abschuss<br />
2369, getätigter Abschuss 1935, Fallwild<br />
und Hegeabschüsse 417, Gesamtabgang<br />
2352 (99 %), 7 % waren Fehlabschüsse. Der<br />
beste Rehbock wurde im Revier Reith i. A.<br />
von Herrn Johann Salzburger erlegt. Muffelwild:<br />
Bei einem gezählten Stand von 23<br />
Stück wurden 9 Stück zum Abschuss freigegeben,<br />
7 konnten erlegt werden, was einer<br />
Abschussquote von 93 % entspricht. Der Gesamtabgang<br />
beim Schalenwild beträgt 93 %<br />
des genehmigten Abschusses. Birkwild:<br />
Wildstand 609, genehmigter Abschuss 85,<br />
getätigter Abschuss 58, Gesamtabgang 58<br />
(68 %). Auerwild: Wildstand 299, genehmigter<br />
Abschuss 36, getätigter Abschuss 22,<br />
Gesamtabgang 22. Murmeltiere: Stand 811,<br />
genehmigter Abschuss 117, getätigter Abschuss<br />
56, Gesamtabgang 56.<br />
Ansprache des LJM: Die Rotwildbestände<br />
zu regulieren und zwar unter Beibehaltung<br />
der Struktur sei äußert schwierig, be-<br />
24 JAGD IN TIROL 06/2006<br />
Fotos: H. Waldburger (2), privat
tonte Mag. Steixner zu Beginn seiner Ausführungen,<br />
vor allem dadurch, da die Jagd<br />
durch die Nutzungsansprüche wesentlich<br />
schwieriger geworden sei. Auch in Kufstein<br />
wies Mag. Steixner auf die nicht mehr zeitgemäße<br />
Landesjagdabgabe hin und referierte<br />
zu den Th emen Jagdgesetznovelle, internationale<br />
Bestrebung zur Abschaff ung der<br />
Jagd und Akzeptanz der Jagd in der <strong>Tiroler</strong><br />
Bevölkerung. Im Anschluss daran wurden<br />
Ehrenzeichen der Jägerschaft des Bezirkes<br />
Kufstein an die Familie Henkel und den<br />
Jagdpächter Gerhard Lenz samt Urkunden<br />
überreicht. Für die musikalische Gestaltung<br />
der Unterinntaler Jagdtage sorgte diesmal<br />
die Bläsergruppe des Jagdschützenklubs<br />
Kufstein. HW<br />
Hegemeisterausfl ug<br />
Die Bezirksstelle des TJV Bez. Kufstein organisiert<br />
einen Hegemeisterausfl ug zwecks<br />
Werksbesichtigung der <strong>Steyr</strong>-<strong>Mannlicher</strong><br />
Waff enwerke nach <strong>Steyr</strong>-Kleinraming am<br />
Freitag, den 30. Juni 2006. Dazu sind auch<br />
alle Nicht-Hegemeister unter anteiliger Kos-<br />
tenbeteiligung eingeladen. Sollten Sie daran<br />
Interesse haben, melden Sie sich bitte bis 20.<br />
Juni 2006 unter der Tel.Nr. 0664/5133914<br />
bei BJM Naschberger Michael.<br />
Bezirk Osttirol<br />
Jagdpächter<br />
Gerhard Lenz<br />
mit dem Landesjägermeister<br />
und dem Bezirksjägermeister.<br />
Im Gedenken Hofrat<br />
Dr. Othmar Doblander ✝<br />
Am 5. Mai dieses Jahres – zwei Tage nach<br />
seinem 80. Geburtstag – verstarb überraschend<br />
Hofrat Dr. Othmar Doblander, der<br />
als Bezirkshauptmann 31 Jahre lang Osttirols<br />
oberster Verwaltungsbeamter war. Als<br />
Chef der Bezirksjagdbehörde zeigte er stets<br />
Verständnis für die Jägerschaft und unterstützte<br />
sie, wo immer er konnte.<br />
In seiner kargen Freizeit führte er selbst<br />
die Büchse und erlegte 1962 in meinem Revier<br />
seinen ersten Auerhahn. In den Folgejahren<br />
führte ich ihn mit Erfolg auf einige<br />
Rehböcke und auch in anderen Revieren<br />
