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Australian Open 2002 - Tennisturnier.at

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crazy ASustralia2001 13.02.<strong>2002</strong> 14:02 Uhr Seite 1<strong>Australian</strong> <strong>Open</strong> <strong>2002</strong>


crazy ASustralia2001 13.02.<strong>2002</strong> 14:02 Uhr Seite 2Die Australier genießen nicht erstseit „Crocodile Dundee“ den Ruf,ein recht verrücktes Völkchenzu sein. Sicher waren aber diediesjährigen <strong>Australian</strong> <strong>Open</strong>das verrücktesteGrand Slam-Turnierseit langer Zeit.


crazy ASustralia2001 13.02.<strong>2002</strong> 14:02 Uhr Seite 3Mit der Normalität istes eigentlich schonvor dem ersten Spieltagin Melbourne vorbei.Der Titelverteidiger, AndreAgassi, spielt beim Exhibition-Turnierin Kooyong gegen Samprasund hätte das lieber bleiben lassensollen. Dabei flammt nämlich einaltes Handgelenksproblem wiederauf, das den Graf-G<strong>at</strong>ten schonvorab zur Aufgabe zwingt. Gleichzeitigkämpft der eigentliche Favoritder Championships mit einerKrankheit, die man der Papierformnach im Kindergarten zu bekommenh<strong>at</strong>: Weltmeister LleytonHewitt fängt sich die Feuchtbl<strong>at</strong>ternein und kann zwar antreten,konditionell aber nicht ganz mithalten.Comeback-KönigKoubekDoch die Papierform istdas letzte, worauf mansich bei diesem Turnierverlassen kann. Auchdie Nr. 2, Gustavo Kuerten, verabschiedetsich sogleich wieder, währenddie Nr. 4 der Welt, JewgeniKafelnikow, sich nicht gerade mit Ruhmbekleckert, als sie gegen die Nr. 234, AlexKim, das Nachsehen h<strong>at</strong>. Die Nr. 5, Vorjahres-SemifinalistSebastien Grosjean,gesellt sich hinzu, womit in der drittenRunde Einmaliges in einem Grand Slam-Turnier geschieht: 19 von 32 Gesetzten sindJiri NOVAK:Der dreifache Familienv<strong>at</strong>erstoppt Stefan imViertelfinale mitcoolem Spiel.Eine Maier-Kur der anderen Art gibtStefan KOUBEK die Kraft, gleich zwei0:2-S<strong>at</strong>zrückstände aufzuholen.nicht mehr dabei, davon die ersten fünfGesetzten. Während einander in der oberenHälfte des Draws die verbliebenenStars in sehenswerten Schlachten (Safin vs.Sampras, Haas vs. Federer) hinmetzeln,klafft das Feld der unteren Hälfte weitoffen.Einer, der davon am meisten profitiert,ist ausnahmsweise Österreicher. Doch auchauf Stefan Koubek hätte wohl schon zurHalbzeit seiner Erstrundenpartie gegen denFranzosen Cyril Saulnier niemand einenmüden Cent gesetzt. 0:6, 1:6 und 1:4 mitzwei Breaks und Spielball gegen sich istnormalerweise nicht die Basis für den Einzugins Viertelfinale, sondern in die nächsteBar. Doch es soll Geschichte geschriebenwerden, und Stefan schreibt. Noch nieh<strong>at</strong> jemand einen derartigen Rückstandwieder aufgeholt. Unterstützt von seinemKontrahenten, der immerhin jenseits von100 Eigenfehlern begeht, pfeift Koubek aufseine schlechte Form, wehrt im Tiebreakdes dritten S<strong>at</strong>zes einen M<strong>at</strong>chball ab undmacht es dann noch ziemlich spannend, eheer mit 8:6 im fünften S<strong>at</strong>z zum nächstenAbenteuer auszieht. Diesmal heißt derMann, der sich zu früh freut, James Blakeund ist ein ausgezeichneter Tennisspieler,h<strong>at</strong> immerhin Paris-Finalisten Alex Corretjaausgeschaltet. 4:6, 2:6 wäre bei einemnormalen Turnier gut für einen Handschlag,bei einem Grand Slam-Turnier mußbekanntlich weiter gelaufen werden. Dasist eine Frage auch der Kondition, undnachdem Stefan erneut eine Partieumdreht, stellt sich der Verdacht ein, daßder körperliche Zustand bei Koubek einerfreulicher sein dürfte. „Er ist wohl derGuru, für den man ihn hält“, meint der25jährige Wahlwiener. „Er“ ist HeinrichBergmüller, der Fitness-Papst, der imOlympiastützpunkt Obertauern auch HermannMaier die Wadeln richtet. Seit letztemSommer trainiert Koubek immer wiederdort, in der Winter„pause“ n<strong>at</strong>ürlichbesonders intensiv (da gab’s viel Radelnund Laufen), aber auch auf Reisen befolgter eisern das von Bergmüller verordneteFitness-Rezept, das scheinbar fast ausschließlichauf einem Fahrrad-Ergometer erledigtwerden kann. „Ich kann jetzt ewig laufen“,bestätigt der neue Mar<strong>at</strong>hon-Mannauch subjektiv die erfreulichen Dinge, diesich auf der Anzeigetafel manifestieren.Gegen Kristian Pless, einen ehemaligenTop-Junior aus Dänemark, gibt er keinenS<strong>at</strong>z ab, obwohl ihm auch hier der Beginnnicht ganz so leicht von der Hand geht.Dann der vielleicht größte Augenblick seinerbisherigen Karriere. Der verwandelteM<strong>at</strong>chball gegen den stark servierendenChilenen Fernando Gonzalez, immerhinTriumph<strong>at</strong>or über den Gesetzten Tommy

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