63 SW2001 11 Kuhtal

63 SW2001 11 Kuhtal 63 SW2001 11 Kuhtal

18.08.2012 Aufrufe

24 25 Die aufmerksamen Augen auf dieser Seite sind dem Badkatalog „Neuheiten 2001“ von Villeroy & Boch entnommen, den Kuthal im Schön- und Widerdruck auf der Zehn- Farben-Speedmaster fünf über fünf gedruckt hat Kuthal „Geschwindigkeit ist keine Hexerei“ Drucksachen für Marketingaktivitäten von Unternehmen müssen oft in kurzer Zeit produziert werden. Schnelligkeit, Flexibilität und zusätzliche Dienstleistungen vom Druck bis zum Versand zeichnen die Druckerei Kuthal aus. Stefan Glaab ist Formel-I-Fan. Besonders fasziniert ihn die Geschwindigkeit, die erst durch Technik beherrschbar wird. Nicht nur die großen Fahrer und die Duelle auf der Piste interessieren ihn, sondern auch der Wettbewerb der Konstrukteure und Ingenieure. Er selbst ist Druckingenieur und einer von zwei Geschäftsführenden Gesellschaftern der Franz Kuthal GmbH & Co. in Mainaschaff nahe Frankfurt am Main. Auch in seiner Druckerei setzt er auf Geschwindigkeit und Flexibilität. Seit vielen Jahren benutzt Kuthal deswegen Wendetechnolo- gie. Heute finden sich 57 Offsetdruckwerke im Drucksaal, darunter zwei Heidelberger Zehn- Farben-Speedmaster für Schön- und Widerdruck fünf über fünf, zwei Acht-Farben-Speedmaster umstellbar für vier über vier Farben sowie zwei Heidelberger Speedmaster mit sechs Farben für Drucke zwei über vier. „Diese Maschinen sorgen bei uns für höchste Flexibilität und Kapazität“, sagt Glaab. Automatischer Platteneinzug bei allen Maschinen ermöglicht kurze Rüstzeiten. Zum Einrichten der Zehn-Farben-Maschine benötigen seine Mitarbeiter maximal zwei Stunden. Dementsprechend werden auch kleinere Auflagen bei Kuthal mit Wendetechnik produziert: „Wir drucken alles, was irgendwie geht, auf diese Weise. Es ist rentabel.“ Da ist sich Glaab sicher. Schnelligkeit und flexible Abwicklung sind entscheidende Vorteile für seine Klientel. Typische Kuthal-Kunden gehören zum Finanzsektor. Da spielt die Nähe zum Bankenplatz Frankfurt am

