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Limmat Verlag Weihnacht 2011

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Postkarten<br />

von Werner Bischof,<br />

Albert Winkler<br />

und Elisàr von Kupffer<br />

Film<br />

Thomas Schärer<br />

Cinémémoire.ch – von<br />

Gotthelf zu Godard<br />

Yvonne Zimmermann (Hg.)<br />

Schaufenster Schweiz<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

<strong>Weihnacht</strong> <strong>2011</strong><br />

Literatur<br />

Hannes Binder<br />

Glauser<br />

Cla Biert<br />

La müdada<br />

Leben<br />

Man schaut sich im Spiegel an und<br />

sieht aus wie ein Ausländer<br />

16 Porträts neuer Schweizerinnen<br />

und Schweizern<br />

Thomas Buomberger/<br />

Peter Pfrunder (Hg.)<br />

Schöner leben, mehr haben<br />

Daniela Kuhn & Meinrad Schade<br />

Zwischen Stall und Hotel<br />

Bernhard Giger & Bänz Friedli<br />

Herz im Emmental<br />

Susanne Perren<br />

Diese Walliser!


Ikonen der Fünfzigerjahre<br />

Auto – Fernseher – Plattenspieler – Staubsauger –<br />

Sturmgewehr – Durchleuchtungsapparat – Büstenhalter<br />

Schöner<br />

leben,<br />

mehr haben<br />

Die 50er-Jahre in De r S c h w e i z<br />

i m G e i Ste DeS K o n SumS<br />

Georg Kohler: Konsumglück, Kalter Krieg und Zweite Moderne.<br />

Die Schweiz und die Fifties. Thomas Buomberger:<br />

Traumreisen und Alpträume. Wie Auto und Strassenbau in<br />

den 50er-Jahren zu einer Selbstverständlichkeit wurden.<br />

Benedikt Loderer: Im Armeereformhaus. Das Sturmgewehr<br />

57 als Fundament der Armee. Elisabeth Joris: Dezenter<br />

Sexappeal – eklatante Diskriminierung. Weiblichkeits- und<br />

Männlichkeitsmythen in Zeiten von Textilrevolution und<br />

Kaltem Krieg. Beatrice Schumacher: Coolness (at) home.<br />

Der Kühlschrank und die eiskalte Revolution am heimischen<br />

Herd. Edzard Schade/Adrian Scherrer: Medien zwischen<br />

Idealismus und Kapitalismus. Von einem nicht ganz erfolglosen<br />

Kampf gegen Kommerzialisierung und Boulevardisierung.<br />

Samuel Mumenthaler: In 90 Schlagern um die Welt:<br />

Schweizer Populärmusik in den 1950er-Jahren. Gianni<br />

D’Amato: Die durchleuchtete, unsichtbare Arbeitskraft. Die<br />

italienische Einwanderung in die Schweiz.<br />

In den 50er-Jahren entstand, was uns heute vielfach beglückt und bedrückt.<br />

Kühlschrank und Staubsauger hielten Einzug auch in Arbeiterhaushalte, die<br />

Zahl der Autos explodierte, der Ruf nach Autobahnen folgte. Die Frau gab<br />

sich modern, obwohl sie meist noch dem Gatten zudiente und aufs Stimmrecht<br />

wartete. Im Rock’n’Roll feierte die Jugend ein neues Lebensgefühl, das<br />

sich später in der Kulturrevolution der 60er-Jahre manifestierte. Die 50er-<br />

Jahre waren eine Zeit des Aufbruchs, in den Konsumrausch und die Mobilität.<br />

Sie gelten aber auch als miefige, verklemmte Zeit, geprägt von Autoritäten<br />

in Kirche, Armee und Schule. Antikommunismus und Kalte-Kriegs-Hysterie<br />

stempelten Oppositionelle zu Staatsfeinden. Neun Autorinnen und Autoren<br />

schildern die dominierenden Themen und die Ambivalenz dieses langen<br />

Jahrzehnts von 1948 bis 1964, das in seinen Auswirkungen bis heute unterschätzt<br />