unseres Bezirkes war er gern gesehener<br />
Aus den Bezirken<br />
Gast. Er war kein Freund lauter Feste, wie<br />
sie nach der Jagd allenthalben stattfi nden;<br />
die Ehrfurcht vor der Natur und ihren Geschöpfen<br />
gebot ihm, sein Weidmannsheil<br />
im Stillen zu feiern.<br />
Mit Hofrat Dr. Othmar Doblander, Träger<br />
des Ehrenzeichens unseres Bezirkes,<br />
verlor Osttirols Jägerschaft einen großen<br />
Förderer und Freund. Viele aus der grünen<br />
Gilde folgten dem langen Trauerzug und<br />
legten einen grünen Bruch auf seine letzte<br />
Ruhestätte.<br />
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Portrait<br />
Er verkörpert Jagdfun<br />
und <strong>Tiroler</strong> Kommuna<br />
Jägermeister Otto Gitterle ist seit 56 Jahren mit dem Jagdgescheh<br />
Ein Portrait von<br />
Helmuth Schöffthaler<br />
Er war 42 Jahre lang in der Kommunalpolitik<br />
tätig und ist seit mehr als<br />
56 Jahren auf das Engste mit der<br />
Jagd und der Jagdorganisation im Bezirk<br />
und im Land verbunden: Jägermeister Otto<br />
Gitterle, langjähriger Rehwildreferent, 25<br />
Jahre lang Bezirksjägermeister von Landeck<br />
und Träger des Ehrenzeichens des <strong>Tiroler</strong><br />
Jägerverbandes. „Ich stamme nicht aus einer<br />
Jägerfamilie und bin deshalb jagdlich<br />
ganz sicher nicht erblich belastet. Nach dem<br />
Krieg bin ich 1949 in die Bezirksverwaltung<br />
Landeck eingetreten und relativ früh<br />
als 21-Jähriger vom damaligen BH Koler<br />
mit dem Jagdreferat beauft ragt worden.<br />
Durch die enge Zusammenarbeit mit dem<br />
Bezirksjagdbeirat, dem Bezirksjägermeister<br />
usw. bekam ich immer mehr Einblick in das<br />
Jagdwesen. Erst im Jahr 1958 hat mich das<br />
Jagdfi eber gepackt, das mich seitdem nicht<br />
mehr losgelassen hat.“<br />
Bezirksjägermeister<br />
1964 hat Otto Gitterle das Jagdreferat an<br />
der BH Landeck abgegeben, zwei Jahre später<br />
hat man ihn animiert, für das verwaiste<br />
Im Portrait:<br />
Amtsdirektor i. R. Otto Gitterle,<br />
Jägermeister<br />
Geburtsjahr 1928, Fließ<br />
Stand: verheiratet, 2 Kinder, 4 Enkel<br />
Wohnhaft: 6500 Fließ/Urgen 79,<br />
Tel. 05449-5273<br />
Amt des Bezirksjägermeisters zu kandidieren.<br />
„Ich habe damals mit überwältigender<br />
Mehrheit gewonnen.“ Von da an war Otto<br />
Gitterle 26 Jahre lang Bezirksjägermeister.<br />
Während seiner Amtszeit hat er starke<br />
Akzente bei der Jagdorganisation und bei<br />
der Öff entlichkeitsarbeit, aber auch bei der<br />
erfolgreichen Hege und der Traditionspfl ege<br />
gesetzt. „Ich war der Erste, der im Bezirk<br />
wieder die Hubertusfeiern eingeführt hat,<br />
die alle zwei, drei Jahre erfolgreich durchgeführt<br />
wurden. Wir haben sogar den Bischof<br />
Wechner von Vorarlberg zu Gast gehabt.“<br />
Und: In seiner Amtszeit fand auch die<br />
Gründung der Jagdhornbläsergruppe unter<br />
Lebenslauf:<br />
1943 Nach Abschluss der Pfl ichtschulbildung<br />
Eintritt in den Verwaltungsdienst<br />
1949 bis 1964 Jagdreferent bei der Bezirkshauptmannschaft<br />
Landeck<br />
1966 bis 1992 Bezirksjägermeister des<br />
Musikschulleiter Hans Parth statt. „Jagdkultur<br />