24<br />

25<br />

Die aufmerksamen Augen<br />

auf dieser Seite sind dem<br />

Badkatalog „Neuheiten<br />

2001“ von Villeroy &<br />

Boch entnommen, den<br />

Kuthal im Schön- und<br />

Widerdruck auf der Zehn-<br />

Farben-Speedmaster fünf<br />

über fünf gedruckt hat<br />

Kuthal<br />

„Geschwindigkeit ist keine Hexerei“<br />

Drucksachen für Marketingaktivitäten von<br />

Unternehmen müssen oft in kurzer Zeit produziert<br />

werden. Schnelligkeit, Flexibilität und<br />

zusätzliche Dienstleistungen vom Druck bis zum<br />

Versand zeichnen die Druckerei Kuthal aus.<br />

Stefan Glaab ist Formel-I-Fan. Besonders fasziniert<br />

ihn die Geschwindigkeit, die erst durch<br />

Technik beherrschbar wird. Nicht nur die großen<br />

Fahrer und die Duelle auf der Piste interessieren<br />

ihn, sondern auch der Wettbewerb der Konstrukteure<br />

und Ingenieure.<br />

Er selbst ist Druckingenieur und einer von zwei<br />

Geschäftsführenden Gesellschaftern der Franz<br />

Kuthal GmbH & Co. in Mainaschaff nahe Frankfurt<br />

am Main. Auch in seiner Druckerei setzt er<br />

auf Geschwindigkeit und Flexibilität. Seit vielen<br />

Jahren benutzt Kuthal deswegen Wendetechnolo-<br />

gie. Heute finden sich 57 Offsetdruckwerke im<br />

Drucksaal, darunter zwei Heidelberger Zehn-<br />

Farben-Speedmaster für Schön- und Widerdruck<br />

fünf über fünf, zwei Acht-Farben-Speedmaster<br />

umstellbar für vier über vier Farben sowie zwei<br />

Heidelberger Speedmaster mit sechs Farben für<br />

Drucke zwei über vier. „Diese Maschinen sorgen<br />

bei uns für höchste Flexibilität und Kapazität“,<br />

sagt Glaab. Automatischer Platteneinzug bei<br />

allen Maschinen ermöglicht kurze Rüstzeiten.<br />

Zum Einrichten der Zehn-Farben-Maschine benötigen<br />

seine Mitarbeiter maximal zwei Stunden.<br />

Dementsprechend werden auch kleinere Auflagen<br />

bei Kuthal mit Wendetechnik produziert:<br />

„Wir drucken alles, was irgendwie geht, auf diese<br />

Weise. Es ist rentabel.“ Da ist sich Glaab sicher.<br />

Schnelligkeit und flexible Abwicklung sind entscheidende<br />

Vorteile für seine Klientel. Typische<br />

Kuthal-Kunden gehören zum Finanzsektor. Da<br />

spielt die Nähe zum Bankenplatz Frankfurt am


Main eine wichtige Rolle. Weitere Kunden kommen<br />

aus der Automobilbranche und anderen in<br />

der Region ansässigen Industrien. Für alle druckt<br />

Kuthal Werbe- und Marketingmaterial verschiedenster<br />

Art. Dazu zählen für den Unternehmer<br />

auch Geschäftsberichte, Kataloge und Informationsbroschüren.<br />

Als auffällig empfindet er, dass<br />

der Anteil der Agenturen als Auftraggeber in den<br />

letzten Jahren zurückgegangen ist. „Wir arbeiten<br />

noch viel mit den Werbefachleuten zusammen.<br />

Aber mittlerweile sind die Industrieunternehmen<br />

– besonders die großen – dazu übergegangen,<br />

Drucksachen selbst zu vergeben“, sagt Glaab.<br />