wird. Zahlreiche dokumentarische Fotos der bekanntesten Fotografen<br />

dieser Zeit bilden mit den Texten eine inhaltliche Einheit.<br />

2 <strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong> 3<br />

<strong>Limmat</strong><br />

Schöner leben, mehr haben<br />

Die 50er-Jahre in der Schweiz<br />

im Geiste des Konsums<br />

Herausgegeben von Thomas Buomberger<br />

und Peter Pfrunder<br />

Mit Beiträgen von Gianni D’Amato, Thomas<br />

Buomberger, Elisabeth Joris, Georg Kohler,<br />

Benedikt Loderer, Samuel Mumenthaler,<br />

Edzard Schade, Adrian Scherrer und Beatrice<br />

Schumacher<br />

ca. 280 Seiten, etwa 120 Duplexfotografien,<br />

Pappband<br />

ca. sFr. 48.–, € 40.–<br />

ISBN 978-3-85791-649-6<br />

November


Foto Christine Strub<br />

Kristalle, Kühe, Kunst<br />

Wie das Wallis lebt<br />

Susanne Perren<br />

Diese Walliser!<br />

12 Porträts<br />

Susanne Perren, geboren 1969 in<br />

St. Niklaus VS. Die Journalistin BR lebt<br />

als freie Autorin und PR-Fachfrau in<br />

Luzern. Sei berät und betreut vorwiegend<br />

Institutionen aus den Bereichen<br />

öffentlicher Verkehr und Tourismus<br />

sowie Unternehmen aus der Konsumgüterindustrie.<br />

Im <strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong> ist<br />

von ihr «Rosenkranz und Fasnachtstanz.<br />

Walliser Frauenleben – dreizehn<br />

Porträts» lieferbar.<br />

<strong>Limmat</strong><br />

Susanne Perren<br />

Diese Walliser!<br />

12 Porträts<br />

Mit Gastbeiträgen von Elisabeth Joris<br />

und Luzius Theler und Fotografien von<br />

Bernhard Lochmatter<br />

ca. 200 Seiten, etwa 40 Fotos, Pappband<br />

ca. sFr. 44.–, € 37.–<br />

ISBN 978-3-85791-651-9<br />

November<br />

Alfons Blumenthal ging den Lebtag lang auf die Pirsch. Vor allem vor und<br />

nach der Jagdsaison. Erika Stucky musste zuerst nach San Francisco ziehen,<br />

um den Walliser Jodel zu finden. Wieder im Wallis, wars für die Einheimischen<br />

wie für sie ein Schock. Inzwischen ist ihr schriller Jodel Kult. Reinhard<br />

Eyer, die drs1-Stimme aus dem Rhonetal, wäre gerne nach alter Väter Sitte<br />

ins Strahlen eingeführt worden. Er hat es selber entdeckt. Und die erste<br />

Kampfkuh von Oswald Andres machte eine Schwalbe.<br />

Woher wir kommen, wohin wir gehen: Eigen ist den Wallisern ihr ausgeprägter<br />

Sinn für das kulturelle Erbe. Während die einen die Traditionen noch<br />

verkörpern, interpretieren die andern diese auf ihre Art.<br />

Das Buch versammelt Porträts von Menschen, die jene Facetten des Wallis<br />

widerspiegeln, welche den Landstrich zu dem machen, was er ist: eine traditionell<br />

gewachsene, kantige, schroffe, konturierte, geografisch wie kulturell<br />

eigensinnige Weltgegend.<br />

Des Schweizers neue Schweiz<br />

Porträts zugezogener Eidgenossen<br />

Man schaut sich im Spiegel an<br />

und sieht aus wie ein Ausländer<br />

16 Porträts neuer Schweizerinnen<br />

und Schweizer<br />

Texte von Ursula Binggeli, Roland<br />

Maurer, Beat Mazenauer, Frank von<br />

Niederhäusern, Bruno Rauch, Willi<br />

Wottreng, Karl Wüst und Fotografien<br />

von Alessandro Della Bella<br />

ca. 140 Seiten, etwa 50 Fotografien,<br />

vierfarbig, Pappband<br />

ca. sFr. 34.–, € 29.–<br />

ISBN 978-3-85791-650-2<br />

November<br />

Marina Belobrovaja, Ukraine/Schweiz<br />

Chanchal Biswas, Indien/Schweiz<br />

Milenge Bulambo, Kongo/Schweiz<br />

Henry Camus, USA/Schweiz<br />

Cristina Castrillo, Argentinien/Schweiz<br />

Gyula Csató, Ungarn/Schweiz<br />

Joy Frempong, Ghana/Schweiz<br />

Saba Kamouneh Thomet, Iran/Schweiz<br />

Joel Kiassumbua, Kongo/Schweiz<br />

Judith McKenzie, USA/Schweiz<br />

Jacek Pulawski, Polen/Schweiz<br />

Kemal Sadulov, Mazedonien/Schweiz<br />

Antonio Sommavilla, Italien/Schweiz<br />

Ly-Ling Vilaysane, Laos/Schweiz<br />

Jörg Zielinski, Deutschland/Schweiz<br />

Nana Zimmermann Boadi, Ghana/Schweiz<br />

Man schaut sich<br />

im Spiegel an und<br />

sieht aus wie<br />

ein Ausländer<br />

16 Porträts neuer<br />

Schweizerinnen und<br />

Schweizer<br />

4 <strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong> 5<br />

<strong>Limmat</strong><br />

In der Schweiz lebt die ganze Welt. Viele Menschen sind eingewandert, waren<br />

fremd, sind teilweise immer noch fremd, vermissen ihre ursprüngliche Heimat<br />