und -tradition sind einfach unzertrennlich<br />
mit der Hege verbunden. Dazu gehört<br />
auch die Pfl ege der Weidmannssprache“<br />
Otto Gitterle führte auch die großräumige<br />
Abschussplanbesprechungen auf Talebene<br />
zusammen mit allen Pächtern ein und<br />
achtete dabei besonders auf die Qualitätsentwicklung<br />
bei Rot-, Gams- und Rehwild.<br />
Kaunertaler Gletscher<br />
Neben dem Bereich Jagd erwarb sich Otto<br />
Gitterle auch große Verdienste bei der<br />
Erschließung des Kaunertaler Gletscher-<br />
Bezirkes Landeck<br />
1973 bis heute Jagdleiter der Birg-Jagd Kaunertal<br />
Politische Tätigkeiten:<br />
1956 bis 1998 Gemeinderat der Gemeinde Fließ<br />
1980 bis 1998 Bürgermeister der Gemeine Fließ<br />
Funktionen:<br />
Vorstand Bewertungskommission für Medaillen-Rehböcke<br />
Auszeichnungen:<br />
Verdienstkreuz des Landes Tirol<br />
Ehrenring der Gemeinden Tirols<br />
Ehrenbürger der Gemeinde Fließ<br />
Ehrenzeichen des <strong>Tiroler</strong> Jägerverbandes<br />
Verleihung des Titels Jägermeister durch den <strong>Tiroler</strong> Jägerverband<br />
26 JAGD IN TIR TIROL OL 01 06 06/2006 2006<br />
Fotos: privat (5), Schöffthaler
ktion<br />
lpolitik<br />
en eng verbunden<br />
skigebietes. Er war – zusammen mit dem<br />
Kaunertaler Gletscherpionier Bgm. Eugen<br />
Larcher und mit Otto Huter von Prutz<br />
– Geschäft sführer der Gletscherbahn-Gesellschaft<br />
. Wobei auch heute noch festgehalten<br />
werden muss: Ohne den „Walli“ gäbe es<br />
auch das Gletscherskigebiet am Weißseeferner<br />
nicht.<br />
Erst durch seine Wahl zum Bürgermeister<br />
von Fließ trat Otto Gitterle aus der Geschäft<br />
sführung aus. Dafür widmete er sich<br />
voll und ganz der kommunalen Aufwärtsentwicklung<br />
in seiner Heimatgemeinde<br />
Fließ, wo er von 1980 bis 1998 Bürgermeister<br />
war und aus einer armen, verschuldeten<br />
Landgemeinde eine fl orierende Gemeinde<br />
mit großem Infrastrukturausbau machte.<br />
Zusammensitzen<br />
Otto Gitterle war auch über 30 Jahre lang<br />
Pächter der Eigenjagd der Gemeinde Fließ,<br />
die Jagd „Zanders“ bei Spiss. Der Rat des erfahrenen<br />
Jägermeisters an die jungen Jäger:<br />
„Möglichst viel mit der älteren Generation<br />
und den erfahrenen Jäger zusammensitzen<br />
und sich auch was sagen lassen. Denn man<br />
ist noch lange kein Jäger, wenn man auch<br />
die Jagdkarte durch eine Prüfung erreicht.<br />
Aber auch die erfahrenen Jäger sollen sich<br />
viel mit den Jungjägern befassen – zum<br />
Wohle der Jagd und der Natur.“ ■<br />
JAGD IN IN TIR<br />
TIROL OL 06 01 06 01 06/2006 2006<br />
Erinnerungen: Hubertusfeier<br />
1976 in<br />
Landeck: (v. l.) Rehwildreferent<br />
Vonbank, Rotwildreferent<br />
Hosp, Otto<br />
Gitterle und der Imster<br />
BJM Rudolf Öfner;<br />
„Weidmannsheil“ mit<br />
Alt-LH Partl (li.), Bgm.<br />
Eugen Larcher (re.) und<br />
zwei Jägern Stadlwieser<br />
und Hafele; Erfolgreiche<br />
Rehbockjagd mit<br />
Jagdfreund Prim. Dr.<br />
Helmuth Kammerlander,<br />
Landeck<br />
Die alte Zeit<br />
Anno dazumal<br />
Wahrscheinlich der 1. Rotwildabschuss im Stubaital am 24.12.1916<br />
