12.07.2015 Aufrufe

Prof. Dr. Kurt J. Lauk - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

Prof. Dr. Kurt J. Lauk - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

Prof. Dr. Kurt J. Lauk - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

24.06.2013Wirtschaftstag 2013Dienstag, 25. Juni 2013<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Kurt</strong> J. <strong>Lauk</strong>Präsident, <strong>Wirtschaftsrat</strong>es <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e.V.EröffnungsredeEs gilt das gesprochene Wort.1Sehr geehrter Herr Präsident Mario <strong>Dr</strong>aghi,sehr geehrter Herr Kommissar Günther Oettinger,Exzellenzen,meine Damen und Herren Abgeordnete,liebe Freunde und Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es,ich eröffne den Wirtschaftstag 2013 und heiße Sie alle aufdas Herzlichste willkommen.Dieser Wirtschaftstag steht unter dem Zeichen „50 Jahre<strong>Wirtschaftsrat</strong> – 50 Jahre Stimme <strong>der</strong> SozialenMarktwirtschaft“.Dieser Wirtschaftstag steht aber auch schon ganz imZeichen <strong>der</strong> bevorstehenden Bundestagwahl.2


Deshalb blicken wir auch gar nicht erst lange zurück. Wirblicken nach vorne.Wir blicken auf eine Bundestagswahl, die – wie kaum einean<strong>der</strong>e zuvor – eine Richtungswahl ist. Eine Wahlzwischen grundverschiedenen politischen Konzepten:• Haushaltsdisziplin o<strong>der</strong> höhere Steuern?• Vergemeinschaftung <strong>der</strong> Schulden Europas o<strong>der</strong>nationale Haushaltsdisziplin und Strukturreformen• Mehr Markt o<strong>der</strong> mehr Staat?• Deindustrialisierung o<strong>der</strong> Erneuerung <strong>der</strong> WirtschaftDas sind die Alternativen.3Und es geht uns um die Zukunft <strong>der</strong> SozialenMarktwirtschaft. Es geht um die Grundausrichtung• <strong>der</strong> deutschen Politik.• und <strong>der</strong> europäischen PolitikDie Tragweite dessen, was bei dieser Bundestagswahl aufdem Spiel steht, sollte nicht unterschätzt werden. Rot-Grün hat sich klar positioniert –Mit einem Programm, das eine offene Kampfansage ist -4


Eine Kampfansage an die vielen Leistungsträger inunserem Land,an die große Zahl <strong>der</strong> Fach- und Führungskräfte.Eine Kampfansage an das Unternehmertum inDeutschland.Eines kann ich Ihnen versichern, <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> wirdnicht schweigen, wenn die politische Statik in diesemLand nach links verschoben werden soll.Eine an<strong>der</strong>e Republik, soll entstehen. Wir brauchen undwir wollen – auch wenn es Mängel gibt - keine an<strong>der</strong>eRepublik! Wir wollen diese Republik.5Wir brauchen auch in Zukunft unsere freiheitlicheWirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Das war in denletzten 50 Jahren unser Erfolgsmodell. Und das soll auchso bleiben in den nächsten 50 Jahren.Es gibt aus unserer Sicht auch gar keinen Grund zu einemradikalen Kurswechsel in diesem Land. Bei allenProblemen, – ich nenne nur das Stichwort„Energiewende“ – ist Deutschland immer noch auf einemguten Weg:• Noch nie hatten so viele Menschen ein vollwertigessozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis• Noch nie gab es so hohe Steuereinnahmen6


• Noch nie so viele Sozialleistungen und• Noch nie so viel Wohlstand.Es ist übrigens eine gigantische Täuschung <strong>der</strong>Öffentlichkeit zu behaupten, <strong>der</strong> Sozialstaat sei in Gefahrund funktioniere nicht.Die Wahrheit ist:• Je<strong>der</strong> dritte Euro in Deutschland wird für Sozialesausgegeben,• die oberen 20 Prozent <strong>der</strong> Einkommensbezieherzahlen über 70 Prozent aller Steuern,7• die Zahl <strong>der</strong> Haushalte mit unter 2.000 Euro ist infünf Jahren um ein Viertel gesunken.Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> wird nicht nachlassen, den Menschenreinen Wein einzuschenken.All diese positiven Entwicklungen stehen jetzt auf demSpiel. Rot-Grün glaubt: An den Steuerschrauben drehen,und schon lassen sich alle Sozialprobleme auf einmallösen.Einkommens- und Vermögensbesteuerung, ErbschaftsundKörperschaftssteuer, Abgeltungs-, Umsatz- undGewerbesteuer – kaum eine Steuerart bleibt außen vor.8