– und haben doch den Wunsch zu bleiben. Weshalb?<br />

Das vorliegende Buch rückt sechzehn solche Menschen ins Licht, erzählt<br />

von ihren Beweggründen, in der Schweiz zu leben, Schweizerinnen und<br />

Schweizer zu werden. Unterschiedlich sind diese Beweggründe. Die einen<br />

betonen Freundschaften, angenehme Lebensumstände, berufliche Herausforderungen,<br />

andere sind notgedrungen in die Schweiz gekommen, weil sie<br />

ihre ursprüngliche Heimat aus politischen Gründen haben verlassen müssen.<br />

Die einen sind «dankbar», hier zu sein, finden es «toll», hier zu leben und sich<br />

einzumischen, andere sind zwiespältiger, haben die Vorbehalte nicht abgelegt.<br />

Für sie ist das Leben in der Schweiz nur eine Möglichkeit unter anderen.<br />

Die Porträts zeichnen eine Schweiz, die vielfältiger nicht sein könnte.


Wo die Emme herkommt: Blick zum Hohgant.<br />

Christine Wüthrin hat in Wasen allein zwei Kinder grossgezogen.<br />

Matthias Siegenthaler, Schwinger<br />

Tinu Heiniger, Liedermacher<br />

Ida Heiniger, Strickerin<br />

Bruno Marazzi, Bauunternehmer<br />

Hans Grunder, Politiker<br />

Niklaus Lauterburg, Textilunternehmer<br />

Babs und Christine Wüthrich, Tochter und<br />

Mutter, Shakra-Fan<br />

Simon Schenk, Eishockeyaner, Politiker<br />

Ueli Heiniger, Ex-TV-Mann<br />

Peter Jakob, Präsident Langnau Tigers,<br />

Unternehmer<br />

Lisa Urech, Leichtathletin<br />

Ueli Heiniger, Ex-TV-Mann, Schreinersohn aus Langnau.<br />

Shakra, erfolgreichste Schweizer Hardrockband.<br />

Die SCL-Tigers schiessen in der Ilfishalle Tore. Stürmische Höhe oberhalb von Langnau.<br />

«Mir gäh nie uf!»<br />

Mythos Emmental<br />

LiMMat<br />

Bernhard Giger, 1952 geboren in Bern,<br />

nach seiner Fotografenlehre Arbeit als<br />

Filmemacher, Film- und Fernsehkritiker<br />

und Journalist, Leiter des Berner<br />

Kornhausforums, Vize-Chef redaktor<br />

«Berner Zeitung», Moderator BZ-Talk,<br />

Telebärn.<br />

Bänz Friedli, 1965 geboren in Bern,<br />

lebt in Zürich. Hausmann und freier<br />

Autor, Kolumnist fürs «Migros- Magazin»,<br />

zu hören in der «Zytlupe» auf<br />

Radio DRS1. Sein neustes Buch «Wenn<br />

die mich nicht hätten» ist im Herbst<br />

<strong>2011</strong> erschienen.<br />

B E r N hard GiGEr<br />

& BäN z friE d L i<br />

hErz i M<br />

E MMENtaL<br />

VOM LEBEN Mit EiNEM<br />

MythOs<br />

Der Film<br />

«Herz im Emmental» von<br />

Bernhard Giger und Bänz Friedli<br />

ab 20. Oktober im Kino in<br />

Langnau, Bern, Zürich, Basel,<br />

Luzern, Lyss<br />

Bernhard Giger & Bänz Friedli<br />

Herz im Emmental<br />

Vom Leben mit einem Mythos<br />

Mit Fotografien von Paul Senn,<br />

Albert Winkler, Ernst Hiltbrunner und<br />

Bernhard Giger<br />

ca. 150 Seiten, etwa 30 Fotos, Pappband<br />

ca. sFr. 34.–, € 29.–<br />

ISBN 978-3-85791- 648-9<br />

Oktober<br />

Keine andere Landschaft der Schweiz ist in dem Mass wie das Emmental kollektive<br />

Pojektionsfläche für das, was man Idyll nennt: Magische Landschaften,<br />

die noch heute aussehen wie zu Gotthelfs Zeiten, eine bäuerliche Bevölkerung,<br />

die den berühmtesten Käse der Welt herstellt und in prächtigen Höfen<br />

mit weiten Dächern und Geranien vor den Fenstern lebt, ein wenig wortkarg<br />

und misstrauisch dem Rest der Welt gegenüber. Eine Ur-Schweiz?<br />

Auch seine Bewohner selbst zelebrieren diese alten Werte und Bilder weiterhin<br />

gern, während heute das Emmental gleichzeitig ins Abseits zu geraten<br />

droht, gesellschaftlich, kulturell, wirtschaftlich.<br />

Ist das Emmental mehr als ein Gerücht? Dieser Frage gehen einerseits Emmentalerinnen<br />

und Emmentaler nach, indem sie von sich selbst erzählen,<br />

wäh rend Bernhard Giger und Bänz Friedli den Mythos von aussen betrachten.<br />

Fotografien von Ernst Hiltbrunner bis Paul Senn geben dem Buch eine<br />

historische Tiefendimension. Das Emmental, wie es wirklich ist.<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong> 7