Und dabei schließen er<br />

und Mitgesellschafter<br />

Helmut Kraft nicht<br />

selten Rahmenverträge<br />

mit mehrjähriger<br />

Laufzeit ab. Einen<br />

wichtigen Grund für<br />

Die Informationsbroschüre<br />

der Europäischen<br />

Zentralbank zur Euro-<br />

Einführung produzierte<br />

Kuthal auf der Acht-<br />

Farben-Speedmaster im<br />

Schön- und Widerdruck.<br />

Als Papier wurde Phoenix<br />

Imperial halbmatt mit<br />

150 Gramm pro Quadratmeter<br />

verwendet.<br />

die Kontinuität in der Kundenbeziehung stellt das<br />

besondere Serviceangebot von Kuthal dar,<br />

gewachsen aus der Historie. Bereits 1910 gründete<br />

Franz Kuthal in Aschaffenburg die damalige<br />

Kunst- und Handelsdruckerei, die Oskar Glaab<br />

und Vinzenz Kraft 1959 übernahmen. 1967 folgt<br />

der Umzug in neue Betriebsgebäude in Mainaschaff<br />

und nach dem Umstieg in die Offsettechnologie<br />

hielt der Fotosatz Einzug in die Vorstufe.<br />

1978 nahm die Druckerei die erste Vier-Farben-<br />

Speedmaster von Heidelberg im IIIb-Format in<br />

Betrieb. Bald folgten Fünf-, Sechs- und Acht-Farben-Maschinen.<br />

Für Oskar Glaabs Sohn Stefan


war 1997 der Kauf der ersten Zehn-Farben-<br />

Speedmaster ein Höhepunkt der Firmengeschichte.<br />

130 Mitarbeiter arbeiten dort heute. Dazu<br />

kommen nochmals 80 Festangestellte und 100<br />

Teilzeitkräfte bei der Schwesterfirma RMD. Diese<br />

sorgt seit 1990 für Logistik und Distribution. Sie<br />

übernimmt EDV-organisierte Werbemittellagerung<br />

und -verwaltung, termingerechte Konfektionierung<br />

und Kommissionierung sowie portooptimierten<br />

Einzel- oder Massenversand. Glaab<br />

wundert es, dass es im grafischen Gewerbe nur<br />

wenige Logistikanbieter gibt. Denn er versteht<br />

diese Dienstleistung als logisches Endprodukt<br />

nach Druckvorstufe, Druck und Verarbeitung.<br />

Für Kunden bringt die ausgegliederte Lagerung<br />

von Werbemitteln mit termingerechtem Versand<br />

reduzierten Platzbedarf, geringeren Verwaltungsund<br />

Personalaufwand und somit erhebliche<br />

Kosteneinsparungen.<br />

Um Qualität und Termineinhaltung zu optimieren,<br />

hält Glaab es außerdem für unerlässlich,<br />

eigene Verarbeitungskapazitäten vorzuhalten:<br />

„Mit zwei Schneidstraßen, sieben Falzanlagen<br />

sowie drei Sammelheftern können wir unterschiedlichste<br />

Aufträge schnell und sicher im<br />

Haus verarbeiten.“ Er ist stolz darauf, dass nicht<br />

viele Druckereien über solche Kapazitäten verfügen<br />

und daher Aufträge ohne fremde Hilfe in<br />

kurzer Zeit abwickeln können.<br />

Insgesamt 57 Bogenoffsetdruckwerke – ausnahmslos von Heidelberg – machen<br />

Dampf in Mainaschaff. Hier gibt es kaum einen Auftrag, der nicht im Schön- und<br />

Widerdruck hergestellt wird. Denn für Kuthal ist Geschwindigkeit einer der wichtigsten<br />