bei der „Medrazer-Stille“ in Fulpmes. 2. von links der Erleger<br />
„Singer“ Heinrich, von rechts mein Vater Vinzenz Schmidt.<br />
Im Bild links eine<br />
wahre Rarität: Eine<br />
sehr alte Jagdkarte<br />
eingesandt von Karl<br />
Baldauf. Die Jagdkarte<br />
stammt von<br />
seinem Großvater<br />
Karl Baldauf, ausgestellt<br />
von der BH<br />
Landeck mit<br />
dem Datum<br />
29. März 1909.<br />
Besitzen auch Sie interessante Jagdfotos aus alten Tagen,<br />
die Sie gerne anderen zeigen möchten? Dann schicken Sie diese samt kurzem Kommentar<br />
und Jahreszahl der Aufnahme unverbindlich an den <strong>Tiroler</strong> Jägerverband, Adamgasse 7a,<br />
6020 Innsbruck. Die besten und interessantesten Fotos werden in „Jagd in Tirol“ je<br />
nach vorhandenem Platz veröffentlicht.<br />
27
28<br />
Reportage<br />
Jagdhunde<br />
Österr. Jagdgebrauchs-<br />
hunde - Verband<br />
Seminar<br />
ÖJGV-Leistungsrichter- und Leistungsrichter-Anwärter-Seminar<br />
am 26.August 2006<br />
in Niederösterreich Hotel Lengbachhof,<br />
Beginn: 9,00 Uhr; 3033 Altlengbach, Steinhäusl<br />
8, Tel.02774/2224.<br />
Zufahrt über A1 Westautobahn-Abfahrt<br />
Altlengbach. Anmeldungen an Richterreferat<br />
sind erbeten. Anschließend an die<br />
Seminare kann die Leistungsrichterprüfung<br />
abgelegt werden. Die Anmeldung zur<br />
Leitungsrichterprüfung hat über den eingebenden<br />
Verbandsverein bis 21.August 2006<br />
unter Beilage aller Unterlagen (Richterberichte,<br />
Seminarbestätigungen) zu erfolgen<br />
an: Mag. Maria Elena Rießberger, ÖJGV-<br />
Richterreferat, Am Sonnenhang 11, 8301<br />
Laßnitzhöhe. Tel.u.Fax: 03133/2779 oder<br />
0664/1305727.<br />
26. Schweißprüfung<br />
Am 28.Oktober 2006 wird in Rauris, Salzburg<br />
die 26. Schweißprüfung ausgerichtet.<br />
ARGE zur Aus- und Weiterbildung<br />
von Leistungsrichtern: Praxisseminar:<br />
Bringleistungen lt. §§8-11 und 26,27 der<br />
Prüfungsordnung für Vorstehhunde; Datum:<br />
Samstag, 1.Juli 2006, 8.30 Uhr; Treff -<br />
punkt: Marktplatz St. Marienkirchen/Polsenz;<br />
Zielgruppe: Leistungricher und<br />
–Anwärter; Meldungen an: Mf. Franz Hattinger,<br />
Tel. 0664/60483290, E-Post: franz.<br />
hattinger@aon.at; Meldeschluss: 25.Juni<br />
2006, Seminarleitung: Mf. Franz Hattinger;<br />
Teilnahmebedingen: Off en für ÖJGV-Leistungsrichter<br />
und –Anwärter, Höchstteilnehmerzahl:<br />
15; Seminarziel: Mittels Vorstehhunden<br />
verschiedenen Ausbildungsstandes<br />
werden die korrekte Urteilsfi ndung<br />
für gezeigte Leistungen lt. letztgültiger PO<br />
erörtert, und vorteilhaft e Verhaltensweisen<br />
gegenüber den Hundeführern sowie die<br />
richtige Auswahl von gleichartigen Prüfungsbedingungen<br />
besprochen.<br />
Anfragen zur Arbeitsgemeinschaft an<br />
Obmann Ing. Horst Hellmich, 4810 Gmunden,<br />
Tel. 076712/64824, 0664/5823690.<br />
·<br />
K L U B<br />
·<br />
D A C H S B R A C K E<br />
Klub Dachsbracke<br />
Landestreffen<br />
Das heurige Landestreff en im Gasthof<br />
„Stimmersee“ in Langkampfen war durch<br />
traumhaft es Frühlingswetter und besten<br />
Besuch gekennzeichnet. Zeitlich vorgespannt<br />