Foto Christian Caduff<br />

«Pro Cla Biert, sco autur rumantsch, es il dialog culla<br />

memoria insè stat da bella prüma üna avaina d’or …»<br />

Il prüm roman rumantsch es davo blers ons<br />

darcheu accessibel.<br />

<strong>Limmat</strong><br />

CLA BIERT<br />

LA MÜDADA<br />

Cla Biert (1920–1981) es nat e creschü<br />

sü a Scuol, ha frequentà il seminar da<br />

magisters a Cuoira, stübgià a l’Uni versità<br />

da Turich ils roms fil. I da magister<br />

secundar ed ha tgnü scoula il prüm<br />

in Engiadina, a partir dal 1956 fin a sia<br />

pen siun a Cuoira. Biert es ün dals<br />

gronds narratuors rumantschs; el ha<br />

descrit in seis raquints ed in seis<br />

roman «La müdada» (1962) la vita paurila<br />

al glim dal temp modern. Illa tradiziun<br />

da Men Rauch s’ha Cla Biert<br />

ingaschà pel mantegnimaint e per la<br />

renovaziun da la chanzun populara ed<br />

insembel cun Jon Semadeni per üna<br />

renaschentscha dal teater rumantsch.<br />

Cla Biert<br />

La müdada<br />

roman<br />

a chüra da Mevina Puorger<br />

glossari da Sidonia Klainguti<br />

postfacziun da Valeria M. Badilatti<br />

ca. 420 paginas, var 10 fotografias, lià<br />

ca. 44.– francs, 37.– €<br />

ISBN 978-3-85791-647-2<br />

november<br />

Andri Peer<br />

Zweisprachige Werkausgabe<br />

von Cla Biert:<br />

Die deutschsprachige Ausgabe<br />

von «La müdada», «Die Wende»,<br />

erscheint im Herbst 2012.<br />

Im <strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong> ist von Cla Biert<br />

«Betschlas malmadüras ed oters<br />

raquints / Das Gewitter und andere<br />

Erzählungen» lieferbar.<br />

«Tuot las müdadas chi quintan van be planet. Hoz intant hast fat ün bun pass,<br />

figl –» disch duonn’Aita Tach a seis figl Tumasch. Cun la famiglia Tach e la<br />

figüra principala dal giuven Tumasch ans descriva Cla Biert il muond pauril<br />

da la prüma mità dal 20avel tschientiner vers il temp da la modernisaziun, cur<br />

cha bleras müdadas han marcà regiuns muntagnardas sco quella da Saluorn.<br />

«La müdada» da Cla Biert es il prüm grond roman rumantsch, ingio chi<br />

vain quintada – intretschada illa descripziun da la regiun paurila i’l temp da<br />

seis müdamaints radicals – l’istorgia d’amur da Tumasch e Karin, la giuvna<br />

danaisa in vacanzas i’l nöbel hotel sper il cumün.<br />

L’ouvra da Cla Biert es üna bellischma éducation sentimentale, ün chapitel<br />

socioistoric ed üna spüerta per minchün chi tschercha l’experienza dal profuond<br />