Erfolgsfaktoren im Wettbewerb.<br />

Typische Auflagen liegen zwischen 20 000 und<br />

30 000. Aber auch Aufträge mit höherer Stückzahl<br />

erhält der Betrieb, der nur Bogenoffsetmaschinen<br />

betreibt. Gründe dafür können beispielsweise<br />

spezielle Bedruckstoffe, etwa<br />

volumige Papiere, die schlecht auf Rollenmaschinen<br />

laufen, sein. „Durch das Material habe ich<br />

einen klaren Vorteil: Ich bin flexibler in der Auswahl<br />

und das Papier ist schneller verfügbar“,<br />

grenzt sich Glaab gegen den Wettbewerb der Rollendrucker<br />

ab. „Ich kann außerdem relativ<br />

hohen Output erreichen, weil wir meist bei uns<br />

im Haus direkt weiterverarbeiten. Weniger als<br />

vier Stunden nach Druck landen die Bögen in der<br />

Falzmaschine.“ Deshalb werden bei Kuthal häufig<br />

Kapazitäten so gesteuert, dass ein Job mit<br />

größerem Umfang parallel auf zwei Maschinen<br />

läuft. Im Sammelhefter werden dann beide<br />

zusammengefahren. Glaab rechnet beim Schönund<br />

Widerdruck in der Acht- oder Zehn-Farben-<br />

Maschine allein beim Druck mit einer Zeitersparnis<br />

von 30 bis 40 Prozent gegenüber dem Drucken<br />

in zwei Durchgängen. Am liebsten würde er<br />

noch aus der Acht-Farben-Maschine heraus<br />

direkt inline falzen. Noch längere Maschinen<br />

schrecken ihn dabei nicht ab. Platz hat er genug.<br />

Die Kunden genießen außerdem den Vorteil,<br />

weniger oft und weniger lange zur Druckabnahme<br />

an der Maschine stehen zu müssen. Kritische<br />

Nachfragen seiner<br />

prominenten und<br />

anspruchsvollen Kunden<br />

gegen die Technik<br />

des Schön- und Widerdrucks<br />

hat Glaab noch<br />

nicht erlebt: „1986<br />

haben wir die erste<br />

umstellbare Maschine<br />

installiert. Seitdem hat<br />

sich die Qualität vor<br />

allem mit den Perfect-<br />

Jackets von Heidelberg<br />

erheblich verbessert.<br />

Je nach Bildmotiv und


Bedruckstoff sieht man keinerlei Unterschied<br />

zwischen erster und zweiter Seite mehr.“ Nach<br />

Glaabs Erfahrungen behandeln Drucker umstellbare<br />

Jobs mit viel größerer Sensibilität als Aufträge,<br />

die geradeaus gedruckt werden. Automatische<br />

Qualitätskontrollen, wie beispielsweise<br />

Image-Control sind jedoch erst im Test bei ihm.<br />

Bei Kuthal werden derzeit mindestens zwei Drittel<br />

aller Aufträge in einem Durchgang gedruckt,<br />

zwei Drittel davon vier über vier, ein Drittel fünf<br />

über fünf. Geradeaus laufen eigentlich nur sehr<br />

kleine Auflagen oder solche mit sechs bis zehn<br />

Farben. Kurze Rüstzeiten,<br />

schneller Durchlauf<br />

und die Auftragslage<br />

haben es erforderlich<br />

gemacht, im<br />

Juli 1999 Computer to<br />

Plate (CtP) einzuführen.<br />

Damals hatte sich<br />

Glaab zum Ziel gesetzt,<br />

nach einem halben<br />

Jahr 40 Prozent aller<br />

Belichtungen direkt<br />

auf die Platte zu bringen.<br />

Es waren dann 75<br />

Prozent und heute sind<br />

es etwa 95 Prozent.<br />

„Stellen Sie sich vor“,<br />

erzählt er begeistert,<br />

„wir haben den Korrekturabzug<br />

für einen<br />

Geschäftsbericht in<br />

acht Farben mit 80<br />

Seiten innerhalb eines<br />

Tages vorgelegt.“ Viele<br />

Aufträge mit kleinen<br />

Auflagen bedeuten<br />

hohen Montageaufwand.<br />

Ohne CtP würde<br />

das gar nicht funktionieren.<br />

Und Glaab<br />

erwartet, dass die Auflagen<br />

weiter sinken.<br />

Deshalb denkt der<br />

Tempodrucker schon<br />

weiter. Im Mai gründete<br />

er die E-Mediaservice<br />

GmbH & Co. KG<br />

(e.ms). Hier steht eine<br />

Digitaldruckmaschine<br />

und die Firma will Partner für Dialogmarketing<br />

werden. Dazu spezialisiert sie sich auf individualisierte<br />

Medien- und Informationsdienstleistungen.<br />

Die Verknüpfung zum traditionellen Geschäft ist<br />

klar. Glaab meint: „Die Auflagen werden niedriger<br />

und es wird immer mehr Splittungen geben.<br />

Das erfordert rasche Plattenwechsel, hohe<br />

Druckgeschwindigkeit, Weiterverarbeitung und<br />

Logistik im eigenen Haus sowie Individualisierung<br />

beispielsweise auf einzelnen Seiten für das<br />

One-to-one-Marketing im Digitaldruck über die<br />

e.ms. Wir bleiben schnell.“<br />

Stefan Glaab<br />

Der dynamische Druckingenieur<br />

und sein Partner<br />

Helmut Kraft setzen<br />

auf Flexibilität und deshalb<br />

auf enge Verzahnung<br />

von Druckerei, Weiterverarbeitung,<br />

Logistikservice<br />

und individualisierter<br />

Mediendienstleistung<br />

Franz Kuthal<br />

GmbH & Co.,<br />

Johann-Dahlem-<br />

Straße 54,<br />

<strong>63</strong>814 Mainaschaff,<br />

Tel.: 0 60 21/7 04-1 20,<br />

Fax: 0 60 21/7 04-1 89,<br />

http://www.kuthal.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!