war ein Seminar für Formwert- und<br />
Leistungsrichter, bei dem Kriterien, die oft<br />
zu divergierenden Meinungen führen, abgeklärt<br />
wurden.<br />
Nach der Begrüßung durch den Bläserchor<br />
des Jagdschützendklubs Kufstein<br />
konnte der Obmann BJM Martin Antretter<br />
als Vertreter des <strong>Tiroler</strong> Jägerverbandes, die<br />
Vorstandsmitglieder Alois und Peter Mat-<br />
tersberger, den Landesleiter von Kärnten,<br />
Bruno Sabitzer samt Gattin, den des Bundeslandes<br />
Vorarlberg Helmuth Saurer mit<br />
dessen Frau und Landesleiterstellvertreter<br />
Martin Kopf willkommen heißen und begrüßte<br />
mit besonderer Freude unser Ehrenmitglied,<br />
Meisterführer Josef Dietrich,<br />
der trotz seines Alters die weite Anreise aus<br />
Vandans auf sich genommen hatte. Auch<br />
Gäste aus Südtirol, aus Deutschland und<br />
Liechtenstein konnte er begrüßen. In einer<br />
Trauerminute gedachten die Teilnehmer<br />
der verstorbenen Mitglieder, insbesondere<br />
des bekannten Formwert- und Leistungsrichters<br />
sowie erfolgreichen Züchters, Josef<br />
Erlacher, der am 21. Mai 2005 überraschend<br />
verstorben ist.<br />
Im Anschluss daran berichtete Obmann<br />
Dr. Hermann Spinner über das abgelaufene<br />
Jahr als Zuchtwart, Alois Mattersberger<br />
über das Zuchtgeschehen, wobei hervorkam,<br />
dass das Bundesland Tirol sowohl<br />
was den Zuchtumfang als auch den Welpenabsatz<br />
anlangt, an vorderer Stelle liegt.<br />
Aus dem Bericht des Geschäft sführers Peter<br />
Mattersberger ging hervor, dass die Zusammenarbeit<br />
mit den kynologischen Verbänden<br />
und den befreundeten Zuchtverbänden<br />
im Ausland durchaus positiv ist, die Aufarbeitung<br />
der Richterberichte aber auch<br />
manche Mehrarbeit vom Geschäft sführer<br />
abverlangt. Der in Kürze erscheinende Jahresbericht<br />
wird erstmals alle Bildbeiträge in<br />
Farbe bringen, eine Serviceleistung, die von<br />
den Mitgliedern sicher positiv aufgenom-<br />
JAGD IN TIROL 06/2006
men wird. Für den kommenden Herbst sind<br />
zwei Gebrauchsprüfungen geplant, eine im<br />
Raum Kirchberg, die zweite in Osttirol. Gesonderte<br />
Einladungen an die Hundeführer<br />
mit detailliertem Programm werden rechtzeitig<br />
ergehen, auch werden die Termine in<br />
„Jagd in Tirol“ noch verlautbart.<br />
Unter dem Punkt „Allfälliges“ wurde<br />
berichtet, dass Alpenländische Dachsbracken<br />
mit großem Erfolg im Rahmen der<br />
in Tirol bestehenden Nachsuchenstationen<br />
zum Einsatz kamen und hervorgehoben,<br />
dass dies die beste Werbung für unsere<br />
Hunderasse darstellt. Acht Hundeführer<br />
haben im abgelaufenen Jahr erfolgreich ihre<br />
Alpenländischen Dachsbracken auf Gebrauchsprüfungen<br />
vorgeführt und erreichten<br />
zwei I., drei II. und drei III. Preise; fünf<br />
von ihnen erhielten zudem das Diplom für<br />
die erfolgreiche Führung von drei verschiedenen<br />
Dachsbracken bei Gebrauchsprüfungen.<br />
Über die beiden in Tirol im Jahr 2005<br />
abgehaltenen Gebrauchsprüfungen und die<br />
dabei erzielten Resultate wurde bereits in<br />