plaschair da la lectüra.<br />

Trenta ons davo sia mort vain l’important autur ladin Cla Biert onurà cun<br />

üna nouva ediziun da seis cheudouvra «La müdada».<br />

Zwischen<br />

stall und<br />

hotel<br />

15 lebensgeschichten aus<br />

sils im engadin<br />

texte von daniela Kuhn<br />

Fotografien von Meinrad schade<br />

8 <strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong> 9<br />

Foto Ursula Meisser Nietzsches<br />

Gastgeber<br />

Die Menschen von Sils<br />

Texte von Daniela Kuhn<br />

Fotografien von Meinrad Schade<br />

Zwischen Stall und Hotel<br />

15 Lebensgeschichten aus Sils im<br />

Engadin<br />

ca. 180 Seiten, etwa 30 Fotografien,<br />

vierfarbig, Pappband<br />

ca. sFr. 44.–, € 37.–<br />

ISBN 978-3-85791-654-0<br />

November<br />

Daniela Kuhn, geboren 1969, seit 1996<br />

Journalistin, u.a. Redaktorin beim<br />

«Tages-Anzeiger». Seit 2005 selbständige<br />

Tätigkeit für verschiedene Printmedien.<br />

Daneben PR-Arbeit für gemeinnützige<br />

Organisationen und Moderation<br />

von Erzählcafés in Altersheimen.<br />

Daniela Kuhn lebt und arbeitet in Zürich.<br />

Meinrad Schade, geboren 1968, Fotograf<br />

in den Bereichen Porträt, Reportage<br />

und Langzeitprojekte; Buch- und<br />

Ausstellungsprojekte; Dozent an Hochschulen.<br />

Lebt und arbeitet in Zürich.<br />

Meinrad Schade gewann <strong>2011</strong> den Swiss<br />

Photo Award sowie den Fotopreis der<br />

«SonntagsZeitung» in der Kategorie<br />

«Redaktionelle Fotografie».<br />

limmat<br />

Nietzsche, Rilke, Thomas Mann und zahlreiche weitere grosse Namen haben<br />

dem zwischen St.Moritz und dem Bergell gelegenen Dorf Sils i. E. / Segl und<br />

seiner Landschaft eine beinahe magische Ausstrahlung verliehen. Und noch<br />

heute begegnet sich während der Saison Prominenz aus aller Welt auf der<br />

Dorfstrasse. Doch wer sind die Silser?<br />

Der gelernte Hochbauzeichner bewirtschaftet den letzten Kuhstall im<br />

Dorf, die einstige Hotelbesitzerin hat als Kind mit Anne Frank gespielt, der<br />

ehemalige Pistenchef ist 840 Mal mit dem Kanadierschlitten ausgerückt: Fünfzehn<br />

Personen, die in Sils i. E./Segl aufgewachsen sind und dort ihr Leben<br />

verbracht haben, erzählen Geschichten aus einem vergangenen Sils, erlauben<br />

einen untouristischen Blick hinter die Kulissen des Dorfes und vermitteln<br />

damit ein Stück Dorfgeschichte. Ein Einführungstext über die Geschichte des<br />

berühmten Engadiner Kurorts und zu aktuellen lokalen Themen sowie ein<br />

Dorfplan runden das Buch ab.


Glauser im Kopf Wachtmeister Studer im Tessin<br />

Wir haben auf einem Sonntagsspaziergang ein entlaufenes<br />

Küken aufgelesen. Es schrie mörderlich, das heißt mörderlich<br />

ist nicht der richtige Ausdruck, es piepste anhaltend<br />

und pfiff und schrie, ohne heiser zu werden …<br />

AM SONNTAG …<br />

Enthält<br />

– Glauser im Kopf (NEU)<br />

– Dada, Text Friedrich Glauser<br />

– Glausers Fieber<br />

– Wachtmeister Studer im Tessin<br />

– Knarrende Schuhe, Text Friedrich Glauser<br />

– Krock & Co., Text Friedrich Glauser<br />

– Der Chinese, Text Friedrich Glauser<br />

Die Tochter der Toten ist mit einem Gendarmerie wachtmeister<br />

in Tunis verheiratet, sie kam mit Mann und vier<br />

Kindern in einem Wasserflugzeug knapp zur Beerdigung,<br />

das Ganze soll 6000 frs. gekostet haben …<br />

70 71<br />

Glausers Fieber Dada<br />

Foto Yvonne Böhler<br />

Glauser im Kopf<br />

Hannes Binders allmähliche Glauserifizierung während<br />

eines Vierteljahrhunderts<br />

Glauser<br />

Hannes Binder, geboren 1947, Studium<br />

in der Künstlerklasse der Kunstgewerbeschule<br />

Zürich, Grafiker in Mailand,<br />

drei Jahre Illustrator und Grafiker in<br />

Hamburg. Lebt heute freischaffend als<br />

Illustrator und Maler in Zürich. Neben<br />

den Glauser-Bänden hat Hannes Binder<br />

etwa Lisa Tetzners «Die schwarzen<br />

Brüder» und Texte von Friedrich Dürrenmatt,<br />

Urs Widmer, Peter Bichsel<br />

oder Eduard Mörike illustriert. Im<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong> sind «Der Venediger»<br />

und «Eine Melodie, die der Kommissär<br />

schon einmal gehört hatte ...» lieferbar.<br />

Hannes Binder<br />

<strong>Limmat</strong><br />

Ab 5. Januar 2012 im Kino:<br />

GLAUSER – ein Film von<br />

Christoph Kühn mit Zeichnungen<br />

von Hannes Binder<br />

Grosserfolg am Filmfestival in<br />

Locarno <strong>2011</strong><br />

Hannes Binder<br />

Glauser<br />

Sieben gezeichnete Geschichten<br />

Um eine Geschichte erweiterte<br />

Neuauflage von «Nüüd appartigs …»<br />

ca. 550 Seiten, Pappband<br />

ca. sFr. 68.–, € 57.–<br />

ISBN 978-3-85791-652-6<br />

November<br />

1988 erschien mit grossem Erfolg ein «Krimi-Comic» von Hannes Binder<br />

nach dem Roman «Der Chinese» von Friedrich Glauser. Es folgte ein zweiter,<br />

«Krock & Co.» («Die Speiche»), ein dritter, «Knarrende Schuhe», ein «Bilder-<br />