Bei <strong>der</strong> SPD steigt die Steuerbelastung für den Mittelstandum 19% - und bei den Grünen.35 Prozent.Da muss sogar die Linkspartei schon mächtig drauflegen,um überhaupt noch mitzukommen.Es gibt den „Mythos <strong>der</strong> zu geringen Besteuerung <strong>der</strong>Reichen“ Dazu zitiere ich:„Das oberste Einkommensfünftel leistet 68Prozent aller Steuerzahlungen. Die unteren 50Prozent aller Einkommensteuerpflichtigen tragengerade einmal 6,5 Prozent und die untersten 20Prozent lediglich 0,1 Prozent zum9Steueraufkommen bei. Soll man das einenverteilungspolitischen Skandal nennen?“So Steinbrück im Jahre 2010. Schön wäre es, wenn unserehemaliger Bundesfinanzminister das heute auch noch sosagen würde.Ich sage Ihnen: diese Steuererhöhungen wären Gift fürunser Land, für unsere Unternehmen und dieArbeitsplätze.Was wir brauchen: Parteien, die die Herausfor<strong>der</strong>ungenunserer Zeit annehmen: mit Mut, Entschlossenheit undeinen klaren ordnungspolitischen Kompass.10


Die Herausfor<strong>der</strong>ungen sind immens:die Staatsschuldenkrise in Europa, <strong>der</strong> europäischeBankensektor, die Energiewende, dieWettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft, <strong>der</strong>demografische Wandel, die hohe Staatsverschuldung, <strong>der</strong>soziale Zusammenhalt in unserer Gesellschaft und inEuropa.Alle diese Themen, meine Damen und Herren, sind auchdie Themen des diesjährigen Wirtschaftstages 2013.Es geht nicht nur um die Zukunft Deutschlands.11Setzen wir in Europa auf Haushaltsdisziplin undWettbewerbsfähigkeit?O<strong>der</strong> entscheiden wir uns für die Politik des billigenGeldes, <strong>der</strong> lockeren Steuermoral,Für den Verlust Währungsstabilität und damit <strong>der</strong>Wettbewerbsfähigkeit und eine Vergemeinschaftung <strong>der</strong>Schulden durch Euro-Bonds.Liebe Freunde,Deutschland galt noch vor wenigen Jahren als kranker MannEuropas. Heute gilt Deutschland als Beispiel dafür, dass <strong>der</strong>Weg aus <strong>der</strong> Krise nur über Leistung und12


Eigenverantwortung, nur über Reformbereitschaft undHaushaltsdisziplin führt. Das ist <strong>der</strong> einzige Weg, <strong>der</strong> denStaaten Europas bleibt, wenn die Staatsschuldenkrise imEuro-Raum überwunden werden soll. Das ist sicherlich keineinfacher Weg !Dieser Wirtschaftstag schickt ein klares Signal unseresLandes an Europa.: Wir wollen Kurs halten, wir bleibenbeim Erfolgsmodell Soziale Marktwirtschaft und einestabile Währung!Ihr großer Zuspruch zeigt deutlich Ihr Interesse anunseren Themen heute.13Wir begrüßen über 2.700 Mitglie<strong>der</strong>, Freunde und Gästeheute an unserem heutigen Wirtschaftstag.Zahlreiche Spitzenkräfte aus Politik, Wirtschaft undWissenschaft sind unter uns.Beson<strong>der</strong>s herzlich begrüße ich unseren ersten Redner desheutigen Nachmittag, den Präsidenten <strong>der</strong> EZB, Herrn <strong>Dr</strong>.Mario <strong>Dr</strong>aghi.Die EZB ist in den letzten Jahren in eine zentrale Rolle <strong>der</strong>europäischen Politik hineingewachsen.Die von Ihrem Vorgänger, Jean-Claude Trichet, ständigangemahnte Konvergenz <strong>der</strong> Volkswirtschaften wurdevon <strong>der</strong> Politik letztlich missachtet.14


Jetzt erzeugen die Märkte die Konvergenz schneller, alsdie Politik handeln kann.Sie haben mit Ihrer Unabhängigkeit eine wichtigeBrückenfunktion eingenommen.Dafür ernten Sie von den einen viel Lob als Retter <strong>der</strong>Währungsunion, an<strong>der</strong>e kritisieren, Sie hätten dasMandat <strong>der</strong> EZB überdehnt und mit Staatsfinanzierungbegonnen.Wir begrüßen den kompetenten Steuermann <strong>der</strong>europäischen Geldpolitik, einen zentralen Akteur <strong>der</strong>europäischen Einigung.Sie werden begleitet von Herrn Jörg Asmussen, <strong>der</strong>fachkundig und kompetent die Position <strong>der</strong> EZB vorunserem Verfassungsgericht dargelegt hat.15Dort war die Institution EZB eingeladen.Wir haben Sie persönlich eingeladen.• Wir freuen uns, dass Sie zu uns kommen.Wir freuen uns auf Ihre Ausführungen.Sie haben das Wort, Herr Präsident.16

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!