„Jagd in Tirol“ detailliert berichtet.<br />
Im Anschluss an die Versammlung wurde<br />
der Hundenachwuchs kritisch begutachtet,<br />
wobei erfreulicherweise Vieräugel wieder<br />
stärker vertreten waren.<br />
In gemütlicher Runde ging eine Veranstaltung<br />
zu Ende, an die sich alle, die daran<br />
teilnahmen, gerne erinnern werden.<br />
DR. HERMANN SPINNER<br />
KLUBOBMANN<br />
JAGD IN TIROL 06/2006<br />
Klub <strong>Tiroler</strong>bracke<br />
Jahreshauptversammlung<br />
„In der Jahreshauptversammlung am<br />
29.4.2006 in Unterperfuss wurde ein neuer<br />
Klubvorstand mit Obmann WM Karl Ragg,<br />
Scharnitz, und Obmann-Stellvertreter LJM<br />
Mag. Paul Steixner, Innsbruck, für die Funktionsdauer<br />
von 6 Jahren gewählt. Alle Vor-<br />
Der Dachsbracken-<br />
Rüde „Much vom<br />
Bruckberg“ nach<br />
erfolgreichem Einsatz.<br />
standsmitglieder sowie die Gebietsführungen<br />
samt Kontaktadressen scheinen auf der<br />
Homepage www.klub-tirolerbracke.at auf.<br />
Der scheidende Obmann Hans Heinz<br />
Machalitzky wird von der Versammlung für<br />
die 35-jährige Vereinstätigkeit einstimmig<br />
zum Ehrenobmann ernannt. Weiters wurden<br />
für langjährige Mitgliedschaft geehrt:<br />
25-jährige: WM Friedl Kofl er, Kelchsau,<br />
40-jährige: Franz Leitner, Axams, 50-jährige:<br />
Ofö i.R. Norbert Hofer, St. Ulrich am Pillersee,<br />
Anton Pircher, Bozen, Ausstellungsreferent<br />
Bruno Ruedl, Bozen.<br />
Den goldenen Bruch des Klubs haben die<br />
Gebietsführer Wolfgang Rohl, WM Hubert<br />
Poberschnigg und Johann Neuhauser erhalten.<br />
Bei der anschließenden Formbewertung<br />
wurden folgende Sieger ermittelt:<br />
Klubsieger Rassebester: Alf von Sonnernberg,<br />
geb. 28.3.05 ÖHZB 2625 ZR Nr.<br />
25/5, Besitzer: Ing. Roland Kluckner, Reith<br />
b. Seefeld;<br />
Off ene Klasse Rüden: V1 CACA Dux<br />
von Valbonspitz, geb. 16.5.04 ÖHZB 2542<br />
ZR Nr. 40/4; Besitzer: Heinrich Neulichedl,<br />
Steinegg Südtirol; V2 Res. CACA Axl von<br />
Nachtsöllberg, geb. 8.5.03 ÖHZB 2468 ZR<br />
Nr. 22/3;<br />
Off ene Klasse Hündinnen: V1 CACA<br />
Branka von Schweißgut, geb. 7.8.04 ÖHZB<br />
2579 ZR Nr. 77/4, Besitzer: Josef Wachter,<br />
Pfunds, V2 Res. CACA Bella von Schweißgut,<br />
geb. 7.8.04 ÖHZB 2580 ZR Nr. 78/4,<br />
Besitzer: Franz Wille, Wenns;<br />
Jugendklasse Rüden: Alf von Sonnernberg,<br />
geb. 28.3.05 ÖHZB 2625 ZR Nr. 25/5,<br />
Besitzer: Ing. Roland Kluckner, Reith b. Seefeld;<br />
Jugendklasse Hündinnen: Anka von Legam,<br />
geb. 16.3.05 ÖHZB 2622 ZR Nr. 22/5;<br />
Besitzer: Willi Petersik, Mossautal Deutschland<br />
DER SCHRIFTFÜHRER: HANSPETER BRIX“<br />
Österreichischer<br />
Brackenverein<br />
Jagdhunde<br />
Hundeübungstag<br />
Sonntag, 2. Juli 2006 Hundeübungstag mit<br />
Formbewertung des ÖBV; Ort: Alpengasthaus<br />
Köfels, Weiler Köfels bei Umhausen,<br />
Anfahrt Autobahn Ötztal, Umhausen, 3 km<br />
nach Umhausen rechts ab, Auff ahrt Weiler<br />
Köfels;<br />
Beginn: 9.30 Uhr, alle Prüfungsfächer<br />
werden vorgeführt und können geübt werden.<br />
Ca. 12.00 Uhr Mittagessen anschließend<br />
„Hundehoangarscht“<br />
ACHTUNG: Für alle Prüfungskandidaten<br />