Krimi». Dann ging Wachtmeister Studer ins Tessin, wohin ihn Friedrich<br />

Glauser gar nie geschickt hatte: «Eine Fiktion». Auf den weiteren Bänden<br />

fehlten die Gattungsbezeichnungen. In «Glausers Fieber» schreibt Friedrich<br />

Glauser fiebrig «Die Fieberkurve», dann tauchen Glauser und Studer als<br />

Kippfiguren am Himmel von Tegna auf. Und schliesslich fasste 2005 «Nüüd<br />

appartigs …» Binders siebzehnjährige Auseinandersetzung mit Friedrich Glauser<br />

in einem Band zusammen.<br />

Von Werk zu Werk hat sich Hannes Binder zunehmend von Vorlagen gelöst,<br />

von Glauser selbst hat er sich nie lösen können. Und so erscheint nach<br />

23 Jahren der «vorläufig endgültige» Gesamtglauser, ergänzt um ein Werk, in<br />

dem der Unterschied zwischen Glauser und Binder ganz verschwindet.<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong> 11


Foto Markus Frietsch<br />

Als der neue Schweizer Film laufen lernte<br />

Filmschaffende erinnern sich an die 60er- und<br />

70er-Jahre<br />

<strong>Limmat</strong><br />

Thomas schärer<br />

Thomas Schärer, geboren 1968, Studium<br />

der Geschichte und der Filmwissenschaft<br />

in Zürich und Berlin. Mitarbeit<br />

bei Ausstellungen (u. a. «L’histoire<br />

c’est moi, 555 Versionen der Schweizer<br />

Geschichte», «Die andere Seite<br />

der Welt. Die Expo zur humanitären<br />

Schweiz»). Dozent an der Zürcher Hochschule<br />

der Künste und an der Universität<br />

Basel. Von 2007 bis 2010 Leitung<br />

des Forschungsprojektes «Ciné mémoire.ch»<br />

an der ZHdK. Im <strong>Limmat</strong><br />

<strong>Verlag</strong> ist von Thomas Schärer lie fer bar:<br />

«Wir wollten den Film neu er fin den.<br />

Die Filmarbeitskurse an der Kunstgewerbeschule<br />

Zürich 1967–1969».<br />

Cinémémoire.Ch<br />

— von Gotthelf<br />

zu Godard<br />

Erinnerte Schweizer Filmgeschichte<br />

Thomas Schärer<br />

Cinémémoire.ch – von Gotthelf zu<br />

Godard<br />

Erinnerte Schweizer Filmgeschichte<br />

ca. 380 Seiten, etwa 100 Fotos,<br />

mit DVD, Pappband<br />

ca. sFr. 58.–, € 49.–<br />

ISBN 978-3-85791-653-3<br />

Januar 2012<br />

Dieses Buch verleiht über vierzig Schweizer Filmschaffenden eine Stimme.<br />

Ihre Erfahrungen im Übergang vom «Schweizer» zum «neuen» Film in der<br />

Schweiz verdichten sich zu einer facettenreichen Gesamtschau der Kinolandschaft<br />

in der sich rasch wandelnden Gesellschaft der 60er- und 70er-Jahre.<br />

Zu Wort kommen nicht nur Regisseure, sondern auch Cutter, Beleuchter,<br />

Skript, Labormitarbeiter, Schauspielerinnen, Schauspieler und Produzenten.<br />

Und auch Verleiher, Filmkritiker und Kinobesitzer schildern ihren damaligen<br />

