HighlightAnschlussvielfalt: Auf der Rückseite finden sich zahlreiche Möglichkeiten fürdigitale und analoge Geräte. Die LS-Klemmen fassen auch große QuerschnitteHiFi Test TV Video 6/2010 6/2010 127
Test <strong>Leema</strong> <strong>Xeta</strong> + Pulse III + Stream IIITechnik-InformationIm Zentrum des musikalischen Geschehenssitzt die 25-mm-Gewebekalotte, die ab3.500 Hertz Schallenergie abstrahlt10.1von Studiokollegen und auch aus Fremdstudiosnach ebendiesem Lautsprecher kamen, ging esmit der Produktion des „Xen“ getauften Prachtstücks1998 so langsam los. Eine ganze Weilehat Lee Taylor neben seinem Job bei der BBCabends noch Lautsprecher gebaut. Anscheinendso erfolgreich, dass immer mehr Klangenthusiastendiesen kleinen Xen haben wollten. Zuseiner Überraschung wurden mehr Lautsprecherbestellt, als eigentlich in den Studios hätteneingesetzt werden können. Lee fand heraus,das die Tontechniker die Xen-Modelle auch zuHause nutzten. So fand der Xen, der aus denBedürfnissen der Profis im Studio-Alltag entstand,seinen Weg auch in den Home-HiFi-Bereich.<strong>Leema</strong> Acoustics Natürlich arbeitenLee und Mallory inzwischen nicht mehr beider BBC. Das Produktportfolio von <strong>Leema</strong>Acoustics besteht mittlerweile aus mehr als nurdem Xen-Studiomonitor. Neben weiteren Lautsprechernfinden sich auch einige Elektronik-Bausteine im Programm, die seit Erscheinungnicht nur in unseren Tests für Furore gesorgthaben. Das liegt einerseits bestimmt daran, dassdie Waliser die robuste Bauweise aus dem Studioauf ihre Home-HiFi-Produkte übertragenhaben. Massive Gehäuse und aus dem Vollengefräste Frontplatten sorgen von Anfang an fürVertrauen in die Elektronik-Bausteine. Zum anderen,haben die Firmengründer sich ausgiebigGedanken darüber gemacht, wie sie die Bedienbarkeitihrer Geräte möglichst einfach gestaltenkönnen. Obwohl die <strong>Leema</strong>-Produkte über eineerstaunliche Ausstattungsvielfalt verfügen,haben die Entwickler es geschafft, handlicheFernbedienungen mit nur wenig Knöpfen zugestalten. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphasegelingen hiermit auch komplexe Einstellarbeitenspielend. Ein weiterer sehr wichtigerBaustein im Zusammenspiel der Geräte ist das<strong>Leema</strong>-eigene System „LIPS“. Ausgeschriebenbedeutet es „<strong>Leema</strong> Intelligent Protocol System“.Grob gesagt, sorgt es für die Kommunikationder Geräte untereinander. Was es alleskann, erfahren Sie im Technikkasten auf Seite126.Verstärker Pulse III und CD-SpielerStream III Optisch unterscheiden sichdie neuen Modelle deutlich von ihren Vorgängern,sie setzen sich jetzt stärker von ihren größerenGeschwistermodellen Antila und Tucanaab. Die neue Baureihe kommt nicht mehr somartialisch daher und besitzt nun eine leichtgewölbte Frontplatte. Jeweils auf der linkenSeite befindet sich ein ovales Auge, das blauleuchtend über den Betriebszustand, die gewählteQuelle oder Spielzeit informiert. Auf derAuf der Rückseite finden die vier TiefmitteltönerUnterstützung in Form eines üppig dimensioniertenBassreflexkanals.Die 100-mm-Chassis sind Eigenentwicklungen von<strong>Leema</strong> und ermöglichen durch ihren großen linearenHub von 6 mm eine gehörige Portion Dynamik0.0100.001.00050 25 50 75 100 150Pulse III LeistungExtrem geringe Verzerrungen über den gesamtenLeistungsbereich von 0 bis maximal 95 Watt / 4 Ohm5.00004.00003.00002.00001.00000.0-1.000-2.000-3.000-4.000-5.00020 100 1k 10k 20kPulse III PhonoMustergültig: An der Linearität gibt es wirklich nichtsauszusetzen!100908070600° 15° 30°5020 50 100 200 500 1k 2k Hz 5k 10k 20k<strong>Xeta</strong> FrequenzgangDie Lautsprecher spielen sehr tief hinab und bieten hervorragendesAbstrahlverhaltenrechten Seite sind die Steuer-Cursortasten mitzentralem Powerbutton angeordnet. Die Walisernennen das „Navimech“. Am CD-Spielergibt es keine Laufwerkslade, die Silberscheibenwerden über einen Slot-in-Einzug sanft in denPlayer eingezogen. Der Vollverstärker verfügtjetzt über vier digitale Eingänge: zwei optische,einen koaxialen und einen per USB-Schnittstelle.Das erlaubt den Anschluss externer Digitalquellen,wie beispielsweise einer Playstation3 oder einem Sonos Musikserver. An dieFreuden der analogen Musikwiedergabe mittelsPlattenspieler haben die Entwickler bei <strong>Leema</strong>auch gedacht. Sie haben die Phonovorstufenoch weiter verfeinert, an die Phonoeingängekönnen MM- oder MC-Systeme angeschlossenwerden. Sehr ordentliche Anschlussklemmen,ein 3,5-mm-Klinkeneingang für portable Playersowie ein Kopfhörerausgang vervollständigendas Angebot. Untereinander kommunizierendie beiden Komponenten mittels LIPS, so dasszur Steuerung von Stream III und Pulse III nureine kleine Fernbedienung mit wenigen Tastenausreicht. Leider wirken die beigelegten Infrarotgeberwenig hochwertig – optisch harmonierensie gar nicht mit den sehr edel verarbeitetenElektronikkomponenten.Wie der Verstärker verfügt auch der CD-Spielerüber vier digitale Eingänge. Ein digitaler USB-Ausgang erlaubt das bitgenaue Auslesen undArchivieren von CDs. Das Herz des Playerssind die „Quad-DACs“, die für die sehr präzise128 6/2010HiFi Test TV Video 6/2010