Pfl ichttermin. Selbstverständlich sind<br />
auch alle anderen Interessenten, Freunde<br />
herzlich willkommen. „Lernt’s einmal das<br />
schöne Ötztal kennen“ – wir sind unter uns<br />
und freuen uns auf euer Kommen.<br />
Auskünft e, Informationen: Baumann<br />
Hansjörg, An-der-Lan-Straße 24,<br />
6020 Innsbruck, Tel. 0512/204721, Handy<br />
0043 (0)664 1409466, E-Mail: hansjoerg.<br />
baumann1@chello.at<br />
Windegger Erich für Südtirol, I-39010<br />
Tisens, Kircherstraße 28a, Tel. 0039 0473<br />
920654<br />
Wir bitten um entsprechende Rückmeldung<br />
– entweder per Telefon oder Email;<br />
Gerd Dobrovolny<br />
überreicht dem<br />
scheidenden<br />
Obmann des<br />
Klub <strong>Tiroler</strong>bracke,<br />
Hans-Heinz<br />
Machalitzky, die<br />
Ehrenurkunde<br />
des ÖKV.<br />
29
30<br />
Reportage<br />
Im Test:<br />
Jeep Grand Cherokee<br />
Der Jeep Grand Cherokee zeigt<br />
im Gelände souverän sein Können<br />
und gibt sich auf der Straße gutmütig<br />
und komfortabel.<br />
von Karl Künstner<br />
Massig und groß wirkt er auf den<br />
ersten Blick, obwohl er „nur“ den<br />
Platz einer Mittelklasse-Limousine<br />
einnimmt. Der Grand Cherokee zeigt<br />
sich in seiner dritten Aufl age in einem modernen<br />
Blechkleid und mit bewährter, aber<br />
weiterentwickelter Allrad-Technologie.<br />
Der Grand Cherokee wäre kein Jeep,<br />
wenn nicht maximaler Vortrieb in jeder Situation<br />
gewährleistet wäre. „Quadra-Drive<br />
II“ nennt sich der permanente Allrad-Antrieb,<br />
bestehend aus zentralem Diff erenzial<br />
und zwei Achsdiff erenzialen, die allesamt<br />
elektronisch gesteuert werden. Binnen<br />
Bruchteilen einer Sekunden können alle<br />
Diff erenziale zu 100 Prozent gesperrt werden.<br />
Damit lässt sich nahezu das gesamte<br />
Drehmoment an ein einzelnes Rad leiten<br />
und damit ein Optimum an Traktion erreichen.<br />
Genauso schnell können die Sperren<br />
auch wieder gelöst werden. Für schwierige<br />
Situationen Off road lässt sich zusätzlich<br />
per Knopfdruck die Geländeuntersetzung<br />
aktivieren. Das serienmäßige ESP lässt sich<br />
abschalten, um im Gelände störende Eingriff<br />
e durch das Motormanagement zu verhindern.<br />
Am Fahrwerk hat Jeep einiges geändert.<br />
Vorne ist die Starrachse einer Einzelradaufh<br />
ängung gewichen, die an zwei robusten<br />
Querlenkern geführt wird. Hinten blieb<br />
prinzipiell alles beim Alten. Die weiter<br />
entwickelte Starrachse gewährleistet eine<br />
präzise Führung auf der Straße bei einem<br />
Maximum an Verschränkung im Gelände.<br />
Lange Federwege und die komfortable<br />
Abstimmung des Fahrwerkes wehren selbst<br />
bei schneller Fahrt Stöße gegen die Wirbelsäule<br />
souverän ab. Die präzise, leichtgängige<br />
Lenkung lässt sogar einen Hauch von<br />
Sportlichkeit zu. Die Schwankbewegungen<br />
halten sich dabei in Grenzen.<br />
Bärenstarker V6-Diesel<br />
Einen ausgezeichneten Griff hat Jeep mit<br />
dem 3.0 CRD V6-Turbodiesel gemacht.<br />
Der von Mercedes-Benz stammende Common<br />
Rail läuft dezent und dabei auch noch<br />
recht sparsam. Seine Stärke liegt im hohen<br />