Alltag, ihre Sorgen, Hoffnungen und Ziele.<br />

Das Buch zeichnet über die Filmlandschaft hinaus die politisch-kulturelle<br />

Atmosphäre der 60er- und 70er-Jahre nach und bietet auch Kennern viele<br />

neue Informationen. Unzählige unedierte Quellen und Fotos bereichern und<br />

kontrastieren die individuellen Erinnerungen. Die beiliegende dvd mit vier<br />

thematischen Filmen macht diese mündliche Geschichte hör- und sehbar.<br />

Im Einsatz für Tourismus, Industrie und Schule<br />

Ein unbekanntes Kapitel der Schweizer Filmgeschichte<br />

Yvonne Zimmermann (Hg.)<br />

Schaufenster Schweiz<br />

Dokumentarische Gebrauchsfilme<br />

1896–1964<br />

Mit Beiträgen von Anita Gertiser,<br />

Pierre-Emmanuel Jaques und Yvonne<br />

Zimmermann<br />

ca. 600 Seiten, etwa 300 Fotos und<br />

Abbildungen, gebunden<br />

ca. sFr. 78.–, € 65.–<br />

ISBN 978-3-85791-605-2<br />

November<br />

Yvonne Zimmermann, geboren 1969,<br />

hat in Zürich studiert und 2005 in Filmwissenschaft<br />

promoviert. Sie arbeitete<br />

in verschiedenen Forschungsprojekten<br />

zum dokumentarischen Film in der<br />

Schweiz, war 2010/11 Gastprofessorin<br />

an der Sorbonne Nouvelle Paris 3<br />

und ist derzeit Visiting Scholar an der<br />

New York University, wo sie zu Hans<br />

Richter und den Schnittstellen von<br />

Avantgarde und Auftragsfilm forscht.<br />

Zu ihren Publikationen zählen «Bergführer<br />

Lorenz: Karriere eines missglückten<br />

Films» und die dreiteilige<br />

DVD-Serie «Zeitreisen in die Vergangenheit<br />

der Schweiz: Auftragsfilme<br />

1939–1959».<br />

«Schaufenster Schweiz» präsentiert erstmals eine kohärente Geschichte des<br />

dokumentarischen Films in der Schweiz bis 1964. Im Mittelpunkt stehen Reise-<br />

und Tourismusfilme, Industriefilme sowie Schul- und Lehrfilme und ihre<br />

Verwendung für Aufklärung, Werbung und Bildung.<br />

Diese ‹Gebrauchsfilme› geben Aufschluss über die vielfältigen wirtschaftlichen,<br />

gesellschaftlichen und kulturellen Funktionen des Mediums Film jenseits<br />

der kommerziellen Kinounterhaltung. Sie haben Bilder und Vorstellungen von<br />

Wirtschaft, Gesellschaft und Staat entworfen und international verbreitet, haben<br />

imaginäre Gemeinschaften gebildet, Waren- und Staatsbürgerkunde betrieben,<br />

Medien- und Konsumkultur eingeübt, das nationale Selbstverständnis geprägt<br />

und an der Modernisierung des Landes mitgewirkt.<br />

Das Buch ist mit seiner umfangreichen Filmografie ein Standardwerk zur<br />

Schweizer Mediengeschichte. Es erschliesst ein reiches kulturelles Erbe und<br />

sensibilisiert für seine prekäre Überlieferungssituation.<br />

12 <strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong> 13


Elisàr von Kupffer<br />

Nr. 2257 Nr. 2258 Nr. 2259 Nr. 2260<br />

Nr. 2261<br />

Nr. 2254 Nr. 2255 Nr. 2256<br />

Ausstellung:<br />

Das Elisarion und seine Urspünge.<br />

Die klare Welt von Elisàr von Kupffer<br />

und Eduard von Mayer<br />

17. September – 11. Dezember <strong>2011</strong><br />

30. März – 29. April 2012<br />

Centro culturale e museo Elisarion,<br />

Minusio<br />

Nr. 2263 Nr. 2264<br />

Nr. 4008<br />

Nr. 2262<br />

Neues<br />

Buchzeichen<br />

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Werner Bischof<br />

14 <strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong> 15<br />

Nr. 2246<br />

Nr. 2250<br />

Albert Winkler<br />

Nr. 2251<br />

Nr. 2247 Nr. 2248<br />

Nr. 2249<br />

Nr. 2252 Nr. 2253<br />

Nr. 2238 Nr. 2239 Nr. 2240<br />

Nr. 2241<br />

Nr. 2242<br />

Nr. 2243 Nr. 2244<br />

Nr. 2245


Bücher schenken<br />

Da Giulio morgen mit seiner Frau bei den Cairolis eingeladen<br />

ist, schlägt er vor, den Cairolis statt des üblichen Blumenstrausses<br />

«Die sitzenden Schatten» zu schenken, ein ziemlich schönes<br />

Buch: Er schliesst zur Bestätigung halb die Augen.<br />

«Haben sie es denn nicht schon?», bemerkt seine Frau, die<br />

sich erinnert, dass die Cairolis Leute sind, die sich auf dem<br />

Laufenden halten.<br />

«Eben», empört er sich, und «Die sitzenden Schatten» gehören<br />

ja zu den Klassikern, schon als Klassiker auf die Welt gekommen,<br />

ganz etwas anderes als die Bestseller, die jeder zu Hause<br />

hat. Ein Meisterwerk von der ersten bis zur letzten Seite, es<br />

wird lange dauern, bis wieder ein ähnliches Buch erscheint.»<br />

Giulio schlägt das Buch zum Beweis mehrmals auf den Tisch:<br />

«Und wenn sie es gehabt haben sollten, haben sie es inzwischen<br />

weggeworfen und vergessen.<br />

Ich habe es ganz wiedergelesen: durch und durch hervorragend,<br />

frisch, wie gerade erst geschrieben, verstehst du?<br />

Wenn sie nicht lesen können, dann blättern sie es zumindest<br />

durch, stauben es ab und geben es den Kindern zum Reinschnuppern.<br />

Sie haben doch Kinder, oder?»<br />

«Kinder und Hunde.»<br />

«Prächtig, prächtige Leute, die Cairolis.»<br />

«Vorausgesetzt, es ist in der Buchhandlung vorrätig, bis<br />

morgen müssen wir es haben», erinnert ihn seine Frau.<br />

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Bildnachweis Umschlagseite: «Zurüsten von Blumenkohl» ist das Lichtbild aus der Kempttaler Maggi-Fabrik betitelt<br />

(um 1910) und stammt aus dem Buch «Schaufenster Schweiz – Dokumentarische Gebrauchsfilme 1896–1964»,<br />

herausgegeben von Yvonne Zimmermann (Archives Historiques Nestlé, Vevey). Rückseite: Der geschenkauspackende<br />

<strong>Limmat</strong>verlagshund Beni stammt von Anna Sommer.<br />

Und tatsächlich, Bedauern in der Buchhandlung: «Die sitzenden<br />

Schatten» sind nicht vorrätig. Die gleiche Antwort in der<br />

zweiten Buchhandlung.<br />

In der dritten dagegen, der Libreria Renzi, hebt die Verkäuferin<br />

auswendig den Finger, um das Wunder anzukündigen: Der Zufall<br />

will es, dass ein Exemplar noch vorhanden ist, ein einziges,<br />

in Englisch aber. Zu zweit stehen sie da und lächeln dem Zufall,<br />

den Schatten, dem Englisch zu: Die Verkäuferin geht sicheren<br />

Schritts zu den angelsächsischen Regalen, sucht, zieht das richtige<br />

Buch zwischen den anderen heraus und übergibt es Herrn<br />

Giulio zur Ansicht. Der, wenn er wollte, auf den doppelten Zufall<br />

setzen und versuchen könnte, sich aus irgendeinem Schattenreich<br />

das italienische Original kommen zu lassen, eine Frage<br />

der Geduld, vielleicht wochen-, vielleicht monate- oder jahrelangen<br />

Wartens, ganz unverbindlich.<br />

Giulio überschlägt einen Augenblick die Situation der Cairolis,<br />

wer von ihnen Englisch lesen kann, kauft das Buch und bestellt<br />

vorsichtshalber, da <strong>Weihnacht</strong>en vor der Tür steht, fünf Exemplare<br />

auf italienisch, währenddessen zieht er aus der Innentasche<br />

seines Mantels, um sie ihr leibhaftig ans Herz zu legen,<br />

die eigene Ausgabe.<br />

«Ich kann versuchen, es zu bestellen, aber zusichern kann<br />

ich natürlich nichts», schützt sich die Verkäuferin.<br />

«Bestellen Sie auch noch fünf weitere englische Schatten»,<br />

beschliesst er. Dann unvermittelt, während er bezahlt: «Sie<br />

kennen das Buch doch, oder?»<br />

Und da die Verkäuferin in schöner Unschuld den Kopf schüttelt,<br />

drückt Herr Giulio ihr, sozusagen als vollendete Tatsache,<br />

sein eigenes gelesenes und zerlesenes Exemplar in die Hand:<br />

«Lesen Sie es heute Abend, Sie werden sehen, Sie legen es<br />

nicht aus der Hand, Sie werden die ganze Nacht durchlesen,<br />

was für eine Nacht, Sie werden sehen, wissen Sie, dass ich Sie<br />

beneide?»<br />

Schon in der Tür, fällt sein Blick auf die Neuerscheinungen,<br />

auf die «Hundegeschichten», ein schönes, rostrot eingebundenes<br />

Bändchen, und sich der vor kurzem zu Hause von seiner<br />

Frau erwähnten Hunde erinnernd macht er kehrt, verlangt das<br />

Buch, schaut es sich an und nimmt es: um es, auch wenn er es<br />

nicht den Hunden Cairoli schenkt, denen ja dieses Jahr erst<br />

einmal die Schatten zugedacht sind, anderen Hunden zu schenken,<br />

die sich pünktlich zu Weihnachen melden. Wird ein Buch<br />

reichen? Er wird es zu Hause erörtern.<br />

Seiner Frau gefallen die «Hundegeschichten» sofort: wie für<br />

Zara Trista geschrieben: «Wir schenken sie Zara Trista, was<br />

meinst du?»<br />

Aus: «Die sitzenden Schatten» in<br />

«No grazie» von Anna Felder<br />

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