Drehmoment, das bereits bei 1600 U/min<br />
510 Nm auf die Kurbelwelle wuchtet. Das<br />
macht den Grand Cherokee auch zur idealen<br />
Zugmaschine. Bis zu 3500 kg nimmt<br />
er (gebremst) an den Haken. Die 100 km/<br />
h-Mauer durchbricht er aus dem Stand in<br />
neun Sekunden.<br />
Der Innenraum gibt sich in der von uns<br />
getesteten Limited-Version elegant und<br />
wohnlich. Selbst die Pedale lassen sich elektrisch<br />
verstellen. Das Platzangebot ist üppig,<br />
wenn auch nicht berauschend. Dafür sitzt<br />
es sich ausgezeichnet auf den großzügigen<br />
Sesseln. Die Variabilität beschränkt sich auf<br />
eine geteilt umlegbare Rückbank. ■<br />
Jeep Grand Cherokee<br />
3.0 CRD Limited<br />
Motor: V6-Zylinder Diesel mit Direkteinspritzung,<br />
Common Rail<br />
Hubraum: 2987 cm3 zung, Common Rail<br />
3<br />
Max. Leistung: 160 kW (218 PS) bei 4000<br />
U/min<br />
Max. Drehmoment: 510 Nm bei 1600 bis<br />
2800 U/min<br />
Fahrwerk: vorne: Einzelradaufhängung, Querstabilisatoren:<br />
hinten: Starrachse, 4 Längslenker,<br />
Panhardstab<br />
Getriebe: Fünfgang-Automatik<br />
Antrieb: permanenter Allrad<br />
Maße (L/B/H): 4750/1870/1740 mm<br />
Eigengewicht: 2210 kg<br />
Laderaum: 978 – 1909 l<br />
Bodenfreiheit: 208 mm<br />
Böschungswinkel, v/h: 34,1°/27,0°<br />
Rampenwinkel: 20,4°<br />
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h<br />
Verbrauch: 11,0 l Diesel<br />
Ausstattung: Front- und Windowairbags,<br />
ESP, Traktionskontrolle, Parksensor hinten,<br />
Reifendruck-Kontrollsystem, Kompass, höhenverstellbares<br />
Lederlenkrad, Audiosystem<br />
mit MP3-Player, 6-fach CD-Wechsler, Sitzheizung,<br />
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Montag: 13.00–19.00 Uhr<br />
Donnerstag: 13.00–19.00 Uhr<br />
Freitag: 13.00–17.00 Uhr;<br />
Flinte:<br />
Mittwoch: 14.00 – 19.00 Uhr<br />
Samstag: 14.00–19.00 Uhr<br />
Vorlage der gültigen <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdkarte bei Anmeldung<br />
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31
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JAGDVERMITTLUNG EWALD KLOCKER<br />
6426 Roppen Nr. 24 • Tel. 0699/17 08 50 03<br />
Fax 05263/20260<br />
Persönlich begleitete Jagden in Polen:<br />
Zur Rehbrunft vom Abschussbock bis zum<br />
bestätigten kapitalen Lebensbock.<br />
Zur Hirschbrunft Ende September in den urigen<br />
Waldkarpaten.<br />
Weitere Jagdländer auf Anfrage.<br />
Zillertaler Zillertaler Lodenerzeugung<br />
Lodenerzeugung<br />
Familienbetrieb erzeugt erstklassige Lodenstoffe in verschiedenen<br />
Stärken sowie Lodenhosen, Lodenumhänge, Lodengamaschen, Loden-<br />
fäustlinge, Schafwolldecken, Strickwolle und Schafwollteppiche nach Maß.<br />
David Kreutner<br />
6263 Hart 72<br />
Tel. & Fax (0043) 0 52 88/63 1 91<br />
KASER<br />
PRÄPARATOR SEIT 1976<br />
6020 Innsbruck • Leopoldstraße 55a<br />
Tel. 0512/57 09 88 • Fax 57 29 67<br />
TIERPRÄPARATOR<br />
Gerhard Dindl<br />
A-6300 Angerberg, Achleit 226<br />
Tel. 0 53 32/56 1 16, Mobil 0664/945 23 66<br />
Präparationen aller Vögel und Säugetiere<br />
Gerbarbeiten und Geweihmontagen